Panorama Berlin Magazin Frühjahr/Sommer 2019

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PANORAMA FASHION FAIR NOVA | HALL 9 | BOOTH 9.23



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PA N O R A M A FA S H I O N FA I R B E R L I N G M B H

Kurfürstenstraße 12 10785 Berlin H E RAUSG E B E R

Jörg Wichmann (V. i. S. d. P.)

LE ITU NG

Ralf Strotmeier ART DI R ECTION

Dagmar Puzberg GRAFIK

Johannes Grünberg M I TA R B E I T

Andres Damm Cloat Gerold Ilona Marx Jan Eggers Jan Joswig Jürgen Müller Karolina Landowski Kay Alexander Plonka Lisa-Fé Brosig Lisa Maria Wandel Markus Oess Natalie Marth Nicole Urbschat Thorsten Osterberger Tom Heise L E K T O R AT

Karin Schramm ÜBERSETZUNGEN

Cathy Lara MARKETING

Magdalena Falkner Constance Nowak DRUCK

Wagemann Medien GmbH Berlin DAN K AN

Ellie @ DSM London Rebecca @ LN-CC Andrea Fichtl @ Getty Images COVE R

Collage: Dagmar Puzberg

Q W S T I O N Flagshipstore in Kopenhagen.

Auch einer unserer Store-Tipps. Mehr in AROUND THE WORLD


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E X K L U S I V I TÄT I N R E I N F O R M

RETAIL OF THE FUTURE


von

Die australische Kosmetikmarke A E S O P geht im Retail-Design mit gutem Beispiel voran: Von den 150 Stores weltweit gleicht keiner auch nur ansatzweise dem nächsten.

ILONA MAR X

Wir leben in einer Welt der endlosen Shopping-Optionen. Die Dinge des täglichen Lebens sind uns inzwischen mühelos und rund um die Uhr zugänglich. Doch genau diese unbegrenzten Möglichkeiten des Konsums sind der Nährboden für einen gegenläufigen globalen Trend: Auf der Suche nach einem sinnlicheren – und vielleicht sogar sinnstiftenden – Einkaufserlebnis wurden in den letzten Jahren immer speziellere und exklusivere StoreKonzepte entwickelt. Auffällig ist dabei, dass die Konzepte der angesagten Läden in deutlichem Kontrast zum aufmerksamkeitsheischenden Web stehen. Die Effizienz des Einkaufs und Produktvielfalt im Netz kann sowieso nicht getoppt werden, daher besinnt man sich auf andere Werte. Und so sind es Oasen der Ruhe, die bei der Fashion Crowd punkten. Informationen werden wohldosiert, kommerzieller Krach bleibt außen vor. Was zählt, ist ein hohes Qualitätsbewusstsein, eine umfassende Expertise, ein gut ausgebauter Service, ein direkter Draht zur Community – probate Mittel, um sich gegen Web und Kommerz durchzusetzen. Denn niemand kann behaupten, dass es einfach wäre, die gut informierte und schnell gelangweilte Klientel bei Laune zu halten, ihre Aufmerksamkeit dauerhaft zu fesseln. Das gelingt vor allem stilsicheren Persönlichkeiten – den ‚analogen‘ Influencern unserer Zeit. Kein wirklich neues Erfolgsrezept. Der Retail-Pionier Gaston-Louis Vuitton stellte bereits 1925 fest, ein Ladenbesitzer brauche die Qualitäten eines Regisseurs. Und auch Harry Gordon Selfridge, Gründer des gleichnamigen Kaufhauses, verstand es wie kaum ein anderer, sein Publikum zu fesseln und zu unterhalten.

Heute, ein Jahrhundert später, geht es wieder verstärkt um die Person, die hinter der Ladentheke steht. Kuratiert muss das Sortiment sein – ein Terminus, der fast schon überstrapaziert ist, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass der Erfolg eines Konzepts mit der Produktauswahl eines Individuums, mit dessen Geschmack und Expertise steht und fällt. Die Hauptaufgabe der Ladenbesitzer: Marken auszuwählen, die nicht in aller Munde sind und die sich nicht auf Anhieb im Internet finden lassen. Und sie im richtigen Umfeld zu präsentieren. Das kann auch bedeuten, dem Publikum beim Besuch des Stores einige Hürden in den Weg zu stellen und dadurch das Gefühl zu vermitteln, zu den ‚Chosen few‘ zu gehören, jenen Kennern, die überhaupt in den Genuss kommen, in die exquisite Stilwelt des Stores Einlass zu finden. Ein schönes Beispiel für dieses Gegenmodell zur 24/7-Verfügbarkeit für jedermann ist das D A R K L A N D S im Berliner Wedding. Lindower Straße, Hinterhaus, 2. Etage. Weiter weg vom immer kommerzieller werdenden Berlin-Mitte geht fast nicht. Wer nicht weiß, dass die schäbige Seitentür der Hofeinfahrt zu einem Hotspot der Berliner Modeszene führt, würde sich nie in die Gegend verirren. Hier gibt sich ein sehr informierter Kreis modebewusster Männer die Klinke in die Hand. Designer wie der Österreicher Carol Christian Poell, das Label MA+ von Maurizio Amadei oder Boris Bidjan Saberi gehören zu den Platzhirschen, insgesamt sind rund 30 Designer und ihre Kollektionen im D A R K L A N D S zu finden – und kein Kleidungsstück hängt zufällig hier. Der Kanadier Campbell McDougall,

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Persönlichkeit, Exklusivität, Wandelbarkeit, Individualität – diese Parameter werden die Zukunft des Handels bestimmen. Wir zeigen anhand der schillerndsten Persönlichkeiten und der elaboriertesten Konzepte, wo die Retail-Reise hingeht. Die einen haben sich in den letzten Dekaden bereits einen Namen gemacht und bewiesen, dass sie ihre Kundschaft dauerhaft zu fesseln vermögen, die anderen sind noch frisch im Biz und verfolgen ganz neue Ideen – beide Seiten, die Erfahrenen wie die Neuzugänge, können den Weg weisen. In eine nahe Zukunft, in der der individuelle Handel sowohl den Vertikalen als auch dem E-Commerce wieder selbstbewusst entgegentritt.

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Hausherr im Hinterhof und Inhaber von D A R K L A N D S , versprüht Begeisterung. Er streicht über die Stoffe, erklärt fachmännisch die Besonderheiten des Materials, verweist auf verborgene Details – die DAR KLAN DS -Auswahl steht für einen künstlerischen, avantgardistischen Look, einige der ange botenen Modelle hier haben Popstar-Potenzial. Wandel schreckt den Kanadier nicht. „Alle Dinge haben ihre Zeit, ändern sich – das ist normal.“ Im Konzept von D A R K L A N D S ist Veränderung deshalb als fester Bestandteil verankert. „Von Anfang an war D A R K L A N D S als ‚nomadic shop‘ konzipiert“, erklärt Campbell. Es begann mit D A R K L A N D S 1.0, die Anfänge waren bescheiden. Niemals hätte der Wahlberliner gedacht, dass die inzwischen fünfte Version, D A R K L A N D S 5.0, einmal so groß sein würde. Und niemand kann sagen, ob der derzeitige Trend zur ‚Dark Fashion‘ anhält. Falls nicht, dann schrumpft er eben wieder, „kein Problem“, meint Campbell schulterzuckend. Was für ihn jedoch nicht infrage käme: eine Ausweitung in andere Modestile. „Ich trage diesen Stil schließlich selbst, seit ich 17 wurde.“ E-Commerce nicht zu verbannen, sondern geschickt in das vorhandene Konzept mit einzubeziehen, das ist ein weiteres Erfolgsrezept vieler inhabergeführter Stores. Verfolgt wird dieses Konzept nicht nur im Berliner D A R KL A N D S . Beschritten wird der Weg auch im G R A A N M A R K T 1 3 1 in Antwerpen – einem Dreiklang aus Fashion und Interior Design Store, Restaurant und Mietapartment. „Es ist ein wachsendes Business für uns –

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mit viel Potenzial. Antwerpen ist immer noch eine unterschätzte Stadt, die nicht auf jedermanns Reiseplan steht“, erklärt Ilse Cornelissens, eine ehemalige Anwältin, die den G R A A N M A R K T 1 3 gemeinsam mit ihrem Mann betreibt. Die Produkte, die im Webshop zu finden sind, werden dort oft von ihr selbst präsentiert. Das wirkt charmant, schafft Authentizität und Vertrauen. „Wir wollten einen Ort ins Leben rufen, an dem sich die Leute wirklich zu Hause fühlen“, sagt Cornelissens über den 2010 eröffneten Store. „Tatsächlich haben wir ja selbst einmal ein paar Jahre hier gewohnt.“ Inzwischen ist das gesamte Haus okkupiert, insgesamt rund 1 000 Quadratmeter. Im Untergeschoss kocht Chef Seppe Nobels, dessen vegetarische Küche laut ‚We’re Smart World‘ weltweit zu den fünf besten zählt. Im Obergeschoss wartet ein Mietapartment auf stilbewusste Antwerpen-Touristen. „Unser Ziel ist es nicht, die Kunden von irgendwelchen Marken zu überzeugen, wir wollen weder die Kundschaft noch uns selbst mit einem zu schnellen Umschlag stressen.“ Stattdessen setzt man auf Slow Fashion – und regen Austausch. Nicht zuletzt auch von getragener Bekleidung. „Auf speziellen Wochenend-Events verkaufen wir die Secondhand-Sachen unserer Kunden, die dafür von uns einen Gutschein zum Einkauf der neuen, regulären Ware erhalten. Das kommt sehr gut an!“ So halten Ilse und ihr Mann intensiven Kontakt zur Kundschaft. „Nächstes Wochenende organisieren wir einen Lunch im Atelier des Keramikkünstlers Pierre Culot, das sonst nicht öffentlich zugänglich ist.“ Eine tolle Gelegenheit für die Freunde


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des G R A A N M A R K T 1 3 , hautnah mit den Produkten Kontakt aufzunehmen. „Solche limitierten Events sind immer gut. Wenn Leute ‚by appointment only‘ kommen, kaufen sie auf jeden Fall etwas. Wenn die Türen immer offen stehen, ist der Anreiz nicht so groß“, weiß Ilse aus Erfahrung.

Platz ist Luxus: Der großzügige Umgang mit Raum, Licht und Luft verbindet die Konzepte von G R A A N M A R K T 1 3 in Antwerpen (linke Seite), S O N G in Wien (oben links) und A N D R E A S M U R K U D I S in Berlin (oben rechts).

Myung-Il Song zieht es vor, ihre Botschaft innerhalb der regulären Ladenöffnungszeiten an den Mann oder auch die Frau zu bringen. „This is not a museum“ steht auf den Karten, die die aus Korea stammende Myung-Il ihren Kunden gerne mitgibt. Natürlich mit einem Augenzwinkern. Die Inhaberin des Stores S O N G 2 in Wien ist seit zwanzig Jahren im Business und sollte sich eigentlich nicht mehr darüber wundern, dass viele Kunden angesichts ihrer gut kuratierten Auswahl von musealer Ehrfurcht erfasst werden. 350 Quadratmeter umfasst ihr DesignUniversum auf der Praterstraße. Neben hochwertiger Bekleidung bietet sie ausgefallenes Interior Design an. „Für mich gibt es keine Grenzen. Alles, was das Leben schöner macht, passt auch in meinen Laden“, sagt Myung-Il. „Dass S O N G gemeinhin mit dem inzwischen fast ein bisschen zu beliebig eingesetzten Prädikat ‚Concept Store‘ versehen wird, war nicht meine Absicht. Es macht mir nichts aus, aber ein Konzept liegt tatsächlich nicht zugrunde.“ So kam bei S O N G einfach eines zum anderen. Ihr untrüglicher Riecher brachte der ehemaligen Kunstund Grafikdesignstudentin weltweites Renommee ein. Medien und Trends interessieren sie wenig – und auch E-Commerce habe, wie sie sagt, „zero“

Einfluss auf ihren Umsatz. „Wir bieten den besten Service, das ist unersetzlich. Und verbreitet sich rasch über Mundzu-Mund-Propaganda.“ Nicht zu unterschätzen ist auch die Atmosphäre des Ladenlokals, das roh und scheinbar unberührt wirkt, von dem österreichischen Architekten Gregor Eichinger aber mit viel Fingerspitzengefühl umgestaltet wurde und mit Einrichtungsstücken aus der Vorkriegszeit gespickt ist. Ein warmes, einladendes und luxuriöses Ambiente, in dem die Kollektionen von A.F.Vandevorst, Cédric Charlier, Dries Van Noten und Olympia Le-Tan, die Möbel von Piet Hein Eek und Mathis Esterhazy sowie die Keramik von Astier de Villatte bestens zur Geltung kommen. Alles exklusiv in Wien, das ist für Song Voraussetzung. Wo sie sich selbst inspirieren lässt? „In London“, sagt Myung-Il. „Dort befindet sich auch einer meiner Lieblingsläden: ‚Marianna Kennedy‘. Und in New York, wo ich so oft wie möglich bei ‚De Vera‘ vorbeischaue.“ Auf die Frage, was ihr am Retailer-Dasein am besten gefällt, antwortet die Koreanerin: „Der zwischenmenschliche Kontakt und die ästhetische Erfahrung.“ Anscheinend seelenverwandt mit Myung-Il Song ist der Berliner Andreas Murkudis. Mit dem Unterschied, dass der Inhaber der nach ihm benannten Stores, A N D R E A S M U R K U D I S S TO R E 8 1 3 U N D S TO R E 7 7 , tatsächlich schon als Kurator eines Museums gearbeitet hat. Unter seiner Ägide wurden die Ausstellungsstücke des Kreuzberger Museums der Dinge zusammengetragen, einem Sammelsurium und Kuriositätenkabinett von


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Alltagsgegenständen, die farblich und thematisch sortiert zu einer Zeitreise durch das 20. Jahrhundert einladen. Aber auch Murkudis selbst propagiert eine grenzüberschreitende Range an Produkten. Warum sollte er sich auch einschränken? Platz bieten seine zwei Berliner Stores im Überfluss. Ein Geheimnis seines Erfolgs ist das Wie der Präsentation, das Begehrlichkeit weckt. In der ehemaligen Druckerei des ‚Tagesspiegels‘ an der Potsdamer Straße, einer Gegend, in der es von Kunstgalerien wimmelt, entwirft Murkudis eine Landschaft aus Waren und Ideen, schafft Inseln, dank derer das Auge sich sammeln und ausruhen, der Blick gleichzeitig aber auch umherschweifen kann. „Für mich ist Platz der größte Luxus. Er erlaubt den Dingen, sich ganz vor dem Betrachter zu entfalten.“ Der großzügige Umgang mit Platz spielt nicht nur im unabhängigen Einzelhandel eine wichtige Rolle, auch Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und präsentieren ihre Produkte in angemessenem Umfeld. Mit weitreichenden Folgen: Bei einigen Firmen gründet ihr immenses Wachstum nicht zuletzt auf ausgefeilten RetailKonzepten. Vielfalt und Individualismus machen eben sexy. Das beste Beispiel ist die australische Kosmetikmarke A E S O P 4 . Die Flagships des 1987 gegründeten Unternehmens haben unter den Fans der Produkte Kultcharakter. Und tatsächlich: Keiner der mehr als 150 A E S O P -Läden gleicht auch nur ansatzweise dem nächsten. Vielmehr scheinen die innovativsten internationalen Architekturbüros wie beispielsweise Snøhetta aus Oslo oder Vincenzo De Cotiis aus Mailand seit

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Jahren mit der Inhouse-Designabteilung von A E S O P im Wettstreit darum zu stehen, wer den schönsten Laden entwickelt. Eines der Geschäfte hervorzuheben ist schier unmöglich. Ist der Nolita-Shop mit den Kuben aus ungelesenen ‚New York Times‘-Ausgaben interessanter oder der in Melbourne, für den unzählige Lagen von industriellem Verpackungsmaterial aus Pappe zum Einsatz kamen? Als Architekturund Designfan stattet man den Flagships am besten allen einen Besuch ab – auch wenn das eine Weltreise in zwanzig Länder bedeutet. Bleibt die Frage, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen wird: Nach den jüngsten medienwirksamen Neueröffnungen zu urteilen werden in Zukunft Stores das Rennen machen, die ein ganz neues Selbstverständnis an den Tag legen. Zwar beherzigen auch die Betreiber dieser Etablissements die Regeln, sprich: kuratierte Auswahl, Individualität, ein breites Spektrum an Produkten, Platz, eine starke Inhaberpersönlichkeit. Um jedoch die Begehrlichkeit noch weiter zu steigern, wird die Exklusivität auf die Spitze getrieben. „By appointment only“ – „Nur nach Terminvereinbarung“, lautet folgerichtig das Credo zweier spektakulärer Neuzugänge der letzten Monate. Bei C A S A P E R F E C T in Los Angeles, einer Mid-Century-Residenz, die jüngst von der New Yorker Interior-DesignInstitution The Future Perfect in einen begehbaren Traum verwandelt wurde, überrascht diese Vorgabe zunächst gar nicht so sehr. Die Villa in Beverly Hills war von 1967 bis 1973 der Lebensmittelpunkt von Elvis, Priscilla und Lisa Marie

Presley, da schützt die Terminvereinbarung auch vor einer übergroßen Fangemeinde. Trotzdem nutzt der neue Inhaber David Alhadeff natürlich die Berühmtheit des Vorbesitzers, um das Interesse für die hier zum Kauf angebotenen Möbel und Objekte anzukurbeln. „Wir bieten eine intimere Auseinandersetzung mit unseren Kollektionen“, erklärt Alhadeff seine Herangehensweise. In der Westküsten-Dependance des New Yorkers werden Kollektionen von Lindsey Adelman, De La Espada, Michael Anastassiades, Piet Hein Eek und Dimore Studio gezeigt. „Das hier geht weit über Retail hinaus“, sagt Alhadeff stolz und im Bewusstsein, dass er mit C A S A P E R F E C T voll im Trend liegt. Auch in der guten alten Welt gibt es ein ähnliches Phänomen zu beobachten, genauer gesagt: im Londoner Stadtteil Shoreditch, der tatsächlich älter als Beverly Hills, aber dennoch in ständiger Erneuerung begriffen ist. ‚B L U E M O U N TA I N S C H O O L ‘ steht an der Fassade des Eckhauses, dort wo sich Redchurch Street und Chance Street kreuzen. Zwar handelt es sich mitnichten um eine Schule, aber auch nicht um einen Store, wie die Inhaber James Brown und Christie Fels betonen. Vielmehr nennen sie es einen „interdisziplinären Raum“, in dem auf sechs Stockwerken eine Reihe von Galerien, eine Küche, ein Tafel- und Weinraum und einige sogenannten Viewing Rooms, also Schauräume, untergebracht sind. Den stärksten Retail-Charakter hat da noch das ‚Hostem Archive‘ im Erdgeschoss, das eine Reihe von Textilien, Bekleidung, Keramik und Möbeln beherbergt.


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„Handel in seiner jetzigen Form ist tot“, sagt Brown. Er hat Kleiderstangen aus seinem neuen Projekt verbannt. Brown und Fels sehen sich daher auch nicht als Händler, vielmehr als Vermittler und Gastgeber, die ihre Räume zur Verfügung stellen. Auf der dritten und vierten Etage, die mit einer schwebenden Kupfertreppe verbunden sind, zeigt beispielsweise der Maastrichter Designer Valentin Loellmann Möbelunikate. Mit in die ‚Schule‘ eingebunden ist auch Mãos – eine Küche und ein Esszimmer, die Brown zusammen mit dem stadtbekannten Chef Nuno Mendes eingerichtet hat. Mit etwas Glück (und einer Reservierung) kommt man dort in den Genuss des dreistündigen TastingMenüs. Aber es geht noch selektiver: Besonderer Einladung nämlich bedarf der Besuch von Grace’s, dem Musikzimmer im Dachgeschoss mit angeschlossener, schöner Terrasse, wo die Gäste entspannen und ihren Lieblingssound genießen können. Der Plattenladen Low Company unterhält hier oben eine kleine, feine Dependance.

4 Die Kacheln in verschiedenen, kräftigen Grüntönen des A E S O P -Stores in Berlin-Mitte fallen sofort ins Auge – und bleiben im Gedächtnis. In dieser Kulisse kommen die A E S O P -Produkte perfekt zur Geltung.

Noch gibt es bislang wenig Erfahrungsberichte, aber eins ist sicher: So viel Exklusivität wird die Mund-zu-MundPropaganda in London befeuern und allen Beteiligten große Aufmerksamkeit bescheren. Und vielleicht ist das ja wirklich die Zukunft: die Türen der Shoppingadressen bis auf einen Spalt zu schließen – und den Rest den Meinungsmachern zu überlassen. Deren Einfluss und Glaubwürdigkeit steigt. Schlau ist der, der die Zeichen der Zeit für sich zu nutzen weiß.


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VOM ZUM D A N P E A R L M A N G R O U P ist eine Gruppe inhabergef체hrter, strategischer Kreativagenturen mit 체ber 120 Mitarbeitern und Sitz in Berlin. Volker Katschinski ist innerhalb der Agenturgruppe als Kreativdirektor der D A N P E A R L M A N M A R K E N A R C H I T E K T U R G M B H t채tig. Seit dem Gr체ndungsjahr verantwortet der studierte Innenarchitekt alle Retailprojekte der Agentur.

POS POX


Interview R A L F S T R O T M E I E R mit Kreativ-Direktor V O L K E R K AT S C H I N S K I

Herr Katschinski, der neueste Slogan zum Thema ,Handel‘ heißt: Vom Point of Sale zum Point of Experience! Was genau ist damit gemeint?

Auf der Suche nach dem Zeitgeist in unserer urbanen Gesellschaft entsteht aus dem Kondensat der Wünsche, Sehnsüchte und Möglichkeiten schnell eine Essenz, die sich am besten mit ‚Experience‘ beschreiben lässt. Der moderne Mensch bewegt sich 24/7 in einer stetig komplexer werdenden Welt, er ist immer ‚on‘, und weder Arbeit und Freizeit noch seine vielen Rollen sind trennscharf voneinander abgegrenzt. In dieser allumfassenden Komplexität gibt es einen limitierenden Faktor, nämlich ‚Zeit‘, genauer: ‚freie Zeit‘. Je knapper also die Ressource ‚freie Zeit‘ für uns alle ausfällt, umso wichtiger wird für jeden Einzelnen die Wahl, wie diese freie Zeit perfekt gefüllt werden kann. Dabei verbindet uns ein gemeinsamer Anspruch: Wir wollen aus unserer freien Zeit eine lebensbereichernde Erfahrung machen – eine ‚memorable Experience‘.

Was bitte genau ist eine ‚memorable Experience‘ ?

Schaut man auf die neuesten wissenschaftlichen Zahlen, so sind wir alle längst angekommen in der ‚Experience Economy‘: Fast 80 Prozent der Millennials geben heute lieber Geld für ein Erlebnis als für ein Produkt aus. Gerade weil Erlebnisse als Sinn stiftend und Status bildend verstanden werden, leiden fast 70 Prozent sogar an einer Angst, in der Fülle von Möglichkeiten etwas zu verpassen. Der Zugang zu Erlebnissen gilt damit heute mehr als der materielle Besitz (Quelle: eventbrite 2016). Ganz zwangsläufig stellt sich also die Frage: Ist das schlecht für den Handel, der vom Konsum der angebotenen Produkte durch die Menschen abhängig ist? Und die Antwort ist: eindeutig nein!

„Der Zugang zu Erlebnissen gilt damit heute mehr als der materielle Besitz.“

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Keine Frage, der stationäre Modeeinzelhandel steht unter Druck. Was also ist zu tun, damit wir auch morgen noch Läden in der realen Welt vorfinden werden? Das ,P A N O R A M A B E R L I N ‘- Magazin traf sich mit Volker Katschinski, Mitgründer und Kreativdirektor der 1999 gegründeten D A N P E A R L M A N G R O U P , um mehr über die Zukunft des Einzelhandels zu erfahren.

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Okay, aber auch eine ‚memorable Experience‘ ist letztendlich ein Konsumprodukt, oder nicht?

Ja, denn auch wenn der achtsame Mensch immer weniger Gefallen am sinnlosen Konsumieren findet, so will er doch nach Lust und Laune Neues erleben und vor allem strebt er danach, seinen Lifestyle zu pflegen und weiter zu individualisieren. Deswegen begibt er sich, wie einst unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, auf die Suche nach der Komplettierung seiner Lebenswelt und ergänzt sie durch den Konsum relevanter Produkte, Dienstleistungen und vor allem Erlebnisse. Gerne präsentiert er dann seine Beute in Form von Fotos und Selfies auf allen Social-Media-Kanälen und genießt das Feedback seiner Follower zum neuesten Shopping-Fund. Das ist eine gute Nachricht für alle Retailer und vor allem für den stationären Handel, denn wo sonst kann Shopping alle Sinne so zielgerichtet ansprechen und zu einem umfassenden Erlebnis werden, um schließlich den Konsumenten nachhaltig glücklich zu machen?

Was bitte genau sind tolle Erlebnisse im Retail-Kontext?

Was jeder von uns im Einzelnen dabei unter einem ‚tollen Erlebnis‘ versteht, ist durchaus individuell. Nachweislich wirken Erlebnisse aber dann besonders nachhaltig, wenn sie folgende Prinzipien anwenden: Sie bieten passive oder sogar aktive Partizipation, sie involvieren oder absorbieren uns, sie sprechen uns ästhetisch an, sie unterhalten uns oder bilden uns sogar weiter. Und vor allem bieten sie uns eine Flucht aus dem Alltag, kurz ‚Eskapismus‘ genannt. Wenn wir jetzt die Augen schließen und an Disneyland denken oder die letzte Fahrt mit einem Rollercoaster, werden all diese Prinzipien in unserer Erinnerung voll bestätigt. Aber glauben Sie nicht, dass die Verantwortlichen im stationären Einzelhandel eher an Umsatz pro Quadratmeter denken als an Disneyland?

Es ist an der Zeit, dass auch der Handel endlich verinnerlicht, dass tradierte Grundsätze wie das Optimieren auf ‚Umsatz pro Quadratmeter‘ ausgedient haben. Wer als Retailer überleben will, muss sich als Teil der Freizeitindustrie verstehen und seine Stores und Malls wie Freizeitdestinationen entwickeln. Das neue Credo lautet: ‚Mehr Erlebnis pro Quadratmeter!‘

H A G E M E Y E R in Minden Kasse oder coole Bar? Gekonnte Inszenierung macht selbst das Bezahlen sexy. (siehe auch vorherige Seite)


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„Wer als Retailer überleben will, muss sich als Teil der Freizeitindustrie verstehen.“


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„Überhaupt gilt es als Nonplusultra, die Verweildauer zu erhöhen und quantitativ als auch qualitativ zu optimieren.“


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M ARC - O’ P O LO -STR AN D C A S I N O in Heringsdorf Integrierte Gastronomie macht den Modeeinzelhandel zum Treffpunkt, zum Raum für soziale Interaktion, und gibt einen weiteren Grund, mal wieder vorbeizuschauen.

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Wie schafft der Modeeinzelhandel diese Transformation hin zu einer FreizeitErlebnis-Destination?

In der Freizeitindustrie nennt man dies ‚Thematisierung‘ und versteht darunter das Thema und die übergeordnete Geschichte, die zu einer Freizeitanlage erzählt wird. Dabei gilt, jede Attraktion bzw. Destination hat genau ein Thema, denn eine gute Thematisierung ist einzigartig und sorgt für eine eindeutige Positionierung. Entlang des übergeordneten Themas lässt sich dann eine Geschichte erzählen, sogenanntes Storytelling, die den Besucher auf eine Reise durch die Destination mitnimmt. Der choreografierte Weg des Besuchers durch die Freizeit-/Shopping-Destination wird auch als ‚Customer Journey‘ beschrieben. Gelingt es dabei, den Besucher erfolgreich in die Geschichte einzubinden und er wird zum Teil der Story, spricht man von ,Immersion‘. Ein schönes neues Wort für ein altbekanntes Thema. Auf was sollte Ihrer Meinung nach der Fokus beim Storytelling liegen?

Ein besonderes Augenmerk im Storytelling muss vor allem auf dem ersten Zugang zur Destination liegen, denn hier entscheidet sich, ob der Besucher den Alltag hinter sich und sich selbst ganz auf die neue Erfahrung einlassen kann. In dieser Transformation vom Alltag zum Erlebnis liegt die große Stärke einer jeden Destination der Freizeitindustrie, die für diesen Transformationsprozess eigens den Begriff des ‚Tunnel of Reset‘ entwickelt hat. Ebenso wichtig ist auch der Faktor ,Mensch‘, also die Mitarbeiter

einer Destination. Auch hier setzt die Freizeitindustrie Maßstäbe. Das Personal von Freizeitparks verblüfft regelmäßig mit einer ausgesuchten Serviceorientierung, mit Freundlichkeit und der perfekt inszenierten eigenen Rolle als Teil der gesamten Story. Eine erfolgreiche Customer Experience gleicht also einer Dauerbespaßung auf der Fläche?

Nein! Um den Besucher nicht zu überfordern, braucht es ein wohldosiertes Yin und Yang aus Momenten der Spannung und solchen der Entspannung. Dies erfordert einen feinfühlig kuratierten Mix aus Entertainment und Edutainment, Dekompressions- und Ruhezonen, Zeit für Aktivität und Zeit zum bloßen Verweilen. Überhaupt gilt es als Nonplusultra, die Verweildauer zu erhöhen und quantitativ als auch qualitativ zu optimieren. Dazu tragen gastronomische Angebote, Events, Service-Features, Interaktionen und sogar Landmarks, Supersigns und Fotopunkte bei. Nicht zuletzt bestimmt das wohlkuratierte, ästhetisch ansprechende Produktportfolio und die Gestaltung der Destination über die Freizeitqualität und schließlich dann über den generierten Umsatz. Ob eine Gestaltung gelungen ist, lässt sich heute dabei leicht feststellen, denn von einer ‚grammable Experience‘ werden gerne Fotos und Selfies bei Instagram und in den sozialen Medien gepostet. Auch daran zeigt sich, dass keine Destination die Verknüpfung mit der digitalen Welt verpassen darf. Vielen Dank für das Gespräch.


Interview R A L F S T R O T M E I E R mit N A T A L I E H Ä N T Z E

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GREAT STORE DESIGN


Erst mal ganz allgemein: Was macht einen guten Store aus?

Er hält, was er verspricht: in Bezug auf die Produkte und den Service. Storedesign verkündet etwas, egal ob luxuriös, funktional oder preiswert, und das muss sich beim Betreten bereits erfüllen. So wird das „Hier-bin-ich-richtig“-Gefühl vermittelt. Was hat sich über die Jahre in Sachen Storedesign verändert?

Strukturen wurden aufgebrochen. Eine Kasse ist nicht mehr sichtbar, die typischen Kassenblöcke werden kleiner oder verschwinden ganz. Kleinere Flächen sind wieder deutlich interessanter. Wenn sich der Verkauf in andere Kanäle verlagert, eröffnen sich neue Möglichkeiten, Flächen anders zu bespielen. Plötzlich gibt es öffentliche Workspaces und WLAN, wo früher Präsentationstische standen. Immer häufiger wird die klassische Kaufatmosphäre bewusst vermieden, und die Gestaltung der Flächen orientiert sich am Charakter sakraler Bauten oder großzügiger Kunstgalerien. Welcher Store hat Sie besonders beeindruckt oder begeistert?

Die studierte Juristin setzte sich bereits während ihrer wissenschaftlichen Mitarbeit am Lehrstuhl für Marketing und Handel an der Universität Göttingen mit dem Thema ‚Marke am Point of Sale‘ auseinander. Nach Tätigkeiten bei verschiedenen Firmen aus Handel, Mode und Interieur berät sie seit mehr als zehn Jahren Unternehmen sowie Design- und Architekturbüros. Die Expertin für Markenkommunikation und Corporate Architecture ist Herausgeberin des Retail- und Designmagazins ‚Design Lodge‘ und Autorin des Buchs ‚Great Store Design‘. Wir trafen Natalie Häntze zum Gespräch, um herauszufinden, was großartiges Storedesign ausmacht.

Der Store von Acne Studio in Los Angeles. Das Setting eines DavidHockney-Bildes wurde atmosphärisch auf die Fläche übertragen: reduzierte Formsprache, kräftige Farben und Glasfronten, die gleichzeitig Transparenz und Distanz schaffen. Welche Fehler im Storedesign gibt es, die signifikant sind und immer wieder gemacht werden?

Effekthascherei! Ein Store muss nicht perfekt sein. Manchmal reicht es auch, wenn die reine Produktpräsentation das Hauptziel ist. Dann überzeugt der Store durch eine verlässliche und umfassende Sortimentsauswahl und gute Fachberatung.

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Foto Seite 18 T H E R O W - 8440 Melrose Place,

Los Angeles. Foto Seite 19 Französische Eleganz bei D I O R in Düsseldorf Foto rechts: M AT C H E S FA S H I O N . C O M in

Wimbeledon Village, elegant inszeniert vom Londoner Architekturbüro MR A. Foto unten: S E I B U in Tokio: Die schmiedeeisernen

Zäune europäischer Parkanlagen inspirierten das japanische Designstudio Nendo.

Worin liegt der Unterschied in der Gestaltung von Marken-Flagshipstores und inhabergeführten Multibrand-Stores?

So groß sind die Unterschiede nicht. Die Marke muss global denken und lokal agieren. In einem Flagshipstore in einer Metropole erwarte ich die ganze Wucht der Marke; auf einer vergleichsweise kleinen Fläche im Departmentstore will ich die gleiche Marke als selbstbewussten Teil eines Sortimentsbüfetts erleben. Der Händler muss sich auch als Marke begreifen, der auf lokaler Ebene Newcomer, Evergreens und Big Player vereint. Er bildet in seinem Sortiment globale Strukturen ab und weist ihnen Plätze innerhalb seiner Struktur zu. Beide brauchen dafür eine Architektursprache. Und was funktioniert immer?

Authentizität! Es gibt viele inhabergeführte Läden, die ihre Kunden bestens kennen – und die Tasse Kaffee oder das Glas Prosecco sind dann viel wichtiger als ein ausgefeiltes Retail-Design. Da gilt ganz klar: Empathie ist das bessere Konzept. Gibt es einen allgemeinen Trend bezüglich Storedesign?

Es gibt mittlerweile wirklich ernsthafte Entwicklungen, den Ladenbau nachhaltig zu realisieren. Dazu

muss natürlich erstmal definiert werden, wann ist etwa ein Acryloder ein Bodenbelag nachhaltig produziert. Auch die Kommunikation mit dem Kunden muss nachhaltig werden. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit den Daten, sondern auch die Qualität der Inhalte. Die Transparenz-Debatte, der Fake-News-Skandal und die er schütternden Bilder großer Plastikmüllansammlungen in den Weltmeeren haben ein deutliches Umdenken bewirkt.

Gibt es Unterschiede, worauf Frauen und auf was Männer besonders großen Wert bezüglich der Ladengestaltung legen?

Grundsätzlich, denke ich, befinden wir uns hier in einem Wandlungsprozess. Die Trennung nach Geschlechtern wird unwichtiger. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einer Lebenswelt bestimmt die Wahl, wo und wie eingekauft wird bzw. was als bereichernd, schön und notwendig empfunden wird. Tägliche Prozesse wie Arbeiten, Leben und Einkaufen fließen ineinander. Dadurch entstehen neue Bedürfnisse in öffentlichen und kommerziellen Räumen.


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Gerade die Flagships großer Luxusmarken strotzen manchmal nur so vor Perfektion. Für wie wichtig halten Sie Humor in Sachen Retail-Design?

Ja, bitte mehr Humor! Und mehr Leichtigkeit. Wenn wir endlich akzeptieren, dass die digitale Neustrukturierung eben auch neue Gestaltungsfreiheiten gibt, kann es nur noch heißen: inspirierende Vielfalt statt perfekter Leistungsschau! Ist gutes Retail-Design selektiv?

Design darf nicht beliebig sein, insofern ist es selektiv. Bestenfalls kommuniziert es eine Haltung. Es wird also darauf ankommen, wie echt ist das, wofür die Marke stehen will. Storedesign ist das sichtbare Ergebnis eines Prozesses, der tief im Unternehmen beginnt. Damit verbindet sich auch die Frage, wie füllt man das Vakuum, dass durch die Ernüchterung der Social-Media-Hysterie einerseits und dem Bedürfnis nach Transparenz andererseits entstanden ist. Touch & Talk – wie kann gutes RetailDesign den Dialog zwischen dem Kunden und der Marke fördern?

Eine Designsprache, die in der Tiefe berührt, die nicht nur eine Markenstory erzählt. Menschen wollen Verbundenheit spüren – auch mit einem Ort. Das Motto zurzeit lautet: „From POS to POX“, also vom Laden hin zum Ort der Erfahrung. Was bedeutet das für Sie und welche Stores machen das ganz gut?

Branchen, die in einem großen Wandel stehen, versuchen häufig über eine „Experience-Journey“ Markeninhalte neu zu inszenieren. Im Automotive-Bereich ist das gut zu beobachten. Die Skandale der letzten Jahre haben zu einem Vertrauensverlust geführt, zudem wird das eigene Auto für junge Leute in urbanen Strukturen immer un-

wichtiger. Das klassische Autohaus ist nicht mehr sexy. Mercedes geht einen konsequenten Weg und besetzt vielfältige Themen über alle Kanäle, um bei neuen Zielgruppen anders wahrgenommen zu werden. Müsste es nicht eigentlich eher POE – Point of Entertainment – sein? Ist Mode nicht schon längst Unterhaltung? Wie kann gutes Retail-Design den Kunden unterhalten?

Natürlich soll ein Store Spaß machen! Da ist erstmal alles erlaubt, und ich wünsche mir, dass damit auch bei uns mal unbefangener umgegangen wird. In Asien trifft man auf die witzigsten Installationen, die einfach nur da sind, ohne eine Aufgabe zu haben. Die digitalen Vertriebswege führen zu weniger Ware auf der Fläche und das macht Platz für völlig neu gedachte Retailkonzepte. Da erwarte ich spannende Entwicklungen. Apropos Entertainment. Stores machen mehr und mehr Events, bringen ihre Kundschaft zusammen. Inwieweit muss sich Retail-Design darauf einstellen?

Indem es flexibler wird! Und damit meine ich nicht funktionaler. Fließende Übergänge brauchen auch ein Interieur, das immer wieder neue Erlebnisebenen ermöglicht. Dekorationen und Inszenierungen à la Pop-up dürfen hier üppig und vergänglich sein. Es zählt der Moment. Das ist neu im Retail-Design.

G R E AT S TO R E D E S I G N

herausgegeben von Natalie Häntze teNeues | 25 x 32 cm | Hardcover 208 Seiten | ca. 200 Farbfotografien Text in Englisch, Deutsch und Französisch | 19,90 Euro ISBN 978-3-8327-3284-4


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Das gleiche Kleidungsstück ist online bequemer und oft auch preisgünstiger zu bekommen als im stationären Handel. Wie zieht man die Kunden dennoch in die Läden? – ‚Durch Service‘, lautet ein Rezept. ‚Über die Inszenierung‘, sagen die Strategen, die die junge Event-Generation im Blick haben. Weniger das Kleidungsstück selbst gibt den Kaufausschlag, sondern die Erlebniswelt, in die es eingebettet wird. Der Kontext ist König.

DER RETAILINSZENIERER D E R S TAT I O N Ä R E H A N D E L B R A U C H T INSZENIERUNG


Alle Fotos: Achim Hatzius

Als einer der versiertesten Königsmacher erarbeitet Dirk Bonn seit mehr als 10 Jahren Ladeninszenierungen für Kunden wie Nike, Y3, Planet Sports oder Titolo. Um zwischen einem szeneaffinen Publikum und großen Marken zu vermitteln, bringt er den passgenauen Hintergrund mit. Der gelernte Tischler hat in den 90ern den Skate-Laden ‚Firma Bonn‘ in Stuttgart aufgebaut, bevor er Fashionshows von Bernhard Willhelm, Michalsky oder Joop! konzipierte – und als DJ gleich noch das musikalische Programm mitlieferte. Der Familienvater trägt immer noch SkaterShorts und Samurai- Matte. Dass er damit so verdammt cool aussieht wie der Dude Lebowski, ist nicht die schlechteste Empfehlung für seine Arbeit. In seinem hochprofessionellen Studio mit angegliederter Holzwerkstatt wähnt man sich auf den ersten Blick in einer DJ-Kommune. Genau aus dieser Attitüde entstehen die wirkungsvollsten Szenen-Bilder. Seit wann sind Marken an einer besonderen Laden-Inszenierung interessiert?

Das hat in den letzten fünf Jahren zugenommen. Die großen Retailer haben das Problem erkannt: Wir haben unsere Online-Präsenz ausgebaut, verlieren aber immer mehr im

Retail-Kerngeschäft. Jetzt schrumpft das Online-Geschäft, weil alle den Sektor bedienen, und wir haben weiterhin Probleme in unserem Kerngeschäft. Unsere Läden werden immer unattraktiver. Viele mittlere Retailer sind gestorben. Kleine konnten sich zum Teil mit einem speziellen Programm durchsetzen, wenn sie schon immer core waren, ganz nah an der Szene. Ich bekomme hauptsächlich Anfragen von mittelgroßen und ganz großen Retailern. Für Titus oder Nike SB geht es darum, nicht alle Läden gleich aussehen zu lassen. Nike SB geht immer auf die jeweilige Szene ein, ob Zürich, München, Stuttgart oder Berlin. Jede Stadt ist anders, in jeder Stadt werden andere Produkte verkauft. Beim Civilist-Store in Berlin haben wir Elemente der Neuen Nationalgalerie nachgebaut, einem beliebten Skate-Spot. Wir wollten die internationale Marke Nike mit dem lokalen Shop Civilist verbinden. Für den Schweizer Händler Titolo haben wir das Schweizer Traditionshandwerk Scherenschnitt interpretiert, es in ein Pop-Gewand übertragen und digital-gefräst an die Decke gebracht.

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Interview J A N J O S W I G mit D I R K B O N N

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Retail-Inszenierer und Family-Man: Dirk Bonn

Der Laden als neutrale Präsentationsfläche funktioniert nicht mehr?

Vor zehn Jahren hättest du dein Produkt noch auf einer weißen Wand präsentiert. Die Ware ist Design genug. Deshalb gab es damals die White Cubes, das ganz Puristische. Das hat sich aufgelöst,

Linke Seite: N I K E ' S H T M – das erste Projekt des Trios Hiroshi Fujiwara, Tinker Hatfield and Mark Parker. Unten: Inszenierung von N I K E ' S A M D 1 5


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weil es im Netz inflationär wurde. Jede Website ist ein White Cube, der Hintergrund ist ein unbespielter Raum ohne eigenes Image. Das Klickerlebnis ist ein WhiteCube-Erlebnis. Was macht deinen Inszenierungsansatz so besonders?

Ich habe immer aus der Szene heraus gearbeitet, seit ‚Firma Bonn‘Zeiten. Ich war in der Musikszene ver wurzelt, war als DJ tätig. Daraus hat sich ein visuelles Verständnis ent wickelt, das von der Straße kommt. Die weltweit gefeierte Berliner Bar 25 hatte Räume aus Holz von der Baustelle gezimmert. War das bewusstes Design oder war es einfach aus der Kultur entstanden?

Die Verbindung zur Marke darf aber nicht mit dem Holzhammer hergestellt werden?

Nein, da scheitern oft Konzepte. Der Kunde im Laden will nicht für doof verkauft werden. Du musst die Leute mit einer zärtlichen Hand durch die Geschichte führen, nicht mit dem Holzhammer. Achtung, hier hat ein echter Graffiti-Artist ein echtes Graffito an die Wand gemalt! Es kann sehr nach hinten losgehen, wenn du dich einer Szene anbiederst, die das nicht will. Du kannst ganz viel an Markeninhalt verlieren. Deshalb werden mein Team und ich gebucht, wir kennen uns besser aus als jede Marketingabteilung … … und tretet nicht in die Fettnäpfchen …

Die Szene-Verwurzelung ist das, was die Marken suchen?

Das wurde mit dem Stichwort ‚local connect‘ in den letzten Jahren stark. Für Nike oder Planet Sports kreieren wir Räume, die aussehen, als wären sie im Hinterhof von einem Skater erschaffen worden. Wir haben die Objekte von der Straße artifiziell umgesetzt und sie in einen größeren Shop-Kontext eingebracht. So entsteht der Link in die originale Szene. Es sieht nicht aus wie ein weißer Raum, sondern wie ein gelebter Raum, der die Geschichte erzählt, die in der Szene erzählt wird.

Wir haben viele Beispiele aus der Vergangenheit: Michael Reinboth als Minister of Nightlife für Marlboro in den 90ern. Wir haben doch alle gedacht: ‚wie idiotisch!‘ So was gab es immer wieder. Ihr wollt in den Markt rein, gebt aber nichts dazu, außer eurem Produkt. Unsere größte Stärke als Studio ist es, dass wir sehr nah an verschiedenen Szenen sind, ein Gespür dafür haben, wann was wehtut. Kann eure Inszenierung das Produkt erschlagen?

Die Gefahr muss man im Blick haben. Man ist als Schöpfer immer dazu geneigt, seins nach vorne zu treiben. Aber es gibt ganz praktische

Anforderungen: Der Kunde muss sich bewegen können. Es geht ums Licht, du musst Licht als Materie betrachten. Die Begehung des Raumes und das Lichtkonzept gehen einher mit der Bildung der Objekte. Für Schuhe ist das elementar wichtig. Kein Schuh darf einen Schatten auf den anderen werfen. Das passiert bei einer Wandinszenierung schnell. Bei Turnschuhen gibt es jede Woche, jeden Tag Neuerscheinungen. Also bauen wir Stellen, die entsprechend exponiert sind, die auf dieses branchenspezifische Anwendungsgebiet Rücksicht nehmen. Du arbeitest viel mit versteckten Referenzen auf die lokale Geschichte?

Jedes Objekt erzählt eine Designgeschichte aus einem bestimmten popkulturellen Kontext. Für die italienische Firma Titolo habe ich das Nike-Logo wie ein Muster der italienischen Design-Ikone Ettore Sottsass aussehen lassen. Das ist das Spiel … … das aber kein 17-jähriger SneakerKunde realisiert. Für den ist es eine spektakuläre Rauminstallation …

Das reicht aber auch! Mein Designansatz kann sich aus vielen verschiedenen Quellen nähren und daraus ein Bild ergeben. Ungeachtet meiner Referenzen hat das Design aber ein vorrangiges Ziel: zu begeistern, das Besondere zu multiplizieren. Es muss ein Verstärker sein für ein bereits designtes Produkt.


Rechte Seite, oben: 1 S T O G T I TO LO Z Ü R I C H Pop-up der nächsten Generation: clean, cool, modern Rechte Seite, unten: N I K E Inszenierung bei T I TO LO B A S E L

Wir schaffen Design-Inseln wie bei einer guten Ausstellung, alle Objekte kommunizieren miteinander, aber das eine besteht aus Marmor, an der Wand hängt ein Digitalprint und dazwischen liegt ein Appropriation-Staubsauger von Jeff Koons. Es gibt eine unterbewusste Wahrnehmung von Raum, die bestimmt, ob du da gerne hingehst oder nicht. Ich habe nie das Bedürfnis, die Referenzen aufzuzwingen. Das ist Besserwisserei. Wie wird sich die Retail-Landschaft entwickeln?

Es ist an der Zeit für sehr spitze, kleine Store-Konzepte. Wir haben ganz spezielle Anfragen, um Retail auf eher 80 als auf 1 000 Quadratmeter attraktiv zu machen. Universelle Installationen, die man weltweit einbauen könnte, haben sich nicht bewährt. Der Retail muss sehr speziell in der Eigenmarke sein, aber sehr flexibel in der Verwandlung, wie ein Mega-Individualist, der sich heute ein Gothic- und morgen ein Heavy-Metal-Gewand anzieht. Vielen Dank für dieses Gespräch.

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Linke Seite: Rocket Science - Launch N I K E A F 1

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Unter anderem in S H O P L I F T E R ! zu sehen: der R E D V A L E N T I N O -Flagshipstore in London

S H O P L I F T E R ! Durch Onlineshopping gestört, finden sich Shops und Marken in einem permanenten Kampf um die innovativsten Store-Konzepte, markanten Schaufensterauslagen und genialen Warenpräsentationen wieder, um den traditionellen Handelsströmen neues Leben einzuhauchen. Dieser kreative Kampf hat eine goldene Ära des Einzelhandelsdesigns eingeläutet. Markenerfahrungen reichen jetzt weit über das Endprodukt hinaus. Der Dialog zwischen einem Geschäft und seinen Konsumenten wird immer wichtiger. Unternehmen nutzen die Talente von Top-Designern und nutzen sie in anspruchsvollen Flagshipstores oder unerwarteten temporären Veranstaltungsorten. S H O P L I F T E R ! zeigt die herausragendsten Konzepte in einer Reihe von Branchen und führt die innovativsten Marken mit reichhaltigen Fallstudien an. S H O P L I F T E R ! – N E W R E TA I L A R C H I T E C T U R E A N D B R A N D S PA C E S | 24 x 30 cm | Hardcover | 256 Seiten | 49,90 Euro | G E S TA LT E N B O O K S | ISBN: 978-3-89955-941-5

A P P E T I Z E R Pastellfarben, hyper-realistische Wandgemälde, Indoor-Dschungel, luxuriöse geschwungene Sofas, goldene Akzente und weiches Licht. Designer, Architekten und Restaurateure verwandeln einen Abend im Restaurant in ein einmaliges Erlebnis. Eine Vielzahl an Interieurs korrespondiert auf kreative Art mit den jeweiligen Menüs. Blumenläden, die Kaffee inmitten ihrer Blütenpracht anbieten; Kunstgalerien, die die besten Cocktails der Stadt mixen; Schuhläden, die auch als DessertBars dienen. Der Bildband „Appetizer“ nimmt uns mit in hippe Bars, geschmackvolle Eaterys, gemütliche Cafés und viele weitere spannende Orte. A P P E T I Z E R – N E U E I N T E R I E U R S F Ü R R E S TA U R A N T S U N D C A F É S | Hardcover | 24 x 30 cm | 272 Seiten | 39,90 Euro | G E S TA LT E N B O O K S | ISBN: 978-3-89955-930-9


L I V I N G I N S T Y L E Was verstehen Sie unter modernem Artdéco-Stil? Glitter, Glanz und Cabaret mit Marabubesatz, geschuppten Pailletten und auffälligen Fischgrätstreifen? Oder personifizierte Eleganz nach Art der Hosenanzüge von Marlene Dietrich – weich, auf Figur geschnitten, aber mit dramatischen Accessoires bestückt? Von juwelengleichen Designobjekten, die den Raum erhellen, über kunstvoll verzierte Spiegel, so schön wie Broschen, bis hin zu schlichten Leuchten im Japanstil und Möbelstücken mit kräftigen Kurven: Begleiten Sie die Designjournalistin Claire Bingham, wenn sie zu Hause und im Urlaub, in Restaurants und in Bars die prächtigsten Interieurs unserer Zeit bereist. L I V I N G I N S T Y L E – T H E N E W A R T D É C O | Claire Bingham 25 x 32 cm | Hardcover | 224 Seiten 230 Farbfotografien | 50,00 Euro teNeues | ISBN: 978-3-96171-093-5 Texte in Deutsch, Englisch, Französisch

HOM ES – TH E CLASSIC STYLE O F R A L F S C H M I T Z , E S T. 1 8 6 4 |

25 x 32 cm | Hardcover mit Schutzumschlag | 176 Seiten | 200 Farb- und 15 Schwarz-Weiß-Fotografien | 50,00 Euro | teNeues | ISBN: 978-3-96171-095-9 | Texte in Deutsch, Englisch

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O R N A M E N T & F A R B E – D I E FA S Z I N AT I O N H I S TO R I S C H E R M U S T E R Nichts verwandelt und veredelt Innenräume so zuverlässig wie ein außergewöhnlich schöner Boden. „Ornament & Farbe“, ein Buch, das der C A L LW E Y V E R L A G zusammen mit dem Unternehmen V I A herausgegeben hat, führt uns das aufs Schönste vor Augen. Es enthüllt die Faszination historischer Muster und hochwertiger Farben und nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise: mit liebevollem Blick zurück und Freude an schönen Projekten der Gegenwart. V I A hat die Terrazzound Zementmosaikplatte neu belebt. Traditionelle Handwerkskunst, die Schönheit von Form und Farbe sowie die einzigartige Patina langlebiger Böden finden hier zusammen. Neben Hintergrundwissen zu Tradition und Herstellung von Zementmosaikplatten inspiriert der Band mit vielen Anregungen und Entscheidungshilfen zur modernen Gestaltung von Böden und Wänden mit ornamentalen Mustern und Farben. O R N A M E N T & FA R B E – D I E V I A P L AT T E – R E N A I S S A N C E E I N E S U N D FA R B E N .

B O D E N K L A S S I K E R S | Almut Lager und Norbert Kummermehr | C A L LW E Y | 26 x 28 cm |

gebunden | 240 Seiten | mit 300 Farbfotos | 49,95 Euro | ISBN: 978-3-7667-2281-2

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E XCE PTI ONAL H OM E S Zeitlos schöne Stadtvillen und Townhouses, deren Architekturen das bewährte Beste aus Klassizismus, Gründerzeit und Art déco aufnehmen: Handwerklich in höchster Baukunst ausgeführt und ergänzt um jeglichen Komfort von heute, ist jedes dieser Domizile in besten Lagen ein außergewöhnlich stilvolles Zuhause. Das opulente Buch zeigt die Vielfalt der markanten Neubauten aus dem Portfolio von Ralf Schmitz ebenso wie deren raffinierte Ausstattung im Inneren. Gekonnt vereinen lichtdurchflutete Grundrisse mit harmonischen Raumfolgen die großbürgerlichen Wohnwelten vergangener Zeiten mit modernen Lebensentwürfen. E X C E P T I O N A L

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LAD E N BAU-TR E N D S 2 0 1 8 Der D LV – Netzwerk Ladenbau e.V. (Deutscher Ladenbau Verband), die führende Organisation für Ladenbauunternehmen und ihre Partner in Deutschland, ein Netzwerk für alle relevanten Bereiche des Ladenbaus –, weiß, was gutes RetailDesign ausmacht. Zusammen mit der Autorin Cornelia Dörries, langjährige Redakteurin beim „Deutschen Architektenblatt“, präsentiert der D LV im S TO R E B O O K 2 0 1 8 eine Auswahl beispielhafter Retail-Architektur. Das Kompendium bietet einen umfassenden Überblick über alle aktuell wichtigen Entwicklungen der Shop-Design-Szene. Anhand von 44 wegweisenden Projekten beleuchten Experten der Branche die Hintergründe und übergeordnete Zusammenhänge in Handel und Ladenbau. Es ist und bleibt das wichtigste Jahrbuch für alle Akteure der Ladenbau-Branche. S TO R E B O O K 2 0 1 8 | Cornelia Dörries | Hrsg.: D LV – Netzwerk Ladenbau e.V. – Deutscher Ladenbau Verband | 26 x 28 cm | gebunden | 248 Seiten | mit 300 Farbfotos und Illustrationen | 89,00 Euro | C A L LW E Y | ISBN: 978-3-7667-2347-5


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Jahrzehntelang ein absolutes No-Go, erfreut sich die gute alte Tapete gerade eines fulminanten Comebacks. Besonders im Storebereich bieten Tapeten eine elegante Lösung, um Flächen und Schaufenstern das gewisse Etwas zu verleihen. Doch aufgepasst: Tapete ist nicht gleich Tapete.

Textildesignerin Veronika Aumann und Illustratorin Nina Sophie Gekeler verbindet das Studium an der Weißensee Kunsthochschule Berlin sowie ihre Begeisterung für alles Bunte.

von

R ALF STROTMEIER

Die Tapete (von lateinisch: tapetum) stammt ursprünglich aus dem Orient, wo Monarchen ihre Palastwände mit großen Wandteppichen schmück ten. Bereits im Jahr 1469 wurden in Deutschland die ersten Versuche mit bedrucktem Papier unternommen, und die Entwicklung der Tapete nahm ihren Lauf. Anfangs noch einer wohlhabenden Elite vorbehalten, fand das Wandpapier dann über die Jahrhunderte Einzug ins noch so bescheidene Heim, bis sie Ende der 70er-Jahre in Form von immer grelleren grafischen, fast psychodelischen Mustern ihren vorläufigen Höhepunkt fand und – bang! –, wie eine Supernova verglühte. Fortan galten kahle weiße gespachtelte Wände als das Nonplusultra. Zu dieser Zeit verschwanden auch in der Mode die bis dato beliebten Muster zugunsten einer großzügigen unifarbenen Flächigkeit.

Protagonistin für das Comeback der Muster in der Mode war die Mailänderin Miuccia Prada, die sich nicht scheute, auffällige Tapetenmuster der 50er-, 60er- und 70er-Jahre in ihre Entwürfe zu integrieren. Und damit war auch die gute alte Tapete rehabilitiert und erfreut sich seit geraumer Zeit einer wahren Renaissance. Geschätzt für die dekorative Schönheit der Wiederholung sind die bedruckten Wandpapiere heute fast wieder der Luxus, der sie vor Einzug in die Popkultur waren – setzen feine Akzente, schaffen Atmosphäre, sind Hingucker. Genau das macht sie gerade so spannend auch für den Storebereich, um einzelne Flächen zu markieren, oder als Hintergrund für die Inszenierung im Schaufenster. Doch anders als die Massenware zu ihrer Hochzeit, ist die heutige Tapete „couture“ – einzigartig und oft nach eigenen Wünschen und Vorstellungen der Kunden gestaltet.


Foto: André Wunstorf

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Die Dschungel-Tapete passt perfekt zum eigenwilligen Charme und Witz des Berliner Speiselokals T U L U S LO T R E K .

Seit 2014 begeistert die Berliner Design-Manufaktur PAT T E R N ST U D I O mit handgemachten Tapetenmustern. Jedes einzelne Muster wird von Hand gezeichnet, gemalt, aquarelliert oder collagiert, bevor es anschließend digital weiterverarbeitet und rapportiert wird. Im analogen Entwurfsprozess wird bewusst viel Raum für das Experi mentieren und kontemplative Arbeiten gelassen, gleichwohl werden die digitalen Gestaltungsmöglichkeiten kreativ ausgeschöpft und präzise eingesetzt – so entstehen die feinsinnigen und einzigartigen Muster von PAT T E R N S T U D I O . Oft arbeiten die beiden Designe rinnen, Textildesignerin Veronika Aumann und die Illustratorin Nina Sophie Gekeler dabei eng mit ihren Auftraggebern zusammen, lassen sich auf die Unternehmen ein, um etwas Individuelles, aber Stimmiges für das Gesamtkonzept einer Marke zu entwickeln.

Die individuellen Tape ten muster für Shops, Schaufenster, Show rooms und Messestände finden oft weitere Anwendungen, zum Beispiel als Stoffdrucke für Mode unternehmen und Produkte im Lifestyle-Bereich. Bei unserem Studio besuch durften wir hunderte einmaliger Entwürfe sichten, von denen wir unsere Lieblinge auf den folgenden Seiten vorstellen. Wer die Begeisterung für alles Bunte, für Ordnung und Chaos, für alles Handgemachte, das Intuitive und das Geplante mit den beiden Designerinnen teilt, sollte sie unbedingt auf ihrem , P A N O R A M A - B E R L I N ‘ -Stand besuchen und sich verzaubern lassen.


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PLEATED WIDE PANTS

alberto-pants.com


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LÄUFT V E LO - C O U T U R E

!

Pedale, Kette, Beinmuskel? Der Drahtesel hat ausgedient, das Fahrrad ist längst Lifestyle-Statement. Nun steigt mit A W S U M auch eines der größten Retail-Architekturbüros Deutschlands in den Fahrradmarkt ein: die Designfirma S C H W I T Z K E & PA R T N E R .


N I C O L E U R B S C H AT

Fahrradfahren ist so angesagt wie nie. 73 Millionen Fahrräder besitzen die Deutschen – vom einfachen Drahtesel übers E-Bike bis hin zum Luxustopmodell. Es lärmt und stinkt nicht, es braucht keinen Parkplatz. Es gibt uns einen Begriff von Freiheit. Und immer mehr Menschen schwingen sich inzwischen sogar jeden Tag in den Sattel. Vor allem in den von Autos verstopften Innenstädten ist das Rad halt einfach die schnellere, umweltfreundlichere und gesündere Alternative. Doch längst ist das Fahrrad nicht mehr nur günstige Mobilitätslösung, sondern zum „Ferrari für die Stadt“ geworden. Ein Prestige- und Lifestyle-Objekt, dessen Hightech-Schikanen, edelste Materialien, modernes Design und individuelle Note bewundernde Blicke auf sich ziehen, und das in der heimischen Wohnung an der Wand hängt, als sei es nicht nur ein profanes Transportmittel, sondern ein selten wertvolles Kunstwerk. Besonders hoch im Kurs momentan? Das sogenannte E-Bike. 19 Prozent Marktanteil macht das Fahrrad mit der batteriebetriebenen Antriebshilfe mittlerweile schon aus. Waren es anfangs vor allem Senioren, so treten heute auch schon die Mittzwanziger gern in die elektrisch unterstützte Pedale. E-BikeFahren sei der einzige Trend, sagen Hersteller, der von einem älteren Bevölkerungssegment zu jüngeren Gruppen übergesprungen sei. Elektrische Fahrräder sind schnell, gesund, ermöglichen jedem und jeder, weite Distanzen zurückzulegen, und sorgen dafür, dass niemand mehr verschwitzt im Büro ankommen muss. Auf Strecken zwischen fünf und zehn Kilometern gelten sie als schnellste Verkehrsmittel – kein Wunder, dass sie immer beliebter werden. Überzeugt davon, dass E-Bikes das Thema der Zukunft sind, sind auch Karl und Klaus Schwitzke. Bisher waren Schwitzkes als kreative Ideenschmiede für Marken- und Handelskonzepte bekannt. Seit fast 30 Jahren sind die Brüder mit der S C H W I T Z K E -Firmengruppe im Retail-Geschäft erfolgreich und u. a. für die Marken- und Handels-

konzepte von Tommy Hilfiger, Topshop, Media Markt und Esprit verantwortlich. Nun haben sie eine eigene E-BikeSerie entwickelt, AWSUM, was lautmalerisch wie ‚awesome‘ (‚genial‘) klingt, und im April in Düsseldorf erstmals einen eigenen Laden eröffnet. Im Stadtteil Flingern präsentieren sie in ihrem eher an eine Boutique denn an einen klassischen Fahrradladen erinnernden Geschäft eindrucksvoll, dass das Fahrrad immer mehr zum Statussymbol und ausgewählt wie ein Mode-Accessoire wird: mit Design-Anspruch und passend zum eigenen Stil. Denn neben dem Kernsortiment von Fahrrädern und E-Bikes sowie angebundener Werkstatt gibt es dort auch zahlreiche Accessoires für die urbane Mobilität zu finden. Regencapes aus England, hippe Helme aus einer französischen Manufaktur, handgenähte Rucksäcke und Fahrradschlösser aus Textil, die äußerst leicht im Vergleich zu herkömmlichen Schlössern sein sollen. Selbst Kosmetikartikel und ein eigenes Café können sich die Schwitzke-Brüder demnächst in ihrem Lifestyle-Cycling-Shop vorstellen, um das urbane Raderleben noch lebenswerter zu machen. Auch in ihrem Düsseldorfer Store sind die Räder übrigens übereinander gehängt und können so wie in den eigenen vier Wänden ihre Wirkung entfalten. Denn dekorativ ist so ein an der Wand auf den nächsten Ride wartendes Velo ohnehin.

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WENN AUS

KUNDEN

FREUNDE WERDEN! M IT GASTR O N O M I S C H E N KO N Z E PTE N VO M P O S Z U M P O R


von R A L F S T R O T M E I E R Um heutzutage etwas einzukaufen oder eine Reise zu buchen, muss niemand mehr vor die Tür treten. Selbst das Kennenlernen, neue Bekanntschaften lassen sich problemlos an der Tastatur bzw. in der virtuellen Welt anbahnen. Diese Virtualisierung der Kommunikation fördert aber auch einen starken Gegentrend: die Sehnsucht nach authentischen und realen Erlebnissen, nach sozialem Umgang und persönlichem Kontakt und Orten, an denen dies geschehen kann – kurzum: Third Place. Der dritte Raum – weder das eigene Zuhause (First Place) noch der Arbeitsplatz (Second Place) kann alles Mögliche sein: zum Beispiel der Modeeinzelhandel. Letztendlich ist diese Sehnsucht nach einem Ort, an dem man sich mit Gleichgesinnten trifft, die Tribalisierung der Gesellschaft, der Schlüssel zum Erfolg von Events, die im Handel bereits ein verbreitetes Tool sind und funktionieren, so sie denn gut gemacht sind. Offensichtlich hat der Modeeinzelhandel das Potenzial zur Begegnungsstätte, wo aus Fremden Freunde, sprich: Kunden, werden. Wir wollen nicht vergessen, dass es hier um Sale, also ums Verkaufen geht! Doch mit BegegnungsVitamine und mehr! F R O O T E R S bei Henschel in Darmstadt

stätte im Modeeinzelhandel ist nicht der dritte Rundständer hinten rechts gemeint, sondern ein Bereich, der zur sozialen Interaktion dient, ein Ruhepol, der entschleunigt. Das kann eine Bar, ein Café oder ein Restaurant sein. Doch nicht jeder Einzelhändler hat das Potenzial oder die Ressourcen für eine Sternegastronomie. Hier kommt F R O O T E R S ins Spiel. F R O O T E R S – Marktführer für FrozenYogurt – bedient mit frisch gepressten Säften, Smoothies und sündhaft leckerem Eis am Stil den gegenwärtigen Trend eines gesunden, nachhaltigen Lebensstils.

Die Produkte werden alle frisch zubereitet und stammen aus regionalem Anbau und nachhaltiger Landwirtschaft. Ein reichhaltiges Toppings-Büfett lädt Kunden ein, dem Frozen-Yogurt aus der Maschine eine ganz eigene Note zu verleihen. Dass F R O O T E R S auch als Stand-Alone-Store funktioniert, ist klar. Aber dass F R O O T E R S auch im Modehandel perfekt performt, wie bei Hagemeyer Minden, Henschel in Darmstadt, im Sporthaus Reischmann in Kempten oder bei CJ Husum, liegt am Know-how seines Machers Christian Kötterheinrich. Kötterheinrich – selbst Modeprofi – hat das Business von der Pike auf gelernt, war erst Verkäufer, dann Einkäufer und schließlich Berater. So hat er das erfolgreiche Gastronomie-Konzept nach den Bedürfnissen und Bedingungen des Modeeinzelhandels entwickelt, liefert neben den Produkten auch die Technik – eine Disziplin, an der auf Fashion-Retail spezialisierte Ladenbauer und Storedesigner oft scheitern. Und Kötterheinrich hat bereits ein weiteres Ass im Ärmel: P I C K N I C K . Wer wissen will, was dahintersteckt, sollte Christian Kötterheinrich und sein Team auf dem F R O O T E R S Stand in der neuen R E TA I L S O L U T I O N S A R E A in H A L L E 6 besuchen.

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Wer dachte, dass mit dem POX, dem Point of Experience, schon das Ende der Fahnenstange erreicht sei, irrt. Gewaltig! Der neue Megatrend heißt: vom Point of Sale zum Point of Relation. Oder kurz: Third Place.

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GANZ SCHÖN WÄHLERISCH Von der Suche nach Produkten, die Geschichten erzählen


S E L E K T E U R – bereits der Name dieses Stores bringt die Firmenphilosophie zum Ausdruck: Hier werden Preziosen mit Charakter statt seelenlose Stücke für die Wegwerfgesellschaft angeboten. Neben Damen- und Herrenmode gibt es auch Accessoires, Bücher, Papeterie- und Einrichtungsgegenstände. Fürs gesamte Sortiment gilt bei S E L E K T E U R Zeitlosigkeit und Authentizität als oberste Prämisse. Der Fokus liegt ganz klar auf traditionellen europäischen Marken und Produkten, gefertigt in alteingesessenen Manufakturen. Über sein Erfolgsrezept sprachen wir mit dem Inhaber Felix Staudinger.

Birgt eine zu sorgsame Selektion beim Sortiment nicht schnell das Risiko, nur einer kleinen Zielgruppe gerecht zu werden?

steht für unsere Ästhetik, unseren Anspruch und unser Ermessen. Wir haben ein sehr gutes Team von Leuten, die Inspirationen aufsaugen, viel recherchieren und sich begeistern können für Produkte mit Substanz. Natürlich immer gemischt mit Einflüssen von außen, durch Kunden, Partner und Freunde. Aber im Grunde ist es unser Konzept, das dem Laden die Form gibt, die er hat. Das Sortiment ist breit SELEKTEUR

Der rote Faden: Der ManufakturGedanke spielt für sämtliche Produkte bei S E L E K T E U R eine große Rolle. Foto rechts: Inhaber Felix Staudinger

gefächert und so ist für verschiedenste Geschmäcker etwas dabei, jedoch können wir nicht jedem Kunden gerecht werden. Doch darum geht es auch nicht, vielmehr wollen wir eine Richtung weisen: Life is awesome, don’t buy crap. Wer ist denn Ihr typischer Kunde?

Der typische Kunde bei S E L E Khegt einen Anspruch auf Ästhetik, weiß das Besondere zu schätzen und ist auf der Suche nach Produkten, die Geschichten erzählen. Und natürlich Kunden, die auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk sind, das langfristig Freude bereitet. Sie sind sich für schlecht gearbeitete oder unter falschen Umständen produzierte Produkte zu schade.

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Online fällt bei S E L E K T E U R auf, dass man von der angebotenen Produktmenge nicht erschlagen wird. Ist das eine bewusste Abgrenzung zu den bekannten E-Commerce-Riesen?

Das Sortiment unseres Onlineshops ist nur ein Auszug unseres Angebots, um eine Idee unseres Konzepts zu vermitteln, gute Produkte in einer ansprechenden Umgebung anzubieten: online in einem aufgeräumten Shop, stationär in einer angenehmen und persönlichen

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Interview A N D R E S D A M M mit Selekteur-Inhaber F E L I X S T A U D I N G E R

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Atmosphäre. Unseren Fokus legen wir allerdings ganz klar auf den persönlichen Austausch im Ladengeschäft. Kunden, die unseren Onlineshop besuchen, kennen S E L E K T E U R und mögen das Konzept, haben aber nicht die Möglichkeit, uns regelmäßig zu besuchen. Da wir viele Produkte dauerhaft führen, ist es ihnen so möglich, auf dieses Sortiment online zurückzugreifen. Wie entscheidend ist heute der Standort im lokalen Einzelhandel? Ist es nach wie vor wichtig, möglichst viel Laufkundschaft abzufangen oder werden Concept-Stores zunehmend zu einer Art Destination für sich, die auch in kommerziell vormals irrelevanten Lagen überstehen können?

Lage ist für einen Retailer immer wichtig. Es muss nicht zwingend eine 1A-Lage sein, vielmehr sollte die Umgebung zum Konzept passen. Für uns war das bei der Düsseldorfer Carlstadt der Fall, der Laden gliedert sich perfekt in die charmante Atmosphäre der Umgebung ein. Historisch, urban und trotzdem pittoresk. Uns war die

Nachbarschaft bei der Suche nach einem geeigneten Shop sehr wichtig, um unsere Idee in das richtige Umfeld zu setzen und um unser Konzept authentisch vermitteln zu können. Hilft „Nonfashion“, das Image eines Geschäfts zu heben, da der ConceptStore-Gedanke mit höherer Qualität assoziiert wird?

Wir sehen uns nicht als ConceptStore im klassischen Sinne – auch wenn hinter S E L E K T E U R natürlich ein Konzept steckt und wir 65 Prozent unseres Umsatzes mit „Nonfashion“ erzielen. Wir sind eher Anbieter für Waren aller Art. Gute, ehrliche und ästhetische Produkte, die das Leben bereichern und langfristig Freude machen. Es ist sicherlich möglich, die Produktauswahl im NonfashionBereich so zu gestalten, dass der Kunde einen Store mit höherer Qualität assoziiert. Aber wie überall gilt auch hier der Grundsatz, dass die Auswahl der richtigen Qualität unerlässlich ist. Ein Concept-Store ist kein Freifahrtschein.

Schuhputzer de luxe: Ein klares Bekenntnis gegen die Wegwerfgesellschaft – bei S E L E K T E U R werden nicht nur qualitativ hochwertige Produkte angeboten, sondern auch das Equipment, um sie zu pflegen und so die Lebensdauer zu erhöhen.


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Klar, edel, reduziert, warm. Mit viel Holz und indirekter Beleuchtung spiegelt auch das Interieurdesign die Philosophie des Stores wider.

Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach Klassiker, wie wichtig absolute Trendprodukte?

Das Ziel von S E L E K T E U R ist es, Produkte zu verkaufen, die nicht bereits nach einer Saison ausgedient haben, weil sie einem Trendanspruch nicht mehr gerecht werden. Von daher sind Klassiker für uns sehr wichtig, weil genau sie für Nachhaltigkeit und Stilsicherheit stehen. Trendprodukte können etwas Farbe in die Produktwelt bringen, sofern sie einem gewissen Anspruch gerecht werden. Sie müssen uns gefallen und aus nachvollziehbar korrekten Produktionsstätten stammen.

Wie sieht heute Ihrer Meinung nach die Rolle des Verkäufers im Einzelhandel aus, wie sehr ist er bei SELEKTEUR in die Philosophie des Ladens involviert?

Wir haben das Glück, dass wir durch das Konzept des Ladens die richtigen Mitarbeiter gefunden haben, die unsere DNA weitertragen können. Unsere Mitarbeiter sind wahre ‚Trüffelschweine‘ bei der Suche nach neuen Marken und Produkten, die dann erstmal auf Herz und Niere geprüft werden, bevor sie ihren Weg in den Laden finden. Die Größe unseres Teams lässt es glücklicherweise zu, dass wir stets im engen und ehrlichen Austausch miteinander sind, und die Philosophie, aber auch die Kundenbedürfnisse von S E L E K T E U R so nie aus den Augen verlieren.


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LEAGUE OF GENTLEMEN

Ab in die Küche! Schwarze gusseiserne Töpfe und Kasserollen: Mit diesen Utensilien wird die Essenszubereitung für Männer mit Sinn für Ästhetik zum absoluten Glücksmoment.


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„Wann ist ein Mann ein Mann?“, sang Herbert Grönemeyer schon 1984 inbrünstig, und bis heute lässt sich über diese Frage wahrlich vorzüglich streiten. Die ultimative Antwort gibt es nicht, doch das, was der Concept-Store

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Unübersehbar: Die Leidenschaft des Inhabers fürs Grillen ist im H E R R E N G U T omnipräsent. Vom Spezialkochbuch bis zur Designergrillzange findet man hier alles, was das Herz begehrt.

von

ANDRES DAMM

DAS HERRENGUT

in Gießen bietet, kommt dem Begriff ‚Spielzeug für den perfekten Mann‘ schon ziemlich nahe, und zwar jenseits jeglicher Playboy-Klischees. Wir statteten dem kleinen Männerparadies in Gießen einen Besuch ab. von

ANDRES DAMM

Der Seltersweg 38 ist als feine Adresse für gehobene Männermode weit über Gießens Stadtgrenzen hinaus bekannt. Hier sitzt das Traditionshaus Köhler, in dem so gediegene Marken wie Barbour, Hugo Boss und Van Laack geführt werden – egal ob Business-Anzug oder distinguierter Freizeitlook, hier wird Mann auf der Suche nach dem passenden Outfit fündig. Ein ganz besonderes Juwel befindet sich etwas versteckt im Untergeschoss des schmucken Jugendstilgebäudes – das von Daniela und Michael Riehl eigenständig geführte H E R R E N G U T. Zusammen mit einem traditionellen Barbiersalon ist der 180 Quadratmeter große Shop im Shop ein wahres Mekka für den stilvollen Mann. Sicherlich

nicht zuletzt, weil man dem Inhaberpaar seine Leidenschaft für das, was es tut und anbietet, sofort anmerkt. „Wir verkaufen nicht nur Produkte, wir verkaufen ein Lebensgefühl“, beschreibt Daniela Riehl die Philosophie des H E R R E N G U T s, „um da authentisch zu sein, darf man gar nicht versuchen, zu viele Personen zu erreichen. Eine ganz klare Linie ist wichtig, um glaubwürdig zu sein.“ – Klasse statt Masse also! Daniela Riehl ist hauptverantwortlich für den Einkauf, unterstützt wird sie dabei aber auch von ihren Mitarbeitern. Die Verkäufer sind alle auch Scouts, die permanent Ausschau nach besonderen Stücken halten, die das Sortiment des H E R R E N G U T s bereichern könnten.


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„Wenn wir auf Messen sind, sind wir per Messenger alle permanent in Kontakt, um uns spannende Entdeckungen direkt zeigen zu können und zu besprechen, ob dies oder jenes gleich geordert werden soll.“ Naheliegend also, dass die Mitarbeiter alle auch selbst Zielgruppe des H E R R E N G U T s sind und die Lust am Besonderen selbst gerne leben, dabei aber allen die Freiheit gegeben wird, ihre eigene persönliche Note mit einfließen zu lassen. Ein besonderer Fokus des H E R R E N G U T s liegt auf der Leidenschaft fürs Grillen, im Sortiment sind Stücke der Nobelmarke Napoleon, quasi der Rolls-Royce unter den Holzkohlegrills.

Außerdem diverse praktische oder einfach nur amüsante Grillaccessoires wie beispielsweise eine Auflageplatte, die einen Standardbierkasten in einen praktischen Hocker mit integriertem Flaschenöffner verwandelt, oder ein Kronkorkenverschluss in Dartscheibenoptik. Obwohl ein Luxusgrill aus PlatinumPorzellan schon mal schnell die 3.000Euro-Marke knacken kann, legt Riehl, wenn sie auf Ordertour geht, Wert darauf, dass das H E R R E N G U T für jeden Mann und nicht nur für das ‚oberste Prozent‘ zugänglich ist und bleibt: „Bei uns findet man auch Geschenke für 20 Euro, sodass es keine Hemmschwelle


Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des H E R R E N G U T s sind außerdem besondere Events. „Mit Grillkursen, GinTastings und einer Einführung in die Welt der Craft-Biere erwecken wir die Produkte, die wir verkaufen, zum Leben.“ In doppelter Hinsicht ein cleveres Konzept: Interessenten, die noch letzte Zweifel vor der Anschaffung des Edelgrills hegen, können sich von dem Produkt, das sie interessiert, in Aktion überzeugen. Stammkunden werden durch die Interaktion noch stärker an das Geschäft gebunden, und die Tickets werden gerne auch von Frauen als Geschenkgutschein für männliche Freunde gekauft.

Vintage-Liebe: Craft-Bier, seltene Gin-Sorten und Deko-Objekte aus vergangenen Zeiten geben dem H E R R E N G U T seine nostalgische Aura.

Es liegt auf der Hand, dass die Zielgruppe des H E R R E N G U T s Genussmenschen mit einem Sinn für die schönen

Dinge des Lebens sind. Dabei bekennt Inhaberin Riehl ganz offen, dass jedes einzelne Produkt, das im H E R R E N G U T verkauft wird, ein Luxusartikel ist. „Was wir verkaufen, braucht kein Mensch, es geht darum, sich etwas Besonderes zu gönnen. Deswegen war es uns auch wichtig, diesen gewissen Luxus in der Atmosphäre und im Design des Geschäfts widerzuspiegeln: Das H E R R E N G U T soll nahbar sein, aber trotzdem Eleganz verkörpern und nicht nach Spaßartikelladen aussehen.“ Man kann ganz klar sagen, auch diese Mission ist gelungen. Viel Holz, matter schwarzer Stahl und die diversen Produkte im Vintagelook verleihen eine Aura von Tradition und Klasse.

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Ganz ohne Onlinepräsenz kommt auch ein so aufs haptische Erleben fokussiertes Geschäft wie das H E R R E N G U T nicht aus. „Wir nutzen Social Media – insbesondere Instagram –, um mit unseren Kunden in Kontakt bleiben zu können und sie zu informieren. Dabei ist uns aber, genau wie auch im Laden, das Gesamterlebnis wichtig.“ Wenn beim Surfen im Web schon nichts angefasst werden kann, dann sollen dafür die Bilder umso schöner inszeniert und kuratiert sein, um der Produktwelt Leben und Charakter einzuhauchen.

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gibt, den Shop zu betreten.“ In dieser Preisklasse beginnen auch die ausgefallenen Spirituosen, die der ConceptStore offeriert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Gin, insgesamt mehr als 30 verschiedene Sorten aus allen Ecken der Erde sind erhältlich. Natürlich gibt es auch das Gentleman-Getränk schlechthin, verschiedene Whiskeysorten, und dazu passende edle Accessoires wie Kristalltumbler, Flachmänner mit lustigen Schriftzügen oder Aromasets für besondere Cocktailkreationen.

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D I G I TA L E S TO R E - A S S I S T E N T I N

ALBERTO BUZZ


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Nachdem A L E X A als intelligente Store-Technologie im ConceptStore von A L B E R T O längst eine gute Figur abgibt, darf sie A L B E R T O jetzt auch begleiten: Das sprachgesteuerte Interaktionssystem assistiert Custom-Managern bei Schulungen auf Shopflächen. Der Einsatz von A L E X A lockert die POS -Trainings auf und sorgt nicht nur für charmante Abwechslung, sondern auch für schnelleren Lernerfolg. Denn der smarten Hilfskraft kann sich keiner entziehen.

Seit mehr als einem Jahr arbeitet A L E X A im Team von A L B E R TO . Als digitale Assistentin im Concept-Store in Mönchengladbach kommuniziert sie mit der Klientel, beantwortet deren Fragen und gibt Auskunft, etwa zu Kollektionen, Styles oder Passformen. Eine Kooperation, die sich mehr als bewährt hat. Denn sie sorgt für ein interaktives und noch emotionaleres Einkaufserlebnis. Zum Erlebnis geraten dank A L E X A jetzt auch die Schulungen am POS . Die sprachgesteuerte Software, untergebracht in den zylindrischen Lautsprechern namens Amazon Echo, gestaltet einen Teil des Kurses auf spannende Art: A L E X A stellt Fragen und die Schulungsteilnehmer – A L B E R TO -Spezialisten in den Shops – antworten. Dafür werden diese mit sogenannten Buzzern

(Amazon-Echo-Buttons) ausgestattet. Wer als Erster glaubt, im Besitz der richtigen Antwort zu sein, drückt auf den Knopf. A L E X A antwortet umgehend mit „richtig“ oder „falsch“. Außerdem liefert sie gleich noch ein paar Hintergrundinformationen dazu. Die digitale Assistentin wird damit sprichwörtlich zur „Schul“-Kameradin von A L B E R TO . Erste Tests mit dieser Unterrichtsmethode erwiesen sich als sehr vielversprechend, denn das interaktive Lernen vermittelt die News auf spielerische Weise. Und sehr erfolgreich, denn das Hantieren und Kommunizieren mit der Zukunftstechnologie steigert Interesse und Aufmerksamkeit. A L B E R TO hält seine Schulungen regelmäßig ab, um Händler und Verkäufer zu echten A L B E R TO -Spezialisten zu küren. Somit sind sie stets bestens über neue

Kollektionen, Produkte und die Marke informiert – und nicht zuletzt dank A L E X A auch bestens unterhalten. Anfang 2017 war der Concept-Store von A L B E R TO das erste Ladengeschäft in Deutschland, das die sprachgesteuerte Technologie eingesetzt hat. Smartes Hosen-Know-how und smarte Voiceto-Voice-Technologie gehen seitdem Hand in Hand. Und ab sofort auch gemeinsam in den Unterricht. Die Konzeption und Realisation der A L E X A Skills erfolgte durch die Krefelder Agentur three-2-one.


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FRÜHER PETRUS, HEUTE BEZOS Früher war es das Wetter, heute ist es das Internet. Wenn weniger Leute in die Läden kommen und sich die Kassenlage entsprechend entwickelt, trägt heuzutage nicht mehr Petrus die Schuld – zumidest nicht er allein –, sondern immer häufiger Bezos. Die OnlineKonkurrenz, allen voran Amazon, ist für die Stationären eine diffuse Bedrohung, allerdings eine mit sehr konkreten Folgen. Und ähnlich wie das Wetter kann man es nicht ändern – sondern sich nur auf die Entwicklung einstellen. Welches Ausmaß der Online-Handel heute schon hat, wie stark das Wachstum und wie groß der Marktanteil irgendwann mal sein wird, darüber wird in den einschlägigen Kreisen eifrig diskutiert. Nach dem vor einigen Wochen veröffentlichten Online-Monitor 2018 des Handelsverbands HDE hat sich der Marktanteil des Online-Vertriebskanals am Einzelhandel seit 2010 mehr als verdoppelt. Er liegt aktuell bei 9,5 Prozent. 2017 wuchs der Web-Handel erneut zweistellig: um 10,5 Prozent bzw. 4,7 Mrd. auf 48,9 Mrd. Euro. Für 2018 erwartet der HDE eine anhaltende Dynamik. Es sei keine Sättigungsgrenze in Sicht. Mode ist im Netz bekanntlich besonders beliebt. 2017 wurden Bekleidung und

Schuhe für 12,3 Mrd. Euro übers Internet verkauft. Jeder vierte Euro für Bekleidung wird mittlerweile online ausgegeben. Während der stationäre Modehandel im vergangenen Jahr 1,5 Prozent Umsatz verloren hat, ist der Online-Kanal um 10,5 Prozent gewachsen. Der stärkste Wachstumsimpuls kommt dabei von Amazon. Der US -Gigant konnte seinen Handelsumsatz um 1,1 Mrd. und das Marketplace-Geschäft um 2,1 Mrd. Euro ausbauen. Auf Amazon allein entfallen 2017 (inklusive Marketplace) bereits 46 Prozent, also fast die Hälfte des gesamten Online-Umsatzes in Deutschland. Insgesamt holt aber auch der stationäre Handel im Internet auf und baut seinen Marktanteil aus. Im Modebereich liegt der Anteil der originär stationären Händler dem HDE zufolge bei 25,3 Prozent gegenüber 27,4 Prozent der Pure Player. Jeder dritte OnlineEuro (34 Prozent) landet in den Kassen der Versender, immerhin 13,4 Prozent entfallen auf den Online-Direktvertrieb der Industrie. Die Online-Konkurrenz betrifft im Übrigen nicht nur den mittelständischen Multilabel-Fachhandel, sondern die rasant wachsenden Player wie Boohoo,

ASOS oder Zalando setzen auch Anbieter wie H&M und ZARA unter Druck. Die Pure Player sind vielfach schneller und schlanker unterwegs als die vertikalen Formate, die den Modemarkt in den letzten 20 Jahren aufgemischt haben; sie zwingen deren Filialsysteme in eine komplexitäts- und kostentreibende Omnichannel-Struktur. Mit der Zahl der Vertriebskanäle wächst bekanntlich nicht zwangsläufig der Umsatz. Aber in jedem Fall steigen die Kosten. Hinzu kommt: Eine Marke muss in jedem Kanal zu jeder Zeit eine überzeugende Leistung bringen. Das ist stationär schon schwer genug. Und online ist Amazon die Benchmark. Da kann man wie etwa New-Yorker-Inhaber Fritz Knapp schon mal zum nüchternen Schluss kommen, dass man als Schuster am besten bei seinem Leisten bleibt. Auf der anderen Seite ist es tatsächlich so, dass man auch die Chancen sehen muss, die im Multichannelvertrieb potenziell stecken. Dass ein OnlinePure-Player wie Alibaba in den vergangenen beiden Jahren 8 Mrd. Dollar in Brick-and-Mortar-Geschäfte gesteckt hat, zeigt, dass man auch in der neuen Welt an Omnichannel-Vertrieb glaubt. Auch Amazon mit Whole Foods und Zalando mit Kickz haben stationäre


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Jürgen Müller ist Autor von P R O FA S H I O N A L S , mit mehr als 8 000 Abonnenten der führende deutschsprachige Fashion-Business-Blog. Müller arbeitete über 20 Jahre für die T E X T I LW I R T S C H A F T , zuletzt als Chefredakteur. Heute besetzt er mit seiner Personalberatung S U I T S . Spitzenpositionen im Mode- und Lifestyle-Business.

Spielfelder eröffnet. Start-ups wie MyMuesli oder Mr. Spex mussten gar realisieren, dass ihre Geschäftsmodelle ,online only‘ kaum zünden. Grundsätzlich haben die etablierten Stationären einen Vorsprung gegenüber den Angreifern aus dem Internet. Vorausgesetzt, es gelingt ihnen, ihre bestehenden Kundenbeziehungen mittels neuer Technologien zu vertiefen und auszuweiten. Durch die intelligente Erhebung und Nutzung von InstoreDaten. Und durch Kanaltransparenz und vernetzte Prozesse z. B. im Bestandsmanagement. Hier liegt eine der ganz großen Baustellen für die kommenden Jahre. Die Branche hat die Vertikalisierung kaum gemeistert. Jetzt bricht die Digitalisierung über sie herein. In der KI-gestützten Kundenansprache liegt ein riesiger Wettbewerbsvorteil des Online-Handels gegenüber dem stationären Geschäft. Zu Zeiten von ‚Tante Emma‘ war das alles noch kein Thema; da kannte ‚Emma‘ ihre Pappenheimer persönlich und stellte sich im Einkauf

und in der Kundenansprache auf sie ein. In dem Maße, wie der Handel die Filialisierung vorangetrieben hat, ging diese Kundenbindung verloren bzw. musste teuer über den Marketingetat erkauft werden. Die Katalogversender, die in Deutschland traditionell stark waren, hatten früher schon mehr Kundendaten als die Stationären. Aber es fehlte ihnen das interaktive Medium und die Technologie, Big Data wirklich nutzbar zu machen. Unter anderem deswegen sind sie über einen bestimmten Marktanteil auch nie hinausgekommen. Zalando und Amazon sind nun dabei, ‚Tante Emma‘ in gewisser Weise digital wiederzubeleben. Und ‚Emma‘ weiß mehr denn je! Otto & Co. setzt dies genauso unter Zugzwang wie die Stationären. Letztere werden den Kampf um die Kundendaten verlieren, wenn es ihnen nicht gelingt, ein relevantes Online-Business aufzubauen und das darüber gewonnene Wissen für alle Kanäle zu nutzen. Das dazu notwendige Know-how aufzubauen, erfordert Invests, die nur die Großen und Kapitalstarken stemmen können. Wo bleiben in diesem Szenario die traditionellen Fachhändler? Deren Vorteil ist, dass sie eben keine Website sind. Statt auf Künstliche Intelligenz zu setzen, können sie emotionale Intelligenz nutzen. Und mit ihren Läden Begegnungen zwischen Menschen ermöglichen. Es kommt daher – neben vielen anderen Faktoren – mehr noch als bisher auf die Qualität der Mitarbeiter an. Das gelingt in übersichtlichen lokalen Organisationen mit Sicherheit leichter als in Filialsystemen. Letztere müssen andere Antworten finden. Im Übrigen gilt es, alle verfügbaren und sinnvollen Instrumente zu nutzen, die die Digitalisierung bietet und noch bieten wird. Man darf sich dennoch nichts vormachen. In vielen Fällen werden die Konsumenten die bequeme und oft preisgünstigere Bestellmöglichkeit im Web vorziehen. Der Markt verteilt sich zurzeit in gewaltigem Tempo neu. Jeder muss eine eigene Antwort auf diese Herausforderung finden. Es gilt – um ausnahmsweise mal eine Plattitüde zu bemühen –, die eigenen Stärken zu stärken.


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L A B E L S T O W AT C H

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PA N O R A M A B E R L I N

Re:Designed Qualität steht im Fokus des dänischen Taschenlabels R E : D E S I G N E D . Inspiriert vom tagtäglichen Leben muss jedes Design den hohen Ansprüchen an Qualität, Funktionalität und Nutzen gerecht werden. Alle Materialien für die Geldbörsen, Umhängetaschen oder Shopper sind handverlesen und von Hand gefertigt. Durch die Kombination von hoher Qualität, Funktionalität und skandinavischer zeitloser Eleganz kreiert R E : D E S I G N E D Accessoires, die jede stilvolle Frau sich einzigartig fühlen lässt.


Das niederländische Label erfreut sich gerade zunehmender Beliebtheit. Ohne eine komplexe Geschichte oder Strategie lässt sich J A N E L U S H K A vom Zeitgeist treiben, ist neugierig und folgt dem eigenen Instinkt: ambitioniert, innovativ und progressiv. Für urbane Frauen, die unabhängig, informiert und inspiriert sind – immer in Bewegung, immer offen für Neues. Ganz nach dem Motto: Fühl dich gut, glänze, mach dich und andere glücklich!

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Jane Lushka

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PA N O R A M A B E R L I N

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U c o n A c ro b a t i c s Mit klarem Fokus auf das bestmögliche Produkt aus anspruchsvoller Fertigung und einzigartigem technischen Know-how zeichnet sich das Berliner Label seit 2001 durch Qualität, Innovation, Kreativität und eine Produktion unter fairen Bedingungen aus. U C O N A C R O B AT I C S steht für Minimalismus, Innovation und Funktionalität – Produkte, die Spaß machen, den Alltag erleichtern und gleichzeitig gut aussehen. U C O N A C R O B AT I C S richtet sich an eine neue Generation von kreativen Konsumenten, die innovative und funktionale Produkte schätzt.


Mit seinen Kollektionen, die eine Neuinterpretation von Eleganz und ein gekonnter Mix aus Coolness und Farbe sind, gehört D A W I D TO M A S Z E W S K I zu den bekanntesten Designern der Modehauptstadt Berlin. Nun folgt der nächste, große Schritt der 2009 gegründeten PremiumMarke: In Zusammenarbeit mit dem jungen und erfolgreichen Accessoire-Label S T U F F M A K E R lanciert er eine Handtasche seines ikonischen Bauhaus-Stils. S T U F F M A K E R , bekannt für coole, schillernde Bags, steuert für diese einzigartige Kooperation eine limitierte Wendetasche bei, deren Camouflage-Print von D A W I D TO M A S Z E W S K I neu interpretiert wurde.

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Stuff Maker

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Vicolo Das italienische Fast-Fashion-Label steht für extrem modische und unkonventionelle Kreationen, die einen kosmopolitischen und anspruchsvollen Lebensstil reflektieren. Ideal für dynamische Frauen, die es lieben, verschiedene Stile, die sich für jeden Anlass eignen, zu kombinieren. Jedes Outfit ist das Ergebnis eines kontinuierlichen und dynamischen Experimentierens mit Farben, Stoffen und Modellen – Mode, die den Stil ihrer Trägerin perfekt widerspiegelt. Innovatives Design, Exklusivität und 100 Prozent made in Italy.



Anna Rojahn, Kuratorin des Retail-SolutionsKonferenzprogramms und Consultant für digitale Transformation

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RETAIL SOLUTIONS von A N N A

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Mit der neuen Retail Solutions Area setzt die PA N O R A M A B E R L I N

ein Spotlight auf den Handel und präsentiert konkrete Lösungen, die dem Handel einen echten Mehrwert bieten.

Durch die rasanten Entwicklungen im Digitalen fühlen sich Händler und Marken gleichermaßen unter Druck gesetzt: Welche Maßnahmen sind zeitgemäß und versprechen einen tatsächlichen Return on Invest? Sind Player wie Amazon und Zalando Freund oder Feind? Welche Spielregeln bestimmen über Sieg oder Niederlage auf unsicherem Terrain?

Es herrscht eine Mischung von Frustration und Resignation: Viele Marken und Händler scheinen sich des Gefühls nicht erwehren zu können, dass „der Zug abgefahren ist“. Dabei unterschätzen sie jedoch die Möglichkeiten und die Vorteile, die sie durch ihre klassische Präsenz haben. Denn während die Digitalisierung den stationären Handel unbestritten unter Druck setzt, zeigt sie doch auch große Chancen auf: Nicht ohne Grund experimentieren immer mehr ehemalige Online-Pure-Player mit Offline- und Pop-up-Formaten. Niemand ist näher am Kunden als der stationäre Handel. Die Retail Solutions bringt Licht ins Dunkel und betrachtet den Wandel, den die Digitalisierung mit sich bringt, durch die Augen des Handels. In der Retail-Solutions-Halle und im begleitenden Konferenzprogramm zeigt die

Retail Solutions eine umfassende Palette anwendungsfertiger Konzepte: Von Licht und Ladenbau, über Musik, FoodKonzepte und Kassensysteme, bis hin zur Warenwirtschaft liegt der Fokus der Retail Solutions auf der pragmatischen Anwendbarkeit im Handel. Bei der Bequemlichkeit hat der E-Commerce zwar oft die Nase vorn: Er bietet Übersichtlichkeit, Transparenz und Effizienz, aber wenn es um das Wecken von Emotionen geht, gibt es nichts Besseres als eine direkte, menschliche Ansprache. Die Herausforderung liegt darin, weder das Verkaufspersonal noch den Kunden als Statistik zu betrachten: Die Menschlichkeit und die Emotion im stationären Handel sind unschlagbar, wenn es darum geht, den Kunden nachhaltig zu begeistern. Der Einsatz von Technologie kann und darf nicht zum Selbstzweck werden, sondern sollte immer dort Einzug halten, wo ein konkreter Mehrwert geschaffen werden kann. Darum präsentiert die P A N O R A M A B E R L I N Retail Solutions konkrete, anwendungsfokussierte Lösungen und zeigt sie vor allem in dem Gesamtkontext, der die Branche bewegt: auf dem Weg vom POS zum POX, dem Point of Experience.


PE NTH E R – MAN N EQU I N S

A R VAT O D I G I TA L I S I E R T FA S H I O N UNTERNEHMEN Als IT-Spezialist unterstützt A R V ATO S Y S T E M S Unternehmen bei der digitalen Transformation. Das Unternehmen steht für hohes technisches Verständnis, Branchen-Know-how und einen klaren Fokus auf Kundenbedürfnisse. Als Team entwickeln die Mitarbeiter innovative IT-Lösungen, bringen ihre Kunden in die Cloud, integrieren digitale Prozesse und übernehmen den Betrieb sowie die Betreuung von IT-Systemen. Speziell Fashion- und Lifestyle-Unternehmen unterstützen sie beim Schritt in die digitale Zukunft.

3D-Hybrid-Sculpturing: Die perfekte Endabnahme muss in der heutigen Zeit nicht mehr auf traditionelle Art und Weise analog geschehen. 3D-Scans, 3D-Modellierung und 3D-Druck sind eine hochprofessionelle, jedoch weitaus kostengünstigere Methode, Prototypen und visuelle Konzepte zu erstellen. „Computer Generated Mannequins“ sparen Geld und Zeit, von der Skizze über die Visualisierung bis hin zum Druck. Das 3D-Hybrid-Sculpturing-Konzept verbindet traditionelles Handwerk mit neuen, digitalen 3D-Methoden, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. 3D-Prototyping made in Germany – by pentherformes.

BEEKEEPER – DIE ZENTRALE M I TA R B E I T E R P L AT T F O R M ist eine zertifizierte Mitarbeiter-App, die dabei hilft, den Arbeitsplatz im Einzelhandel zu digitalisieren. Ihre Mission besteht darin, diejenigen zu verbinden, die zuvor von der internen Kommunikation in einem Unternehmen weitgehend ausgeschlossen waren, denn die App macht Mitarbeiter über Standorte und Abteilungen hinweg in Echtzeit erreichbar und integriert bestehende IT-Systeme und Kommunikationskanäle auf einer sicheren Plattform. Das smarte Dashboard hilft dabei, bessere Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren. BEEKEEPER

E I N E ECHTE E I N Z E LHANDELS-APP S M A R T. + A P P , so heißt die App von H U T T E R & U N G E R , die genau wissen,

YE LLOWMAP WE I ST KU N D E N D E N WEG ist ein Spezialist für kartenbasierte Geodatensysteme und sorgt dafür, dass Kunden schnell und sicher an das gewünschte Ziel kommen. Er bietet hochwertige cloudbasierte FilialFinder und Geodatenanwendungen. Auf der PA N O R A M A B E R L I N präsentiert er Lösungen für ‚Click & Collect‘, Maps und die Filialsuche. Ziel des Unternehmens ist es, seine Kunden vom ersten Mockup bis zum Betrieb der fertigen Lösungen mit Know-how und der hochflexiblen Technologie zu unterstützen. Y E L LO W M A P G E O S O L U T I O N S ist Marktführer in Deutschland für Filialfinder-Technologien. Y E L LO W M A P G E O S O L U T I O N S

wie Händler und Verbraucher ticken. Ihre App dient zur Entwicklung von Stammkunden oder als Kundenkarten-App. Sie ist modular aufgebaut und enthält neben dem Basismodul die Module ‚News‘, ‚digitale Kundenkarte‘, ‚Gutscheine‘, ‚Einladungen‘, ‚digitaler Kassenbon‘, ‚Einkäufe bewerten‘ und ‚Personal-Shopping‘. Händler können gezielt Einsparungen laufender Marketingkosten vornehmen und den Personalaufwand senken, da Marketing-Kampagnen automatisiert werden und Neukunden digital erfasst werden können.

WE DO SALE S – STOR E OF TH E FUTU R E Stellen Sie sich auch die Frage, wie Sie Ihren Store oder Ihre Brand digital nach vorne bringen? W E D O S A L E S gestaltet mit Ihnen Ihre individuelle Retail Experience für Ihren Kunden und begleitet Sie nachhaltig im Thema ‚Software, Content und B2C-Kommunikation‘. Seit einigen Jahren unterstützt W E D O S A L E S erfolgreich viele große nationale und internationale Marken und Retailer bei Retail-Konzepten, Digitalisierung auf der Fläche, Beratung, ContentErstellung, Schulungen und weiteren Bereichen im Omnichannel- und Digital-Retail-Management. Einige spannende Lösungen gibt es live vor Ort. Vom Retail- bis zum ContentKonzept sowie der nachhaltigen Pflege der Inhalte begleitet und berät W E D O S A L E S Sie umfassend.

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D I G I TA L I S I E R U N G I M FA S H I O N R E TA I L – N E U E U M SATZ P OTE NZ IALE S I C H E R N verbindet Menschen mit Mode und Marken. Als Spezialist in allen personalstrategischen Fragen der Mode- und Lifestylebranche folgt es dem Anspruch, Marken durch passende Persönlichkeiten optimal zu repräsentieren. Begeisterung und Fachkompetenz sind der Schlüssel zum Erfolg, davon ist man überzeugt. Die Bereiche Consulting, Training, Personal-Leasing und -Recruiting gehören zu den Kernkompetenzen; Hightech und High touch werden am POS zu emotionalen Verkaufserlebnissen mit hoher Warenverfügbarkeit verbunden. S TA F F S O L U T I O N S

CONTENT MAR K ETI N G AU F HÖCHSTEM N IVEAU T H E S U P E R D E S K ist ein hochmodernes, digitales Newsroom-System. Am „Superschreibtisch“ erarbeitet ein Team, bestehend aus Modejournalisten, Fach- und Online-Redakteuren sowie erfahrenen Retail- und PR-Spezialisten, ein maßgeschneidertes Content-Konzept für Kunden. Es hat den Mehrwert des Contents für die Kunden einer Brand im Fokus sowie die Neu- oder Weiterentwicklung aller Kommunikationskanäle. Die Redakteure nehmen ihren Kunden das komplexe Content-Management ab und bringen den Content an die Zielgruppen und gewinnen neue Zielgruppen hinzu.

HAZENKAMP STEHT FÜR Q U A L I TÄ T S MÖBEL IM EINZELHANDEL H A Z E N K A M P F U R N I T U R E S ist ein Großhandel für Möbel, Wohnaccessoires und Dekoration, der seine Möbel in eigenen Produktionsstandorten anfertigt. Spezialisiert ist er im Bereich des Einzelhandels – und bietet komplette Shopkonzepte, mit denen sich attraktive und einladende Atmosphären schaffen lassen. Warenträger, Präsentationsschränke und Accessoires sind ein großer Bestandteil der Kollektion. Mit einer eigenen Möbelproduktion ist H A Z E N K A M P F U R N I T U R E S darauf spezialisiert, alle Anfragen individuell nach den Wünschen des Kunden zu erfüllen.

SHOPLINE STEHT F Ü R K R E AT I V E N LAD E N BAU mit 25 Jahren Erfahrung im Bereich Ladenbau, entwickelte sich zu einem professionellen Hersteller für kundenspezifische Ladenbausysteme und Ladeneinrichtungen. Das Ladenbausystem bietet den Kunden ein einfach zu installierendes und standardisiertes Zubehör an. Bei S H O P L I N E L A D E N B A U sind vielerlei Ladenbaudekorationen für alle Kundengruppen möglich. Design und Herstellung stammen immer aus dem gleichen Haus, wodurch Kunden Zeit und Geld sparen können. SHOPLI N E LADE N BAU,

M OD E F OTOGRAFIE SO EINFACH WIE NOCH NIE – das sind innovative Imaging-Lösungen für den E-Commerce. 2011 brachte das Unternehmen S T Y L E S H O O T S H O R I Z O N TA L auf den Markt: eine Maschine, die alles, was man in einem Produktfotostudio findet, zusammenbringt. Später entwickelte es eine Software, die den Hintergrund von Aufnahmen automatisch entfernt. 2014 führte es S T Y L E S H O O T S V E R T I C A L ein: eine „All-in-One“-Fotomaschine, mit der modulare Mannequins es erlauben, Packshots mit minimaler Nachbearbeitung zu schaffen. Seit 2017 gibt es S T Y L E S H O O T S L I V E : das erste Roboterfoto- und -videostudio. S T Y L E S H O OT S

FA S H I O N C L O U D VE R N ETZT DAS MODEBUSINESS Essenziell für die Zukunft der Wholesale-Community ist die unkomplizierte Zusammenarbeit aller Akteure. Daran arbeitet FA S H I O N C LO U D – Europas führende Plattform, auf der sich Brands und Händler vernetzen, Content austauschen und Handel betreiben können. Gestartet wurde mit einer Plattform zum Austausch von Marketingmaterialien und Produktdaten. 2017 folgten das Endlosregal und die Clara-App, mit der eine Nachbestellung von Ware auf der Ladenfläche möglich ist. Die Hamburger wollen die Prozesse zwischen Industrie und Handel effizienter gestalten.


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DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT? –

SHOPPEN Auch wenn das E-Commerce-Business immer weiter zunimmt, ist das Shopping im Netz nach wie vor nicht zu vergleichen mit dem Einkaufserlebnis und der persönlichen Beratung in einer Modefiliale. Genau hier setzt das Unternehmen A C T ’ O - S O F T an. Sie haben eine moderne Kassenlösung entwickelt, die es dem Verkäufer ermöglicht, den Verkaufsprozess so effizient wie möglich zu gestalten, um die dadurch gewonnene Zeit in die Kundenberatung investieren zu können. Nur wenn der Kundenservice stimmt und alle Abläufe während des Kaufprozesses reibungslos funktionieren, fühlt sich der Kunde wohl. Dazu trägt

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seit 20 Jahren der auf Kassensysteme spezialisierte Hersteller A C T ’ O - S O F T bei. Die von ihm entwickelte Applikations-Suite A C T ’ O - C A S H verfügt über eine einzigartige User Experience und Prozessintegration. Sie deckt alle Filialprozesse ab und vernetzt Filialen mit Fachabteilungen, Zentralsystemen und E-Commerce. Eine unkomplizierte Möglichkeit für Retailer, die Vorgänge am Verkaufsort zu modernisieren. Die Kassenlösung kann verschiedene Kanäle integrieren, mit ihr können Kundendaten, Bestellungen und Retouren problemlos verwaltet werden, und sie ist einfach in der Bedienung – um nur einige Features zu nennen.


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DIGITALISIERUNG ALS

CHANCE

IM FASHION-EINKAUF

Digitale Showrooms, begehbare Webshops, Digitalisierung und Multichannel – Stichworte, mit denen sich die M O B I M E D I A A G , Spezialist für CRM-Lösungen im B2B-Konsumgüterbereich, ausgiebig beschäftigt. Ihr Ziel: Shops in begehbare Webshops transformieren. Darüber hinaus kümmert sich das Unternehmen seit mehr als 30 Jahren um die effiziente Gestaltung der Vororder in der Modebranche. Es betreut Marktführer im Sport, Einkaufsverbände und auch führende Händlerorganisationen bei der Planung und Abwicklung der Warenversorgung. Insgesamt hat der Markt dem Thema ,digitale Showrooms für die Vororder‘ bislang wenig Beachtung geschenkt. Zu Recht weist die M O B I M E D I A A G darauf hin, dass die Vororder für Hersteller und Händler hohe vermeidbare Kosten, die die vertikale Konkurrenz nicht kennt, verursacht, denn neben dem hohen Zeitaufwand für Reisen und Order kommen umfangreiche Kosten für Musterkollektionen und Showrooms hinzu.

Daher will das Unternehmen aus Pfarrkirchen die Digitalisierung als Chance verstehen und aufgreifen.

dienst oder Händler können direkt im Prospekt ein Produkt anklicken und die Order platzieren.

S E I N A N S AT Z L A U T E T : W I R VE R KAU F E N P R O G RAM M E U N D S TO RYS , N I C H T N U R P R O D U K T E !

VO M SAI S O N- Z U M P R O G RAM MGESCHÄFT

Die neueste M O B I M E D I A -Software „Q U I N T E T “ digitalisiert Produkte, aber nicht um die Musterware zu ersetzen, sondern um sie in der Kommunikation zu ergänzen. Sie erstellt digitalisierte Workbooks, anhand derer ein Programm, eine Aktion, eine Kampagne und ein Farbthema ganzheitlich dargestellt werden. Produkte, Marketing, Technik, Dekoideen, Lookbook, Anwendungsbeispiele und Varianten werden zusammengestellt in einem interaktiven, intelligenten digitalen Prospekt. Außen-

Im Handel muss der Umsatz stimmen – immer und überall. Um den Kunden zum Kauf zu animieren, müssen daher stets neue Anreize geschaffen werden. Unabhängig von Saisons. Sollte die Branche daher darüber nachdenken, sich vom Saison-Modell zu verabschieden? Schließlich müssen Kunden inzwischen wöchentlich begeistert werden. Für M O B I M E D I A steht fest: Der Modehandel benötigt frischen Wind.


BRANCHENSPEZIFISCHE S OFTWAR ELÖSU NG E N AU S E I N E M GUSS

D E C K 5 S T E L LT S ICH VOR Das Team um D E C K 5 , bestehend aus Produkt-, Grafik-, Webdesignern, Fotografen, Architekten und Konstrukteuren, konzipiert, entwickelt und realisiert Projekte in den Bereichen Produktdesign, Kommunikationsdesign und Innenarchitektur. Mit Blick auf das Wesentliche entwickeln sie das Design intelligenter Produkte mit hohem ästhetischen Anspruch. Darüber hinaus inszeniert D E C K 5 Marken und kreiert Erlebniswelten für einen gelungenen Markenauftritt: Shopgestaltungen, Messeauftritte und Präsentationssysteme.

KINO-MO – THE N EXT B IG TH I NG LT D ist ein britisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von visuellen Lösungen im Hightech-Bereich spezialisiert hat. H Y P E R V S N ™ heißt sein Produkt, mit dem sich einzigartiger 3D-VideoContent mit holografischen Effekten erstellen, managen und wiedergeben lässt. Anfang 2017 brachten es die Briten auf den Markt – seitdem gewannen sie dafür diverse Preise und Auszeichnungen. Mit H Y P E R V S N ™ lassen sich hochauflösende 3D-Videos bzw. Hologramme in einen Raum projizieren – führend auf dem Markt der visuellen Lösungen. KINO-MO

H I LT E S ist ein Spezialist in Sachen Warenwirtschaftssysteme. Seit mehr als 30 Jahren entwickelt es Softwarelösungen für Industrie, Großund Einzelhandel und verzahnt mit seinen mobilen Lösungen und ECommerce-Konzepten den stationären mit dem Online-Handel. Die Produkte enthalten eine umfassende Warenwirtschaft, intelligente POSLösungen sind perfekt aufeinander abgestimmt, einsetzbar für alle Unternehmensgrößen, individuell anpassbar, flexibel, effizient, leistungsstark und einfach in der Bedienung.

D E R STOR E D E R ZUKUNFT WIRD ZU EINEM K R E AT I V E N LE B E N S RAU M Die Berliner S Y S - P R O ist ein ITSpezialist in Produktions-, Logistik- und Handelsunternehmen. Für den stationären Modehandel hat sie das Konzept einer „Smart Fitting Suite“ entwickelt. Vereint sind darin die in langjährigen Retail-Projekten gewonnenen Erfahrungen mit Technologien und Anwendungen des NoLine-Commerces, die wegweisend für die Zukunft des Handels sein werden. In einer zunehmend virtuellen Welt wird es immer wichtiger, dem Kunden reale, aber auch emotionale Einkaufswelten zu bieten.

AU RACLE SOUND – DIE PERFEKTE P L AY L I S T F Ü R IHR BUSINESS A U R A C L E S O U N D ist ein Musikstreaming-Service, der sich an Gewerbekunden im Fashion-Einzelhandel richtet. Das Berliner Unternehmen bietet Zugriff auf eine große Auswahl an maßgeschneiderten Playlisten aus mehr als 30 Musikkanälen und bündelt Prozesse wie Gewerbelizensierung, Zielgruppenoptimierung und eine zeitgesteuerte Musikplanung in einer Onlinelösung. Das Musikprogramm kann sofort nach der Anmeldung auf auraclesound.de über den A U R A C L E - S O U N D -Webplayer oder die entsprechenden Android-/ iOS-Apps kostenlos getestet werden.

MIT MAILBUTLER STRESSFREIER ARBEITEN hat eine App entwickelt, die es dem Benutzer erlaubt, E-Mail-Verkehr und Workflow effizienter zu gestalten. Sie beinhaltet Werkzeuge, mit denen sich die Produktivität steigern und die WorkLife-Balance erhöhen lässt: Es lassen sich Aufgaben verwalten, es gibt die Einstellungen ,später senden‘ und ,schlummern‘, es lassen sich Notizen erstellen, jede Menge Templates nutzen und vieles mehr. Außerdem bringt sie Teams zusammen: Mit dem Business-Team-Feature können Aufgaben delegiert und verteilt sowie Notizen ausgetauscht werden. MAILBUTLER

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KOMMUNIKATION Text

4.0

K AY A L E X A N D E R P L O N K A

Fotos

G U S TAV R A M E L O W KG

Im Zeitalter der digitalen Transformation stehen besonders kleine und mittlere Unternehmen vor der Herausforderung, beim technologischen Fortschritt mitzuhalten. Das Mode- und Markenhaus R A M E L O W hat mit einem Software-Tool der Schweizer Firma B E E K E E P E R eine App mit dem Titel P I A – Persönlicher Informationsaustausch – für die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter entwickeln lassen. Im Fokus steht die Etablierung des Arbeitsplatzes 4.0, ohne dabei den Menschen durch Algorithmen zu ersetzen.


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„Unsere Mission besteht darin, diejenigen Menschen zu verbinden, die zuvor von der internen Kommunikation weitgehend ausgeschlossen waren. B E E K E E P E R macht Mitarbeiter über Standorte und Abteilungen hinweg in Echtzeit erreichbar und integriert bestehende IT-Systeme und Kommunikationskanäle auf einer sicheren Plattform. Unser smartes Dashboard hilft dabei, alle Arbeitskräfte effektiv zu erreichen, einfach zu verbinden und die Zusammenarbeit im Team zu stärken, um bessere Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren“, sagt Cristian Grossmann, CEO und Mitgründer von B E E K E E P E R . Die Software kombiniert Peer-to-Peer-, Top-Down- und Bottomup-Kommunikation auf der Basis von News-Kanälen und Enterprise-Chats. So erreicht und verbindet sie jeden Einzelnen über das Smartphone, eine

Links: Freuen sich über die Auszeichnungen: Clara Becker, Head of Marketing & Digital Operations, G U S TA V R A M E LO W K G und Corinne Berger, Communications Manager, B E E K E E P E R A G

Rechts: Die P I A -App zum persönlichen Informationsaustausch erfüllt bei R A M E LO W die Anforderungen an moderne Mitarbeiterkommunikation.

Web-Version oder Digital-Signage-Bildschirme. Die Beiträge in den NewsKanälen sind für alle ersichtlich, während die Inhalte der Chats verschlüsselt sind und von Dritten weder gelesen noch nachverfolgt werden können. Das Dashboard ermöglicht es, die Effizienz und Effektivität der Kommunikation zu messen. Dabei können Trends rasch erkannt und entsprechende Maßnahmen schnell eingeleitet werden. Die Bestimmungen der neuen DatenschutzGrundverordnung der EU werden dabei stets eingehalten. „Durch die Integration bestehender Systeme wird die App zum zentralen Kollaborationshub. Da alle Mitarbeiter über diesen Hub auf wichtige Informationen zugreifen, sich in Diskussionen einbringen und bei Bedarf die richtigen Leute direkt kontaktieren können, werden Prozesse effizienter gestaltet, die Leistung erhöht und die Stimme jedes Einzelnen gehört. Dies führt schließlich zu einer gesteigerten Motivation und erhöhten Identifikation mit dem Arbeitgeber. B E E K E E P E R kreiert also einen Arbeitsplatz, der auf erfolgreiche Zusammenarbeit ausgerichtet und digital sowie persönlich zugleich ist“, erklärt Corinne Berger, Communications Manager bei B E E K E E P E R in Zürich. Mit weiteren Standorten in San Francisco, Berlin, London und weltweit 90 Mitarbeitern arbeitet B E E K E E P E R seit 2012 in mehr als 130 Ländern mit Unternehmen aus Branchen wie dem Hotel- und Gastgewerbe, Einzelhandel, Produktion, Logistik und dem Baugewerbe zusammen. „Die Bedienung der Anwendung ist genauso intuitiv wie Facebook oder WhatsApp. Allen macht es Spaß, mit der P I A -App zu arbeiten, denn wir vereinfachen damit viele Prozesse und steigern die Qualität unserer Arbeit. Und davon profitieren Kunden und Kollegen gleichermaßen“, sagt Clara Becker. www.beekeeper.io

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www.ramelow.com

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jedem von ihnen die Möglichkeit, sich offen zu engagieren und mitzuteilen oder einfach nur am stetigen Informationsfluss teilzuhaben. Letztlich kann sogar der Hausmeister ganz unkompliziert dem Chef eine private Nachricht senden. Im Mai 2018 wurden R A M E LO W und B E E K E E P E R von der S C M – School for Management & Communication in Düsseldorf – gleich mit zwei Preisen für ihr Kommunikationstool ausgezeichnet: Best of Class-Kategorie „Digital Workplace“ & Sieger Award-Kategorie „Kleine Idee, große Wirkung“. „Wir sind extrem stolz, dass unser Team diese Auszeichnung erhalten hat und wir uns sogar gegen Big-Player wie Porsche, Vodafone und Jägermeister durchsetzen konnten“, sagt Clara Becker. Inkometa ist ein Award für erfolgreiche interne Kommunikation und zeichnet Wettbewerbseinreichungen von Unternehmen, Organisationen und Agenturen aus dem deutschsprachigen Raum in fünf Kategorien aus: „Strategie“, „Medien“, „Digital Workplace“, „Kampagnen“ und „Sonderpreise“.

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Mit Facebook, Twitter, Instagram, YouTube und Pinterest bespielt R A M E LO W fünf Social-Media-Kanäle, um seine Kunden auf dem Laufenden zu halten. Für acht Häuser und mehr als 350 Angestellte in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an Standorten in Heide, Elmshorn, Schenefeld, Wedel, Buchholz, Uelzen und Stendal ist interne Kommunikation bei der G U S TA V R A M E LO W K G eine Herausforderung. Nicht alle Beschäftigten verfügen über einen PC-Arbeitsplatz. Heide und Stendal liegen mehr als 300 Kilometer voneinander entfernt, die Öffnungsund Arbeitszeiten der Filialen variieren. „Eine große und auch mehrere kleine WhatsApp-Gruppen waren zuletzt nicht mehr zielführend. Es kam oft dazu, dass Mitarbeiter auch in der Freizeit oder im Urlaub Nachrichten und Fotos aus der Arbeitswelt auf ihr Smartphone übermittelt bekamen. Der Wunsch der Kollegen nach einem Business-Tool für die interne Kommunikation, welches schnelles Kommunizieren mit Bildern, Texten und Videos ermöglicht, und bei dem man gleichzeitig Berufliches von Privatem trennen kann, war sehr groß“, erklärt Clara Becker, Head of Marketing & Digital Operations bei der G U S TA V R A M E LO W K G . „Mit einem ‚Schwarzen Brett‘ kommt man mittlerweile nicht mehr weit. Informationen zu neuen Marken im Sortiment, eine Umfrage unter den Entscheidern, Warenumlagerungen für Kunden, Umsetzung eines MarketingThemas auf der Fläche, Abstimmungen zwischen Warenannahme, Einkauf und Verkauf – all das erlaubt heute keine langen Verzögerungen. Die Kunden erwarten schnelles Handeln und verbind liche Aussagen zur Verfügbarkeit des gewünschten Artikels.“ Die neue App, die die Belegschaft über den Appoder Google-Play-Store kostenlos aufs Smartphone installieren kann, bietet nun

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Mit den sogenannten Un-Stores macht sich ein neuer Trend breit. Stationäre Läden präsentieren sich mit keiner bis wenig Ware, stattdessen stehen Endverbrauchern diverse Serviceleistungen zur Verfügung. Ist das Konzept weg weisend für die Zukunft? Ein Blick auf Idee und Hintergrund.

FIKTION ODER ZUKUNFT N E U E KONZ E PTE I M HAN DE L

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TAY S J E N N I F E R K Ö P E R - K E L E M E N

Wie der Name schon andeutet, sind sie keine Ladengeschäfte im eigentlichen Sinne: die Un-Stores. Vor allem in den USA haben in jüngster Vergangenheit PoS ihre Pforten geöffnet, die entweder wenige oder gar keine Produkte zum Kauf anbieten. Als einer der Platzhirsche darf wohl S A M S U N G gelten. Im New Yorker Meatpacking District eröffnete das Unternehmen auf mehr als 5 000 Quadratmetern mit S A M S U N G 8 3 7 eine Art Erlebniswelt, in der Konsumenten zwar keine Waren erwerben, jedoch die Marke hautnah erfahren können. Das Interieur umfasst unter anderem einen riesigen digitalen Screen für Public-Viewing-Events, eine Galerie für technologische Kunst-Installationen, ein interaktives Studio für Musik- und Radio-Happenings sowie eine Küche für Workshops und ShowCooking-Aktionen. Ein Café sowie ein „Wohnzimmer“ sind zum Relaxen angedacht, zudem können Endverbraucher hier in aller Ruhe S A M S U N G -Produkte austesten. Auch ein Kundenservice für bereits erworbene S A M S U N G -Produkte steht zur Verfügung. In den ersten zehn Monaten Laufzeit sollen laut Medienberichten mehr als eine halbe Million Menschen in den Un-Store gefunden haben.

KAFFEE, MANIKÜRE UND VIRTUELLE SPIEGEL Die US-amerikanische Kaufhaus- und Versandhauskette N O R D S T R O M zieht nach. Noch im Herbst vergangenen Jahres ließ das Unternehmen am Melrose Place, Los Angeles, den Startschuss für einen Store fallen, der zwar keine Waren zum Kauf führt, dafür Konsumenten jedoch bewusst eine Ruheinsel inmitten des hektischen Verkehrs- und Einkaufsalltags bietet. Diese können sich im 300 Quadratmeter großen Ladengeschäft N O R D S T R O M LO C A L von persönlichen Stylisten beraten lassen, eine Maniküre, Kaffee, Wein oder Bier genießen oder schlichtweg Rück-

gaben erledigen. Bekleidung und Accessoires sind online orderbar und lassen sich ins Haus oder in den Laden bestellen. Neben einer Styling Suite finden sich in Letzterem nämlich acht Umkleidekabinen für Anproben. Indes präsentiert sich in Amsterdam auch die niederländische Lingerie-Handelskette L I N C H E R I E mit einem Un-Store. Über einen virtuellen Spiegel können Endverbraucher hier ihre perfekt sitzende Größe ermitteln. Die komplette Angebotspalette – mitsamt allen Marken und Größen – ist vor Ort zur Anprobe verfügbar, per Tablet werden auf Wunsch Teile binnen 48 Stunden nach Hause geordert.

MAR K E VE R STE H E N LERNEN Der Anstoß, der hinter den Un-StoreKonzepten steckt, ist unschwer auszumachen. Das Konsumverhalten der Endverbraucher hat sich dramatisch verändert. Waren müssen 24/7 verfügbar sein, zudem wird ein umfassender Service erwartet. Der Endverbraucher will bestimmen, wie er kauft – ob online oder stationär oder über eine Mischung aus beiden Varianten. Der Endverbraucher will zahlen, wie er will – ob per Rechnung, Kreditkarte oder PayPal. Händler müssen sich anpassen. Multichannel-Strategien sind das Gebot der Stunde. Der Mehrwert von Un-Stores liegt schlichtweg darin, dass sie sich nicht einfach nur auf den Verkauf von Produkten konzentrieren. Das Produkt rückt vielmehr ein Stück weit in den Hintergrund, die Service-Kompetenzen werden hingegen hervorgehoben. Es geht sehr konkret um Endverbraucher und Marke. Es soll kein Kaufzwang verspürt werden, kein Druck, keine Hektik in einem mit Waren voll bestückten Umfeld. Der Endverbraucher soll die Marke und ihre Welt verstehen lernen. Er soll in aller Ruhe Fragen stellen können, vielleicht auch Produkte ausprobieren können. Die Beziehung zum Endverbraucher hat im Un-Store

oberste Priorität. Unbestritten ist dies wohl nicht der schlechteste Ansatz. Bereits der Einfluss von Social Media verdeutlicht, wie bedeutend Beziehungen sowie Netzwerke und ihre Pflege in der heutigen Zeit geworden sind. Die englischsprachigen Medien titelten zur Eröffnung des Stores S A M S U N G 8 3 7 „Flagship of the Future“. Seither sind weitere Eröffnungen im ähnlichen Stil erfolgt. Bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich der Trend weiterhin entwickeln wird.


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RUNDUMSERVICE FÜR ERFOLGREICHEN

E-COMMERCE ist die Idee von Modefotograf Wolfgang Müller und Kreativdirektor Christian Ertl. Mit ihrem profunden Wissen über die visuellen und organisatorischen Anforderungen in der professionellen Fotografie, der Leidenschaft für Innovation und der Liebe zur Mode gründeten die beiden das E-Commerce-Service-Unternehmen O F F R O A D S T . Dank ihres mobilen Offroad-Studios sind Müller und Ertl in der Lage, vor Ort beim Kunden Fotoshootings inklusive Styling zu verwirklichen, die die Grundlage für erfolgreichen E-Commerce bilden. Darüber hinaus bietet das eingespielte Team individuelle kreative Beratung, maßgeschneiderte Konzepte, Workflow-Management sowie technische Unterstützung. Einfacher kann die Visualisierung der Ware für die eigene Website nicht sein. OFFROADST


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Stand 7B03 BMS Bernd-Michael Schröder Sailing Wear GmbH Hamburg-Speicherstadt, Am Sandtorkai 25-26 www.bms.tv


#G RABYOU ROW N

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GOODIE BAG 1 _ A P E S N A C K S Natürliches, zuckerfreies und gesundes Snacken gestaltet sich häufig recht schwierig. A P E S N A C K S bietet mit seinen neu kreierten ‚Crunchy Coconut Bites Natural‘ die passende Lösung. Alles der Reihe nach! Richtig crunchy sind die schonend getrockneten und nur mit Tapiokastärke behandelten Kokosnusschips in jedem Fall, ein herrlicher Snack vom ersten bis zum letzten Krümel. In kleinen runden ‚Bites‘ bekommen Krümelmonster münzgroße Häppchen, perfekt zum Snacken auf der Couch oder unterwegs. Der natürliche Geschmack der Kokosnuss steht bei den ‚Crunchy Coconut Bites Natural‘ im Vordergrund – exotisch, frisch und intensiv. 2 _ H I P P E A S Wir sind H I P P E AS – die einzigen unserer Art. Wir machen knusprige Kichererbsen-Flips für alle, die Snacken lieben und gemeinsam Dinge zum Guten verändern möchten. In vier leckeren, herzhaften und pikanten Geschmacksrichtungen knuspern einen die Flips in den Snackhimmel. Bio, mit Pflanzenprotein, glutenfrei, ohne Konservierungsstoffe, vegan und ganz schonend gebacken statt frittiert – ganz einfach gut für einen … und für die Umwelt, die Freunde und noch viel mehr! Give Peas a chance! 3 _ V Ö S L A U E R Die beiden Flavours Kirsche und Lemongrass von V Ö S L A U E R mit 0 Kalorien und 100 Prozent Geschmack sind die absoluten Lieblings-Must-haves der Fashionistas in diesem Sommer. Die prickelnden Neuheiten in der 1-Liter-PETFlasche sorgen für ganz natürlich erfrischende Trinkmomente – ob beim Sport, beim Shoppen oder beim Picknick. Zudem ist das formschöne Flaschendesign der absolute Hingucker in jeder It-Bag. V Ö S L A U E R , Österreichs Mineralwasser Nummer 1, ist die innovative Premium-Marke mit langjährigem Know-how und stilvollem Geschmack. #jungbleiben #voeslauer

Für die Sommersaison ist der Aussteller A L I F E & K I C K I N offizieller GoodieBag-Partner. Die Bags wurden speziell für die Aktion während der Messe entwickelt und angefertigt. Fachbesucher, Opinion Leader und Modeblogger bekommen die limitierten Bags direkt vor Ort von unserern „Good-Girls“ überreicht.


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ALI F E AN D KICKI N

WE ARE ALIFE – WIR A L L E I N K Ö N N E N D I E W E LT N I C HT B E S S E R MAC H E N, A B E R E T WAS B U N T E R !

Unter diesem Motto schafft die im Jahre 2008 gegründete Streetware-Marke A L I F E A N D K I C K I N Markenwelten, die sich nicht nur durch Design und Qualität, sondern im Besonderen auch durch den bewussten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen auszeichnen. In allem, was die Mitarbeiter von A L I F E A N D K I C K I N tun, steht folgender Leitsatz im Fokus: ONE WORLD ONE FUTURE – no child labour, no blood, no slave labour, no leather, no downs, no wool, no silks, no furs. Mit diesem Credo schmückt sich A L I F E A N D K I C K I N nicht nur im Rahmen des Marketings, sondern setzt dies in der Kollektionsentwicklung und der Produktion konsequent um: Alle tierischen Produkte sind aus den Jacken und Hosen verbannt. Besonders großen Wert legt A L I F E A N D K I C K I N außerdem auf faire und gesunde Produktionsstätten, in denen es keine Kinderarbeit gibt und in denen die Arbeiterinnen und Arbeiter reale Löhne erhalten. Denn Nachhaltigkeit ist in einer Welt, in der Kommerz und Preis über allem stehen, das, was den kleinen, aber gewaltigen Unterschied ausmacht.



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DIE GARDEROBE FÜR DEN S E LB STB EW U S STE N U R BAN E N MAN N

M AT I N I Q U E bietet dem modernen Mann die Garderobe, um ein selbstbewusstes und angenehmes Leben in der Stadt zu führen. Der M AT I N I Q U E -Mann ist ein moderner ‚Urban Gentleman‘ mit einer Leidenschaft für das Leben, der das Maskuline, Ikonische und Klassische liebt. Die klaren unkomplizierten Designs mit starker skandinavischer Identität legen den Fokus auf optimale Qualität und Bequemlichkeit. Jedes Produkt hat eine ausgezeichnete Passform und verwendet modernste Techniken, um den Anforderungen des modernen Mannes zu jedem Anlass gerecht zu werden. Das dänische Label strahlt Stärke, Selbstvertrauen und moderne Männlichkeit aus.



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Dogo W E R H ÄT T E D A S G E D A C H T ?

Als das Label D O G O 2006 in Izmir in der Türkei gegründet wurde, ahnte noch niemand, dass sich daraus einmal eine echte Erfolgsgeschichte entwickeln würde. Doch feststeht, dass sich die bunten Schuhe mit den witzigen Motiven immer größerer Beliebtheit erfreuen. Kein Wunder, denn wer es gern knallig und ausgefallen mag, der findet hier unter Garantie den richtigen Schuh für sich. Die Auswahl ist riesig: niedliche Tiere, bunte Blumen, imposante Städtemotive oder zarte Muster zieren die Schuhe und Taschen von D O G O .


HALL 1.53 W W W. A N A-A LC A Z A R .C O M


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Imperial EXPERIMENTIERFREUDIGKEIT IN S C H N I T T E N U N D M AT E R I A L I E N vereint in I M P E R I A L FA S H I O N und funktionellen Stil mit hohem modischen Wert. Alle Fast-Fashion-Kollektionen sind 100 Prozent made in Italy. I M P E R I A L FA S H I O N versteht es, durch Zusammenbringen von Tradition, Innovationsgeist und langjähriger Erfahrung jedem Kleidungsstück eine neue Note zu verleihen. Ein Mix aus Energie und Positivität mit einem Auge für die sanftere Seite des kontemporären Stils treffen hier gekonnt aufeinander. I M P hingegen ist die urbane Linie für Männer und Frauen des Hauses I M P E R I A L . Typisches Erkennungszeichen ist die Kombination von Kontrasten: Stärke und Zerbrechlichkeit, Althergebrachtes und Neues, Fließendes und Strenge. Außerdem besticht I M P durch die Experimentierfreudigkeit in Schnitten und Materialien, insbesondere beim Denim. IMPERIAL I M P einen

Please

T H E ( H E ) A R T O F FA S H I O N – DIE JEANS MIT DEM HERZEN Immer noch ist P L E A S E eine der beliebtesten Jeansmarken für modische und unkonventionelle Frauen. Alle acht Fast-Fashion-Kollektionen im Jahr sind 100 Prozent made in Italy und werden 6 bis 8 Wochen nach der Order ausgeliefert. P L E A S E besticht durch seine bequemen und sexy Hosenpassformen, die von ‚Boyfriend‘, ‚Slim-Fit‘ bis ‚Superskinny‘ perfekt in der Schnittführung umgesetzt werden, was sich aber auch bei den Oberteilen widerspiegelt. ‚Feeling good‘ ist das Motto – und die Designer setzen alles daran, diesem Anspruch gerecht zu werden.


Panorama Berlin Halle 1 Stand 1.49 CPD Fashion House 2 / M 003 EG

NEW SHOWROOM The New Fashion Plaza – 7. Etage (Karl-Arnold-Platz 2 - 40474 Düsseldorf)


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N A C H H A LT I G E R C H I C AU S D E N NIEDERLANDEN Die 2007 von der Designerin Semsa Ferreira gegründete Marke zeichnet sich durch hochwertige Materialien, eine qualitative Verarbeitung, raffinierte Schnitte und Langlebigkeit aus. Keine Mode für nur eine Saison also, sondern Kleidung, die über viele Jahre hinweg mit Freude getragen werden kann. I N T I F E R R E I R A verarbeitet grundsätzlich nur Materialien, die biologisch, ökologisch, recycelt oder upcycelt sind – ebenso neuartige Stoffe aus Algen oder technische Materialien. Dabei legt I N T I F E R R E I R A großen Wert auf ethische Herstellungsprozesse und stellt einzigartige Ready-to-wearKollektionen her – mit Respekt für Mensch und Planet. Die Marke mit Hauptsitz in Den Haag zeichnet sich durch eine puristische feminine Ästhetik und einen eleganten Stil für die moderne Frau von heute aus.



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Liebesglück E I N LO O K V O L L E R LEBENSFREUDE Hinter der Modemarke L I E B E S G L Ü C K steht eine Gruppe junger, innovativer Köpfe und Designer aus Mannheim, die mit der Marke einen alltagstauglichen, aber dennoch persönlichen und femininen Kleidungsund Lebensstil ausdrücken. Die legeren Passformen, fließenden Schnitte sowie hochwertigen Baumwollgemische sind unangepasst, pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und sorgen für einen modischen und fröhlichen Look voller Lebensfreude.

RETROINSPIRIERTE FA S T- FA S H I O N A U S I TA L I E N

Dixie

Ende der 80er-Jahre von Massimo Frosini und Giovanni Guastella gegründet, ist D I X I E eine der bekanntesten und erfolgreichsten Fast-FashionMarken. Mit Sitz in Florenz begeistert sie mit ihren raffinierten, retroinspirierten Kollektionen Frauen auf der ganzen Welt. Der Erfolg der in Italien gefertigten Mode liegt nicht zuletzt an der Bandbreite der Kollektion, die auch Schmuck und Accessoires umfasst.



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Malvin K O M B I N I E R FÄ H I G E E I N Z E LT E I L E U N D S TA R K E FA S H I O N - P I E C E S I M STI LM I X

Das Fashion-Label M A LV I N ist emotional, modern und präsentiert einerseits Casual-Everyday-Looks und andererseits smarte Business-Looks. M A LV I N steht für einen individuellen Lifestyle mit einer femininen Ausrichtung, für selbstbestimmte Frauen. Tolerant bis zur Größe 54 zeigt sich O P E N E N D by M A LV I N in optimierter Passform, denn Mode ist eine Frage der Haltung und nicht des Alters oder der Größe. Seit jeher sind die Marken M A LV I N und O P E N E N D wegen der geschmückten Tuniken und der besonderen Drucke bekannt und beliebt. Heute steht das Label M A LV I N nicht nur für die Tunika, sondern zeigt in vielfachen Interpretationen seinen detailverliebten Look sowohl im Kleid und Shirt als auch im Strick und der Jacke. Seit Jahren begeistert das Fashion-Label speziell im Sommer mit seinem Leinen-Look. M A LV I N sieht nicht nur gut aus, es fühlt sich auch gut an. Als familiengeführtes Unternehmen legt die Marke besonderen Wert auf ihre Mitarbeiter, die Produktionsstätten und deren Arbeitsbedingungen. Das Unternehmen arbeitet stets an logistikorientierten Lösungen, um die optimale Versorgung am Point of Sale sicherzustellen und sorgt somit für hohe Quadratmeterumsätze und hohe Kundenzufriedenheit. Mit momentan zwei Kollektionen im Jahr plant die Brand zukünftig zwei weitere, um noch trendoptimierter mit ihren Partnern arbeiten zu können. Die Themen für Frühjahr/Sommer 2019 im Überblick: ‚Activate‘, ‚Bliss‘, ‚Opalescent‘, ‚Cool Spirit‘, ‚Fresh‘ und ‚Spirit del Mar‘ – alles kombinierfähige Einzelteile und starke Fashion-Pieces im Stilmix.


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Meier Lederwaren

D E R TA S C H E N S P E Z I A L I S T W Ä C H S T M I T S TA R K E N M A R K E N

Mit S U R I F R E Y und E M I LY & N O A H verfügt der Offenbacher Taschenspezialist M E I E R L E D E R W A R E N über zwei starke Kernmarken, die in den vergangenen Jahren ein fulminantes Wachstum aufwiesen. Beide Marken zeichnen sich durch Materialinnovationen im Feinsynthetikbereich aus und überzeugen ebenso durch Design- wie durch Alltagsqualität. Ein sechsköpfiges Entwicklungsteam mit jahrzehntelanger Erfahrung sorgt dafür, dass neue Trends frühzeitig aufgegriffen werden und jedes Produkt mit originellen Details besticht. Produziert wird in Italien, Thailand, Indien und China. Als Märkte werden derzeit Portugal, Spanien, Frankreich, Irland, Griechenland und Schweden neu erschlossen. Für Handelspartner stehen B2B-Shops zur Verfügung. Mit optimierten NOS-Programmen unterstützt M E I E R L E D E R W A R E N seine Handelspartner, um Modetrends am Point of Sale schnell bedienen zu können. Die Lizenzmarke S U R I F R E Y ist in der Kernpreislage von 40 bis 89 Euro positioniert, die Eigenmarke E M I LY & N O A H ist für 39 bis 59 Euro im Verkauf.

SURI FREY

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Isilk F E M I N I N , Z E I T LO S , E L E G A N T I S I L K steht für Kaschmir- und Premium-Strick auf höchstem Niveau. Die neue Kollektion C A S H M E R E A F F A I R fasziniert mit einer Mischung aus femininer Sinnlichkeit und zeitloser Eleganz. Unbeschwert, romantisch und ‚sophisticated‘ zugleich – das Angebot reicht von klassischen bis zu Oversized-Pullovern. Eine sportliche Note bekommen die Looks durch Blockstreifen, und die minimalistischen Designs verleihen der Kollektion eine luxuriöse Wertigkeit. In eigenen Produktionsbetrieben werden die Kombi-Kollektionen, die vorwiegend aus Naturmaterialien wie Seide und Mischungen, veredelter Viskose und Baumwolle bestehen, hergestellt. Der Wohlfühlaspekt und Tragekomfort spielen eine bedeutende Rolle bei der Herstellung, deshalb werden nur hochwertige Materialien eingesetzt.


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Summum Wo m a n

DER COOLE A M S T E R D A M E R LO O K M I T I N T E R N AT I O N A L E R AU S STRAH LU N G Eine klare Vision hat S U M M U M W O M A N fest auf dem europäischen Modemarkt positioniert. Als Jos und Jorien Wijker 1998 das Amsterdamer Modelabel gründeten, hatten sie den starken Willen, ihren ganz eigenen Weg in der Welt der Mode einzuschlagen. Und genau das macht S U M M U M W O M A N . Das Unternehmen hat seit seiner Gründung jedes Jahr ein beeindruckendes Wachstum erlebt und schafft es geschickt, seinen niederländischen Charakter subtil in internationale Trends zu übersetzen und dabei die ‚Frau von Welt‘ anzusprechen: die moderne Frau, die weiß, was sie will und aktive Entscheidungen trifft – natürlich eine Frau mit viel Stil. Die S U M M U M - W O M A N -Kollektion – jetzt komplett mit Schmuck, Jacken, Schals, Schuhen und anderen Accessoires – stellt eine komplette Lifestyle-Welt für ebendiese Frauen dar.


Alberto

S T Y L E – L I V E – LO V E

Hosen für Segler, reisefreudige Urbanisten und Fahrrad-Enthusiasten treffen auf elegante Business- und lässige Casual-Pants, modern gestaltete Karo- und Streifenmuster auf mal ausnehmend weite, mal äußerst figurbetonende Schnitte und hochfunktionale Fasern – nie präsentierte sich A L B E R TO facettenreicher als zur Sommersaison 2019. Dass dabei ausschließlich mit hochwertigsten Stoffqualitäten gearbeitet und zudem mit viel Liebe zum Detail ans Werk gegangen wird, ist für die Mönchengladbacher Hosenmacher auch fast einhundert Jahre nach Unternehmensgründung eine Selbstverständlichkeit.

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FA S H I O N

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Broadway N YC F a s h i o n

D R E I FA C H E R E R F O LG : B R O A D W AY C O L L E C T I O N B R O A D W AY B E A M A Z I N G B R O A D W AY # N Y C : C O D E Die Konzepte und Produkte von B R O A D W AY N Y C FA S H I O N sind in mehr als 30 Ländern und 20 Showrooms innerhalb Europas vertreten. Sie beliefert rund 2 800 Points of Sale mit einer Exportquote von 65 bis 70 Prozent. Mit mehr als 2 000 Artikeln beweist B R O A D W AY N Y C FA S H I O N jedes Jahr sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Unternehmen arbeitet mit einer hochmodernen IT-Plattform, die ständig weiterentwickelt wird, um den aktuellen Marktanforderungen gerecht zu werden und immer einen Schritt voraus zu sein. Die Logistikplattform wird von einem sehr starken Partnerunternehmen betrieben, das Lager und Distribution verwaltet. Der Datenaustausch ist vollständig verknüpft. B R O A D W AY N Y C FA S H I O N verfügt über starke Tochtergesellschaften und Partneragenturen auf der ganzen Welt, um eine enge Beziehung zu den Lieferanten zu gewährleisten. Mit seinen drei Konzepten bietet B R O A D W AY N Y C FA S H I O N heute sechs Kollektionen pro Jahr an, und jede Kollektion hat mindestens zwei Auslieferungen. B R O A D W AY C O L L E C T I O N erreicht ein breites Publikum und richtet sich insbesondere an modebewusste Frauen ab 25 Jahren. Die Produkte von B R O A D W AY C O L L E C T I O N sind feminin und dennoch lässig und zeichnen sich durch dezente Farben und stilvolle Linien aus. Einzelne Kleidungsstücke können problemlos zu Freizeitkleidung und Büroalltag kombiniert werden. B R O A D W AY C O L L E C T I O N bietet praktische und stilvolle Wohlfühlmode zu erschwinglichen Preisen und sorgt für Top-Qualität. B R O A D W AY B E A M A Z I N G ist speziell für Frauen in ihren 20ern, die auf einen authentischen Stil Wert legen. Das einfache Erfolgsrezept der Marke? Frische sportliche und lässige Designs, beste Materialien zu endverbraucherfreundlichen Preisen. B R O A D W AY # N Y C : C O D E bietet Männern in den 20ern stilvolle, sportliche Looks für den modernen urbanen Lifestyle. Die Kollektion kombiniert lässigcoole Elemente mit trendigen Schnitten und innovativen Oberflächen.


E C C O

Imageanalyse Männer 2018 ECCO Gesamtimage Platz 3

V I T R U S

BESUCH UNS AUF DER PANORAMA BERLIN 03.- 05. Juni 2018 Halle 4 - Modernist, Stand 4.38


Op-Ed |

R E TA I L

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96 Karolina Landowski – als freie Journalistin schreibt und referiert die Düsseldorferin über Mode und Zeitgeist, u. a. für Fachmagazine wie S C H U H K U R I E R und L E D E R W A R E N R E P O R T . Auf der PA N O R A M A B E R L I N präsentiert sie am 4. Juli um 11:30 Uhr mit dem ‚step trend update‘ die Keylooks für F/S 2019.

RETAIL NEU LEBEN Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Der Frequenz-Rückgang in den Städten ist fast nicht zu stoppen. Die gute: Deshalb darf man sich als Händler um die Kunden, die kommen, noch intensiver kümmern als bisher. Die Schere geht immer weiter auseinander: ‚Einkaufen‘ vs. ‚Shoppen‘, ‚online‘ vs. ‚stationär‘, ‚digital‘ vs. ‚emotional‘. Während das Internet meist bekannte Bedürfnisse erfüllt, werden im stationären Handel neue geweckt – vorausgesetzt, dieser hat seine Hausaufgaben gemacht. Denn es reicht längst nicht mehr aus, ein standardisiertes Sortiment aus Bestsellern zu präsentieren. Der Retail muss Emotionen ansprechen, ein spannendes Erlebnis entfachen und dem Menschen, der das Geschäft betritt, Wertschätzung entgegenbringen. Und er sollte dem Sortiment zwingend neues Leben einhauchen. Spannung ist gefragt, Überraschung, Frische. Läden und Ambiente müssen stimmen, und Investitionen in Modernität sind gefragt. Aber damit,

seinen Store zeitgemäß umzubauen, ist es heute allein nicht mehr getan. Denn permanente Kaufanreize können nur durch wechselnde Präsentationen geboten werden. Eine eigene, deutlich unterscheidbare Handschrift im Angebot ist wichtiger denn je. Pop-up-Flächen mit thematischen Schwerpunkten setzen visuelle Statements und locken den Kunden immer wieder ins Geschäft. Und dieser Kunde hat mittlerweile einen unglaublich hohen Anspruch in Sachen Visual Merchandising. Nicht nur liebevoll dekoriert, sondern ‚instagramable‘ inszeniert gehört das Sortiment. Welten zu mischen, sich auch an neue Waren zu trauen, um so individuellere Sortimente zu kreieren, das haben Concept-Stores vorgemacht. Zugegeben, sie sind kein neues Konzept, aber aktueller denn je. Schließlich passen sie mit ihrer kuratierten Auswahl in unsere durchdesignte Dekade. Längst gehen die Zusatzprodukte im Modehandel über schnöde Sonnenbrillen, Bücher

und Duftkerzen hinaus. Vorreiter setzen auf Gourmet-Salze zwischen Seidenblusen, elektronische Gadgets bei Denim und Zimmerpflanzen zu Sneakern. Welten wie Interior, Fashion und Food verschmelzen immer mehr. Alles ist zur Mode geworden. Repräsentiert wird der wachsende Lifestyle-Gedanke durch stilistische, eigenständige Labels, die mehr und mehr gesucht werden – und auf Messen wie der Panorama Berlin zu finden sind. So lohnt ein Blick jenseits der ganz großen Messestände und Hauptlaufwege bei den kleinen, feinen Anbietern: dem individuellen Schmucklabel aus Italien, der kunterbunten Gute-Laune-Papeterie oder der veganen Hautpflege. Denn: Um sich von der großen Masse abzuheben, braucht der erfolgreiche Handel kleine Schätze.


Hall 1 | Stand 1.02


HOT STU F F

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HOT STUFF

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Was wäre der stationäre Einzelhandel ohne die kleinen Störer im Sortiment – Kleinigkeiten, die überraschen und jedem ein Schmunzeln entlocken, Schnickschnack, der den grauen Alltag etwas bunter macht?


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PA N T O N E ® Der Name PA N TO N E ® ist weltweit als Standardsprache für die Kommunikation von Farbtönen bekannt. 1963 entwickelte Lawrence Herbert, der Gründer von PANTON E ®, ein innovatives System zum Identifizieren, Anpassen und Kommunizieren von Farben, um die Probleme, die mit der Erzeugung genauer Farbübereinstimmungen verbunden sind, zu lösen. Seit mehr als 50 Jahren inspiriert PA N TO N E ® Design-Profis in aller Welt mit Produkten, Dienstleistungen und führender Technologie in Bezug auf Farben.

HOT STUFF

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R I V S A LT Geriebenes Salz – eine einzigartige gastronomische Erfahrung und neue Art des Salzens. Unterschiedliche Salzkristalle aus den entlegensten Winkeln der Welt bieten ein breites Spektrum an Geschmacksnoten, während geriebenes Lakritz nicht nur Desserts einen gewissen Kick verleiht. Ideal für Männer, die das Grillen von Steaks für ganz große Kunst halten. Außerdem ein Hingucker auf jeder Tafel. DI E KU NST DES SALZ E NS

PEPPERMINT PROD UCTS TO O L B O X Der vielseitige Behälter für Stifte und andere Dinge. Designt von Tim Plorin bietet der stylische Desk-Organizer jede Menge Platz, um Ordnung auf dem Schreibtisch zu halten. Durch die unterschiedliche Anordnung der Trennflächen bildet sich ein zweistufiges System, das zum einen kleine Fächer in der unteren Ebene und zum anderen größere Fächer auf der zweiten Ebene bildet. Die Trennflächen stützen den Inhalt, bieten jedoch genug Raum, sodass man alles in den tiefsten Ecken erreicht.

TA L M O STYLI NG CON N ECTE D N EVE R L O O K E D B E T T E R ! Die neue Marke TA L M O aus Berlin steht für stilvolles elektronisches Zubehör. TA L M O -

Produkte laden unsere diversen technischen Alltagsbegleiter auf stylische Weise auf. Die langlebigen retroinspirierten, von Apple zertifizierten iPhone-Ladekabel machen gute Laune und sind dank bildschöner Tubebox dauerhaft sicher und geschützt.

M E MOBOTTLE Mit ihren schmalen nach deutscher Industrienorm entwickelten Formen bietet das aus dem australischen Melbourne stammende Design-Duo von M E M O B O T T L E eine echte Alternative zu den eher klassischen, wenig taschenfreundlichen Formen herkömmlicher Anbieter. Im IT-Mekka Silicon Valley sind die klaren coolen M E M O B O T T L E S verfeinert mit Lemon und Lime-Vierteln sowie Minze und Basilikum Zweigen schon das Statussymbol im Messenger-Bag und ein deutliches Statement gegen die Verschmutzung der Ozeane durch Einweg-Plastik-Flaschen. Ultra-Hip! PA S S T P E R F E K T !

S T U D I O S TA T I O N E R Y In Zeiten zahlloser Apps, die uns bei der Organisation unseres Lebens helfen, verzückt S T U D I O S TAT I O N E R Y mit liebevoll gestalteten Planern, die dank zahlreicher verschiedener Sticker geradezu zum Basteln am Alltag einladen und uns daran erinnern, dass wir immer noch Herr bzw. Frau der eigenen Lage sind.


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HOT STUFF

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M E & M AT S

727SAI LBAG S

Die Mission von M E & M AT S ist es, Glücksmomente zu schaffen – das Schöne der Welt in den kleinen Augenblicken zu sehen –, die kleinen Momente im Leben zu genießen und wertzuschätzen.

D E S I G N AU S R E CYC E LTE N S E G E LN 7 2 7 S A I L B A G S entwirft eine Pro-

duktserie, die aus 100 Prozent recycelten Segeln in Frankreich hergestellt wird. Jedes Teil ist ein Unikat, wird ganz von Hand genäht und ist mit einem Echtheitszertifikat versehen, das die Geschichte des Segels, aus dem es gefertigt ist, bildhaft darstellt. 7 2 7 S A I L B A G S war schon immer untrennbar mit der Welt der Yachten und der Hochseeregatten verbunden.

LICHTLIEBE Ä S T H E T I K , E I N FA C H H E I T, F U N KT I O N A L I TÄT ergänzt durch sorgfälti-

Reine und natürliche ätherische Öle wie Wassermelone, Patschuli und Grapefruit verleihen der ‚Jungle Gold‘Duftkerze einen Hauch von Regenwald. Das perfekte Geschenk, um andere zu inspirieren! HAN DG E MACHTES G LÜCK

ges Handwerk und einen bewussten Umgang mit der Umwelt. Jedes Element der L I C H T L I E B E -Designs wird mit dem Anspruch kreiert, eine stilvolle und gemütliche Atmosphäre in jedem Raum zu erschaffen. Ein besonderer Schwerpunkt der Produkte liegt in der technischen Raffinesse und Qualität der verwendeten Komponenten. Dieser kompromisslose Fokus auf Design und Nachhaltigkeit ist es, was L I C H T L I E B E ausmacht.

DOPPER WA S S E R F L A S C H E A U F M I S S I O N !

100 Gramm Schokolade ist alles, was man braucht, um ein bisschen Glück zu teilen. Ein kleines Geschenk kann eine große Botschaft sein, kann ermutigen oder belohnen. Darum geht es bei M E & M AT S : das Leben genießen und das Glück in den kleinen Dingen finden. C H O C TO R O C K !

Mit stylischen Trinkflaschen sagt D O P P E R dem Einwegmüll aus Kunststoff den Kampf an. Neben nachhaltigen Wasserflaschen setzt sich D O P P E R aktiv für Trinkwasserprojekte weltweit ein.

R EVIVO HOCHWERTIGE DUFTKERZEN U N D N AT Ü R L I C H E R A U M D Ü F T E

Das Design der ‚Black and White Collection‘ ist auf das Wesentliche reduziert. Die Muster der Verpackung erinnern an die traditionellen japanischen Kimonokleider, die als Inspiration dienten. Die Kollektion besteht aus sechs aromatischen Düften: ‚Agent Stories‘, ‚Amoroso‘ und ‚Mister Rou‘, die dich mit ihren holzigen und erdigen Noten um den Finger wickeln. ‚Kissed by Sunlight‘, ‚Côte des Blancs‘ und ‚Verbena Medley‘ – leicht und spritzig, mit zarten floralen Noten.



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HOT STUFF

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S NAKE B LOCKS™ ist ein klassisches Spielzeug aus Holz und Elastik. Seine bunten Birkenholzblöcke lassen sich zu endlosen Formen, Schlangen und geometrischen Mustern, einschließlich einer Kugel, eines Schwans, eines Hundes und eines Fisches hin und her drehen. Bestehend aus 24 bemalten Holzdreiecken mit durchgehendem Gummizug.

S N A K E B LO C K S ™

O C TA G O N Eigentlich auf Stationary und Büroartikel spezialisiert, entwirft das Designbüro O C TA G O N aus Barcelona auch Lustiges fürs Zuhause. F O OT CA N D L E

CHARLES & MARIE V O I D W AT C H E S Die P X R 5 der schwedischen Firma V O I D W AT C H E S wurde ursprünglich im Jahr 2005 vom britischen Designer Michael Young entworfen. Das futuristische Edelstahlgehäuse verfügt über ein digitales LCD-Display und ähnelt einer Gürtelschnalle, die mit einem zweckmäßigen, gewebten Nylonband am Handgelenk befestigt ist. Die Gurte sind mit Klett verschlüssen ausgestattet und kinderleicht auszutauschen.

BERLIN IQ D A S U LT I M AT I V E S P I E L F Ü R B E R L I N - FA N S – B E R L I N I Q ist das ulti-

mative Quiz für Fans der deutschen Hauptstadt. Das Spiel umfasst 400 Multiple-Choice-Fragen, Vorderseite Deutsch, Rückseite Englisch. Richtige Antworten werden als IQ-Punkte gezählt. B E R L I N I Q wird in Teams in zwei Runden gespielt. So wird ein Spieleabend zum Wochenendtrip.

SCHOOL OF LIFE A M I N O R M A L? E I N K A R T E N S P I E L

52 Karten, um herauszufinden, wie seltsam man wirklich ist oder eben nicht. Unser Bild von dem, was normal ist, ist sehr oft weit entfernt von dem, was tatsächlich wahr und weit verbreitet ist. Viele Gedanken, Ängste und Sehnsüchte, von denen wir annehmen, dass sie einzigartig und beunruhigend fremd sind, sind in der Tat völlig durchschnittlich. 52 Statement-Karten helfen beim Reflektieren des eigenen Ichs oder sind einfach nur ein großartiger Partyspaß.



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S E LVE D G E R U N TRADE SHOW FOR QUALITY GARMENTS AND CRAFTED GOODS

THE ES SENCE

N° 07 JULY 0 3—05 2018

PALAIS AM FUNKTURM HAMMARSKJÖLDPLATZ 14055 BERLIN


TRAD E S H OW FO R Q UALITY GAR M E NTS AND CRAFTED GOODS Starker Japan-Fokus, spannende Newcomer und eine großartige Fläche im Palais am Funkturm – S E LV E D G E R U N zeigt sich als kraftvoller Player der Berliner Messelandschaft. Mit bewährter Treffsicherheit setzt S E L V E D G E R U N auch mit der siebenten Ausgabe klar auf unabrückbaren Stil, Qualität und Service. Unter dem Motto „The Essence“ finden Besucher eine feine Selektion charakterstarker Marken und geballte Inspiration. Für den reibungslosen Berlin-Besuch kooperiert S E LV E D G E R U N nicht nur erneut mit der PA N O R A M A B E R L I N sondern vereinfacht auch dem Fachpublikum der Ethical Fashion Show den Zugang zur Veranstaltung. Die Sommer-Edition der „trade show for quality garments, shoes, accessories and lifestyle goods“ setzt spannende Impulse für die Hauptstadt. Die erfolgreiche Kooperation mit der in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindenden PA N O R A M A B E R L I N wird fortgesetzt.

Ab sofort erhalten Besucher mit einem Ticket Zugang zu beiden Messen: die Veranstaltungen erkennen die jeweiligen Akkreditierungen an. Darüber hinaus vereinfacht S E LV E D G E R U N den Fachbesuchern gemeinsam mit der Ethical Fashion Show sowie dem Greenshowroom, den Zugang zu den Messen. Auch die beiden zeitgleich im Kraftwerk Mitte stattfindenden Veranstaltungen erkennen die Akkreditierungen an, ein zweiter FachbesucherCheck entfällt. „Wir möchten Einkäufern und Pressevertreter den Besuch der B E R L I N E R M O D E W O C H E so unkompliziert wie möglich gestalten und damit den Standort weiter stärken.“ erklärt Shane Brandenburg, Sales Manager und Partner bei S E LV E D G E R U N . Wertigkeit, Nachhaltigkeit, stringente Unternehmensstrukturen und transparente Produktionsprozesse sind dabei zukunftsweisende Aspekte, mit denen sich S E V E L D G E R U N einen Namen

gemacht hat. Alle Aussteller der aktuellen Ausgabe durchliefen ein besonderes Auswahlverfahren, das Philosophie und Qualitätsanspruch der Messe reflektiert. International ihresgleichen sucht dabei die Dichte japanischer Brands, von denen sich einige in Europa exklusiv bei S E LV E D G E R U N präsentieren. Inspirierende Neuzugänge wie Burgus Plus, Fine Creek Leathers, Nine Lives, Old Hands, H.W. Dog oder Vasco ergänzen das Portfolio um Messe-Wiederkehrer wie Momotaro, Iron Heat und Pure Blue Japan. Des Weiteren freut sich Selvedge Run über den großen Zuspruch junger, frischer Marken, darunter das holländische Label Delikatessen, Ebbets Field Flannels und Colchester Rubber Co. aus den USA, El Solitario aus Spanien oder Laird Hatters aus England. S E LV E D G E R U N # 7 findet vom

3.-5. Juli 2018 im Palais am Funkturm auf dem Messegelände City West statt.

Trade Fair News |

SELEVDGE RUN

S E LV E D G E R U N

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HALL

7B

7C

XOOM-BERLIN.DE

INNATEX – INTERNATIONAL TRADE FAIR FOR SUSTAINABLE TEXTILES

ORGANIZER:


Trade Fair News |

S U S TA I N A B I L I T Y

XOOM

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XOOM 2 Rund 50 Green-Fashion-Brands freuen sich darauf, ihre Sommerkollektionen für den Sommer 2019 nunmehr in zwei Hallen – 7B und 7C – Einkäufern präsentieren zu können.

Sustainable Fashion dem internationalen Handel zugänglich zu machen und Green-Fashion-Brands eine Vermarktungsplattform auf Europas größter Modemesse, der PA N O R A M A B E R L I N zu bieten. Diese Ziele hat die 2018 neu gegründete Kooperation zwischen der I N N AT E X – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien – und der oben: G R E E N B O M B

B E R L I N erreicht. Das positive Feedback der Aussteller und Besucher haben die Veranstalter der X O O M zum Anlass genommen, die Kooperation im Juli weiter auszubauen. PA N O R A M A

Während der Messe vom 3. bis 5. Juli 2018 wird es wieder ein Rahmenprogramm in der X O O M -Partner-Lounge geben,

welches aus den „Green Fashion Brand Talks“ besteht, die von Marken genutzt werden, um sich zu präsentieren und sich den Fragen des Publikums zu stellen. Ergänzend dazu gibt es weitere Themenvorträge. Es erwarten Aussteller und Besucher drei spannende Tage. Freuen wir uns auf eine erfolgreiche X O O M 2 !


S U S TA I N A B I LT Y

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Op-Ed |

E I N P L Ä D OY E R F Ü R DIE ZEITENWENDE IN DER M O D E I N D U STR I E von T H O R S T E N

OSTERBERGER

& C L O AT

GEROLD

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT So war es, als Angela Merkel nach der Katastrophe von Fukushima quasi über Nacht beschloss, die Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten. Selbst Menschen, denen dieses Thema eher fernlag, teilte der ureigene moralische Kompass spontan mit: „Richtig so!“ Ein ähnlicher Ruck ging durch die Gesellschaft, als Donald Trump im August 2017 den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klima-Abkommen verkündete. Es herrschte auch bei jenen, die sich bislang nicht unbedingt als Weltverbesserer hervorgetan hatten, das ungute Gefühl: „Dies ist eine gravierende Fehlentscheidung, die uns womöglich alle noch betreffen wird.“ Dieser – je nach Temperament und Willen des Einzelnen, sich zu engagieren – mal leise, mal sehr laute und sichtbare gesellschaftliche Konsens läutet bei den wichtigen Anliegen unserer Zeit langsam, aber sicher einen umfassenden Wertewandel ein. Die Menschen reagieren zunehmend gereizt und mit Unverständnis auf Dauerthemen wie das sture Festhalten der AutoindustrieBetonköpfe am geliebten Diesel, den flächendeckenden Einsatz des Insektenkillers Glyphosat, auf schwelende Müllberge und allgegenwärtigen Plastik-Irrsinn. Kein Wunder also, dass Regierungen auf allen Kontinenten sich in letzter Zeit vermehrt bemühen, Fakten zu schaffen, und – wenn auch mitunter in allzu zaghaften Schritten – Gesetze wider den Umweltwahnsinn zu

erlassen. Schnee flocken können eine Lawine auslösen, das haben wir gelernt, und darauf hoffen wir.

M IT K U N ST G E G E N ÜBERBORDENDEN KO M M E R Z – D E S I G N E R Z E I G E N F LAG G E Mit Freude können wir beobachten, dass nun endlich auch in der Bekleidungsindustrie die Zeitenwende mit zunehmender Macht spürbar wird, nicht zuletzt dank mutiger Modeschöpfer, die plakativ Stellung beziehen. Stella McCartney lässt ihre Kollektion auf einer schottischen Mülldeponie in Szene setzen, die Models räkeln sich auf verrosteten Karossen und posen auf Säcken voller Hausmüll. Vivienne Westwood fordert mit dem ihrem Temperament angemessenen Nachdruck: „Buy less!“ und „Quality, not quantity!“. Das Label Vetements füllt die Schaufenster der Luxus-Shopping-Tempel Harrods in London und Saks Fifth Avenue in New York nicht etwa wie gewohnt mit den cool in Szene gesetzten eigenen Pieces, sondern mit riesigen Textilhaufen, die nicht nur so aussehen, als handele es sich um den ausgekippten Inhalt von Altkleider-Containern. Wer all dies als ironisch oder gar zynisch begreift, ist noch nicht angekommen im neuen Universum der „woke generation“. Denn ja, natürlich besteht ein großer und ganz offensichtlicher Widerspruch

zwischen dem Verkauf von (Luxus-) Mode und dem Appell an die Endverbraucher, doch bitte weniger zu konsumieren. Aber Mode war und ist immer auch Kunst. Was diese Designer mit ihren Aktionen, die man mit Fug und Recht als Performances bezeichnen kann, erreichen wollen, ist ein Umdenken auf globalem Niveau.

U M W E LT S Ü N D E R B E K LE I D U N G S I N D U STR I E – FA S T S O D R E C K I G W I E DAS Ö L Das Ziel ist die Gesundschrumpfung, die vernünftige Skalierung einer Branche, die heute in Sachen Müllverursachung weltweit auf Rang fünf der umweltschädigenden Industrien steht. Laut Business-Magazin ‚Forbes‘ ist die auf 3 Billionen US-Dollar geschätzte Bekleidungsindustrie zudem für 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und bleibt direkt nach der Ölindustrie der zweitgrößte industrielle Verschmutzer. Sieht man sich die Umweltsünden der Branche im Detail an, so wird einem angst und bange: Unsere Gier nach immer neuen Trends, billigen Saisonund Wegwerfartikeln vernichtet unter anderem fortlaufend riesige Ackerflächen, Baumbestände, Wasser- und Ölreserven, ist mitverantwortlich für die extreme Verschmutzung der Weltmeere und Binnengewässer mit Chemikalien,


Op-Ed |

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Foto: ThorstenOsterberger © Michael Mann

Der Mode-Experte und Stylist Thorsten Osterberger arbeitet für renommierte Publikationen wie B U S I N E S S P U N K , D I E D A M E , R A M P S T Y L E und L U F T H A N S A E X C L U S I V E . Er ist seit 2017 Chefredakteur des Branchenmagazins J ’ N ’ C , das sich in der aktuellen Ausgabe ebenfalls dem Thema ‚Nachhaltigkeit‘ widmet. 2018 gründete er gemeinsam mit der Journalistin Cloat Gerold die Agentur V A D A – Creative Concepts, Content, Consulting.

Pestiziden sowie Polyester- und Mikrofasern und verpestet unsere Luft mit giftigen Gasen. Erschwerend hinzukommen Lohnsklaverei, unerträgliche und zum Teil lebensgefährliche Arbeitsbedingungen sowie die Ausbeutung und Übervorteilung der Workforce in Ländern rund um den Globus.

UMDENKEN UND H A LT U N G Z E I G E N – YE S W E CAN! Doch die Revolution kommt langsam in Schwung, das zeigt sich nicht zuletzt an der Einstellung der Textilindustrie. „Plötzlich sprechen alle von Nachhaltigkeit, denn man spürt jetzt den Druck des Marktes“, sagt Sedef Uncu Aki vom türkischen Hersteller Orta Anadolu, der bereits 2010 die Plattform „Orta Blu“ gegründet hat, die eine Reihe von Initiativen unterstützt, die wiederum lokalen NGOs auf drei verschiedenen Kontinenten helfen. „Und auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit etwas überstrapaziert wirkt, sehen wir die Bewegung nicht als Trend, sondern als unser aller Zukunft: Wir brauchen innovative Wege zur Verarbeitung neuer Materialien und Ressourcen – Nachhaltigkeit trifft auf Hightech.“ Auch Tony Tonnaer, Gründer von Kings of Indigo und Pionier in Sachen Nachhaltigkeit, sieht die Wende kommen: „Als wir uns 2002 für nachhaltige Denim-Produktion entschieden, interessierte sich niemand dafür, vor allem

nicht die angestammten Hersteller. Also mussten wir unsere eigene Bio-Baumwolle kaufen und irgendwo anders drehen, woanders weben und irgendwo anders vernähen. Es war im Grunde unbezahlbar und nicht wirtschaftlich. Heute sind wir ganz entschieden nicht mehr alleine auf weiter Flur. Eine großartige Entwicklung! Immer mehr Zulieferer sind an Bord, was auch anderen Unternehmen die Möglichkeit gibt, nachhaltiger zu werden. Nicht zuletzt, weil die Verbraucher es fordern. Für mich sind die Einzelhändler das größte Problem. Sie sind es, die nicht nachhaltig kaufen.“

AC HTU N G, G R E E NWAS H I N G – W E R N U R S O TUT ALS O B, V E R S P I E LT D I E G U N S T DER KUNDEN Ja, die Retailer tun sich schwer: mit der digitalen Revolution, mit den neuen Shoppingwelten, die den Muff von 1 000 Jahren aus den Kaufhäusern und Boutiquen fegen, und nicht zuletzt mit nachhaltiger Mode. In allzu vielen Köpfen wabert noch immer das Bild vom miefigen Öko-Zottel im groben Strickpulli. Leute, diese Zeiten sind vorbei! Was Modeschöpfer, Hersteller und eben auch die Gesellschaft als Ganzes bewegt, darf dem Einzelhandel nicht egal sein, denn das wäre wirtschaftlicher Selbstmord. Dennoch wird das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ gerade

im Retail-Segment immer noch als kurzlebige Zeitgeist-Erscheinung aufgefasst und abgetan – als Trend, der heute vielleicht top, morgen aber womöglich schon wieder ein Flop ist. Dementsprechend verhalten sich viele Retailer, die, dem Hype zuliebe, gerne mal eben die ein oder andere Linie mit wohlklingendem „grünen“ Namen ins Programm nehmen, ohne allerdings zu prüfen, ob sie sich dabei tatsächlich nachhaltig produzierte und/oder fair gehandelte Kleidung auf die Stange hängen. Doch wir leben jetzt in Zeiten, in denen unzählige Modeschöpfer und -blogger sich ganz dem Thema ‚Nachhaltigkeit‘ widmen und immer mehr Plattformen und Onlineshops ausschließlich zertifizierte nachhaltige Produkte empfehlen und anbieten. Der Verbraucher lässt sich nicht mehr so leicht an der Nase herumführen, kann er sich doch mit ein paar Klicks in einer von vielen entsprechenden Apps informieren, woran er mit der jeweiligen Marke wirklich ist. So kann Greenwashing schnell nach hinten losgehen, im schlimmsten Fall in einem medienwirksamen Skandal gipfeln, und dem Ruf von Unternehmen dauerhaft Schaden zufügen. Wie viel einfacher wäre es doch, sich endlich dreinzufinden in die neue Zeit, sich schlauzumachen, welche Zertifikate tatsächlich nachhaltige Mode garantieren, und welche nachhaltigen Brands und Labels in der Tat sehr gut ins eigene Retail-Portfolio passen könnten.


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Links: R E C O L U T I O N Oben: F E U E R V O G E L Rechts: H E M PA G E

Beim genauen Blick auf das Verhalten der Konsumenten könnten die Retailer ein weiteres eindeutiges Zeichen für den Wandel in den Köpfen feststellen: Selbst jene verwöhnten Kunden, die bereits alles haben, und sich auch alles leisten können, legen jetzt Wert auf Nachhaltigkeit. Das weiß auch Julia Zirpel vom neuen Online-Shopping-Portal The Wearness, das sich den Slogan „Ethical Luxury“ auf die Fahnen geschrieben hat: „Auch im Luxus-Segment steigt bei den Kunden das Bewusstsein in Bezug auf schlechte Bedingungen und eklatante Umweltsünden bei der Herstellung von Kleidung und Kosmetik. Und gerade im Bereich Luxus fehlen in Bezug auf nachhaltig produzierte Mode noch attraktive Shoppingmöglichkeiten. Aktuell ist der Fokus des E-Commerces noch stark auf das schnelle Shoppingerlebnis und SalePromotions ausgelegt, es fehlt an Möglichkeiten, sich über Designer und Produkte zu informieren, die mit nachhaltigen Ansätzen modisch up to date sind. Hier sehen wir die Chance für eine Plattform, die hochwertige und nachhaltige Mode und Beauty präsentiert – mit einer kuratierten Auswahl und journalistischen Inhalten zu den Produkten und Designern.“

So absurd Slogans wie „Ethical Luxury“ auf den ersten Blick auch wirken mögen – dieser Ansatz kann zielführend sein, wenn das neue Bewusstsein von HighFashion-Designern, Luxus-Retailern, Promis, Celebrities, Leitfiguren, Bloggern und Influencern nach unten durchgereicht wird. Wenn auf der Spitze des Eisbergs erst einmal die Flagge der Nachhaltigkeit weht, wird auch der Mainstream mitziehen.

D I E SAC H E E N D LI C H A N PA C K E N – W A N N , WENN NICHT JETZT? Das britische Sprichwort „every little helps“ sollten wir uns alle zum Mantra machen, wenn es darum geht, das Geschick unserer Gesellschaft und unseres Planeten in Bahnen zu lenken, die kommenden Generationen den Weg weisen. Zugegeben, an sich wäre es laut Meinung der Wissenschaftler bitter nötig, unmittelbar jetzt und mit Nachdruck alle überkommenen Denkweisen über Bord zu werfen, um fortan nur noch mit der Prämisse „pro Mensch, pro Planet“ zu handeln. Doch so funktionieren Gesellschaften nun mal nicht, und Industrien schon gar nicht –

Mühlen mahlen bekanntlich langsam. Daher hier unser Appell: Wenn jeder einzelne Entscheider sich eine Roadmap vornehmen und überdenken würde, an welchen Rädchen im eigenen Firmengetriebe sich Schritt für Schritt drehen ließe, um eine Verbesserung im Sinne der Umwelt herbeizuführen, dann wäre schon viel gewonnen – und das Umdenken hätte begonnen. Jeder noch so kleine Beitrag für das große Ganze ist ein guter Beitrag. Denken Sie mal darüber nach …!


PANORAMA BERLIN

THE MARKETPLACE FOR FASHION AND LIFESTYLE Halle 2/Stand 27

MAN CLASS OF

WWW.RAGMAN.DE


Interview |

XOOM

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Über 30 und kein bisschen eingestaubt – das F I N G E R Z am Entenanger ist DER Modeladen Kassels. Hier werden Trends und Chic der Kasseler Szene geprägt. Damals wie heute wird auf Qualität Wert gelegt. Kleidung und Beratung sind hochwertig. Fair Trade ist hier keine Modeerscheinung, und viele Kunden sind inzwischen Freunde. Mit einem guten Gespür für Mode und Menschen präsentieren Inhaberin Erika Finger und ihr Team schöne Labels wie Armedangels, KnowledgeCotton Apparel, Sessun, Carhartt, K.O.I. Jeans, LangerChen und viele mehr. ‚Organic‘ und ‚fair‘ prägen Angebot und Atmosphäre. Und wenn man’s sich im Fünfziger-Jahre-Sessel gemütlich macht, fühlt’s sich eher an wie in Amsterdam, London oder Berlin … – Herrlich individuell. Fraulich schön.

DAS FINGERZ IN KASSEL STELLT SICH VOR

FINGERZ

Inhaberin: Erika Finger Entenanger 2 / 34117 Kassel Telefon: 0561 22743 E-Mail: fingerz_store@gmx.de Web: www.fingerz.de


Wie wird die Ware in einem Store, der sowohl konventionell produzierte als auch nachhaltige Mode führt, präsentiert?

Die Mode wird bei uns gemischt präsentiert. Im individuellen und persönlichen Gespräch mit den Kunden beantworten wir Fragen über die Herstellung, Zusammensetzung und Herkunft unserer Kleidung. Wie wird die Kleidung vom Kunden angenommen?

Interview

JAN EGGERS

Ökologisch und fair produzierte Kleidung wird von den Kunden sehr gut angenommen. Viele kommen zu uns, mit dem Ziel, faire Kleidung zu kaufen. Es wird oft danach gefragt. Welche Fragen treiben die Kunden um?

Die häufigsten Fragen der Kunden sind die nach den verarbeiteten Materialien, dem Produktionsland und unter welchen Arbeitsbedingungen die Kleidung hergestellt wird. Häufig wird auch nach der Herstellung bestimmter Materialien gefragt, darunter vor allem Materialien wie Viskose oder Tencel.

Interview J A N E G G E R S mit Fingerz-Inhaberin E R I K A F I N G E R Frau Finger, wie sind Sie mit dem FINGERZ zu nachhaltiger Mode gekommen?

Ich habe mich schon früh für organische und faire Mode interessiert. Von Beginn an bin ich auf die I N N AT E X -Messe gefahren. Dort habe ich einige Styles entdeckt, die gut in meinen Laden passten. Nach und nach habe ich die konventionelle Mode aus meinem Laden gegen faire und organische ausgetauscht. Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit nachhaltiger Mode gemacht?

Nachhaltige Mode gibt dem Kunden, der sich dafür interessiert, oft ein gutes Gefühl. Er weiß, dass er etwas trägt, was unter fairen Bedingungen produziert worden und nicht mit Giftstoffen belastet ist.

Welche Herausforderungen treten immer wieder auf?

Eine oft auftretende Herausforderung ist, den Kunden zu erklären, dass auch in China, Indien oder Bangladesch unter fairen Bedingungen produziert werden kann. Das wird von einigen Kunden immer wieder angezweifelt. Wenn Kunden die Kennzeichnung „made in China“ lesen, gehen viele sofort von schlechten Arbeitsbedingungen aus. Wie kann man den Spagat zwischen konventioneller und öko-fairer Mode im Einzelhandel schaffen?

Man kann beim Einkauf von konventioneller Mode immer wieder bei den Firmen nachfragen, ob auch unter fairen Bedingungen produziert worden ist. Firmen, die dies nicht beantworten können, sollten aus dem Sortiment genommen und durch andere Firmen ersetzen werden, die fair produzieren. So gesehen gibt es also keinen Spagat.

Was muss sich ändern, damit der konventionelle Handel das Potenzial von nachhaltiger Mode erkennt?

Qualität statt Quantität spielt hier eine grundlegende Rolle. Das Kaufverhalten vieler Menschen müsste sich von Grund auf ändern. Wenn ökologisch und fair produziert wird, dann ist das nicht nur gute Kleidung, sondern auch eine große Hilfe für unsere Umwelt und unseren Planeten. Welche Rolle spielen Zertifizierungen beim Kauf der Kleidung?

Die Zertifikate geben vielen Kunden ein Gefühl der Sicherheit, da die Kleidung geprüft worden ist. Sie ist jedoch selten eine Voraussetzung für einen Kauf in unserem Laden. Wenn einem Kunden etwas gefällt, dann kauft er dies auch ohne Zertifizierung. Was wünschen Sie sich von Brands, Politik und Konsumenten?

Von Brands wünsche ich mir, dass es immer mehr zur Normalität wird, fair und organisch zu produzieren. Ich bin der Meinung, dass sich keine Marke selbst schadet, wenn sie zu fairen Bedingungen produziert. Sie können nur gewinnen, da die Nachfrage nach fairer und organischer Kleidung immer größer wird. Firmen sollten auch zusammenarbeiten und sich gegenseitig austauschen. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, so dass Armut und Ungleichheit weniger werden. Wenn dies geschieht, könnte immer stärker verhindert werden, dass zu unfairen Bedingungen produziert wird. Alle sollten einen fairen Lohn für lange und harte Arbeit bekommen. Auch Arbeiter in ärmeren Ländern dürfen nicht vernachlässigt und ausgebeutet werden. Als Konsument muss man ein Gefühl für die Masse entwickeln, ein Bewusstsein dafür, dass ein T-Shirt, welches zu einem Preis von 4,99 Euro verkauft wird, unter erbärmlichsten Bedingungen hergestellt worden ist. Man sollte sich die Frage stellen, ob man ein derartiges Kleidungsstück tragen will. Es ist möglich, für einen etwas höheren Preis ein T-Shirt zu kaufen, welches jedoch unter fairen Bedingungen produziert wurde.

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FREUDEN HAUS Das F R E U D E N H A U S H E I D E L B E R G ist seit mehr als 20 Jahren eine feste Größe in der Heidelberger Einkaufslandschaft. Kunden, sowohl aus der Region als auch solche, die extra den Weg nach Heidelberg einschlagen, um im F R E U D E N H A U S einzukaufen – sie alle schätzen neben der persönlichen Beratung durch Inhaber Michael Schweyher und sein Team auch die sorgsam zusammengestellte Auswahl an neuen Lieblingsstücken, die entdeckt werden wollen. Liebhaber klassischer Schnitte und Kleidungsstücke werden ebenso fündig wie Käufer auf der Suche nach den aktuellen Trends der Saison. Das Sortiment, beginnend mit Denim, Oberbekleidung und Schuhen, bis hin zu Accessoires, ist ausgewogen und aus konventionellen und nachhaltigen Labels zusammengesetzt.


JAN EGGERS

mit Freudenhaus-Inhaber

Wie sind Sie mit dem Freudenhaus zu nachhaltiger Mode gekommen? Seit ich 2002 das F R E U D E N H A U S H D übernommen habe, hat sich un-

ser Angebot an nachhaltiger Mode im Grunde von Saison zu Saison vergrößert. Ich war mir über die Missstände in der Textilproduktion von vornherein im Klaren – allerdings gab es keine Labels, die modisch zu uns gepasst haben. Sobald ich dann aber die ersten Labels wie Armedangels und Kuyichi gefunden hatte, stand fest, dass ich das Angebot genau in diese Richtung weiterentwickeln werde.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit nachhaltiger Mode gemacht?

Bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Wie präsentieren Sie sowohl nachhaltige als auch konventionell produzierte Mode auf einer Fläche?

Wir sortieren unsere Verkaufsfläche ohnehin nach Labels. Neben den nachhaltigen Labels führen wir sehr viele konventionelle, die in Europa produzieren. Im Beratungsgespräch, welches uns besonders am Herzen liegt, geben wir dem Kunden immer Informationen zu den jeweiligen Labels an die Hand und können so ganz individuell die passenden Stücke finden. Wie wird die Kleidung vom Kunden angenommen?

Sehr gut. Es gibt Kunden, die gezielt nach nachhaltiger Mode suchen. Diese Kunden sind meist gut darüber informiert, welche Labels unter welchen Bedingungen produzieren. Allerdings gibt es auch noch jene Kunden, die die Kleidung kaufen, weil sie toll aussieht und sich beim Tragen gut anfühlt etc. Für diese Kunden ist der Nachhaltigkeitsaspekt ein Mehrwert. Und manchmal kann solch ein Einkaufserlebnis dazu führen, dass diese Kunden anfangen, sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen.

MICHAEL SCHWEYHER

Welche Fragen treiben die Kunden um?

Sie wollen hauptsächlich wissen, in welchen Ländern produziert wird. Viele fragen gezielt nach den Bedeutungen der Begriffe ‚organic‘ und ‚fair‘. Welche Herausforderungen treten immer wieder auf?

In meinen Augen sind es die gleichen Herausforderungen wie bei konventioneller Mode: Du musst das finden, was dein Kunde haben möchte. Wie kann man den Spagat zwischen konventioneller und öko-fairer Mode im Einzelhandel schaffen?

Einfach machen. Dabei sollte man sich selbst vor Augen halten, dass

die konventionelle Mode neben der nachhaltigen nicht zwangsweise die weniger gute darstellt. Auch hierin liegt ein in vielen Regionen enorm wichtiger Wirtschaftssektor, in dem viele Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Und es gibt eben auch noch einen Produktionsbereich zwischen öko-fairen Standards auf der einen und ausbeutungsähnlichen Zuständen auf der anderen Seite. Was muss sich ändern, damit der konventionelle Handel das Potenzial von nachhaltiger Mode erkennt?

Die Einkaufspolitik muss sich ändern. Man muss sich klarmachen, dass es sich nicht um zwei Gegensätze handelt, die sich ausschließen, sondern dass diese nebeneinander bestehen können. Welche Rolle spielen Zertifizierungen beim Kauf der Kleidung?

Für den Kunden macht es das Einkaufen häufig einfacher: Sie können selbst besser einordnen, was das Label unter ‚organic‘ und ‚fair‘ meint. Andererseits haben die Zertifizierungen in den letzten Jahren auch einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt, was den Kunden auch bekannt ist. Was wünschst du dir von Brands, Politik und Konsumenten?

Von Brands wünsche ich mir, dass sie alle entlang der Wertschöpfungskette Beschäftigten stärker an ihren Gewinnen teilhaben lassen. Von politischer Seite sollten das Zertifizierungschaos vereinfacht sowie die Aussagekraft und Verbindlichkeit hinter den Zertifikaten sichergestellt werden. Von den Konsumenten wünsche ich mir, dass ein Umdenken hinsichtlich des gesamten Konsumverhaltens stattfindet. Es reicht nicht aus, wenn wir alle auf einmal die gleiche Menge an nachhaltiger Mode wie bisher konventionelle kaufen wollen – wir müssen uns darüber klar werden, dass Qualität über Quantität steht.

FR E U DE N HAUS H D H E I DE LB E RG

Inhaber: Michael Schweyher Plöck 7 / 69117 Heidelberg Telefon: 06221 166660 E-Mail: michael@freudenhaus-hd.de Web: www.freudenhaus-hd.de

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BLOSS KEINEN

SCHWEINEKRAM, ODER DOCH ? Wohnstil, Kleidung, Sprachgestus oder Aufenthaltsorte. Mehr noch, denn Lifestyle wird von der Werbung angesprochen oder sogar geschaffen.

Markus Oess ist Chefredakteur der FA S H I O N TO D AY M E N.

Auf den ersten Blick haben Schweine mit Lifestyle wenig am Hut. Laut ‚Duden‘ ist Lifestyle „eine [moderne] charakteristische Art und Weise, das Leben zu gestalten“. Bei Wikipedia erfahren wir, dass Lebensstil eine Bezeichnung für spezifisch wiedererkennbare Kombinationen von Freizeitpräferenzen ist, für einen Stil steht, der die soziale Distanz zwischen den jeweiligen diesen Stil Pflegenden verringert oder gegenüber anderen vergrößert. Das bezieht sich auf Merkmale wie

Stilvoller Genuss und Sport sind immer noch angesagte Freiheitspräferenzen von Menschen, die mit einer gewissen finanziellen Grundausstattung gesegnet sind. Und genau die hätten die Händler gern in ihren Läden (was machen eigentlich all die Menschen mit durchschnittlichem Einkommen?). Also flugs einen Sternekoch engagieren, zurücklehnen und auf Kundschaft warten? Ein Surfbecken bauen und staunen? Ein Open-House-Konzert durchziehen und Jugend kultur propagieren? Wenn sich Händler so etwas leisten können, haben sie in aller Regel vorher vieles richtig gemacht und wissen genau, welche Welten sie für ihre Kunden erschaffen müssen. Sie haben in dem Moment auch kein Frequenzproblem, weil sie sich selbst zum Lifestyle gemacht haben. Konsumenten, die dort einkaufen, verbinden eben mit den Stores selbst ein Lebensgefühl. Diese Häuser sind zur Marke geworden, wie Tommy Hilfiger oder adidas, und sie geben nicht nur ein Markenversprechen ab, sie erfüllen es auch. Erfolgreiche Händler bieten ihren Kunden ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe von Menschen, mit denen sie sich identifizieren wollen und können (siehe Definition oben). Das setzt zwei wesentliche Dinge voraus, die Kunst, den Kunden tatsächlich zu verstehen. Dazu muss man diesen erstmal kennen. Zweitens benötigt der Handel die Bereitschaft sowie die Fähigkeit, den Wandel auch mitzugehen, auch hier vorausgesetzt, er erkennt den Wandel überhaupt. Lebensstile und mit ihnen auch die Mode verändern sich mit der Zeit – glücklicherweise. Hin und wieder hapert es an Punkt eins, zwei oder an beiden.

Den Händlern werden inzwischen ausgefeilte Tools angeboten, mit denen sie ihre Kunden und deren Präferenzen ausgiebig analysieren können. Aber während manche noch eifrig auswerten oder auf eine göttliche Eingebung warten, was mit der Datenflut zu tun hat, schaffen es Anbieter wie Massimo Dutti, binnen weniger Wochen die Mode in die Läden zu holen, die gerade angesagt ist, und damit Menschen einzufangen, die genau das wollen. Auch eine Art von Lifestyle. Das ist eben der große Systemvorteil, der vom zweistufigen Handel nur schwer wettgemacht werden kann. Digitale Helfer sind bestenfalls auch nur so gut wie ihre Nutzer. Dafür kennen die Platzhirsche, genauso wie die guten kleineren Händler, den lokalen Markt sehr viel besser und können sehr viel flexibler darauf eingehen. Sie müssen es nur tun. Wie viel System ein guter Einkäufer tatsächlich benötigt, ist mir nicht ganz klar, aber ohne Bauchgefühl, ohne den richtigen Riecher geht es auch nicht. Vor allem aber laufen gute Einkäufer mit offenen Augen durchs Leben und suchen die Veränderung geradezu, um sich vom Wettbewerb der Vertikalen und des Onlinehandels (im Internet gibt es bekanntlich alles, aber wo suchen, wie finden?) zu unterscheiden. Mit im wahrsten Wortsinn ausgesuchten Marken, mit einem passenden Angebot und mit neuen Inhalten, die nur mittelbar etwas mit Mode zu tun haben müssen. Gute Einkäufer, viele aufgrund der Betriebsgröße auch in Personalunion mit Verkäufern und Geschäftsführern, sind wie Trüffelschweine. Sie entdecken das Besondere und machen den feinen Unterschied aus. Sie sollten es zumindest, wenn Sie den Lifestyle ihrer Kunden teilen wollen. Und wo lassen sich Trends feiner erschnüffeln als auf Messen?



PA N O R A M A B E R L I N 3 - 5 J U LY S TA N D 1 . 3 2

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