Benedikt Weibel: Das Jahr der Träume. 1968 und die Welt von heute.

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Joyce Johnson, Lebensgefährtin von Jack Kerouac

Benedikt Weibel (* 1946) ist in Solothurn aufgewachsen und hat an der Universität Bern Betriebswirtschaft studiert. 1971 erwarb er das Diplom als Bergführer. 1978 trat er in die SBB ein und war von 1993 bis 2006 deren Chef. Die nächsten beiden Jahre koordinierte er im Auftrag des Bundesrats die Fussball-Euro 2008. Von 2007 bis 2016 war er Honorarprofessor für Praktisches Management an der Universität Bern. Heute ist er Präsident und Mitglied verschiedener Institutionen und Publizist. Publikationen: Simplicity – die Kunst, die Komplexität zu reduzieren (7. Auflage 2017), Endlich beginnen die Schwierigkeiten (2016), Mir nach! (4. Auflage 2014), Von der Schublade ins Hirn (3. Auf­lage 2012).

Die 1960er-Jahre sind das ereignisreichste Jahrzehnt der Geschichte. Die Generation, die noch Krieg und Entbehrung erlebt hat, und die Nachkriegsgeneration, die in einer Zeit ungebrochenen Wachstums aufwächst, prallen wie zwei tektonische Platten aufeinander. Zunächst ist es die Musik, die den Zeitgeist prägt, dann Sex und Drogen, dann zunehmende Empörung: über die Ausbeutung der Dritten Welt, einen wahnwitzigen Krieg in Vietnam und unhaltbare Zustände an den Universitäten. 1968 bricht der Vulkan aus und entlädt sich in Strassenschlachten über den ganzen Globus. Es folgen Katzenjammer, Ausnüchterung und die Zersplitterung der Bewegung. 50 Jahre später ist die Welt eine andere. Man fragt sich, ob die Forderung aus dem Pariser Mai 68 nicht wieder notwendig ist: «Die Phantasie an die Macht!»

Benedikt Weibel   Das Jahr der Träume – 1968 und die Welt von heute

«Die Suche nach irgendetwas war der psychische Hunger meiner Generation.»

Benedikt Weibel

D as Jahr der Träume

1968 und die Welt von heute

Benedikt Weibel lässt den Groove der 1960er-Jahre aufleben, schildert den abrupten Wechsel in die schwarzen 1970er-Jahre und schlägt einen Bogen in die heutige Zeit.

ISBN 978-3-03810-286-1 ISBN 978-3-03810-286-1

Umschlagabbildung: © Helga Knüppel

9 783038 102861

www.nzz-libro.ch

Mit dem Wechsel des Kalenderblatts werden die grauen 1950er-Jahre durch das bunteste, schrillste und ereignisreichste Jahrzehnt der Geschichte abgelöst. Die neue Musik liefert einer aus dem Nichts entstehenden globalen Jugendbewegung den Rhythmus, den Stil und die Botschaften. Im Summer of Love pilgern Hippies in Sandalen und weiten Gewändern nach San Francisco und leben nach dem Motto «Make love, not war». Gleichzeitig tobt der Kalte Krieg, und die Welt steht am Abgrund. Die alten Kolonialreiche erleben ihre letzten Zuckungen. An den Universitäten proben die Studentinnen und Studenten den Aufstand. Im Ostblock regt sich Widerstand gegen die Parteibonzen. In Vietnam verstricken sich die USA in einen aussichtslosen Kampf gegen die lokale Widerstandsbewegung, während sie im eigenen Land von Rassenunruhen durchgeschüttelt werden. 1968 kommt der weltweit brodelnde Vulkan zum Ausbruch.

NZZ Libro


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