OK AVISEN Ein ehrenhafter neuer Tarifvertrag Tage Arentoft, zweite Vorsitzende
Das Resultat ist nicht prunkvoll, aber es umfasst wichtige Verbesserungen. So beschreibt der zweite Vorsitzende Tage Arentoft die Tarifvereinbarung, die jetzt den Mitgliedern der Tarifpartner in der Lebensmittelindustrie zur Abstimmung vorgelegt wird. „Ich finde, dass uns dieses Ergebnis durchaus zur Ehre gereicht. Wir haben für uns sichergestellt, dass den Beschäftigten der Lebensmittelindustrie die gleichen Verbesserungen zuteil werden, die auch andere Fachgruppen im Industriesektor erzielt haben. Es ist keineswegs ein bahnbrechender Fortschritt, aber es ist eine vernünftige und verantwortliche Vertragsvorlage.“ Der zweite Vorsitzende Tage Arentoft, Verhandlungsführer der Lebensmittel-Gewerkschaft NNF, empfiehlt auf diesem Hintergrund, dass die Mitglieder im Bereich der Lebensmittelindustrie den Tarifvertrag in der Abstimmung befürworten.
Weiche Werte und hartes Bargeld
Die Tarifvorlage umfasst weiche Werte in Form längeren Elternurlaubs und höherer Rentenver-
sicherungsbeiträge während des Mutterschaftsurlaubs sowie auch Erhöhungen der Löhne und Sätze. Außerdem erhalten gekündigte Mitarbeiter zusätzliche Rechte: „Es ist positiv, dass gekündigten Mitarbeitern künftig das Recht eingeräumt wird, sich zwei Stunden mit Lohn freizunehmen, um sich bei ihrer Arbeitslosenversicherung oder Gewerkschaft beraten und anleiten lassen zu können. Gleichzeitig erhalten sie Anspruch auf eine Extrawoche Fortbildung innerhalb der Kündigungsfrist. Beides wird hoffentlich dazu beitragen, gekündigten Kollegen zu besseren Aussichten fürs berufliche Weiterkommen zu verhelfen.“
Wir haben 3 Jahre zugestanden
Tarifverhandlungen sind ein Tauschhandel, bei dem die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer jeweils etwas hergeben müssen und etwas
OK-AVISEN FRÜHLING 2014 FØDEVAREFORBUNDET NNF
dafür erhalten. Aber was hat die Lebensmittel-Gewerkschaft NNF bei diesen Verhandlungen hergegeben? „Im Vergleich zum bestehenden Tarifvertrag sind keine Verschlechterungen eingetreten. Aber wir haben zu einem Zeitpunkt, an dem die Krise in Dänemark allmählich nachlässt, einen für 3 Jahre geltenden Tarifvertrag akzeptiert. Dafür erzielten wir ein paar Erhöhungen der Löhne und Sätze, die für den betreffenden Zeitraum hoffentlich den Reallohn absichern. Allein die Zeit wird jedoch zeigen, ob das so hinhaut. Unter allen Umständen meine ich, dass ein dreijähriger Tarifvertrag einen annehmbaren Preis für die Verbesserungen darstellt, die auf unser Betreiben in den neuen Tarifvertrag aufgenommen wurden.
Wir haben sichergestellt, dass unsere Mitglieder im Bereich der Lebensmittelindustrie auch in den kommenden drei Jahren mit der übrigen Industrie Schritt halten. Ich hoffe, dass dieser verantwortlich ausgehandelte Tarifvertrag die Lebensmittelindustrie besser absichern und zur Schaffung größeren Wachstums und höherer Beschäftigung beitragen kann. Das ist gut für die Branche und gut für unsere Mitglieder. Ole Wehlast, Vorsitzender Fødevareforbundet NNF