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Nr. 4,, 6. Februar 2016

ihre bürgerzeitung

Ein Hoch auf Holland

www.offenburg.de beschluss

Nachbarland Niederlande steht beim diesjährigen Übersetzerpreis im Mittelpunkt Zum sechsten Mal seit 2006 verleiht die Stadt Offenburg am Sonntag, 24. April, im Salmen den Übersetzerpreis: Die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung erhält Andreas Ecke, der niederländische Literatur ins Deutsche überträgt. Mit dem Entdeckerpreis an Jacqueline Crevoisier gibt es in diesem Jahr eine Premiere. „Dieser Preis, dieser Segen kam völlig unerwartet“: Auch beim Pressegespräch am Mittwoch im Salzhaus ist Andreas Ecke die Freude und das Erstaunen über die Auszeichnung noch anzumerken. Der gebürtige Wuppertaler, der nach einer Buchhandelslehre Germanistik, Niederländische

Bildhafte Sprache Philologie und Musikwissenschaft studiert hatte und seit 2001 hauptberuflicher Übersetzer ist, erinnerte daran, dass in Deutschland das Niederländische oft „nicht so ganz ernst genommen“ werde und als „Halskrankheit“ gelte. Um so erfreulicher sei diese Preisverleihung, die auch der niederländischen Literatur in Deutschland gelte. Er selbst habe sich als Jugendlicher in die niederländische Kultur verliebt und Schönheiten der Sprache entdeckt, „mit denen stichWOrt

Findungskommission Mitglieder 2016 sind Günter Berg, Ragni Maria Gschwend, Michael Krüger, Ilma Rakusa und Klaus Reichert, außerdem Kulturbürgermeister Hans-Peter Kopp, Kulturchefin Carmen Lötsch und die Leiterin der Stadtbibliothek, Sibylle ReiffMichalik. Vorsitzende ist Oberbürgermeisterin Edith Schreiner.

Mit klarer Mehrheit hat sich der Gemeinderat für das ehemalige Gelände des TC Grün Weiß als Containerstandort ausgesprochen. ❚ Seite 3 bereitschaft

Ausgezeichnet. Übersetzer Andreas Ecke mit OB Edith Schreiner (r.) und Kulturchefin Carmen Lötsch beim Pressegespräch am Mittwoch. Foto: Siefke

ich selbst nicht gerechnet hatte“. Das Niederländische ist laut Ecke sehr bildhaft. Die große Herausforderung beim Übersetzen ins Deutsche bestehe darin, sich der Unterschiede der beiden sehr verwandten Sprachen bewusst zu sein. Der von der Jury benannte Laudator Christoph Buchwald meinte über den Preisträger, er sei ein sehr einfühlsamer und vielseitiger Übersetzer, der, wie der Organist sagen würde, über sehr verschiedene Register verfüge. OB Edith Schreiner ging auf die Entstehungsgeschichte des Preises ein, den die Stadt 2005 gemein-

Gastland der Buchmesse sam mit der Hubert-Burda-Stiftung ins Leben gerufen hatte. Die Grenzlage Offenburgs prädestiniere dazu, Sprache als grundlegendes Kommunikationsmittel in den Blickpunkt zu rücken. Literatur und Literaturübersetzung kämen hierbei eine ganz besondere Rolle zu, und zwar die eines Grenzen überschreitenden und vermittelnden „Kulturtransportes“. Für die Findungskommission (siehe

Infobox) kommen ausschließlich die Sprachen von EU-Mitgliedsländern in Frage. Für die Niederlande sprach in diesem Jahr zudem die EU-Ratspräsidentschaft; außerdem sind Holland und Flandern Gastländer der Frankfurter Buchmesse im Herbst. Bei der sechsten Preisverleihung soll darüber hinaus eine außergewöhnliche Übersetzer-Entdeckung gewürdigt werden, führte Kulturchefin Carmen Lötsch aus. Mit dem erstmals vergebenen „Entdeckerpreis“ wird die in den Niederlanden lebende Schweizer Autorin Jacqueline Crevoisier gewürdigt, der ihrerseits mit der deutschen Übersetzung der „Ollie B. Bommel“-Geschichten des niederländischen Autors Marten Toonder eine Entdeckung gelungen ist. Der Cartoonist glaubte, dass seine Comics nicht übersetzbar seien, schon gar nicht ins Deutsche: „So viel Humor haben die Deutschen nicht“, soll er gesagt haben. Crevoisier beweist mit ihrer Übertragung, die als „Meisterleistung“ gilt, das Gegenteil. Dafür erhält sie – das wäre doch gelacht – 5000 Euro Preisgeld.

Im Freien Netzwerk Ehrenamtlicher kümmern sich rund 80 Frauen und Männer um Flüchtlinge: von Sprachkursen bis zur Kleiderkammer. ❚ Seite 9 begeisterung 100 Reiter aus 15 Nationen werden bei der neunten Auflage der „Baden Classics“ erwartet. Neben dem Springturnier wird es einen Wettbewerb der Voltigierer geben. ❚ Seite 13


2 6.2.2016 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeisterin Edith Schreiner folgenden Jubilaren: Mit 90 Jahren feiern Antonia Arnold (7. Februar), Josef Beathalter (9. Februar) und Alise Vöhringer (11. Februar) einen runden Geburtstag. Margarete Bätz (9. Februar) erblickte vor 95 Jahren das Licht der Welt. Herzlichen Glückwunsch!

B 33 teils gesperrt Wie das Regierungspräsidium Freiburg mitteilt, muss die B 33 zwischen Gengenbach und Zunsweier wegen witterungsbedingten Straßenschäden teilweise kurzfristig gesperrt bzw. umgeleitet werden. Der Verkehr kann die Baustelle einspurig im Einbahnverkehr passieren, die andere Fahrtrichtung wird über die L 99 über Ohlsbach und Ortenberg umgeleitet. Das Regierungspräsidium muss kurzfristig reagieren und die Schäden in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei provisorisch sanieren. Die Straßenbauverwaltung steht hierbei in engem Kontakt mit der Polizei, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Die kurzfristigen Sperrungen werden über den Verkehrswarnfunk sowie das Straßeninformationssystem BIS bekanntgegeben (www.baustellen. strassen.baden-wuerttemberg.de/ bis_internet). SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 6.2. 7.2. 8.2. 9.2. 10.2. 11.2. 12.2. 13.2. 14.2.

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Jedem zur Freude Kritzelmeister Michael Elble über Fasnacht und Tradition Er ist seit 38 Jahren Mitglied in der Althistorischen Narrenzunft Offenburg e.V., kennt sich bei der Fasent aus wie in der eigenen Westentasche und war auch am vergangenen Sonntag als Edith Schreiner auf der Bühne der Redoute zu bestaunen: Michael Elble. In seiner Funktion als Kritzelmeister sprach er mit der OFFENBLATT-Redaktion über die Offenburger Fasnacht. Herr Elble, welche Bedeutung hat die Redoute? Michael Elble: Die Redoute ist der Auftakt zur Endphase der Fasnacht. Sie zeigt auch einem größeren Publikum, wie unsere Jugendarbeit, die wir seit über zehn Jahren betreiben, Früchte trägt: Wir können Vertreter aller Generationen auf die Bühne bringen. Michael Elble: „Offenburg hat eine alte Fasnachtskultur.“ Foto: Reinbold

Der Startschuss zur Straßenfasent ist früh morgens am Schmutzigen Donnerstag gegeben worden. Wo kommt eigentlich die Idee her, Fasentskinder zu taufen? Elble: Das war 1935, als Louis Fischer Senior, der Schwanen-Wirt und Franz Huber die Idee hatten, ein Fasnachts-Kind symbolisch zu taufen. Später haben sich die Hexen angeschlossen, so dass dies seither Tradition ist am Schmutzige. Wer sucht die Namen aus? Elble: Die Namen werden im kleinen Kreis, im Narrenrat, besprochen. Sie sollen sich ja nicht schon Tage vorher rumsprechen. Urkunden werden geschrieben und Reime geschmiedet. Früher wurde nach der Taufe die Bohnesupp in den Wirtschaften ausgeschenkt – im Engel, in der Zauberflöte, im Tritschler, überall dort, wo die Lokale noch von badischen Wirten geführt worden waren. Heute

muss die Ranzengarde die Suppe selbst zubereiten. Warum machen Sie aktiv beim Fasnachts-Brauchtum mit? Elble: Weil ich gerne mit Leuten zusammenkomme. Nach dem Motto: „Jedem zur Freude, keinem zum Leid.“ Man trifft sich, macht Witze und hat Spaß zusammen. Wenn ich kann, gehe ich auch heute noch gerne unter die Maske und mische mich unters Narrenvolk. Was macht für Sie die Offenburger Fasnacht aus? Elble: Offenburg hat eine alte Fasnachtskultur, älter wahrscheinlich, als wir sie nachweisen können. Leider ist ganz früher nichts dokumentiert worden oder die Zeugnisse sind verloren gegangen. Und dann: Ich bin in Offenburg mit der Fasnacht aufgewachsen. Am Schmutzigen Donnerstag bin ich wegen des Krachs ohne Wecker früh morgens aufgewacht. Im jugendlichen Alter wurde das Moped vom Auspuff befreit und mit lärmenden Dosen bestückt. Der Zunftball der Althistorischen kommt an. Woran liegt’s? Elble: Früher veranstaltete die Zunft zwei Bälle in der Oberrheinhalle. Die Besucherzahlen nahmen ab, so dass die Bälle nicht mehr wirtschaftlich waren. Wir konzentrierten uns eben auf die Kellerabende im Narrenkeller. Und danach begannen wir wieder im kleinen Rahmen, einen Zunftball im Schillersaal zu machen. Musik, Tanz und Kostümprämierung kamen so gut an, dass wir jetzt seit ein paar Jahren viel Spaß in der Reithalle haben. Wieso wird die Fasent mit einer „Geldbeutelwäsche“ am Fischmarkt beerdigt? Elble: Es gibt seit 1825 Hinweise auf diesen Brauch. Der Pfetri hält die Trauerrede, der Zunftmeister verabschiedet sein Volk und die Narrenräte waschen ihre Geldbeutel. Süßigkeiten, Andreaskreuze sowie Tee mit Rum werden ans Trauervolk ausgegeben.

Kunstfahrten Der „Kulturkreis 50 Plus“ des Seniorenbüros unter der Leitung von Werner Graf bietet für an Kunst interessierte Senioren am Mittwoch, 17. Februar, eine Fahrt zum Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe an. Dort gibt es eine Führung durch die Ausstellung „GLOBALE – Das neue Kunstereignis im digitalen Zeitalter“. Es geht um die Verschränkung von Kunst und Wissenschaft sowie die künstlerische Anwendung neuer Technologien. In einem der Ausstellungsmodule wird, sehr aktuell und hochpolitisch, die „weltweite Überwachung und Zensur“ thematisiert. Informationen gibt es beim Seniorenbüro, Kornstraße 3, Telefon 07 81/82 22 22.

Amtsblatt der Stadt Offenburg

Impressum Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Wolfgang Reinbold Redaktion: Sandra Schoch, Telefon 07 81/82 23 33 Gertrude Siefke, Telefon 07 81/82 25 72 Anja Walz, Telefon 07 81/82 26 66 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: sandra.schoch@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Druckzentrum Südwest GmbH Auf Herdenen 44 78052 VS-Villingen Vertrieb: PSV Presseservice- & Vertrieb-GmbH Im Oberwald 27a, 79359 Riegel a.K. Telefon 076 42/91 08 -0 Telefax 076 42/91 08 40 inforiegel@psv-gmbh.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 424

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Containerdorf für 530 Menschen Gemeinderat mit großer Mehrheit für Unterbringung von Flüchtlingen auf früherem Tennisplatz des TC Grün-Weiß Der Gemeinderat hat entschieden: Auf dem ehemaligen Tennisplatz des TC Grün-Weiß am Südring nahe Hochschule und Schaible-Stadion soll im Frühjahr ein Containerdorf Platz für bis zu 530 Flüchtlinge bieten. Damit erfüllt die Stadt Offenburg die Quote vorübergehender Unterbringung. „500 Personen an einem Platz“, das wollen wir nicht kleinreden, so Bürgermeister Hans-Peter Kopp im Pressegespräch danach: „Wir werden gegensteuern, wenn wir merken, es funktioniert etwas nicht.“ Froh ist Oberbürgermeisterin Edith Schreiner jedoch über die sachliche Diskussion und die mit großer Mehrheit gefallene positive Entscheidung (zwei Gegenstimmen, drei Enthaltungen).

Generelle Zustimmung Rund 500 Personen sollen im Containerdorf die kommenden fünf Jahre im Rahmen einer „vorläufigen Unterbringung“ ein Dach über dem Kopf finden – individuelle Verweildauer bis zu zwei Jahre. Auch wenn die generelle Zustimmung dazu nicht infrage stand, so hätten einige Stadträte eine dezentrale Lösung bevorzugt. Wie Kopp betonte, ist das Gelände auf dem alten Tennisgelände der einzig mögliche Standort für die Container. Zwei Alternativstandorte in der Nähe seien wegen des Wasserschutzgebiets ausgeschieden. Auf dem früheren Tennisplatz entstehen drei jeweils 41 Meter lange und 11 Meter breite Container-Riegel. Hinzu kommt ein 21 auf 10 Meter langes Sozialgebäude. Pro Container sollen drei Menschen untergebracht werden. Vorgesehen sei, die Container nach und nach zu belegen. Auch die derzeit in der Kreissporthalle untergebrachten Flüchtlinge ziehen hierher um und machen die Halle wieder für den Sport frei, erläuterte Kreisdezernent Michael Loritz. Zum Betrieb der zentralen, organisatorisch vorteilhaften Anlage führte er Details aus: Neben der Verwal-

Zwischenlager. Die Container werden zurzeit auf dem Messegelände deponiert.

Foto: Schoch

darum, eine bessere Beleuchtung in dem Gebiet vorzusehen, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Ein Parkverbot entlang der Straße soll Notdiensten ein Durchkommen erleichtern. Auch sprach er sich für einen Zugang zum Containerdorf im Osten aus, abgewandt vom Pfadfinderheim. Sicherheit und Ruhe sieht auch der FDP-Vorsitzende Thomas Bauknecht im Fokus. Beeindruckt habe ihn bei der Bürgerversammlung in Stegermatt, keine einzige Wortmeldung gegen Flüchtlinge vernommen zu haben. Florence Wetzel, Offenburger Liste, machte Vorschläge, wie man die Neuankömmlinge im Stadtteil einbinden könnte. AfD-Stadtrat Taras Maygutiak (AfD) verdeutlichte seine Befürch-

unterscheide. Das gelte auch für die Straftaten von Flüchtlingen. Wie Dieterle ausführte, seien die polizeilichen Einsätze, die Flüchtlinge auslösten, von sieben im Januar 2015 auf rund 60 in den vergangenen beiden Monaten angestiegen. Davon seien etwa die Hälfte Straftaten – und davon je 50 Prozent Ladendiebstähle und Körperverletzungen. Letztere, teils heftig, unter Flüchtlingen. Häufig seien allerdings auch unwahre Gerüchte im Umlauf. Er betonte: „Im Moment sind es andere Gruppen, die uns mehr beschäftigten.“ Drogenabhängige Intensivtäter beispielsweise. Derzeit sind in Offenburg 835 Flüchtlinge untergebracht. 2016 werden es schätzungsweise bis zu 1240 sein. Verteilung: Süden mit Kreissporthalle und dem neuen Containerdorf 280 (2016 bis zu 530), Westen mit Flugplatz und Hotel „Hubertus“ 180 (300), Norden mit Lise-Meitner-Straße und Franz-Volk-Straße aktuell 320 (2016: 380), Innenstadt mit Hauptstraße und Kittelgasse 30 (30) und Osten mit „Sonne“, Zell-Weierbach 25 (2016: noch unklar). Die im Raum stehenden Fragen – Wieviele Flüchtlinge werden noch kommen? Was will, was können die Stadt und ihre Bürger leisten? – konnte an Montag niemand beantworten.

tungsleitung sind zwei Hausmeister im Schichtdienst vor Ort, ein bis zu sechs Personen starker Sicherheitsdienst werde an 365 Tagen rund um die Uhr tätig sein. In die Arbeiten des Reinigungsdiensts und Pflege der Außenanlagen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner eingebunden werden. Ein Cateringdienst gehört dazu. Laut Kopp ist eine optische und bauliche Abgrenzung notwendig, dies ermögliche Zugangskontrolle. Das Gelände solle in Richtung Südosten erschlossen und umzäunt werden. Die Stadträte haben Verständnis, aber auch Sorgen. „Als Kommune sind wir das letzte Glied in der Hierarchie, müssen Probleme lösen, die uns vorgesetzt werden“, so SPD-Fraktionschef Jochen Ficht mit Blick auf den Umgang mit den Herausforderungen. „Eine Durchmischung ist uns wichtig“, wünscht er sich auch Familien als Containerdorfbewohner. Die Stadtratskollegen Norbert Großklaus (B 90/Die Grünen) und Rudi Zipf (FWO) sehen wie er ein Containerdorf als bessere Lösung als eine Turnhalle. Doch man fragte auch: „Muten wir Stegermatt nicht zu viel zu?“ Für Jess Haberer (CDU), mit seinen 160 Pfadfindern neben Anwohnern und Kleingärtnern in unmittelbarer Nachbarschaft des Standorts, bat

Verständnis und Sorge tungen – zustimmen könne er daher keinem Standort. „Das Thema Sicherheit wollen wir noch stärker bearbeiten“, kündigten Bürgermeister Kopp und Polizeichef Peter Dieterle im Rahmen der Diskussion an. Bereits jetzt gebe es schon wöchentliche Treffen zwischen Stadt und Polizei. Vorgesehen seien künftig auch Gespräche mit den unmittelbaren Anliegern des Containerdorfs. Aus Sicht des Polizeireviers gibt es eine subjektive Sicherheitslage, die sich deutlich von der objektiven


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GmbH-Modell Der Gemeinderat folgte bei zwei Gegenstimmen der Empfehlung des Haupt- und Bauausschusses, zwecks Betriebs des Familien- und Freizeitbads eine kommunale Badbetriebsgesellschaft mbH zu gründen – das OFFENBLATT berichtet hierzu am 23. Januar. Kämmerer Peter Hotz bezeichnete das GmbH-Modell aufgrund schlanker Leitungs- und Entscheidungsstrukturen als „ideale Lösung“. OB Schreiner wurde ermächtigt, in der Gesellschafterversammlung folgende Beschlüsse zu fassen: Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags zwischen den Technischen Betrieben Offenburg und der Badbetriebsgesellschaft mbH, die Bestellung von TBOBetriebsleiter Alex Müller zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer (bis zur Bestellung eines neuen Geschäftsführers), die Erteilung der Einzelvertretungsbefugnis und die Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB für den Geschäftsführer. Diskutiert wurde die Wahrung des Einflusses des Gemeinderats und von genügend Transparenz, der Zeitpunkt der Bestellung eines technisch Verantwortlichen sowie die Stellung der in die GmbH wechselnden Mitarbeiter. OB Schreiner sagte redaktionelle Änderungen bei den vertraglichen Regelungen zu. Explizit festgehalten werde, dass der Gemeinderat bei der Bestellung des Geschäftsführers einzubeziehen ist.

Reiner für Schäfer Wegen familiärer Mehrbelastung ist Christina Schäfer (Grüne) aus dem Gemeinderat ausgeschieden. OB Edith Schreiner dankte der Medizinerin: „Sie waren in diesem Gremium sehr aktiv, haben sich bewundernswert schnell in die Themen eingearbeitet und waren stets bestens vorbereitet. Wir bedauern Ihr Ausscheiden.“ Für Schäfer rückt Eva-Maria Reiner als Bewerberin mit der nächsthöheren Stimmenzahl bei der jüngsten Kommunalwahl (Mai 2014) nach. Aufgrund des Wechsels beschloss der Gemeinderat einige Änderungen bei der Besetzung verschiedener Gremien: Reiner übernimmt Schäfers Stellvertreterfunktion im Haupt- und Bauauschuss sowie im Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft. An Stelle von Sarah Lieser wird sie Mitglied des Ausschusses für Familie und Jugend. Lieser übernimmt von Arthur Jerger dort die Stellvertreterfunktion.

Mitglied wird Reiner weiter im Gremium der Aenne-Burda-Stiftung sowie im Aufsichtsrat der Musikschule – Positionen, die zuvor Ingo Eisenbeiß bekleidete. Böhm wird derweil Mitglied des Technischen Ausschusses, Ingo Eisenbeiß Mitglied des Planungsausschusses sowie des Aufsichtsrats der Offenburger Wasserversorgung. Weil auch Anke Precht als sachkundige Einwohnerin aus dem Ausschuss für Familie und Jugend ausscheidet, folgt hier auf Vorschlag der FDP-Fraktion Simone Schoebel-Maier.

Abschied. Christina Schäfer erhält eine Goldmünze. Foto: Ullmann

Weberei-Hochbau ausschreiben In Kürze soll der Weberei-Hochbau ausgeschrieben werden – ohne Teilnutzung für ein Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum. Die Verwaltung wurde beauftragt, zur Vergabe der Immobilie ein öffentliches Konzeptverfahren durchzuführen. Als Eckpunkte nannte

Baudezernent Martini das Gestaltungskonzept, das Nutzungskonzept, das ökonomische sowie das ökologische Konzept mit unterschiedlicher Gewichtung. Die Stadt hat eine Mindestkaufpreiserwartung von 700 000 Euro. Es gibt bereits Anfragen.

AUS DEM RAT

Der Gemeinderat bestellte am 1. Februar einhellig die Mitglieder des Seniorenbeirats. Dem Beirat gehören nun an: Verena HansmannGeiger, Dieter Metzger, Renate von Heimburg, Helga Basler, Franz Roser, Peter Schäfer, Charlotte Degen, Renate Vollmar, Angelika Wald sowie Richard Groß. Für die Freianlagenplanung Kronenplatz erfolgte der Baubeschluss (zwölf Gegenstimmen). Kenntnis nahm das Ratsgremium vom Schlussbericht zur Sanierung der Villa Bauer nach dem Brand. Der Aufstellungsbeschluss „Gewerbegebiet Elgersweier“/10. Änderung erfolgte bei einer Gegenstimme. Bei der Stellungnahme im Zielabweichungsverfahren zum „Forum am Rhein“ stimmte der Gemeinderat dem Verwaltungsvorschlag zu (16 Gegenstimmen, zwei Enthaltungen). Der Buslinienführung in der Innenstadt stimmte das Gremium bei einer Gegenstimme zu. Das Hauptstraßennetz und die Straßennetzkategorisierung soll die Verwaltung mit Kreis und Bund abstimmen und erneut zum Beschluss vorlegen. Das Gremium nahm das Umleitungskonzept für die Sanierung der Otto-Hahn-Brücke über die Kinzigstraße einhellig billigend zur Kenntnis. Ebenso den Straßenzustandsbericht. Zustimmung gab es auch für die stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen (eine Gegenstimme).


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Engagement zahlt sich aus Bundestag sichert einstimmig die Finanzierung des Bahn-Tunnels / Gemeinsame kleine Feier vor dem Rathaus „Heute ist ein Tag der Freude. Die A3-Trasse ist vom Tisch, die Tunnel-Finanzierung gesichert.“ Mit diesen Worten hat sich OB Edith Schreiner am Freitag, 29. Januar, vor dem Historischen Rathaus bei allen bedankt, die sich für einen menschenwürdigen und umweltverträglichen Ausbau der Rheintalbahn engagiert hatten. Der Deutsche Bundestag setzte am 28. Januar einen vorläufigen Schlusspunkt unter eine jahrelan-

Einstimmiges Votum ge Auseinandersetzung um einen menschen- und umweltverträglichen Ausbau der Rheintalbahnstrecke zwischen Offenburg und Basel. Einstimmig votierte das Parlament für eine Trassenführung des dritten und vierten Gleises unter der Stadt Offenburg hindurch und danach entlang der Autobahn bis Müllheim/Auggen. Damit ist auch ein zweiröhriger, etwa sieben Kilometer langer Güterzugtunnel beschlossen. Die Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro übernimmt der Bund. Für diese Lösung hatten sich über viele Jahre hinweg die Bürgerinitiative Bahn sowie der Offenburger Gemeinderat mit Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und zahlreiche Politiker aus der Region parteiübergreifend eingesetzt. Die Oberbürgermeisterin sagte nach

Bekanntwerden des Beschlusses: „Ich freue mich sehr und bin erleichtert, dass der jahrelange Offenburger Kampf für einen menschen-undumweltverträglicheren Ausbau der Rheintalbahn mit dem heutigen Bundestagsbeschluss von Erfolg gekrönt wurde! Mit der Zustimmung, die Mehrkosten für einen sieben Kilometer langen, zweiröhrigen und 1,18 Milliarden teuren Güterzugtunnel auf unserer Gemarkung zu finanzieren, ist für das Oberzentrum eine existenziell wichtige Zukunftsentscheidung gefallen. Darauf können wir stolz sein!“ Edith Schreiner weiter: „Ganz Offenburg ist für dieses Thema einheitlich eingestanden: Über 46 000 Einwendungen wurden gegen die seitens der Bahn geplante A3-Trasse gesammelt, die hochbelastend mitten durch Offenburg geführt hätte. 1,2 Millionen Euro hat die Stadt Offenburg für Gutachten eingesetzt, um eine überzeugende, weit bessere Lösung zu erarbeiten. Der Erfolg ist unser gemeinsamer Erfolg: Zusammen mit der BI Bahntrasse, dem Gemeinderat, dem Projektbeirat, der Unterstützung der regionalen Abgeordneten und nicht zuletzt der Bürgerschaft, die über so viele Jahre harten Ringens immer am Ball geblieben ist, haben wir im Konsens einen gewichtigen Schritt für eine gute Zukunft unserer Stadt gemacht.“ Einen nicht zu vernach-

Rückhalt im Gemeinderat. v.l. Martina Merkle, Norbert Großklaus (Grüne), Albert Glatt (CDU), OB Edith Schreiner, Volker Schebesta (MdL, CDU), Jochen Ficht (SPD), Klaus Binkert (CDU) und Angi Morstadt (FWO) Foto: Stadt

Zogen an einem Strang. v.l. Johannes Fechner und Elvira Drobinski-Weiß (beide SPD), Peter Weiß (CDU), Schwester Martina Merkle und Manfred Wahl, OB Edith Schreiner, Klaus Binkert, Otto Schubert und Volker Schebesta (CDU), Hannelore Wahl. Foto: Lötsch

lässigenden Aspekt möchte die Oberbürgermeisterin zudem betonen: Die Demokratie funktioniert. Sie erträgt auch kritische Initiativen, die sich gegen technokratische Planungen wenden, welche die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nur ungenügend berücksichtigen. „Unser gemeinsames Engagement gegen die A3-Planungen der Bahn hat deutlich gezeigt: Die Bevölkerung kann etwas bewegen.“ Vorausset-

Langer Atem zung sei, dass sich die Menschen zusammenschließen und gemeinsam mit Kommunen und Landkreisen Alternativen entwickeln. Und es brauche einen langen Atem verbunden mit Hartnäckigkeit: „Wir haben irgendwann nicht mehr gezählt, mit wie vielen Politiker/innen aus Stuttgart oder Berlin wir auf der Zauberflötbrücke standen, um die Situation direkt vor Ort zu erklären.“ Offenburg, so machte Schreiner bei der Feier vor dem Rathaus noch einmal deutlich, zähle zu den am meisten durch den Bahnausbau betroffenen Städten. Ausdrücklich bedankte sie sich nicht nur bei den Abgeordneten, die vor allem in Berlin für das Anliegen der Stadt und der Region kämpfen mussten. Sie wies auch auf die Be-

deutung der Medien hin, die mit ihrer Berichterstattung immer wichtige Unterstützung gegeben hätten. Manfred Wahl, Vorsitzender der BI Bahntrasse, schilderte die Atmosphäre auf der Tribüne des Bundestags: „ Ich war aufgewühlt, es war bewegend.“ Er sei noch nie mit so viel Geld aus einer Sitzung gegangen. Es habe mit dem Engagement für eine Änderung der Ausbaupläne der Bahn eine „Bewegung von unten nach oben“ stattgefunden. Der einstimmige Parlamentsbeschluss münde nun in „ein Fest der Demokratie in einer Stadt der Demokratie“. Jetzt kommt es darauf an, dass die Umsetzung des Bundestagsbeschlusses nicht zu lange auf sich warten lässt. Edith Schreiner ist, so wurde an diesem Freitag in Offenburg bekannt gegeben, zur Leiterin einer Projektgruppe Tunnelbau ernannt worden. „Nun werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Tunnelbau so schnell wie möglich angegangen wird“, gab sich Offenburgs Oberbürgermeisterin weiter kämpferisch. Dass der Bundestagsbeschluss zugunsten einer Neuplanung eines der wichtigsten Verkehrsprojekte der Bundesrepublik Deutschland einstimmig ausgefallen ist, kann als Signal über Offenburg hinaus gewertet werden.


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Besuch I

Besuch II

Althistorische Narrenzunft. Traditionell kommen die Narren am „Schmutzige“ ins Historische Rathaus zum Empfang, um ihren „Krampe“ vorzustellen. „Baugenehmigungsverschlepperle“ heißt das von Veef zur Welt gebrachte Narrenkind. Standesamtlich beurkundet wurde die Geburt von Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Bürgermeister Oliver Martini. Außerdem gratulierte die Zunft der Stadt zum Tunnelbaubeschluss – und brachte auch gleich ein Modell und den entsprechenden Bauantrag mit. Dieser wurde natürlich umgehend genehmigt. Foto: Schoch

Offenburger Hexenzunft. Nach der „Fasentsdaifi“ am Narrenbrunnen um 5.30 Uhr kamen die Hexen mit ihrem Nachkommen um 10 Uhr in den Sitzungssaal des Historischen Rathauses. Ihr Narrenkind hat die Zunft „Stadtwaldjägerle“ genannt. Zunftmeister Uwe Schreiner hat mit der Vorstellung des Namens die Diskussion um die Jagdpacht im Stadtwald „auf die Schippe“ genommen. Auf seine „närrischen Rentenpläne“ ging Oberbürgermeisterin Edith Schreiner in launiger Form ein. Foto: Schoch

Narrenbündnis zu Gast

Närrische Veranstaltungen Die Althistorische Narrenzunft besucht am Samstag, 6. Februar, ab 11 Uhr das Industriegebiet West. Die Offenburger Hexenzunft verkauft ab 10 Uhr Hexengemüse auf dem Fischmarkt und besucht um 11.15 Uhr das Historische Rathaus zur Aktenvernichtung. In der Innenstadt startet um 19 Uhr der Kappe-Obend. In der Heilig Kreuz-Kirche gibt es am Sonntag, 7. Februar, 11 Uhr, einen Narrengottesdienst. Der Kinderball der Griesheimer Narrenzunft in der Gottswaldhalle steht am Montag, 8. Februar, um 14.30 Uhr unter dem Motto „Wilder Westen“. Ebenfalls um 14.30 Uhr findet die Kinderfasent im Narrenkeller der Althistorischen Narrenzunft statt. In der Reithalle wird ab 20 Uhr der große Zunftball gefeiert. Die

Muhrbergdachse laden zum Dachsefraß mit Familienfasent in die Georg-Dietrich-Halle Bühl ein. Vor der Fasentbeerdigung am Dienstag, 9. Februar, lädt das große Biwak in der Innenstadt ab 13 Uhr zu zünftigem Essen und Trinken ein. Ein Fasentumzug durch den ganzen Ort mit Narrenmarkt veranstaltet ab 14 Uhr die Narrenzunft Griesheim. Die Althistorische Narrenzunft wäscht ihre Geldbeutel um 15.20 Uhr auf dem Fischmarkt und beendet die Fasnacht mit der Schlussrambo um 20 Uhr im Narrenkeller. Die Offenburger Hexen verteilen um 15 Uhr Hexenfraß am Neptunbrunnen. Die Hexenverbrennung findet um 18.30 Uhr vor dem Rathaus statt, bevor es zur Schlussrambo in die Hexekuchi geht.

Am vergangenen Dienstag hat Oberbürgermeisterin Edith Schreiner Vertreter des „Narrenbündnisses Brauchtum treibender Stadtteilzünfte“ im Sitzungssaal des Historischen Rathauses empfangen. Wie vergangenes Jahr von Schreiner versprochen, ist dies nun ein fixer Termin im Kalender. Peter Szyszka, Sprecher des Bündnisses, überreichte die Einladung zur Stadtteilfasent und außerdem das Ortsschild des neuen Stadtteils „Edith-Schreiner-Village“ – so der närrische Vorschlag, um das Dilemma um den

Namen Seidenfaden oder Seitenpfaden zu lösen. Außerdem gab es für das Stadtoberhaupt einen Fasnachts-Überlebensrucksack, gefüllt mit allerlei nützlichen Utensilien – vom Kirschwasser bis zu den Kopfschmerztabletten – von den Waldwurze Albersbösch, Krabbenaze Bohlsbach, Muhrbergdachse Bühl, Tscherissili Elgersweier, Rebknörpli Fessenbach, Wolfonia Rammersweier, Wierer Frösch und Buhneschäfe Zunsweier. Zum Abschluss gab es noch eine Uraufführung: Die Zünfte stimmten ihre neue Hymne an.

Ein eigenes Ortsschild für OB Schreiner überreichte Peter Szyszka. Foto: Schoch


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Keine Flüchtlingsunterkünfte Die Wohnbau errichtet in nächster Zeit öffentlich geförderte Wohnungen für einen breit aufgestellten Personenkreis Die Wohnbau Offenburg wird in den nächsten drei Jahren mehr bzw. schneller Wohnungen bauen als bisher vorgesehen. Der in zwei bis drei Jahren zu erwartende Druck auf den Wohnungsmarkt soll möglichst nicht dazu führen, dass erschwinglicher Wohnraum zu einem knappen Gut wird. Entgegen anderslautender Gerüchte baut die Wohnbau aber weder im Seidenfaden noch in der Fischerstraße oder in der Angelgasse Flüchtlingsunterkünfte oder spezielle Flüchtlingswohnungen. Ab 2017 sollen vielmehr am westlichen Rand des Baugebiets Seidenfaden entlang der Ortenberger Straße zirka 100 Mietwohnungen entstehen. Dies war auch eine Vor-

Anspruchsvoll und wertig gabe für die Entwicklung des Gebietes, so wie dies auch an anderen Standorten gemacht worden ist. Die Wohnbau Offenburg GmbH hat die Aufgabe übernommen, diese Mietwohnungen zu errichten. Zwei weitere Projekte in der Fischerstraße und in der Angelgasse sind bereits gestartet oder werden demnächst in Angriff genommen. Die neuen Wohngebäude unterscheiden sich in Architektur und Ausstattung nicht von den benachbarten Objekten. Sie sind architektonisch anspruchsvoll

Romantik im Lied In der Reihe „Kammermusik an der Kinzig“ veranstaltet die Matthäusgemeinde am Sonntag, 7. Februar, 11.15 Uhr, ihre nächste Konzertmatinee im Gemeindezentrum der Matthäusgemeinde in Weier. Unter dem Motto „Romantik im Lied“ interpretieren die Pianistin Anna Anstett und der slowenische Tenor Sebastjan Podbregar Lieder aus dem Zyklus „Schwanengesang“ von Schubert, die Hafis-Lieder von Adolf Jensen und Lieder von Carl Loewe, Robert Schumann und Hugo Wolf. Der Eintritt ist frei.

Seidenfaden. 100 Mietwohnungen sollen an der Ortenberger Straße entstehen, entsprechend der Vorgabe, die für die Entwicklung dieses Gebietes gemacht wurde. Illustration: Wohnbau

und wertig. Die Wohnungen werden mit öffentlichen Mitteln finanziert und sind somit allen Menschen zugänglich, die die Einkommensgrenzen nach dem Landeswohnraumförderprogramm einhalten und mit den im Rahmen dieser Förderung vorgegebenen maximalen Wohnflächen auskommen. Die Einkommensgrenzen sind mittlerweile so gehalten, dass die Wohnungen einer breiten Mittelschicht zugänglich sind. So liegt die Einkommensgrenze beispielsweise für einen Ein- bis Zwei-Personen-Haushalt

bei brutto 40 500 Euro im Jahr, für einen Vier-Personenhaushalt bei 57 500 Euro brutto. Aufgrund dieser relativ hohen Beträge spricht man nicht mehr von Sozialwohnungen, sondern von „ öffentlich geförderten Wohnungen“. Zum berechtigten Personenkreis gehören als neue Offenburger Bürgerinnen und Bürger natürlich auch Flüchtlingsfamilien mit einem Bleiberecht. Zur Unterbringung von Flüchtlingen mit Bleiberecht soll insbesondere aber die normale Fluktuation im dann größeren Bestand

Kurs: Hauswirtschaft Am Dienstag, 19. September 2016, startet die Ausbildung zur Städtischen Hauswirtschafterin, die sich für Berufswiedereinsteiger nach der Elternzeit oder für Personen, die sich im hauswirtschaftlichen Bereich neu orientieren wollen, eignet. Idealerweise sollten Interessenten bereits mindestens 4,5 Jahre als Arbeitnehmer in der Hauswirtschaft gewesen sein bzw. einen eigenen Haushalt mit mindestens einer zu betreuenden Person geführt und dabei höchstens 21 Stunden pro Woche nebenbe-

ruflich gearbeitet haben. In beiden Fällen wäre dadurch die Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung erfüllt. Die Abschlussprüfungen erfolgen im Frühjahr/Sommer 2017. Der Unterricht findet montags und mittwochs am Nachmittag statt und umfasst insgesamt etwa 300 Unterrichtsstunden zzgl. Praktikumszeiten. Weitere Infos gibt es unter www. vhs-offenburg.de oder direkt bei Karin Weißer, Telefon 07 81/93 64223, E-Mail: karin.weisser@ vhs-offenburg.de.

von rund 1400 Wohnungen der Wohnbau im gesamten Stadtgebiet genutzt werden. Durch die zusätzlich geplanten Wohnungen bleibt trotzdem das Wohnungsangebot für die traditionellen Kunden der Wohnbau uneingeschränkt erhalten. Die Stadt will durch solche Maßnahmen die Integration fördern. „Dies ist viel besser, als Wohnungen für bleibeberechtigte Flüchtlinge an einer Stelle zu konzentrieren“,soWohnbau-Geschäftsführer Robert Wacker zur Strategie der Wohnbau Offenburg GmbH.

Liederreise Das Stadtteil- und Familienzentrum Uffhofen, Espenstraße 1, lädt am Donnerstag, 18. Februar, um 10 Uhr zu einer französischen Liederreise mit Jacques Boilley ein. Der Liedermacher entführt in eine Traumwelt, in der er die besten Lieder aus seinem neuen Album vorstellt und die Kinder zum Mitsingen animiert. Kinder zahlen 3 Euro, Erwachsene 3,50 Euro und Gruppen ab zehn Kinder jeweils 2,50 Euro. Weitere Infos und Anmeldung: Telefon 07 81/95 78-11, E-Mail: sfz.uffhofen@offenburg.de.


8 6.2.2016

100 HÄUSER KLIMAFIT

Erfolgreiche Sanierung. In knapp einem dreiviertel Jahr hat Michael Kliem im Rahmen des städtischen Förderprogramms „100 Häuser werden klimafit“ sein Mehrfamilienhaus im Industriegebiet in der Dieselstraße auf KfW Effizienzhausstandard 115 saniert. Die KfW-Förderstufe 115 ist ein Angebot an Altbaubesitzer, zu wirtschaftlichen Kosten sinnvolle energetische Maßnahmen vorzunehmen. „Jetzt ist das Wohnhaus energetisch so aufgewertet, dass es zukunftsweisend ist“, freut sich der Dachdeckermeister. Das Wohnhaus stammt aus den 1980er Jahren. Es wurden alle Holzfenster durch Kunststofffenster ersetzt. Die neuen Fenster sind nun dreifach verglast. Die Kellerdecke wurde komplett gedämmt. Alle Außenwände haben eine Dämmung erhalten. Es wurde ein sogenanntes Wärmedämm-Verbundsystem auf das Mauerwerk aufgebracht. Die Dachfläche wurde ebenfalls mit einer Dämmung versehen. Aufs Dach kamen Ziegel mit einer Engobe, einer Schutzschicht aus Tonschlemme. Die Dachränder wurden mit Naturschiefer verkleidet.

Die Haustür wurde ebenfalls erneuert. In der Dachgeschoss-Wohnung sind auch spezielle Dachflächenfenster mit Rollladen eingesetzt worden. Für seine CO2-Reduzierung, die sich auf insgesamt 60 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Zustand des Gebäudes beläuft, erhält Kliem einen städtischen Zuschuss von 11 090 Euro. Der Gemeinderat der Stadt Offenburg hat das Förderprojekt „100 Häuser werden klimafit“ als Anreiz zur energetischen Modernisierung des Gebäudebestands im Stadtgebiet beschlossen. Danach erhalten Eigentümer, die ihr Haus auf KfW Effizienzhausstandard sanieren, von der Stadtverwaltung einen Euro je eingespartem Kilogramm CO2. Insgesamt stehen 750 000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Wer sich selbst für das „100-Häuser-Projekt“ bewerben will, kann dies bei Ewald Kunz, Technisches Rathaus, Service und Städtebauförderung, Telefon 07 81/82-23 30, E-Mail: ewald.kunz@offenburg.de, tun. Weitere Infos finden Interessierte auch auf www.offenburg-klimaschutz.de. Fotos: Stadt Offenburg KURZ NOTIERT

Gedächtnistraining

Wer hat nicht den Wunsch, sich vieles besser merken zu können? Wie man jung im Kopf bleibt, zeigt die Hirnleistungstrainerin Gisela Männle an vier Mittwochabenden von 17.15 bis 18.45 Uhr ab 10. Februar in der Stadtbibliothek. Anmeldung für den Kurs unter Telefon 07 805/35 49.

Elsässische Literatur

Die Akademie der älteren Generation hat für Donnerstag, 11. Februar, 15 Uhr, Stephan Woltersdorff eingeladen: Der Romanist spricht über elsässische Literatur zwischen den beiden Weltkriegen. Veranstaltungsort ist das Gemeindehaus der Dreifaltigkeitskirche, Am Feuerbach 44.

Sicherheit im Alter

Polizeikommissar Ralf Kaufmann spricht am Donnerstag, 18. Februar, 15 Uhr, in der Begegnungsstätte der AWO, Altenburger Allee 11 bis 13, über „Sicherheit im Alter – Schutz vor Betrug an der Haustür“.


6.2.2016 9

Denen helfen, die Hilfe brauchen Im Freien Netzwerk Ehrenamtlicher kümmern sich rund 80 Frauen und Männer um Flüchtlinge in Offenburg Das Freie Netzwerk Ehrenamtlicher in Offenburg besteht aus rund 80 Frauen und Männern, die den Flüchtlingen in der Stadt helfen wollen, hier Fuß zu fassen. Politische oder religiöse Motive weisen die Mitglieder des lockeren Verbunds von sich. „Wir sind frei“, versichert ihr Sprecher Carl-Otto Jaeschke. Der stattliche 66-Jährige kümmert sich um die Organisation und Koordinierung: „Sonst arbeitet jeder wild vor sich hin“, weiß der Maschinenbauingenieur, der als Projektmanager tätig war und im Nahen Osten Kraftwerke baute: „Ich kenne die dortige Mentalität.“ Als er 2015 in Rente ging, wollte er mehr tun als im Garten Unkraut zu jäten und im Freiburger Kam-

Flott und unbürokratisch merchor zu singen. Über seine Nachbarin, eine Sprachlehrerin, knüpfte er Kontakt mit der Unterkunft in der Lise-Meitner-Straße. Die Sache kam ins Rollen. Seine ersten Erfahrungen als Flüchtlingshelfer sammelte er mit dem jungen Syrer Salem. Der 29-Jährige starrte bei ihrem Kennenlerntreffen im Café Gmeiner wie gebannt auf die Kuchentheke. Es stellte sich heraus, dass er vor seiner Flucht als Konditor in Damaskus gearbeitet und „arabic sweets“ zubereitet hatte. Jaeschke schrieb Volker Gmeiner eine

Vor Ort. Carl-Otto Jaeschke vor der Gemeinschaftsunterkunft in der Lise-Meitner-Straße mit den Flüchtlingskindern Milanka, Marina und Yussuf sowie Heimleiterin Stefanie Frank. Fotos: Siefke

E-Mail – ein paar Tage später konnte Salem im Werk in Appenweier beginnen. Ähnlich flott und unbürokratisch verhalf Jäschke „dem Bub“ zu einer Wohnung (über die Schwester einer Nachbarin) und einem Fahrrad (stand im Keller herum). Sie absolvierten gemeinsam einige Behördengänge. Dabei machte Jaeschke die Erfahrung: „Rathaus und Landratsamt laufen hervorragend.“ Wenn es irgendwo mitunter hapert, dann

nur bei den Bundesbehörden. Beim Treffen der Offenburger Hilfsorganisationen im Spätherbst vergangenen Jahres in der Reithalle hatten Jaeschke und seine Mitstreiter zwar einen Stand – aber keinen Namen. Man einigte sich auf „Freies Netzwerk Ehrenamtlicher“. Inzwischen sind rund 80 Leute engagiert, Berufstätige und Rentner, Hausfrauen und Studenten der Hochschule: „Da ist alles dabei.“ Die Gruppe verständigte

Tolle Leute im Team

Angekommen. Milanka und Marina strahlen in die Kamera.

sich auf „spezielle Dinge, die zu tun sind“. Es gibt Sprachkurse, Angebote für Kinder und eine Kleiderkammer. Flüchtlinge werden bei der Arbeitssuche und beim Besuch von Ämtern begleitet. Beim neu eingerichteten Stammtisch treffen sich die Sprachlehrer/ innnen und tauschen sich aus. „Wir haben so tolle Leute bei uns.“ Einzelne beim Namen zu nennen, sei schwierig, alle zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Insgesamt sei die Stimmung bei den Helferinnen und Helfern sehr gut. Mitunter gebe es „Nackenschläge“,

aber man wisse sich zu helfen. So ist geplant, dass ein Anwalt ein paar Einheiten „Rechtsunterricht“ erteilt und auf das Grundgesetz eingeht: „Die Menschen müssen begreifen, wie es hier läuft.“ Wobei bislang kaum schlechte Erfahrungen gemacht wurden: „Die Leute tun uns überhaupt nichts.“ Und wenn dann doch mal ein testosteron-gesteuerter junger Mann über die Stränge schlägt, wird ihm Einhalt geboten. „Krumme Hunde finde ich überall“, sagt sich Jaeschke. Auf das Diktum der Bundeskanzlerin angesprochen, versichert der Wahloffenburger, der 1990 in die Ortenau kam: „Die Frau hat vollkommen recht, wir schaffen das.“ Die Frage sei nur, mit welchen Blessuren. Die einzige Angst der Bevölkerung sei doch, eventuell etwas abgeben zu müssen. Für Jäschke geht es „einfach“ darum, sich wie zivilisierte Menschen zu verhalten. Da sei es selbstverständlich, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Es gehe darum, der Verfassung gerecht zu werden. „Wir lassen die Leute rein und halten uns an bestimmte Regeln.“ Das sei „großartig“.


10 6.2.2016

Klare Distanzierung von Gewalt Migranten demonstrieren in Offenburg für Frieden und Freundschaft / „Wir sind stolz, in Deuschtland sein zu dürfen“ Vergangene Woche hat eine Gruppe von Immigranten aus mehreren Ländern für Liebe, Frieden und Freundschaft demonstriert. Mohammad Jabbas, aus Syrien geflohen und Hauptinitiator dieser Kundgebung, sagte zu Bürgermeister Hans-Peter Kopp: „Wir sind stolz, in Deuschland sein zu dürfen.“ Viele der Migranten besuchen derzeit einen Integrationskurs. „Wir sind dankbar für die Hilfe und Unterstützung, die wir hier von der Stadt und vielen Menschen erhalten“, betonten Jabbas und Peyman Mohammedi in einer gemeinsamen Mail an das Büro der Oberbürgermeisterin. Sie alle seien entsetzt und traurig über das gewesen, was sich an Silvester in

Zeichen für Frieden Köln ereignet hat. „Wir möchten uns davon klar und deutlich distanzieren und ein Zeichen setzen für ein Miteinander, für Freundschaft und Frieden.“ Männer und Frauen trugen denn auch Schilder mit aufgemalter Friedenstaube.

schen gibt“, so Kopp. Diese Demonstration distanziere sich ganz klar von den Übergriffen in Köln und weiteren negativen Vorfällen. Mit dieser Demo werde nicht nur die Dankbarkeit darüber zum Ausdruck gebracht, hier in Deutschland Zuflucht und Schutz gefunden zu haben; die Demonstration zeige auch, dass die

Ängste

Gespräch. Bürgermeister Hans-Peter Kopp diskutiert mit dem Initiator der Kundgebung, Mohammad Jabbas. Foto: Lötsch

Unter anderem war zu lesen: „Liebe, Frieden, Freundschaft“, „Violence against women ist not my culture“ oder „Sorry Germany“. Zwischen 50 und 100 Personen nahmen an der Kundgebung teil. Darunter befanden sich viele ehrenamtliche Helfer/innen, die in Flüchtlingsinitiativen aktiv sind. Die Migranten aus Ländern wie Syrien, Iran oder Irak, die vor Gewalt und Unrecht geflohen sind,

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machten deutlich, dass sie mit Taten wie den Vorfällen in Köln nichts zu tun haben wollen. Sozialbürgermeister Hans-Peter Kopp bedankte sich für die Organisation dieser Demonstration und dieses positive Signal an die Bevölkerung in Offenburg und ganz Deuschland. „Ich bin sehr froh darüber, weil es zeigt, dass es eben nicht die Flüchtlinge gibt, genauso wenig wie es die Deut-

Migranten die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen. Diese Ängste entstünden, wenn in einer so kurzen Zeit mit dem Zuzug von über einer Million Flüchtlinge sich unsere Gesellschaft verändere. Kopp weiter: „Ängste, die man nicht wegdiskutieren kann, sondern die man nur Stück für Stück abbauen kann, indem man informiert, indem man sich begegnet, miteinander redet, sich kennenlernt und so immer mehr Vertrauen gewinnt und Vorurteile abbaut.“ Dabei helfe die Stadt so gut sie könne. Am Schluss verteilten die Migranten Rosen an die Umstehenden.

Was ist mit der alten Stadthalle? Diese Woche erreichte die OFFENBLATT-Redaktion ein Leserbrief von Roswitha Schneider: „In memoriam – Alte Stadthalle“. Darin heißt es: „Bevor der Bau des ’Rehkarre‘ (gemeint ist: Rée Carré) in Angriff genommen wird, wäre es an der Zeit zu erfragen, was bezüglich der alten Stadthalle – eines der wenigen noch erhaltenen imposanten Wahrzeichen – geplant ist.“ Schneider äußert die Sorge, dass die Stadthalle „mit fadenscheinigen Begründungen“ abgerissen wird. „Warum wurde diese nicht schon längst unter Denkmalschutz gestellt?“ Die Bürger seien in die Entscheidung, was mit diesem Gebäude passieren soll, nicht einbezogen worden. Dazu kann die Redaktion folgendes anmerken: Mit dem Beschluss des Gemeinderats zur Entwicklung des neuen Stadt- und

Einkaufsquartiers in der nördlichen Innenstadt (Rée Carré) wurde auch dem Erhalt bzw. Neubau der Stadthalle zugestimmt. Die Bietergemeinschaft OFB, die das Quartier entwickeln wird, hatte den Erhalt der alten Stadthalle von Anfang an berücksichtigt. Obwohl das Bieterverfahren des „wettbewerblichen Dialogs“ eine Bürgerbeteiligung nicht vorsieht, kam es während der Verhandlungsphase zwischen Stadt und mehreren Bietern zu drei Bürgerinformationen plus intensiven Diskussionen in der Reithalle. Darin war der Erhalt der alten Stadthalle auch ein ausdrücklicher Wunsch der Bürger. Unter Denkmalschutz steht die alte Stadthalle auch deshalb nicht, weil das schöne Jugendstilgebäude, das sie einmal war, in den späten 1960er-Jahren umgebaut und architektonisch verschandelt wurde.


6.2.2016 11

Lernbegierig, höflich und freundlich OFFENBURG HILFT: Judith Graf-Renner unterrichtet Flüchtlinge und ist von ihren Schüler/innen ganz angetan Judith Graf-Renner von der „Flüchtlingshilfe Rebland“ koordiniert Sprachkurse für jene Flüchtlinge, die nicht automatisch an den Integrationskursen teilnehmen – wie etwa Asylbewerber aus Afghanistan, Tunesien und Algerien. Von den rund 170 jungen Männern zwischen 18 und 40 Jahren, die in Containern in der Nähe des Flugplatzes untergebracht sind, betrifft das etwa 70 Personen. „ Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht“, berichtet die frühere Lehrerin. Zweimal wöchentlich wird an der Eichendorff-Schule in sieben Kursen Deutsch als Fremdsprache unterrichtet, auch die anderen Lehrer seien sehr angetan, berichtet Graf-Renner. Es ist angedacht, den Unterricht zukünftig dreimal pro Woche anzubieten. Die Lehrbücher für den Unterricht kosten zwei Euro pro Teilnehmer, es sei wichtig, dass ein kleiner Beitrag geleistet werde, damit verbinde sich auch eine gewisse Wertschätzung des Angebots. Nur eine sehr kleine Minderheit hätte kein Interesse an dem Sprachangebot, die meisten Flüchtlinge seien lernbegierig, höflich und sehr freundlich, hat Graf-Renner erfahren. Auch wenn sie vor Ort am Container zu Besuch ist, habe sie sich immer sehr wohl und sehr sicher gefühlt. Viereinhalb Quadtrameter stehen dort jedem Asylbewerber zur Verfügung. Migranten aus Ländern wie Algerien,Tunesien und Afghanistan haben hier keine sichere Bleibeperspektive, die Anerkennungsquote bei Afghanen zum Beispiel liegt derzeit bei 47 Prozent. Dass Afghanistan nun zu einem sicheren Herkunftsland erklärt

wendig, ein Einwanderungsgesetz auf den Weg zu bringen. „Wir brauchen die Arbeitskräfte, und die Migranten brauchen eine Zukunftsperspektive.“ Seit Januar 2015 engagiert sich Judith Graf-Renner für die Flüchtlingshilfe, „ich bin da immer mehr reingerutscht“. Und was motiviert sie zum Engagement für Flücht-

Sachlich bleiben

Will Probleme offen angehen: Judith Graf-Renner.

wurde, findet Graf-Renner nicht nachvollziebar: „Das ist absurd, denn die Lage verschlimmert sich dort.“ Sie weiß das aus erster Hand, denn seit mehr als einem Jahr betreut Graf-Renner eine fünfköpfige afghanische Familie. Dazu gehören Behördengänge, Elterngespräche in der Schule, Alltagshilfe beim Umzug oder beim Einkaufen. Ohne Auto sei es eben sehr schwierig, den Alltag zu meistern. Ein- bis zweimal in der Woche schaut sie bei der Familie vorbei und hat die Erfahrung gemacht: „Es liegt immer etwas an.“ Manchmal sei es sehr nett, dann auch wieder ziemlich stressig. In Afghanistan seien die Bedingungen ebenso schwierig wie in Algerien oder Tunesien: „Diese Menschen haben null Perspektive“. Deshalb sei es dringend not-

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Flüchtlingshilfe Rebland Weitere Infos gibt es im Internet unter www.fluechtlingshilfe-rebland.de. Das nächste Treffen der „Flüchtlingshilfe Rebland“ findet übrigens am Dienstag, 15. März, 18 Uhr, im Saal der Johannes-Brenz-Gemeinde in Rammersweier, Bergblickstraße 34, statt.

linge? Im Augenblick herrsche ein eigenartiger Schwebezustand, aber wenn die Gesellschaft wolle, dass Integration gelingt, müssten sich die Menschen vor Ort einbringen – beim Sprachunterricht zum Beispiel. Für die Zukunft sei es wichtig, sachlich zu bleiben und auch die Probleme offen anzugehen. Fest stehe jedenfalls: „Das Thema wird uns so schnell nicht loslassen“.

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12 6.2.2016

Keine weitere Neuentwicklung Stadtspitze verweist im Zusammenhang mit dem Gasthaus Sonne auf ihr umfangreiches Investitionsprogramm Auf den offenen Brief Heribert Schramms an die Stadtspitze vom 26. Januar antwortet Baubürgermeister Oliver Martini am 2. Februar. „Auch der Stadt Offenburg ist die städtebauliche Entwicklung in Zell-Weierbach ein wichtiges Anliegen. Durch die Erarbeitung des Ortsentwicklungskonzepts mit umfassender Einbindung der Bevölkerung wird eine entsprechende Grundlage für eine positive städtebauliche Entwicklung in Zell-Weierbach erarbeitet. Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich „Im Winkel“ und auch der beabsichtigten Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich Obertal/ Fuchsgasse (einschließlich Gasthaus Sonne) reagieren wir auf ungewollte, nicht angemessene städtebauliche Entwicklungen [...]. Die Entwicklung des Gasthaus Sonne liegt auch uns besonders am Herzen. [...] Beim sozialen Wohnungsbau handelt es sich um Wohnungen, die mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Sie sind dadurch allen Menschen zugänglich, die bestimmte Einkommensgrenzen nach dem Landeswohnraumförderprogramm einhalten und mit

serten finanziellen Förderung durch den Bund und das Land werden aktuell auch attraktivere Abschreibungsmöglichkeiten für private Investoren in den zuständigen Ministerien und politischen Gremien diskutiert. Für private Investoren ist insbesondere interessant, dass eine höhere Abschreibung für Wohnbauten in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt beabsichtigt ist. Die Einführung dieser Sonderabschreibung soll vor allem dort anGasthaus Sonne. Seine Entwicklung liegt der Stadt am Herzen.

der im Rahmen dieser Förderung vorgegebenen maximalen Wohnfläche auskommen. [...] So liegt die Einkommensgrenze beispielsweise für einen Ein- bis Zwei-Personen-Haushalt bei brutto 40 500 Euro im Jahr, für einen Vier-Personenhaushalt bei 57 500 Euro brutto. Aufgrund dieser relativ hohen Beträge wird daher richtigerweise nicht mehr von sozialem Wohnungsbau im bisher allgemein bekannten Sinne gesprochen, sondern richtigerweise von „öffentlich geförderten Wohnungen“ [...]. Wie Sie richtigerweise geschrieben haben, beabsichtigt die städtische Wohnbau – mit Unterstützung der

Foto: Siefke

Stadt Offenburg – die Errichtung von öffentlich geförderten Wohnungen sowohl quantitativ als auch zeitlich zu forcieren. Dabei handelt es sich zu sehr großen Teilen um bereits festgelegte und öffentlich bekannte Standorte (insbesondere An der Wiede, Kinzigvorstadt, Seidenfaden). [...] Vor dem Hintergrund dieses umfangreichen Bau- und Investitionsprogramms kann weder die Wohnbau noch die Stadt aktuell finanziell und personell weitere Neuentwicklungen in Angriff nehmen. [...] Neben den veränderten Rahmenbedingungen bzw. der verbes-

Sonderabschreibung gewendet werden, wo im vergangenen Jahr die Mietpreisbremse eingeführt wurde. Dies ist für die Stadt Offenburg der Fall. Diese Sonderabschreibung soll zusätzlich in Höhe eines zweistelligen Prozentsatzes über drei Jahre (zunächst bis 2022) gewährt werden. Vor diesem Hintergrund [...] ist es daher überhaupt nicht ausgeschlossen, dass eine Investition durch private Dritte in Richtung geförderter Wohnungsbau an dem Standort, bei der darüber hinaus die städtebaulichen und denkmalschutzrechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, durchaus attraktiv ist.“

Hebammen und natürliche Geburt im Blick Mütter und Frauen, die sich für den Erhalt des Hebammenberufs und den Erhalt der natürlichen Geburt einsetzen, haben jüngst in Offenburg die Regionalgruppe Ortenau von „Mother Hood e.V.“ gegründet. In dem Verein engagieren sich Eltern bundesweit für eine sichere Versorgung von Mutter und Kind während der Schwangerschaft sowie vor, während und nach der Geburt. Durch Kreißsaalschließungen, Personalmangel in Kliniken und Lücken in der Hebammenversorgung ist eine sichere Geburtshilfe nicht mehr überall gegeben. Zu den Hauptforderungen von „Mo-

ther Hood“ gehören unter anderem die Eins-zu-Eins-Betreuung durch eine Hebamme und das Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes (siehe Internetseite: www.mother-hood.de). In Offenburg hatten die beiden Mütter Sarah Schulze und Petra Matern den Elternprotest unter anderem gegen horrende Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen organisiert und im Juli 2015 ein Erzählcafé im Gemeindehaus der evangelischen Stadtkirche veranstaltet. Mehr als 100 Besucher/innen nahmen an der Solidaritätsveranstaltung für Hebammen teil und diskutierten über die bedenklichen Entwick-

lungen im Gesundheitssystem, in dem Hebammenleistungen immer weniger gewährleistet sind. Ende Oktober vergangenen Jahres luden die beiden Mütter dann erneut zu einer Podiumsdiskussion ein und zeigten den Dokumentarfilms „Einsame Geburt – Hebammen in Not“. Erneut kamen mehr als 100 Besucher/innen. „Der Andrang hat uns gezeigt, dass den Ortenauern das Thema Geburt wichtig ist und uns bestärkt, mit unserem Protest weiterzumachen“, sagt Petra Matern, Mutter von zwei Töchtern. Nach der Veranstaltung hat sich eine Arbeitsgruppe mit engagierten Frauen gebildet, aus der nun am

27. Januar die Gründung der Regionalgruppe Ortenau von „Mother Hood“ hervorgegangen ist. Künftig wollen die Mitglieder mit Aktionen auf die Situation der Hebammen und das Thema natürliche Geburt aufmerksam machen. Erstmals öffentlich in Erscheinung treten will die Regionalgruppe am Internationalen Frauentag (Dienstag, 8. März). Gemeinsam mit den Offenburger Frauengruppen und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Regina Geppert sind dann von 10 bis 14 Uhr vor dem Offenburger Rathaus verschiedene Aktionen geplant. E-Mail-Kontakt für Interessierte: aktiv-fuer-hebammen@gmx.de.


6.2.2016 13

Vorfreude. Aktive, Funktionäre und Sponsoren sind schon sehr gespannt auf die diesjährige Auflage der Baden-Classics.

Foto: Siefke

Baden Classics mit drei Sternen Springreitturnier aufgewertet: Vom 11. bis 14. Februar geht es um 145 000 Euro / Rund 10 000 Besucher erwartet 100 Reiterinnen und Reiter aus 15 Nationen wollen bei den neunten „Baden Classics“ am Start sein, die vom 11. bis 14. Februar in den Hallen der Messe Offenburg ausgetragen werden. Neben dem Springturnier wird es einen Wettbewerb der Voltigierer geben. Es geht um insgesamt 145 000 Euro Preisgeld. Wegen der frühen Fasnacht gab es zunächst Schwierigkeiten bei der Terminfindung, sagte Turnierleiter Reinhard Schill beim Pressegespräch am Dienstag. Um die Konkurrenzsituation mit dem 4* CSI in Braunschweig zu lockern, wagten die Organisatoren die Aufwertung zum internationalen Drei-Sterne-Turnier. Mit dem sportlichen Anspruch steigt auch die Preissumme. Insgesamt zählen

vier Springen (eines mehr als bisher) zum Longines-Ranking, der Weltrangliste der Springreiter. Das Teilnehmerfeld kann sich laut Schill sehen lassen, darunter Simon Delestre aus Frankreich, einer der derzeit besten Springreiter der Welt. Mit dem Briten Michael Whitaker wird einer der erfolgreichsten Springreiter in der

Welt- und Europameister Baden-Arena erwartet. Der amtierende Doppel-Europameister, Olympiasieger und zweifache Weltmeister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden und sein Teamkollege Gerco Schröder sind am Start. Auch deutsche Spitzenreiter haben ihr Kommen zugesagt, allen voran einer der bekanntesten

BADEN CLASSICS

Achter-Team

Mit einem Demo-Training und einer Show präsentiert sich erstmals das Achter-Team in Offenburg. Ziel dieser Initiative des Reiter-Journals ist, besseres Reiten zu fördern (Die „8“ entspricht im Reitsport der besten Zensur). Do., 11.2., 9.30 Uhr

Hengstschau

Das Gestüt Grenzland stellt die Spitzenvererber für die kommende Decksaison vor. Zu sehen sind medaillenverwöhnte Springstars ebenso wie typvolle Nachwuchshengste mit viel Zukunftspotenzial für den großen Springsport. Fr., 12.2., 19 Uhr

Regio-Tour

13 Vereine und ein Team aus dem Elsass werden beim nationalen Mannschaftsspringen dabei sein. Für Hans-Jürgen Schnebel, dem ersten Vorsitzenden des Ortenauer Reiterrings, besitzt der Wettbewerb „einen tollen Stellenwert in der Region“. Sa., 13.2., 13 Uhr

Springreiter der Nation, Marcus Ehning. Mit Daniel Deusser wird die Nummer zehn im Weltranking erwartet. Auch Baden-Württemberg schickt starke Reiter in den Parcours, darunter Niklas Krieg aus Villingen-Schweningen, der sich in einer bestechenden Form befindet: „Wo ich mich draufsetze, funktioniert es“, meint der 22-Jährige. Er freue sich schon auf eines seiner Lieblingsturniere. In Offenburg werden allerdings nicht nur die Springreiter um Siege und Platzierungen kämpfen, sondern auch die Voltigierer. Mit anspruchsvoller Akrobatik auf dem Rücken ihres galoppierenden Pferdes wollen einige der weltbesten Teams aus drei Nationen die Besucher in der Baden-Arena begeistern – Fans aus ganz Ba-

den-Württemberg haben bereits ihre Gruppentickets vorbestellt. Schon seit vergangenem Herbst bereiten sich die Voltigierer auf ihre neue Saison vor, wie Kathrin Massé darlegt. Es entstehen neue Kürideen, passende Musik wird gesucht, Trikots werden entworfen. Es werden zwei Medaillenträger von der Weltmeisterschaft in

Achter-Team Le Mans 2015 dabei sein. Erstmals wird sich die Achter-Team-Initiative in der Baden-Arena vorstellen. Dabei geht es um besseres Reiten, einer Initiative des Reiter-Journals für Pferdesport Baden-Württemberg. Der Auftritt in Offenburg sei „eine immense Ehre fürs ganz Team“, betont Sigrid Hahn.

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Vier Reiter werden jeweils gegeneinander antreten, für Spannung dürfte gesorgt sein: Sa., 13.2., 21 Uhr Sponsoren: Südwestbank und S&G Mercedes Benz

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14 6.2.2016

Wachsam bleiben, nicht mitmachen Zeitzeugin Eva Mendelsson-Cohn besucht die Astrid-Lindgren-Schule / Eindrücklicher Appell an die jungen Zuhörer Die jüdische Zeitzeugin Eva Mendelsson-Cohn besuchte vergangene Woche die Klassen acht bis zehn der Astrid-Lindgren-Schule und berichtete über das Schicksal ihrer Familie in der Zeit des Nationalsozialismus. Die betagte Frau nimmt den Holocaust-Gedenktag (27. Januar) häufig zum Anlass, ihre alte Heimat zu besuchen. Schulleiterin Ursula Bsdurek begrüßte Eva Mendelsson-Cohn und erzählte der Besucherin aus London, dass sich die Klassen acht bis zehn zur Vorbereitung auf den Besuch dazu gezielt im Unterricht mit dem Thema Nationalsozialismus, der Vernichtung der Juden im Allgemeinen und dem Schicksal der Juden in Offenburg beschäftigt hatten. Die heute fast 85-jährige Mendelsson-Cohn berichtete von der Trennung und dem Verlust ihrer Familienmitglieder, von ihrer Kindheit, die durch schreckliche Erfahrungen geprägt war: Im Jahr 1938 kommt ihr Vater während KURZ NOTIERT

Besucherrekord Am 31. Januar, dem letzten Öffnungstag der Ausstellung von Stefan Strumbel, konnte die Städtische Galerie Offenburg einen Rekord verbuchen: Fast 700 Besucher fanden den Weg in die Ausstellungsräume auf dem Kulturforum. Bei keiner anderen Ausstellung von Galerie und Museum wurde diese Besucherzahl je an einem einzigen Tag erreicht. Die Schau des Offenburger Künstlers hatte seit dem 24. Oktober 2015 mit mehr als 8500 die höchste Besucherzahl seit 1989. Sie schlug sogar die großen Ausstellungen des Museums im Ritterhaus „Neue Welt und Altes Wissen“ und „Aenne Burda. Ein Leben für die Mode“. Die Städtische Galerie ist nun wegen Ausstellungsumbau geschlossen. Die nächste Vernissage des international erfolgreichen Künstlers Tim Otto Roth findet am Freitag, 19. Februar, um 19 Uhr statt.

Wehret den Anfängen. Eva Mendelsson-Cohn.

der Pogromnacht für sechs Wochen nach Dachau ins Konzentrationslager und hat nach seiner Rückkehr sechs Monate Zeit, um Deutschland zu verlassen, da seiner Familie sonst etwas angetan würde. Er flieht nach England und möchte seine Familie, seine Frau Sylvia Cohn sowie die Töchter Esther, Myriam und Eva nachholen. Mit dem Ausbruch des Krieges im

Foto: Baumgaertner

September 1939 scheitert dieses Vorhaben und die Familie kann Deutschland nicht mehr verlassen. Die Mutter und Kinder fliehen für eine kurze Zeit nach München, wo Esther in einem Kinderheim zurückbleibt und mit 18 Jahren in Auschwitz ermordet wird. Sylvia Cohn, die mit den beiden jüngeren Töchtern Myriam und Eva im März 1940 aus München

zurückkehrt, wird mit ihnen am 22.Oktober 1940 nach Gurs deportiert und im August 1942 nach Auschwitz, wo sie im Alter von 38 Jahren ermordet wird. Die beiden Töchter verbringen ihre Kindheit teilweise im Lager und teilweise im Kinderheim. Ihnen gelingt im Jahr 1943 die Flucht in die Schweiz. Eva ist zu dieser Zeit zwölf Jahre und ihre Schwester Myriam 14 Jahre alt. Im Jahr 1945 können sie Kontakt zu ihrem Vater in England aufnehmen und kommen im Oktober 1945 in England an, nachdem sie ihren Vater sechs Jahre lang nicht gesehen haben. Im Jahre 1954 heiratete Eva Mendelsson-Cohn und hat heute drei Kinder und sieben Enkelkinder. Es ist ihr ein großes Anliegen, dass die grausamen Taten der Nazis nicht vergessen werden. Sie fordert die Schülerinnen und Schüler auch auf, dass sie „wachsam bleiben, nicht mitmachen, denn so etwas darf nie wieder passieren“.

Lob, Anregungen, Kritik und Hilfe Patientenfürsprache am Ortenau Klinikum als wichtige vertrauensbildende Maßnahme Das vom Ortenau Klinikum eingerichtete Angebot der Patientenfürsprache wird in der Offenburger Klinik gut angenommen. Zu diesem Ergebnis kam Patientenfürsprecherin Ingrid Fuchs anlässlich des „Tages des Patienten“. Verwaltungsdirektor Mathias Halsinger sieht in der Patientenfürsprache eine wichtige Ergänzung zum Qualitätsmanagement, das sich zentral um Lob, Anregungen und Kritik von Patienten kümmert. Darüber hinaus biete die Patientenfürsprache bereits während des Aufenthalts in der Klinik

schnelle, unbürokratische und vor allem persönliche Hilfe. „Unser Angebot der Patientenfürsprache ist damit eine wichtige Maßnahme zur Vertrauensbildung gegenüber unseren Patienten“, so Verwaltungsdirektor Mathias Halsinger. „Eine Patientenfürsprecherin wie in unserem Haus ist ein großer Segen für Klinik und Patienten. Sie kann Patienten helfen, sich besser in der für sie fremden Situation im Krankenhaus zurechtzufinden. Auch mögliche Missverständnisse oder Kommunikationsschwierigkeiten können mit ihrer

Hilfe bereits im Vorfeld aufgehoben werden“, betont auch Professor Jörg Laubenberger, Ärztlicher Direktor der Klinik. Beide Mitglieder der Klinikleitung sind überzeugt, dass das Thema Patientenfürsprache in den kommenden Jahren bundesweit an Bedeutung gewinnen wird. Aus diesem Grund wird die Klinik in den kommenden Wochen den BPiK-Bundesvorsitzenden Detlef Schliffke nach Offenburg einladen, um in einer Informationsveranstaltung für Patienten, Angehörige und Interessierte über die Arbeit des Verbandes

und die Patientenrechte allgemein zu informieren. Zudem soll die Veranstaltung Gelegenheit geben, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren durch Ingrid Fuchs geleistete Arbeit vorzustellen und zu würdigen. Die Patientenbeauftragte hat auch im Jahr 2015, in dem an der Offenburger Klinik über 33 000 Patienten behandelt wurden, eine steigende Nachfrage nach dem Angebot registriert. Mit rund 1000 Patientinnen und Patienten kam sie im vergangenen Jahr ins Gespräch, um sich deren Anliegen zu widmen.


6.2.2016 15 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Stellenausschreibung Die Stadt Offenburg sucht für den Fachbereich Hochbau, Grünflächen und Umweltschutz zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n vollzeitbeschäftigte/n (derzeit 39 Wochenstunden)

Diplom-Ingenieur/in FH / Uni oder Master - Fachrichtung Landespflege, Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur Die Stadtbau Offenburg GmbH und die Wohnbau Offenburg GmbH sind kommunale Wohnungs- und Dienstleistungsunternehmen der Stadt Offenburg. Das Leistungsprogramm beider Unternehmen umfasst die Bewirtschaftung von mehr als 1600 eigenen und fremden Wohnungen sowie alle Sparten des Bauträgergeschäfts und die Durchführung von Erschließungsmaßnahmen. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir im Bereich Erschließung und Technik eine/n Mitarbeiter/in für die

Projektsteuerung und Bauleitung Ihre wesentlichen Aufgaben im Bereich Erschließung sind: - Wahrnehmung der Funktion als Bauherrenvertreter bei der Abwicklung privater Erschließungsmaßnahmen - Koordination aller Beteiligten, wie ausführende Unternehmen, Ingenieurbüros sowie Vertreter von Kommunen und Behörden Ihre wesentlichen Aufgaben im Bereich Technik sind: - eigenverantwortliche Ausführung von Modernisierungs-, Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen im Mietwohnungsbestand - Koordination von Bauabläufen und Begleitung externer Architekten- und Fachplanerleistungen Wir erwarten von Ihnen: - idealerweise Erfahrungen in der Projektbearbeitung von Hoch- und Tiefbau- bzw. Erschließungsmaßnahmen - sicheres Auftreten im Umgang mit Entscheidungsträgern und Verhandlungsgeschick - gute Kenntnisse der relevanten technischen und gesetzlichen Regelwerke sowie MS-Office- und AVA-Programme - Führerschein Klasse B Wir bieten Ihnen: - eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit - ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis nach den Bestimmungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) in leistungsgerechter Eingruppierung und zusätzlicher Altersvorsorge Sind Sie interessiert? Dann übersenden Sie bitte bis spätestens 15. Februar 2016 Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an die Geschäftsführung der Stadtbau Offenburg GmbH, Franz-Ludwig-Mersy-Straße 5, 77654 Offenburg, kontakt@stadtbau.de, Telefon 0781/9326610, Fax 0781/9326698. Informationen zur Stadtbau Offenburg GmbH: www.stadtbau.de.

Ü-Kirche

Schlaganfall

Am kommenden Sonntag, 7. Februar, findet um 15 Uhr im evangelischen Kindergarten „Haus der kleinen Freunde“ in der Schauenburgstraße 1 die nächste sogenannte „Überraschungskirche“ statt. Der interaktive Kreativ-Gottesdienst will überraschend anders sein, als man sich Kirche gemeinhin vorstellt, heißt es in der Pressemitteilung. Es gibt Essen, Musik, Mitmachstationen, Spiele, Storys und jede Menge Spaß für die ganze Familie. Weitere Infos gibt es direkt bei Sebastian Mutz, Telefon 07 81/28 94 89 59 oder auch im Internet unter www.projektkirche-offenburg.de.

„Wie kann ich einen weiteren Schlaganfall vermeiden?“ Mit diesem Thema befasst sich ein Vortrag von Thies Lindenlaub, Leiter der Sektion Schlaganfalleinheit am Ortenau Klinikum am Dienstag, 16. Februar, um 19 Uhr in der Josefsklinik. Am Ortenau Klinikum in Offenburg werden pro Jahr rund1000 Patienten mit Schlaganfall behandelt. Etwa ein Drittel der Schlaganfallpatienten erleidet bereits einen zweiten, dritten oder vierten Schlaganfall. Der Referent will Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen, die das Risiko eines weiteren Schlaganfalls verringern. Der Eintritt ist frei.

(Kennziffer: 054 - 15)

Ihre wesentlichen Aufgaben sind: • die Objektplanung und -überwachung in allen Leistungsphasen der HOAI, insbesondere bei Neubau und Sanierung von öffentlichen Freianlagen (öffentliche Grünanlagen, Spiel- und Sportplätze, sowie Schulanlagen) • die Wahrnehmung aller Bauherrenfunktionen (Projektsteuerung), die Abwicklung und Kontrolle von Aufträgen an Dritte • Zeitplanung, Projektterminierung, Projektkostencontrolling • Betrachtung und Beurteilung von planerischen Einzelaspekten in rechtlicherWürdigung und Stellungnahmen zu Planungen Dritter • Organisation und Weiterentwicklung des Grünflächenmanagements Wir erwarten von Ihnen: • ein abgeschlossenes Studium Diplom-Ingenieur/in - FH / Uni oder Master - Fachrichtung Landespflege, Landschaftsplanung, Landschaftsarchitektur oder eines vergleichbaren Studienganges, idealerweise mit mind. 2 Jahren Berufserfahrung • umfassende Kenntnisse und Erfahrung in der Objektplanung • sicherer Umgang mit Standardsoftware (MS-Office, CAD, AVA, idealerweise auch Kenntnisse in der Anwendung von GIS-Programmen) • gute Kenntnisse im Planungsrecht, VOB, HOAI etc. • Bewusstsein für betriebswirtschaftliches und ergebnisorientiertes Arbeiten • Engagement, Teamfähigkeit, Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit, sicheres Auftreten, Organisations- und Verhandlungsgeschick • eine selbstständige strukturierte Arbeitsweise sowie innovatives und strategisches Denken • Soziale Kompetenzen wie Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit und Interkulturelle Kompetenz • Führerschein Klasse B Wir bieten Ihnen: • eine interessante, verantwortungs- und anspruchsvolle Tätigkeit • fachliche Einarbeitung und Beratung sowie interne und externe Fortbildungen • eine unbefristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in Entgeltgruppe 11 Die Stadt Offenburg setzt sich für die berufliche Gleichstellung ein und begrüßt ausdrücklich die Bewerbung qualifizierter Frauen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Sind Sie interessiert? Dann übersenden Sie bitte bis spätestens 20.2.2016 Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Kennziffer an die Stadt Offenburg, Fachbereich Zentrale Dienste/Abteilung Personalservice, Postfach 24 50, 77614 Offenburg. Auskunft erteilt Jutta Herrmann-Burkart, Abteilungsleiterin Grünflächen und Umweltschutz, unter Telefon 07 81/82-22 94. Informationen zur Stadt Offenburg: www.offenburg.de.

Fotos zum Neubau des Freizeitbades finden Sie unter www.freizeitbad-offenburg.de


16 6.2.2016 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Öffentliche Bekanntmachung über das Recht auf Einsicht in das Wählerverzeichnis und die Erteilung von Wahlscheinen für die Landtagswahl am 13. März 2016 1. Das Wählerverzeichnis zur Wahl des Landtags von Baden-Württemberg für die Stadt Offenburg wird in der Zeit vom Montag, 22. Februar 2016, bis Freitag, 26. Februar 2016, während den Öffnungszeiten, von 8 bis 18 Uhr, im Bürgerbüro der Stadt Offenburg, Fischmarkt 2, 77652 Offenburg, für Wahlberechtigte zur Einsichtnahme bereitgehalten. Jede/r Wahlberechtigte kann die Richtigkeit oder Vollständigkeit der zu ihrer/seiner Person im Wählerverzeichnis eingetragenen Daten überprüfen. Sofern ein/e Wahlberechtigte/r die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten von anderen im Wählerverzeichnis eingetragenen Personen überprüfen will, hat sie/er Tatsachen glaubhaft zu machen, aus denen sich eine Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit des Wählerverzeichnisses ergeben kann. Die Daten von Wahlberechtigten, für die im Melderegister eine Auskunftssperre nach § 51 Abs. 1-4 des Bundesmeldegesetzes besteht, dürfen nicht eingesehen und überprüft werden. Das Wählerverzeichnis wird im automatisierten Verfahren geführt. Die Einsichtnahme ist durch ein Datensichtgerät möglich. Wählen kann nur, wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist oder einen Wahlschein hat. 2. Wahlberechtigte, die das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig halten, können während der o. g. Einsichtsfrist, spätestens am 26. Februar 2016 bis 18 Uhr, beim BürgerBüro, Fischmarkt 2, 77652 Offenburg, Einspruch einlegen. Der Einspruch kann schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden. 3. Wahlberechtigte, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind, erhalten bis spätestens zum 21. Februar 2016 eine Wahlbenachrichtigung. Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, muss Einspruch gegen das Wählerverzeichnis einlegen, wenn sie/er nicht Gefahr laufen will, dass sie/er ihr/sein Wahlrecht nicht ausüben kann. Wahlberechtigte, die nur auf Antrag in das Wählerverzeichnis eingetragen werden und die bereits einen Wahlschein und Briefwahlunterlagen beantragt haben, erhalten keine Wahlbenachrichtigung. 4. Wer einen Wahlschein hat, kann an der Wahl im Wahlkreis 51 Offenburg durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlraum (Wahlbezirk) dieses Wahlkreises oder durch Briefwahl teilnehmen. 5. Einen Wahlschein erhält auf Antrag 5.1 ein/e in das Wählerverzeichnis eingetragene/r Wahlberechtigte/r, 5.2 ein/e nicht in das Wählerverzeichnis eingetragene/r Wahlberechtigte/r, 5.2.1 wenn sie/er nachweist, dass sie/er ohne ihr/sein Verschulden - die Antragsfrist für die Aufnahme in das Wählerverzeichnis (21. Februar 2016) oder - die Einspruchsfrist gegen das Wählerverzeichnis (26. Februar 2016) oder - die Beschwerdefrist gegen die Einspruchsentscheidung (zwei Tage nach Zustellung) versäumt hat, 5.2.2 wenn ihr/sein Recht auf Teilnahme an der Wahl erst nach Ablauf der in Ziffer 5.2.1 genannten Fristen entstanden ist, oder 5.2.3 wenn ihr/sein Wahlrecht im Einspruchs- oder Beschwerdeverfahren festgestellt und die Feststellung erst nach erst nach Abschluss des Wählerverzeichnisses der Oberbürgermeisterin bekannt geworden ist. Wahlscheine können von in das Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten bis zum 11. März 2016, 18 Uhr, im BürgerBüro schriftlich oder mündlich (nicht fernmündlich) oder elektronisch beantragt werden. Eine Beantragung über das Internet ist unter www.offenburg.de möglich; hierzu benötigen Sie die Angaben auf Ihrer Wahlbenachrichtigung. Im Falle nachweislich plötzlicher Erkrankung, die ein Aufsuchen des Wahlraums nicht oder nur unter nicht zu-mutbaren Schwierigkeiten möglich macht, kann der Antrag noch bis zum Wahltag, 15 Uhr, gestellt werden. Versichert ein/e Wahlberechtigte/r glaubhaft, dass ihr/ihm der beantragte Wahlschein nicht zugegangen ist, kann ihr/ihm bis zum 12. März 2016, 12 Uhr, ein neuer Wahlschein erteilt werden.

Nicht in das Wählerverzeichnis eingetragene Wahlberechtigte können aus den in Ziff. 5.2.1 bis 5.2.3 genannten Gründen den Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins noch bis zum Wahltag, 15 Uhr, stellen. Wer den Antrag für eine/n andere/n stellt, muss durch Vorlage einer schriftlichenVollmachtnachweisen,dasssie/erdazuberechtigtist.Ein/ebehinderte/r Wahlberechtigte/r kann sich bei der Antragstellung der Hilfe einer anderen Person bedienen. 6. Mit dem Wahlscheinantrag erhält die/der Wahlberechtigte - einen amtlichen Stimmzettel des Wahlkreises 51, - einen amtlichen blauen Stimmzettelumschlag und - einen amtlichen hellroten Wahlbriefumschlag (versehen mit der Anschrift, an die der Wahlbrief zurückzusenden ist). Die Abholung für eine/n andere/n ist nur möglich, wenn die Empfangsberechtigung durch schriftliche Vollmacht nachgewiesen wird. Die/Der Wahlberechtigte, die/der ihre/seinen Briefwahlunterlagen beim BürgerBüro selbst in Empfang nimmt, kann an Ort und Stelle die Briefwahl ausüben. Wer durch Briefwahl wählt, kennzeichnet persönlich den Stimmzettel, legt ihn in den amtlichen (blauen) Stimmzettelumschlag für die Briefwahl und klebt diesen zu, unterzeichnet die auf dem Wahlschein vorgedruckte Versicherung an Eides statt zur Briefwahl unter Angabe von Ort und Tag, steckt den zugeklebten Stimmzettel-umschlag und den unterschriebenen Wahlschein einzeln in den amtlichen (hellroten) Wahlbriefumschlag, verschließt diesen und sendet ihn auf dem Postweg oder auf andere Weise so rechtzeitig an die auf dem Wahlbriefumschlag angegebene Stelle, dass er spätestens am Wahltag (13. März 2016) bis 18 Uhr dort eingeht. Die Wahlbriefe werden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ohne besondere Versendungsform ausschließlich durch die Deutsche Post AG unentgeltlich befördert. Die Wahlbriefe können bei der auf dem Wahl-brief angegebenen Stelle abgegeben oder eingeworfen werden. Wahlberechtigte, die nicht lesen können oder durch körperliche Beeinträchtigung gehindert sind, ihre Stimme allein abzugeben, können sich der Hilfe einer anderen Person bedienen. Die Hilfsperson muss das 16. Lebensjahr vollendet haben. Diese muss dann die Versicherung an Eides statt zur Briefwahl unterzeichnen. Die Hilfsperson ist zur Geheimhaltung der Kenntnisse verpflichtet, die sie durch die Hilfeleistung erlangt hat. Offenburg, 6. Februar 2016 Edith Schreiner Oberbürgermeisterin

Schablonen für sehbehinderte und blinde Menschen Zur Wahl der Abgeordneten des 16. Landtags von Baden-Württemberg am 13. März 2016 sind alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe aufgerufen. Wie kann die Stimme unabhängig von fremder Hilfe abgegeben werden, wenn man wegen schlechten Sehens die Wahlunterlagen selbst nicht lesen kann? Zur gleichberechtigten Teilnahme an der Landtagswahl bieten die Blindenund Sehbehindertenverbände kostenlos die Zusendung von sogenannten Stimmzettelschablonen an. Der Stimmzettel wird in die Wahlschablone eingelegt. Die Felder für das „Kreuzchen“ sind in der Schablone ausgespart. Auf der Schablone sind in großer tastbarer Schrift Erläuterungen angebracht. Zusammen mit der Schablone wird - ebenfalls kostenlos - eine Audio-CD ausgeliefert. Die CD kann mit handelsüblichen CD-Playern abgespielt werden. Auf dieser CD wird die Benutzung der Schablone erklärt. Außerdem wird der Inhalt des Stimmzettels vollständig aufgesprochen und auch darauf hingewiesen, falls eine entsprechende Lochung nicht mit einem Wahlvorschlag belegt ist. Sind Sie selbst stark seheingeschränkt? Kennen Sie Personen, die sich für dieses Angebot interessieren? Dann fordern Sie die Schablone und eine AudioCD mit der Aufsprache des Inhalts des amtlichen Stimmzettels kostenlos bei den Blinden- und Sehbehindertenverbänden an unter Telefon: 0761/36122 (Festnetznummer Deutsche Telekom).


6.2.2016 17 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Einladung zur Versammlung der Jagdgenossenschaft Bohlsbach

Einladung zur Versammlung der Jagdgenossenschaft Weier

Der Gemeinderat der Stadt Offenburg hat als Jagdvorstand des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Bohlsbach in seiner Sitzung am 1. Februar 2016 beschlossen, die Jagdgenossen zu einer Versammlung auf

Der Gemeinderat der Stadt Offenburg hat als Notjagdvorstand des gemeinschaftli-chen Jagdbezirks Weier in seiner Sitzung am 1. Februar 2016 beschlossen, die Jagdgenossen zu einer Versammlung auf

Donnerstag, 25. Februar 2016, 19 Uhr

Freitag, 26. Februar 2016, 17 Uhr

in der Mensa der Lorenz-Oken-Schule in Bohlsbach, Am Rosenhag 2, 77652 Offenburg, einzuladen.

in der Mensa der Grundschule Weier, Hubertusstr. 1c (bislang: Wiesenweg 8), 77656 Offenburg, einzuladen.

Die an der Versammlung teilnehmenden Jagdgenossen müssen sich durch Bundespersonalausweis oder Reisepass ausweisen, damit die Teilnahmeberechtigung festgestellt werden kann. Bevollmächtigte benötigen eine schriftliche Vollmacht.

Die an der Versammlung teilnehmenden Jagdgenossen müssen sich durch Bundespersonalausweis oder Reisepass ausweisen, damit die Teilnahmeberechtigung festgestellt werden kann. Bevollmächtigte benötigen eine schriftliche Vollmacht.

Bei der Ortsverwaltung Bohlsbach, Okenstraße 346, 77652 Offenburg, kann jeder Jagdgenosse während der üblichen Öffnungszeiten über seinen Eintrag Einsicht in das Jagdkataster erhalten. Die Jagdgenossen werden gebeten, dort eventuelle Eigentumsänderungen unter Vorlage der Urkunden zur Berichtigung des Katasters bis spätestens 24. Februar 2016 anzugeben.

Bei der Ortsverwaltung Weier, Hubertusstraße 6, 77656 Offenburg, kann jeder Jagdgenosse während der üblichen Öffnungszeiten über seinen Eintrag Einsicht in das Jagdkataster erhalten. Die Jagdgenossen werden gebeten, dort eventuelle Eigentumsänderungen unter Vorlage der Urkunden zur Berichtigung des Katasters bis spätestens 25. Februar 2016 anzugeben.

Tagesordnung: 1. Übertragung der Verwaltung der Jagdgenossenschaft Bohlsbach auf den Gemeinderat der Stadt Offenburg 2. Verwendung des Reinertrages 3. Erlass einer neuen Satzung für die Jagdgenossenschaft Bohlsbach gemäß Jagd- und Wildtiermanagementgesetz 4. Jagdpachtvergabe ab dem 1. April 2016

Tagesordnung: 1. Übertragung der Verwaltung der Jagdgenossenschaft Weier auf den Gemeinderat der Stadt Offenburg 2. Verwendung des Reinertrages 3. Erlass einer Satzung für die Jagdgenossenschaft Weier gemäß Jagd- und Wildtiermanagementgesetz 4. Jagdpachtvergabe ab dem 1. April 2016

Offenburg, 2. Februar 2016

Offenburg, 2. Februar 2016

Die Oberbürgermeisterin

Die Oberbürgermeisterin Edith Schreiner

Edith Schreiner

Online-Versteigerung von Fundgegenständen Gemäß §§ 979 ff BGB wird bekannt gemacht, dass in der Zeit vom Donnerstag, 24. März 2016, ab 17 Uhr bis Sonntag, 3. April 2016, 17 Uhr eine Online-Versteigerung stattfindet. Versteigert werden Handy, Kameras, Uhren, Schmuck und andere Gegenstände des täglichen Lebens. Für die Fundsachen werden Mindest- und Höchstangebote angegeben. Der Artikel wird von der Firma GMS gegen Vorabüberweisung aus Schüttorf versendet oder kann gegen Vorabüberweisung aus Schüttorf abgeholt werden. In sämtlichen Fällen haben die Finder auf ihren Anspruch zur Herausgabe der Fundgegenstände verzichtet. Eine Gewährleistung für den Wert des Gegenstandes wird nicht übernommen. In der Zeit

vom 25. Februar 2016 bis 24. März 2016, 17 Uhr

können die beim Fundbüro abgegebenen Fundsachen auf der Homepage der Stadt Offenburg (www.offenburg.de) auf Bildern angeschaut werden. Die Eigentümer der Fundsachen werden aufgefordert, ihre Rechte bis spätestens 10. März 2016 im BürgerBüro, Am Fischmarkt 2, 77652 Offenburg, anzumelden und einen Eigentumsnachweis zu erbringen, z.B. Kaufbeleg. Nach Ablauf dieser Ausschlussfrist können keine Rechte mehr an diesen Fundgegenständen geltend gemacht werden. Offenburg, 5. Februar 2016 Stadt Offenburg Fachbereich Bürgerservice und Soziales Zentrales Bürgerbüro

Aufruf An GAstronomen

Fußball-EM auf dem Marktplatz. Vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 überträgt die Stadt Offenburg alle Spiele der Europameisterschaft im Fußball auf Großleinwand. Damit auch das leibliche Wohl der Gäste nicht zu kurz kommt, sucht das Stadtmarketing Gastronomiebetriebe, die das Event bei der durchgehenden Bewirtung unterstützen. Bewerben können sich alle Offenburger Gastronomiebetriebe bis zum 19. Februar. Interessierte werden anschließend schriftlich zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Die ausführlichen Anforderungskriterien sind per E-Mail an stadtmarketing@offenburg.de erhältlich. Archiv: Breithaupt

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