Theater Erlangen Programmheft Leonce und Lena

Page 1


LEONCE UND LENA von Georg Büchner

KÖNIG PETER VOM REICHE POPO … Hermann Große-Berg PRINZ LEONCE … Clemens Giebel Prinzessin LENA VOM REICHE PIPI … Linda Foerster VALERIO … Steffen Riekers Die GOUVERNANTE … Annagerlinde Dodenhoff STAATSRAT … Christian Wincierz und Winfried Wittkopp ROSETTA … Linda Foerster Regie … Constanze Kreusch Bühne Und Kostüme … Petra Wilke Dramaturgie … Katja Prussas Musik … Ensemble Video … Christoph Panzer Licht … Ernst Schießl

REGIEASSISTENZ&SOUFFLAGE … Kathleen Draeger | REGIEHOSPITANZ … Magdalena Haid DRAMATURGIEHOSPITANZ … Nils Ebert | TECHNISCHE LEITUNG … Ernst Schießl ­PRODUKTIONSLEITUNG … Sabine Winkler | BÜHNENMEISTER … Gregor Schlobat; Andreas Storjohann, Horst Ullmer | LEITUNG BELEUCHTUNG … Ernst Schießl | LEITUNG TON … Otto Geymeier | LEITUNG ­KOSTÜM … Karin Anders | LEITUNG REQUISITE … Pier Angelo Mombelli | LEITUNG MASKE … Brigitte McNaughtan | WERKSTATTLEITUNG … Barbara ­Hoffmann | STELLVERTRETERIN …Frauke Bornfeld | WERKSTATT … Elisabeth Popp, Patrick Lang, Jörg Seifert | ­BÜHNENTECHNIK … Daniel Drechsler, Dima Riewe, Antonin Slaby, Helmut Stumvoll, Harald Stockmeyer, Bernd Wagner, Sebastian Ebert | BELEUCHTER/INNEN … Sabine Bock, ­Stephanie Borchardt; Axel Hack, Thomas Krammer | TONTECHNIKER … ­Christoph Panzer | GEWANDMEISTERINNEN … Renate Aurnhammer, Sandra Zeller ­SCHNEIDEREI/GARDEROBE …Jelena Graupner, Stefanie Luft | REQUISITEURIN … Madita ­Petzold | AZUBIS ­BÜHNENTECHNIK … Daniela Schulze, V ­ edran Avramovic Premiere am 07. Oktober 2011 im Markgrafentheater Aufführungsdauer: ca. 1 h 50 Min., keine Pause


3


Ich glaube, man muss in sozialen Dingen von ­einem absoluten Rechtsgrundsatz ausgehen, die Bildung eines neuen geistigen Lebens im Volk ­suchen und die abgelebte moderne Gesellschaft zum Teufel gehen lassen. Zu was soll ein Ding, wie diese, z­ wischen Himmel und Erde herum­laufen? Das ganze Leben desselben besteht nur in Versuchen, sich die entsetzlichste Langeweile zu ­vertreiben. Sie mag aussterben, das ist das ­einzig Neue, was sie noch erleben kann. Georg Büchner, Juni 1836

4


Makkaroni für die elite ZUM STÜCK

„1 Meter 70 groß und schlank, von kräftiger Statur, blond, mit einem Anflug von Bart am Kinn und über dem kleinen Mund, graue Augen unter auffällig gewölbter Stirn, mit dem besonderen Kennzeichen der Kurzsichtigkeit“, so der Steckbrief, den der Chefermittler Hofgerichtsrat Konrad Georgi an Büchners Fersen heftete. Dichter, Revolutionär, Mediziner, selbstständiger Denker, eigen­ sinnig bis zur Dickköpfigkeit, Demokrat mit jedem Pulsschlag – Büchner eben! LEONCE UND LENA entstand 1836 innerhalb von nur vier Wochen für einen Lustspiel-Wettbewerb des Cotta-Verlages in Stuttgart. Es winkte ein stattliches Preisgeld von 300 Gulden (das dreifache des DANTON -­Honorars), doch das Stück wurde zwei Tage zu spät eingereicht und konnte am Wettbewerb nicht mehr teilnehmen. Büchner schrieb in dieser Zeit an seine Familie, er sei „gerade daran, sich einige Menschen auf dem Papier verheiraten zu lassen und bitte den lieben Gott um einen einfältigen Buchhändler und ein groß Publikum mit so wenig Geschmack, als möglich.“ Das literarische Zitat ist das entscheidende ästhetische Bauprinzip des Stückes. Büchner zitiert neben Goethes WERTHER, Eichendorffs DIE FREIER, de Mussets FANTASIO auch Shakespeares WAS IHR WOLLT, Tiecks ZERBINO u. v. m. In LEONCE UND LENA führt Büchner mit satirischem Gestus und überlegenem Spott das herrschende System des Spätabsolutismus vor: Frei von finanziellen Sorgen genießen Prinz Leonce und sein Freund Valerio das Nichtstun. Leonces Vater König Peter vom Reiche Popo, vom Regieren konfus geworden, hat hingegen konkrete Pläne für seinen Sohn: Leonce soll heiraten. Doch die geplante Hochzeit mit einer ihm unbekannten Prinzessin treibt Leonce gemeinsam mit seinem Freund Valerio fluchtartig vom Hofe. Seiner Auserwählten – Prinzessin Lena vom Reiche Pipi – ­ergeht es nicht anders. Die voreinander Fliehenden treffen sich zufällig auf ihrer Flucht, verlieben sich – unerkannt – und können ihrem vorgezeichneten Schicksal entgegen aller Widerstände nicht entfliehen. LEONCE UND LENA ist oftmals als „Lustspiel der Langeweile“ bezeichnet worden und zum standhaften Topos geworden. Doch um wessen Langeweile handelt es sich? George Büchners? Leonce und Lenas? Der Königreiche Pipi und Popo? Der Gesellschaft zu ­Büchners Zeit? Der Elite zu jeder Zeit? Und: ist diese melancholische Langeweile ein Bestandteil der menschlichen Existenz oder durch gesellschaftliche Änderungen abwendbar? Sind Büchners Absichten mit dem Stück zeitsatirisch (politisch) oder nihilistisch (unpolitisch) oder beides? 5


L­ eonce als Vertreter der „Generation Sohn“ ist in die Langeweile hineingeboren. Wie geht er damit um? Gibt es am Ende eine Zukunft für folgende Generationen oder doch nur wieder Makkaroni für die Elite? „ … und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um ­Makkaroni, Melonen und Feigen, um musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine kommode Religion!“ Büchners Bauprinzip des literarischen Zitats aufgenommen und ins Heute fortgesetzt, führt 2011 nahtlos zum manischen Zweifler der modernen Literatur: David Foster Wallace (1962–2008). In THE PALE KING (2011 posthum erschienen) ergründet der amerikanische Autor den schwarzen Kontinent der Langeweile, dessen unerträglich lautes Schweigen seine Protagonisten mit monotoner Dauerbeschäftigung zu übertönen versuchen. Wallace geht es nicht um den Weltschmerz­ aspekt – diesen Standardtopos der Moderne von Flauberts ÉDUCATION SENTIMENTALE bis zu den Büchern von Bret Easton Ellis – sondern vielmehr um die mörderische Mechanik der Langeweile. Was tun eigent­ lich diejenigen, die der Langeweile ausgeliefert sind? Und vergleichend – geht es Leonce in Büchners Drama nicht ähnlich? Ist Leonce nicht auch der Langeweile ausgeliefert? Eine spannende Fährte, die sich lohnt zu beschreiten. Wallace gilt vielen als Genie. Seine Prosa ist kompliziert, so wie die Welt, die er mit ihr beschrieb. „Man kann nicht auf der Welt sein, ohne in Schmerzen zu leben", sagte Wallace. Von diesen Schmerzen erzählt er, und immer auch von den Möglichkeiten, sie zu überwinden: Therapie, Religion, Liebe, Reichtum. Seine Bücher sind bevölkert von traurigen Männern und er pflegt einen nahezu enzyklopädischen Stil, um den Vielklang der Gesellschaft darzustellen, und mit ihr das Böse und Düstere. So komisch seine Werke sind, so schnell findet man sich wieder in einem befremdlichen Sog der Absurdität. Immer zeigte er sich als Analyst einer selbstver­ lorenen Gesellschaft. Er beschrieb die Welt in einem psychotischen Realismus.

6


SATIRE AUF DIE SOGENANNTE ELITE Constanze Kreusch über Büchner und ­LEONCE UND LENA

Was ist so faszinierend an Georg Büchner? Constanze Kreusch: Die Radikalität und schonungslose Offenheit, mit der er die Missstände seiner Zeit benennt. Wie er negative Konsequenzen bereitwillig in Kauf nimmt und sich nicht abbringen lässt, gegen einen übermächtigen Staatsapparat zu kämpfen. Es ist der Glaube an die Wichtigkeit seines politischen Handelns, die Georg Büchner noch heute so unglaublich faszinierend macht. Er hatte als Dichter, Mediziner und Revolu­tionär drei Passionen gleichzeitig, denen er sich ab­ solut verschrieben hat. Diese Art zu leben impliziert eine große Kraft und Leidenschaft, für die ich ihn maßlos bewundere. Büchner trennt nicht zwischen Kunst und Leben, sondern benutzt sein literarisches Genie, um politisch zu sein. Ich bin davon überzeugt, wenn man in der Arbeit an seinen Stücken das gesellschaftspolitische Moment unterschlägt und in einem Stück wie LEONCE UND LENA lediglich auf die märchenhafte Liebesgeschichte setzt, dass man gegen den Autor handelt. Wofür steht für Sie LEONCE UND LENA heute? C.K.: Das Stück ist als Satire auf eine menschenverachtende, unfähige und abgewirtschaftete Klasse geschrieben, die sich verbissen an ihre Macht klammert, das Volk nach ihren Wünschen formt, bzw. komplett ausklammert und sich eine schöne Utopie nach der anderen baut. Für mich ist dieses Stück zum einen eine Parabel über den Zynismus und die Substanzlosigkeit von Macht und zum anderen ermöglicht das Stück eine Sicht auf die so genannte Elite von heute, auf das reiche Bürgertum. Das Leben ist von der Monotonie eines vorgegebenen Alltags bestimmt, der im besten Fall vorsieht, dass wir morgens aufstehen, zur Arbeit gehen und uns anschließend wieder ins Bett legen. Am nächsten Tag geht dann alles wieder von vorne los. Ein Ausscheren aus dieser Monotonie scheint nicht möglich, bzw. ist nicht vorgesehen. Und doch gibt es gele­ gentlich einen kurzen Moment des Nachdenkens. Dann werfen wir uns gegen die Wattewände unserer kleinen Welt und bekommen nicht mal einen blauen Fleck. Wir erschrecken uns kurz heftig und gehen dann schnell wieder zur Tagesordnung über. Aus Angst einsehen zu müssen, dass wir am liebsten schreiend aus unserem selbstgebauten Korsett aus Routine ausbrechen würden, verbieten wir uns, die richtigen Fragen zu stellen. Möglich, dass es immer einen bestimmten Auslöser von außen braucht, um auszubrechen. Jeder von uns braucht sicher einen anderen Aus­löser um aufzubrechen. Zu beneiden ist derjenige, der seinen findet. 7




DIESER BÜCHNER WAR EIN TOLLER HUND Georg Büchner (1813–1837)

1813 Büchner wird am 17.10. in Goddelau (Großherzogtum Hessen-­ Darmstadt) geboren. Sein Vater ist als Amtschirurg tätig, seine Mutter stammt aus einer landgräflich hessischen Beamtenfamilie. 1831 Büchner besteht die Reifeprüfung des Darmstädter Gymnasiums und immatrikuliert sich an der medizinischen Fakultät der Straßburger Universität. Er findet Unterkunft bei dem Pfarrer und Dichter Johann Jakob Jaeglé (1763–1837), freundet sich mit dessen Tochter Wilhelmine (1810–80) an. Sie verloben sich heimlich. Büchner wird durch seine Straßburger Studienzeit politisiert, er setzt sich mit politischen und sozialen Fragen, französischer Gesellschafts- und Revolutionstheorie auseinander (Babeuf, Saint-Simon). 1833 Büchner immatrikuliert sich als Medizinstudent an der GroßherzoglichHessischen Landesuniversität Gießen. 1834 Bekanntschaft mit dem Butzbacher Rektor Friedrich Ludwig Weidig (1791–1837), Büchner beginnt sich aktiv politisch zu engagieren. ­Gemeinsame Niederschrift des HESSISCHEN LANDBOTEN. Formation der „Revolutionären Gesellschaft der Menschenrechte“ nach Vorbild der gleichnamigen Straßburger Organisation. 1835 Niederschrift von DANTONS TOD, Vernehmungen durch die Unter­ suchungsbehörden, Freunde von Büchner werden verhaftet. Büchner flieht nach Straßburg und wird ab dem 13. Juni steckbrieflich gesucht. Er übersetzt, arbeitet an Lenz und seiner Dissertation ÜBER DIE ­SCHÄDELNERVEN DER BARBEN.

1836 Abschluss der Dissertation, Entstehung des Lustspiels LEONCE UND LENA, Beginn des Woyzecks. Im Oktober siedelt Büchner nach Zürich über, wo er an der Philosophischen Fakultät der Universität promoviert, zum Privatdozenten ernannt wird und Vorlesungen der vergleichenden Anatomie hält. 1837 Erkrankung und Tod an den Folgen einer Typhusinfektion am 19.02. Werke:

DER HESSISCHE LANDBOTE – 1834 DANTONS TOD – 1835 LENZ (posthum) – 1838 LEONCE UND LENA (posthum) – 1838 WOYZECK (posthum) – 1838

10


EIN GENIE David Foster Wallace (1962–2008)

1962 Wallace wird am 21.02. in Ithaca, New York, geboren. Sein Vater ist ­Philsophieprofessor, seine Mutter Englisch-Lehrerin. Wallace versucht sich als Tennisprofi, er erreicht Rang 17 der ­amerikanischen JuniorenRangliste. Später studiert er Mathematik und Logik, anschließend Anglistik und Philosophie in Massachusetts. Wallace wird erstmals wegen Depression behandelt. 1986 Veröffentlichung des ersten Romans THE BROOM OF THE SYSTEM. 1987 Abschluss des Studiums an der Universität von Arizona mit einem Master in Kreativem Schreiben. 1996 Wallace erlangt Renommee mit seinen Kurzgeschichten und Essays. INFINITE JEST erscheint und entwickelt sich zum Kultbuch. 2002 Wallace lehrt am Pomona College in Claremont, Kalifornien als ­Professor für Englische Literatur und Kreatives Schreiben. 2004 Heirat mit der Künstlerin Karen Green. 2007 Arbeit an THE PALE KING. Im Frühjahr setzt Wallace sein Antidepressivum ab, das ihn am Schreiben hindert. 2008 Wallace erhängt sich am 12. September in seinem Haus in Claremont. Er hinterlässt Notizen und fertige Kapitel seines Romans The Pale King. Dieser erscheint 2011 posthum als Collage der hinterlassenen Fragmente. Werke: THE BROOM OF THE SYSTEM. (dt.: Der Besen im System, 2004) – 1986 GIRL WITH CURIOUS HAIR. (dt.: Kleines Mädchen mit komischen ­Haaren, 2001) – 1989 Infinite Jest. (dt.: Unendlicher Spaß, 2009) – 1996 BRIEF INTERVIEWS WITH HIDEOUS MEN. (dt.: Kurze Interviews mit fiesen Männern, 2002) – 1999 OBLIVION. (dt.: 1. Teil: In alter Vertrautheit, 2006. 2. Teil: ­Vergessenheit, 2008) – 2004 THE PALE KING. An Unfinished Novel. (posthum) – 2011

11


RAKETEN DER ZUKUNFT Georg Büchner und David Foster Wallace „DREAM: I saw rows of foreshortened faces over which faint emotions played like the light of distant fire. The placid hopelessness of adulthood. The complex regret. One or two, the most alive, looked better in an objectless way. Many others looked blank as the faces on coins. At the edges were office workers bustling at the endless small tasks involved in mailing, filing, sorting, their faces blankly avid, filled with the mindless energy you see in bugs, weeds, birds. The dream seemed to take hours, but when I’d come awake Superman’s arms (the clock was a gift) would be in the same position as the last time I looked. This dream was my psyche teaching me about boredom. I think I was very often bored as a child, but boredom is not what I knew it as – what I knew was that I worried a lot. I was a fretful, nervous, anxious, worried boy.“

Vielleicht geht Eintönigkeit mit physischem Schmerz einher, weil etwas Eintöniges oder Stumpfes nicht ausreichend Simulation bietet, um von einem anderen, tieferen Schmerz abzulenken, der immer da ist, wenn auch nicht unmittelbar und nur schwach und von dem die meisten von uns sich unter Aufwendung ihrer gesamten Zeit und Energie abzulenken versuchen. David Foster Wallace

„In welcher Bouteille steckt denn der Wein, an dem ich mich heute betrinken soll? Bringe ich es nicht einmal mehr so weit? Ich sitze wie unter einer Luftpumpe. Meine Herren, meine Herren, wißt ihr auch, was Caligula und Nero waren? Ich weiß es. – Komm Leonce, halte mir einen Monolog, ich will zuhören. Mein Leben gähnt mich an, wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus. Mein Kopf ist ein leerer Tanzsaal, einige verwelkte Rosen und zerknitterte Bänder auf dem Boden, geborstene Violinen in der Ecke, die letzten Tänzer haben die Masken abgenommen und sehen mit todmüden Augen einander an. Ich stülpe mich jeden Tag vier und zwanzigmal herum, wie einen Handschuh. O ich kenne mich, ich weiß was ich in einer Viertelstunde, was ich in acht Tagen, was ich in einem Jahre denken und träumen werde. Gott, was habe ich denn verbrochen, daß du mich, wie einen Schulbuben, meine Lektion so oft hersagen läßt? – Bravo Leonce! Bravo! Es tut mir ganz wohl, wenn ich mir so rufe. He! Leonce! Leonce!“ Georg Büchner

12



Die Basis allen Wollens aber ist Bedürftigkeit, Mangel, also Schmerz, dem er folglich schon ursprünglich und durch sein Wesen anheimfällt. Fehlt es ihm hingegen an Objekten des Wollens, indem die zu leichte Befriedigung sie ihm sogleich wieder wegnimmt; so befällt ihn furchtbare Leere und Langeweile: d.h. sein Wesen und sein Daseyn selbst wird ihm zur unerträglichen Last. Sein Leben schwingt also, gleich einem Pendel, hin und her, zwischen dem Schmerz und der Langenweile, ­welche beide in der That dessen letzte Bestand­ theile sind. Dieses hat sich sehr seltsam auch ­dadurch aussprechen müssen, dass, nachdem der Mensch alle Leiden und Qualen in die Hölle versetzt hatte, für den Himmel nun nichts übrig blieb, als eben Langeweile. Arthur Schopenhauer

14


Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

NACHWEISE: Georg Büchner WERKE UND BRIEFE. Münchner Ausgabe. Hg. von Karl ­Pörnbacher, Gerhard Schaub, Hans-Joachim Simm und Edda Ziegler. München 2009. David Foster Wallace THE PALE KING, New York, 2011. Jan-Christoph Hauschild GEORG BÜCHNER, Hamburg 1992. www.thehowlingfantods.com/dfw/news/the-pale-king ­ZDF-Mediathek: ­aspekte, Sendung vom 22.08.2009. Arthur Schopenhauer DIE WELT ALS WILLE UND V ­ ORSTELLUNG, Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie. MANISCHER ZWEIFEL, Frankfurter Rundschau vom 14.09.08 (Guido Graf). GAGA IM FINANZAMT, Süddeutsche vom 11.04.11 (Jörg Häntzschel). FOTOS: S. 3: Steffen Riekers, Clemens Giebel; S. 8–9: Clemens Giebel, Linda Foerster S. 13 v.l.n.r.v.o.n.u., 1 Linda Foerster; 2 Steffen Riekers, Clemens Giebel; 3 Winfried ­Wittkopp, Hermann Große-Berg, Christian Wincierz; 4 Hermann Große-Berg; 5 Annagerlinde Dodenhoff, Linda Foerster; 6 Clemens Giebel, Steffen Riekers; 7 Christian Wincierz, Hermann Große-Berg, Winfried Wittkopp; 8 Clemens Giebel, Annagerlinde Dodenhoff, Linda Foerster IMPRESSUM Programmheft Nr.1 | Spielzeit 2011.2012 | Intendantin: Katja Ott | Redaktion: Katja Prussas | Mitarbeit: Nils Ebert | Probenfotos: Jochen Quast | Mops-Foto: Kathleen ­Draeger | Gestaltung: Neue Gestaltung GmbH | Druck: Druckerei Conrad Nürnberg GmbH. Textkürzung sind nicht gekennzeichnet, Überschriften stammen zum Teil von der Redaktion Dank an die Mops-Halter und an Hugo, Elvis, Rambo, Moritz, Simba, Franky sowie an „­unser“ Volk. Dank an Marc Heinitz, Berlin für die „Wallace“-Beratung und ganz besonderen Dank an Julia Kreusch (Schauspielhaus Zürich) und Philipp Lux (Staatsschauspiel Dresden). Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet.

15


O die Welt ist abscheulich! An einen irrenden KĂśnigssohn ist gar nicht zu denken. Georg BĂźchner


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.