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Nr. 36, 22. Oktober 2016

Ihre Bürgerzeitung

Die Quadratur des Kreises

www.offenburg.de ERHELLEND

Umgestaltung der Wilhelmstraße als Kompromisslösung / Letztes Wort hat Gemeinderat Nach der Vertagung der Abstimmung in der Juni-Sitzung haben sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses jetzt positioniert: Mehrheitlich wird die Schaffung beidseitiger Radschutzstreifen sowie der Teilerhalt der Bäume favorisiert. Der gemeinsame Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf Tempo 30 wurde abgelehnt. Intensiv sei in den vergangenen Monaten verwaltungsintern diskutiert worden, so Bürgermeister Oliver Martini. Sein Dezernat habe die vielen Prüfaufträge sehr ernstgenommen. Die Ergebnisse wurden in der Sitzung vorgestellt. Tiefbauchef Andreas Demny verglich die Umsetzung aller Ansprü-

Für die Beleuchtung von Wegen gibt es zehn Kriterien. Die verlängerte Königswaldstraße wird mit Licht versehen, die Waldbachsenke nicht. ❚ Seite 4 WUNDERBAR

Die neue Ausstellung im Museum im Ritterhaus befasst sich mit dem Unfassbaren: Bis 25. Juni 2017 können die Besucher Wunder erleben. ❚ Seite 7

Enge Platzverhältnisse che mit der „Quadratur des Kreises“. Verkehrliche Gründe und der Zustand der Bäume würden zum Handeln zwingen, darin sei man sich einig. Da die Platzverhältnisse wegen der Häuserzeile und des Bahngrabens beschränkt seien, könne es aber nur um einen Kompromiss gehen. Auf die Linksabbiegerspur in die Friedenstraße hinein könne nicht verzichtet werden, da dann vier Ampelphasen benötigt würden, die aber zu lange dauerten. Der Busstopp sollte möglichst nahe an der ZauberflötMEILENSTEINE

Die nächsten Termine Nach der Beratung im Verkehrsausschuss ist für Dienstag, 25. Oktober, 18 Uhr, im Sitzungssaal des Technischen Rathauses eine weitere Bürgerinformation vorgesehen. Der Gemeinderat soll dann am 21. November die Planung beschließen.

BEMERKENSWERT

Stadtgespräch. Die Neugestaltung der Wilhelmstraße.

brücke liegen, um den Lindenplatz rasch zu erreichen. Tempo 30 könne nicht einfach angeordnet werden, sondern sei als Konsequenz einer besonderen Gefahrenlage zu sehen, die in der Wilhelmstraße nicht gegeben sei. Der Vorschlag von CDU-Rat Klaus

21 Bäume Binkert, den Radweg wie auf einer Terrasse über den Bahngraben laufen zu lassen, lehnte Martini mittelfristig aus Kostengründen ab. In der Fraktionsrunde sprach sich Albert Glatt (CDU) gegen Tempo 30 aus: „Das bringt nicht mehr Platz – und fehlender Platz ist das Problem.“ Jochen Ficht (SPD) und Ingo Eisenbeiß werteten die Geschwindigkeitsdrosselung als Beitrag zu „mehr Sicher-

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heit für die Schwächeren“. Angi Morstadt von den Freien Wählern Offenburg plädierte für „unkonventionelle Lösungen“. Thomas Bauknecht (FDP) wollte den Baumbestand in seiner Gesamtheit erhalten wissen und befand sich damit in Gesellschaft der Vertreter der Bürgervereinigungen Stadtmitte und Nord-Ost, Ingo Fritz und Roland Köhler. Mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen wurden die Varianten N 21 (beidseitige Radschutzstreifen, Verlagerung der Parkplätze und Teilerhalt der Bäume) im Norden und S 11 (beidseitige Radschutzstreifen sowie Teilerhalt der Bäume) im Süden begrüßt. 21 Bäume würden insgesamt gefällt, so Hochbauchef Andreas Kollefrath. Nachpflanzungen sind vorgesehen.

Der Historiker Martin Ruch hat mit seinem Buch „Offenburg erleben“ einen unterhaltsamen Reiseführer samt Ausflugstipps für die Umgebung geschrieben. ❚ Seite 13

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2 22.10.2016 herzlichen glückwunsch

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeisterin Edith Schreiner folgenden Jubilaren: Auf 90 Lebensjahre blicken Erna Wins (22. Oktober), Eugen Müller (24. Oktober), Erika Hautke (25. Oktober) und Margarete Zapp (27. Oktober) zurück. Alles Gute zum Geburtstag!

Straßensperrung Seit 17. Oktober läuft im Auftrag der Stadtentwässerung Offenburg, des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, der Badenova und des EWerk Mittelbaden der Ausbau der Lehbergstraße. Dabei werden neue Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle und die Stromversorgung ins Erdreich verlegt, Gas-und Wasserleitungen erneuert sowie die Straße ausgebaut. Die Gesamtmaßnahme dauert zirka ein Jahr. Zu Beginn wird die Straße „Am Kirchberg“ zwischen Geroldsecker- und Lehbergstraße für zirka sechs bis acht Wochen voll gesperrt. Danach wird die Lehbergstraße vom Kirchberg bis Brunnenstube voll gesperrt. Für die Anwohner/Besucher der Brunnenstube erfolgt eine Umleitung über den Unteren Rebweg/ Nächstenbach/Geroldsecker Straße. Fußgänger und Radfahrer sollten die Alte Schulgasse nutzen. Die Abholung des Hausmülls erfolgt vor den Absperrungen im Bereich Am Kirchberg/Lehberg- bzw. Lehbergstraße/Brunnenstube. Sonntags- und Nachtdienst der Apotheken 22.10. Apotheke Haaß Schillerplatz 23.10. Marienapotheke (Schutterwald) 24.10. Löwenapotheke 25.10. Abtsbergapotheke 26.10. Stadtapotheke 27.10. Apotheke Haaß Ortenberger Straße 28.10. Schwarzwaldapotheke 29.10. Staufenbergapotheke (Durbach) 30.10. Sonnenapotheke

Mehr als Sprache Im OASE-Projekt wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt Unbegleitete minderjährige Ausländer/innen in unserem Land lebensfähig zu machen, das hat sich das Institut für Deutsche Sprache (IDS) in seinem neuesten Projekt OASE (Ort für Ausdruck, Sprache und Entwicklung) zum Ziel gesetzt. Neben der deutschen Sprache sollen den jungen Menschen auch andere schulrelevante Fächer wie Mathematik oder Gemeinschaftskunde näher gebracht werden. Seit 1. September leitet Philipp Boetzelen das OASEProjekt. Das OFFENBLATT im Gespräch mit dem 43-jährigen Politikwissenschaftler. Herr Boetzelen, viele Deutsche denken, dass es mit der deutschen Sprache allein nicht getan ist. Philipp Boetzelen: Die deutsche Sprache steht sicher für die jungen Menschen an erster Stelle, vor allem in den ersten Monaten. Allerdings denke ich, dass Sprachkurse Philipp Boetzelen freut sich über die hohe Motivation der jungen Flüchtlinge. Foto: Walz

allein auf Dauer im Hinblick auf einen Schulabschluss und das Zurechtkommen in unserer Gesellschaft zu wenig sind. Auch Kenntnisse in Gemeinschaftskunde und Mathematik sind relevant. Dazu gehört auch die Vermittlung hiesiger Werte und Gepflogenheiten. Das OASE-Projekt setzt außerdem auf Unterrichtseinheiten in Kunst und Sport, um einen Ausgleich zum kognitiven Lernen anzubieten und eine positive Lernatmosphäre zu fördern. Mit welchen Kooperationspartnern arbeiten Sie zusammen? Boetzelen: Bei unseren Kursangeboten arbeiten wir mit der Kunstschule und Volkshochschule Offenburg zusammen. Der Unterricht

findet teilweise in den jeweiligen Einrichtungen auf dem Kulturforum statt. Die Kunstschule bietet mehrere Kurse in Bildender Kunst und Fotografie an. Mathematik, Allgemeinbildung und Gemeinschaftskunde werden in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Offenburg abgedeckt. Die Sportangebote laufen über die jeweiligen Vereine. So bietet der Deutsche Alpenverein Klettern an, der SCO Fußball und ein Tanzkurs findet in den Räumen der Evangelischen Stadtkirche statt. Schwimmen läuft über eine Lehrkraft vom IDS. Und wer ist Ansprechpartner für die jungen Menschen im IDS? Boetzelen: Frau Amos, ich und natürlich alle Lehrkräfte. Für die soziale Begleitung ist Nathalie Amos als Sozialpädagogin Ansprechpartnerin. Wenn es zu Konflikten kommt oder auch andere Sorgen, welche die jungen Menschen haben und beschäftigen. Organisatorische und inhaltliche Fragen fallen in mein Ressort – und kursspezifische laufen über die Lehrkräfte. Wie finanziert sich das Projekt? Boetzelen: Finanziert wird OASE als Pilotprojekt vom Landratsamt Ortenaukreis. Wie sehen die ersten Erfahrungen aus? Boetzelen: Zunächst einmal freuen wir uns, dass die jungen Menschen sehr gerne zu uns kommen. Und dafür ist ihnen auch kein Weg zu weit. Oft haben sie einen Anfahrtsweg von über einer Stunde, um täglich am Unterricht teilzunehmen. Sie sind motiviert, wissbegierig und sehr dankbar. Die Erfahrungen im Unterricht zeigen, dass die jungen Menschen oft einen ganz unterschiedlichen Bildungsstand haben, gerade in Mathematik. Daher müssen wir die Klassenverbände hier splitten. Doch in den ersten beiden Monaten lernen alle gemeinsam ausschließlich Deutsch.

Sitzungsplan 24.10. Planungsausschuss 18 Uhr, Sitzungssaal, Technisches Rathaus, Wilhelmstraße 12 Die Unterlagen liegen einige Tage vorher im Bürgerbüro, Fischmarkt 2, sowie im Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 12, zur Mitnahme aus. Download unter www.offenburg.de/ ratsinformation. Tagesordnung auf Seite 14.

Gurs-Gedenktag Das Schiller-Gymnasium und die Stadt Offenburg gedenken am Montag, 24. Oktober, 19 Uhr, im Schiller-Saal der Ereignisse des 22. Oktober 1940. Interessierte sind zu dem Vortrag eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Amtsblatt der Stadt Offenburg

Impressum Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Wolfgang Reinbold Redaktion: Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/82 23 33 Gertrude Siefke, Telefon 07 81/82 25 72 Anja Walz, Telefon 07 81/82 26 66 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Druckzentrum Südwest GmbH Auf Herdenen 44 78052 VS-Villingen Vertrieb: PSV Presseservice- & Vertrieb-GmbH Im Oberwald 27a, 79359 Riegel a.K. Telefon 076 42/91 08 -0 Telefax 076 42/91 08 40 inforiegel@psv-gmbh.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 29 674

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Politisches Meinungsforum Kein Kahlhieb Das Wichtigste zuerst: Es ist gelungen, eine größtmögliche Zahl von Bäumen in der Wilhelmstraße zu retten! Dort, wo sie fallen, bringt es eine Verbesserung des ÖPNV Albert Glatt: „Ein gutes Ergebnis mit dem Erhalt der meisten Bäume.“

und der Erreichbarkeit der Innenstadt und insbesondere des Lindenplatzes durch neue Haltestellen bei der Zauberflötbrücke. Daher ist die CDU in ihrer Abwägung zum Ergebnis gekommen, dass der Mehrwert hier den Verlust einiger Bäume überwiegt und so die Innenstadt stärkt. Die von uns beantragte Verschiebung einer Entscheidung war richtig! Die verbesserte Vorlage der Stadt und die mündlicheDarstellungimAusschuss waren sehr ausführlich. In einem kurzfristig eingereichten gemeinsamen Antrag forderten SPD und Grüne, auf die Bushaltestelle im nördlichen Bereich der Zauberflötbrücke zu verzichten und als Buskap zu gestalten (hier hält der Bus auf der Fahrbahn, die Fahrzeugschlange hintendran muss warten, bis alle Fahrgäste ein- und ausgestiegen sind). Tatsächlich stimmten SPD und Grüne dann dank der guten Argumente für einen besseren Verkehrsfluss für eine vollwertige Bushaltestelle und die damit verbundene Fällung von vier Bäumen. Insgesamt und angesichts der dargestellten Herausforderungen ein gutes Ergebnis mit dem Erhalt der meisten Bäume und somit des Charakters der Wilhelmstraße! Albert Glatt

Kurzsichtig Es gibt ein Modewort in der politischen Diskussion, das so etwas wie Zauberkraft ausstrahlt: Nachhaltigkeit. Wer es benutzt, meint, schon gepunktet zu haben. Wenn es geradezu inflationär angewandt wird, ist man für den ersten Moment fast sprachlos. In Offenburg findet das Wort Nachhaltigkeit mehr und mehr Einzug in die Kommunalpolitik. Klar doch, auch bei der Diskussion zum Thema „Neuordnung Wilhelmstraße“. Für die einen ist Nachhaltigkeit, wenn alle Bäume stehen bleiben. Punkt und fertig. Sonst nichts! So schön einfach ist die Welt aber leider nicht. Auch nicht in der Wilhelmstraße. Wie wäre es denn mit mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer)? Wie wäre es mit einem komfortableren Angebot für den Busverkehr? Also einige Busse raus aus der Fußgängerzone, dafür neue HalteJochen Ficht: „So schön einfach ist die Welt aber leider nicht.“

stellen nahe am Lindenplatz? Wie wäre es mit weniger Lärm, weniger Abgasen? Die Bäume in der Wilhelmstraße sind Stadtbild prägend und sollen es auch bleiben. Aber alles so zu lassen, wie es ist, ist eine sehr einfache, verantwortungslose Position, liebe Freie Wähler und FDP. Mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun, eher mit Kurzsichtigkeit. Jochen Ficht

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Offenburg nicht Nochmals Baumbestand vergleichbar Wilhelmstraße Wilhelmstraße In den Städten, mit deren Daten zur Unfallhäufigkeit der Abbau der Radwege und die Einrichtung von Schutzstreifen auf der Straße untermauert werden, fahren wenige Kinder und Senioren. In ähnlich großen Städten wie Offenburg stellen sechs- bis 14-jährige Kinder 3,5 Prozent der Radfahrer, die über 65-Jährigen sindmitvier Prozentdabei. Das ist wenig. Auf sommerlichen Radtouren durch deutsche Städte habe ich nur ein Kind auf einem Schutzstreifen Karin Jacobsen: „weise Entscheidung der Stadtverwaltung“.

fahren gesehen, insgesamt waren wenige Kinder auf dem Rad unterwegs. Offenburg ist nicht vergleichbar. Ist der Kinder/Seniorenanteil an Radfahrern in Offenburg festgestellt worden? Meiner Beobachtung nach sind es viel, viel mehr. Wie viele würden es sein, wenn sie überall auf „Schutz“streifenfahrenmüssten? Ohne zusätzlichen Sicherheitsraum? Wie wäre dann die Unfallstatistik? Wie ist der gefühlte Fahrstress? Deshalb haben sich die Grünen im letzten Verkehrsausschuss für den Erhalt des Radweges in der Wilhelmstraße eingesetzt – in Kombination mit Schutzstreifen. Dies aber bitte mit Verantwortungsbewusstsein! Die Stadtverwaltung hat eine weise Entscheidung für den Ausbau und Erhalt der Radwege von Albersbösch bis zur Pfefferlekreuzung getroffen – die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind der Maßstab. Karin Jacobsen

Unsere Fraktion hat folgende Ziele: 1. Das vom Gemeinderat beschlossene Bus-Konzept mit Angi Morstadt: „Wir hoffen auf den Gemeinderat.“

zwei Haltestellen in der Wilhelmstraße muss umgesetzt werden. 2. Der gewachsene Baumbestand der Wilhelmstraße soll möglichst weitgehend erhalten bleiben. Das rechtfertigt unkonventionelle Maßnahmen für den Rad- und Fuß-Verkehr. 3. Die Kurzzeit-Parkplätze zwischen Luisenstraße und Turnhallestraße sollen bleiben, weil sie für das dort gewachsene Gewerbe wichtig sind. Am letzten Montag haben wir im Verkehrsausschuss unsere Ziele nicht durchsetzen können. Wir halten trotzdem daran fest und sind der Überzeugung, dass durch die von uns beantragte Verlagerung des Fuß-Verkehrs auf die (bebaute) Ostseite der Wilhelmstraße der Nord-Süd-Verkehr der Radfahrer entlang der Bahn ohne große Eingriffe in den Baumbestand aufgenommen werden kann. Wir hoffen auf den Gemeinderat; Normen und Standards dürfen auf 500 Metern Wilhelmstraße ausnahmsweise mal keine Rolle spielen! Angi Morstadt

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Mit einer klaren Mehrheit von CDU, SPD und Grünen wird ein nicht unerheblicher Teil der das Stadtbild prägenden Baumkulisse in der Wilhelmstraße weichen. Nach Auskunft der Stadtverwaltung müssen 21 Bäume gefällt werden. Wir zweifeln die Aussage an und sind der Überzeugung, dass zum Schluss weitaus mehr Bäume der Baumaßnahme zum Opfer fallen werden. Auch wir sind für sichere Radwege! Es wird immer wieder im Stadtgebiet Gegebenheiten geben, die nicht für alle zufriedenstellend lösbar sind. Der Fahrradverkehr hat seine Wege gefunden, um die Wilhelmstraße zu meiden. Das wird auch in Zukunft, trotz neuer Fahrradschutzstreifen, so bleiben. Bestes Beispiel ist die Rammersweierstraße. Dort sind die Schutzstreifen ein „Flop“! Sie werden nicht angenommen. Der Fahrradfahrer wird sich nicht vorschreiben lassen, auf welcher Straße er zu fahren hat. Dramatisch an der ganzen Planung ist, dass die Baumstandorte unwiederbringlich verloren gehen und keine Nachpflanzung möglich ist. Die „Grüne Lunge“ der Wilhelmstraße wird massiv geschädigt und dies mit den Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen. Die Offenburger Fraktion hat sich nun endgültig von ihren ureigenen Themen verabschiedet. In den letzten zehn bis 15 Jahren wurden von der Verwaltung her keine Nachpflanzungen für die gefällten Bäume in diesem Bereich unternommen. Grundeigentümer werden per Baumschutzverordnung verpflichtet, einen Baum nachzupflanzen. In der Wilhelmstraße hat man die eigene Verordnung ausgesetzt. Thomas Bauknecht


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Klare Kriterien für Beleuchtung Während die verlängerte Königswaldstraße mit Licht ausgestattet wird, bleibt die Waldbachsenke wohl im Dunkeln Es gibt jetzt zehn statt bislang sieben Kriterien für die Beleuchtung von Wegen (siehe Infobox). Während die Königswaldstraße von der Margeritenstraße bis Im Stockfeld daher mit Straßenleuchten versehen wird, treffen auf den Rad- und Gehweg in der Waldbachsenke lediglich zwei Kriterien zu. Einen entsprechenden Antrag will die CDU-Fraktion nochmals überdenken. 90 000 Euro würde es kosten, um den Weg zwischen dem Blöchleweg und Zell-Weierbach zu beleuchten – „mit diesen Kosten haben wir nicht gerechnet“, sagte Albert Glatt (CDU) in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses. Seine Fraktion wolle daher intern erneut diskutieren.

Keine Präzedenzfälle Sein Fraktionskollege Klaus Binkert hatte in der Sitzung beantragt, die Strecke von 6 bis 9 sowie von 17 bis 21 Uhr auszuleuchten. Die anderen Fraktionen konnten sich für den Vorschlag nicht erwärmen. „Wir wollen keine Präzedenzfälle schaffen“, so Heinz Hättig (SPD) mit Hinweis auf die jetzt erarbeiteten zehn Kriterien. Dass die Verlängerung der Königswaldstraße auf Antrag von Bündnis 90/Die

zeigte sich darüber erfreut, dass die Kriterien grundsätzlich für gut befunden wurden. Es handelte sich um einen „transparenten Katalog“. Dem pflichtete SPD-Fraktionschef Jochen Ficht bei: „Wenn wir diese Kriterien jetzt haben, sollten wir sie auch durchsetzen.“ Auch Bürgermeister Oliver Martini vertrat diese Sichtweise: „Wir sollten gleiche Maßstäbe für alle Wege anlegen.“ MEHR LICHT

Kriterien

Als Schulweg beliebt. Die Verbindung an der Waldbachsenke.

Grünen beleuchtet wird, begrüßte Arthur Jerger, wobei er wissen wollte, wie die „verlängerte Königswaldstraße“ richtig heiße. Außerdem solle geprüft werden ob Gewerbeparkplätze in der Nacht angestrahlt werden müssten. Angi Morstadt (FWO) fand die Kriterien gut und verwies auf den beleuchteten Radweg entlang der Weingartenstraße als Alternative zur Waldbachsenke. Der sachkundige Bürger Rüdiger Wagner, der für die SPD im Verkehrsausschuss sitzt, beschrieb die Waldbachsen-

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ke als Naturschutzgebiet. Beleuchtungen würden Lebewesen anziehen und ihren Biorhythmus durcheinanderbringen. Durch so genannte „Lichtverschmutzung“ würde die lebensnotwendige Dunkelheit aufgehoben. Es gehe seiner Fraktion lediglich um ein „schmales Lichtfenster“, argumentierte Albert Glatt. Der Weg werde vor allem von Schülerinnen und Schülern genutzt und sollte daher zu den Schulzeiten entsprechend beleuchtet sein. Tiefbauchef Andreas Demny

Eine Beleuchtung kann erfolgen, wenn der Weg nicht von der Fahrbahn abgesetzt ist, es sich nicht um einen Wirtschaftsweg handelt, das Geschwindigkeitsniveau und die Verkehrsbelastung hoch sind, keine ebene Topographie vorhanden ist, die Sichtverhältnisse schlecht sind, es sich um Straßen mit übergeordneter Verkehrsbedeutung handelt, keine vertretbaren Ersatzwege vorhanden, Haltestellen des ÖPNV betroffen sind, erhöhte Nutzung durch Freizeitverkehr vorliegt und der erforderliche Lückenschluss zwischen bereits bestehenden, beleuchteten Straßenbereichen kürzer als rund 400 Meter ist.


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Neuer Radweg

Bleiben oder streichen? An den Parkplätzen vor dem Forum-Kino scheiden sich die Geister.

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Weiter Grün für Radler Verkehrsausschuss für Fortschreibung des Fahrradförderprogramms V/Umsetzung 2017 Das Fahrradförderprogramm V soll weiter umgesetzt werden: So lautet die Empfehlung des Verkehrsausschusses an den Gemeinderat. Mit einer Stimme Mehrheit schlug das Gremium in seiner jüngsten Sitzung vor, die Stellplätze vor dem Forum-Kino zugunsten eines Radwegs abzubauen. Insgesamt 420 000 Euro sollen 2017 in die Hand genommen werden, um die Schutterwälder Straße sowie die Achse Hauptstraße von der Kinzigbrücke bis zum Stadtbuckel und die Grabenallee bis zur Pfefferlekreuzung für die Fahrradfahrer attraktiver zu machen. Vorgesehen ist zum Beispiel, den Radweg entlang der Südweite der Grabenallee bis zur Gymnasiumstraße zu verbreitern und an der Nordseite des Stadtbuckels

einen Radweg anzulegen. Um Missverständnisse zu vermeiden, verwies Verkehrsplanerin Amrei Bär auf die Rechtslage: Es gebe kein Gesetz, nach dem alle Radwege abgeschafft werden sollen. Hingegen müssten sämtliche RadverkehrsführungenaufihreSicherheit

Erhöhte Gefahrenlage überprüft werden. Grundsätzlich haben alle Fahrzeuge und somit auch die Fahrräder die Fahrbahn zu benutzen. Ausnahmen in Form von gesonderten Radwegen müssten mit einer erhöhten Gefahrenlage begründet werden, etwa Schwerlastverkehr oder höhere Geschwindigkeit. Diskutiert wurde die Frage, ob die Parkplätze vor dem Forum-Kino zugunsten eines Radwegs ab-

gebaut werden sollen – so sieht es der Verwaltungsvorschlag vor. Während sich der Kinobetreiber Jan Marc Maier im Vorfeld für die Abschaffung der Plätze aussprach, da sie keine Funktion fürs Kino hätten, vertrat Albert Glatt (CDU) die Ansicht: „Die wegfallenden Parkplätze lösen das Problem nicht.“ Der Engpass auf der Johannisbrücke könne nicht durch einen Radweg entlang des Kinos vermieden werden. Auch Ingo Fritz von der Bürgergemeinschaft Innenstadt plädiert für den Erhalt, ebenso wie Angi Morstadt (FWO) und Silvano Zampolli (FDP). Heinz Hättig (SPD) und Arthur Jerger (Grüne) sprachen sich für den Vorschlag der Verwaltung aus: Der Vorplatz werde aufgewertet. Bürgermeister Oliver Martini nannte es eine „Entzerrung“.

Das Straßenbauamt will die Kreisstraße zwischen Bohlsbach und Ebersweier sowie das Rad- und Gehwegenetz zwischen Bohlsbach, Ebersweier, Nesselried und Durbach ausbauen. Da ein Teil der Maßnahme auf Offenburger Gemarkung liegt, wird die Stadt Offenburg in die Planung einbezogen und zur Kasse gebeten: Mit 32 500 Euro soll sich die Stadt an dem Vorhaben beteiligen. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses haben sich einstimmig dafür ausgesprochen. Wie der Leiter des Straßenbauamtes, Roland Gässler, in der jüngsten Sitzung ausführte, werde mit dem Vorhaben eine Lücke im Radwegenetz geschlossen. Die Bahn für die Radler wird parallel zur Autostraße geführt. Dies habe sich „aufgrund des Sozialsicherheitsaspektes bewährt“: Radwege nahe an der Straße würden gerade von unsicheren Nutzern lieber befahren als Wege abseits von befahrenen Straßen. GESCHLOSSEN

Personalversammlung Aufgrund der jährlichen Personalversammlung sind die städtischen Dienststellen am Mittwoch, 26. Oktober, ab 12 Uhr geschlossen, darunter auch das Bürgerbüro. Die Stadtbibliothek ist von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Ausgenommen von der Schließung sind allein Kindertageseinrichtungen, die dies im Vorfeld mit den Elternbeiräten abgestimmt haben.

Mit dem Bürgerbus in die Ortsrandlagen Geht es nach dem Wunsch der drei Reblandgemeinden Rammersweier, Zell-Weierbach und Fessenbach, wird künftig ein Bürgerbus für eine bessere Anbindung und Teilhabe am öffentlichen Leben sorgen: Bürgerbusse sollen dort ein verlässliches und günstiges Transportmittel sein, wo der Linienverkehr nicht wirtschaftlich fahren kann. Erreicht werden sollen Menschen, die abseits der Schlüsselbuslinien an den Orts-

randlagen wohnen, führte der städtische Verkehrsplaner Mathias Kassel aus, der die Idee der Zell-Weierbacher Initiative „Bürger für Bürger“ im Verkehrsausschuss vorstellte. Der Bürgerbus soll montags bis samstags von 9 bis 12 sowie 14 bis 17 Uhr verkehren. Vorgesehen sind rund zwölf Fahrten pro Tag, jede Ortschaft soll an zwei Tagen pro Woche angefahren werden. Die Fahrer sind ehrenamtlich unterwegs und der

Fahrpreis wird mit 50 Cents bewusst niedrig gehalten. In der Fraktionsrunde äußerte Heinz Hättig (SPD) Bedenken: Es dürfe sich nicht um ein Unternehmen handeln, das letztlich von der Stadt finanziert werde – derzeit ist vorgesehen, dass sich die Stadt mit 20 000 Euro beteiligt. Die Idee sei zwar interessant und werde von der SPD mitgetragen, aber ob tatsächlich 36 Busfahrer gefunden werden, bleibe abzuwarten. Sein

Vorschlag, nach einem Jahr über die Fahrgastzahlen zu berichten, wurde von den anderen Fraktionen unterstützt. Von einem „spannenden Pilotprojekt“ sprach Albert Glatt (CDU), Ingo Eisenbeiß (Grüne) äußerte „keinerlei Vorbehalte“. Auch Angi Morstadt, FWO, („wir freuen uns über diese Initiative“) und FDP-Rat Silvano Zampolli („wir wünschen viel Erfolg und viele Kunden“) sprachen sich für den Bürgerbus aus.


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Ausschuss plädiert für Beibehaltung Hitzige Debatte über Straßenname Hindenburg / CDU-Antrag zum Abstimmungsverfahren / Eisenbeiß verlässt Sitzung Umbenennung oder Beibehaltung? Die Hindenburgstraße gab einmal mehr Diskussionsstoff in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses am 19. Oktober. Dem voraus ging eine Bürgerveranstaltung am 6. Oktober. „Der Weg ist bei dieser Diskussion das Ziel “, stellte Bürgermeister Hans-Peter Kopp die Wichtigkeit einer bewussten Auseinandersetzung mit dem Thema heraus. Er zeichnete nochmals die kritische Rolle von Reichspräsident Paul von Hindenburg in der Geschichte nach bis hin zum Erlass des Ermächtigungsgesetzes. Wer willentlich und wissentlich die Demokratie abschafft, so Kopp, habe für ihn die rote Linie überschritten. Eine Straße nach einem Menschen zu benennen, sei eine Auszeichnung, ja eine Ehre, sagte Kopp weiter. Er selbst plädierte für eine Umbenennung mit Hinweis auf die problematische Rolle Hindenburgs – gerade auch im Hinblick auf Offenburgs Demokratiegeschichte, die 1847 begann: „Wir haben eine besondere Verantwortung.“ „Nach der Bürgerinformation wäre eine Umbenennung eine Überraschung, die Bevölkerung wäre fassungslos“, erklärte Albert Glatt (CDU). Eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte sei wichtig, aber die große Mehrheit sei

Er sehe darin für jeden Gemeinderat die Chance, sich zu positionieren, wie es seiner inneren Auffassung entspreche. „Mit einer Umbenennung löschen wir zwar die Erinnerung nicht aus, aber mit einem entsprechenden Hinweis wisse man noch in 100 Jahren, um was es für eine Person ging“, sprach Loretta Bös für die SPD-Fraktion.

CDU-Antrag

Für eine Beibehaltung des Straßennamens sprach sich eine Mehrheit im Kulturausschuss aus. Foto: Lötsch

gegen eine Umbenennung. Er bedauerte, dass sich die Verwaltung nicht zu einem entsprechenden Vorschlag in der Beschlussvorlage durchringen konnte. „Nachdenken und reflektieren ist wichtig und gut“, ist Jens-Uwe Folkens (SPD) der Ansicht, aber die Diskussion sei sehr anstrengend, denn es gebe nicht nur eine vernünftige Lösung. Wenn auch die Fraktion uneinig sei, er persönlich sehe die rote Linie überschritten und plädiere für eine Umbenennung. Er könne aber auch mit einer Beibehaltung und einem entsprechenden Hinweis auf die problematische Rolle Hindenburgs leben.

Ausführlich ließ Ingo Eisenbeiß (Grüne) nochmals Hindenburgs Rolle in der Geschichte Revue passieren. Demnach, insbesondere mit dem Erlass der Straffreiheitsverordnung, sei für ihn die rote Linie klar überschritten. Die Freien Wähler seien von Anfang an gegen eine Namensänderung gewesen, bezog Mario Vogt für seine Fraktion Stellung und wunderte sich über den Beschlussantrag der Verwaltung. Silvano Zampolli (FDP) machte sich auch für eine Beibehaltung stark, wolle aber die kritische Rolle Hindenburgs durch einen Hinweis sichtbar gemacht haben. Kopp verteidigte den Verwaltungsvorschlag:

Glatt stellte einen Antrag zur Geschäftsordnung über das Abstimmungsverfahren. Danach solle zunächst über die Umbenennung und danach über das weiter Prozedere eines möglichen Hinweises abgestimmt werden. Mit acht Jaund sechs Gegenstimmen sprach sich das Gremium für den Abstimmungsvorschlag der CDU aus. Eisenbeiß war von dem Abstimmungsvorschlag schwer irritiert und verließ demonstrativ vor der Abstimmung den Saal. Mit einer Empfehlung an den Gemeinderat sprach sich der Kulturausschuss mit neun Stimmen gegen eine Umbenennung aus; es gab vier Gegenstimmen und eine Enthaltung. Einhellig votierte der Ausschuss für einen entsprechenden Hinweis auf die problematische Rolle Hindenburgs. Das letzte Wort hat der Gemeinderat am 21. November.

Lob für Museumsarbeit

Freie Freitage/Vorfreude. Nach einer Abstimmung im Kulturausschuss bleibt es im Museum im Ritterhaus bei den eintrittsfreien Freitagen anstatt eines freien Sonntags einmal im Monat. Vorfreude herrscht beim Museums- und Archiv-Team auf die Eröffnung der neuen archäologischen Abteilung am 25. November. Foto: Siefke

Der Kulturausschuss hat den Jahresbericht 2015 der Abteilung Archiv/ Museum und den Erfahrungsbericht zur Einführung von Eintrittsgeld im Museum zur Kenntnis genommen Museumschef Wolfgang Gall informierte über zufriedene Besucherzahlen, die positive Entwicklung der neuen Eintrittsentgelte, die viel besuchte Naturkundeabteilung mit ihren Jugendguides. Im Archiv digitalisiere man derzeit Urkunden, die dann auch ins Internet gestellt werden sollen, so Gall. Großes Lob gab es parteiübergreifend für das Team von Museum und Archiv und für die Mitarbeiter aus

dem Baudezernat für die Museumssanierung (Barrierefreiheit, Neugestaltung Eingangsbereich/Infotheke): nicht mehr wegzudenken aus dem Kulturangebot (Jess Haberer, CDU), tolle Neueröffnung (Loretta Bös, SPD), gelungener Eingangsbereich (Martin Ockenfuß, Grüne), gute Arbeit (Reinhard Stehle, FWO) und super Aufwertung (Silvano Zampolli, FDP). Der Forderung nach mehr Werbung für Museum/ Archiv werde man mit einem neuen Konzept Rechnung tragen, so Kulturchefin Carmen Lötsch, das im nächsten Kulturausschuss vorgestellt werde.


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Es geschehen noch Wunder Neue Ausstellung im Museum zeigt Facetten des Unfassbaren auf – von Heilungswunder bis zum Schöpfungswunder Als es staubte und lärmte, entstanden einige Wunder: Während der Umbauphase des Museums im Ritterhaus haben Kuratorin Patricia Potrykus und Anne Junk die neue Ausstellung konzipiert, die bis 25. Juni 2017 zu sehen sein wird. Mit Hilfe von 15 Themeninseln wird versucht, sich dem vielschichtigen Thema zu nähern. Wer glaubt eigentlich heute noch an Wunder? In einer Online-Umfrage ist Praktikant Simon Möschle dieser Frage nachgegangen und erreichte rund 200 Teilnehmende zwischen 20 und 30 Jahren. Das Ergebnis: Über die Hälfte der jungen Leute war davon überzeugt, schon einmal ein Wunder erlebt zu haben. Die Palette

Facetten aufzeigen reichte vom „Wunder der Geburt“ bis zum „Wunder der Liebe“. Auch in der Natur stoßen Zeitgenossen auf Phänomene, die sie in übersinnlichen Regionen ansiedeln. Gegenwärtige Wunder lassen sich also längst nicht mit religiösen Zeichen gleichsetzen. Die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Museums will Facetten aufzeigen. „Wenn wir alles hätten aufnehmen wollen, hätte der Platz nicht ausgereicht“, so Potrykus. Die Auswahl hängt auch mit dem Bestand des Museums zusammen. Aus der Kuriositätensammlung wurden naturkundliche Dinge hervorgeholt, die früher als „Wunder“ angesehen wurden, da sie nicht eingeordnet

Wundervoll. Bizarre Holzfiguren werden gezeigt. Fotos (2): Museum

Wundermacherinnen. Anne Junk (l.) und Patricia Potrykus vom Museum im Ritterhaus.

werden konnten: ein Kugelfisch, ein Ahnendolch, ein Affenkopf. Gezeigt werden Votivtafeln, die nach einer überstandenen Krankheit gestiftet wurden. Zu sehen sind Amulette in Form von Adlerkrallen, Talismane, Rosenkränze und Miniatur-Reliquienschreine.

Sieben Weltwunder Zu sehen ist ein Beitrag aus der Reihe ARD-Ratgeber Gesundheit, der sich mit dem „Wunderheiler“ Josef Weber aus Schutterwald befasst. Der Mann wirkte Mitte der 1970er-Jahre wie ein Magnet auf Menschen, die ihren Glauben an die Schulmedizin verloren hatten. Sogar an der Autobahn war ein Schild angebracht, der die Richtung zum „Wunderheiler“ wies. Über das Wunder der Liebe berichtet Marie Schretzmann in einem Brief an ihren künftigen Mann Adolf Geck aus dem Jahre 1892. Wundersame Geschichten werden mit einer Marionette vom Kleinen Prinz, einer Leihgabe der Blauen Märchenbühne, aufgegriffen. Hier finden sich auch Siebenmeilenstiefel und ein Plakat, auf dem der Sterntaler zu sehen ist.

Eine Vitrine ist den sieben Weltwundern der Antike gewidmet. Die Wunder der Schöpfung finden ebenso Berücksichtigung wie die Wunder, die auf Reisen erlebt werden konnten: Als „eine Nuss, so groß wie der Kopf eines Mannes“ wird zum Beispiel der erste Anblick einer Kokosnuss beschrieben. Verschiedene Schöpfungsmythen werden aufgegriffen – und in einer Wunderkugel wird übernatürlichen Phänomenen nachgespürt – da wundert einen nichts mehr.

Foto: Siefke

BEGLEITPROGRAMM

Eine Auswahl Seniorenführung: 25.10. und 28.3., 14 Uhr Führungen: 27.11., 22.1., 26.2., 12.3., 30.4., 21.5. und 25.6., 11 Uhr Kulturpause: 16.11. und 15.2., 12.30 Uhr Familienführung: 8.1. und 2.4., 15 Uhr Ausstellungsgespräch „Das Wunder der Liebe“, 12.2., 15 Uhr, Anmeldung unter 07 81/82-25 77.

Wundersam. Kuriose Sammlungen des Museums um das Jahr 1900.


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Hilfe für Opfer von Missbrauch Organisatorinnen der dritten Fachtagung gegen sexuelle Gewalt betonen die gute Vernetzung in der Ortenau Das Interesse ist hoch, das Thema präsent: Am kommenden Mittwoch findet der dritte Ortenauer-Fachtag gegen sexuelle Gewalt statt. Die interdisziplinäre Kooperationsveranstaltung wird getragen vom Verein Aufschrei, vom Ortenau Klinikum und vom Ortenaukreis. „Zeichen setzen!“ heißt das Motto: „Wir schauen nicht weg, wir sind ansprechbar“, unterstreicht Birgit Kepplinger von der Psychologischen Beratungsstelle in Kehl. Die Psychologische Psychotherapeutin betont die gute Vernetzung im Ortenaukreis – dafür steht auch die alle zwei Jahre stattfindende Tagung, bei der es um Folgen und Prävention von sexuellem Missbrauch in Kindheit, Jugendund Erwachsenenalter geht. Erwartet werden über 80 sozialpädagogische und psychische Fachkräfte, Mediziner und Familienhelfer. „Ein Jahr lang dauerte die Vorbereitung“, so die Kinderschutzbeauftragte im Jugendamt des Ortenaukreises, Sylvia Schmidt. Das Ziel sei, unterschiedliche Professionen zusammenzu-

Für den Fachtag zuständig. Birgit Kepplinger, Sylvia Schmidt, Dagmar Stumpe-Blasel, Carola Geppert-Tesch und Judith Eberhard (v.l.n.r.). Foto: Siefke

bringen, Wissen auszutauschen und Transparenz an den Tag zu legen. Der interdisziplinäre Ansatz sei in Südbaden ziemlich einzigartig. Auf das „gute Netzwerk für adäquate Unterstützung“ verweist auch Dagmar Stumpe-Blasel von

Aufschrei. Die Sozialpädagogin verweist auf die drei Schwerpunkte des Vereins gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen: Beratung, Prävention und Fortbildung. Wie Aufschrei-Vorsitzende Carola Geppert-Tesch

ANLAUFSTELLEN

Hilfsangebote u.a. bei sexueller Gewalt Aufschrei, Ortenauer Verein gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen, Telefon 07 81/31 000, E-Mail: offenburg@aufschrei-ortenau.de. Kinderschutzambulanz, Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte, Telefon 07 81/472-23 60, E-Mail: kinderschutzambulanz@og.ortenau-klinikum. de. Psychologische Beratungsstelle, Fachstelle Frühe Hilfen Offenburg, Telefon 07 81/79 0120, E-Mail fruehe-hilfen.offenburg@caritas-offenburg.de.

Messe Offenburg präs

entiert

Eislaufhalle Offenburg 29. Okt. bis 19. Feb.

www.eislaufhalle-offenburg.de

unterstreicht, sitzen Vereinsmitglieder an 13 „Runden Tischen“. Wichtig ist den Organisatorinnen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es für Betroffene ausreichend Ansprechpartner vor Ort gibt (siehe Infobox). Sobald es Anzeichen von Missbrauch gebe, werde mit dem Jugendamt kooperiert, erläutert Judith Eberhard die Arbeits-

Steigende Fallzahlen weise der Kinderschutzambulanz und der Babysprechzeit am Ortenau Klinikum. Ein vierköpfiges Team, bestehend aus einer Medizinerin, Psychotherapeutin, Sozialpädagogin und Sekretärin, bildet die Nahtstelle von Gesundheitswesen und Jugendhilfe. Die Fallzahlen von Missbrauchsopfern schnellen nach oben, sind sich die Expertinnen einig. Das liege aber nicht an der Zunahme von Delikten, sondern an der steigenden Bereitschaft der Opfer, Hilfsangebote anzunehmen. Nach wie vor sei das Thema Missbrauch sehr schambesetzt, so die Fachfrauen.

Wein und Klima

Preis für Meiko

Der CDU Ortsverband Rebland lädt zum Thema „Weinbau in Zeiten des Klimawandels: Herausforderungen und Chancen“ zu einem Vortrag und anschließender Podiumsdiskussion mit der Bundestagsabgeordneten Kordula Kovac am Donnerstag, 3. November, von 19 bis 21 Uhr im Gemeindehaus Herz Jesu, Weinstraße 134 in Rammersweier ein. Die südbadische Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac, weinbaupolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, will mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und den Winzern selbst diskutieren. Im Anschluss an den Expertenvortrag von Hans Reiner Schultz (Hochschule Geisenheim) und die Podiumsdiskussion gibt es die Möglichkeit für das Publikum, offene Fragen zu klären. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Mit dem Catering Star 2016 in Silber wurde jetzt eine Innovation des Offenburger Spültechnik-Spezialisten Meiko ausgezeichnet: Die WasteStar CC, ein Sammelsystem für die hygienisch unbedenkliche Speiseresteentsorgung, überzeugte mehr als 300 Catering-Manager und Leser des Magazins „Catering inside“. Vertriebsleiter Michael Mayer: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und darüber, dass die Catering-Branche eines unserer flexibelsten Produkte favorisiert.“ Es handele sich um eine Technologie mit geringem Platzbedarf, die nach Kundenwunsch in den Spülprozess integrierbar und preislich attraktiv sei. Eine saubere Lösung für alle, für die der offene Transport von Speiseresten in Eimern oder Tonnen keine zeitgemäße Lösung mehr darstelle.


22.10.2016 9

VHS-Vortrag Die Volkshochschule Offenburg lädt Interessierte am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr zu dem Vortrag „Private Wohnungsvermietung – Vermeidung von Leerstand“ in die Amand-Goegg-Straße 2-4, Raum 102, ein. Mietrechtsexperte Ulf Wollenzin klärt Vermieter darüber auf, wie Fehler bei einer Vermietung vermieden werden können und was notwendig ist, um den Alltag eines Vermieters zu erleichtern. Gleichzeitig informiert Sozialarbeiter Dietmar Henle darüber, welche städtischen Prämien bei Wiedervermietung nach Leerstand zu erwarten sind, welche Landesförderprogramme zur Sanierung von Wohnungen bestehen und welche Möglichkeit es zur Betreuung von Mietern gibt. Karten: fünf Euro (Abendkasse).

Klare Architektursprache Grossmann Architekten stellen Neubebauung auf dem Bahngarten-Areal vor

Neue Anordnung. Die Pläne für die Neubebauung auf dem Bahngarten-Areal konnten im Gestaltungsbeirat eingesehen werden. Ansicht: Grossmann Group

FUNDSACHE

Heckenschere. Am 13. September wurde in der Laubengasse nahe der Bushaltestelle eine rote Benzin-Heckenschere, Hersteller Matrix, Modell PHT 26-550, gefunden. Für Rückfragen zu Fundsachen steht das Fundbüro im Bürgerbüro am Fischmarkt von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und Samstag von 8 bis 12 Uhr oder unter Telefon 07 81/82-20 00 zur Verfügung. Auf der Homepage www.efund.eu/fundbueros.php kann jederzeit nach verloren gegangenen Sachen unter Angabe des Zeitraums und der Fundgruppen nachgeforscht werden. Foto: Stadt Offenburg

Erstmals in öffentlicher Sitzung war die Neubebauung des Bahngarten-Areals Thema im Gestaltungsbeirat am 12. Oktober. Stepan Ivanov von Grossmann Architekten hat den aktuellen Stand der Planungen vorgestellt. In nichtöffentlicher Sitzung wurden die Pläne bereits im Juli dem Gremium präsentiert. Und Architekt Jürgen Grossmann hat mit seinem Team auf die Änderungswünsche reagiert. Keine Änderungen seien im Untergeschoss vorgenommen worden, erläuterte Ivanov. Dagegen habe man im Erdgeschoss nachgebessert. Die gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss habe man der im 1.

Obergeschoss, von der Struktur her angeglichen und damit eine klarere Gesamtarchitektur erreicht. Im Innenbereich wurden die Treppenhäuser in der Höhe reduziert, die Balkone im 1. Obergeschoss entfernt. Werner Bäuerle vom Gestaltungsbeirat freute sich über die deutlich klarere Architektursprache, die sich durch die neue Elementenanordnung ergab. Er sah darin „eine deutliche Verbesserung“. Die Südansicht der Fassade sei für ihn noch zu unruhig. Hier könne man mit wenigen Elementen zu einer klareren Aussage kommen. Die Materialfrage sei für ihn sehr gut gelöst: Erd- und Obergeschoss mit Klinkerverblen-

dung, darüber mit zwei Farben im Putz. Von der Gestaltung des Außenbereichs zeigte sich Bäuerle weniger begeistert. Einen Kinderspielplatz vor Büro- und Ladennutzung – da sei Ärger vorprogrammiert. Außerdem monierten Annette Rudolph Cleff und Eckart Rosenberger den freistehenden Abluftschacht neben dem Spielplatz. Auch gebe es zu viele oberirdisch angrenzende Parkplätze. Dies sei keine gute Lösung. Weniger Parkplätze und die Verlegung des Schachts gingen als Empfehlung an die Grossmann Architekten. Würden sie dem nachkommen, wäre eine weitere Vorstellung im Beirat unnötig, so Rosenberger.

Unikate aus der Kreativwerkstatt im Stadtteilbüro Oststadt Wer auf der Suche nach dem ultimativen, persönlichen Geburtstagsgeschenk ist, der hat im Oktober wieder die Chance, mitten in der Oststadt, im Stadtteilbüro des Stadtteil- und Familienzentrums Oststadt, besonders kreativ zu sein. Am kommenden Donnerstag, 27. Oktober, von 19 bis 21.30 Uhr besteht in der Hindenburgstraße 6 im Stadtteilbüro die Möglichkeit, ein ganz besonderes Ge-

schenk selbst zu gestalten. Angefertigt wird eine Kleenex-Box oder eine kleine Schachtel aus stabiler Kartonage, die mit dekorativem Patchworkstoff überzogen wird. Eine Kursgebühr wird nicht erhoben, es entstehen lediglich Materialkosten. Mitzubringen sind ein Maßband, eine Stoffschere und – wenn möglich – ein kleingemusterter oder ein unifarbener Patchworkstoff. Weiter wird ein zwei bis drei Zentimeter breiter

Borstenpinsel, Tesakrepp sowie Spitzenreste und Satinband benötigt. Die Kreativwerkstatt bietet Platz für maximal sechs Personen pro angebotenem Termin. Anmeldungen nimmt Gemeinwesenarbeiter Tilman Berger vom Stadtteil- und Familienzentrum Oststadt, Grimmelshausenstraße 30, unter Telefon 07 81/932 92-34 oder 07 81/948 16 09 oder auch per E-Mail: tilman.berger@offenburg.de entgegen.


10 22.10.2016

… ins Hallenbad Offenburg. Jeden letzten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr sind hier die Kleinen die Größten. Taucherbrillen, Bälle, Bretter, Poolnudeln, Tauchringe, Luftmatratzen und Riesenreifen garantieren tollen Wasserspaß. Termine kurzfristige Änderungen vorbehalten

Samstag Samstag Samstag Samstag Samstag Samstag Samstag

29. 26. 17. 28. 25. 25. 29.

10. 2016 11. 2016 12. 2016 01. 2017 02. 2017 03. 2017 04. 2017

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Tradition. Ein Dankeschön des Original Hamburger Fischmarkts für die Gastfreundschaft der Offenburger stellt die Zuwendung von 250 Euro dar. Den zweiten Teil in gleicher Höhe legt die Gemeinschaft der Einzelhändler (City Partner) dazu. Das Geld kommt einem Projekt des Stadtteil- und Familienzentrums Oststadt zugute, das Außengelände für erlebnispädagogische, handwerkliche und künstlerische Angebote zu nutzen. Im Bild: Anita Basler, Geschäftsführerin der City Partner, und Klaus Moritz, Vizepräsident des Landesverbandes für das Ambulante Gewerbe und der Schausteller Hamburg e.V. sowie Marktmeister des Original Hamburger Fischmarkes auf Reisen, bei der Übergabe. Foto: Stadtmarketing

Überlebenshilfe für Vögel

Genießen Sie an diesen Samstagen auch unsere extra langen Saunaöffnungszeiten von 9 bis 24 Uhr mit stündlichem Aufguss. Außerdem: textilfreies Schwimmen von 19.15 bis 24 Uhr. Stegermattstraße 11 77652 Offenburg Tel.: 0781 9193380

SPENDE

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Die heimischen Vögel haben es schwer in der landwirtschaftlich genutzten Flur. Sie weichen des­ halb oft in Wohngebiete aus. An Hauswänden und in Bäumen auf­ gehängte Nistkästen helfen ihnen zu überleben. Als Gegenleistung vertilgen sie und ihr Nachwuchs jede Menge Insekten – eine natür­ liche Art der Schädlingsbekämp­ fung im Garten. Die Bürgerinitiative Umwelt­ schutz Offenburg e.V. (BUO) bie­ tet selbstgebaute Nistkästen an, die dann im nächsten Frühjahr den Vögeln Nistgelegenheiten bie­ ten. Die Nistkästen werden kos­ tenlos abgegeben; es wird um eine Spende zur Unterstützung der Naturschutzarbeit des Vereins ge­ beten. Auskunft erteilt Angelika

Selbstgebaut. Nistkästen für die heimischen Vögel. Foto: BUO

Gold, Telefon 07 81/94 80 520. Weitere Informationen gibt es unter www.die-buo.de.


22.10.2016 11

Vier neue Reihenhäuser übergeben Stadt, Kreis und Wohnbau setzen bei Flüchtlingsunterkünften auf kleinere Wohneinheiten in der Lise-Meitner-Straße Ab sofort stehen in Offenburg weitere Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung: Nach rund einjähriger Bauzeit hat die Wohnbau Offenburg GmbH in der Reihenhausanlage auf dem Gelände der ehemaligen Holderstockkaserne vier Häuser fertiggestellt. Kostenpunkt: 1,1 Millionen Euro. Auch diese hat der Ortenaukreis nun langfristig gemietet. Auch wenn die Flüchtlingszahlen derzeit rückläufig sind, sei die Erweiterung in der Lise-Meitner-Straße sinnvoll, erklärte Michael Loritz, beim Landratsamt Dezernent für Infrastrukturen, Baurecht und Migration. „Wir wollen die vielen kleineren Einheiten, die wir in der Not angemietet oder gekauft haben, wieder abbauen.“ Das sei jetzt möglich, denn die Unterkunft in der Lise-Meitner-Straße sei auf lange Sicht angelegt, so Loritz. Darüber hinaus könne niemand voraussagen, wie sich die Flüchtlingssituation in der Zukunft entwickle. Auch sei es jederzeit möglich, die Häuser beispielsweise in sozialen Wohnungsbau umzufunktionieren. In Zahlen ausgedrückt: 2015 hat der Ortenaukreis 5500 Flüchtlingsplätze zur Verfü-

der Flüchtlinge, erklärte Schreiner. Zudem werde man mit den neuen Reihenhäusern der gesetzlichen Vorgabe gerecht, wonach seit Anfang 2016 den Flüchtlingen pro Person sieben anstatt wie bisher 4,5 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen, informierte die Rathauschefin. „Aktuell gibt es in Offenurg 1078 Plätze, die belegt werden könnten. Davon sind derzeit zwei Drittel und damit 692 Plätze belegt“, so OB Schreiner weiter.

Pellets statt Gas

Schlüsselübergabe. V. l. OB Edith Schreiner, Landkreisdezernent Michael Loritz sowie Wohnbauchef Rainer Lindenmeier und die städtische Integrationsbeauftragte Regina Wolf vor einem der neuen Reihenhäuser. Foto: Walz

gung gestellt. Nach dem Rückgang sollen bis 1. Dezember 1000 Plätze abgebaut werden. Derzeit sind 3300 Geflüchtete ortenauweit untergebracht. Auch Oberbürgermeisterin Edith Schreiner ist davon überzeugt, dass Stadt und Land-

kreis den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ebenso wie die anderen Reihenhäuser zeichneten sich die neuen Unterkünfte durch ein Wohnkonzept aus, das Rücksicht nehme auf die unterschiedliche ethnische Herkunft oder Religion

Rainer Lindenmeier, Geschäftsführer der Wohnbau Offenburg GmbH, nannte technische Details: Die vier neuen Reihenhäuser bieten je 135 Quadratmeter Wohnfläche mit einer Gesamtfläche von etwa 2500 Quadratmetern. Eine Neuerung bei der Heiztechnik gibt es auch: „Während die 2007 fertiggestellten Häuser noch über eine zentrale Gasheizung verfügen, heizen die vier neuen mit umweltfreundlichen Pellets“, freut sich Lindenmeier. Der Dank der Redner ging an alle am Projekt beteiligten Ehren- und Hauptamtlichen. .

OEA-Vortrag

Herbstferien

„Rauchmelder, Kesseltausch & Co – die Pflichten der Hausbesitzer“ ist das Thema von Referent Manuel Braun von der Ortenauer Energieagentur am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr im Rathaus Rammersweier, Weinstraße 90, Sitzungssaal im ersten Obergeschoss. Gesetzliche Vorgaben wie die Energieeinsparverordnung stellen Anforderungen an den Hausbesitzer, ob er Veränderungen an seinem Haus vornimmt oder nicht. An diesem Abend soll beleuchtet werden, welche Maßnahmen zwingend erforderlich sind und welche Anforderungen das eigene Haus gar nicht betreffen. Braun zeigt dabei auch, wie man Gefahren durch Brände oder durch mangelnde Wasserhygiene vorbeugt.

Das Jugendarbeitsteam vom SFZ Oststadt und Bunten Haus lädt alle Jugendlichen ab der 5. Klasse aus den Reblandgemeinden Rammersweier, Zell-Weierbach und Fessenbach ein, an zwei Herbstferienaktionen mitzumachen. Am Mittwoch, 2. November, findet von 16 bis 20 Uhr ein Triathlon-Turnier in der Schulstraße 3 in Zell-Weierbach statt. Kicker, Billard und Dart sind angesagt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Am Donnerstag, 3. November, ist ein Ausflug zum Bowling-Center nach Auenheim geplant. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Pennymarkt-Parkplatz in Rammersweier. Kosten: drei Euro. Anmeldeschluss ist der 28. Oktober, Telefon 07 81/ 932 92 30 oder 948 12 69.

KLIMAGEWINNER

Preisverleihung im Rathaussaal. Regina Renner aus Offenburg (7.v.l.) ist Hauptgewinnerin beim Energie-Quiz anlässlich der 10. Offenburger Energietage. Sie darf sich auf ein Koch-Event mit Star-Küchenmeister Otto Fehrenbacher im Gourmet-Hotel Adler in Lahr-Reichenbach freuen. Auch die weiteren Gewinner erhielten attraktive Preise, u.a. einen Besuch im Europapark und im Klimagarten in Rust, einen Museumspass für über 300 Einrichtungen in Baden und den Nachbarregionen, ein Abo des Offenburger Kulturbüros, einen Energiecheck sowie prall gefüllte Markttaschen. Das Energie-Quiz ist eine Gemeinschaftsaktion der Stadt Offenburg mit Klimaschutz-Büro und Feuerwehr, des E-Werks Mittelbaden, der Badenova und der Ortenauer Energieagentur. Sie alle hatten Preise gestiftet. Foto: Lötsch


12 22.10.2016

Achtsam werden

STANDORTWECHSEL

Ab in die Sauna. Die beim Projekt Kunstunternehmen entstandene Plastik LICHTKOMPOSITION der Karlsruher Bildhauerin Bernadette Hörder, die seit 2008 im Bürgerpark nahe dem Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt stand, erhält einen neuen Standort im Saunagarten des neuen Freizeitbads. Vor wenigen Tagen wurde das Werk abgebaut. Nach erfolgter Restaurierung beim Unternehmen Schäfer Kunst-

stofftechnik in Ortenberg, das 2008 das Werk gesponsert hat, soll es im Frühjahr 2017 am neuen Standort aufgestellt werden. Das farbenfrohe Kunstwerk wird in dem landschaftsgärtnerisch gestalteten Außenbereich einen markanten Akzent setzen. Die monumentale Plastik besteht aus einer schmalen Grundform auf rechteckigem Grundriss, über den sich die übermannshohe bewegliche Komposition erhebt. Foto: Siefke

Ab Montag, 7. November, von je 9.30 bis 10.45 Uhr, können Interessierte im Kurs „Achtsamkeitstraining nach der anerkannten MBSR-Methode“ an sechs Kursvormittagen traditionelle Achtsamkeitsübungen erlernen wie Atem-Meditation, achtsames Essen und Trinken, Selbstmitgefühl, Alltagshandlungen und bewusste Kommunikation. Geübt wird, Phasen der Stille und Geduld zuzulassen und das Wahrnehmen im Hier und Jetzt, ohne zu werten. Im eintägigen Kurs „Massage einfach und effektiv“ am Samstag, 12. November, ist erlernbar, wie man sich und seinem Partner mit bestimmten Grifftechniken aus der klassischen Massage etwas Gutes tun kann. Schwerpunkt wird der Rücken sein, auch Arme, Beine und Gesicht kommen nicht zu kurz. Aufgrund partnerbezogener Übungen ist eine paarweise Teilnahme erforderlich. Kontakt: Telefon 07 81/93 64 200, E-Mail: anmeldung@vhs-offenburg. de, Internet: www.vhs-offenburg.de.

Befragung Im Wohngebiet Kreuzschlag gab es 2016 eine Befragung von und mit Anwohner/innen, initiiert von der Gemeinwesenarbeit des Stadtteil- und Familienzentrums Albersbösch. Im Vorfeld wurden Menschen aus dem Wohngebiet gewonnen und vorbereitet, um die Interviews mit Nachbarn, Bekannten und Verwandten durchzuführen. Insgesamt kamen 52 Interviews zustande, die schriftlich dokumentiert wurden. Der Fokus der Befragung lag auf der Wohnortqualität im Wohngebiet: „Was ist im Wohngebiet gut?“ und „Was könnte verändert und verbessert werden?“ lauteten zwei Leitfragen. Ob und wie sich die Menschen auch selbst für die Belange im Kreuzschlag einsetzen wollen, war eine weitere Frage. Die Ergebnisse werden am Dienstag, 25. Oktober, 18 Uhr, im SFZ Albersbösch vorgestellt und diskutiert. Alle Informationen zur Befragung hat die Gemeinwesenarbeit des SFZ Albersbösch, Telefon 07 81/96 81 373, E-Mail: gerald. greschel@offenburg.de.


22.10.2016 13

Offenburg erleben – zu Fuß durch die Stadt Martin Ruch hat einen unterhaltsamen Reiseführer samt Ausflugstipps geschrieben Martin Ruch, Historiker und Redakteur der „Ortenau“, Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, hat im Seitenweise Verlag einen sehr schön zu lesenden Rundgang durch Offenburgs Innenstadt veröffentlich: „Offenburg erleben“. Der knapp 100 Seiten starke Reiseführer bietet nach einem Grußwort der Oberbürgermeisterin einen prägnanten Überblick über die Geschichte der ehemaligen Freien Reichsstadt. Die zentrale Aussage: „Die Geschichte Offenburgs ist die Geschichte eines

Geschichte Marktes.“ Wohl schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts war der Marktfrieden die wichtigste Errungenschaft der Gesellschaft. „Wichtiger [als die in größeren Zeitabständen stattfindenden Jahrmärkte] für die wirtschaftliche, soziale und auch rechtliche Entwicklung der Stadt waren aber die Wochenmärkte, die den täglichen Bedarf bedienten.“ Der Autor lässt einen Rundgang durch die Innenstadt folgen, der durchaus auch Einheimischen neue Aspekte der Stadtarchitektur bietet. So standen bis 1892 52 Lindenbäume vor dem Rathaus, dort, wo bis heute das Kriegerdenkmal des Bildhauers Wilhelm Sauer an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erinnert. Bereits 1808 war gefordert worden, die Allee zu beseitigen, weil das Vogelgezwitscher der Spatzen nervte. Das Ansinnen wurde vom Stadt-Gericht abschlägig beschieden, doch wurden die Bürger angehalten, dem Rathaus jährlich zwölf Spatzen-Köpfe zu liefern. Ergänzt wird der Rundgang durch die Innenstadt mit informativen Kurzerläuterungen zur Heiligen Ursula, zur Bedeutung des Salzes, zum Glockenspiel im Rathausturm, zum Neptun, zum Einhorn oder zur Geschichte des

Beteiligungen In der jüngsten Gemeinderatssitzung am 10. Oktober haben die Stadträte den Beteiligungsbericht 2015/16 der Stadt Offenburg zur Kenntnis genommen. Die städtischen bzw. kommunalen Beteiligungsunternehmen erbringen Leistungen für die Bürger/innen außerhalb der traditionellen Verwaltung: in den Bereichen Energieversorgung, Wasser, Personennahverkehr,Bau-undWohnungswesen sowie Kultur- und Bildungswesen. Die Bedeutung dieser kommunalen Unternehmen, so OB Edith Schreiner in ihrem Vorwort, werde zum Beispiel durch das Engagement von Badenova und E-Werk Mittelbaden sichtbar. Stichworte sind hier: Energieeffizienz, E-Mobilität sowie eine möglichst verträgliche Energieversorgung. Darüber hinaus sorgen Stadt- und Wohnbau Offenburg mit dafür, dass der Wohnraum in Offenburg bezahlbar bleibt. Die Volkshochschule (VHS) und das bei ihr angegliederte Institut für Deutsche Sprache kommt der steigenden Nachfrage an Integrationskursen und Deutsch-Intensivkursen nach. Dabei gehe es, so Schreiner, nicht nur um bloße Daseinsvorsorge, sondern um eine nachhaltige Entwicklung Offenburgs.

Gewinne

Rundgänge. Mit den Informationen von Martin Ruch kann jetzt im Herbst die eigene Stadt erkundet werden. Foto: Reinbold

Klosters. Hinzu kommen QRCodes, die mit Hilfe eines Smartphones eingescannt werden können – eine moderne Möglichkeit, noch mehr über einzelne Einrichtungen zu erfahren, etwa über das

Spaziergänge jüdische Ritualbad, die Offenburger Fasnacht oder die Badische Revolution. Themenspaziergänge bilden den dritten Teil dieser klug konzipierten Publikation. Man kann eine Runde auf dem Kulturforum drehen, durch den Zwingerpark

spazieren, in der Nordweststadt flanieren, das „Galgenfeld“ erkunden, durch die stattliche Hildastraße bummeln, den Waldbachfriedhof samt jüdischem Friedhof entdecken, verblüfft zur Kenntnis nehmen, dass im Bürgerpark 13 „Freiheitsbäume“ stehen, den Medienpark zwischen Mühlbach und Kinzig bewundern sowie den Mühlbachlehrpfad beschreiten. Ausflugstipps in die Umgebung Offenburgs runden den informativen Offenburg-Führer ab. Zu erhalten ist er in den Buchhandlungen und an der Theke des Museums im Ritterhaus für 9,80 Euro.

Insgesamt flossen im vergangenen Jahr dem städtischen Haushalt rund 2,9 Millionen Euro zu. Den Erträgen aus den Beteiligungsunternehmen (vor allem Badenova und E-Werk Mittelbaden), mit denen auch die Verluste der Bäderbetriebe und des ÖPNV gedeckt werden, stehen lediglich Zuschusszahlungen aus dem städtischen Haushalt von rund 1,155 Millionen Euro gegenüber, die an die Musikschule Offenburg/Ortenau und an die VHS Offenburg geflossen sind. Zugenommen im Vergleich zum Vorjahr hat die Investitionstätigkeit der Offenburger Beteiligungsunternehmen – von 19,3 Millionen auf rund 23 Millionen Euro. Im Wesentlichen schlagen sich hier die Investitionen der TBO nieder. Der gesamte Bericht liegt als pdfDatei unter www.offenburg.de/Finanzen bereit.


14 22.10.2016 Amtlicher Teil

KURZ NOTIERT

Laternenstadt

Die Kinder der Offenburger Kindergärten haben Laternen gebastelt, die von Montag, 24. Oktober, an in den Schaufenstern der Geschäfte der Innenstadt gezeigt werden. Die schönsten Dekorationen werden prämiert.

Wo Worte enden

Ein neues Angebot der Musikschule Offenburg/Ortenau in Kooperation mit dem Seniorenbüro gibt es für Menschen mit Demenzerkrankung. In dem Kurs werden an vier Montagvormittagen ab dem 14. November gemeinsam alte und neue Lieder gesungen sowie einfache Verse und Gedichte verklanglicht. Das Angebot eignet sich besonders für Demenzerkrankte in Begleitung eines Angehörigen. Anmeldungen und Informationen im i-Punkt (Kulturforum) oder unter Telefon 07 81/93 64-100.

Gemeinsam kochen

Gerichte aus aller Welt zusammen kochen und anschließend von den internationalen Köstlichkeiten probieren: Einmal im Monat lädt das Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach zum gemeinsamen Schnippeln, Schneiden und Rühren ein. Am Dienstag, 25. Oktober, um 18 Uhr zeigt die Familie Al-Rasaouy, wie in ihrer Heimat Syrien gekocht wird. Nachdem alle gegessen haben, wird um einen kleinen Beitrag für die Essenseinkäufe gebeten.

Kunst kommt

Der Offenburger Künstler Wolfgang Theurer stellt im Paul-GerhardtWerk, Louis-Pasteur-Straße 12, unter dem Titel „Lichtwasser“ aus. Vernissage ist am Montag, 24. Oktober, 18.30 Uhr. Zu sehen sind die Bilder bis 24. März 2017.

Ihr Sparsch(w)ein für die tägliche Fahrt zur Arbeit! Das Job-Ticket der TGO für Berufstätige – ein Jahresabonnement für Busse und Bahnen, bei dem Sie 12 Monatsfahrkarten zum Preis von 9,5 bekommen! Saugut! Preiswert und einfach: Abbuchung in Monatsteilbeträgen von Ihrem Bankkonto bei gleichzeitiger Zusendung des Monatsfahrkartenabschnitts zu Ihnen nach Hause!

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen

Aufruf zur Haus- und Straßensammlung vom 31. Oktober bis 13. November 2016 Für die Anlage und zur Erhaltung deutscher Kriegsgräberstätten im Ausland bittet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. um Ihre Spende. Der Volksbund arbeitet in 45 Ländern. Er baut und betreut die Ruhestätten von über 2,7 Millionen deutschen Kriegstoten. Fast 30 000 Umbettungen im Laufe des Jahres zeugen von den Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Bei fast einem Drittel der Kriegstoten kann eine Identifizierung erfolgen und so erhalten noch heute Angehörige Nachricht über den Verbleib des so lange Gesuchten. Ein weiterer Schritt zur Klärung von Schicksalen kann nun angegangen werden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben im Juni den Beschluss eines gemeinsamen Projektes zur Suche und Digitalisierung von Archivunterlagen sowjetischer und deutscher Kriegsgefangener und Internierter in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gegeben. Die Koordination des Projektes auf deutscher Seite übernimmt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Kriegsgefangene und Internierte gehören laut Gräbergesetz zu Kriegstoten. Es ist wichtig, die noch verbliebenen Lücken zu schließen, um letztendlich – soweit irgend möglich – jedem Opfer seinen Namen zurück zu geben. Denn auch an diese Kriegsopfer ist das Gedenken zu bewahren. Für seine vorbildliche internationale Gedenk-, Bildungs- und Jugendarbeit wurde der Volksbund zudem in diesem Jahr mit dem „Deutschen Nationalpreis“ ausgezeichnet. Der Landesverband Baden-Württemberg organisierte Jugendbegegnungen in Italien, den Niederlanden, der Slowakischen Republik, Frankreich und Slowenien. Die Internationale Jugendbegegnung Hegau/Bodensee führte 30 Jugendliche aus 12 Nationen an die Ruhestätten der Kriegstoten in der Region. Bei Arbeit, Bildung und Begegnung entstanden zahlreiche Freundschaften Bitte helfen Sie dem Volksbund mit Ihrer Spende bei der Anlage und Pflege der Kriegsgräberstätten sowie beim Ausbau der Jugendarbeit. Sie tragen mit Ihrem Beitrag zum Frieden in der Welt bei. Bärbel Schäfer Regierungspräsidentin

Dr. Sven von Ungern-Sternberg Vorsitzender des Bezirksverbands Südbaden-Südwürttem-

berg

Job-Ticket der TGO ab einem Monatsbeitrag von 35,80 €.

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Einladung Die nächste Sitzung des Planungsausschusses der Stadt Offenburg findet am Montag, 24. Oktober, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Technischen Rathauses, Wilhelmstraße 12, statt. Tagesordnung: 1. Lärmsanierung Rheintalbahn – Maßnahmen zur stadtgestalterischen Integration der Lärmschutzwände 2. Konzept für Sanierung und Unterhalt der Stadtmauer 3. Bebauungsplan Nr. 158 „Mühlbach-Karree“ – Satzungsbeschluss 4. Bebauunsgplan „Breitfeld“ – Fortführung des Verfahrens

5. Bebauunsgplan Nr. 3 „Gewerbegebiet Elgersweier“ in Elgersweier 10. Änderung und Ergänzung – Offenlagebeschluss –


22.10.2016 15 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Bekanntmachung der Offenlage des Entwurfs zum Ortsentwicklungskonzept Am 20.10.2016 wurde im Rahmen einer Bürgerveranstaltung im Pfarrzentrum der Weingartenkirche der Entwurf des Ortsentwicklungskonzepts Rebland öffentlich vorgestellt. Es besteht die Möglichkeit, den Entwurf des Ortsentwicklungskonzepts einzusehen sowie schriftliche Anregungen und Stellungnahmen dazu abzugeben. Der Konzeptentwurf liegt hierfür bis einschließlich 25.11.2016 in den Ortsverwaltungen der drei Reblandgemeinden und im Technischen Rathaus aus. Die Einsichtnahme ist innerhalb folgender Öffnungszeiten möglich: Ortsverwaltung Fessenbach, Winzerstraße 34, Montag, Mittwoch, Freitag: 8 bis 12 Uhr, Dienstag: 10 bis 12 Uhr, Donnerstag: 15 bis 19 Uhr, Ortsverwaltung Rammersweier, Weinstraße 90, Montag bis Freitag: 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr, Dienstag zusätzlich: 16 Uhr bis 19 Uhr, Ortsverwaltung Zell-Weierbach, Schulstraße 1, Montag bis Mittwoch und Freitag: 8 bis 12 Uhr, Donnerstag: 14 bis 18 Uhr. Technisches Rathaus, Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 12, Montag bis Donnerstag: 8 bis 17 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den Konzeptentwurf m Internet einzusehen: http://www.offenburg.de/oek-rebland Im oben genannten Zeitraum können Anregungen und Stellungnahmen schriftlich bei der Stadt Offenburg, im Technischen Rathaus, Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg oder bei den drei Ortsverwaltungen abgegeben werden.

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Vorhaben: Stadtteil- und Familienzentrum Albersbösch / Anbau Krippe und Umbau 1. Rohbauarbeiten Vergabe-Nr.: SOG_BS-2016-0148 2. Dachabdichtungsarbeiten Vergabe-Nr.: SOG_BS-2016-0150 Ausführungsfrist: Gewerk 1: 16. Januar 2017 – 2. März 2018 Gewerk 2: 27. März bis 17. November 2017 Angebotseröffnung: Gewerk 1: 3. November 2016, 10.30 Uhr Gewerk 2: 3. November 2016, 11 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Zimmer 125, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg Der vollständige Veröffentlichungstext erscheint im Submissionsanzeiger, im Subreport, im Internet unter www.wro.de sowie auf der städtischen Homepage www.offenburg.de unter „Bauen“ – „Zentrale Vergabestelle“ – „Ausschreibungen“ und auf dem Vergabeportal des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg GmbH, www.vergabe24.de Anforderung der Angebotsunterlagen: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH Breitscheidstraße 69, 70176 Stuttgart Telefon: 07 11/ 6 66 01-555, Fax: 07 11/ 6 66 01-84 vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de, www.vergabe24.de

Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Vorhaben: Anbau Krippe an den Kindergarten „Haus der kleinen Freunde“ Elektroinstallation Vergabe-Nr.: SOG_BS-2016-0153 Ausführungsfrist: 27. März bis 17. November 2017 Angebotseröffnung: 14. November 2016, 10.30 Uhr Stadt Offenburg, Fachbereich Bauservice, Zentrale Vergabestelle, Zimmer 125, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg Der vollständigen Veröffentlichungstext erscheint im Submissionsanzeiger, im Subreport, im Internet unter www.wro.de sowie auf der städtischen Homepage www.offenburg.de unter „Bauen“ – „Zentrale Vergabestelle“ – „Ausschreibungen“ und auf dem Vergabeportal des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg GmbH, www.vergabe24.de Anforderung der Angebotsunterlagen: Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH Breitscheidstraße 69, 70176 Stuttgart Telefon: 07 11/ 6 66 01-555, Fax: 07 11/ 6 66 01-84 vergabeunterlagen@staatsanzeiger.de, www.vergabe24.de

Stellenausschreibung Die Technischen Betriebe Offenburg suchen im Betriebsbereich Technische Dienste, Abteilung Straßenbau zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

vollzeitbeschäftigte/n Straßenbauer/in zur Verstärkung des Teams. Aufgabenschwerpunkte sind: • Asphalteinbau • Erfahrung mit Betonpflaster und Natursteinpflaster • Straßenunterhaltung (u. a. Schlagloch-, Riss- sowie Wirtschaftswegesanierung usw.) • Mitarbeit bei allen anfallenden Tätigkeiten in der Abteilung Straßenbau Ihr Profil: • eine abgeschlossene Ausbildung zur/zum Straßenbauer/in sowie mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Straßenbau • Führerschein Kl. BE (Kl. C1E / CE von Vorteil) • Erfahrung mit Baumaschinen • Flexibilität und hohe körperliche Belastbarkeit • Kommunikative Fähigkeiten und Teamorientierung • die Bereitschaft zu einem bedarfsorientierten Einsatz (z. B. Winterdienst, Marktreinigung) Wir bieten: • einen interessanten und sicheren Arbeitsplatz in kleinen engagierten Teams • interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten • ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit attraktivem Bonussystem • ein vielfältiges, kostenloses Betriebssportangebot • eine zunächst auf zwei Jahre befristete Beschäftigung nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) unter Eingruppierung in die Entgeltgruppe 5 Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte bis spätestens 18.11.2016 an Technische Betriebe Offenburg, Personalabteilung, Kinzigstraße 3, 77652 Offenburg, senden. Auskunft erteilt Gerd Bohleber, Abteilungsleiter Straßenbau, unter Telefon 0781/9276-261. Informationen zu den Technischen Betrieben Offenburg: www.tbo-offenburg.de.


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