Nr. 27, 23. Juli 2016
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Eine feste Größe
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FIRMENBESUCH
8,75 Stellen: Schulsozialarbeit gibt es in Offenburg inzwischen an allen Sekundarstufen Schulsozialarbeit ist in Offenburg zu einer festen Größe geworden. „Wir sind sehr gut aufgestellt“, versichert Stefan Berndt, bei der Stadt für das Sachgebiet „sozialpädagogische Arbeit an Schulen“ zuständig. An allen Sekundarstufen gibt es das Hilfsangebot, 15 Personen teilen sich 8,75 Stellen. Seit 1998 findet Schulsozialarbeit an Offenburger Haupt- und Realschulen statt, im vergangenen Jahr kamen die Gymnasien dazu. Die Anlaufstelle für Schüler, Eltern und Lehrkräfte sei inzwischen nicht mehr wegzudenken, so Berndt, es gehöre mittlerweile zum Qualitätsmerkmal einer Schule, wenn die pädagogische
Präventiver Charakter Arbeit Unterstützung erfährt. Wurden anfangs vor allem so genannte „Brennpunktschulen“ in den Blick gerückt und galt Schulsozialarbeit als ausgesprochen problemorientiert, dominiert heute der präventive Charakter. Vorbeugende Maßnahmen in den Vordergrund zu rücken, zeichnet laut Berndt das städtische Konzept aus, das 2003 erstmals vorgelegt und im Laufe der Jahre immer wieder überarbeitet wurde. Seit 15 Jahren ist Ute Pross an der Astrid-Lindgren-Schule tätig. Beziehungsarbeit sei das wichtigste, betont die 56-Jährige. Projekte mit Themen wie Mobbing, Sucht und illegale Drogen laufen über einen längeren Zeitraum und sind von den Lehrern erwünscht. Bei dem hohen Migranten- und Flüchtlingsanteil im Stadtteil und an der Schule sind interkulturelle Kompetenz und sehr viel Einfühlungsvermögen gefragt. Gerade auch die Eltern nehmen das Gesprächsangebot an: „Sie begreifen
Nach Turbulenzen ist die Firma Müller Offenburg steeltec GmbH konsolidiert. Oberbürgermeisterin Edith Schreiner schaute sich vor Ort um. ❚ Seite 5 UMZUG
Gut aufgestellt. Susan Otto-Capra (l.), Stefan Berndt und Ute Pross von der städtischen Schulsozialarbeit. Foto: Siefke
uns als Hilfe.“ Susan Otto-Capra ist seit einem Jahr am Schillergymnasium. Die 38-Jährige lebt das Prinzip der offenen Tür: „Ich will Ansprechpartnerin für alle sein.“ Wenn sich auch die Kommunikationsstruktur noch ausbauen lasse: „Das Projekt ist angekommen.“ Viele Einzelgespräche stehen an, in denen es um Leistungsdruck geht, aber auch schulische Probleme von Scheidungskindern. „Ich versuche, da zu sein“, erklärt OttoCapra. Schulsozialarbeiter sind freilich weder Ärzte noch Therapeuten, aber sie kennen das Jugendhilfesystem, können auf Netzwerke zurückgreifen und sich
Weitervermittlung an passende Einrichtungen oder Vereine wenden. „Ich weiß, wer weiter weiß“, bringt es Pross auf den Nenner. Trägerin der Schulsozialarbeit ist die Stadt Offenburg, die Anbindung erfolgt über die Sachgebietsleitung Sozialpädagogische Angebote an Schulen, welche die Dienst- und Fachaufsicht übernimmt sowie konzeptionelle und inhaltliche Prämissen setzt. Die
Personalkosten werden zu je einem Drittel von der Stadt Offenburg, dem Ortenaukreis und dem Land Baden-Württemberg getragen. Während der Kreis zunächst keine finanziellen Mittel für die Gymnasien zur Verfügung stellen wollte, lenkte er 2014 ein. Danach stand einer Umsetzung nichts mehr im Wege – auch wenn an den Gymnasien mitunter noch Stimmen zu hören waren, die erklärten: „So etwas brauchen wir nicht.“ Es geht nicht darum, die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte gering zu schätzen. Doch sie müssen am Ende Leistung beurteilen und bewerten. Schulsozialarbeiter hingegen können sich viel intensiver um die Beziehungsarbeit kümmern und vor allem auch auf ein anderes methodisches Repertoire zurückgreifen. Sie bringen Zeit und Knowhow mit. Für Berndt steht fest: „Es läuft sehr gut.“ Die Schulsozialarbeiter/ innen seien Persönlichkeiten, die das Jugendhilfesystem repräsentieren. Eine solche Arbeit stehe und falle mit dem Personal. Die in der Regel hohe Verweildauer der Fachkräfte an den Schulen spreche für sich.
IN VIA, anwaltlicher Verband für die Belange von Mädchen, Frauen und Geflüchteten, ist jetzt in der Wasserstraße 5 zu Hause. ❚ Seite 6 WETTKAMPF Sommer, Sonne, Sand in der Offenburger City heißt es an diesem Wochenende beim LBS Cup Beachvolleyball 2016 auf dem Marktplatz und im Strandbad Gifiz. ❚ Seite 18
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