Screen offenblatt 20

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Nr. 20, 3. Juni 2017

ihre Bürgerzeitung

„Nicht mehr wegzudenken“

www.offenburg.de gesundheit

Freiwilliges Angebot: Schulsozialarbeit gibt es in Offenburg in allen Sekundarstufen Die Schulsozialarbeit ist in den Gymnasien angekommen: „Wir entsprechen damit dem politischen Willen“, so Stefan Berndt, der die Schulsozialarbeit bei der Stadt koordiniert. Bei den insgesamt zwei Stellen für Grimmels-, Oken- und Schillergymnasium handelt es sich um ein Angebot der Jugendhilfe. Seit 1998 findet Schulsozialarbeit an Offenburger Haupt- und Realschulen statt, 2015 kamen die Gymnasien dazu. Die Anlaufstelle für Schüler, Eltern und Lehrkräfte sei inzwischen nicht mehr wegzudenken, so Berndt, der von einem „Qualitätsmerkmal“ spricht. Was in den 1920er- und 1930er-Jahren mit engagierten Frauen in den USA begann, die freiwillig in Schulen mitarbeiteten, um Kinder aus benachteiligten Familien in ihrer Schullaufbahn zu unterstützen, hat sich in Deutschland in den 1970er-Jahren professionalisiert. Nach anfänglich zaghaften Programmen wächst das Interesse an der Schulsozialarbeit seit einigen Jahren bundesweit. In Offenburg zählt das freiwillige Angebot inzwischen zu einer festen Größe. Judith Fautz ist seit Anfang des Jahres am Grimmelshausen-Gymnasium beschäftigt. Für die Erziehungswissenschaftlerin ist mit der Stelle ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Ihr gefällt die Mischung aus Einzelberatung, sozialem TraistiChWOrt

Finanzierung Die insgesamt zwei Stellen (100 000 Euro) für die Schulsozialarbeit an den öffentlichen Gymnasien in Offenburg werden zu je einemDrittelvonderStadtOffenburg, dem Ortenaukreis und dem Land Baden-Württemberg finanziert.

Das Klinikgutachten stand im Zentrum der aktuellen Stunde des Gemeinderats. OB Schreiner nannte alternative Standorte in Offenburg. ❚ Seite 5 freizeit

Gefragte Gesprächspartner. Judith Fautz und Ralf Schäfer sind am Grimmelshausen-Gymnasium (Hintergrund) und am Okengymnasium aktiv. Foto: Siefke

ning und konzeptionellen Entwürfen. Erlebnispädagogische Angebote kommen hinzu. Mit der Schulsozialarbeit wird laut Fautz auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert: „Die Kinder sind mehr auf sich allein gestellt und verbringen deutlich mehr Zeit in der Schule als früher.“ Ralf Schäfer hingegen bezweifelt, dass der Bedarf gewachsen ist: „Früher hätte man uns auch gebraucht“, so der Sozialpädagoge, der nach stationärer Erziehungshilfe in der offenen

Vermittlungsarbeit Arbeit tätig war, ehe er ans Okengymnasium kam. Die Probleme seien geblieben, manches aber habe sich verdichtet – etwa im Zuge der weggefallenen Grundschulempfehlung. Schäfer sieht seine Hauptaufgabe darin, den Einzelnen zu stärken. Auch die Vermittlungsarbeit wird großgeschrieben. „Wir haben viel zu schlichten und zu klären“, ergänzt Fautz. Es geht um Handgreiflichkeiten, Mobbing

und Traumatisierungen, aber auch um Prävention. Wichtig sei, den Dialog aufrecht zu erhalten. Die Schulsozialarbeiter sind freilich nicht auf sich allein gestellt. Es gibt Unterstützung von den Beratungslehrern; am Okengymnasium kommen eine Familientherapeutin und eine Schulseelsorgerin hinzu. Beziehungsarbeit steht im Fokus, Leistungsnachweise in Form von Zensuren spielen keine Rolle. Schulsozialarbeiter können die Zeit freier einteilen und sich stärker an den individuellen Bedürfnissen orientieren, als dies Lehrern in der Regel möglich ist. Sie haben Freiraum für Beratungsgespräche, für Interventionen und für Präventionsangebote. Mit dem Kollegium klappt die Kooperation gut: „Die meisten Lehrkräfte sehen uns als Bereicherung“, so Fautz. In der Unterstufe können die Schulsozialarbeiter die Klassenlehrerstunde nutzen. Später wird es schwieriger, an die Klassen heranzukommen. An Lösungen werde gearbeitet, gibt sich Fautz zuversichtlich.

Gifizbadpächter Dirk Hesse hat die Saison eröffnet. Er muss in diesem Jahr ohne nennenswerte eigene Investitionen auskommen. ❚ Seite 7 verkehr Die Arbeiten am Kreisel Ortenberger Straße/Fessenbacher Straße kommen gut voran: Bereits Anfang dieser Woche wurde mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. ❚ Seite 10

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