Nr. 29, 9. September 2017
Ihre Bürgerzeitung
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Die Freiheit des Glaubens
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VORBEREITUNGEN
Artikel 3 der Forderungen des Volkes im Mittelpunkt der Salmengespräche 2017
67 Bohrpunkte bis zu 80 Meter Tiefe gibt es im Zuge der Vorarbeiten für den Offenburger Tunnel. 2035 soll das Jahrhundertwerk fertig sein. ❚ Seite 3 FESTLICHKEITEN
Mit einer großen Zeremonie haben Pietra Ligure und Offenburg am Wochenende das zehnjährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft gefeiert. ❚ Seiten 4 und 5
Angeregte Diskussionen. Szene aus dem Salmengespräch 2016.
Die Salmengespräche sind in den vergangenen Jahren immer sehr aktuell gewesen, auch weil die 13 Offenburger Forderungen des Volkes von 1847 kein bisschen angestaubt wirken. Am nächsten Dienstag, 12. September, 20 Uhr, geht es um die Religionsfreiheit. Wie mühsam der Weg zur Demokratie in Deutschland war, zeigt die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Derzeit erleben wir, wie mühsam es ist, demokratische Errungenschaften gegen ihre Gegner zu verteidigen. Was genau heißt eigentlich Religionsfreiheit heute? In einer Zeit, in der extremistische Islamisten im Namen ihrer Religion wahllos morden? Welchen Beitrag leisten die Religionsgemeinschaften für Gesellschaft und Demokratie? Brauchen wir überhaupt ein religiöses Fundament? Darüber und über andere Frage diskutieren auf dem Salmenpodium Cornelia Weber,
Oberkirchenrätin der evangelischen Landeskirche in Baden, Abdel-Hakim Ourghi, Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie und Religionspädagogik an der PH Freiburg, sowie Wilhelm Schmid, Professor und freier Philosoph aus Berlin. Die Moderation übernimmt Ursula Nusser, Redaktionsleiterin des SWR2 Forum.
Verfassung Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist in Deutschland im Grundgesetz sehr prominent geschützt. In Artikel 4, Absatz 1 Grundgesetz heißt es: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“ In Absatz 2 folgt: „Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ In Artikel 3 der Offenburger Forderungen des Volkes steht: „Die Be-
Foto: Braxart
ziehungen des Menschen zu seinem Gotte gehören seinem innersten Wesen an, und keine äußere Gewalt darf sich anmaßen, sie nach ihrem Gutdünken zu bestimmen. Jedes Glaubensbekenntnis hat daher Anspruch auf gleiche Berechtigung im Staate.“ Zur Freiheit des Glaubens gehört auch die Freiheit, nicht zu glauben. Immerhin 35 Prozent der Deutschen sind konfessionslos. Die Kriege in Afghanistan, im Irak oder in Syrien, die Bedrohung durch den IS, weltweite Flüchtlingsbewegungen, die mittlerweile auch Europa betreffen, all dies hat auch bei uns alte Ängste gegenüber Muslimen hochgespült. Dabei hat bereits im 12. Jahrhundert der muslimische Philosoph und Arzt Ibn Ruschd (1126-1198) geschrieben: „Unwissenheit führt zu Angst, Angst führt zu Hass und Hass führt zu Gewalt. Das ist eine einfache Gleichung.“
FEIERLICHKEITEN Elgersweier feiert sein 775. Jubiläum: Das Kirschendorf blickt auf eine spannende Geschichte zurück und hat sich vom Bauerndorf zum Industriestandort entwickelt. ❚ Seite 6
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