Screen offenblatt 36

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Nr. 36, 24. Oktober 2015

Ihre Bürgerzeitung

Gefühle für die Ewigkeit

www.offenburg.de OFFENER BRIEF

Der Künstler Stefan Strumbel zeigt erstmals Werke aus seiner neuen Schaffensphase

OB Edith Schreiner unterstützt mit ihren CDU-Amtskollegen BadenWürttembergs die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel. ❚ Seite 5 OFFENE STADT

Der Kulturausschuss der Stadt will das Label „Freiheitsstadt“ für Offenburg weiterentwickeln. 100 000 Euro sollen bereitgestellt werden.

Unter der Palme. Stefan Strumbel erklärt OB Edith Schreiner (rechts) und Kulturchefin Carmen Lötsch, was er den Betrachtern mit seinen neuen Werken sagen will. Foto: Bode

OB Edith Schreiner und Kuratorin Gerlinde Brandenburger-Eisele haben am Freitag die Ausstellung „Stefan Strumbel“ im Beisein des international bekannten Offenburger Künstlers in der Städtischen Galerie eröffnet. Bereits am Mittwoch hatten die Medien im Rahmen eines Pressegesprächs mit Preview die Gelegenheit, einen Einblick in das Schaffen des Künstlers zu bekommen. Bis 31. Januar 2016 könnenInteressierteseine Kunst kennenlernen. „Wir freuen uns sehr, Stefan Strumbel hier eine Einzelausstellung widmen zu können“, begrüßte OB Schreiner zum Pressegespräch in der Städtischen Galerie. Seit Carmen Lötsch die Stelle als Kulturchefin der Stadt im April 2014 annahm, sei es ein großer Wunsch von ihr gewesen, eine Ausstellung mit Stefan Strumbel in seiner Heimatstadt zu präsentieren. „Dass es so schnell ging, hätte

ich nicht gedacht“, zeigte sich Lötsch begeistert. Die langerwartete Präsentation kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ein wichtiger Umbruch stattfindet. „Wir zeigen Ihnen neben seinen älteren Heimat-Werken auch unbekannte Arbeiten aus einer neuen Phase“, verweist Brandenburger-Eisele auf den künstlerischen Umbruch. Strumbel erinnerte an seine Anfänge als Graffiti-Künstler zu Beginn

Umbruchphase der 1990er Jahre sowie seine erste Heimatausstellung 2006 in den ehemaligen Räumen des Kunstvereins. Vertraute Motive wie Tannenbaum oder Kuckucksuhr waren lange Zeit sein Fundus, den er verfremdete, mit provozierenden Motiven kombinierte und zudem in leuchtende Popfarben tauchte. Und jetzt der Umbruch: Grelle neonfarbene Werke werden von bronze- und aluminiumfarbenen

Gegenständen des Alltags abgelöst. Da sieht der Betrachter eine aufblasbare Badeinsel, eine Europalette oder ein Doppelbett in Aluminiumguss mit Leuchtbuchstaben „nowhere“ an der Wand dahinter, die das Bett immer wieder in neuem Licht erstrahlen lassen. Seine neuen Werke sieht der Künstler „nicht mehr so plakativ“. Er wolle zurück in den öffentlichen Raum und „weg vom Vergänglichen, weil es Generationen überlebt“. 2011 kam es zur Gestaltung eines Kirchenraums des Kehler Ortes Goldscheuer. Zwei weitere außergewöhnliche Aufgaben folgten: die Gestaltung des Bühnenbildes für die Neuinszenierung der Oper La Bohème am Stuttgarter Opernhaus. Das Haus Baden wünschte sich von ihm ein Erinnerungsmal an Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Zur Austellung ist im modoVerlag Freiburg ein Künstlerbuch erschienen.

❚ Seite 7 OFFENE FRAGEN Kommende Woche startet eine Befragung von 3000 Offenburger Haushalten, in der es um die Zufriedenheit und die Wünsche der Einwohner in Sachen Wohnsituation geht. ❚ Seite 14

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2 24.10.2015 ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeisterin Edith Schreiner folgenden Jubilaren: Edmund Bätz (24. Oktober), Maria Reinbold (26. Oktober), Rudolf Danner (28. Oktober) und Antonie Königer (29. Oktober) aus Zell-Weierbach feiern mit 90 Jahren einen runden Geburtstag. Auf 91 Lebensjahre kann Alfons Dorer (29. Oktober) zurückblicken. Eleonore Hausner (27. Oktober) und Gertrud Bocek (28. Oktober) aus Zunsweier begehen das 93. Wiegenfest. Vor 96 Jahren erblickte Friedrich Falk (30. Oktober) aus Zell-Weierbach das Licht der Welt. Stolze 98 Jahre alt wird Philipp Lienert (28. Oktober) aus Zell-Weierbach. Herzlichen Glückwunsch!

Drei Brücken auf .dem Prüfstand Entlang der Bundesstraße 3 werden drei Brücken für eine spätere Sanierung durch Bohrungen auf der Fahrbahn-Oberseite erkundet: Das gibt das Regierungspräsidium Freiburg bekannt. Es handelt sich um die Brücke über die L 99 bei dem Geschäft „Norma“, die Bahnbrücke im Bereich Messeplatz sowie die Brücke über eine Ortsstraße am Südring. Dazu wird die B 3 auf den drei Brücken am 28. und 29. Oktober je halbseitig gesperrt und der Verkehr teilweise mit einer Ampel geregelt. Ortskundige sollten den Bereich umfahren. SONNTAGS- UND NACHTDIENST DER APOTHEKEN 24.10. 25.10. 26.10. 27.10. 28.10. 29.10. 30.10. 31.10. 1.11.

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Neues Domizil Frauenhaus-Geschäftsstelle zieht in Ortenberger Straße Der Verein „Frauen helfen Frauen Ortenau e.V.“ zieht um: Ab 2. November ist die Geschäftsstelle in der Ortenberger Straße 2 zu finden. Was darüber hinaus zurzeit die Arbeit bestimmt, wollte die OFFENBLATT-Redaktion von Geschäftsführerin Evelyn Krümmel wissen. Frau Krümmel, sind die Umzugskisten schon gepackt? Evelyn Krümmel: Teilweise ja, die Planung steht. Dankenswerterweise übernimmt die Stadt Offenburg die Kosten des Umzugsunternehmens, weil es eine Sanierungskündigung ist. Als wir hier vor fünf Jahren in der Wilhelm-Bauer-Straße eingezogen sind, wussten wir, dass wir in einigen Jahren herausmüssen, weil das Haus im Zuge der Sanierungen „Alleinreisende weibliche Flüchtlinge brauchen unsere Unterstützung.“ Foto: Siefke

am Mühlbach abgerissen wird. Für die Geschäftsstelle ist die Lage mit ihrer Nähe zur Innenstadt ideal. Es war unser großer Wunsch, etwas Vergleichbares zu finden – und das ist mit der Ortenberger Straße 2 gelungen. Bei der Suche nach einem neuen Domizil haben viele Menschen geholfen, Fred Gresens von der Gemibau, Robert Wacker von der Wohnbau, Ewald Kunz vom Bürgerbüro Bauen, Baubürgermeister Hans-Peter Kopp. Letztlich haben wir das Haus aber selbst gefunden. Es ist wie bisher stadtnah. Der private Vermieter kommt uns zwar finanziell entgegen. Unterm Strich müssen wir jetzt aber doppelt so viel Miete zahlen. Wie sieht es denn zurzeit im Frauenhaus aus? Krümmel: Entwicklungsbedürftig ist die Arbeit mit den Kindern im Haus. Wir haben eine Sozialpädagogin mit einer halben Stelle

angestellt. Doch 19,5 Stunden sind für bis zu zwölf Kinder unterschiedlichen Alters einfach zu wenig. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir ein bisschen aufgestockt. Wir wünschen uns, ein Finanzierungsmodell für eine volle Stelle zu finden. Beschäftigt Sie auch das Flüchtlingsthema? Krümmel: Ja, daher sitzen wir jetzt am Runden Tisch Asyl. Wir hatten in der Vergangenheit schon asylsuchende Frauen beraten und begleitet und gehen davon aus, dass mit der Zuwanderung der großen Zahl von Flüchtlingen unser Angebot angefragt wird. Der Beginn einer Tendenz ist erkennbar. Gerade alleinreisende Frauen werden verstärkt nach Unterstützung und Beratung anfragen. Wir überlegen auch, was wir darüber hinaus anbieten können. Was ist in nächster Zeit an Veranstaltungen vorgesehen? Krümmel: Unser „Klassiker“, der Bücherflohmarkt, findet am 21. und 22. November im KiK auf dem Kulturforum in der Weingartenstraße 34c statt. Wir wünschen uns, dass die Veranstaltung finanziell wieder ein Erfolg wird. Was ist das nächste größere Projekt? Krümmel: Wir suchen nach einem neuen Domizil fürs Frauenhaus – mit zusätzlichen Räumen, besseren sanitären Anlagen, einer größeren Küche sowie mindestens einen ruhigen Beratungsraum im Frauenhaus. Sechs Plätze für Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben, sind für den großen Ortenaukreis definitiv zu wenig. Wir sind fast durchweg ausgebucht und brauchen mehr Platz. Was wünschen Sie sich für die nächsten Wochen? Krümmel: Auch auf diese Frage antworte ich mit einem „Klassiker“: Wir benötigen mehr finanzielle Unterstützung. Der Verein muss rund 200 000 Euro im Jahr selbst erwirtschaften.

SITZUNGSPLAN 26.10. Planungsausschuss 18 Uhr, Sitzungssaal, Technisches Rathaus, Wilhelmstraße 12 Die Unterlagen liegen einige Tage vorher im Bürgerbüro, Fischmarkt 2, sowie im Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 12, zur Mitnahme aus. Download unter www.offenburg.de/ ratsinformation. Tagesordnung auf Seite 15.

Dienststellen zu Wegen der Personalversammlung der Stadt Offenburg sind am Mittwoch, 28. Oktober, alle Dienststellen der Verwaltung samt Bürgerbüro und Bürgerbüro Bauen ab 12 Uhr geschlossen. Die Stadtbibliothek ist von 11 bis 13 Uhr geöffnet.

Amtsblatt der Stadt Offenburg

Impressum Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Wolfgang Reinbold Redaktion: Heidi Haberecht, Telefon 07 81/82 25 55 Sandra Schoch, Telefon 07 81/82 23 33 Gertrude Siefke, Telefon 07 81/82 25 72 Anja Walz, Telefon 07 81/82 26 66 offenblatt@offenburg.de Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: sandra.schoch@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Anzeigenverkauf: Barbara Wagner Telefon 07 81/95 50 45 Telefax 07 81/95 50 545 anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Druckzentrum Südwest GmbH Auf Herdenen 44 78052 VS-Villingen Vertrieb: PSV Presseservice- & Vertrieb-GmbH Im Oberwald 27a, 79359 Riegel a.K. Telefon 076 42/91 08 -0 Telefax 076 42/91 08 40 inforiegel@psv-gmbh.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 424

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24.10.2015 3

Politisches Meinungsforum Danke BI Zehn Jahre Offenburger BI Bahntrasse sind natürlich ein Grund zum Feiern. So geschehen letzte Woche im Salmen mit vielen Gratulanten, darunter OB SchreiAlbert Glatt: „Zehn Jahre Offenburger BI Bahntrasse sind ein Grund, Danke zu sagen.“

ner, Abgeordnete, Vertreter von anderen BIs, von Regierungspräsidium und Regionalverband. Oft erwähnt bei dieser Feier wurde unser Fraktionskollege Klaus Binkert, dessen Grundidee einer Umfahrungsvariante mit Tunnel – im Juli 2001 eingebracht – sich letztendlich durchsetzen konnte. Zehn Jahre Offenburger BI Bahntrasse sind aber auch ein Grund, Danke zu sagen. Danke für: • zehn Jahre voller unvorstellbaren Engagements, •zehn Jahre Suche nach immer neuen Ideen und Argumenten, • zehn Jahre Briefe, Mails, Protokolle u.v.m. schreiben, • zehn Jahre immer wieder Politikern die Situation am Bahngraben vor Augen führen und sie zu überzeugen versuchen, • zehn Jahre sich in den Dienst der Allgemeinheit – aller Offenburger (!) zu stellen! Die CDU-Fraktion erkennt den großen Beitrag der BI an: zur Verhinderung der A3-Trasse und zur Durchsetzung der Tunnelvariante. Stellvertretend seien hier der Vorstand sowie die beiden Vorsitzenden Mutter Martina und Dekan Wahl genannt! Albert Glatt

Hohe Qualität beim Wasser

Rat wegen Radwegen

Wasser ist Leben

Beharrlichkeit zahlt sich aus

Offenburgs Trinkwasser hat eine hervorragende Qualität. Eigentlich besteht für die Trinkwasserversorgung derzeit kein Handlungsbedarf. Mit Blick in die Zukunft ist das aber zu kurz gedacht. Deswegen hat sich der Aufsichtsrat der Offenburger Wasserversorgung in den letzten drei Jahren immer wieder Gedanken gemacht: „Wie können wir, auch im Schadensfall oder bei Hochwasser, die Wasserversorgung in bester Qualität sicherstellen?“ Geprüft wurden neue, zusätzliche Brunnen und weitere technische Einrichtungen. Wir haben uns für einen Anschluss an die Wasserversorgung „Kleine Kinzig“ aus dem Schwarzwald entschieden. Damit können wir im Ernstfall die benötigte Wassermenge erhalten. Das Rückhaltebecken in 600 Metern Höhe liefert Wasser in einer Qualität, wie wir es in Offenburg kennen. Hohe Qualität und hohe

Vor 50 Jahren kannte ich keine Radwege. Zur mehr als drei Kilometer entfernten Schule fuhr ich etliche Jahre mit dem Rad, öfter unter Zeitdruck. Mutter hatte Angst, ich nicht. Seit 25 Jahren sind meine eigenen Kinder mit dem Rad unterwegs, teilweise nachts. Mit zehn Jahren durften sie nicht mehr auf dem Gehweg fahren. Über die Offenburger Radwege war ich da froh. Heute sollen Radler wie einst wieder auf die Straße, zum Teil mit Radfahrstreifen oder

Das bewog etwa 40 Offenburger Bürger und Stadträte, gemeinsam mit der Verwaltungsspitze am vergangenen

So wie sich die Frauen und Männer der Bürgerinitiative Bahntrasse seit zehn Jahren in ihrer Freizeit für das Wohl der Stadt Offenburg einsetzen, ist wohl einmalig. Aber auch denen, die bereits vor der Gründung der BI erkannt hatten, dass die Bahnplanung die Stadt zerstören würde, ist zu danken. Mit ihrer Weitsicht haben sie den Grundstein dafür gelegt, wo wir heute stehen. Sich nicht beirren zu lassen von dem, was Verwaltung oder Institutionen vorgeben, sondern sich ein eigenes Bild zu verschaffen und dann auch zu handeln, dies ist gelebte Demokratie. Dass es nun viele Väter und Mütter gibt, die sich des Erfolgs rüh-

Heinz Hättig: „Da darf es keine Kompromisse geben!“

Sicherheit haben ihren Preis. Das Wasser kostet dann in ein paar Jahren geringfügig mehr. Landesweit sind wir aber immer noch beachtlich unter dem Durchschnitt. Ein stabiler Wasserpreis auch nach dieser Investition in die Zukunft ist uns mehr als wichtig! Wir brauchen dieses zweite Standbein, um unseren Bürgern die größte Sicherheit zu garantieren. Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Da darf es keine Kompromisse geben! Heinz Hättig

Christina Schäfer: „Unsere Fraktion ist geteilter Meinung.“

überfahrbaren Schutzstreifen. Letztere schützen nur bei ausreichender Breite, gutem Licht und fairem Kfz-Fahrverhalten. Im „Un“-Falle ist der Rad- dem Autofahrer immer unterlegen. Fazit: Schnelle Radler freuen sich über schnelle Straßen, langsame und vorsichtige werden diese (mit oder ohne Schutzstreifen) eher meiden. So sinkt die Unfallzahl, aber auch die Zahl der Radfahrer. Je nach Lage empfiehlt sich hier zeitiges Nachjustieren. Ich finde, bei vielbefahrenen Straßen sollten die Radwege erhalten bleiben. Alternativ: Schritttempo-Radeln auf dem Gehweg erlauben. Noch besser: Tempo 30 innerorts. Rücksichtnahme gilt hier wie überall für alle Beteiligten. Unsere Fraktion ist geteilter Meinung – wie die Bürger. Unser Bürgersprechstand am Samstag, 24.10., 9 bis 13 Uhr, auf dem Lindenplatz deshalb auch zum Thema Radwege. Christina Schäfer

Hans Rottenecker: „Ein Ausflug zum Wasserwerk lohnt sich.“

Samstag eine neue Quelle sehr guten Wassers im Wasserwerk „Kleine Kinzig“ bei Losburg zu besichtigen. Seit mehr als zehn Jahren sucht der Gemeinderat mit der Wasserversorgung nach einem ergänzenden Angebot in der hohen Qualität des Offenburger Wassers. Lösungen in der näheren Umgebung zeigten sich als ungeeignet. Deshalb wurden die Verhandlungen mit der Verbandsgemeinschaft „Kleine Kinzig“ intensiviert. Dieser Partner bietet die gleiche Wasserqualität wie die Offenburger Wasserversorgung. Inzwischen ist ein gutes Vertragswerk mit den Partnern in Losburg (zirka 30 Gemeinden) ausgearbeitet. Offenburg wird einer der vielen Partner dieser „Wassergenossenschaft“ werden. Der Anschluss von Offenburg macht knapp 20 Kilometer zusätzliche Leitungskosten notwendig. Dem grundsätzlichen Anschluss und den damit verbundenen Kosten hat der Gemeinderat im Sommer 2015 zugestimmt, obwohl die größere Wassersicherheit mit einem Zuschlag auf den Wasserpreis wird bezahlt werden müssen. Alle Fahrtteilnehmer waren beeindruckt. Ein Ausflug lohnt sich. Das Wasserwerk kann nach Anmeldung auch von Familien besichtigt werden. Hans Rottencker

Thomas Bauknecht: „Es lohnt, sich einzumischen!“

men, ist halt Politik! Ohne die Beharrlichkeit der Bürger hätte es keinen Projektbeiratsbeschluss gegeben. Nun hoffen wir, dass der Deutsche Bundestag die entsprechenden Gelder bereitstellt, damit die Bahn endlich die richtige Planung in Angriff nehmen kann. Ein Innehalten nach zehn Jahren Arbeit soll auch ein Ansporn sein für alle Bürger: Es lohnt, sich einzumischen! Das ganz große Fest darf gefeiert werden, wenn der Güterzugtunnel endlich gebaut wird und die Bürgerinitiative sich auflösen kann. Dann muss es ein Bürgerfest mitten in der Stadt geben! Hoffentlich können die derzeitigen Akteure dann noch mitfeiern! Thomas Bauknecht


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Haltestelle: Bucht oder Kap

Mehr Licht für die Randlagen

Busfahren soll behindertengerechter werden / Verkehrsausschuss stimmt Vorlage zu

Um einen „klassischen Zielkonflikt“ zwischen Ökologie und Ökonomie handelt es sich laut Bürgermeister Oliver Martini bei der Beleuchtungsfrage außerhalb von Ortslagen. Wie der zuständige Sachbearbeiter Tobias Leitermann in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses darlegte, sollen die Wege außerhalb der Ortschaften grundsätzlich nicht künstlich erhellt werden. Wobei Ausnahmen die Regel bestätigen sollen, geht es nach der Meinung einiger Stadträte und Ortsvorsteher. So verwies Willi Wunsch (CDU) auf das „subjektive Sicherheitsempfinden“, das manch dunkle Ecke zu einem „Angstraum“ werden lasse. Weiers Ortsvorsteherin Gudrun Vetter fand es „dringend geboten“, die Kinzigbrücke zwischen Weier und Bühl zu beleuchten. Während Angi Morstadt (Freie Wähler) die Verbindungswege zwischen den Ortsteilen und die zentralen Schulwege angestrahlt wissen wollte, fragte sich Grünen-Stadtrat Arthur Jerger, warum das Neubaugebiet „Seidenfaden“ hell beleuchtet sei, obwohl da noch niemand wohne. Hingegen soll die Königswaldstraße nachts mehr Licht erhalten. Bürgermeister Martini sagte, dass gute Fahrradbeleuchtung besonders wichtig sei. Ein hell beleuchteter Weg oder Platz bürge nicht automatisch für Sicherheit.

Bushaltestellen sollen behindertengerecht werden, indem die Haltebuchten verlängert oder so genannte „Kaps“ eingerichtet werden. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen sprachen sich neun Mitglieder des Verkehrsausschusses für die Verwaltungsvorlage aus. Schritt für Schritt sollen alle Bushaltestellen entsprechend umgestaltet werden, so dass Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollator problemlos den öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. Pro Haltestelle gibt es einen Zuschuss von 10 000 Euro. 40 Prozent der Haltestellen in Offenburg sind Buchten, die von ihrer Länge her nicht ausreichen, dass die Busse direkt an die Bussteigkante fahren können. Außerdem müssen die Kanten auf 18 Zentimeter erhöht werden. Alternative: Die Busse halten auf der Fahrbahn, die Wartefläche reicht bis zum Fahrbahnrand. Problem: Die Busse kommen auf der Straße zum Stehen, der Verkehr hinter ihnen kann sich – je nach Aufkommen – stauen. Während Verkehrschef Andreas Demny mit einer Durchschnittswartezeit von 20 Sekunden rechnet, wird diese Ein- und Ausstiegzeit von einem Teil der Gremiums angezweifelt. Wolfgang Böhringer (CDU) findet

Halten auf der Straße. Kommt nicht immer gut an.

den Ausbau insgesamt „problematisch“. Er schlägt vor, die Busse umzurüsten und mit Rampen auszustatten. Laut Demny haben sich diese Vorrichtungen wegen ihrer technischen Anfälligkeit nicht durchgesetzt. Heinz Hättig (SPD) hofft auf die Akzeptanz der Autofahrer, wenn sie hinter den Bussen warten müssten. Während er gerne Zahlen hätte, welche Bushaltestellen von wie vielen behinderten Menschen frequentiert werden, verweist Arthur Jerger (Die Grünen) auf die alternde Gesellschaft: „Jeder Rollstuhlfahrer, der nicht in

Foto: Siefke

den Bus kommt, ist einer zu viel.“ Für Albert Glatt (CDU) bedeuten stehende Busse ein „Handicap für die Autofahrer“, während Jürgen Gießler (SPD) hingegen den Sicherheitsaspekt hervorhebt. Der Verkehrsfluss werde dadurch gestockt, das käme schwächeren Verkehrsteilnehmern zugute. Den Vorschlag von Jens Herbert (CDU), vor jeder Umrüstung einer Haltestelle zu informieren, lehnte Bürgermeister Oliver Martini als zu aufwändig ab: „Wir können nicht jede Haltestelle diskutieren.“ Die Verwaltung wolle jedoch Zwischenstände geben.

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24.10.2015 5

„Es ist unsere humanitäre Pflicht“ OB Edith Schreiner unterstützt mit Amtskollegen Baden-Württembergs die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin In einem gemeinsamen Brief an die Bundeskanzlerin vom 15. Oktober unterstützen CDULandräte und CDU-Oberbürgermeister/innen Baden-Württembergs die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Auch Offenburgs OB Edith Schreiner hat das Schreiben unterzeichnet, das die OFFENBLATT-Redaktion im Wortlaut abdruckt. „Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, tausende Menschen fliehen derzeit vor Krieg, Armut oder Perspektivlosigkeit aus ihrer Heimat und kommen auf oftmals abenteuerlichen und lebensgefährlichen Wegen nach Europa. Viele der Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Es sind zutiefst er-

Mutiges Voranschreiten schütternde Berichte und Bilder, die uns erreichen und uns von Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen erzählt werden. Es ist unsere humanitäre Pflicht, Hilfe zu leisten. Viele unserer Vorfahren hatten, auch in Europa, unter Kriegen und Armut zu leiden und mussten sehr oft ihre geliebte Heimat verlassen. Erst in den letzten Jahrzehnten, nach dem für Europa katastrophalen Zweiten Weltkrieg, haben es die politisch Verantwortlichen geschafft, Frieden auf unserem Kontinent zu sichern, wirtschaftlich gefestigte Systeme aufzubauen und soziale Absicherung zu gewährleisten. In harten Verhandlungen wurden Freiheitsrechte etabliert, die gerade für uns in Deutschland selbstverständlich geworden sind. Viele CDU Politiker haben zu diesen Erfolgen beigetragen und sich immer für ein Zusammenwachsen der europäischen Staaten eingesetzt. Sie wurden von der Vision angetrieben, dass es nie wieder Krieg zwischen europäischen Freunden geben darf. In dieser Verantwortung stehen wir heute, ob als Europa-, Bundes-, Landes- oder Kommunalpolitiker/ in. Unser politisches Handeln soll-

länder Syriens der Notlage in den Grenzregionen annehmen und hierbei finanzielle Hilfen seitens der EU erhalten. Wir unterstützen Sie und sprechen uns ebenfalls dagegen aus, dass nationale Grenzen im vereinten Europa wieder hochgezogen und abgeschottet werden. Klar ist jedoch auch, dass Schengen nur

Taten der Nächstenliebe

Selfie mit Kanzlerin. Das Foto entstand bei einem Besuch von Angela Merkel in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Spandau im September. Foto: Kugler

te von einem mutigen Voranschreiten geprägt sein, indem wir für die Herausforderungen der heutigen Zeit Lösungsvorschläge erarbeiten und zuversichtlich die Rahmenbedingungen für ein freiheitliches Zusammenleben der Menschen gestalten. Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wir unterstützen Ihre klare Haltung und Ihr Durchhaltevermögen in der Gewährung des Asylrechts für die Geflüchteten. Gerade die von der CDU vertretenen christlichen Werte der Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe verpflichten uns, die Vereinbarungen der Genfer Kon-

Enorme Herausforderung vention und des verfassungsrechtlich geschützten Asylrechts nicht aufzuweichen. Es ist unbestritten, dass die derzeitigen Flüchtlingszahlen eine enorme Herausforderung für unsere Landkreise und Städte darstellen. In vielen Wachstumsregionen unseres Landes sind Wohnungen zu bezahlbaren Mieten Mangelware. Wir sind als Landrat/Landrätin und Oberbürgermeister/in gerade dafür ge-

wählt, dass wir Lösungsansätze für die Herausforderungen entwickeln und mit unseren Gremien die Kreise und Städte weiterentwickeln. Zuzug junger Menschen in

Gemeinsame Lösung unsere Städte und Landkreise verstehen wir als Chance und sind bereit, mit Ihrer Unterstützung und der des Landes den Sozialwohnungsbau zu beleben, Bildungsinfrastruktur zu ertüchtigen und Integrationsmaßnahmen umgehend zu starten. Viele Unternehmen signalisieren, dass sie uns helfen, die zu uns Kommenden in Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse zu übernehmen. Wir unterstützen Sie darin, mit den europäischen Staatschefs wieder stärker gemeinsam nach Lösungen zu ringen, denn eine auf viele Schultern verteilte Last ist einfacher zu tragen. Wir unterstützen Ihre Forderung, dass Asylverfahren schneller bearbeitet und abgelehnte Flüchtlinge möglichst schnell in ihre Heimat zurückgeführt bzw. abgeschoben werden. Wir begrüßen Ihre Anstrengungen, dass sich gerade die Nachbar-

möglich ist, wenn die geltenden europäischen Regelungen (Dublin,...) auch wieder Beachtung und Anwendung finden. Dies in Europa durchsetzungsstark einbringen, können nur Sie. Starke Städte, Gemeinden und Landkreise zusammen mit Landesund Bundesregierung können es schaffen, den zu uns kommenden Menschen Schutz zu bieten. Wir und viele unserer Bürgerinnen und Bürger tragen tatkräftig dazu bei, dass deutsche Menschenfreundlichkeit spürbar wird und unsere christliche Prägung in Taten der Nächstenliebe mündet. Nur wenn wir politisch Verantwortlichen, wie Sie sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, uns mutig der großen Herausforderung stellen und zusammen anpacken, können wir unsere Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, dass wir es schaffen und möglichst viele zur Mithilfe aktivieren.“ Es unterzeichnen neben OB Edith Schreiner ihre Kolleg/innen aus Rottenburg am Neckar, Waldshut-Tiengen, Schwäbisch Gmünd, Ehingen, Tuttlingen, Oberkirch, Konstanz, Weil am Rhein, Bad Mergentheim, Nagold, Winnenden, Heidenheim an der Brenz, Mosbach, Baden-Baden, Wertheim, Achern, Freudenstadt, Weinstadt, Rastatt, Ravensburg, Balingen, Horb am Neckar, Emmendingen, Rheinstetten und Kehl sowie die Landräte der Kreise Tübingen, Sigmaringen, Main-Tauber-Kreis, Tauberbischofsheim, Rottweil, Zollernalbkreis, Balingen, Ostalbkreis, Aalen, Freudenstadt, Karlsruhe, AlbDonau-Kreis, Ulm, Bodenseekreis, Friedrichshafen.


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Energieeinsparer sind willkommen Zweite Kampagne „Klimafit im Quartier“ bietet bis 30. November kostenlose Gebäude-Energiechecks für Uffhofen Bis 30. November läuft die zweite Kampagne „Klimafit im Quartier“ zur energetischen Sanierung und Energieeinsparung in Wohngebäuden, die in Uffhofen stattfindet. Nach der erfolgreichen Kampagne in Hildboltsweier und Albersbösch begrüßten am 16. Oktober Bürgermeister Oliver Martini, Projektleiterin Julia Koch und Udo Benz, Geschäftsführer der Ortenauer Energieagentur, zur Auftaktveranstaltung im SFZ Uffhofen. „25 Prozent der gesamtstädtischen Emissionen und somit wichtige CO2-Einsparmöglichkeiten liegen im Energieverbrauch in den Haushalten – daher das Angebot an die Bürgerschaft“, erklärte Martini die Hintergründe der Kampagne. Auf Wunsch führt die Ortenauer Energieagentur im Kampagnenzeitraum kostenlos Gebäude-Energiechecks in Uffhofen durch. „Wir informieren die Haus- und Wohnungseigentümer über Einsparpotenziale und dokumentieren unsere Beobachtungen und Tipps anschließend in einem Kurzproto-

maßnahmen unterstützt werden kann. Der Verwaltungsvorschlag für die neue Komponente des Förderprogramms soll dem Umweltausschuss am 11. November vorgelegt werden. Warum die Kampagne in Uffhofen stattfindet, erklärte der Bürgermeister damit, dass fast der gesamte Gebäudebestand nicht mehr

Wärmeatlas

Klimafit. Informationen gaben Bürgermeister Oliver Martini, Udo Benz, Michael Kliem und Julia Koch (v.l.) in kleiner Runde. Foto: Stadt Offenburg

koll“, erläuterte Benz. Über das Programm „100 Häuser werden klimafit“ fördert die Stadt seit April 2014 energetische Sanierung im privaten Wohnungsbestand. Dafür hat der Gemeinderat insgesamt 750 000 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren willigen Haussanierern zugesagt (bis zu 7 500 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und 14 000 Euro bei Mehrfamilienhäusern). Michael Kliem hat die

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Sanierung seines Mehrfamilienhauses bereits abgeschlossen. Die attraktive städtische Förderung habe bei der Entscheidung den letzten Ansporn gegeben, berichtete er den Haus- und Wohnungseigentümern. Martini freute sich, dass der Umweltausschuss die Verwaltung bereits beauftragt habe, eine zweite Förderlinie zu etablieren, mit der auch die Umsetzung von Einzel-

dem heutigen Mindeststandard an die Gebäudehülle entspreche. „Die Energieeinsparpotenziale liegen in Uffhofen bei durchschnittlich rund 40 Prozent“, verwies er auf den von der Badenova erstellten städtischen Wärmeatlas. Interessierte können unter Telefon 07 81/92 46 19-0 einen Termin für einen kostenlosen Energiecheck vereinbaren. Passend zu Beginn der Heizsaison informiert die Ausstellung „Zukunft Altbau“ im Stadtteil- und Familienzentrum nicht nur über energetische Gebäudesanierung, sondern auch über richtiges Heizen, Lüften und die Vermeidung von Schimmel.

Zehn Stelen für die City Noch besucherfreundlicher werden soll Offenburgs Innenstadt mit Hilfe von etwa zehn Stelen im Wert von je 950 Euro, die anhand eines Stadtplans über wichtige Ziele informieren. Das Leitsystem, bereits andernorts erfolgreich umgesetzt, soll im Winter 2016/17 die ansprechend gestaltete Tourist-Info im modernisierten Bürgerbüro ergänzen, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einhellig. Das Vorhaben ist ein Mosaikstein des Innenstadtprogramms „GO OG“. Stadtmarketingchef Stefan Schürlein erläuterte, die zwei Meter hohen und 50 Zentimeter breiten Stelen aus Stahl und Aluminium sollen an markanten, gut frequentierten Standorten platziert werden, beispielsweise an den Parkhäusern, am Bahnhof und Stadteingängen. Als Oberzie-

le sind der Bahnhof, der Salmen, das Kulturforum, der Bürgerpark mit Schwimmbad, der Rathausplatz mit Tourist-Info, die Messe und das Museum im Ritterhaus vorgesehen. Vertiefend werden je nach Standort entsprechende Unterziele ergänzt. Die Stelen werden zweisprachig konzipiert und mit einem QR-Code versehen. „Zu kompliziert darf es aber nicht werden, der Trend geht wieder zurück zum Einfachen“, betonte der erfahrene Touristiker.

Blickfang. Vor dem Bürgerbüro gibt es bereits eine Stele. Foto: Siefke


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Offenburg soll Freiheitsstadt werden Weiterentwicklung des Profils ausführlich im Kulturausschuss diskutiert / Kritische Stimmen von Bündnis 90/Grünen Eine stärkere Identifikation der Offenburger/innen mit ihrer Stadt sowie eine bessere Positionierung nach außen versprechen sich die Kulturschaffenden der Stadt von einer Stärkung des Profils „Freiheitsstadt Offenburg“. Rund 100 000 Euro sollen für die Umsetzung im nächsten Doppelhaushalt angemeldet werden. Bis zum Jahr 2022, wenn sich die Proklamation der 13 Forderungen im Salmen zum 175. Mal jährt und die Heimattage Baden-Württemberg in Offenburg stattfinden, soll das „Label Freiheitsstadt“ (Kopp) sukzessive entwickelt werden. Wie Kulturchefin Carmen Lötsch ausführte, seien Spuren der Freiheitsstadt derzeit lediglich in „homöopathischen Dosen“ zu finden. Sie erinnerte an die markanten Worte von Rezzo

Wahrnehmungsdefizite Schlauch beim diesjährigen Salmengespräch am 12. September, der „Defizite“ in der überregionalen Wahrnehmung der 13 Forderungen ausmachte: „Sie spielen auf nationaler Ebene nicht die Rolle, die sie spielen müssten.“ Konkret ist geplant, das Vorhaben „Vision Freiheit“ der Jungen Thea-

füllen: „Bier und Wein und ein Volksfest pro Jahr reichen nicht aus.“ Er schlug vor, beim Bemühen um eine stärkere Präsenz des Salmen das Bistro miteinzubeziehen. Auch könne das Freiluftkino auf dem Kulturforum im Sommer genutzt werden, um Freiheitsfilme

Viele ins Boot holen

Blickfang. Der Salmen soll Erlebnisraum werden. Foto: Siefke

Kein Blickfang. DiePlakataufsteller fallen oft nicht auf. Foto: Siefke

terakademie weiterzuentwickeln und jedes Jahr mit einem neuen Thema aufzuwarten. Die „Freiheitshefte“ sollen neu aufgelegt und in Zusammenarbeit mit der Hochschule ein jährlicher Preis für Filme ausgelobt werden, die sich mit der Freiheit befassen. Es gehe um Sichtbarkeit, Erlebbarkeit, Greifbarkeit: „Wir brauchen ein klares Bekenntnis.“ Zudem soll die Wahrnehmung im öffentlichen Raum intensiviert werden. Wer von außen komme und vor dem Salmen oder der Reithalle stehe, könne sich oft nicht vorstellen, welcher geschichtliche Hintergrund sich dahinter verberge: „Wir wünschen uns eine starke

Außenwirkung“, so Lötsch. Auch soll öfter und sichtbarer für kulturelle Angebote geworben werden. Jess Haberer (CDU) bezeichnete den Salmen als „wichtigsten Ort für die Entwicklung eines Freiheitprofils“. Die Offenburger Forderungen besäßen eine „aktuelle Zeitlosigkeit“, es handele sich um eine „Jahrhundertchance“, den Salmen als „badische Paulskirche“ aufzubauen: „Es ist höchste Zeit, dieses historische Geschenk anzunehmen.“ SPD-Stadtrat Jens-Uwe Folkens wertete die „Freiheitsstadt“ als Alleinstellungsmerkmal für Offenburg als „sehr hohen Anspruch“. Herausforderung sei, den Begriff der Freiheit mit Inhalt zu

zu zeigen. Folkens vermisste die Oberrheinhalle im Gesamtkonzept: „Das ist schließlich unsere Stadthalle.“ Für Martin Ockenfuß (Grüne) ist die Freiheit zu wertvoll, um als Marketingziel benutzt zu werden. Unterstützt wurde er vom Fraktionskollegen Norbert Großklaus, der vor einer „Inflation von Freiheit“ warnte. Für Lötsch geht es hingegen darum, „möglichst viele Menschen ins Boot zu bekommen“. Mario Vogt (Freie Wähler) griff den Vorschlag seiner Fraktion auf, die Borofsky-Skulptur auf den Messekreisel zu stellen: eine „Jahrhundertchance“. Silvano Zampolli (FDP) begrüßt die Mischung aus „Akademischem und Emotionalem“. Im Salmen sollte sichbarer werden, dass es sich einst auch um eine Synagoge handelte. Er kann sich für Offenburg einen „Freiheitspfad“ ähnlich wie in Boston vorstellen.

Radschutzstreifen sorgen weiter für Diskussion Einstimmig haben die Mitglieder des Verkehrsausschusses die weitere Umsetzung des „Fahrradförderprogramms V“ gebilligt – letztes Wort hat der Gemeinderat. In der Sitzung am Montag wurde die so genannte „Maßnahmenachse 2“ für den Teilbereich Süd vorstellt: Diese für Radfahrer empfohlene Strecke führt von Zunsweier über Elgersweier vorbei am Großen Deich bis zur Hochschule, von dort über die Badstraße bis zum Historischen Rathaus (die Fortsetzung reicht bis Windschläg). Offen bleibe noch die genaue Streckenführung an der südlichen Badstraße, erläuterte Verkehrspla-

nerin Amrei Bär: Hier müsse die Hochschulerweiterung abgewartet werden. Der Tagesordnungspunkt wurde auch zum Anlass genommen, die Einführung von Radstreifen erneut zum Thema zu machen. Bürgermeister Oliver Martini unterstrich, dass die Stadt eine veränderte Straßenverkehrsordnung umsetze: „Das ist keine Offenburger Idee und keine Idee von Herrn Martini“, betonte der Dezernent. Offenburg werde weiter an dem Thema arbeiten: „Es geht um ein Miteinander im Straßenverkehr.“ CDU-Stadtrat Albert Glatt sprach sich für die Radschutzstrei-

fen aus und kritisierte Stadtratskollegen, die trotz eines einstimmigen Votums im Gemeinderat inzwischen die Seite gewechselt hätten. Jürgen Gießler (SPD) unterstrich, dass es angesichts der Straßenverkehrsordnung wenig individuellen Spielraum gebe. Er schlug vor, dass ein Expertengremium wie der Verkehrsausschuss die „Maßnahmenachse 2“ ganz konkret und praxisnah unter die Lupe nehme. Grünen-Stadtrat Ingo Eisenbeiß will die Situation vor dem Forum-Kino entzerrt wissen, hier entstehe oft ein verwirrendes Knäuel aus Radfahrern und Fuß-

gängern. Sein Fraktionskollege Arthur Jerger brachte eine Fußgängerbrücke in die Debatte ein. Angi Morstadt (Freie Wähler) erinnerte an die „gewachsene Fahrradkultur in Offenburg“ und forderte einen „Schutz des Schwächeren“. Bürgermeister Martini versicherte, die Anregungen mitzunehmen. Verkehrschef Andreas Demny verwies darauf, dass der Mensch keine Maschine sei: „Die Verantwortung, am Verkehr teilzunehmen, hat jeder einzelne zu tragen.“ Drittes Forum Radverkehr: Dienstag, 17. November, 19 Uhr, Salmen (Einlass 18.30 Uhr).


8 24.10.2015

Erneuern und Bewahren Experten­Workshop des DNK Mitte Oktober im Salmen Erneuern und Bewahren, diese Anforderungen in Einklang zu bringen ist Aufgabe von Stadt­ entwicklung und Denkmal­ schutz. Das zeigte Mitte Okto­ berderWorkshopdesDeutschen Nationalkomitees für Denkmal­ schutz (DNK) und des Ministe­ riums für Finanzen und Wirt­ schaft Baden­Württemberg im Salmen. Oberbürgermeisterin Edith Schreiner begrüßte rund 30 Experten zum Thema Stadtentwicklung und Denkmalpflege. Offenburg gehörte zu den drei ausgewählten Städten, an deren Beispiel wirtschaftliche Aspekte von Erneuerung und Traditionsbewahrung dargestellt wurden. Wie Hathumar Drost vom DNK ausführte, gehe es um „Pull-Faktoren“ in den Städten Offenburg, Regensburg und Straßburg. Wenn Hathumar Drost will eine Zukunft für die Herkunft. Foto: Tebbel

es gelinge, neue Wohnviertel zu errichten bei gleichzeitiger Pflege der alten Bausubstanz, würden die Städte zunehmend attraktiver für Besucher und damit zu einem wirtschaftlichen Faktor. Dann gebe es auch eine „Zukunft für die Herkunft“. „Wir freuen uns über einen außerordentlichen hohen Ertrag“, fasste Drost das Ergebnis des Workshops zusammen. Besonders aufschlussreich sei die Begehung von Offenburg gewesen, fügte der Stadtentwickler hinzu. Am Nachmittag referierte Baudezernent Oliver Martini über das Thema „Städtebauliche Integration von veränderten Handelsformen in historisch gewachsenen Innenstädten am Beispiel von Offenburg.“ Wie Drost darlegte, hande-

le es sich in den Städten von Baden-Württemberg um eine „Insel der Glückseligen“. Nicht in allen Bundesländern sei es vergleichsweise einfach, Denkmalschutz und Stadtentwicklung miteinander verbinden zu können. Sicherlich gebe es da immer Handlungsspielraum bei dem Wunsch der Einwohner, das Bestehende modernen Lebensformen anpassen zu können. Wichtig sei ein transparentes System der Betreuung. Man müsse an Grundsätzen festhalten, könne aber von Fall zu Fall korrigieren und anpassen. Man müsse dabei nicht alles über den Haufen werfen. Drost stellte dar, dass Denkmalschutz und Stadtentwicklung längst ein europäisches Thema geworden sind. Unter dem Stichwort „sharing heritage“, also dem gemeinsamen Bewahren des historischen Erbes, denken Denkmalschützer nicht entlang von Lan-

Alt und Neu desgrenzen. Das machte der Vortrag von Eric Chenderowsky aus Straßburg deutlich. Chenderowsky, Leiter der Direction de l’Urbanisme, de l’Aménagement et de l’Habitat, sprach über das Thema „Mit dem historischen Erbe die nachhaltige Stadt bauen“. Stadtplaner Leon Feuerlein übersetzte das Referat ins Deutsche. Am Beispiel der Stadt Straßburg zeige sich, was Denkmalschutz, Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit miteinander zu tun haben. Straßburg wurde 1988 als erstes zusammenhängendes städtisches Gebiet in die Liste des Unesco Welterbes aufgenommen – und doch gehe es darum, die Stadt weiter zu entwickeln und neue Lebensräume zu schaffen. Diese Balance unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit sei dann möglich, wenn die Einwohner mitgenommen werden: „Sie schätzen das Nebeneinander von Alt und Neu.“

Zupackend. Nicole und Helmut Kiefer engagieren sich für Flüchtlinge, indem sie in der Okenstraße eine Fahrradwerkstatt aufgebaut haben. Foto: Siefke

„Spontane Mithilfe“ Offenburg hilft ehrenamtlich: Mit Nicole und Helmut Kiefer hat ein rühriges Ehepaar die Initiative ergriffen und eine Fahrradwerkstatt aufgebaut, um Flüchtlingen zu intakten Drahteseln zu verhelfen. „Wir erleben ganz viel spontane Mithilfe“, zieht Helmut Kiefer eine Zwischenbilanz. Ihre ersten Erfahrungen mit Asylsuchenden machte seine Frau Nicole im vergangenen Schuljahr. Die pädagogische Assistentin an der Astrid-Lindgren-Schule erlebte viele Flüchtlingskinder in ihrem Schulalltag und sah, wie die Mädchen und Jungen zum Teil zu zweit oder zu dritt ein Fahrrad nutzten. „Das war schon abenteuerlich.“ Mittels einer Spendenaktion gelang es, für die Kinder verkehrstüchtige Fahrräder zu beschaffen und sie mit Leuchtwesten auszustatten. Immer mehr kristallisierte sich die Idee heraus: Eine Werkstatt muss her! Schnell reagieren hieß das Motto. Bei Ewald Kunz vom Bürgerbüro Bauen stießen die Kiefers auf offene Ohren, Mitte September waren leerstehende Räume in der Okenstraße gefunden, die Besitzer Peter Becker kostenlos zur Verfügung stellt. Offizieller Beginn ist in den Herbstferien: An drei Tagen pro Woche sollen Flüchtlinge aus der Lise-Meitner-Straße und der Franz-Volk-Straße mit einheimischen Helfern die Räder auf Vordermann bringen. „Wir haben einige tolle Mitstreiter“, freut sich Helmut Kiefer und verweist auf den Ökumenischen Arbeitskreis

Asyl und dessen jüngste Zusammenkunft. Firmen wie Asal und Tesa beteiligen sich mit Spenden und Aufrufen bei der Belegschaft, wobei Kiefer betont: „Wir wollen keine Konkurrenz zu den Fahrradgeschäften bieten.“ Es gehe nicht darum, im Akkord Fahrräder zu reparieren, sondern vor allem auch miteinander zu reden und in Kontakt zu kommen: „Das muss sich alles einspielen.“ Ausschließlich die Räder der Flüchtlinge sollen in Ordnung gebracht werden. Die Verkehrspolizei wird ebenfalls in den Herbstferien eine Verkehrserziehung anbieten. Wenn die Container auf dem Flugplatzgelände bezogen sind, ist ein entsprechendes Angebot auch

Dreirad gesucht in Hildboltsweier vorgesehen. „Unser Ziel ist, dass es autark läuft.“ 60 Fahrräder sind bereits vorhanden, sie stammen aus dem Depot des Fundbüros. Fachbereichsleiter Bürgerservice und Soziales, Michael Hattenbach veranlasste, die dafür sonst vorgesehene Versteigerung zurückzuziehen. Auf sein Anraten hin werden die intakten Fahrräder auch nicht mehr verschenkt, sondern für einen kleinen Obolus an die Flüchtlinge abgegeben. „Wir werten das als einen Akt der Wertschätzung.“ Die Einnahmen werden verwendet, um Material zu kaufen. Infos: Telefon 07 81/70 111. Benötigt werden Räder und Helme. Eine ältere Frau sucht ein Dreirad.


24.10.2015 9

Mit Messer, Gabel und Manieren In den städtischen Kindertagesstätten gehört das gemeinsame Mittagessen mit einer pädagogischen Fachkraft dazu Die städtischen Kindertagesstätten laden am Donnerstag, 12. November, von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Kita-Türen ein. Die OFFENBLATT-Redaktion hat schon mal reingeschaut. Heute geht’s am Beispiel der Kita Elgersweier ums Mittagessen. Seit 1997 können die Mädchen und Jungen zur Mittagszeit eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. War die Einrichtung an der Kirchstraße 17 zunächst Selbstverpflegerin, kümmert sich seit einigen Jahren ein Caterer ums Essen. Die Nachfrage steigt. Wer sich für die Ganztagsbetreuung entscheidet, verpflichtet sich zu einer warmen Mahlzeit. Wer die verlängerte Öffnungszeit wählt, kann sich auch mit einem Vesper begnügen. „Für die Kinder gehört das Essen dazu“, sagt Michaela Marsovsky. Die Kita-Leiterin äußert sich „sehr zufrieden“ über die Resonanz – alKurz Notiert

Ü-Kirche

Am Sonntag, 25. Oktober, beginnt um 14.30 Uhr ein interaktiver Familiengottesdienst im evangelischen Kindergarten „Haus der kleinen Freunde“ in der Schauenburgstraße 1. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Eltern mit Kindern bis sieben Jahre. Ü-Kirche steht für Überraschung, Gemeinschaft, Kreativität, Freude, Spaß und Glauben. Internet: www.projektkircheoffenburg.de.

Kinderschutzbund

Der nächste Themenabend des Kinderschutzbundes Offenburg findet am Donnerstag, 29. Oktober, 19.30 bis 21.30 Uhr in den Räumen des Kinderschutzbundes, Hindenburgstraße 28, statt. Es geht um Entwicklungsschritte und Entwicklungsaufgaben von Kindern. Referentin ist die Heilpädagogin RenateSchaub-Lehmann.Anmeldung bis Montag, 26. Oktober, Telefon 07 81/43 338, E-Mail kinderschutzbund-og@t-online.de.

Früh übt sich. Auch Jakob (2) kann schon mit Besteck umgehen.

lerdings sei das Unterfangen recht personalintensiv: Da es um mehr gehe als um Nahrungsaufnahme, werden die Mahlzeiten von pädagogischen Fachkräften begleitet. „Es geht um die Vermittlung von

Foto: Siefke

Esskultur.“ Die fängt bei der Hygiene an, beim Händewaschen vor der Mahlzeit: „Wir setzen uns sauber an den Tisch.“ Gegessen wird – von den Krippenkindern abgesehen – mit Messer und Gabel. Es

gibt Porzellanteller und Servietten. Die Kinder sind angehalten, auf dem Stuhl sitzen zu bleiben und nicht herumzubrüllen. Nach dem Essen räumen die Mädchen und Jungen den Tisch ab. „Die Kinder lernen das relativ früh“, so Marsovsky, die es als „großes Glück“ bezeichnet, dass schon die Krippenkinder mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht werden. Die Mahlzeiten werden in Gruppen von 20 bis 25 Kindern eingenommen. Den Anfang machen die Krippenkinder, die anschließend Mittagsschlaf halten. Das Essen sei ausgewogen, versichert die Leiterin, viel Gemüse, Salat und Obst. Auf Allergiker wird Rücksicht genommen – und auf Moslems: Wenn es Schweinefleisch gibt, gibt es immer eine Alternative. Und was favorisieren die Kleinen? Kroketten, Griesbrei und Spaghetti. Je jünger sie seien, desto unkomplizierter.


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Ein großes Heimspiel Die gebürtigen Offenburgerinnen Claudia und Monika Wiedemer gastieren am Mittwoch, 28. Oktober mit dem Stück „Schlachthof 5“ im Salmen. Beginn ist um 20 Uhr. „Ich hätte nie gedacht, dass man diesen phantastischen Text auf die Bühne bringen kann“, urteilte ein Berliner Zuschauer nach der Aufführung von „Schlachthof 5“ im Deutschen Theater. Das im „Theater unter dem Dach“ von Regisseurin Wenke Hardt mit den Schauspielerinnen Claudia und Monika Wiedemer erarbeitete Stück ist nach Stationen in Nürnberg, Hamburg und Saarbrücken jetzt in Offenburg, der Heimatstadt der Schwestern, zu sehen. Kurt Vonnegut ist in den USA ein Kultautor. Sein Thema – Bewältigung eines Kriegstraumas –

beschäftigt nach Vietnam, Irak und Afghanistan die dritte Generation nach 1945. In brillanten Einfällen hält er Rückschau und versetzt seinen Helden in die Zukunft. Er spart nicht mit Komik, denn „das Lachen muss an die Stelle des Weinens treten: Für Tragik ist alles zu banal“. Sein Held, ein amerikanischer GI, Billy Pilgrim, gerät in den Ardennen 1944 in deutsche Kriegsgefangenschaft. In Dresden wird er in das Lager Schlachthof 5 verlegt. Claudia und Monika Wiedemer zeigen die verrückte Identität des Billy Pilgrim in einem virtuosen, makaber grotesken Dialog. In weißen Overalls erscheinen sie nicht wie Soldaten, sondern wie Patienten. Ein Stück voller bizarrer Wendungen, Brüche und Humor.

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Unerwartetes Jubiläum Siebte Saison und 25. Ausgabe des Jazzclubs im Salmen

Eine Hammond B3 steht beim Latin-Jazz-Abend mit Reinhold Hettich, Jörg Enz und Jörg Bach (v.l.) im Mittelpunkt. Foto: Kulturbüro

Als Schlagzeuger Daniel Schay 2009 erstmals zum Jazzclub einlud, war keineswegs sicher, dass die Marke von 25 Konzerten erreicht werden kann. Am 21. Januar ist es so weit. Die neue Saison startet am 29. Oktober. „Die Idee war eine Club-Atmosphäre zu schaffen und die Seele des Jazz – den Session-Charakter – wiederzubeleben“, erklärt Schay. Zum ersten Konzert mit dem Ensemble New Gate rund um Klarinettistin Annette Mayer waren rund 40 Jazzliebhaber gekommen. Inzwischen sind 100 bis 200 Gäste pro Abend dabei. Zu hören gibt es die Klassiker in immer neuen Besetzungen. Schay: „Das Publikum soll die spontanen Begegnungen der Musiker miterleben können. Die Spontanität macht den Reiz aus.“ Los geht’s am 29. Oktober mit einem brasilianischen Abend. Pianist Walter Lang, eine feste Größe der Münchner Jazzszene, hat für diesen Abend eine Formation zusammengestellt. Gemeinsam mit Daniel Schay, der Sängerin Lisa Wahlandt und Peter Cudek am Kontrabass bringt er südamerikanisches Flair in den Salmen. Ein ganz besonderer Abend wird der 21. Januar: Zum 25. Jazzabend kommt mit Ack van Royen ein außergewöhnlicher Weltstar

nach Offenburg. Der niederländische Trompeter und Flügelhornist war unter anderem Gründungsmitglied des berühmten „United Jazz und Rock-Ensemble“. Er trifft auf der Bühne auf Jörg Reiter am Piano und Thomas Stabenow am Kontrabass, beide Professoren an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. „Die Besucher erwartet sehr melodischer Jazz“, freut sich Schay. Auf die ursprüngliche Idee des Jazzclubs, regionalen Künstlern eine Plattform zu bieten, besinnen sich die Veranstalter am 3. März: Mit Pianist Helmut Lörscher und Kontrabassist Bernd Heitzler sind zwei Musiker der Freiburger Szene zu Gast. Sie stehen mit Alex Kühn am Saxophon, Solist der SWR-Bigband, auf der Bühne. Den Abschluss bildet am 14. April ein Latin Jazz-Abend, in dessen Mittelpunkt eine Hammond B3-Orgel steht. „Das war schon lange ein Wunsch von uns“, sagt Kulturbüroleiter Edgar Common. Und er regt Musikliebhaber an, sich auf Neues einzulassen: „Das Konzept der Reihe bietet einen guten Einstieg für Menschen, die bisher nicht mit Jazz in Berührung gekommen sind.“ Infos und Tickets online unter www.kulturbuero.offenburg.de.


24.10.2015 11

Mein Freund, der Baum

Ein später Sieg der Vernunft

Einen Leserinnenbrief erreichte die OFFENBLATT-Redaktion am vergangenen Samstag per E-Mail: Ich lese grad im heutigen OFFENBLATT, dass Bäume im Zwingerpark wegen der besseren optischen Beziehung gefällt werden müssen, ich persönlich finde Bäume optisch sehr schön, sie können auch „in Dialog treten“: Sie recken ihre Zweige (optisch) mit ihrer reichen Blatt-Farbpalette und sie rauschen im Wind (akustisch), sie lassen sich berühren/umarmen (sinnlich), manchmal kann mensch ihre Früchte sogar essen (geschmacklich) und sie dienen unserer Gesundheit (klimatisch). Welche Maßnahme, die als Baum-Ersatz in Betracht gezogen wird, kann dieses reichhaltige Angebot gleichwertig in Beziehung setzen? Bitte Bäume stehen lassen wünscht sich Eva Zink

Ein weiterer Leserbrief erreichte die OFFENBLATT-Redaktion am 21. Oktober per E-Mail. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder in Offenburg. So gesehen in der nördlichen Moltkestraße nach dem Klinikum, wo jetzt ein Tempo 30-Schild in Höhe des Gasthauses Brünnele das bisherige 50-Schild ersetzt. Entsprechend gilt jetzt diese Geschwindigkeitsbegrenzung für den von Norden her kommenden Verkehr ab dem Carl-von-Ossietzky-Weg. Damit wird unsere lange schon und wiederholt erhobene Forderung endlich erfüllt. Die Verwaltung hatte vor über zwei Jahren für die gesamte Moltkestraße eine Tempo-40-Begrenzung vorgeschlagen und die Zustimmung von SPD und Grünen erhalten, konnte sich aber gegen die Mehrheitsmeinung im Gemeinderat nicht durchsetzen. Unsere Argumente fanden damals kein Gehör. Wir sollten doch Ruhe geben, demokratisch gefällte Entscheidungen respektieren und einen, von uns für unsinnig gehaltenen, Beschluss akzeptieren. Nicht einmal der Hinweis auf die Risiken für die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule und der Erich-Kästner-Realschule und Besucher des Bunten Hauses fand Berücksichtigung und Anerkennung. Es brauchte die Rückendeckung der Polizei und das Votum der Stadtteilkonferenz, bis die Verwaltung sich ermutigt sah, jetzt das neue Zeichen zu setzen. Weit über ein Jahr ist vergangen, seitdem zu lesen war, Polizei und Teilnehmer des Runden Tisches würden diese Abschnitte (Rammersweier- und Moltkestraße) gerne ausweiten. Wir meinen: Endlich hat die sicherheitspolitische Vernunft gesiegt, spät zwar, aber nicht zu spät.“ Heinz Hättig, Bertold Thoma

Weder schlüssig noch ausreichend SPD-Stadtrat Jochen Ficht reagiert per E-Mail am 14. Oktober auf die Stellungnahme von Oberbürgermeisterin Edith Schreiner vom 7. Oktober zur Problematik in der Baurechtsbehörde. Er weist darauf hin, dass ihm der alleinige Hinweis auf die personelle Situation nicht schlüssig und ausreichend sei. „Ich bin nicht davon überzeugt, das alleinig mit einer weiteren Aufstockung des Personals die Probleme gelöst sind und beseitigt werden können. Dies belegt schon ein Blick in die Geschäftsberichte der Baubehörde aus vergangenen Jahren. In anderen Städten der Ortenau und in Südbaden herrscht ebenfalls eine ‚anhaltende Hochkonjunktur in der Baubranche‘. Genehmigungen für Bauanträge haben dort einen ganz normalen zeitlichen Rahmen. Warum funktioniert das in Offenburg nicht?“ Er erhalte weiterhin Informationen und Rückmeldungen von Bürgern und Fachleuten. Er sei gespannt auf alle noch ausstehenden Antworten auf die Fragen im SPDAntrag, diese seien umfassend und kritisch zu diskutieren.

EHRENPATENSCHAFT

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Patenschaft für das siebte Kind von Viktoria und Andréj Schmalz aus Griesheim übernommen. Nach Selina, Valentin, Maxim, Vadim, Kristina und Irina erblickte am 11. April 2015 Danil das Licht der Welt. Aus diesem Anlass überreichte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner vergangene Woche die Urkunde über die Annahme der Ehrenpatenschaft, ein Patengeschenk sowie ein Bild des Bundespräsidenten. Damit soll die besondere Bedeutung herausgestellt werden, die Familien und Kinder für das Gemeinwesen haben. Von der Stadt Offenburg gab es die Offenburg-Edition des Brettspiels Monopoly, mit dem sicherlich die ganze Familie Freude haben wird. Foto: Stadt

Flohmarkt des Kinderschutzbundes Der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Ortenau e.V. veranstaltet am Samstag, 31. Oktober, von 11.30 bis 17 Uhr seinen sechsten CD- und DVD-Flohmarkt im KiK in Offenburg. Laut Pressemitteilung stehen „tausende Schnäppchen und vielleicht auch Raritäten“

zum Verkauf. Die Einnahmen kommen dem Kreisverband für sein Atelier „Die Farbküche“ zugute, einem inklusiven Kunstprojekt für Kinder und Jugendliche in besonderen Lebenssituationen. Die Leitung hat die Kunstassistentin Catherine Wörner.

ORTSCHAFTSRAT BOHLSBACH

Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit. In der vergangenen Woche hat sich der Ortschaftsrat Bohlsbach zusammengefunden, um ein Konzept zur Wertschätzungsund Dankkultur von ehrenamtlicher Arbeit in und für Bohlsbach zu erarbeiten. Vielseitige Ideen wurden gesammelt und strukturiert. „Uns ist es wichtig, gemeinsam tragfähige Konzepte zu erarbeiten, die den Ortschaftsrat nachhaltig in seiner Arbeit unterstützen“, erklärte Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz. Das Konzept fasst Leitlinien zur Wertschätzungs- und Dankkultur zusammen, ist hierbei aber so flexibel ausgestaltet, dass den ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Bohlsbach individuell gedankt werden kann. Foto: Stadt Offenburg

Briefe an die Redaktion: Die hier veröffentlichten Zuschriften sind Ausdruck der persönlichen Meinung der Einsender/innen und nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion identisch. Die Redaktion behält sich das Recht der sinnwahrenden Kürzung vor.


12 24.10.2015

Förderkonzept auf Prüfstand Eine hohe öffentliche Auszeichnung hat die Kunstschule 2014 erhalten: Bundespräsident Joachim Gauck überreichte den Bundespreis „Kinder zum Olymp 2014“ für die tanzpädagogische Arbeit mit Kindern, wie der Leiter Heinrich Bröckelmann in seinem Jahresbericht ausführt. Er verwies auf weitere erfolgreiche Konzeptionen wie dem Projekt „Weltentheater“ mit Flüchtlingen, zur kulturellen Mobilität von Kindern oder dem Projekt „Kunstzirkel“, bei dem Schüler/innen ihr Klassenzimmer mit dem Atelierraum tauschen. Insgesamt gab es im Schuljahr 2014/15 mehr als 20 Kooperationen und über 1600 Unterrichtseinheiten. Im Erwachsenenbereich ergänzen laut Bröckelmann „neuartige Impulse das kulturelle Leben bzw. Lernen“. Er bedauerte, dass es nicht gelungen sei, zusätzliche Mittel für Projekte einzuwerben. Im Unterschied zum Jugend- und Sozialbereich gebe es nur wenige spezifische Ausschreibungen für Kunstprojekte mit Erwachsenen.

Basisfinanzierung Im Offenen Programm der Jugendkunstschule stabilisierten sich die Teilnehmerzahlen, die hohen Anmeldezahlen der Vorjahre konnten allerdings nicht erreicht werden. Die Ursachen sieht die Einrichtung in strukturellen Veränderungen sowie demografischen Faktoren. Grundsätzlich sieht sich die Kunstschule der Schwierigkeit gegenüber, dass die öffentliche Förderstruktur nicht mehr ihre tägliche Bildungspraxis abbildet. Die Basisfinanzierung bemisst sich nach den Erlösen des Offenen Programms, während für den Bereich der Schulkooperationen nur Projektgelder und Spenden zur Verfügung stehen. Für den Kooperationsbereich mit Schulen konnte die Kunstschule im Schuljahr 2014/15 rund 60 000 Euro zusätzliche Mittel einwerben. Daher soll ein Förderkonzept entwickelt werden, das die Kooperationen zwischen außerschulischen Bildungseinrichtungen und den Schulen berücksichtigt.

STADTBIBLIOTHEK

Neues Angebot. Ab sofort bietet die Stadtbibliothek Offenburg eine neue Medienbox zum Thema Berufsfindung / Bewerbung für Schulen an. Die Box enthält Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte, ebenso wie Materialien für Schüler/innen zu den Themen Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche, Bewerbung, Vorstellungsgespräch, Einstellungstest und korrektes Verhalten in Praktikum und Ausbildung, außerdem eine Übersicht über alle Ausbildungsangebote der Stadt Offenburg und der TBO. Die Medienbox eignet sich für die 8. – 10. Klasse der Sekundarstufe, für berufliche Schulen und enthält auch spezielle Materialien für Förderschulen. Bis zu

drei Monate können die Medien von Lehrkräften und Institutionen kostenlos entliehen werden. Finanziert wird das neue Angebot von der Sparkasse Offenburg/Ortenau und dem Freundeskreis der Stadtbibliothek. Zusammengestellt wurden die Medien vom Team der Stadtbibliothek Offenburg. Reserviert werden kann die Medienbox unter der Telefonnummer 07 81/82-27 11 während der Öffnungszeiten (Di.-Fr. 11-19 Uhr, Sa. 10-13 Uhr). Auf dem Foto von links nach rechts: Kilian Fröhlich (Sparkasse), Bärbel Heer und Patricia Buhle (Stadtbibliothek) sowie Jutta Collmann (Freundeskreis der Stadtbibliothek). Foto: Stadtbibliothek

Nach wie vor ein Besuchermagnet 560 Besucher/innen kommen durchschnittlich pro Öffnungszeit in die Stadtbibliothek. Die Leiterin der Einrichtung, Sibylle Reiff-Michalik, spricht von einem „Besuchermagneten“. Insgesamt kamen 2014 mit 132 850 Besuchern 5432 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg auf 7637. Auch die Ausleihe konnte gesteigert werden: 680 000 Entleihungen gab es, 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 14 500 Medien wurden neu angeschafft, 8400 veraltete und beschädigte Medien entfernt. Insgesamt können 112 000 Medien entliehen werden – in dieser Zahl sind 2450 virtuelle Medien enthalten. Der Gesamtbestand des Onleihe-Regio-Verbunds beträgt inzwischen 11 000

virtuelle Medien. Dieser Bestand erfreue sich immer größerer Beliebtheit, unterstrich Reiff-Michalik in der jüngsten Sitzung des Kulturausschussses am Mittwoch. Im Wachsen begriffen sei auch die Bibliothek als nicht-kommerzieller „Lern- und Begegnungsort“. Daher werde auf eine gute Aufenthaltsqualität Wert gelegt. Als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Reiff-Michalik die neue Musikbibliothek, die Ende vergangenen Jahres eröffnet wurde. Hier gibt es Noten zum praktischen Musizieren, Partituren, Nachschlagewerke sowie Fachliteratur zu Stilrichtungen, Epochen und Komponisten. Besonders am Herzen liege der Einrichtung die Zielgruppenarbeit für Kinder, Jugendliche und Seni-

oren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: In allen Bereichen steigen die Nutzerzahlen. Auch Menschen mit Migrationshintergrund nützen die Stadtbibliothek: Der fremdsprachige Medienbestand liegt inzwischen bei 2600. Für die wachsende Zahl an Flüchtlingen wird die Einrichtung an der Weingartenstraße als Begegnungsort proklamiert. Als führend bezeichnete Reiff-Michalik die Stadtbibliothek mit ihrem Veranstaltungsangebot für Erwachsene. Zu erwähnen seien die vier eingeführten Reihen „Wortspiel – Offenburger Literaturtage“, „Offenburger Lesesommer“, „Context – Vorträge zu Zeitfragen“unddievomFreundeskreis organisierte literarische Vortragsreihe „Literatur am Montag“.


24.10.2015 13 KURZ NOTIERT

Bürgersprechstand

Zu einem Bürgersprechstand laden die Offenburger Grünen am Samstag, 24. Oktober, von 9 bis 13 Uhr auf den Lindenplatz ein. Bürger können mit Stadträtinnen und -räten über aktuelle Themen dikutieren. Ab 11 Uhr besteht im Marienhaus die Möglichkeit zum Austausch mit Umwelt- und Agrarminister Alex Bonde. Richtung Zukunft. Der Kunstverein Offenburg/Mittelbaden wird künftig kräftiger unterstützt.

Foto: Siefke

Höherer Zuschuss für Kunstverein Der Kunstverein Offenburg/Mittelbaden erhält ab kommendem Jahr 10 000 Euro mehr Geld. Die Stadt unterstützt die Einrichtung auf dem Kulturforum dann mit 12 000 Euro, hinzu kommt – wie bisher – die mietfreie Überlassung der Räume. Die Mitglieder des Kulturausschusses stimmten einstimmig zu. Der Antrag des Vereins, auf 20 000 Euro zu erhöhen, wurde erst gar

nicht diskutiert. Bürgermeister Hans-Peter Kopp bezeichnete den Kunstverein als „wichtigste Institution“ in Sachen Kunst in Offenburg neben der Städtischen Galerie und dem Künstlerkreis. Es gebe eine „enge Nachbarschaft“. Er könne die Antragstellung nachvollziehen, bei der Summe müsse aber in Betracht gezogen werden, was die Stadt für andere Vereine tue. Geknüpft an den größeren

Geldfluss sind laut Kopp zwei Bedingungen: Drei Ausstellungen des Kunstvereins müssen zeitgleich mit denen der Städtischen Galerie laufen. Und eine Schau muss Arbeiten der Kunstschule gewidmet sein. Den Fraktionsvorschlag von CDU und SPD, bei außergewöhnlichen Vorhaben eine zusätzliche Finanzspritze zu gewähren, griff Kopp auf: „Da gibt es immer Möglichkeiten.“

Riesiges Echo Das Internetportal www.offenburg-hilft.de hat in den ersten Tagen die Erwartungen übertroffen. Bis Redaktionsschluss hatten sich über 70 freiwillige Helfer eingetragen. Einige der Freiwilligen konnten bereits vermittelt werden, vorzugsweise in Sprachunterricht für Flüchtlinge. Trotz großer Hilfsbereitschaft bittet Offenburgs Integrationsbeauftragte Regina Wolf um Geduld. „Die Bedarfsermittlung benötigt Zeit. Demnächst kommen weitere Flüchtlinge an. Wir müssen uns selbst erst ein Bild machen, was diese Menschen benötigen. Dann aber ist es gut, wenn wir auf einen großen Pool von Freiwilligen zurückgreifen können. Die Kräfte können gezielt eingesetzt werden.“ Die Bürgerinnen und Bürger bleiben deshalb aufgerufen, das Portal zu nutzen und Hilfe im Rahmen ihrer Möglichkeiten anzubieten. Es bietet inzwischen auch gute Informationsmöglichkeiten für interessierte Ehrenamtliche unter der Rubrik „Hilfe und Tipps für Ehrenamtliche“.

Textiles Projekt

„textiles mag text“ möchte mit Jugendlichen zwischen 10 und 13 Jahren ein Textilbild schaffen. Wolle, Stoffreste, Fotos, Tüten, Zweige oder Gräser werden zu Collagen verarbeitet. Der Kurs kostet 160 Euro pro Person und findet in der Luisenstraße 10 vom 3. bis 6. November jeweils von 10 bis 14.30 Uhr statt. Anmeldung unter Telefon 07 81/948 4726.

Buffet für Frauen

Am Mittwoch, 28. Oktober, veranstaltet die Adventgemeinde Offenburg, Seestraße 4, von 19 bis 21 Uhr, einen Frauenabend mit Buffet. Thema: Die Frau am Jakobsbrunnen. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen.

Vorsorgevollmacht

Florence Wetzel, Notarin, referiert am Donnerstag, 29. Oktober, 17 Uhr, über „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“. Der Vortrag findet in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt, Altenburger Allee 11-13, statt. Eintritt frei.

Gedächtnistraining

KLIMAGEWINNER

Mehr als 1700 Personen haben die Frage „Welches Land hat den kleinsten CO2-Fußabdruck?“ beim Klimagewinnspiel der diesjährigen Offenburger Energietage mit „Burundi“ richtig beantwortet. Insgesamt 14 Preise gab es zu gewinnen. Darunter einen Kochkurs mit anschließendem Menü bei einem Sternekoch, Eintrittskarten für den Europapark und den Klimawandelgarten in Rust sowie ein Kochbuch mit Rezeptzutaten aus dem Fairen Handel. Gutscheine über Gebäudeenergiechecks, gefüllte Wochenmarkttaschen, ein Museumspass und Gutscheine für das Offenburger Kulturprogramm ergänzen die Liste. V.l.: Christine Junker (Weltladen Regentropfen), Anthea Götz (E-Werk), Tobias Müller, Hellmuth Walter, Dova Ramadan, Bernadette Kurte (Klimaschutzmanagerin), Anita Kopf, Lukas Joos, Klaus Heuberger als Vertretung für Manuela Lippold, Dieter Kunz, Monika Skerra, Rosi Funer, Hein-Peter Schütz als Vertretung für Heinz Schütz, Saskia Lurk, Christian Dunker (Ortenauer Energieagentur), Melanie Kasper (Badenova). Weitere Gewinner, aber nicht auf dem Foto, sind Jasmin Reiners, Johanna Kaltenbrunn und Jürgen Kälble. Foto: Schoch

Einen kostenfreien Kurs bietet der Studienkreis Offenburg am Mittwoch, 4. November, für Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren. Es werden Strategien zum Gedächtnistraining vorgestellt. Anmeldung bis 30. Oktober unter Telefon 07 81/701 13.

„Mundart-Owe“

Ein Mundart-Owe „Alemannisch gschwätzt und gsunge“ findet am Samstag, 31. Oktober, um 20 Uhr im Burgundersaal der Winzergenossenschaft Zell-Weierbach statt. Veranstalter ist die MuttersprochGsellschaft. Abendkasse 8 Euro, Einlass ab 19 Uhr.


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Alle Sparten sind vertreten

Wie wohnen die Offenburger?

Kulturbüro zieht Bilanz /Abwechslungsreicher Konzertbereich kommt besonders gut an

Kommende Woche startet eine Befragung von 3000 Offenburger Haushalten, in der es um die Zufriedenheit und die Wünsche der Offenburger/innen bezüglich ihrer Wohnsituation geht. OB Edith Schreiner bittet die Hauhalte, welche Dienstag und Mittwoch einen Fragebogen erhalten, sich 15 Minuten Zeit zu nehmen und die Fragen zu beantworten. Hintergrund: DerGemeinderat hat die Stadtverwaltung damit beauftragt, eine Wohnungsmarktstudie zu erstellen. „Denn es liegen uns keine reellen Daten zur Wohnraumsituation in Offenburg vor“, so Schreiner. Der Fragebogen ist ein Teil dieser Wohnungsmarktstudie. Es geht darin um Fragen zum Leben in Offenburg, zur Wohnsituation und zu Umzugsabsichten. Die Teilnahme ist freiwillig, die Rücksendung an das Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik IfS aus Berlin erfolgt für die Bürger kostenlos.

Zwar ist die Zahl der Veranstaltungen insgesamt leicht rückläufig, die Zuschauer haben in der Saison 14/15 das Programm des Kulturbüros aber verstärkt angenommen, gerade im Konzertbereich. Für Kulturbüroleiter Edgar Common steht fest: „Das breit aufgestellte Angebot unterscheidet uns von unseren Mitbewerbern in der Region.“ Neben Folk, Jazz und Weltmusik gab es 2014/15 vor allem im Bereich Rock und Pop mehr Konzerte als bisher. In das Abo-Programm neu aufgenommen wurde eine Musical-Reihe, bei der auch künftig auf „musikalische Qualität“ geachtet und auf das „allgegenwärtige Halb-Playback“ verzichtet werden soll. Auch bei den beiden Theaterreihen wird auf „hohe Qualität“ Wert gelegt, unterstrich Common. Neben bekannten Stoffen kommen zeitgenössische Dramatiker zum Zuge, aber auch eigenwillige Neuinszenierungen. Besonders

Vielseitig und bunt ist das Angebot des Kulturbüros.

erfreulich für Common: „Seit Eröffnung der Oberrheinhalle können wir auf kontinuierlich steigende Abonnentenzahlen verweisen.“ Das Thema Inklusion wurde aufgegriffen, indem insgesamt vier Aufführungen mit Gebärdendolmetscherinnen gezeigt wurden. Hier sollen Kooperationen mit anderen Veranstaltern in die Wege

Foto: Siefke

geleitet werden, damit sich für die Dolmetscher der hohe Aufwand an Vorbereitung mehr auszahlt Rückläufig sind nach wie vor die Besucherzahlen beim Kindertheater im freien Verkauf. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach schulischen Ganztagsangeboten. Common spricht hier von einem „bundesweiten Trend“.

KURZ NOTIERT

Bürgerabend

Zum Bürgerabend in Nordwest sind alle Einwohner des Stadtteils am Dienstag, 27. Oktober, 18 Uhr, ins Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach eingeladen. Es gebe keine Vorgabe an Themen, erwartet werde aber, dass gemeinsam nach Lösungen gesucht wird, so die Veranstalter.

Tod in Offenburg

Richard Keen hat Offenburger Schauplätze in seinem jetzt erschienenen Krimi verarbeitet: Mit dem Titel „Tod in Offenburg“ ist das Werk jetzt erschienen und in der Buchhandlung Roth erhältlich.

Kunst kommt

Die aktuelle Ausstellung „Vergessene Schätze“ – Arbeiten aus dem Bildarchiv der Kunstschule ist bis 15. Januar täglich von 9 bis 18 Uhr im Paul-Gerhardt-Werk zu sehen, teilt das Seniorenbüro mit.

LATERNENSTADT

Vom 26. Oktober bis 13. November schmücken etwa 300 Laternen die Schaufenster der Offenburger Innenstadt. Verteilt werden sie momentan von Elvis Beanea, Mitarbeiter des Stadtmarketing. 20 Kindergärten haben fleißig gebastelt, 47 Einzelhändler präsentieren das Ergebnis. Beim Einkaufsbummel können die Kundinnen und Kunden entscheiden, welches Laternenensemble ihnen am besten gefällt. Unter allen Teilnehmern werden zehn Gutscheine im Wert von je 50 Euro der City Partner verlost. Flyer liegen in den beteiligten Geschäften aus. Einsendeschluss ist am 13. November. Auch die gewählten Kindergärten erhalten eine Prämierung. Abschluss der Aktion ist am Samstag, 14. November, mit einem großen Laternenumzug. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Lindenplatz. Foto: Schoch

Stichprobe Mittels eines Zufallsverfahrens ist eine repräsentative Stichprobe von 3000 Offenburger Haushalten gezogen worden. Das entspricht etwa elf Prozent aller Haushalte in der Stadt. Sie verteilen sich über alle 18 Stadt- und Ortsteile, in etwa dem jeweiligen Anteil an Haushalten entsprechend. Stadtentwicklerin Silke Moschitz hofft auf einen Rücklauf von mindestens 25 Prozent – das wären 750 Fragebögen: „Je mehr, je besser“, so Moschitz, „auch im Hinblick auf differenzierte Aussagen zu den Wohnwünschen der Offenburger.” Insgesamt ist die Nachfrage nach preiswerten Wohnungen hoch, der soziale Wohnungsbau ist wieder stärker ein Thema. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt selbstverständlich völlig anonym und entsprechend den Vorgaben des Datenschutzes. Rückschlüsse auf einzelne Personen sind nicht möglich. Alle Angaben werden vom IfS ausschließlich für die Wohnungsmarktstudie Offenburg und für keine andere Zwecke verwendet. Frist für die Beantwortung der Fragen ist der 13. November 2015.


24.10.2015 15 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Offenburg über die Erhebung der Vergnügungssteuer (Vergnügungssteuersatzung) in der Fassung vom 17. Juni 2013 Der Gemeinderat der Stadt Offenburg hat in seiner öffentlichen Sitzung am 12. Oktober 2015 auf Grund der §§ 4 und 142 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) in der Fassung vom 24. Juni 2000 (GBl. S. 582), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16. April 2013 (GBl. S. 55) sowie der §§ 2, 8 Abs. 2 und 9 Abs. 4 des Kommunalabgabengesetzes für Baden-Württemberg in der Fassung vom 17. März 2005 (GBl. S. 206), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 19. Dezember 2013 (GBl. S. 491, 492) folgende Satzung zur Änderung der Satzung der Stadt Offenburg über die Erhebung der Vergnügungssteuer (Vergnügungssteuersatzung) beschlossen: § 1 Änderung 1. § 6 Steuersätze, Absatz 3 wird – wie folgt – neu gefasst: (3) Bei der Besteuerung von Spielgeräten nach dem Nettoeinspielergebnis nach § 2 Nr. 5 a) beträgt der Steuersatz für jeden angefangenen Kalendermonat a) für das Bereitstellen von Spielgeräten in Spielhallen oder ähnlichen Unternehmen je Spielgerät 20 v.H. des Nettoeinspielergebnisses, mindestens jedoch 120,00 €. b) für das Bereitstellen von Spielgeräten außerhalb von Spielhallen je Spielgerät 20 v.H. des Nettoeinspielergebnisses, mindestens jedoch 60,00 €. Die Steueranmeldung erfolgt nach § 10 Abs. 1 für jedes Kalendervierteljahr. 2. § 11 Festsetzung in besonderen Fällen wird – wie folgt – geändert: Satz zwei wird ersatzlos gestrichen. § 2 Inkrafttreten Diese Satzung tritt am 1. Januar 2016 in Kraft. Offenburg, 12.10.2015 Edith Schreiner, Oberbürgermeisterin Hinweis: Ist diese Satzung unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) oder auf Grund der GemO zustande gekommen, gilt sie gemäß § 4 Abs.4 GemO ein Jahr nach der Bekanntmachung als von Anfang an gültig zu Stande gekommen, wenn die Verletzung nicht innerhalb eines Jahres seit der Bekanntmachung dieser Satzung unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, schriftlich gegenüber der Stadt Offenburg geltend gemacht worden ist. Dies gilt nicht, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind.

Einladung Die nächste Sitzung des Planungsausschusses der Stadt Offenburg findet am Montag, 26. Oktober, im Sitzungssaal des Technischen Rathauses, Wilhelmstraße 12, statt. Tagesordnung: 1. Ostflügel – Überarbeitung Wettbewerb (Planungsauftrag) 2. Beteiligung am Bebauungsplanverfahren „Quersprange Schutterwald“ der Gemeinde Schutterwald, Stellungnahme der Stadt Offenburg Nähere Informationen zum Planungsausschuss unter www.offenburg.de/rathaus/Bürgerinfoportal

Frühzeitige Hilfe Im Ortenaukreis werden junge Familien unterstützt Im Ortenaukreis werden Familien im Rahmen der Erziehungsberatung von den Psychologischen Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche in Trägerschaft des Ortenaukreises und der Caritasverbände Offenburg und Kinzigtal unterstützt. Der Jugendhilfeausschuss besprach in seiner jüngstenn Sitzung anhand des gemeinsamen Berichts der Psychologischen Beratungsstellen die Entwicklungen, Zahlen und Perspektiven der Erziehungsberatung im Jahr 2014. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses begrüßten dabei die positive Entwicklung der Beratungsstellen und betonten, dass auch zukünftig alles getan werde, damit Familien im Ortenaukreis ein ausreichendes Hilfeangebot in der Erziehungsberatung erhalten werden. Der Bericht mache auch deutlich, wie umfänglich und qualifiziert ein großes Leistungsspektrum innerhalb der Jugendhilfe erbracht werde. In 2148 Fällen leisteten die Beratungsstellen im Ortenaukreis im vergangenen Jahr Erziehungsberatung, informierte Sozialdezernent Georg Benz. „Insgesamt erhielten über 6500 Menschen Beratung und Unterstützung. Vor allem junge Kinder treten im Ortenaukreis immer weiter in den Vordergrund der Bemühungen. Die Hilfe für

Junge Kinder Kinder unter sechs Jahren hat sich in den letzten sieben Jahren nahezu verdoppelt, bei Kindern unter drei Jahren beinahe verdreifacht. Durch die frühe Unterstützung gelingt es aber immer besser, die Familien zu erreichen, Chancen zur Prävention zu geben und Familien zu unterstützen“, so Benz. Die Erziehungsberatung ist eine gesetzliche Pflichtleistung der Jugendhilfe im Rahmen der Hilfe zur Erziehung. „Sie dient dazu, Familien in Erziehungsfragen und Problemen zu beraten und zu unterstützen sowie Kindern und Eltern bei Konflikten beizustehen“, er-

klärte Ullrich Böttinger, Leiter des Amts für Soziale und Psychologische Dienste im Landratsamt. Die Beratung in Trennungsund Scheidungsfällen stelle seit Jahren das größte Arbeitsfeld der Beratungsstellen dar. „Erziehungsberatung trägt entscheidend dazu bei, dass die Folgen dieser Umbruchsituationen zumindest abgemildert werden können und es in vielen Fällen zu keinen dauerhaften Störungen kommt“, erklärte Böttinger.

Migrationshintergrund Auch die Beratung in Zusammenarbeit mit dem Familiengericht werde zunehmend wichtiger. Immer häufiger würden in den Psychologischen Beratungsstellen zudem Hilfsangebote für Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen in Anspruch genommen. Daneben wurden in der jüngsten Vergangenheit Angebote der Beratungsstellen verstärkt am Bedarf von Eltern, Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgerichtet. „Die Zahl der Menschen aus diesem Personenkreis, die die Beratungsstellen erreichen konnten, hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt“, sagte Böttinger. „Im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingssituation gewinnt dieses Aufgabenfeld ganz besonders an Bedeutung, hier ist ein weiterer Anstieg zu erwarten“, so Böttinger. Die Erziehungsberatung stellt mit über 54 Prozent aller Jugendhilfeleistungen im Ortenaukreis die am häufigsten in Anspruch genommene Hilfe dar. Auch der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) erkennt die hohe Bedeutung der Erziehungsberatung: „Eine gut ausgestattete Infrastruktur an Erziehungs- und Familienberatung bietet Kindern, Jugendlichen und Familien Unterstützung und Hilfe und ergänzt somit die Sozialen Dienste oder trägt gegebenenfalls auch zu deren Entlastung bei“, heißt es in einem Bericht des KVJS von 2013.


16 24.10.2015 Amtlicher Teil

Öffentliche Bekanntmachungen und Ausschreibungen

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 155 „Kronenwiese“ Inkrafttreten des Bebauungsplanes nach § 10 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 12.10.2015 gemäß § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB) den Bebauungsplan „Kronenwiese“ sowie die örtlichen Bauvorschriften gemäß § 74 der Landesbauordnung (LBO) als Satzung beschlossen. Dieser Beschluss wird hiermit gemäß § 10 Abs. 3 des Baugesetzbuches (BauGB) ortsüblich bekannt gemacht. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans ist aus dem abgedruckten Lageplan ersichtlich. Mit dieser Bekanntmachung treten der Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften gemäß § 10 Abs. 3 Baugesetzbuch in Kraft. Gleichzeitig werden mit der Rechtskraft des Bebauungsplanes Nr. 155 „Kronenwiese“ die Bebauungspläne Nr. 143 „Mühlbach – Spinnereigelände“ und Nr. 126 „Vorhaben- und Er-

… ins Hallenbad Offenburg. Jeden letzten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr sind hier die Kleinen die Größten. Taucherbrillen, Bälle, Bretter, Poolnudeln, Tauchringe, Luftmatratzen und Riesenreifen garantieren tollen Wasserspaß. Termine 31. Oktober 2015 28. November 2015 19. Dezember 2015 30. Januar 2016 27. Februar 2016

schließungsplan OBI-Markt an der Freiburger Straße“ für den Teilbereich, in dem sie durch den neuen Bebauungsplan überlagert werden, aufgehoben. Jedermann kann den Bebauungsplan einschließlich Begründung während der allgemeinen Dienststunden im Technischen Rathaus, Wilhelmstraße 12, 77654 Offenburg, Abteilung Stadtplanung und Stadtgestaltung, einsehen und über den Inhalt Auskunft verlangen. Auf die Voraussetzungen für die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrensund Formvorschriften und von Mängeln der Abwägung sowie die Rechtsfolgen des § 215 Abs. 1 BauGB wird hingewiesen.

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Unbeachtlich werden demnach 1. eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Verletzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, 2. eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2 BauGB beachtliche Verletzung der Vorschriften über das Verhältnis des Bebauungsplans und 3. nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungsvorgangs, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung des Bebauungsplans schriftlich gegenüber der Stadt Offenburg geltend gemacht worden sind; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist darzulegen. Außerdem wird auf die Voraussetzungen für die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften und die Rechtsfolgen gemäß § 4 Abs. 4 Gemeindeordnung für Baden-Württemberg und auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB hingewiesen. Danach erlöschen Entschädigungsansprüche für nach den § 39 bis 42 BauGB eingetretene Vermögensnachteile, wenn nicht innerhalb von drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Vermögensnachteile eingetreten sind, die Fälligkeit des Anspruches herbeigeführt wird. Offenburg, 14.10.2015 Edith Schreiner Oberbürgermeisterin


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