Nr. 28, 30. Juli 2016
ihre bürgerzeitung
Sensibler Brückenschlag
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Aufsuchende Jugendarbeit: Dort präsent sein, wo sich die jungen Leute aufhalten Mit der Konzeption „Aufsuchende Jugendarbeit/Streetwork“ hat sich jetzt der Gemeinderat befasst. Die städtischen Jugendarbeiter und Streetworker berichteten, wie sie auf Jugendliche im öffentlichen Raum zugehen, Konflikte befrieden und Brücken schlagen: zu Anwohnern, anderen Gruppierungen, Kontaktstellen. Miteinander sprechen, nachfragen, helfen, motivieren, begradigen – der Schlüssel ist Vertrauen. Neben Jugendräumen in 18 Gebäuden gibt es 40 Fußball-, Basketund Volleyballplätze, vier Skateranlagen, acht Graffitiwände, vier Jugendhütten, außerdem Parks und Grünanlagen, zählte Martin
„ELLEfriede“ ist ein Projekt des Ursulaheims für Frauen in Wohnungsnot. Die Stadt hat das Gebäude Im Unteren Angel 48 A gekauft. ❚ Seite 7 aktualisierung
Hinter der „Story Offenburg“ verbirgt sich eine Theater-Sound-Video-Installation: Die Uraufführung ist beim Freiheitsfest vorgesehen. ❚ Seite 10
Geh-Struktur Maldener, städtischer Sachgebietsleiter Schulkind- und Jugendarbeit, auf. Die Jugendarbeit habe sich von einer Komm- in eine Geh-Struktur verwandelt. Die Sozialarbeiter seien daher viel mehr draußen präsent, dort, wo die Jugendlichen sich aufhalten: im öffentlichen Raum. Das Zell-Weierbacher Schulgelände, das Umfeld der Dreifaltigkeitskirche oder der Platz der Verfassungsfreunde gehören zu den zehn Standorten, die Jugend- und Heimerzieherin Stefanie Lipps (SFZ Oststadt) und Ralph Klingberg, Sozialpädagoge vom Bunten Haus, als Tandem regelmäßig ab 18 Uhr für zwei bis drei Stunden aufsuchen, im Equipment auch Utensilien für Erste Hilfe, Grillbesteck oder Flyer zu niederschwelligen Angeboten. Es gehe um Fragen, wo es Offenburgs Jugendliche hinzieht, wie es ihnen geht, was sie brauchen, wo es fehlt, erläuterte Stefanie Lipps. Streetworker Marcel
Outdoor chillen. Auch auf dem Kulturforum kommen Jugendliche gerne in lockerer Runde zusammen. Foto: Reinbold
Karow beschrieb ergänzend Aktionen zur Alkoholprävention in Supermärkten oder mit der „Rauschbrille“, er betonte auch die Netzwerkarbeit in Offenburg – mit Ortsverwaltungen oder der Drogenberatungsstelle. Man ergreife Partei für die Jugendlichen, habe aber gleichzeitig auch einen Erziehungsauftrag, so Ralph Klingberg. Es gebe Rechte und Pflichten.
Rechte und Pflichten Ein messbarer Erfolg dieser Arbeit sei für ihn schwer darzustellen, so Maldener auf Nachfrage. Doch „für eine Stadt wie Offenburg läuft es recht konfliktarm.“ Hinsichtlich der zur Zeit schwierigen Oststadt-Jugendgruppe sei man im Kontakt mit Polizei und Kommunalem Sozialem Dienst des Landkreises. Der Gemeinderat begrüßte die
Fortführung des erfolgreichen Engagements fraktionsübergreifend. Jess Haberer (CDU) dankte den „Schaltstellen“ und sprach sich für einen deeskalierenden und kommunikativen Umgang sowie eine Kultur des Hinschauens aus. JensUwe Folkens (SPD) lobte: „Sie wissen, dass Sie am Ende gute Arbeit leisten.“ Dank für den Bericht und die Anstrengungen sprachen auch FWO-Chef Hans Rottenecker und FDP-Chef Thomas Bauknecht aus. Prävention und Intervention überschneiden sich stark, resümierte Norbert Großklaus (Grüne) und fragte gezielt zur Balance der Aktionen nach. Auf Florence Wetzels (Offenburger Liste) Frage, was sich die Jugendlichen denn wünschen, sagte Martin Maldener: öffentliches WLAN, das Ballsport-Modell „Käfig“, darüber hinaus Möglichkeiten für den Trendsport Parkour.
anlaufstelle Anita Diebold ist seit Februar Behindertenbeauftragte des Kreises – viel Lob für die Vorarbeit der Stadt Offenburg, etwa den „Runden Tisch behindertenfreundliches Offenburg“. ❚ Seite 13
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