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Marktbericht Hamburg

von Frank Stolz, Geschäftsleiter Neubau Hamburg bei Grossmann & Berger

Wie steht der Markt für Neubaueigentumswohnungen in Hamburg seit Beginn der CoronaPandemie da? Frank Stolz, Geschäftsleiter Neubau Hamburg bei Grossmann & Berger, gibt einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Angebotspreise in der Hansestadt.

FRANK STOLZ

GESCHÄFTSLEITER NEUBAU HAMBURG BEI GROSSMANN & BERGER WWW.GROSSMANN-BERGER.DE

Entgegen möglicher Spekulationen zeigte sich der Neubaumarkt für Wohnimmobilien in Hamburg bereits im vergangenen Jahr trotz der Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie als äußerst robust. Nach dem starken Preissprung im Jahr 2019 (+27 %) ist 2020 zwar erwartungsgemäß eine Konsolidierung eingetreten, doch hat der durchschnittliche Angebotspreis in Hamburg um weitere 4 % zugelegt. Das Jahr 2021 startete mit einem äußerst geringen Angebot. Gleichzeitig war und ist die Nachfrage nach Wohneigentum, und speziell nach Neubau-Immobilien, in der Hansestadt unverändert hoch und sogar in den letzten Monaten weiter gestiegen. In der Folge verzeichneten Angebote am Hamburger Neubaumarkt einen signifikanten Preissprung im ersten Quartal 2021. So erreichte der Durchschnittspreis der angebotenen Neubaueigentumswohnungen in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Marke von 8.250 €/m², während er 2020 noch bei 7.260 €/m² lag. Dieser Wert ergibt sich aus den gestarteten Projekten, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen.

Kapitalstarke Käufer drängen auf den Markt

Grund für die verstärkte Nachfrage ist zum einen die gerade durch die Corona-Pandemie zunehmende Bedeutung von Wohnen als Grundbedürfnis. Hinzu kommt ein wachsendes Interesse an Immobilien als Kapitalanlage. Dieses ist zum einen in der hohen Wertstabilität in Verbindung mit einem hohen Wertsteigerungspotenzial begründet, zum anderen im anhaltenden Niedrigzinsniveau. Aus diesem Grund stehen Kaufinteressenten, die ihre künftige Wohnimmobilie mithilfe eines Darlehens finanzieren und selbst beziehen möchten, am Markt zunehmend einer ausgesprochen kapitalstarken Käuferschaft gegenüber, die fokussiert und schnell in Immobilien investiert – zum Großteil ohne Finanzierungsdarlehen.

Hohes Preisniveau in allen Stadtteilen

Mit Blick auf die aktuell angebotenen Neubauprojekte in Hamburg, die 2021 gestartet sind, zeigt sich, dass keine einzelnen Stadtteile hervorstechen, sondern sich die Projekte über das gesamte Stadtgebiet verteilen. Am Beispiel einzelner Stadtteile lässt sich das gestiegene Preisniveau verdeutlichen. Der kleine, zentral gelegene Stadtteil Uhlenhorst zählt durch seine Nähe zur Außenalster und sein attraktives Umfeld seit jeher zu den gefragteren Wohnlagen Hamburgs.

Aufgrund der dichten Bebauung ist das Potenzial für den Bau von neuen Eigentumswohnungen äußerst begrenzt. Eine gehoben ausgestattete Neubaueigentumswohnung in Uhlenhorst wird mittlerweile im Schnitt zu rund 12.000 €/m² angeboten. Vor zwei Jahren lag der Durchschnittswert noch bei 10.750 €/m². Dieses Jahr ist in diesem Stadtteil unter anderem die Vermarktung unseres Neubauprojekts „Stadtnest“ (Uhlenhorster Weg) gestartet.

Weitaus größer ist der Stadtteil Lokstedt zwischen Eppendorf und Hagenbecks Tierpark. Hier wurde in den vergangenen Jahren viel gebaut. Auch dieser eher heterogene Stadtteil mit verschiedenen Baustilen – vom urbanen Wohnen bis zum Haus im Grünen – verzeichnet derzeit einen enormen Preissprung. Hier kletterte der durchschnittliche Angebotspreis für eine Neubaueigentumswohnung von rund 5.600 €/m² im Jahr 2018 auf derzeit 8.250 €/m². Das kürzlich gestartete Projekt „20 Homes“ in der urbanen Osterfeldstraße zeigt, wie hoch die Nachfrage auf diesem Preisniveau ist. Nach nur wenigen Tagen war die Hälfte der Wohnungen reserviert.

Eines der wenigen aktuellen Neubauvorhaben in dem kleinen Hamburger Stadtteil Uhlenhorst ist das Projekt „Stadtnest“. Hier entstehen elf exklusive Eigentumswohnungen mit zwei bis viereinhalb Zimmern. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant.

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