zwischenbericht Geschäftsjahr 2016/17 9 M o n at e / 1 . M ä r z b i s 3 0 . N o v e m b e r 2 0 1 6
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
Konzernkennzahlen
I n h a lt
9 M o n at e 2 0 1 6 / 1 7
Highlights der e r s t e n n e u n Mo n a t e 2016/17
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O p e r at i v e s G e s c h ä f t
B r i e f d e s V o r s ta n d s
1.3.2016 – 30.11.2016
1.3.2015 – 30.11.2015
Veränderung
Umsatzerlöse
Mio. EUR
1.307
1.204
103
EBIT
Mio. EUR
107
0
107
Periodenüberschuss
Mio. EUR
82
0
82
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Mio. EUR
268
177
91
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Mio. EUR
59
41
18
7 Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
10 G e w i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n g
10 Gesamtergebnisrechnung Bilanzkennzahlen 30.11.2016
30.11.2015
Veränderung
Bilanzsumme
Mio. EUR
2.191
2.137
54
Eigenkapital
Mio. EUR
1.347
1.288
59
%
61
60
1
Fremdkapital
Mio. EUR
844
850
– 6
Finanzverbindlichkeiten
Mio. EUR
13
8
5
Mio. EUR
382
168
214
Mio. EUR
369
161
208
Eigenkapitalquote
Liquide Mittel Nettoverschuldung (-) / -Anlage (+)
1
11 K a p i ta l f l u s s r e c h n u n g
12 Bilanz
14 E i g e n k a p i ta lv e r ä n d e r u n g s rechnung
1 Liquide Mittel abzgl. Finanzverbindlichkeiten
15 Finanzkalender Strukturkennzahlen
Zuckerfabriken
1.3.2016 – 30.11.2016
1.3.2015 – 30.11.2015
Veränderung
13
13
–
Zuckerraffinerien
3
3
–
Flüssigzuckerwerke
2
2
–
Bioethanolanlagen
1
1
–
U m s at z - u n d E r g e b n i s a n s t i e g
Nordzucker hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 einen Umsatz von 1.307,0 Millionen Euro erzielt. Dieser lag um rund neun Prozent über dem Umsatz der entsprechenden Vergleichsperiode des Vorjahres von 1.204,2 Millionen Euro. Zu dieser Umsatzsteigerung führten vor allem höhere Absatzmengen und Preise bei Quotenzucker und Nicht-Quotenzucker. Dadurch konnte der Periodengewinn von 0,4 Millionen Euro der Vergleichsperiode auf 81,7 Millionen Euro gesteigert werden. Se h r g u t e s A n b a u j a h r i m K o n z e r n
Der Nordzucker Konzern hat die Rübenkampagne 2016/17 mit überdurchschnittlichen Zuckererträgen nahezu beendet. Die 13 Werke liefen im Durchschnitt 104 Tage – und damit wieder länger als im Vorjahr. Insgesamt hat Nordzucker rund 15 Millionen Tonnen Rüben (Vorjahr: 12,5 Millionen Tonnen) verarbeitet. Der Zuckerertrag liegt in nahezu allen Ländern über dem langjährigen Mittel. In einigen Anbaugebieten wurden herausragende Ergebnisse erzielt. Vor allem die Slowakei stach hier hervor. Die Rübenverarbeitung in den Werken verlief stabil, was insbesondere ein Ergebnis beständiger Investitionen in die Anlagen und einer gezielten und zentral gesteuerten Instandhaltung war. W e l t m a r k t p r e i s g i b t n a c h Au f s c h wu n g t e i l we i s e w i e d e r n a c h
Die Weltmarktpreise für Zucker waren in den vergangenen Monaten aufgrund geringerer Produktionsmengen, die zum Teil witterungsbedingt waren, deutlich angestiegen. Weltweit war 2015/16 ein Produktionsdefizit zu verzeichnen; auch 2016/17 wird eine weltweite Produktion unterhalb des Verbrauchs erwartet. Preis- und Mengenentwicklung am Weltmarkt, aber auch die Reduzierung der Bestände in der EU, haben zu einer Stabilisierung der Zuckerpreise in der EU geführt. Jedoch hat sich der Weltmarktpreis von seinem Hoch im Oktober 2016 wieder entfernt. Es ist zu erwarten, dass nach dem Auslaufen der alten Zuckermarktordnung der Weltmarktpreis einen deutlich größeren Einfluss auf die Preisbildung in der EU haben wird.
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
Der Vorstand Der Nordzucker ag
Dr. Michael Noth
Hartwig Fuchs (Vorstandsvorsitzender)
Axel Aumüller
Dr. Lars Gorissen
S e h r g e e h r t e Ak t i o n ä r i n n e n u n d Ak t i o n ä r e , in den ersten neun Monaten unseres Geschäftsjahres 2016/17 haben sich Umsatz und Ergebnis überaus positiv entwickelt. Unseren Periodengewinn konnten wir auf 81,7 Millionen Euro signifikant verbessern – nach einem Überschuss von 0,4 Millionen Euro in der Vergleichsperiode. Auch für die verbleibenden drei Monate des Geschäftsjahres rechnen wir mit einem weiteren Aufwärtstrend.
um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und bleibt unsere Kernbestrebung. Dazu kommt eine konsequente Kundenorientierung. Wir sind nicht nur ein zuverlässiger Partner, der flexibel, nachhaltig und in verlässlicher Qualität liefert, sondern bieten unseren Kunden mit unserer Zucker-Expertise einen echten Mehrwert, indem wir sie bei der Entwicklung ihrer Produkte beraten und begleiten.
Gründe für die positive Entwicklung waren die sich stabilisierenden Marktpreise im Jahresverlauf und ein gestiegener Zuckerabsatz. Beides hat zu einer Umsatzsteigerung von rund neun Prozent gegenüber der Vergleichsperiode beigetragen. Zudem werden unsere umfassenden Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung, die wir im Rahmen unseres Effizienzprojektes FORCE bearbeitet haben, nun auch zunehmend ergebniswirksam. Wir haben unter anderem die Absatz- und Produktionsplanung optimiert, das Produktsortiment gestrafft sowie Prozesse in der Verwaltung und Beschaffung verbessert. Wir sind auf gutem Wege, unser Ziel, insgesamt 50 Millionen Euro einzusparen, wie geplant im Geschäftsjahr 2017/18 zu erreichen.
Die neue Ära im Zuckermarkt bringt uns Wachstumschancen. Diese werden wir nutzen. Wir sind ein führendes Zuckerunternehmen, das auf verlässliche Rübenanbauer, auf produktive und gut ausgestattete Werke sowie auf eine solide finanzielle Basis zählen kann. Die bevorstehende Konsolidierung des EU- Marktes werden wir aktiv mitgestalten und neue Märkte erschließen. Und wir werden auch außerhalb der EU – sei es durch Export oder Kooperationen mit lokalen Anbietern – neue Kunden gewinnen.
Die Vorausschau auf das Geschäftsjahr 2017/18 ist jedoch schwierig. Mit dem Auslaufen der Quoten regelung wird sich ein neues Gleichgewicht im Markt finden müssen. Hier werden Importe beziehungsweise Exporte und mögliche Kapazitätsausweitungen unserer Wettbewerber eine erhebliche Rolle spielen. Wir halten eine Überproduktion in der EU nicht für den richtigen Weg, denn wir wollen auch in Zukunft auskömmliche Zuckerpreise am Markt erzielen. Auf die ab dem 1. Oktober 2017 geltenden freieren Marktbedingungen im Zuckermarkt haben wir uns intensiv vorbereitet. Wir gehen die wichtigen Themen engagiert an. Ob FORCE, LEAN oder unser Projekt 20.20.20 zur Ertrags steigerung im Rübenanbau – für uns ist klar: Effizienzsteigerung entlang der Wertschöpfungskette ist die Basis,
Ihnen, geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für das Vertrauen und die Unterstützung. Lassen Sie uns den erfolgreich beschrittenen Weg in eine neue Zeit gemeinsam weitergehen. Mit freundlichen Grüßen Nordzucker AG Der Vorstand
Hartwig Fuchs
Axel Aumüller
Dr. Lars Gorissen
Dr. Michael Noth
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
s ta n d o r t e i n e u r o pa
Ertrags-, Finanz- und Vermögensl age
U n te r n e h me n sz ent r a l e D
1
Braunschweig
ve r w a l tun g DK
2
Kopenhagen
Zu c k e r f ab r i k en un d Ra f f ine r ien D
DK
S
FIN
3
Clauen
4
Nordstemmen
5
Uelzen
6
Klein Wanzleben
7
Schladen
8
Nakskov
9
Nykøbing
10
Arlöv
11
Örtofta
12
Porkkala
13
Säkylä
LT
14
Kèdainiai
PL
15
Chełmża
16
Opalenica
SK
17
Trenč ianska Teplá
D
18
Flüssigzuckerwerk Groß Munzel
19
Flüssigzuckerwerk Nordstemmen
Z uc k e r f a b r i k e n – n ic h t - k o n s o li d ie r te M i n d e r h eits betei l i g un g en CZ
20
Dobrovice
21
Ceské Meziříčí
Allgemeine Angaben 28
Der Neunmonatsabschluss zum 30. November 2016 der Nordzucker AG (Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig) wurde auf Basis der vom International Accounting Standards Board (IASB) beziehungsweise vom IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (EU-IFRS), aufgestellt. Die Bilanzierungs anforderungen der EU-IFRS wurden erfüllt und vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Nordzucker AG sowie der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschafts unternehmen und assoziierten Unternehmen (im Folgenden: „Nordzucker Konzern“ oder „Konzern“).
13 12
29
27
25
2 23
30
11
8
9
1
6 22
26
5 18 24
4 19
3
Die bei der Erstellung des jährlichen IFRS-Konzernabschlusses zum 29. Februar 2016 angewandten Ansatz- und Be wertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Sie können dem Geschäftsbericht 2015/16 entnommen werden (www.nordzucker.de).
14
10
15
16
7
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S a i s o n a l e Zu c ke r p r o d uk t i o n
22
Bioethanolanlage, Klein Wanzleben
DK
23
NP Sweet, Kopenhagen
B
24
Büro Brüssel
17
25
Riga
LT
26
Wilna
EE
27
Tallinn
IS
28
Reykjavik
NO
29
Oslo
IE
30
Dublin
GR
31
Athen
Das operative Ergebnis (EBIT) des Nordzucker Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten 2016/17 auf 107,1 Millionen Euro nach 0,1 Millionen Euro in der Vergleichsperiode.
U m s at z u n d E r g e b n i s
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 hat der Nordzucker Konzern einen Umsatz von 1.307,0 Millionen Euro erzielt, ca. neun Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatzanstieg resultierte vor allem aus höheren Absatzmengen und Preisen bei Quotenzucker und Nicht-Quotenzucker, wohingegen die Umsätze aus Bioethanol und Nebenprodukten rückläufig waren.
V e r t r ie b s b ü r o s LV
Der Personalaufwand lag mit 145,4 Millionen Euro deutlich über dem entsprechenden Wert der Vergleichsperiode (135,2 Millionen Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf eine Erhöhung der Aufwendungen für Löhne und Gehälter aufgrund von Tarifsteigerungen, erhöhten variablen Mitarbeiterzahlungen, einer Zunahme der Pensions kosten sowie einer längeren Kampagne im Vergleich zur Vorperiode. Die Abschreibungen blieben ungefähr auf dem Niveau der Vorperiode (55,8 Millionen Euro im Vergleich zu 55,2 Millionen Euro).
Die Produktion von Zucker ist ein saisonales Geschäft. Die Produktionsphase von Anfang September bis Januar fällt komplett in das zweite Geschäftshalbjahr. Für die Interpretation der Ergebnisse der ersten neun Monate ist dies entsprechend zu berücksichtigen.
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W eite r e S t a n d o r te D
Die sonstigen Erträge reduzierten sich deutlich auf 12,9 Milli onen Euro (Vergleichsperiode: 24,2 Millionen Euro). Gleichfalls gingen die sonstigen Aufwendungen deutlich zurück auf 10,9 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 21,5 Millionen Euro). Der Rückgang der sonstigen Erträge sowie der Rückgang der sonstigen Aufwendungen stehen im Zusammenhang mit einmaligen Versicherungs- und Schadensfällen, welche in der Vergleichsperiode erfasst wurden.
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Die Herstellungskosten lagen mit 1.022,7 Millionen Euro auf dem Niveau der Vorjahresperiode von 1.028,6 Millionen Euro. Die Vertriebskosten betrugen 120,8 Millionen Euro und entsprachen in etwa dem Wert der Vergleichsperiode (119,5 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten lagen mit 58,3 Millionen Euro ebenfalls ungefähr auf dem ent sprechenden Vorjahreswert von 58,8 Millionen Euro.
Konze r numsatz
E B IT Kon z e rn
Millionen Euro
Millionen Euro
120
1.600 1.400 1.200
1.204
1.307
90
1.000
75
800
60
600
45
400
30
200
15
0
0 9 Monate 2015/16
107
105
9 Monate 2016/17
0 9 Monate 2015/16
9 Monate 2016/17
7
8
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
Die Finanzerträge lagen mit 4,3 Millionen Euro deutlich unter dem Wert der entsprechenden Vergleichsperiode (6,4 Milli onen Euro), da Dividendenzahlungen der Tereos TTD geringer ausfielen. Die Finanzaufwendungen blieben nahezu unverändert bei 6,1 Millionen Euro (Vergleichsperiode: 5,9 Millionen Euro). Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2016/17 hat der Nordzucker Konzern einen Periodenüberschuss vor Fremdanteilen von 81,7 Millionen Euro erzielt, in der ent sprechenden Vergleichsperiode wurde ein Periodenüberschuss von 0,4 Millionen Euro ausgewiesen. Ursächlich für das positive Ergebnis waren insbesondere höhere Absatzvolumina sowie Preisanstiege bei Quotenzucker und Nicht-Quoten zucker. Ferner trugen Kostensenkungen zu dem positiven Ergebnis bei. C ashflow und Bil anz
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 mit 267,8 Milli onen Euro deutlich über dem entsprechenden Wert der Vorperiode (176,6 Millionen Euro). Dieser Anstieg war insbesondere eine Folge des im Vergleich zum Vorjahr um 104,8 Millionen Euro höheren Ergebnisses vor Steuern. Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit lagen die Netto-Auszahlungen mit 57,7 Millionen Euro über den Netto-Auszahlungen der Vergleichsperiode (46,4 Millionen Euro). Der Anstieg der Netto-Auszahlungen ist im Wesentlichen zurückzuführen auf höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (57,7 Millionen Euro im Vergleich zu 40,0 Millionen Euro). Gegenläufig dazu wurden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 kaum Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen getätigt,
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
wohingegen diesbezüglich in der Vergleichsperiode Aus zahlungen in Höhe von 5,4 Millionen Euro erfolgt sind.
Nachtragsbericht
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit 0,8 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus 6,8 Milli onen Euro. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Inanspruchnahme einer bilateralen Kreditlinie eines Tochterunternehmens, die im Vorjahr nicht bestand.
Nach dem Abschlussstichtag des Zwischenberichts haben sich keine wesentlichen Änderungen der Geschäftslage für das laufende Jahr ergeben.
Der Finanzmittelbestand zum Ende der ersten neun Monate belief sich auf 382,4 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Niveau der Vergleichsperiode (168,3 Millionen Euro).
ausblick
Zum Abschlussstichtag 30.11.2016 ergab sich eine Konzern bilanzsumme von 2.191,0 Millionen Euro (30.11.2015: 2.137,3 Millionen Euro). Auf der Aktivseite verringerten sich die Vorräte deutlich um 161,1 Millionen Euro auf 666,9 Millionen Euro. Dem stand insbesondere eine Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 14,1 Millionen Euro auf 192,5 Millionen Euro sowie ein Anstieg der Finanzmittel um 214,1 Millionen Euro auf 382,4 Millionen Euro entgegen. Auf der Passivseite reduzierten sich vor allem die Verbindlich keiten aus Lieferungen und Leistungen um 28,6 Millionen Euro auf 303,2 Millionen Euro, wohingegen sich insbe sondere die langfristigen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen – bedingt durch den Rückgang des Rechnungszinssatzes – um 28,1 Millionen Euro auf 222,4 Millionen Euro erhöhten. Zum Abschlussstichtag 30.11.2016 überstieg der Finanz mittelbestand die Finanzverbindlichkeiten um 369,3 Millionen Euro. Zum Ende der Vergleichsperiode (30.11.2015) lag der Überschuss bei 160,7 Millionen Euro. BILANZSTRUKTUR KONZERN ZUM 3 0 . Nov ember 2 0 1 6
Millionen Euro Pe r io d e n ü be r s c h u s s Ko nze r n
Net to-verschuldun g (–)/ - A N L AGE ( + )
Millionen Euro
Millionen Euro
90
82
80
350 300
50
250
40
200
30
150
20
100
10
50
0
0 9 Monate 2015/16
1.250 369
61 %
30 %
1.000 750
17 %
500 250 161
0
0 9 Monate 2016/17
2.191
41 %
1.500
400
60
2.191
2.000 1.750
450
70
2.250
9 Monate 2015/16
9 Monate 2016/17
29 %
Aktiva
22 %
Passiva
Langfristige Vermögenswerte
Eigenkapital
Vorräte
Langfristige Verbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Nordzucker-Konzernkennzahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2016/17 bestätigen den bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 gegebenen positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2016/17. Die Weltmarktpreise für Zucker haben sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 erholt. Jedoch hat sich der Weltmarktpreis von seinem Hoch im Oktober 2016 zwischenzeitlich wieder abgeschwächt. Es wird erwartet, dass dieser Trend anhält, da die hohen Zuckerbestände aus den Vorjahren abgebaut wurden und für das laufende Zuckerwirtschaftsjahr nach wie vor mit geringeren Importen gerechnet wird. Indes könnten Maßnahmen der EU-Kommission zur Konvertierung von Nicht-Quotenzucker oder zollreduzierten Importen dieser Preiserholung entgegen wirken. In der Kampagne 2016/17 sind die Flächen nach der starken Rücknahme im Vorjahr wieder angestiegen. Alle Produzenten stehen auch weiterhin im intensiven Wett bewerb um Marktanteile, um sich möglichst gut für die Zeit nach Auslaufen der aktuellen Zuckermarktordnung im Jahr 2017 zu positionieren. Für das Geschäftsjahr 2016/17 erwartet Nordzucker einen deutlich höheren Umsatz als im Geschäftsjahr 2015/16. Ein weiterhin zu erwartender Anstieg der Zuckerpreise in der EU sowie niedrige Energiepreise und weitere Einsparungen aus dem Programm FORCE werden ein Jahresergebnis ermöglichen, das signifikant über dem Vorjahreswert liegt. Die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2016/17 bestätigen dies bereits. Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2017/18 ist kaum vorherzusagen. Es umfasst die letzten sieben Monate des alten Quotenregimes und die ersten fünf Monate ohne Quoten. Angesichts der erheblichen Änderungen im europäischen Zuckermarkt, der zu erwartenden Maßnahmen vieler Hersteller zur Gewinnung zusätzlicher Marktanteile und der hohen Volatilität der Weltzuckermärkte fallen Prognosen sehr schwer. Gerade in der Übergangsphase könnten aber massive Verwerfungen auftreten, die auch die Ergebnisse von Nordzucker erheblich unter Druck bringen.
Mittelfristig sollte sich der europäische Zuckermarkt jedoch wieder positiver entwickeln. Die hohe Leistungskraft der Rübe erlaubt den europäischen Zuckerproduzenten eine wettbewerbsfähige Belieferung ihrer Kunden, der Markt wird sich nach einer Übergangsphase weiter konsolidieren. Nordzucker ist ein starker Anbieter in Europa, der diese Chancen nutzen kann und sich intensiv darauf vorbereitet. Das Unternehmen ist gut genug aufgestellt, um an der Marktkonsolidierung aktiv teilzunehmen und seine Stellung in Europa weiter auszubauen. Die Kapitalstruktur ist so solide, dass das Unternehmen auch weiter sein Kerngeschäft durch Investitionen stärken kann. Ebenso können Wachstumsmöglichkeiten außerhalb von Europa in Betracht gezogen werden. Nordzucker hat alle bisherigen Veränderungen in Europa erfolgreich gemeistert und ist gestärkt aus ihnen hervorgegangen. Das Unternehmen geht davon aus, dass es diesen Weg auch in einer Welt ohne Zuckerquoten erfolgreich fortsetzen kann.
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N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
Ko n z e r n a b s c h l u s s d e r No r d z u c k e r AG
Konzern-Gewinn- und Verlus trechnung
Ko n z e r n - k a p i ta l f l u s s r e c h n u n g
für die Zeit vom 1. März 2016 bis zum 30. November 2016 der Nordzucker AG, Braunschweig
für die Zeit vom 1. März 2016 bis zum 30. November 2016 der Nordzucker AG, Braunschweig
1.3.2016 – 30.11.2016
1.3.2015 – 30.11.2015
Veränderung
1.306.973
1.204.229
102.744
– 1.022.736
– 1.028.645
5.909
Bruttogewinn
284.237
175.584
108.653
Vertriebskosten
– 120.844
– 119.463
– 1.381
– 58.276
– 58.769
493
12.896
24.240
– 11.344
Sonstige Aufwendungen
– 10.918
– 21.539
10.621
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
107.095
53
107.042
4.301
6.353
– 2.052
– 6.107
– 5.887
– 220
– 254
– 239
– 15
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr
Ergebnis vor Steuern
105.035
280
104.755
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
– 23.316
95
– 23.411
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen
81.719
375
81.344
2.855
343
2.512
78.864
32
78.832
TEUR Umsatzerlöse Herstellungskosten
Verwaltungskosten Sonstige Erträge
Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen
Konzern-Periodenergebnis davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Ergebnis davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzernergebnis
1.3.2016 – 30.11.2016
1.3.2015 – 30.11.2015
Veränderung
105.035
280
104.755
4.026
4.247
– 221
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
55.735
55.122
613
Veränderung der Rückstellungen
– 6.496
– 2.128
– 4.368
TEUR Ergebnis vor Steuern Zinsen und ähnliche Erträge/Aufwendungen
Veränderung der Vorräte
81.188
159.546
– 78.358
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– 67.101
– 39.765
– 27.336
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
121.542
4.457
117.085
– 5.236
– 3.529
– 1.707
1.299
285
1.014
34
245
– 211
6.977
395
6.582
– 1.451
– 1.552
101
254
239
15
Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr
– 28.049
– 1.284
– 26.765
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
267.757
176.558
91.199
767
275
492
– 57.727
– 40.001
– 17.726
Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva Gewinne/Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
TEUR Konzern-Periodenergebnis Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
1.3.2015 – 30.11.2015
Veränderung
81.719
375
81.344
15
28.655
– 28.640
3
– 8.491
8.494
18
20.164
– 20.146
– 9.148
1.705
– 10.853
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows
1.542
1.063
479
Latente Steuern auf Posten des sonstigen Ergebnisses, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
– 353
– 318
– 35
Sonstiges Ergebnis aus Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
Sonstiges Ergebnis aus Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
– 7.959
2.450
– 10.409
Konzern-Gesamtergebnis nach Steuern
73.778
22.989
50.789
2.853
340
2.513
70.925
22.649
48.276
davon den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zustehendes Gesamtergebnis davon den Anteilseignern zuzurechnendes Konzern-Gesamtergebnis
0
75
– 1.335
– 40
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
565
12
553
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
– 53
– 5.383
5.330
– 57.748
– 46.432
– 11.316
1
0
1
– 4.963
– 6.760
1.797
5.726
0
5.726
Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.3.2016 – 30.11.2016
75 – 1.375
Ein-/Auszahlungen aus Eigenkapitalveränderungen Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende) Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten
0
– 2
2
764
– 6.762
7.526
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
210.773
123.364
87.409
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
171.781
44.989
126.792
– 199
– 71
– 128
382.355
168.282
214.073
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelbestand am Ende der Periode
11
12
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
KonzernBil anz zum 30. November 2016 der Nordzucker AG, Braunschweig
AKTIVA TEUR
30.11.2016
30.11.2015
PASSIVA TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Eigenkapital
Anlagevermögen
Gezeichnetes Kapital
Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
19.194
22.718
831.004
837.707
4.447
2.982
Finanzanlagen Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an Unternehmen Sonstige Finanzanlagen
Sonstige Vermögenswerte
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Kumuliertes übriges Eigenkapital Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
7.053
7.712
23.375
23.927
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
123.651
123.651
127.035
127.035
1.120.366
1.030.806
– 65.782
– 33.766
1.305.270
1.247.726
41.903
40.046
1.347.173
1.287.772
30.428
31.639 895.046
222.439
194.345
439
0
Sonstige Rückstellungen
45.934
34.029
2.383
37
Finanzverbindlichkeiten
7.061
7.325
2.822
37
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen
5.500
5.500
Langfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Latente Steuern
30.11.2015
885.073 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte
Kapitalrücklage
30.11.2016
4.560
5.318
892.455
900.401
Sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuern
Kurzfristige Vermögenswerte
0
18
8.660
8.489
81.942
92.492
371.536
342.198
Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
70.738
67.734
Kurzfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
11.726
33.354
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
9.647
11.213
584.455
726.936
Sonstige Rückstellungen
45.839
64.551
666.919
828.024
Finanzverbindlichkeiten
5.992
250
21.887
11.887
303.202
331.804
27.821
33.722
Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Fremde
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 192.483
178.335
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen
1.831
1.273
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen
Forderungen aus laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
8.993
2.832
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Vermögenswerte
5.890
11.620
40.046 249.243
Sonstige Vermögenswerte
Finanzmittel Kurzfristige Vermögenswerte Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9.309
8.298
48.566
45.585
45.013
472.263
507.310
239.073
2.190.972
2.137.280
382.355
168.282
1.298.517
1.235.379
0
1.500
1.298.517
1.236.879
2.190.972
2.137.280
Sonstige Verbindlichkeiten
13
14
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
N o r d z u c k e r Z w i s c h e n b e r i c h t 9 M o n a t e 2016/17
Ko n z e r n - E i g e n k a p i ta lv e r ä n d e r u n g s r e c h n u n g
Finanzkalender
der Nordzucker AG, Braunschweig
TEUR Stand 1.3.2015
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
123.651
127.035
1.035.604
Periodenergebnis
Kumuliertes übriges Eigenkapital – 56.383
1.229.907
41.636
1.271.543
32
343
375
32
Sonstiges Ergebnis Konzerngesamtergebnis
32
Ausschüttung
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
Summe Eigenkapital
22.617
22.617
– 3
22.614
22.617
22.649
340
22.989
– 4.830
– 1.930
– 6.760
– 4.830
Sonstige
24. Mai 2017 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2016/17
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
0
0
0
Stand 30.11.2015
123.651
127.035
1.030.806
0 – 33.766
1.247.726
40.046
1.287.772
Stand 1.3.2016
123.651
127.035
1.046.339
– 57.844
1.239.181
39.186
1.278.367
78.864
2.855
81.719
Periodenergebnis
78.864
Sonstiges Ergebnis
– 7.939
– 7.939
– 2
– 7.941
– 7.939
70.925
2.853
73.778
– 4.830
– 4.830
– 133
– 4.963
– 7
– 7
– 3
– 10
1.305.270
41.903
1.347.173
Konzerngesamtergebnis
78.864
Ausschüttung Sonstige Stand 30.11.2016
123.651
127.035
1.120.366
– 65.782
o n l i n e - p u b l i k at i o n e n Folgende Publikationen finden Sie unter www.nordzucker.de: > Geschäftsberichte und Zwischenberichte > Compliance-Erklärung > Aktionärsbriefe > Nachhaltigkeits-Website Abonnieren Sie die Zwischenberichte unter www.nordzucker.de.
Nordzucker hat diesen Zwischenbericht im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes produziert. Der Druck erfolgte klimaneutral nach dem Verfahren von Arktik. Alle CO2-Emissionen, die mittelbar oder unmittelbar beim Druck entstehen, wurden ermittelt und über Investitionen in renommierte Klimaschutzprojekte kompensiert.
15
Nordzucker AG Küchenstraße 9 38100 Braunschweig Telefon: 0531 2411-0 Telefax: 0531 2411-100 info@nordzucker.de www.nordzucker.de Corporate Communications Christian Kionka Telefon: 0531 2411-173 pr@nordzucker.de Investor Relations Bianca Deppe-Leickel Telefon: 0531 2411-335 ir@nordzucker.de Aktienregister Nicole Riedel-Elias Telefon: 0531 2411-163 aktien@nordzucker.de
Der vorliegende Zwischenbericht des Nordzucker Konzerns ist auch in englischer Sprache verfügbar. Der Bericht wird in den Sprachen Deutsch und Englisch im Internet unter www.nordzucker.de und im Download-Center als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.