Nr. 32, 26. September 2015
Ihre Bürgerzeitung
Sichtbarkeit macht sicher
www.offenburg.de ZEUGNIS
Für 529 Erstklässler hat der Ernst des Lebens begonnen – auf dem Schulweg geht er los
Erzbischof Stephan Burger war anlässlich des 600. Jubiläums der Heilig-Kreuz-Kirche in Offenburg und trug sich ins Goldene Buch ein. ❚ Seite 4 ÄRGERNIS
Dass der Baumarkt OBI künftig nur noch eine Zufahrt haben soll, sorgte in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses für Diskussionen. ❚ Seite 5
Erst drücken, dann schauen. Das sichere Überqueren der Straße will gelernt sein.
Die Einschulung ist Vergangenheit. Der Schulweg bleibt tägliche Herausforderung: Laut Dirk Herzbach, Referatsleiter Prävention im Polizeipräsidium Offenburg, können Kinder bis zum achten Lebensjahr Gefahr nicht einschätzen. Erhöhte Wachsamkeit ist daher Gebot Nummer 1. Gemeinsam mit der Stadt erstellen die Schulen Pläne für einen sicheren Schulweg, der dem Einschulungsbrief beigefügt ist. Herzbach empfiehlt den Eltern, den Weg zunächst gemeinsam mit ihren Sprösslingen abzulaufen, damit die Strecke in Fleisch und Blut übergeht. Als „Grundforderung an die Eltern“ bezeichnet der erfahrene Polizeioberrat, auf gute Sichtbarkeit der Kinder zu achten. Angefangen bei den Gelben Mützen, die von der Verkehrswacht Ortenau mit Hilfe von Sponsoren an alle Erstklässler verteilt werden, bis hin zu den Reflektoren an den
Schulranzen. Von Tretrollern oder anderen Fortbewegungsmitteln rät der 43-Jährige, der selbst drei Kinder hat, ab: „Auf den Verkehr zu achten, ist für die Kleinen Beschäftigung genug.“ Bremsen und Gleichgewicht halten verringerten Für Prävention zuständig: Polizeioberrat Dirk Herzbach. Foto: Siefke
die Konzentration. Besonders risikoreich sei es, wenn Kinder zwischen geparkten Autos oder direkt hinter einer Einmündung die Straße überqueren wollen.Grundsätzlich hält es Herzbach für sicherer, wenn Aufmerksamkeit aktiv eingefordert werden müsse, zum Beispiel an Zebrastreifen. Auch bei einer grünen Ampel sollte nach
Foto: Bode
links und rechts geschaut werden. In den ersten Wochen nach Schulbeginn kontrolliert die Polizei gemeinsam mit der Kommune verstärkt vor den Schulen. „Runter vom Gas“ heißt das Motto. Um Übersichtlichkeit zu gewähren, herrscht vor den Bildungseinrichtungen oft Halteverbot. Das gelte uneingeschränkt, so Herzbach. Die Polizei bietet die Ausbildung zu Schülerlotsen an und zeigt das Mitmachtheater „Kleines Zebra“, das sich mit dem Thema „Sicherer Schulweg“ auf spielerische Weise auseinandersetzt. Kam es 2013 im Stadtgebiet zu 56 Schulwegunfällen, waren es im Jahr darauf 63. Unterm Strich eine Steigerung um 12,5 Prozent. Wobei die Statistik laut Herzbach mit Vorsicht zu genießen sei: Denn die Zahl der schwerverletzten Kinder ging von 17 auf elf zurück. Auch gab es 2014 auf Offenburgs Schulwegen keinen Todesfall.
EREIGNIS Mit vielen Höhepunkten wartet das 22. Programm des städtischen Kulturbüros auf – allein bis Ende Januar 2016 sind 77 Veranstaltungen vorgesehen. ❚ Seite 7
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