Salzburgen Nachrichten

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10 REISEN

S A M S T A G, 2 . M A I 2 0 15

Geöffnete Pforten zum Jubiläum: Van-Gogh-Haus.

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Beschauliche Pause in Breda.

Daheim bei Vincent Das niederländische Nordbrabant wirbt mit van Gogh um Touristen. Das hätte den Maler wohl gewundert. ULRICH TRAUB

Selbstporträt.

BILD: SN/NBTC

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BILDER: SN/ULRICH TRAUB

Der 125. Todestag Vincent van Goghs ist heuer Grund genug für seine Heimat, auf sich und ihren berühmten Sohn aufmerksam zu machen. Brabant war zu jener Zeit armes Bauernland. Das hat sich geändert in der Provinz im Süden der Niederlande rund um die schönen, lebendigen Großstädte Breda und ’s-Hertogenbosch mit ihren historischen Herzen oder das moderne Eindhoven. Touristisch ist die Region dagegen noch eher unbekannt. Nein, van Gogh würde sich hier kaum mehr zurechtfinden. Erstaunt würde er im kleinen Ort Nuenen, wo er von 1883 bis 1885 gelebt hat, vor dem neuen „Vincentre“ stehen. Dieses Haus mit dem einprägsamen Namen ist tatsächlich ihm gewidmet, seinem Leben und Schaffen. In Vincents rekonstruiertem Atelier sieht es noch richtig nach Arbeit aus, schließlich hat der Künstler hier ein Viertel seines Gesamtwerks geschaffen, vor allem Zeichnungen. „Das ganze Dorf ist ein offenes Museum und seine Umgebung auch“, meint Van-Gogh-Fan Frans van den Bogaard, der wie so viele hier ehrenamtlich mit dem Leben des Künstlers vertraut macht. Deshalb gibt es in Nuenen auch einen Rad- und Wanderweg, der dem Leben des Künstlers folgt – durch den Ort und hinaus in die Landschaft, zu

Kirchen, Wassermühlen und in ein Naturschutzgebiet. Abends funkelt es interaktiv über der Wegstrecke, wie in der „Sternennacht“ des Künstlers. Etappenziele sind 17 Informationssäulen. „Genau hier hat van Gogh Skizzen angefertigt“, weiß van den Bogaard. An manchen Säulen meldet sich „van Gogh“ auf Knopfdruck auch zu Wort und liest aus seinen vielen Briefen, sogar auf Englisch. Wer weiter nach Zundert reist, wo der Maler 1853 das Licht der Welt erblickt hat, wird im vor wenigen Jahren eröffneten Vincent-van-Gogh-Haus an dessen Jugend erinnert, aber auch daran, dass er zu Lebzeiten nur ein einziges Bild verkaufen konnte. Ron Dirven ist der Leiter des Hauses, das in Wechselausstellungen dem Einfluss des Namensgebers auf heutige Künstler nachspürt. „Vor allem aber sind Sie hier zu Gast bei der Familie van Gogh, lauschen den Gesprächen und können sich von Vincent durch den Ort führen lassen.“ Multimedial, versteht sich. Im realen Zundert betritt man hinter dem Haus die Welt von van Goghs Mutter. Ihr Garten wurde nach alten Dokumenten wieder angelegt. Ob damals dort auch Sonnenblumen blühten? Gleich um die Ecke liegt die Kirche, in der Vater van Goghs 22 Jahre lang als Pfarrer tätig war. Im benachbarten Küsterhaus aus jener Zeit (mit neuer Galerie) logieren und arbeiten heute junge Künstler im Rahmen eines Artists-in-Residence-Programms. Wer auf dem Friedhof das Grab eines

INFORMATION Infos: www.holland.com; nordbrabant.htm; Jubiläumsjahr 2015: www.vangoghbrabant.com

Vincent van Gogh findet, muss dessen Künstlerbiografie nicht noch einmal lesen. Die letzte Ruhestätte des Malers ist immer noch im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise. Aber der ein Jahr vor der Geburt des späteren Künstlers gestorbene Bruder liegt in Zundert begraben. Von ihm erhielt er seinen Namen, durchaus üblich in Zeiten hoher Kindersterblichkeit. Laut Ron Dirven hat der berühmte Sohn seine Heimat geliebt. „Er genoss die Landschaft und machte weite Wanderungen.“ Auch nach EttenLeur. Doch erst nachdem seine Gehversuche als Prediger und Kunsthändler gescheitert waren, richtete er dort sein erstes Atelier ein. Ein kleines Info-Zentrum am Markt erinnert daran. Nächste Stationen: Tilburg und sein Stadtmuseum, wo man im rekonstruierten Zeichensaal wie einst der kleine Vincent die Schulbank drücken kann, und nicht zuletzt die Hauptstadt ’s-Hertogenbosch. Das Noordbrabants Museum zeigt ein Dutzend Originale, an denen man van Goghs Entwicklung der frühen Jahre nachvollziehen kann. Anhand der vielen Briefe und Aufzeichnungen können Reisende heute van Goghs Leben in Brabant über viele Stationen folgen: seit Kurzem mit dem Rad über 335 Kilometer, verteilt auf fünf verschiedene Routen, mit lohnenden Abstechern, etwa in das hübsche historische Festungsstädtchen Heusden. Steigungen gibt es hier keine. Das war auch Vincent schon bekannt.


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