Gs3 b

Page 1

mp e

Oly Ve

rla

g

Â


mp e

Oly Ve

rla

g

Â


ag

erl

GESCHICHTE FÃœR ALLE

mp eV

7. SCHULSTUFE

Oly

Schmutz, Monyk, Schreiner


Dieses Buch ist laut Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 3. August 2010 (BMUKK-5.000/0053-Präs.8/2009) gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86 und gemäß den geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 7. Schulstufe an Allgemeinen Sonderschulen im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung geeignet erklärt.

ag

Schwierige und neue Wörter sind im Text orange hervorgehoben und werden in der Spalte daneben erklärt. Wichtige Begriffe sind im Text dick hervorgehoben, du siehst also mit einem Blick, was in jedem Kapitel besonders wichtig ist.

erl

Aufgaben und Arbeitsaufträge, die du während des Unterrichts – alleine oder mit der ganzen Klasse – lösen kannst, sind in der seitlichen Spalte angegeben.

mp eV

Am Ende jedes Kapitels sind die wichtigsten Punkte in einem kurzen SMS-Text zusammengefasst. Du kannst also noch einmal wiederholen, was in dem Kapitel vorgekommen ist.

Nun geht’s los – Aufgaben für schlaue Köpfe! Unter diesem Motto findest du an vielen Stellen in diesem Buch Arbeitsblätter, die du ausfüllen kannst. Du wiederholst damit das, was du zuvor gelernt hast. Die Aufgaben sind mit Sternchen gekennzeichnet, je mehr Sternchen du findest, desto schwieriger ist die Aufgabe. Du kannst diese Arbeitsblätter auch heraustrennen und in deiner Portfolio-Mappe sammeln. Nach den vier Hauptkapiteln des Buches haben wir für dich spannende Geschichten über den Zeitabschnitt, den du zuvor kennen gelernt hast, zusammengesucht. In Form einer Zeitung erzählen wir dir über interessante Ereignisse. Wenn dich diese Zeit besonders interessiert, dann kannst du darüber mehr in den Büchern erfahren, die wir dir dort vorschlagen. Kopierverbot: Dieses Werk ist für den Einsatz im Schulunterricht bestimmt. Laut Urheberrecht in der Fassung der Urheberrechtsgesetz-Novelle 2003 (§ 43 (6)) darf es weder ganz noch in Teilen auch für den Einsatz im Schulunterricht nicht kopiert oder vervielfältigt werden. E. Monyk, Schloss Schönbrunn (Wien) E. Monyk, Ausstellung Leonardo da Vinci (Schottenstift, Wien) | E. Monyk, Wien Museum E. Monyk, Technisches Museum Wien | E. Monyk, Heeresgeschichtliches Museum Wien

Oly

Umschlagbilder: Mitte: Von oben nach unten:

Schulbuchnummer: 150.206

© Olympe Verlag GmbH, Wien, 2010 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung jeder Art gesetzlich verboten 1. Auflage (2010)

Lektorat: Mag. Krista Satzke, Wien

Basierend auf dem Buch„Geschichte für alle, 3. Klasse“ (Monyk, Schreiner, Mann), SBN 145.008 Umschlaggestaltung, Satz, Layout: Raoul Krischanitz, Wien, transmitterdesign.com Grafik: Raoul Krischanitz, transmitterdesign.com Druck, Bindung: Druckerei Berger, Horn ISBN: 978-3-902779-02-1


INHALT

5 9 13 19 23 27

erl

AM BEGINN DER NEUZEIT 1. Erfindungen leiten die Neuzeit ein 2. Neue Welten werden entdeckt 3. Folgen der Entdeckungen 4. Humanismus und Renaissance 5. Der Aufstieg der Habsburger Neuzeit NEWs

ag

InhaltsverzeIchnIs

mp eV

GLAUBENssPALTUNG UND GLAUBENsKRIEGE 6. Glaubenskonflikte und Machtpolitik 7. Der Dreißigjährige Krieg

ABsOLUTIsMUs 8. Unter Ludwig XIV. wird Frankreich absolut regiert 9. Leben in Versailles

ÖsTERREICH WIRD GROssMACHT 10. Österreich zur Zeit der Osmanenkriege 11. Die Aufklärung 12. Österreich im Aufgeklärten Absolutismus – Maria Theresia 13. Aufgeklärter Absolutismus – Joseph II. Absolutismus NEWs

Oly

REVOLUTIONEN UND REsTAURATION 14. Die Bürgerliche Revolution in England 15. Die UsA entstehen 16. Die Französische Revolution 17. Frankreich wird Kaiserreich 18. Der Wiener Kongress – Neuordnung Europas 19. Vormärz und Biedermeier 20. Europa brennt Revolutionen NEWs

29 35

39 45

49 55 59 63 67

69 70 75 81 87 89 93 97


INHALT

ag

INDUsTRIELLE REVOLUTION 21. Die Industrielle Revolution und ihre Folgen 22. Neuerungen im Verkehr und in der Landwirtschaft 23. Die Gesellschaft verändert sich 24. soziale Frage – Politische Programme

erl

99 103 109 115

mp eV

DIE DONAUMONARCHIE 25. Österreich nach der Revolution 26. Der Vielvölkerstaat Österreich 27. Die Monarchie im Wandel 28. Alltag, Kunst und Kultur 29. Überblick: schule Industrie NEWs – Donaumonarchie NEWs

117 123 127 129 133 135

DER ERsTE WELTKRIEG 30. Imperialismus 137 31. Nationalismus und Imperialismus führen zum Ersten Weltkrieg 143 32. Ausbruch und Verlauf des Ersten Weltkriegs 147

Oly

ANHANG Rätselblätter Zeitleiste Personen- und Sachregister Bild- und Textquellen

153 156 158 160


AM BEGINN DER NEUZEIT

Die Menschen beginnen, die Welt zu erforschen

ag

1. erFInDUnGen leIten DIe neUzeIt eIn

Hölle: Dorthin kommen nach katholischem Glauben die sünder.

erl

Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe sei. Wer über den Rand hinausginge, würde in die dunkle, feurige Hölle fallen.

mp eV

sünder: jemand, der eine böse Tat macht

Bild der erde als scheibe

Am Ende des Mittelalters – im 15. Jahrhundert – führten Gelehrte Beobachtungen und Experimente durch. So kamen sie zu neuen Erkenntnissen.

Mittelalter

Geozentrisches Weltbild Die sonne drehe sich um die Erde.

Experiment: einen Versuch/eine Probe machen geo: Die Erde heißt auf Griechisch„geo“. Weltbild: Vorstellung über die Erde

Der Gelehrte Nikolaus Kopernikus fand heraus, dass die Erde sich um die Sonne dreht.

Oly

Die Menschen glaubten, dass die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei.

Neuzeit

Gelehrter: ein Mensch, der sehr viel weiß

Heliozentrisches Weltbild Die Erde dreht sich um die sonne.

Die katholische Kirche lehnte aber das Heliozentrische Weltbild ab.

nikolaus Kopernikus helio: Die Sonne heißt auf Griechisch„helios“.


AM BEGINN DER NEUZEIT

Galileo Galilei Galileo soll nach der Gerichtsverhandlung gesagt haben:

e (die i s d n U t beweg Erde) ch! sich do

Auch der Astronom Galileo Galilei behauptete, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Die katholische Kirche klagte ihn an und es kam zu einer Gerichtsverhandlung.

ag

Astronom: beobachtet die Sterne am Himmel

Neben der Astronomie entwickelten sich auch andere Wissenschaften wie die Medizin und die Physik.

Erfindungen verändern das Leben der Menschen

erl

Zu Beginn der Neuzeit wurden in Europa viele Erfindungen gemacht:

KOMPAss

TAsCHENUHR

mp eV

BUCHDRUCK

ERFINDUNGEN

Welche erfindungen der letzten hundert Jahre kennst du? orientieren: sich zurechtfinden

suche im atlas die städte Mainz und nürnberg!

sCHIEssPULVER

MIKROsKOP

FERNROHR

BUCHDRUCK: Der Deutsche Johannes Gutenberg erfand in Mainz den Buchdruck. Vorher wurden alle Bücher mit der Hand geschrieben. Dies konnte mehrere Jahre dauern.

KOMPAss: Bis zur Erfindung des Kompasses orientierten sich die Seefahrer nur an den Sternen. TAsCHENUHR: Der Deutsche Peter Henlein erfand in Nürnberg die erste Taschenuhr.

Oly

In der Neuzeit löste das heliozentrische das geozentrische Weltbild ab. Bedeutende Erfindungen waren der Buchdruck, das Schießpulver und der Kompass.

sCHIEssPULVER: Das Schießpulver – ein hochexplosives schwarzes Pulver – stammt eigentlich aus China. Gewehre und Kanonen wurden damit gefüllt. FERNROHR: Mit einem Fernrohr beobachtete schon Galileo Galilei als Erster Planeten und Sterne. MIKROsKOP: Mit dem Mikroskop erreichte man eine bis zu 250-fache Vergrößerung von kleinen Lebewesen und Gegenständen.


AM BEGINN DER NEUZEIT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Rechenrätsel – Mathias arbeitet in einer Druckerei. In einer Stunde druckt er 240 Seiten. Wie viel druckt er in 2 Stunden? Wie viel in 10 Stunden? rechne genau und schreibe dein ergebnis auf! %%%

Mathias schafft in 2 Stunden:

erl

Seiten

Mathias schafft in 10 Stunden:

Seiten

2) Auf dem Meer verwendeten die Seefahrer einen Kompass. Damit du den Kompass benutzen kannst, solltest du erst die Windrose beschriften! %%% Tipp: Erinnere dich an Geografie!

mp eV

Nord

Ost

Südwest

süd West Nordost südost Nordwest

fi

Oly

3) In diesem Setzkasten aus der Werkstätte von Johannes Gutenberg haben sich 5 wichtige Begriffe versteckt! Du findest sie schnell, wenn du senkrecht und waagrecht suchst! %%%%

sETZKAsTEN = Kasten für bewegliche Lettern (Buchstaben)


AM BEGINN DER NEUZEIT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

ag

4) zeichne dieses Bild von der erde als scheibe fertig und male es an! %%

5) schreibe auf diese spielkarten, um welche erfindung es sich dabei handelt! %%% Ein neuartiges schwarzes Pulver erreichte uns vor kurzem aus China.

Es ist ein Wunderwerk der Technik, das jeder Seefahrer haben sollte.

Was ist das?

Was ist das?

E • •

M • •

Mit dieser Erfindung erreichen Sie eine bis zu 250-fache Vergrößerung.

Was ist das?

Was ist das?

Oly

Galileo Galilei richtete als Erster diese Erfindung auf Planeten und Sterne.

O • •

P •

6) Wähle einen Planeten aus unserem sonnensystem und beschreibe ihn (Internet/Bücher)! %%%%%

fi


AM BEGINN DER NEUZEIT

9

Auf der suche nach einem seeweg nach Indien

ag

. neUe Welten WerDen entDecKt In Europa waren Waren aus Indien und China, wie zum Beispiel chinesische seide und Gewürze, sehr beliebt. Diese Waren brachten Händler auf dem Landweg nach Europa.

seide: kostbarer Stoff aus China/Indien Osmanen: Volk aus Asien

erl

Nach der Eroberung Konstantinopels (1453) durch die Osmanen war aber dieser Handelsweg versperrt. Mit Segelschiffen versuchten die Händler, auf dem Meer neue Wege nach Indien und China zu finden.

suche den heutigen staat Portugal im atlas!

Die Umseglung Afrikas – auf dem Weg nach Indien:

mp eV

- Zuerst erreichte der Portugiese Bartolomeu Diaz trotz großer Gefahren das Kap der Guten Hoffnung (Südspitze Afrikas). - Nach ihm umsegelte der Portugiese Vasco da Gama Afrika und erreichte den Westen Indiens.

Konstantinopel

Lissabon

A S I E N

Kap Verde

AFRIKA

Kalikut

Bartolomeu Diaz

Äquator

Oly

Atlantischer Ozean

Indischer Ozean

Madagaskar

Kap der Guten Hoffnung

reise von vasco da Gama

hinreise

rückreise

vasco da Gama


10 AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

Die „Entdeckung“ Amerikas

erl

christoph Kolumbus

santa Maria, nina und Pinta

mp eV

Der Italiener Christoph Kolumbus war davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist. Er glaubte, dass man Indien auch über den Atlantischen Ozean erreichen kann. So segelte er 1492 im Auftrag des spanischen Königshauses mit drei Schiffen nach Westen. Diese hießen santa Maria, Nina und Pinta.

Ferdinand Magellan Kontinent: große Landmasse

suche die Philippinen im atlas! zu welchem Kontinent gehören sie?

Die erste Weltumseglung

Von 1519 bis 1522 umsegelte der Entdecker Ferdinand Magellan als Erster die Welt. Er segelte um die Südspitze Amerikas und überquerte den Pazifischen Ozean. Auf den Philippinen starb er. Seine Mannschaft musste ohne ihn zurücksegeln. Durch diese Weltumseglung wurde bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist.

E U R O PA

Oly

Auf der Suche nach einem neuen Handelsweg nach Indien wurden neue Länder entdeckt. Wichtige Entdecker waren Vasco da Gama, Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan.

Nach langer Fahrt erreichte er Land. Kolumbus nannte die dort lebenden Menschen „Indios“ (Indianer). Erst nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er Indien nicht erreicht hatte. Stattdessen hatte Kolumbus einen neuen Kontinent entdeckt. Dieser neu entdeckte Kontinent wurde später Amerika genannt.

ASIEN

AFRIKA Philippinen

Äquator

Pazifischer Ozean

Magellanstraße

Weltumseglung Magellans

SüDAMERIK A

Indischer Ozean

Atlantischer Ozean Kap der Guten Hoffnung

reise des Magellan

AUSTRALIEN

Weiterfahrt nach Magellans tod


AM BEGINN DER NEUZEIT 11

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

erl

1) Wenn du diese Steckbriefe genau liest, weißt du sofort, um wen es sich dabei handelt. Finde die passenden namen heraus und schreibe sie zu dem entsprechenden Bericht! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 9 und 10 nach!

Christoph Kolumbus

Vasco da Gama

mp eV

Ferdinand Magellan

Von 1519 bis 1522 umsegelt dieser Entdecker die Welt. Durch seine Weltumseglung ist endgu¨ltig bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist. Wer ist das?

F

E

N

D

M •

L •

Er gilt als Entdecker Amerikas und will einen neuen Seeweg nach Indien finden. 1492 segelt er westwa¨rts und erreicht Land. Bis zu seinem Tod glaubt er, Indien erreicht zu haben. •

R •

Oly

Wer ist das? •

H

K •

Er umsegelt erfolgreich Afrika. 1498 erreicht er endlich Indien. Wer ist das? •

C

D •

G

B •

fi


1 AM BEGINN DER NEUZEIT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

2) SOS-Flaschenpost! Hier sind einige Buchstaben vom Salzwasser gelöscht! schreibe die vollständigen Wörter in das leere Kästchen! %

setze hier ein:

Monaten

mp eV

erl

Wir sind schon seit Monaten mit dem Schiff unterwegs. Noch immer ist kein Land in Sicht. Wir haben fast nichts mehr zu essen. So müssen wir auch schon Ratten essen. SOS – Wir brauchen Hilfe!

fi

Oly

3) Marco Polos Reise nach China – Mehr als 200 Jahre vor Kolumbus reiste der 17-jährige Marco Polo mit seinem Vater und seinem Onkel von Venedig nach China. 20 Jahre blieb er in China. Hier siehst du ihn auf einem chinesischen Reisfeld. Male das Bild bunt an!


AM BEGINN DER NEUZEIT 1

ag

. FOlGen Der entDecKUnGen Nach der Entdeckung Amerikas begann die Eroberung dieser Neuen Welt. Die alten Reiche der Azteken, Mayas und Inkas wurden von den spanischen und portugiesischen Eroberern zerstört.

Das Reich der Azteken

suche im atlas Mexiko! Wo liegt dieses land?

erl

Das Reich der Azteken lag im Gebiet des heutigen Mexiko. Die Azteken kannten bereits eine Bilderschrift. Sie lebten in großen Städten mit kunstvollen Palästen, steinernen Wohnhäusern und prachtvollen Tempeln.

mp eV

Die Azteken verehrten viele Götter. Sehr gefürchtet war der sonnengott. Diesem opferten sie jedes Jahr tausende von Menschen.

Menschenopfer

Bau eines stufentempels

verehren: jemanden oder etwas sehr hoch schätzen

Kopfschmuck eines aztekischen Priesters

Als die Spanier 1519 im Aztekenreich ankamen, wurden sie wie Götter verehrt und reich beschenkt.

Oly

Doch der spanische Eroberer Hernando Cortez zerstörte mit seinen Soldaten die Städte der Azteken und raubte ihr Gold.

Besuche, wenn du in Wien bist, das völkerkundemuseum! Dort kannst du diesen Kopfschmuck sehen.

hernando cortez

Quelle: bearbeitet nach „Rückkehr der Götter“

Alles Gold rafften die Spanier zu einem Haufen. An die anderen Kostbarkeiten legten sie Feuer und alles verbrannte. Das Gold schmolzen sie ein zu Barren und von den wertvollen grünen Edelsteinen nahmen sie nur die besten … Das ganze Schatzhaus durchwühlten die Spanier, sie drängten, fragten und griffen nach allem, was ihnen gefiel.

Barren: nicht verarbeitetes Metall


1 AM BEGINN DER NEUZEIT Das Reich der Maya

ag

Die Maya lebten in Mexiko. Sie waren ein friedliches Volk. Die Maya kannten schon seit Jahrhunderten einen genauen Kalender. Sie hatten eine eigene Schrift und beherrschten die Kunst des Schmiedens, der Töpferei, des Webens und des Flechtens. Anden: längste Gebirgskette der Erde

Der spanische Eroberer Hernando Cortez zerstörte auch dieses Reich mit seinen Soldaten.

suche im atlas die anden!

Ç

Das Reich der Inkas

Das Reich der Inkas lag in den Anden. Es erstreckte sich von Chile bis Ecuador. Die Inkas mussten für ihren Herrscher arbeiten, bekamen aber dafür Lebensmittel – vor allem Kartoffeln. Die Inkas kannten weder das Rad noch Werkzeuge aus Metall. Sie errichteten Wasserleitungen im Gebirge und ein 15 000 km langes Straßennetz.

mp eV

Was sind Knotenschnüre? An einer Hauptschnur befestigten die Inkas verschiedenfarbige Schnüre mit Knoten. An der Anzahl der Knoten konnte man ablesen, wie viele Tiere und Lebensmittel jemand besaß.

erl

schreiber

Die Inkas kannten keine Schrift. Um Zahlen darzustellen, verwendeten sie Knotenschnüre. Inkamädchen mit Mais

Der spanische Eroberer Francisco Pizarro eroberte mit nur wenigen Soldaten das Reich der Inkas. Er nahm den König der Inkas gefangen und tötete ihn.

Knotenschnüre

Quelle: Die Gefangennahme nach „Glanz und Untergang des

Oly

Inkareiches“ Am Tag nach seiner Gefangennahme bietet Atahualpa (König der Inkas) den Spaniern Gold und Silber als Preis für seine Freilassung an. Er will das Zimmer, in dem er sich befindet, so hoch seine Hand reicht mit Gold füllen und einen großen Speicher mit Silber (Zimmer: 24 Fuß lang und 17 Fuß breit; Speicher: 10,10 m breit und 6,20 m lang). Pizarro nimmt das Gold und lässt den König ermorden.

Kampf mit den spanischen eroberern Fuß: altes Längenmaß; 0,3408 m Woher kennst du den Begriff Kolonien? Was bedeutet er?

Die Königreiche Spanien und Portugal gründeten in der Neuen Welt (Amerika) Kolonien. Auch England und Frankreich gründeten Kolonien in Nordamerika.


AM BEGINN DER NEUZEIT 1 Die Ausbeutung der eroberten Gebiete Was könnte dieser ausspruch bedeuten?

ag

Quelle: Bericht eines unbekannten spaniers

Es ist nicht Silber, was man nach Spanien bringt, sondern Schweiß und Blut der Indianer!

erl

Die Eroberer machten die einheimische Bevölkerung zu Sklaven. Viele Indios (Indianer) starben, weil sie in den Bergwerken und auf den Plantagen der Eroberer schwer arbeiten mussten. Sklavenhändler nahmen Schwarzafrikaner in Afrika gefangen. Sie brachten diese mit Schiffen als Sklaven nach Amerika.

Was weißt du über das leben der Indianer heute? (lexikon/ Internet)

Aus den amerikanischen Kolonien kamen neue Pflanzen und Tiere nach Europa:

Mais Kartoffel

Kaffee

mp eV

tomate

truthahn

tabak

In Amerika gab es außer dem Lama keine gezähmten Tiere. So brachten die europäischen Siedler Schafe, Rinder und viele Pferde aus der Alten Welt in ihre neue Heimat.

sklavenhändler Plantage: landwirtschaftlicher Großbetrieb Lama:

K A RI E AM

Atlantischer Ozean

Welche Waren wurden von amerika nach europa gebracht?

Oly

E U R O PA

Pa z

ifi

sc

he

rO

ze a

n

Warentransport zwischen der neuen und der alten Welt

Die Spanier transportierten mit ihren Schiffen geraubtes Gold und Silber nach Spanien. Doch auf dem Meer wurden viele dieser reich beladenen Schiffe von Piraten überfallen.

Welche Waren wurden von europa nach amerika gebracht?


1 AM BEGINN DER NEUZEIT Der Frühkapitalismus

Wer ist in dieser Quelle mit „man“ gemeint?

Quelle: Nach Abraham a santa Clara (österreichischer katholischer Priester und Prediger) Man frisst und sauft sich voll und toll, dem Bauern schert man ab die Woll. Im Mittelalter hatte man noch Ware gegen Ware getauscht. In der Neuzeit wurde nun Ware gegen Geld verkauft. Die Geldwirtschaft verdrängte die Naturalwirtschaft. Jedes Land und jede Stadt hatten das Recht, eigene Münzen zu prägen. Deshalb mussten die Münzen sehr oft umgewechselt werden. Dieses Geschäft übernahmen Geldwechsler. Für den Tausch der Münzen erhielten sie eine Provision.

mp eV

schau nach, was auf der österreichischen 1€ Münze abgebildet ist!

Die Grund- und Landesherren erhöhten daraufhin die Abgaben der Bauern und Bürger.

erl

Fiorino – Goldmünze aus Florenz (Italien). Dieser war die vorlage für europäische Münzen.

ag

Die Ausbeutung der Kolonien brachte für Europa auch große Nachteile. Durch das viele Gold und Silber aus den Kolonien wurde das Geld weniger wert. Diese Abwertung des Geldes nennt man Inflation.

Provision: die Bezahlung für die Vermittlung eines Kaufes oder Verkaufes Zinsen: Betrag für das ausgeliehene Geld

Oly

spanier und Portugiesen teilten die Neue Welt unter sich auf. Die Indianer wurden unterworfen. sklaven arbeiteten auf den Plantagen. Aus den Kolonien kamen Gold und silber nach Europa. Die Geldwirtschaft setzte sich durch.

Geldwechsler bei der arbeit

Durch den Handel mit Gold und Silber wurde die deutsche Familie der Fugger sehr reich. Die Fugger liehen sogar den Päpsten und Kaisern Geld gegen Zinsen. Bis zum Ende des Mittelalters verbot die römisch-katholische Kirche den Christen das Verleihen von Geld gegen Zinsen. Diese Aufgabe übernahmen daher die Juden. In der Neuzeit war der Geldverleih dann auch den Christen erlaubt.


AM BEGINN DER NEUZEIT 1

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Richtig oder falsch? ringle die richtigen antworten ein, dann bekommst du das lösungswort! %%%

falsch B Z T E D E E

mp eV

erl

Die Azteken opfern ihren Göttern auch Menschen. Das Aztekenreich liegt im heutigen Spanien. Die Inkas kennen bereits das Rad. Die Maya sind ein sehr kriegerisches Volk. Die Spanier nehmen den Inkakönig gefangen. Die Inkas kennen die Schrift. Spanien und Portugal teilen die Neue Welt unter sich auf.

richtig A U C H K R N

LÖsUNGsWORT: •

fi

Oly

2) Du hast vom Landesherrn das Recht bekommen, selbst Münzen zu prägen. vorher musst du aber einen entwurf für deine Münze zeichnen! %


1 AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

3) Piraten nähern sich deinem Schiff. Du erkennst sie sofort an ihrer Piratenflagge. zeichne zuerst das symbol der Piraten auf die leere Fläche! Dann kannst du den Piraten anmalen! %

4) Im zweiten Korb ist einiges anders. Kreuze die Waren aus der neuen Welt an! zum schluss schreibe sie auf! %%

Oly

1

2

fi

WAREN AUs DER NEUEN WELT:


AM BEGINN DER NEUZEIT 19

ag

. hUManIsMUs UnD renaIssance Der Humanismus

Zur Zeit des Humanismus beschäftigten sich die Gelehrten mit der Frage: „Was ist das wahre Wesen des Menschen?“ Um dies herauszufinden, studierten sie die Bücher der Autoren der Antike. Sie lasen deren Texte sogar in der Originalsprache.

Humanismus: bedeutet Menschlichkeit Antike: griechischrömischer Kulturkreis

erl

Quelle: Rabelais (französischer schriftsteller der Renaissance)

mp eV

„Gargantua und Pantagruel“ Der Vater belehrt seinen Sohn: „Ich wünsche und verlange, dass du die Sprachen vollkommen erlernst: erstens das Griechische ..., zweitens Latein und dann Hebräisch wegen der Heiligen Schriften, und desgleichen Chaldäisch und Arabisch.“

stell dir vor, du würdest zur zeit des humanismus leben! Welche sprachen würdest du dann lernen?

Die Humanisten wollten das Leben der Menschen verbessern. Sie interessierten sich für die Kunst und hatten großes Interesse am Wissen. Durch den Buchdruck verbreiteten sich die Gedanken der Humanisten sehr schnell. Ein berühmter Humanist war Erasmus von Rotterdam.

erasmus von rotterdam

Die Kunst der Renaissance

Oly

In der Renaissance wurden Wissenschaft und Kunst sehr gefördert. Die Künstler nahmen antike Bauwerke und Statuen als Vorbild für ihre Kunstwerke. Deshalb nennt man die Renaissance auch die Wiedergeburt der Antike.

Die Maler der Renaissance malten und zeichneten die Menschen und die Natur so, wie sie in Wirklichkeit waren. Ein berühmter Maler der Renaissance war der Deutsche Albrecht Dürer.

Mode in der renaissance

Besuche doch einmal die albertina in Wien! Dort kannst du den Feldhasen von albrecht Dürer sehen.

Der Feldhase von albrecht Dürer: Diese zeichnung wird nur selten gezeigt, da sie sehr lichtempfindlich ist.


ag

0 AM BEGINN DER NEUZEIT

Porträt: Bildnis einer Person

Gemälde: Bild

Künstler der Renaissance

Der italienische Künstler Leonardo da Vinci war Maler, Bildhauer, Baumeister, Bronzegießer, Erfinder und Kriegsingenieur. Leonardo da Vinci entwickelte bereits viele Dinge, die erst viel später neu erfunden wurden. Dazu zählen Flugzeug, Fallschirm und Panzer. Leonardo da Vinci fertigte Zeichnungen von der Natur und dem menschlichen Körper an. Er entwickelte nach diesen Vorlagen Hebel, Gelenke und Maschinenteile

mp eV

sixtinische Kapelle: Kirche im Vatikan Vatikan: Kirchenstaat – liegt in der Stadt Rom

Mädchen beim Musizieren

erl

zeichenlehrling fertigt ein Porträt an.

statue des David von Michelangelo Buonarotti

selbstporträt von leonardo da vinci

Damit niemand seine Unterlagen lesen konnte, schrieb Leonardo da Vinci mit einer Geheimschrift. Dies war eine seitenverkehrte Schrift, die man spiegelschrift nennt.

Oly

Humanismus bedeutet Menschlichkeit. In der Renaissance wurde die Antike wiederentdeckt. Berühmte Künstler waren Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci und Michelangelo Bunarotti.

Federzeichnung von leonardo da vinci

Der Italiener Michelangelo Buonarotti war ebenfalls ein berühmter Bildhauer, Maler und Baumeister der Renaissance. In der sixtinischen Kapelle in Rom malte er ein berühmtes Deckengemälde. Dieses stellt die Schöpfungsgeschichte dar. In der Stadt Florenz steht seine vier Meter hohe Statue des Jünglings David.


AM BEGINN DER NEUZEIT 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

erl

1) Dieses Zeichen (Signatur) verwendete der berühmte Maler Albrecht Dürer für seine Bilder, wenn er damit zufrieden war. versuche nun selbst, mit den anfangsbuchstaben deines namens eine signatur zu zeichnen! %

mp eV

2) Geheim! Geheim! – schreibe deinen namen oder eine nachricht in spiegelschrift! %%%

3) Was ist was? – Hier siehst du viele Erfindungen von Leonardo da Vinci. Ordne die texte den Bildern zu! ziehe dazu linien und beginne mit den orangen Buchstaben! zum schluss schreibe das lösungswort auf! %%%%%

1

O

Oly

2

L

3

A

4

fi

LÖsUNGsWORT: L

E

D

.

.

.

.

.

R

Bei diesem Modell eines Hubschraubers zieht sich die Luftschraube selbst in die Höhe.

N

Diese Maschine enthält bereits viele grundlegende Bauteile der späteren Flugzeuge.

O

Dieses erste Modell eines Autos hat ein Differential mit Zahnrädern. Die Räder drehen sich unterschiedlich.

E

Dieses Fahrrad ist aus Holz und hat Pedale. Die Verbindungsstange fehlt noch.

.


AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

4) Der Meisterfälscher Jacques hat eine Fälschung der Mona Lisa von Leonardo da Vinci gemacht. Dabei sind ihm aber 5 Fehler passiert. suche diese Fehler und kreise sie ein! %%

A

B

C

D

E

fi

Oly

5) Was gehört hier nicht hin? Dem Maler Raphael ist ein Fehler unterlaufen. Welcher ausschnitt passt nicht ins Bild? ringle den falschen Buchstaben ein! %


AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

. Der aUFstIeG Der haBsBUrGer Die Heirats- und Erbpolitik der Habsburger

Zu Beginn der Neuzeit herrschte in Österreich das Geschlecht der Habsburger. Die Habsburger hatten einen Wahlspruch:

KAndere mo¨gen Kriege fu¨hren, du glu¨ckliches O¨sterreich, heirate!J

Geschlecht: Herrscherfamilie

erl

Heiratspolitik: durch Heiraten seine Macht vergrößern

mp eV

Durch Heirat mit den Erben anderer großer Herrschergeschlechter konnten die Habsburger ihr Herrschaftsgebiet immer mehr vergrößern. Dies nennt man eine geschickte Heiratspolitik. Der habsburgische Kaiser Maximilian I. heiratete eine der reichsten Erbtöchter Europas – Maria von Burgund.

Maria von Burgund

So

Philipp der Schöne von Habsburg

1515 Bo¨hmischUngarische Heirat

Margarete von Habsburg

heiratet

heiratet

Johann von Spanien

Johanna von Spanien

Oly

1496 Spanische Heirat

er ht

hn

Maximilian I. von Habsburg

c To

1477 Burgundische Heirat

heiratet

Sohn

Sohn

Karl V. von Habsburg

Maximilian I.: er wurde auch „letzter ritter“ genannt, da er turniere veranstaltete und selbst daran teilnahm.

Ferdinand I. von Habsburg

Ç

Tochter

Maria von Habsburg heiratet

heiratet

Anna von Böhmen-Ungarn

Maria von Burgund

Ludwig II. von BöhmenUngarn

Maximilian liebte seine Frau sehr. Das war sehr ungewöhnlich zu dieser Zeit.


AM BEGINN DER NEUZEIT Durch diese Heiraten erwarben die Habsburger sehr viele Länder.

SCHOTTLAND

ag

NORWEGEN SCHWEDEN

IRLAND ENGLAND HEILIGES RÖMISCHES REICH FRANKREICH

UNGARN

erl

ÖSTERREICH

Habsburgische Gebiete um 1500 Erwerbungen bis 1510 Habsburgischer Anspruch in Ungarn

KASTILIEN

K STAIRCH AT EN-

VENEDIG

NE

AP

OSMANISCHES REICH

EL

habsburgische Gebiete in europa

Kaiser Karl v. von habsburg

mp eV

Sogar Kolonien in Südamerika gehörten zu diesem riesigen Reich.

Teilung des Besitzes

Nach dem Tod Kaiser Maximilians I. beherrschte sein Enkel Kaiser Karl V. von Habsburg ein Weltreich. Da er König von Spanien war, gehörten die spanischen Kolonien in Amerika auch zu seinem Reich. Von ihm stammt folgender berühmte Ausspruch:

Überlege: Wo geht die sonne unter?

In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!

Da das habsburgische Reich so groß war, teilte Karl V. es mit seinem Bruder Ferdinand I. So entstanden eine spanische und eine österreichische Linie der Habsburger.

Spanische Linie

Oly

Die Heiratspolitik Kaiser Maximilians I. führte zu einer Vergrößerung des habsburgischen Reiches. Unter Kaiser Karl V. kam es zu einer Teilung in die spanische und die Österreichische Linie der Habsburger.

Österreichische Linie

der Habsburger Karl V.

der Habsburger Ferdinand I.

Niederlande

Österreichische Länder

Königreich spanien

Länder der böhmisch/ ungarischen Krone

Gebiete in Italien

Kolonien in Amerika


AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

1) Auf diesem Suchbild „Maximilians Familie“ haben sich 10 Gegenstände versteckt, die nicht ins Bild passen. Markiere die Fehler! %%

2) Mit Hilfe dieses Textes kannst du sicher herausfinden, wer mit wem verheiratet war! setze die namen ein! %%%%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 23 nach!

Heiratspolitik

Maximilian I. von Habsburg

Margarete von Habsburg

Oly

P

M

Johanna von Spanien

Karl V. von Habsburg

J

fi

F

M

Anna von Böhmen-Ungarn

Ludwig II. von Böhmen-Ungarn

Burgundische Heirat: Mit 20 Jahren heiratet Maximilian die wunderschöne Maria von Burgund. spanische Heirat: Maximilians Sohn Philipp heiratet Johanna von Spanien. Maximilians Tochter Margarete heiratet den spanischen Thronerben Johann von spanien. Böhmisch-Ungarische Heirat: Maximilians Enkel Ferdinand I. heiratet Anna von Böhmen und Ungarn. Maximilians Enkelin Maria heiratet Ludwig von Böhmen und Ungarn.


AM BEGINN DER NEUZEIT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) Auf dieser Landkarte siehst du alle Gebiete der Habsburger, die durch die geschickte Heiratspolitik erworben wurden. Male zuerst das Meer blau an! Dann male die übrige Karte entsprechend der vorgabe an! % Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 24 nach! NORWEGEN sCHWEDEN sCHOTTLAND

erl

Habsburgische Hausmacht um 1500 Erwerbungen bis 1510

Habsburgischer Anspruch in Ungarn

IRLAND ENGLAND HEILIGEs RÖMIsCHEs REICH

BÖHMEN

mp eV

FRANKREICH

ÖsTERREICH

BURGUND

UNGARN

VENEDIG

KIRCHENsTAAT

KAsTILIEN

OsMANIsCHEs

REICH

NEAPEL

4) Durch die Heirat der Habsburger mit den spanischen Erbfolgern kam eine berühmte Pferderasse nach Österreich! Wenn du diese zahlen den Buchstaben im alphabet zuordnest, findest du den namen heraus. %%

LÖsUNG:

12

9

16

9

26

26

1

14

5

18

Als Johanna von Spanien das erste Mal Philipp den Schönen (Enkel Maximilians) traf, wollte sie ihn sofort heiraten. Sie liebte ihn leidenschaftlich und war sehr eifersüchtig. Als Philipp starb, zog sie monatelang mit seinem Sarg durch das Land.

Wen liebte Johanna sehr? Maximilian Philipp Womit zog Johanna durch das land? Sarg Schüssel

fi

Oly

5) Leseecke – „Liebe bis über den Tod hinaus!“ lies diese kurze Geschichte genau durch! Dann kreuze die richtige anwort an! %


ag

Neuzeit NEWS Johannes Gutenberg in Konkurs!

Lettern: Metallbuchstaben, mit denen gedruckt wird

Galileo Galilei unter Hausarrest!

Im letzten Jahr ist die Zahl der arbeitslosen Ritter stark angestiegen. Die Schusswaffen sind daran schuld. Bald wird es keine Ritter mehr geben.

erl

Der berühmte deutsche Erfinder des Buchdrucks kann das geliehene Geld nicht zurückzahlen. Mit seinen beweglichen Lettern druckte er die erste lateinische Ausgabe der Bibel. Die Druckerpresse und die beweglichen Lettern musste er verkaufen.

Erfindung aus China verdrängt die Ritter!

mp eV

Mit Hilfe dieses selbstgebauten Fernrohres bestätigt der italienische Astronom Galileo Galilei 1609 das heliozentrische Weltbild. Die katholische Kirche ist damit nicht einverstanden. Er muss seine Lehre widerrufen und den Rest seines Lebens unter Hausarrest verbringen.

Seeungeheuer gesichtet, Matrosen in Panik!

Cortez ausgeraubt!

1522: Der berühmte spanische Eroberer Cortez wurde Opfer eines Überfalls auf hoher See. Piraten überfielen und plünderten drei seiner Schiffe. Die Beute ist von unfassbarem Wert: 58 000 Goldbarren und unzählige Edelsteine aus dem Schatz des letzten Aztekenherrschers.

Oly

Buchtipps

– Für besonders Wissensdurstige!

Roland Müller: Die abenteuerliche Reise des Marco Polo (cbj Verlag). Rosemarie Eichinger: Die schwarze Kunst (Buchklub der Jugend). Annette Neubauer: Tatort Forschung. Anschlag auf die Buchwerkstatt. Ein Ratekrimi um Johannes Gutenberg (Loewe Verlag). Amelie Benn: Leonardo da Vinci und der Bilderdieb (Compact Verlag). Peter James: Keilschrift, Kompass, Kaugummi. Eine Enzyklopädie der frühen Erfindungen (dtv-Verlag).

Immer wieder tauchen Berichte über ein schreckliches, grünes Meer auf. Dort sollen Seeschlangen und Drachen leben. Diese Ungeheuer kommen im Nebel. Sie bringen Schiffe zum Sinken und verspeisen sogar Seeleute.

teur! Sehr geehrter HerrssRicedhakIhrem Als Gelehrter muSeeungeheuer aufs Bericht über die rechen. Seit Schärfste widerspiere ich Meerestiere. Jahrzehnten studb mit Bestimmtheit Ich kann deshalch dabei um friedliche sagen, dass es si handelt. Diese können Buckelwale . 15 m lang werdenku t auf und Passen Sie in Zu f nfdas Spinnen fallen Sie nicht aurn herein! von Seemannsga Ein zorniger Leser


Neuzeit NEWS

ag

Kolumbus wir d

Viz

erl

ekönig 15. März 1493: Zwei Wochen nach seiner triump halen Landun g in Spanien wird Kolumbus vom spanischen Kö nigspaar als H eld empfangen. E r überreicht ih nen Gegenstände au s Gold, unbek annte Pflanzen und Papageien aus d er Neuen Welt. A ußerdem brin gt er fremdländisch e Menschen m it, die er Indianer nen nt. Das spanische Königspaar er nennt ihn zum Adm iral des Ozean s und Vizekönig alle r entdeckten G ebiete.

Mais – das Hauptnahrungsmittel der Neuen Welt

mp eV

In Amerika ist eine Pflanze, die Mais genannt wird, das wichtigste Nahrungsmittel. Die Indianer machen daraus Fladen, die sie Tortillas nennen.

Reisen Sie um die Welt!

Folgen Sie Magellan und segeln Sie um die Welt! Holen Sie dafür Gefangene aus dem Kerker und versprechen Sie ihnen die Freiheit! Und besorgen Sie sich genügend Waffen, schließlich können Sie nicht wissen, auf wen Sie unterwegs treffen!

Magellan NICHT vom Rand der Erde gestürzt!

Rezept des Tages

1522: Nachdem der Portugiese Magellan die Erde umrundet hatte, kehrten seine Schiffe zurück. Damit dürfte bewiesen sein, dass die Erde keine Scheibe ist, da seine Schiffe in diesem Fall über den Rand gestürzt wären.

Tortillas

Schlafen auf See!

Mehl und Salz vermischen, dann Margarine dazugeben und das Wasser einrühren; den steifen Teig in 12 Bälle teilen, zu flachen runden Kreisen ausrollen; in heißem Öl kurz anbraten. Die Tortillas mit Chilischoten, Bohnen, Tomaten und Salat füllen und einrollen.

Matrosen! Ihr müsst nicht mehr auf Deck schlafen, denn der Entdecker Kolumbus brachte die Hängematte aus der Neuen Welt mit.

Oly

sichert euch eure eigene – Ausverkauf bei Carlos seefahrermarkt!

Was gibt es Neues?

• Die Azteken stellen aus Kakaobohnen ein Schokoladengetränk her. Dieses gilt als absoluter Luxus. • Bei den Azteken ist der Schulbesuch Pflicht. • Die Inkas führen schon Bluttransfusionen durch. • Die Städte in der Neuen Welt sind sehr sauber und gepflegt.

Zutaten: 2 Tassen Maismehl, 1 TL Salz, 2 EL Margarine, 175 ml kaltes Wasser


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE 9

Missstände in der römisch-katholischen Kirche

ag

. GlaUBensKOnFlIKte UnD MachtPOlItIK Missstand: wenn etwas nicht in Ordnung ist Weißt du noch, welche aufgaben der Papst hat?

erl

Im späten Mittelalter gab es viele Missstände innerhalb der römischkatholischen Kirche: • Viele katholische Priester konnten kaum lesen und schreiben. Deshalb konnten sie auch die Bibel nicht lesen. • Die Bischöfe und der Papst lebten im Luxus, während die einfachen Menschen in Armut lebten.

mp eV

So wollte Papst Julius II. in Rom die größte Kirche des Christentums bauen – den Petersdom. Da er für den Bau des Petersdoms viel Geld brauchte, führte er den Ablasshandel ein: Gegen Geld konnten die Gläubigen sich von ihren Sünden freikaufen. Reisende Prediger wie Johann Tetzel verkauften solche Ablassbriefe an die Leute.

Ablass: Nachlass von Sündenstrafen Prediger: Geistlicher

Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt! (Johann Tetzel, Ablassprediger)

Wegen all dieser Missstände forderten einige Priester Reformen. Sie wollten die römisch-katholische Kirche verbessern und neu gestalten.

ablasshandel Reform: Verbesserung, Neugestaltung

Oly

Martin Luther

Der bedeutendste Reformer jener Zeit war der Deutsche Martin Luther. Rechtswissenschaft: Studium des Rechts

Auf Wunsch seines Vaters studierte er Rechtswissenschaft. Doch er gab sein Studium auf und wurde Mönch. Als Lehrer an der Universität zu Wittenberg kritisierte er später den Ablasshandel und die katholische Kirche.

Mönch: Angehöriger eines geistlichen Ordens

Martin luther


0 GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

Aus Luthers Thesen (1517):

ag

Seine Kritik an der römisch-katholischen Kirche bestand aus 95 Thesen.

These: Lehrsatz

• Es gibt nur eine Grundlage des Glaubens – die Bibel.

• Jeder Christ, der aufrichtig bereut, ist von Strafe und Schuld befreit.

erl

• Von den sieben sakramenten gelten nur die Taufe und das Abendmahl. Martin luther

d. h.: das heißt

mp eV

sieben sakramente der katholischen Kirche: Taufe, Firmung, Kommunion, Beichte, Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe

Der Papst drohte, Luther aus der Kirche auszuschließen. Auch Kaiser Karl V. ließ die Schriften Luthers verbieten. Er erklärte ihn für vogelfrei, d. h. jeder konnte ihn, ohne bestraft zu werden, töten. Doch Luthers Landesherr beschützte ihn. Er versteckte ihn auf der Wartburg. Dort übersetzte Luther die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche.

Frage den katholischen religionslehrer/die religionslehrerin, wer ein sakrament geben darf! Wartburg: Burg in Thüringen (Deutschland)

abdanken: auf ein Amt verzichten

Luthers neue Lehre hatte viele Anhänger, die man Protestanten nannte.

Der katholische Kaiser schließt Frieden mit den Protestanten Alle religiösen Regeln der Protestanten in Deutschland wurden im Augsburger Bekenntnis aufgeschrieben. Der katholische Kaiser Karl V. lehnte aber das Augsburger Bekenntnis ab. Doch viele deutsche Fürsten wurden zu Protestanten. Sie verbündeten sich gegen den Kaiser und es kam zum Krieg.

Kaiser Karl V. wurde schließlich besiegt und dankte ab. Sein Bruder Ferdinand I. schloss als neuer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit den Protestanten einen Religionsfrieden.

Oly

Augsburger Religionsfriede – 1555 | Wichtige Bestimmungen:

Wer durfte seine religion frei wählen? Was bedeutete ein religionswechsel des landesfürsten für seine Untertanen? redet gemeinsam darüber!

==> Das Augsburgische Bekenntnis ist gleichberechtigt mit dem römisch-katholischen Bekenntnis. ==> Das religiöse Bekenntnis für das ganze Land und seine Untertanen bestimmt der Landesfürst. Untertanen mit einem anderen religiösen Bekenntnis müssen: • entweder den Glauben wechseln, • oder ihren Besitz verkaufen und auswandern.

In Österreich blieben die habsburgischen Landesfürsten katholisch.


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE 1 Die Reformation erfasst große Teile Europas

ag

Auch in der Schweiz gab es Reformer. Diese gründeten die reformierten Kirchen. Die Anhänger dieser reformierten Kirchen haben das Helvetische Bekenntnis. Fleiß und Pflichterfüllung werden den Anhängern des Helvetischen Bekenntnisses vorgeschrieben.

Die Bauernkriege

erl

In England wollte König Heinrich VIII. sich scheiden lassen, um noch einmal heiraten zu können. Als der Papst der Scheidung nicht zustimmte, gründete er eine eigene Kirche – die Anglikanische Hochkirche.

mp eV

Im 15. Jahrhundert mussten die Bauern immer mehr für ihren Grundherrn arbeiten und höhere Abgaben leisten. Viele Bauern schlossen sich daher zu „Bünden“ zusammen und stellten Forderungen.

Die Grundherren und Fürsten wollten aber nicht nachgeben. So griffen die Bauern zu den Waffen. Da die Bauern schlecht ausgerüstet waren, wurden sie besiegt und ihre Anführer hingerichtet.

Bauernheer

Die Gegenreformation – die katholische Kirche erneuert sich

Der englische König heinrich vIII. Wer ist heute das Oberhaupt der anglikanischen Kirche?

Ç Forderungen der Bauern: • weniger Abgaben • Abschaffung der Leibeigenschaft • das Recht zu jagen und den Wald zu nutzen

Vertreter der katholischen Kirche wollten die Kirche von innen her erneuern.

Oly

Auf einem Konzil (1545–1563) wurde die Erneuerung der katholischen Kirche beschlossen:

Konzil: katholische Kirchenversammlung

Erneuerung der Kirche: • • • •

Der Ablasshandel wurde beseitigt. Priester durften weiterhin nicht heiraten. Die Priesterausbildung wurde verbessert. Grundlagen des Glaubens blieben die Heilige Schrift und die kirchlichen überlieferungen. • In Rom wurde ein kirchliches Untersuchungsgericht (die Inquisition) eingerichtet.

Besprecht in der Klasse diese erneuerung der katholischen Kirche! Wie beurteilt ihr diese Maßnahmen?


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE Hexenverfolgungen

ag

Im 16. und 17. Jahrhundert glaubten viele Menschen an Zauberei. So kam es in ganz Europa immer wieder zu Hexenverfolgungen. Frauen und auch Männer wurden beschuldigt, mit dem„Teufel im Bunde zu sein“. Sie wurden als Hexen oder Hexer verfolgt. Man gab ihnen die Schuld an Missernten, Hunger und Krankheiten. Hebammen und heilkundige Frauen waren besonders gefährdet, als Hexe angeklagt zu werden. Man warf ihnen vor, geheime Kräfte zu besitzen.

Überlege: Warum konnte niemand bei einer Wasserprobe seine Unschuld lebend beweisen?

Wurde eine Person der Hexerei beschuldigt, kam es sehr oft zu einer „Hexenprobe“. Bei diesen„Hexenproben“ hatten die Beschuldigten aber keine Chance, ihre Unschuld zu beweisen.

erl

Hebamme: ausgebildete Geburtshelferin

Quelle: nach B. Emil König „Geschichte der Hexenprozesse“

mp eV

Prozess: Verfahren vor Gericht

Bei der Wasserprobe band man der nackten Beschuldigten den rechten Daumen an die linke große Zehe und den linken Daumen an die rechte große Zehe. Dies geschah in der Öffentlichkeit. Dann tauchte der Henker sie 3-mal ins Wasser. überlebte sie diese Prozedur, galt es als bewiesen, dass sie eine Hexe war und sie wurde hingerichtet.

Geständnis: eine Tat zugeben

scheiterhaufen: ein aufgeschichteter Haufen von Holz

Wurde eine Person der Hexerei angeklagt, kam es zu einem Prozess vor Gericht. Die angeklagten Frauen und Männer wurden gefoltert, damit sie ein Geständnis ablegten.

Oly

Der Ablasshandel schadete der katholischen Kirche. Reformer wie Martin Luther traten gegen die Missstände auf. Die Bauern erhoben sich. Zur Zeit der Gegenreformation wurden die katholischen Glaubenssätze neu festgelegt. In der Neuzeit kam es zu großen Hexenverfolgungen.

Anschließend verbrannte man die Verurteilten am scheiterhaufen. So wurden in der Zeit der Hexenverfolgung zwischen 30 000 und 50 000 Frauen ermordet.

hexenverbrennung


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Hier ist eine alte Geschichte von Martin Luther. lies sie dir genau durch und beantworte dann die Fragen! %%%%

Wer trank oben am Bach?

mp eV

Wer trank unten am Bach?

erl

Ein Wolf und ein Lamm tranken einmal gemeinsam aus einem Bach. Der Wolf trank oben am Bach, das Lamm aber unten. Als der Wolf das Lamm sah, lief er zu ihm hin und sprach: „Warum machst du mein Wasser schmutzig?“ Das Lamm antwortete: „Wie kann das sein, ich trinke doch unten am Bach“. Da sagte der Wolf drohend: „Wenn du weiter so klug schwätzt, fresse ich dich auf!“

Was drohte der Wolf?

2) Who is who? Ordne den Beschreibungen oder Bildern die richtigen namen zu! %%% Martin Luther © Johann Tetzel © der englische König Heinrich VIII.

fi

Oly

Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

R

erl

ag

3) Was für ein Durcheinander! Ordne die Bilder! Beginne mit dem ausschnitt links oben und setze die Bilder zusammen! %%% Tipp: Als Vorlage kannst du das Original auf S. 31 „Das Bauernheer“ verwenden.

A

N

B

U

mp eV

E

LÖsUNGsWORT: . 1

. 2

. 3

. 4

. 5

. H E E R 6

4) Frankenburger Würfelspiel - lies den folgenden text aufmerksam durch! Dann beantworte die Fragen! %%%%

Oly

Graf Herberstorff war ein sehr grausamer Grundherr. Er zwang alle protestantischen Bauern, um ihr Leben zu wu¨rfeln. Unter einer Linde breitete der Henker einen schwarzen Mantel aus. Auf diesem sitzend mussten immer zwei Bauern um ihr Leben wu¨rfeln. Der U¨berlieferung nach rettete der Wirt von Baumgarting einem jungen Bauern das Leben, indem er freiwillig auf seinen Wurf verzichtete.

Was wurde unter der Linde ausgebreitet?

fi

Wie rettete der Wirt von Baumgarting das Leben eines jungen Bauern?


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

ag

. Der DreIssIGJÄhrIGe KrIeG Ausbruch des Krieges in Böhmen

Anfang des 17. Jahrhunderts wurden sehr oft Gewalt und Zwang angewendet, um Andersgläubige zum katholischen Glauben zu bekehren.

1608 UNION

Protestantische Fürsten

erl

Im Heiligen Römischen Reich stieg das Misstrauen zwischen Protestanten und Katholiken. Es wurden Bündnisse zur Verteidigung geschlossen. 1609

LIGA

Katholische Fürsten

Bündnis: Zusammenschluss von Leuten, die das gleiche erreichen wollen

mp eV

Beide Bündnisse verfügten über ein eigenes Heer. Diese Heere waren kampfbereit. 1618 warfen protestantische Adelige drei kaiserliche Beamte aus einem Fenster der Burg in Prag. Dieser Prager Fenstersturz löste einen Krieg aus, der dreißig Jahre dauern sollte.

Ausweitung des Krieges

Der Krieg, der als Glaubenskrieg begonnen hatte, wurde bald ein Kampf um die Macht. Verschiedene Königreiche schlossen sich entweder der Liga (Katholiken) oder der Union (Protestanten) an.

Auf Seite der Katholiken kämpften:

katholisches Frankreich England Vereinigte Niederlande Dänemark Schweden

Spanien Papst

Oly

Auf Seite der Protestanten kämpften:

Fürst Wallenstein war der Oberbefehlshaber der kaiserliche Armee (Liga). Wallenstein war siegreich und es gelang ihm sogar, bis an die Ostsee (Norden Deutschlands) vorzudringen. Er hatte aber viele Feinde und wurde ermordet.

Prager Fenstersturz: ein Misthaufen bremste den 1 m tiefen Fall. Die kaiserlichen Beamten überlebten.

Wallenstein


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

Quelle: Alltag in

einem Bericht des Bürgermeisters Guericke Die ganze Armee der kaiserlichen und katholischen Liga ... drang in die Stadt ein ... Da gab es nichts als Morden, Brennen, Plündern, Peinigen, Prügeln ... Wenn ein Feind ins Haus kam und der Herr etwas zu geben vermochte, konnte er sich und die Seinen retten. Wenn er aber nichts mehr hatte, dann begann seine Not. ... Viele tausende unschuldige Menschen, Weiber und Kinder sind hingerichtet worden ... Um 10 Uhr Vormittags ist alles in Feuer gestanden, um 10 Uhr gegen die Nacht die ganz Stadt in Asche und Steinhaufen gelegen.

Nach diesem Krieg waren viele Städte und Dörfer in Deutschland zerstört. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung war getötet worden. Bauern und Bürger verarmten.

mp eV

Krieg und Frieden Der Hunger war für einen Großteil der Bevölkerung ein ständiger Begleiter und für viele der Tod. Hunde und Katzen, Pferde und gestorbenes Vieh, Rinderhäute, Wurzeln und Kräuter, das war die letzte verbliebene Nahrung. Viele starben an Hunger oder an der Pest.

Quelle: „Die Zerstörung Magdeburgs“ (1631) bearbeitet nach

ag

Was bedeutet Krieg für die Menschen? lies dazu die beiden Quellen, aber auch Berichte der Gegenwart! (zeitungen, Internet)

Die schrecken des Krieges

erl

Wo liegt die stadt Magdeburg? suche im atlas!

Hungersnöte und Seuchen brachten Armut und Krankheit. Herumziehende Landsknechte verbreiteten Angst und Schrecken.

landsknechte plündern ein Dorf

Der Westfälische Frieden

Wichtige Bestimmungen:

Oly

Die protestantischen Fürsten schlossen sich in der Union zusammen, die katholischen Fürsten in der Liga. Mit dem Prager Fenstersturz (1618) begann der Dreißigjährige Krieg. Erst der Westfälische Friede (1648) beendete diesen Krieg.

Der lange Krieg endete 1648 mit dem Westfälischen Frieden. Dieser Friede war ein Vergleich zwischen der Union (Protestanten) und der Liga (Katholiken).

• Katholiken und Protestanten waren ab nun gleichgestellt. • Die Religion bestimmte aber weiterhin der Landesfürst. • Die österreichischen Länder blieben katholisch. • Das Heilige Römische Reich zerfiel in viele Einzelstaaten. Damit ging die Macht des Kaisers im Reich verloren.


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) In dieser Buchstabenschlange haben sich wichtige Begriffe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges versteckt. löse dieses rätsel – male jedes Wort in einer eigenen Farbe an und schreibe diese anschließend auf! %%

AP O RT

erl

O I N N U

mp eV •

TEN AN

I NLIG

LÖsUNGsWÖRTER: • •

EST

ST E LEN

L A W

/

/

• •

2) Jahreszahlen-Quiz: trage zu jeder Jahreszahl das passende ereignis ein! %%% Gründung der LIGA (katholische Fürsten)

1609 1618 1648

Westfälischer Friede – Ende des Dreißigjährigen Krieges

Gründung der Union (protestantische Fürsten)

Oly

1608

Prager Fenstersturz

fi


GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Leseecke – Einem Buchstaben wurde es zu langweilig. Das A stellte sich auf den Kopf. versuche trotzdem diese Geschichte zu lesen! %%

mp eV

erl

A AM 23. M I 1618 ZOGE N 200 A A PROTEsT NTEN ZUR PR GER A BURG. DORT W RFEN sIE A A ZWEI NWEsENDE K IsERLICHE A A sT TTH LTER UND EINEN A sCHREIBER Us DEM FENsTER. Ä DIE DREI M NNER FIELEN 17 METER A Ä IN DIE TIEFE. LLE DREI M NNER ÜBERLEBTEN DIEsEN sTURZ. A EIN MIsTH UFEN BREMsTE A A NGEBLICH IHREN F LL. 4) Was hast du dir gemerkt? Beantworte nun diese Fragen! %%%

Oly

Wer zog zur Prager Burg?

Wen warfen sie aus dem Fenster?

Wie viele Meter fielen die Männer in die Tiefe? Was bremste den Fall?

5) schreibe nun diese Geschichte richtig in dein heft ab! %%%% Tipp: Achte auf die Großund Kleinschreibung!

fi

In welcher Stadt stand die Burg?


ABSOLUTISMUS 9

ag

. Unter lUDWIG XIv. WIrD FranKreIch aBsOlUt reGIert „Ein König, ein Gesetz, ein Glaube“

Im Absolutismus regierte ein König sein Land allein. Er allein besaß die gesamte Macht. Er allein bestimmte in „seinem Staat“ alles. Der König war zugleich Gesetzgeber, Richter und militärischer Oberbefehlshaber.

KÖNIG von „Gottes Gnaden“ Gesetzgeber:

Militärischer Oberbefehlshaber:

mp eV

Er bestimmte, welche Gesetze in seinem Land galten.

Absolutismus: unumschränkte Herrschaft eines Einzelnen

erl

Diese drei Worte beschreiben im 17. Jahrhundert eine neue Regierungsform, die in vielen Ländern Europas entstand: den Absolutismus.

Ihm mussten alle Soldaten gehorchen.

Wer bestimmt heute in Österreich die Gesetze? Wer kann heute richter oder richterin werden? suche das heutige Frankreich im atlas! Adelige: Fürsten, Grafen, Gutsbesitzer, Offiziere absolut: unbedingt, unumschränkt

Richter:

Er allein entschied über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten.

In Frankreich lebten der König, seine Familie und viele Adelige in prachtvollen Schlössern. Der Großteil des französischen Volkes aber war sehr arm und ohne Rechte.

Ludwig XIV. – „Der staat bin ich“

Oly

König Ludwig XIV. war das Vorbild eines absoluten Herrschers. Mit 4 Jahren wurde er König. Die ersten Jahre regierte aber seine Mutter für ihn. Mit 22 Jahren übernahm Ludwig XIV. die Regierung alleine. Ludwig XIV. sah sich als Mittelpunkt des Staates. Er soll gesagt haben:

KDer Staat bin ich!J

Seine Minister durften ohne seine Zustimmung keine Entscheidung treffen. Als symbol wählte der französische König die Sonne. Das Volk nannte ihn auch den „sonnenkönig“.

ludwig XIv. bei seiner Krönung Minister: Leiter eines Ministeriums symbol: Sinnbild, Wahrzeichen


0 ABSOLUTISMUS

Welche heutigen Königreiche kennst du?

Ludwig XIV. – der „sONNENKÖNIG“

Welche regierungsform gibt es in Österreich?

A. HOFADEL

B. VERWALTUNG

Was verlangt ludwig XIv. von seinen Untertanen? Hofadelige: Adelige, die nur am Hof leben

A. Der Hofadel: Im Schloss des Königs lebten viele Hofadelige. • Sie besaßen keine Macht. • Sie waren vom König abhängig.

B. Die Verwaltung: Zur Verwaltung des Staates setzte Ludwig XIV. Beamte ein. • Sie erhielten ihre Befehle direkt vom König. • Sie hatten dafür zu sorgen, dass die Gesetze des Königs ausgeführt und die Steuern bezahlt wurden.

Oly

Welchen eindruck macht ludwig XIv. auf dem Bild auf dich? Beschreibe ludwig XIv.! stehendes Heer: Berufssoldaten, die dem König immer, auch in Friedenszeiten, zur Verfügung stehen

Aufstände: Auflehnung gegen etwas

D. HEER

U N T E R T A N E N

mp eV

Memoiren: Aufzeichnungen über das eigene Leben

C. KIRCHE

erl

Quelle: aus den Memoiren Ludwigs XIV. Gott, der die Könige über die Menschen gesetzt hat, wollte, dass man sie als Seine Stellvertreter achte. Es ist Sein Wille, dass, wer als Untertan geboren ist, willenlos zu gehorchen hat.

ag

Die säulen der absoluten Macht

ludwig XIv.

C. Die Kirche Ludwig XIV. bestimmte die katholische Religion zur staatsreligion. Die Anhänger anderer Religionen wurden verfolgt.

D. Das Heer König Ludwig XIV. führte ein stehendes Heer ein. Dieses stand dem König immer zur Verfügung. • Im Kriegsfall war der König dadurch seinen Gegnern überlegen. • Ludwig XIV. setzte die Soldaten aber auch bei Aufständen im eigenen Land ein.


ABSOLUTISMUS 1 Gesellschaftsaufbau im Absolutismus Geistlichkeit: Kardinäle, Bischöfe, Äbte, Pfarrer, Mönche der römischkatholischen Kirche

ag

Die Bewohner Frankreichs gliederten sich in drei Gruppen, den ständen. Jeder Mensch gehörte durch seine Geburt einem Stand an.

Adel: Fürsten, Grafen, Gutsbesitzer, Offiziere

KÖNIG

1. stand: Geistlichkeit

erl

Bürger: Händler, Kaufleute, Ärzte, Gelehrte, Handwerker

2. stand: Adel

mp eV

3. stand: Bürger, Lohnarbeiter, Bauern

1. und 2. stand: Geistlichkeit und Adel • Sie besaßen Ländereien und Schlösser.

Trotz ihres Reichtums mussten sie keine steuern zahlen! 3. stand: Bürger, Lohnarbeiter, Bauern Bürger • Sie lebten in den Städten. • Sie waren gebildet. • Sie hatten im Staat keine politische Mitsprache.

Lohnarbeiter • Sie lebten in den Städten. • Sie waren wenig gebildet. • Sie hatten keine Rechte.

Bauern • Sie lebten auf dem Land. • Sie waren die Mehrheit der Bevölkerung.

ludwig XIv. als Feldherr Welche heutigen steuern kennst du? Wofür werden diese steuern verwendet?

Oly

Trotz ihrer großen Armut mussten sie hohe steuern zahlen!

Merkantilismus – ein neues Wirtschaftssystem Der französische König Ludwig XIV. benötigte für sein Leben im Luxus viel Geld. Deshalb wurden Waren (Porzellan, Möbel, Schmuck) in Großbetrieben (Manufakturen) in großen Mengen hergestellt. Diese Waren verkaufte man mit viel Gewinn ins Ausland. Der Einkauf von Waren aus dem Ausland wurde aber verboten oder mit hohen Zöllen belegt. Nur billige Rohstoffe durften aus dem Ausland nach Frankreich gebracht werden.

Zölle: Abgaben, die für Waren beim Transport über eine Landesgrenze vom Staat eingehoben werden Rohstoffe: wie z. B. Kohle, Eisen, Baumwolle, Erdöl


ABSOLUTISMUS staat und Merkantilismus

ag

AUsLAND

förderte den Bau von Manufakturen baute Straßen, Kanäle, Hafenanlagen

erl

Macht in der Klasse ein Projekt im Werkunterricht zum thema „sackerlpicken“; stellt dabei Papiersackerl in arbeitsteilung her! stoppt dabei die zeit!

sTAAT

erließ Einfuhrverbote für ausländische Waren oder verlangte hohe Zölle

mp eV

Rohstoffe wurden eingeführt.

verkaufte fertige Waren ins Ausland – Geldeinnahmen

Adam smith: englischer Gelehrter

AUsLAND

Manufaktur statt Handwerksbetrieb Ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen stellten die Waren her.

Die Handwerker stellten eine Ware vollständig her.

Jeder Arbeiter machte nur einen kleinen Teil eines Werkstücks. Kein Arbeiter hatte gelernt, den ganzen Gegenstand herzustellen.

Der Handwerker verkaufte selbst seine Ware.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen bekamen wenig Lohn. Sie hatten Angst, ihre Arbeit zu verlieren.

Oly

In der absoluten Monarchie ging alle Macht vom König aus. Der französische König Ludwig XIV. stützte seine Macht auf den Hofadel, seine Verwaltung, die Kirche und das Heer. Die Menschen gehörten unterschiedlichen ständen an. Ein neues Wirtschaftssystem, der Merkantilismus, wurde eingeführt.

Der Meister bildete Gesellen und Lehrlingen aus. Dabei gab er sein Können weiter.

Quelle: nach Adam smith „Von der Arbeitsteilung“

Der eine Arbeiter zieht den Draht, ein anderer streckt ihn, ein dritter schneidet ihn ab, ein vierter spitzt ihn zu, ein fünfter schleift ihn am oberen Ende, wo der Kopf angesetzt wird. … Zehn Arbeiter in einer Manufaktur können täglich über 48 000 Nadeln herstellen.


ABSOLUTISMUS

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

Wir sind gebildet, haben aber keine Macht im staat.

Der staat bin ich!

Wir leben im schloss des Königs und haben alles im Überfluss.

mp eV

Wir sind die Vertreter der einzigen Religion im staat.

Wir liefern alle Nahrungsmittel und haben trotzdem Hunger.

erl

Wir arbeiten in einer Manufaktur und werden ausgebeutet.

ag

1) Wer sagt was? Ordne die aussagen den Personen zu! %%%%%

1. Ludwig XIV. © 2. Hofadel © 3. Bürger © 4. Geistlichkeit © 5. Ungelernte Arbeiter © 6. Bauern

2) In unserer Sprache gibt es viele französische Begriffe. Finde die passende Übersetzung mit hilfe deines Wörterbuchs! %%%%

Taille:

Restaurant:

Oly

Cousin:

Kostüm: Armee: Visite:

Perücke:

Kompliment:

fi


ABSOLUTISMUS

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) vervollständige diese Grafik! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 42 nach!

AUsLAND

förderte den Bau von

erl

baute

Kanäle, Hafenanlagen

verkaufte fertige Waren ins

sTAAT

mp eV

– Geldeinnahmen

erließ für ausländische Waren oder verlangte hohe

wurden eingeführt

AUsLAND

Rohstoffe © Einfuhrverbote © Zölle © Manufakturen © Ausland © straßen

4) Markiere jeden dritten Buchstaben! Du erhältst dann ein lösungswort. %

LÖsUNGsWORT: M

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

fi

Oly

CFMETEKLRKMKSDABVNWQT PLICSLAMISESKFMAPUHPS


ABSOLUTISMUS

Versailles – das schloss des französischen Königs

ag

9. leBen In versaIlles

erl

Betrachte das Bild von schloss versailles! Wie ist der Park um das schloss angelegt? Welche geometrischen Formen kannst du erkennen?

mp eV

geometrische Formen: z. B. Kugel, Zylinder, Kegel

schloss versailles mit Garten: zirka 000 arbeiter waren jahrelang mit dem Bau des schlosse beschäftigt.

Südlich von Paris ließ sich der französische König Ludwig XIV. ein großes Schloss im barocken Baustil erbauen. Dieses Schloss hieß Versailles.

Wie sah der schlosspark aus?

Hinter dem Schloss lag ein riesiger Park. Bäume, Büsche und Hecken wurden nach geometrischen Formen geschnitten. Künstliche Wasserleitungen versorgten zahlreiche Springbrunnen, Teiche und Bäche. In den Gebäuden rund um das Schloss lebten der Hofstaat, Minister, hochrangige Beamte und Bedienstete.

Oly

Wie sah es im schloss aus?

Im Inneren des schlosses gab es Parkettböden, Seidentapeten, wertvolle Teppiche, kostbare Spiegel und viele Goldverzierungen. Im Schloss lebte man aber nicht bequem. So ließen sich die riesigen Räume im Winter nur schwer beheizen. Im Schloss gab es auch kein fließendes Wasser und keine einzige Toilette. Der spiegelsaal von versailles

Barock: Kunststil, der im 17. und 18. Jahrhundert in Europa vorherrschte

Ç

Das Schloss des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. wurde zum Vorbild für andere Herrscher in Europa. So wurde Schloss Schönbrunn (Wien) im Stil von Versailles erbaut.

Hofstaat: Adelige, die am Königshof lebten Toilette: WC


ABSOLUTISMUS Leben in schloss Versailles

Das schlafzimmer des Königs war der gesellschaftliche Mittelpunkt des Schlosses. Jeden Morgen wurde der König in seinem Schlafzimmer unter Anwesenheit des Hofadels angekleidet. Diese Zeremonie dauerte eine Stunde. Die Mahlzeiten des Königs fanden vor Publikum statt. Es war eine Ehre, dem König beim Speisen zusehen zu dürfen. Am ehrenvollsten war aber die Einladung, mit ihm zu speisen.

mp eV

Wo gibt es auch heute noch genaue regeln darüber, wie man sich zu verhalten hat?

ag

Zeremonie: feierliche, nach bestimmten Regeln ablaufende Handlung

Das Leben im königlichen Schloss war durch die Etikette genau geregelt.

erl

Etikette: genaue Regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten

Der französische König ludwig XIv. als tänzer

Das austernfrühstück

Vormittag: König Ludwig XIV. regierte sein Königreich.

Oly

Als Zeichen seiner Macht ließ sich der französische König Ludwig XIV. schloss Versailles bauen. Das Leben am Hof kostete sehr viel Geld. König Ludwig XIV. wurde zum Vorbild für andere europäische Herrscher.

Nachmittag: Der König vertrieb sich die Zeit mit spielen und der Jagd. Abend: Es gab Theater- und Opernaufführungen. Viele Musiker, Schauspieler und Schauspielerinnen lebten in Versailles. Große Feste wurden gefeiert. Manche Feste dauerten sogar mehrere Tage. Der König war in allem Vorbild für die französischen Adeligen. Sie schminkten sich, trugen Perücken und kleideten sich wie er. Die Feste in Versailles waren sehr teuer. Viele Menschen in Frankreich lebten aber in bitterster Armut und mussten trotzdem Steuern zahlen.


ABSOLUTISMUS

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Königsquiz - ringle die richtige antwort ein! Am Lösungswort erkennst du sofort, ob du alles gewusst hast. %%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 45/46 nach.

schloss Versailles liegt A → nördlich von Paris.

erl

Z → südlich von Paris.

Im schlosspark wurden Bäume, Büsche und Hecken D → gar nicht geschnitten. E → nach geometrischen Formen geschnitten.

K → der Mond.

mp eV

Das symbol des Königs war R → die Sonne. In Versailles gab es N → viele Toiletten.

E → keine Toiletten.

Mittelpunkt des schlosses war M → das Schlafzimmer des Königs.

I → die Küche.

Die Mahlzeiten des Königs fanden A → in einer Kammer statt.

O → vor Publikum statt.

Am Nachmittag vertrieb sich der König die Zeit mit N → Spielen und der Jagd. H → seinen Büchern.

Oly

Der König war Vorbild für L → alle französischen Bauern.

I → die französischen Adeligen.

Die meisten Menschen in Frankreich lebten E → in Armut. M → wie der König.

LÖsUNGsWORT:

fi

2) Wenn du alles richtig hast, schreibe die sätze in dein heft! %


ABSOLUTISMUS

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

ag

3) Labyrinth durch den Schlosspark - Eine Prinzessin hat im Park ihren goldenen Ball verloren. Welchen Weg muss sie durch das labyrinth nehmen, um den Ball zu finden, und welcher Weg führt sie zurück zum schloss? %

1. Baustil, nach dem schloss versailles erbaut wurde . symbol ludwigs . eine Beschäftigung des Königs am nachmittag . regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten . gesellschaftlicher Mittelpunkt des schlosses versailles . Was fehlte in schloss versailles?

fi

Oly

4) Du lebst am Hof Ludwigs XIV. und musst dich natürlich zurechtfinden. löse dieses rätsel! %%%


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT 9

Die Bedrohung Europas durch die Osmanen

ag

10. ÖsterreIch zUr zeIt Der OsManenKrIeGe Seit dem 14. Jahrhundert zogen die Osmanen von Kleinasien aus nach Westen, um immer größere Gebiete zu erobern.

Die Erste Osmanenbelagerung Wiens

suche im atlas: Wo liegt Kleinasien?

erl

1529: Die Osmanen kamen bis vor die Tore Wiens. Es gelang ihnen aber nicht, die Stadt zu erobern.

mp eV

In den nächsten Jahrzehnten erreichten immer wieder osmanische Truppen österreichische Gebiete. Häuser wurden niedergebrannt und geplündert. Viele Menschen wurden getötet oder verschleppt.

Osmanische Krieger

Die Zweite Osmanenbelagerung Wiens

1683: Die Osmanen standen zum zweiten Mal vor den Toren Wiens. Mit einem riesigen Heer von 200 000 Soldaten belagerte der osmanische Feldherr Kara Mustafa die Stadt.

Oly

Wien war durch eine Stadtmauer gut geschützt. Die Stadt hatte aber nur 16 000 Männer zur Verfügung. Unter dem Oberbefehl Graf Rüdigers von starhemberg kämpften Soldaten und Bürger gegen die Belagerer.

zweite Osmanenbelagerung Wiens

Osman I., der Begründer des Osmanischen reiches

Ç Auf Osman I. geht die Legende vom türkischen Halbmond zurück: Die Spitzen der Mondsichel waren das Symbol dafür, dass er die Welt von einem bis zum anderen Ende beherrschen würde.

plündern: ausrauben

Wien Museum: rossschweife – rangzeichen hoher osmanischer Krieger


0 ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

ag

Der polnische König Jan sobieski kam mit seinem Heer der eingeschlossenen Stadt zu Hilfe. So konnten die Osmanen in die Flucht geschlagen werden.

Der österreichische Gegenangriff

Der osmanische Feldherr Kara Mustafa

erl

Der habsburgische Kaiser ließ durch seine Soldaten die flüchtenden Osmanen verfolgen. Unter dem Oberbefehl des Feldherrn Prinz Eugen von savoyen wurden die ungarischen Städte Budapest und Belgrad zurückerobert. Große Teile Ungarns und der Balkanhalbinsel gehörten ab nun zu Österreich.

Wer war Prinz Eugen von savoyen?

Prinz Eugen von savoyen wurde in Paris geboren. Er kam nach Österreich und trat in die Armee ein.

suche in Büchern oder im Internet zusätzliche Informationen über die beiden Osmanenbelagerungen Wiens!

mp eV

Prinz Eugen war ein großer Feldherr. Er war auch ein wichtiger Ratgeber der habsburgischen Kaiser.

Feldherr: Befehlshaber eines Heeres

Prinz Eugen förderte Kunst und Kultur. Als Sommerschloss ließ er sich schloss Belvedere in Wien erbauen. Er liebte Bücher und besaß eine große Bibliothek.

Oly

Prinz eugen von savoyen

schloss Belvedere heute

schloss Belvedere zur zeit von Prinz eugen von savoyen


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT 1 Österreich wird Großmacht suche die heutige stadt Mailand im atlas!

ag

Im 18. Jahrhundert war Österreich zu einer europäische Großmacht geworden. Viele Gebiete wie zum Beispiel die Spanischen Niederlande (Belgien) und das Herzogtum Mailand (Italien) gehörten zu Österreich. RUssLAND

POLEN

PREUssEN HANNOVER NIEDERLANDE

BÖHMEN MÄHREN

VORDERÖsTERREICH

ÖsTERREICH

sCHWEIZ TIROL

FRANKREICH

sTEIERMARK KÄRNTEN

UNGARN

sIEBENBÜRGEN

KROATIEN sLAWONIEN

BANAT

mp eV

MAILAND

erl

sACHsEN LUXEMBURG

BAyERN

Österreichische Stammlande Erwerbungen 1526 Erwerbungen 1699 – 1737 Reichsgrenze im 18. Jh.

sCHLEsIEN

MANTUA VENEDIG PARMA

WALACHEI

sERBIEN

TOsKANA

NEAPEL

Österreich im 1 . Jahrhundert

Kaiser Karl vI. von habsburg, ein barocker herrscher

Österreich im Zeitalter des Barock (ca. 1550 – 1750)

Der habsburgische Kaiser, der Adel und die römisch-katholische Kirche ließen sich prachtvolle barocke Paläste und Kirchen erbauen. Diese waren mit prunkvollen Säulen, Rundbögen und Kuppeln ausgestattet.

Oly

Im Inneren wurden diese Bauwerke mit herrlichen Wand- und Deckenmalereien verziert. Aber auch in den Städten ließen sich die reichen Bürger schöne barocke Bürgerhäuser erbauen.

Der barocke Prunksaal der Österreichischen nationalbibliothek in Wien

Karlskirche in Wien: Kaiser Karl vI. ließ sie zum Dank für das ende der Pest in Wien errichten. Pest: Infektionskrankheit, an der man auch sterben konnte


ag

ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

erl

Kinder in schönbrunn heute

Palais: Palast

mp eV

Welche Freizeitbeschäftigungen gibt es heute für arme und reiche Menschen?

schloss schönbrunn in Wien

Hanswurst: Wanderschauspieler

Das Leben der Adeligen im Barock

Reiche Adelige wohnten im Winter in ihren stadtpalais. Im Sommer übersiedelten sie in ihre sommerschlösser außerhalb der Stadt. Die Adeligen feierten in ihrer Freizeit glanzvolle Feste. Sie besuchten Opernaufführungen, spielten Karten und gingen auf die Jagd.

Das Leben des einfachen Volkes im Barock

Die große Menge des Volkes aber war arm. Bauern und arme Bürger konnten weder lesen noch schreiben. Sie mussten viel arbeiten und hatten oft nicht einmal genug zu essen.

Oly

Zwei Mal, 1529 und 1683, bedrohten die Osmanen Wien. Der Feldherr Prinz Eugen von savoyen konnte die Osmanen aus Europa zurückdrängen. Österreich wurde zu einer europäischen Großmacht. Im Barock entstanden prunkvolle Gebäude. Adelige und reiche Bürger führten ein angenehmes Leben. Der Großteil der Bevölkerung aber war arm.

Kirchliche Feste brachten etwas Abwechslung in ihr Leben. Wanderschauspieler zogen von Ort zu Ort. Sie spielten auf Wanderbühnen. Eine beliebte Theaterfigur war der Hanswurst, der sich über die reichen Leute lustig machte. Allein die Arbeit der einfachen Menschen ermöglichte den Reichen ihr schönes Leben.

hanswurst


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Auf den Spuren des Barock – In Wien gibt es viele barocke Gebäude. Ihre Namen sind verkehrt geschrieben. Tipp: Mit einem Spiegel kannst du sie leicht lesen. schreibe die namen darunter noch einmal richtig auf! %%

ehcrikslraK

erl

eredevleB

kehtoilbiblanoitaN •

mp eV

nnurbnöhcs

2) Betrachte nun die Bilder und füge die richtige nummer oben in den Kreis ein! %%

2

Oly

1

3

4

fi


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) Ordne die Begriffe richtig zu! %%%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 52 nach!

Das Leben des einfachen Volkes im Barock

mp eV

erl

Das Leben der Adeligen im Barock

nicht genug zu essen © stadtpalais © Hanswurst © Jagd © sommerschloss © glanzvolle Feste © können nicht lesen und schreiben © mussten viel arbeiten © Opernaufführungen © waren arm

fi

Oly

4) Schattenrätsel – Nur eine dieser Figuren ist so wie die Vorlage. suche diese und ringle sie ein! %%%


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

Eine neue Denkrichtung: die Aufklärung

ag

11. DIe aUFKlÄrUnG Im 18. Jahrhundert waren einige Philosophen davon überzeugt, dass das Leben der Menschen verbessert werden sollte. Man nannte diese Gelehrten Aufklärer.

mp eV

Einige Forderungen der Aufklärung

erl

Für die Aufklärer besaß der Mensch ein natürliches Recht auf Freiheit. Deshalb waren die Aufklärer gegen die absolute Herrschaft der Könige und gegen die Macht der römisch-katholischen Kirche.

GLEICHHEIT:

Alle Menschen sind

REDEFREIHEIT:

vor dem Gesetz gleich.

frei seine Meinung

sCHULBILDUNG:

Jeder Mensch hat

RELIGIONsFREIHEIT:

ein Recht auf

seine Religion frei

Oly

Schulbildung.

Philosophen: Gelehrte, die sich mit vielen Fragen des Lebens beschäftigen

Jeder Mensch soll sagen ko¨nnen.

Jeder Mensch darf wa¨hlen.

Auch forderten die Aufklärer, dass der König vom Volk bestimmt werden sollte. Die meisten absoluten Herrscher, die Adeligen und die römischkatholischen Kirchenfürsten waren gegen diese neuen Gedanken. Viele Bürger und Bürgerinnen waren aber für die Ideen der Aufklärung.

Diskutiert in der Klasse, was die aussprüche dieser aufklärer zu bedeuten haben:

Der Mensch wird frei geboren, doch überall ist er in Ketten!

Jean-Jacques rousseau: französischer aufklärer

Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!

Immanuel Kant: deutscher aufklärer


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

ag

Betrachte das Bild und beschreibe, was die Kinder in einer Dorfschule machen!

ABC-schützen: Schulanfänger Fibel: Lesebuch Knabe: Bub

Dorfschule im 1 . Jahrhundert

mp eV

dem Jahr 1770 Die ABC-schützen lernen, füttern die in der Schulstube umherlaufenden Hühner oder spielen mit dem Meerschweinchen, dem sie jeden Morgen frischen Kohl mitbringen, zerpflücken die Fibel und – schlafen.

erl

Quelle: Bericht aus

Welche Unterschiede gibt es heute in der erziehung von Mädchen und Buben? Toleranz: Respektieren anderer überzeugungen

Aufklärung und schule

Bis ins 18. Jahrhundert konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Nur die Söhne reicher Familien besuchten eine Schule. Die Töchter der Reichen wurden zu Hause unterrichtet. Die Kinder der armen Leute besuchten höchstens die Volksschule. Deshalb lautete eine der wichtigsten Forderungen der Aufklärer: Alle Menschen haben ein Recht auf schulbildung. Die Aufklärer glaubten daran, dass Wissen und Bildung Unterdrückung und Not beseitigen konnten.

Aufklärung – auch für die Frau?

Die Forderung nach Bildung galt in der Zeit der Aufklärung aber nur für Knaben. Mädchen sollten zu Hause auf den Beruf der Ehefrau und Mutter vorbereitet werden. Das war damals der „wahre Beruf der Frau“.

Oly

Die Aufklärer forderten Gleichheit für alle vor dem Gesetz, Redefreiheit und Religionsfreiheit. Wissen und Bildung sollten das Leben aller Menschen verbessern.

Quelle: Rousseau (französischer Aufklärer) über die Ziele der

Erziehung von Mädchen Gehorsam und Treue gegen den Mann, Zärtlichkeit und Sorgfalt für die Kinder, Klugheit und Fleiß im Hauswesen.

Aufklärung und römisch-katholische Kirche Die Aufklärer forderten religiöse Toleranz: Jeder Mensch sollte frei seine Religion wählen können. Niemand sollte wegen seiner Religion verfolgt werden.


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Forderungen der Aufklärung im 18. Jahrhundert - In diesem Suchrätsel haben sich 4 Forderungen der Aufklärer waagrecht und senkrecht versteckt: Finde sie und markiere sie bunt! %%

mp eV

erl

Religionsfreiheit © Redefreiheit © Gleichheit © schulbildung

2) So ein Durcheinander! Finde die Forderungen der aufklärer, die zusammen gehören. verbinde sie mit Pfeilen! %%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 55 nach!

Alle Menschen sind …

vor dem Gesetz gleich.

Jeder Menschen hat …

frei seine Meinung sagen können. ein Recht auf Schulbildung.

Jeder Mensch darf …

seine Religion frei wählen.

Oly

Jeder Mensch soll …

3) nun schreibe die vollständigen sätze in dein heft! %

fi


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

ag

4) Fehlersuchbild – Im rechten Bild haben sich 6 Fehler versteckt. Kreise sie ein! %%

5) Zwischen diesen modernen Buchstaben haben sich 30 alte barocke Buchstaben versteckt. suche sie und kreise sie ein! schreibe diese der reihe nach auf! Du erhältst einen wichtigen satz aus der zeit der aufklärung. %%%

LÖsUNGssATZ:

R

J

A

H

s

E

!

fi

Oly

CV B N M N K M J ET U E G H K DG HT U P F K EEK L S RA K P K OW A Ä RHAV B RT AE X B DTE ST K J EF U O P U IK ZT G U Z K S E E F L O I K Ö P N V D K N O R F D H HJ R T M E F M K U P F EW CCW O C D R S C J L XW E DYW O P HA P M C TD AP L M S A Q P E R Y U X Z PW E A D C W S R F W X R S T Ö X M Q CA I K E H S E U C M L P L D I E U F K D H E K D R SW O U K T K H L M BL KW N IL K M UT D ES C F E R DF I K U I S P L D K N K H E AT EW L U G H K I


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT 9

ag

1 . ÖsterreIch IM aUFGeKlÄrten aBsOlUtIsMUs – MarIa theresIa Maria Theresia übernimmt die Regierung in Österreich

erl

1740 starb der habsburgische Kaiser Karl VI., der Vater Maria Theresias von Österreich.

Aufgeklärter Absolutismus: Der Herrscher führte Reformen durch, das Volk durfte aber nicht mitbestimmen.

Als die junge Maria Theresia die Herrschaft antrat, hatte sie viele Feinde im Ausland. Der König von Spanien, der König von Frankreich und der König von Preußen wollten ihr das Erbe streitig machen. Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) verteidigte sie erfolgreich ihr Erbe. Nur Schlesien musste sie an Preußen abtreten.

mp eV

Maria Theresia war mit Franz stephan von Lothringen verheiratet. 1745 wurde er zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Deshalb nannte man Maria Theresia auch „Kaiserin Maria Theresia“. Die junge Maria theresia

Ostsee

Nordsee

PREUSSEN

Berlin

Warschau

SCHLESIEN

GALIZIEN

FRANK

REICH

Prag BÖHMEN

Wien

Pest

ÖSTERREICH

UNGARN

Graz

Oly

Ad r

ia tis

ch

Rom

es

M

ee

r

Österreich zur zeit Maria theresias

Maria theresia und ihr Mann Kaiser Franz stephan mit 11 ihrer 1 Kinder: In der Mitte der thronfolger Joseph

Quelle: aus einem Brief Maria Theresias an ihre Tochter Marie Antoinette Wir leben in dieser Welt, um unseren Mitmenschen Gutes zu tun. Eure Aufgabe ist von höchster Verantwortung, denn wir sind nicht für uns selbst da, oder gar um uns zu amüsieren.

Wie sieht Maria theresia ihre aufgabe als herrscherin?


0 ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT Reformen Maria Theresias Maria Theresia erkannte, dass in ihrem Reich Reformen notwendig waren. Sie beauftragte ihre Berater mit der Ausarbeitung dieser Reformen. Diese Reformen mussten aber oft gegen den Widerstand des Adels durchgesetzt werden.

schulzimmer

STEUERREFORM

eine Dorfschule bestand nur aus einem raum und war im haus des lehrers.

Richter wurden eingesetzt. Die Folter wurde abgeschafft.

Maria Theresia

VERWALTUNGSREFORM sie gründete eine zentrale Verwaltungsstelle in Wien.

mp eV

Betrachte das Bild „Dorfschule“ genau! Wo sitzen die Mädchen – wo die Buben? Welche schulmöbel gibt es? Was hält der lehrer in der hand? vergleiche das Bild mit deiner eigenen schulklasse!

RECHTSREFORM

erl

Auch Adelige und Geistliche mussten steuern zahlen.

ag

Reformen: umfassende Neuerungen

SCHULREFORM 1774 führte sie die Unterrichtspflicht ein. Alle Kinder hatten sechs Jahre lang die schule zu besuchen.

Johann Ignaz von Felbiger: reformierte im Auftrag Maria Theresias die Schule

Oly

Maria Theresia musste um ihr Erbe kämpfen. Sie führte viele Reformen durch: Steuerreform, Verwaltungsreform, Schulreform und Rechtsreform.

Dorfschule

Quelle: Johann Ignaz von Felbiger, Wien 1774

Mädchen und Knaben sollen gemeinsam unterrichtet werden, aber in Ansehung des Geschlechts ist es ratsam, dass die Mädchen von den Knaben abgesondert werden und jedes Geschlecht besonders zusammen einen Platz erhalte.


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

1) Hier siehst du den Maria-Theresien-Taler, eine Silbermünze. Gestalte nun selbst eine eigene Münze mit deinem Bild als herrscher/herrscherin! %

Oly

2) In diesem Klassenzimmer aus der Zeit der Aufklärung haben sich 8 Gegenstände von heute versteckt. suche sie und kreise sie ein! Dann schreibe ihre namen auf die rolle! %%%%

GEGENsTÄNDE:

fi


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) Österreich zur Zeit Maria Theresias – Bemale zuerst das Meer blau! Dann male das habsburgerreich in rot und Preußen in Blau an! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 59 nach!

erl

P

Österreich Ungarn Böhmen Preußen

schlesien

mp eV

Galizien

B

Wi e n

Ö •

U

4) Beschrifte nun die Karte! %%%%

Oly

5) Welches Wort ist das? – lehrer lämpel fragt dich etwas und du musst ihm antworten! %

P A T N A E B E A N L H

LÖsUNGsWORT:

fi

6) suche dieses Wort im Wörterbuch! Was bedeutet es?


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

Kaiser Joseph II. – ein aufgeklärter Herrscher

ag

1 . aUFGeKlÄrter aBsOlUtIsMUs – JOsePh II. inkognito: unter einem falschen Namen

Kaiser Joseph II. war ein überzeugter Anhänger der Aufklärung. Um Land und Leute näher kennen zu lernen, fuhr er inkognito als Graf Falkenstein in seiner Kutsche durch sein Reich.

Quelle: „Die Furche

mp eV

erl

Der älteste Sohn Maria Theresias war Joseph II. 1780 übernahm er nach dem Tod seiner Mutter die Herrschaft in Österreich.

Joseph II. beim Pflügen

Kaiser Joseph II. sah sich als erster Diener des staates. Er vereinfachte die Etikette, indem er den Hofknicks abschaffte. Auch verbot er seinen Untertanen, ihm die Hand zu küssen. Der Kaiser lebte in drei einfach möblierten Zimmern. Oft trug er einen einfachen Gehrock oder eine Uniform.

Oly

Alles fu¨r das Volk, nichts durch das Volk

Dieser Satz beschreibt die Regierungsweise Kaiser Josephs II. Seine Reformen sollten Verbesserungen für das einfache Volk bringen. Joseph II. traf aber alle Entscheidungen alleine. Die davon betroffenen Menschen fragte er nicht um ihre Meinung. Diese Regierungsform nennt man Aufgeklärten Absolutismus.

von slawikowitz“ Ein heißer Tag im August 1769. Der junge Kaiser ist mit der Kutsche unterwegs ... Da, auf der holprigen Landstraße, bricht eine Achse des Wagens ... Er vertritt sich die Beine. Sieht sich um. Sieht auch auf dem angrenzenden Acker einen Bauern, der pflügt. Joseph geht auf ihn zu, nimmt ihm den Pflug aus der Hand und zieht eine Furche über den Acker.

Überlegt gemeinsam: Welche Wirkung hat ein Kaiser, der pflügt, auf die Bevölkerung? Untertan: jemand, der dem König gehorchen muss Gehrock: knielange Jacke vergleicht das leben des Kaisers Josephs II. mit dem leben des französischen Königs ludwig XIv.!


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT Reformen Kaiser Josephs II.

ag

Patent: früher eine königliche Verordnung; heute Schutzrecht für eine Erfindung

Der Kaiser erließ viele Verordnungen, die man Patente nannte.

Mit diesen Patenten setzte er Verbesserungen im Leben seiner Untertanen durch.

TOLERANZPATENT:

Joseph II. erlaubte die freie Religionsausübung. • Evangelische und orthodoxe Christen durften Kirchen bauen und Schulen errichten. • Die Juden mussten nicht mehr in bestimmten Stadtvierteln (Ghettos) wohnen. Auch durften sie nun ein Handwerk erlernen.

mp eV

Leibeigenschaft: Abhängigkeit der Bauern vom Grundherren; der Bauer durfte für sich und seine Familie keine Entscheidungen treffen.

erl

Joseph II. mit seinem Bruder leopold II.

Waisenhaus: Heim für Kinder, die keine Eltern haben

Handbillet: kaiserliche Verordnung

Überlege mit hilfe der Quelle, wie das leben in einem Waisenhaus war!

UNTERTANENPATENT:

Joseph II. hob die Leibeigenschaft der Bauern auf. • Die Bauern waren nun persönlich frei. • Die Bauern konnten auch ohne Einwilligung des Grundherrn heiraten. • Die Bauern durften ihren Beruf und ihren Wohnort frei wählen.

KIRCHLICHE REFORMEN:

Joseph II. verbot alle katholischen Klöster, die keine „nützliche“ Tätigkeit ausübten. Nur Klöster, die eine Schule hatten oder sich um Arme und Kranke kümmerten, blieben bestehen.

sOZIALE REFORMEN:

Nach dem Besuch eines Waisenhauses gab Kaiser Joseph II. genaue Anordnungen, was verändert werden sollte:

Oly

Kaiser Joseph II. war ein Anhänger der Aufklärung. Er sah sich als ersten Diener des staates. Wichtige Reformen waren: das Toleranzpatent, das Untertanenpatent, kirchliche und soziale Reformen.

Joseph II. kümmerte sich besonders um das Wohl der einfachen Menschen. • Er ließ in Wien das Allgemeine Krankenhaus bauen. • Er errichtete Schulen sowie Armenhäuser und Waisenhäuser.

Quelle: „Handbillett“ Josephs II.

Muss in einem Bette niemals mehr als ein Kind liegen, und nicht wie es bisher auch geschehen ist, vier und fünf zusammengelegt werden. … Sind die Kinder alle Wochen wenigstens einmal durch Waschen und Kämmen am Leib zu reinigen und zu säubern.

Waisenkind


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Diese Schriftrollen sind noch leer. Ordne die reformen richtig zu! %%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 60 und S. 64 nach!

Joseph II.

mp eV

erl

Maria Theresia

Freie Religionsausübung © Unterrichtspflicht © Abschaffung der Folter © Aufhebung der Leibeigenschaft © Adelige müssen steuern bezahlen. © Gründung von Waisenhäusern 2) entferne aus dieser Buchstabenschlange immer wieder jeden zweiten und dritten Buchstaben! %% Du erhältst wichtige Begriffe aus der Zeit Kaiser Josephs II.:

Oly

A F J U E N F K Z G D R E B H K M J L ATÄ E N R R LT O P E F D R S TA N H B R K S Ö I O D R L Q F U B F T R J I VA S N K M OÄUGESHZTDWOBCLAFEGZRJIAKSNQGZBX P E TA A F T H U E K O N P Z T D V U B H N E J T K S E W F R H UTLOADBNEAEBNNGFPEVAWHTKUEDSNVCT 3) schreibe diese Wörter nun auf diesen notizzettel! %

AU

fi


ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

1

Königliche Hoheit, wie seht Ihr Eure Aufgabe im Staat?

Ich sehe mich als erster Diener des Staates.

erl

Majestät, wann übernahmt Ihr die Herrschaft in Österreich?

ag

4) Einmal Kaiser - Du hast eine Zeitreise gemacht und bist nun Kaiser Joseph II. Ein Reporter stellt dir Fragen. setze in die sprechblasen die richtigen zahlen ein! %%%

mp eV

2

Um Land und Leute näher kennen zu lernen.

Euer Gnaden, warum unternehmt Ihr Reisen durch Euer Reich?

Oly

Euer Hochwohlgeboren! Welche sozialen Reformen habt Ihr durchgeführt?

3

4

Ich ließ Armenhäuser und Waisenhäuser bauen.

1780 nach dem Tod meiner Mutter, der Herrscherin Maria Theresia.

5) Für dein ausgezeichnetes Interview erhältst du eine Urkunde: schreibe deinen namen hinein!

NAME:

Wien, 9. Mai 1781

Kaiser Joseph II.

fi

Fu¨r den besten Reporter/die beste Reporterin meines Reiches


ag

Absolutismus NEWS

Hofleben aktuell: MORGENTOILETTE Exklusivbericht vom Morgenempfang

erl

Bekanntmachung des statistischen Zentralamtes – Löhne und Preise zur Zeit Ludwig s XIV.: Gesamtkosten für den Bau von Ver sailles 76 000 000 Livres Diamanten auf einem königlichen Festgewand 12 500 000 Livres Jahreslohn eines Maurers (13-Stunde n-Tag) 180 Livres Kosten für ein Leinenhemd 4 Livres Preis für ein halbes Kilo Ochsenflei sch 0,1 5 Livres Preis für 450 Gramm Weißbrot 0,10 Livres

mp eV

Die „Äußerungen“ des Königs Die weiß-goldene Tür zum Vorzimmer des königlichen Schlafgemaches öffnet sich. Zwei Hofmeister in Uniform klopfen mit vergoldeten Stäben auf den Boden. Die wartenden Herren verneigen sich tief und schwingen ihre Federhüte. Die Damen versinken im Hofknicks. Zwei Adelige kommen mit dem vollen königlichen Nachttopf aus dem Vorzimmer. Der Hofstaat verneigt sich vor den „Äußerungen“ des Königs.

Unser König Ludwig XIV. mit seinem Hofstaat im Park von Versailles

Die Morgenwäsche Alle drängen in das Vorzimmer. Die Türen zum Schlafgemach sind offen. Der König wäscht sich nicht, sondern lässt sich mit in Franzbranntwein getränktem Schwanenflaum abtupfen. Puder wird über Hals und Gesicht des Königs gestäubt.

Oly

Der König wird bekleidet Zwei Pagen ziehen dem König die Pantoffel aus und Halbschuhe an. Der Großmeister der Garderobe ergreift den rechten Ärmel des Nachthemdes, der erste Kammerherr den linken. Gemeinsam ziehen sie es dem König aus. Nur die Kinder und Enkel Seiner Majestät dürfen ihm das frische Hemd geben. Zum Schluss wählt er aus einem Körbchen eine Halsbinde. Dann klettert der Hoffriseur auf einen Stuhl und setzt dem König eine gewaltige Lockenperücke auf den ziemlich kahlen Kopf. Der wartende Hochadel klatscht begeistert und verneigt sich.

Intime Bilder aus dem Palast

Erstmals wurden Bilder bekannt, die den König ohne Perücke un d Mantel zeigen. „Man sieht

sofort, dass die stattlich e Erscheinung Seiner Majestät von Frise uren, Schneidern und Schustern gemacht wird “, berichtet ein Bediensteter aus Versaille s, der nicht genannt werden will.

Buchtipps – Für besonders Wissensdurstige! Annie Pietri: Die spionin des sonnenkönigs (Berliner Taschenbuch Verlag). Brigitte Hamann, Rolf Rettich: Ein Herz und viele Kronen. Das Leben der Kaiserin Maria Theresia (Ueberreuter Verlag). Anne-Marie Desplat-Duc: Louises Geheimnis. Am Hof des sonnenkönigs (dtv).


Absolutismus NEWS • Alle Kinder, Buben und Mädchen, sollen zwischen dem 6. und dem 12. bzw. 13. Lebensjahr die Schule besuchen. Jedes Kind soll mindestens sechs bis sieben Jahre lang die Schule besuchen.

erl

Merkmale: • kaum gerade Linien • ovale und runde Formen • Deckengemälde • Zwiebelhelme bei Türmen • prächtige Stiegenhäuser • ovale Fenster (Ochsenaugen genannt) So sieht der neue Baustil aus, der sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat.

Bekanntmachung „Die Allgemeine Schulordnung“ Maria Theresias 1774

ag

BAROCK – der neue Baustil

• Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, sollen nachdrücklich ermahnt und dazu angehalten werden.

mp eV

• Waisenkinder und andere Kinder, die vor ihrem 13. Lebensjahr bereits arbeiten müssen, sollen zumindest im Winter die Schule besuchen. • Über jeden Schüler/jede Schülerin müssen genaue Aufzeichnungen über Schuleintritt, Fernbleiben und Lernfortschritte geführt werden.

EIN GESELLSCHAFTLICHES EREIGNIS – DAS WUNDERKIND MOZART UND SEINE SCHWESTER AUF AUDIENZ BEI DER KAISERIN!

Oly

13. Oktober 1762: Der 6-jährige Wolfgang Amadeus Mozart durfte mit seiner Schwester Nannerl vor der Kaiserfamilie im Schloss Schönbrunn auftreten. Nannerl und Wolfgang spielten so gut einzeln und vierhändig Klavier, dass alle begeistert klatschten und „Bravo“ riefen. Da gab Kaiser Franz dem kleinen Wolfgang eine schwierige Aufgabe: Er sollte nur mit einem Finger Klavier spielen. Kein Problem für das Wunderkind – Wolfgang spielte ein kleines Menuett (Musikstück im ¾ Takt). Der Kaiser aber hatte noch eine zweite schwere Aufgabe für Wolfgang: Er ließ die Tasten des Klaviers mit einem schwarzen Tuch verdecken. Nun musste Wolfgang blind spielen. Auch diese Aufgabe meisterte er so gut, dass die Zuschauer Der Aderlass (die Blutabnahme) wird von den Ärzten begeistert klatschten. Der Kaiser lobte bei allen Krankheiten als Wundermittel eingesetzt. Wolfgang und nannte ihn einen „kleinen Musketiere gibt es in allen großen europäischen Hexenmeister“. Wie unsere Reporter Armeen. Sie kämpfen mit einem Gewehr, der berichten, soll Wolfgang sogar der kleinen berühmten Muskete. Prinzessin Maria Antonia einen Kuss Die Kinder reicher Familien werden von fremden gegeben haben. Danach flüsterte er ihr ins Frauen (Ammen) gesäugt. Ohr: „Du bist lieb. Wenn ich groß bin, 1752 wird die Menagerie (der Tierpark) Schönbrunn werde ich dich heiraten!“ eröffnet.

Was gibt es Neues? • •

• •


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 9

Die Entwicklung des Parlaments

ag

1 . DIe BÜrGerlIche revOlUtIOn In enGlanD Seit dem Mittelalter gab es in England neben dem Königtum auch ein Parlament. Der englische König durfte nur mit Zustimmung der Fürsten, Bischöfe und Barone Steuern einheben.

Parlament: gewählte Volksvertretung

erl

England wird für kurze Zeit Republik

Revolution: gewaltsamer Umsturz

Im 17. Jahrhundert regierte König Karl I. in England aber wieder absolut. Das englische Volk war damit nicht einverstanden. Es kam zum Bürgerkrieg. Karl I. wurde in einem Prozess zum Tod verurteilt. Er wurde als erster König in der englischen Geschichte hingerichtet.

Quelle: Hinrichtung Karls I. am 30. Jänner 1649, gekürzt und

mp eV

vereinfacht nach „Das blutige Ende gekrönter Häupter“ Um zwei Uhr nachmittags besteigt Karl I. das schwarz verhangene schafott. Es ist von Soldaten umstellt. Der König wendet sich an die unmittelbar um ihn herum Stehenden. Er beteuert noch einmal seine Unschuld, bevor er ... sagt: „Ein ungerechtes Urteil, das ich verschuldet habe, wird nun durch ein ungerechtes Urteil an mir gesühnt.“ ... Mit einem einzigen Schlag erledigt der Henker seine Aufgabe.

schafott: eine Erhöhung aus Holz gemacht für Enthauptungen

Oly

hinrichtung des englischen Königs Karls I.

Nach dem Tod des Königs wurde England unter der Führung des Parlaments für kurze Zeit Republik.

Die Glorreiche Revolution

Ab 1688 regierten die Könige in England wieder aufgrund einer Verfassung, der Bill of Rights. Der englische König oder die englische Königin hatte sich an diese Verfassung zu halten. Sie durften nur gemeinsam mit dem Parlament regieren. Dies nennt man eine parlamentarische Monarchie.

Republik: eine Staatsform, bei der die Macht vom Volk ausgeht Verfassung: Grundgesetze eines Staates parlamentarische Monarchie: Die Macht des Herrschers wird durch eine Verfassung und ein Parlament eingeschränkt.

In England regierte der König mit dem Parlament. Im 17. Jahrhundert war England eine kurze Zeit lang Republik. Dann wurde England durch die Bill of Rights zu einer parlamentarischen Monarchie.


0 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

1 . DIe Usa entstehen UsA: United states of America

Der Unabhängigkeitskrieg

sternenbanner der Usa von 1

Die Kolonisten wollten auch die Unabhängigkeit von England. Der englische König lehnte dies aber ab. Es kam zum Aufstand gegen England.

erl

1773: „Boston Teaparty“ – Als Indianer verkleidet warfen Kolonisten im Hafen von Boston eine für England bestimmte Schiffsladung Tee ins Meer.

mp eV

von heute

Ab dem 16. Jahrhundert wanderten viele Menschen nach Nordamerika aus. Diese Auswanderer besiedelten zuerst die Ostküste Nordamerikas. Als die Kolonisten immer weiter in den Westen vordrangen, kam es zu heftigen Kämpfen mit den Indianern.

besiedeln: in einem Gebiet sesshaft werden Kolonisten: Bewohner der Kolonien Aufstand: offener, gewaltsamer Widerstand Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten rechte des Menschen?

4. Juli 1776: Die 13 Kolonien erklärten ihre Unabhängigkeit von England. Es kam zum Krieg mit England. Unter der Führung von General George Washington siegten die Kolonisten.

Die 13 Kolonien gründeten einen Staatenbund und gaben sich eine republikanische Verfassung.

George Washington

Die Menschenrechte

Quelle: aus den Menschenrechten, UsA 1776

Artikel 1: Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte ..., und zwar auf den Genuss des Lebens und der Freiheit, auf die Mittel von Erwerb und Besitz von Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit ...

Oly

In den Kolonien in Amerika kam es zum Aufstand – Boston Teaparty. Die 13 Kolonien erklärten ihre Unabhängigkeit. Sie gaben sich eine republikanische Verfassung. In dieser waren ein wichtiger Teil die Menschenrechte.

Als erster Staat verkündeten die USA die Menschenrechte. Diese bilden die Grundlage ihrer Verfassung.

In den USA gab es aber Bevölkerungsgruppen, die trotz der Menschenrechte noch immer stark benachteiligt wurden: • Die schwarzafrikaner mussten als Sklaven für die „weißen Herren“ arbeiten. • Die indianische Urbevölkerung wurde aus ihren Gebieten vertrieben und oft auch getötet.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Bei diesen Wörtern sind die Buchstaben durcheinander gekommen. Ordne sie, dann erhältst du die richtigen Wörter! %%%

Lösungswort P .

.

l

utlveRooni

R

e

pRkleubi

R

.

.

gansuserfV

V

.

.

.

e

.

.

.

.

u

f

u

.

.

.

s

.

l

.

o

.

.

mp eV

.

.

erl

mtaarPenl

.

.

n

.

fi

Oly

2) Male diese beiden Fahnen der Usa in den richtigen Farben an! Tipp: Die Originalfahnen in Farbe findest du auf S. 70!

1776

2011


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

3) lies dir diese Information genau durch!

Hast du das gewusst?

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

erl

Österreich ist seit 1918 eine demokratische Republik. Österreich hat eine Verfassung. Österreich hat 9 Bundesländer und ist daher ein Bundesstaat. Um die Verfassung zu ändern, ist eine Volksabstimmung notwendig. Dies bedeutet, dass alle wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen darüber abstimmen.

4) Auf diesem Zettel stehen die wichtigsten Bestimmungen aus der österreichischen Verfassung. Es fehlen aber einige wichtige Wörter. setze diese ein! %%%%% Artikel 1: Österreich ist eine demokratische __________________. Ihr Recht geht vom__________aus.

mp eV

Artikel 2: Österreich ist ein __________________________.

Artikel 18: Die gesamte staatliche Verwaltung darf nur aufgrund der _______________ausgeübt werden.

Artikel 26: Der Nationalrat wird vom Bundesvolk aufgrund des gleichen, unmittelbaren, persönlichen, freien und geheimen Wahlrechtes der Männer und_________________, die am Wahltag das _______Lebensjahr vollendet haben, nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt.

Gesetze © Republik © Frauen © Volk © 16. © Bundesstaat

5) Leseecke – Im Text sind 3 Fehler! Markiere sie im text und schreibe die richtigen Wörter darüber! %%

Boston Teaparty: In der Nacht trafen wir einander. Wir waren eine Gruppe

Oly

von Ma¨nnern, die genug von den hohen Steuern der Engla¨nder hatten. Als Geister verkleidet machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort lagen seit

gestern drei amerikanische Schiffe voll beladen mit Teefa¨ssern. Schnell Das war der Beginn eines langen Kampfes um unsere Unabha¨ngigkeit.

fi

u¨berfielen wir die Schiffe. Die Menge jubelte, als wir die Autos ins Meer warfen.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

ag

6) Suchbild „Boston Teaparty“ - Auf dem zweiten Bild haben sich 6 Fehler eingeschlichen. suche diese und markiere sie! %%

7) Diese Karte zeigt die 13 Bundesstaaten der damaligen USA. suche mit hilfe des atlas ihre namen und beschrifte die freien Felder! %%%%%

New Hampshire Massachusetts Rhode Island

Connecticut

Oly

New Jersey

West Virginia

North Carolina

Maryland

fi


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

8) Dieses Bild zeigt dir das Leben der Indianer. Male es an und beantworte die Fragen! %%%

Welche Waffen haben diese Indianer? Pfeil und Bogen Wo wohnen sie?

Armbrust

Zelt

Häuser

Auf welchen Tieren reiten sie?

Oly

9) versuche, mehr über die verfolgung der Indianer in amerika zu erfahren! (Internet/Bücher) Gestaltet in der Klasse Plakate zum schicksal der Indianer! %%%%% 10) Dieser bekannte Spruch von Greenpeace (Umweltschutzorganisation) wird den Cree-Indianern zugeschrieben und ist in den letzten Jahren sehr berühmt geworden. lies ihn dir zuerst durch! Dann besprecht gemeinsam in der Klasse, was er bedeuten soll! %%%%

fi

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann!“


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

1 . DIe FranzÖsIsche revOlUtIOn 1 9 Frankreich vor der Revolution

Wie du schon gelernt hast, gab es in Frankreich drei stände:

2. sTAND ADEL = zahlten keine Steuern

erl

1. sTAND GEIsTLICHKEIT = zahlten keine Steuern

mp eV

3. sTAND ARBEITENDE Bürger, Bauern, Gesellen, Manufakturarbeiter, Taglöhner = zahlten hohe Steuern

In den Jahren vor der Revolution gab es in Frankreich oft Missernten.

Dies führte dazu, dass die Lebensmittel sehr teuer wurden. Die Ärmsten hungerten. In ihrer Not plünderten sie die Brotgeschäfte in den französischen Städten.

Oly

Bettler in den straßen von Paris

Auch der Staat Frankreich hatte kein Geld: Die Ausgaben des Staates für die Armee, den Hof, und den Straßenbau waren deutlich höher als die Einnahmen des Staates.

Der französische König Ludwig XVI. berief deshalb die Vertreter aller drei Stände zu Beratungen in sein Schloss Versailles. Die Beratungen scheiterten, denn die Vertreter der drei Stände konnten sich nicht einigen.

Daraufhin bildeten die Vertreter des 3. standes eine Nationalversammlung. Sie erklärten sich zu den alleinigen Vertretern der Mehrheit des Volkes.

Karikatur - Der französische Bauer trägt schwer unter seiner last, der Geistlichkeit und dem adel. Karikatur: Spottbild Überlege: Warum trägt der Bauer die beiden anderen stände auf dem rücken? Missernte: schlechte Ernte plündern: ausrauben Überlege: Was geschieht, wenn du immer mehr Geld ausgibst, als du bekommst? Nationalversammlung: Vertretung des Volkes

Französische Kinder betteln um Brot.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Der Ausbruch der Französischen Revolution

ag

In Paris und im ganzen Land kam es zu Aufständen der Bevölkerung. Die Revolution brach aus! Am 14. Juli 1789 stürmte das Volk von Paris das Staatsgefängnis – die Bastille. Dieser Tag ist in Frankreich bis heute Nationalfeiertag.

erl

Die Schlagworte der Französischen Revolution lauteten:

it - Gleich derlichkeit Freihe heit - Brü

mp eV

sturm auf die Bastille (staatsgefängnis von Paris) Welcher tag ist in Österreich nationalfeiertag?

Schon einige Monate nach dem Ausbruch der Revolution kam es erneut zu einer Lebensmittelknappheit. Der Zorn auf König Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette wurde immer größer. Im Oktober 1789 zogen fast 6 000 bewaffnete Frauen zum Schloss Versailles, um vom König Brot für das Volk zu fordern.

Überlege: Weshalb forderten die Menschen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit?

Oly

Marie Antoinette: Tochter Maria Theresias

Was heißt deiner Meinung nach „unter aufsicht stellen“? Weißt du noch? Welches land hatte auch eine parlamentarische Monarchie?

zug der Frauen nach versailles

Sie zwangen die Königsfamilie, nach Paris zurückzukehren. Dort wurde die Königsfamilie unter die Aufsicht der Pariser Bevölkerung gestellt.

Die Erklärung der Menschenrechte in Frankreich Die Nationalversammlung beschloss die Menschenrechte und gab Frankreich eine Verfassung. Frankreich wurde damit zu einer parlamentarischen Monarchie.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Frauen fordern das Wahlrecht

ag

In dieser parlamentarischen Monarchie hatten aber nur die Männer ein Mitbestimmungsrecht im Staat.

Quelle: Olympe de Gouges Die Frau hat das Recht, das Schafott zu besteigen – sie muss deshalb auch das Recht erhalten, die Rednertribüne zu besteigen!

erl

Aus Protest gegen diese Ungerechtigkeit verfasste eine französische Frau, Olympe de Gouges, die „Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin“. In dieser Erklärung forderte sie auch ein Wahlrecht für Frauen.

versuche, über Olympe de Gouges mehr in erfahrung zu bringen! (Internet, lexikon)

Frau auf der rednertribüne

Es kommt zum Krieg

mp eV

Die Herrscher Europas befürchteten eine Verbreitung der revolutionären Ideen auch in ihren Ländern. Als König Ludwig XVI. Österreich und Preußen um Hilfe bat, kam es zum Krieg. Aus ganz Frankreich eilten Soldaten nach Paris, um ihr Vaterland zu verteidigen.

Das Marschlied der Soldaten aus Marseille wurde zur französische Nationalhymne – die Marseillaise. Der französische König Ludwig XVI. und seine Frau, Marie Antoinette, wurden 1793 mit der Guillotine enthauptet. Frankreich war ab nun Republik!

Bei welchen ereignissen kannst du heute die Marseillaise hören? Guillotine: eine Maschine, die ein rasches Köpfen ermöglicht

revolutionssoldat

Oly

Eine schreckensherrschaft beginnt

Die Anführer der Französischen Revolution übernahmen die Macht in der neu gegründeten Republik und errichteten eine schreckensherrschaft. Ab dem Sommer 1793 riss Robespierre, einer der Anführer der Revolution, die alleinige Macht an sich. Er ließ Revolutionsgerichte einrichten, um gegen seine Gegner vorzugehen. Wegen Brotmangels kam es erneut zu Aufständen der Bevölkerung. Um diese niederzuschlagen, gab es viele Verhaftungen und Todesurteile.

todesurteile werden im Gefängnis verlesen.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

So wurden im Sommer 1794 innerhalb von sechs Wochen 1 285 Menschen auf der Guillotine hingerichtet. Zu den Opfern der Hinrichtungen zählten vorwiegend Bürger, Revolutionäre und Bauern.

erl

Die Revolution verschlingt ihre eigenen Kinder!

Ein Direktorium übernimmt die Regierung

Im Juli 1794 endete die Schreckensherrschaft mit dem Sturz und der Hinrichtung Robespierres und seiner Anhänger. Ein Direktorium von fünf Männern übernahm ab nun die Regierungsgeschäfte in Frankreich.

Guillotine Überlegt gemeinsam: Was bedeutet dieser ausspruch?

mp eV

Opfer der Französischen Revolution: • 50 000 Menschen wurden hingerichtet. • Die Mehrheit davon wurde beschuldigt, Verra¨ter zu sein. • Die meisten Opfer waren Handwerker, Kleinha¨ndler, Revolutiona¨re und Bauern. • 500 000 Franzosen starben im Krieg.

Ball: Fest, bei dem die Menschen tanzen

Überlege: Wer feierte in Frankreich Bälle? Wer musste sich vor den Bäckerläden anstellen?

Oly

1789 brach die Französische Revolution aus. Die Menschenrechte wurden verkündet. Frankreich wurde Republik. Robespierre errichtete eine schreckensherrschaft, die durch ein Direktorium beendet wurde.

Errungenschaften der Französischen Revolution: • Das allgemeine Wahlrecht fu¨r ma¨nnliche Bu¨rger wurde eingefu¨hrt. Es galt nicht fu¨r Frauen und Dienstboten. • Die Scheidung von Ehen wurde ermo¨glicht. • Das Dezimalsystem kg, m wurde eingefu¨hrt. • Das erste Papiergeld wurde gedruckt.

Die Zeit der Schreckensherrschaft war vorbei. Das Bürgertum zeigte nun seinen Wohlstand. Während die Reichen Feste feierten, hungerten aber die Armen.

Quelle: Georges Duval, 1795 Die Bälle gingen weiter und die Hungersnot auch. Wenn man um Mitternacht aus dem Tanzsaal kam, erblickte man die schon vollzählig angetretenen Schlangen vor den Bäckerläden.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 9

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Wer sagt was? schreibe den richtigen ausspruch in die sprechblase! %

Oly

mp eV

erl

Wenn sie kein Brot haben, sollen sie Kuchen essen. © Ich habe kein Brot, um meine Familie zu ernähren.

Französische Bäuerin

fi

2) Male nun die Figuren an!

Französische adelige


0 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) Diese Fahne war das Symbol der Französischen Revolution. Ihren Namen „Tricolore“ erhielt sie aufgrund ihrer drei Farben: Weiß = Farbe des Königshauses; Blau und Rot = Farben der Stadt Paris! löse diese Wortschlange auf und schreibe die 9 Begriffe auf den spionageballon! %%

mp eV

erl

ERSAILLES GLEICHH EI T T O R I U M G U I L LO T IHEIT V E DIREK R I F N E L LE BRÜDER L ICHK H E N R E C H T E H U N G E R S N OT BASTI E ITMENSC

Hast du das gewusst?

Oly

Die Franzosen waren die Ersten in der Geschichte, die aus der Luft den Gegner ausspionierten. Die Erfindung des Fesselballons machte es möglich!

© Welche stände mussten keine steuern zahlen? © Welcher französische König wurde hingerichtet? © Wer war Marie Antoinette?

© Welches Gebäude stürmte das Volk von Paris? © Was ist eine Guillotine? © Wie heißt die Nationalhymne der Franzosen?

fi

4) Revolutionsquiz - spiele mit einem Partner oder einer Partnerin! %%%% Wenn du die Antwort nicht weißt, darf dein Partner oder deine Partnerin die Frage beantworten!


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 1

Von der Revolution zum Konsulat Die französische Republik kämpfte mit Problemen:

KRIEG gegen Preußen, Österreich, Spanien und England

erl

HUNGERsNÖTE Missernten führten zu einer Lebensmittelknappheit.

ag

1 . FranKreIch WIrD KaIserreIch

In dieser ausweglosen Lage kam es zu Straßenkämpfen in Paris. Dem jungen General Napoleon Bonaparte gelang es aber, diese Straßenkämpfe niederzuschlagen.

mp eV

Auch im Ausland war Napoleon mit seiner Armee siegreich: 2 In Italien besiegte er die österreichische Armee. 2 In Ägypten griff er die englische Kolonie an.

Napoleon stürzte das Direktorium und regierte ab nun als Erster Konsul in Frankreich.

Vom Konsul zum französischen Kaiser

1804: Nach weiteren glanzvollen Siegen ließ Napoleon sich zum Kaiser der Franzosen krönen.

Der junge napoleon Konsulat: Napoleon hatte als Erster Konsul die Alleinherrschaft Woher kennst du den Begriff „Konsul“?

Oly

Napoleon bestand auf eine Krönung durch den Papst. Die Krönungszeremonie fand in der Kirche Notre Dame in Paris statt.

Bei dieser feierlichen Zeremonie setzte sich aber Napoleon selbst die Krone aufs Haupt. Dann krönte er seine Gattin Josephine.

Betrachte das Bild genau! Was hält napoleon in seiner hand? Wer kniet vor ihm? Woran erkennt man, dass er Kaiser der Franzosen ist? napoleon krönt seine erste Frau Josephine.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Der französische staat wird umgestaltet

ag

Als französischer Kaiser ließ Napoleon seine Gegner überwachen. Er kontrollierte sogar die Polizei. Napoleon ließ die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen aus der Französischen Revolution in einem Gesetzbuch zusammenfassen. Dieses Gesetzbuch war der Code Civil.

Leitgedanken des Code Civil • Vor dem Gesetz sind alle gleich. • Jeder hat das Recht auf Eigentum. • Jeder ist perso¨nlich frei.

• Jeder hat das Recht, seinen Wohnsitz frei zu wa¨hlen. • Die Religion hat keinen Einfluss mehr auf die Rechtsprechung.

mp eV

Überwachung der französischen Bürger

erl

Auch unser österreichisches „Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch“ (ABGB) leitet sich vom Code Civil ab.

Französische schüler

Weißt du noch? Wer hat in Österreich die Unterrichtspflicht eingeführt?

Napoleon führte ein einheitliches schulsystem in Frankreich ein. Alle Kinder bekamen die gleiche Schulbildung, egal ob sie arm oder reich waren.

Napoleon will Europa beherrschen

Zwischen 1804 und 1809 besiegte Napoleon weite Teile Europas und unterwarf die Völker.

Oly

In spanien kam es zu einem Aufstand gegen die französische Besatzung. Spanische Widerstandskämpfer kämpften mit englischer Hilfe gegen die Franzosen. Dieser Aufstand dauerte viele Jahre.

aufstand in Madrid


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Kgr. NORWEGEN Kgr. SCHWEDEN Ostsee EN Kgr. PREUSS Ghzm. WARSCHAU

Atlantischer Ozean

Kgr.: Königreich

schwarzes Meer

Kgr. NEAPEL

SIZILIEN Mittelmeer

mp eV

Kaiserreich Frankreich 1812 von Napoleon regierte Staaten von Napoleon und Frankreich abhängige Staaten Frankreich und seine „Verbündeten“

erl

L GA R TU Kgr . PO

Kaiserreich ÖSTERREICH

KGR. ITALIEN

SARDINIEN

Kaiserreich RUSSLAND

Ghzm.: Großherzogtum

RHEIN Kaiserreich BUND FRANKREICH SCHWEIZ

Kgr. SPANIEN

nenne einige länder, die unter napoleons einfluss standen!

ag

Nordsee Kgr. Kgr. GROSSBRITANNIEN DÄNEMARK UND IRLAND

einflussgebiet des französischen Kaisers napoleon um 1 1

Napoleon kämpft gegen England

Oly

Der Hauptgegner Napoleons war aber England. Um England zu schaden, durften englische Waren nicht mehr in Europa verkauft werden. Die Menschen fanden aber immer wieder Wege, diese Sperre zu umgehen. schmuggler brachten daher die Waren heimlich nach Europa.

schmuggler

Napoleon kämpft gegen Österreich Die deutschen Reichsfürsten verbündeten sich mit Frankreich gegen Österreich und Russland.

Daher beschloss Kaiser Franz II., für die habsburgischen Länder eine eigene „österreichische Kaiserwürde“ einzuführen. Ab 1804 nahm er den Titel „Kaiser von Österreich“ an. Er nannte sich ab nun Kaiser Franz I. von Österreich.

schmuggler: Menschen, die Waren heimlich von einem Ort zum anderen bringen

Österreichischer Kaiser Franz I. vervollständige den titel, den die österreichischen herrscher vor 1 0 trugen! Heiliger Römischer

K

Deutscher Nation


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

Aspern: heute Teil des 22. Bezirkes in Wien

1805: Napoleon besiegte Österreich und Russland in der schlacht bei Austerlitz.

ag

Welche drei Kaiser nahmen an der schlacht bei austerlitz teil?

1809: Napoleon wurde zum ersten Mal bei Aspern besiegt. In Folge blieben die Franzosen aber in allen Schlachten siegreich.

erl

1809: Die Tiroler erhoben sich unter der Führung Andreas Hofers gegen Napoleon. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und Andreas Hofer in Mantua (Südtirol) hingerichtet. Nach dem Friedensschluss mit Österreich heiratete Napoleon Marie Louise von Österreich. Sie war die Tochter des österreichischen Kaisers Franz I.

Napoleon will Russland erobern

mp eV

Am Höhepunkt seiner Macht beschloss Napoleon, das Kaiserreich Russland anzugreifen. Mit der „Großen Armee“ (600 000 französische Soldaten) marschierte er nach Moskau. Doch die Russen brannten die Stadt nieder. Dadurch wurde Napoleon mitten im Winter mit seiner Armee zum Rückzug gezwungen. Nur einige tausend Soldaten kehrten zurück.

Karikatur von napoleon und Marie louise

verbannen: jemanden des Landes verweisen suche die Inseln elba und st. helena im atlas!

rückzug napoleons aus russland

Das Ende des französischen Kaiserreiches

Oly

Napoleon krönte sich zum französischen Kaiser. Er führte viele Kriege und unterwarf große Teile Europas. Seine Gegner waren England, Preußen, Österreich und Russland. Er wurde besiegt und verbannt.

Nun verbündeten sich Russland, England, Österreich, Preußen und andere europäische Staaten gegen Napoleon. 1813 besiegten sie Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon wurde auf die Insel Elba verbannt. 1814: Napoleon kehrte nach Frankreich zurück. Er übernahm erneut die Herrschaft. 1815: In der schlacht von Waterloo 1815 wurde Napoleon endgültig besiegt. Napoleon wurde nun auf die Insel st. Helena verbannt, wo er starb.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Zitatensammlung – Ordne die aussprüche den Personen richtig zu! %

erl

Zitat: Ausspruch

mp eV

In meinem Reich geht die sonne nicht unter!

soldaten! Vierzig Jahrhunderte blicken auf euch herab!

fi

Oly

Und sie bewegt sich doch!


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

2) Einflussgebiet Napoleons um 1812 – Hier fehlt einiges! schreibe jene länder auf, die mit einer zahl gekennzeichnet sind! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 83 nach! Kgr. NORWEGEN Kgr. SCHWEDEN Nordsee Kgr. GROSSBRITANNIEN UND IRLAND

Ostsee

Kaiserreich RUSSLAND

erl

Kgr. DÄNEMARK

EN Kgr. PREUSS

4

Atlantischer Ozean RHEIN BUND

2

KGR. ITALIEN

mp eV

L GA R TU Kgr . PO

Kaiserreich ÖSTERREICH

SCHWEIZ

schwarzes Meer

1

3

SARDINIEN

SIZILIEN

Kaiserreich Frankreich 1812 von Napoleon regierte Staaten von Napoleon und Frankreich abhängige Staaten Frankreich und seine „Verbündeten“

Mittelmeer

2

Kaiserreich

3

Königreich

4

Großherzogtum

fi

Königreich

Oly

1


1 . Der WIener KOnGress – neUOrDnUnG eUrOPas Die Aufgaben des Wiener Kongresses

ag

REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

Ludwig XVIII.: Bruder des enthaupteten Königs Ludwig XVI.

erl

Nach dem Sturz des französischen Kaisers Napoleon wurde Ludwig XVIII. König von Frankreich. Da Europa neu geordnet werden musste, trafen Österreich, Russland, England, Preußen und Frankreich eine Vereinbarung: Ein Kongress sollte in Wien stattfinden.

Kongress: Zusammenkunft

Kgr. NORWEGEN

stockholm

Kgr. SCHWEDEN

Nordsee

Kaiserreich RUSSLAND

Kopenhagen Ostsee

mp eV

Kgr. GROSSBRITANNIEN und IRLAND

EUSSEN Kgr. PR Berlin Ghzm. WARSCHAU Warschau Dresden

London

Hannover

DEUTSCHER BUND

Paris

Atlantischer Ozean

Moskau

Kiew

Kaiserreich ÖSTERREICH

Wien München salzburg Innsbruck

Kaiserreich FRANKREICH

Forderungen: • Russland beanspruchte ganz Polen. • Preußen wollte das Land Sachsen. • Österreich strebte ein geeintes Mitteleuropa unter seiner Führung an.

Budapest

SCHWEIZ

Turin

Venedig Kgr. ITALIEN

Belgrad

Kgr Li . PO ssa RTU bon GA L

Konstantinopel

Madrid

Rom

Kgr. SARDINIEN

Kgr. SPANIEN

Kg r. N

MONTENEGRO

EA

PE

L

Athen

Mittelmeer

Kgr. SIZILIEN

Diplomat: Vertreter eines Staates im Ausland

Machtbereich Napoleons

Oly

europa vor dem Wiener Kongress

Auf dem Wiener Kongress 1814/1815 versuchten die Großmächte, die alte Ordnung wie vor der Französischen Revolution so gut wie möglich wiederherzustellen. Neben den Verhandlungen gab es auch glanzvolle Feste und Bälle für die Teilnehmer. So notierte ein österreichischer Diplomat:

Der Kongress marschiert nicht, er tanzt.

Karikatur: Der Kongress tanzt.

Ç


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Zurück zur alten Ordnung

ag

Wichtige Teilnehmer am Wiener Kongress waren: 2 der österreichische Kaiser Franz I. und sein Außenminister Fürst Metternich 2 der russische Zar Alexander I. 2 König Wilhelm II. von Preußen Wichtige Beschlüsse des Wiener Kongresses:

Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Kaiser Franz I. und zar alexander I.

erl

Die Fürsten herrschten wieder absolut. Dies nennt man Restauration. Neue Grenzen wurden festgelegt.

Die 39 deutschen Staaten bildeten den Deutschen Bund. Dieser Bund stand unter der Führung Österreichs.

Zar: russischer Kaiser

Allianz: Bündnis

mp eV

Restauration: Wiederherstellen der alten politischen Ordnung

Österreich, Preußen und Russland gründeten die Heilige Allianz. Die Herrscher vereinbarten, sich gegenseitig zu helfen, wenn es in ihren Ländern zu Aufständen kam.

Die Wünsche der Völker nach Freiheit oder nach nationaler Einigung wurden bei diesem Wiener Kongress nicht berücksichtigt. Kgr. NORWEGEN

stockholm

Kgr. SCHWEDEN

Moskau

Kaiserreich Kopenhagen RUSSLAND Kgr. Ostsee Kgr. GROSSBRITANNIEN DÄNEMARK und IRLAND n Preuße Hannover ER N Kiew London Kgr. DIG E Berlin Warschau IN T E Kgr. VEREERLAND NIED Köln Dresden POLEN DEUTSCHER BUND Paris Kaisertum stuttgart Wien ÖSTERREICH München salzburg Budapest Atlantischer Kaiserreich Innsbruck Ozean FRANKREICH SCHWEIZ PIEMONT Venedig Belgrad Turin Kirch en OSMANISCHES REICH Konstantinopel sta at MONTENEGRO Madrid Rom Nordsee

Kgr Li . PO ssa RTU bon GA L

Oly

Auf dem Wiener Kongress von 1814/1815 stellten die Fürsten Europas die alte Ordnung wieder her Restauration. Neue Grenzen wurden festgelegt. Russland, Österreich und Preußen gründeten die Heilige Allianz.

Kgr. SPANIEN

Kgr. SARDINIEN

Grenze des Deutschen Bundes 1815

europa nach dem Wiener Kongress

Mittelmeer Kgr. BEIDER SIZILIEN

Athen


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 9

ag

19. vOrMÄrz UnD BIeDerMeIer Vormärz in Österreich – 1815 bis 1848

Vormärz wird die Zeit zwischen dem Wiener Kongress (1815) und dem Ausbruch der Revolution (im März 1848) genannt. Österreich wurde im Vormärz absolut regiert.

erl

Der österreichische staatskanzler Fürst Metternich wollte verhindern, dass die Bürger politisch mitbestimmten. Deshalb einigten sich Österreich und Preußen in den Karlsbader Beschlüssen, dass in ihren Ländern der Wunsch nach Freiheit und politischer Mitbestimmung mit Gewalt unterdrückt werden sollte.

Quelle: aus den Karlsbader Beschlüssen, 1819

mp eV

Die Bundesregierungen verpflichten sich ... Universitäts- und andere Lehrer, die ... durch Verbreitung verderblicher, der öffentlichen Ordnung und Ruhe feindseliger … Lehren ihre Unfähigkeit ... an den Tag gelegt haben, von den Universitäten oder sonstigen Lehranstalten zu entfernen.

Österreichischer staatskanzler Fürst Metternich Was bedeuteten die Karlsbader Beschlüsse für kritische lehrer?

Alle Bücher und Zeitungen wurden zensuriert. Dies bedeutete, dass Beamte diese lasen und Stellen herausstrichen, die der Regierung unangenehm waren. Sogar private Briefe wurden überprüft und zensuriert.

Oly

Eine eigene Geheimpolizei überwachte politisch verdächtige Bürger. Sogenannte „spitzel“ saßen in den Gasthäusern und in den Kaffeehäusern und belauschten die Leute bei ihren Gesprächen. Sagte jemand etwas gegen die Regierung, wurde er von den Spitzeln bei der Polizei angezeigt.

spitzel

Informiere dich über länder, in denen es auch noch heute eine zensur gibt! (Internet)

spielt in der Klasse eine szene im Kaffeehaus nach! einige von euch sind die spitzel und belauschen die anderen.

sprecht in der Klasse anschließend über eure erfahrungen!


90 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION Die Kultur des Biedermeiers

Im Wohnzimmer, das auch der salon genannt wurde, empfing man seine Gäste. Die Biedermeiermöbel waren einfacher gearbeitet als die Möbel in den Adelspalästen.

erl

Franz schubert am Klavier

ag

Durch die Zensur wurden die Menschen überall überwacht. Daher zogen sich die Bürger und Bürgerinnen ins Privatleben zurück. In der eigenen Wohnung wurde gedichtet, gemalt und musiziert. Das Bürgertum wurde so zum Träger der Kultur.

schau dir das Bild von diesem Biedermeiersalon genau an! vergleiche es mit deinem Wohnzimmer!

mp eV

Taille: engste Körperstelle zwischen Hüfte und Brust Korsett: enganliegendes, stützendes Oberteil Zylinder: ein hoher Hut

Biedermeiersalon

Die Bürger und Bürgerinnen trugen auch eine eigene Mode.

Der schriftsteller Johann nestroy

MÄNNERMODE: Die Herren trugen zum ersten Mal lange Hosen, einen hohen Kragen, einen Gehstock und einen Zylinder.

Oly

Nach dem Wiener Kongress bestimmte Fürst Metternich die Politik Europas. Die Karlsbader Beschlüsse ermöglichten die Zensur. Das Bürgertum stieg in der Zeit des Vormärz zum Träger der Kultur auf.

FRAUENMODE: Frauen sollten eine Wespentaille haben. Dies erreichten sie durch das Tragen eines engen Korsetts. Sie trugen einen Hut, einen Schal um den Hals, Handschuhe und einen Fächer.

Mode des Biedermeiers

Der Wiener Walzer war der Modetanz des Biedermeiers. Der berühmte Walzerkomponist Johann strauß füllte die Ballsäle. Weitere wichtige Musiker jener Zeit waren Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.

Zu den schriftstellern des Biedermeiers zählten Franz Grillparzer, Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Die bekanntesten Maler waren Carl Spitzweg und Ferdinand Waldmüller.


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 91

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

Z N

s

I

s

T

mp eV

LÖsUNGsWÖRTER:

U

Z

V

s

L

E

P

M

Ä

R R

R

O

erl

V Z

ag

1) Würfelspiel – Die Buchstaben der Würfeloberseiten sowie der rechten und linken Seiten ergeben richtig geordnet drei wichtige Begriffe. schreibe diese auf! %%

,

Z

E

,

2) Wer ist wer? Ordne den Bildern die richtigen Berufe zu! trage die nummern in die Kreise ein! %%%

fi

Oly

1. Tintenverkäufer © 2. Aschenmann © 3. Bandelkramer © 4. Bretzenbäcker Kramer: Händler


9 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Die Zensur hat zugeschlagen! trage die fehlenden Wörter ein! %%%

Mein lieber Freund!

erl

Revolution © Metternich © politisch © Freiheit © Vormärz © Kongress

wird die Zeit zwischen dem Wiener (1815) und dem Ausbruch der

(im März 1848)

mp eV

genannt. Der österreichische Staatskanzler verhindern, dass die Bürger

Die Menschen verlangen jedoch mehr

wollte

mitbestimmten. .

Dein Freund Moritz

4) Achtung, Fälschung – Links siehst du Ferdinand Waldmüllers Bild „Fronleichnamsmorgen“ im Original. Das rechte Bild stammt von einem Fälscher, der 10 Fehler gemacht hat! suche diese 10 Fehler und ringle sie! %%% Fälschung

fi

Oly

Original


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 9

ag

0. eUrOPa Brennt Revolutionen im Vormärz (1815 – 1848)

In verschiedenen europäischen Staaten kam es im Vormärz immer wieder zu Aufständen gegen die Herrscher. Die Bevölkerung forderte Freiheit und politische Mitbestimmung.

erl

Immer öfter verlangten auch die unterschiedlichen Völker in den europäischen Staaten ihre Unabhängigkeit. Dies nennt man nationalistische Bestrebungen.

Revolution in Frankreich

1848 kam es in Frankreich zu einer Revolution der Bürger und Arbeiter. Frankreich wurde wieder eine Republik.

nationalistisch: den Nationalismus betreffende Ideen vertreten Nationalismus: übersteigertes Nationalgefühl

mp eV

Zum Präsidenten der Republik ernannte man den Neffen Kaiser Napoleon Bonapartes. Dieser stürzte aber die Regierung. Als Kaiser Napoleon III. regierte er in Frankreich wieder absolut.

Hast du das gewusst?

Es gab auch einen Napoleon II. Dieser war der Sohn Napoleon Bonapartes. Er wurde am Wiener Hof erzogen. Nach der Verbannung seines Vaters trug er den Titel Herzog von Reichstadt. Er starb sehr früh im Alter von 21 Jahren.

Weißt du noch? Warum wurde napoleon Bonapartes sohn am Wiener hof erzogen?

Revolution in Österreich

1848 verlangten auch in Österreich die Menschen liberale und nationale Veränderungen.

liberal: freiheitlich, nach Freiheit strebend

Oly

FORDERUNGEN

Ungarn

verlangten einen eigenen Staat.

Deutschösterreicher wollten eine Verfassung.

Italiener wollten Anschluss an das italienische Königreich.

Deutschösterreicher: deutschsprachige Österreicher


9 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

ag

März 1848: Arbeiter, Studenten und Bürger demonstrierten in Wien. Sie forderten mehr Freiheit und politische Mitbestimmung. Doch Kaiser Ferdinand I. gab dem Militär den Befehl, auf die Demonstranten in der Herrengasse (1. Bezirk) zu schießen. Dies führte dazu, dass aus den Demonstranten Revolutionäre wurden.

erl

Betrachte das Bild! Wie ging man gegen die Demonstranten vor?

Mai 1848: überall im Reich kam es erneut zu revolutionären Aufständen.

mp eV

Der Kaiser gab nach und setzte einen Reichstag ein.

1 . März 1 : schüsse in der herrengasse

Reichstag: erste Volksvertretung nach der Revolution

Dieser Reichstag beschloss, alle bäuerlichen Abhängigkeitsverhältnisse abzuschaffen. Die Bauern wurden gegen Bezahlung einer Ablöse zu Eigentümern von Grund und Boden. Damit verloren die Bauern aber das Interesse an der Revolution.

Ablöse: Abschlagzahlung

suche Frankfurt am Main im atlas!

Revolution in Deutschland

In Deutschland bildeten die Revolutionäre eine deutsche Nationalversammlung. Diese trat für Reformen ein. In Frankfurt am Main kam die Nationalversammlung zusammen, um eine Verfassung auszuarbeiten.

Oly

Die Revolution von 1848 wurde von nationalen und liberalen Ideen getragen. Dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. gelang es, mit Hilfe der Armee die Revolution zu beenden.

1848 wurde der 18-jährige Franz Joseph I. Kaiser von Österreich. Mit Hilfe der Armee konnte er die Revolution beenden. Kaiser Franz Joseph I. ließ 114 Führer der Revolution hinrichten. Die Revolution war in Österreich gescheitert!

Frankfurter nationalversammlung in der Paulskirche

Die Revolution in Deutschland wurde aber mit Gewalt niedergeschlagen!


REVOLUTIONEN UND RESTAURATION 9

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Europa brennt! Male zuerst das Meer blau an! Dann zeichne eine Flamme in die angegebenen zentren, in denen es revolutionen gab! % NORWEGEN

RUSSLAND

GROSSBRITANNIEN

erl

SCHWEDEN

BEL

G

IEN

PR

EU

E SS

N

PREUSSEN

BÖHMEN

BAYERN

ÖSTERREICH UNGARN

mp eV

FRANKREICH

Mailand

SPANIEN

OSMANISCHES REICH

GRIECHENLAND

ZENTREN, in denen es Revolutionen gab: Ungarn © Preußen © Frankreich © Böhmen © Griechenland © spanien © Mailand © Bayern

2) trage hier die Forderungen der revolutionäre ein! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 93 nach!

fi

Oly

FORDERUNGEN

Ungarn

Italiener

verlangten einen eigenen

wollten Anschluss an das italienische

Deutschösterreicher wollten eine


9 REVOLUTIONEN UND RESTAURATION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Richtig oder falsch? Finde die richtigen antworten heraus! Dann erhältst du eine wichtige Jahreszahl. %%

LÖsUNGsZAHL: •

falsch 4 8 4 9

erl

1848 wurde Frankreich für kurze Zeit Republik. Napoleon II. war der Sohn von Metternich. Die Karlsbader Beschlüsse schafften die Zensur ab. Franz Joseph I. wurde 1848 Kaiser.

richtig 1 5 6 8

mp eV

4) Leseecke – In diesem zeitungsbericht fehlen alle e und e. ergänze die fehlenden Buchstaben, dann kannst du den Bericht lesen! %

Wi . n: Di .

H . rr . ngass .

war am

Montag, d . m 13. März 1848, voll . r M . nsch . n.

R . d . n wurd . n g . halt . n. Um 3 Uhr fi . l . n di .

. rst . n Schüss . und

. s gab di .

. rst . n Tot . n.

In d . n Vorstädt . n kam

. s zu Plünd . rung . n.

Oly

Am Ab . nd trat Staatskanzl . r M . tt . rnich zurück.

fi

5) Übertrage nun diese Kurzmeldung in dein heft! %


9

Revolutionen NEWS

ag

Die Meinung der Franzosen im Jahr 1789

Der anwalt Jacques lacroix:

„Wir Bauern geben den Steuereintreibern nichts mehr. Unsere Kinder tragen Lumpen.“

„Schaut nach Amerika! Dort gibt es keinen König und deshalb gibt es mehr Gerechtigkeit.“

erl

Pierre aus dem Dorf Pleurs:

Die reiche adelige Monique:

Die Bäuerin Marie:

„Frankreich braucht einen König und eine starke Regierung!“

mp eV

„Meine Familie und ich sind dabei zu verhungern. Das einfache Volk muss mitbestimmen können.“

Kurzmeldung

In der Nacht vom 14. zum 15. Juli 1789 berichtete der Kammerherr dem König von den Ereignissen in Paris. „Aber das ist eine Revolte“, soll der König empört gesagt haben. Sein Kammerherr aber korrigierte ihn: „Nein, Sire, das ist eine Revolution!“

Cartoon des Tages: Heute fliegen die Kanonenkugeln aber tief!

Seitenblicke über Kaiser Napoleon Bonaparte

Die Hinrichtung Ludwigs XVI.

Oly

Am 21. Juni 1793 um 10.22 Uhr wurde der französische König Ludwig XVI. vor einer begeisterten Menschenmenge hingerichtet.

Seine letzten Worte waren: „Ich sterbe, obwohl ich unschuldig bin, da ich keines der Verbrechen, derer ich angeklagt worden bin, begangen habe.“ Die Trommler erhielten den Befehl, so laut zu trommeln, dass seine letzten Worte nicht zu hören waren.

Der Kaiser badet gerne. Er isst so schnell, dass er oft Magenschmerzen hat. Deshalb schiebt er seine Hand zwischen Uniformjacke und Weste. Er kann immer und überall schlafen und benötigt sehr wenig Schlaf. Sein stechender Blick ist berühmt und gefürchtet.


9

ag

Revolutionen NEWS Biedermeier Job-Börse

erl

Zwiebelkrowodin gesucht: Ihre Aufgabe ist das Verkaufen von Zwiebeln und Knoblauch. Sie sollten aus Kroatien stammen. Voraussetzungen sind das Tragen einer bunten Tracht und eine laute Stimme.

Der Kongress marschiert nicht, er tanzt!

Salamudschi gesucht: Wenn Sie Italiener sind und gerne reisen, ist das der richtige Beruf für Sie. Sie müssen nur einfach Salami und Käse von Italien nach Wien bringen und hier verkaufen. Lassen Sie die Würste aus der Tasche baumeln! So läuft den Leuten das Wasser im Mund zusammen.

mp eV

Zum großen Fest in der Wiener Hofburg waren 3 000 Personen eingeladen. Die Gäste mussten ihre Einladungskarten bei den Türstehern abgeben. Doch die Türsteher verkauften die Einladungen wieder weiter, sodass sich schließlich 6 000 Personen im Ballsaal drängten. Am nächsten Tag wurden außerdem 1 500 vergoldete Teelöffel vermisst.

Wie kann man die Zensur umgehen?

Johann Nestroy, der berühmte Dichter und Schauspieler, zeigt es vor. Seine Stücke sind immer wieder durch Gesangsstücke, sogenannte Couplets, unterbrochen, in denen er die Regierung kritisiert. Er gibt meistens nur zwei Strophen bei der Zensurbehörde ab. Alle weiteren Strophen werden jeden Abend verändert. Schon mehrmals ist Nestroy deswegen von der Bühne weg verhaftet worden.

Buchtipps

• Napoleons Soldaten sind die ersten in Europa, die gegen Pocken geimpft werden. • Der Komponist Beethoven zerreißt die Widmung seiner 3. Symphonie (Musikstück für Instrumente) für Napoleon, nachdem sich dieser zum Kaiser gekrönt hat. • Im Biedermeier gibt es schon Vorläufer des Fahrrades, sogenannte Laufräder. Diese haben keine Pedale. • Die vornehmen Leute lassen sich in Sänften spazieren tragen.

– Für besonders Wissensdurstige!

Oly

Was gibt es Neues?

Inge Ott: Freiheit! sechs Freunde in den Wirren der Französischen Revolution (Freies Geistesleben). Inge Ott: Im schatten des goldenen Adlers: Ein Junge auf Napoleons spuren (Freies Geistesleben). Klaus Kordon: 1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder (Beltz).


INDUSTRIELLE REVOLUTION 99

ag

1. DIe InDUstrIelle revOlUtIOn UnD Ihre FOlGen Erfindungen und Fortschritte der Naturwissenschaften

erl

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es viele neue Erfindungen. Maschinen wurden entwickelt und gebaut. Mit Hilfe dieser Maschinen konnten Waren in den Fabriken schneller und einfacher hergestellt werden. Damit begann die Industrielle Revolution. Der Schotte James Watt entwickelte die erste leistungsfähige Dampfmaschine.

1827

Der Österreicher Joseph Ressel entwickelte die Schiffsschraube für den Antrieb von Dampfschiffen.

1876

Der Amerikaner Thomas Alva Edison gründete eine „Erfinderwerkstatt“. Er erfand die Glühlampe und den Fernsprecher (Vorläufer des Telefons).

1898

Das Ehepaar Curie entdeckte die Radioaktivität.

mp eV

1773

Oly

Auch in der Medizin wurden Fortschritte gemacht: 2 Es gab die ersten Schutzimpfungen gegen Krankheitserreger. 2 Neue Heilmittel wie zum Beispiel das Penicillin wurden entdeckt. 2 Ärzte mussten sich aus hygienischen Gründen vor einer Operation die Hände waschen.

Erste schutzimpfungen

Dampfmaschine von James Watt

schiffsschraube

Edison

Ehepaar Curie Radioaktivität: Eigenschaft gewisser Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen Hygiene: Reinlichkeit Warum ist es wichtig, dass du regelmäßig deine hände wäschst?


100 INDUSTRIELLE REVOLUTION Entstehung der Industrie die

Arbeitswelt

und

die

ag

Die Industrialisierung veränderte Lebensbedingungen der Menschen.

erl

Dampfmaschinen: Diese setzte man zuerst in Bergwerken ein. Sehr bald wurde die Dampfkraft auch zum Antrieb von spinnmaschinen und dem mechanischen Webstuhl verwendet.

Kapital: Geld, Grundstücke und Häuser, Gold, Aktien

Frauen bei der arbeit an mechanischen Webstühlen

mp eV

erkundige dich, wie man seife herstellen kann! (Internet) Mineraldünger: chemischer Dünger, mit dem Pflanzen besser wachsen

produzieren: erzeugen

schwerindustrie: Es wurden Hochöfen und Stahlfabriken errichtet. Der Stahl wurde für den Bau von Eisenbahnen und Schiffen gebraucht.

Textilindustrie: Der mechanische Webstuhl machte die Weber, die mit der Hand webten, arbeitslos. Maschinengewebte Stoffe verkauften sich besser, da sie viel billiger waren.

Oly

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts leitete die Erfindung der Dampfmaschine die Industrielle Revolution ein. Fabriken wurden errichtet. Die Industrialisierung ging von England aus. In der Medizin wurden große Fortschritte gemacht.

Für den Kauf von Maschinen brauchte man viel Kapital (Vermögen). Kapital besaßen zumeist reiche Bürger, Adelige und manchmal auch Handwerker. Sie verwendeten ihr Kapital zur Gründung von Fabriken. In den Fabriken stellten sie Maschinen auf. So wurden sie zu Unternehmern.

Chemische Industrie: Mineraldünger wurde zum ersten Mal für die Landwirtschaft erzeugt. Auch Soda wurde chemisch hergestellt. Es diente als Grundstoff für die Seifenherstellung. So konnte Seife billiger produziert werden. Jeder konnte sich jetzt Seife leisten. Die Industrialisierung nahm in England ihren Anfang. Auch in anderen europäischen Staaten wurde die Industrie immer wichtiger. Zwischen 1860 und 1900 wurden viele Fabriken gegründet. Diese Zeit nennt man Gründerzeit.


INDUSTRIELLE REVOLUTION 101

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

1) Hier siehst du ein altes Werbeplakat für das Waschmittel Persil. entwirf daneben ein neues Plakat für ein Waschmittel! %

2) Auf diesem Schummelzettel eines Medizinstudenten fehlen einige Begriffe. setze diese richtig ein! %%

fi

Oly

Es gab die ersten • • • • • • • • • Krankheitserreger. Neue Heilmittel wie das • • • • • • • • • • wurden entdeckt. Ärzte mussten sich aus hygienischen Gründen vor einer • • • • • • • • • die • • • • • waschen.

gegen

Penicillin Impfungen Hände Operation


10 INDUSTRIELLE REVOLUTION

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Lückenrätsel – Hier ist einiges verloren gegangen. Mit hilfe der Bilder wirst du sicher die lösung finden. %%%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 99 nach! Ehepaar Curie © Diese Erfindung dient dem Antrieb von Dampfschiffen. © Thomas Alva Edison © Dampfmaschine

Joseph Ressel

Oly

Radioaktivität

James Watt

Darunter versteht man die Eigenschaft von gewissen Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen. Diese Maschine war die erste leistungsfähige Dampfmaschine.

fi

Schiffsschraube

Beschreibung der Erfindung

Dies war die erste elektrische Glühlampe.

mp eV

Kohlenfadenlampe

Erfinder

erl

Name der Erfindung


INDUSTRIELLE REVOLUTION 10

Neuerungen im Verkehr

ag

. neUerUnGen In verKehr UnD lanDWIrtschaFt

1815 baute der Engländer George stevenson die erste verkehrstaugliche Dampflokomotive.

1825 1837

mp eV

Dampflokomotive

Die erste Eisenbahn der Welt fuhr zwischen Stockton und Darlington (Nordengland). Die erste Eisenbahn in Österreich fuhr von Floridsdorf (Wien) nach Deutsch-Wagram (NÖ).

Die erste Gebirgsbahn wird gebaut

Sehr schwierig war der Bau einer Bahnlinie über ein Gebirge. 1848 wurde in Österreich die erste Gebirgsbahn der Welt über den Semmering gebaut. Den Bau der Semmeringbahn leitete Carl Ritter von Ghega.

Oly

20 000 Arbeiter und Arbeiterinnen arbeiteten 6 Jahre lang an dem Bau der Semmeringbahn. 89 Menschen starben dabei.

Bau der semmeringbahn

Viele Menschen glaubten damals, dass die Reise mit der Bahn gefährlich sei. Sie fürchteten wegen der hohen Geschwindigkeit zu erkranken.

erl

Die mit den Maschinen hergestellten Waren mussten nun auch schnell und über weite Strecken transportiert werden. Die Dampflokomotive machte dies möglich.

Ç

Quelle: nach Peter Rosegger „Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß“ Auf der eisernen Straße heran kam ein kohlschwarzes Wesen. Es schien anfangs stillzustehen, wurde aber immer größer und nahte mit mächtigem Schnauben und Pfustern und stieß aus dem Rachen gewaltigen Dampf aus. „Kreuz Gottes!", rief der Jochen, „da hängen ja ganze Häuser dran!"

Wie wird die lokomotive in dieser Geschichte beschrieben? semmering: Gebirge zwischen Steiermark und Niederösterreich


10 INDUSTRIELLE REVOLUTION Neuerungen in der schifffahrt

ag

Mit der Dampfmaschine wurden nun auch Schiffe angetrieben. In Amerika setzte man die ersten Raddampfer mit großen Schaufelrädern auf Flüssen ein. In Österreich wurde die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft gegründet. Der Österreicher Joseph Ressel erfand die schiffsschraube. Mit der tiefliegenden Schiffsschraube konnten die Dampfschiffe jetzt gleichmäßig und schneller fortbewegt werden.

Beschreibe diesen raddampfer!

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden neue Motoren erfunden: 1875

Der Österreicher siegfried Marcus entwickelte den Vorläufer des Kraftwagens.

mp eV

D S G D

Neue Motoren werden entwickelt

erl

Raddampfer

1881

Was bedeuten diese Buchstaben?

Besuche in Wien das technische Museum! Dort findest du den ersten Kraftwagen von siegfried Marcus.

In Berlin (Deutschland) fuhr die erste elektrische Straßenbahn.

Marcus Wagen

1886

Der Deutsche Karl Benz erfand ein dreirädriges Auto mit Benzinmotor.

1903

Die Brüder Wright (USA) flogen zum ersten Mal mit einem Motorflugzeug.

Das Zeitalter der Elektrizität

Am Ende des 19. Jahrhunderts begann das Zeitalter der Elektrizität. Kraftwerke erzeugten elektrischen Strom. Dieser wurde zur Beleuchtung und zum Antrieb von Elektromotoren verwendet. Viele Stromleitungen zum Transport der Elektrizität entstanden nun.

Oly

Nachrichten verbreiten sich

Flugzeug der amerikanischen Gebrüder Wright

Der Amerikaner samuel Morse erfand den elektrischen Telegrafen. Morse entwickelte dafür ein Alphabet aus langen und kurzen Stromstößen zum Verschlüsseln der Wörter – das Morsealphabet. Ab 1837 konnten daher Nachrichten elektrisch übermittelt werden.

Telegrafist


INDUSTRIELLE REVOLUTION 10

ag

1876: Der Engländer Alexander Graham Bell erfand das Telefon. 1840: In England gab es die erste Briefmarke. In Österreich wurden Briefmarken ab 1850 verwendet. Das Zeitalter der Massenkommunikation hatte begonnen.

Neuerungen in der Landwirtschaft

Österreichische Briefmarke

erl

Weil die Medizin viele Fortschritte gemacht hatte, starben immer weniger Menschen an Krankheiten. Die Bevölkerungszahl stieg an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts benötigten immer mehr Menschen immer mehr Nahrungsmittel.

Es mussten nun die Erträge in der Landwirtschaft gesteigert werden. Das gelang mit Hilfe des Mineraldüngers und der Dampfmaschinen.

Kommunikation: übermittlung von Information

mp eV

FOLGEN DER NEUERUNGEN

Die Ernteerträge wurden stark gesteigert. Die Bauern konnten die Industriegebiete versorgen.

Einfuhren von landwirtschaftlichen Produkten – dies führte zur Verbilligung der Agrarprodukte.

Viele Bauern konnten ihre Produkte nicht mehr verkaufen und verarmten.

Die Freie Marktwirtschaft

Dampfmaschine in der landwirtschaft

Im Mittelalter regelten die Zünfte die Arbeitszeit, die Qualität und den Preis der Waren. Durch die Entstehung neuer Großbetriebe wurde die Zunftordnung aufgehoben.

Agrarprodukte: landwirtschaftliche Erzeugnisse

Zunftordnung Die Zunft bestimmte, wer einen Betrieb gru¨nden durfte.

Zunft: Zusammenschluss von Handwerkern mit gleichem Handwerk

Oly

Preis und Qualita¨t der Waren waren vorgeschrieben.

Jeder sollte genug zum Leben haben.

Witwen, Waisen und Arbeitsunfa¨hige wurden von der Zunft unterstu¨tzt.

Freie Marktwirtschaft Jeder kann einen Betrieb gründen.

Preis und Qualität der Waren hängen von Angebot und Nachfrage ab.

Der Tüchtige setzt sich durch!

Es gibt keine Versorgung der Witwen, Waisen und Arbeitsunfähigen – erst ab Ende des 19. Jahrhunderts.

Überlege: zunftordnung oder Freie Markwirtschaft? Wo gibt es mehr sicherheit? Wo gibt es mehr chancen?


10 INDUSTRIELLE REVOLUTION Waren werden in Massen hergestellt

1908: Der Amerikaner Henry Ford führte die Fließbandarbeit in seinen Autofabriken ein. Das Modell T „Lizzy“ war das erste Auto, das von Arbeitern am Fließband gebaut wurde. Jede Gruppe von Arbeitern baute immer dieselben Teile ein. So wurden von diesem Auto in 19 Jahren über 15 Millionen Stück angefertigt.

erl

Henry Ford und sein sohn in Lizzy

ag

Jeder Unternehmer versuchte nun, billige Produkte auf den Markt zu bringen: In den Fabriken wurden daher Waren in Massen produziert.

mp eV

Wie werden heute autos hergestellt?

Fließbandproduktion im Henry Ford Werk (UsA)

Erste Coca Cola Werbung

Großkaufhaus Herzmansky auf der Mariahilferstraße in Wien

Die in Massen hergestellten Waren mussten nun aber auch verkauft werden: 2 Reiche Unternehmer gründeten Großkaufhäuser. 2 Mit Werbung wurde versucht, Bedürfnisse nach neuen Waren zu wecken. Die Menschen kauften nun auch Produkte, die sie eigentlich gar nicht brauchten. Erste Industrielle Revolution – 19. Jahrhundert

Oly

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts revolutionierten neue Transportmittel wie die Eisenbahn, das Dampfschiff, das Auto und das Flugzeug den Verkehr. Telegraf und Telefon wurden erfunden. Henry Ford führte die Fließbandarbeit ein.

siegeszug der Maschinen: Maschinen ersetzen Arbeit mit der Hand.

Arbeitsplätze im Handwerk wurden durch Arbeitsplätze in der Industrie ersetzt.

angelernte Arbeiter, Fabriksarbeiter

Zweite Industrielle Revolution – Gegenwart siegeszug der Elektronik: Computer ersetzt körperliche und geistige Arbeit.

Arbeitsplätze in der Industrie gehen verloren.

Facharbeiter, Techniker


INDUSTRIELLE REVOLUTION 10

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Im Rauch der Lokomotive haben sich einige Silben versteckt. als experte/expertin für lokomotiven setze die Wörter richtig zusammen! Dann schreibe diese Wörter auf den Fahrplan! %%%

erl

Brief © damp © fer © ke © ko © Lo © mar © mo © Rad © tive

mp eV

Fahrplan

B •

L •

R •

fi

Oly

2) schreibe zuerst die richtige Bezeichnung unter jedes rad! Dann füge die Jahreszahlen in die Kästchen ein! %

2010 – Rennrad ©1870 – Hochrad © 1879 – sicherheitsrad © 1817 – Laufrad


10 INDUSTRIELLE REVOLUTION

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 3) versuche, mit einer taschenlampe zu morsen, indem du das licht benutzt, um kurze oder lange signale zu geben! Zeichen für SOS: kurz-kurz-kurz-lang-lang-lang-kurz-kurz-kurz

C D E F G

H I J K L M N

•••• •• •––– –•– •–•• –– –•

O P

––– •––• ––•– •–• ••• – ••–

V

W

•••– •–– –••– –•–– ––••

erl

B

•– –••• –•–• –•• • ••–• ––•

Q R s

T

U

X y Z

mp eV

A

Morsealphabet

Das Notrufsignal SOS wurde 1908 als Signal für Schiffe in Not eingeführt. Die titanic sandte am 1 . april 191 kurz vor ihrem sinken sOs! entschlüssle diesen notruf! %%%

• — • | • | — | — | • || • • — | — • | • • • | • | • — • | • || • • • | • | • | • — • • | • | — •

NOTRUF:

4) Male das Bild rechts an!

fi

Oly

UNTERGANG DER TITANIC


INDUSTRIELLE REVOLUTION 109

ag

. DIe GesellschaFt verÄnDert sIch Eine Landflucht setzt ein

Vor der Industriellen Revolution war der Großteil der Bevölkerung Bauern. Diese waren von einem Grundherrn abhängig.

erl

Zur Zeit der Industriellen Revolution führten Erfindungen zur Gründung von Fabriken. Die Bevölkerung nahm zu, das heißt, es gab mehr Menschen. So stieg in Österreich die Bevölkerungszahl zwischen 1800 und 1900 von etwa 15 Millionen auf etwa 50 Millionen Menschen.

Ursachen des Bevölkerungswachstums geringere säuglingssterblichkeit

höhere Lebenserwartung

bessere medizinische Versorgung

mp eV

großer Kinderreichtum

In den neu gegründeten Fabriken wurden viele Arbeitskräfte benötigt. Vor allem Knechte und Mägde zogen in die Städte, um in den Fabriken zu arbeiten. Eine Landflucht setzte ein. Die Unternehmer errichteten in der unmittelbaren Umgebung der Fabriken Zinskasernen. In diesen wohnten die Arbeiter und Arbeiterinnen mit ihren Familien.

Die Arbeiterschaft entsteht

mehr Hygiene

Knecht: Arbeiter auf einem Bauernhof Magd: Arbeiterin auf einem Bauernhof Zinskasernen: Mietshäuser in den Vorstädten

Da immer mehr Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabriken beschäftigt waren, entstand eine neue Bevölkerungsschicht – die Arbeiterschaft. In den Fabriken waren die Arbeitsbedingungen sehr hart:

Oly

2 Die Arbeitszeit betrug

zwischen 12 und 16 Stunden am Tag.

2 Oft wurde auch sonntags

gearbeitet.

2 Es gab keinen Urlaub und

auch keine Absicherung bei Krankheit oder Unfällen.

teppichknüpferei der Firma Backhausen um 1900

arbeiterwohnhaus in Pottendorf (niederösterreich)


110 INDUSTRIELLE REVOLUTION Kinderarbeit

ag

Der Lohn der Arbeiter reichte nicht aus, um ihre Familien zu ernähren. So mussten auch ihre Frauen und ihre Kinder in den Fabriken arbeiten. Die Arbeit der Kinder brachte den Arbeiterfamilien aber nur ein geringes zusätzliches Einkommen.

In vielen ländern der erde müssen Kinder auch heute noch arbeiten. Informiere dich über Kinderarbeit im Internet!

erl

Durch die schwere Arbeit in den Fabriken wurden viele Kinder krank. Sie durften auch nur selten die Schule besuchen.

Kinderarbeit in einer Glashütte in Böhmen 1 90

Quelle: Andrea Komlosky „Alles spinnt“

mp eV

vergleiche diesen Bericht mit deinem eigenen leben!

entlassen: Man darf nicht mehr auf seinem Arbeitsplatz arbeiten.

Gearbeitet wurde in den Fabriken des südlichen Niederösterreichs von 4 Uhr früh bis 8 Uhr abends. Eine 1 ½-stündige Mittagspause sowie vier Stunden des arbeitsfreien Sonntags dienten den Kindern zum Schulbesuch.

Die Fabriksbesitzer stellten eigene Fabriksordnungen auf. Diese enthielten strenge Arbeitsvorschriften.

Fabriksordnungen enthielten oft folgende Bestimmungen:

• • • •

Oly

Bei schlechter Arbeit wurde man sofort entlassen. Arbeitsbeginn war oft schon um 5 Uhr morgens. Überstunden mussten ohne Bezahlung gemacht werden. Trunkenheit während der Arbeitszeit führte zur sofortigen Entlassung. Die Arbeiter hatten auf größte Ehrlichkeit und Reinlichkeit zu achten.

arbeiterwohnung

In den Städten entstanden neue Stadtviertel. Dort lebten die Arbeiter und Arbeiterinnen in Zinshäusern. Jede Wohnung bestand aus einer Küche und einem Zimmer. In diesen Zimmer-Küche-Wohnungen gab es weder ein Klosett (WC) noch einen Wasseranschluss. Klosett und Wasserbecken befanden sich auf dem Gang.

Miete: Geld, das man für eine Wohnung zahlen muss

Es gab keine Gesetze, die die Mieten regelten. So verlangten die Hausbesitzer viel Geld für diese Zimmer-Küche-Wohnungen.


INDUSTRIELLE REVOLUTION 111 Aufstieg des Bürgertums

Großbürgertum Unternehmer

vor der Industriellen revolution

erl

Bürgertum Kaufleute und Handwerker

ag

Vor der Industriellen Revolution bestand das Bürgertum vorwiegend aus Kaufleuten und Handwerkern. Durch die Industrialisierung bildeten sich neue bürgerliche Schichten.

Mittelschicht Beamte, Privatangestellte, freie Berufe

Kleinbürgertum Handwerker

mp eV

GROssBÜRGERTUM: Das Großbürgertum besaß Fabriken. Diese Bürger waren Unternehmer und hatten große wirtschaftliche Macht.

nach der Industriellen revolution

freie Berufe: Künstler, Privatgelehrte

Welche Personen sind auf dem Bild zu sehen? Welche dieser drei Frauen ist die „Frau des hauses“? Woran erkennt man das?

Oly

speisezimmer einer großbürgerlichen Familie

MITTELsCHICHT: Diese Bevölkerungsschicht stieg ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stark an. Sie waren Beamte, Angestellte, Künstler und Gelehrte. Meist hatten die Menschen der Mittelschicht genügend zum Leben.

KLEINBÜRGER: Die Konkurrenz der Fabriken machte vor allem den Kleinbürgern zu schaffen. Einige Handwerksbetriebe mussten daher schließen. Durch den wirtschaftlichen Aufstieg forderte das Bürgertum vermehrt ein politisches Mitspracherecht.

Konkurrenz: Wettbewerb


11 INDUSTRIELLE REVOLUTION Frauen fordern Mitbestimmung

In der bürgerlichen Familie war die Frau nicht berufstätig. Sie kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt. Nicht zu arbeiten, war ein Zeichen des gesellschaftlichen Erfolges. In der bürgerlichen Familie wurde großer Wert auf eine gute Ausbildung und Erziehung der Kinder gelegt.

erl

Bürgersfrau mit Kind Frage nach, ob jemand in deiner Familie eine Mädchenschule besucht hat!

ag

Arbeiterfrauen, Bauerntöchter, Mägde, Köchinnen, Dienstmädchen und Schneiderinnen mussten hart arbeiten, um Geld für ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Eine gute schulbildung sollte auch bessere Aufstiegschancen im Leben bringen. Dies galt aber nicht für Mädchen. Der Besuch von Gymnasien oder gar Universitäten war Mädchen anfangs verboten. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu Änderungen:

Karikatur zum Frauenwahlrecht

mp eV

2 Eigene Mädchenschulen wurden gegründet. 2 Ab 1878 konnten Mädchen in Österreich eine Matura machen. 2 Ab 1897 durften Frauen auch an der Universität studieren.

Immer mehr Mädchen aus bürgerlichen Familien wollten einen Beruf ausüben, um unabhängig zu sein. Die Zahl der berufstätigen Frauen nahm zu.

Welche berühmte Frau forderte als erste ein Frauenwahlrecht? tipp: sie lebte zur zeit der Französischen revolution.

Oly

Durch die Industrialisierung bildete sich die Arbeiterschaft. Das Bürgertum erreichte wirtschaftliche Macht und strebte nach politischer Mitbestimmung. Die Frauen forderten auch das Wahlrecht.

englische Frauenrechtlerinnen

Die Frauen gründeten in den USA und in Europa eigene Frauengruppen. Diese Frauenrechtlerinnen forderten das Recht auf Arbeit und Ausbildung. Auch verlangten sie das Wahlrecht: 1918: Das Wahlrecht für Frauen wurde in Österreich eingeführt. 1920: Das Wahlrecht für Frauen wurde in den UsA eingeführt.


INDUSTRIELLE REVOLUTION 11

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Du bist Buchhalter bei der Firma Brauerpech und sollst eine rechnung ausstellen! %%%% Großhändler Kronbichler hat folgende Waren eingekauft:

mp eV

Preise der Firma Brauerpech: 1 kg Wa genfett = 9 Kronen 1 kg Teer = 3 Kronen 1 kg Ha rz = 18 Kronen

erl

Einkauf von Kronbichler: 3 kg Teer 2 kg Wa genfett 1 kg Ha rz

Rechnung für Herrn Menge Ware 3 kg

Preis

Teer

Kronen Kronen Kronen

Gesamtbetrag

Kronen

fi

GANG

Oly

2) richte diese zimmer-Küche-Wohnung für Personen praktisch ein ( Kinder, vater, Mutter)! zeichne die Möbel ein! %%% 3 Betten © einen schrank © eine Truhe © einen Tisch © eine Kochstelle © Wasseranschluss auf dem Gang © Küchenkasten

Überlege: Wo wuschen sich die Menschen? Wo machten die Kinder ihre hausübungen?


11 INDUSTRIELLE REVOLUTION

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

toilettezimmer

schlafzimmer schlafzimmer herr Dame

Garderobe Gästezimmer

Bad

vorraum

vorraum

mp eV

Kindermädchen

Küche

erl

zofe

Frühstückszimmer

Innenhof

Dienstbotenzimmer

3) Hier siehst du den Grundriss einer Bürgerwohnung. Einige Zimmer sind schon im Plan eingetragen. Alle anderen sollst du nach Angabe von Frau Hochmeister beschriften! trage die fehlenden zimmer in den Plan ein! %%%

Damenzimmer

Kleiner salon

straße

herrenzimmer

straße

Oly

Der Grosse Salon liegt zwischen dem Kleinen Salon und dem Herrenzimmer. Neben dem Herrenzimmer liegt das Bu¨ro. Der grosse Raum zum Innenhof hin wird das Speisezimmer sein. Links davon liegt das Fru¨hstu¨ckszimmer, rechts davon das Dienstbotenzimmer. Das Kinderzimmer befindet sich an der linken Ecke der Wohnung und liegt links vom Damenzimmer.

1. Frauenrechtlerin 2. Telefonistin 3. Köchin 4. Bürgersfrau

fi

4) Ordne den Bildern die richtigen Begriffe zu! trage die nummern ein! %


INDUSTRIELLE REVOLUTION 11

soziale Probleme müssen gelöst werden

ag

. sOzIale FraGe – POlItIsche PrOGraMMe Durch die Industrielle Revolution veränderte sich viel im Leben der Arbeiter und Arbeiterinnen: 2 In den Fabriken waren die Arbeiter und Arbeiterinnen von den

erl

Unternehmern abhängig. Die Unternehmer bestimmten alleine die Arbeitsbedingungen. 2 Die Arbeiter und die Arbeiterinnen waren bei Unfall, Krankheit

oder Arbeitslosigkeit nicht abgesichert.

arbeiterkind

mp eV

Wie sind die arbeiter auf diesem Bild gekleidet? Wer ist der Unternehmer? Wer könnte die Frau mit dem Kind und dem Baby auf dem arm sein? Wie sind heute arbeitslose abgesichert? (Internet)

arbeiter und arbeiterinnen streiken wegen der schlechten arbeitsbedingungen.

sozialgesetze: Gesetze zur Absicherung vor allem bei Unfall, Krankheit und Arbeitslosigkeit

FORDERUNGEN der arbeitenden Bevölkerung

BAUERN und BAUERINNEN Sie forderten schutzzölle.

Oly

ARBEITER und ARBEITERINNEN Sie forderten sozialgesetze.

MENsCHEN der MITTELsCHICHT

Sie forderten das Recht, Vereine bilden zu dürfen.

Eine gemeinsame Forderung war die Erweiterung des Wahlrechts auch auf arme Menschen.

Politische Programme

Die Not der Arbeiter und Arbeiterinnen veranlasste viele Denker, sich mit den sozialen Problemen zu beschäftigen. Sie entwickelten neue politische Programme zur Lösung der sozialen Frage.

schutzzoll: Einfuhrzoll, der die eigene Wirtschaft gegen Konkurrenz schützt


11 INDUSTRIELLE REVOLUTION Der Kommunismus 1848 entwickelten die Deutschen Karl Marx und Friedrich Engels ein neues politisches Programm – den Kommunismus.

Klasse: Bevölkerungsgruppe

2 Im Kommunismus ging es um die

ag

Exil: bedeutet in der Fremde leben; verbannt sein

Verwirklichung einer klassenlosen Gesellschaft.

Privateigentum: Besitz, der einem alleine gehört

Ç

werden. Jeder Besitz sollte allen Menschen gemeinsam gehören. 2 Die Kommunisten strebten die

Karl Marx

Weltrevolution an. Sie waren für die Alleinherrschaft ihrer Partei.

mp eV

Karl Marx studierte Philosophie und Geschichte. Aufgrund seiner politischen Ideen musste er ins Exil nach England gehen. In London schrieb er sein Buch „Das Kapital“.

erl

2 Das Privateigentum sollte abgeschafft

Der sozialismus Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Trennung von Kommunismus und sozialismus. Die Sozialisten traten für die Demokratie ein. Sie wollten eine Lösung der sozialen Probleme auf gesetzlichem Weg erreichen.

Diskutiert darüber, wie es ist, wenn deine eigenen sachen (Geld, Kleidung, handy) auch alle anderen in deiner Klasse verwenden können!

Der sozialismus als retter

Die Christliche soziallehre

Christlichsoziale Denker übertrugen die Lehren des Christentums auch auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Oly

Mit dem übergang zur Industriegesellschaft verschärften sich die sozialen Probleme. Politische Programme wie der Kommunismus, der sozialismus und die Christliche soziallehre wurden entwickelt.

Quelle: nach einem päpstlichen Rundschreiben, 1891 Die Arbeiter dürfen nicht wie Sklaven angesehen werden ... unehrenvoll und unwürdig ist es, Menschen bloß zu eigenem Gewinn auszubeuten.

Welche Missstände werden in diesem päpstlichen rundschreiben angesprochen?

Die christlichsozialen Denker vertraten die Ansicht, dass der Staat den sozial Schwächeren helfen müsse. Dazu waren aber Reformen notwendig.


DIE DONAUMONARCHIE 11

ag

. ÖsterreIch nach Der revOlUtIOn Österreich wird wieder absolut regiert

erl

Während der Revolution 1848 war der erst 18-jährige Franz Joseph I. neuer österreichischer Kaiser geworden. Nachdem er die Revolution niedergeschlagen hatte, regierte er wieder absolut. Diese Regierungsform nennt man Neoabsolutismus.

Maßnahmen im Neoabsolutismus

Der Reichstag wurde aufgelöst.

Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt.

mp eV

Die politischen Freiheiten wurden wieder beseitigt.

Der österreichische Kaiser war niemandem verantwortlich. Er allein ernannte und entließ die Regierung und die Minister. Das Volk wurde regiert und hatte keinerlei Mitspracherechte.

Kaiser Franz Joseph I.

außer Kraft gesetzt: nicht mehr gültig sein

Quelle: Ausspruch von Kaiser Franz Joseph I. Nun, wo mein Name allein unter allen Verordnungen steht, ist jeder Tadel an derlei Maßnahmen Hochverrat.

Tadel: Vorwurf

Folgende wichtige Neuerungen wurden von Kaiser Franz Joseph I. angeordnet:

Dieser ausspruch zeigt, wie Kaiser Franz Joseph Kritik unterdrückte. auf hochverrat stand damals die todesstrafe!

Das Eisenbahnnetz und die Schifffahrt wurden ausgebaut.

Oly

• •

Unabhängige Richter wurden eingesetzt.

Eine Vereinheitlichung von Münze, Maß und Gewicht wurde eingeführt.

Alle Bürger mussten eine Einkommenssteuer zahlen.

Hochverrat: Verbrechen gegen den eigenen Staat

Wie wird heute mit Kritik an der regierung umgegangen?


11 DIE DONAUMONARCHIE Liberale und nationale Ideen

ag

Die Forderungen nach Freiheit der staatsbürger und nationaler Unabhängigkeit der Völker leiteten sich von den Ideen der Französischen Revolution ab. In den absolut regierten Monarchien Europas verbreiteten sich diese Ideen sehr schnell.

Weißt du noch? Wie lauteten die schlagwörter der Französischen revolution?

Die Menschen waren bereit, für die Durchsetzung ihrer Ziele auch zu kämpfen. Gewaltenteilung: die Macht im Staat soll aufgeteilt werden: Parlament beschließt Gesetze; Regierung setzt die Gesetze um; Richter wachen über die Einhaltung der Gesetze

erl

Nach den liberalen Vorstellungen sind alle Menschen frei und gleichberechtigt. Die Vertreter dieser Vorstellungen nennt man Liberale.

Liberale Forderungen

mp eV

persönliche Freiheit

Liberalismus

Meinungsund Pressefreiheit

politische Mitbestimmung der Bürger

schriftliche Verfassung

Gewaltenteilung in Justiz, Verfassung und Verwaltung

Nationalismus

Oly

Nationalstaat: Gemeinschaft von Menschen mit gleichen Merkmalen wie Kultur, Sprache, Abstammung und Geschichte

Viele Völker in Europa waren unterdrückt und standen unter Fremdherrschaft. Diese Völker wollten eigene Nationalstaaten gründen. Diese Forderung nennt man Nationalismus.

Frage deinen lehrer oder deine lehrerin! Welche völker streben heute nach nationaler einigung? Wie heißt die französische nationalhymne?

MERKMALE eines NATIONALSTAATES

• Gemeinsame Sprache und Geschichte • Eigene Nationalhymne und Fahne

England und Frankreich waren die ersten Staaten, die eine eigene Nationalhymne hatten.

In Deutschland suchte man die nationalen Gemeinsamkeiten in der germanischen Vergangenheit.


DIE DONAUMONARCHIE 119 Die Entstehung des deutschen Kaiserreiches Weißt du noch? Wann wurde der Deutsche Bund gegründet?

ag

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bestand Deutschland aus vielen kleinen Staaten.

Österreich und Preußen stritten um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Zwei Möglichkeiten bestanden:

Kleindeutsche Lösung

Großdeutsche Lösung

Ostsee

Nordsee

Berlin

Prag

Wien

EICH

mp eV

EICH NKR

ÖSTERREICH

FRA

FRA

SCHWEIZ

Berlin

PREUSSEN

Prag

München

PREUSSEN

Hamburg

NKR

PREUSSEN

Ostsee

Nordsee

PREUSSEN

Hamburg

Einigung Deutschlands unter österreichischer Führung

erl

Einigung Deutschlands unter preußischer Führung

Bozen Trient

Wien

München

SCHWEIZ

ÖSTERREICH Österreich

Bozen Trient

Donau

eer

telm Mit

ITALIEN

eer

telm Mit

Donau

ITALIEN

Rom

Rom

Kleindeutsche lösung

Großdeutsche lösung

1866: Es kam zum Krieg zwischen Preußen und Österreich. Preußen siegte in der schlacht bei Königgrätz. Nun musste Österreich der Kleindeutschen Lösung zustimmen.

Beantworte folgende Frage mit hilfe der Quelle: Wer wollte, dass der preußische König Deutscher Kaiser wurde?

Oly

1871: Wilhelm IV., der König von Preußen, wurde von den deutschen Fürsten zum Deutschen Kaiser ausgerufen.

Königgrätz: Stadt in Nordostböhmen

Quelle: Proklamation des Deutschen Reiches,

1871 Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die deutschen Fürsten und Freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, die deutsche Kaiserwürde zu übernehmen, bekunden hiermit, dass Wir diesem Rufe Folge leisten und die deutsche Kaiserwürde annehmen. Wilhelm Iv. wird Deutscher Kaiser.


1 0 DIE DONAUMONARCHIE Die nationale Einigung Italiens

ag

Weißt du noch? Wann ging das Weströmische reich unter?

Seit dem Ende des Weströmischen Reiches war Italien in viele Kleinstaaten aufgeteilt. Diese kamen immer mehr unter französische und österreichische Fremdherrschaft. Der italienische Freiheitskämpfer Garibaldi wollte die Fremdherrschaft beseitigen. Die italienische Bevölkerung unterstützte seinen Befreiungszug. ÖSTERREICH

Alfred Nobel: Erfinder des Dynamits

Triest

Ancona Florenz A T N A A TOSK STA EN H C KIR Rom

mp eV

KORSIKA (franz.)

erl

solferino: kleiner Ort in der Nähe des Gardasees (Italien)

1866 1859 LOMBARDEI VENETIEN PIEMONT Verona Turin Mailand Venedig A Genua RM PA NA Bologna DE O Nizza M

Gaeta

SARDINIEN

zug iungs Befre is 1860 ald Garib

Nobelpreis: von Alfred Nobel gestifteter Preis für besondere Leistungen

Mittelmeer

Neapel

EICH KÖNIGR E ID BE R SIZILIEN Palermo

Königreich Sardinien-Piemont

Befreiungszug von Guiseppe Garibaldi

1861: Der König von Sardinien-Piemont wurde schließlich zum König von Italien ausgerufen.

Das Rote Kreuz wird gegründet

1859: Der Schweizer Kaufmann Henry Dunant erlebte die Schlacht von solferino. Er sah, wie tausende verwundete Soldaten starben, da ihnen nicht geholfen wurde. Daraufhin forderte Dunant die Gründung von Hilfsorganisationen für Verwundete im Krieg.

Oly

Nach der Revolution 1848/49 wurde Österreich wieder absolut regiert – Neoabsolutismus. Österreich und Preußen rangen um die Vorherrschaft. Deutschland gewann die Schlacht bei Königgrätz. 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. Italien setzte seine nationale Einigung durch.

1863: Das Internationale Komitee für Verwundete wurde gegründet. Es war ein Vorläufer des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes, des Roten Löwen und des Roten Davidsterns. Für seine Leistungen erhielt Dunant 1901 als Erster den Friedensnobelpreis.

henry Dunant


DIE DONAUMONARCHIE 1 1

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

1) Was für ein Durcheinander! Ordne die Wörter zu sätzen und schreibe sie in die Kästchen unterhalb! %%%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 117 nach!

Maßnahmen im Neoabsolutismus

mp eV

Österreichischer Kaiser Franz Joseph I.

erl

wieder Freiheiten wurde Die politischen aufgelöst. wurden Reichstag Der gesetzt. wurde außer Verfassung Kraft Die beseitigt.

2) Suchrätsel - hilf Kaiser Franz Joseph I., die hier verloren gegangenen Begriffe zu finden! suche waagrecht und senkrecht! %%%%

1

fi

Oly

2 3 4 5 6 7


1 DIE DONAUMONARCHIE

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Viel Spaß beim Silbenrätsel! Ordne die silben zu Wörtern und beantworte die Fragen! %%%

N •

erl

AB © BAL © DI © GA © GRÄTZ © KÖ © LU © MUs © NEO © NIG © sO © TIs © RI

1.

• • • • • • • • • • • • • Regierungsform, bei der wieder absolut regiert wird

2.

K •

3.

G •

• • • • • • • Italienischer Freiheitskämpfer

mp eV

• • • • • • • • Niederlage Österreichs gegen Preußen 1866

4) Internationale Hilfsorganisationen – schreibe die namen unter die passenden symbole! Male sie zum schluss rot an! %%

fi

Oly

Rotes Kreuz © Roter Halbmond © Roter Löwe © Roter Davidstern


DIE DONAUMONARCHIE 1

Vom Vielvölkerstaat zur Doppelmonarchie

ag

. Der vIelvÖlKerstaat ÖsterreIch Durch die nationale Einigung Italiens und Deutschlands verlor Österreich an Einfluss in Westeuropa. Österreich war politisch isoliert.

isoliert: ohne Verbündeten sein

erl

Auch bekam Österreich durch den beginnenden Nationalismus Probleme. So forderten vor allem die Ungarn und Tschechen die Gleichstellung mit den Deutschösterreichern.

mp eV

Donau

Wien

Budapest

Mittelmeer

Polen Ungarn Italiener Deutschösterreicher Tschechen und Slowaken Serben, Kroaten, Bosnier Slowenen Ukrainer Rumänen

Vielvölkerstaat Österreich

Oly

Schließlich gab Kaiser Franz Joseph I. nach: 1867 kam es zu einem Vertrag zwischen Österreich und Ungarn. Die Monarchie wurde in zwei gleichberechtigte Reichshälften geteilt: 2 Österreichische Reichshälfte 2 Ungarische Reichshälfte Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war entstanden. Die slawischen Völker in Österreich waren aber unzufrieden. Sie hatten nicht die gleichen Rechte wie die Ungarn bekommen.

Kaiserin elisabeth war die ehefrau von Franz Joseph I. sie wurde sisi genannt. versuche, mehr über das leben dieser Kaiserin herauszufinden! schau dir die Karte an! Welche völker lebten im Kaiserreich Österreich?

stephanskrone: Mit dieser Krone wurde Franz Joseph I. 1 zum König von Ungarn gekrönt. slawische Völker: Völker Osteuropas


1 DIE DONAUMONARCHIE FRANZ JOSEPH I. Aus dem Gesetz über die bürgerlichen Grundrechte:

ag

PERSONALUNION Kaiser von Österreich und König von Ungarn

Vor dem Gesetz sind alle Staatsbürger gleich. Das Eigentum ist unverletzlich.

REALUNION gemeinsame Ministerien: Außenministerium Kriegsministerium Finanzministerium

erl

Die Freiheit der Person ist gewährleistet. Jedermann hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern.

Österreichische Reichshälfte

Ungarische Reichshälfte

Österreichische Regierung eigene Ministerien Österreichischer Reichsrat

Ungarische Regierung eigene Ministerien Ungarischer Reichstag

mp eV

Jedermann hat Glaubens- und Gewissensfreiheit.

Beide Reichshälften der Doppelmonarchie waren gleichberechtigt.

Wer darf heute in Österreich wählen? Gulden: Währung in Österreich zwischen 1857 und 1899; heute wäre 1 Gulden zirka 10 € wert

Das Ende des Neoabsolutismus

1867 erließ Kaiser Franz Joseph I. eine Verfassung für die österreichische Reichshälfte. Einige Grundrechte dieser Verfassung sind noch heute Teil der österreichischen Bundesverfassung.

Zensus- und Kurienwahlrecht

Die neu erlassene Verfassung enthielt für männliche Staatsbürger über 24 Jahren ein Zensuswahlrecht und ein Kurienwahlrecht.

Zensuswahlrecht

Wählen durfte nur, wer eine bestimmte Summe Steuern im Jahr bezahlte (in Wien zum Beispiel mindestens 10 Gulden).

Oly

1867 kam es zu einem Vertrag zwischen Österreich und Ungarn. Die Donaumonarchie entstand. Die österreichische Hälfte erhielt eine Verfassung. Die Verfassung enthielt ein Wahlrecht.

Kurienwahlrecht Kurie bedeutet Wählergruppe. Die abgegebenen Wahlstimmen waren je nach Wählergruppe unterschiedlich viel wert. So hatte die Stimme eines Großgrundbesitzers mehr Gewicht.

über 94% der Bevölkerung waren wegen des Zensus- und Kurienwahlrechts nicht wahlberechtigt!


DIE DONAUMONARCHIE 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) Male den vielvölkerstaat entsprechend der legende mit unterschiedlichen Farben an! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 123 nach! Deutschösterreicher

erl

Ungarn

Tschechen und Slowaken

mp eV

Polen Ukrainer Slowenen Serben, Kroaten, Bosnier Rumänen Italiener

fi

Oly

2) Für ihre Lieblingsspeise „Veilcheneis“ braucht Kaiserin Sisi viele Veilchen. Links sind unterschiedlich viele Veilchen in den Kästchen. Folge den schlangenlinien zuerst mit den augen! schreibe dann die anzahl der veilchen rechts in den richtigen Kreis hinein! %


1 DIE DONAUMONARCHIE

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Leseecke – lies dir diesen Bericht über ein attentat (einen anschlag) auf Kaiser Franz Joseph I. genau durch, dann wirst du die lösung leicht finden! %%

ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT

mp eV

erl

Reichsfreiherr von Theussenbach berichtet im „Vaterländischen Ehrenbuch“: Der Kaiser hatte im Winter die Gepflogenheit, nach sechsstündiger Arbeit von 12 bis 2 Uhr einen Spaziergang auf der Bastei der inneren Stadt zu machen. Am 18. Februar 1853 war er bereits oberhalb des Kärntnertores angelangt. In diesem Augenblick sah sein Begleiter Graf O´Donell, wie ein Mann mit hoch erhobenen Armen, in der Hand ein langes Messer, sich mit einem widerlichen Schrei auf den Kaiser stürzte. O´Donell warf im Ringen den Attentäter zu Boden, stürzte aber dabei. Zum Glück kam ihm ein Wiener Bürger, der Fleischhauer Ettenreich, zu Hilfe. Kaiser Franz Joseph war am Hals verletzt, konnte aber noch zu Fuß zum Palais zurückkehren. Die Kunde von diesem schrecklichen Vorfall hatte sich rasch in der Stadt verbreitet. Tausende Bürger strömten zur Hofburg, Dankgebete wurden in den Kirchen der Stadt veranstaltet. Zum Andenken an die Rettung seiner Majestät ließ Kaiser Franz Joseph eine Kirche errichten.

Diese Kirche heißt: V •

4) Wellentext - Diese Geschichte über die Kaiserin „Sisi“ ist fast nicht mehr zu lesen. versuche trotzdem, diesen text zu lesen! %%%

5) nun übertrage diese Geschichte in dein heft! %%%

fi

Oly

Die märchenhafte Kaiserin – Elisabeth von Österreich Elisabeth verbringt eine unbeschwerte Kindheit in Possenhofen am Starnberger See. In Bad Ischl verliebt sich Franz Joseph in die erst 15-jährige Sisi. Mit 16 Jahren heiratet Sisi Franz Joseph. Elisabeth gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Sie trägt bevorzugt eine Kronenfrisur. Da sie sehr auf ihre Figur achtet, isst sie rohes Eiweis, trinkt den Saft von Rindfleisch und turnt viel mit Ringen, Reck und Hanteln. Sie hat drei Töchter und einen Sohn. Um dem strengen Hofleben zu entgehen, unternimmt sie viele Reisen. In Genf wird sie 1898 von einem Attentäter tödlich mit einer Feile verletzt.


DIE DONAUMONARCHIE 1

Die soziale Frage gewinnt an Bedeutung

ag

. DIe MOnarchIe IM WanDel In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Österreich einen wirtschaftlichen Aufstieg. Dieser brachte aber keine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen.

erl

Der Arzt Viktor Adler kümmerte sich um die Armen. Er verkleidete sich als Arbeiter. So lernte er das schwere Leben der Ziegelarbeiter und Ziegelarbeiterinnen am Wienerberg kennen.

Quelle: gekürzt und vereinfacht nach Viktor Adler „Die Lage der

mp eV

Ziegelarbeiter“, 1888 Alle Arbeiter müssen im Werk schlafen. Für die Ziegelschläger gibt es elende „Arbeitshäuser“. In jedem einzelnen Raume, sogenanntem „Zimmer“, dieser Hütten schlafen je 3, 4 bis 10 Familien; Männer, Weiber, Kinder. Alle durcheinander, untereinander, übereinander. Für diese Schlafhöhlen lässt sich die Gesellschaft noch „Wohnungsmiete“ zahlen. Der Mietzins beträgt zwischen 56 und 96 Gulden am Wienerberg. Die Arbeiter und Arbeiterinnen bekamen wenig Lohn und lebten unter unmenschlichen Bedingungen. Ab 1885 wurden in Österreich die ersten Gesetze zum schutz der Arbeiterschaft beschlossen:

SOZIALGESETZE

Wienerberg: ein Stadtteil des 10. Bezirkes in Wien Klärt folgende Fragen in der Klasse: Welche Probleme ergaben sich aus diesen engen Wohnverhältnissen? Gibt es heute noch Menschen, die in solchen elendsquartieren wohnen müssen?

Höchstarbeitszeit pro Tag auf 11 Stunden beschränkt Verbot der Kinderarbeit für Kinder unter 14 Jahren Nachtarbeit von Jugendlichen und Frauen verboten Einführung einer Krankenversicherung Eine Arbeiterunfallversicherung wurde zwar beschlossen, aber erst 1890 eingeführt.

Frage deine eltern: Wie sieht ihre arbeitszeit aus?

Mit diesen Sozialgesetzen begann die Entwicklung des sozialstaates in Österreich.

sozialstaat: Staat, der soziale Sicherheit garantiert

Oly

• • • • •

elendsquartier

Quelle: aus dem Arbeiterkrankenversicherungsgesetz, 1888

Im Falle die Krankheit mehr als 3 Tage dauert ... ist ... ein Krankengeld in der Höhe von 60% des ... üblichen Taglohns ... zu gewähren.


1 DIE DONAUMONARCHIE Interessensvertretungen bilden sich Die Versammlungsfreiheit und die Vereinsfreiheit wurden beschlossen. Es kam daraufhin zur Bildung von wirtschaftlichen und politischen Interessensvertretungen.

ag

erkundige dich im Internet: Welche dieser Interessensvertretungen gibt es heute noch?

Konsumvereine

Zusammenschluss von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen: Sie treten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ein.

Einkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen Waren zu günstigeren Preisen an ihre Mitglieder.

Bäuerliche Genossenschaften

erl

Gewerkschaften

Sie geben Kredite zu günstigen Zinsen.

mp eV

Verkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen die landwirtschaftlichen Produkte ihrer Mitglieder.

sparkassen, Raiffeisenkassen, Volksbanken

Partei: Zusammenschluss von politisch gleich denkenden Menschen

Kredit: Die Bank verleiht Geld zu gewissen Bedingungen

Die Gründung der österreichischen Parteien Das Wahlrecht von 1873 hatte bewirkt, dass 94% der Männer nicht wählen durften. Frauen waren in der Monarchie nicht wahlberechtigt. Es entstanden zwei neue Parteien. Vor allem die benachteiligten Menschen schlossen sich diesen Parteien an.

Sozialdemokratische Partei Österreichs Gründung: 1874 Anhänger: Arbeiter und Arbeiterinnen Wichtiger Vertreter: Viktor Adler

Oly

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Österreich sozialgesetze beschlossen. Wirtschaftliche und politische Interessensvertretungen bildeten sich. Es kam zur Gründung der sozialdemokratischen Partei und der Christlichsozialen Partei. 1907 wurde das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht nur für Männer eingeführt.

Christlichsoziale Partei Österreichs Gründung: 1896 Anhänger: Kleinbürger, Bauern, christliche Arbeiterschaft Wichtiger Vertreter: Karl Lueger

1907: Das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht nur für Männer wurde eingeführt.


DIE DONAUMONARCHIE 1 9

Kunst und Kultur In der Gründerzeit (1860 –1900) stieg die Stadt Wien zum kulturellen Mittelpunkt des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn auf.

erl

Wien wurde zu einer Großstadt, da viele Menschen aus allen Teilen der Monarchie nach Wien zogen.

ag

. alltaG, KUnst UnD KUltUr

Kaiser Franz Joseph I. ließ 1857 die mittelalterliche Wiener Stadtmauer niederreißen. Es entstand anstelle der Stadtmauer die Wiener Ringstraße im Stil des Historismus.

Oly

mp eV

Berühmte Bauwerke der Wiener Ringstraße sind die Votivkirche, die Universität, das Rathaus, das Parlament, das Burgtheater, das Natur- und das Kunsthistorische Museum und die Staatsoper.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schlossen sich junge Künstler in der Künstlervereinigung sezession zusammen. Sie schufen eine neue Kunstrichtung, den Wiener Jugendstil. Im Jugendstil gab es viele Ornamente, geschwungene Linien und Muster.

Gemälde aus dem historismus von hans Makart Historismus: Nachahmung antiker, gotischer und barocker Baustile Wenn du in Wien wohnst oder einmal auf Besuch kommst, mach doch einen rundgang auf der Wiener ringstraße!

Jugendstilplakat gemalt von alphonse Mucha Ornament: Schmuckelement, Verzierung


1 0 DIE DONAUMONARCHIE Wichtige Künstler des Jugendstils ARCHITEKTEN: Otto Wagner und Adolf Loos

ag

e Kunst, r ih it e Z r e D „ der eiheit!“ Kunst ihre Fr

MALER: Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka MUsIK: Johann Strauß (Walzerkönig)

erl

DICHTER: Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal

mp eV

Das Gebäude der Wiener sezession Tuberkulose: eine gefährliche Lungenkrankheit

Bild von Klimt

Prater: großer Vergnügungspark in Wien

Gänsehäufel: Strandbad an der Alten Donau in Wien

Bild von Kokoschka

Alltag in der Großstadt Wien

Da viele Arbeiter und Arbeiterinnen aus allen Teilen der Monarchie nach Wien kamen, gab es eine Wohnungsnot. In den Vorstädten entstanden Zinshäuser mit Zimmer-Küche-Wohnungen. In diesen lebten kinderreiche Familien. Um ihre Miete zahlen zu können, nahmen sie sehr oft Bettgeher auf. Ein Bettgeher war ein Untermieter, der nur ein Bett zum Schlafen benutzen durfte. Die schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen und die unzureichende ärztliche Versorgung führten oft zu tödlichen Krankheiten. So starben an der Tuberkulose vor allem Kinder unter 5 Jahren.

Oly

In der Gründerzeit wurde die Wiener Ringstraße gebaut. Otto Wagner und Gustav Klimt waren Vertreter des Jugendstils. Viele Arbeiter und Arbeiterinnen kamen nach Wien. Dies führte zu einer Wohnungsnot.

Bild von schiele

Das Bürgertum ließ sich prachtvolle Palais entlang der Ringstraße bauen. Prunkvolle Feste wurden gefeiert, Theater- und Opernaufführungen besucht. Die einfachen Leute besuchten den Prater, das Gänsehäufel und Sportplätze. Freizeitorganisationen wie die Naturfreunde entstanden. ringstraßenpalais


DIE DONAUMONARCHIE 1 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

1) Auf dieser Jugendstilpostkarte gibt es viele Ornamente, die noch angemalt gehören! Male diese in verschiedenen Farben an!

2) Welcher Kaiser ist auf der Jugendstilpostkarte zu sehen? %

F •

J •

3) Auf dieser Postkarte siehst du viele Gebäude der Ringstraße in Wien. Beschrifte sie! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 129 nach!

fi

Oly

B • • • theater

v • • • • kirche

P • • • • • • • •

r • • haus

h • • burg

st • • • • oper


1 DIE DONAUMONARCHIE

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

B. Wir haben heute Gäste eingeladen.

den Spielen des neugegründeten Fußballvereins Rapid. Fußball ist ein toller neuer Sport, den jeder betreiben kann.

Meine böhmische Köchin bereitet Tafelspitz zu. Hoffentlich hat Mitzi mein Kleid ordentlich aufgebügelt!

Oly

A. Seit kurzem gehe ich regelmäßig zu

C. Mir tut alles weh! Die Nacht

D. Bei Schönwetter gehen wir gerne

gemeinsam mit meinen 4 Geschwistern in einem Bett war kurz, da Sophie Albträume hatte. Unser Bettgeher Franz kam heute auch früher nach Hause und wir mussten das Bett für ihn räumen.

baden. Der Eintritt im Gänsehäufel ist billig und wir treffen viele Bekannte. Den Kindern tut die frische Luft auch gut und wir können für einige Stunden der engen Wohnung entkommen und unsere Sorgen vergessen.

fi

mp eV

erl

4) Ordne die texte den Bildern zu, indem du den richtigen Buchstaben in den passenden Kreis setzt! %%%


üBERBLICK 1

schule im antiken Rom: Mit stilus und Abakus

ag

9. ÜBerBlIcK: schUle Im antiken Rom gab es keine Schulpflicht. Die Eltern mussten den Unterricht selbst bezahlen. Kinder aus armen Familien konnten meist nicht zur Schule gehen, da sie schon früh arbeiten mussten.

Gestaltet gemeinsam ein Plakat: Welche schultypen gibt es heute?

erl

Die Schüler mussten viel abschreiben und auswendig lernen. Kleine Kinder schrieben mit einem stilus (Holzstift) auf einer Wachstafel. Ältere Schüler verwendeten schreibfedern und Tinte. Sie schrieben auf Papyrus.

abakus

mp eV

Rechnen lernten die Kinder mit einem Abakus. Dies war eine einfache Rechenmaschine.

Wachstafel mit stilus

Für viele römische Kinder war die Schulzeit mit ungefähr 12 Jahren zu Ende.

Hast du das gewusst?

• In Rom fand der Unterricht oft im Freien statt. • Die Kinder saßen in Gruppen auf kleinen Schemeln um den Lehrer. • Die Lehrer waren sehr streng. Wenn die Kinder nicht gelernt hatten oder nicht gehorchten, wurden sie geschlagen. • Mädchen besuchten viel seltener als Knaben die Schule.

schule im Mittelalter: Lernen im Kloster

Im Mittelalter gab es Schulen zuerst nur in Klöstern. Diese besuchten Knaben, die später ins Kloster eintraten.

Oly

Ab dem 12. Jahrhundert entstanden auch in den städten Schulen. Vor allem die Söhne von Handwerkern und Kaufleuten wurden dort unterrichtet.

schüler in rom vergleiche die schule im antiken rom und im Mittelalter! Gab es Unterschiede oder Ähnlichkeiten?

Hast du das gewusst?

• Im Mittelalter schrieben die Schüler in den kleinen Pfarrschulen mit einem Stück Holzkohle auf dem Boden. • Die Söhne der Reichen wurden in der Domschule unterrichtet, damit sie später die Universität besuchen konnten. • Mädchen besuchten keine Schule. Sie blieben zu Hause und lernten, einen Haushalt zu führen.

Klosterschule


1 üBERBLICK schule im Absolutismus: Der französische König Ludwig XIV. als schüler

ag

Mit 6 Jahren bereits lernte der französische König Ludwig XIV. Geschichte und Geografie. Für den kleinen Ludwig wurden passende Kartenspiele entworfen. Mit diesen konnte er das gewünschte Wissen spielerisch lernen.

schule zur Zeit Maria Theresias

erl

1774: Maria Theresia ließ in Österreich staatliche Volksschulen errichten. Sie führte eine allgemeine Unterrichtspflicht von sechs Jahren ein. Viele Kinder mussten damals am Bauernhof mitarbeiten. Daher besuchten nur wenige Kinder die Schule. Kartenspiel ludwigs XIv.

schule im 19. Jahrhundert: Zucht und Ordnung

Quelle: aus der Politischen schulverfassung von 1805

Bezirkshauptmanns Nach dem Bericht des Schulinspektors war der Schulbesuch in diesem Jahr sehr schlecht und werden die Kinder häufig in der Zuckerfabrik verwendet. Ich fordere Sie auf, diesen Unfug abzustellen, die Eltern anzuhalten, ihre Kinder in die Schule zu schicken und ihnen die gesetzlichen Strafen vorzuhalten!

Die Pflichten der Lehrer waren genau festgelegt: „Vorzüglich halte er auf Gehorsam, Ordnung und Stille, Fleiß, Reinlichkeit, Schamhaftigkeit, Verträglichkeit, Dienstfertigkeit und Höflichkeit.“ Er sollte auch darauf achten, dass die Kinder „reinlich, mit gewaschenem Gesicht und gewaschenen Händen, und wenn sie bloßfüßig gehen, mit gewaschenen Füßen“ in die Schule kommen. Mädchen sollten „insbesondere weder mit einem steifen, der Gesundheit und dem Wuchse schädlichen Schnürleibe, noch leichtfertig gekleidet in die Schule kommen“.

mp eV

Quelle: Brief eines

In Österreich erhalten heute alle Kinder ab dem 6. Geburtstag Unterricht. Die Unterrichtspflicht beträgt 9 Jahre.

Aus dem Österreichischen Schulunterrichtsgesetz: Die schülerinnen und schüler sind verpflichtet, • durch ihre Mitarbeit die Unterrichtsarbeit zu fördern, • den Unterricht regelmäßig und pünktlich zu besuchen, • die notwendigen Unterrichtsmittel mitzubringen.

Oly

Der k. u. k. Bezirkshauptmann Mistelbach (NÖ), am 24. Dezember 1870

schule heute: Rechte und Pflichten

Welcher Grund wird für den unregelmäßigen schulbesuch der schüler und schülerinnen angegeben? Diskutiert in der Klasse über die Pflichten und rechte der schüler und schülerinnen heute!

Die schülerinnen und schüler haben das Recht, • sich an der Gestaltung des Unterrichts zu beteiligen, • Vorschläge und Stellungnahmen abzugeben, • sich an der Wahl der Unterrichtsmittel zu beteiligen.


1

Industrie NEWS

mp eV

Seltsam, aber wahr! 1882: Der Amerikaner Henry Seely erfand das elektrische Bügeleisen. Er konnte es aber nicht verkaufen, weil keiner Strom im Haus hatte.

Spanische Eroberer brachten die Kartoffel, auch Erdapfel genannt, aus Südam erika nach Europa. Sie war so kostbar, das s sie als Topfpflanze verwendet wurde. Zu erst aßen die Europäer die Blüten, was zu Vergiftungen führte. Schließlich erk annte man, dass die Knollen essbar waren. Im 19. Jahrhundert wurde die Kartoffel zum Grundnahrungsmittel des einfachen Volkes.

erl

Sensationelle Erfindungen aus den letzten Jahrzehnten!

ag

Neue Verwendung für die Kartoffel entdeckt!

George Stephenson (1781– 1848)

1882: Mit der ersten Filmkamera konnte man schon 12 Fotos pro Sekunde schießen. Doch erst 1895 wurde der Kinematograph zum Abspielen der Filme erfunden. Jetzt konnte man Filme auch ansehen. In den USA stellte die Firma Kodak die ersten Filme her.

1898: Gründung der Deutschen Grammophongesellschaft. Bereits 3 Jahre später gab es mehr als 5 000 Aufzeichnungen in verschiedensten Sprachen.

Oly

Patentstreit knapp entschieden! 1876: Alexander Graham Bell und ein anderer Erfinder wollten das Telefon unabhängig voneinander in den USA patentieren (anmelden) lassen. Bell war 2 Stunden früher im Patentamt und gewann damit das Rennen. Schon Ende 1877 war Bell Millionär.

Ein Nachruf auf den Vater der Lokomotive Stephenson begann mit 14 Jahren als Hilfsarbeiter in einer Fabrik zu arbeiten. Bald wurde er Maschinenmeister. 1823 gründete er die erste Lokomotivfabrik der Welt.

Sind Lokomotiven gefährlich? Viele Menschen glauben, dass der Rauch der Lokomotive giftig sei und die Vögel töte. Auch würde der Himmel so dunkel werden, dass die Sonne nicht mehr durchscheinen könne. Schreiben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Reisen Sie mit dem gasgefüllten Luftschiff des Grafen Zeppelin – das größte ist 240 m lang. Die Litfaßsäule dient zum Aufhängen der neuesten Nachrichten und Werbeplakate. Sie wurde vom Drucker Ernst Litfaß erfunden. 1854 erhielt er eine Genehmigung zum Aufstellen.


1

Donaumonarchie NEWS Seitenblicke Freude und Leid im Hause Habsburg Kaiserhochzeit

Wegen seiner Zeichnungen wurde der Maler Egon Schiele zu 4 Wochen Kerker verurteilt.

erl

1854: Bei strahlendem Sonnenschein setzt sich der Hochzeitszug des österreichischen Kaisers Franz Joseph und seiner 16-jährigen Braut Elisabeth in Bewegung. Das Volk jubelt dem jungen Paar zu. Elisabeth ist vor Aufregung blass. Das „Ja“ des Kaisers klingt laut und energisch. Elisabeth flüstert das Ja-Wort kaum hörbar. Dies war eine der wenigen Liebesheiraten der Habsburger.

ag

Egon Schiele im Gefängnis

mp eV

Bertha von Suttners Roman „Die Waffen nieder“ zeigt den Wahnsinn des Krieges auf. 1905 bekam sie dafür als erste Frau den Friedensnobelpreis verliehen.

erstes TELEGRAMM AUS GENF Ihre Majestät die Kaiserin gefährlich verletzt!

Etwas Unpraktisches kann nicht schön sein

zweites TELEGRAMM AUS GENF Ihre Majestät die Kaiserin soeben verschieden!

EXTRAAUSGABE

– behauptet der österreichische Architekt Otto Wagner.

1898: Kaiserin Elisabeth wurde von einem Attentäter in Genf mit einer Feile angegriffen und dabei tödlich verletzt.

Anzeige Schlafstatt an Bettgeher günstig zu vermieten!

Was gibt es Neues?

Oly

• 1889 wird in Wien der erste Zigarettenautomat aufgestellt. • 1908 entwickelt der Amerikaner Henry Ford die Fließbandarbeit. • Um 1890 wird ein zusammenlegbarer Kinderwagen zum ersten Mal eingesetzt. • 1901 baut der Engländer Hubert Cecil Booth den ersten Staubsauger. • Die erste Schreibmaschine wird „literarisches Piano“ genannt. • Ein Mähdrescher ersetzt die Arbeitskraft von 100 Arbeitern.

Anzeige Suche fleißiges Dienstmädchen und gute Köchin aus Böhmen. Fleiß und sittliches Verhalten sind Grundvoraussetzungen!

Buchtipps – Für besonders Wissensdurstige! Emilie Beaumont: Erfindungen. Magica (Fleurus Verlag). Traude Kogoj: Ötzi, sisi und Co. Österreichische Geschichte zum Mitreden (Ueberreuter Verlag).


DER ERSTE WELTKRIEG 1

ag

0. IMPerIalIsMUs Forscher erkunden die Welt

Im 19. Jahrhundert waren viele Teile der Welt noch unerforscht. Vor allem Afrika zog Entdecker an.

mp eV

erl

Der englische Arzt David Livingstone entdeckte die heute weltberühmten Wasserfälle im Süden Afrikas. Diese nannte er nach der englischen Königin Viktoriafälle.

viktoriafälle in afrika

livingstone in afrika

Auch Nordpol und südpol wurden nun erstmals erforscht. Eine österreichische Forschergruppe entdeckte eine Inselgruppe im Nordpolarmeer. Sie wurde nach ihrem Kaiser Franz-Joseph-Land benannt.

Oly

Nach den Berichten der Forscher wurden nun genaue geografische Karten von Afrika und Asien gezeichnet. Später kamen Missionare, um die Völker dieser Länder zum Christentum zu bekehren.

Die Auswirkungen der Industriellen Revolution

Missionar: Glaubensprediger Rohstoffe: Material, das weiter verarbeitet wird

Seit Beginn der Industriellen Revolution wurden in Europa und in Nordamerika immer mehr Waren hergestellt. Es stieg der Bedarf an Rohstoffen.

Warum benötigten die Industriestaaten immer mehr rohstoffe?

Die Industriestaaten brauchten daher billige Rohstoffe aus Afrika, Asien oder Amerika. Deshalb gründeten die Industriestaaten Kolonien vor allem in Afrika und Asien, um leichter an die Rohstoffe heranzukommen. Diese Macht- und Besitzerweiterung der Industriestaaten nennt man Imperialismus.

In welchem zusammenhang hast du den Begriff Kolonie schon gehört?


1 DER ERSTE WELTKRIEG Die Aufteilung der Welt

ag

Um die Kolonialgebiete in Asien, Australien und Afrika gab es einen Wettstreit unter den Industrieländern.

erl

Sie teilten die Welt unter sich auf und beuteten die Kolonien aus.

mp eV

Deutscher Besitz Britischer Besitz Französischer Besitz Spanischer Besitz Portugies. Besitz Italienischer Besitz Belgischer Besitz Niederländ. Besitz Dänischer Besitz Russischer Besitz Japanischer Besitz Besitz der USA

Die aufteilung der Welt 1 00 bis 191

Imperialistische Politik in den Kolonien Die imperialistischen Staaten schlossen manchmal mit den Stammesfürsten oder Königen der Kolonien Verträge ab. Teilweise zwangen sie ihnen aber ihren „Schutz“ auch militärisch auf. Auf die Interessen der unterworfenen Völker nahmen die Kolonialherren wenig Rücksicht. Auf Plantagen ließen sie Baumwolle, Kaffee und Tee in großen Mengen anbauen. Auch suchte man nach Bodenschätzen. Diese Rohstoffe wurden mit Schiffen in die Industriestaaten gebracht und dort verarbeitet.

Oly

Forsche im Internet: Wo wird heute vorwiegend Kaffee und tee angebaut?

Bodenschätze: Erdöl, Kupfer, Mineralien, Diamanten, Gold usw.

Die daraus hergestellte billige Massenware wurde aus Europa in die Kolonien gebracht. Dort verkauften die Europäer sie teuer an die Bevölkerung.

engländer prüft die Waren.


DER ERSTE WELTKRIEG 1 9 Die Herrschaft des „weißen Mannes“ Quelle: Cecil Rhodes, britischer Regierungschef der Kapkolonien (südafrika) Ich behaupte, dass wir die erste Rasse der Welt sind, dass es für die Menschen umso besser ist, je mehr wir von der Welt bewohnen. Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größte Teil der Welt unserer Herrschaft untersteht.

ag

In den Kolonien führten die Kolonialherren europäische Gesetze ein. Diese Gesetze zerstörten aber alte Stammeskulturen. Ärzte, Lehrer und Missionare sollten den Einheimischen die „Vorteile der Zivilisation“ näher bringen.

erl

Die Kolonialmächte bauten straßen, Eisenbahnen und Hafenanlagen. So konnten die Rohstoffe aus den Kolonien leichter in die Industrieländer transportiert werden.

Die Weißen siedler nahmen den Einheimischen oft mit Gewalt das beste Land weg. Dies führte zu Aufständen der einheimischen Bevölkerung. Diese Aufstände wurden aber brutal niedergeschlagen.

mp eV

I

N

M

IsTI sCHE sTA RIAL AT E E P

bauten Straßen und Eisenbahnen in den Kolonien

vergrößerten ihr Machtgebiet

beuteten die Rohstoffe in den Kolonien aus

Wie begründet cecil rhodes die herrschaft des „weißen Mannes“?

unterdrückten die Einheimischen in den Kolonien

brachten billige Massenwaren in die Kolonien

zerstörten alte Stammeskulturen in den Kolonien

Oly

führten europäische Gesetze in den Kolonien ein

Englische Kolonialherren in Indien Ab dem 17. Jahrhundert machten die Engländer Indien zu ihrer Kolonie. Sie legten riesige Plantagen an. Auf diesen wurde Tee, Baumwolle oder Jute angebaut. Die indischen Bauern verloren daher ihr Land und verarmten. Sie arbeiteten auf den Plantagen und bekamen nur einen Hungerlohn, während die Plantagenbesitzer mit dem Verkauf der Rohstoffe ein Vermögen verdienten. Aufstände der unterdrückten indischen Bevölkerung wurden mit Waffengewalt niedergeschlagen.

Der Brite cecil rhodes in einer zeitgenössischen Karikatur Jute: eine tropische Pflanzenfaser, aus der grobe Stoffe hergestellt werden Hungerlohn: „zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“


1 0 DER ERSTE WELTKRIEG Kolonialpolitik in Afrika MADEIRA

ARABIEN

A

D

RE

ALI

LAN

ANGLOÄGYPTISCHER ER SUDAN IT

ABESSINIEN

ITA

BRITISCH OSTAFRIKA

Indischer Ozean

DEUTSCH OSTAFRIKA

mp eV

Woran waren die Kolonialmächte vor allem in afrika interessiert?

MA D

Englisch Französisch PORTUG. Spanisch SüDOSTAFRIKA Portugiesisch RHODESIEN DEUTSCH Deutsch Italienisch SüDWESTAFRIKA Belgisch SüDAFRIKANISCHE

R

KOMOREN

SK A

ANGOLA NORD- NJASSALAND RHODESIEN

AG A

o

Atlantischer Ozean

BELGISCH KONGO

g Kon

FRANZÖSISCH ÄQUATORIALAFRIKA

L. S

erl

TOGO NIGERIA SIERRA LEONE GOLDLIBERIA KüSTE KAMERUN

ag

FRANZÖSISCH WESTAFRIKA

Nil

ÄGYPTEN

OM

GAMBIA PORT. GUINEA

ÖSISCH IKA FRANZ FR ORIALA ÄQUAT

In Belgisch-Kongo schlug man Arbeitern, die nicht genug Kautschuk ablieferten, die Hände ab. In DeutschSüdwestafrika wurde der Stamm der Herero nach einem Aufstand fast zur Gänze ausgerottet.

TUNESIEN MAROKKO KANARISCHE INSELN LYBIEN MAURETANIEN RIO DE ORO

Ni ge r

Ç

afrika 1910

UNION

Forsche im Internet, ob es heute noch sklaverei gibt!

Die Europäer waren in Afrika vor allem an Kupfer, Gold und Diamanten aus den Bergwerken interessiert. Die Bevölkerung wurde mit Waffengewalt zu schweren Arbeiten in den Bergwerken und auf den Plantagen gezwungen. Um die Männer zur Arbeit zu bewegen, wurden auch ihre Frauen und Kinder entführt. Man sperrte diese entweder ein oder verkaufte sie als sklaven. Aufstände schlug man brutal nieder.

Amerika im 19. Jahrhundert: Bürgerkrieg Von 1861 bis 1865 gab es in den USA einen Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den südstaaten. Die Südstaaten waren für die sklaverei. Hier wurden die Sklaven seit langer Zeit als billige Arbeitskräfte auf den Baumwollfeldern eingesetzt.

Oly

Im 19. Jahrhundert erforschten Entdecker unbekannte Gebiete. Es begann das Zeitalter des Imperialismus. Die Industriestaaten gründeten Kolonien, die sie rücksichtslos ausbeuteten. In Amerika kam es zu einem Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten.

Die Nordstaaten waren aber gegen die Sklaverei. Nach dem Sieg der Nordstaaten unter Abraham Lincoln wurde die Sklaverei in den USA abgeschafft. Der amerikanische Präsident abraham lincoln


DER ERSTE WELTKRIEG 1 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) trage die aussagen aus dem Kästchen in die Grafik ein! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf S. 139 nach! IsTI sCHE

mp eV

erl

I

sTAA TE

N

M

RIAL E P

beuteten die Rohstoffe aus © zerstörten alte stammeskulturen © unterdrückten die Einheimischen © vergrößerten ihr Machtgebiet © bauten straßen und Eisenbahnen © brachten billige Massenwaren © führten europäische Gesetze ein 2) In diese sätze haben sich Fehler eingeschlichen. Finde sie, streiche sie durch und schreibe dann die richtigen Wörter darüber! %%

Oly

Der Lehrer David Livingstone entdeckte die Elisabethfälle. Er benannte sie nach seiner Frau Elisabeth. Eine Inselgruppe im Mittelmeer erhielt den Namen Franz-Markus-Land.

fi

3) Kontrolliere dein ergebnis mit dem text auf s. 1 ! nun kannst du alle sätze fehlerfrei in dein heft schreiben. %


1 DER ERSTE WELTKRIEG

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

mp eV

erl

4) Male den englischen Besitz gelb, den deutschen Besitz blau und den französischen Besitz lila an! %%%%

deutscher Besitz englischer Besitz französischer Besitz

5) Wer sagt was? – schreib die Personen zu den aussagen! %%%

weißer siedler in Afrika © Cecil Rhodes © Abraham Lincoln © Besitzer einer Baumwollplantage in Amerika

Sklaverei ist menschenunwürdig.

Wir sind die erste Rasse der Welt.

Wir behandeln unsere Sklaven gut. Wir brauchen sie als Arbeiter für unsere Baumwollernte.

fi

Oly

Wir nehmen uns das beste Land.


DER ERSTE WELTKRIEG 1

ag

1. natIOnalIsMUs UnD IMPerIalIsMUs FÜhren zUM ersten WeltKrIeG Die Weltanschauung des Nationalismus

Was hältst du von Darwins theorie, dass sich immer der stärkere durchsetzt?

erl

Im 19. Jahrhundert hatten die Industriestaaten Europas die Welt unter sich aufgeteilt. Jedes Land war davon überzeugt, besondere Rechte auf eine Vormachtstellung zu haben. Der englische Biologe Charles Darwin behauptete, dass im Pflanzenreich und im Tierreich der Starke den Schwachen verdrängt. Mit dieser Theorie rechtfertigten die Politiker die Unterdrückung anderer Völker.

Welche Menschen glauben auch heute noch, dass sie „besser“ als andere sind?

mp eV

Die Meinung des Engländers Cecil Rhodes hast du schon kennen gelernt. Ganz ähnlich dachten damals auch die Deutschen, Franzosen und Russen von sich. NORWEGEN

SCHWEDEN

Wir sind die erste Rasse.

DÄNEMARK

NIEDERENGLAND LANDE DEUTSCHES REICH BELGIEN

FRANKREICH

SPANIEN

Oly

POR

TUG

RUSSISCHES REICH

LUXEMBURG

AL

Unsere Sprache und Kultur müssen bewahrt werden.

Der Stärkere soll herrschen, er soll seine Eigenschaften der Nachwelt vererben.

SCHWEIZ

ITALIEN

ÖSTERREICH-UNGARN RUMÄNIEN SERBIEN BULGARIEN MONTENEGRO

Wir müssen alle Slawen befreien.

ALBANIEN OSMANISCHES REICH GRIECHENLAND

Diese Karikatur zeigt, dass es auch andere kritische stimmen zur „vormachtstellung des weißen Mannes“ gab.

schutt und schrott abladen ist hier verboten! Was will diese Karikatur sagen?


1 DER ERSTE WELTKRIEG

Bertha von suttner – österreichische nobelpreisträgerin

Der Glaube an die eigene Bedeutung führte dazu, andere Völker als Bedrohung zu sehen. Die Regierungen förderten die Liebe zum Vaterland – den Patriotismus.

ag

Entente: Bündnis auf Französisch

Die Gefahren des Nationalismus

Gleichzeitig wurde der Hass auf andere Völker von Politikern verstärkt. So wurden die Nachbarländer als mögliche Feinde gesehen.

Wettrüsten und Blockbildung

Die Großmächte begannen, ihre Heere aufzurüsten. Sie kauften Waffen und bauten Kriegsschiffe, um auf künftige Kriege vorbereitet zu sein.

erl

Welche vorurteile gegen andere völker gibt es auch heute noch? Bist du in deinem leben davon betroffen? Wie wirkt sich das aus?

Durch diese Aufrüstung wurde die Kriegsgefahr noch größer. Daher schlossen sich die europäischen Großmächte zu Bündnissen zusammen. Diese Bündnispolitik ließ zwei große Blöcke entstehen:

Mittelmächte

mp eV

Entente

Quelle: Bertha von

suttner „Die Waffen nieder“ Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecke mit Tinte, Ölflecke mit Öl wegputzen zu wollen – nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.

Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien

Frankreich, England, Russland, Italien, Portugal, Rumänien, serbien, Griechenland, Belgien

Die Kriegsgefahr nahm immer weiter zu. Mittelmächte Entente Neutrale Staaten

NORWEGEN

SCHWEDEN RUSSISCHES REICH

DÄNEMARK

ENGLAND

NIEDERLANDE

DEUTSCHES REICH

BELGIEN

LUXEMBURG

ÖSTERREICH-UNGARN FRANKREICH

SCHWEIZ RUMÄNIEN ITALIEN

SERBIEN

BULGARIEN

MONTENEGRO

POR

TUG

AL

Oly

Der Wettlauf um die politische Macht und der zunehmende Nationalismus, aber auch die Bündnispolitik verstärkten die Kriegsgefahr.

SPANIEN

entente und Mittelmächte

ALBANIEN

OSMANISCHES REICH

GRIECHENLAND


DER ERSTE WELTKRIEG 1

ag

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe! 1) vervollständige die namen der Mitgliedstaaten der entente und der Mittelmächte! %%%

Mittelmächte D• • • • • • • •

Entente

R • • • •

F • • • • • • • • • , R• • • • • • • E • • • • • • , s • • • • • •

O• • • • • • • • • • R • • • •

I • • • • • • , P • • • • • • • ,

B • • • • • • • •

G • • • • • • • • • • •,

erl

Ö• • • • • • • • • - U • • • • •

mp eV

R • • • • • • •

2) Entente und Mittelmächte - Bemale die Mittelmächte blau und die entente rot! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf S. 144 nach!

NORWEGEN

SCHWEDEN

RUSSISCHES REICH

DÄNEMARK

ENGLAND

NIEDERLANDE

DEUTSCHES REICH

BELGIEN

LUXEMBURG

Oly

ÖSTERREICH-UNGARN

POR

TUG

AL

FRANKREICH

SPANIEN

SCHWEIZ RUMÄNIEN ITALIEN SERBIEN BULGARIEN MONTENEGRO

Albanien

OSMANISCHES REICH

GRIECHENLAND

fi


1 DER ERSTE WELTKRIEG

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

ag

3) Viel Spaß beim Silbenrätsel! Beantworte die Fragen! Die silben helfen dir dabei. %%

erl

BEL © CHAR © DAR © ENT © ENTE © LEs © NO © PREIs © WIN

1. Wer behauptete, dass im Pflanzenreich und im Tierreich der Starke den Schwachen verdrängt? 2.

3.

mp eV

Welchen Preis erhielt Bertha von Suttner?

Wie heißt „Bündnis“ auf Französisch?

4) In diesem Suchrätsel haben sich 9 Begriffe waagrecht und senkrecht versteckt. Finde sie und markiere sie bunt! %% R N R N B S T H A W T C P M

K T D D S X R F U Q Ö S E I

R E R N R H I W F P E P R T

O N M I P K O O R K R G I T

R T C S U O T H Ü L F C A E

X E N P Z Z I T S D V V L L

K O L O N I S A T I O N I M

S K F L M F M B U Ü B R S Ä

L F J I H N U D N Q N I M C

Ö G R T Q K S N G R G N U H

N A T I O N A L I S M U S T

Z H G K V O R U R T E I L E

Imperialismus Nationalismus Kolonisation Patriotismus Aufrüstung Bündnispolitik Vorurteile Mittelmächte Entente

fi

S E U Ü V D A V D B M R M T

Oly

M Y P B H E P T R Z V G I W


DER ERSTE WELTKRIEG 1

ag

. aUsBrUch UnD verlaUF Des ersten WeltKrIeGs Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger

erl

Am 28. Juni 1914 wurden der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie bei einem Besuch in der bosnischen Hauptstadt sarajevo ermordet.

mp eV

Der Tathergang Franz Ferdinand und Sophie fuhren in einem offenen Wagen, als plötzlich eine Bombe gegen das Auto geworfen wurde. Die Bombe explodierte aber erst unter dem nachfolgenden Wagen. Das Thronfolgerpaar blieb unverletzt, die Gefahr schien vorbei zu sein. Da sprang ein Mann aus der Menge, hob einen Revolver und schoss auf Franz Ferdinand und Sophie. Beide brachen tödlich getroffen zusammen.

Die Verschwörer Der Attentäter gehörte der nationalistischen Gruppe „Schwarze Hand“ an. Diese wollte ein Großserbisches Reich errichten.

Das Motiv Der Attentäter wollte Rache für die Unterdrückung der Serben in der ÖsterreichUngarischen Monarchie nehmen.

Oly

Die Folgen – befristetes Ultimatum Österreichs an Serbien: p Alle serbisch-nationalistischen Aktivitäten müssen sofort beendet werden. p Alle Beteiligten am Attentat müssen verurteilt werden. p Beamte aus Wien nehmen an den Untersuchungen teil. Österreich stellte ein befristetes Ultimatum an Serbien. Dieses nahm Serbien nicht an. Daraufhin erklärte der österreichische Kaiser Franz Joseph I. Serbien den Krieg. Kurz darauf traten fast alle europäischen Staaten in den Krieg ein. In ganz Europa herrschte Kriegsbegeisterung. Jedes Land war davon überzeugt, den Krieg nach kurzer Zeit zu gewinnen.

Österreichischer Kaiser Franz Joseph I.

Der thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau sophie Thronfolger: vorgesehener Nachfolger des Kaisers Motiv: Grund für eine Handlung befristetes Ultimatum: Forderung, die in einer bestimmten Zeit erfüllt werden muss

Quelle: Bad Ischl, am 28. Juli 1914 An Meine Völker! Die Umtriebe eines hasserfüllten Gegners zwingen Mich, zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehens und ihrer Machtstellung … nach langen Jahren des Friedens zum Schwerte zu greifen.

Wie begründete Kaiser Franz Joseph I. die Kriegserklärung?


1 DER ERSTE WELTKRIEG Der Erste Weltkrieg: 1914 bis 1918

ag

Auf Seiten der Mittelmächte kämpften 24 Millionen Soldaten. Die Entente verfügte hingegen über 45 Millionen Soldaten.

Kriegsgebiete des ersten Weltkrieges 1

1

Mittelmächte Entente Neutrale Staaten

Front: vorderste Kampflinie

Die Mittelmächte führten einen Krieg an mehreren Fronten. Italien, zuerst ein Verbündeter der Mittelmächte, blieb zu Beginn des Krieges neutral. Erst 1915 wechselte Italien zur Entente, nachdem es Südtirol und Istrien versprochen bekommen hatte.

mp eV

1) Westfront ) Ostfront ) serbien wurde von österreichischen truppen besetzt. ) südfront ) Deutschland begann einen U-Boot-Krieg, um die englische seeblockade zu durchbrechen.

erl

neutral: unparteiisch, nicht voreingenommen

Kampfflugzeug

Im Ersten Weltkrieg wurden viele neue Waffen und Kampftaktiken eingeführt. Erstmals warfen Flugzeuge Bomben ab, U-Boote griffen gegnerische Schiffe an und Panzer wurden eingesetzt. Sogar Giftgas wurde von beiden Seiten als Waffe verwendet.

Oly

Da keine Seite entscheidende Siege erringen konnte, begann an vielen Fronten ein stellungskrieg. Die Soldaten bauten schützengräben, aus denen sie angriffen. Viele Soldaten starben im Stellungskrieg. Um manche Städte und Festungen wurde monatelang gekämpft.

stellungskrieg: Kriegstaktik, bei dem sich die Gegner in befestigten Stellungen gegenüber stehen Wie lange regierte der österreichische Kaiser Franz Joseph I.?

Mitten im Krieg (1916) starb der österreichische Kaiser Franz Joseph I. Sein Großneffe Karl wurde letzter Kaiser von Österreich-Ungarn. Der letzte österreichische Kaiser Karl I.


DER ERSTE WELTKRIEG 1 9 Leid und Not – nicht nur an der Front

Ç Der Krieg verursachte hohe Kosten. Viele Menschen spendeten ihre Wertgegenstände. Sogar Eheringe gaben die Menschen unter dem Leitspruch „Gold gab ich für Eisen“ ab. Stattdessen erhielten sie Ringe aus Eisen.

ag

Von den Schrecken des Krieges waren auch die Menschen in der Heimat betroffen. So mussten Frauen die Arbeit der Männer – die im Krieg kämpften – übernehmen. Das tägliche Leben wurde immer schwerer.

erl

mp eV

Frau in einem rüstungsbetrieb

Es gab nicht genug Lebensmittel, die Menschen hatten Hunger. Ab 1916 wurden daher Lebensmittelkarten ausgegeben. Mit diesen konnten die Menschen nur die allernotwendigsten Grundnahrungsmittel bekommen. Aber auch alle anderen Dinge des täglichen Lebens waren knapp: Kleidung, Schuhe und vor allem Heizmaterial.

lebensmittelkarte

1917 – das Jahr der Wende

Im Jahr 1917 gab es zwei Ereignisse, die den Kriegsverlauf beeinflussten:

eisenring

Wartende Menschen vor einem lebensmittelgeschäft Betrachte die Fotografie! Was glaubst du, fühlten diese Menschen, als sie in der Warteschlange standen? Weißt du noch, was das Wort zar bedeutet?

Kriegseintritt der USA

Das britische Passagierschiff Lusitania wurde 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt. Dabei starben 1 198 Menschen, davon 128 Amerikaner. Erst im Frühjahr 1917 traten die USA an der Seite der Entente in den Krieg ein.

Oly

Revolution in Russland

In Russland lebten die meisten Menschen in großer Armut. Der letzte Zar Nikolaus II. musste im März 1917 abdanken. Im Dezember 1917 schied Russland aus dem Ersten Weltkrieg aus.

zar nikolaus II.

Nach einer Revolution kamen die Bolschewiken unter Wladimir Iljitsch Lenin an die Macht. Die Bolschewiken waren Anhänger der Lehren von Karl Marx, dem Mitbegründer des Kommunismus. Zar Nikolaus II. und seine Familie wurden 1918 lenin von den Bolschewiken ermordet.


1 0 DER ERSTE WELTKRIEG Kriegsende

arbeite mit den Karten: Welche staaten europas entstanden nach dem ersten Weltkrieg? Versailles, st. Germain: Vororte von Paris (Frankreich) Entschädigungszahlungen: Zahlungen für Kriegsschäden

Die Neuordnung Europas

ag

Nach dem Kriegseintritt der USA verfügte die Entente über mehr Soldaten und Waffen als die Mittelmächte. Im November 1918 wurden die Mittelmächte endgültig besiegt. Im Ersten Weltkrieg starben mindestens 10 Millionen Menschen, davon 8 Millionen Soldaten.

erl

Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfiel in mehrere unabhängige Staaten. Der österreichische Kaiser Karl I. musste auf die Regierungsgeschäfte verzichten. Am 12. November 1918 wurde in Wien die Republik Deutschösterreich ausgerufen. NORWEGEN

NORWEGEN

ESTLAND

SCHWEDEN

RUSSISCHES REICH

DÄNEMARK

SCHWEDEN

DÄNEMARK

mp eV LUXEMBURG

ÖSTERREICH FRANKREICH UNGARN SCHWEIZ

RUMÄNIEN

SERBIEN BULGARIEN MONTENEGRO

ALBANIEN OSMANISCHES REICH GRIECHENLAND

TUG

SPANIEN

SPANIEN

POR

AL TUG POR

ÖSTERREICH-UNGARN

ITALIEN

RUMÄNIEN

JUGOSLAWIEN BULGARIEN

AL

ITALIEN

RUSSISCHES REICH

GROSSBRITANNIEN NIEDERPOLEN LANDE DEUTSCHES REICH BELGIEN TSCHECHOSLOWAKEI LUXEMBURG

GROSSBRITANNIEN NIEDERLANDE DEUTSCHES REICH BELGIEN

FRANKREICH SCHWEIZ

LETTLAND

LITAUEN FREIE STADT DANZIG

europa vor dem ersten Weltkrieg

GRIECHENLAND

europa nach dem ersten Weltkrieg

In Versailles wurde der Friedensvertrag für Deutschland „diktiert“, in st. Germain für Österreich. Diese beiden Friedensverträge brachten große Gebietsverluste sowie hohe Entschädigungszahlungen für Österreich und Deutschland. Der Name Deutschösterreich und der Anschluss an Deutschland wurden verboten. Die neu gegründete Republik hieß nun Österreich.

Oly

Das Attentat von sarajevo löste 1914 den Ersten Weltkrieg aus. Der Kriegseintritt der USA entschied den Krieg. Im November 1918 wurde die Republik Deutschösterreich ausgerufen. In Versailles wurde mit Deutschland, in st. Germain mit Österreich Frieden geschlossen.

ALBANIEN OSMANISCHES REICH

Die Präsidenten der siegermächte Usa, Frankreich, england

Die harten Friedensbedingungen der Siegermächte schufen viel Unzufriedenheit bei den besiegten Völkern.

Der amerikanische Präsident Wilson setzte 1920 die Gründung des Völkerbundes durch. Der Völkerbund sollte den Weltfrieden sichern und die internationale Zusammenarbeit fördern. Der Völkerbund wurde 1946 aufgelöst.


DER ERSTE WELTKRIEG 1 1

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

erl

ag

1) Achtung, Fälschung! Vergleiche diese beiden Geschichten. Wenn du genau liest, findest du die Fehler auf der rechten seite des Buches. Markiere diese! %%%

ORIGINAL

FÄLSCHUNG

Weihnachtsfrieden

Weihnachtsfrieden

Die französischen Soldaten hörten am Weihnachtsabend 1941 plötzlich Osterlieder aus den Schützengräben der Deutschen. Es kam zu einem langen Waffenstillstand. Die befreundeten Soldaten trafen sich im Niemandsland, tauschten Coca Cola und Süßigkeiten aus. Sie spielten sogar Volleyball miteinander.

mp eV

Die englischen Soldaten hörten am Weihnachtsabend 1914 plötzlich Weihnachtslieder aus den Schützengräben der Deutschen. Es kam zu einem kurzen Waffenstillstand. Die verfeindeten Soldaten trafen sich im Niemandsland, tauschten Zigaretten und Süßigkeiten aus. Sie spielten sogar Fußball miteinander.

Oly

2) Was für ein Durcheinander! Ordne die Bilder! Beginne mit dem ausschnitt links oben und setze die Bilder zusammen! %% Tipp: Als Vorlage kannst du das Original auf S. 148 verwenden! K

A R

L

fi

LÖsUNGsWORT:

I.


1 DER ERSTE WELTKRIEG

nun geht‘s los – aufgaben für schlaue Köpfe!

C H M R X

D I N T y

E J O U Z

B G L Q V

C H M R W

D I N s X

E J O T y

F K P U Z

A F L Q V

B G M R W

C H N s X

D I O T y

E K P U Z

A G L Q V

B H M R W

C I N s X

D J O T y

F K P U Z

A F K P V

B G L Q W

C H M s X

A F K P U

B G L Q W

C H M R X

D I N T y

E J O U Z

B G L Q V

C H M R W

D I N s X

E J O T y

F K P U Z

D I N s y

E J O T Z

A F K Q V

B G L R W

C H M s X

D I N T y

E J P U Z

erl

B G L Q W

mp eV

A F K P V

ag

3) Magischer Würfel - In jedem dieser Kästchen fehlt ein Buchstabe. Finde alle fehlenden Buchstaben! Dann trage sie der reihe nach unten ein! so bekommst du ein lösungswort! %%%%

LÖsUNGsWORT:

• • • • • 4) Wer ist wer? schreibe die richtigen Personen unter die namen! %%%%%

Oly

Franz Joseph I.

Franz Ferdinand

Karl I.

Nikolaus II.

Wladimir Lenin

sophie

fi

letzter Kaiser von Österreich-Ungarn © Thronfolger von Österreich-Ungarn © Anführer der Bolschewiken © Gattin von Franz Ferdinand © letzter Zar von Russland © Kaiser von Österreich-Ungarn 1848 – 1916


Weißt du noch …

RÄTSELBLATT 1

… was du in diesem schuljahr in Geschichte gelernt hast?

Santa Maria, Nina und Pinta 3

„Der Staat bin ich!“ 8

Henry Dunant 16

„Und sie bewegt sich doch!“ 2

Heliozentrisches Weltbild 1

Bertha von Suttner 17

„In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!“ 5

mp eV

Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit 10 Franz Joseph I. 15

Marseillaise 11

Wiener Kongress 14

St. Helena 13

Wirtschaftsform im Absolutismus N

Alte Reiche in Amerika M

Französische Nationalhymne

Oly

Maschine zum raschen Enthaupten von Menschen F

LÖsUNG: • 1

• 2

R

• 3

• 4

• 5

• 6

-

• 7

• 8

Gründer des Roten Kreuzes

E

Ausspruch Karls V. E

Ausspruch von Galileo Galilei O

E

Kaiser von ÖsterreichUngarn (1848 – 1916)

Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne bewegt S

Ausspruch Ludwigs XIV. O

Ablass 6

Österreichische Friedensnobelpreisträgerin N

Schiffe von Christoph Kolumbus M

Amerikanische Siedler warfen eine Schiffsladung Tee ins Meer S

Nachlass von Sündenstrafen

Merkantilismus 9

1814/1815 R

Inkas, Mayas, Azteken 4

Insel, auf der Napoleon starb E

Guillotine 12

erl

Boston Teaparty 7

ag

Teste dein Wissen! Je ein rotes und ein blaues Kärtchen passen zusammen. Wenn du alle Paare findest, erhältst du einen lösungssatz, dem du sicher zustimmen kannst!

I

Schlagworte der Französischen Revolution N

• • • 9 10 11

-

• • • • • • 12 13 14 15 16 17

!


Bilder-Quiz

1 RĂ„TSELBLATT

ag

Nachdem du nun auf der vorigen Seite dein Wissen getestet hast, beweise dich hier als Quizmeister/Quizmeisterin. schneide die Bilder aus! Dann lege sie richtig in die freien Felder auf der nächsten seite! zum schluss klebe sie auf!

fi

fi

Oly

fi

fi

mp eV

erl

fi

fi

fi

fi


ag GLAUBENSSPALTUNG

mp eV

NEUZEIT

erl

Bilder-Quiz

RÄTSELBLATT 1

AUFGEKLÄRTER ABSOLUTISMUS

FRANZÖSISCHE REVOLUTION

INDUSTRIELLE REVOLUTION

Oly

ABSOLUTISMUS

DONAUMONARCHIE

ERSTER WELTKRIEG


1 ZEITLEISTE

TECHNIK WIssENsCHAFT

KULTUR GEsELLsCHAFT

ag

ENTDECKUNGEN KOLONIEN

1450: Erfindung des Buchdrucks

1500

1600

1517: Luthers 95 Thesen 1530: Augsburger Bekenntnis

erl

1519: Cortez erobert Aztekenreich 1519 – 1522: Weltumsegelung 1532: Pizarro erobert Inkareich

1555: Augsburger Religionsfriede

Renaissance

1487: Beginn der Inquisition

1487: Diaz erreicht Südspitze Afrikas 1492: Kolumbus entdeckt Amerika 1498: Vasco da Gama erreicht Indien

1773: Boston Teaparty 1776: Amerikanische Unabhängigkeit

Oly

1800

1861 – 1865: Amerikanischer Bürgerkrieg

1900

1909: Erforschung des Nordpols 1911: Erforschung des Südpols

Aufklärung

1773: Dampfmaschine (James Watt)

1815: Lokomotive 1825: erste Eisenbahnlinie 1827: Schiffsschraube 1831: Mineraldünger 1837: Telegraf (Morse) 1840: Briefmarken 1848 – 1852: Bau der Semmeringbahn 1860: Schutzimpfungen 1875: Markuswagen 1876: Glühbirne (Edison)

1898: Radioaktivität

1848:„Das Kapital“ (Marx) 1858: Bau der Wiener Ringstraße 1863: Rotes Kreuz 1874: Sozialdemokratische Partei 1878: Mädchen dürfen maturieren 1888: Arbeiterkrankenversicherung 1896: Christlichsoziale Partei

1903: erster Motorflug (Wright) 1908: Fließbandproduktion (Ford) 1918: Frauenwahlrecht in Österreich

1860–1900 Gründerzeit 1815–1848 Biedermeier

1700

mp eV

1609: Galileo Galilei beweist das Heliozentrisches Weltbild


ZEITLEISTE 1

ÖsTERREICH

ag

EUROPA

1477: Burgundische Heirat 1496: Spanische Heirat

1500

1515: Böhmisch-Ungarische Heirat 1529: Erste Osmanenbelagerung Wiens

1648: Westfälischer Friede, Ende des 30-jährigen Krieges 1649: Hinrichtung Karls I., England wird Republik 1688: Bill of Rights

1643–1715 Ludwig XIV.

mp eV

1618: Prager Fenstersturz, Beginn des 30-jährigen Krieges

erl

1526: Beendigung der Bauernaufstände

1600

1683: Zweite Osmanenbelagerung Wiens

1700

1740–1748: Österreichischer Erbfolgekrieg

1804: Krönung Napoleons zum Kaiser 1814/1815: Wiener Kongress 1813: Völkerschlacht bei Leipzig 1814: Napoleon flieht aus Elba

1806: Ende des Heiligen Römischen Reiches 1815: Schlacht bei Waterloo 1820: Tod Napoleons

1848: Frankreich wird Republik

1848: Kleindeutsche Lösung

1860: Garibaldi einigt Italien

1871: Deutschland wird Kaiserreich

1917: Russische Revolution

1920: Gründung des Völkerbundes

1804: Österreich wird Kaiserreich 1814/1815: Wiener Kongress 1800

1848: März, Revolution in Österreich 1866: Schlacht bei Königgrätz 1867: Doppelmonarchie – Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn

1848–1916 Franz Joseph

1793: Hinrichtung Ludwigs XVI. 1799: Napoleon wird Erster Konsul

Oly

1789: Französische Revolution 1794: Ende der Schreckensherrschaft

1740–1780: Maria Theresia 1774: Unterrichtspflicht in Österreich 1780–1790: Joseph II.

1907: Wahlrecht für Männer 1914: Ermordung des Thronfolgers, Beginn des Ersten Weltkriegs (bis 1918)

1900


1 PERSONEN- UND SACHREGISTER

PersOnen- UnD sachreGIster Dampfmaschine: 99, 100, 104, 105 Darwin, Charles Wissenschaftler: 143 Deutscher Bund: 88, 119 Deutsch-Südwestafrika: 140 Diaz, Bartholomeu Entdecker: 9 Direktorium: 78, 81 Donaumonarchie: 124, 136 Dreißigjähriger Krieg: 35 Dunant, Henri Geschäftsmann: 120 Dürer, Albrecht - Maler: 19

Franz II. (ab 1804 Franz I.) - Kaiser: 83, 84, 88 Franz Joseph I. - Kaiser: 94, 117, 123, 124, 129, 147, 148 Franz Stephan v. Lothringen - Kaiser: 59 Franz-Joseph-Land: 137 Französische Revolution: 75, 118 Frauenwahlrecht: 112 Freie Marktwirtschaft: 105 Frühkapitalismus: 16 Fugger - Kaufleute: 16

mp eV

Wissenschaftler: 6, 27 Gama, Vasco da Erfinder: 99 Eisenbahn: 100, 103, 117, Entdecker: 9 Garibaldi, Guiseppe 139 Barock: 45, 51, 52, 68, Freiheitskämpfer: 120 Elba: 84 129 Gegenreformation: 31 Elektrizität: 104 Bastille: 76 Elisabeth - Kaiserin: 123, Geldwirtschaft: 16 Bauernkriege: 31 Genossenschaften: 128 Bell, Alexander Graham - 136 Geozentrisches Weltbild: Engels, Friedrich Erfinder: 105, 135 5 Benz, Karl - Erfinder: 104 Politiker: 116 Gewerkschaften: 128 Entente: 144, 148, 149, Bettgeher: 130, 136 Ghega, Karl Ritter von 150 Biedermeier: 90, 98 Erbpolitik: 23 Baumeister: 103 Bill of Rights: 69 Erster Weltkrieg: 147, Glorreiche Revolution: 69 Böhmisch-Ungarische 148, 149, 150 Gouges, Olympe de Heirat: 23 Etikette: 46, 63 Frauenrechtlerin: 77 Bolschewiken: 149 Grillparzer, Franz Eugen von Savoyen Boston Teaparty: 70 Dichter: 90 Prinz: 50 Buchdruck: 6, 19, 27 Großdeutsche Lösung: Bündnispolitik: 144 119 Bürgertum: 78, 90, 111, Fabriken: 99, 100, 106, 109, 110, 111, 115 Gründerzeit: 100, 129 130 Guillotine: 77, 78 Burgundische Heirat: 23 Felbiger, Johann Ignaz Schulreformer: 60 Gutenberg, Johannes Erfinder: 6, 27 Christliche Soziallehre: Ferdinand I. - Heiliger Römischer Kaiser: 23, 24, 116 Heilige Allianz: 88 Christlichsoziale Partei: 30 Ferdinand I. - Kaiser von Heinrich VIII. - König: 31 128 Österreich: 94 Heiratspolitik: 23 Code Civil: 82 Fließband: 106, 136 Heliozentrisches Cortez, Hernando Ford, Henry Weltbild: 5 Eroberer: 13, 14, 27 Curie, Pierre und Marie - Unternehmer: 106, 136 Hexenverfolgung: 32 Historismus: 129 Frankfurter NationalWissenschaftler: 99 Hofadel: 40, 46 versammlung: 94 Hofer, Andreas Dampflokomotive: 103, Franz Ferdinand Freiheitskämpfer: 84 Thronfolger: 147 135

Oly

Imperialismus: 137, 143 Indianer: 10, 15, 28, 70 Industrielle Revolution: 99, 106, 115 Inflation: 16 Inkas: 13, 14, 28 Inquisition: 31 Joseph II. - Kaiser: 63, 64 Jugendstil: 129, 130 Kant, Immanuel -

Galilei, Galileo -

Edison, Thomas Alva -

Hofmannsthal, Hugo von - Dichter: 130 Humanismus: 19

ag

Abraham a Santa Clara Prediger: 16 Absolutismus: 39, 41, 67, 68, 134 Adler, Viktor - Arzt: 127, 128 Alexander I. - Zar: 88 Anglikanische Kirche: 31 Arbeiterschaft: 109, 127, 128 Aspern, Schlacht: 84 Aufgeklärter Absolutismus: 59, 63 Aufklärung: 55, 56, 63 Augsburger Religionsfrieden: 30 Austerlitz - Schlacht: 84 Azteken: 13, 27, 28

erl

Ablass: 29, 31

Philosoph: 55 Kap der Guten Hoffnung: 9 Kapital: 100, 116 Kara Mustafa - Feldherr: 49, 50 Karl I., Stuart - König: 69 Karl I. - Kaiser: 148, 150 Karl V. - Kaiser: 23, 24, 30 Karl VI. - Kaiser: 51, 59 Karlsbader Beschlüsse: 89 Kartoffel: 14, 15, 135 Kinderarbeit: 110, 127 Kleindeutsche Lösung: 119 Klimt, Gustav - Maler: 130 Klosterschule: 133 Kokoschka, Oskar - Maler: 130 Kolonialpolitik: 140 Kolonien: 14, 15, 16, 24, 70, 137, 138, 139 Kolumbus, Christoph Entdecker: 10, 28 Kommunismus: 116, 149 Königgrätz, Schlacht: 119 Konsumvereine: 128 Konzil: 31 Kurienwahlrecht: 124

Landflucht: 109 Lebensmittelkarten: 149 Leibeigenschaft: 31, 64 Lenin, Wladimir Iljitsch Politiker: 149 Leopold II. - Kaiser: 64


PERSONEN- UND SACHREGISTER 1 9 93, 97, 98 Napoleon II. - Herzog von Reichstadt: 93 Napoleon III. - Kaiser: 93 Nationalismus: 93, 118, 123, 143, 144 Nationalversammlung: 75, 76, 94 Naturalwirtschaft: 16 Neoabsolutismus: 117, 124 Nestroy, Johann - Dichter: 90, 98 Nikolaus II. - Zar: 149

Rotterdam, Erasmus Humanist: 19 Rousseau, Jean-Jacques Aufklärer: 55, 56 Russische Revolution: 149 Russlandfeldzug: 84

109, 111, 115 Unterrichtspflicht: 60, 82, 134 Untertanenpatent: 64

ag

Liberalismus: 118 Liga: 35, 36 Lincoln, Abraham Präsident: 140 Livingstone, David Entdecker: 137 Loos, Adolf - Maler: 130 Ludwig XIV. - König: 39, 40, 41, 45, 46, 63, 67, 134 Ludwig XVI. - König: 75, 76, 77, 87, 97 Ludwig XVIII. - König: 87 Lueger, Karl - Politiker: 128 Lusitania: 149 Luther, Martin Reformator: 29, 30

Oly

mp eV

erl

Vereine: 115, 128 Verfassung: 69, 70, 72, 76, 93, 94, 117, 118, 119, santa Maria: 10 124 Sarajevo, Attentat: 147 Versailles, Schiele, Egon - Maler: 130, Friedensvertrag: 150 136 Versailles, Schloss: 45, 46, Schiffsschraube: 99, 104 67, 75, 76 Schnitzler, Arthur Vielvölkerstaat Schriftsteller: 130 Österreich: 123, 129, 150 Osman I.- Begründer des Schreckensherrschaft: Vinci, Leonardo da Osmanischen Reiches: 49 77, 78 Maler: 20 Osmanen: 9, 49, 50 Schützengräben: 148 Völkerbund: 150 Magellan, Ferdinand Österreichische Semmeringbahn: 103 Völkerschlacht bei Entdecker: 10, 28 Bundesverfassung: 124 Sezession: 129, 130 Leipzig: 84 Manufaktur: 41, 42 Österreich-Ungarn: 123, Sklaven: 15, 70, 116, 140 Vormärz: 89, 93 Marco Polo - Reisender: 129, 144, 148, 150 Sobieski, Jan - König: 50 12, 27 Solferino, Schlacht: 120 Wagner, Otto Papst:16, 29, 30, 31, 35, Sozialdemokratische Baumeister: 130, 136 Marcus, Siegfried 81, 116 Wahlrecht: 77, 78, 112, Erfinder: 104 Partei Österreichs: 128 Maria Theresia - Kaiserin: Parlamentarische Sozialgesetze: 115, 127 115, 124, 128 Waldmüller, Ferdinand 59, 60, 63, 67, 68, 76, 134 Monarchie: 69, 76 Sozialismus: 116 Patriotismus: 144 Maler: 90 Maria v. Burgund Spanische Heirat: 23 Personalunion: 124 Wallenstein, Albrecht Kaiserin: 23 Spinnmaschinen: 100 Piraten: 15, 27 Wenzel von - Feldherr: 35 Marie Antoinette Spitzel: 89 Pizarro, Francisco Königin: 59, 76, 77 Spitzweg, Carl - Maler: 90 Washington, George Präsident: 70 Marie Louise - Kaiserin: 84 Eroberer: 14 St. Germain Plantagen: 15, 138, 139, Friedensvertrag: 150 Waterloo, Schlacht: 84 Marx, Karl - Ökonom: 140 Watt, James - Erfinder: 99 116, 149 St. Helena: 84 Webstuhl: 100 Maximilian I. - Kaiser: 23, Prager Fenstersturz: 35 Starhemberg, Graf Protestanten: 30, 35, 36 Rüdiger von - Feldherr: 49 Westfälischer Frieden: 36 24 Wettrüsten: 144 Mayas: 13, 14 Stellungskrieg: 148 Wiener Kongress: 87, 88, Menschenrechte: 70, 76 Raddampfer: 104 Stevenson, George Radioaktivität: 99 Merkantilismus: 41, 42 Erfinder: 103 89 Raimund, Ferdinand Metternich, Clemens Strauß, Johann (Vater) - Wilhelm I. - Kaiser: 119 Dichter: 90 Wilhelm II. - König: 88 Wenzel von Komponist: 90 Reformation: 31 Staatssekretär: 88, 89 Strauß, Johann (Sohn) - Wilhelm IV. - König: 119 Wilson, Woodrow 130 Michelangelo - Maler: 20 Reichsrat: 124 Präsident: 150 Mineraldünger: 100, 105 Renaissance: 19, 20 Republik Taschenuhr: 6 Wright, Orville u. Wilbur Missionare: 137, 139 Piloten: 104 Mittelmächte: 144, 148, Deutschösterreich: 150 Telegraf: 104 Ressel, Joseph - Erfinder: Thesen: 30 150 Titanic: 108 Zensur: 89, 90, 98 Morse, Samuel - Erfinder: 99, 104 Restauration: 88 Toleranzpatent: 64 Zensuswahlrecht: 124 104 Revolutionsgerichte: 77 Tuberkulose: 130 Ziegelarbeiter: 127 Motoren: 104 Rhodes, Cecil - Politiker: Zimmer-KücheMozart, Wolfgang 139, 143 U-Boot-Krieg: 148 Wohnung: 110, 130 Komponist: 68 Ringstraße: 129, 130 Ultimatum: 147 Zinskasernen: 109 Napoleon Bonaparte Union: 35, 36 Zunftordnung: 105 Robespierre Kaiser: 81, 82, 83, 84, 87, Revolutionär: 77, 78 Unternehmer: 100, 106,


1 0 BILD- UND TEXTQUELLEN ADPC / Keystone/eyedea / picturedesk.com: 99/1 akg-images, Berlin: 5/1, 7/4, 8/1, 24/2 29/3, 31/1, 31/2, 32/2, 33/4, 34, 35/1, 35/2, 36, 51/3, 52/2, 55/1, 59/2, 60/2, 61/3, 65/1, 73/1, 75/3, 84/1, 84/2, 85/1, 88/2, 89/2, 90/2, 90/4, 92/1, 94/2, 98/4, 99/2, 102/4, 107/2, 107/4, 111, 114/3, 114/5, 115/1, 116/2, 120/3, 130/1, 130/2, 132/1, 132/4, 136/3, 149/4 akg-images/album: 22/1, 107/5 akg-images/Erich Lessing: 20/6, 46/1, 50/1, 50/3, 87/2, 117, 121/1 Anonym / Imagno / picturedesk.com: 63, 132/3 Casterman, Tournai, Belgien, 1985: Pierre, A l'epoque de la Renaissance: 16/2

Monyk, Christian: 5/2, 5/3, 7/2, 15/2, 18/4, 18/5, 21/1, 25/2, 50/4, 60/3, 68/1, 68/2, 68/3, 71/1, 71/2, 113/2, 114/1, 122/1, 122/2, 122/3, 122/4, 129/2, 130/4, 130/5, 131/2, 133/2, 135/1, 136/5 Monyk, Christian; Krischanitz, Raoul: 9/1, 10/2, 24/1, 26/1, 42/1, 44/1, 51/1, 59/1, 62/1, 73/3, 83/1, 86, 87/1, 88/1, 95, 119/1, 119/2, 120/1, 123/1, 125, 138/1, 140/1, 142/1, 143/1, 144/1, 145, 148/1, 150/1, 150/2 Monyk, Elisabeth: 21/3, 21/4, 48/1, 49/4, 51/4, 52/3, 53/4, 61/1, 105/1, 107/1, 131/1 Münze Österreich: 144/2 Musée de Louvre, Paris: 20/5 National Gallery of Scotland: 56, 58/1

Casterman, Tournai, Belgien, 1985: Welply/Luxardo, La Revolution Francaise: 75/1, 76/2, 76/3, 77/3

Olympe Verlag GmbH: 143/2

DoGi spa, Florenz, 1999: Merlo, Il Rinascimento: 27/1

Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv, E6/566: 109/1 Pachot / ullstein bild / picturedesk.com: 106/4

Dorling-Kindersley Ltd., London, 1994: The Atlas of Ancient Worlds: 14/3

photononstop / picturedesk.com: 21/7

Dorling-Kindersley Ltd., London, 1995: Chris and Melanie Rice, How Children Lived: A First Book of History, 14/2, 19/3, 20/1, 20/2, 22/3, 28/2, 64/2, 75/2, 115/2

Pierre BELZEAUX / Rapho/eyedea / picturedesk.com: 81/1

Edition Fleurus, Paris, 2001:La grande imagerie - Les civilisations du solail: 13/1, 13/2, 14/1, 14/4 Edition Fleurus, Paris, 2002:La grande imagerie - Les pirates: 15/3, 27/4

picturedesk.com: 51/2, 53/3

Pompeo Batoni / Imagno / picturedesk.com: 64/1, 65/2, 66/2 Reed International Books Ltd., 1991: Taylor, Journey through inventions: 7/3, 8/2, 8/3, 8/4, 27/2, 99/4, 102/1, 104/2 Royalty / TopFoto / picturedesk.com: 119/3

SCIENCE PHOTO LIBRARY / picturedesk.com: 13/3

Edition Fleurus, Paris, 2004: Imagia - Les grandes explorations: 9/2, 9/3, 10/1, 10/3, 11/2, 11/3, 28/1

Siegfried Tauqueur / picturedesk.com: 123/3, 126/2

Edition Fleurus, Paris, 2005: Imagia – Inventions: 103/1, 105/2

Stary / ullstein bild / picturedesk.com: 101/1

Vocelka, Karl: Geschichte Österreichs (München 2002) S. 157:59 Felbiger, Johann Ignaz von: Die wahre Saganische Lehrart in den niedrigen Schulen, herausgegeben von dem Saganischen Prälaten Johann Ignaz von Felbiger (Wien 1774). S.92f:60 gekürzt und vereinfacht nach Mahovsky, Ekhard: Die Furche von Slawikowitz und andere Anekdoten um Kaiser Joseph II. (Wien 1980) S.47:63 Weidenholzer, Josef: Der sorgende Staat (Wien 1985) S. 87:64 Thoma, Helga: Vom Thron zum Schafott. Das blutige Ende gekrönter Häupter (Wien 1998) S. 107:69

Stadtarchiv Wiener Neustadt: 110/2

Der Aufbau der Vereinigten Staaten von Amerika. Quellen zur neueren Geschichte herausgegeben vom Historischen Seminar der Universität Bern, Heft 6 (Bern 1945) S. 7f:70 Bundeskanzleramt Österreich: Bundesverfassungsgesetz. Stand 1. Juli 2008: Artikel 1 u. Artikel 2 S.171/Artikel 18 S. 12: 72 CD: Der große Geist spricht: Reden berühmter Indianerhäuptlinge - Sitting Bull, Häuptling Seattle, Chief Joseph (Düsseldorf 2005):74 Gouges, Olympe de: Schriften, hrsg. v. Dillier, Monika, Mostowlansky, Vera, Wyss, Regula (Frankfurt am Main 1980) S. 42:77

mp eV

Edition Fleurus, Paris, 2007: Imagia - Les Romains: 133/3 Everett Collection / picturedesk.com: 106/1

Firmen- und Privatarchiv Hackl, Weitra: 106/2, 113/1 Foto Schächter Pottendorf: 109/2

Stiftung Bruno Kreisky Archiv: 112/3

Technisches Museum Wien: 99/3, 102/2, 103/2, 104/1 The British Museum: 134

TopFoto / picturedesk.com: 45/1

Galleria dell'Academia, Venedig: 20/4

ullstein bild / picturedesk.com: 32/1, 40/2, 49/3, 68/4, 100/1, 106/3, 110/3, 123/2, 127, 130/3, 136/4, 147/3, 149/2, 149/3

Gerstenberg Verlag, Hildesheim, 2007: Ulrich Thamer: Geschichte erleben: Die Französische Revolution: 77/1, 78, 97/6

Walker Books Ltd. 1997, Michael Johnstone, The History News: Explorers' News: 12/1, 28/4

Getty Images: 107/3

Rousseau, Jean-Jacques: Emile oder über die Erziehung, deutsche übersetzung v. Schmidts, Ludwig, 11. Auflage, (Paderborn/München/Wien/Zürich 1998) S. 415 ff.:56

erl

DoGi spa, Florenz, 2000: Giudici, La storia economica del mondo: 16/1

Orpheus books ltd.: 6/1, 21/5, 30, 85/2

Brehmer Ilse, Simon, Gertrud (Hg.): Geschichte der Frauenbildung und Mädchenerziehung in Österreich (Graz 1997) S.174:56

ag

BILDQUELLEN:

Wien Museum: 91/2, 91/3, 91/4, 91/5, 98/2, 98/3 www.sammlerecke.at: 149/7

Hachette Livre, Paris, 1987: Luxardo/Probst, Au Temps De La Revolution Francaise: 77/2, 80/3 Hachette Livre, Paris: Miquel, Au temps de Napoléon: 82/1, 82/2, 82/3, 83/2

Hachette Livre, Paris: Miquel, Au temps des mousquetaires: 8/5, 67/1, 69 Hachette Livre, Paris: Miquel/Probst/Cohat, Au temps du Moyen âge: 133/4 Imagno / picturedesk.com: 39/2, 90/1, 129/1

Imagno / ullstein bild / picturedesk.com: 136/2

IMAGNO/Austrian Archives: 49/2, 50/2, 52/1, 53/2, 53/5, 94/1, 98/1, 110/1 IMAGNO/Lothar Rübelt/NB: 132/2

INTERFOTO / picturedesk.com: 41/5, 46/2, 49/1, 59/3, 60/1, 67/2, 99/5, 102/3, 124, 129/3, 135/7, 136/1, 148/3 Jean / Keystone/eyedea / picturedesk.com: 19/2 Julius Schmid / Imagno / picturedesk.com: 90/3

Krischanitz, Raoul: 13/5, 22/2, 58/2, 73/2, 76/1, 80/1, 92/2, 104/3, 135/4, Kunsthistorisches Museum, Wien: 13/4, 23/1, 23/2, 25/1, 26/3, 83/3 Mary Evans / picturedesk.com: 112/1, 114/6

McRae Books Srl: 114/2, 147/1, 148/2, 149/1, 149/5, 149/6, 150/3, 151 Miles Kelly Publishing, Great Bardsfield: 100 Things You Should Know About Explorers: 10/4, 11/1, 137/1, 104/3

Dolby, Edward: Vom Zauber alter Eisenbahnen (Freiburg im Breisgau 1980) S. 17:103 Rosegger, Peter: Gesammelte Werke. Band 3: Waldheimat I (München 1989) S.474:103 Komlosky, Andrea: Alles spinnt. In: Magie der Industrie. Leben und Arbeiten im Industriezeitalter. Ausstellungskatalog, hg. Amt der NÖ-Landesregierung (München 1989) S. 308:110 Brusatti, Alois, Haas; Wilhelm, Pollak, Walter (Hg.) Geschichte der Sozialpolitik mit Dokumenten (Wien 1962) S. 181:116 Corti, Egon Caesar, Sokol, Hans Hugo: Kaiser Franz Joseph (Wien 1960) S.73:117

TEXTQUELLEN:

Le´n-Portilla, Miguel; Heuer, Renate (Hg.): Rückkehr der Götter. Die Aufzeichnungen der Azteken über den Untergang ihres Reiches. Codex Florentino. Buch XII, Kapitel 16, 17 und 18. (Zürich 1986) S. 64:13 Engl, Liselotte; Engl, Theo: Glanz und Untergang des Inkareiches (München 1967) S. 123/124/132:14

Hohlfeld, Johannes (Hg.): Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte von 1848 bis zur Gegenwart. Band I. Die Reichsgründung und das Zeitalter Bismarcks 1848 – 1890 (Berlin o. J.) S. 296f.:119 Ermacora, Felix: Österreichische Bundesverfassungsgesetze (Stuttgart 1989) S. 121f.:124

Rauter, Ernst A.: Vom Faustkeil zur Fabrik. Warum die Werkzeuge die Menschen und die Menschen die Werkzeuge veränderten (München 1977) S. 110:15

Emmer, Johannes: 60 Jahre auf Habsburgs Throne. Festausgabe zum 60-jährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph I. 1. Band (Wien 1908) S. 233 – 235:126

Wuermeling, Henric L.: Volksaufstand. Die Geschichte der Revolution von 1705 und der Sendlinger Mordweihnacht (München/Wien 1980) S. 155:16

Adler, Victor: Aufsätze, Reden und Briefe. Victor Adler über Arbeiterschutz und Sozialreform (Wiener Volksbuchhandlung 1929) S. 11f:127

Rabelais, Francois: Gargantua und Pantagruel. Band 1. Aus dem Französischen übertragen von Widmer, Walter und Horst, Karl August (Wien 1969) S. 356: 19

Kleindel, Walter: Österreich. Daten zur Geschichte und Kultur (Wien 1978) S. 283:127

Büssem, Eberhard; Neher, Michael: Arbeitsbuch Geschichte. Neuzeit 1 (16. bis 18. Jahrhundert) Quellen (München 1977) S. 162-173:30

Oly

JupiterImages Corporation, 2009: 5/4, 7/1, 12/2, 12/3, 12/4, 15/1, 15/4, 17/1, 17/2, 17/3, 17/4, 18/1, 18/2, 18/3, 19/1, 20/3, 21/2, 26/2, 27/3, 27/5, 28/3, 29/1, 29/2, 33/1, 33/2, 33/3, 37, 38, 39/1, 40/1, 41/1, 41/2, 41/3, 41/4, 42/2, 42/3, 43/1, 43/2, 43/3, 44/2, 44/3, 45/2, 47/1, 47/2, 48/2, 53/1, 54/1, 54/2, 55/2, 57/1, 57/2, 61/2, 62/2, 65/3, 66/1, 70/1, 70/2, 70/3, 74/1, 74/2, 79/1, 79/2, 80/2, 81/2, 85/3, 89/1, 91/1, 96/1, 96/2, 97/1, 97/2, 97/3, 97/4, 97/5, 97/7, 100/2, 101/2, 101/3, 104/5, 108/1, 108/2, 116/1, 118/1, 118/2, 118/3, 118/4, 118/5, 120/2, 133/1, 135/2, 135/3, 135/5, 135/6, 136/6, 137/2, 138/2, 139/1, 139/2, 140/2, 141, 142/2, 146/1, 146/2, 147/2

Schulin, Ernst: Die französische Revolution (München 1989) S. 234:78

König, B. Emil: Geschichte der Hexenprozesse. Ausgeburten des Menschenwahns (Etville am Rhein 1989) S. 64:32 Wollmann, Franz: Sprachübungen, II. Teil (Wien 1971) S. 156: 33 Roeck, Bernd (Hg.): Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung. Band 4: Gegenreformation und Dreißigjähriger Krieg 1555-1648 (Stuttgart 1996) 298/299:36 Mohrmann, Ruth- E.: Alltag in Krieg und Frieden. In: 1648: Krieg und Frieden in Europa. Band 1: Politik, Religion, Recht und Gesellschaft. Textbände der 26. Europaratsausstellung „1648 – Krieg und Frieden in Europa“, Dortmund 2002, S. 323:36 Memoiren Ludwig XIV., Nachdruck (Basel 1931) S.187:40 Smith, Adam: Natur und Ursachen des Volkswohlstandes (Leipzig 1933) S. 6f.:42

Politische Verfassung der deutschen Schulen in den kaiserlich königlichen Deutschen Erbstaaten. Siebente Auflage. (Wien 1833) S.102f, §229, §233, S.12f, §28:134 Ecker, Alois; Zahradnik, Michael: Familie und Schule. Sozialgeschichtliche Aspekte. (Wien 1987) S.18:134 Schulrecht Info. Ratgeber zum Schulalltag. Herausgegeben vom bm:bwk. (Wien 2002):134 The last Will and Testament of C.J. Rhodes, hg. von Stead, William Thomas (London 1902) S.94f.:139 Suttner, Bertha von: Die Waffen nieder! (München o. J) S. 219:144 Wiener Zeitung vom 29. Juli 1914, Nr. 175/1914, Amtlicher Teil, S. 1:147 Weise, Peter; Brandes, Wolfgang; Eger, Thomas; Kraft, Manfred: Neue Mikroökonomie (Heidelberg 2004) S. 107:151


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.