Nr. 8, 4. März 2017
Ihre Bürgerzeitung
Wie die Welt festhalten?
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Erste Retrospektive zu Raymond E. Waydelichs Oeuvre in der Offenburger Galerie
Zum Auftakt der Fastenzeit laden Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte und der BUND dazu ein, sich über Lebensmittel zu informieren. ❚ Seite 5 FLÄCHEN
Vermessungsingenieur Peter Winkels, seit 2001 bei der Offenburger Stadtverwaltung tätig, übernimmt die Nachfolge von Rudolf Kothmeier. ❚ Seite 4 AUSSTELLUNG
Die Titanic als Rattenfalle. Waydelichs Auseinandersetzung mit einem Sinnbild menschlicher Hybris.
Sein Atelier ist in Hindisheim, einem kleinen Ort südlich von Straßburg. Sein künstlerisches Schaffen passt zur elsässischen Herkunft: urwüchsig und voller handwerklichem Geschick. Und doch weisen seine Arbeiten weit über die französischen Grenzen hinaus: nach Afrika und tief in die Menschheitsgeschichte. Raymond E. Waydelichs Werk ist ab Freitag, 10. März, 19 Uhr (Vernissage) in der Städtischen Galerie und im Offenburger Kunstverein im Kulturforum zu sehen. Waydelich kam am 14. Septem ber 1938 als Sohn eines Tischlers und einer Botanikerin in Straß burgNeudorf zur Welt. Mit 14 lernt er bei seinem Vater, wie man mit Holz arbeitet. Mit 15 kommt er auf Empfehlung eines Lehrers an die „Arts Déco“ in Straßburg. Dort öffnet sich für ihn eine ande re Welt. Später, ab 1959 bis 1961,
fotografiert er für die Armee im Algerienkrieg. In den 1960erJah ren arbeitet er wieder bei seinem Vater. Die Entdeckung eines Ma nuskripts der Näherin Lydia Jacob von 1890 regt seine Phantasie an. Er konstruiert ihr Leben neu und formt daraus seine erste Ausstel lung 1973/74. Die Ausstellung in Offenburg versucht, die Objekte und graphi schen Arbeiten Waydelichs in eine chronologische Reihenfolge zu STICHWORT
Gesamtschau Zur Vernissage am 10. März, 19 Uhr, begrüßt OB Edith Schreiner in der Städtischen Galerie. Ute Dahmen erzählt die Lydia Jacob-Story und Kuratorin Gerlinde BrandenburgerEisele spricht über „Erinnerung und Fantasie“.
Foto: Reinbold
bringen. Der Sammler und Ar chäologe verfolgt Spuren, rekon struiert und erfindet Geschichten, hat einen Fundus fantastischer Tierfiguren auf seinen AfrikaRei sen entdeckt. Die Titanic hat es ihm angetan. Seine Schiffsmodelle bearbeitet er so lange, bis sie wirklich so ausse hen, als hätte er sie in einem ver lassenen Hafen gefunden und vor dem endgültigen Verrosten be wahrt. An seiner Version der Tita nic hängen Mausefallen als Bei boote, an Deck ist ein Siffon montiert, dessen Stöpsel man zie hen kann, damit, wenn man gleichzeitig noch den dazugehöri gen Wasserhahn aufdreht, das Schiff noch schneller untergeht. Das ist ein ganz eigener Galgenhu mor, der an dieser Stelle zum Aus druck kommt. Ganz anders hin gegen wirkt sein Umgang mit den eigenen AfrikaErfahrungen.
Am 11./12. März wird das Offenburger Messegelände bei der Internationalen Rassehunde-Ausstellung zur Heimat der Vierbeiner – es können auch Edelkatzen besichtigt werden. ❚ Seite 6
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