Nr. 42, 5. Dezember 2015
ihre bürgerzeitung
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Freie Bahn für Busse
Verbesserung
Ausschuss stimmt für Grundzüge des Liniennetzes 2017+ / Verbesserungsvorschläge Die Neuplanung des Liniennetzes für die Offenburger Schlüsselbusse ab 2017 ist im Verkehrsausschussamvergangenen Mittwoch bei einer Enthaltung auf ansonsten einhellige Zustimmung gestoßen. Kritisch gesehen wird die Zunahme der Busse, die durch die Hauptstraße fahren. Es ist das Ziel dieser Neuordnung der Busverbindungen, mehr Menschen dafür zu gewinnen, den Bus als Transportmittel zu nutzen und dafür das Auto stehen zu lassen. Mittels einer Fahrgasterhebung und einer Nachfrageanalyse, so Nahverkehrsberater Mathias Schmechtig, und nach einer Diskussion verschiedener Netzszena-
Opimierte Varianten rien im Gemeinderat (März 2015) lag dem Ausschuss jetzt eine ökonomisch optimierte Variante als Basisplanung sowie eine verkehrlich optimierte Variante mit Zusatzmodulen vor. Für die Verwaltung ist das neue Liniennetz ein „Quantensprung des Busangebots in Offenburg“: mit 15-Minutentakt auf den Achsen Kulturforum/ Innenstadt, Ortenauklinikum/Innenstadt sowie einem angenäherten 15-Minuten-Takt in Uffhofen und Albersbösch. Künftig wird es bis auf wenige Ausnahmen ein über die gesamte Betriebszeit sTiChWOrT
Grundsätzliches Ein einfaches, leicht verständliches und zeitlich ausgedehntes Verkehrsangebot im Busverkehr ist am ehesten erfolgsversprechend. Auch wenn einzelne Busfahrten zu bestimmten Tageszeiten nur schwach nachgefragt sind.
Im Baudezernat soll es künftig zügiger vorangehen. Wobei OB Edith Schreiner einräumt: „Es ist noch ein dickes Brett zu bohren.“ ❚ Seite 4 Verheissung
Die Busbelastung in der Innenstadt bleibt ein Sorgenkind.
gleichbleibendes Verkehrsangebot geben, Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 18 Uhr und sonntags zwischen 12 und 18 Uhr. Albert Glatt, CDU, stimmte im Grundsatz dem Konzept zu. Auch für ihn führen die engere Vertaktung und das verbesserte Angebot am Wochenende zu einem Quantensprung. Kritisch sieht er die Zunahme der Busse in der Innenstadt um 49 Fahrten: „Bitte nicht noch mehr Busse durch die Hauptstraße!“ Schwierig sei es, Busse durch die Wasserstraße zur neuen
Vertaktung Wasserstraße-Haltestelle fahren zu lassen. Auch sei die Vorrangstellung für Busse bei den Ampelschaltungen nicht so glücklich. Heinz Hättig, SPD, bezeichnet die Neukonzeption als „Optimierung“. Verlierer gebe es keine. Das verbesserte Angebot sei ein zentraler Schlüssel, um die Verkehrsflut auch künftig noch bewältigen zu können: „ein weiterer Schritt in die Zukunft“.
Foto: Schoch
Ingo Eisenbeiß, Grüne, lobt die „sehr gut gelungene“ Einbindung von Bus und Bahn. Er weist auf die immer noch schwache Akzeptanz des ÖPNV bei den Betrieben hin, die mitunter bei zehn Prozent liege. Auch für ihn sind die 49 zusätzlichen Busse in der Hauptstraße nicht akzeptabel. Angi Morstadt, Freie Wähler Offenburg, hofft auf eine deutliche Erhöhung der Fahrgastzahlen. Allerdings sollte der Marketing-Auftritt intensiviert werden: „Hier sehe ich eine Lücke in der Konzeption.“ Silvano Zampolli, FDP, fragt provokativ in die Runde, wer von den Ausschussmitgliedern eigentlich regelmäßig mit dem Bus fahre. Die Fußgängerzone werde zur Bus-Zone. Bürgermeister Oliver Martini versichert, dass die zusätzliche Belastung in der Hauptstraße noch verringert werden soll. Die Anbindung der Gewerbegebiete werde auf keinen Fall schlechter. Er betont, dass die Grundstruktur der Ampelschaltung in Offenburg im nächsten Jahr eigens behandelt werde.
Mit seinem integrativen Projekt „Afrika!“ entdeckt BAAL novo das dokumentarische Theater. Uraufführung ist am kommenden Dienstag. ❚ Seite 16 VieLFALT Ein ganzes Kaleidoskop an Themen bietet das Familienblatt. Unter anderem gibt es ein Interview mit Bürgermeister Hans-Peter Kopp sowie ein Porträt der Flüchtlingsbeauftragten. ❚ Seiten 11 bis 14