Kinderstadt Halle 2012

Page 1

1


2


3


Spielanleitung 1. Um mitspielen zu können, musst du Bürger der Stadt werden. Gehe zum Meldeamt (am Eingang) und lass dir einen Bürgerausweis aus­ stellen. Jetzt bist du ein Sallunke. 2. Schau dir die Stadt an und ­suche dir einen Beruf aus, in dem du gern arbeiten möchtest. ­Arbeite oder forsche mindestens eine halbe Stunde. 3. Deine Arbeitszeit und dein ­Arbeitsort werden in deinem Bür­ gerausweis vermerkt. Für deine Arbeit bekommst du Lohn (siehe 4.) und eine Bonuskarte an der Station. Davon kannst du dir was leisten. 4


4. Nach getaner Arbeit holst du dir dein verdientes Geld von der Bank ab (5 Hallörchen pro halbe Stunde – egal wo du ­gearbeitet hast – minus 1 Hallör­ chen Steuern für die Stadtkasse = 4 Hallörchen werden ausbezahlt). Dort kannst du auch ein Konto anlegen. Dieses ist fünf Wochen lang gültig. 5. Die Währung von Halle an Salle heißt wieder Hallörchen und wird in neuen Geldscheinen ­ausgegeben. Ältere Hallörchen kannst du in der Bank umtau­ schen.

5


6. Bonuskarten gibt es in 5 Vari­ anten. Für sie erhältst du an ­bestimmten Stationen Vergünsti­ gungen. 7. Nach drei Stunden Arbeit gehst du zum Meldeamt und wirst Sallenser. Ab jetzt darfst du ein Grundstück kaufen, dich selb­ ständig machen oder Stadtrats­ mitglied werden. 8. Jede Woche Mittwoch wird ein neuer Stadtrat gewählt. Stell dich selbst zur Wahl und gib deine Bewerbung spätestens Dienstag ab. Gib deine Stimme zur Stadtratsmitgliederwahl ab und du erhältst eine Bonus­ karte.

6


9. Jeden Tag um 16.40 Uhr ist Bürgerversammlung auf dem Markt und alle Häuser schließen. Hier wird über neue Gesetze von Halle an Salle abgestimmt, Neuigkeiten werden verkündet, Theaterstücke aufgeführt und die Frage des Tages wird beant­ wortet. 10. Erwachsene (außer Betreuer) sind in der Kinderstadt verboten. Sie dürfen sich nur im Eltern­ garten aufhalten oder mit einem gültigen Visum an einer Stadt­ führung teilnehmen. Sie dürfen sich nicht in den Spielablauf ­einmischen.

7


8


Inhalt Grußwort … 11 Kinderstadt 2012 … 21 Chronik … 26 Vorbereitung … 31 Workshops … 35 Kinderstadtbaustelle … 38 Stadtführung … 46 Expeditionen … 112 Interviews … 116 Kinderstadtzeitung … 126 Statistik … 132 Pressespiegel … 134 Danke … 141 Impressum … 146

9


10


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder, ich freue mich sehr, das Projekt Kinderstadt Halle an Salle im Namen von Deutschland – Land der Ideen, der Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft, als vorbildliche Bildungsidee auszuzeichnen. Vorbild kann selbstverständlich nur sein, wer gesehen wird. Nachahmen kann man nur das, was man kennt. In einer Bildungsrepublik braucht es daher nicht nur Bildungsideen, die konkret und vor Ort die Bildungschan­ cen von vielen Benachteiligten verbessern, sondern diese Ideen müssen auch öffentlich sichtbar werden. Genau das verstehen wir von Deutschland – Land der Ideen als unsere Aufgabe. Wir haben deshalb ge­meinsam mit unseren Projektpartnern Bundesministerium für Bildung und Forschung und Vodafone Stiftung Deutsch­ land den bundesweiten Wettbewerb Ideen für die Bildungsrepublik ausgelobt, um all diejenigen ins Licht zu rücken, die, wie Sie, in vorbildlicher Weise dafür sorgen, dass Kinder in Deutschland bessere Bildungs­chancen erhalten. Denn tatsächlich ist einiges los in der Bildungs­ republik Deutschland. In der ersten Runde des Wettbewerbs haben sich 1300 Projekte um den Titel als Bildungsidee beworben. Und Ihre Idee hier in Halle gehört zu den besten 52 Ideen, die eine Expertenjury als Preisträger ausgewählt hat. Was aber zeichnet eine prämierte Bildungsidee eigent­ lich aus? Eine Bildungsidee sorgt für mehr Bildungsgerechtigkeit vor Ort, sie sticht hervor durch die enge Vernetzung von verschiedenen Akteuren, durch ihren Vorbildcharakter und ihre Nachhaltigkeit.

11


12


Sie haben die Jury mit Ihrem Projekt voll und ganz ­überzeugt: Die Kinderstadt Halle ermöglicht es Kindern aus verschiedensten sozialen Schichten, den Lebensraum Stadt neu zu erfahren. Kinder werden hier zu Akteuren. Durch die Partizipation erkennen Kinder ganz unmittel­ bar, welche Folgen ihr persönliches Engagement für ihre Umwelt hat. In den letzten Monaten haben viele Kinder mitgearbeitet und mitdiskutiert. Ich stelle mir diesen Prozess sehr spannend vor: wie jedes Kind seinen Platz gefunden, sich eingebracht hat, ja vielleicht sogar verschie­ dene Rollen eingenommen hat.

Liebes Kinderstadtteam, Sie haben es geschafft, die Kinderstadt kontinuierlich zu erweitern und jedes Jahr mit Neuem zu bereichern, sei es durch neue Kooperationspartner, durch die Einbe­ ziehung der Partnerstädte von Halle, sei es durch Schwer­ punktsetzungen, wie in diesem Jahr das Berufsbild des Wissenschaftlers. Die Kinderstadt Halle an Salle ist nun Teil eines kompe­ tenten Netzwerks von 52 Bildungsideen! Und ich kann Sie nur ermutigen, schauen Sie sich die guten Ideen der anderen Preisträger an! Und geben Sie Ihre eigenen Erfah­ rungen weiter und profitieren Sie von Erfahrungen, die andere Preisträger bereits gemacht haben. Bei allen Beteiligten möchte ich mich für die Umsetzung dieses bemerkenswerten Projekts bedanken und Ihnen noch viele weitere kreative Ideen wünschen! Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer großartigen ­Bildungsidee! LAUDATIO „Ideen für die Bildungsrepublik“ Halle, 16.05.2012, Gabriela Oroz

13




16


17


18


19


20


Wie entstehen Regenbögen und was wäre, wenn du drei Wünsche frei hättest? Kinder und Wissenschaft in der Kinderstadt 2012

Um Kinder und Wissenschaft zusammenzubringen, ist das Kinderstadtspiel hervorragend geeignet: man bietet genügend Jobs als Forscher, Entdecker, Konstrukteure und Expeditionsreisende und staunt, was dann passiert. Anders als im richtigen Leben müssen die Kinder vorher keine langen akademischen Laufbahnen absolvieren, sondern können gleich mit allem Ernst, den das Spiel mit sich bringt, in ihre Arbeit als Wissenschaftler einsteigen. Ausgerüstet mit Unbefangenheit und kindlicher Neugier bringen sie dabei die besten Voraussetzungen mit. Die Neugier in Forschungsaufgaben zu fassen, mit wachen Sinnen die Dinge aus dem eigenen Umfeld als Untersu­ chungsobjekte zu betrachten, Versuche und Experimente durchzuführen wurden zu wichtigen Aspekten des Kin­ derstadtlebens. Verbindungen zu alltäglichen Vorgängen aus dem Lebensumfeld der Kinder waren hierfür die Grundlage. Täglich regte die Frage des Tages zum Recherchieren an: ob an den Stationen der Kinderstadt oder in der Biblio­ thek. Die Antworten auf Fragen wie „Warum leuchten Glühlampen?“ oder „Wie entstehen Regenbögen?“ erschie­ nen in der Zeitung und wurden auch auf der Bürgerver­ sammlung diskutiert. Auf Expeditionen zu verschiedenen Punkten der großen Stadt galt es Forschungsaufträge zu erfüllen: im Museum, im Hotel, im Wasserturm oder in der Abfallsortieranlage. Der wissenschaftliche Exkurs hielt so mittels kleiner Rituale in den Kinderstadtalltag Einzug – als solcher nicht immer bemerkt von den Kindern, die mit den abstrakten Begriffen wie Natur- oder Geisteswis­

21


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ++++++++++++++ Frage des Tages vom 07.07.2012: „Wie entstehen Regen bögen?“

Antwort aus der Kinderstadtzeitung „Plapperlapapp“ : „Regenbögen sind Wunder der Physik. Sie entstehen bei Sonnenschein und Regen. Man kann sie bloß ­ sehen, wenn der Regen in einem besti mmten Winke l fällt…“ -----------------------------------------------------Umfrage der „Was-Wäre-Wenn –Werkstatt“ „Was wäre, wenn du drei Wünsche frei hätte st?“

Umfrageergebnis „Ich würde Basketballprofi sein, meine Familie besuchen und ein guter Mensch werden.“ ========================================

============

22


senschaften nur wenig anfangen können. Die unmittelbare Erfahrung, die eigene Aktion und der Spaß daran standen im Mittelpunkt, und so war es zweitrangig, ob man sich in der Was-Wäre-Wenn-Werkstatt mit philosophischen und im Wasserwerk mit ingenieurtechnischen Themen aus­ einandersetzte. Der Spaß blieb beim Stadtspiel mit 45 Stationen nicht auf der Strecke – daran beteiligten sich über 11.500 Kinder. Besucherrekord! Dass im Vorfeld die Bewerbung der Stadt Halle als Stadt der Wissenschaft 2012 scheiterte, hielt uns von unserem Vorhaben nicht ab, der Wissenschaft eine zentrale Rolle in der Kinderstadt 2012 zu geben. Visionäres Herumspinnen war erlaubt und erwünscht! In der Vorbereitungszeit zog das Thema seine Kreise: den Mitgliedern des Kinderrates und den Workshopkindern fielen Forschungsgegenstände und verrückte Stationen ein und im Organisationsteam sprang der Funke wissen­ schaftlichen Forscherdrangs über. Während sich die ­K inder für Zeitmaschinen, Kosmonautentrainingszentren und Antimaterieforschungsstationen begeisterten, nahmen die „Großen“ scheinbar Banales unter die Lupe: wie ­funktionieren technische Alltagsgegenstände, wie visua­ lisiert man Energieumwandlungen? Prozesse und deren Verknüpfungen wie beispielsweise Getreide – Korn – Mehl – Teig – Brot oder Schaf – Wolle – Spinnrad – Webstuhl – Kleidung galt es in das Spielgeschehen der Kinderstadt zu übersetzen. Um den Begriff der Wissenschaft auf vielseitige Art und Weise mit Leben zu erfüllen, wurden Kooperationspartner ins Projekt eingeladen. Sie konzipierten und begleiteten eigene Stationen: Lehramtsstudierende der Grundschul­ didaktik sowie der Biodidaktik der MLU entwickelten die Entdeckerwerkstatt mit naturwissenschaftlichen, techni­ schen und philosophischen Bereichen sowie das Haus der

23


Bioforscher. Das Salinemuseum stellte ein mobiles Salz­ labor im Bauwagen her, das Zentralmagazin naturwissen­ schaftlicher Sammlungen der MLU zeigte sich für das Konzept des Naturforscherhauses zuständig und das ­BEanING-Projekt der Hochschule Merseburg konstruierte einen Brauchwasserkreislauf mit Wasserwerk, Entnahme­ stellen, offenen und geschlossenen Wasserläufen, die viel Raum zum Experimentieren und Spielen ließen. Abgesehen vom Wissenschaftsthema war Halle an Salle sowohl in der Vorbereitungs- als auch in der Öffnungszeit ein weites Experimentierfeld für alle Beteiligten. Außer den wiederkehrenden Fragen zur Finanzierung und Organisa­ tion, zum Aufbau und zur Ausstattung sind es pädagogische Inhalte, die in jeder Ausgabe der Kinderstadt von neuem auftauchen: Erkennen die Kinder die Potentiale der Kinder­ stadt? Nutzen sie die Freiräume? Übernehmen sie bewusst die Verantwortung? Wie viel Lust zur Veränderung haben sie und mit welchen Mitteln können sie diese auch durch­ führen? Welche Rolle spielt Geld? Wie gestaltet man ein Gemeinwesen und wie wichtig ist der Umgang miteinander? Was lässt sich davon auch außerhalb der Kinderstadt um­ setzen? Die Arbeit mit dem Kinderrat (siehe Bericht Bianca Richter), die Konzeption der Vorbereitungsworkshops, die Betreuung der Regierungsarbeit und Konfliktlösung im Kinderstadtalltag fordern eine permanente Auseinander­ setzung mit diesen Fragestellungen. Hierbei spielt auch die Einarbeitung und Begleitung der Betreuer eine wichtige Rolle – bei einem täglichen Bedarf von 70 Personen ein nicht zu unterschätzendes Arbeitsfeld. Zum sechsten Mal hieß es im Sommer 2012 auf Halles Peißnitzinsel Kinder spielen Stadt. Die Ausführung von Halle an Salle war keine Wiederholung, sondern eine Neuauflage – dies liegt in der Struktur des Projektes begründet: aller zwei Jahre gibt es ein neues Organisa­

24


tionsteam, einen neuen Kinderrat, viele neue Partner, neue Betreuer, neue Häuser und natürlich Tausende Kinder, die zum ersten Mal beim Stadtspiel am Start sind. Dass die Durchführung des Projektes wiederholt in den Händen der Theater, Oper und Orchester GmbH lag, brachte hingegen einen Teil an Kontinuität mit sich, die im Arbeitsprozess vieles erleichterte – dank derer, die hinter dem Projekt standen und viel mehr leisteten, als es ein Dienst nach Vorschrift erforderte. Ein großes Dankeschön deshalb allen, die die Kinderstadt 2012 möglich gemacht haben: den Kollegen der Theater, Oper und Orchester GmbH, insbesondere dem Bauteam, den Mitgliedern des Organisationsteams, insbesondere den pädagogischen Leiterinnen, den vielen ehrenamtlich arbei­ tenden Freiwilligen und Praktikanten, insbesondere den SchülerInnen vom Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft, die die Betreuung der Stationen zu großen Teilen absichern konnten. Vielen Dank an alle Koopera­ tionspartner, Förderer und Sponsoren, die mit ihrem Enga­ gement, ihrem Wissen sowie ihrer finanziellen Unterstüt­ zung zum Gelingen von Halle an Salle beigetragen haben. Und herzlichen Dank den Kindern, vor allem den Mit­ gliedern des Kinderrates, die ihre Stadt vorbereitet haben, und den Stadträten, die sich mit der schwierigen Aufgabe einer gerechten Regierung und einer für alle positiven Stadtentwicklung auseinandersetzen mussten. Hoffentlich seid ihr wieder mit dabei zur nächsten Ausgabe von Halle an Salle im Sommer 2014! Noch zu lang hin? Dann schickt doch schon mal Ideen an 2014@kinderstadt-halle.de ! Elke Arnold, Projektleiterin

25


26

« 06.–10.02.12 Ferienworkshop „Stadt als Haus“ siehe S. 35

Ï 23.01.–16.05.12 Kinderrat Einmal wöchentlich trifft sich der Kinderrat im Kinderstadtbüro, trägt Ideen zusammen, diskutiert Regeln und Gesetze, wählt Entwürfe aus und startet zu Exkursionen in die Stadt.

’ 23.01.12 „Los geht‘s!“ – Auftakt­ veranstaltung und Gründung des Kinderrates Freunde, Unterstützer und Kooperati­ onspartner der Kinderstadt versammeln sich, um ihre Ideen zu präsentieren und sich einen Vorgeschmack auf die Kinderstadt der Wissenschaft zu holen. Der Kinderrat nimmt seine Arbeit zur Vorbereitung von Halle an Salle auf.

± 02.04.–05.04.12 Ferienworkshop „Entdecker und Erfinder gesucht“ siehe S. 35

‡ 28.03.12 Junges Gemüse für die Kinderstadt! Wir legen die Kinderstadtgärtnerei an: mit Spaten und Harke vor Ort auf der Peißnitz.

V 27.03.12 Fotoshooting für Postkarten und ­Plakate

‡ 24.03.12 Hochschulinformationstag – wir sind dabei! Informationen rund um Praktikums­ möglichkeiten in der Kinderstadt auf dem Uniplatz gegenüber dem Löwen­ gebäude.

Chronik


27

D März/April Trailerdreh Kinder des Kinderrates und der ­Video-AG am Thalia Theater drehen einen Kurzfilm als Ankündigung der Kinderstadt.

¶ 29.02.12 Einsendeschluss Ideen­ sammlung Letzte Gelegenheit, sich an der ­Ideensammlung für die Kinderstadt zu beteiligen. Unter den Einsendern werden 20 Tageskarten verlost!

R 13.02.–18.05.12 Mobile Workshops In der Workshopsaison reisen wir mit vier Angeboten für Kindergruppen zu euch in die Schule oder den Hort. Ihr habt die Wahl zwischen Kinderstadt unter der Lupe, Der Blau(wal) malapparat, Der große Hallörchenklau, Ich + Du = Wir siehe S. 37

√ 12.05.12 Hoffest in Steuden Schon Tradition hat der Besuch des Hühnerhofes, zu dessen Fest wir mit unseren Bausteinen anreisen. Passend zum Ort können Kinder sich im Bau eines Eierdampfers ausprobieren. Von hier werden nicht nur einige Hühner in die Kinderstadt umsiedeln, sondern auch Nudeln und Eier bereitgestellt.

˜ 07.05.12 Baustart auf der Peißnitz Die Ideen der letzten Monate sollen nun auf der Peißnitz Gestalt annehmen. Zuerst sind jedoch 400 m Bauzaun zu errichten, Sanitär-, Büro- und Küchen­ container zu platzieren, und es ist für Strom zu sorgen, damit Kreissägen und Akkuschrauber gute Dienste leisten können. Bis zur Eröffnung am 29.06. muss alles fertig sein!


28

Ø 03.06.12 Spieleumzug Paulusfest Ausgerüstet mit Bällen, Stelzen, Springseilen und vielen Spielideen entdecken wir Straßen, Wege und Plätze im Paulusviertel neu.

S 24.05.12 Wasseraktion auf dem Marktplatz Wasseranalysen unter dem Mikroskop und Spaß mit dem Aqua-Dabra-­ Wasserrad: wir beteiligen uns an der Unicef-Aktion für sauberes Trink­ wasser in allen Teilen der Welt.

˜ 21.–25.05.12 Ferienworkshop ­„Kinderstadtbaustelle“

≥ 16.05.12 Grundsteinlegung Auf dem Baugelände auf der Peißnitzin­ sel wird der Stadtplan für Halle an Salle vorgestellt, eingekapselt und im Boden versenkt. Außerdem wird das Projekt als Bildungsidee ausgezeichnet und erhält einen Pokal vom Bundesministe­ rium für Forschung und Entwicklung.

√ 04.08.12 Abschlussfest Zur großen Spielerallye könnt ihr euch ein letztes Mal in der Kinderstadt austoben und zeigen, was ihr drauf­

Y 01.08.12 Wetten, dass … die Betreuer schneller, geschickter und einfallsreicher sind als die Kinder? Glaubt ihr nicht? Dann tretet an zum großen Wettkampf!

• 20.07.12 Strohpuppenrallye Der Kinderstadtbetrieb wird stunden­ weise lahmgelegt für ein aktionsgela­ denes Suchspiel, bei dem ihr mit euern Lieblingsbetreuern in einer Mann­ schaft seid und zeigen könnt, was man durch Teamgeist erreichen kann!

O 28.07.12 Diskofieber Die Stadträte organisieren eine Tanz­ party und lassen es krachen: die gute Laune verbreitet sich rasant auf dem Marktplatz und bei der Polonaise durch die Stadt!


29

Ç 13. + 27.07.12 Abenteuernächte Die Nachteulen unter euch können hier spielen, mit und ohne Teleskop Sterne anschauen, am Feuer Würstchen braten, im unheimlichen Wald die Tiere der Nacht suchen und je nach Wetterlage draußen oder im Kuppelsaal des ­Planetariums schlafen.

M 30.06.12 Tag der offenen Tür Visa kostenlos für alle über 14 Jahre – lasst euch von ausgebildeten Stadt­ führern die Kinderstadt zeigen!

¬ 29.06.12 Eröffnung Nach den Ansprachen von Vertretern der Stadt und der Kinderstadt und einem kurzen wissenschaftlichen Vor­ trag über die Kommunikation von ­Vögeln reißen die Kinder unter Geschrei und Trommelwirbel die Mauer am Ein­ gang der Kinderstadt ein und nehmen ihre Stadt in Besitz. Fünf Wochen turbulentes Kinderstadtleben beginnen.

C 06.–17.08.12 Abbau Sortieren, einpacken, abtransportieren, Häuser abbauen, Raumcontainer ­abholen lassen und Sperrmüllcontainer bestücken: nach nur zwei Wochen Abbauzeit darf sich die Wiese vor dem Planetarium von den Strapazen der vorhergegangenen Wochen erholen. Bis hoffentlich zur nächsten Kinderstadt im Sommer 2014!

habt: im Gruselkabinett, beim Wasser­ bombenweitwurf, beim Kriechen durch das Labyrinth, beim Zielwasser­ schießen und vielem mehr. Nach der Verteilung der Preise und ausgiebigem Essen am reich gedeckten Buffet wird zum Schluss eine große Wasserrakete gestartet, die eine besondere Ladung bereit hat. Lasst euch überraschen! Abends geht‘s für die Betreuer weiter: sie feiern und tanzen zur Ohja-Band, bis sich die Nachbarn beschweren!


30


Rezept des Kinderrates Vorbereitung

Man nehme … mindestens zwei Handvoll bunte Ideen, tausend Möglichkeiten, einige Exkursionen, Freundschaf­ ten … rühre sorgfältig um … schöpfe Überflüssiges ab … und fälle letztendlich Entscheidungen. Los geht’s! – hieß es offiziell am 23. Januar zur Auftakt­ veranstaltung der Kinderstadt 2012 mit buntem Programm, Riesentorte und der Kinderratsgründung unter dem Baum der Weisen des Faschings-Dschungels im Thalia Theater. Von da an trafen sich jeden Montag 6–15 Mit­glieder des Kinderrates zu spannenden Diskussionen und Aktionen. Durch unterschiedliche Interessen und Ansichten schon allein zwischen Mädchen und Jungen sowie durch die große Altersspanne von 7–14 Jahren kam es immer wieder zu lebendigen Auseinandersetzungen, wie sie auch im Alltag und in der Kinderstadt zu finden sind. Deshalb wurde schon nach kurzer Zeit klar, dass es Platz für Wutäußerun­ gen und eine Streitschlichtungsstelle in der Kinderstadt geben sollte. Wir luden uns die Expertin Marlen Geisler zu einem Crash-Kurs Richtig streiten und vertragen ein, bei dem die Idee entstand, Streit schon im Vorfeld z. B. durch eine Gute-Laune-Truppe zu vermeiden, was letztendlich in Form der mobilen Glückskinder umgesetzt wurde. Dass vor allem Jungs etwas brauchen, wo sie ihre Kraft messen und auslassen können, wurde ebenfalls schnell klar, woraus letztendlich das Kraftwerk mit Boxsack, Fitnessgeräten und Hau den Otto! (?) entstand. Worin sich alle einig waren: ihre Stadt braucht genau wie eine richtige Stadt (wieder) ein Krankenhaus, einen Zoo mit echten Tieren, eine Autorennpiste, eine Fress­ meile, ein vielfältiges Kulturangebot mit Kino, Theater etc., Platz für Sport und Spiel, einen Garten, Wasser und 31


Bademöglichkeiten, einen Flugplatz, die Müllabfuhr, eine Feuerwehr und natürlich Geld + eine sichere Bank. Der Vorschlag meinerseits, das Stadtleben doch einmal ohne Finanzen mittels Tausch zu organisieren, wurde rigoros abgeschmettert, genauso wie der Vorschlag eines heiligen Rückzugsortes (Kirche, Tempel o. ä.). Erst nach einigem Hin und Her machte der Kinderrat ein Zugeständ­ nis in Sachen Geld und meinte, dass man es doch im ­K leinen versuchen könnte, „aber eigentlich ist das alles zu kompliziert“, so Magda. Doch davon ließ ich mich nicht beeindrucken und initiierte erstmalig Bonuskarten als Tausch- und Vergünstigungsmittel, was wirklich zu einigen Verwirrungen führte. Verwirrung kam auch bei dem Thema Stadtoberhaupt auf. Wozu braucht es ein Stadtober­ haupt? Was sind dessen Aufgaben? Wer soll das sein? Viele Fragen, auf die es nicht so schnell Antworten gab. Um nähere Informationen darüber zu erhalten, starteten wir einen Ausflug ins hallesche Stadthaus, wo wir mehr über (Ober-)Bürgermeister, Stadträte, Stadtratssitzungen und Bürgerbeteiligung erfuhren. Außerdem blickten wir nach fernen Ländern und Kulturen, wie sich dort ­Menschen ihr Zusammenleben organisieren. Beschlossen wurde letztendlich, dass die Kinderstadt 2012 von einem wöchentlich wechselnden 5-köpfigen Stadtrat geleitet wird, dessen Kandidaten sich jeweils bis Dienstag zur Wahl stellen. Das im Vorfeld für 2012 festgelegte Motto Wissenschaft hingegen war wieder leichter zugänglich, und es wurde auch im Kinderrat experimentiert und getüftelt. Zum Beispiel an einer Flaschenrakete, die bei ihrem ersten Flug nicht wie geplant nach oben startete, sondern schräg zur Seite schoss. Ergo: das muss weiter ausgefeilt werden, macht Spaß, ist unendlich spannend und gehört in die Kinderstadt! Dazu noch verschiedene Papierflieger und

32


die Phantasie vom Fliegen zu fremden Planeten – fertig und ganz neu entstand das Kosmonautentrainingszentrum mit Flug-Test-Platz. Doch auch Dinge des Alltags zu erforschen ist interes­ sant. Schon einmal Backpulver und Essig vermischt? Das entstandene Gas bringt Luftballons dazu, sich aufzu­ blähen und die Flüssigkeit schäumt durch die heftige Reaktion wunderbar. Dieser Effekt wurde z. B. für den in Zusammenarbeit mit der Thalia-Video-AG entstandenen Kinderstadttrailer benutzt, bei dessen Konzeption und Storyboarderstellung die Köpfe und Stifte der Kinderrats­ mitglieder zu rauchen schienen – so viele verrückte Ideen sprudelten hervor. Doch wie soll man diese und all die anderen unzähligen Ideen für die Kinderstadt umsetzen? Dies ist eine immer wieder spannende Frage, die meist vielfältige Möglichkei­ ten und Antworten ergibt. Mit Begeisterung und Forscher­ drang haben wir uns der Herausforderung gestellt und somit rund 40 unterschiedlichste Stationen mit vielfältigen Kooperationspartnern und vielen Kindern, die in Work­ shops und zu Aktionsveranstaltungen mit Hand anlegten, auf die Beine gestellt. Vielen Dank meinerseits an dieser Stelle für die vielen positiven Inputs von allen Seiten. Besonders hervorheben möchte ich die großartige Leistung des Bauteams, welches sich – genau wie unsere Ideen – selbst überflügelt hat, sowie das tolle Engagement unzähliger BetreuerInnen. Sechs besondere Kinderstadt-Wochen mit Sommer, Sonne, Trubel und Draußensein werden, denke ich, nicht nur bei mir im Herzen und in prägender Erinnerung bleiben. Nächstes Jahr gibt es Kinderstadtbienen-Honig. Bianca Richter Pädagogische Leiterin

33


34


Ferienworkshops Angebote für einzelne Kinder und Gruppen bis 20 und 30 Kinder in den Winter-, Oster- und Pfingstferien, im Thalia Theater Halle bzw. auf der Kinderstadt-Baustelle auf der Peißnitzinsel. Täglich jeweils 4 Stunden, Kosten 2,50 EUR. TeilnehmerInnen: 390 Kinder (14 Gruppen) Winterferien 06.–10.02.12: Stadt als Haus

Die Kinderstadt der Wissenschaft 2012 braucht visionäre Gestalter und kühne Baumeister! Im Workshop in den Winterferien soll ein großes Modell entstehen, in dem ihr alles zum Thema Stadt unterbringen könnt: Garten auf dem Dach, Energieversorgung aus dem Muskelkraftwerk und Ackerbau auf dem Marktplatz? Bring deine Ideen mit! Osterferien 02.04.–05.04.12: Entdecker und Erfinder gesucht!

Wissenschaft und Technik stehen in der Kinderstadt hoch im Kurs. Zur Vorbereitung könnt ihr beim Ferienworkshop nicht nur Geheimnissen der scheinbar alltäglichen Dinge des Lebens auf die Spur kommen, sondern auch in die Rolle eines Erfinders schlüpfen – und vielleicht entsteht dabei eine Versteck- und/oder Suchmaschine (nicht nur für Ostern gut). Pfingstferien 21.–25.05.12: Kinderstadtbaustelle

Jetzt gilt es ganz praktisch Hand anzulegen: bauen, häm­ mern, streichen, gärtnern! Auf euch warten Aufgaben wie der Bau eines Lehmofens, die Gestaltung von Fassaden und Straßenschildern sowie die Bepflanzung der Gärtnerei.

35


Mobile Workshops Workshop-Angebote für Gruppen zwischen 10 und 25 Kindern in ihrer Einrichtung, buchbar außerhalb der Ferien zwischen dem 13.02. und dem 18.05.2012. Jeweils 45 min lang, kostenlos. TeilnehmerInnen: 405 Kinder (20 Gruppen) Kinderstadt unter der Lupe – Spielprinzip leicht gemacht

Seid willkommen zum Kinderstadtspiel, bei dem ihr selbst zur agierenden Figur werdet! Wie das funktioniert und welche Möglichkeiten euch dabei offenstehen, werden wir mit euch gemeinsam ausprobieren – damit ihr für den Kinderstadtbesuch gut vorbereitet seid. Einblick schafft Durchblick! Der Blau(wal)malapparat – oder wie man Erfinder wird

Wir machen uns wie Columbus auf den Weg und tauchen in die Welt der Entdeckungen und Experimente ein. Ihr erfahrt mehr über die Erfindung des Rads, des Reißver­ schlusses und anderer alltäglicher Dinge. Wir versuchen Energie einzufangen und tüfteln an einer eigenen ­Erfindung. Der große Hallörchenklau – mobiler Krimi-Workshop zum Thema Geld

In diesem Workshop sind wir nicht nur den Hallörchen­ fälschern auf der Spur, sondern widmen uns auch anderen spannenden Fragen rund ums Geld.

36


Ich + Du = WIR – anders streiten

Ob in der Kinderstadt, in der Schule oder zu Hause – ­Streiten ist wichtig und vor allem richtig! Denn eigentlich bedeutet Streiten nichts anderes, als dass zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind – und das ist gut so. Doch richtig streiten will gelernt sein! Leider ist das nicht immer so einfach, denn manchmal geht man traurig oder sogar richtig wütend aus einem Streit. In unserem 45-minütigen Workshop lernt ihr, anders zu streiten – und wie ihr zu einer Lösung kommt, bei der niemand als Verlierer herausgeht.

37


Kinderstadtbaustelle Montag, 07.05.12, 8.00 Uhr

Der Aufbau beginnt mit der Aufstellung des ca. 350 m langen Zauns, der ein Areal von rund 7600 Quadratmetern einschließt. Ein fünf Mann starkes Bauteam und zehn Helfer widmen sich von nun an der Aufgabe, eine kleine Stadt entstehen zu lassen. Während einige Mitarbeiter rund um die Uhr damit beschäftigt sind, die zukünftige Kinderstadt mit Bauelementen und Dekorationsteilen der halleschen Theater zu beliefern, beginnt der Rest der Mannschaft mit dem Vermessen, Abstecken und mit dem Bauen der Fundamentplatten der Häuser. In diesem Jahr gibt es einige Veränderungen. Zum einen gibt es statt der beim letzten Mal 30 diesmal ganze 45 Stationen zu entdecken. Zum anderen gibt es Gebäude mit zwei Etagen. Eines davon mit Erd- und Dachgeschoss, das andere mit Erdgeschoss und Dachterrasse. Ein weiteres Gebäude besitzt einen 5 Meter hohen Turm. Bei der Konstruktion der Häuser ist deshalb besonders auf die Sicherheit für die späteren Nutzer, also die Kinder, zu achten. Nebenbei werden Container für Büro, Küche und WC angeliefert, Häuser mit Strom versorgt und Tele­ fone angeschlossen. Küche und WC werden mit einem Rohrsystem ans Trinkwassernetz angeschlossen. Zum Schluss werden die Häuser eingerichtet, in den letzten Tagen vor der Eröffnung noch Dutzende Regale und Tische sowie ungezählte Einzelelemente angefertigt, um die Kinderstadt der Wissenschaft bespielbar zu ma­ chen.

38


Freitag, 29.06.12, 9.00 Uhr

Nach sieben Wochen Aufbau ist es so weit: Die Kinderstadt wird eröffnet. Für uns Bauleute die Gelegenheit, uns etwas auszuruhen und für die Instandhaltung der Anlage sowie die bauliche Optimierung des ein oder anderen Hauses nach den Vorstellungen der Kinder zu sorgen und den kleineren oder größeren Katastrophen die Stirn zu bieten: Überschwemmungen, Ausfällen der Telefonanlage oder des Stromnetzes. Montag, 06.08.12, 8.00 Uhr

Ab jetzt haben wir zwei Wochen Zeit für den Abbau. Mit dem Radlader können große und schwere Teile auf Tieflader und LKW verladen und brauchbare Teile ab­ transportiert werden. Andere Dinge müssen fachgerecht entsorgt werden. Nach einer Woche sind so gut wie alle Gebäude abgebaut. Strom und Wasserleitungen werden wieder entfernt, zuletzt der Zaun. Zwei Tage bleiben noch übrig, um das Gelände zu säubern und das letzte Haus abzubauen: gerade noch rechtzeitig sind die Schwalben­ jungen flügge geworden und haben die ehemalige Ent­ deckerwerkstatt verlassen. Dirk Braungardt Bauleiter

39


Kinderstadt Dokumente und Währungen: Bürgerausweis, Arbeitsnachweis, Wahlschein und Hallörchen



Stadtrundgang

42


Hallo und herzlich willkommen in der Kinderstadt Halle an Salle Bevor wir uns die Häuser der ­Kinderstadt genauer anschauen, beginnen wir mit einigen Fakten: Halle an Salle fand im Sommer 2012 schon zum 6. Mal statt. Seit 2002 gibt es alle zwei Jahre eine Kinderstadt auf der ­Peiß­nitzinsel. Die Idee, in Halle eine Kinderstadt zu bauen, kam ­damals vom Thalia Theater, welches das Großraumprojekt ­zusammen mit vielen Koope­ra­ tionspartnern und Unter­stützern seither durchführt.

43


Kinderstädte gibt es auf der ­ganzen Welt. Allein in Deutsch­ land gibt es etwa 50 an der Zahl, die sich mit einem eigenen Internetauftritt vorstellen. Hinzu kommen noch viele weitere, die nicht so präsent sind. Die erste Kinderstadt in Deutschland wurde 1972 in München eröffnet und hieß Mini-München. Das Spielprinzip ist überall ­ähnlich: Kinder spielen Stadt. Sie können in verschiedenen Berufen arbeiten und erhalten dafür Geld in einer Währung, die nur für diese Kinderstadt gültig ist. Sie können sich mit einer eigenen Geschäftsidee selbständig machen und auch als Stadtober­ haupt kandidieren. 44


Dabei sammeln sie viele Erfah­ rungen, die auch für das Leben außerhalb der Kinderstadt von Nutzen sind. Jede Kinderstadt ist ein Original, und es gibt sehr viele verschie­ dene Spielarten.

45


A

Was ist das Typische an der Kinder­ stadt in Halle?

Halle an Salle wird zusammen mit Kindern immer ab Januar des jewei­ ligen Kinderstadtjahres vorbereitet. Der dazu jeweils neu gegründete Kinderrat trifft sich dann einmal in der Woche und diskutiert Fragen zur Stadtgestaltung und Gesetzgebung. Außerdem werden in Workshops mit Schulklassen und Hortgruppen viele Ideen zusammengetragen, die in die Realisierung der Kinderstadt mit einfließen. Halle an Salle verändert deshalb von Mal zu Mal sein Gesicht. Der Planungs- und Organisationsprozess gestaltet sich demzufolge sehr auf­ wändig. Sechs bis sieben Wochen Aufbauzeit vor Ort werden im Schnitt benötigt, bis das Spiel begin­ nen kann. Nach der feierlichen Eröff­ nung haben Tausende von Kindern fünf Wochen lang Zeit, ihre Stadt mit Leben zu füllen. Bereits zwei Wochen nach Schließung der Kinderstadt ist die Wiese vor dem Planetarium wieder Wiese und nur noch die aus­ getretene Grasnarbe erinnert an den Trubel der vorangegangenen Tage. Die Währung von Halle an Salle heißt Hallörchen und ist als Schein einiges wert. Verdient werden können diese an verschiedenen Stationen, wobei es überall den gleichen Lohn gibt. Haben die Kinder drei Stunden gearbeitet, vollzieht sich ein Status­ wechsel vom Sallunken zum Sallen­ ser. Jetzt können sie sich selbständig machen und auch für das Stadtrat­ samt kandidieren. Am Stadtspiel dürfen sich nur Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ­beteiligen. Alle anderen können mit einem Visum an einer Stadtführung teilnehmen.

Stadtführung Atelier Arbeitsplatz für Kreative. Als Künst­ ler kannst du deinen Ideen freien Lauf lassen: als Maler, Bildhauer, Bastler, Drucker. Wenn dich interes­ siert, woraus man Farben macht, kommst du in die Farbküche und stellst deine Farben aus Pflanzen sel­ ber her. mehr auf Seite 55 Autovermietung Durch die Kinderstadt kurven kann man nur mit Führerschein. Also muss man erst mal über den Prü­ fungsaufgaben schwitzen. Doch das Fahrvergnügen mit ausgefallenen Vehikeln im Anschluss macht das wieder wett.

B

Bank Wer eine halbe Stunde gearbeitet hat, erhält in der Bank seinen Lohn: 5 Hallörchen minus 1 Hallörchen Steuer. Will man sich sicher wiegen, dass man dies nicht verliert, kann man hier zudem ein Konto anlegen, welches die ganzen fünf Wochen Gültigkeit hat. Wer noch altes Geld aus der letzten Kinderstadt besitzt, kann dieses gegen neue Scheine ­eintauschen (1:10). Denn für jede Kinderstadt gibt es neue Hallörchen, die sorgfältig und kritisch in der ­Vorbreitungszeit vom Kinderrat aus­ gewählt werden. Achtung! Bank­ räuber unterwegs. Bäckerei Trotz fleißiger BäckerInnen ist die Pizza immer gleich weg. Lecker, ­lecker und harte Arbeit für die, die bei brütender Hitze für Nachschub sor­ gen müssen. Außer den elektrischen Öfen wird auch manchmal der eigens hergestellte Lehmofen bestückt.

46


Baumarkt/Baustelle Hier wird gewerkelt, geklopft, gesägt und in Lehm gepanscht. Und was kommt raus: ein richtiges Haus! mehr auf Seite 59 Bürgeramt Wer Stadtrat werden möchte, meldet sich hier als Kandidat an und stellt sein eigenes Wahlkampfplakat her. Schließlich sollen die Bürger wissen, warum und wen sie wählen. Das Bür­ geramt ist zudem Hauptanlaufstelle für Bürger mit Problemen und Sor­ gen sowie der Sitz der Glückskinder und der Stadträte, wenn sie nicht ge­ rade in ihrer Stadt nach dem Rechten schauen. mehr auf Seite 63

E

Bürgerplatz Zur Bürgerversammlung jeden Tag um 16.40 Uhr auf dem Platz vor der Bühne werden Fragen und Probleme der SallenserInnen diskutiert, neue Gesetze verkündet, die tägliche ­Forschungsreise ausgewertet und die Frage des Tages beantwortet. Oder es ist ein besonderer Tag und die Disko hat geöffnet und lädt zum Tanzen ein.

C

Casino Ob Glücks- oder Unglücksrad: für alle, die sich ausprobieren wollen, ist das Casino der richtige Ort. Hier spielt man auch Bingo, Lotto und Poker.

D

Dunkelkammer Mit einem Pappkarton oder einer ausgedienten Zigarrenkiste kann man tatsächlich Fotos machen – vor­ ausgesetzt im Inneren ist es bis auf ein ganz kleines Loch zappenduster. Das Ganze heißt Camera obscura. mehr auf Seite 69 Elektrowerkstatt Wer als Elektrobastler hier den

47

­ eißen Draht hergestellt hat, weiß, H wie ein Stromkreis funktioniert. ­Dieses Wissen kann er gleich bei der Reparatur des Fahrradlichtes anwen­ den. Auch im Schlauchflicken kann man sich ausprobieren. Hier stehen die Azubis der HAVAG mit Rat und Tat zur Seite.

Entdeckerwerkstatt Gegenüber der Bank befindet sich die Entdeckerwerkstatt: hier wird in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Philosophie und Kulturwis­ senschaft geforscht und experimen­ tiert. Die Häuser haben Namen wie Was-wäre-wenn-Werkstatt und Wieso-weshalb-warum-Werkstatt und wurden entwickelt von Studen­ tinnen der Grundschulpädagogik der MLU. mehr auf Seite 71

F

Feuerwehr Bei dieser Feuerwehr wird der Kaf­ fee immer kalt! Brennt es einmal nicht oder gibt es auch sonst keinen Notfall, gilt es, für ebensolche Fälle den Ernstfall zu proben. So erfährt man, wie man Brände löscht, Über­ schwemmungen begegnet, Katzen vom Baum rettet und sich körperlich für solche Einsätze fit macht! Nach so viel Aktion muss dann meist erst einmal der Brand in der Kehle gelöscht werden. Filmstudio/Kino Wie bekomme ich Strichmännchen zum Laufen und wie heben Raum­ schiffe ab? Hier lüftet man die Ge­ heimnisse um die Spezialeffekte und dreht seinen eigenen Science-Fic­ tion-Film. Wer gern bastelt, versucht sich am Daumenkino oder an der Wundertrommel. Aber auch Fernseh­ reporter, Kameraleute und Nachrich­ tensprecher finden Arbeit. Nebenan


im Kino werden dann die Filme ge­ zeigt – mit etwas Glück gibt‘s kühle Getränke von der Strandbar und Popcorn aus der Sommerküche! Frage des Tages Wie kommen die Löcher in den Käse? Haben Fliegen Ohren? Was ist E 406? Die täglich wechselnden Fragen ­prangen in Leuchtschrift am Turm nahe dem Eingang der Kinderstadt und r­ egen auch die Erwachsenen zum Nachdenken und Recherchieren an. Die Antworten werden auf der Bür­ gerversammlung diskutiert und sind in der Plapperlapapp zu finden.

­ inderstadt ist ein unendlich weites K ­Forschungsfeld. Nicht nur der Blick durch die Lupe wird dir hier weiter­ helfen. Vom Beobachtungsturm hat man den nötigen Weitblick, um Vögel (und Kinder) zu observieren und den Trubel der Kinderstadt aus lufti­ ger Höhe zu betrachten! mehr auf Seite 83 Haus der Bioforscher Wie funktioniert der menschliche Körper? Wo schmeckt man Salz und wo die Säure? Wie entstehen Bilder im Gehirn und wieso fallen wir auf optische Täuschungen herein? Was passiert im Verdauungssystem? Hier kannst du Bioforscher werden und den Fragen auf den Grund gehen!

G K

Gärtnerei Hier wachsen Gemüse für die Küche, Kräuter für die Teeküche und Blu­ men, die im Atelier zu Pflanzen­ farbstoffen verarbeitet werden oder ­einfach nur schön aussehen. Über die ins Kraut geschossenen Kohl­ rabipflanzen freuen sich Kaninchen und Hühner. Dass alles wächst und gedeiht, liegt in der Verantwortung der GärtnerInnen.

Gesundheitszentrum Damit man gar nicht erst krank wird, liegt ein Schwerpunkt auf der Gesunderhaltung. Yogalehrer, Phy­ siotherapeut oder Ernährungsberater sind die dafür passenden Berufe. Die eingebildeten Kranken erhalten von Ärzten individuelle Therapien und Rezepte für beispielsweise Zoo­ besuche oder Kräutereinnahmen aus der Gärtnerei. Die echten Sanitäter sind hier ebenfalls anzutreffen. Sie sorgen für fachliche Beratung, sind Helfer im Ernstfall und geben ErsteHilfe-Kurse.

H

Haus der Naturforscher Die Tier- und Pflanzenwelt der

Kleiderwerk Aus Wolle einen Faden zu spinnen und ihn auf dem Webstuhl weiter­ zuverarbeiten erfordert jede Menge Geduld und Geschicklichkeit. Etwas entspannter geht es beim Nähen von Handy- und Handtaschen oder Herstellen von Armbändern und Bommeltieren zu.

Kosmonauten-Trainingszentrum Für einen Start ins All brauchst du körperliche und geistige Fitness. Schon den Piloten-Koordinierungs­ test durch’s Labyrinth absolviert? Oder willst du doch lieber als Flug­ maschinenkonstrukteur eigene ­Erfindungen entwickeln, bauen und testen? Besonderes Highlight: spektakuläre Wasserraketenstarts mehrmals täglich. Kraftwerk Energieumwandlung ist ein komple­ xes Thema, dem man sich von ver­ schiedenen Seiten nähern kann: streng deinen Kopf an beim Basteln

48


eines Aufwindkraftwerkes und deine Muskeln am Boxsack und Hau den Otto! Laden Was in der Kinderstadt hergestellt oder freundlicherweise gesponsert wurde, ist hier für Hallörchen zu ­haben. Selbstgemachte Papiere und Kunstwerke, T-Shirts, Puzzles, ­F lieger, die Kinderstadtzeitung ­Plapperlapapp und vieles mehr geht hier über den Ladentisch. Meldeamt Alle Kinder zwischen 6 und 14 Jah­ ren, die am Stadtspiel teilnehmen und Hallörchen verdienen wollen, bekommen hier einen Bürgerausweis ausgestellt, der sie als Sallunke ­ausweist. Darin werden neben den persönlichen Daten später auch die Arbeitszeiten eingetragen. Wurde drei Stunden gearbeitet, bekommt man hier mit einem Stempel den ­Status des Sallensers und kann nun ein Gewerbe anmelden und ein Grundstück pachten. Mittwoch ist Wahltag! Jedes Kind bekommt einen Stimmzettel für die Stadtratskandi­ tatenwahl und eine Bonuskarte bei der Stimmabgabe.

­ erstellen, schöpfen, pressen, verzie­ h ren, trocknen – der Produktionspro­ zess läuft wie am Schnürchen und sorgt ununterbrochen für Nachschub an Künstlerpapieren für den Laden. Auch Haarschmuck, Bücher und Postkarten bereichern das Sortiment.

R

Radio Die akustische Gute-Laune-Untermalung der Kinderstadt. Neben tanz­ barer, teilweise sogar live gesungener Musik, Hörrätseln und Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten der Kinderstadt sind auch jede Menge Durchsagen zu hören: Kinder werden gesucht, Gruppen zum Essen gebeten und Grüße verschickt. Restaurant Mit Kochlöffel und Käsereibe geht‘s zur Sache: schälen, schnippeln, ko­ chen, rühren, probieren und würzen. Gesund soll das Tagesgericht sein und auch noch allen schmecken – eine riesige Herausforderung für das Küchenteam! Außerdem bekommen die Betreuer ihre Brotbüchse mit dem in der Küche zubereiteten Frühstück – sonst würden sie den Tag in der Kinderstadt nicht durchhalten!

S

Mühle Vom Korn zum Mehl kommt man mit Mahlsteinen, die mit Muskel­ kraft betrieben werden. Das ist müh­ sam und schweißtreibend, aber der Nachschub an Vollkornmehl für die heiß begehrten Waffeln muss abge­ sichert werden! Wer vom Mahlen er­ schöpft ist, siebt das Mehl oder findet heraus, welche Getreidesorten es gibt und wozu diese verwendet werden. Papierfabrik Reißen, einweichen, Papierbrei

49

Salinetechnikum Im mobilen Labor vom Saline­ museum kommt man nicht nur den ­G eheimnissen des Salzes auf die Spur, sondern kann auch farbenfrohe Salzbilder herstellen. Spielmobil Entspann dich mit deinen Freunden beim Spielen. Hier kannst du die ­nötige Ausstattung ausleihen. Sportplatz Torwandschießen, Kopfballtraining, Mannschaftsspiele: der Ball fliegt


mit Tempo durch die Gegend und stattet auch den umliegenden Statio­ nen Besuche ab. Sprechende Hände Wie unterhält man sich, wenn man nicht hören kann? Mit den Händen! In der Gebärdensprachschule kannst du das unter professioneller An­ leitung erlernen. mehr auf Seite 71 Stadtinfo Du bist neugieriger Besucher der Kinderstadt. Name? Alter? Schuh­ größe? wird man dich hier gleich am Eingang fragen und bitten, ein ­Visum, das für eine Stadtführung in der Gruppe gilt, auszufüllen. Hier ausgebildete und geprüfte Stadt­ führer werden dich auf deinem Rundgang begleiten. Als Kenner der Stadt sind sie ebenfalls Ansprech­ partner für Kinder, die nicht wissen, wo welche Stationen zu finden sind, oder wenn Fragen zur Kinderstadt auftauchen. Alles Liegengebliebene wird hier im eigens dafür einge­ richteten Fundbüro gesammelt. ­Außerdem ist hier die Schnittstelle zur Nicht-Kinderstadtwelt, wo ­Erwachsene ihre Kinder ausrufen lassen können und Fragen beant­ wortet ­bekommen.

hier so richtig ausruhen oder einen Job als Barchef und Poolaufsicht ausüben. Teeküche Einen eigenen Tee aus verschiedenen Kräutern kreieren und so lange ex­ perimentieren, bis er unvergleichlich schmeckt – ein Traumjob für Genie­ ßer! Darüber hinaus wird in großen Mengen ein Tagestee hergestellt und kostenlos über den Tresen gereicht, damit hier niemand verdurstet. mehr auf Seite 93

V

Stadtwirtschaft Damit es in der Stadt sauber bleibt, sind eifrige orangebejackte Kinder mit Müllwagen, Eimer und Zangen unterwegs. Sie sind auch zuständig für die Mülltrennung und nehmen außerdem Reinigungsaufträge an. Im Fleckenforscherlabor geht‘s den Flecken an den Kragen. Strandbar Kühle Getränke, Entspannen am Pool. Nach getaner Arbeit kann man sich

T

Theater Keine Panik, das Geschrei, das ihr gerade hört, kommt von der Bühne, wo eben die Proben begonnen haben und die Schauspieler sich warm ­machen. Man kann nicht nur in ver­ schiedene Rollen schlüpfen, sondern auch eine Ausbildung im Maskenbild absolvieren. Oft wird hier auch pom­ pös geheiratet. Außer dem Theater­ spiel sieht man auf der Bühne Moden­ schauen, Tanzvorführungen und die tägliche Bürgerversammlung. Verlag Im „Land der Buchstaben“ dreht sich alles ums Lesen und Schreiben, es gilt die Welt der Bücher zu ent­ decken und Artikel für die Kinder­ stadt­zeitung zu schreiben. mehr auf Seite 95

W

Warenlager Hier gibt‘s Materialnachschub für alle Stationen. Man kann als Bedarfser­ mittler arbeiten und nachfragen, was überall fehlt, und es dann ausliefern. Stifte, Papier, Mehl, Backmischungen, Werkzeuge und sogar Spielzeug: das alles haben Azubis der Initiative Verantwortungspartner für die Region besorgt und extra für die Kinderstadt eine Firma gegründet.

50


Wasserspielplatz Archimedische Schraube, Wasser­ rinnen und jede Menge Sand: daraus kann man nicht nur Kleckerburgen bauen! Wasserwerk Saalewasser marsch! Anpumpen, rei­ nigen und ab durch die Kinderstadt! Was ist drin, wie schnell fließt es, warum funktioniert gerade die Was­ serentnahme an der Baustelle nicht? Hier gibt‘s immer etwas zu tun! mehr auf Seite 99 Wetterstation Was kündigen verschiedene Wolken­ arten an, wie funktioniert eine ­Sonnenuhr und wie warm ist es in den Häusern der Kinderstadt? Sei Meteorologe und finde es heraus! Wunderdingehaus Hier kann man den wunderbaren Dingen des Alltags auf den Grund gehen. Sachen, an die wir uns längst gewöhnt haben, werden untersucht und getestet: ob Knopf, Dynamo oder Dübel. Und für Tüftler: Dinge, die noch fehlen, können hier erfunden werden. Hausaufgabenroboter zum Beispiel. mehr auf Seite 103

Z

Zoo Echte Schafe, Ziegen, Hühner, Meer­ schweinchen, Kaninchen, Fische, Bienen und andere Insekten: im Zoo gibt‘s rund um die Uhr zu tun, nicht nur bei der Umsorgung der Tiere, sondern auch bei ihrer Beobachtung. Tierpfleger und Tierforscher arbeiten hier Hand in Hand. Zeitmaschine Ob du in die Steinzeit oder in die ­Zukunft reisen willst, hängt von ­deinem persönlichen Interesse ab.

51

Forschungsaufgaben gibt es in jeder der fünf Epochen zu lösen! mehr auf Seite 107 Damit ist unsere Stadtführung ­beendet und das Visum abgelaufen. Während die Kinder als Bürger der Stadt unterwegs sind, können die ­Eltern im Elterngarten am Peißnitz­ haus in Ruhe einen Kaffee trinken gehen. Auf ein Wiedersehen in Halle an Salle 2014!





Farbenküche & Malsalon Atelier

Den Kindern sollte das Atelier ein Experimentierfeld im Umgang mit der eigenen Kreativität sein. Mit den Angeboten wurde ein Bogen gespannt von der Herstellung der Farben, Pinsel und Bindemittel über den Prozess des Experimentierens mit Farben und Technik bis zum fertigen Bild oder Objekt bzw. Produkt, welches dann ausgestellt oder verkauft wurde. Dazu war das Atelier in zwei Bereiche gegliedert: die Farbenküche und den Mal­ salon. Im Außenbereich befand sich der Bildhauerbereich. In der Farbenküche konnten die Kinder Malfarben aus natürlichen Rohstoffen selbst herstellen. Rote Bete, Malvenblüten, Ringelblumenblüten, Rainfarn, schwarzer Tee, Zwiebelschalen, Mohnblüten, Brennnesseln und Geranienblüten gaben zerrieben, gepresst, geschnit­ ten, gekocht das Geheimnis ihrer Farbe preis. Während der Herstellung erfuhren sie Geschichten über die frühere und jetzige Verwendung der Pflanzenfarben. Die Pflanzen holten die Kinder zum Teil aus dem Garten der Kinder­ stadt. Mit Eiern für Ei-Malfarbe und Eiklar-Firnis wurden wir vom Zoo täglich frisch versorgt. Die Verwandlung von Weidenzweigen in der Glut des Lehmofens zu Pflanzenkohle wurde fasziniert beobachtet, genauso wie die Verwandlung von Quark zu Kleister oder Veränderungen des Geranienrot zu Blau oder Rosa bei Zugabe von Natron bzw. Zitronensaft. Am Tisch nebenan wurde gemalt, gedruckt, gebastelt, geklebt, gebaut, ge­ schnitten und collagiert. Es waren täglich verschiedene Techniken angeboten wie Einmaldruck, Abklatschdruck, Spritztechnik, Kratz­ technik, Collagieren. Manuelle Fertigkeiten waren gefragt beim Bänderflechten, Bücherbinden, Schachteln- und

A

55


56


Origamifalten oder Hütebauen. Kraft und Köpfchen wur­ den beim Behauen der Gasbetonsteine abverlangt. Aus dem unerschöpflichen Vorrat an Holzstücken entstanden mit zuvor hergestelltem Kaseinkleister und Ei-Malfarben wunderbar lustige Holzobjekte. Mit Pflanzenfarbe gefärbte Teebeutelpapiere verwandelten Lesezeichen in Blumen­ wiesen. Beschnitzte Steine wurden mit Ei-Malfarbe und Eiklar bemalt und im Garten als Schmucksteine ausgelegt. Mit Stempeldruck entstanden kleine bunt gestaltete, zuvor kreativ gefaltete Büchlein. Sehr beliebt war der Pflanzendruck. Die Kinder sam­ melten kleine Pflanzen, Blätter und Blüten, welche über Nacht in der Pflanzenpresse gepresst wurden. Mit Pflan­ zenfarbe eingefärbt, wurden so verschiedene Papiere bedruckt, aus denen Postkarten, Lesezeichen, Schachteln, Fächer oder kleine Bücher entstanden. Die zahlreichen kleinen Kunstwerke wurden an der Außenwand des Ateliers präsentiert, im Laden der Kinder­ stadt verkauft, bei Auktionen versteigert oder in Wunder­ tüten für die tägliche Kinderstadtzeitung gepackt. Viele Kinder erwarben ihre Meisterwerke gleich nach Vollendung im Atelier. Das Atelier war zudem Anlaufstelle anderer Stationen für die Gestaltung von Plakaten, Werbetafeln etc., so dass die Kinder lernten Aufträge abzuarbeiten. Andererseits wurden auch Aufträge an andere Stationen erteilt, so z. B. für die Herstellung von Taschen, die dann bemalt werden konnten. In Zusammenarbeit mit dem Theater der Kinderstadt wurde das Stück Peter und der Wolf aufgeführt, dessen Stabfiguren und Bühnenausstattung zuvor im Atelier von den Kindern gestaltet worden waren. Silke Hönig Freie Künstlerin

57



Wir wollen forschen und nicht kleechen Baustelle

Ein Grundstück, ein riesiger Haufen Dreck und etwas Holz – mehr war nicht zu sehen auf der Baustelle, als die Tore der Kinderstadt öffneten. „Was kann ich hier machen?“, fragten Max und Jule. Die Antwort kurz und knapp: „Wir bauen ein Haus.“ „Ach soo“, sagt Max. „Wir wollen aber lieber forschen und nicht kleechen.“ „Prima, dann seid ihr bei uns genau richtig. Bevor ein Haus gebaut werden kann, muss man sich ­Gedanken machen, wie es aussehen soll, mit welchen Mate­rialien wir arbeiten wollen und wo wir das Material herbekommen.“ – Ein Experiment par excellence. Jetzt ging es los: vom Baumarkt Werkzeug, Eimer, Schaufeln und Kellen besorgt, vom Wasserwerk Wasser geordert, und aus unserem Dreck wurde Schlamm – viel zu dünn, um daraus Ziegel in die selbstgefertigten Formen zu pressen. Jule meint: „Das funktioniert nie!“ – Die Phase des Experimentierens begann. Der Zoo musste uns mit Stroh und das Grabungsfeld mit Sand unter die Arme ­greifen. Nach etlichen Mischungen mit diesen Materialien gelang es uns schließlich, die perfekte Konsistenz unseres Lehmes herauszufinden. Die Ziegelei konnte mit der Pro­ duktion der Ziegel beginnen. Auf dem Produktionsgelände herumliegende Schuhe und Socken zogen aufmerksame Blicke der Sallenserinnen und Sallenser auf sich. „Was passiert denn hier?“ Der Lehm wurde barfuß zur Ziegelmasse gestampft. „Cool, ich darf matschen und bekomme dafür noch Hallörchen!“ Mit den ersten in der Sonne gebrannten Ziegeln konnte der Grundstein gelegt werden; das Fundament ließ den Grundriss des entstehenden Hauses erkennen. Es war etwas am Wach­ sen und auf der Baustelle herrschte rege Betriebsamkeit.

B

59


60


Einem jeden wird wohl klar sein, dass ein solch immenses Bauvorhaben nicht allein von Jule und Max zu bewältigen war. Die eingeritzten Namen in den selbstgefertigten Ziegeln zeugen von Engagement, Ideenreichtum und der fleißigen Arbeit der vielen Ziegelhersteller, Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Architekten und Ingenieure. Alle können nicht ohne Stolz behaupten, das schönste Haus in der Kinder­ stadt 2012 gebaut zu haben. Thomas Solle Mitarbeiter ARBAK-Jugend AWO Erziehungshilfe Halle (Saale) gGmbH

61


62


Mittwochs Neuwahl Bürgeramt

Im Bürgeramt hatte der Stadtrat seinen Sitz, welcher aus fünf Kindern bestand. Der Stadtrat wurde jede Woche Mittwoch neu gewählt. Die Kandidaten konnten sich bis zum Dienstag vor der Wahl im Bürgeramt bewerben. Auf dem Formular trugen sie Namen, Alter und ihren Wahl­ spruch ein und beschrieben kurz, wofür sie sich in der Kinderstadt einsetzen wollten. Dieses Plakat wurde mit einem Foto versehen und dann am Bürgeramt öffentlich ausgehängt. Immer mittwochs bekam dann jedes Kind einen Wahlzettel. Alle WählerInnen erhielten eine Bonus­ karte. Am Nachmittag konnten alle Kandidaten auf der Bühne ihre Wahlziele verkünden, wenig später schloss das Wahlbüro, die Stimmen wurden ausgezählt und das Ergeb­ nis zur Bürgerwahl bekanntgegeben. Die Aufgaben des Stadtrates waren, sich darum zu kümmern, dass in der Stadt alles gut läuft, Bürger­ umfragen zu machen sowie Aufträge zu erstellen und zu ver­geben. Als Stadtrat musste man den Führerschein erwerben und Ausbildungen zum Streitschlichter, Stadt­ führer und Sanitäter absolvieren. Der Stadtrat musste jeden Nachmittag die Bürgerversammlung leiten, welche 16.30 Uhr auf der Theaterbühne anfing. In der Bürger­ versammlung wurde eine Tageszusammenfassung ­vorgetragen. Hierbei wurden Wünsche und Beschwerden der Bürger besprochen. Es wurde ausgewertet, was den Kindern am besten gefallen hat, was ihnen nicht so gut gefallen hat und welche die Lieblings­arbeitsplätze waren. Der Stadtrat hat hierbei auch immer die Bürger auf die Bühne geholt und etwas dazu sagen lassen. Dann wurde die Forschungsreise besprochen und am Ende wurde der

63


tägliche Raketenstart angekündigt und angeschaut. Wenn es eine Hochzeit gab, hat das Bürgeramt mit dem Theater zusammengearbeitet. Die Trauung oblag dem Stadtrat. Das Theater hat Braut und Bräutigam ge­ schminkt und eingekleidet. Die Hochzeit fand auf der Theaterbühne statt und alle Bürger konnten dabei zu­ schauen. Vom Radio kamen Durchsagen und passende Musik. Oft waren auch Zeitung und Fernsehstudio dabei. Jedes Stadtratsmitglied hat 10 Hallörchen pro halbe Stunde Arbeitszeit bekommen. 2 Hallörchen waren ­Steuern und 8 Hallörchen bekam er ausgezahlt. Jedoch musste man dafür als Stadtrat mindestens 3 Stunden im Bürgeramt arbeiten und jeden Tag in der Kinderstadt anwesend sein. Wenn man mal nicht kommen konnte, musste man sich bei einem der Betreuer abmelden. Die Stadträte hatten innerhalb ihrer Amtszeit freien Eintritt in der Kinderstadt. Wenn ein Stadtrat 2 Tage unent­ schuldigt gefehlt hat, wurde er aus dem Amt entlassen. Im Bürgeramt konnte man auch als Glückskind, Streit­ schlichter und fleißiger Helfer arbeiten. Als Glückskind lief man durch die Stadt und fragte andere Kinder, wie es ihnen geht. Wenn es einem Kind nicht gut ging, wurden die Glückskinder aktiv. Sie hatten eine Tasche bei sich, in der sich ein Sprungseil, ein Ball, eine Witzesammlung, Kreide, Luftballons und Gefühlsmonsterkarten befanden. Dies alles konnten sie benutzen, um die anderen Kinder aufzuheitern. Als Streitschlichter hatte man vor Beginn der Arbeit eine Ausbildung zu machen. Dabei wurde man von einem Stadtrat oder einem Betreuer unterstützt. Wenn man dann Streitschlichter war, ist man durch die Stadt ge­ laufen und hat geguckt, ob es irgendwo Streit gibt, und hat diesen dann geklärt. Umgekehrt kamen auch streitende Kinder zum Bürgeramt.

64


Eine weitere Arbeitsmöglichkeit im Bürgeramt war der fleißige Helfer. Hier waren die Aufgaben, Plakate und Flyer für die Stadtratswahl zu gestalten, Aufträge wegzu­ bringen wie zum Beispiel an die Stadtwirtschaft, dass sie den Müll­eimer entleeren, an das Radio, dass es Durchsagen macht, und andere Aufträge. Die Helfer standen den Stadt­ räten im Bedarfsfall als Assistenten zur Seite. Das Bürgeramt war die Ansprechstelle für alle Bürger, wenn sie Fragen, Probleme oder andere Anliegen hatten. Laura Georgius Erzieherschülerin am Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft

65


66


C 67



Momentaufnahme Dunkelkammer

„Lasst die Kinder doch ihre eigenen Fotos entwickeln! Macht aus ihnen kleine Fotografen, schickt sie auf Safari und lasst sie den Alltag eines Fotografen spielerisch erle­ ben.“ Anfangs noch ungläubig beäugt, entwickelte sich die Dunkelkammer zu einem Geheimtipp. Wer hier arbeiten wollte, musste Zeit und Geduld mitbringen und somit trennte sich die Spreu vom Weizen. So war es umso erfreu­ licher, dass der Andrang vor der Dunkelkammer nicht nachließ und viele bekannte Gesichter wieder zu Besuch kamen. Die Kinder entwickelten sich langsam zu Profis an der Camera obscura und beim Entwickeln der Fotos. Das wenige Licht zum Arbeiten stellte schnell kein Problem mehr da. Doch ab und an wurde uns Betreuern von Kin­ dern, die noch nicht in der Dunkelkammer waren, die Frage gestellt, was das da eigentlich sei? Ein Labyrinth? Ein Gruselkabinett? Ob man sich dort erschrecken könne? Und ob. Denn in der Dunkelkammer kann einem seine Fantasie auch Streiche spielen und dieser Gedanke brachte uns Betreuer dazu den Kindern am letzten Tag der Kin­ derstadt genau das zu geben was sie erwartet hatten. Ein Gruselkabinett voll schauriger Dinge. Spinnen, beängsti­ gende Musik, wenig Licht, kleinen Überraschungen und zwei kostümierte Betreuer, vor denen man sich auch bei Tageslicht erschrocken hätte. Wir freuen uns auf die Dunkelkammer in der Kinder­ stadt 2014 – mit neuen Ideen, neuen Gesichtern und vielen neuen Fotos von kleinen Profis.

D

Michael Weiske Praktikant der FAA Bildungsgesellschaft mbH, Südost

69


70


Sprechende Hände Entdeckerwerkstatt

Die Entdeckerwerkstatt von Halle an Salle bot einen großen Fundus an Forschungsmaterial und Fragestellun­ gen. Im Technik-Haus konnten die Kinder ihr handwerk­ liches Geschick erproben und zu kleinen Erfindern unter­ schiedlichster Gegenstände und Phantasiegebilde werden. Das Wieso-Weshalb-Warum-Haus lud zum Entdecken verschiedener Gesetzmäßigkeiten von bspw. Luft und Wasser ein. Während der fünf Wochen konnten wir zusätz­ lich vier kleine Schwalben beim Aufwachsen beobachten. Ein Schwalbenpaar hatte im Experimentierhaus sein Nest gebaut und bereicherte damit unser Angebot. Im Was-Wäre-Wenn-Haus haben sich unsere Bürger­ Innen mit Fragen wie „Was wäre, wenn du unsterblich wärst?“ oder „Was würdest du tun, wenn du KönigIn von Deutschland wärst?“ auseinandergesetzt. Nach und nach entstanden weitere Angebote wie das Herstellen von Wachsbildern oder Gipsmasken. Wer wollte, konnte bei Mustafa das arabische Alphabet lernen oder sich porträ­ tieren lassen. Es wurde der geschickteste und flinkeste ­Handwerker der Kinderstadt gesucht und zusammen mit dem Atelier organisierten wir eine Ausstellung im Museum der Kinderstadt. Zusammen mit Anna Schröder betreute ich hauptsäch­ lich das Haus der Sprechenden Hände. Dort haben die BürgerInnen versucht, sich einmal nicht verbal, sondern nur mit ihren Händen mitzuteilen. Die kleinen Entdecke­ rInnen konnten das Fingeralphabet erlernen und lösten dabei verschiedene Worträtsel. Manche dachten sich Wör­ ter oder Sätze aus, die sie uns oder ihren Freunden mit den Händen buchstabierten. Des Weiteren haben wir uns auf die großen Ferien vorbereitet und Ich packe meinen Koffer

E

71


72


gespielt – allerdings ohne Worte. Stattdessen haben wir für – in einem Sommerurlaub nicht zu vergessende – Dinge wie eine Sonnenbrille, Luftballons, einen Ball und Bade­ sachen oder die Zahnbürste die jeweiligen Gebärden ­gelernt und damit unseren Koffer gepackt. Für uns war es dabei immer wieder faszinierend zu erleben, mit welcher Freude und Begeisterung sich unsere kleinen Forscher­ Innen diesem Spiel gewidmet haben. Die Gebärdensprache funktioniert größtenteils auf einer sehr metaphorischen und bildlichen Ebene, so dass die bekannte Bewegung des Zähneputzens der Gebärde Zahnbürste entspricht. Das sorgte neben der großen Konzentrationsleistung der ­K inder immer wieder für Abwechslung und Gekicher. Eine meiner schönsten Erinnerungen ist, wie zwei der GebärdenforscherInnen später zurückgekommen sind und mir das Lied vom Kofferpacken vorgesungen haben. Judith Mahnert Rehabilitationspädagogin

73



Wieso-Weshalb-Warum-Haus Entdeckerwerkstatt

In unserem Haus konnten die Kinder sich selbständig Expe­ rimente zu Wasser, Luft, Optik, Bewegung, Magnetismus und Elektrizität auswählen und diese dann durchführen. Die Kinder suchten sich dazu eine Anleitung mit einer entspre­ chenden Fragestellung heraus. Diese sollte mit Hilfe des Experimentes auf der Rückseite beantwortet werden. Die dafür benötigten Materialien befanden sich alle auf einem Tisch innerhalb des Hauses. Die Experimente führten die Kinder zum größten Teil selbständig durch. Bei Fragen oder Problemen standen wir zur Verfügung. Unten auf der Rück­ seite standen jeweils noch folgende Sätze: „Kannst du die Frage auf der Vorderseite nun beantworten? Wenn du Hilfe brauchst, nutze das Lexikon und schreibe deine Ergebnisse auf eine Karteikarte. Diese kannst du anschließend an der Forscherpinnwand anbringen.“ Nachdem die Kinder ihre Ergebnisse und Erkenntnisse auf die Karteikarten geschrie­ ben hatten, befestigten sie diese mit Pins an der Forscher­ pinnwand, die sich außen am Haus befand. In fast allen Fällen benötigten die Kinder weniger als 30 Minuten für ein Experiment. Sie nahmen sich dann einfach das nächste und experimentierten weiter. Während der Zeit, die wir in der Kinderstadt verbrachten, konnten wir feststellen, dass den Kindern das selbständige Experi­ mentieren viel Spaß bereitete und sie auch zum überwie­ genden Teil in der Lage waren, die Experimente (fast) ohne Hilfe durchzuführen. Wir sind sehr froh darüber, dass unser Konzept so gut in der Praxis funktioniert hat und bei den Kindern großen Zuspruch fand. Sandra Gnüchtel, Studentin am Institut für Grundschuldidaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

75


76


F 77




80


G 81



Unbekanntes Getier Haus der Naturforscher

Der höchste Punkt von Halle an Salle war der Beobach­ tungsturm des Naturforscherhauses. Von hier aus konnten die mit Ferngläsern ausgestatteten Forscher zahlreiche Insekten, Säugetiere und Vögel entdecken. Von der Fliege bis zum Adler, von der Spitzmaus bis zum Reh wurde vieles erkannt und selbstverständlich fachmännisch doku­ mentiert. Bei Unsicherheiten zog man die spannenden Naturführer des Hauses zu Rate. Dies war auch dann wich­ tig, wenn eine der vielen Expeditionsgruppen mit ihren Reagenzgläsern, Lupen, Pinzetten und Schalen von einer naturkundlichen Exkursion durch die Kinderstadt zurück kam. So manch unbekanntes Getier und Gestrüpp wurde dabei zum Bestimmen ins Naturforscherhaus geholt. Nicht selten war auch etwas Besonderes dabei und wurde nach eingehender Begutachtung beschriftet und im Ausstel­ lungsraum gleich nebenan ausgestellt. Hier war Platz für Gewölle, Herbarien, Pflanzenteile, tote Insekten, Schnecken­ häuser und Abdrücke von Tieren und Pflanzen. Letztere wurden ebenfalls im Haus mittels Gipsabguss hergestellt. Wenn der Ausstellungsraum besonders hübsch herge­ richtet worden war, kam auch mal ein Reporterteam vom Radio vorbei und interviewte den entsprechenden Kurator. Nachdem die Interviews gesendet waren, eilten sofort interessierte Kinder zum Haus und begutachteten die Sammlungen der vergangenen Tage. Weitere Angebote der Naturforscher waren Stempelbauen, Malen, Zeichnen, Tierbeobachtung im Zoo, Forschungsaufträge in der Bib­ liothek und die Pflege des Grashüpferterrariums.

H

Christian Kubat Geograf

83



K 85


86


R 87


88


S 89


90


91



Fenchel, Thymian & Minze Teeküche

In der Teeküche bereiteten Kinder Tee zu, den sie den Besuchern der Kinderstadt täglich als kostenloses Erfri­ schungsgetränk anboten. Welche Sorten dies im Einzelnen waren, wählten die Kinder, die an dieser Station arbeite­ ten, aus dem Angebot. Es wurden fertige Teesorten probiert und auch eigene Kreationen zusammengestellt. Die Rezepte wurden schriftlich festgehalten und die leckersten Mischungen zum Tee des Tages ernannt. Schon zuvor getrocknete Kräuter wie zum Beispiel Lindenblüten, Fenchel, Thymian und Minze wurden durch Riechen, Tasten und Betrachten untersucht und bestimmt. Dieses Experimentieren und Untersuchen forderte nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern schulte auch ihren Geschmackssinn und ihre olfaktorischen Sinne. Darüber hinaus wurden in der Teeküche grundlegende Kenntnisse über Kräuter und ihre Wirkung vermittelt. Welcher Tee hilft bei Halsschmerzen, Bauchschmerzen, Fieber? Welchen Teil der Pflanze verwenden wir? Wie wächst die Hagebutte? Bestandteil der Arbeit war es, Zutaten (wie zum Beispiel Brennnessel, Salbei, Spitzwegerich, Zitronenmelisse oder Brombeerblätter) in der Gärtnerei und auf dem Gelände der Kinderstadt zu sammeln und diese in Bündeln zum Trocknen aufzuhängen. Auch Apfel-, Birnen- oder Oran­ genschalen kamen zur Anwendung.

T

Inga Becker Spielmitteldesignerin

93



Im Land der Buchstaben Verlag

„Brand im Spielmobil“, „Überschwemmung im Verlag“, „Hühnerschnupfen – Gesundheitszentrum verteilt Imp­ fung“ – so oder so ähnlich titelte die Kinderstadtzeitung Plapperlapapp an manchen Tagen. Dem Leser sei hier verraten, dass es sich natürlich nicht um echte Vorkomm­ nisse handelte, sondern um, vom Gesundheitszentrum, Theater und der Feuerwehr initiierte Zwischenfälle. Täglich berichtete die Kinderstadtzeitung von wichtigen Ereignissen, wie der Stadtratswahl oder Hochzeiten, ­porträtierte diverse Stationen, druckte – im wahrsten Sinne des Wortes – fantastische Geschichten und Gedichte und löste die Frage des Tages. Wer nicht wusste, worüber er schreiben sollte, zog einfach ein Kärtchen aus einen der neun Inspirationskästchen und hängte, wenn er dann fertig war, seinen Artikel an die entsprechende Schnur. Im Land der Buchstaben wurde aber auch gelesen. Wer wollte verkroch sich mit einer Leseraupe und einem Buch aus dem Lesekoffer oder aus einem der Bücherregale in die Leseecke, schmökerte ein bisschen darin herum oder las Anderen etwas vor. Andere ließen sich in die geheime Kunst des Bibliothekswesens einweihen oder genossen einfach die gemütliche Atmosphäre.

V

Marlen Geisler Pädagogische Leiterin

95


96


97



Wasser Marsch! Wasserwerk

Ziel des BEanING* Teams der Hochschule Merseburg aus Lehrenden und Studierenden war es, eine kindgemäße Wasserver- und Abwasserentsorgung für das ca. 7500 Quadratmeter große Kinderstadtgelände zu entwickeln, um Kindern den Ingenieurberuf näher zu bringen und schon frühzeitig Freude am Entwickeln und Umsetzen technischer Lösungen zu wecken. Die SALLEWASSERVERSORGUNG entnahm das fri­ sche Nass aus der Saale. Von da aus floss es über ein Netz aus Wasserwerk, Rohren, Rinnen, Schläuchen mittels Pumpen und Gefälle durch die Kinderstadt. Und wer sorgte dafür, dass dabei alles rund lief? Natürlich die klei­ nen Sallewasser-Ingenieure. Bereits zum Auftakt der Kinderstadt im Januar ver­ wandelte das BEanING Team die Bühne des Thalia ­Kinder- und Jugendtheaters kurzerhand in eine Baustelle. Gemeinsam mit den Besuchern wurde das erste Wasser­ kreislauf-Modul in Betrieb genommen. Das AQUA DABRA! Das Inbetriebnahmeprotokoll enthielt viele ­Verbesserungsvorschläge der Kinder. Im Sommersemester 2012 ging es an der Hochschule in kleinen Seminargruppen weiter: Konstruktion, ­Materialbeschaffung und Bau von Wasserwerk, Wasser­ entnahmestationen, Klärwerk und Wasserspielplatz. Ob ­Kontrollgang, Reparatur, Wasseranalysen oder Filter spülen – die Kinder waren mit B(l)auhelm und viel Eifer dabei. Natürlich gab es wie im echten Leben auch ver­ schiedene Probleme zu lösen: Algen im Wasserschlauch, defekte Wasserentnahmestellen, verstopfte Filter, die gespült werden mussten oder zu wenig Druck in der ­Wasserrinne. Beim Finden eigener Lösungen wurden sie

W

99


100


– – –

von Hochschulmitarbeitern und Studierenden unterstützt. Vor allem an die Feuerwehr, die Gärtnerei und den Zoo wurde das regelmäßig von Kindern auf Inhaltsstoffe ­untersuchte Sallewasser geliefert. Bei der Arbeit in der SALLEWASSERVERSORGUNG konnten Kinder unter anderem erfahren, dass: Wasser eine begrenzte und kostbare Ressource ist, mit der man achtsam und verantwortungsvoll ­(Umweltschutz) umgehen muss Wasser nicht wie von Zauberhand sauber aus dem ­Wasserhahn läuft, sondern unter Ausnutzung ­physikalischer und chemischer Vorgänge und technischer Verfahren (Pumpen, Rohrleitungsnetze usw.) bequem zur Verfügung steht Wasser spezielle Eigenschaften hat, die sich durch ­Umwelteinflüsse wie z.B. Temperatur ändern Wie filtert man verunreinigtes Wasser bzw. wie wird aus Flusswasser Brauch- bzw. Trinkwasser? sich verschiedene Stoffe in Wasser unterschiedlich verhal­ ten (Schwimm- und Sinkeigenschaften) Die Kinder konnten erleben, dass die Arbeit eines ­Ingenieurs ziemlich abwechslungsreich und spannend sein kann, kreative Lösungen und Teamarbeit braucht. Das machte auch dem Team der Hochschule Merseburg viel Spaß! *BEanING ist ein Projekt der Hochschule Merseburg und wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und der Europäischen Union. Katja Podzimski, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Merseburg

101


102


Briefufo Wunderdingehaus

Das Haus lockte mit seinem geheimnisvollen Namen und mit seinem imposanten Äußeren so einige Kinder an. Doch als was kann man hier arbeiten? Diese oft gestellte Frage war eigentlich schnell geklärt: Man kann hier ausgewählte Wunderdinge des Alltags erforschen oder sein eigenes Wunderding erfinden. Die Forscher bekamen also zu Beginn ihrer Arbeit ihr Wunderding in einem Karton gereicht. Manchmal war dann noch nicht so ganz klar, was das Ding überhaupt ist, wozu es gut ist und wie es funktioniert. Doch genau das galt es für die Forscher herauszufinden. Im Forschungs­ auftrag, den jeder Forscher erhielt, war unter anderem auch gefragt, wann und von wem das Ding erfunden wurde oder wie es war, als es das Ding noch nicht gab. Nun konnte man sich also ins obere Stockwerk begeben und diesen Fragen mit Hilfe von etwas Infomaterial auf den Grund gehen sowie das Wunderding messen, wiegen und zeichnen. Nachdem sich so mancher durch den Info­ text gequält hatte und andere verstanden hatten, wie man einen Durchmesser misst, waren doch so gut wie alle Protokolle ausgefüllt und alle Fragen beantwortet. Nach getaner Arbeit wusste man zum Bespiel, dass es Papier schon seit 150 n. Chr. gibt, wie ein Kompass funktioniert oder dass die Konservendose vom Pariser Konditor und Zuckerbäcker Nicolas Appert erfunden wurde, nachdem Napoleon eine Belohnung von 12.000 Goldstücken geboten hatte, damit die Verpflegung seiner Soldaten haltbar blieb. Die Erfinder des Hauses dagegen bekamen am Tresen eine Art Steckbrief, in dem sie festhalten sollten, was die später entwickelte Erfindung kann und wie sie funktio­ niert. Eine Skizze von wichtigen Details sollte außerdem 103


nicht fehlen. Im ersten Stock wurde dann emsig in der Erfinderkiste nach brauchbarem Material oder vielleicht auch etwas Inspiration gesucht – und meist auch gefunden. Endlich gingen alle ans Werk, manche wild entschlossen, manche noch etwas zaghaft. Ideen wurden ausprobiert, dann doch wieder verworfen. Nach einigem Herumexperimentieren musste nur noch der lästige Steckbrief ausgefüllt werden, und fertig war die Erfindung. Nun stürmte man hinunter zum Tresen, um die fertige Erfindung vorzuführen. Die teilweise für das Be­ treuerauge sehr abstrakten Erfindungen entpuppten sich nach lebhafter Erklärung und Vorführung als durchaus sinnvoll und brauchbar. So entstanden also in unserem Hause Wunderdinge wie das Briefufo, der Hausaufgaben­ roboter (er lernt jede Handschrift!), die Wunschmaschine oder der Kugelschreiber mit vier verschiedenen Farben und Zukunftsorakel. Diane Hillebrand Abiturientin

104


105



Wie sieht die Zukunft aus? Zeitmaschine

Wer von Ihnen hatte noch nie den Wunsch, einmal in der Zeit vor- und zurückreisen zu dürfen und zu erfahren, wie man eigentlich damals so lebte? Wer von Ihnen möchte nicht wissen, wie es in der Zukunft aussieht? Dieser Wunsch erfüllte sich für die Kinder der dies­ jährigen Kinderstadt. Entsprechend groß war der Andrang in unserer Zeitmaschine, teilweise brütender Hitze zum Trotz, denn jeder wollte wissen, was da so los war in der Steinzeit, im Mittelalter, in der Epoche der Industrialisie­ rung oder in den Goldenen 20er Jahren. Spielte man denn damals schon mit Barbies? Gab es im Mittelalter eine Champions League? Warum bekam man 1923 eigentlich gerade mal ein Brot für 230 Millionen Mark? Womit spiel­ ten die Kinder eigentlich? Und wie sieht die Zukunft aus? Hatte man sich entschieden, wohin die Reise gehen soll, begab man sich auf den Zeitmaschinenstuhl und wurde vom ausgebildeten Zeitmaschinenpersonal in die entspre­ chende Zeit gewirbelt. Jedoch nicht ohne einen entspre­ chenden Forschungsauftrag, den es zu erfüllen galt. Es wurde gelesen, geforscht, gepuzzelt, gebastelt, geschrieben und gegrübelt. Manch Zeitreisender fand heraus, wenn er sich aufmerksam umgeschaut hatte, wie viele Tüten Gummibärchen man bräuchte, um auf das Gewicht eines ausgewachsenen, steinzeitlichen Höhlenbären zu kommen, oder dass es Biene Maja nicht erst seit den 70ern gibt, sondern dass sie bereits in den 20er Jahren den Kindern viel Spaß bereitete.

Z

Marlen Geisler Pädagogische Leiterin

107


108





Expeditionen

112


Als Forscher auf Expedition zu gehen war für viele Kinder ein echtes Abenteuer – auch wenn die Reise zu Zielen gleich vor der Haustür ging. Egal ob ins Klärwerk oder ins Hotel – ungewohnte Einblicke in sonst so nicht erfahr­ bare Räume und Prozesse waren garantiert. Mehrmals wöchent­lich um 14.30 Uhr startete ein Kleinbus mit einer Gruppe von in der Regel kurz entschlossenen Forschungs­ reisenden vor dem Eingang der Kinderstadt. Während der Expedition wurden Forschungsaufträge erfüllt. Zurück in der Kinderstadt berichteten die Kinder auf der Bürgerversammlung von ihren Erlebnissen. Them a Entd ecke den Wasserturm! Superhelden in Blau

Echte Tiere haut nah! Wer arbeitet im ­Belebungsbecken?

Metropoligs – eine Schule wird zum Staat Wer saug t denn hier die Pfla nzen leer? Die Kraft der Sonne

Hinter den Kulissen der Halle-Messe Wie kommt die Bahn ins Rollen?

Im Müll berg lieg t ein Schatz begraben! Kann ich das trinken? Abtauchen in die ­Wasserwelt Leseratten und ­Bücherwür mer

Testessen und Knigge am Tisch

Rund um den Kaffenka hn Mach dein Auto wied er flott! Kunstrau b im Museum

113

Die Geschichte des ­Peißnitzh auses

Expe ditionsort/Partner rme der Stadt Wasserturm Nord, Wassertü Halle e. V. verb and Halle Tech nisches Hilfswerk, Orts chaftlicher Zentralm agazin Naturwissens Samm lungen der MLU twerke Halle Kläranlage Halle-Nord, Stad Halle Integrierte Gesa mtschule chaftlicher Zentralm agazin Naturwissens Samm lungen der MLU Franzigm ark, Ökoschule HALLE MESSE GmbH

Verke hrs-AG esche ­ Stra ßenb ahnwerkstatt, Hall orfer Stra ße, Wertstoffmarkt Äußere Hord twir tsch aft GmbH Hallesche Wasser- und Stad er­­ esche Wass Kläranlage Halle-Nord, Hall und Stadtwir tsch aft GmbH Stadtbibliot hek Dorint-Hotel rkstatt „Frohe Stadthafen Halle, Jugendwe Zuku nft“ S&G AG Werk stattbereich Autohaus tmuseum des Stiftung Moritzburg, Kuns lt Anha senSach s ­Lande Peißnitzhaus e. V.


114


115


Interviews

116


Interviews mit den Kindern Was machst du hier? Was sind deine Aufgaben? Tiere pflegen, abkühlen, ausmisten – Zoo, Paula, 10 Jahre Feuer löschen, Sonnenbrände l­ öschen, Feuerwehrwagen fahren, mit der Wasserpumpe Wasser pumpen –Feuerwehr, Roman, 7 Jahre Feuer löschen und Leute ­nassspritzen, Löschteich befüllen und der Orientierungslauf – Jonas, 7 Jahre Ich füttere die Tiere, ich kuschel und streichel sie – Zoo, Magdalena, 7 Jahre Verarzten, mit den Patienten sprechen und herausfinden, was sie haben – Gesundheitszentrum, Jenny, 8 Jahre Fragen beantworten, die etwas mit meiner, von mir ausgewählten Zeit zu tun haben – Zeitmaschine, Charline, 9 Jahre Ich passe auf den Laden auf, führe eine Liste, wo alles draufsteht, und nehme das Geld entgegen – Laden, Peter, 11 Jahre Sich ein Ding aussuchen und danach forschen – Wunderdingehaus, Luisa, 10 Jahre Raketen bauen, sie starten, Astronauten ausbilden – Kosmonautentrainingszentrum, Timon, 13 Jahre

117

Leute rumführen, Visum ­ausfüllen – Stadtinfo, Paula, 10 Jahre Warum hast du dir die ­ Station ausgesucht? Man kann hier kreativ sein, sich ausleben, eigene Ideen ein­ bringen – Kosmonautentrainingszentrum, Timon, 13 Jahre Damit ich die Leute unterhalten kann. Ich will mal Sänger werden – Theater, Max, 8 Jahre Weil man Knete selber machen kann und weil es Spaß macht, sich die Hände einzusauen – Entdeckerwerkstatt, Stefanie, 10 Jahre Man kann lernen, welche Mengen man braucht und was passiert, wenn man von einem mehr und von einem weniger nimmt – Entdeckerwerkstatt, Carolin, 8 Jahre Weil man das Wasser abbekommt und weil es schön ist. Es wird nicht langweilig – Jonas, 7 Jahre Weil es schön ist, Leute in der Stadt herumzuführen, und weil man hier gut verdient – Matthis, 10 Jahre Weil es Spaß macht und man viel reden kann – Stadtinfo, Paula, 10 Jahre Weil viele Tiere da sind und Tiere sind schön – Zoo, Magdalena, 7 Jahre


Weil man lernen kann, wie man Kranke behandelt ..., weil es Spaß macht ..., weil ich mich hier wohlfühle – Laura, 11 Jahre

Mir gefallen die Glückskinder am besten, weil dadurch geguckt wird, wie sich andere Kinder fühlen – Sophie, 8 Jahre

Weil man coole Sachen machen kann und in verschiedene Zeitalter reisen kann – Zeitmaschine, Charline, 9 Jahre

Wasserwerk, weil man da mit Wasser spielen konnte – Jonas, 7 Jahre

Ich interessiere mich für Fotos von früher – Dunkelkammer, Sophia, 12 Jahre

Der Zoo, weil er lustig ist, und das Gesundheitszentrum, weil man da krank spielen kann – Magdalena, 7 Jahre

... weil man manchmal zu wenig Wechselgeld ‚rausgibt und weil man Mathe üben kann – Laden, Peter v. Lampe, 11 Jahre

Im Garten gefällt es mir am besten, da man Blumen gießen und Unkraut zupfen kann – Garten, Anika, 7 Jahre

Wir finden es im Saline­ technikum ‚cool‘ – Clara und Roland, 8 und 10 Jahre ­

Die Feuerwehr ... Spaß haben, nass werden und ‚richtige‘ Einsätze in der Kinderstadt nachspielen – Laila, 7 Jahre

Weil man hier nicht nass wird und weil man Tiere beobachten kann und über Natur forschen kann – Naturforscherhaus, Lukas, 11 Jahre Welche Station gehört noch zu deinen Favoriten? Das Filmstudio, weil ich dort das erste Mal einen Film drehen durfte – Celina, 12 Jahre Der Zoo, da darf man viel machen; das Radio, da kann man viel reden; die Stadtinfo, da kann man viel reden – Paula, 10 Jahre

Krankenhaus, weil man da kostenlos zu essen bekommt – Leah, 12 Jahre Einwohnermeldeamt, weil man andere Kinder kennenlernen kann – Laura, 11 Jahre Zeitmaschine, weil man da immer was anderes machen kann – Thure, 7 Jahre Bioforscherhaus, weil man viel über den Körper erfahren kann – Shannon, 7 Jahre Ausgrabungsfeld, weil man dort viel ausgraben kann – Shannon, 7 Jahre

Die Mühle, weil man erfährt, was Weizen und Dinkel ist – Sophie, 11 Jahre

118


Das Atelier, dort macht es Spaß - am besten gefallen hat mir das Sparschweinbasteln – Alice, 12 Jahre Das Atelier, weil man kreativ sein kann. Uns macht basteln Spaß, weil da schöne Sachen rauskommen – Ida und Miriam, 8 Jahre Das Kosmonautentrainingszentrum, weil man dort jeden Tag etwas Neues ausprobieren kann – Timon, 13 Jahre Spielbus-Spiele – Johnny, 7 Jahre Der Laden, weil man hier viele Kinder trifft – Pascal, 9 Jahre Eigentlich macht mir das Arbeiten an der Kasse mehr Spaß, weil es cool ist und weil man da nicht so viel schreiben muss – Laden, Till, 8 Jahre Kino, weil man da nicht so viel machen muss, nur sagen „1 Hallörchen“ für den Eintritt. Am besten hat mir am Kino gefallen, dass ich den Kindern sagen konnte, dass sie Eintritt bezahlen müssen – Jannick, 8 Jahre Naturforscherhaus, weil ich Natur liebe, und am besten gefallen mir die Experimente – Cedric, 7 Jahre

119

Was gefällt dir hier am ­ besten? Was macht dir ­ besonders Spaß? Warum? Dass hier keine Erwachsenen reindürfen ... und es macht Spaß, hier zu arbeiten, weil man hier seine Traumberufe entdecken kann – Celina, 12 Jahre Es ist wie eine richtige Stadt und Erwachsene dürfen hier nicht rein – Laura, 12 Jahre Es macht mir Spaß, Berichte zu schreiben, weil ich kreativ bin – Laura, 12 Jahre Die Tiere machen mir Spaß, weil man sie streicheln kann – Zoo, Magdalena, 7 Jahre Im Rollstuhl fahren, Patient und Arzt sein – Gesundheitszentrum, Laura, 11 Jahre Das Puppenhaus einrichten, weil man das zu Hause nicht machen kann – Zeitmaschine, Charline, 9 Jahre Weil es schön ist, als Ver­ käuferin zu arbeiten ..., dass man das Geld annehmen kann und Wechselgeld herausgeben kann, das macht auch am meisten Spaß, weil man halt etwas höhergestellt ist – Hannah, 12 Jahre Rasende Rentner beobachten und mit den Mädels von der Stadtinfo quatschen – Christopher, 15 Jahre


Warum gibt es keinen ­Bürgermeister? Weil der alles allein bestimmen würde – Sina, 7 Jahre Weil es hier Gesetze gibt und es gerecht zugeht und man keinen Bestimmer braucht – Pauline, 10 Jahre Es gibt keinen Bürgermeister, weil der dann alles alleine bestimmen kann, und das finden manche doof. Deshalb gibt es 5 Stadträte, nämlich da müssen 5 Leute die gleiche Meinung haben – Sophie, 8 Jahre Ist es wichtig, Geld zu verdienen? Ja, weil man was kaufen kann und weil man belohnt wird – Pauline, 10 Jahre Ja, um hier leben zu können – Sina, 7 Jahre Nicht wirklich, denn es geht mehr um den Spaß, aber man muss sich Essen kaufen können – Madleen, 9 Jahre Ja, sonst müsste man betteln, das ist nicht so toll – Jennifer, 10 Jahre Ja, zum Spielsachen- und Essenkaufen – Kaya, 7 Jahre

Nicht so wichtig, es würde reichen, ein bisschen Geld zu verdienen, um sich etwas zu essen zu kaufen. Basteln macht auch ohne Geld Spaß – Katharina, 10 Jahre Ist es wichtig, dass man hier ein Gewerbe eröffnen und sich selbständig machen kann? Nein – Madleen, 9 Jahre Ja, ist witzig und lustig, dass man sich ein Haus bauen kann, damit man sich mal zurückziehen kann – Pauline, 10 Jahre Finde ich nicht wichtig, weil es für mich langweilig ist – Jennifer, 11 Jahre Nicht so wichtig – Katharina, 10 Jahre Ja, weil Kinder dann auch von Kindern kaufen – Kaya, 7 Jahre Ja, damit man Geld verdient – Jannick, 10 Jahre Was funktioniert hier nicht? Was fehlt? Dass die Kinder in der Bank klauen – Madleen, 9 Jahre Ein Eiswagen – Kaya, 7 Jahre

... bisschen wichtig, um sich Essen zu kaufen – Jonas, 10 Jahre

120


Was wünschst du dir für die nächste Kinderstadt? ... dass es wieder so schön wird und die Zoopfleger Annika und Ulrike wieder kommen – Paula, 10 Jahre ... noch ein Laden mit Kühlung, ist zu warm und zu klein und mehr Plätze im Baumarkt – Tilmann, 9 Jahre ... richtige Bedienung im Restaurant nachspielen – Laila, 7 Jahre Baumforscher, Innenarchitekt, Außenarchitekt – Emily, 11 Jahre ... dass es ein Call-Center gibt; dass das Gesundheitszentrum und die Maske wieder so ist wie dieses Jahr – Laura und Emily, 11 und 9 Jahre

Polizei – viele Kinder Dass sie in den Ferien mindestens 1 Woche länger offen hat – Timon, 13 Jahre Zirkus, Winderzeugung, Ein Schönheitssalon – Hannah, 12 Jahre Da wo der Sportplatz ist, soll das nächste Mal der Marktplatz mit Bürgeramt, Theater und Laden sein – Peter v. Lampe, 11 Jahre Dass das Wetter schöner ist und die Stationen mehr Kinder aufnehmen können – Jannick, 8 Jahre Polizei und Armee – Leon und Florian, 7 und 8 Jahre Gruselhaus – Jim, 11 Jahre

So, wie es ist, ist es perfekt – Jenny, 8 Jahre

Laden, wo man zum Beispiel Lego kaufen kann – Cedric, 7 Jahre

Taxi und Polizei – MarieCharlotte, 11 Jahre

Es soll einen Bürgermeister geben und einen Stadtrat – Timon, 13 Jahre

Eisdiele – Jasmin, 10 Jahre Neue Kaninchen – Thure, 7 Jahre Ich wünsche mir für die nächste Kinderstadt, dass man im Garten mehr ernten kann – Anika, 7 Jahre So gefällt es mir schon ganz gut. Aber vielleicht könnte man ja machen, dass sie noch etwas länger auf bleibt – Laura, 10 Jahre

121

Dass es wieder so schön wird – Paula, 10 Jahre Behindertengerecht – Christopher, 15 Jahre 2 Banken, weil zu viele Kinder anstehen und kaum Stellen frei werden – Matthis, 10 Jahre Tierarztklinik. Menschen sollen sich vorstellen, dass sie Tiere sind und eine Krankheit haben – Carolin, 8 Jahre


Die gleichen Stationen zum Thema Tiere – Carolin, 8 Jahre

Interviews mit den ­Stadträten

Meerestiere erforschen, Griechenland und seine Gebräuche, Kosmetik und Friseur – Nadine, 12 Jahre

Wie läuft die Stadtratswahl ab?

Arbeitsstelle, wo man etwas designen kann – Lars, 10 Jahre ­ Hexenküche – Sina, 7 Jahre Frisör und Nagelstudio – Madleen, 9 Jahre ­ Haus, wo man Pflanzen züchten kann. Ein Gewächshaus – Jannick, 10 Jahre Eiswagen und Kaufhalle – Kaya, 7 Jahre Einen FC Kinderstadt – Jonas, 10 Jahre Schwimmbad – Finia, 6 Jahre Ein Pool, in dem man Kanu fahren kann – Sorgenbriefkasten Ein Arbeitsamt, weil dann könnte ich dort angestellt sein – Sophie, 8 Jahre Volleyballfeld und Lokomotive – Sophia, 11 Jahre Ich würde mehr Geld verdienen lassen, damit es näher am Leben ist, und es sollte einen Banküberfall geben, damit man mehr Geld haben kann – Vincent, 9 Jahre

Man hält seine Rede, Kinder müssen ankreuzen, wen sie wählen wollen, zwischen 9 und 15 Uhr, 16.40 Uhr ist dann Siegerehrung. – Vincent, 10 Jahre Man meldet sich beim Bürgeramt an, das geht von Mittwoch bis Dienstag, man geht zum Einwohnermeldeamt und lässt sich vom Verlag ein Foto machen und hofft, dass man gewählt wird. – Simon, 10 Jahre Man kann von Mittwoch von 9 bis 15 Uhr wählen, als Kandidat hält man um 14 Uhr seine Rede. – Peter, 12. Da kriegt man einen Zettel und da muss man Personen ankreuzen, und die fünf, die am meisten angekreuzt wurden, wurden dann gewählt. – Ilja, 7 Jahre Also man muss zuerst eine Rede halten und dann wird in einem gewissen Zeitraum – diesmal war es eine halbe Stunde – durfte dann jeder Bürger wählen und dann, nach der halben Stunde, wurde zusammengezählt, wer die meisten Stimmen hat, und dann mussten alle die, die gewählt werden wollten, also die Kandidaten, mussten auf die Bühne und dann wurden die Ergebnisse präsentiert und man hat so eine Schleppe bekommen. – Celine, 12 Jahre

122


Zum Bürgeramt gehen, man muss 3 Stunden vorher gearbeitet haben, um Sallenser zu sein. ­ Wähler gehen zum Einwohner­ meldeamt, dort gibt man seine Stimme ab, mindestens 6 Kandidaten stehen zur Wahl. Wenn es nur 3 Kandidaten sind, werden diese Stadträte und es können aus der vorausgegangenen ­ Woche Stadträte nachfolgen, die bisher einmalig Stadtrat waren. – Fritz, 10 Jahre Worauf muss man achten? Dass alles ordentlich verläuft, dass hier keiner Blödsinn macht. – Vincent, 10 Jahre Dass sich welche nicht prügeln, auch Streitschlichter machen. Man läuft durch die Stadt ... man geht zum Bürgeramt, man fragt, was ist los, und dann wird das erzählt, dann wird versucht das Problem zu lösen. Zum Beispiel sagen die manchmal, ich habe was falsch gemacht, und meistens ist es dann geklärt. – Simon, 10 Jahre Jeden Tag da sein. – Peter, 12 Jahre Kein Streit zwischen Bürgern, kein Streit zwischen Häusern, Zufriedenheit der Bürger, eventuell Schaffung neuer Arbeitsplätze, aufgrund von Unzufriedenheit. – Fritz, 10 Jahre

Mit welchen Vorstellungen bist du angetreten? Was war dein Wahlspruch? Dass ich hier für mehr Ordnung sorge und wir mehr Geld verdienen können, ich habe mir vorgestellt, dass hier keine Banküberfälle mehr sind und dass es hier in der Kinderstadt besser verläuft. – Vincent, 10 Jahre Dass es in der Stadt viele schöne Sachen gibt, dass es fast keine Streitereien geben soll. Mein Wahlspruch: Wenn gerecht, dann mit mir! – Simon, 10 Jahre Dass ich die Bürgerversammlung leiten muss, mein Wahlspruch war: Alle Kinder müssen glücklich sein. – Peter, 12 Jahre Dass Waffeln und Wasser kostenlos sind und dass es mehr Hallörchen geben soll. – Ilja, 7 Jahre Mein Wahlspruch war: „Jeder hat eine Chance, wenn er sie auch verdient hat“ – Celine, 12 Jahre „Ohne Fleiß kein Preis – Fritz, 10 Jahre Was wolltest du verändern oder in der Kinderstadt erreichen? Dass wir mehr Geld verdienen. – Vincent, 10 Jahre Ich wollte einen Bankautomat. – Peter, 12 Jahre

123


Dass man auch Hallörchen bekommt, wenn man weniger als eine halbe Stunde arbeitet, und dass man, wenn man eine halbe Stunde arbeitet, mehr Hallörchen bekommt. – Ilja, 7 Jahre

Also man muss Leute verheiraten. Man muss Aufträge hinbringen, z. B. ich musste Auftragszettel schreiben, weil wir Ringe brauchen oder Draht. – Celine, 12 Jahre

Dass es friedlich vor sich geht. Dass halt mehr Ideen und Wünsche der Kinder einfließen. ­ Dass man das auch macht, wenn das möglich ist. Zum Beispiel dass auf der Bank Mathetests durchgeführt werden sollen, weil die Kinder sich beschwert haben, dass oft falsch herausgegeben wurde. – Celine, 12 Jahre

Feste organisieren, neue Gesetze entwerfen, nach dem Rechten sehen. – Fritz, 10 Jahre

Verlängerung der Kinderstadt, andere Gesetze, mehr Arbeitsplätze. – Fritz, 10 Jahre Was muss man so als Stadtrat alles machen? Was sind die Aufgaben eines Stadtrates? Stadtführung machen, Streitende auseinanderhalten, Grundstücke kontrollieren, Bürgerversammlung halten. – Vincent, 10 Jahre Aufpassen auf die Bürger, auf das Verhalten, das heißt kein Streit. Man muss man beim Talentwettbewerb Jury sein, das macht Spaß, und man muss die Bürgerversammlung machen. – Simon, 10 Jahre Man muss sich um die Kinderstadt mit kümmern, die Aufgabe ist es, rumzulaufen und zu g ucken, ob alles ok ist an den ­ Stationen. – Ilja, 7 Jahre

Wie sieht so ein Tag eines Stadtrates aus? Man kommt früh 9 Uhr an, ab 12 Uhr ist viel zu tun, Nachmittags muss man die Bürgerversammlung halten. – Vincent, 10 Jahre Ich habe meine Schärpe abgeholt, bin durch die Stadt gegangen, habe gearbeitet, so 2–3 Stunden, und dann war ich bei der Bürgerversammlung, zwischendurch habe ich mir etwas zu trinken geholt und zu essen. – Simon, 10 Jahre Man kommt in die Kinderstadt und muss so gegen 16 Uhr alle Kinder befragen und dann auswerten und dann um 16.40 bei der BV alles vorlesen. – Peter, 12 Jahre Man läuft den ganzen Tag durch die Gegend und hilft und spricht mit den Bürgern, arbeitet als Streitschlichter, organisiert die Bürgerversammlung, ist Standesbeamter bei Hochzeiten. – Fritz, 10 Jahre

124


Zuerst habe ich meine Schärpe angezogen, dann habe ich Luftballons geholt, die mit Helium gefüllt waren, und habe sie verkauft für 2 Hallörchen, dann ­ bin ich zurückgekommen und hab denen im Bürgeramt das Geld gegeben, dann habe ich Auf­ tragszettel für das Radio geschrieben, dass die Durchsagen machen sollen, dann bin ich als Streitschlichter ausgebildet worden: da muss man Tests bestehen, z. B. war die Frage: Wie redet man in der Giraffensprache, die GS ist die Gefühls­ sprache, das heißt, dass man seine Gefühle sagt …, und das mit der Wolfsprache, das ist die Art, wo man sich beschimpft, das ist die böse Sprache, wie man nicht reden soll. Ich hab gelernt, wie man bei einem Streit vorgeht, man sollte neutral sein und nicht zu einem halten. Man soll zuerst TschingTschang-Tschong spielen, der­ jenige, der gewonnen hat, soll seine Geschichte erzählen, wie das war. Und dann muss man eine Lösung finden und auf einem Blatt notieren, und dann werden Konsequenzen gezogen und das wird unterschrieben, z. B. wenn einer einem die Buntstifte weggenommen hat, dann könnte ­ die Lösung sein, dass derjenige nicht ins Atelier darf für 2 Stunden. – Celine, 12 Jahre

125

Was hast du erreicht? Bonuskartentauschgesetz, dass man seine Bonuskarten gegen andere an der Stadtinfo tauschen kann. – Fritz, 10 Jahre Ich habe einen Bankautomat aufgebaut. – Peter, 12 Jahre Z. B. das Ich habe die Idee für Absperrung an der Bank gehabt, also eine gemeinsame Warteschlange für alle Schalter. ­ Stadtrat Fritz hat das umgesetzt. Ich habe einen Pool ­gebaut. – Vincent, 10 Jahre Eigentlich hat sich nur einer gestritten. – Simon, 10 Jahre


Kinderstadtzeitung

126


127


128


129


130


131


111 m3³ Wasser

7600 m2² Grundfläche

70 m3 Fäkalschlamm

500.000 ­ Hallörchenbestand

Statistik

1986 lfm Dachlatten

540 m2 Kunststoffplatten

150 kg Mehl

12 Feuerlöscher

1080 Eier

320 m2² Gewebeplane

320 m2² Sperrholzplatten

340 lfm Bauzaun

6 Container

132


37 Tage Aufbau

27 Tage geöffnet

10 Tage Abbau

2 Bienenvölker

1 Hund namens Lucky

11.564 Besucher insgesamt

726 höchste Besucherzahl pro Tag

4 Quessantschafe

10 Kinderratsmitglieder

3 Zwergziegen

70 BetreuerInnen täglich

4 Meerschweinchen

4 Zwergkaninchen

280 Arbeitsplätze

22 Stadträte in 5 Wochen

45 Arbeitsorte

133


134


135


136


137


138


139


140


Herzlichen Dank allen Förderern, Partnern, Spendern und Koopera­ tionspartnern für ihre Unterstützung der Kinderstadt! Förderer Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt Stiftung der Saalesparkasse Landesverwaltungsamt ­Sachsen-Anhalt Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Stadt Halle, Fachbereich für Kinder, Jugend und Familie Partner Hallesche Wohnungsgenossenschaft Freiheit e.G. Jugendtours GmbH Spender Arbeitsgemeinschaft Saale-ElsterTalbrücke Arche Noah Kinderspielparadies Brillux GmbH & Co. KG Bürotec M. Giese GmbH Deutsche Telekom AG Digipaint GmbH Farben Schultze GmbH & Co. KG Freunde der Stadtbibliothek e. V. GERDUM u. BREUER Bauunter­ nehmen GmbH Getreidemühlen.de Goldmännchen-Tee GP Günter Papenburg AG Gulliver Books Heidebad Nietleben Hochtief AG Hühnerhof Steuden Huhtamaki GmbH Kathi Rainer Thiele GmbH Klee Gartenfachmarkt oHG Kleusberg GmbH & Co. KG Klex – der Bastelladen KSB AG Kunststoffzentrum Leipzig gGmbH Laufstark Christian Göllner Malermeister Kuhne GmbH

141

Netcon Ausgabeservice GmbH pok Büroartikel GmbH S&G Automobil AG Saalemühle Alsleben GmbH Saaleobst Erzeugergenossenschaft e.G. Stadtwerke Halle Straußenhof Scholz Sure-Shot Carolin Brendel TOBS – H. Bachmann & T. Naumann Total Raffinierie Mitteldeutschland GmbH Kooperationspartner AWO Erziehungshilfe Halle (Saale) gGmbH ARBAK Jugend Airbrush-Art-Halle Christian Große Eigenbetrieb für Arbeitsförderung der Stadt Halle Europäisches Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft gGmbH BWG Halle-Merseburg e.G. Dorint-Hotel Halle FAA Bildungsgesellschaft mbH, Südost Fuego Paz Grünflächenamt der Stadt Halle Hallemotion Hallesche Verkehrs-AG Halloren- und Salinemuseum Halle HaJu-Azubifirma der Initiative Verantwortungspartner für die Region Hochschule Merseburg, Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften, Projekt „BEanING“ OHJA! Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ Malteser Martin-Luther-Universität, Didaktik der Biologie Martin-Luther-Universität, Institut für Schulpädagogik und Grundschul­ didaktik, FB Sachunterricht / Englisch MotionWorks GmbH Naturkundliches Universitätsmuseum der Martin-Luther-Universität Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V. Planetarium Halle Peißnitzhaus e.V.


PS Union Holding GmbH Radio Corax Spielmobil Stadt Halle Stadt Halle – Büro der OB Stadtbibliothek Halle Stadt und Land Region Halle e. V. Stiftung Moritzburg Studentenwerk Halle – Harz Mensa Technisches Hilfswerk, Ortsverband Halle TV Halle Fernsehgesellschaft mbH Umweltzentrum Franzigmark Verein der Freunde des Thalia Theaters e.V. Zoo Halle ¥ Herzlichen Dank den vielen ehrenamtlichen Helfern, die in der Vorbereitungszeit und im Öffnungs­ zeitraum maßgeblich zum Gelingen der Kinderstadt 2012 beigetragen haben! Wir danken den Kollegen der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle für ihren engagierten Einsatz – besonders während des Aufbaus und des Abbaus der Kinderstadt. ˜ Kinderstadtteam Elke Arnold – Projektleiterin Bianca Richter, Marlen Geisler – ­Pädagogische Leiterinnen Daniel Schreiner – Technischer Leiter Alexander Schumann – Assistent der technischen Leitung Dirk Braungardt – Bauleiter Mitwirkende bei Vorbereitung und Durchführung Martin Baatzsch, Mario Bahn, Inga Becker, Anne Breitenbach, Heino Breitenbach, Stefan Bünsow, Daniel Busch, Juliane Clemens, Cecile-­ Louise Csongár, Mario Döring, Sheila Felsberg, Franz Fiedler, Scarlett Franziok, Hannelore Fritsch, Jana Grapengeter, Christian Große, Lisa Hampel, Anna Harpke, Lisa

Heuschmidt, Diane Hillebrand, Sarah Hillmann, Rico Huster, Silke Hönig, Paula Kirschner, Chiara Klöckner, Alexander Kluth, Lydia Knopf, Christian Kubat, Theresa Langholz, Lisa Ludwig, Judith Mahnert, Annegret Medack, Thomas Meiser, Birte Meißner, Julius Mentzel, Hannes Mück, Michaela Münch, Dörte Naß, Sarah Olbricht, Arila Perl, Kristina Pfund, Franziska Piehl, Oxana Ponomareva, Kathrin Preuß, Regina Rauer, Michelle Rehan, Maik Ronz, Antje Schenk, Corinna Schilde, Rebecca Schöler, Anna Schröder, Viktoria Schulnies, Roxana Seifert, Matthias Steiger, Joceline Teichmann, Vivian Telschow, Lauren Thomas, Hoa Vuong, Kathrin Wagner, Michael Weiske, Britta Wiese, Lukas Wiggering Europäisches Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft gGmbH Leitung: Martina Gumbert, Elke Böhning, Thomas Winkler Nadja Albrecht, Anne Bothur, Anika Britze, Maria Drews, Juliane Frant­ ziok, Judith Frantziok, Ulrike Fromm, Dennis Gängel, Laura Georgius, Vanessa Görsch, Sebastian Günther, Heike Jäckel, Nadine Jermolajew, Anne Loster, Charlotte Keller, Patrick Könning, Lydia König, Stefanie Naumann, Hannes Oehmichen, Jonas Otterbach, Karina Pessel, Marlen Pries, Jannine Probst, Martin Rauer, Jacqueline Sawall, Stephanie Schulze, Anne Scholz, Conny Westphal, Elisabeth Wien Eigenbetrieb für Arbeitsförderung der Stadt Halle Leitung: Lutz Wenzel, Markus Schwenke, Holger Zabel Manfred Baumbach, Dennis Drobe, Jörg Gaedke, Ivan Geist, Doreen Hermann, Kurt Hermann, Andrea

142


John, Thomas Keith, Marcel Kunze, Sven Langer, Ralf Ließmann, Dieter Mönch, Lothar Müller, Lutz ­Nikiforov, Jörg Schrader, Milan Simi Spielmobil Halle Leitung: Monika Schad Peter Faust, Patrick Gängel, Frank Neugebauer, Marcel Schlupeck Saline-Technikum Leitung: Steffen Kohlert Jörn Arendt, Oliver Heibutzki ARBAK-Jugend (AWO) Leitungsteam: Franziska Caßel, Markus Grahn, Ariane Lösch, Thomas Solle, Carolin Mohrmann TeilnehmerInnen: Emina Berisa, Amina Donavane, Sylvia Frühauf, ­Abdullah Gülec, Selina Heid, Lisa Kapson, Michael Kazmierzack, Janine Krause, Andreas Kunze, Martin Lakwa, Stephanie Lamm, Juliane Oebser David Petrik, Stephan Rieckhoff, Benjamin Rothe, Martin Thiele FAA Bildungsgesellschaft mbH, Südost Leitung: Thomas Linke Annegret Balthasar, Bettina Binder­ nagel, Stephani Förster, Svetlana Savina, Katrin Steinat, Annelies Stricksner, Heike Hecht, Petra Weber, Matthias Weiske MLU Halle, Institut für Schulpädago­ gik und Grundschuldidaktik Leitung: Prof. Dr. Michael Gebauer, Karin Jarausch-Schilling Ramona Bauerhin, Johanna Clauß, Mandy Franz, Sandra Gnüchtel, Saskia Haude, Sarah Hentsch, Doreen Jeche, Nadine Liebermann, Daniela Männel, Ulrike Naumann, Dorothee Kohrs, Evelyn Rymus, Antonia

143

Schelhas, Carolin Schneider, Vivien Welz MLU Halle, Didaktik der Biologie Leitung: Prof. Dr. Martin Lindner Nancy Bellstedt, Carolin Klose, Juliane Kuntze, Lisa Maasch, Corinna Ohme, Markus Pohl, Josephine Rath, Sandra Rudolph, Lukas Schenke, Andrea Schneemilch, Sophia Scher­ bel, Sandra Taubitz, Anne Völker, Marie-Therese Werner HaJu-Azubifirma der Initiative Verantwortungspartner für die Region Leitung: Stefan Meier Marion Fischer, David Howe, Janine Hecht, Marianne Jaensch, Philipp Jahn, Lisa Jaschke, Marcel Laube, Christin Mansfeld, Anne Michel, Isabell Mittelbach, Tobias Neumann, Markus Opel, Jennifer Peschke, Jana Pohl, Sarah Rappsilber, Laura Shoshi, Eileen Sosnowski, Maria Streckenbach, Nils Striese, Nico Strohschneider, Isabell Uhlendorf, Rebecca Wernicke Mitarbeiter Theater, Oper und ­Orchester GmbH Halle Rolf Stiska – Geschäftsführer TOO GmbH Bauteam: Jörg Echtermeyer, Ingo Hädicke, Phillip Herold, Elmar Hofmeister, Jacob Kluge, Victor Schenke Maske: Ines Dönicke-Wätzold Filmstudio: Volker Heidecke, Kai Hengst Kasse: Jens Heinemann Besucherservice: Manuela Nittel Buchhaltung: Annika Gernhardt Fotos Plakatserie: Gerd Kiermeyer Fuhrpark: Klaus Mütze Tischlerei: Thomas Kretzschmar Schlosserei: Klaus Brendel Malsaal: Cornelia Böhme


144


145


Impressum Kinderstadt Halle e.V. / Theater, Oper und Orchester GmbH Halle – Sparte Thalia Theater Halle Redaktion: Elke Arnold Visuelle Konzeption und Layout: Neue Gestaltung GmbH, Pit Stenkhoff, Nina Odzinieks Fotos: Hauke Arnold (S. 18/19, 79, 81, 84, 86, 88, 96, 97, 98, 109), Elke Arnold, Marlen Geisler, Kai Hengst, Bianca Richter und das AWO-Team Redaktionsschluss: 31.11.2012 Auflage: 800 Die Kinderstadt Halle an Salle ist ein ­Kooperationsprojekt des Kinderstadt Halle e.V. mit der Theater, Oper und Orchester GmbH der Stadt Halle und vielen lokalen und ­über­regionalen Partnern und Initiativen. www.kinderstadt-halle.de Neue Bücher Verlag, Berlin ISBN 978-3-9810362-4-4

146



148


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.