Zwischenbericht Nordzucker AG Neun Monate 2015/16 - Januar 2016

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Gesch채ftsjahr 2015/16 9 M o n at e / 1 . M 채 r z b i s 3 0 . N o v e m b e r 2 0 1 5


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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Konzernkennzahlen 9 M o n at e 2 0 1 5 / 1 6

O p e r at i v e s G e s c h ä f t 1.3.2015 – 30.11.2015

1.3.2014 – 30.11.2014

Veränderung

Umsatzerlöse

Mio. EUR

1.204

1.458

– 254

EBIT

Mio. EUR

0

95

– 95

Periodenüberschuss

Mio. EUR

0

74

– 74

Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit

Mio. EUR

177

234

– 57

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Mio. EUR

41

62

– 21

Bilanzkennzahlen 30.11.2015

30.11.2014

Veränderung

Bilanzsumme

Mio. EUR

2.137

2.267

– 130

Eigenkapital

Mio. EUR

1.288

1.361

– 73

%

60

60

0

Fremdkapital

Mio. EUR

850

907

– 57

Finanzverbindlichkeiten

Mio. EUR

8

6

2

Liquide Mittel

Mio. EUR

168

164

4

Nettoverschuldung (Liquide Mittel abzgl. Finanzverbindlichkeiten)

Mio. EUR

– 161

– 158

– 3

1.3.2015 – 30.11.2015

1.3.2014 – 30.11.2014

Veränderung

13

13

Zuckerraffinerien

3

3

Flüssigzuckerwerke

2

2

Bioethanolanlagen

1

1

Eigenkapitalquote

Strukturkennzahlen

Zuckerfabriken


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

I n h a lt

Hi g h l i g h t s d e r e r s t e n n e u n M o n at e 2015/16

5 B r i e f d e s V o r s ta n d s

7 Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age

10 Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g

10 Ge s a m t e r g e b n i s r e c h n u n g

11 K a p i ta l f l u s s r e c h n u n g

12 Bilanz

14 E i g e n k a p i t a l ve r ä n d e r u n g s ­ rechnung

15 Finanzkalender

U m s at z u n d E r g e b n i s r ü c k l äu f i g

Nordzucker hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 einen Umsatz von 1.204,2 Millionen Euro erzielt. Dieser lag erneut erheblich unterhalb des Umsatzes der entsprechenden Vergleichsperiode des Vorjahres von 1.457,6 Millionen Euro. Vor allem starke Preisrückgänge bei Quotenzucker führten dazu, dass der Periodenüberschuss von 74,4 Millionen Euro auf 0,4 Millionen Euro zurückging. Ein Periodenverlust konnte jedoch vermieden werden. K a m pa g n e n a c h d u r c h s c h n i t t l i c h 8 8 T a g e n b ee n d e t

Der Nordzucker Konzern hat die Rübenkampagne 2015/16 mit durchschnittlichen Zuckererträgen – bei großen regionalen Unterschieden – am 1. Januar 2016 beendet. Die 13 Werke liefen im Durchschnitt 88 Tage – und damit deutlich kürzer als in den Vorjahren. In allen NordzuckerAnbaugebieten wurden 2015 die Flächen für den Anbau von Zucker­ rüben stark reduziert, um dem Marktdruck aufgrund von Übermengen zu begegnen. Konzernweit wurden in den 13 Werken rund 12,5 Millionen Tonnen Rüben (Vorjahr 18,3 Millionen Tonnen) verarbeitet. Das deutsche Werk Clauen beendete als letzter Standort nach knapp 102 Tagen die Kampagne.

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4

N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Dr. Lars Gorissen

Hartwig Fuchs (Vorstandsvorsitzender)

Dr. Michael Noth

Axel Aum端ller

Der Vor s ta nd Der Nordzucker ag


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015/16 waren für Nordzucker sehr herausfordernd. Die angespannte Lage auf dem Zuckermarkt hat sich deutlich auf unser Geschäft ausgewirkt. Der erwartete Periodenverlust jedoch konnte dank umfassender Einsparmaßnahmen und einer langsam einsetzenden Erholung der Zuckerpreise vermieden werden. Insgesamt sind die Zahlen damit besser als erwartet. In den ersten neun Monaten hat der Nordzucker Konzern einen Umsatz von 1.204 Millionen Euro erzielt. Dies sind rund 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang war das Resultat stark rückläufiger Preise für Quotenzucker sowie rückläufiger Absatzmengen von Nicht-Quotenzucker. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 0,1 Millionen Euro nach 95,4 Millionen Euro in der Vergleichs­ periode. Der Periodenüberschuss lag bei 0,4 Millionen Euro, während in der Vergleichsperiode 74,4 Millionen Euro erzielt wurden. Insgesamt konnten wir in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres aber einen Periodenverlust vermeiden. Für das Gesamtjahr gilt es nun auch weiter alle Anstrengungen zu unternehmen, um operativ nicht in die Verlustzone zu rutschen. Wir müssen weiter davon ausgehen, dass dieses Ziel nur schwer zu erreichen sein wird. Unser zu Beginn des Kalenderjahres 2015 gestartetes umfassendes Effizienzprogramm FORCE hat bereits erste Kosteneinsparungen realisiert und wird in den kommenden Jahren erheblich zur Leistungssteigerung beitragen. Unser Ziel ist es, eine Einsparung von mindestens 50 Millionen Euro jährlich zu erreichen. Schwerpunkte liegen auf einer Reduzierung der Kosten im Einkauf, in der Produktion und in allen administrativen Bereichen. Wir wissen jedoch auch, dass für die Vorbereitung auf die neuen Anforderungen des Marktes nach dem Auslaufen der Quotenregelung ein reines Einsparprogramm nicht ausreicht. Es gilt, das Unternehmen auf Kunden- und Marktorientierung auszurichten. Dafür werden wir viele Arbeitsabläufe optimieren und sie damit nicht nur schneller und kostengünstiger machen, sondern auch die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen steigern. Die nunmehr abgeschlossene Kampagne zeichnete sich durch eine stabile Verarbeitungsleistung aller Werke aus. Dies war das Resultat einer zielgerichteten Instandhaltung und Vorbereitung auf möglichst reibungslose Kampagnen. Die diesjährige Kampagne trägt klar die Handschrift des Marktes und zeigt, dass wir beides können: extrem lange Kampagnen wie im Vorjahr, aber auch relativ kurze wie die diesjährige. Wir können mit Marktschwankungen flexibel umgehen, weil wir über die entsprechenden Technologien verfügen. Langfristig sind wir sowohl technisch als auch finanziell sowie von unserer Marktstärke her sehr gut aufgestellt und daher zuversichtlich, dass wir in Kürze wieder zurück in die Gewinnzone kommen. Nordzucker wird auch nach 2017 ein starkes Unternehmen im europäischen Zuckermarkt sein. Wir zählen auf Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und dessen Weiterentwicklung.

Mit freundlichen Grüßen Nordzucker AG Der Vorstand

Hartwig Fuchs

Axel Aumüller

Dr. Lars Gorissen

Dr. Michael Noth

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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

s ta n d o r t e i n e u r o pa

U n t e r n e h me n s­z ent r a l e D

1

Braunschweig

Regi o n a le H a u p t ve r w a l t u n g DK

2

Kopenhagen

Zu c k e r f a b r i k en un d R a f f ine r ien D

DK

S

FIN

3

Clauen

4

Nordstemmen

5

Uelzen

6

Klein Wanzleben

7

Schladen

8

Nakskov

9

Nykøbing

10

Arlöv

11

Örtofta

12

Porkkala

13

Säkylä

LT

14

Kèdainiai

PL

15

Chełmża

16

Opalenica

SK

17

Trenč ianska Teplá

D

18

Flüssigzuckerwerk Groß Munzel

19

Flüssigzuckerwerk Nordstemmen

Z uc k e r f a b r i k e n – n ic h t k o n s o li­d ie r t e M i n d e r h ei t s b e t eiligu n ge n CZ

20

Dobrovice

21

Ceské Meziříčí

29

13 12

30

28

26

2 24

31

11

14

10 23

8

9

1

6 22

27

5 18 25

4 19

3

15

16

7

20

21 17

Wei t e r e S t a n d o r t e D

22

Bioethanolanlage, Klein Wanzleben

S

23

Köpingebro (Fibrex)

DK

24

NP Sweet, Kopenhagen

B

25

Büro Brüssel

V e r t r ie b s b ü r o s LV

26

Riga

LT

27

Wilna

EE

28

Tallinn

IS

29

Reykjavik

NO

30

Oslo

IE

31

Dublin

GR

32

Athen

32


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age

Allgemeine Angaben

U m s at z u n d E r g e b n i s

Der Neunmonatsabschluss zum 30. November 2015 der Nordzucker AG (Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig) wurde auf Basis der vom International Accounting Standards Board (IASB) beziehungsweise vom IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (EU-IFRS), aufgestellt. Die Bilanzierungsanforderungen der EU-IFRS wurden erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Nordzucker AG sowie der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen (im Folgenden: „Nordzucker Konzern“ oder „Konzern“).

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 hat der Nordzucker Konzern einen Umsatz von 1.204,2 Millionen Euro erzielt, rund 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang resultierte vor allem aus stark rückläufigen Preisen für Quotenzucker, aber auch aus rückläufigen Absatzmengen von Nicht-Quotenzucker. Die Umsätze für Futtermittel lagen leicht unter dem Vorjahr; höhere Absatzmengen konnten hier die rückläufigen Preise nahezu kompensieren. Die Umsätze für Bioethanol übertrafen aufgrund einer deutlichen Preiserholung die Vergleichsperiode.

Die bei der Erstellung des jährlichen IFRS-Konzernabschlusses zum 28. Februar 2015 angewandten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Sie können dem Geschäftsbericht 2014/15 entnommen werden (www.nordzucker.de). S a i s o n a l e Zu c k e r p r o d u k t i o n

Die Produktion von Zucker ist ein saisonales Geschäft. Die Produktionsphase von Anfang September bis Januar fällt komplett in das zweite Geschäftshalbjahr. Für die Interpretation der Ergebnisse der ersten neun Monate ist dies entsprechend zu berücksichtigen.

Die Herstellungskosten lagen mit 1.028,6 Millionen Euro unter dem Niveau der Vorjahresperiode von 1.188,1 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde vor allem Zucker aus der Kampagne 2014/15 verkauft. Dieser Zucker aus der sehr umfangreichen Ernte 2014/15 wurde aufgrund rückläufiger Rübenkosten mit vergleichsweise geringeren Herstellungkosten bewertet. Diese Reduzierung konnte den Umsatzrückgang aber nur zum Teil kompensieren. Die Vertriebskosten reduzierten sich bei geringeren Absatz­ mengen leicht auf 119,5 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 121,4 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten lagen mit 58,8 Millionen Euro um 3,3 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahres; dies ist insbesondere auf die besonders strikte Kosten­kontrolle zurückzuführen. Die sonstigen Erträge verringerten sich auf 24,2 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 33,8 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen lagen bei 21,5 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 24,4 Millionen Euro).

Ko n zern umsatz

E B IT Ko n zern

Millionen Euro

Millionen Euro

1.500

1.458

120 1.204

1.250

100

1.000

80

750

60

500

40

250

20

0

95

0

0 9 Monate 2014/15

9 Monate 2015/16

9 Monate 2014/15

9 Monate 2015/16

7


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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Der Personalaufwand lag mit 135,2 Millionen Euro deutlich unter dem Niveau der Vergleichsperiode (141,6 Millionen Euro). Ebenfalls unterschritten die Abschreibungen den Wert des letzten Jahres deutlich (55,2 Millionen Euro im Vergleich zu 59,6 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) des Nordzucker Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten 2015/16 auf 0,1 Millionen Euro nach 95,4 Millionen Euro in der Vergleichsperiode. Die Finanzerträge lagen mit 6,4 Millionen Euro etwas unter dem Wert der entsprechenden Vergleichsperiode (6,8 Millionen Euro). Die Finanzaufwendungen waren mit 5,9 Millionen Euro unter dem Niveau der Vorjahresperiode (6,9 Millionen Euro). Insgesamt hat sich der Periodenüberschuss im Konzern gegenüber der entsprechenden Vergleichsperiode des Geschäfts­jahres 2014/15 deutlich vermindert und belief sich vor Fremd­anteilen auf 0,4 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 74,4 Millionen Euro). Damit konnte für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015/16 ein Periodenverlust vermieden werden.

Bil anzs t r uk t u r Ko n z e rn z u m 3 0 . Nov e m b e r 2 0 1 5

Millionen Euro

2.500 2.250

2.137

2.137

2.000 1.750 1.500 1.250

42 %

60 %

39 %

16 %

1.000 750 500 250 0

19 %

24 %

Aktiva

Passiva

Langfristige Vermögenswerte

Eigenkapital

Vorräte

Langfristige Verbindlichkeiten

Übrige kurzfristige Vermögenswerte

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Net tov ers ch uldun g Kon zern

Millionen Euro P eri oden ü bers ch us s

25

Ko n zern

Millionen Euro

0

–  158

–  161

30.11.14

30.11.15

– 25 – 50

100 80

– 75

74

60

– 100

40

– 125

20

0

0 9 Monate 2014/15

9 Monate 2015/16

– 150 – 175

C ashflow und Bil anz

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 mit 176,6 Millionen Euro unter dem entsprechenden Wert der Vorperiode (234,2 Millionen Euro). Dieser Rückgang war insbesondere eine Folge des im Vergleich zum Vorjahr um 94,8 Millionen Euro geringeren Ergebnisses vor Steuern. Dieser Ergebnisrückgang wurde teilweise kompensiert durch einen stärkeren Abbau des Working Capital in der Berichtsperiode und durch deutlich geringere Steuerzahlungen. Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit waren die Netto-Auszahlungen mit minus 46,4 Millionen Euro geringer als die NettoAuszahlungen der Vergleichsperiode (minus 61,1 Millionen Euro). Der Rückgang der Netto-Auszahlungen ist im Wesentlichen zurückzuführen auf geringere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (minus 40,0 Millionen Euro im Vergleich zu minus 60,1 Millionen Euro), wobei in 2015/16 höhere Auszahlungen für Investitionen in das Finanz­ anlagevermögen (minus 5,4 Millionen Euro im Vergleich zu minus 0,5 Millionen Euro) anfielen. Im Geschäftsjahr 2015/16 hat Nordzucker eine Beteiligung von 25 Prozent an der August Töpfer Zuckerhandels­gesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, erworben. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei minus 6,8 Millionen Euro, er entfällt vor allem auf die Zahlung der Dividende für das Vorjahr (Vorjahreswert: minus 66,9 Millionen Euro). Der Finanzmittelbestand zum Ende der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015/16 belief sich auf 168,3 Millionen Euro nach 164,5 Millionen Euro im Vorjahr – ein Anstieg von 3,8 Millionen Euro.


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Zum Abschlussstichtag 30.11.2015 ergab sich eine Konzern­ bilanzsumme von 2.137,3 Millionen Euro (30.11.2014: 2.267,3 Millionen Euro). Auf der Aktivseite ging das Anlagevermögen um 46,3 Millionen Euro auf 895,1 Millionen Euro zurück, vor allem aufgrund des am Ende des letzten Geschäftsjahres vorgenommenen Impairments auf immaterielle Vermögenswerte aus dem Erwerb der Nordic Sugar Gruppe. Die Vorräte sind um 47,0 Millionen Euro auf 828,0 Millionen Euro zurückgegangen. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte trugen auch zum Rückgang der Bilanzsumme bei. Sie sanken um 31,1 Millionen Euro auf 239,1 Millionen Euro. Auf der Passivseite waren insbesondere um 50,9 Millionen Euro auf 331,8 Millionen Euro geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ursächlich für den Rückgang der Konzernbilanzsumme. Das Eigenkapital lag zum Abschlussstichtag 30.11.2015 mit 1.287,8 Millionen Euro um 72,9 Millionen Euro unter dem entsprechenden Wert der Vorjahresperiode (30.11.2014: 1.360,7 Millionen Euro), insbesondere aufgrund der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus dem Erwerb der Nordic Sugar Gruppe im letzten Geschäftsjahr. Die Eigen­ kapitalquote stieg aufgrund der geringeren Bilanzsumme von 60,0 Prozent auf 60,3 Prozent. Zum Abschlussstichtag 30.11.2015 überstieg der Finanzmittelbestand die Finanzverbindlichkeiten um 160,7 Millionen Euro; zum Ende der Vergleichsperiode (30.11.2014) lag der Überschuss bei 158,0 Millionen Euro.

nachtragsbericht Nach dem Abschlussstichtag des Zwischenberichts haben sich keine wesentlichen Änderungen der Geschäftslage für das laufende Jahr ergeben.

ausblick Im laufenden Geschäftsjahr 2015/16 belasten eine Reihe von Faktoren die europäischen Zuckermärkte. Die Weltmarktpreise haben sich inzwischen zwar etwas erholt, liegen aber im Mehrjahresvergleich weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Zuckerbestände in der EU waren zu Beginn des Geschäftsjahres 2015/16 hoch, die Reduzierung der Anbauflächen durch fast alle europäischen Zuckerhersteller wird sich erst im Verlaufe des Geschäftsjahres 2015/16 auswirken. Alle Produzenten kämpfen intensiv um Marktanteile, um sich möglichst gut für die Zeit nach Ende der Zuckermarktordnung in 2017 zu positionieren. Die Zuckerpreise haben sich jedoch im Laufe des Jahres stabilisiert, und die Bioethanolpreise sind im Jahresverlauf deutlich gestiegen. Nordzucker arbeitet weiterhin an der Stärkung des Unternehmens. Ein neues Effizienzprogramm wurde zu Beginn des Kalenderjahres 2015 begonnen, das in den nächsten Jahren erheblich zur Leistungssteigerung beitragen soll. Ziel ist eine Einsparung von mindestens 50 Millionen Euro jährlich. Bei weiterhin sehr niedrigen Zuckerpreisen können Erlös­ein­ bußen nicht an die Rohstofflieferanten weitergegeben werden, da die Zuckermarktordnung bis 2017 Rübenmindest­preise vorgibt. Trotz der inzwischen etwas besseren Aussichten erwarten wir, dass es für Nordzucker schwierig sein wird, das laufende Geschäftsjahr 2015/16 ohne Periodenverlust abzuschließen. Nach wie vor gehen wir davon aus, dass sich der weltweite und der europäische Zuckermarkt mittelfristig wieder erholen werden. Eine weiterhin steigende Zuckernachfrage in Verbindung mit einem stagnierenden Zuckerangebot wird auf Dauer wieder zu steigenden Zuckerpreisen führen. Dementsprechend scheinen auch die Preise für neue Verträge einen Boden gefunden zu haben, das Interesse der Kunden an längerfristigen Verträgen wächst. Bereits in den letzten beiden Quartalen war ein leichter Preisanstieg für Quotenzucker und ein starker Preis­ anstieg für Bioethanol zu beobachten. Nordzucker hält weiterhin an der Strategie fest, Wachstumsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb von Europa zu prüfen und die Investitionen ins europäische Stammgeschäft auf einem beträchtlichen Niveau zu halten. Diese Projekte werden im laufenden Geschäftsjahr 2015/16 noch keinen wesent­ lichen Einfluss auf Erlöse und Erträge haben, könnten aber zu zusätzlichen Investitionen führen. Nordzucker ist sehr solide finanziert und hat daher die Möglichkeit, solche Zukunftsinvestitionen zu tätigen.

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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Q UARTALS a b s c h lu s s d e r N o r d z u c ke r AG

K o n z e r n - Ge w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2015 bis zum 30. November 2015 der Nordzucker AG, Braunschweig

1.3.2015 – 30.11.2015

1.3.2014 –  30.11.2014

Veränderung

1.204.229

1.457.550

– 253.321

– 1.028.645

– 1.188.112

159.467

Bruttogewinn

175.584

269.438

– 93.854

Vertriebskosten

– 119.463

– 121.419

1.956

– 58.769

– 62.076

3.307

24.240

33.808

– 9.568

– 21.539

– 24.400

2.861

53

95.351

– 95.298

6.353

6.837

– 484

– 5.887

– 6.899

1.012

– 239

– 251

12

280

95.038

– 94.758

95

– 20.671

20.766

375

74.367

– 73.992

TEUR Umsatzerlöse Herstellungskosten

Verwaltungskosten Sonstige Erträge Sonstige Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzern-Periodenergebnis davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Ergebnis

343

3.056

– 2.713

32

71.311

– 71.279

1.3.2015 – 30.11.2015

1.3.2014 –  30.11.2014

Veränderung

375

74.367

– 73.992

Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen

28.655

– 30.655

59.310

Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

– 8.491

9.196

– 17.687

Sonstiges Ergebnis aus Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzernergebnis

K o n z e r n - Ge s a m t e r g e b n i s r e c h n u n g TEUR Konzern-Periodenergebnis

20.164

– 21.459

41.623

Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe

1.705

– 7.109

8.814

Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows

1.063

232

831

Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

– 318

– 92

– 226

2.450

– 6.969

9.419

22.989

45.939

– 22.950

Sonstiges Ergebnis aus Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Konzern-Gesamtergebnis nach Steuern davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Gesamtergebnis davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis

342

3.080

– 2.738

22.647

42.859

– 20.212


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Ko n z e r n - k a p i ta l f l u s s r e c h n u n g für die Zeit vom 1. März 2015 bis zum 30. November 2015 der Nordzucker AG, Braunschweig

1.3.2015 – 30.11.2015

1.3.2014 –  30.11.2014

Veränderung

280

95.038

– 94.758

Zinsen und ähnliche Erträge

– 395

– 1.027

632

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

4.642

5.516

– 874

55.122

59.444

– 4.322

Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen

288

33.919

– 33.631

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

989

– 70

1.059

Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen

239

251

– 12

– 2.416

– 5.418

3.002

285

784

– 499

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

118.618

180.596

– 61.978

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

TEUR Ergebnis vor Steuern

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

1.347

– 94.201

95.548

Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr

395

1.024

– 629

Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr

– 1.552

– 1.606

54

Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr

– 1.284

– 40.046

38.762

176.558

234.204

– 57.646

275

757

– 482

– 40.001

– 60.118

20.117

– 1.335

– 2.036

701

12

828

– 816

– 5.383

– 500

– 4.883

– 46.432

– 61.069

14.637

0

– 5

5

– 6.760

– 68.919

62.159

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit Ein-/Auszahlungen aus Eigenkapitalveränderungen Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende) Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten

– 2

– 2

0

0

2.030

– 2.030

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

– 6.762

– 66.896

60.134

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

123.364

106.239

17.125

44.989

58.339

– 13.350

Einzahlung aus Finanzierungsleasing

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Ende der Periode

– 71

– 98

27

168.282

164.480

3.802

11


12

N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

KonzernBil anz zum 30. November 2015 der Nordzucker AG, Braunschweig

AKTIVA TEUR

28.2.2015

30.11.2015

30.11.2014

Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

25.323

22.718

60.560

848.848

837.707

850.444

3.521

2.982

3.715

Finanzanlagen Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an Unternehmen Sonstige Finanzanlagen

2.568

7.712

2.788

23.931

23.927

23.801

26.499

31.639

26.589

904.191

895.046

941.308

Forderungen und sonstige Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte

0

0

0

Sonstige Vermögenswerte

6

37

5

6

37

5

Latente Steuern

4.792

5.318

14.443

908.989

900.401

955.756

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

53.512

67.734

74.284

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen

47.175

33.354

27.946

885.429

726.936

772.757

986.116

828.024

874.987

138.889

178.335

185.719

67

1.273

70

6.820

2.832

17.009

Finanzielle Vermögenswerte

13.197

11.620

6.092

Sonstige Vermögenswerte

42.742

45.013

61.289

201.715

239.073

270.179

Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte

Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Fremde Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen Forderungen aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Finanzmittel Kurzfristige Vermögenswerte Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

44.989

168.282

164.480

1.232.820

1.235.379

1.309.646

1.703

1.500

1.926

1.234.523

1.236.879

1.311.572

2.143.512

2.137.280

2.267.328


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

PASSIVA TEUR

28.2.2015

30.11.2015

30.11.2014

123.651

123.651

123.651

Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Kumuliertes übriges Eigenkapital Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss

127.035

127.035

127.035

1.035.604

1.030.806

1.083.634

– 56.383

– 33.766

– 19.924

1.229.907

1.247.726

1.314.396

41.636

40.046

46.310

1.271.543

1.287.772

1.360.706

Langfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

219.334

194.345

176.251

Sonstige Rückstellungen

33.603

34.029

28.480

Finanzverbindlichkeiten

7.407

7.325

6.385

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen

5.500

5.500

5.500

18

18

18

9.220

8.489

10.473

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuern

83.955

92.492

114.465

359.037

342.198

341.572

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

11.308

11.213

11.241

Sonstige Rückstellungen

66.845

64.551

72.530

248

250

102

16.269

11.887

6.236

327.348

331.804

382.666

39.777

33.722

39.658

6.035

8.298

3.971

45.102

45.585

48.646

512.932

507.310

565.050

2.143.512

2.137.280

2.267.328

Kurzfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten

13


14

N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

K o n z e r n E i g e n k a p i t a l ve r ä n d e r u n g s r e c h n u n g der Nordzucker AG, Braunschweig

TEUR Stand 1.3.2014

Gezeichnetes Kapital

Kapitalrücklage

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

123.651

127.035

1.077.009

Periodenergebnis

Kumuliertes übriges Eigenkapital

Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital

8.528

1.336.223

49.595

71.311

3.056

74.367

– 28.452

24

– 28.428

71.311

Sonstiges Ergebnis

– 28.452

Konzerngesamtergebnis

71.311

Ausschüttung

– 28.452

– 62.792

Sonstige

– 1.894

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Summe Eigenkapital 1.385.818

42.859

3.080

45.939

– 62.792

– 6.128

– 68.920

– 1.894

– 237

– 2.131

Stand 30.11.2014

123.651

127.035

1.083.634

– 19.924

1.314.396

46.310

1.360.706

Stand 1.3.2015

123.651

127.035

1.035.604

– 56.383

1.229.907

41.636

1.271.543

32

343

375

Periodenergebnis

32

Sonstiges Ergebnis Konzerngesamtergebnis

32

Ausschüttung Stand 30.11.2015

22.617

22.617

– 3

22.614

22.617

22.649

340

22.989

– 4.830

– 1.930

– 6.760

– 33.766

1.247.726

40.046

1.287.772

– 4.830 123.651

127.035

1.030.806


N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2015/16

Fi n a n z k a l e n d e r

24. Mai 2016 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2015/16

o n l i n e - p u b l i k ati o n e n Folgende Publikationen finden Sie unter www.nordzucker.de: > Geschäftsberichte und Zwischenberichte > Compliance-Erklärung > Aktionärsbriefe Abonnieren Sie die Zwischenberichte unter www.nordzucker.de.

Nordzucker hat diesen Zwischenbericht im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes produziert. Der Druck erfolgte klimaneutral nach dem Verfahren von Arktik. Alle CO2-Emissionen, die mittelbar oder unmittelbar beim Druck entstehen, wurden ermittelt und über Investitionen in renommierte Klimaschutzprojekte kompensiert.

15


Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon: 0531 2411-0 Telefax: 0531 2411-100 info@nordzucker.de www.nordzucker.de Corporate Communications Christian Kionka Telefon: 0531 2411-173 pr@nordzucker.de Investor Relations Bianca Deppe-Leickel Telefon: 0531 2411-335 ir@nordzucker.de Aktienregister Nicole Riedel-Elias Telefon: 0531 2411-163 aktien@nordzucker.de

Der vorliegende Zwischenbericht des Nordzucker Konzerns ist auch in englischer Sprache verfügbar. Der Bericht wird in den Sprachen Deutsch und Englisch im Internet unter www.nordzucker.de und im Download-Center als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.


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