Screen offenblatt 08

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Nr. 8, 5. März 2016

ihre Bürgerzeitung

www.offenburg.de

Schulen sind gefordert

Sanierung i

Sprachförderklassen mit mindestens zehn Teilnehmern / Erschwernis hohe Fluktuation

Der „Neubau“ des Schiller-Gymnasiums von 1974 soll für 6,9 Millionen Euro saniert werden. Darüber waren sich die Stadträte einig. ❚ Seite 3 Sanierung ii

1,81 Millionen Euro hat die Stadt für die Sanierung der Waldbachschule in die Hand genommen. Die Presse erhielt einen aktuellen Einblick. ❚ Seite 7 Stellungnahme

Erich-Kästner-Realschule. Verschiedene Sprachen in einem Klassenzimmer.

Wie begegnen die Schulen den Herausforderungen der Migration? Barbara Kempf vom Staatlichen Schulamt erläuterte am Montag vor dem Ausschuss für Schule und Sport die Chancen und Grenzen der Integration von Flüchtlingskindern in den Schulbetrieb. „Der Unterricht für Schüler/innen ohne Deutsch-Kenntnisse ist für uns seit Jahren ein Thema“, stellte Kempf gleich zu Beginn klar. Sechs Monate nach dem Zuzug aus dem Ausland beginnt die Schulpflicht. Ein Recht auf Schule besteht ab dem ersten Tag – unabhängig von Bleiberecht oder Verweildauer. Vorbereitungsklassen zum Erwerb der deutschen Sprache werden ab dem zehnten Schüler gebildet. Der Unterricht besteht aus 18 Stunden Sprachförderung und der Teilnah-

me am regulären Unterricht in Musik, Sport und Bildender Kunst. Hier nehmen die Neuankömmlinge ein regelrechtes Sprachbad. Derzeit besuchen 900 Kinder und Jugendliche im Ortenaukreis, davon 161 in Offenburg, diese Vorbereitungsklassen. Die meisten sind an der Astrid-Lindgren-Schu-

Improvisieren le (68), andere besuchen die Georg-Monsch-Schule (35) oder die Erich-Kästner-Realschule (18). Hinzu kommen die Konrad-Adenauer-Schule, die EichendorffSchule und die Grundschule Bohlbsbach. Kempf schilderte anschaulich, wie an vielen Stellen improvisiert werden muss. So sind die Fortbildungen für Deutsch als Fremdsprache überbucht. Also „versu-

Foto: Bode

chen wir, uns gegenseitig zu qualifizieren“. Denn die Herausforderungen sind enorm – und längst nicht nur sprachlicher Natur: hohe Fluktuation im Klassenzimmer, hohe Unsicherheit, hohe Frustration bei Kollegen sowie ein Höchtsmaß an Heterogenität. Gerade der Umgang mit traumatisierten Kindern ist für viele Lehrkräfte eine große Belastung. Die Stadt reagiert, so Bürgermeister Hans-Peter Kopp, indem für die Astrid-Lindgren-Schule mehr Schulsozialarbeit eingeplant wird. Immerhin konnte der Konflikt an der Konrad-AdenauerSchule gelöst werden. Der Informationsabend im Februar sei wichtig gewesen, um Fragen der Eltern beantworten und Ängste zerstreuen zu können. Seither gebe es keine Berührungsängste mehr mit Flüchtlingskindern.

Als Reaktion auf einen Leserbrief nimmt Bürgermeister Hans-Peter Kopp Stellung zu den Betreuungsangeboten der städtischen Kindertageseinrichtungen. ❚ Seite 9


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