2009-11_Akzente

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Akzente Neues aus der Nordzucker-Welt | Ausgabe 3 | November 2009

Rekordernte in Sicht Erste Kampagne im größeren Konzern

Ausstieg beschlossen – Eurosugar wird reintegriert

Die neuen Vorstände im Interview

Neue Größe, neue Strukturen

In dieser Ausgabe Rübenanbauer tauschen Erfahrungen aus


Inhalt

10 Dr. Harald Isermeyer unterstrich anlässlich der Hauptversammlung der Nordzucker AG den internationalen Charakter des Unternehmens.

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Rekordernte in Sicht, Bergfest vorbei, Kampagneende rückt näher.

Rübenanbauer aus der Slowakei und Serbien tauschen sich über Anbaufragen aus.

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Nordzucker: Neue Größe – neue Anforderungen – neue Strukturen Nordzucker mit neuem Produktions-Vorstand Gemeinsam zum Ziel – Interviews mit den vier neuen Vorständen Kurzinterview Dr. Isermeyer Stabwechsel im „grünen Bereich“ – zum Abschied von Dr. Henrik Einfeld Halbjahresbericht 2009/10 Hauptversammlungen Hildesheimer Dom aus Zucker Neu im Aufsichtsrat: Michael Gerlif Personalien Termine: Winterversammlungen Führungswechsel in Clauen Sven Buhrmann leitet Werk Uelzen

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RÜBE 16 20

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Rekordernte in Sicht Erfahrungen austauschen – Serbische Rübenanbauer besuchten slowakische Agrargenossenschaften Wierthe: Solarenergie statt Zucker

MARKT UND KUNDE ▼

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AKTUELL

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Eurosugar-Ausstieg wird zum Jahresende vollzogen Irland-Aktivitäten gestärkt Markt im Blick Leckere Backideen zu Weihnachten Marzipan-Spekulatius mit Mandelblättchen SweetFamily Teezucker: Zehn Prozent mehr Apimondia 2009: „ambrosia” in ganz Europa Fondant und Glasuren aus Nordstemmen

TREFFPUNKT 27 28 28 28 29 29 30 31 32

Werksführungen: Blick hinter die Kulissen Sigmar Gabriel in Schladen Ministerpräsident Böhmer in Klein Wanzleben Peter Struck, Kirsten Lühmann in Uelzen Hans-Michael Goldmann bei Nordzucker Bauernhof-Familien-Kochfest in Heiligenfelde Fliegende Gleise, Gleiskutschen und Draisinen Vermischtes Glasierte Caribic Kokosmakronen

Impressum Herausgeber: Nordzucker AG, Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig, Telefon +49 531 2411-314, Telefax +49 531 2411-106, akzente@nordzucker.de | Redaktion (red): Helmut Bleckwenn, Susanne Dismer-Puls (sdp), Rolf Hoffmann, Bernd Lingelbach, Tanja Schneider-Diehl (tsd), Marion Stumpe (ms), Dr. Ulf Wegener | Gestaltung und Satz: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Frankfurt | Druck: CWN-Druck, Hameln | Bildnachweis: Dr. Franz-Peter Schollen, iStockPhoto, Nordic Sugar, Nordzucker

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Editorial

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Leserinnen und Leser, für Nordzucker neigt sich ein über die Maßen ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen. Ohne zu übertreiben, darf man sagen: Nordzucker hat einen beispiellos großen Schritt in das vor uns liegende Jahrzehnt gemacht. Ein Jahrzehnt, von dem wir schon heute wissen, dass es für unseren Markt noch mehr Wettbewerb mit sich bringen wird. Die Großprojekte, die in 2009 bei Nordzucker angepackt und größtenteils auch bereits abgeschlossen wurden, reihen sich wie an der viel zitierten Perlenschnur auf: Vollzug der Akquisition von Nordic Sugar im März – umgehender Start der Integration mit ihren zahlreichen Teilprojekten – Einführung einer neuen Konzernorganisation im August – Hans-Gerd Birlenberg

Beginn der Kampagne Anfang September – und nun, vor wenigen Tagen: Bekanntgabe, dass wir die bisher bei Eurosugar angesiedelten Vertriebsund Marketingaktivitäten zum Jahresende in den Nordzucker Konzern reinte-

grieren. Nur so können wir die Chancen, die sich uns mit Nordic Sugar auch in Marketing und Vertrieb eröffnen, voll für uns nutzen. Parallel dazu wurde das Vorstandsteam entsprechend der neuen Größe des Konzerns und der wesentlich gewachsenen Anforderungen an dessen Steuerung um zwei Ressorts erweitert. Neu im Vorstandsrang sind nunmehr die Verantwortungsbereiche Finanzen sowie Marketing und Vertrieb. Anfang November

» 2009 haben wir viele Großprojekte

hat der Aufsichtsrat außerdem mit Axel

angepackt und nahezu abgeschlossen.

«

Aumüller einen erfahrenen NordzuckerManager zum Nachfolger von Dr. Martin Wienkenhöver als Produktionsvorstand ernannt, der sich einer anderen Aufgabe zuwenden möchte. Gegenwärtig gilt alle Konzentration nicht zuletzt der Kampagne. Diese verspricht auch nach neuesten Hochrechnungen, uns Rekordergebnisse zu bescheren. Es wird zugleich – dies kann schon heute gesagt werden – auch die längste in der Geschichte unseres Unternehmens: Wir gehen momentan davon aus, dass die letzten Rüben um den 16. Januar 2010 verarbeitet werden. Außerdem verfolgen wir das Marktumfeld sehr genau. Nordzucker befindet sich jetzt mitten in der Phase der Marktregulierung. Zwar waren Termine und Umfang der schrittweisen Reduzierung des Referenzpreises auf das nunmehr erreichte, tiefste Niveau allen Marktteilnehmern klar. Wie dieser Mechanismus sich konkret auf unser Geschäft und dessen Entwicklung auswirkt, wird sich nun aber erst nach und nach zeigen. Im Namen des gesamten Vorstands danke ich Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, für Ihre Treue und Unterstützung, die Sie uns auch in Zeiten großen Wandels entgegenbringen. Für die vor uns liegende Feiertagszeit wünsche ich Ihnen und allen Freunden der Nordzucker Gesundheit sowie erholsame Stunden im Familien- und Freundeskreis. Herzlich, Ihr

Hans-Gerd Birlenberg

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Aktuell

Gehört zur Konzernregion Zentraleuropa: das Werk Nordstemmen.

Neue Größe – neue Anforderungen – neue Strukturen Mit dem Erwerb von Nordic Sugar ist Nordzucker nicht nur bilanziell, sondern auch organisatorisch in eine neue Dimension vorgestoßen. Die Anfang August eingeführte neue Konzernorganisation bildet die Grundlage, um den signifikant gewachsenen Nordzucker Konzern auch in Zeiten dynamischen Wandels und zunehmenden Wettbewerbsdrucks effektiv und effizient führen zu können. Klare Entscheidungsstrukturen geschaffen Der Erwerb von Nordic Sugar eröffnet der Nordzucker nicht nur ein immenses Potenzial, noch besser und damit noch erfolgreicher zu werden. Mit einer Transaktion dieser finanziellen Größenordnung ist zugleich auch die Pflicht verbunden, die vielfältigen Chancen systematisch – und das bedeutet vor allem zügig – zu heben.

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Es war bereits im Vorfeld klar, dass dies mit den bis dahin geltenden Maßstäben, Regelungen und Strukturen nicht zu schaffen sein würde. Aus diesem Grund wurde eine neue Konzernorganisation erarbeitet und am 1. August dieses Jahres eingeführt. Klare Entscheidungsstrukturen sind dafür die unverzichtbare Grundlage. Wesentliche Neuerungen vor diesem Hintergrund sind: Das operative Geschäft wurde in drei Konzernregionen struktu-

riert, übergreifend erforderliche Leistungen werden von zentral angesiedelten Konzernfunktionen erbracht, und das Vorstandsteam wurde um zwei Ressorts erweitert. Drei Konzernregionen: Verantwortung liegt vor Ort Die operativen Aktivitäten wurden in drei Konzernregionen – Nordeuropa, Zentraleuropa und Osteuropa – strukturiert und


Aktuell

zugleich gebündelt. Entscheidend: Die volle Verantwortung für das Geschäft vor Ort liegt in der Hand des jeweiligen Geschäftsführers der Region. Denn zusammen mit ihren Teams können sie die vielfach unterschiedlichen Marktanforderungen am genauesten beurteilen sowie notwendige Entscheidungen schnell vorbereiten, treffen und umsetzen lassen. Die direkte Abstimmung mit dem Vorstand ist gewährleistet, denn Thomas B. Olsen (Nordeuropa), Dr. Michael Gauß (Zentraleuropa) und Flemming Lyngholm (Osteuropa) sind Mitglieder des erweiterten Vorstands. In diesem neu etablierten Gremium werden die mit den entsprechenden Vor-Ort-Kenntnissen vorbereiteten Themen behandelt, der Vorstand kann sich so außerdem auf kürzestem Weg ein zuverlässiges Bild machen. Konzernfunktionen erbringen übergreifende Aufgaben Themen, Aufgaben und Prozesse, die im gesamten Nordzucker Konzern einheitlich behandelt werden müssen, liegen in der

Zuständigkeit der Konzernfunktionen. Dazu gehören beispielsweise Vorgaben für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen, die der Bereich Zentrale Beschaffung festlegt. Ein weiteres Beispiel ist der Bereich Zentrales Personal, von dem etwa Richtlinien für das Einstellen neuer Mitarbeiter und die Personalentwicklungsstrategie definiert werden – beides bildet so für alle Konzernbereiche einen verbindlichen Rahmen. Die Konzernfunktionen stellen also nicht zuletzt sicher, dass konzernweit nach den gleichen inhaltlichen Prinzipien gearbeitet wird. Vorstand um zwei Ressorts erweitert Neben der Gesamtorganisation und ihren Strukturen wurde auch der Vorstand den neuen Anforderungen entsprechend zukunftsorientiert aufgestellt. Ziel war es, die Kapazität des Gremiums an die Vielzahl neuer beziehungsweise zusätzlicher Themen, aber auch an die qualitativ steigenden Erwartungen anzupassen. Nur ein personell breiter aufgestellter Vorstand ist in der Lage, die Geschicke der größeren Nordzucker in der erforderlichen Qualität und Schnelligkeit zu lenken.

Mit den beiden neuen Ressorts Finanzen sowie Marketing & Vertrieb, wird dies gewährleistet. Mitte August hat Dr. Michael Noth seine Tätigkeit als neuer Finanzvorstand angetreten. Mats Liljestam, viele Jahre in Managementpositionen bei der damaligen Danisco Sugar tätig, hat seine neue Aufgabe bereits Mitte Juli begonnen. Einen altersbedingten Wechsel gab es zum 1. Oktober im etablierten Vorstandsressort Agrarwirtschaft: Dr. Niels Pörksen hat die Aufgaben von Dr. Henrik Einfeld übernommen, der in den altersbedingten Ruhestand gegangen ist. Nachfolger von Dr. Martin Wienkenhöver, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt, ist seit dem 9. November der langjährige NordzuckerManager Axel Aumüller. Auf den Seiten 6 und 7 stellen wir Ihnen die neuen Vorstände in kurzen Interviews vor.

Heiner Reiners Leiter Zentrale Kommunikation

Nordzucker mit neuem Produktions-Vorstand höver beendet seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen beruflichen Aufgabe zuzuwenden. Der Aufsichtsrat der Nordzucker dankte Dr. Wienkenhöver für seine wertvollen Beiträge zur Weiterentwicklung des Konzerns. Neu im Amt: Produktionsvorstand Axel Aumüller.

Der Aufsichtsrat der Nordzucker hat den langjährigen Nordzucker-Manager Axel Aumüller (51) am 9. November 2009 zum Vorstand Produktion bestellt. Aumüller, bisher verantwortlich für die Konzernregion Zentraleuropa und zugleich Leiter des Produktionsbereichs dieser Region, tritt damit die Nachfolge von Dr. Martin Wienkenhöver (53) an, der dem Vorstand seit April 2008 angehörte. Dr. Wienken-

Axel Aumüller: Mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung Als neuer COO bringt Axel Aumüller einen beispielhaften Erfahrungsschatz aus der europäischen Zuckerindustrie mit. Bereits während seines Studiums arbeitete der Diplom-Ingenieur der Lebensmitteltechnologie in verschiedenen Zuckerfabriken in Deutschland und dem Senegal, bevor er seine berufliche Karriere als Manager im Produktions- und Technikbereich des Werks Baddeckenstedt startete. In der

Folge war Aumüller unter anderem mehrere Jahre für die Geschicke des größten Nordzucker-Produktionsstandorts Uelzen verantwortlich. Ab dem Jahr 2003 war der erfahrene Manager Bereichsleiter Produktion, seit 2005 als Mitglied der Geschäftsleitung. Im August 2009 war Aumüller im Zuge der Anpassung der Konzernstruktur an die gewachsene Größe der Nordzucker bereits zum Mitglied des erweiterten Vorstands berufen worden. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Harald Isermeyer: „Ich bin sicher, dass Axel Aumüller einen wesentlichen Beitrag leisten wird, die Produktion optimal zu organisieren und weiterzuentwickeln und so auch den Nordzucker Konzern insgesamt weiter tsd voranzubringen.“

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Aktuell

Gemeinsam zum Ziel Vier neue Vorstände sind an Bord. Axel Aumüller, Mats Liljestam, Dr. Michael Noth und Dr. Niels Pörksen sind gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Hans-Gerd Birlenberg für den Kurs der Nordzucker verantwortlich. AKZENTE hat die neuen Vorstandsmitglieder um einige persönliche Statements gebeten.

Sie haben dutzende neue Aufgaben auf dem Tisch. Welche davon ist die spannendste? Axel Aumüller: Die spannendste Aufgabe besteht darin, in diesen finanziell eher schwierigen Zeiten zusammen mit den Kollegen, aber auch allen anderen Mitarbeitern die richtigen Maßnahmen zu treffen, um Nordzucker fit für 2015 zu machen. Worauf legen Sie in der täglichen Zusammenarbeit den meisten Wert? Aumüller: Ich bin für eine offene, ehrliche und faire Zusammenarbeit und eine gute Kommunikation. Wichtig finde ich, dass gern kontrovers, aber letztendlich zielorientiert diskutiert und zusammen gearbeitet wird und Einzelinteressen sich dem gemeinsamen Ziel unterordnen. Axel Aumüller (Jg. 1957), Chief Operating Officer (COO) z Mitglied des Vorstands der Nordzucker AG seit dem 9. November 2009 z Verantwortungsbereich: Produktion Konzern; Energie & Technische Projekte; Zentrale Beschaffung; Zentrale Innovation & Technologische und Nachhaltige Entwicklung z Erfahrungen: 2009 Managing Director Region Zentraleuropa und Senior Vice President Produktion Zentraleuropa; 2003 – 2008 Bereichsleiter Produktion, zuletzt: Mitglied der Geschäftsleitung Bereich Produktion/Einkauf und Logistik; 1997 – 2003 Werkleiter Werk Uelzen; 1983 – 97 Technische Führungspositionen in der Zuckerverbund Nord AG (ab 1998 Nordzucker AG)

Seit 25 Jahren Zuckererfahrung „auf dem Buckel“ – gibt es dennoch Dinge, die Sie überraschen können? Aumüller: Das ist ja gerade das Schöne an meinem Beruf! Kein Jahr, keine Kampagne ist gleich, immer gibt es neue Herausforderungen zu lösen. Seit ich bei Nordzucker bin, ist Zucker für mich … Aumüller: … ein hoch spannendes Produkt, dass es immer wieder gilt, günstiger zu produzieren und für die Kunden weiterzuentwickeln.

Sie haben dutzende neue Aufgaben auf dem Tisch. Welche davon ist die spannendste? Mats Liljestam: Ganz klar: Die Reintegration der Eurosugar zurück in die Nordzucker! Worauf legen Sie in der täglichen Zusammenarbeit den meisten Wert? Liljestam: Ich habe die Chance, jeden Tag mit qualifizierten und sympathischen Menschen zusammenzuarbeiten. Um diese gut zu führen, ist es notwendig, zuzuhören und frei für Argumente zu sein, die auch meiner eigenen Anschauung entgegenstehen können. Dies erfordert Offenheit und Vertrauen. Norddeutsche und Nordische Kultur haben ja viele Gemeinsamkeiten. Was müssen beide dennoch voneinander lernen? Liljestam: Abschließend kann ich das noch nicht sagen. In jedem Fall aber bevorzuge ich die eher informelle Art zu kommunizieren, die unsere Kollegen bei Nordic Sugar pflegen. Zucker ist für mich … Liljestam: … inzwischen mehr als 16 Jahren lang eine echte Lebenseinstellung. 6

Mats Liljestam (Jg. 1959), Chief Marketing Officer (CMO) z Mitglied des Vorstands der Nordzucker AG seit dem 23. Juni 2009 z Verantwortungsbereich: Vertrieb Nordeuropa z Erfahrungen: 1993 – 2009 Unterschiedliche Führungspositionen, Sockerbolaget / Danisco Sugar, zuletzt Executive Vice President Marketing & Sales; 1988 –1993 Executive Vice President Finance, SCA Emballage; 1984 –1988 Controller, SCA Packaging


Aktuell

Sie haben dutzende neue Aufgaben auf dem Tisch. Welche davon ist die spannendste? Dr. Michael Noth: Wichtig ist für mich, unser Geschäft rund um den Zucker in Deutschland und in den internationalen Beteiligungen kennen zu lernen. Dazu gehört es unbedingt, den Menschen vor Ort zu begegnen und Eindrücke zu sammeln. Worauf legen Sie in der täglichen Zusammenarbeit den meisten Wert? Dr. Noth: Ich lege Wert auf Offenheit, Ehrlichkeit und Bereitschaft zur Veränderung. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, braucht es zudem Ehrgeiz, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen.

Dr. Michael Noth (Jg. 1962), Chief Financial Officer (CFO) z Mitglied des Vorstands der Nordzucker AG seit dem 16. August 2009 z Verantwortungsbereich: Zentrale Finanzen, Controlling, Steuern; Zentrale Finanzierung & Cash Management; Zentrale Versicherungen, Risiko-, Krisen-Management; Zentrale IT z Erfahrungen: 2000 – 2009 Unterschiedliche Führungspositionen, Benteler Gruppe, zuletzt Leiter Finanz- und Rechnungswesen; 1997 – 2000 Leiter Controlling, Geschäftbereich Lichttechnik, Hella KG; 1995 –1997 Interner Berater/Controller, Varta AG; 1990 –1995 Berater, McKinsey & Company

Von Amts wegen müssen Sie das Geld zusammenhalten. Wie kommen Sie mit dem Image als sparsamer Finanzminister zurecht? Dr. Noth: Als „betriebswirtschaftliches Gewissen” bin ich auch für das Sparen zuständig. Mit anderen Worten: „Nur das ist verdient, was man nicht ausgibt”. Ich identifiziere mich mit dieser Rolle und bin dennoch ein Freund des richtigen Maßes. Sparen muss einen Zweck haben, zum Beispiel Freiräume schaffen für wichtige Zukunftsprojekte. Sonst geht es in die falsche Richtung. Seit ich bei Nordzucker bin, ist Zucker für mich … Dr. Noth: … ein noch wichtigerer Teil meines Lebens.

Sie haben dutzende neue Aufgaben auf dem Tisch. Welche davon ist die spannendste? Dr. Niels Pörksen: Im Moment beschäftigen mich vor allem die Menschen dieses Unternehmens. Denn Sie haben das Wissen dieser sehr spezifischen Branche und ich lerne schnell und viel von ihnen. Auch unsere Partner im Rübenanbau zähle ich dazu. Zudem ist es ist meine erste Kampagne. Vor diesem Hintergrund ist es mir wichtig, die Produktionsstandorte des Konzerns nach und nach kennen zu lernen. Worauf legen Sie in der täglichen Zusammenarbeit den meisten Wert? Dr. Pörksen: Auf Offenheit, Respekt und konstruktive Kritik auf allen Seiten. Ich versuche genau zuzuhören, keine unüberlegten Entscheidungen zu treffen und hoffe, dass es keine Berührungsängste gibt oder sie sich schnell abbauen. Wichtig ist außerdem, dass wir Dinge gemeinsam anpacken und nicht auf die „lange Bank” schieben. Wie erleben Sie den Jobwechsel von einem Global Player – BASF – zu einem europäischen Konzern mit norddeutschen Wurzeln? Dr. Pörksen: Eine Sache ist ganz offensichtlich: Ich spreche wieder mehr Deutsch als bisher. Die vielen Herausforderungen, die sich aus der Vergrößerung unseres Unternehmens im Osten und Norden ergeben, müssen schnell umgesetzt werden. Im Prinzip unterscheidet sich diese Arbeit nicht von meinen vorherigen Projekten. Da Nordzucker deutlich kleiner ist als BASF, können wir Themen sehr viel direkter lösen. Das ist gut so, denn Geschwindigkeit ist häufig der Erfolgsfaktor.

Dr. Niels Pörksen (Jg. 1963), Chief Agricultural Officer (CAO) z Mitglied des Vorstands der Nordzucker AG seit dem 1. Oktober 2009 z Verantwortungsbereich: Rübenbeschaffung Konzern; Zentrale Strategie Rübenbeschaffung z Erfahrungen: 1992 – 2009 Unterschiedliche Führungspositionen, BASF, zuletzt Leitung Global Strategic Marketing – Fungicides; 1989 –1991 Lehrtätigkeit, Berufsfachschule für LTA; 1988 –1992 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Kiel; Industrieverband Agrar: 2005 – 2007 Präsident, 2003 – 2005 1. Vorstand

Seit ich bei Nordzucker bin, ist Zucker für mich … Dr. Pörksen: … noch ein bisschen süßer. Akzente 03/09

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Aktuell

Wandel heißt auch Bewegung Nordzucker war in den zurückliegenden Monaten in Bewegung wie selten zuvor – organisatorisch und personell. AKZENTE sprach mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Nordzucker, Dr. Harald Isermeyer, über den weithin sichtbaren Veränderungsprozess. Ein gutes halbes Jahr ist der Nordic SugarErwerb unter Dach und Fach. Wo sehen Sie die Nordzucker im Moment? Dr. Harald Isermeyer: Es ist immens viel in Bewegung. Das kann man natürlich an den Themen, die wir im Aufsichtsrat behandeln, ablesen. Aber man spürt es bereits, wenn man das Unternehmen betritt, speziell in der Küchenstraße in Braunschweig. Es wurde viel umgezogen, ich sehe neue Gesichter, immer öfter auch von der Nordic Sugar. Dieser kontinuierliche persönliche Austausch, über alle Landesgrenzen im Konzern hinweg, das wird jetzt Alltag – im allerbesten Sinne des Wortes! In unserer Branche wird nicht nur der Wettbewerb immer intensiver, auch die Internationalität wird zur Selbstverständlichkeit. Mit dem Beginn der Kampagne wurde nun all das, was zuvor in den Integrationsprojekten überlegt und geplant wurde, planmäßig in die täglichen Ab-

Im Sekundentakt vom Band zum Kunden: Das Ein-Kilogramm-Paket.

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Dr. Harald Isermeyer, Aufsichtsratsvorsitzender Nordzucker AG

läufe überführt und auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Ich sehe dabei die Nordzucker auf einem guten Weg.

funktionen ist da für mich das A und O. Klare Strukturen und Verantwortlichkeiten sind Pflicht.

Was erwarten Sie sich von der neuen Konzernorganisation? Dr. Isermeyer: Zwei Dinge halte ich für eminent wichtig: Zum einen muss sichergestellt werden, dass die Produktion als Herz und Motor des Unternehmens auch im viel größeren, noch komplexeren Konzern rund läuft. Aus diesem Grund liegt die operative Verantwortung der Konzernregionen ja auch bei den jeweiligen drei Geschäftsführern, also vor Ort, mitten im Geschehen. Zum anderen wissen wir, dass wir die Synergien nur heben können, wenn wir alles effizient zusammenführen, damit der Nordzucker-Konzern als ganzes erfolgreich bleiben kann. Das Zusammenspiel zwischen Vorstand, Regionen und den zentral arbeitenden Konzern-

Das Vorstandsteam ist in den vergangenen Monaten in verschiedenen Positionen neu besetzt worden. Was waren die Gründe für die durchgreifenden Veränderungen an der Konzernspitze? Dr. Isermeyer: Es ist richtig, dass es speziell im Vorstand einiges an Bewegung gab. Ich sehe das aber nicht automatisch als kritisch oder gar als schlechtes Zeichen an – im Gegenteil! Ich halte die vollzogenen Wechsel grundsätzlich für positiv und logisch: Ein Konzern unserer heutigen Größe – der in acht Ländern produziert, in 13 Ländern Zucker verkauft und in sieben verschiedenen Währungsräumen wirtschaftet – braucht für das Thema Finanzen ein eigenes Vorstandsressorts, das mit Dr. Michael Noth mit einem erfahrenen und versierten Mann gut besetzt ist. Im Hinblick auf die Wiedereingliederung der Vertriebsaktivitäten aus der Eurosugar, die geplante Zusammenführung mit der skandinavischen Vertriebsorganisation und mit Blick auf die Herausforderungen des Marktes versteht sich die Etablierung eines Vertriebsvorstands von selbst; mit Mats Liljestam haben wir einen in der Branche erfahrenen Vertriebsmann aus der Nordic Sugar für den gesamten Konzern gewinnen können. Dr. Einfeld ist planmäßig in den Ruhestand gegangen. Seine Position wurde von Dr. Pörksen übernommen, einem Mann mit landwirtschaftlichem Hintergrund und umfangreicher industrieller Erfahrung. Dass Dr. Wienkenhöver sich einer anderen Aufgabe stellen möchte, ist zu respektieren. Umso wichtiger ist, dass wir mit Axel Aumüller einen der erfahrensten Manager der Nordzucker für die Nachfolge im Produktionsbereich gewinnen konnten.


Aktuell

Stabwechsel im „grünen Bereich“ Dr. Henrik Einfeld in den Ruhestand gegangen Dr. Henrik Einfeld, Vorstand Agrarwirtschaft der Nordzucker, schied am 30. September 2009 altersbedingt aus dem Führungsgremium aus. Er gehörte dem Vorstand seit Februar 2007 mit den Ressortverantwortlichkeiten Rohstoffbeschaffung National und International, Risikomanagement, Versicherungen, Revision sowie M & A in Osteuropa an. Auf Dr. Einfeld folgte am 1. Oktober 2009 als Agrarvorstand Dr. Niels Pörksen. Insgesamt 17 Jahre lang war Dr. Einfeld für das Unternehmen in zahlreichen leitenden Positionen tätig. Zu Beginn seiner Tätigkeit für Nordzucker war er sechs Jahre lang Abteilungsleiter des Rübenmanagements und gleichzeitig Leiter des Rübenmanagements in Klein Wanzleben. 1998 übernahm der studierte Agrarwissen-

schaftler dann das internationale Rübenmanagement in Osteuropa, das zu der Zeit in der Aufbauphase steckte. Hier war er als Mitglied der Geschäftsleitung zuständig für die Akquisition von sechs Zuckerfabriken in Polen sowie für den Zuckervertrieb und das Rübenmanagement in Polen, der Slowakei und Ungarn. 2003 verließ er das osteuropäische Parkett und wurde Leiter der Rohstoffbeschaffung in Deutschland. 2006 übernahm er wiederum eine neue Herausforderung: Bis zu seiner Berufung zum Vorstand ebnete er den Weg für Akquisitionen von Joint Ventures in Brasilien. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Harald Isermeyer dankte dem ausscheidenden Vor stand für die langjährige hervorragende Arbeit: „Dr. Einfeld gab während seines

Verabschiedete sich in den Ruhestand: Dr. Henrik Einfeld.

Wirkens wesentliche Impulse für die konsequente Weiterentwicklung der Nordzucker und prägte nicht zuletzt das konstruktive Verhältnis zu den Landwirten als Lieferanten des Unternehmens. Er profitierte dabei insbesondere auch von seinen Erfahrungen, die er vor seinem Eintritt in die Nordzucker als Geschäftsführer eines regionalen Zuckerrübenanbauerverbands gesammelt tsd hatte.“

Halbjahresbericht 2009/10 Umsatzanstieg durch Einbeziehung von Nordic Sugar – Operatives Ergebnis von rund 30 Millionen Euro erreicht Durch die erstmalige Einbeziehung von Nordic Sugar ist der Umsatz im Nordzucker Konzern – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – deutlich auf 904,2 Millionen Euro angestiegen. In den ersten sechs Monaten des vorangegangenen Geschäftsjahrs lag er noch bei 560,6 Millionen Euro. Der im Abschluss zum 31. August 2009 einbezogene Umsatzanteil der Nordic Sugar betrug rund 43 Prozent. Während in Zentraleuropa ein Umsatz leicht über Vorjahresniveau generiert werden konnte, waren die Erlöse in Osteuropa den Erwartungen entsprechend rückläufig. Hier wirkte sich vor allem die Einstellung der Zuckerproduktion in Ungarn aus.

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 30,3 Millionen Euro im Vergleich zu 43,5 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Vorjahreswert durch den Anspruch auf Umstrukturierungsbeihilfe aus dem Fonds der EU positiv beeinflusst wurde. Aufgrund der Fremdfinanzierung der Nordic Sugar-Transaktion sind die Zinsaufwendungen deutlich von 14,7 auf 37,1 Millionen Euro angestiegen. Nach Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 4,5 Millionen Euro nach 20,9 Millionen Euro im Vorjahr.

Zwisch enberic ht Nordzu cker AG Geschä ftsjahr 2009/1 0 1. Halbjahr 1. März bis 31. August 2009

Bianca Deppe-Leickel, Manager Investor Relations

Den kompletten Halbjahresbericht finden Sie in unserem Download-Center unter www.nordzucker.de

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Aktuell

Hauptversammlungen 2009

Anteilseigner unterstützen Nordzucker-Kurs Geschäftsjahr 2008/09 beeinflusst durch ZMO

Die diesjährigen Hauptversammlungen standen ganz im Zeichen des langfristigen Kurses, den das Unternehmen mit dem Erwerb von Nordic Sugar eingeschlagen hat. Vorstandsvorsitzender Hans-Gerd Birlenberg erläuterte den anwesenden Aktionären neben den Ergebnissen des Berichtsjahrs insbesondere die seit 1. August 2009 gültige Konzernorganisation, die Integrationsfortschritte sowie die Ziele und Planungen der kommenden Jahre.

„Die Auswirkungen der reformierten Zuckermarktordnung (ZMO) mit ihren Mengen- und Preisreduzierungen haben unser Geschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr maßgeblich beeinflusst“, kommentierte Vorstandsvorsitzender Hans-Gerd Birlenberg die Ergebnislage des Jahres 2008/09. Als starke Nummer 2 im europäischen Zuckermarkt verfügt Nordzucker laut Birlenberg jedoch über

Diesmal fanden die Versammlungen wegen des Umbaus der Stadthalle im Foyer der Volkswagenhalle statt.

die erforderliche Größe, den Marktherausforderungen entschlossen zu begegnen. „Wir sind dadurch in der Lage, Marktstärke sowie größenbedingte Effizienzsteigerungen und Synergien im er forderlichen Maß zu nutzen. All dies ist unabdingbar, denn Wirtschaftlichkeit – und das heißt Kostenführerschaft – wird in der europäischen Zuckerindustrie zum Maß der Dinge“, hob der Vorstandsvorsitzende hervor.

Ergebnisse der Hauptversammlungen 2009 In Prozent Abstimmung über

Nordzucker AG

Gewinnverwendung

99,97

Nordharzer Zucker AG

Union-Zucker Südhannover GmbH

98,38

97,41

100,00 100,00

Entlastung Vorstand / Geschäftsführung

99,95

97,15

96,05

Entlastung Aufsichtsrat

99,97

97,19

92,84

Wahl des Abschlussprüfers

99,97

94,52

95,40

100,00

Wahlen zum Aufsichtsrat / Geschäftsführung

99,98

89,67 – 99,42

94,57 – 96,58

100,00 100,00

Beschlussfassung Erwerb eigener Aktien

10

Nordzucker Holding AG

96,42

Beschlussfassung Änderung der Satzung

Satzungsanpassungen Umsetzung ARUG

99,98

99,75

99,43

Satzungsanpassung Vergütung des Aufsichtsrats

80,07

90,86

Anwesendes Kapital

95,77

36,05

34,87

62,1

Kein Tagesordnungspunkt auf der Hauptversammlung dieser Gesellschaft.


Aktuell

Anmeldung: Mit der gewohnten Schnelligkeit erhielten die Aktionäre ihre Unterlagen.

Hans-Gerd Birlenberg: „Kostenführerschaft wird Maß der Dinge.”

Zwei der neuen Vorstände: Dr. Michael Noth (links) und Dr. Niels Pörksen stellten sich den Aktionären vor.

Nordzucker erreichte im Geschäftsjahr 2008/09 einen Konzernumsatz von 1,2 Milliarden Euro und lag damit unter Vorjahresniveau (1,3). Der Konzernjahresüberschuss sank im Rahmen der Erwartungen auf 43,8 Millionen Euro (80). Vor allem die Auswirkungen der ZMO-Reform – insbesondere die um rund 25 Prozent reduzierte Quotenmenge und die Absenkung des Referenzpreises von rund 632 auf rund 542 Euro pro Tonne im Zuckerwirtschaftsjahr 2008/09 – waren hierfür ausschlaggebend. Zudem litt der Markt teils unter signifikanten Übermengen, die sich auf der Erlösseite entsprechend negativ niederschlugen.

grüßt diese Initiative ausdrücklich“, so Prüße weiter. „Die Restrukturierung des Zuckermarkts, die mit Mengen- und Preisreduzierungen verbunden war, hat bei Rübenanbauern und Zuckerindustrie ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem bleibt der Rübenanbau in Norddeutschland unverändert rentabel. Hierfür sorgt auch eine starke Nordzucker AG“, betonte der Vorsitzende. Prüße unterstrich zudem die Bedeutung des bereits für 2010 ausgehandelten Rübenlieferungsvertrags. „Diese Planungssicherheit ist im Sinne einer optimalen Produktionsplanung sowohl für die Landwirte als auch für die Nordzucker AG sinnvoll und notwendig.“

tere Amtsperiode im Aufsichtsrat wurden gewählt: Dr. Harald Isermeyer, Vordorf, und Jochen Johannes Juister, Nordhastedt. Nach dem Ausscheiden von Albrecht HertzEichenrode, Hannover, aus dem Gremium wurde Michael Gerlif, Köln, neu in den Aufsichtsrat der Nordzucker AG gewählt.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel” Dr. Harald Isermeyer führte als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nordzucker AG durch deren Hauptversammlung. Er betonte, dass sich Nordzucker durch den Erwerb von Nordic Sugar stark verändert. „Dieser Schritt in Richtung Nordic Sugar hat nun endgültig den Charakter des Unternehmens hin zu einem internationalen europäischen Konzern verändert“, so Isermeyer weiter. Diese Veränderung sei aber keinesfalls Selbstzweck, sondern dringend nötige Anpassung an die enormen Veränderungen in der europäischen Zuckerwelt in den vergangenen Jahren.

Abstimmungsergebnisse Die Hauptversammlung der Nordzucker AG stimmte dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,22 Euro je Aktie mit großer Mehrheit zu. Ebenfalls bestätigten die Aktionäre eindrucksvoll den Kurs des Unternehmens, indem sie Vorstand und Aufsichtsrat nahezu einstimmig die Entlastung aussprachen. Für eine wei-

Prüße begrüßt den Erwerb von Nordic Sugar „Wir sind überzeugt, dass die Strategie, im Zuckergeschäft entschlossen zu wachsen, die richtige ist“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Nordzucker Holding AG, Hans-Heinrich Prüße, auf den Hauptversammlungen. „Nordzucker hat mit dem Erwerb der Zuckersparte der Danisco A/S einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Nordzucker Holding AG be-

Axel Aumüller im Gespräch mit Marketing- und Vertriebsvorstand Mats Liljestam.

Für eine weitere Periode ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Nordzucker Holding AG wurden mit jeweils überzeugenden Mehrheiten bestätigt: FriedrichKarl Bodin, Vinstedt; Gerhard Borchert, Brome; Dr. Harald Isermeyer, Vordorf; Jochen Johannes Juister, Nordhastedt; Burkhard Köhler, Ohlendorf; Gerd Nölcke, Hohenassel, sowie Arthur Stolte, Hohenhameln. Ferner wurden durch die Hauptversammlung der Nordzucker Holding AG die Möglichkeit des Erwerbs eigener Aktien, eine Satzungsanpassung an das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrichtlinie sowie Satzungsanpassungen zur Vergütung des Aufsichtsrats beschlossen. Bianca Deppe-Leickel

Sieht Nordzucker mitten in einem notwendigen Wandel: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Harald Isermeyer.

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Der süße Dom blieb in Hildesheim. Ein Foto erinnert die Kanzlerin an das Nordzucker-Geschenk.

Hildesheimer Dom aus Zucker „…kommen wir zum Geschenk, liebe Frau Bundeskanzlerin…“, begann der Landesvorsitzende der CDU Niedersachsen David McAllister während des CDU-Landesparteitags am 15. August 2009 vor 2.000 Anwesenden in der Hildesheimer SparkassenArena: „Wir haben mit Volkswagen nicht nur den zweitgrößten Automobilkonzern der Welt in Niedersachsen, sondern mit der Nordzucker AG auch den zweitgrößten Zuckerhersteller Europas“, fuhr McAllister fort. „Niedersachsen ist Ernährungsland Nummer eins in Deutschland und mit einer Produktion von rund einer Millionen Tonnen auch die führende Rübenzucker-Region in Europa. Wir schenken Ihnen, liebe Angela Merkel, also etwas Landestypisches: den Hildesheimer Dom aus Zucker. Erbaut vom ehemaligen

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Weltmeister der Konditoren und derzeitigen Trainer der Pâtissiers in der Deutschen Nationalmannschaft der Köche Bernd Siefert mit Unterstützung der Nordzucker AG.“

Details stimmen, waren intensive Recherchen im Internet sowie beim Dombauamt des Bistums Hildesheim vom Public Affairs Bereich und der Kommunikationsabteilung der Nordzucker erforderlich.

Begleitet von Begeisterung und frenetischem Applaus präsentierte Bernd Siefert das etwa acht Kilo schwere Pracht-Objekt auf der Bühne: Das Weltkulturerbe Hildesheimer Dom maßstabsgetreu auf einer Grundfläche von etwa 40 mal 60 Zentimetern, hergestellt ausschließlich aus Zucker. Fünf Tage Arbeit waren nötig, um aus einer Mischung aus Puderzucker, Wasser und Gelatine zunächst die Bauteile herzustellen und trocknen zu lassen, dann zusammenzusetzen und die gebäudetypischen Verzierungen anzubringen. Damit auch die

Die Bundeskanzlerin zeigte sich äußerst erfreut über das Geschenk. Sie entschloss sich spontan, das Werk dem Hildesheimer Dombauverein zu stiften. Dieser wird es nach dem Umbau des Doms in geeigneter Weise platzieren. Frau Merkel bat um „ein Bild, damit ich mir wenigstens ansehen kann, auf welchen süßen Genuss ich hier verzichtet habe“. Das Bild vom süßen Dom, das wir auch den Akzente-Lesern nicht vorenthalten wollen, ist zwischenzeitlich im Berliner Kanzleramt angekommen. Christian Kionka


Aktuell

Neu im Aufsichtsrat: Michael Gerlif Michael Gerlif wurde von der Hauptversammlung am 3. September 2009 neu in den Aufsichtsrat der Nordzucker AG gewählt. Der 59-jährige gebürtige Däne lebt in Köln und ist Finanzvorstand der Lekkerland AG & Co. KG mit Sitz in Frechen. Er löste Albrecht Hertz-Eichenrode (65) ab, der als Vorstandsvorsitzender der Hannover Finanz GmbH dem 21-köpfigen Aufsichtsgremium seit 2005 angehört hatte. Herr Gerlif, Sie gehören seit September dem Aufsichtsrat der Nordzucker AG an. Welche Kernmotive haben Sie dazu bewegt, dieses Mandat anzunehmen? Michael Gerlif: Neben einer generellen Neugier auf die Aufgabe als Aufsichtsrat steht die Nordzucker AG nach der Übernahme der Nordic Sugar vor einem Integrationsprozess, in den ich sowohl persönliche als auch fachliche Erfahrung einbringen kann: zum einen als gebürtiger Däne und zum anderen als Vorstand der Lekkerland Gruppe, die selbst 2004 durch den Kauf von internationalen Beteiligungen viele Unternehmen unter einem Dach zusammen führen musste. Mit Ihnen als Finanzvorstand der Lekkerland AG & Co. KG zieht ein Vertreter eines bedeutenden europäischen Großhandelsunternehmens für Süßwaren – und damit auch ein Nordzucker-Kunde neu in das Aufsichtsgremium. Mit welchen wesentlichen Impulsen werden Sie die Arbeit des Aufsichtsrats bereichern? Gerlif: Zunächst einmal ist es bei einer neuen Aufgabe elementar, zuzuhören und

zu begreifen. Als externes Mitglied des Aufsichtsrats sehe ich meine Rolle dann darin, auf Basis meiner Marktkenntnis und meiner beruflichen Erfahrung, den anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Vorstand als Sparringspartner in der konstruktiven Auseinandersetzung zu dienen. Herr Gerlif, als Full-Service-Partner für alle Absatzkanäle im Convenience-Bereich erzielte Lekkerland 2008 in elf Ländern Europas einen Umsatz von 11,6 Milliarden Euro. Welche Bedeutung hat diese Sparte für Lekkerland? Gerlif: Lekkerland ist ursprünglich aus dem Zusammenschluss elf regionaler Süßwarengroßhändler entstanden. Süßwaren spielten also schon immer eine wesentliche Rolle in unseren Sortimenten. In den letzten Jahren haben sich die Wünsche der Verbraucher an das Produktangebot im Convenience Shop deutlich verändert. Sie sind ernährungsbewusster und verlangen zunehmend nach Backwaren-Snacks. In Deutschland liefern wir so beispielsweise über 150 Millionen Brötchen im Jahr aus, in den Niederlanden mehr als 55.000 Sandwiches täglich. Zudem beliefern wir beispielsweise in Spanien auch große Fast Food-Ketten, in deren Produktangebot erst das Brötchen den Burger komplett macht. Im nächsten Jahr feiern wir übrigens unser 50-jähriges Firmenjubiläum.

Lekkerland beliefert in elf europäischen Ländern zirka 134.000 Tankstellenshops, Kioske, Convenience-Stores, Fast-Food-Ketten, Tabakwarenfachgeschäfte, Getränke-Fachmärkte, Kaufhäuser, Lebensmittelmärkte, Bäckereien und Kantinen mit einem Vollsortiment aus Süßwaren, Getränken, Snacks, ConvenienceSortimenten, Eis, Tiefkühlkost, Frische-Produkten, Tabakwaren, Prepaid-Guthaben für Handys und Internet sowie Non-Food. Das Unternehmen erzielte in 2008 einen Umsatz von 11,6 Milliarden Euro. red.

Personalien Dr. Michael Gauß (56), bisher Geschäftsführer der fuel 21, hat die Verantwortung für Zentraleuropa sowie für den Produktionsbereich der Konzernregion übernommen. Damit tritt er als Managing Director Central Europe und Senior Vice President Production Central Europe die Nachfolge von Axel Aumüller an, der zum Produktionsvorstand berufen wurde. Er wird auch weiterhin als Geschäftsführer für die fuel 21 GmbH & Co. KG verantwortlich sein. Der promovierte Chemieingenieur bekleidete zuvor Führungspositionen bei namhaften internationalen Unternehmen der Chemieindustrie.

Michael Gerloff (39) hat am 1. Juli 2009 als Mitglied der Geschäftsleitung die konzernweite Verantwortung für den Bereich Corporate Business Development übernommen. Damit werden in diesem neu geschaffenen Bereich alle Aktivitäten der strategischen Unternehmens- und Geschäftsentwicklung sowie Akquisitionsthemen gebündelt. Michael Gerloff war zuvor langjährig als Managing Director sowie als kaufmännischer Geschäftsführer/CFO in großen Unternehmen international verantwortlich tätig.

Anna Marijke Goedeke-Huitema leitet seit dem 1. September 2009 die interne Konzernrevision der Nordzucker. Vor ihrem Wechsel war sie insgesamt 13 Jahre bei der Solvay Gruppe tätig, zuletzt als Leiterin der Internen Revision der Solvay GmbH. Davor war sie Controllerin der weltweiten Forschung & Entwicklung der Solvay Pharmaceuticals GmbH.

Claus Pommerehne (40) ist seit dem 1. August 2009 für den Bereich Strategie Rübenbeschaffung verantwortlich. Pommerehne ist seit 1994 im Unternehmen und war in mehreren Werken für das Rübenmanagement zuständig. In den letzten fünf Jahren war er als Manager für Rübenabrechnung und -disposition für Deutschland in der Unternehmenszentrale tätig.

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TERMINKALENDER

Aktuelles – Winterversammlungen 2010* Zu den Wintersammlungen 2010 laden Nordzucker und der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) gemeinsam mit den regionalen Zuckerrübenanbauerverbänden ein. Anfang Februar haben alle norddeutschen Rübenanbauer der Nordzucker AG Gelegenheit, sich in ihrer Anbauregion über Ernte- und Kampagneergebnisse sowie aktuelle Fragen zum Rübenanbau 2010 zu informieren. Bitte merken Sie sich Ihren Termin vor, und nutzen Sie eins der insgesamt 33 Treffen in vier Bundesländern für Information und Austausch aus erster Hand.

Wochentag Datum

Zeit

Veranstaltungsort / Adresse

Verband

Mittwoch

03.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00 9 : 00 14 : 00 19 : 00

Schladen, Zuckerfabrik Halberstadt, Bildungs- und Gesundheitszentrum Lengede, Landhaus Staats Satrup, Angelner Hof, Flensburger Str. 26 Wasbek, Kühls Gasthof, Hauptstraße 41 Meldorf, Zur Erheiterung, Rosenstraße 6

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Magdeburg ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Schleswig Holstein ZAV Schleswig Holstein ZAV Schleswig Holstein

Donnerstag

04.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00 9 : 00 14 : 00

Peine, Schützenhaus Stendal, Rathaus Wunstorf, Hotel Wehrmann Güstrow, Viehhalle, Speicherstraße 11 Upahl, Dubbe´s Gasthof, Hauptstraße 33

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Magdeburg ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Güstrow ZAV Güstrow

Freitag

05.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00 9 : 00

Clauen-Nord, Zuckerfabrik Hundisburg, Landesforstbetrieb „Wald des Hauses”, Schloss Clauen-Süd, Zuckerfabrik Breitenfelde, Siemers Gasthof, Dorfstraße 21

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Magdeburg ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Schleswig-Holstein / RAN Uelzen

Montag

08.02.2010

9 : 00 14 : 00 9 : 00

Groß Elbe, Bürgerschänke Altgandersheim, Köhlers Landgasthaus Ahlerstedt, Schützenhof Bockelmann, Stader Straße 2

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen RAN Uelzen

Dienstag

09.02.2010

9 : 00 14 : 00 9 : 00 14 : 00

Lehrte, Tenniscenter Nordstemmen-Nord, Zuckerfabrik Emmen, Gasthaus Pasemann, Emmer Dorfstraße 35 Winterfeld, Rasthaus Wieseneck, Dorfstraße 7

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Niedersachsen-Mitte RAN Uelzen RAN Uelzen

Mittwoch

10.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00 9 : 00 14 : 00

Nienburg-Holtorf, Krügerhof Meine, Gemeindezentrum Walsrode-Hünzingen, Forellenhof Bergen, Stadthaus, Lange Straße 1 Hünzingen/Walsrode, Forellenhof, OT Walsrode-Hünzingen

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Niedersachsen-Ost ZAV Niedersachsen-Mitte RAN Uelzen RAN Uelzen / ZAV Niedersachsen-Mitte

Donnerstag

11.02.2010

9 : 00 14 : 00 9 : 00 14 : 00

Bönnien, Gasthaus Maas Schöppenstedt, Gasthaus Zum Zoll Lüchow, Ratskeller, Lange Straße 56 Amelinghausen, Gasthaus Schenk, Lüneburger Straße 48

ZAV Niedersachsen-Mitte ZAV Niedersachsen-Ost RAN Uelzen RAN Uelzen

Freitag

12.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00

Bornum, Lindenhof Lenglern, Landgasthaus Fricke Einbeck-Edemissen, Gasthaus Glatzel

ZAV Niedersachsen-Ost ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen

Dienstag

16.02.2010

9 : 00 9 : 00 14 : 00

Uelzen, Stadthalle, An der Zuckerfabrik 1 Esbeck, Gasthaus Hennies Nordstemmen, Zuckerfabrik

RAN Uelzen ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen

14 : 00

Gieboldehausen, Niedersachsenhof

ZAV Niedersachsen-Mitte/Südniedersachsen

Donnerstag

18.02.2010

ZAV = Zuckerrübenanbauerverband; RAN = Rübenanbauer- und Aktionärsverband Nord e.V.; * Stand 17.11.2009. Aktualisierungen unter www.nordzucker.de

Pflanzenbau und Betriebswirtschaft im Fokus In vier Fachversammlungen „Zuckerrübe 2010” stellen Beratungsringe, Landwirtschaftskammer, Zuckerrübenanbauerverbände und Nordzucker pflanzenbauliche und betriebswirtschaftliche Fragen rund um die Zuckerrübe in den Fokus. Wochentag Datum Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag 14

22.02.2010 23.02.2010 24.02.2010 25.02.2010

Zeit 9 : 00 9 : 00 9 : 00 9 : 00

Veranstaltungsort Peine, Schützenhaus, kleiner Saal Nordgoltern, Landhaus Nordgoltern Northeim, Stadthalle Schladen, Zuckerfabrik


Führungswechsel im Werk Clauen Hans-Joachim Dell geht in den Ruhestand. Zoltan Toth wird neuer Direktor. In Clauen übernimmt der langjährige Nordzucker-Manager Zoltan Toth (41) am 1. Dezember 2009 die Leitung der Fabrik. Nach rund zehn Jahren an der Führungsspitze geht Hans-Joachim Dell (63) in den Ruhestand. Zoltan Toth arbeitet seit 2003 für den Nordzucker-Konzern. Zuletzt leitete er als Generaldirektor die Geschicke der ungarischen Nordzucker-Tochter Matra Cukor. Dort hat er maßgebliche Weichen für die Entwicklung hin zur Vertriebsgesellschaft gestellt und sich bis zuletzt um den Rückbau der Werke gemäß den Auflagen der EU gekümmert. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben in Clauen. Die Rüben wachsen hier auf hervorragenden Böden

Hans-Joachim Dell geht in den Ruhestand …

im direkten Umfeld der Fabrik, das Team ist motiviert, die Produktpalette auf Industriekunden ausgelegt. Ich möchte dazu beitragen, Team, Werk und Kundenorientierung weiterzuentwickeln und danke meinem Vorgänger HansJoachim Dell ausdrücklich für die intensive Einarbeitung.“ Axel Aumüller, mittlerweile Vorstand Produktion, unterstrich die Bedeutung des Werkleiters vor Ort: „Jeder Werkleiter hat zuerst das Werk, seine Weiterentwicklung, die Mitarbeiter vor Ort und die Kunden im Blick. Doch ebenso bedeutend ist der gute Draht zur Bevölkerung und zur Gemeinde. Hans-Joachim Dell zog ein positives Resümee seiner Zeit in Clauen: „Seit 1995 habe ich mit meinem Team insgesamt 15 Kampagnen erlebt, zunächst als Betriebsingenieur, seit 1999 als Werkleiter. Jede Kampagne hält Jahr für Jahr neue

… Zoltan Toth übernimmt die Werkleitung in Clauen.

Herausforderungen bereit. Es ist uns immer wieder sehr gut gelungen, sie anzunehmen und erfolgreich zu arbeiten. Zoltan Toth wird diese Arbeit fortführen, da bin ich mir sicher.“ Das ausgezeichnete Verhältnis zu Anwohnern, Genehmigungsbehörden und zu den Rübenanbauern der Umgebung habe dazu beigetragen, die Akzeptanz des Werks in der Region zu tsd stärken.

Sven Buhrmann leitet jetzt das Werk Uelzen Wechsel an der Führungsspitze Seit dem 1. August 2009 ist Sven Buhrmann neuer Leiter im Werk Uelzen. Sein Vorgänger Joachim Rüger hat als verantwortlicher Manager den Bereich Produktion der Region Osteuropa in Wien übernommen. Axel Aumüller wünschte Sven Buhrmann eine glückliche Hand für die Führung des Teams. Bei Joachim Rüger bedankte er sich für die produktiven Jahre im Werk, in denen zahlreiche Effizienz verbessernde Projekte erfolgreich umgesetzt wurden.

Axel Aumüller (links) dankte Joachim Rüger für die erfolgreiche Zeit in Uelzen.

Hält jetzt den Schlüssel in der Hand – Sven Buhrmann (rechts).

Sven Buhrmann ist bereits seit 1995 für Nordzucker in unterschiedlichen Schlüsselpositionen tätig. Zuletzt war er verantwortlich für strategische Projekte und innovative Investitionen. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben in Uelzen. Ich möchte das Werk in seiner Bedeutung für Markt und Kunden erfolgreich weiterentwickeln.“

Joachim Rüger zog ein positives Resümee seiner Zeit in Uelzen: „Wir haben gemeinsam in sechs Kampagnen enorm viel erreicht: Neben Optimierungen bei Energieeinsparung und Abwasserreinigung haben wir in zwei großen Bauabschnitten das Service Center substantiell erweitert und auf die Bedürfnisse unserer Kunden

zugeschnitten. Darauf und auf die zupackende Leistung der Mitarbeiter im Werk Uelzen für das Unternehmen bin ich sehr stolz.“ Und weiter: „Ich nehme viele gute Erfahrungen mit in meine neue Position und wünsche Sven Buhrmann viel Freude und Erfolg als Werkleiter.“ tsd

Akzente 03/09

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TITEL: Kampagne 2009

Rekordernte in Sicht Früher Kampagnestart, süße Rüben, hohe Zuwächse – in den meisten Regionen des Nordzucker Konzerns läuft die Zuckerrübenkampagne 2009 stabil. Überwiegend gute Vegetationsbedingungen haben dafür gesorgt, dass die Rüben sich prächtig entwickelt und viel Zucker gebildet haben. Die erste Kampagne im größeren Konzern lässt somit sehr gute Erträge erwarten. Deutschland

Erträge stärken die hohe Wettbewerbskraft der Zuckerrübe Die Zuckerrübe hat einen hervorragenden Start in die Vegetation vollzogen. Die Aussaat war zeitig auf bestens vorbereiteten Böden möglich, so dass eine schnelle Jugendentwicklung mit einem Reihenschluss bereits Ende Mai/Anfang Juni erfolgte. Der Grundstein für gute Erträge – selbst bei nur geringem Wasservorrat in den Böden – war gelegt. Sowohl die Witterung im Frühjahr als auch Sommer haben den Rübenbeständen dann weiterhin mit geholfen, mit etwas Niederschlagsmenge und vor allem viel Wärme und Sonne Ertrag und Zucker zu bilden. Erst Ende Juli/Anfang August wurde die Niederschlagsbilanz kritisch und mancher Skeptiker blickte sorgenvoll auf die Planungen mit über 63 Tonnen pro Hektar Rübenertrag für die Nordzucker. Die von Jahr zu Jahr optimierten Schlagauswertungen bestätigten jedoch bereits

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nach zwei Wochen Kampagne, dass sich tatsächlich ein neuer Rekordertrag ankündigt. Die gewachsenen Zuckererträge waren schon in den ersten Tagen auf einem bis dahin nicht gekannten Niveau von 10,6 bis elf Tonnen pro Hektar. Der mehrjährige Zuckerertrag beträgt für das Einzugsgebiet der Nordzucker AG 10,8 Tonnen pro Hektar. Dieser Ertrag wurde im Mittel bereits im September 2009 übertroffen. Besonders hervorzuheben sind die Erträge in den zu den Werken Clauen und Nordstemmen gehörenden Naturräumen. Ebenso wie in SchleswigHolstein liegen die durchschnittlichen Ertragserwartungen in diesen Regionen bei über 13,0 Tonnen pro Hektar. Eine Reihe technischer Störungen im ersten Kampagneviertel hatten erheblichen Einfluss auf die Verarbeitungsleistung der Werke. Es galt, die hohen Zuckergehalte der Rübe mit guter Ausbeute zu gewin-

nen. So wurden die Anbauer, Transportund Rodeorganisationen immer sehr schnell und umfassend informiert, wenn es zu Behinderungen gekommen ist. Die Nutzung von SMS und FAX-Versand schafft umfassend und effizient Klarheit. Die Kampagne wird nach jetzigem Stand bis knapp zur Monatsmitte Januar 2010 andauern. Damit liegt wiederum ein besonderes Augenmerk auf einer guten Mietenpflege, so dass der Rohstoff Rübe und die Verarbeitbarkeit bis zum Kampagneende erhalten bleiben.

Volker Bückmann Leiter Rübenbeschaffung Zentraleuropa


Rübe

Osteuropa

Erfreuliche Zwischenergebnisse in Polen und der Slowakei Die Kampagne in Osteuropa begann sehr früh. Das serbische Werk Kovač ica startete bereits am 1. September, Vrbas folgte zwei Tage später und Pec´inci nahm die Verarbeitung am 5. September auf. Der Grund für den zeitigen Beginn war eine lang anhaltende Sommertrockenheit, die die Rüben sehr stark gestresst hatte. Demzufolge war kein weiterer Zuwachs zu erwarten. Die Entscheidung hat sich als richtig erwiesen, denn bis Mitte Oktober blieb die Region gänzlich ohne Niederschlag. Entsprechend musste die zunächst optimistisch eingeschätzte Ertragssituation erheblich revidiert werden. Im Durchschnitt aller Werke gehen die Verantwortlichen derzeit von rund 46 Tonnen pro Hektar bei einem Zuckergehalt von 16,8 Prozent aus. Eine Folge der Trockenheit ist ein vergleichsweise hoher Anteil an abgestorbenen Rüben, die vor der Ernte von Hand herausselektiert werden mussten, um den Verarbeitungsprozess nicht zu stören.

In der Slowakei herrschen insgesamt sehr gute Bedingungen. Die ersten Lieferungen erfolgten am 16. September. Die Erträge liegen auf dem hohen Niveau des Vorjahres mit 60 Tonnen pro Hektar und 17,5 Prozent Zuckergehalt. Auch die Qualität der Rüben ist hervorragend. In Polen begann die Kampagne am 23. September in Opalenica und einen Tag später in Chełmza. Auch hier ist eine erfreuliche Ertragsentwicklung festzustellen. Mit 58 Tonnen pro Hektar und 17,6 Prozent Zuckergehalt wird das Produktionspotenzial Polens sehr deutlich untermauert. Die Kampagne wird voraussichtlich in allen Werken rechtzeitig vor Weihnachten beendet sein.

Hohe Zuckergehalte stellen die Werke auf die Probe.

Dr. Gerd Jung Leiter Rübenbeschaffung Osteuropa

Nordeuropa

Nordic Sugar: Rübenernte erfüllt Erwartungen Die Wachstumsbedingungen in diesem Jahr waren so weit zufrieden stellend, allerdings hat Trockenheit das Wachstum in einigen Bereichen Dänemarks und Schwedens beeinträchtigt. Das trockene Wetter brachte aber saubere Rüben, hohe Zuckergehalte und eine gute Rübenqualität mit sich. Nach einem warmen September war der Oktober etwas kälter als normal, allerdings gab es ausreichend Niederschlag in allen Nordic Sugar Ländern. Alles in allem ist die zu erwartende Rübenernte sehr gut und den Erwartungen entsprechend. Die Erntebedingungen sind im Allgemeinen sehr gut. Nur trockene und harte

Böden zu Beginn der Kampagne brachten Probleme in einigen Teilen Dänemarks und Schwedens mit sich. Nach Problemen im Werk Nykøbing wurde die Produktion angehalten, so dass Rüben eine Woche lang nicht geliefert werden konnten. Mittlerweile läuft das Werk wieder. Alle anderen Werke liefen sehr gut an, einige verbuchten sogar Rekordwerte beim produzierten Zucker pro Tag.

Slowakei: Erträge auf gleichmäßig hohem Niveau.

Christer Sperlingsson Manager Rübenbeschaffung Nordeuropa

Rübenverladung in Schweden.

Akzente 03/09

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TITEL: Kampagne 2009

Die in vielen Nordzucker-Regionen sehr gute Rübenernte sorgt für lange Kampagnen.

16 Werke unter Dampf Ihre Arbeit entscheidet wesentlich über den Erfolg von Nordzucker: 2009 starteten 16 Zuckerfabriken in acht EU-Ländern unter Nordzucker-Regie in die Kampagne. Erstmalig gehören auch die fünf Werke der Nordic Sugar dazu. Einigen wird die in vielen Regionen gute Ernte 2009 Rüben bis weit in den Januar 2010 bescheren. Für Akzente hat Marion Stumpe die Direktoren aus acht EU-Ländern zu den Startbedingungen vor Ort befragt.

Rudolf Podolsky, Nordstemmen, Deutschland „Die fünfte Jahrhunderternte in Folge mit Zuckergehalten von über 18 Prozent stellt uns vor große Herausforderungen. Eine positive Bilanz daraus zu ziehen, wird wegen der geänderten Rahmenbedingungen der ZMO schwierig. Gut, dass Nordstemmen Industriezucker für die Bioethanolherstellung zu fuel 21 nach Klein Wanzleben liefert.“ Hans-Joachim Dell, Clauen, Deutschland „Die Kampagne ist im Werk Clauen gut angelaufen. Die Rübenverarbeitungsleistung wird durch den hohen Zuckergehalt bestimmt.”

Sven Buhrmann, Uelzen, Deutschland „Eine im Hinblick auf Rüben- und Zuckerertrag außergewöhnliche Kampagne. Ein gravierender Kesselschaden zu Kampagnebeginn wurde mit den hoch motivierten Mitarbeitern erfolgreich gemeistert.“ Udo Harten, Klein Wanzleben, Deutschland „Die Zuckerfabrik Klein Wanzleben hat nach einigen Rückschlägen zu Kampagnebeginn die Leistung stabilisieren können. Dazu trägt erheblich die Produktion der Ethanolfabrik von fuel 21 bei. Mit den derzeit zu erwartenden Rübenmengen und den darin enthaltenen Zuckermengen haben wir eine lange Kampagne vor uns.“ Burkhard Jahn, Schladen, Deutschland „Die diesjährige Kampagne ist gut und störungsfrei angelaufen.”

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Rübe

Sune Berghäll, Säkylä, Finnland „In Säkylä wird dieses Jahr eine gute Rübenernte erwartet. Der Kampagnestart der Fabrik lief ohne Schwierigkeiten. Dies zeigt, dass die Fabrik in gutem Zustand und dass das Personal qualifiziert und hoch motiviert ist.”

Klaus Bøggild, Nakskov, Dänemark „Die ersten Wochen der Kampagne 2009 waren zufriedenstellender und bedeutend besser als die zwei Jahre zuvor. Der Hauptgrund für den diesjährigen guten Kampagnestart ist die vorherige festgelegte und termingerechte Instandhaltung der gesamten Fabrik unter Einbeziehung der Mitarbeiter.”

Bengt Högberg, Örtofta, Schweden „In Örtofta begann die Kampagne am 11. September 2009. Der Start war sehr gut und schon am dritten Tag überstieg die Verarbeitung 18.000 Tonnen pro Tag und ist bisher stabil zwischen 19.000 bis 20.000 Tonnen pro Tag gelaufen. An vier Tagen wurde die Verarbeitungskapazität auf 80 Prozent reduziert, da wir mehrere undichte Stellen in den Rohren eines Dampfkessels reparieren mussten.”

Aksel Føns Johnsen, Nykøbing, Dänemark „Dieses Jahr hatten wir einen sehr schwierigen Kampagnestart in Nykøbing, aber die Mitarbeiter haben eine großartige Arbeit geleistet, um über diese Schwierigkeiten hinwegzukommen.”

Rimantas Radkevič ius, Kedainiai, Litauen „Das Werk Kedainiai begann – wie geplant – am 16. September 2009 mit der Zuckerkampagne. Das Hauptziel für diese Kampagne ist die Erreichung einer maximalen Produktion von 800 Tonnen Zucker pro Tag. Dieses Ziel haben wir bereits übertroffen. Die größte Investition in diesem Jahr ist die Installation der Carbokalkpresse (LAROX), die wie geplant funktioniert. Wir arbeiten in dieser Kampagne im 4-Schicht-System (anstatt 3-Schicht-System) mit dem Ziel, die Überstunden der im Schichtbetrieb tätigen Mitarbeiter zu reduzieren.”

Tomasz Soliwodski, Chełmza, Polen „Die Rübenkampagne 2009 im Werk Chełmza läuft ohne ernste Probleme. Das Werk produziert ungefähr 1.000 Tonnen Weißzucker 2 pro Tag.”

Janusz Nozewnik, Opalenica, Polen „Die Zuckerfabrik in Opalenica hat die Kampagne planmäßig am 24. September 2009 begonnen. Bedingt durch den Wetterverlauf wird ein sehr guter Rübenertrag erwartet. Wir erwarten einen hohen Zuckerertrag von einer guten Qualität. Alle im Jahr 2009 durchgeführten Investitionen und Reparaturen führten dazu, dass wir schon eine Woche nach Kampagnebeginn mit der Weißzucker 2A-Erzeugung beginnen konnten.“

Pavel Kyselica, Trenč ianska Teplá, Slowakei „Die Wetterprognose lieferte vielversprechende Bedingungen für eine gute Rübenernte. Der erwartete Rübenertrag liegt bei 60 Tonnen pro Hektar mit einer Polarisation von 17,5 Prozent. Die Rübenverarbeitung begann planmäßig am 17. September 2009. Die Kampagne läuft konstant mit allen gegebenen Einflüssen. Das geplante Kampagneende erfolgt am 28. Dezember 2009 mit einer Produktion von 85.000 Tonnen Zucker.” Srboljub Dinic, Kovač ica, Serbien „Die Kampagne in Kovač ica verläuft unter sehr schweren Bedingungen wegen schlechter Rübenqualitäten, die in der Erde verfaulen. Dies hat zur Verringerung der Kapazität, einem hohen Energie- und Hilfsstoffverbrauch und zur Produktion von EU-Weißzucker 3 geführt. In der Kampagne erwarten wir eine Verarbeitung von etwa 400.000 Tonnen Rüben und die Herstellung von etwa 55.000 Tonnen Zucker.“

Zeljko Ciganovic, Pec´inci, Serbien „Der Kampagnebeginn 2009 zeigt zwei Fakten: 1. Das Werk begann EU-Weißzucker 2 A zu produzieren, aber 2. die Qualität der Zuckerrübe kann keine nachhaltige Produktion dieser 2A-Kategorie gewährleisten.” Ratko Svorcan, Vrbas, Serbien „In der diesjährigen 97. Kampagne der Zuckerrübenverarbeitung werden wir eine volle Jahreskapazität haben. Der Zuckergehalt liegt über dem Standard und wir erwarten circa 80.000 Tonnen an produziertem Zucker guter Qualität.“

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Besichtigung der Fabrik in Trenč ianska Teplá

Erfahrungen austauschen Serbische Rübenanbauer besuchten slowakische Agrargenossenschaften Im August dieses Jahres haben die Agrodienste der Nordzucker-Tochtergesellschaften Sunoko (Serbien) und Považský cukor (Slowakei) die Idee des gemeinsamen Erfahrungsaustausches ihrer Landwirte verwirklicht. Mulchsaat liegt im Trend Anfang August besuchte eine Gruppe von 40 serbischen Rübenanbauern die Zuckerfabrik im slowakischen Trenč ianska Teplá. Nach der Besichtigung der Fabrik begann

das Fachprogramm mit Präsentationen über die Schwerpunkte der slowakischen Anbauberatung, aber auch über die Fortschritte und Ergebnisse nach Anwendung moderner Produktionsverfahren bei der Zuckerrübe. Im Fokus steht nach wie vor die Mulchsaat von Zuckerrüben, die in der Slowakei mit derzeit 26 Prozent nennenswerte Ausbreitung gefunden hat. Die serbischen Rübenbauern besuchten vorrangig Betriebe, die sich schon über

mehrere Jahre mit dem Pflugverzicht bei Rüben beschäftigen. In diesen Betrieben stand immer die Entwicklung von alternativen Bearbeitungskonzepten im Vordergrund, die bei oftmals geringer Liquiditätslage keine Investitionen in Spezialtechnik notwendig machen. Besucht wurden die Agrargenossenschaften Ludanice, Preselany und Jelšovce, die gern ihre Erfahrungen mit den serbischen Berufskollegen teilten. Dabei interessierten sich die serbischen Gäste neben der Bodenbearbeitung auch für das Preisgefüge der Marktfrüchte, aber auch für das System der Europäischen Zuckermarktordnung (ZMO). In der Agrargenossenschaft Devio Nové Sady konnten die Teilnehmer aber auch mulchsaatgeeignete Spezialtechnik besichtigen. Mit dem dort vorhandenen Kombinationsgerät Väderstad Topdown werden vom größten Rübenanbauer der Považský cukor jedes Jahr rund 500 Hektar Rübenfläche vorbereitet. Die Besichtigung eines weiteren Betriebs, der Agrargenossenschaft Špacince in der Region Male Karpaty, schloss den Besuch von Praxisflächen ab. Hier wurde unter anderem über die Struktur der Genossenschaft, Beziehungen zu den Bodenbesitzern und die wirtschaftlichen Zusammenhänge

Diskussion über pfluglosen Rübenanbau auf Praxisflächen der Agrargenossenschaft Jelsovce.

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Rübe

ha 12.000

11.540

11.802 10.384

10.000

8.714

8.949

8.000 6.000 4.000 2.000

Jahr

3.013 1.304

2005

1.963

2006

2007

des Unternehmens diskutiert. Nach der Besichtigung der Technik für den Zuckerrübenanbau haben die Teilnehmer die Sortenversuchsfelder von Považský cukor besucht. Erster Kontakt entstanden Dieser Erfahrungsaustausch war ein erster Kontakt zwischen den Rübenanbauern

2.277

2008

2.330

Mit einem Anteil von rund 26 Prozent hat das Mulchsaat-Verfahren im Rübeneinzugsgebiet des slowakischen Werks Treň ianska Teplá nennenswerte Verbreitung gefunden.

2009

und Agrodiensten in Serbien und der Slowakei. Die Besuche in einzelnen landwirtschaftlichen Unternehmen und die ausgetauschten Informationen haben den derzeitigen Entwicklungsstand der Bodenbearbeitung im Zusammenhang mit der Mulchsaat von Zuckerrüben in der Slowakei anschaulich präsentiert. Der angestrebte Know-how Transfer von fortschrittlichen

Anbautechniken unter vergleichbaren klimatischen Bedingungen konnte erreicht werden.

Richard Šulík Vorstandsmitglied Považský cukor

Solarenergie statt Zucker Solarkraftwerk auf Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Wierthe Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Wierthe soll in Kürze das größte Solarkraftwerk Niedersachsens ans Netz gehen. Firmengründer und Initiator Frank Ziegeler will dort soviel Strom erzeugen, dass zwei Ortschaften wie Vechelde und Sonnenberg versorgt werden können. In Zahlen heißt das: Auf vier Hektar Gelände sollen 5.500 Kollektoren rund 1,2 Megawatt Ökostrom aus der Sonne erzeugen. Im Rahmen einer Feierstunde vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Fabrik erinnerte Jörg Egert, Manager Immobilien, an die Tradition des ehemaligen Nordzucker-Standorts, die in gewisser Weise nun fortgesetzt werde: Statt zuckersüßer Energie aus Rüben werde demnächst Solarenergie erzeugt. „Dies ist sehr eindrucksvoll und freut uns, denn unser Nachnutzungskonzept sieht vor, an ehemaligen Standorten keine Industriebrachen zu hinterlas-

Von links: Jörg Egert (Nordzucker), Matthias Adamski (Wito), Iris Flenker (Kraftfeld-Projektleiterin), Frank Ziegeler (Geschäftsführer Ziegeler Solar + Haustechnik), Bürgermeister Hartmut Marotz, Bauamtleiter Ralf Werner und Professor Nasir El Bassam.

sen. Die Bauarbeiten am Kraftfeld Vechelde laufen bereits auf Hochtouren. Fünf zusätzliche Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Solarenergie aus Wierthe soll spätestens Anfang nächsten Jahres ins Netz gespeist tsd werden.

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Markt & Kunde

Eurosugar-Ausstieg wird zum Jahresende vollzogen Potenziale aus Nordic Sugar-Erwerb voll heben Nordzucker hat die Weichen für einen schlagkräftigen europäischen Vertrieb unter einem Konzerndach gestellt: Das Unternehmen wird seine Aktivitäten über die Vertriebsgesellschaft Eurosugar, Paris, zum Jahresende einstellen. Aus der Perspektive der Nordzucker ist dies unabdingbare Voraussetzung, um die Potenziale, die sich uns mit dem Erwerb der Nordic Sugar bieten, vollständig heben zu können. Denn die Kartellinstanzen hatten verfügt, dass die Vertriebe von Eurosugar und Nordic Sugar miteinander im Wettbewerb agieren müssen. Nordzucker erwarb im März dieses Jahres Nordic Sugar und betreibt das Geschäft – einschließlich der Vertriebsaktivitäten in den nordischen und baltischen Staaten – jetzt erfolgreich innerhalb des Konzerns. Infolgedessen agiert Nordic Sugar bis jetzt als unmittelbarer Konkurrent der Eurosugar im Markt. Eine sinnvolle Integration dieser auch kundenseitig nicht nachvollziehbaren Konstellation mit konkurrierenden Vertrieben war unter den gegebenen Voraussetzungen nicht möglich.

Zweiter wesentlicher Grund für die einvernehmliche Entscheidung der Eurosugar-Gesellschafter Nordzucker AG, Cristal Union (Paris, Frankreich) und ED&F Man (London, Großbritannien), die Aktivitäten nach zwei Jahren zu beenden, sind die wesentlich veränderten Marktbedingungen unter der reformierten Zuckermarktordnung (ZMO). Reform hat ursprüngliches Ziel aus den Augen verloren Ursprünglich verfolgte die EU-Kommission mit der Reform der ZMO das Ziel, wettbewerbsfähige Standorte wie die in Deutschland und Frankreich zu stärken. Gleichzeitig sollten Möglichkeiten zur Vermarktung von Zucker in ganz Europa geschaffen werden, vor allem in Defizitregionen. Faktisch hat eine „Reform der Reform” im Jahr 2008 die europäische Zuckerlandschaft in andere Richtungen als erwartet verändert. Dies gilt vor allem für die signifikanten Quotenrückgaben in Deutschland und – wenn auch im geringeren Maße – in Frankreich, außerdem für den Schutz, der den traditionellen Raffinateuren zusätzlich gewährt wurde.

Vor diesem Gesamthintergrund hatten die drei Unternehmen ihre jeweiligen strategischen Ausrichtungen überprüft und sich entschieden, ihre Vertriebsaktivitäten ab dem 1. Januar 2010 unabhängig voneinander fortzusetzen. Der zukünftige Nordzucker-Vertrieb spiegelt in seiner Struktur die Konzernorganisation mit Zentralfunktionen und Gesellschaften in den drei Regionen Nord-, Zentral- und Osteuropa wider. Die neue Aufstellung eröffnet Nordzucker Chancen, in allen Konzernregionen weiter zu wachsen. Die Mitarbeiter kehren zur Muttergesellschaft Nordzucker zurück und werden weiterbeschäftigt. Ausführliche Berichte, Hintergründe und Stimmen zur zukünftigen Vertriebsausrichtung lesen Sie in der Februar-Ausgabe der Akzente.

Heiner Reiners Leiter Zentrale Kommunikation

Irland-Aktivitäten gestärkt Seit 2006 hatte Nordzucker gemeinsam mit Greencore Sugar Ireland Ltd. erfolgreich die 50:50-Beteiligung Sugarpartners betrieben. Nun hat Nordzucker alle Anteile des Kooperationspartners – zusammen mit den etablierten Marken Siucra, McKinney und Castle – übernommen und führt das Unternehmen ab sofort als alleiniger Eigentümer. Nach der Rückgabe sämtlicher irischer Produktionsquoten infolge der reformierten Zuckermarktordnung – der gesamte Jahresverbrauch an Zucker muss inzwischen importiert werden – sind vor allem Vertriebs- und Logistikerfahrung maßgebliche Erfolgsfaktoren. Ein stetiges Bevölke-

rungswachstum, steigende Geburtenraten sowie eine bedeutende Zahl an international operierenden Nahrungsmittelherstellern sind wichtige Voraussetzungen für eine weiterhin vielversprechende Marktent-

wicklung. Mit der Transaktion unterstreicht Nordzucker ihre Entschlossenheit, diesen Markt zielstrebig fortzuentwickeln. red.

Stark im Markt und gut etabliert: McKinney und Siucra, zwei der drei irischen Marken, die jetzt von Nordzucker vertrieben werden.

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EU-Zuckermarkt Hohe Zuckererzeugung steigert die Nachfrage nach Exportlizenzen In ganz Europa fallen Zuckerrübenernte und Zuckererzeugung in diesem Jahr überdurchschnittlich gut aus. Damit wird der Druck auf Exportmöglichkeiten wegen eines hohen Anfalls an Nicht-Quotenzucker steigen. Denn für diesen gibt es nur zwei Absatzmöglichkeiten: im Non-Food-Bereich in der chemischen und Fermentationsindustrie sowie im Export außerhalb der EU. Nicht-Quotenzucker im Non-Food-Bereich hat sehr stabile Absatzzahlen und steht in Konkurrenz zu anderen Kohlenhydrat-Quellen. Steigende Volumina können hier in der Regel nicht abgesetzt werden. Exporte von Nicht-Quotenzucker sind wiederum durch WTO-Abkommen limitiert. Diese erlauben der EU, insgesamt 1,375 Millionen Tonnen Zucker pro Jahr zu exportieren. In einem Rekordjahr wie diesem, in dem geschätzt rund 3,9 bis 4,5 Millionen Tonnen NichtQuotenzucker anfallen werden, bringt das einen enormen Druck auf die dafür notwendigen Exportlizenzen. Die EU wird

unausweichlich einen Zuckerüberschuss haben, den sie auf das nächste Jahr vortragen wird, da sich das nicht über die NonFood-Nachfrage und die EU-Exporte regeln wird. Paradoxerweise sieht es so aus, als ob die größeren und effizienteren Produzenten von den Regularien und dem gesamten Prozedere des Erwerbs von Exportlizenzen am härtesten getroffen werden, da es die Effizienz dieser Unternehmen im darauffolgenden Jahr negativ beeinflusst. Es zeigt aber auch, dass die Situation in diesem Jahr so nicht von der Kommission vorhergesehen wurde. Hoffentlich wird sie die notwendigen Rückschlüsse für das nächste Jahr daraus ziehen, auch wenn der Schaden schon angerichtet ist. Der Ausgang für Nordzucker ist zurzeit ungewiss. Zuckererzeugung in Indien und Brasilien unter Erwartungen Die Weltmarktpreise für Zucker sind noch auf historischem Rekordstand und bewegen sich um die 400 Euro pro Tonne Weiß-

zucker. Diese Hausse hat zwei Ursachen: eine witterungsbedingt schlechte Ernte in Indien sowie eine unerwartet niedrige Zuckerproduktion in Brasilien. Das bedeutet, dass es derzeit eine Unterversorgung mit Zucker gibt. Trotz dieser auf den ersten Blick vorteilhaften Situation für den Export von Überschusszucker aus Europa auf den Weltmarkt wird der Druck auf den Preis nicht nachlassen. Händler werden entsprechend ihre Konditionen anpassen. Gleichzeitig haben exportierende Unternehmen zusätzliche Logistik,- Lager- und sonstige Prozesskosten, so dass der Profit durch niedrigere Preise geschmälert wird.

Mats Liljestam Vorstand Marketing und Vertrieb

„Just-in-time”-Lieferungen garantieren die Versorgung der Kunden mit Zucker.

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Markt & Kunde

SweetFamily Special Edition mit neuen Rezepten für die Adventszeit 2009.

Leckere Backideen zu Weihnachten von SweetFamily und Konditorweltmeister Bernd Siefert Der Sommer hat sich längst verabschiedet und der Winter steht vor der Tür! Pünktlich zum Start der Backsaison hat sich Konditorweltmeister Bernd Siefert erneut vom SweetFamily Sortiment inspirieren lassen und leckere Rezeptideen entwickelt. Ganz neu: Würziger Schokoladen-Ingwer-Kuchen für den gemütlichen Nachmittagskaffee an den Feiertagen und MarzipanSpekulatius mit Mandelblättchen als Adventsnascherei für zwi-

schendurch. Die erfolgreiche Kampagne wird auch in dieser Saison fortgeführt. Von Oktober bis Dezember 2009 gibt es SweetFamily Puderzucker, Brauner Zucker und Feinster Zucker wieder als Special Edition mit den raffinierten Rezepten vom Konditorweltmeister Bernd Siefert für die kalte Jahreszeit. Begleitende Handels-, PR- und Internetaktionen unterstützen den Anika Ernst, Product Manager Handel Abverkauf.

Marzipan-Spekulatius mit Mandelblättchen Zutaten für etwa 40 Stück 200 g Marzipanrohmasse 1 Ei 220 g weiche Butter 50 g SweetFamily Brauner Zucker 1 Prise Salz 1 TL Spekulatiusgewürz 200 g Mehl 1/2 TL Backpulver Für den Belag: 1 Ei 70 g Mandelblättchen 50 g SweetFamily Brauner Zucker

Zubereitung Marzipanrohmasse mit Ei und Butter schaumig schlagen. Zucker, Salz, Spekulatiusgewürz, Mehl und Backpulver vermischen und unterrühren. Die Masse gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen. Ei verquirlen, den Teig damit bestreichen, mit Mandeln und Zucker bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Gas: Stufe 3, Umluft 160°C) circa 15 – 20 Minuten backen. Das Gebäck abkühlen lassen, in etwa 3 x 5 cm große Rechtecke schneiden und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Zubereitungszeit: circa 20 Minuten, Backzeit: etwa 15 – 20 Minuten

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Markt & Kunde

SweetFamily Teezucker mit zehn Prozent mehr Pünktlich zur Herbstzeit gibt es SweetFamily Teezucker in der Vorteilspackung mit zehn Prozent mehr Inhalt zum gleichen Preis. Mit aufmerksamkeitsstarker Verpackung und zusätzlichen Displays im Lebensmitteleinzelhandel wird SweetFamily die Heißgetränke Saison einleiten und versüßen. Mit dem Vorteilspack wird ein zusätzlicher Anreiz für den Endverbraucher geschaffen, sich für Teezucker von SweetFamily zu entscheiden.

Der SweetFamily Teezucker ist besonders schnell löslich und eignet sich hervorragend zum Süßen von Tee, Punsch und Glühwein. Beide Sorten sind mit praktischer Schüttvorrichtung besonders leicht dosierbar. Dazu ist der Braune Teezucker nur von SweetFamily erhältlich und somit einzigartig auf dem deutschen Markt.

Judith Kümpel Junior Product Manager Handel

„ambrosia” für Bienen in ganz Europa Apimondia 2009 in Montpellier Nordzucker mit ihrem erfolgreichen qualitativ hochwertigen Bienenfutter ambrosia war einer von 200 internationalen Ausstellern bei der Apimondia 2009 in Montpellier Frankreich. Michael Stichweh von der Nordzucker Vertriebsgesellschaft Eurosugar sowie Poul Bach Sörensen vom dänischen Händler Aulumgaard A/S waren die Teilnehmer und die Initiatoren dieses Projekts. Die Apimondia 2009 wurde gezielt ausgesucht, weil sie die größte internationale Messe im Bereich Imkereiprodukte ist.

Michael Stichweh (links) und Poul Bach Sörensen hatten regen Zulauf auf dem Messestand.

Hier treffen sich Imker, Wissenschaftler sowie Händler aus zahlreichen Ländern der Welt. Seit zwei Jahren wird ambrosia exportiert. Mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes in Höhe von rund 4.100 Tonnen wird in Ländern wie Spanien, England und Dänemark erzielt. In Dänemark ist ambrosia die Nummer eins mit 80 Prozent Marktanteil. Die gut besuchte Messe, ermöglichte Händlerkontakte nach Italien, Griechenland, Portugal, Frankreich, Belgien, Schweden, Norwegen, Polen, Slowakei und Tschechien.

Bei Imkern hoch im Kurs: ambrosia aus Nordstemmen.

Erfreuliche Wachstumsraten Gegenüber dem Vorjahr konnten Absatz und Umsatz international um über 20 Prozent gesteigert werden. Dies zeigt, dass die Internationalisierung der Marke ambrosia der richtige Schritt ist. Ziel ist, neue europäische Händler für ambrosia Bienenfutterteig/Sirup zu gewinnen und die Marke europaweit zu etablieren.

Michael Stichweh Key Account Manager Handel

Hochwertiges Futter für Bienen in ganz Europa.

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Markt & Kunde Fondant und Bienenfutter von Nordzucker wird in allen Teilen Europas nachgefragt.

Hygienestandards entgegenkommen. Bei einzelnen Produkten macht dies bereits knapp 70 Prozent aus. Aktuelle Projektstudien fokussieren die Nachfrage nach kleineren Gebinden bis hin zu Portionspackungen.

Nordstemmen

Anwendungsberater unterstützen Kunden

Nachhaltiges Wachstum im Bereich Spezialitäten Nordstemmer Fondant- & Bienenfutterteig-Produkte erobern Europa Amerikaner, Berliner, Hefeteilchen, Donuts, Apfelkuchen und Pralinen, Konfekt sowie After-dinner-mints sind nur einige Beispiele für Back- und Süßwaren, bei denen Fondant oder Glasuren ein wichtiger Bestandteil der Rezeptur sind und für den besonde-

ren „süßen Augenblick“ sorgen. Fondant und Glasuren werden im Flüssigzuckerwerk Nordstemmen seit 2001 produziert. Die kompromisslose Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse sowie die Umsetzung der Wachstumsstrategie hat Erfolg: Seit nunmehr drei Jahren erreichen die Produkte jährliche Wachstumsraten jenseits von zehn Prozent. Gleiches gilt für die ambrosia-Spezialitäten im Bereich Bienenfutterteig. Grundlage hierfür war und ist eine Marktorientierung, die auf einander ergänzende Maßnahmen zurückzuführen ist. Neben der Intensivierung der inländischen Vermarktung ist die europäische Kundenakquise in den Ländern wichtig, in denen gebrauchsfertiger Fondant eingesetzt wird oder die für die Qualität und arbeitswirtschaftlichen Effekte dieser Vorprodukte aufgeschlossen sind. Innovationen im Bereich Produkte und Verpackungen

Qualität und arbeitswirtschaftliche Vorteile für viele Back- und Süßwaren: NordzuckerFondant-Produkte.

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Ergänzt wurde das bisherige, bereits sechs Sorten umfassende Portfolio an Fondant und Glasuren um weitere zwei vielversprechende Varianten. Kundenspezifische Entwicklungen ergänzen das breite Angebot. Einen zunehmend höheren Stellenwert haben Mehrwegbehälter, die dem Kundenwunsch nach weniger Verpackungsmaterial und Einhaltung hoher Qualitäts- und

Kunden nachhaltig und kompetent zu beraten, ist der Schlüssel zum Erfolg erklärungsbedürftiger Spezialitäten wie Fondant. Das erleichtert Kun den die optimale Sortenwahl für ihre Produkte und hilft, Probleme bei der Anwendung zu vermeiden. Die Spezialisten aus dem Bereich Forschung & Entwicklung unterstützen die Kunden in allen Fragestellungen ihrer Produktion. Aus diesem Kundendialog lassen sich wiederum neue Ansatzpunkte für Produktoptimierungen und Portfolioerweiterungen ableiten. Gezieltes Marketing Unterstützt werden die Vertriebsaktivitäten durch informative Verkaufsunterlagen und Messeteilnahmen. Fachvorträge und -artikel überzeugen zudem interessierte Fachleute. Anzeigenserien in den Fachzeitschriften erzielen darüber hinaus Bekanntheit und schaffen neue Nachfrage. Der Bereich Fondant- und BienenfutterSpezialitäten zeigt lukrative Potenziale, die zu realisieren die besonderen Bemühungen des Teams der „AG Fondant“ gelten. Bei einem europäischen Marktvolumen im Bereich Fondant von über 100.000 Tonnen lassen sich mit den hochqualitativen Nordstemmer Produkten weitere Wachstumspotenziale erreichen. Um den Anforderungen unserer europäischen Kunden umfassend entsprechen zu können, sind ergänzende Maßnahmen bei den Verpackungsmöglichkeiten aber auch hinsichtlich der Produktionskapazitäten notwendig. Dr. Volker Diehl, Manager / Directeur Innovation, Quality & Customer Service

Bernd Hoyer Innovation Development


Tr e f f p u n k t Aus der Rübe in die Kaffeetasse: Werksbesucher wissen mehr über das Naturprodukt Zucker.

Termine für die Führungen: Clauen: Sabine Ludwig 05128 405 -135 Klein Wanzleben: Andrea Thode-Japp 039209 45 -130 Nordstemmen: Ines Büthe 05069 88 -102 Schladen: Kerstin Liebelt 05335 802 -101 Uelzen: Marlies Steinberg- Antony 0581 89 -156

Werksführungen: Blick hinter die Kulissen Regelmäßig in der ersten Oktoberwoche öffnen die hiesigen Nordzucker-Werke ihre Tore auch für interessierte Besucher. „Wie kommt der Zucker aus der Rübe in die Kaffeetasse?“ – so lautet die zentrale Frage. Die Besucher erfahren in einer knapp zweistündigen Werksführung alles rund um die Zuckerherstellung. Dabei wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass kein technischer oder agrarwirtschaftlicher Vortrag gehalten wird, sondern dass die Besucher leicht verständlich erfahren und miterleben, welche Schritte bei der Gewinnung des Zuckers wichtig sind. Die Führungen sind so ausgerichtet, dass die Besucher durch Riechen, Probieren und Berühren (zum Beispiel von Rübenschnitzeln) eigene Erfahrungen mit dem Naturprodukt aus der Zuckerrübe machen können.

Gäste und Mitglieder des Vereins „Lebendiges Ahlten e.V.“ bei der Besichtigung des Zuckerhauses in Clauen. Von links nach rechts: Renate Schönfelder-Kronisch, Hans-Heinrich Prüße, Bärbel Halamoda.

Einblick in verschiedene Bereiche Die Gäste werden in die unterschiedlichen Werksbereiche geführt und sehen – je nach Standort – verschiedene Stationen, von der Rübenanlieferung und -probenentnahme, über das Zuckerhaus und den Leitstand bis hin zur Verpackung beziehungsweise Verladung im Service Center. Bevor es – ausgerüstet mit dem obligatorischen Helm – auf den Rundgang geht, erhalten die Teilnehmer umfassende Informationen über die Nordzucker AG als Konzern. Außerdem wird ein 20-minütiger Film gezeigt, der einen Blick auch in die Bereiche der Zuckerherstellung gewährt, die aus Hygienegründen nicht betreten werden dürfen.

Auf dem Weg zum Zucker … Mittels Proben erfahren die Besucher, welche Zwischenstufen während der Herstellung durchlaufen werden.

Unterschiedliche Zielgruppen Die Besuchergruppen sind sehr unterschiedlich zusammengesetzt: Von interessierten Landwirten, über Vereine aus der Nachbarschaft, bis hin zu ganzen Abteilungen aus Firmen, die die Werksführung als Ziel für ihren Betriebsausflug nutzen. Um den Interessenschwerpunkten der Besucher Rechnung zu tragen, werden die entsprechenden Themenschwerpunkte für die Präsentation von den Werksführern ausgewählt. Einfach anmelden: Anruf genügt! Anmelden können Sie sich in den Sekretariaten der Werke, die die Terminvergabe vor Ort koordinieren. Teilnehmen können alle ab 16 Jahren, die gut zu Fuß sind und red. gute Laune mitbringen!

Heike Koehler aus Ahlten: „Ich war sehr überrascht, wie die Herstellung funktioniert!“

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Tr e f f p u n k t

Unternehmen und Politik im Dialog Im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 besuchten zahlreiche hochrangige Bundes- und Landespolitiker Nordzucker, um sich vor Ort über Themen wie Zuckermarkt, Bioethanol, agrarpolitische Entwicklungen und regionale Schwerpunkte auszutauschen.

Sigmar Gabriel vor Ort im Nordzucker-Werk Schladen

Nach intensivem Gedankenaustausch: (von links) Dr. Henrik Einfeld, Burkhard Jahn, Sigmar Gabriel, Dr. Albrecht Schaper, Christian Kionka, Gerhard Borchert, Kathrin Fauter.

Sigmar Gabriel hat auf Einladung der Nordzucker das in seinem Wahlkreis liegende Werk Schladen besucht. Es war bereits das dritte Mal, dass sich der ehemalige Umweltminister für die Belange der Nordzucker Zeit nahm. Er war wie immer sehr gut vorbereitet und informiert. So ergab sich eine intensive Diskussion, nicht nur über den europäischen Zuckermarkt nach der Reform der Zuckermarktordnung, die Situation der Nordzucker AG durch den Erwerb der Nordic Sugar,

sondern auch zu Bioethanol, dem Biokraftstoffquotengesetz und der Diskussion um die Ersteigerung von CO2-Zertifikaten. Der inzwischen neue SPD-Parteivorsitzende zeigte sich offen für eine Umsetzung der europäischen Verordnung, die eine Beimischung von zehn Prozent Ethanol zulässt und bezeichnete es ebenfalls als legitim, die Interessen der heimischen Industrie bei der Vergabe der CO2-Lizenzen unter Berücksichtigung gleicher Grundsätze zu wahren.

Ministerpräsident Böhmer bei fuel 21 Die Bioethanolanlage der Nordzucker-Tochter fuel 21 in Klein Wanzleben war Ziel von Professor Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalts. Er wurde von zahlreichen Abgeordneten des sachsen-anhaltinischen Landtags sowie des Bundestages begleitet. Vorstandsvorsitzender Hans-Gerd Birlenberg begrüßte den Ministerpräsidenten und wies auf die Bedeutung des Standorts Klein Wanzlebens und des Rübenanbaus in Sachsen Anhalt für die Nordzucker hin: „Die Rübenanbauer haben durch ihre Beteiligung am Unternehmenskapital dazu beigetragen, dass die Nordzucker die derzeitige Position in Europa erreichen konnte.“ Böhmer überzeugte sich davon, dass das Bioethanolwerk zum Ruf des Landes Sachsen-Anhalt als Ethanolland Nummer 1 einen entscheidenden Beitrag leistet. Er begrüßte die unternehmerische Initiative und versprach, sich für die notwendigen Rahmenbedingungen einzusetzen.

Ministerpräsident Böhmer (4. von links) begrüßte die unternehmerische Initiative und versprach, sich für die notwendigen Rahmenbedingungen einzusetzen.

Peter Struck und Kirsten Lühmann in Uelzen

Die letzte Stippvisite von Dr. Peter Struck: Werkleiter Joachim Rüger, DNZ-Vorsitzender Gerhard Borchert, Dr. Peter Struck, Kerstin Lühmann, Hans-Gerd Birlenberg, Christian Kionka (von links).

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Dr. Peter Struck, bis vor kurzem Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Uelzen kam, um „den Stab“ an seine Nachfolgerin im Wahlkreis, Kirsten Lühmann, zu übergeben. Peter Struck, echter Uelzer, war und ist der Nordzucker und dem Werk Uelzen immer besonders verbunden gewesen. Er weiß um die Bedeutung des Standorts für den ländlichen Raum, um direkte und indirekte Arbeitsplätze in ländlichen Regionen, um Kultur und Geschichte und um das Wahrzeichen für Uelzen. In den langen Jahren seines erfolgreichen politischen Wirkens hat er sich stets über die Belange der Zuckerfabrik Uelzen auf dem Laufenden gehalten. Deshalb war es sein besonderes Anliegen, seine Nachfolgerin im Wahlkreis persönlich vorzustellen.

Kirsten Lühmann sind Landwirtschaft und Rübenanbau, die Diskussionen um Ernährung und Gesundheit sowie wirtschaftspolitische Fragen sehr vertraut. Die frühere Polizeioberkommissarin bringt Vorbildung mit: Sie wohnt in Lehrte und hat dort bereits „Zuckerfabriksluft“ geschnuppert. Peter Struck freute sich, dass ihm Vorstandsvorsitzender Hans-Gerd Birlenberg als Anerkennung und Dank ein Zuckersilo aus Porzellan mit dem Text überreichte: „Die Welt im Blick, Uelzen im Herzen – Danke Peter Struck“. Es passt zu Peter Struck, dass er das gute Porzellan in Satteltaschen verstaute, sich auf sein Motorrad setzte und fröhlich winkend davonbrauste.


Hans-Michael Goldmann auf Besuchs-„tour” Über viele Monate gab es für Hans-Michael Goldmann, seit kurzem Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag, fast nur ein Thema: Milch. Der gebürtige Hildesheimer, der im Emsland wohnt, informierte sich bei Nordzucker in Braunschweig, im Werk Uelzen und beim Vorsitzenden des Rübenanbauer- und Aktionärsverbands Nord, Eckhard Hinrichs, über Rübe, Zucker, Markt-Mechanismen und die Ernährungsdiskussion. Goldmann beklagte die mögliche Bevormundung der Bürger durch ein Ampelsystem. An erster Stelle müsse Aufklärung und Information des Verbrauchers und Konsumenten stehen. Im Werk Uelzen überzeugte Goldmann sich von den Produktionsbedingungen und hohen Standards, mit denen der Zucker gewonnen wird. Den Abschluss bildete die Besichtigung der Sola Bonum GmbH, einer Betriebsgemeinschaft, die Landwirtschaft, Kartoffelschälbetrieb, Schweinemast und Biogasanlage mit Wärmekonzept miteinander verbindet und sich aus gemeinsamen Rübenernten entwickelt hat.

Nach einer gelungenen Betriebsbesichtigung: Lukas Robben, Thomas Preuß, Rainer Fabel (stellvertretender Vorsitzender FDP-Kreisverband Uelzen), Eckhard Hinrichs (Vorsitzender Rübenanbauer- und Aktionärsverband Nord e.V.), Jürgen Winter (Vorstand DNZ), Stefan Büsching (Geschäftsführer Rübenanbauer- und Aktionärsverband Nord e.V.), Gerhard Borchert (Vorsitzender DNZ), Hans-Michael Goldmann, Christian Kionka, Dr. Henrik Einfeld.

Christian Kionka, Leiter Zentrale Öffentlichkeitsarbeit

Bauernhof-Familien-Kochfest in Heiligenfelde Am 20. September 2009 fand zum vierten Mal bei strahlend blauem Himmel das Bauernhof-Familien-Kochfest der Arbeitsgemeinschaft Urlaub und Freizeit auf dem Lande e. V. Niedersachsen statt. Als Veranstaltungsort hatte Familie Einhaus ihren Eschenhof in Heiligenfelde bei Syke zur Verfügung gestellt. An über 60 Koch- und Aktionsständen wurde fleißig gebrutzelt, gegrillt, gekocht, geschmeckt, gespielt und gefachsimpelt. Mehr als 7.000 Besucher kamen im Laufe des Tages und probierten, was die Bäuerinnen und Bauern aus den regionalen Produkten zauberten.

Nordzucker war als einer der Sponsoren mit einem Aktionsstand vertreten. Dieser war in direkter Nachbarschaft des Hofcafés platziert und wurde von vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern belagert, Begehrt: SweetFamily-Rezepte und Kostproben. Rezeptflyer wurden mitgenommen und es wurde gern probiert. Viel Begeisterung rief der Zwetschgen-Apfel-Zimt-Aufstrich hervor, der vor Ort mit SweetFamily Quick & Easy zubereitetet wurde. Viele Besucher waren positiv überrascht, einmal die komplette SweetFamilyProduktpalette vor Augen zu haben – 40 Produkte in ihrer ganzen Vielfalt sind schon überzeugend. Das Kochfest, von dem auch NDR 1 Niedersachsen mit seiner Moderatorin Martina Gilica den ganzen Tag live berichtete, lohnt einen Besuch im nächsten Jahr.

Insa Ciesinger Travel- und Eventmanagement

Leckeres zaubern mit SweetFamily auf dem Eschenhof in Heiligenfelde.

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Per Hand von Feld zu Feld getragen: Fliegende Gleise.

Die mit nur 1,4 Kilometern kürzeste Feldbahnstrecke gehörte zur Zuckerfabrik Uelzen.

Die Vorläufer der Feldbahnen.

Fliegende Gleise, Gleiskutschen und Draisinen Die Ära der Feldbahnen Vor mehr als 100 Jahren führte die Ausdehnung des Rübenanbaus zu immer weiteren Transportwegen. Bei nasser Witterung im Herbst waren Wege und Straßen für schwere Rübenwagen kaum passierbar. Der Bau einer schmalspurigen Transportbahn war für einige Zuckerfabriken die Lösung, die kontinuierliche Rübenanfuhr während der Kampagne zu garantieren. Mobile Gleise: Per Hand von Feld zu Feld Bereits lange vor den Feldbahnen gab es mobile Gleisanlagen, die nach Bedarf auf den Feldern zum Abtransport der Rüben oder zum Ausbringen von Dung aufgebaut wurden. Ein oder zwei Männer konnten die „fliegenden Gleise“ per Hand von Feld zu Feld tragen und genau dort aufbauen, wo sie gebraucht wurden. Meistens zogen Pferde oder, wie in Dinklar, auch Ochsen zwei bis vier Wagen oder Loren. Lokomotiven waren vielerorts zu schwer und unflexibel um sie auf den Feldern zu verwenden. Von Zugtieren zu Dampf-, Diesel- und Elektroloks Auch die fest angelegten Feldbahnen, die sich aus Grubenbahnen entwickelt hatten, wurden zunächst von Zugtieren bewegt. Pferde erkrankten dabei häufig, wenn sie nass geschwitzt auf den Fabrikhöfen auf die nächste Fahrt warten mussten. Nach und nach wurden sie von Dampflokomotiven,

später von Dieselloks oder auch Elektroloks, wie in Nörten und Wismar, abgelöst. Die Feldbahnen fuhren bis zu 14 Stunden pro Tag bei einer maximalen Geschwindigkeit von zehn bis 15 Kilometer pro Stunde. So dauerte eine Feldbahnfahrt von Harste nach Nörten gut zweieinhalb Stunden. Üfingen: Mit der Draisine zur Arbeit in die Fabrik Feldbahnen entstanden normalerweise zwischen zwei festen Punkten. Sie waren meist eingleisig mit Ausweichstellen für den Gegenverkehr. Oft fuhren sie ganzjährig und hatten feste Ladestellen. Vor allem dort, wo sie die Fabriken mit der Staatsbahn oder mit Gutshöfen verbanden, die eng mit der Zuckerfabrik zusammenarbeiteten, wie dies in Klein Wanzleben oder in Sehnde der Fall war. Noch heute zeugen Gleisreste auf dem Gutshof Rethmar von der Feldbahn zur Zuckerfabrik in Sehnde. Die Feldbahn zwischen der Annahmestelle in Üfingen und der Zuckerfabrik in Broitzem wurde dagegen nur zur Kampagne genutzt. Die Üfinger brauchten die Feldbahngleise nicht nur für den Rübentransport, sondern auch, um bequem mit einer Draisine zur Arbeit in die Zuckerfabrik zu fahren. Eine weitere Kuriosität der Feldbahnära war eine Gleiskutsche, mit der Gutsbesitzer Dehne auf seinen Inspektionen vom Gut Oedelum zur Zuckerfabrik Schellerten fuhr. Klein Wanzleben: 46 Kilometer Feldbahnnetz

In den 50er und 60er Jahren verloren die Feldbahnen ihre Bedeutung für den Rübentransport in Norddeutschland.

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Eine Ausnahme bildete die Klein Wanzlebener Feldbahn. Nicht nur, dass sie mit 46 Kilometern das längste Schienennetz besaß: Ihre Hauptstrecken waren zudem zweigleisig. So konnten die vier Lokomotiven und 240 Wagen gleichzeitig fahren ohne sich zu behindern. Eine weitere Besonderheit war auch die 1,4 Kilometer „kurze“ Feldbahn der Zuckerfabrik Uelzen, mit der noch bis 1961 ausschließlich Klär-

schlamm auf ein Gelände nahe Stötenbüttel gebracht wurde. Wo immer es möglich war, baute man die Schienen entlang vorhandener Chausseestraßen, um so die Baukosten zu drosseln. Schwierig wurde es, wenn Feldbahnen die Staatsbahn kreuzten. Die Broitzemer lösten das Problem mit einem zwei Meter hohen und 1,8 Meter breiten Tunnel, der jedoch nicht mit Dampflokomotiven befahren werden konnte. Die Wagen mussten auf der einen Seite geschoben und auf der anderen von einer weiteren Lokomotive herausgezogen werden. Opalenica: Feldbahn und öffentliche Kleinbahn bis 1995 Mit zunehmender Motorisierung und dem Ausbau der Straßen in den 1950er bis 1960er Jahren verloren die Feldbahnen ihre Bedeutung. In Nörten führte der Bau der Reichsautobahn bereits 1936 zum Ende der dortigen Feldbahn. Lediglich die mit einer Spurbreite von 750 Millimetern schon recht große Feldbahn der Zuckerfabrik im polnischen Opalenica überlebte bis 1995, nachdem sie bereits 1896 in eine öffentliche Kleinbahn umgewandelt worden war. Akzente-Leser, die mehr zu Feldbahnen wissen möchten, sei das informative und bildreiche Buch von Reinhard Richter: „Feldbahnen im Dienste der Landwirtschaft“ empfohlen. Feldbahnen zum Anfassen und Mitfahren bietet das Feldbahnmuseum in Hildesheim. Mehr unter www.feldbahnmuseum-hildesheim.de.

Manuela Obermeier Freie Autorin

Birgit Rothe Unternehmensarchiv Uelzen


MESSE

Azubis präsentieren Nordzucker auf der IdeenExpo 2009 „Nur wenn junge Menschen die Möglichkeit haben, Technik zu begreifen, dann können sie Technik verstehen und sich dafür begeistern.“ – resümierte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff nach der IdeenExpo. Neun Tage lang hatten die rund 283.000 Besucher die Möglichkeit über 350 Mitmachexponate unter die Lupe zu nehmen. Viele Besucher hatte auch der Nordzucker-Stand direkt am Eingang. Das von Auszubildenden entworfene und gebaute Glücksrad entpuppte sich als wahrer Besuchermagnet. Auch die anderen Exponate waren gefragt. Die Bauteile für die Taschenlampen mussten schon vor der Halbzeit nachbestellt werden und auch das „Schieß-die-Rübe“-Spiel fand bei den jungen Besuchern großen Anklang. Vor-

standsvorsitzender Hans-Gerd Birlenberg, Geschäftsführer Zentraleuropa Axel Aumüller und Personalchef Peter Friedrich ließen es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen und die Aktionen der IdeenExpo unter die Lupe zu nehmen. Sie sprachen den Azubis Lob und Anerkennung für die pfiffige Gestaltung und das tolle Engagement aus. Nicht nur, dass der Stand einer der meistbesuchten war und für jedes Interessengebiet etwas dabei war, auch die Organisation und die werksübergreifende Standbetreuung ließen Ausbilder und Azubis näher zusammenrücken. David Rösler und Lee-John Brown

Besuchermagnet: Nordzucker auf der IdeenExpo 2009

RÜCKBAU GÜSTROW

AB INS MUSEUM

Weicher Kern – weiche Schale

Erntedankfest auf Gut Steinhof

Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Güstrow sind die Abräumarbeiten mittlerweile beendet. Wie ein Silo unter der harten Außenschale aussieht, das konnten zahlreiche Neugierige jüngst unter die Lupe nehmen. Heizspiralen auf weinrotfarbenem Untergrund schlängelten an der Hülle entlang und bildeten eigentümliche Muster. Nur für kurze Zeit war das ehemalige Silo der Fabrik, das bis zu 50.000 Tonnen Zucker fasste, in Schräglage zu sehen. In der Zwischenzeit ist es der Wiederverwertung zugeführt. tsd

WISSENSWERTES

Wussten Sie schon …?

Stoll-Rüben-Vollernter von 1976 im Mittelpunkt Das Landtechnik-Museum Gut Steinhof präsentierte anlässlich des Erntedankfestes mit Bauernmarkt seine neueste Errungenschaft: Einen Stoll-Rüben-Vollernter, Baujahr 1976. Der bisherige Besitzer aus dem nördlichen Landkreis Uelzen ließ es sich nicht nehmen, den Roder selbst nach Watenbüttel zu bringen. Für die 120 Kilometer war er sieben Stunden unterwegs. „Der Abschied fiel ihm schwer“, erzählt Hans-Heinrich Tomforde, Vorstandsmitglied des Fördervereins Gut Steinhof. Der Förderverein hat ihm den Schrottwert ersetzt. Nordzucker hat die Daniela Gierth Hälfte beigesteuert.

Knusprige Zwiebelringe Zwiebelringe werden erst so richtig knusprig und braun, wenn man sie nach dem glasig Braten mit Zucker überstreut. Der Zwiebelgeschmack bleibt dabei, wie er sein soll! Zucker im Kochwasser Kartoffeln schmecken nach mehr, wenn man dem Kochwasser ein wenig Zucker zusetzt. Auch grüne Erbsen und Mohrrüben sollten stets mit ein wenig Zucker gekocht werden. Ebenso kann Kohl geschmacklich gewinnen, wenn man dem Kochwasser eine Messerspitze Zucker hinzufügt.

Mit 33 Jahren reif für das Museum: Stoll-Rüben-Vollernter, Baujahr 1976.

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Nordzucker AG, Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig

Exotisches in der Vorweihnachtszeit Glasierte Caribic Kokosmakronen

Zutaten für circa 40 Stück: 50 g getrocknete Ananasstücke 3 EL brauner Rum Abgeriebene Schale einer unbehandelten Limette 3 Eiweiß 120 g SweetFamily Feinster Zucker 1 Prise Salz 200 g Kokosraspel 1 Prise gelbes Currypulver Für die Glasur: 100 g SweetFamily Puderzucker 1 EL Rum Einige Tropfen Limettensaft

Zubereitung: Ananas in kleine Stücke schneiden und mit Rum und Limettenschale vermischen. Eiweiß steif schlagen, dabei Zucker und Salz einrieseln lassen. Kokosraspel, Currypulver und Ananasmischung vorsichtig unterheben. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln circa 40 kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im vorgeheizten Backofen bei 140°C (Gas: Stufe 1, Umluft 120°C) etwa 20 – 25 Minuten backen. Für die Glasur Puderzucker mit Rum und Limettensaft verrühren, die Makronen damit bestreichen und nach Wunsch mit getrockneten Ananasstücken und Limettenschalenabrieb dekorieren. Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten Pro 100 g: Energie 157 kcal, Fett 244 mg, Kohlenhydrate 36,6 g, Eiweiß 554 mg


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