justmainz Spielzeit 2014/2015

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justmainz Junges Staatstheater Mainz MF — 1



Vorwort 4 — 7 Ansprechpartner 8—9 justmainz Produktionen 10 — 37 Empfehlungen aus dem Abendspielplan 38 —  45 Kinderkonzerte und Konzerte für junge Leute 48 — 53 Angebote für Schulen 54 — 63 Angebote für Studierende 64  — 67 Angebote für alle 68 — 73

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Johanna Jonasch, Felix Berner, Katrin Maiwald


Liebes Publikum, das Junge Staatstheater Mainz, kurz justmainz, gründet sich neu. Wir wollen die Türen des Staatstheaters öffnen und gemeinsam auf ­künstlerische Forschungsreise gehen! Bekanntes und Bewährtes werden wir fortführen, Neues gemeinsam erschließen. Unser Ziel ist es, ­Menschen zu begeistern und neue Wege ins ­Theater zu schaffen. Mit einem vielfältigen Spielplan für alle Altersgruppen ebenso wie mit einem differenzierten musik- und theater­ pädagogischen Angebot sprechen wir eine ­herzliche Einladung aus – auch an alle, für die Theater bisher noch kein selbstverständlicher Teil ihres Lebens ist. Sie treffen uns in der kommenden Spielzeit mit zahlreichen Produktionen auf allen unseren Bühnen und nicht nur dort: Mit dem Familienstück Die Schneekönigin erobern wir das Große Haus, im Glashaus erklimmen wir mit Deportation Cast den höchsten Punkt des ­Theaters, mit U17 erschließen wir einen neuen Ort, der sein Publikum unmittelbar ins ­Geschehen zieht – während im Orchestersaal Der dickste Pinguin vom Pol auf Reisen geht.

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Und auch wir machen uns auf den Weg, wenn wir mit dem Kindermusiktheater Gold unser ­P ublikum in den Schulen besuchen. Es ist uns wichtig, in allen Sparten Produktionen für junges Publikum zu entwickeln: So werden wir mit MUCH | LESS ein Tanzstück im Spielplan haben. Verstärkt werden wir uns zudem dem zeitgenössischen Kindermusiktheater widmen und darum hier immer wieder Uraufführungen erarbeiten – wie in dieser Spielzeit Hamed und Sherifa. Alle justmainz-Inszenierungen konzentrieren sich auf die Perspektiven von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zugleich aber richten sie sich an ein breites Familienpublikum, um ­generationsübergreifend Lust auf Oper, Konzert, Tanz, Schauspiel und experimentelle Formen zu machen. Umgekehrt wünschen wir uns natürlich auch, unserem jungen Publikum in Produktionen für den Abendspielplan zu begegnen. Bekannte Stoffe erleben wir im Theater aus neuen Blickwinkeln, fremde Geschichten rücken plötzlich ganz nah an uns heran. Der Spielplan lädt altersspezifisch ein mitzufiebern,


nachzudenken und zu träumen; sich selbst wie auch den anderen auf ungewohnte Weise zu ­begegnen und dazu, sich immer wieder über­ raschen zu lassen. Die justmainz-Theaterpädagogik bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Vermittlungskunst und freier künstlerischer Praxis. Sie will Lust machen, Kunstformen für sich zu entdecken, sich über Kunst auszutauschen und durch Kunst in Kommunikation zu treten. Sie will das Alltägliche aus anderen Perspektiven beleuchten, es erweitern, verdichten und in Frage stellen. Und sie bietet Raum für den Ausdruck dessen, was sich jenseits des Alltäglichen findet: Fantasie und Traum, Wut und Schmerz, wilde Lebenslust, Utopie und Sehnsucht. Im Spiel können wir die Welt entdecken! Lassen Sie uns gemeinsam von ihr erzählen – davon, wie wir sie wahrnehmen und davon, wie wir sie uns wünschen. Wir freuen uns auf Sie! Felix Berner, Johanna Jonasch und Katrin Maiwald

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Ansprechpartner justmainz


Katrin Maiwald Dramaturgie/Theaterpädagogik T 06131 2851-156 kmaiwald@staatstheater-mainz.de Felix Berner Tanzpädagogik/Theaterpädagogik T 06131 2851-153 fberner@staatstheater-mainz.de Johanna Jonasch Theaterpädagogik T 06131 2851-151 jjonasch@staatstheater-mainz.de Ates Yilmaz Konzertpädagogik ayilmaz@orchester-mainz.de Sabine Köhler Ballettschule T 06131 2851-174 Nicole Weber Verkauf und Organisation T 06131 2851-223 nweber@staatstheater-mainz.de

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justmainz Produktionen


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Ab 4 Jahren DER DICKSTE ­PINGUIN VOM POL Ulrich Hub Premiere 15. Oktober 2014 Orchestersaal

Ab 8 Jahren SPINNERLING Simon van der Geest Deutschsprachige ­Erstaufführung 17. April 2015 Orchestersaal

Ab 6 Jahren DIE SCHNEEKÖNIGIN Hans Christian Andersen Premiere 14. November 2014 Großes Haus

Ab 8 Jahren HAMED UND SHERIFA Uraufführung 28. Mai 2015 U17

Ab 6 Jahren GOLD Leonard Evers Premiere 13. Dezember 2014 U17 und mobil

Ab 10 Jahren ALS MEIN VATER EIN BUSCH WURDE und ich meinen Namen verlor Joke van Leeuwen Deutschsprachige ­Erstaufführung 24. Januar 2015 U17


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für Schulen empfohlen

Ab 12 Jahren SUPERHERO Anthony McCarten Premiere 10. Oktober 2014 U17

Ab 14 Jahren MISS SARA SAMPSON Gotthold Ephraim Lessing Premiere 22. November 2014 Kleines Haus

Ab 14 Jahren MUCH | LESS Giuseppe Spota Uraufführung 25. Februar 2015 U17

Ab 14 Jahren DIE RATTEN Gerhart Hauptmann Premiere 27. Februar 2015 Kleines Haus

Ab 14 Jahren DEPORTATION CAST Björn Bicker Premiere 19. April 2015 Glashaus

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Ab 16 Jahren LENZ Georg Büchner Premiere 30. Oktober 2014 Großes Haus


DER DICKSTE PINGUIN VOM POL Von Ulrich Hub (1996) Ab 4 Jahren Premiere 15. Oktober 2014 Orchestersaal „Ich bin ein Pinguin. Ein Pinguin ist ein toller Typ. An und für sich.“ Dem dicksten Pinguin vom Pol ist es zu kalt ­geworden. Obwohl er von einer Fettschicht ­umgeben ist, träumt er vom Schwitzen und von ­Ferien in der Sonne. So macht er sich kurzerhand mit einer Ration Fischstäbchen und ­Mayonnaise unterm Flügel auf den Weg – auf ­einer Eisscholle in Richtung wärmere Gewässer. „Was bin ich denn? Bin ich denn mehr so eine Art Vogel oder bin ich mehr so eine Art Fisch?” – Der Pinguin gerät ins Nachdenken über sich selbst, den Unterschied zwischen warm und kalt, über Fischstäbchen und geschwänzte Schwimm­ unterrichtsstunden. Denn seine Scholle schmilzt, den Proviant hat er längst v ­ erputzt und der Weg ins Warme ist viel weiter als ­gedacht. So landet der Pinguin statt auf e ­ iner Ferieninsel in ­einem R ­ estaurant, arbeitet dort –


wie sollte es auch anders sein – als Kellner und kommt dabei doch noch so ­richtig ins Schwitzen. Ein Stück von Ulrich Hub, Träger des ­Mülheimer Kinderstücke­preises 2010, mit ­Musik, Herz und Witz. Inszenierung: Ronny Jakubaschk Ausstattung: Anke Ebeling Musik: Sebastian Bandt Dramaturgie: Ludwig Haugk Theaterpädagogik: Johanna Jonasch Eine Übernahme vom Maxim Gorki Theater Berlin

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DIE SCHNEEKÖNIGIN Nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen (1844) Ab 6 Jahren Premiere 14. November 2014 Großes Haus „… die Tür sprang auf, und die kleine Gerda lief barfüßig in die weite Welt hinaus.“ Vor langer Zeit erschuf ein Teufel einen S ­ piegel, der alles Schöne und Gute verzerrt und hässlich aussehen ließ. Eines Tages ­jedoch fiel der ­Spiegel dem Teufel aus den Händen und zersprang in viele tausend S ­ tücke. Die Nachbarskinder Kay und Gerda sind unzertrennlich. An einem Wintertag wird Kay von Splittern des Zauber­spiegels ­getroffen – sein Herz g ­ efriert zu Eis und alles Vertraute ­erscheint ihm nur noch hässlich und erbärmlich. Als wie aus dem Nichts die Schnee­königin auftaucht und Kay zwei ihrer ­eisigen Küsse gibt, ist er überwältigt von ihrer kalten Schönheit. Er verlässt sein Zuhause, das ihm nichts mehr bedeutet, um mit der Schneekönigin in ihrem ­Eispalast zu leben. Aber Gerda kann ihn nicht vergessen.


Also beschließt sie ihn zu suchen: Allein macht sich Gerda auf eine abenteuerliche Reise durch ferne Länder, begegnet dabei wunderlichen Frauen, plaudernden Blumen, großherzigen ­Königskindern, e ­ inem rauffreudigen Räubermädchen und sprechenden Tieren – bis sie Kay tatsächlich wiedersieht … Ein Märchen über die Reise des mutigen Mädchens Gerda, die in der Fremde neue Freundschaften schließt. Die Kraft der Freundschaft ist es auch, mit der sie Kay aus der rationalen lieblosen Umgebung im Schloss der Schneekönigin befreien kann. Inszenierung: Christina Rast Bühne: Franziska Rast Kostüme: Charlotte Willi Musik: Anton Bermann Video: Katja Moll Dramaturgie: Katrin Maiwald, Jörg Vorhaben

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GOLD Von Leonard Evers (2012) Nach dem Grimmschen Märchen Der Fischer und seine Frau Ab 6 Jahren Premiere 13. Dezember 2014 U17 und mobil „Lieber Fisch im Meer. Was ich wünsch’, sollst du mir geben. ­Liebes Fischlein, komm doch eben.“ Jacob lebt mit seinen Eltern am Meer, unter ­einem Baum in den Dünen, denn Geld für ein Haus haben sie nicht. Der Vater geht jeden Tag zum Fischen. E ­ ines Tages darf auch ­Jacob die Angel halten – und fängt einen ­dicken Fisch. „Wirf mich ins Meer und lass mich leben, dann erfülle ich dir einen Wunsch“, b ­ ittet der Fisch. Jacob fällt vor ­lauter Überraschung gar nichts ein. Am nächsten Tag geht er zum Meer zurück und wünscht sich e ­ in paar Schuhe für die nackten Füße. Dann ein Paar Schuhe für die Eltern, dann ein Bett, ein Haus ... Die Sehnsüchte der ­Fischerfamilie werden ­größer und größer, sie sind wie berauscht vom neuen Reichtum. Doch Jacob merkt, dass der Z ­ auberfisch bei jedem


Wunsch ein wenig magerer wird. Und er selbst immer ein­samer. Im Kindermusiktheater Gold, das die nieder­ ländische Theaterleiterin Flora Verbrugge ­gemeinsam mit dem Komponisten Leonard Evers entwickelt hat, singen, erzählen und ­spielen ein Sänger und ein Schlagzeuger das Märchen vom ewigen Wünschen und HabenWollen. Und gehen der Frage nach, was im ­Leben glücklich macht. Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner Inszenierung: Sara Ostertag Ausstattung: Michela Flück Dramaturgie: Anselm Dalferth Theaterpädagogik: Johanna Jonasch

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HAMED UND SHERIFA Ab 8 Jahren Uraufführung 28. Mai 2015 U17 „Was, König Hamed, wäre der Tag ohne die Nacht?“ Aus Wut verbannt König Hamed alle Frauen bis auf seine Mutter. Prinzessin Sherifa aus dem Nachbarreich aber kann sich ein Land ohne Frauen nicht vorstellen und macht sich als Prinz verkleidet auf, König Hamed zu b ­ esuchen. Der König lernt den ‚Prinzen‘ k ­ ennen – und verliebt sich. In einen Mann? In eine Frau? Hamed zweifelt und fragt seine Mutter um Rat. Sie schlägt vor, den Prinzen zu prüfen: Der jedoch interessiert sich sehr für Waffen, ver­trägt ­scharfes ­Essen ausgezeichnet, und als der König hofft, beim B ­ aden die ‚nackte Wahrheit‘ heraus­ zufinden, flieht der faszinierende Gast. Zurück bleibt seine Botschaft am Tor der Stadt: „Als ­ Frau bin ich gekommen, als Frau geschieden, dir, König Hamed bin Bathara, Trotz zu b ­ ieten.“ ­Erzürnt macht sich der König an die Verfolgung der Prinzessin …


Mit viel Humor wird in diesem arabischen ­Märchen mit typisch weiblichen und typisch männlichen Verhaltensmustern gespielt. Der Klang arabischer Instrumente verbindet sich mit europäischer zeitgenössischer Musik und Gesang zu einem Kosmos, in dem sich Neues und Vertrautes durchdringen und in dem die K ­ lischees vom starken Mann und der weichen Frau uns auch aus europäischen Märchen über­ raschend bekannt sind. Diese K ­ lischees werden auf befreiende Art und Weise musikalisch ­befragt und sollen in unserer i­ nterkulturellen Gesellschaft Augen und Ohren spielerisch für Gemeinsamkeiten und Unterschiede öffnen. Musikalische Leitung: N. N. Inszenierung: Anselm Dalferth Dramaturgie: Ina Karr Theaterpädagogik: Johanna Jonasch

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SPINNERLING Von Simon van der Geest (2009) Ab 8 Jahren Deutschsprachige Erstauf­führung 17. April 2015 Orchestersaal „Ich bin nicht allein. Zusammen mit meinen ­Insekten kann ich sehr viel.“ Tille und Jelle sind zwei Brüder und dabei, ­erwachsen zu werden. In ihrem gemeinsamen, streng ­geheimen Keller hüten sie ihren Schatz. Dabei haben sie es nicht immer leicht mit­­ein­ ander, ganz im Gegenteil: Tille will Insekten ­züchten, Grashüpfer, Hirschkäfer und Würmer. Jelle will Schlagzeug spielen, Sneardrum, ­Basedrum und alles möglichst laut! Das verträgt sich nicht. Als noch ein Mädchen, schön wie ein Nachtfalter, ins Spiel kommt, ist die Situation der beiden Brüder kaum mehr auszuhalten. Tille und Jelle ­verkrachen sich bis aufs Blut – so dass nicht einmal ihre vielbeschäftigte Mutter den Streit schlichten kann. Was ist los ­zwischen den Dreien? Was bindet Tille und Jelle so sehr an diesen besonderen Ort, der doch eigentlich nur ein Keller ist? Am Ende einer aufreibenden


Abenteuer­geschichte zwischen Insekten und Drumset erfahren wir, dass alle drei jemanden furchtbar vermissen. Jemanden, der viel zu früh gegangen ist. Der Roman Spinnerling, eine berührende und zugleich leicht und komisch erzählte Geschichte über den Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen, erhielt 2013 in den Niederlanden den Gouden Griffel. Inszenierung: Sara Ostertag Ausstattung: Nana Neudeck Musik: Wendy Gessner Dramaturgie/Theaterpädagogik: Katrin Maiwald

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ALS MEIN VATER EIN BUSCH WURDE und ich meinen Namen verlor Nach dem Kinderbuch von Joke van Leeuwen (2010) Ab 10 Jahren Deutschsprachige Erstaufführung 24. Januar 2015 U17 „Ich dachte zu der Zeit nie, dass dort ­woanders war. Überall sonst war woanders, nur nicht dort, wo wir wohnten.“ Auf einmal ist alles anders und Toda ist ­allein. Ihr Vater musste weg, in den Süden des Landes, wo die einen gegen die anderen kämpfen. ­Eigentlich ist Todas V ­ ater Fein­bäcker und backt ­zwanzig Sorten Kuchen pro Tag. Nun aber ­verteidigt er, wahrscheinlich zur Tarnung als Busch verkleidet, die einen gegen die a ­ nderen, so stellt Toda es sich vor. Sie selbst heißt auch gar nicht Toda, aber die Menschen in dem Land, in dem sie nun lebt, können ihren Namen nicht richtig aussprechen. Auf der Reise in ­dieses Land ‚Woanders‘, wo sie bei i­ hrer Mutter in S ­ icherheit sein kann, begegnen Toda die merkwür­digsten Menschen: alte Frauen, die


­ rsatzoma sein möchten, ein herrsch­süchtiger E General im R ­ uhestand, ein Kommandant, der nicht mehr kommandieren will, und viele mehr … Mit großem Sprachwitz und e ­ ntlarvender K ­ omik beschreibt Joke van Leeuwen aus der Sicht der kleinen Toda die traurige ­Absurdität eines ­K rieges, in dem Menschen plötzlich zu Feinden, unsichtbare Linien zu Grenzen werden – und das eigene Leben zum Überlebenskampf. Aktuelle politische Themen wie Krieg und Flucht werden in einer spannenden Geschichte auf Augenhöhe mit dem jungen Publikum sensibel thematisiert. Die abenteuerliche Reise der jungen Toda ­erzählt auch von den ersten mutigen Schritten in die Selbstständigkeit. Joke ­van Leeuwen erhielt 2013 den JamesKrüss-Preis für I­ nternationale Kinder- und Jugendliteratur. Inszenierung: Asli Kislal Dramaturgie und Theaterpädagogik: Katrin Maiwald

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SUPERHERO Nach dem Roman von Anthony McCarten (2007) Ab 12 Jahren Premiere 10. Oktober 2014 U17 „Wut ist seine Standardeinstellung. Wehmut auch. Die meiste Zeit blickt er zu Boden. Eine Sonnenblume im Regen.“ Donald Delpe ist vierzehn Jahre alt und wie bei allen Vierzehnjährigen kreisen seine ­Gedanken nur um ein Thema: Sex. Aber ein Mädchen ­kennen zu lernen ist schwer, wenn man ein so schräger Vogel ist wie er: Stöpsel in den Ohren, Strickmütze tief in die Stirn gezogen, treibt er ziellos durch die trostlosen Straßen seiner Stadt. Donald hat Krebs. Durch die Therapie hat er alle Haare ver­loren. Klapperdürr und ohne ­Augenbrauen sieht er aus wie ein w ­ andelndes Kondom. Nicht eben leicht, mit dem Aussehen ein Mädchen ­anzusprechen. Und ihm bleibt nur noch wenig Zeit. Helfen kann da nur einer: Miracleman, ein unverwundbarer Superheld, den Donald selbst e ­ rschaffen und gezeichnet hat. Donald verschwindet immer tiefer in ­seiner


Comic-­Parallelwelt, wo alles möglich scheint, was die reale Welt nicht bietet. Erst der verklemmte P ­ sychologe Dr. Adrian King ­erkennt nicht nur das ungewöhnliche Talent s­ eines ­Patienten, ­sondern auch dessen Sehnsüchte. Mit unorthodoxen Mitteln will er seinem Patienten den ­letzten großen Wunsch e ­ rfüllen, auch wenn das seine Karriere gefährden könnte. Mit einem Schwerpunkt auf die Perspektive des jungen Donald, wird in dieser Inszenierung von jugendlicher Kraft ebenso wie von Brüchigkeit und Zartheit erzählt. Themen der Pubertät, wie die erwachende Sexualität, Konflikte mit Erwachsenen und die erste Liebe werden durch Donalds nahenden Tod auf bewegende Weise verdichtet. Inszenierung: Markolf Naujoks Ausstattung: Marina Stefan Zeichnungen: Theda Schoppe Musikalische Leitung: Gunnar Greszik Dramaturgie: Matthias Grön Theaterpädagogik: Katrin Maiwald Eine Übernahme vom Oldenburgischen Staatstheater

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DEPORTATION CAST Von Björn Bicker (2011) Ab 14 Jahren Premiere 19. April 2015 Glashaus „Ich mache die Gesetze nicht. Ich wende sie nur an.“ Wie erklärt man seinen Schülern, wenn plötzlich einer in der Klasse fehlt? Vom einen auf den anderen Tag abgeschoben wurde, in ein Flugzeug gesetzt und zurück in den Kosovo geschickt? Elvira und ihrer Familie ist genau das passiert, obwohl sie der verfolgten Minderheit der Roma angehören, obwohl der Vater krank ist, o ­ bwohl Elvira und ihr Bruder ­eigentlich in Deutschland aufgewachsen sind. Im Kosovo, wo sie nun ­leben, verstehen sie nicht einmal die Sprache. In Deutschland suchen ihre Lehrerin, ihr Freund und dessen Familie nach Antworten. Wer ist ­eigentlich für das politische System verantwortlich, in dem und mit dem wir als A ­ ngehörige ­einer Wohlstandsgesellschaft sehr gut leben? Warum hat niemand etwas getan, um die ­Abschiebung zu verhindern, als es vielleicht noch nicht zu spät war? Geschickt flicht Björn


Bicker in die Handlung s­ eines Stückes, das 2012 mit dem deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet wurde, Stimmen aus der Realität der deutschen A ­ bschiebepraxis. Die Sachbearbeiterin der Ausländerbehörde, der Arzt, der die Flüge begleitet: Sie alle konstatieren nüchtern die Alltäglichkeit des Unfassbaren. Deportation Cast ist ein, im besten Sinne, aufklärerisches Stück für junge Erwachsene, ohne dabei moralisierend oder anklagend zu sein. Inszenierung: Brit Bartkowiak Ausstattung: Nikolaus Frinke Musik: Thies Mynther Dramaturgie: Catharina Hartmann Theaterpädagogik: Johanna Jonasch Eine Übernahme vom Oldenburgischen Staatstheater

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MUCH | LESS Von Giuseppe Spota Ab 14 Jahren Uraufführung 25. Februar 2015 U17 „Menschen haben die seltsamsten Arten ihre Träume zu verwirklichen. Ein Haufen Metall und Plastik in Verbindung mit Strom und ein paar Megabytes werden zu ihrem engsten Vertrauten.“ (Damaris Wieser) Die heute 14- bis 30-Jährigen sind die ersten der sogenannten Digital Natives, groß geworden mit digitaler Kommunikation. Die Behauptung: Sie unterscheiden sich in vielem fundamental von den Generationen vor ihnen. Ein ausgeprägter Sinn für Gemeinschaft kennzeichnet sie, ­sowohl lokal als auch global. Viele haben ein starkes Selbstbewusstsein, sind toleranter, aber auch narzisstischer als andere. Sie leben im Hier und Jetzt und werden trotzdem früh erwachsen. Kommunikation ist das höchste Gut, alles, was durch ein Kabel geht, zählt doppelt. Aber Studien zeigen, dass der Entzug eine ähnliche Symptomatik provoziert wie ein Drogenentzug. In MUCH | LESS finden sich Tänzer unter genauer


Beobachtung des ­untersuchenden Choreografen, assistiert von ­einem DJ und einem Schlagzeuger. Giuseppe Spota, Jahrgang 1983, tanzte bei Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier und Stephan Thoss. 2011 erhielt er den Deutschen Theaterpreis FAUST als bester Tänzer des Jahres. Seit 2012 hat er mit ersten eigenen choreo­gra­fi­ schen Arbeiten für Aufsehen gesorgt. In Mainz macht er den nächsten Schritt. Choreografie und Bühne: Giuseppe Spota Kostüme: Alessandro Vigilante Theaterpädagogik: Felix Berner

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MISS SARA SAMPSON Von Gotthold Ephraim Lessing (1755) Ab 14 Jahren Premiere 22. November 2014 Kleines Haus „Wie schlägt mir das Herz, und wie unordentlich schlägt es. Wie stark itzt, wie geschwind! Und nun wie matt, wie bange, wie zitternd!“ In einem Gasthof irgendwo in der Provinz ­begegnen sich vier M ­ enschen, die voreinander auf der Flucht sind. Die junge Sara S ­ ampson hofft, am Ende dieser Reise ihren Geliebten Mellefont heiraten zu können – ­allerdings gegen den ­Willen ihres Vaters, der auch bereits ihren ­Aufenthaltsort herausgefunden und im Nebenzimmer Quartier bezogen hat. ­Mellefont selbst flieht vor ­seinem eigenen Versprechen: ­Er ­zögert die Weiterreise hinaus, da er an seinem Ent­schluss zur Heirat mit Sara zweifelt. Dann taucht auch noch Mellefonts ehemalige Geliebte Marwood auf und fordert Mellefonts Rückkehr zu ihr und ihrem gemeinsamen Kind. Es wird berichtet, dass die Zuschauer weinten, als sie in ­Lessings bürgerlichem Trauerspiel


Miss Sara Sampson zum ­ersten Mal ihre eigenen Probleme und Unzulänglichkeiten auf der Bühne gespiegelt sahen. Seitdem ist einige Zeit vergangen – dennoch sind uns Lessings Figuren, die voreinander und zueinander fliehen, um sich dann doch in ­ihren Ängsten und Zweifeln zu verfangen, erschreckend nahe. Lessings Klassiker in der Lesart eines jungen Regieteams bringt das Stück ganz nahe heran an die heutige sogenannte „Generation Maybe“, die alles kann und sich für nichts entscheiden mag. Inszenierung: Markolf Naujoks Ausstattung: Marina Stefan Dramaturgie: Catharina Hartmann Theaterpädagogik: Felix Berner

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DIE RATTEN Berliner Tragikomödie von ­ Gerhart Hauptmann (1911) Ab 14 Jahren Premiere 27. Februar 2015 Kleines Haus „Allens unterminiert, von Unjeziefer, von Ratten und Mäuse zerfressen! Allens kann jeden ­Oojenblick bis in Keller durchbrechen.“ In einem städtischen Mietshaus ­leben die ­Bewohner nicht nur dicht an dicht, sondern auch im sozialen Vergleich zueinander. I­ rgendwo zwischen dem Kostüm­fundus des Theaterdirektors ­Hassenreuther und der K ­ inderbande der morphinsüchtigen Nachbarin Knobbe ­wohnen Herr und Frau John. Ein Ehepaar, das seine Tage mit Arbeit füllt, seit ihr einziger Sohn ­gestorben ist. Doch welchen Sinn macht die harte Arbeit, wenn man nach Hause kommt und die Wohnung still bleibt? Frau John überredet ein mittelloses Mädchen, ihr das ungewollte Baby zu überlassen. Der Traum vom Nachwuchs erfüllt sich – bis die junge Frau ihr Kind zurückfordert. Z ­ ugleich meldet auch Nachbarin Knobbe eines ihrer Kinder als g ­ estohlen. Frau John


verteidigt ­gegenüber den Nachbarn obsessiv ihre Mutterschaft. Eine Hatz b ­ eginnt – auf Frau John und auf die kleinen Sehnsuchtsobjekte der ­Erwachsenen: die Kinder. Hauptmanns moderner Klassiker lässt eine ­Vielzahl von Kindern durch die Szenen ­geistern: vom toten Adalbertchen bis zur K ­ inderschar Selma Knobbes. In den Puppen des Schauspielers und Puppenbauers Michael Pietsch w ­ erden sie lebendig, die Inszenierung setzt den Nachwuchs sowie das, was sich die Eltern von ihm ­erhoffen, in den Fokus. Inszenierung: Jan-Christoph Gockel Bühne: Julia Kurzweg Kostüme: Sophie du Vinage Musik: Matthias Grübel Puppen: Michael Pietsch Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke Theaterpädagogik: Johanna Jonasch

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LENZ Nach der Erzählung von Georg Büchner (1839) Ab 16 Jahren Premiere 30. Oktober 2014 Großes Haus „Ich verlange in allem Leben, Möglichkeit des Daseins, und dann ist’s gut.“ Ein Mann irrt einsam durch die Wälder. Bei einer Pfarrers­familie kann er unterkommen, hofft bei Gott seinen Frieden zu finden. Doch seine verwirrte Gemütslage, die Konfrontation mit dem Tod und der gesellschaftliche Druck, dem ihm vorbestimmten Weg zu folgen, werfen ihn immer wieder aus der Bahn. Die ihn um­ gebende Natur überwältigt ihn, seine Bewusstseinsstörungen und Angstzustände lassen ihn vor sich und der Welt fliehen. Aufgrund seiner politischen ­Einstellung selbst auf der Flucht, beschäftigt sich Büchner mit ­Jakob M. R. Lenz, der 1792 – nach J­ ahren der Verelendung – tot auf einer Straße aufgefunden wurde, und als einer der bedeutendsten Vertreter des Sturm und Drang gilt: „Ich habe mir hier allerhand i­ nteressante Notizen über einen


Freund ­Goethes, einen unglück­lichen Poeten namens Lenz verschafft, der sich gleichzeitig mit Goethe hier aufhielt und halb verrückt wurde.“ In der Verdichtung eines historischen Ereignisses zum literarischen Stoff konfrontiert sich Büchner selbst mit seiner Figur und hat mit Lenz eine der wichtigsten Erzählungen der neueren deutschen Literatur geschaffen. Das Phänomen der Lebenskrise ist sicher keiner Generation fremd – die Grenzerfahrung von Einsamkeit aber, das drängende Gefühl, nicht verstanden zu werden in dem, was man vom Leben will, entwickelt vor allem für Jugendliche eine oft existenzielle Wucht. Lenz kommt ihnen hier ganz nah. Inszenierung: K.D. Schmidt Bühne: K.D. Schmidt / Christoph Hill Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke Theaterpädagogik: Felix Berner

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Weitere Empfehlungen aus dem Abendspielplan


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Weitere Empfehlungen aus dem Abendspielplan

LA TRAVIATA Von Giuseppe Verdi (1852) Empfohlen ab 14 Jahren Wiederaufnahme 14. September 2014 Großes Haus Ihre Welt ist die Bühne und ihre Bühne die Welt. Wo ihre Rolle in dieser Bühnenweltbühne aufhört und ihr wahres Ich beginnt, kann Violetta Valéry – ‚la traviata‘ – vielleicht selbst nicht mehr definieren. Denn sie hat ihre ganze Existenz auf der Darstellung e ­ iner Kunstfigur aufgebaut, für die sie geliebt und bewundert wird. Erst als der junge Alfredo Germont sich in sie verliebt, stellt sie ihr Leben komplett in Frage. Doch für diese Liebe ist in der Welt der Unterhaltung und des Bürgertums kein Platz. Violetta – und auch Alfredo – müssen ihre Rollen weiterspielen. Giuseppe Verdi stellte in seiner ‚trilogia populare‘ – zu der neben Rigoletto und Il Trovatore auch La Traviata gehört – Außenseiterfiguren in den Mittelpunkt, die sich ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen

müssen. Und scheitern. Musikalisch liegt die Faszination von La Traviata im Wechsel von mitreißender Einfachheit und sensibler psychologischer Aus­gestaltung der Figuren. In der Mainzer Inszenierung übersetzt Vera Nemirova den Stoff „virtuos, präzise, einfühlsam, konsequent und klug in eine Geschichte der Gegenwart“ ­(concerti). Musikalische Leitung: Hermann Bäumer Inszenierung: Vera Nemirova Bühne: Jens Kilian Kostüme: Marie-Thérèse Jossen Dramaturgie: Barbara Gräb

IN ARBEIT: NEUSTADT Performativer Stadt­­spaziergang durch die Mainzer Neustadt Empfohlen ab 14 Jahren 25. September bis 4. Oktober 2014 Neustadt Wenn sich zwei Menschen kennen lernen, fragt meist nach wenigen Minuten der eine den anderen, was er denn mache im Leben. ­Gemeint ist der Beruf des Gegen­übers: der Bereich unseres Lebens also, dem wir einen großen Teil unserer Zeit widmen. Eine neue Stadt hin­gegen lernt man am ­besten kennen, indem man sie sich‚ er­läuft‘, indem man von Ort zu


Ort spaziert, um auf ihre Plätze und Bewohner zu treffen. In diesem Projekt wollen wir ­beides miteinander verbinden und zugleich Mainzer Bürger ­einladen, einen Teil ihrer Stadt neu zu betrachten. Geführt durch einen Stadtplan und die Stimme, die aus ihrem Kopf­ hörer erklingt, spazieren die ‚Zuschauer‘ durch die Straßen der Mainzer Neustadt. Durch einen Stadtteil, der im wahrsten Sinne des Wortes ‚in ­A rbeit‘ ist: Hier wird gebaut, ­geplant und sich organisiert, neue Cafés entstehen neben traditio­nellen Handwerksbetrieben. Wie leben und arbeiten die Menschen hier? Was bedeutet ihre Arbeit für sie und was für die Stadt? Während des Spaziergangs treffen wir auf Nachbarn und Per­former, unsere Schritte kreuzen sich und wir werden selbst Teil j­ ener Geschichten, die eine Stadt ausmachen. Hausregisseurin Sara Ostertag hat gemeinsam mit ihrem Team eine Stadterkundung der besonderen Art konzipiert. Spielleitung: Sara Ostertag Ausstattung: Lisa Maline Busse Sounddesign / Musik: Jesse Broekman Choreografische Mitarbeit: Felix Berner, Teresa Vittucci Dramaturgie: Catharina Hartmann Theaterpädagogik: Johanna Jonasch

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THE FAIRY QUEEN Von Henry Purcell (1692) Nach Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 2. Oktober 2014 Großes Haus The Fairy Queen, Henry Purcells Übermalung von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum, ist ein Maskenspiel der Liebe und ihrer ­Verirrungen. If love’s a sweet passion, why does it torment? In der so simplen und deshalb vielleicht so b ­ erührenden Arie über die Freuden und Leiden der Liebe kommt zum Ausdruck, was wir wohl alle einmal erleben müssen. Denn Liebe ist süß. Und Liebe tut weh. Shakespeare hat dafür wie kaum ein anderer Bilder und Sprache gefunden. Henry Purcell übersetzte den Stoff kongenial und auf seine ganz eigene Weise in die offene Form der Semi-opera, die ihrer Zeit voraus war. Wir begegnen zwei jungen Liebespaaren, die sich in ihrem Begehren verpassen und an den Klippen der ersten Liebe zu zerschellen drohen. Wir be­ gegnen Oberon und der Feenkönigin ­Titania, die nach vielen


durchlittenen Liebesqualen den Ehestreit virtuos zelebrieren und d ­ amit zugleich die ganze Welt ins Chaos stürzen. Und wir begegnen Geistern, Elfen und alle­go­rischen Figuren in dieser verzauberten Welt. Der norwegische Choregraf und Regisseur Jo Strømgren ist berühmt für seine ausdrucksstarken und konsequenten Arbeiten. Mit Ensemblemit­gliedern aus Tanz, Oper und Schauspiel wird er im Großen Haus die Lust am Liebesleid feiern. Musikalische Leitung: Andreas Spering Inszenierung und Choreografie: Jo Strømgren Bühne: Stephan Østensen Kostüme: Bregje van Balen Dramaturgie: Lars Gebhardt

SCHINDERHANNES Nach dem Volksstück von Carl Zuckmayer (1927) Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 3. Oktober 2014 Kleines Haus Johannes Bückler, Räuberhauptmann aus napoleonischer Zeit, ­genannt der Schinder­ hannes, ­fasziniert bis heute. Filme, R ­ omane und Lieder, ja sogar Biersorten wurden nach ihm b ­ enannt. Als Carl Zuckmayer 1927 sein Volksstück Schinderhannes herausbrachte, war er bereits ein g ­ efeierter

Dramatiker. In seiner Legende raubt Bückler als ‚Robin Hood aus dem Hunsrück‘ reiche Kaufleute aus und beschenkt arme Bauern. Als er sich in seinem Übermut sogar mit dem französischen Militär anlegt, wird seine Bande zersprengt. Er wird verraten, den Franzosen über­geben und – nach einer ­letzten Liebesnacht mit seiner ­Geliebten – in Mainz geköpft. Es kommen 15.000 Zuschauer. Hausregisseur Jan-Christoph ­Gockel wird sich dem Heldenmythos „Schinderhannes“ ebenso wie Carl Zuckmayer selbst, der seine Jugend in Mainz verbrachte, annähern. Vergleichbar mit G ­ ockels Grimm-Abend über­lagern sich hier historische, fiktive, bio­g rafische und persönliche ­Ebenen zu einem Schinder­ hannes-Spektakel. Inszenierung: Jan-Christoph Gockel Bühne: Julia Kurzweg Kostüme: Sophie du Vinage Musik: Anton Berman Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke


Lilli/HEINER Intra Muros Von Lucie Depauw (2014) Empfohlen ab 16 Jahren Uraufführung 24. Oktober 2014 Kleines Haus Lilli wächst als Mädchen in einer dreifach ummauerten Welt auf: eingeschlossen vom politischen System der DDR, der strengen Überwachung eines Sportinternats und der überfürsorglichen Mutter. Diese zieht Lilli alleine groß, seit der Vater in den Westen floh und nie mehr gesehen wurde. Doch Lilli beginnt sich zu ver­ändern und die engen Grenzen zu sprengen. Unter dem Einfluss männlicher Hormone, die den jungen Sport­ lerinnen vom „Sportmedizinischen Dienst“ und seinen Ärzten verordnet wurden, verwandelt sie sich in einen Mann, in Heiner. Und Heiner kämpft für sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, eine selbst gewählte ­sexuelle Identität und gegen die Vereinnahmung durch die Mutter oder den Staat. Wie in vielen anderen Ländern auch, wurde in der DDR der Hochleistungssport als natio­ nales Symbol von Stärke und Über­legenheit missbraucht. 25 Jahre nach dem Fall der

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Berliner Mauer wirft die ­F ranzösin Lucie Depauw einen Blick von außen auf staatlich ver­ordnetes Doping und Machtmissbrauch in der DDR. Zugleich beschreibt sie einfühlsam das ambivalente Verhältnis ­zwischen Mutter und Tochter. Inszenierung: Brit Bartkowiak Bühne: Nikolaus Frinke Kostüme: Carolin Schogs Musik: Thies Mynther Dramaturgie: Catharina Hartmann

DER BARBIER VON SEVILLA Von Gioachino Rossini (1816) Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 26. Oktober 2014 Großes Haus Es war einmal …: Ein junger Mann, Almaviva, macht sich auf, die schöne Rosina aus den Fängen ihres bösen Vormundes ­Bartolo zu befreien. Mit Hilfe ­eines gewieften Barbiers – dem Möglichmacher in diesem Spiel – gelingt es Almaviva tatsächlich, zu seiner Ange­ beteten zu gelangen. Doch bis er sie befreien kann, muss er einige Prüfungen bestehen. Die Handlung von Gioachino Rossinis Oper nach Beaumarchais’ gleichnamiger Komödie


aus dem 18. Jahrhundert liest sich wie ein Märchen. Mit ihren ­typenhaften Rollen wurzelt sie als italienische komische Oper darüber hinaus in der Tradition der Commedia dell’ Arte. Rossinis Komposition fasziniert in ­ihrer musika­lischen Leichtigkeit durch erstaunlich modern gezeichnete Figuren, die, angetrieben von i­ hrem Streben nach Macht und ihrer Gier nach Besitz, alle ­Grenzen überschreiten. Und uns dabei auch viel über unsere h ­ eutige Zeit erzählen – denn: wenn sie nicht gestorben sind, … Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner Inszenierung: Ronny Jakubaschk Ausstattung: Matthias Koch Dramaturgie: Lars Gebhardt Eine Übernahme vom Oldenburgischen Staatstheater

PLAFONA NOW Von Sharon Eyal und Gai Behar Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 20. Dezember 2014 Kleines Haus Sharon Eyal war die langjährige Meistertänzerin der hochgeschätzten Batsheva Dance Company aus ­Israel. Erst seit wenigen Jahren ist sie auch als Choreo­g rafin bekannt und

erlebt mit ­ihrem Partner Gai Behar derzeit einen atembe­ raubenden Höhenflug. Inter­ national werben Häuser und Festivals um das charisma­tische Paar und ihre futuristisch anmutenden Produktionen. Der Abend für das Staatstheater Mainz besteht aus zwei Teilen. Solos sind fünf hochsensible Miniaturen, die Sharon Eyal erstmals als Teil ihrer Choreografie Bill (2010) geschaffen hat. Weiterentwickeln liebt die akribische Arbeiterin Eyal: „Am liebsten würde ich mein ganzes Leben lang nur an ­einem einzigen Stück feilen.“ So ist es nur folgerichtig, dass sie ­gemeinsam mit Gai Behar die Produktion, die sie 2012 für die Tanzcompagnie Oldenburg kreierten, noch einmal intensiv überarbeit und verändert. Die 2013 für den Deutschen ­Theaterpreis FAUST nominierte Arbeit ist ein Werk von gerade­ zu hypnotischer W ­ irkung. Das Staatstheater Mainz wird in ­dieser Spielzeit wohl das einzige deutsche Theater sein, das ­A r­beiten von Eyal und Behar im Repertoire zeigen kann. Choreografie: Sharon Eyal und Gai Behar Kostüme: Maayan Goldman Sounddesign: Ori Lichtik Lichtdesign: Avi Yona Bueno „Bambi“


TOSCA Von Giacomo Puccini (1900) Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 1. März 2015 Großes Haus Die gefeierte Sängerin Tosca liebt Cavaradossi, den Maler, der ­aufgrund seiner Verbundenheit mit dem flüchtigen politischen Häftling Angelotti ins Visier des Polizeichefs Scarpia gerät – der seinerseits Tosca begehrt. ­Scarpia sieht seine Chance gekommen, als er Cavaradossi gefangen nimmt: Ohne Skrupel verfolgt er seinen Plan, den politischen Widersacher Angelotti und seinen Liebesrivalen Cavaradossi aus dem Weg zu räumen und Tosca zu besitzen. Tosca fasziniert durch eine ­kammerspielartige und konzen­t rierte Handlung, die sich in den Spannungsfeldern von Liebe, Kunst und Politik bewegt. Die emotionale Identität der Figuren, ihre Beziehungen und ihre Loya­lität werden fortwährend auf die Probe gestellt und keiner der Beteiligten kann sich dem Strudel aus Leidenschaft und Macht­ obsession entziehen. „Bislang waren wir sanft, jetzt wollen wir ­g rausam sein“, schrieb Giacomo Puccini über Tosca

und verknüpft harte Klänge mit gefühlvollen Melodien zu einem beeindruckenden Krimi. Musikalische Leitung: N. N. Inszenierung: Julia Hölscher Bühne: Thomas Ropert Kostüme: Susanne Scheerer Dramaturgie: Lars Gebhardt

VERBRENNUNGEN Von Wajdi Mouawad (2003) Empfohlen ab 14 Jahren Premiere 18. April 2015 Kleines Haus Als ihre Mutter stirbt, machen sich die Zwillinge Jeanne und ­Simon auf die Suche nach ihrem Vater und ihrem Bruder. Schon fünf Jahre vor ihrem Tod war die Mutter völlig verstummt. In ihrem Testament hat sie verfügt, dass die Geschwister den beiden je einen Brief übergeben sollen. Die Suche nach Vater und Bruder führt sie in den Nahen Osten, die Heimat ihrer Mutter. Nach und nach erfahren sie ihre wahre Herkunft und wer ihre Mutter wirklich war. Die von Bürgerkrieg und sinnloser Gewalt geprägte Vergangenheit ihrer Familie wirft alle ihre bisherigen Sicherheiten über den Haufen und zwingt sie dazu, sich neu zu orientieren.

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Der 1968 im Libanon geborene frankokanadische Autor Wajdi Mouawad zeigt in eindrucks­ voller Weise, wie schwer es für den Menschen ist, sich aus einer G ­ ewaltspirale zu befreien. Vor dem Hintergrund der kollektiven Tragödie des Krieges erzählt er das individuelle Schicksal seiner Figuren und zeigt zugleich, wie hilflos wir uns mit unseren west­lichen Werten angesichts von Gewalt und Krieg fühlen können. Inszenierung: Klaus Schumacher Bühne: Katrin Plötzky Kostüme: Karen Simon Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Jörg Vorhaben

MÉDÉE Von Luigi Cherubini (1797) Empfohlen ab 16 Jahren Premiere 13. Juni 2015 Großes Haus „Woher nimmst du den Mut des Herzens, woher nimmst du den Mut der Hand?“ Médée ist Opfer und Täterin, schmählich verlassene Frau und grausame Rächerin. Sie hat sich am Tod ihres Bruders schuldig gemacht, als sie Jason zu Ruhm verhalf. Dann ist sie ihm mit den beiden gemeinsamen Söhnen

nach Griechenland gefolgt, in die Fremde. Nun will Jason sie verlassen, um die Königstochter von Korinth zu heiraten. Dieser Zerstörung ihrer Existenz setzt sie einen Racheplan entgegen, der letztendlich zum Kindsmord und damit in die Selbstzerstörung führt: Denn sie tötet nicht nur ­einen Teil von Jasons Fleisch und Blut, sondern als Mutter auch einen Teil ihrer selbst. Luigi Cherubinis Oper nach der antiken Tragödie von Euripides entstand in der Zeit der franzö­ sischen Revolutionsopern, setzt aber den großen Chortableaus die musikalische Zeichnung von I­ ndividuen entgegen. Seine ­kompositorische Beschreibung ­innerer Vorgänge, insbesondere der Titelfigur, führt am Ende zur Auflösung der musikalischen A ­ rienstruktur und verweist in ­ihrem Ausdrucksgehalt bereits auf die Romantik. Dabei führt ­Cherubini das Geschehen mit e ­ iner Klarheit in die Kata­ strophe, die das Werk zu einem packenden Musiktheaterdrama verdichtet. Musikalische Leitung: Andreas Spering Inszenierung: Elisabeth Stöppler Bühne: Annika Haller Kostüme: Ingo Krügler Dramaturgie: Ina Karr Theaterpädagogik: Katrin Maiwald


HÖRTHEATER – SOUNDS FOR A WHILE Empfohlen ab 16 Jahren Uraufführung 13. Juli 2015 U17 Die Reihe Hörtheater, die wir in dieser Spielzeit mit drei Projekten beginnen, erkundet Raumklänge und Klangräume für und mit Ohren und Augen. In Klanginstallationen, szenischen Konzerten und Musikt­ heater wagen wir überraschende Auseinandersetzungen und laden das Publikum ein, mal sitzend, mal stehend, mal mitten im musikalischen Geschehen sich bewegend, dabei zu sein. Der dritte Teil dieser Reihe, Sounds for a while, tritt eine Reise in zwei Welten an: Jene der traditionsreichen Oper und die unserer tönenden Gegenwart. Vielleicht liegt die Verbindung zwischen beiden Welten vor allem in der Macht der Klänge? Aber welche Impulse zwischen Lärmschutzbestimmung und entspannender Wellnessberieselung prägen die auditive Kultur unserer Gegenwart? Und wie lassen sich die Klänge dieser Kultur mit der Tradition des Operntheaters verbinden, das eine eigene

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­ berwältigende Welt der Klänge ü ist? Wie kann der Klang beider Welten – des Alltags und der hochkomplexen Kunstform – in Szene gesetzt werden, so dass visuelle Komponenten den Klangeindruck mit bestimmen, intensivieren und verändern? Zusammen mit Studierenden des Studiengangs „Sound Studies“ der Universität der Künste Berlin wird Regisseur Anselm Dalferth eine Musik­ theaterinstallation entwickeln. „Sound Studies“ ist ein Masterstudiengang unter der Leitung von Prof. Hans Peter Kuhn, der sich mit der modernen auditiven Kultur befasst, einer allgegenwärtigen, doch gerne unterschätzten und vernachlässigten Dimension der modernen Wirklichkeit. Inszenierung: Anselm Dalferth Ausstattung: Sandra Fox Dramaturgie: Ina Karr Eine Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin


Kinderkonzerte und Konzerte f端r junge Leute


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Kinderkonzerte

1. SCHÖNBERG KLINGT SCHÖN 11. Oktober 2014, 17 Uhr 12. Oktober 2104, 11 Uhr Orchestersaal Ein Streifzug durch das Leben und Schaffen Arnold ­Schönbergs, des Erfinders der Zwölftonmusik. Mihail Katev: Violine Therese Geisler: Flöte Ates Yilmaz: Klarinette Philipp Schweikhard: Violoncello Erika le Roux: Klavier

2. SCHEHERAZADE – ­M ÄRCHEN AUS TAUSENDUNDEINER NACHT 18. Januar 2015, 17 Uhr 1. Februar 2015, 17 Uhr Orchestersaal Musik von Nikolai Rimski-­ Korsakow (arr. Leonard Eröd) Mihail Katev: Violine Ates Yilmaz: Klarinette Christiane Menzel: Fagott Erika le Roux: Klavier

3. MOZART – KLARINETTE PLUS 4 22. Februar 2015, 17 Uhr 1. März 2015, 11 Uhr Orchestersaal Wolfgang Amadeus Mozart Klarinettenquintett A-Dur KV 581 als „Mitmachkonzert“ Ates Yilmaz: Klarinette Jubelquartett

4. DER GLÜCKSENGEL 25. April 2015, 17 Uhr 9. Mai 2015, 17 Uhr Orchestersaal Eine Geschichte von Ute ­Kleeberg mit Musik von Georg Friedrich Händel, Robert Schumann, Claude Debussy, Camille Saint-Saëns, Darius Milhaud und Witold Lutosławski. Das ist kaum zu glauben, aber es ist wirklich so. Teresa hat einen Glücksengel. Wie Teresa ihren Glücksengel findet und was die beiden zusammen erleben, klingt wie ein schöner Traum, der von den Kindern weitergeträumt werden kann. Florian Mausbauch: Violine Ates Yilmaz: Klarinette Erika le Roux: Klavier


5. DIE KÜCHENREVUE 12. Juni 2105, 17 Uhr 13. Juni 2015, 11 Uhr Orchestersaal Musik von Bohuslav Martinů, Alfredo Casella und Darius Milhaud Auch Kochutensilien haben Gefühle und es gibt eine „Eheschließung“ mit Hindernissen. Aber bekanntermaßen passt ja doch auf jedes Töpfchen ein Deckelchen. Florian Mausbauch: Violine Philipp Schweikhard: Violoncello Ates Yilmaz: Klarinette Christiane Menzel: Fagott Lukas Zeilinger: Trompete Erika le Roux: Klavier

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Konzerte für junge Leute

1. MEERMUSIK 27. Januar 2015, 19 Uhr 29. Januar 2015, 19 Uhr Großes Haus Jean Sibelius, Die Okeaniden. Tondichtung op. 73 Claude Debussy, La mer. Drei symphonische Skizzen für Orchester Dirigent und Moderation: ­Hermann Bäumer Klangwerkstatt: Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn 18 Uhr, Foyer Großes Haus

2. CHAOS UND ORDNUNG 10. März 2015, 19 Uhr 11. März 2015, 19 Uhr Großes Haus Jean-Féry Rebel, Prolog Le cahos aus der Orchestersuite Les Èléments Joseph Haydn, Die Vorstellung des Chaos aus dem Oratorium Die Schöpfung Hob. XXI: 2 Ludwig van Beethoven, Große Fuge B-Dur op. 133 Dirigent und Moderation: Stephan Zilias Klangwerkstatt: Jeweils eine Stunde vor ­Konzertbeginn , 18 Uhr, Foyer Großes Haus

3. BÖHMISCH-­M ÄHRISCHE ­VOLKSMÄRCHEN 6. Mai 2015, 19 Uhr 7. Mai 2015, 19 Uhr Großes Haus Leoš Janáček, Suite aus der Oper Das schlaue Füchslein Antonín Dvořák, Die ­Mittags­hexe. Sinfonische Dichtung op. 108 Dirigent und Moderation: ­Hermann Bäumer Klangwerkstatt: Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn 18 Uhr, Foyer Großes Haus

4. RHYTHMUS 8. Juli 2015, 19 Uhr 9. Juli 2015, 19 Uhr Großes Haus Arthur Honegger, ­ Pacific 231. Mouvement ­symphonique No. 1 u. a. Das weitere Programm wird noch bekanntgegeben. Dirigent und Moderation: N. N. Klangwerkstatt: Jeweils eine Stunde vor ­Konzertbeginn 1 8 Uhr, Foyer Großes Haus

Kartenpreis: 16,50 €, ermäßigt 14,50 €, Schüler und Studierende 8,82 €


Patenkinderkonzerte

JUBELJAHRGANG Das Philharmonische Staats­ orchester Mainz blickt im Jahr 2014 unter dem Motto „500 Jahre für Mainz“ auf die Wurzeln der Mainzer Orchester­ kultur zurück. Anlass genug, allen in diesem Jahr in Mainz geborenen Kindern eine Patenschaft anzubieten. Sobald Sie uns über die Geburt Ihres Kindes unterrichtet haben, erhalten Sie als Begrüßungs­ geschenk die CD des Philhar­mo­ nischen Staatsorchesters mit einem der schönsten musika­ lischen Märchen für Kinder: Peter und der Wolf Von da an begleitet das Staatsorchester Ihr Kind und Sie sechs Jahre lang musikalisch. Beginnend mit Konzerten für das Krabbelalter, erleben die Patenkinder später die Kinderkonzerte und im Jahr 2020 – ­bevor sie in die Schule gehen – wird ihre Patenschaft mit einem großen Orchesterkonzert feierlich abgeschlossen.

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Für die ersten Patenkinder des Jahres wird es in dieser Spielzeit bereits Konzerte geben. Das „Jubelensemble“ wird Musik von Mozart in einem besonderen Format präsentieren. Die Familien der Patenkinder werden über die Termine informiert. Die Anmeldung ist kostenlos, Patenkinder sind Gäste des Phiharmonischen Staats­ orchesters, Begleitpersonen zahlen einen ­ermäßigten Eintrittspreis. Kontakt: Philharmonisches Staatsorchester Mainz


Angebote f端r Schulen

f端r Schulen


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Angebote für Pädagogen

VORSCHAU Programmpräsentation Zweimal in der Spielzeit, immer zu Beginn des Halbjahres, stellen wir allen interessierten Pädagogen das justmainz Programm vor. Die Veranstaltung bietet eine Vorschau auf den Spielplan für junges Publikum und die theaterpädagogischen Ange­bote in den kommenden Monaten. Wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen und in einen inten­ siven Austausch zu treten. Der erste Termin wird Anfang September per Email und auf der Homepage bekannt gegeben. 1. Termin: September 2014 2. Termin: Januar/Februar 2015 Genaue Termine werden über den justmainz Newsletter bekannt gegeben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Information: Johanna Jonasch

NEWSLETTER Aktuelle Termine und Informationen zu unserem Programm erfahren Sie monatlich durch unseren justmainz Newsletter. Anmeldung unter www.staatstheater-mainz.com /justmainz

INSZENIERUNGSSICHTUNG Theater braucht keine Vor­bil­ dung, dennoch ist es im schulischen Bereich oft vorteilhaft, das Stück vor einem geplanten Gruppenbesuch zu kennen. Bereits vor der Premiere laden wir Pädagogen ein, einen Blick auf die Inszenierung zu werfen. Der kostenlose Besuch einer Haupt- oder Generalprobe sowie das Einführungsgespräch vermitteln einen Eindruck von der Produktion. Im Anschluss findet ein Nachgespräch statt. Termine werden im justmainz N ­ ewsletter und auf unserer Homepage unter www.staatstheater-mainz.de/justmainz ­bekannt gegeben. Information und Anmeldung: Johanna Jonasch

Auch wenn wir uns im Folgenden in der Anrede für das generische Maskulinum entschieden haben, sind natürlich alle Geschlechter gemeint!


BEGLEITMATERIALIEN

TANZWORKSHOP

Zu ausgewählten Produktionen bieten wir Begleit­materialien mit Anregungen zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht an. Hier finden Pädagogen Basisund Hintergrundinformationen zum Stück sowie Arbeitsauf­ träge und Anregungen für eine erweiterte fächerübergreifende Projekt­arbeit im Unterricht. Die Begleitmaterialien stehen auf unserer Homepage unter www.staatstheater-mainz.com ab dem Zeitpunkt der Premiere zum Download bereit.

Für viele Theaterbesucher bleibt zeitgenössischer Tanz weitgehend abstrakt und unverständlich. In diesem Workshop sollen Schwellenängste abgebaut und Tanz als sinnliche Kunstform begreiflich gemacht werden. Die Teilnehmer ­können Tanz jenseits aller Form und Technik als ein zutiefst menschliches Bedürfnis erfahren. Anhand des Tanz­ stückes MUCH | LESS wird exemplarisch gezeigt, wie Tanz in der Schule auch inhaltlich behandelt und in theaterpädagogische Prozesse eingebunden werden kann. Information und Anmeldung: Felix Berner

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Angebote für ­Schulklassen

THEATERSTARTER UND ENTER Kooperationsprogramme für Schulklassen Es ist uns ein Anliegen, jungen Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und sie an verschiedene künstlerische Formen und Sparten des Theaters heranzuführen, sodass Theater über die Jahre zu einem festen Bestandteil ihres Lebens wird. Ausgewählte Produktionen aus dem justmainz-Spielplan stehen im Zentrum von TheaterStarter und enter. Die Lehrer der teilnehmenden Klassen erhalten für eine optimale Planung frühzeitig detaillierte Informationen zum Programm und theaterpäda­ gogisches Begleitmaterial. Des Weiteren haben sie die Möglichkeit an einem Inszenierungs-Workshop teilzunehmen. In diesem laden wir sie zur praxisorientierten Auseinandersetzung über die bevorstehende Inszenierung ein.

THEATERSTARTER Jahrgangsstufe 1–4 Einmal im Jahr mit der Schule ins Theater! – Das ist das Motto von TheaterStarter, eines auf vier Jahre angelegten Programms für die 1. bis 4. Jahrgangsstufe. Pro Jahr steht eine altersadäquate Produktion auf dem Spielplan und die Kinder erleben in den vier Jahren alle Sparten und Spielräume des Theaters. TheaterStarter führt Kinder früh an die Bühne ­heran, begleitet sie durch ihre gesamte Grundschulzeit – und will sie mit Schauspiel, Oper, Tanz und Konzert nachhaltig für das Theater begeistern. Die Schüler dokumentieren ihre Theater­ besuche in einem eigenen TheaterStarter-Führerschein und legen ein Theater-Tagebuch an, in dem sie ihre schönsten Theatererlebnisse in selbst gemalten Bildern, Collagen und eigenen Texten festhalten. In der Spielzeit 2014/15 bieten wir den TheaterStarter für die 1. Jahrgangsstufe an und zeigen in diesem Rahmen die Kindermusiktheaterproduktion Gold: Premiere: 13. Dezember 2014 Spielort: U17 und mobil*


*Gold ist eine mobile Produktion und kann auch an Ihrer Schule gezeigt werden! Kartenpreis pro Schüler: 4,75 € Information: Johanna Jonasch Anmeldung: Nicole Weber

Workshop für Theater­StarterLehrer zu Gold: Termin: Dezember 2014 Dauer: 4 Stunden Information und Anmeldung: Johanna Jonasch

ENTER Jahrgangsstufe 5–8 Als Fortsetzung des TheaterStarters ist enter ein auf vier Jahre angelegtes Programm für Schüler von der 5. bis zur 8. Jahrgangsstufe. Jährlich stehen zwei Produktionen unterschiedlicher Sparten auf dem Spielplan. Neben den Vorstellungen bieten Sonderveranstaltungen einen Einblick in die Theaterwelt. Bei einer Theater-Rallye werfen die Schüler einen Blick hinter die Kulissen, lassen sich durch die unterschiedlichen Abteilungen des Theaters führen und erkunden das Gebäude vom Keller bis unter das Dach. Enter intensiviert den Kontakt zwischen jungen Zuschauern und

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dem Theater, will neugierig machen, sinnlich-kreative Zugänge schaffen und jungen Menschen zeigen, was Theater alles sein kann. In der Spielzeit 2014/15 bieten wir enter für die 5. Jahrgangsstufe an. Zunächst wird die Schau­spielproduktion Als mein Vater ein Busch wurde gezeigt. Premiere: 24. Januar 2015 Spielort: U17 Im späten Frühjahr steht die Theater-Rallye auf dem Programm. Kartenpreis pro Schüler: 4,75 € Information: Katrin Maiwald Anmeldung: Nicole Weber

Workshop für enter-Lehrer zu Als mein Vater ein Busch wurde: Termin: Januar 2015 Dauer: 4 Stunden Information und Anmeldung: Katrin Maiwald


PREMIERENKLASSEN

PROJEKTTAGE

Wie entsteht eigentlich eine Theaterproduktion? Im Staatstheater haben Schüler die Möglichkeit, das auf besonders intensive Weise herauszufinden: Als Premierenklasse begleiten sie ein Inszenierungsteam durch einen sechs- bis achtwöchigen Probenprozess.

Zuschauen allein reicht nicht – selber machen ist gefragt! – Für Klassen, die im Zusammenhang mit einem Theaterbesuch selbst szenisch aktiv werden wollen, bieten wir inszenierungsbegleitende Projekttage an. In einem vierstündigen Workshop – vor oder nach dem Theaterbesuch – erfahren die Schüler mehr über das Werk, den Autor und die thematischen Hintergründe des Stücks. Sie diskutieren Erwartungen oder Eindrücke der Inszenierung und entwickeln eigene theatrale Umsetzungen auf Basis ihrer persönlichen Lebensrealität. Das Angebot der Projekttage besteht für alle justmainzProduk­tionen und für aus­ gewählte Produktionen aus dem Abendspielplan.

Eine Premierenklasse erlebt: – mindestens einen Proben­ besuch – eine Backstage-Führung – ein Gespräch mit dem RegieTeam und den Darstellern – einen theaterpraktischen Workshop in der Schule – den Besuch der Premiere und der Premierenfeier mit der ganzen Klasse Für folgende Produktionen bieten wir Premierenklassenprojekte an: – Gold (ab 6 Jahren) – Hamed und Sherifa (ab 8 Jahren) – Als mein Vater ein Busch wurde (ab 10 Jahren) – Spinnerling (ab 8 Jahren) – MUCH | LESS (ab 14 Jahren) – Die Ratten (ab 14 Jahren) – Verbrennungen (ab 14 Jahren) Information und Anmeldung: Johanna Jonasch

Information und Anmeldung: Johanna Jonasch


Konzertpädagogik

MUSIKER IM ­K LASSENZIMMER

KLEINE OHREN – GROSSE MUSIK

Vor geplanten Theaterbesuchen kommen einzelne Musiker zur ergänzenden Vorbereitung in den Unterricht.

Das Philharmonische Staats­or­ chester Mainz möchte mit einem vielfältigen Zusatzangebot – ­neben Oper, Konzert und Tanz – Kindern, Jugendlichen, Familien, Schulklassen und Lehrern die Welt der Musik er­schließen. Projekte für jede Altersstufe, vom Vorschulalter bis zum Leistungskurs Musik, öffnen junge Ohren, steigern die Lust an Musik und am Musizieren und fördern soziale Kompetenz und Konzentrationsvermögen. PROBENBESUCHE Ein großes Sinfonieorchester live und ganz nah zu erleben, ist auch für Kinder aufregend. Das Philharmonische Staatsorchester Mainz lädt gerne Kinder­ gartengruppen und Schulklassen zu einem kostenlosen Proben­ besuch ein. Die Gruppe wird von ‚ihrem‘ Musiker begrüßt und an diesem Vormittag altersgerecht betreut. Außerdem vermittelt Ates Yilmaz interessierten Schülern Gespräche mit den international bekannten Solisten der Sinfoniekonzerte.

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KULTURSCHULE Für einige Tage wird eine Schule Probenort des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz. Mehrere Schulklassen lernen in ihrer gewohnten Umgebung hautnah die Arbeit eines Sinfonieorchesters kennen. So verbindet die „Kulturschule“ viele Aspekte des umfangreichen Kinder- und Jugendangebots des Staatsorchesters. Jede Klasse wird noch vor Probenbeginn von einer Musikerin oder einem Musiker betreut. Projektbegleitend lernen die Kinder bei einem Theaterbesuch die Welt hinter den Kulissen kennen. Höhepunkt und Abschluss ist dann ein Besuch der Generalprobe oder des Konzerts.


KONZERTKLASSEN Schulklassen können aktiv an den Kinderkonzerten teil­ nehmen und so unmittelbar die Welt des Theaters intensiv kennen lernen. Um die Kinder auf das Theater vorzubereiten, besucht ein Musiker die Kinder in ihrer Schule. Er wird ihnen dann bei einer Führung das Theater „hinter der Bühne“ zeigen und mit ihnen an einer Orchesterprobe teilnehmen. Zum jeweiligen Kinderkonzert können die Kinder auch ein Plakat und/oder die Bühnen­ dekoration für das Konzert zusammen mit den Theater­ malern im theatereigenen Malersaal gestalten.

ORCHESTER MOBIL Mit dem Projekt „Orchester mobil“ bietet das Philharmonische Staatsorchester Mainz interessierten Schulen zu moderaten Konditionen die Möglichkeit eines Kinderkonzertes in ihren eigenen Räumlichkeiten an. In vertrauter Umgebung erleben die Schüler ein moderiertes Kinder­konzert, machen die Erfahrung mit einem klassischen Sinfonie­ orchester und lernen spielerisch

Orchester­instrumente kennen. Berührungsängste kommen gar nicht erst auf, denn die Kinder können sich immer vertrauensvoll mit ihren Fragen an die Musiker wenden. Ziel ist es, den Kindern ein intensives Konzerterlebnis zu ermöglichen, um in Ihnen ein vielleicht auch länger anhaltendes Interesse an klassischer Musik zu wecken. PROGRAMME Sergej Prokofjew Peter und der Wolf. ­Sinfonisches Märchen op. 67 (30 Musiker – Platzbedarf ca. 10 m x 8 m) Bedřich Smetana Die Moldau aus dem Zyklus Mein Vaterland (56 Musiker – Platzbedarf ca. 12 m x 10 m) Wolfgang Amadeus Mozart Eine kleine Nachtmusik. ­Serenade für Streichorchester KV 524 (24 Musiker – Platzbedarf ca. 8 m x 8 m) Information und Anmeldung: Wolfram Schätz, O ­ rchesterdirektor T 06131 2851-161 wschaetz@orchester-mainz.de


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Angebote f端r Studierende


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STUDIENFLATRATE

THEATERLABOR

Zwischen dem Staatstheater Mainz und den Hochschulen der Stadt Mainz besteht eine umfassende Kooperation. Neben einer verstärkten inhaltlichen Zusammenarbeit beinhaltet diese ein solidarisches Finanzierungsmodell zwischen dem Theater und der jeweiligen Studierendenvertretung, das es jedem Studierenden ermöglicht, Theater kostenlos zu erleben. Ab drei Tage vor einer Vorstellung können Studierende der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, der Fachhochschule Mainz und der Katholischen Fachhochschule Mainz unter Vorlage ihres Studierendenund Personalausweises an der Theaterkasse eine unentgelt­ liche Eintrittskarte erhalten.

Oper, Medea-Mythos, Wissenschaft: Studierende aller Fachrichtungen sind eingeladen, drei Tage Theater aktiv, intensiv und interdisziplinär zu erleben. Im Zentrum steht die Opernproduktion Médée von Luigi Cherubini. Von diesem Stoff ausgehend können sich die Studierenden unter der Anleitung von Künstlern in Workshops mit einem selbst gewählten Schwerpunkt wie Gesang, Bühnenbild, Kostüm, Musik, Schauspiel etc. theaterpraktisch ausprobieren. Mitarbeiter des Hauses geben darüber hinaus Einblicke in Maske, Licht­ design, Tontechnik, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr. Gespräche und Vorträge aus der Operndramaturgie und der Universität setzen Impulse und bieten eine Plattform zu Diskussion und Kritik. Den Abschluss bilden eine kleine Werkschau der eigenen künst­ lerischen Ergebnisse und ein gemeinsamer Opernbesuch.

Ausgenommen sind u. a. Premieren, Sonder­ veranstaltungen und die Platzgruppe b. Beim Einlass ist der Studentenausweis ­u naufgefordert vorzuzeigen!

Zeitraum: 3 Tage im Juni 2015. Der genaue Termin wird i­ m justmainz Newsletter ­bekannt gegeben. Information und Anmeldung: Katrin Maiwald


WER IM GLASHAUS TANZT Die Reihe Wer im Glashaus tanzt verwandelt unsere Spielstätte über den Dächern von Mainz regelmäßig in den Club mit der wahrscheinlich besten Aussicht der Stadt. Dort werden wir die Nacht durchtanzen, mit allem, was zu einer richtig guten Party gehört.

KASSETTENDECK: WER IM GLASHAUS SPIELT Bei Wer im Glashaus spielt laden wir gemeinsam mit dem AStA der Johannes Gutenberg-Universität und der Künstleragentur „Musikmaschine“ Bands aus Mainz und Umgebung ein, in unserem Glashaus ihre Musik vorzustellen. Ihr dürft zuhören, tanzen, mitsingen, je nach Lust und Stimmung. Abendkasse 7,– €, Vorverkauf 6,– € Die Termine entnehmen Sie bitte dem ­a ktuellen Monatsspielplan im Leporello oder unserer Homepage.

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Angebote f端r alle


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THEATERCLUBS

WERKSTATT

Ob wütend oder verträumt, weltfremd oder realistisch – Die Teilnehmer der justmainz Theaterclubs entdecken die Welt und erfinden sie neu. Sie entwerfen Utopien und fragen nach Träumen und Hoffnungen. Als Spieler, Tänzer, Autoren oder Musiker, vor oder hinter den Kulissen suchen sie mit Theaterpädagogen und Künstlern des Hauses Ausdrucksformen für das, was sie bewegt. Zu Beginn der Spielzeit starten wir mit der justmainz werkstatt eine kreative Entdeckungsreise durch das Theater. Ab Januar 2015 bietet sich für die Teil­ nehmer der justmainz werkstatt die Möglichkeit in den Theater­ clubs justmainz spieldrang und justmainz tanzsturm intensive Proben an einer Theaterproduktion zu erleben. Die Ergebnisse werden im Mai 2015 präsentiert. Mitmachen können alle Interessierten mit oder ohne Tanz- und Theater­ erfahrung zwischen 12 und 25 Jahren.

Die Teilnehmer der justmainz werkstatt lernen das Theater und seine Menschen in allen Facetten kennen. Die wöchentlichen Workshops bieten Raum zum Spielen, Tanzen, Filmen, Musizieren, Schreiben und zu vielem mehr. Die justmainz werkstatt ist nicht ergebnis­ orientiert, sondern nicht zu bändigen.

Kosten für die Teilnahme an den Theaterclubs: Erwerb eines Jugendwahlabos ( 46,– €) Information und Anmeldung: Felix Berner

Zeitraum: September 2014 bis Januar 2015 Proben: 2,5 Stunden pro Woche Information und Anmeldung: Felix Berner

SPIELDRANG Im Theaterclub lassen die Teilnehmer ihrem Spieldrang freien Lauf, experimentieren mit ästhetischen Mitteln und entwickeln in dem mehrmona­ tigen intensiven Probenprozess ein spartenübergreifendes Theaterstück. Die thematischen Schwerpunkte werden wir in der justmainz werkstatt finden. Zeitraum: Januar bis Mai 2015 Proben: 3 Stunden pro Woche, zusätzlich ­I ntensivproben an den Wochenenden und in den Ferien (Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.) Endproben: 27. April bis 2. Mai 2015 Premiere: 3. Mai 2015 Leitung: Johanna Jonasch


TANZSTURM

TANZTRAINING

Losstürmen, Bewegung entfesseln, gegen an oder dran vorbei tanzen – Schwerkraft verlachen! Aus den tanz- und bewegungsbegeisterten Teilnehmern der justmainz werkstatt ­wird sich justmainz tanzsturm zu­sammen finden. Gemeinsam wird ein Tanztheaterstück z ­ u Themen entwickelt, die uns in der justmainz werkstatt beschäftigt haben.

tanzmainz bietet allen begeisterten Laien ein 90-minütiges Training in zeitgenössischem Tanz für Anfänger und NichtTänzer. Professionelle Trainer geben den Teilnehmern einen Einblick in verschiedene Bewegungsmuster und -techniken, um die Beweglichkeit und Mög­lichkeiten des eigenen Körpers auszuloten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Zeitraum: Januar bis Mai 2015 Proben: 3 Stunden pro Woche, zusätzlich ­I ntensivproben an den Wochenenden und in den Ferien (Die genauen Termine ­werden noch bekannt gegeben.) Endproben: 27. April bis 2. Mai 2015 Premiere: 3. Mai 2015 Leitung: Felix Berner

Voraussichtlich ab Januar Information und Anmeldung: Felix Berner

OPERNCLUB Die Mitglieder des Opernclubs – mittlerweile rund 1400 – werden regelmäßig zu Gesprächen, Ein­f ührungen, gemeinsamen Vorstellungsbesuchen, Theaterführungen, Werkstattbesuchen u. v. m. eingeladen. Konzert­ pädagoge Ates Yilmaz informiert mit seinem Newsletter regelmäßig über die Veranstaltungen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos – Anmeldung auf: www.orchester-mainz.de oder per Formular an der ­Theaterkasse.

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BALLETTSCHULE des S ­ taatstheaters Mainz Die Ballettschule des Staats­ theater Mainz bietet tanz­ interessierten Kindern, Jugend­ lichen und Erwachsenen fundierten und in Alters- und Niveaugruppen unterteilten Unterricht in klassischem Tanz. Kinder ab sechs Jahren werden in die Schule aufgenommen und erlernen unter behutsamer An­leitung Positionen und Schritt­ folgen dieser über Jahrhun­derte entwickelten Tanztechnik – immer verbunden mit spielerischen und folkloristischen Bewegungs­elementen. Ein wichtiger Aspekt des Unterrichts ist


außerdem die Förderung von Rhythmusgefühl und musika­ lischem Empfinden. Die Ballettschule des Staatstheaters bleibt trotz höchst professionellen Ansprüchen eine Laienschule. Ziel ist es nicht, Berufstänzer auszubilden, sondern Begeisterung und Wissen über diese faszinierende und ganzheitliche Körperschulung zu vermitteln. Information und Anmeldung: Sabine Köhler

FAMILIENSACHE Spielen, bauen, bewegen, erfinden und entdecken! In den Osterferien öffnet das Regieteam der Produktion Spinnerling allen Theaterbegeisterten die Türen: generationsüber­ greifend dürfen sie ihrer Krea­ tivität freien Lauf lassen und erleben hautnah den Proben­ prozess. Ihren eigenen Ideen zu den Themen der Geschichte verleihen sie auf vielfältige ­Weise künstlerisch Ausdruck. Das Programm endet mit einer kleinen Familienwerkschau und dem gemeinsamen Besuch von Spinnerling. Anmelden können sich Kinder ab 8 Jahren mit mindestens einer erwachsenen Begleitperson.

Zeitraum: Osterferien 2015, Theaterbesuch Ende April 2015. Die genauen Termine ­werden im justmainz Newsletter bekannt gegeben. Information und Anmeldung: Katrin Maiwald

KLANGWERKSTATT Jeweils eine Stunde vor fast allen Kinder- und Jugendkonzerten erwarten die Musiker des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz ihr junges Publikum, um mit ihm ihre Instrumente auszuprobieren. Sehr gerne beantworten sie auch Fragen zu den Instrumenten, zum Orchester und zu ihrem Berufsalltag.

ORCHESTERWORKSHOPS Regelmäßig veranstaltet das Philharmonische Staatsorchester Mainz Orchesterworkshops für fortgeschrittene jugend­ liche Instrumentalisten sowie Abonnenten des Staatstheaters in denen Ausschnitte aus ­Werken des aktuellen Spielplans mit Musikern des Staatsorchesters einstudiert werden. Abschluss und Höhepunkt ist die Teilnahme an einer Probe des Philharmonischen Staats­orchesters „Pult an Pult“ mit den Profi-Musikern.


SONDERAKTIONEN des Philharmonischen ­Staatsorchesters

THEATERSCOUTS

Vielfältige Sonderaktionen wie Orchesterworkshops in den Schulferien, Malwettbewerbe, Kooperationen mit Schulorchestern u.v.m. sind fester Bestandteil der Kinder- und Jugend­ arbeit. Information und Anmeldung: Ates Yilmaz

THEATERFÜHRUNG Zum Bühneneingang, bitte! Bei unseren Theaterführungen blicken Sie hinter die Kulissen des Staatstheaters und treffen viele unserer Mitarbeiter, die ebenso ungesehen wie unentbehrlich für das Gelingen einer jeden Vorstellung arbeiten. Werfen Sie einen Blick in die Maske, Requisite, Werkstätten, den Malersaal, die Seiten- und Hinterbühnen und auf all die Orte jenseits des Rampenlichts. Auf Wunsch bieten wir unsere Theaterführung auch in englischer Sprache an. Information und Anmeldung: Johanna Jonasch

Wir suchen theaterbegeisterte Menschen aller Altersstufen, denen es nicht reicht, im Theater bloß zuzusehen. Bei regelmä­ ßigen Treffen soll ein Raum für Begegnung und reibungsvollen Austausch zwischen dem Theater und seinen Zuschauern entstehen. Unsere Theater­scouts blicken hinter die Kulissen ausgewählter Produktionsprozesse. Sie besuchen Endproben und sprechen im Anschluss mit beteiligten Künstlern und Dramaturgen.Durch die so gewonnenen Eindrücke in eine Produktion werden die Theater­ scouts zu Vermittlern und Ansprechpartnern für Theaterfragen in ihrem Umfeld. Die Treffen finden einmal im Monat statt. Genaue Termine werden nach der Anmeldung bekannt gegeben. Information und Anmeldung: Felix Berner

NEWSLETTER Aktuelle Termine und Infor­ mationen zu unserem Programm erfahren Sie monatlich durch unseren justmainz Newsletter. Anmeldung unter www.staatstheater-mainz.com /justmainz

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Impressum Herausgeber Staatstheater Mainz GmbH Gutenbergplatz 7 55116 Mainz Intendant Markus Müller Kaufmännischer ­Geschäftsführer Volker Bierwirth Redaktion und Texte Theaterpädagogik, Dramaturgie und Kommunikation Gestaltung und Produktion Neue Gestaltung, Berlin www.neuegestaltung.de Foto Martina Pipprich Druck Druckerei Hassmüller Redaktionsschluss 16. Juni 2014 Änderungen vorbehalten


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www.staatstheater-


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