Bruno Bohlhalter: Unruh. Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert

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Bruno Bohlhalter

Unruh

Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert

Bruno Bohlhalter (* 1941), Dr. phil., ist in der Nähe von Solothurn aufgewachsen. Nach einer praktischen Ausbildung zum Uhrmacher im grossväterlichen Betrieb verbrachte er das ganze Berufsleben im Bankgeschäft, zuletzt als Geschäftsleitungsmitglied einer Schweizer Grossbank. Nach der Pensionierung studierte Bruno Bohlhalter an der Universität Fribourg zunächst Philosophie mit dem Lizentiats­ abschluss und anschliessend Zeitgeschichte und promovierte im Jahr 2015.

Die Uhrmacherei ist eine Schlüsselindustrie der Schweizer Wirtschaft. Doch seit ihrem Bestehen lösten sich Krise und Hochkonjunktur immer wieder ab. Bruno Bohlhalter ist ein eminenter Kenner der Uhrenindustrie und gewährt Einblick in das Innere der Uhrenbranche im 20. Jahr­ hundert vor dem Hintergrund des technologischen Wandels. Sachkundig zeichnet er die Ursachen und Folgen der zwei «Uhrenkrisen» in den 1930er- und 1970 / 80erJahren nach und deckt auf, wie die Bewältigung der ersten Krise den Grundstein für die zweite legte. Entstanden ist ein meisterhaftes Lehrstück zu Verbandspolitik, Kar­ tellwirtschaft und staatlicher Intervention in Krisenzeiten.

Bruno Bohlhalter

Unruh

In der schweizerischen Uhrenindustrie lösten sich seit ihrem Bestehen Krise und Hoch­ konjunktur ab. Die Krisen wurden meist aus­ gestanden und mit Massnahmen bekämpft, die in erster Linie der Linderung der Folgen dienten. Doch was waren die Ursachen dieser Krisen, und mit welchen Massnahmen fand die Uhrenindustrie aus den Verwerfungen wieder heraus ? Welche verhängnisvollen Zusammenhänge gab es zwischen den beiden grossen Krisen der 1930er- und 1970 / 80erJahre ? Welche Rolle spielten der Staat und die Banken ? Bruno Bohlhalter ist ein eminenter Kenner der Uhrenindustrie und verfügt über fundiertes Insiderwissen aus dem Inneren der Branche, das bislang nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist. Mit diesem Buch legt er eine handliche Geschichte der Uhrenindustrie des 20. Jahr­ hunderts vor dem Hintergrund ihrer grossen Krisen mit einem Brückenschlag zur Gegenwart und einem kurzen Blick in die Zukunft vor.

Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert

ISBN 978-3-03810-193-2

www.nzz-libro.ch UG_Bohlhalter-Uhren_Schutzumschlag_01.indd 4

Verlag Neue Zürcher Zeitung 06.09.16 11:08


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© 2016 Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich Lektorat: Marcel Holliger, Zürich Umschlag: Katarina Lang, Zürich Gestaltung, Satz: Claudia Wild, Konstanz Druck, Einband: Druckhaus Nomos, Sinzheim Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. ISBN 978-3-03810-193-2 www.nzz-libro.ch NZZ Libro ist ein Imprint der Neuen Zürcher Zeitung


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Inhalt

Vorwort und Dank

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1 Einleitung

1.1 Einige Charakteristiken der schweizerischen Uhrenindustrie  1.2 Aufbau und Quellen

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Die Uhrenindustrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

17 2.1 Die Geburtsstätten der schweizerischen Uhrenindustrie  17 2.2 Die neue Konkurrenz aus den USA  22 2.3 Pierre-Frédéric Ingold – in der Schweiz verkannt, in den USA gehegt  23 2.4 Das Fanal von Philadelphia beschleunigt die Industrialisierung  26 2.5 Krisenanfällige Strukturen, tiefe Eintrittsschwellen – zwei Archetypen der Uhrenindustrie  28 2.6 Krisenursachen und Gegenmassnahmen  31 2.7 Neue Standesorganisationen der Patrons und der Arbeiterschaft  33

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Die Uhrenindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts

3.1 Der Aufschwung vor dem Ersten Weltkrieg  3.2 Die Rohwerkfabriken gewinnen die Technologieführerschaft zurück  3.3 Zwischen Hammer und Amboss der Kriegsparteien  3.4 Die Umstellung der Fabriken auf die Kriegswirtschaft  3.5 Das konjunkturelle Strohfeuer nach dem Krieg

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Inhalt

4 Die ersten Schritte ins Zeitalter der Kartelle  45 4.1 Die erste Intervention des Bundes ebnet 1921 den Weg für weitere Eingriffe  45 4.2 Die Neuorganisation der Verbände – eine Voraussetzung für das Kartell  49 4.3 Die Roskopfuhrenfabrikanten bleiben vor der Tür  58 4.4 Die Konventionen von 1928 – ein privatrechtliches Kartell  59 4.5 Die Chablonnage verlagert Wertschöpfung ins Ausland  62 4.6 Banken und Uhrenindustrie – eine Schicksalsgemeinschaft  64

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Der Staatsinterventionismus der 1930er-Jahre als Keim der Krise in den 1970er-Jahren

5.1 Die Krise um die Chablonnage erreicht den politischen Kulminationspunkt  5.2 Die SSIH wird aus der Taufe gehoben  5.3 Vom privatrechtlichen zum öffentlich-rechtlichen Kartell  5.4 Vom öffentlich-rechtlichen zum gesetzlichen Kartell  5.5 Das «Groupement Roskopf» schliesst den Kreis der Verbandsgründungen

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Die «Golden Fifties» glänzen nur oberflächlich

6.1 Das Uhrenstatut von 1951 verstetigt die staatliche Interventionspolitik  6.2 Das Uhrenstatut von 1951 lähmt die Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Uhrenindustrie  6.3 Mit angezogener Handbremse von einem Verkäuferin einen Käufermarkt  6.4 Das «Malaise horloger»  6.5 Der Cadhor-Aufstand und die salomonische Lösung des Bundesrats  6.6 Die Preisbildungskommission weckt aus dem Dornröschenschlaf

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Der schwierige Weg zur Liberalisierung

7.1 Das neue Uhrenstatut von 1961 öffnet das Tor zur Liberalisierung  7.2 Konzept und Vernehmlassungsverfahren für das neue Uhrenstatut  7.3 Einführung einer technischen Kontrolle als zentrale Massnahme  7.4 Das Gespenst der Chablonnage geistert weiter herum  7.5 Lockerung und befristete Weiterführung der Fabrikations­ bewilligungspflicht  7.6 Die ASUAG verliert ihre Fabrikationsmonopole  7.7 Die starke Solidarität der Schweizer Stimmbürger mit ihren Uhrmachern  7.8 Fazit aus dem Staatsinterventionismus – er war nicht nur segensreich  7.9 Der Staatsinterventionismus hinterlässt bedrohliche Defizite

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Eine zusätzliche Herausforderung: die Quarzrevolution

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8.1 Die Gründung des CEH, Neuenburg  8.2 Das CEH bringt die weltweit erste Quarzarmbanduhr zur Serienfertigungsreife  8.3 Die erste Serie Beta 21 des CEH  8.4 Die zaghafte Markteinführung der Beta 21  8.5 Die japanische Doppelstrategie – gleichzeitige Förderung von Mechanik und Elektronik

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Tiefe Spuren bei der SSIH und der ASUAG

9.1 Die SSIH leitet einen Strategiewechsel ein, setzt aber auf das falsche Pferd  9.2 Der generelle Vorwurf der fehlenden Entrepreneurship greift zu kurz  9.3 Die finanzielle Lage der SSIH in den 1970er-Jahren und die Banken  9.4 Ein neidvoller Blick nach Japan  9.5 Die Sanierung der SSIH  9.6 Die ASUAG büsst die Ertragskraft ein – McKinsey schlägt Alarm

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Inhalt

9.7 Die GWC – ein glückloser Einstieg der ASUAG in den ­Fertiguhrenbereich  9.8 Die ASUAG gerät zunehmend ins Schlepptau der Banken  9.9 Der Verwaltungsrat der ASUAG – ein parlamentsähnliches Gremium

10 Gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

10.1 Qualitätskontrolle und «Swiss made» lösen das Uhrenstatut ab  10.2 Internationale Währungsturbulenzen beschleunigen den Strukturwandel  10.3 Spätfolge des Uhrenstatuts: Eine Strukturkrise fordert 34 000 Arbeitsplätze  10.4 Das Fanal von Bulova  10.5 Der Weg von der mechanischen zur elektronischen Uhr  10.6 Der neuen Technologie fallen weitere 25 000 Arbeitsstellen zum Opfer  10.7 Der Technologiewandel war mehr als eine Krise – er war ein Strukturbruch

11 Die schweizerische Uhrenindustrie steigt wie ein Phönix aus der Asche

11.1 Die hohe Innovationskraft führt aus der Jahrhundertkrise  11.2 Der Schweizer Sieg im Wettrennen um die flachste Quarzuhr der Welt  11.3 Neue, innovative Schweizer Produkte in den 1970er-Jahren  11.4 Swatch, die sportlich-populäre Variante von Delirium  11.5 Die ASUAG gerät in eine ausweglose finanzielle Schieflage  11.6 Ein Geheimtreffen in Interlaken führt zur Wiedergeburt der Uhrenindustrie  11.7 Sanierung der ASUAG und Fusion mit der SSIH zur ASUAG-SSIH AG  11.8 Der Hayek-Pool übernimmt die ASUAG-SSIH AG und tauft sie um in SMH AG  11.9 The Swatch Group AG – eine Hommage auf die erfolgsgekrönte Swatch

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9 12 Die Uhrenindustrie in jüngster Zeit

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12.1 Den Verlockungen des Luxussegments ist nicht zu widerstehen  12.2 Die Uhrenindustrie errichtet erneut hohe Eintrittsbarrieren – nun aber aus eigener Kraft  12.3 Die Uhrenindustrie verfügt über die höchste internationale Wettbewerbsfähigkeit aller schweizerischen Wirtschaftszweige  12.4 Der Motor beginnt zu stottern – Überproduktionen, Lagerzunahmen und Margenerosionen  12.5 Die WEKO betreibt Struktur- anstatt Wettbewerbspolitik – ein Sündenfall  12.6 Die Smartwatch verändert die Uhrenindustrie wider ihren Willen

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13 Schlussfolgerungen

Anhang

Wichtigste Abkürzungen  Verzeichnis der Tabellen und Grafiken  Glossar  Bibliografie  Anmerkungen

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Vorwort und Dank

In der schweizerischen Uhrmacherei lösten sich seit ihrem Bestehen Krise und Hochkonjunktur immer wieder ab. Die Merkmale der Entstehung, aber auch die Ansätze zur Lösung der Krisen glichen sich. Dies galt vor allem für das «lange 19. Jahrhundert» und die Zwischenkriegszeit bis zum Beginn der grossen weltwirtschaftlichen Depression der 1930er-Jahre. Fast immer waren es politische oder kriegerische Ereignisse im Ausland, die einen Abschwung in der Uhrenindustrie hervorriefen. Die Krisen wurden meist ausgestanden und mit Massnahmen bekämpft, die in erster Linie der Linderung der Krisenfolgen dienten. Oft bestanden sie in Selbsthilfeaktionen der Bevölkerung oder Beschäftigungsprogrammen der öffentlichen Hand für arbeitslose Uhrmacher. Es stellt sich die Frage, ob dieses Deutungsschema auch zur Erklärung der beiden grossen Uhrenkrisen der 1930er- sowie der 1970er- und 1980er-Jahre genügt? Oder waren sowohl die Entstehungsgründe als auch die Instrumente zur Lösung dieser Krisen komplexer? Mit welchen Massnahmen fand die Uhrenindustrie aus den Verwerfungen wieder heraus? Dienten zur Bewältigung für beide Krisen die gleichen Mittel, oder waren sie unterschiedlich? Welche Zusammenhänge gab es zwischen den beiden Krisen? Gereichten der Uhrenindustrie die massiven staatlichen Eingriffe der 1930er-Jahre zum Vorteil? Welche Bedeutung kam den Eintrittsbarrieren ins Uhrengeschäft zu, die je nach Zeitraum unterschiedlich hoch sein konnten? Welche Rolle spielten die Banken in der Uhrenindustrie? Das vorliegende Buch will auf diese vielfältigen Fragen Antworten geben. Es basiert auf der Grundlage meiner Dissertation, die von der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg am 22. April 2015 unter dem Titel Die Uhrenkrisen der 1930er-, 1970er/1980er-Jahre in der Schweiz: Entstehung und Bewältigung, Von der ASUAG und der SSIH zur Swatch Group AG angenommen wurde. Im Vergleich zur Dissertation ist jedoch ein ganz anderes Werk entstanden, sozusagen eine handliche Geschichte der Uhrenindustrie des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund ihrer grossen Krisen mit einem Brückenschlag zur Gegenwart und einem kurzen Blick in die Zukunft. Ohne die vielen Gespräche mit profunden Kennern der schweizerischen Uhrenindustrie wäre es mir nicht möglich gewesen, dieses Buch zu schrei­ben.


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Vorwort und Dank

Für wertvolle Impulse danke ich Jean-Claude Biver, Président de la Division Montres, LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton, Kurt Burki, ehemaliger General Manager der Movado Group, Dr. Peter Gross, ehemaliger Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft, Dr. Hugo E. Räss, ehemaliger Direktor der Schweizerischen Volksbank, Dr. Ernst Thomke, ehemaliger Generaldirektor der ETA SA, und Hugo Zangger, ehemaliger Leiter der technischen Informatik bei der ETA SA. Für die zuvorkommende Unterstützung bei den Recherchearbeiten danke ich Serge Ganzmann und Oliver Plüss vom SWA Schweizerisches Wirtschaftsarchiv Basel, Stephan Rohrer und Mario Schneider von der Zentralbibliothek Solothurn sowie Salome Moser, Leiterin des Stadtarchivs Grenchen. Bei Bettina Hahnloser und Claude Schild bedanke ich mich für die Erlaubnis, das Archiv ihres Grossvaters beziehungsweise Vaters Dr. Rudolf F. Schild-Comtesse (1900– 1978) zu benützen. Ein weiterer Dank geht an Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH, und seine ehemalige Mitarbeiterin Josette Jeanprêtre für das umfangreiche statistische Material, das sie mir zur Verfügung stellten. Für die kritische Durchsicht des Manuskripts und ihre Anregungen danke ich Prof. em. Dr. Hans Flückiger, meinem Bruder lic. phil. Herbert Bohlhalter und meiner Frau Yvonne, die viel Geduld und Verständnis für meine Arbeit aufbrachte. Ein besonderer Dank geht an meinen Doktorvater Prof. Dr. Joseph Jung, der meinem Vorhaben stets wohlwollend gegenüberstand und mich in allen Begebenheiten bereitwillig unterstützte. Schliesslich ist es mir ein grosses Bedürfnis, einen ganz besonderen Dank an Anton Bally zu richten. Er gehörte bis 2004 der Konzernleitung der Swatch Group, Biel, an und führte von 1985 bis 2004 die ETA SA in Grenchen als Direktionspräsident. In zahlreichen persönlichen Gesprächen und elektronischen Korrespondenzen stand Anton Bally mir für Fragen zur Verfügung. Er schärfte mein Sensorium für die Belange der Uhrenindustrie. Meine Kenntnisse über diesen Wirtschaftszweig wären ohne seine Anregungen und Impulse auf einem viel tieferen Niveau stehen geblieben. Bruno Bohlhalter Im Sommer 2016


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1 Einleitung

1.1 Einige Charakteristiken der schweizerischen Uhrenindustrie

Die Uhrenindustrie ist die Exportindustrie schlechthin; 95 bis 98 Prozent ihrer Wertschöpfung werden seit je exportiert. Das trifft in diesem Ausmass für keinen anderen Wirtschaftszweig zu. Umgekehrt importiert die Uhrenindustrie wenig, weil sie nur kleine Mengen an Rohmaterialien verarbeitet. Dadurch wird sie zu einem der wichtigsten Devisenbringer für unser Land. Sie leistet dauernd einen hohen positiven Beitrag an die schweizerische Handelsbilanz. Der Bund gewichtete diese Tatsache entsprechend hoch, als er in den 1930er-Jahren erwog, rettend in die Uhrenbranche einzugreifen. Die Uhrmacherei ist organisiert nach dem sogenannten Verlagssystem, das in der Textilindustrie schon im 19. Jahrhundert geläufig und verbreitet war.1 In der Uhrenindustrie bezeichnet man diese Organisationsform als «Etablissage». Die Eckpfeiler des Systems bilden die Etablisseure, Termineure und Heimarbeiter sowie die Rohwerk- und Bestandteilfabriken. Die Manufakturen ergänzen das System. Die Etablisseure, meist selbstständige Kaufleute, sind die eigentlichen Uhrenfabrikanten, also die Markengeber, die die Geschäfte arrangieren und finanzieren. Sie kaufen Rohwerke und Bestandteile bei den Ebauchesfabriken beziehungsweise den Teileherstellern auf eigene Rechnung ein und lassen diese entweder in den eigenen Werkstätten oder bei Termineuren und Heimarbeitern zu fertigen Uhren remontieren. Für den Vertrieb der Endprodukte beanspruchen die Etablisseure in der Regel die Dienste von ausländischen Grossisten und Generalvertretern. Die Termineure sind ausgebildete Uhrmacher, die in ihren Kleinbetrieben als Auftragnehmer der Etablisseure aus Rohwerken und Bestandteilen Fertiguhren herstellen. Auch sie beschäftigen Heimarbeiter. Die Manufakturen fabrizieren die Rohwerke sowie die meisten oder alle Einzelteile selbst und stellen sie in ihren Fabriken zu fertigen Uhren zusammen, welche in der Regel über eigene Vertriebsnetze vermarktet werden. Die wirtschaftliche Organisa­­ tionsform der Etablissage blieb bis in die neueste Zeit erhalten, wobei mit der Vertikalisierung, die in der Uhrenindustrie in den 1970er und 1980er-Jahren Einzug hielt, viele Etablisseure ihre Selbstständigkeit verloren und sich heute mit


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Einleitung

verschiedenen Rohwerk- und Bestandteilherstellern unter dem gemeinsamen Dach der Holdinggesellschaft eines Grosskonzerns wieder finden. Die Heimarbeit ist bedeutungslos geworden. Im Rahmen dieser Produktions- und Vertriebsstrukturen wurde im Jahr 1931 die «Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie AG, Neuenburg» (ASUAG) als Holdingunternehmen gegründet und mit einem gesetzlich statuierten Monopol für die Ebauchesfabrikation in der Schweiz ausgestattet. Im Laufe der Zeit nahm sie durch den Zukauf von Fertiguhrenfabrikanten mit wohlklingenden Markennamen wie Eterna, Certina, Mido, Rado, Longines und anderen die Gestalt eines horizontal organisierten Manufakturkonzerns an, dem in der Uhrenindustrie eine absolut zentrale Bedeutung zukam. Die ASUAG war mit Abstand das grösste Uhrenkonglomerat in der Schweiz. Die diesem Konzern angehörenden Unternehmen stellten zu Beginn der 1970er-Jahre 80 Prozent der Rohwerke für Ankeruhren her, die in der Schweiz zu Fertigprodukten verarbeitet wurden. Für die Herstellung der regulierenden Bestandteile war der Anteil noch höher.2 Das bedeutet, dass die vielen kleinen und mittleren Uhrenfabrikanten in der Schweiz von den Lieferungen der ASUAG abhängig waren. Im Jahr 1972 vereinigte sie mit einem konsolidierten Umsatz von etwas über 1 Milliarde Franken knapp 40 Prozent der gesamten Wertschöpfung des schweizerischen Uhren­ exports auf sich.3 Auf die SSIH, den zweitgrössten Uhrenkonzern, entfielen mit einem konsolidierten Verkaufsvolumen von rund 570 Millionen Franken weitere 20 Prozent der Wertschöpfung.4 Damit zeichneten diese zwei Grossunternehmen für annähernd 60 Prozent der Aktivitäten der Schweizer Uhrenindustrie verantwortlich. Die dominierende Marktstellung der beiden wurde noch akzentuiert durch die erdrückende Vorherrschaft der ASUAG als Komponentenherstellerin. Nicht umsonst sagte Nicolas G. Hayek in seinem Gespräch mit Friedemann Bartu: «Deswegen reden wir auch immer von der schweizerischen Uhrenindustrie, wenn wir von den beiden Firmen ASUAG und SSIH sprechen.»5 Diese etwas vollmundige Äusserung Hayeks übersieht allerdings einen wichtigen Mitspieler auf dem Feld der Uhrmacherei: Es ist die in Genf domizilierte Montres Rolex SA. Sie veröffentlicht seit ihrer Gründung im Jahr 1920 weder Umsatz- noch Bilanzzahlen. Deshalb ist ihr genauer Marktanteil unbekannt. Mit Blick auf die Wertschöpfung dürfte Rolex der SSIH kaum nachgestanden sein, wenn überhaupt. Jüngste Studien schätzen ihren Anteil an den wertmässigen Gesamtexporten der Uhrenindustrie auf gut 20 Prozent.6 Auch in die vorliegende Studie, die sich schwergewichtig mit den Ereignissen im Umfeld der grossen Uhrenkrisen befasst, findet Rolex wenig Eingang. Das hängt allein damit zusammen, dass sie diese Krisen besser bewältigte als die meisten ihrer Konkurrenten.


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Aufbau und Quellen

Die Uhrenindustrie war am Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt durch eine aussergewöhnlich kleinbetriebliche Unternehmensstruktur. Die Industrialisierung führte in dieser Branche nicht zu einer industriellen Konzentration mit wenigen Grossunternehmungen, wie etwa in den USA oder in Japan. Im Jahr 1929 bestanden hierzulande etwas über 1100 Uhrenbetriebe mit durchschnittlich gut 40 Beschäftigten.7 Diese Zersplitterung war durchaus gewollt und hatte damit zu tun, dass es sich bei den Unternehmungen mehr oder weniger ausschliesslich um Familienbetriebe handelte. In einem solchen unternehmerischen Umfeld scheuten die Patrons Grosskonzentrationen, weil sie damit zwangsläufig ihren Einfluss verloren hätten. Um ihre wirtschaftliche Macht und den Besitzstand abzusichern, neigten sie viel eher zu Kartelllösungen. Dabei kam ihnen die starke Ballung der Uhrenindustrie im schweizerischen Jurabogen zustatten. Diese führte an vielen Orten zu wirtschaftlichen Monokulturen, die in Krisensituationen mit dem Nachteil verbunden waren, dass kaum andere Branchen zur Verfügung standen, die Arbeitslose aufnehmen konnten. In diesen Monokulturen hatten die Politiker, aber auch die Unternehmer sowie die Arbeiter und die Bevölkerung die gleichen Interessen, nämlich einzig und allein das Wohl ihrer Uhrenindustrie. Daraus entwickelten sich korporatistische Strukturen in Politik und Wirtschaft, die Kartelllösungen begünstigten.8

1.2 Aufbau und Quellen

Der Aufbau der Studie erfolgt chronologisch. Von diesem Grundsatz wird nur abgewichen, wenn es die Einheit der Materie über gewisse Zeiträume hinweg verlangt. Am Anfang jedes Kapitels wird das Wesentliche in einem Abstract zusammengefasst. Es dient zum einen der Kurzinformation über das Wichtigste, zum andern soll damit der Überblick über die jeweiligen Geschehnisse erleichtert werden. Deshalb kann an dieser Stelle auf die Einführung in die einzelnen Kapitel verzichtet werden. Als primäre Quellen dienten diverse Botschaften des Bundesrats an das Parlament zu Gesetzesvorlagen über die Uhrenindustrie sowie die entsprechenden Erlasse. Weiter wurden herangezogen: die Geschäfts- und Jubiläumsberichte von ASUAG und SSIH und deren Nachfolgefirmen ASUAG-SSIH AG, SMH Schweizerische Gesellschaft für Mikroelektronik und Uhrenindustrie AG und The Swatch Group AG sowie die Ebauches Hauszeitung. Für Presserecherchen fanden hauptsächlich die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), Der Bund, die Finanz und Wirtschaft (FuW) und die Solothurner Zeitung (SZ) Eingang. Von der allge-

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Einleitung

meinen Uhrenliteratur, die sehr umfangreich ist, sind hervorzuheben: die Publikation Der Mensch und die Zeit in der Schweiz 1291–1991, die das Institut «Der Mensch und die Zeit» in La Chaux-de-Fonds im Jahr 1991 als Beitrag der Uhrenbranche zum 700. Jahrestag der Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft herausgab.9 Sie liefert einen umfassenden historischen und kulturellen Überblick über die Uhr und ihre Herstellung in der Schweiz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bundesrat René Felber bezeichnete das Buch in seinem Vorwort als «ein schönes Geburtstagsgeschenk an das Schweizer Volk». Eine weitere gute Übersicht über die Geschichte der Uhrenindustrie von 1850 bis in die Gegenwart stammt aus der Feder von Pierre-Yves Donzé. Sie trägt den Titel: Histoire de l’industrie horlogère suisse. De Jacques David à Nicolas Hayek (1850–2000).10 Im Hinblick auf die Liberalisierung im Jahr 1971 veröffentlichte die «Fédération horlogère suisse» 1964 eine Abhandlung über die wirtschaftliche Entwicklung und die Strukturen der Uhrenindustrie11 und 1967 eine Prospek­ tionsstudie.12 Beide versuchten, die Entwicklungstendenzen und die sich daraus ergebenden Fragen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre möglichst realistisch einzuschätzen und deren Konsequenzen bis in alle Verästelungen der Branche aufzuzeigen. Auch die Literatur, die sich auf die Lösung und Bewältigung der Uhrenkrise der 1970er- und 1980er-Jahre bezieht, ist umfangreich. Ein Werk sei hier herausgegriffen: Es ist die Schrift von Friedemann Bartu.13 Sie erschien in der Form eines langen Interviews, das der Autor mit Nicolas G. Hayek führte. Hayek gab in diesem Interview Auskunft über seinen persönlichen Werdegang und vor allem über seinen Weg zum Unternehmer. Er legte seine Unternehmensphilosophie dar und schilderte gleichzeitig die fast ausweglose Situation, in der er die Uhrenindustrie zu Beginn der 1980er-Jahre vorfand und wie er sie aus den Schwierigkeiten herausführte. Nicolas G. Hayek, der am 28. Juni 2010 im Alter von 82 Jahren starb, hatte die Uhrenindustrie in neuester Zeit sehr stark mitgeprägt. Wer immer sich mit der Uhrenkrise der 1970er- und 1980er-Jahre befasst, kommt um dieses Gesprächsbuch von Friedemann Bartu und Nicolas G. Hayek nicht herum. Dabei versteht es sich von selbst, dass in solchen persönlichen Äusserungen und Urteilen von Unternehmern manchmal auch individuelle Töne mitschwingen, die einer Relativierung oder des Vergleichs mit anderen Quellen bedürfen.


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Anhang

Wichtigste Abkürzungen AB Amtliches Bulletin der Bundesversammlung AK Aktienkapital ASUAG Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie AG, Neuenburg ASUAG-SSIH AG ASUAG-SSIH Schweizerische Uhrenindustrie AG, ­Neuenburg BFS Bundesamt für Statistik BR Bundesrat BRB Bundesratsbeschluss CEH Centre Electronique Horloger SA, Neuchâtel CP Convention patronale de l’industrie horlogère suisse, La Chaux-de-Fonds CSH Chambre Suisse de l’Horlogerie et des Industries annexes, La Chaux-de-Fonds (Schweizerische Uhrenkammer) EEM Ebauches Electroniques SA, Marin EFZ Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EK Eigenkapital ESA Ebauches SA, Neuchâtel ESTH Economic Swiss Time Holding AG, Basel ETA Fabriques d’Ebauches ETA SA, Grenchen EVD Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement F. H. Fédération suisse des associations de fabricants d’horlogerie (F. H.), Bienne (Bezeichung bei der Gründung 1924), kurz auch: Fédération horlogère suisse FH Fédération de l’industrie horlogère suisse FH, Bienne (heutige Bezeichung), kurz auch: Fédération horlogère suisse FHF Fabrique d’horlogerie de Fontainemelon Fidhor Fiduciaire horlogère suisse SA FuW Finanz und Wirtschaft, Zürich GB Geschäftsbericht


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Anhang

GD Generaldirektor, Generaldirektion GV Generalversammlung GWC General Watch Co. Ltd., Biel IC Integrated Circuit LCD Liquid Cristal Display LED Light-emitting Diode LRH Laboratoire de Recherches Horlogères, Neuchâtel LSRH Laboratoire Suisse de Recherches Horlogères, Neuchâtel LVMH LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton, Paris n. b. nicht bekannt NR Nationalrat n. v. nicht veröffentlicht NZZ Neue Zürcher Zeitung, Zürich QAFA Quartz à affichage analogique (Quarz-Analoganzeige) SBG Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich SBV Schweizerischer Bankverein, Basel SIIJ Société intercantonale des industries du Jura SMH Société Suisse de Microélectronique et d’Horlogerie – SMH, Neuchâtel SNB Schweizerische Nationalbank SR Ständerat SSIH Société Suisse pour l’Industrie Horlogère SA, Genève STEA Steuerungsausschuss SZ Solothurner Zeitung, Solothurn Ubah Union des branches annexes de l’horlogerie VR Verwaltungsrat VV Vollziehungsverordnung VRA Verwaltungsratsausschuss WEKO Wettbewerbskommission WWZ-B/SWA WWZ-Bibliothek/Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Basel


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Verzeichnis der Tabellen und Grafiken

Verzeichnis der Tabellen und Grafiken

Tabellen   1   2   3   4   5   6   7   8   9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Stückproduktivität pro Mitarbeiter von 1929 bis 1955 Vergleich des Sanierungsbedarfs der Uhrenindustrie mit ihren eigenen Exportleistungen und den Bundesausgaben von 1931 bis 1933 Bewilligungspraxis des Bundes von 1937 bis 1950 aufgrund des BR-Beschlusses vom 12. März 1934 Bewilligungspraxis der Behörden für neue Betriebe von 1945 bis 1959 Ergebnis der Volksabstimmung über das Uhrenstatut von 1961 Wichtige Konzentrationen in der Uhrmacherei von 1960 bis Anfang der 1970er-Jahre Aktionäre des «Centre Electronique Horloger SA» (CEH) bei der Gründung 1962 Produktionsvolumen Uhren und Uhrwerke Schweiz und Japan von 1974 bis 1986 Die SSIH im Zehnjahresvergleich von 1971 bis 1980 EK-Quote der SSIH von 1974 bis 1980 bei Bewertung des Warenlagers mit 30 % des Umsatzes Verkaufsmengen und -umsätze der GWC-Firmen 1971 und 1974 (Ankeruhren) Vergleich der Verkaufsmengen, -umsätze und Durchschnittspreise der GWC-Firmen im mittleren und oberen Preissegment zwischen 1971 und 1979 Bilanz- und Gewinnzahlen der General Watch Co. Ltd. Holding von 1971 bis 1975 Konsolidierte Bilanz- und Umsatzzahlen der ASUAG von 1972 bis 1982 Struktur des Aktienkapitals der ASUAG in den Jahren von 1931 bis 1972 und 1981 Struktur der Verwaltungsräte ausgewählter Grossfirmen im Jahr 1970 Schweizerische Exporte von Uhrwerken von 1970 bis 1980 Struktur der Uhrenproduktion in der Schweiz in den Jahren 1980 und 1985 Uhren-Weltproduktion: Schweizer Anteil und betriebliche sowie personelle Kräfte in der Schweiz von 1970 bis 1976 Anzahl Betriebe und Beschäftigte in der schweizerischen Uhrenindustrie von 1976 bis 1984 Durch den Technologiewandel bedrohte Uhrmacherberufe in den 1970er- und 1980er-Jahren in der Schweiz Sanierungsleistungen der Banken bei der ASUAG im Jahr 1983 Nachsanierungsleistungen der Banken bei der SSIH im Jahr 1983

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Anhang

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Entwicklung der SMH-Gruppe in Zahlen von 1985 bis 1997 Schweizerische Exporte fertiger Armbanduhren von 1985 bis 2015 Ausgewählte Finanzkennzahlen schweizerischer Exportbranchen für das Jahr 2012 Die wertvollsten Schweizer Uhrenmarken 2015 Die wichtigsten RCA-Index-Werte der Schweiz für das Jahr 2014 Preisabschläge schweizerischer Exportbranchen von Januar bis Juli 2011

Grafiken   1   2  3   4   5   6   7   8   9 10

Bankschulden im Verhältnis zur Uhrenausfuhr 1913, 1927 und von 1929 bis 1932 Bankschulden im Verhältnis zur Uhrenausfuhr von 1975 bis 1985 Die Uhrenindustrie auf einen Blick von 1950 bis 2015 Weltproduktion Uhren und Werke von 1945 bis 1975 Ankeruhren Schweiz und Japan – Produktionsmengen von 1974 bis 1986 Die Roskopfuhr erleidet einen «Elektroschock» Exporte schweizerischer Uhren und Uhrwerke von 1970 bis 1990 Entwicklung der mechanischen und elektronischen Kaliberfamilien bei ESA von 1965 bis 1986 Gehäuseboden mit aufgebauten Komponenten von Delirium I Exporte von Armbanduhren (Werte) von 1985 bis 2015


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Glossar

Glossar Accutron

Erste Stimmgabeluhr der Welt; sie wurde von der amerikanischen Uhrenfabrik Bulova 1960 sehr erfolgreich auf den Markt gebracht. Anker Teil der Hemmung; seine Form gleicht einem Schiffsanker. Er übernimmt vom Ankerrad den Kraftimpuls und leitet ihn an die Unruh weiter. Die beiden Ankerarme, die vom Ankerrad bewegt werden, sind zur Optimierung der Reibung mit flach liegenden Steinpaletten (Saphire oder Rubine) belegt. Anonyme Uhr Uhr eines unbekannten Herstellers, für die kein spezieller Reklameaufwand betrieben wird. Ihr einziges Gütesiegel ist der Aufdruck «Swiss made». Assortiment Set von funktionell zusammengehörigen Bestandteilen, zum Beispiel alle Grundelemente einer Hemmung (Hemmungsrad, Anker, Hebelscheibe usw.). Chablonnage s. Schablone/Schablonieren Compartimentage Im Uhrenstatut verankerte Abgrenzung von Fabrikationszweigen. Décolletage Fasson- und Formdreherei für die Herstellung von Teilen, wie Triebe, Schrauben, Wellen usw. In der Massenfertigung werden sogenannte Drehautomaten eingesetzt. Délégations réunies Oberstes und ausführendes Organ für die Auslegung und den Vollzug der Bestimmungen der Kollektivkonventionen im Uhrenstatut. Doublé Vergoldung; durch technische Verfahren (Elektrolyse, Walzen, Warmpressen) auf ein Uhrengehäuse aufgebrachte Goldschicht. Ebauche Uhrwerk (Rohwerk) ohne Hemmung und Zugfeder. Ebavurage Brauenentfernung. Empierrage Das Einsetzen von Lagersteinen (synthetisch hergestellte Rubine). Diese reduzieren die Reibung in den Lagern der Uhren und verhindern, dass Metall auf Metall reibt. Etablissage Uhrenfabrikation und -vermarktung im Rahmen des Verlagssystems. Etablisseur Der eigentliche Uhrenfabrikant. Er kauft Rohwerke und Bestandteile ein und lässt sie in eigenen Werkstätten oder bei Termineuren zu fertigen Uhren zusammensetzen. Diese ver-

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Anhang

Furnitüren Gabarisieren

Guillocheur

Habillement

Hemmung

Kaliber

Manufaktur

Perçage Pivoteur(-euse) Platine

Polisseur(-euse) Remontage

marktet er in eigener Regie meist über Grossisten, aber auch an Detaillisten. Ein synonymer Begriff für Uhrenbestandteile. Gabarisieren bedeutet: Ein Uhrwerk so zu gestalten, dass es in das Gehäuse eines anderen, ihm ähnlichen passt. Im Rahmen des Technologiewandels wurden elektronische Werke für Uhren mit Analoganzeige so gebaut, dass sie in die Gehäuse für mechanische Zeitmesser eingesetzt werden konnten. Er verziert Uhrengehäuse und Zifferblätter durch das Einritzen von geraden und gebogenen, sich kreuzenden Linien zu mannigfachen Mustern. Bei Armbanduhren alles, was von aussen sichtbar ist, also das Gehäuse, das Zifferblatt, die Zeiger, das Glas, die Krone und das Band. Die Hemmung verteilt die Energie zwischen dem Federhaus (Antrieb) und dem Regulierorgan. Sie verhindert den freien Ablauf des Räderwerks und überträgt die Kraft auf den Gangmechanismus, dessen Schwingungen dadurch im Takt aufrechterhalten werden. Bezeichnung für die Grösse eines Uhrwerks beziehungsweise einer Platine (Aussendurchmesser). Das Mass wird in sogenannten Linien angegeben. Eine Linie misst 2,256 mm, ein Kaliber mit 10½ Linien demzufolge 23,7 mm. Der Kaliberbezeichnung werden meist der Name und eine Nummer des Herstellers beigefügt, zum Beispiel ETA 2892 (erstes von Anton Bally in der ETA konstruiertes Automatikwerk). Uhrenhersteller, der die Rohwerke und alle oder die meisten Bestandteile selbst produziert. Viele Manufakturen entwickelten sich aus der Etablissage heraus. Das Bohren von Stein-, Zapfen- oder Schraubenlöchern. Zapfendreher(in); dreht Metallzapfen aller Art (zum Beispiel konisch, zylindrisch), poliert sie, rundet sie ab. Grundplatte eines Uhrwerks, auf welcher die verschiedenen Teile mittels Brücken befestigt werden, quasi das Fundament des Werks. Glanzschleifer(in); poliert Teile der Uhr mittels spezieller Verfahren so, dass sie glänzen. Das Zusammenbauen der Einzelteile zur fertigen Uhr.


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Glossar

Ristournes

Gesetzeswidrige, heimliche Preisnachlässe in Form von Rückvergütungen an die Grossisten zur Umgehung der im Uhrenstatut verbindlich vorgeschriebenen Tarife. Rohwerk s. Ebauche Roskopfuhr Von Georg-Friedrich Roskopf (1813–1889) entwickelte mechanische Uhr mit einem vereinfachten Räderwerk und einer Stift­ ankerhemmung. Die Uhr enthielt nur 57 Teile. Sie wurde bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus in erheblichen Mengen hergestellt. Sie galt als die Uhr des sogenannten kleinen Mannes. Schablone Eine Schablone verkörpert das Set von allen oder verschiedenen Teilen eines noch nicht zusammengebauten Uhrwerks. Zeiger, Zifferblatt und Gehäuse gehören nicht dazu. Schablonieren Schablonieren bedeutet die Ausfuhr von Schablonen. Es nahm nach dem Ersten Weltkrieg existenzbedrohende Ausmasse an. In der Uhrenindustrie wurden dadurch viele Remontage-Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Der Uhrmacherei gingen damit Wertschöpfung und Know-how verloren. Das Schablonieren war der Hauptgrund für die Interventionen des Bundes in der Uhrenindustrie am Anfang der 1930er-Jahre. Solid-State-Uhr Elektronische Uhr, die keine mechanischen Funktionselemente enthält, auch nicht für die Anzeige. Stiftankerhemmung Bei der Stiftankerhemmung sind die Ankerarme nicht mit flach liegenden Steinpaletten bestückt wie bei der Ankeruhr. An deren Stelle treten vielmehr senkrecht zum Ankerkörper stehende Stahlstifte, die vom Ankerrad in Bewegung gehalten werden. Dieses Hemmungssystem ist in der Herstellung billiger, hat aber eine kürzere Lebensdauer. Für präzise Uhren eignet es sich nicht. Termineur Der Termineur ist ein Kleinunternehmer, der im Rahmen des Verlagssystems für einen Etablisseur im Auftragsverhältnis fertige Uhren remontiert. Er ist ein ausgebildeter Uhrmacher. Uhrenstatut Unter dem Uhrenstatut sind alle gesetzlichen Massnahmen zu verstehen, die der Bund zwischen 1934 und 1971 getroffen hat, um die Uhrenindustrie zu schützen. Sie bezogen sich hauptsächlich auf die Einführung einer Fabrikations- und Betriebsbewilligungspflicht, das Verbot des Schablonierens und die Festlegung verbindlicher Preise. Die Massnahmen wurden mehrmals verlängert und verschärft. Das Uhrenstatut von 1961 brachte den

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Anhang

Unruh

Verlagssystem

Wearables

Übergang zur Liberalisierung. 1971 wurden alle staatlichen Eingriffe in der Uhrenindustrie aufgehoben. Das eigentliche Herzstück der Uhr; sie regelt ihren Gang. Die Unruh ist eine Schwungmasse, die durch den mit ihr verbundenen Spiral immer wieder in die Ruhelage zurückversetzt wird. Deshalb wird sie auch Balance genannt. Indem man die Unruh und den Spiral aufeinander abstimmt, kann man die gewünschte Schwingungszahl erreichen. Organisationsform in der gewerblichen Produktion, die bereits vor der Industrialisierung Fuss fasste. Unter dem Verlagssystem lässt der Unternehmer (Verleger) die Rohmaterialien oder Halbfabrikate bei Heimarbeitern (Verlegte) gegen Bezahlung eines Lohnes zu fertigen Produkten verarbeiten. In der Uhrmacherei sind die Verleger die Etablisseure und die Verlegten die Termineure und Heimarbeiter. Eine Art Minicomputer, die oft am Unterarm direkt auf der Haut getragen werden und sich gut für die Kombination mit Uhren eignen.


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Bibliografie

Bibliografie

1. Amtliche Quellen (alphabetisch nach dem ersten Wort der Quellenbezeichnung, innerhalb der Bezeichnungen chronologisch nach Jahrgängen und Datum) Bericht der ständerätlichen Kommission über die Beteiligung der Schweiz an der Welt­ ausstellung in Philadelphia, vom 28. Juni 1875, Bundesblatt, Jahr 1875, Band 3, Heft 30, vom 14.7.1875, S. 763–773 Bericht des Bundesrats an die Bundesversammlung betreffend die bei der Anwendung des Bundesbeschlusses vom 23. Juni 1961 über die schweizerische Uhrenindustrie (Uhrenstatut) gemachten Erfahrungen, vom 30. Oktober 1964, Bundesblatt, Jahr 1964, Band 2, Heft 46, 19.11.1964, S. 1057–1100 Bericht des Bundesrats über die offizielle Qualitätskontrolle in der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 6. April 1977. Bundesblatt, Jahr 1977, Band 1, Heft 17, vom 25.4.1977, S. 1579–1585 Bericht der Studienkommission F. H. – CADHOR (Hrsg.) zuhanden des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (Übersetzung aus dem französischen Originaltext), Neuenburg, Dezember 1957, WWZ-B/SWA, Signatur: VOLKSW./H XII 12 b Botschaft des Bundesrats an die hohe Bundesversammlung, betreffend die internationale Ausstellung in Philadelphia im Jahr 1876, vom 22. Juni 1875, Bundesblatt, Jahr 1875, Band 3, Heft 27, vom 26.6.1875, S. 447–469 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung betreffend eine ausserordentliche Bundeshilfe für die schweizerische Uhrenindustrie, vom 10. Oktober 1921, Bundesblatt, Jahr 1921, Band 4, Heft 41, vom 12.10.1921, S. 494–502 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung betreffend Gewährung eines neuen Kredits für die schweizerische Uhrenindustrie, vom 22. September 1922, Bundesblatt, Jahr 1922, Band 3, Heft 39, vom 27.9.1922, S. 197–212 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung über die Unterstützung der Uhrenindustrie, vom 11. September 1931, Bundesblatt, Jahr 1931, Band 2, Heft 37, vom 16.9.1931, S. 189–224 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung betreffend eine vorübergehende Hilfsaktion für die Kleinindustriellen der Uhrenindustrie, vom 23. September 1932, Bundesblatt, Jahr 1932, Band 2, Heft 39, vom 28.9.1932, S. 599–616 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung über die finanzielle Beteiligung des Bundes an der Reorganisation der Schweizerischen Volksbank, vom 29. November 1933, Bundesblatt, Jahr 1933, Band 2, Heft 50, vom 6.12.1933, S. 801–822

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Anhang

Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung über eine Partialrevision der Wirtschaftsartikel der Bundesverfassung, vom 10. September 1937, Bundesblatt, Jahr 1937, Band 2, Heft 37, vom 15.9.1937, S. 833–902 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung über Massnahmen zur Erhaltung der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 6. Oktober 1950, Bundesblatt, Jahr 1950, Band 3, Heft 41, vom 12.10.1950, S. 53–111 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung zum Entwurf eines Bundesbeschlusses über die schweizerische Uhrenindustrie (Uhrenstatut), vom 16. Dezember 1960, Bundesblatt, Jahr 1960, Band 2, Heft 52, vom 29.12.1960, S. 1489–1576 Botschaft des Bundesrats an die Bundesversammlung über die offizielle Qualitätskontrolle in der schweizerischen Uhrenindustrie und die Ergänzung des Markenschutzgesetzes, vom 2. September 1970, Bundesblatt, Jahr 1970, Band 2, Heft 39, vom 2.10.1970, S. 697–754 Botschaft des Bundesrats betreffend die Verlängerung und Änderung des Bundesbeschlusses über die offizielle Qualitätskontrolle in der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 19. November 1980, Bundesblatt, Jahr 1980, Bd. 3, Heft 51, vom 23.12.1980, S. 1333–1354 Botschaft des Bundesrats über die Veräusserung der Beteiligung des Bundes am Aktienkapital der Allgemeinen Schweizerischen Uhrenindustrie AG, vom 14. September 1983, Bundesblatt, Jahr 1983, Bd. 3, Heft 40, vom 11.10.1983, S. 945–958 Bundesbeschluss über Massnahmen zur Erhaltung der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 22. Juni 1951, Bundesblatt, Jahr 1951, Band 2, Heft 26, vom 28.6.1951, S. 421–427 Bundesbeschluss über die schweizerische Uhrenindustrie (Uhrenstatut), vom 23. Juni 1961, Bundesblatt, Jahr 1961, Band 1, Heft 26, vom 26.6.1961, S. 1582–1595 Bundesbeschluss über die Veräusserung der Beteiligung des Bundes am Aktienkapital der Allgemeinen Schweizerischen Uhrenindustrie AG, vom 22. Juni 1984, Bundesblatt, Jahr 1984, Band 2, Heft 26, vom 3.7.1984, S. 817 Bundesratsbeschluss zum Schutze der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 12. März 1934, Elektronischer Dokumentenlieferdienst, Universitätsbibliothek Basel, Signatur: Jus Cv 59:473 Bundesratsbeschluss zum Schutze der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 21. Dezember 1945, WWZ-B/SWA, Signatur: VOLKSW. H XII 12 b Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement (Hg.), Darstellung und Würdigung der privat- und öffentlich-rechtlichen Konkurrenzregelung in der schweizerischen Uhrenindustrie, 32. Veröffentlichung der Preisbildungskommission des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, Verlag Schweizerisches Handelsamtsblatt, Bern 1959


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Bibliografie

Einfache Anfrage Reimann Fritz vom 6. Juni 1990: Qualitätskontrolle Uhrenindustrie, Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1990, Bd. IV, Herbstsession; NR, vom 5.10.1990, S. 1974–1975 Motion Triebold. Uhrenindustrie. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1949, Bd. I, Sommersession, NR, vom 16.6.1949, S. 654–666 Rapport présenté au Conseil d’Etat de la République et Canton de Neuchâtel par la Commission d’experts chargée d’étudier les voies et moyens d’améliorer la situation de l’Industrie horlogère, vom 30. Januar 1928, La Chaux-de-Fonds 1928 Uhrenindustrie. Unterstützung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1931, Bd. III, Herbstsession, NR, vom 21.9.1931, S. 525–546 Uhrenindustrie. Unterstützung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1931, Bd. III, Herbstsession, SR, vom 24.9.1931, S. 580–603 Uhrenindustrie. Erhaltung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1950, Bd. V, Wintersession, SR, vom 19.12.1950, S. 363–379 Uhrenindustrie. Erhaltung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1950, Bd. V, Wintersession, SR, vom 20.12.1950, S. 402–416 Uhrenindustrie. Erhaltung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1951, Bd I, Frühjahrssession, NR, vom 12.4.1951, S. 289–313 Uhrenindustrie. Erhaltung. Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1951, Bd I, Sommersession, SR, vom 14.6.1951, S. 315–316 Uhrenstatut, Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1961, Bd. II, Sommersession, NR, vom 12.6.1961, S. 181–191 Uhrenstatut, Amtliches Bulletin der Bundesversammlung, Jahr 1961, Bd. II, Sommersession, NR, vom 13.6.1961, S. 191–218 Vollziehungsverordnung zum Bundesbeschluss vom 22. Juni 1951 über Massnahmen zur Erhaltung der schweizerischen Uhrenindustrie, vom 21.12.1951, WWZ-B/SWA, Signatur: VOLKSW. H XII 12

2. Archive Archiv des Musée international d’horlogerie (MIH), La Chaux-de-Fonds Archiv der FH, Biel Schild-Comtesse Archiv, Grenchen (nur mit Bewilligung öffentlich zugänglich) Schweizerisches Bundesarchiv, Bern Schweizerisches Wirtschaftsarchiv (WWZ-B/SWA), Basel Staatsarchiv des Kantons Bern, Bern Staatsarchiv des Kantons Solothurn, Solothurn Stadtarchiv Grenchen, Grenchen

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Anhang

Privatarchiv Anton Bally, Solothurn (nicht öffentlich zugänglich) Privatarchiv Dr. Peter Gross, Zürich (nicht öffentlich zugänglich)

3. Bücher Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie (CP), Willkommen in der Uhrenindustrie, Kleiner Führer der Uhrenindustrie, La Chaux-de-Fonds 1995 Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie (CP), Willkommen in der Welt der Uhrmacherei, Wissenswertes über die Schweizer Uhrenindustrie thematisch aufgeführt, La Chaux-de-Fonds 2006 Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie (CP) (Hrsg.), Die Berufe der Uhrenindustrie, Bern 2010 Baltensperger, Ernst, Der Schweizer Franken. Eine Erfolgsgeschichte. Die Währung der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich 2012 Bartu, Friedemann, Nicolas G. Hayek. Im Gespräch mit Friedemann Bartu. Ansichten eines Vollblutunternehmers, Zürich 20054 Baumann, Frédéric, Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie AG ASUAG. Darstellung ihrer Gründung und ihrer Entwicklung während 25 Jahren, 1931–1956, Biel 1956 Bechtler, Walter A., UBAH. Eine Untersuchung der in der «Union des branches annexes de l’horlogerie» (Ubah) zusammengefassten Spezialindustrien der schweizerischen Uhren­ industrie mit spezieller Berücksichtigung ihrer Kartellierungsfähigkeit, Diss. Zürich, Zürich 1932 Bergier, Jean François, Die Wirtschaftsgeschichte der Schweiz. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Zürich/Köln 1983 Bernecker, Walther L., Europa zwischen den Weltkriegen 1914–1945, Handbuch der Geschichte Europas – Band 9, Stuttgart 2002 Boemle, Max; Gsell, Max; Jetzer, Jean-Pierre; Nyffeler, Paul; Thalmann, Christian, Geld-, Bank- und Finanzmarkt-Lexikon der Schweiz, Zürich 2002 Bohlhalter, Bruno, Die Uhrenkrisen der 1930er- und 1970/80er-Jahre in der Schweiz: Entstehung und Bewältigung. Von der ASUAG und der SSIH zur Swatch Group AG, Diss. Freiburg (Schweiz), Freiburg 2015 Bretschger, Lucas, Wachstumstheorie, Oldenbourg, München 19982 Bujard, Jacques; Tissot, Laurent (Hg.), Le Pays de Neuchâtel et son patrimoine horloger, Chézard-Saint-Martin 2008 Cardinal, C.; Jequier, F.; Barrelet, J.-M.; Beyner, A., Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, Institut der Mensch und die Zeit, La Chaux-de-Fonds 1991 (Französischer Originaltitel: L’homme et le temps en Suisse, 1291–1991, La Chaux-deFonds 1991)


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Anhang

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Bibliografie

Schluep Campo, Isabelle; Aerni, Philipp, When corporatism leads to corporate governance failure. The case of the swiss watch industry, Cambridge 2016 Schürch, Othmar, Die schweizerische Uhrenindustrie im Konkurrenzkampf, Kantonalbank von Bern, Bern 1958 Schweizer, Beat, Die schweizerische Uhrenindustrie, SBG-Schriften zu Wirtschafts-, Bankund Währungsfragen Nr. 100, Herausgegeben von der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich 1986 Schweizerisches Aktionskomitee für Qualität und Freiheit in der Uhrenindustrie (Hg.), Das neue Uhrenstatut. Mehr Freiheit für die Uhrenindustrie. Der Bundesbeschluss vom 23. Juni 1961 über die Uhrenindustrie. Leitfaden für die Volksabstimmung vom 3. Dezember 1961, H. Börsigs Erben AG, Zürich 1961 Sell, Axel, Einführung in die internationalen Wirtschaftsbeziehungen, München, Wien 20032 Siegenthaler, Hansjörg (Leitung); Ritzmann-Blickenstorfer, Heiner (Hg.), Historische Statistik der Schweiz, Zürich 1996 Société des anciens élèves du Technicum du Locle (Hg.), La Régéneration horlogère ou La crise horlogère contemporaine etudiée dans ses causes, ses effets et ses remèdes, Neuchâtel 1927 Swatch AG (Hg.)/Farner Publicis, Swatch 1983–1992, Biel 1992 Swatch AG (Hg.), Chronology, Chronologie der Swatch von 1978–1998, Biel 1999 The Deloitte Swiss Watch Industry Study 2015 http://www2.deloitte.com/ch/de/ pages/consumer-business/articles/swiss-watch-industry-study.html Trueb, Lucien F., Die Zeit der Uhren. Historie, Modelle, Hersteller, Ebner Verlag, Ulm 1999 Trueb, Lucien F., The World of Watches. History, Technology, Industry, Ebner Publishing International, New York 2005 Trueb, Lucien F., Zeitzeugen der Quarzrevolution, Editions Institut l’homme et le temps, La Chaux-de-Fonds 2006 Trueb, Lucien F.; Ramm, Günther; Wenzig, Peter, Die Elektrifizierung der Armbanduhr, Ebner Verlag, Ulm 2011 Vogt, Hans, Die Zusammenschlüsse in der Schweizerischen Uhrenindustrie, Diss. Bern, Solothurn 1934 Vontobel Luxury Goods Shop Switzerland/Watch Industry, 10–04–15, Zürich April 2015 Waeber, Bernard, Le marché américain de la montre suisse depuis 1950, Diss. Freiburg (Schweiz), Freiburg 1968

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Anhang

4. Artikel und Beiträge in Büchern, Reihen und Zeitschriften Attinger, Claude; Beyner, André, Aspekte der Uhrenforschung in der Schweiz, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 297–300 Balastèr, Peter; Elias, Jiri, Fünf Studien zum Thema «Strukturwandel und Strukturbrüche in der Schweiz» – eine Übersicht, in: Die Volkswirtschaft, Das Magazin für Wirtschaftspolitik, Nr. 6, Bern 2005, S. 4–6 Barrelet, Jean-Marc, Beständigkeit und Wandel in der Uhrenindustrie, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 223–224 Barrelet, Jean-Marc, Die Uhrenindustrie im Kanton Neuenburg, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 147– 154 Barrelet, Jean-Marc, Ein kurzer Überblick über den Widerstand gegen den Fortschritt in der Uhrenindustrie am Ende des 19. Jahrhunderts, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 289–292 Bauer, Gérard, Der Strukturwandel in der Schweizer Uhrenindustrie – vom verstaatlichten Verbandswesen zur Freiheit. Überblick über die Jahre 1930 bis 1970, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 269–272 Berlinger-Konqui, Marianne, Die Uhrmacherei im Kanton Genf, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 123–128 Berner, G. A.; Audétat, E., Pierre-Frédéric Ingold (1787–1878), Genialer Erfinder von Werkzeugmaschinen der Uhrenindustrie, in: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Band 13, Herausgeber: Verein für wirtschaftshistorische Studien, Zürich 1962 Bernholz, Peter, Die Nationalbank 1945–1982: Von der Devisenbann-Wirtschaft zur Geldmengen-Steuerung bei flexiblen Wechselkursen, in: Schweizerische Nationalbank (Hg.), Die Schweizerische Nationalbank 1907–2007, Zürich 2007, S. 119–211 Beyner, André, Wissenschaftliche und technische Entwicklung im 20. Jahrhundert, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-deFonds 1991, S. 293–296 Bolliger, Christian, Schweizer Uhren profitieren weiterhin von staatlichem Schutz, in: Linder, Wolf; Bolliger, Christian; Rielle, Yvan (Hrsg.), Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848 bis 2007, Bern/Stuttgart/Wien 2010, S. 277–278


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Bibliografie

De Mestral, Aymon, Daniel JeanRichard, der Begründer der Uhrenindustrie im Jura, 1672– 1741, in: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Bd. 5, Verein für wirtschaftshistorische Studien (Hg.), Zürich 1956 Donzé, Pierre-Yves, Das Uhrenstatut (erster Teil), Das Ende des Liberalismus (1900–1930), in: Watch around, Nr. 009, Frühling-Sommer 2010, Neuchâtel 2010, S. 60–65 Donzé, Pierre-Yves, Global Competition and Technological Innovation, A New Interpretation of the Watch Crisis, 1970s-1980s, in: David, Thomas et al. (Hg.), Schweizerisches Jahrbuch für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Zürich 2012, S. 275–289 Donzé, Pierre-Yves, L’industrie suisse de la montre Roskopf au XXe siècle, in: Piguet, J.-M. et al.: La drôle de montre de Monsieur Roskopf, Neuchâtel 2013, S. 77–95 Frehner, Walter; Schlatter, Arthur, Die Rolle des Schweizerischen Bankvereins bei Restrukturierungen und Turnarounds, in: Siegwart, Hans; Mahari, Julian I.; Caytas, Ivo G.; Böckenförde, Björn (Hg.), Restrukturierungen & Turnarounds, Meilensteine im Management, Basel/Frankfurt a. M. und Stuttgart 1990, S. 227–243 Heller, Otto, Die Uhrmacherei im Kanton Schaffhausen, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 155–160 Hugentobler, Eugen, Der Sinn des neuen Uhrenstatuts, Wirtschaftsförderung, Zürich 1961, WWZ-B/SWA, Signatur: VOLKSW./H XII 12b Jost, Hans-Ulrich, Bedrohung und Enge (1914–1945), in: Comité pour une Nouvelle Histoire de la Suisse (Hg.): Geschichte der Schweiz – und der Schweizer, Band 3, Basel 1983, S. 101–189 Kohler, François, Die Uhrenindustrie im Berner Jura und im Jura, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 135–142 Landes, David S., Die Schweizer Uhr im 20. Jahrhundert, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 327–330 Oechslin, Ludwig, «Man muss die Leute in der Schule dazu bringen, dass sie sich getrauen, kreativ zu sein», in: Djurinović, Vuk; ZeitZentrum Grenchen (Hg.), Zeit im Micros, 125 Jahre Uhrmacherschule Solothurn, ZeitZentrum Grenchen, Grenchen 2009, S. 90–99 Perrenoud, Marc, Arbeitergewerkschaften und Streiks in der Schweizer Uhrenindustrie, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chauxde-Fonds 1991, S. 249–254 Perrenoud, Marc, Crises horlogères et interventions étatiques: le cas de la Banque cantonale neuchâteloise pendant l’entre-deux-guerres, in: Cassis, Youssef; Tanner, Jakob (Hg.), Banken und Kredit in der Schweiz (1850–1930), Zürich 1993, S. 209–240 Retornaz, René N., Die schweizerische Uhrenindustrie an der Schwelle eines neuen Jahrzehnts, in: Wirtschaftspolitische Mitteilungen, wf Wirtschaftsförderung, Gesellschaft

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Anhang

zur Förderung der schweizerischen Wirtschaft (Hrsg.), Zürich, Jahrgang XXVI, März 1970 Retornaz, Rene N.; Hool, Max, Die Verbände der Uhrenindustrie, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 301–304 Schaller, François, Weisen die Uhrenkrisen eine Spezifität auf? in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 273–277 Scherz, Ernst, Die wirtschaftliche Reorganisation der Uhrenindustrie, in: Mitteilungen der Kantonalen bernischen Handels- und Gewerbekammer, Bern, 1929, S. 150–154. Stocker, Paul, Gedanken zur Erneuerung des Uhrenstatuts, in: Einige Stimmen zum neuen Uhrenstatut, Wirtschafts- und Finanzbulletin der Kantonalbank von Bern, Nr. 7, Bern 1961, S. 2–10 Tobler, G., Dichtung und Wahrheit, Industriebeteiligungen der Banken, in: Schweizerische Arbeitgeber-Zeitung, Nr. 34, vom 24. August 1978, 73. Jahrgang, S. 549–551 von Büren, Frédéric, Schulen und Berufsbildung, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 285–288 Winter-Jensen, Anne, Die «wirtschaftliche» Uhr, in: Cardinal, C. et al.: Der Mensch und die Zeit in der Schweiz, 1291–1991, La Chaux-de-Fonds 1991, S. 313–320

5. Verbandspublikationen Uhrenindustrie, Gesetzliches Statut, Volkswirtschaft, Bulletin der Schweizerischen Uhrenkammer, Nr. 10, Neuchâtel, 1961 Convention patronale (CP), Erhebung 2010, La Chaux-de-Fonds, 2011 Convention patronale (CP), Erhebung 2014, La Chaux-de-Fonds, 2015

6. Geschäfts- und Jubiläumsberichte ASUAG, Geschäftsberichte 1932 und 1970 bis 1982 ASUAG, Ergänzungsbericht des Steuerungsausschusses (STEA), Mai 1983 ASUAG-SSIH Schweizerische Uhrenindustrie AG, Geschäftsbericht 1983/84 Ebauches SA, Rapport de Gestion et des Comptes, 1927 Fédération de l’industrie horlogère suisse FH, Biel, Jahresberichte 2000 bis 2011 und 2014 Fiduciaire horlogère suisse, Bienne, Rapport de gestion 1930 bis 35 Hengdeli Holdings Ltd., Cayman Islands, Annual Report 2015


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Bibliografie

Infosuisse, Information Horlogère et Industrielle, Rapport de Gestion 1985, 2000 und 2011 Richemont Annual Report and Accounts 2001, 2011 und 2015 SMH, Geschäftsberichte 1985 bis 1997 Swatch Group – Geschäftsberichte 2009 bis 2015 SSIH, Rapport Annuel Exercice 1970, 1975 bis 1983 SSIH Société Suisse pour l’Industrie Horlogère SA, 1930–1980, 50 ans d’activité, Bienne 1980 SSIH, Ergänzungsbericht des Verwaltungsrats, Mai 1983

7. Zeitungen und Zeitschriften Bieler Tagblatt, Biel Der Bund, Bern Die Weltwoche, Zürich Finanz und Wirtschaft, Zürich Hauszeitung der Ebauches SA, «ebauches hauszeitung, region grenchen» Neue Zürcher Zeitung, NZZ, Zürich NZZ am Sonntag, Zürich Schweizerische Handelszeitung, Zürich Solothurner Zeitung, Solothurn SonntagsZeitung, Zürich Watch around, Neuchâtel

8. Interviews und Korrespondenzen mit Zeitzeugen Bally, Anton, bis 2004 Mitglied der Konzernleitung der Swatch Group, Biel, und von 1985 bis 2004 Direktionspräsident der ETA SA, Grenchen Biver, Jean-Claude, Président de la Division Montres, LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton Burki, Kurt, ehemaliger General Manager der Movado Watch Company AG, Grenchen Gross, Peter, Dr. iur., Rechtsanwalt, ehemaliger Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft und Mitglied der Steuerungsausschüsse (STEA) der Verwaltungsräte der SSIH (Präsident) und der ASUAG sowie ehemaliger Vizepräsident des Verwaltungsrats der Swatch Group, Biel Räss, Hugo E., Dr. rer. pol., ehemaliger Direktor der Schweizerischen Volksbank und Mitglied des Finanzausschusses des STEA der ASUAG,

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Thomke, Ernst, Dr. med., ehem. Generaldirektor der ETA SA, Grenchen, und der SMH, Biel Zangger, Hugo, ehemaliger Leiter der technischen Informatik bei der ETA SA, Grenchen.

9. Lexika in Buchform Berner, Georges-Albert, Dictionnaire professionnel illustré de l’horlogerie, Chambre Suisse de l’Horlogerie (Hg.), La Chaux-de-Fonds, 1961 Von Osterhausen, Fritz, Das grosse Uhrenlexikon, Königswinter 2005

10. Lexika in elektronischer Form Historisches Lexikon der Schweiz (e-HLS): http://www.hls.ch Illustriertes Fachlexikon der Uhrmacherei: http://www.fhs.ch/berner/?1=de BFS Statistisches Lexikon der Schweiz: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index. html

11. Internetquellen Schweizerische Nationalbank, Zürich: www.snb.ch, Publikationen Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH: www.fhs.ch


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Bruno Bohlhalter

Unruh

Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert

Bruno Bohlhalter (* 1941), Dr. phil., ist in der Nähe von Solothurn aufgewachsen. Nach einer praktischen Ausbildung zum Uhrmacher im grossväterlichen Betrieb verbrachte er das ganze Berufsleben im Bankgeschäft, zuletzt als Geschäftsleitungsmitglied einer Schweizer Grossbank. Nach der Pensionierung studierte Bruno Bohlhalter an der Universität Fribourg zunächst Philosophie mit dem Lizentiats­ abschluss und anschliessend Zeitgeschichte und promovierte im Jahr 2015.

Die Uhrmacherei ist eine Schlüsselindustrie der Schweizer Wirtschaft. Doch seit ihrem Bestehen lösten sich Krise und Hochkonjunktur immer wieder ab. Bruno Bohlhalter ist ein eminenter Kenner der Uhrenindustrie und gewährt Einblick in das Innere der Uhrenbranche im 20. Jahr­ hundert vor dem Hintergrund des technologischen Wandels. Sachkundig zeichnet er die Ursachen und Folgen der zwei «Uhrenkrisen» in den 1930er- und 1970 / 80erJahren nach und deckt auf, wie die Bewältigung der ersten Krise den Grundstein für die zweite legte. Entstanden ist ein meisterhaftes Lehrstück zu Verbandspolitik, Kar­ tellwirtschaft und staatlicher Intervention in Krisenzeiten.

Bruno Bohlhalter

Unruh

In der schweizerischen Uhrenindustrie lösten sich seit ihrem Bestehen Krise und Hoch­ konjunktur ab. Die Krisen wurden meist aus­ gestanden und mit Massnahmen bekämpft, die in erster Linie der Linderung der Folgen dienten. Doch was waren die Ursachen dieser Krisen, und mit welchen Massnahmen fand die Uhrenindustrie aus den Verwerfungen wieder heraus ? Welche verhängnisvollen Zusammenhänge gab es zwischen den beiden grossen Krisen der 1930er- und 1970 / 80erJahre ? Welche Rolle spielten der Staat und die Banken ? Bruno Bohlhalter ist ein eminenter Kenner der Uhrenindustrie und verfügt über fundiertes Insiderwissen aus dem Inneren der Branche, das bislang nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist. Mit diesem Buch legt er eine handliche Geschichte der Uhrenindustrie des 20. Jahr­ hunderts vor dem Hintergrund ihrer grossen Krisen mit einem Brückenschlag zur Gegenwart und einem kurzen Blick in die Zukunft vor.

Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert

ISBN 978-3-03810-193-2

www.nzz-libro.ch UG_Bohlhalter-Uhren_Schutzumschlag_01.indd 4

Verlag Neue Zürcher Zeitung 06.09.16 11:08


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