Haftungsausschluss Die Aussagen und Bewertungen in diesem Buch sind sorgfältig recherchiert. Weder der Autor noch der Verlag übernehmen aber in irgendeiner Form eine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin enthaltenen Informationen. Dasselbe gilt für Schäden bei der Wertpapieranlage, die aus der Interpretation oder der Umsetzung der in diesem Buch getroffenen Aussagen entstehen könnten. Bei den Äusserungen in diesem Buch handelt es sich um Meinungsäusserungen, die der Autor nach bestem Wissen und Gewissen getroffen hat. Sie sind aber in keinem Fall als Anlage- und Produkteempfehlungen oder -angebote zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten zu verstehen. Der Autor ist fest angestellter Redaktor der Neuen Zürcher Zeitung und steht in keinerlei geschäftlicher Beziehung zu Banken, Vermögensverwaltern oder Anbietern von Geldanlageprodukten. Aus Gründen der Einfachheit und Lesbarkeit wird in diesem Buch auf feminine Substantivformen verzichtet. Die Leserinnen mögen dies bitte verzeihen. Ausserdem ist darauf hinzuweisen, dass längere Textpassagen bereits als Artikel unter dem Kürzel feb. für Michael Ferber in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen sind. Die Stellen, an denen die Artikel in diesem Buch verarbeitet wurden, sind mit Fussnoten gekennzeichnet.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2011 Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich Gestaltung und Satz : Atelier Mühlberg, Basel Druck, Einband : Kösel GmbH, Altusried-Krugzell Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf andern Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. ISBN 978-3-03823-725-9 www.nzz-libro.ch NZZ Libro ist ein Imprint der Neuen Zürcher Zeitung
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Inhalt
Vorwort
10
EINLEITUNG : WARUM SIE SICH FÜR GELDANLAGE INTERESSIEREN SOLLTEN
13
Privatanleger verschenken Rendite
14
Die Gefahr einer Vorsorgelücke
17
Drohende Verluste in der Finanz- und Schuldenkrise
18
DER SCHWERE STAND VON PRIVATANLEGERN IM FINANZGESCHÄFT
21
«Beraten und verkauft» : unterschiedliche Interessenlagen bei Bank und Anleger
22
Provisionen, Kickbacks und Co.
24
Kommissionen, Courtagen, Erfolgsbeteiligungen : hohe Gebühren bei der Geldanlage
27
Das Gebührendickicht im Private Banking
31
Analytiker als Cheerleader der Banken
32
Lehman-Omas und abgewickelte Fonds : die Haken mancher Geldanlageprodukte
34
IM DSCHUNGEL DER GELDANLAGEPRODUKTE
39
Aktien
40
Was Sie über Aktien wissen sollten
40
Arten von Aktien
51
Standardwerte : solide Bluechips
51
Nebenwerte : ein bunter Strauss an Mauerblümchen
53
Aktien mit hohen Dividendenrenditen : eine Scheibe vom Gewinn
56
Defensive Aktien : Felsen in der Brandung ?
59
Zyklische Aktien : sensible Scheine
60
Value-Aktien : Investieren in Substanz
61
Growth-Aktien : Hoffen auf den Wachstumsschub
63
Obligationen
67
Was Sie über Obligationen wissen sollten
67
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6
Was Sie über Geldanlage wissen sollten
Arten von Obligationen nach Schuldnern
78
Staatsobligationen : die Krise reisst Gräben
78
Obligationen staatsnaher Schuldner : quasi staatlich
82
Bankschuldverschreibungen : vertauschte Rollen
84
Unternehmensobligationen der Investitionsklasse : Firmenbonds mit Gütesiegel
85
Hochzinsobligationen : Vorsicht Ausfallgefahr!
88
Spezialarten von Obligationen Pfandbriefe und Covered Bonds : die Deckung entscheidet
90
Wandelobligationen : Aktien in Wartestellung
93
Hybridobligationen : Zwitter mit Zinsen
94
Inflationsgeschützte Obligationen : keine Angst vor Teuerung
95
Floater : auf und nieder, immer wieder
97
Anlagefonds
101
Was Sie über Anlagefonds wissen sollten
101
Aktives Fondsmanagement nagt an der Rendite
105
Hohe Gebührenbelastung der Anleger
108
Starker Derivateeinsatz von Anlagefonds
110
Exkurs : Die Tücken der Total Expense Ratio
112
Geringes Angebot an Anlagefondssparplänen
113
Fondsratings bringen wenig Licht in den Fondsdschungel
114
Die zehn grössten Fehler bei der Fondsanlage
115
Arten aktiv gemanagter Anlagefonds
116
Aktienfonds : der Vergleichsindex als hohe Hürde
116
Obligationenfonds : Gebühren belasten die Renditen
118
Mischfonds und Anlagezielfonds : Altersvorsorge mit dem Holzschnitt
121
Geldmarktfonds : Kapital auf dem Parkplatz
124
Schweizerische Immobilienfonds : begehrtes helvetisches Betongold
127
Nachhaltigkeitsfonds : Wer ist der Grünste im ganzen Land ?
132
Dividendenfonds : hohe Ausschüttungen erwünscht
135
Kapitalschutzfonds : garantiert niedrigere Renditen
136
Dachfonds : … und noch eine Gebührenebene
138
Rohwarenfonds : die ältesten Anlagen sind wieder in Mode
139
Absolute-Return-Fonds : ständig positive Renditen als Fiktion
140
Newcitsfonds : der Hedgefonds' neue Kleider
143
Exchange-Traded-Funds (ETFs) und Indexfonds
148
Was Sie über Exchange-Traded-Funds und Indexfonds wissen sollten
148
Passive Produkte sind meist anlegerfreundlich und günstig
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148
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Inhaltsverzeichnis
Vorsicht Wildwuchs! Was bei der Indexauswahl zu beachten ist
153
ETF ist nicht gleich ETF : Vorsicht vor Gegenparteirisiken!
154
Das grosse Begriffswirrwarr — ETFs, ETNs, ETPs, ETCs
155
Warnungen vor komplexen und fragwürdigen Exchange-Traded-Funds
156
Umgang der Exchange-Traded-Funds mit mangelnder Liquidität
159
Arten von Exchange-Traded-Funds
7
161
Aktien-ETFs : günstige Grundbausteine für das Depot
161
Anleihen-ETFs : Fonds auf fragwürdige Indizes
163
Geldmarkt-ETFs : Geld parkieren mit dem Index
165
Rohstoff-ETFs : Vorsicht vor Rollverlusten!
166
Short- und Leverage-ETFs : risikoreiche Produkte für Händler
167
Exkurs : die Hintertürchen der Banken bei Edelmetall-ETFs
168
Exotische Exchange-Traded-Funds : zunehmende Perversion der ETF-Idee 169 Strukturierte Produkte
172
Was Sie über strukturierte Produkte wissen sollten
172
Neue Möglichkeiten für den Anleger — aber auch neue Gefahren
174
Der Emittent als Risiko
177
Strukturierte Produkte — jetzt auch sicher
178
Keiner kennt die Kosten : Intransparenz bei den Gebühren
179
Quanto costa ? Währungsabsicherung ist teuer
182
Arten strukturierter Produkte
183
Kapitalschutzprodukte : teurer Vollkaskoschutz
183
Renditeoptimierungsprodukte — seitwärts aufwärts ?
187
Discountzertifikate : Den Rabatt zahlen die Anleger selbst
187
Reverse Convertibles und Barrier Reverse Convertibles : wandeln einmal andersherum
189
Weitere Renditeoptimierungsprodukte
192
Partizipationsprodukte : bei ganzen Märkten dabei
194
Index- und Trackerzertifikate : immer dem Index nach
195
Bonuszertifikate : Den Bonus gibt es nicht geschenkt
197
Weitere Partizipationsprodukte
199
Hebelprodukte : Top, die Wette gilt!
202
Warrants : rasantes Rauf und Runter
202
Mini-Futures : die Börsenraser
206
Exkurs : Exchange-Traded-Products (ETPs) als strukturierte Produkte
208
Altersvorsorgeprodukte
212
Was Sie über Altersvorsorgeprodukte wissen sollten
212
Steuerliche Förderung der Altersvorsorge
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212
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8
Was Sie über Geldanlage wissen sollten
Gefrässige versus günstige Säule-3a-Produkte
215
Problematische Vermischung von Versicherungs- und Bankprodukten
217
Eine gestaffelte Auszahlung spart Steuern
218
Produkte für die Säule 3a
219
Zinskonten : Vorsorgen mit festen Zinsen
219
Wertschriftenkonten : interessante neue Indexprodukte
221
3a-Versicherungspolicen : Sparzwänge und niedrige Renditen
223
Produkte für die Säule 3b
224
Kapitalversicherungen mit Jahresprämien : Minizinsen und mangelnde Flexibilität
224
Einmaleinlage-Kapitalversicherungen : teure Garantien
226
Rentenversicherungen : das Langlebigkeitsrisiko abdecken
227
Andere Geldanlagen
230
Sparkonten : Lockvögel auf dem Geldparkplatz
230
Festgeld und Callgeld : nur für die Grossen
231
Kassenobligationen : Geld parkieren mit Fristen
232
Dachhedgefonds : Bruchlandung nach dem Madoff-Skandal
234
Private Equity für Privatanleger : schlechter Zugang zu den Fonds
237
Indirekte Immobilienanlagen : ohne Klumpenrisiko in Liegenschaften investieren
239
Edelmetallanlagen für Privatanleger : hohe Preisspannen bei Münzen
243
ZEHN GRUNDREGELN FÜR DIE GELDANLAGE
249
Das erste Ziel sollte der Kapitalerhalt sein
250
Werden Sie ein emanzipierter Geldanleger
252
Nehmen Sie Ihre Geldanlage selbst in die Hand …
252
… oder suchen Sie sich eine wirklich unabhängige Beratung
252
Bereiten Sie die Anlageberatung vor und dokumentieren Sie sie
256
Definieren Sie Ihre Ziele für die Geldanlage
256
Streuen Sie die Risiken auf intelligente Weise
257
Bestimmen Sie Ihr Anlegerprofil und Ihre Vermögensaufteilung
261
Diversifizieren Sie nach Anlageklassen — wie die Grossinvestoren
262
Diversifizieren Sie geografisch — aber achten Sie stark auf Währungsrisiken
265
Regelmässige Anpassungen der Asset Allocation — Pro und Contra
267
Inflation, Stagflation oder Deflation ? Berücksichtigen Sie mögliche makroökonomische Szenarien
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Inhaltsverzeichnis
Versuchen Sie nicht, den Markt zu schlagen
272
Überschätzen Sie sich nicht
272
9
Berücksichtigen Sie die Theorie der effizienten Märkte und die Behavioral Finance
273
Seien Sie sich der Risiken des Market Timing bewusst
275
Setzen Sie keine hohen Erwartungen in die Chartanalyse
277
Geben Sie Indexprodukten den Vorrang — wählen Sie diese aber genau aus 277 Aktienallokation : Setzen Sie auf ausgewählte Exchange-Traded-Funds und Indexfonds
279
Obligationenallokation : Kaufen Sie ausgewählte Exchange-Traded-Funds oder bauen Sie sich ein Bondportfolio
282
Cash-Allokation : Sparkonten als beste Wahl
286
Immobilienallokation : Schweizer Immobilienfonds als Möglichkeit
287
Edelmetalle und andere Rohstoffe : Setzen Sie auf währungsgesicherte Exchange-Traded-Funds oder kaufen Sie direkt
288
Legen Sie langfristig an und nutzen Sie den Zinseszinseffekt
289
Nutzen Sie die Anlagemöglichkeiten im Vorsorgebereich
291
Nutzen Sie Steuervorteile, aber kaufen Sie nie eine Geldanlage nur deswegen
291
Prüfen Sie Pensionskasseneinkäufe
291
Nutzen Sie die Möglichkeiten der dritten Säule — aber mit Bedacht
293
Achten Sie bei der Geldanlage stark auf Gebühren und Kosten
293
Letztlich zählt Ihre Nettorendite
293
«Hin und Her macht Taschen leer»
297
Verhandeln Sie Gebühren mit der Bank oder dem Vermögensverwalter
297
Betrachten Sie Informationen von Banken und Medien mit Skepsis
298
Hinterfragen Sie die Angaben von Banken und Produktanbietern
298
Seien Sie skeptisch gegenüber der Finanzberichterstattung in manchen Medien
299
DANK
304
LITERATURVERZEICHNIS
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AUTOR
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10
Was Sie über Geldanlage wissen sollten
Vorwort Längst vorbei sind die Zeiten, als sich finanzieller Wagemut darin ausdrückte, Geld statt auf einem Sparkonto in Kassenobligationen der Hausbank anzulegen. Die weltweite Liberalisierung der Finanzmärkte hat einen regelrechten Innovationsschub im Finanzsektor ausgelöst. Dank ihm sind heute nicht nur Vermögensverwalter und Spezialisten, sondern auch Private in der Lage, bereits mit verhältnismässig geringen Summen in spezifische Branchen, Wachstumsunternehmen oder entfernte Schwellenländer zu investieren oder statt nur auf steigende, auch auf sinkende Kurse zu spekulieren. Unzählige verschiedene aktiv und passiv verwaltete Fonds erlauben es den Anlegern, ihr Risiko auch mit kleineren Einsätzen zu diversifizieren. Aus komplizierten Derivaten strukturierte Produkte bieten die Möglichkeit, sich gegen Kapitalverluste oder Währungsrisiken bis zu einem gewissen Grad zu versichern oder sich über Hebelprodukte gegenüber Kursbewegungen verstärkt zu exponieren.
Vielen Sparern hat allerdings erst die Finanzkrise so richtig bewusst gemacht,
dass die neue Vielfalt auch ihren Preis hat. Hinter komplexen Produkten und intransparenten Anlagevehikeln verstecken sich oft unerwartete Verlust-, Liquiditätsund Gegenpartei-Risiken. Aktivistische Anlagestrategien führen häufig zu hohen Transaktionskosten, die den grössten Teil der erhandelten Rendite aufzehren. Kundenberater von Banken verfolgen vielfach ihre eigenen (Provisions-)Interessen, die den Privatanleger stattliche Summen des mühsam Ersparten kosten können. Und in der Regel sind es gerade die besonders schön und verlockend klingenden Strategien, die auf mittlere bis längere Frist eher schlechter abschneiden als der Markt. Wer trotzdem sein Geld nicht auf dem Sparkonto lassen und zusehen will, wie die Inflation unaufhaltsam den Wert seines Ersparten verwässert, braucht deshalb heute fundierte Grundkenntnisse zu den vorhandenen Anlagemöglichkeiten und dem Wirken der Finanzmärkte. Diese sollten es ihm zumindest erlauben, dem Kundenberater die richtigen Fragen zu stellen und Tipps korrekt einzuordnen. Auch Privatanleger müssen sich dabei bewusst sein, dass es kaum auf alle zutreffende optimale Anlagestrategien gibt, sondern ein «richtig» zusammengestelltes Portfolio zunehmend massgeschneidert die Lebenslage, Risikoneigung und Sparziele von Individuen berücksichtigen kann und soll.
Der «Börsen und Märkte»-Teil der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und die publizis-
tischen Leistungen auf dem Finanzportal von NZZ Online geben denn auch bewusst keine Anlegertipps. Sie wollen aber Tag für Tag und Woche für Woche aufklären über das Geschehen an den Finanzmärkten und über Chancen und Risiken von Finanzinstrumenten und neuen Finanzinnovationen. In der laufenden Berichterstattung können dabei immer nur Teilaspekte beleuchtet werden. Mit dem vorliegenden Werk
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Vorwort
11
hat Michael Ferber, der Mitglied der NZZ-Wirtschaftsredaktion ist, verdankenswerterweise nun erstmals einen systematischen Überblick über das Universum an Geldanlageprodukten aus NZZ-Sicht erstellt. Das Buch möchte Privatanlegern als Handbuch dienen für einen informierten Umgang mit den Chancen und Risiken der schönen neuen Börsenwelt. Der NZZ-Wegweiser wird vom Autor persönlich verantwortet, wurde aber in seiner Entstehung von der Wirtschaftsredaktion der NZZ und speziell von deren «Börsen und Märkte»-Team unter Leitung von Michael Rasch tatkräftig unterstützt. Das Buch greift bereits in der NZZ erschienene Beiträge erweiternd und ergänzend auf und soll in Teilen auch die künftige Finanzberichterstattung der NZZ bereichern. Es kann die kontinuierliche interessenfreie Berichterstattung als Informationsquelle nicht ersetzen, will ihr aber einen für Nichtspezialisten hilf reichen Kontext bieten. Die NZZ-Wirtschaftsredaktion wünscht den Lesern dieses Buches eine aufschlussreiche und kurzweilige Lektüre. Zürich, im Herbst 2011 Peter A. Fischer Leiter der Wirtschaftsredaktion Neue Zürcher Zeitung
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EINLEITUNG : WARUM SIE SICH FÜR GELDANLAGE INTERESSIEREN SOLLTEN
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14
Was Sie über Geldanlage wissen sollten
«Der Kleinaktionär ist das Kanonenfutter des Wertpapierhandels.» 1 Helmar Nahr, deutscher Wirtschaftswissenschafter und Mathematiker
Niemand gilt gerne als schlechter Autofahrer. So ergab eine Erhebung des Psychologen Ola Svenson unter amerikanischen Studenten, dass 93 Prozent der Befragten sich zu den besten 50 Prozent der Autofahrer auf amerikanischen Strassen zählten. Knapp ein Fünftel der Studenten gab an, sie gehörten sicherlich zur Elite der besten 10 Prozent.2 Die Umfrage gilt gemeinhin als Beispiel dafür, dass Menschen sich und ihre Fähigkeiten zu gut bewerten.
In der Psychologie redet man von einem Hang zur Selbstüberschätzung («over-
confidence bias») — und diesen gibt es nicht nur hinter dem Steuerrad, sondern auch bei der Geldanlage. In der Studie Aktienbesitz in der Schweiz 2010, herausgegeben von Wissenschaftern der Universität Zürich, gaben 90 Prozent der Befragten beim Punkt Selbsteinschätzung an, sie verfügten in Finanzangelegenheiten zumindest über Basiskenntnisse. Rund ein Drittel davon attestierte sich in diesem Bereich sogar gute bis sehr gute Fähigkeiten.3
Privatanleger verschenken Rendite In der Praxis ist es mit den guten Kenntnissen aber oft weniger weit her. Dies zeigt ein Blick auf die Portfolios der Schweizer Privatanleger, die in derselben Studie behandelt wurden.
Dieser Studie zufolge beherzigten die Privatinvestoren beispielsweise die Risi-
kostreuung ihres Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wenig, obwohl es sich dabei um den wohl wichtigsten Grundsatz bei der Geldanlage handelt. Nur 17 Prozent der Anleger investierten überhaupt direkt oder indirekt in Aktien, und die wenigen Aktionäre streuten die Risiken im Durchschnitt auf lediglich fünf Titel; 46 Prozent von ihnen sogar nur auf einen oder zwei.4
Gemäss der Studie sind renditearme Bankkonti mit einem Medianwert von
50 Prozent bei der prozentualen Aufteilung des Vermögens die wichtigste Anlageklasse für Schweizer Privatanleger.5 Diese investieren ohnehin mit Vorliebe in niedrig verzinste Produkte. Neben den Bank- und Postkonti zählen hierzu auch Lebensversicherungen oder Geldmarktanlagen. So verschenken die Privatanleger nicht nur kurzfristig Rendite. Beim Vermögensaufbau kommt auch der Zinseszinseffekt weniger stark zum Tragen. Gerade bei einer längeren Anlagedauer hat dies negative Auswirkungen.
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Einleitung
15
Vermögensportfolio der Schweizer Privatanleger
2010
2006
2002
Bankkonti/Postkonti
95
95
96
Bargeld/Cash
92
93
92
Dritte Säule
56
52
49
Immobilien
41
41
38
Lebensversicherung
36
37
39
Anlagefonds
26
28
32
Aktien
17
18
22
Geldmarkt, Obligationen
14
12
19
Edelmetalle
14
12
10
Strukturierte Produkte & Derivate
6
5
2
Mitarbeiteraktien
6
5
8
Mehrfachantworten möglich, Werte in Prozent aller Befragten Quelle: Birchler / Volkart / Ettlin / Hegglin: Aktienbesitz in der Schweiz 2010, Institut für Banking und Finance, Universität Zürich, S. 21, Quelle: http://www.bf.uzh.ch
Prozentuale Aufteilung des Vermögens der Schweizer Privatanleger 1
2010
2006
2002
Bankkonti
50
50
50
Anlagefonds
25
30
30
Geldmarkt, Obligationen
20
25
25
Aktien
20
25
25
Derivate
10
15
8
1 auf Basis der Befragung durch Wissenschafter der Universität Zürich Medianwerte in Prozent des Vermögens aller Befragten Quelle: Birchler / Volkart /Ettlin /Hegglin: Aktienbesitz in der Schweiz 2010, Institut für Banking und Finance, Universität Zürich, S. 21, Quelle: http://www.bf.uzh.ch
Ein weiteres Ergebnis der Studie war die ausgeprägte Neigung der Anleger, in der Heimat zu investieren. Vier Fünftel des Aktienbestands der Schweizer Privatinvestoren lagen in der Schweiz, und dieser Trend («home bias») hat sich in den vergange-
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16
Was Sie über Geldanlage wissen sollten
nen Jahren noch verstärkt. Die Anleger fuhren mit dieser Strategie nicht schlecht, denn schliesslich vermieden sie so Verluste von Währungen wie dem Euro oder dem US-Dollar gegenüber dem starken Franken. An den Obligationenmärkten ist es in der Tat sehr wichtig, Fremdwährungsrisiken zu umgehen oder abzusichern. An den Aktienmärkten sollten sich Währungseffekte aber über die Zeit hinweg weitgehend ausgleichen. Viele Schweizer Anleger haben durch ihre Vorliebe für einheimische Anlagen6 den Boom der vergangenen Jahre an den Börsen der Schwellenländer («emerging markets») nämlich offenbar verpasst.
Ausserdem sind Privatanleger in den vergangenen Jahren immer wieder Opfer
verlustträchtiger Anlageprodukte geworden. Dazu zählen beispielsweise die Garantiezertifikate der kurz vor dem Kollaps stehenden US-Investmentbank Lehman Brothers oder die Absolute-Return-Fonds der Schweizer Grossbanken, die unter anderem in amerikanische Ramschhypotheken investiert waren und geschlossen werden mussten. Auch beim Schneeballsystem des amerikanischen Hedgefonds betrügers Bernard Madoff waren Privatinvestoren dabei und verloren viel Geld.
Dies sind aber nur die augenscheinlichen Fälle. Privatanleger werden von Ban-
ken und Vermögensverwaltern oft «beraten und verkauft». Sie zahlen zu hohe Gebühren, in ihren Depots finden sich zu teure Geldanlageprodukte, und hinter ihrem Rücken nehmen die Berater Provisionen ein. Vielen Privatanlegern bleiben hohe Kosten und Risiken — und oft merken sie dies nicht einmal.
Überhaupt sind viele Kleininvestoren Banken und Vermögensverwaltern gegen-
über zu naiv. Die Finanzhäuser stehen unter dem Druck, gute Geschäftszahlen zu erwirtschaften. Sie wollen vor allem selbst an den Produkten und der Beratung verdienen und möglichst wenig an die Anleger weitergeben. Deshalb ist es als Privat anleger nicht einfach, mit den Produkten der Finanzbranche Geld zu verdienen. Zudem haben Bankberater das Interesse, mit dem Vermögen der Anleger Börsentransaktionen zu tätigen und so Einnahmen für ihr Finanzhaus zu schaffen. Ein solches Hin und Her kostet den Anleger aber viel Geld.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich dies für die Privatinvestoren in niedrigen
Renditen an der Börse niederschlägt. Gerd Kommer erwähnt in diesem Zusammenhang eine Untersuchung des US-amerikanischen Forschungsinstituts Dalbar für den Zeitraum von 1984 bis 2002. Dieser zufolge kam der durchschnittliche US-Aktienfondsanleger in dieser Periode auf eine Rendite von 2,6 Prozent pro Jahr, während der amerikanische Aktienmarkt um 12,2 Prozent pro Jahr zulegte.7 In der Schweiz und andern europäischen Ländern dürften die meisten Privatanleger sich ebenfalls sehr schwer damit tun, die Marktrenditen zu erreichen.
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Einleitung
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Die Gefahr der Vorsorgelücke Die schlechte Entwicklung der Depots von Privatanlegern ist insofern problematisch, als dem Vermögensaufbau und der privaten Vorsorge für das Alter eine immer grössere Bedeutung zukommt. Zwar steht das Schweizer Altersvorsorgesystem mit Altersund Hinterlassenenversicherung (AHV), Pensionskasse und dritter Säule international gesehen gut da.8 Die demografische Entwicklung und die niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten setzen aber auch das schweizerische System unter Druck. De facto erfolgt derzeit eine Umverteilung von den aktiven Erwerbstätigen zu den Rentnern. Diese dürfte sich in den kommenden Jahren noch zuspitzen. Gemäss dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) wird sich der Altersquotient, also die Zahl der Pensionierten in Relation zu den Erwerbstätigen, von momentan 28 auf 52 Prozent im Jahr 2050 erhöhen.9 Diese Entwicklung ist schon seit vielen Jahrzehnten zu beobachten. Das Volk wendet sich indessen gegen Reformen, wie dies im März 2010 das eindeutige Nein gegen die Senkung des BVG-Mindestumwandlungssatzes gezeigt hat.
Jugend- und Altersquotient in der Schweiz ��% ��% Jugendquotient:
��%
�—��-Jährige ��—��-Jährige
��% ��% ��%
Altersquotient:
��%
über ��-Jährige ��—��-Jährige
��% �% ����
����
����
����
����
����
����
����
����
����
����
����
Quelle : Bundesamt für Statistik / Avenir Suisse
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Was Sie über Geldanlage wissen sollten
So dürften die Bürger in Zukunft bei der Altersvorsorge mehr auf Eigeninitiative angewiesen sein. Vielen droht eine Vorsorgelücke, die sie selbst füllen müssen. So dürften Arbeitnehmende zunehmend gezwungen sein, sich rechtzeitig darüber Gedanken zu machen, wie sie finanziell für ihren Ruhestand aufgestellt sind. Dies wird wohl dazu führen, dass die dritte Säule des Schweizer Altersvorsorgesystems an Bedeutung gewinnt. Sie dient der privaten Vorsorge für den Ruhestand und teilt sich in zwei Bereiche auf : in die Säule 3a, in der Sparer gebunden anlegen, sowie in die Säule 3b, in der sie freie Vorsorge betreiben.
Drohende Verluste in der Finanzund Schuldenkrise Allerdings dürfte der Vermögensaufbau in den kommenden Jahren durch die epochale Finanz- und Schuldenkrise deutlich schwieriger werden. Durch die Krise erhält ein gutes Finanzwissen zusätzliche Bedeutung. Zunächst einmal dürfte die Lage an den Finanzmärkten weiterhin von erheblichen Schwankungen geprägt bleiben, was die Geldanlage alles andere als einfach macht. Ausserdem hat sich durch die vielen Rettungsmassnahmen von Regierungen und Notenbanken und die sehr expansive Geldpolitik ein erhebliches Inflationspotenzial aufgebaut. Folglich droht die schleichende Entwertung von Vermögens- und Pensionsguthaben. Es wird schwierig werden, die Kaufkraft des Vermögens und der Altersvorsorge über diese Krise hinweg zu retten.
Dieses Buch soll privaten Sparern und Vorsorgenden helfen, ihr Wissen über
Finanzen und Geldanlagen zu verbessern. Angesichts der fragilen Lage an den internationalen Finanzmärkten ist dies umso wichtiger. In der fortdauernden Finanzund Schuldenkrise besteht die Gefahr, dass viele Privatanleger zu den Verlierern gehören.
Angesichts der schwierigen Lage im Finanzsystem muss es zunächst einmal das
erste Ziel eines Anlegers sein, sein Vermögen zu erhalten. Angesichts stark überschuldeter Industriestaaten, schmalbrüstiger Banken und zunehmender Währungsturbulenzen ist allein dies schon eine grosse Herausforderung. Die Zahl der als sicher geltenden Obligationenschuldner sinkt, und bei vielen Anlagevarianten drohen Ausfallrisiken. Hinzu kommen starke Schwankungen an den Börsen, die dazu führen können, dass Anleger innerhalb kurzer Zeit grosse Teile ihres eingesetzten Kapitals verlieren. In Zeiten, in denen vielen Industriestaaten die Zahlungsunfähigkeit droht, ist Geldanlage ein risikoreiches Unterfangen. Trotzdem ist es auf Dauer keine Lösung, das Geld unverzinst auf dem Konto herumliegen zu lassen.
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Einleitung
Überdeutlich macht dies eine Studie der Deutschen Bundesbank, die Anfang 2011
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die Veränderung der Kaufkraft in verschiedenen Währungen seit dem Jahr 1971 berechnet hat.10 Die Erhebung stützte sich auf zwei verschiedene Berechnungsmethoden. Gemäss der einen Methode verlor der Schweizer Franken im Zeitraum von 1971 bis 2011 um 41,3 Prozent an Kaufkraft, gemäss der andern Methode sogar um 65,5 Prozent. Schuld daran war die Inflation in der Schweiz, die in diesem Zeitraum jährlich im Durchschnitt 2,7 Prozent betrug. Die Schuldenkrise könnte eine noch stärkere Entwertung nach sich ziehen. Inhalt des Buchs Angesichts der schwierigen Lage an den Finanzmärkten ist es umso wichtiger, dass Anleger nicht in die zahlreichen Fallen tappen, die sich bei der Geldanlage auftun. Dieses Buch zeigt auf, wie das Finanzgeschäft tatsächlich funktioniert und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind. Dabei werden wichtige Grundregeln der Geldanlage vorgestellt. Das Buch macht auf die grössten Fehler bei der Geldanlage aufmerksam und hilft, diese zu vermeiden.
In den vergangenen Jahrzehnten ist ein regelrechter Dschungel an Finanzpro-
dukten für Privatanleger entstanden. Das Buch gibt einen Überblick über dieses Dickicht und hilft dabei, Vor- und Nachteile der verschiedenen Geldanlageprodukte gegeneinander abzuwägen. Es umfasst alle gängigen Anlagen wie Aktien, Obligationen, Anlagefonds, Exchange-Traded-Funds (ETFs) und Indexfonds, strukturierte Produkte, Vorsorgeprodukte, Sparkonti und alternative Finanzprodukte wie Dachhedgefonds und Private-Equity-Anlagen. Dabei zeigt es auf, welche Arten von Geldanlageprodukten sich für Privatanleger eignen und welche eher nicht. Ausserdem macht es Aussagen zur «Krisenfestigkeit» der Produkte.
Nach der Lektüre dieses Buchs können Sie im Gespräch mit Ihrem Anlageberater
selbstbewusst auftreten, ihm die richtigen Fragen stellen und die angebotenen Finanzprodukte hinterfragen. Oder, noch besser : Sie nehmen Ihre Geldanlage gleich selbst in die Hand. Die im abschliessenden Kapitel aufgelisteten zehn Grundregeln der Geldanlage bilden hierfür eine gute Grundlage.
Das Thema dieses Buchs ist im weiteren Sinne die dritte Säule des Altersvorsor-
gesystems, also die private Vorsorge und Geldanlage. Die zweite Säule, also die berufliche Vorsorge mit der Pensionskasse, wird nur am Rande behandelt. Auch würde die Behandlung weiterer Anlagemöglichkeiten wie beispielsweise der Kauf einer Immobilie den Rahmen des Buchs sprengen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Buch gemäss den Leitlinien der Neuen Zürcher Zeitung keine Produkte empfehlen, sondern nur Hinweise und Meinungsäusserungen für Anlageentscheidungen geben kann.
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Anmerkungen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Brückner, Michael (2009) : Die besten Zitate aus Wirtschaft und Management, S. 82. Svenson, Ola (1981) : «Are we all less risky and more skillful than our fellow drivers ?», in : Acta Psychologica 47, S. 143—147. Birchler, Urs / Volkart, Rudolf / Ettlin, Daniel / Hegglin, René (2011) : Aktienbesitz in der Schweiz 2010, S. 21. Birchler et al. (2011), S. 25. Birchler et al. (2011), S. 24. Birchler et al. (2011), S. 6. Kommer, Gerd (2007) : Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ExchangeTraded-Funds, S. 17. Der Abschnitt bis «Drohende Verluste in der Finanz- und Schuldenkrise» beruht auf der NZZSonderbeilage «Altersvorsorge» vom 13. April 2011. Bischofberger, Alois / Walser, Rudolf (2011) : Avenir Suisse Policy Brief — Altersvorsorge auf dem Prüfstand. Ein Debakel als Chance Nr. 1 vom Januar 2011, S. 6. NZZ vom 18. Januar 2011.
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DER SCHWERE STAND VON PRIVATANLEGERN IM FINANZGESCHÄFT
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«Wer sich nach den Tipps von Brokern richtet, kann auch einen Coiffeur fragen, ob er einen neuen Haarschnitt empfiehlt.» 11 Warren Buffett, amerikanischer Grossinvestor
«Beraten und verkauft » : unterschiedliche Interessenlagen bei Bank und Anleger Manche Bankberater am Finanzplatz Zürich sprudeln regelrecht vor Anekdoten aus dem Berufsalltag.12 Eine davon handelt von einem wohlhabenden Kunden aus der Kunstbranche, der 2010 einen Teil seines Vermögens bei einem Bankhaus angelegt haben soll. Während des kurzen Gesprächs mit dem Berater habe er diesem gesagt, er solle das Geld einfach irgendwie investieren, er vertraue ihm. Beim abschliessenden Händeschütteln habe er sich mit den Worten «Wie heisst noch mal Ihre Bank ?» verabschiedet.
Was der Banker dem Kunden dann tatsächlich empfohlen hat, ist nicht bekannt.
Für die Bankberater und Vermögensverwalter sind solche gutgläubigen und unbedarften Kunden ohne Finanzwissen jedenfalls gern gesehene Kunden — um nicht zu sagen, ein gefundenes Fressen. Sie stellen keine unangenehmen Fragen, und oft kann man mit ihnen viel Geld verdienen, indem man ihnen überteuerte und riskante Finanzprodukte verkauft. Vor der letzten Krise gelang dies beispielsweise mit dem Verkauf von Garantiezertifikaten der später kollabierten US-Investmentbank Lehman Brothers oder mit Empfehlungen, in das Schneeballsystem des Milliardenbetrügers Bernard Madoff zu investieren. In diesen beiden Fällen sollen besonders hohe Provisionen an die Verkäufer geflossen sein. Die Leidtragenden waren die Anleger, die ihre Investitionen mit grossen Verlusten büssten. Berater als Produkteverkäufer In der Banken- und Finanzwerbung geht es meist um Vertrauen. In den Spots und auf den Plakaten sind Kunden und Vermögensberater ein eingespieltes Team : Die Kunden gehen ihrer Arbeit nach, und die Berater vermehren deren Geld. In Wahrheit klaffen die Interessen der beiden Seiten aber oft weit auseinander. Als zentrale Dienstleistung preisen die Institute zwar an, sie berieten die Kunden neutral und nach bestem Gewissen. In der Realität sind die meisten Berater aber nicht viel mehr als Produkteverkäufer. Ihnen werden interne Vertriebsziele vorgegeben, die sie erfüllen müssen. Dabei gibt es nicht selten «Finanzprodukte des Monats», die den Kunden bevorzugt angeboten werden — ob sie zu deren Risikoprofil passen oder nicht. Es besteht der Anreiz, den Anlegern möglichst teure, margenträchtige Produk-
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te zu verkaufen, um Einnahmen für das Finanzinstitut zu generieren und die Margen zu steigern. Oft halten diese Anlagen dann aber nicht, was sie versprechen.
Günstige Produkte, die Börsenindizes, wie man im Fachjargon sagt, passiv ab-
bilden, kommen trotz ihren vielen Vorteilen für die Anleger nur spärlich zum Einsatz. Die Banken verdienen daran zu wenig. Bevorzugt placieren die Berater Finanzprodukte aus dem eigenen Haus in den Depots der Kunden — denn hier nehmen die Banken besonders hohe Gebühren ein. Wer als Berater innerhalb eines Finanzinstituts erfolgreich sein will, orientiert sich an diesen Strukturen. Schliesslich richten sich auch die Bonuszahlungen der Mitarbeiter vor allem danach, wie gut es gelingt, die vom Arbeitgeber gewünschten Produkte bei den Kunden unterzubringen. Dies ist allerdings nicht nur im Finanzgeschäft so. Wer für den Autokauf zum Fiathändler geht, dem wird im Allgemeinen auch kein Volkswagen empfohlen — und wer bei Gebrauchtwagenhändlern nicht aufpasst, der erwirbt ein Auto mit allerhand Mängeln und Problemen. Vielen Anlegern ist aber nach wie vor nicht klar, dass auch die Berater in den Banken zuerst einmal ihr eigenes Wohl sowie das der Bank und dann erst das Wohl des Kunden verfolgen. Gewachsenes Misstrauen nach der Krise Die jüngste Krise hat indessen viele Kunden misstrauisch gemacht. So ergab eine im Jahr 2010 in der Schweiz veröffentlichte Befragung der Beratungsgesellschaft Accenture von Entscheidungsträgern in 35 Banken, dass seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 ein Einbruch bei der Loyalität der Kunden festzustellen sei.13 Fast zwei Drittel der Befragten beobachteten auch eine gesteigerte Preissensibilität. Zudem seien immer häufigere Anbieterwechsel festzustellen. Dass dieser Trend aber dauerhaft ist, ist zu bezweifeln. Geht es an der Börse aufwärts, wächst bei den Kunden der Wunsch nach höheren Renditen. Die Risikobereitschaft nimmt zu, und die Anleger werden folglich auch für die oftmals falschen Tipps ihrer Berater empfänglicher.
Im Beratungsgeschäft greifen zudem die alten Mechanismen. So widersprechen
die Eigenschaften der Finanzprodukte in den Depots der beratenen Anleger oft deren Bedürfnissen. Passen die Kunden nicht auf, haben sie schnell komplizierte, teure und überdies renditeschwache Produkte im Portfolio. Dabei verletzen die Zusammenstellungen oft Grundregeln wie beispielsweise die der Risikodiversifikation. Um Kommissionen für die Bank zu generieren, halten viele Berater ihre Kunden ausserdem zum Umschichten ihrer Depots an. Das hektische Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren hat für den Anleger meist die Folge, die eine alte Börsenweisheit beschreibt : «Hin und Her macht Taschen leer.» Auch versteckte Gebühren von Finanzprodukten und Dienstleistungen schmälern die Rendite. Viele Finanzinstitute
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schaffen bewusst Intransparenz. So hüten beispielsweise die meisten Banken ihre Private-Banking-Preislisten strengstens. Die Anleger sind teilweise selbst schuld Trotzdem ist ein reines Bankenbashing nicht angebracht. Die Kunden müssen sich auch an die eigene Nase fassen, denn sie tragen an der weitverbreiteten Fehlberatung eine Mitschuld. Die meisten Anleger sind schlicht nicht gut genug über Finanz angelegenheiten informiert und kümmern sich auch zu wenig darum. Den wenigsten ist bewusst, dass die Höhe der Gebühren eine sehr wichtige Rolle für den Erfolg eines Finanzprodukts spielt, besonders in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen. Viele Kunden stellen beim Kauf eines neuen Kühlschranks oder eines Fernsehers zwar ausführliche Angebotsvergleiche an, bei der Geldanlage unterlassen sie dies dagegen, obwohl es hier meist um viel mehr Geld geht.
Ausserdem versäumen es viele Kunden, ihre Gebührenkonditionen mit der Bank
zu verhandeln. Gerade vermögenden Anlegern im Private Banking bietet sich hier Spielraum. Viele Investoren sind auch schlicht zu ambitiös und ungeduldig. Sie überschätzen sich und glauben daran, den Markt schlagen zu können. Dabei ist dies, wie die Finanzpraxis zeigt, auf längere Sicht sehr, sehr schwierig. Eine zweifelhafte Rolle kommt dabei manchen Medien zu, die ihre Auflage mit heissen Tipps steigern wollen und den Lesern Wege zu schnellem Reichtum vorgaukeln. Manche Privatanleger leben ihren Spieltrieb aus und verlangen nach neumodischen Finanzprodukten. So ist es wohl nicht ganz falsch zu sagen, dass viele Anleger in den Banken die Beratung erhalten, die sie verdienen.
Provisionen, Kickbacks und Co. Viele Anleger lassen sich nicht in der Bank, sondern von sogenannten unabhängigen Vermögensverwaltern und Finanzoptimierern beraten.14 Die meisten Anleger sind aber nicht bereit, direkt für eine Finanzberatung zu bezahlen. Dafür lassen sich die Vermögensverwalter indirekt entlöhnen — über Retrozessionen und Provisionen, im Fachjargon auch Kickbacks genannt. Dies sind Rückvergütungen von Banken, Versicherungen und andern Produktanbietern an Berater und Vermögensverwalter. Sie sind für den Kunden nicht sichtbar, kommen ihn letztlich aber indirekt oft teuer zu stehen.
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Was Sie über Geldanlage wissen sollten
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Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA (2010) : Kernpunkte «FINMA-Vertriebsbericht 2010» vom 10. November 2010, www.finma.ch. Feri EuroRating Services (2010) : «Absolute Return : Vorbild oder Fiktion ?» Studie vom November 2010. Fondsconsult : «Mehrwert durch die Selektion aktiver Manager», Präsentation vom 8. Oktober 2009. Janssen, Martin (2009) : «Asset Management im Stresstest der Finanzkrise», Präsentation am Ökonomenlunch oec Alumni UZH der Universität Zürich am 30. Juni 2009. Lipper / Thomson Reuters : «Fee Trends», Präsentation vom Januar 2008. Lombard Odier (2011) : «Innovative Benchmarks for Fixed-Income Investors», Präsentation vom Februar 2011. Lombard Odier (2011) : «What‘s broken with traditional bond indices ?», Pan-European Roadshow im Februar 2011. Reichmuth & Co. (2009—2011) : «Check-Up», Kundeninformation, verschiedene Ausgaben, www.reichmuthco.ch. Swiss Funds Association (2009) : «Fokus ETFs», SFA-Medienanlass am 13. März 2009 in Zürich. VZ Vermögenszentrum : Medienpräsentation zum VZ Finanzportal am 9. Juni 2011 in Zürich. Wegelin & Co. : «Basiswissen und Trends rund um die Dritte Säule», Medienworkshop MAZ am 30. März 2011 in Zürich.
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Medienmitteilungen BlackRock (2010) : «10 Jahre ETFs in Europa : Blendende Aussichten, aber Branche am Scheideweg» vom 12. April 2010. Bundesamt für Sozialversicherungen (2007) : «Säule 3a : Vorsorge für Erwerbstätige auch nach Erreichen des Rentenalters» vom 17. Oktober 2007, www.news.admin.ch.
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Credit Suisse (2009) : «Credit Suisse erzielt Einigung mit der Fédération Romande des Con sommateurs betreffend Entschädigung von Kunden mit kapitalgeschützten Produkten von Lehman Brothers» vom 21. April 2009, www.credit-suisse.com. Eidgenössisches Finanzdepartement (2011) : «Bundesrat verabschiedet Botschaft zur Revision des Einlegerschutzes» vom 12. Mai 2010, www.efd.admin.ch. Mercer / IRRC Institute : «Fast zwei Drittel aller Investment-Strategien haben einen kürzeren Anlagehorizont als vom Investor gewünscht» vom 25. Februar 2010. Scoach : «Scoach lanciert Indizes für strukturierte Produkte» vom 12. Juli 2010», www.scoach.ch. Schweizerischer Bankenombudsman (2010) : «Bankenombudsman : 2009 absolutes Rekordjahr» vom 6. Juli 2010. Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte / Scoach (2009) : «Begrenzung des Emittentenrisikos bei strukturierten Produkten mittels Pfandbesicherung» vom 18. Februar 2009.
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Autor Michael Ferber wurde 1973 im baden-württembergischen Kirchheim/Teck geboren. Seit 2006 ist er Mitglied der Wirtschaftsredaktion der Neuen Zürcher Zeitung und dort Teil der Teams «Börsen und Märkte» sowie «Finanzplatz Schweiz». Michael Ferber studierte Betriebswirtschaftslehre in Berlin sowie Politik- und Verwaltungs wissenschaften in Tübingen, Eugene (Oregon), am Sciences Po in Paris sowie während eines Masters am Europakolleg Brügge. Von 2000 bis 2003 war er bei der Verlagsgruppe Handelsblatt tätig, zuerst als Volontär an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten, dann in der Finanzredaktion des Handelsblatts. Im Jahr 2003 wechselte er in den Deutschen Bundestag, wo er bis Mitte 2006 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent eines stellvertretenden Fraktionsvor sitzenden im Bereich Finanzen arbeitete. Michael Ferber erhielt 2007 den M & A International Media Award und 2009 den Medienpreis für Finanzjournalisten.
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