GESCHICHTE FÜR ALLE
3. KLASSE
Monyk, Schreiner, Mann
Monyk, Schreiner, Mann
Elisabeth Monyk, Eva Schreiner, Elisabeth Mann
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Dieses Buch ist laut Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 13. Jänner 2009 (GZ 5.000/0001-V/9/2008) gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86 und gemäß den geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch in Hauptschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen für die 3. Klasse im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung geeignet erklärt.
Schwierige und neue Wörter sind im Text orange hervorgehoben und werden in der Spalte daneben erklärt.
Wichtige Begriffe sind im Text dick hervorgehoben, du siehst also mit einem Blick, was in jedem Kapitel besonders wichtig ist.
Kopierverbot:
Aufgaben und Arbeitsaufträge, die du während des Unterrichts – alleine oder mit der ganzen Klasse – lösen kannst, sind in der seitlichen Spalte angegeben.
Am Ende jedes Kapitels sind die wichtigsten Punkte in einem kurzen SMS-Text zusammengefasst. Du kannst also noch einmal wiederholen, was in dem Kapitel vorgekommen ist.
Nun geht’s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
Nach den vier Hauptkapiteln des Buches haben wir für dich spannende Geschichten über den Zeitabschnitt, den du zuvor kennen gelernt hast, zusammengestellt. In Form einer Zeitung erzählen wir dir über interessante Ereignisse. Wenn dich diese Zeit besonders interessiert, dann kannst du darüber mehr in den Büchern erfahren, die wir dir dort vorschlagen.
Unter diesem Motto findest du an vielen Stellen in diesem Buch Arbeitsblätter, die du ausfüllen kannst. Du wiederholst damit das, was du zuvor gelernt hast. Die Aufgaben sind mit Sternchen gekennzeichnet. Je mehr Sternchen du findest, desto schwieriger ist die Aufgabe. Du kannst diese Arbeitsblätter auch heraustrennen und in deiner Portfolio-Mappe sammeln.
Umschlagbilder:Mitte:E. Schreiner, Schloss Schönbrunn (Wien) Von oben nach unten:E. Monyk, Ausstellung Leonardo da Vinci (Schottenstift, Wien)
E. Schreiner, Wien Museum
E. Monyk, Technisches Museum Wien E. Monyk, Heeresgeschichtliches Museum Wien
© Olympe Verlag GmbH, Wien, 2009 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung jeder Art gesetzlich verboten
12. Auflage (2024)
Lektorat: Mag. Krista Satzke, Wien
Umschlaggestaltung, Satz, Layout: Raoul Krischanitz, Wien, transmitterdesign.com Grafik: Raoul Krischanitz, transmitterdesign.com Druck, Bindung: Druckerei Berger, Horn
ISBN: 978-3-9502632-3-7
Dieses Werk ist für den Einsatz im Schulunterricht bestimmt. Laut Urheberrecht in der Fassung der Urheberrechtsgesetz-Novelle 2003 (§ 43 (6)) darf es weder ganz noch in Teilen auch für den Einsatz im Schulunterricht nicht kopiert oder vervielfältigt werden.
AM BEGINN DER NEUZEIT
1. Erfindungen leiten die Neuzeit ein5
Geozentrisches Weltbild – Heliozentrisches Weltbild – Erfindungen
2. Neue Welten werden entdeckt9
Seeweg nach Indien – „Entdeckung“ Amerikas – Weltumseglung
3. Folgen der Entdeckungen13
Eroberungen – Kolonisation – Ausbeutung – Frühkapitalismus
4. Humanismus und Renaissance19 Humanismus – Renaissance – Leonardo da Vinci – Michelangelo
5. Der Aufstieg der Habsburger23
Heirats- und Erbpolitik – Teilung des Reiches Neuzeit NEWS27
GLAUBENSSPALTUNG UND GLAUBENSKRIEGE
6. Glaubenskonflikte und Machtpolitik29 Missstände – Reformation – Gegenreformation – Hexenwahn
7. Der Dreißigjährige Krieg35 Union – Liga – Prager Fenstersturz – Schrecken des Krieges –Westfälischer Friede
ABSOLUTISMUS
8. Unter Ludwig XIV. wird Frankreich absolut regiert39 Ludwig XIV. – Gesellschaftsaufbau – Merkantilismus
9. Leben in Versailles45 Schloss Versailles – Etikette – Hofzeremoniell
ÖSTERREICH WIRD GROSSMACHT
10. Österreich zur Zeit der Osmanenkriege49 Osmanenkriege – Prinz Eugen – Barock
11.Die Aufklärung55 Forderungen der Aufklärung – Bildung – Frauenbild
12. Österreich im Aufgeklärten Absolutismus – Maria Theresia59 Österreichischer Erbfolgekrieg – Reformen
13. Aufgeklärter Absolutismus – Joseph II.63 Joseph II. – soziale und kirchliche Reformen Absolutismus NEWS67
REVOLUTIONEN UND RESTAURATION
14.Die Bürgerliche Revolution in England69 Magna Charta – Republik – Cromwell – Bill of Rights
15. Die USA entstehen70 Boston Teaparty – Unabhängigkeitserklärung – Menschenrechte
16. Die Französische Revolution75 Hungersnöte – Ungerechtigkeiten – Revolution – Menschenrechte –Schreckensherrschaft – Direktorium
17. Frankreich wird Kaiserreich81 Konsulat – Kaiserreich – Code Civil – Kontinentalsperre – Dreikaiserschlacht –Russlandfeldzug – Verbannung
18. Der Wiener Kongress – Neuordnung Europas87 Gleichgewicht der Mächte – Restauration – Legitimität
19. Vormärz und Biedermeier89 System Metternich – Vormärz – Karlsbader Beschlüsse – Biedermeier
20. Europa brennt 93
Julirevolution – Märzrevolution – deutsche Nationalversammlung Revolutionen NEWS97
21. Die Industrielle Revolution und ihre Folgen99 Erfindungen – Medizin – Maschinen – Fabriken
22. Neuerungen im Verkehr und in der Landwirtschaft103 Verkehr – Landwirtschaft – Freie Marktwirtschaft
23. Die Gesellschaft verändert sich109 Landflucht – Arbeiterschaft – Bürgertum – Unternehmer –Frauenemanzipation – Familie
24. Soziale Frage – Politische Programme115 Soziale Frage – Kommunismus – Sozialismus – Christliche Soziallehre –Anarchismus
25. Österreich nach der Revolution117
Neoabsolutismus – liberale und nationale Ideen – Kleindeutsche und Großdeutsche Lösung – nationale Einigung Deutschlands –nationale Einigung Italiens
26. Der Vielvölkerstaat Österreich123
Ausgleich – Verfassung – Kurienwahlrecht – Zensuswahlrecht
27. Die Monarchie im Wandel 127
Soziale Frage – Interessensvertretungen – Gründung von Parteien –Wahlrecht
28. Alltag, Kunst und Kultur129 Historismus – Jugendstil – Literatur – Alltag
29. Überblick: Schule133
Rom – Mittelalter – Absolutismus – 19. Jahrhundert – heute Industrie NEWS – Donaumonarchie NEWS135
DER ERSTE WELTKRIEG
30. Imperialismus137
Entdecker – Kolonialpolitik – Afrika – Amerikanischer Bürgerkrieg
31. Nationalismus und Imperialismus führen zum Ersten Weltkrieg143 Imperialismus und Nationalismus – Aufrüstung – Bündnispolitik
32. Ausbruch und Verlauf des Ersten Weltkriegs147 Sarajevo – Attentat – Kriegsverlauf – Not und Elend
Die Menschen beginnen, die Welt zu erforschen
Am Ende des Mittelalters – im 15. Jahrhundert – beschäftigten sich die Gelehrten vermehrt mit Beobachtungen und Experimenten. Diese wurden wichtiger als das Studium alter Bücher. Durch ihre Beobachtungen lernten die Gelehrten die Geheimnisse der Natur besser kennen. Oft standen aber ihre Erkenntnisse im Gegensatz zur kirchlichen Lehre.
Im Mittelalter glaubten die meisten Menschen, dass die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei und die Sonne sich um die Erde drehe. Dies nennt man das Geozentrische Weltbild.
Schon in der Antike hatten Mathematiker berechnet, dass die Sonne im Mittelpunkt steht. In der Neuzeit vertrat der deutsche Astronom Nikolaus Kopernikus als Erster die Meinung, dass die Erde sich um die Sonne drehe. Dies nennt man das Heliozentrische Weltbild.
Geozentrisches
Die katholische Kirche lehnte aber das Heliozentrische Weltbild ab, denn nach der Bibel ist der Mensch die Krönung der Schöpfung. Deshalb sollte auch die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sein.
Gelehrter: ein Mensch, der sehr viel weiß
Ebenso glaubte man im Mittelalter, dass die Erde eine Scheibe sei.
Am Rand dieser Scheibe sollte sich das Jenseits befinden. Wer neugierig wäre und über den Rand hinausginge, würde in die dunkle, feurige Hölle fallen.
geo: Erde heißt auf Griechisch „geo“.
Weltbild: Vorstellung über die Erde
Was könnte „zentrisch“ bedeuten? Denke dabei an Zentrum!
Astronom: beschäftigt sich mit der Stern- und Himmelskunde
helio: Sonne heißt auf Griechisch „helios“.
Nikolaus Kopernikus
Schöpfungsgeschichte: erstes Kapitel der Bibel; wie die Erde und die Menschen erschaffen wurden
Jenseits: Leben nach dem Tode
Erde als Scheibe
Hölle: schrecklicher Ort im Jenseits, an dem der Teufel herrscht. Dorthin kommen nach christlichem Glauben die Sünder.
Galileo Galilei musste in einem Inquisitionsverfahren seine Lehre, dass die Erde sich um die Sonne bewegt, widerrufen. Einer später erfundenen Sage
Und sie bewegt sich doch!
Inquisition:
über Menschen, die der katholischen Lehre widersprachen
Suche im Atlas die Städte Mainz und Nürnberg!
Weshalb nennt man den Buchdruck auch „Schwarze Kunst“?
Überlege, was die Menschen lernen mussten, um Nutzen aus dieser „Schwarzen Kunst“ zu ziehen!
Welche Folgen hatte deiner Meinung nach die Erfindung des Schießpulvers für den Ritterstand?
Welche Erfindungen der letzten 100 Jahre sind dir bekannt?
In der Neuzeit löste das Heliozentrische das Geozentrische Weltbild ab. Bedeutende Erfindungen waren der Buchdruck, das Schießpulver und der Kompass.
Der deutsche Mathematiker Johannes Kepler und der italienische Astronom Galileo Galilei erweiterten später das „kopernikanische Weltbild“. Sie wurden vor kirchliche Gerichte gestellt. Falls sie ihre Lehren nicht zurücknahmen, wurden sie sogar verurteilt.
Neben der Astronomie entwickelten sich auch andere Einzelwissenschaften wie Medizin und Physik. Die Menschen gelangten zu neuen Erkenntnissen und wussten bald mehr über die Geheimnisse der Natur.
Zu Beginn der Neuzeit wurden in Europa viele Erfindungen gemacht:
FERNROHR
Schießpulver und Kompass wurden zwar in Europa „erfunden“, waren aber den Chinesen schon lange bekannt.
•Um 1450 erfand Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Vorher wurden alle Bücher mit der Hand geschrieben. Dies konnte mehrere Jahre dauern.
•Der Buchdruck wurde auch „Schwarze Kunst“ genannt.
•Ein Drucker druckte etwa 3 350 Blätter pro Tag.
•Die Bücher waren in Leder gebunden und sehr, sehr teuer. Eine hohe Auflage bedeutete damals höchstens 2 000 Stück.
• Peter Henlein erfand in Nürnberg die erste Taschenuhr. Sie wird „Nürnberger Eierlein“ genannt. Dieser Name leitet sich von „Aeurlein“, also Ührlein ab.
•Bis zur Erfindung des Kompasses orientierten sich die Seefahrer nur an den Sternen.
•Mit einer Hakenbüchse konnte man nur alle 5 Minuten einen Schuss abfeuern.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Rechenrätsel: Wenn in einer Druckerei 14 Stunden pro Tag gearbeitet wird und ein Drucker 3 360 Blätter pro Tag druckt, wie viel schafft Mathias in einer Stunde, wie viel in einer Minute? Rechne genau und schreibe deine Ergebnisse auf die Blätter! %%%%%
Mathias schafft in 1 Stunde:
Mathias schafft in 1 Minute:
2) Auf dem Meer sieht man nichts als Wasser und Himmel. Zur Orientierung verwendeten die Seefahrer in der Neuzeit einen Kompass. Damit du den Kompass benutzen kannst, solltest du erst die Windrose beschriften! %% Tipp: Erinnere dich an die 1. Klasse Geografie!
3) In diesem Setzkasten aus der Werkstätte von Johannes Gutenberg haben sich 7 wichtige Begriffe versteckt! Du findest sie, wenn du senkrecht und waagrecht suchst, sicher schnell! %%%
LÖSUNGSWÖRTER:
4) Zeichne dieses Bild von der Erde als Scheibe fertig und male es an! %%
5) Auf diesen Spielkarten sollst du erraten, um welche Erfindung es sich handelt. Anschließend fällt es dir sicher leicht, die Bilder zu beschriften: %%%
Ein neuartiges schwarzes Pulver erreichte uns vor kurzem aus China. Man verwendete es zunächst zum Verschießen von Feuerpfeilen und später für die ersten Kanonen.
Was ist das?
Ein Wunderwerk der Technik, das jeder Seefahrer haben sollte. Die frei bewegliche Nadel aus magnetisiertem Eisen dieser Erfindung zeigt immer nach Norden.
Was ist das?
Galileo Galilei richtete als Erster 1609 diese Erfindung auf Planeten und Sterne und konnte damit beweisen, dass das Geozentrische Weltbild ein Irrtum ist.
Was ist das?
Mit dieser Erfindung erreichen Sie eine bis zu 250-fache Vergrößerung und können nun endlich die Geheimnisse der Natur erforschen.
Was ist das?
6) Wähle einen Planeten aus unserem Sonnensystem aus und erstelle einen Steckbrief (Internet, Bücher)! %%%
Seeweg nach Indien – „Entdeckung“ Amerikas – Weltumseglung
Auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien
In Europa waren Waren aus Indien und China wie z. B. chinesische Seide und Gewürze sehr begehrt und teuer. Arabische Händler verkauften diese Waren an europäische Kaufleute. Diese transportierten Seide und Gewürze auf dem Landweg nach Europa. Nach der Eroberung Konstantinopels (1453) durch die Osmanen war dieser Handelsweg aber versperrt. Da die Adeligen und reichen Bürger auf ihren Luxus nicht verzichten wollten, suchte man neue Wege nach Indien.
Die Portugiesen versuchten als Erste, Afrika zu umsegeln:
• 1487 erreichte Bartolomeu Diaz trotz großer Gefahren das „Kap der Guten Hoffnung“ (Südspitze Afrikas).
• 1498 umsegelte Vasco da Gama Afrika und erreichte mit Hilfe eines arabischen Lotsen den Westen Indiens.
Seide: kostbarer Stoff aus China/Indien
Osmanen: Volk aus Asien
Lotse: jemand, der Schiffe durch gefährliche Gewässer führt
Was versprach sich Kolumbus von einer Fahrt von Spanien nach Westen?
Wo liegen die Kanarischen Inseln? Zu welchem Staat gehören sie heute? Suche im Atlas!
Finde heraus, welches Volk bereits vor Kolumbus Amerika kannte! (Internet, Bücher)
Wie heißt die Südspitze Amerikas heute? (Atlas)
Suche die Philippinen im Atlas! Zu welchem Kontinent gehören sie? (Atlas)
Wo liegt die Seestraße, die nach Magellan benannt ist? (Atlas)
Auf der Suche nach einem neuen Handelsweg nach Indien wurden neue Länder entdeckt. Wichtige Entdecker waren Vasco da Gama, Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan.
1492 machte sich der aus Genua (Italien) stammende Christoph Kolumbus im Auftrag des spanischen Königshauses auf die Reise nach Westen. Er war davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel sei und man daher Indien auch über den Atlantik erreichen könnte. Kolumbus segelte mit drei Schiffen zunächst zu den Kanarischen Inseln. Sein Schiff hieß Santa Maria. Die Namen der beiden anderen Schiffe waren Nina und Pinta.
Er wollte auf diesem Wege nach Indien und China segeln. Drei Monate nach seinem Aufbruch erreichte er eine Inselgruppe. Diese nannte er „Westindische Inseln“, da er glaubte, in Indien gelandet zu sein. Kolumbus bezeichnete die dort lebenden Einwohner als „Indios“ (Indianer). Auf drei weiteren Reisen über den Atlantik entdeckte er zwar weitere Inselgruppen, doch fand er nicht die kostbaren Gewürze Asiens. Erst nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er nicht Indien erreicht hatte, sondern einen neuen Kontinent entdeckt hatte. Dieser neu entdeckte Kontinent wurde nach den Reiseberichten des Florentiners Amerigo Vespucci, der knapp nach Kolumbus Südamerika bereiste, Amerika genannt.
1519 bis 1522 gelang dem Portugiesen Ferdinand Magellan die erste Weltumseglung. Er umfuhr die gefährliche Südspitze Amerikas und überquerte den Pazifischen Ozean. Auf den Philippinen wurde er bei einem Streit von Eingeborenen erschlagen. Nur einigen Männern seiner Mannschaft gelang es, die Heimat zu erreichen. Durch diese Weltumseglung wurde eindeutig bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist.
Weltumseglung
1) Weristdas? Wenn du diese Steckbriefe genau liest, weißt du sofort, um wen es sich dabei handelt. Finde die passenden Namen heraus und schreibe sie zu dem entsprechenden Bericht! %%%
Wer ist das?
Von 1519 bis 1522 umsegelt dieser Entdecker die Welt. Nach einem Jahr erreicht er Su¨damerika. Die Ru¨ckkehr nach Europa erlebt er nicht mehr. Auf den Philippinen wird er bei einem Kampf geto¨tet. Durch seine Weltumseglung ist endgu¨ltig bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist.
Er gilt als Entdecker Amerikas und will einen neuen Seeweg nach Indien finden.
1492 segelt er westwa¨rts und erreicht nach 3 Monaten Land. Bis zu seinem Tod glaubt er, Indien erreicht zu haben.
Wer ist das?
Wer ist das?
Dieser Seefahrer sticht 1487 in See, um einen Seeweg nach Indien zu finden. Auf seiner Reise umsegelt er das Su¨dkap Afrikas. Er nennt es Kap der tosenden Stu¨rme . Spa¨ter heisst es Kap der Guten Hoffung .
1498 erreicht er nach langen Strapazen endlich Indien, nachdem er das afrikanische Su¨dkap erfolgreich umsegelt hat. Er bekommt Hilfe von einem arabischen Lotsen.
Wer ist das?
2) SOS-Flaschenpost! Hier sind einige Buchstaben vom Salzwasser gelöscht! Schreibe die vollständigen Wörter auf die leeren Zeilen daneben! %
Die Rückfahrt vom „Kap der tosenden Stürme“ wird zur Qual. Es gibt nur mehr wenige Vorräte an Bord. Wir haben fast nichts mehr zu essen und das wenige ist ein Rattenfraß! Alles ist von den Ratten schon angenagt, aus dem Trockenfisch kriechen die fetten weißen Maden. Das Hartbrot löst sich in Staub auf und das eingesalzene Schweinefleisch ist mit einer grünen, stinkenden Schmiere bedeckt. Wer satt werden will, kann sich nur mehr ein paar Ratten fangen. Leider sind sie aber schnell und daher schwer zu fangen. Mit viel Glück gelingt es ab und zu doch. Denn abgezogen, ausgenommen und gebraten sind sie sehr schmackhaft.
Setze hier ein: Stürme ...
3) Welcher Seefahrer erzählt hier seine Geschichte? %%
4) Eine berüchtigte Seefahrerkrankheit war Skorbut. Versuche, mehr über diese Krankheit im Internet oder in Büchern herauszufinden! %%%
5) MarcoPolosReisenachChina– Mehr als 200 Jahre vor Kolumbus reiste der 17-jährige Marco Polo mit seinem Vater und seinem Onkel nach China. Die anstrengende Reise der venezianischen Kaufleute dauerte 4 Jahre. 20 Jahre blieben sie am Hof des Großkhans und entdeckte viel Neues. Lies dir Marco Polos Bericht durch und unterstreiche die Waren! Dann suche 14 Waren im Suchrätsel und markiere sie ! %%
In China trinken die Menschen Tee aus zerbrechlichem Geschirr, das sie Porzellan nennen. Gehandelt werden Edelsteine wie Smaragde, Saphire, Rubine und Perlen. Aus dem Schmuckstein Jade fertigen sie kunstvolle Figuren. Aber auch Lackdosen und Teppiche werden gehandelt und überall lockt der Duft der Gewürze. Getauscht werden auch Reis gegen Pfeffer sowie Zimt und Nelken gegen Goldfische oder gegen die Heilwurzel Ginseng.
ZPKGINSENG GOLDFISCHE HREISZIMTD GZSMARAGDE TEPPICHEFR MLTEEJADEU ALPFEFFERB LACKDOSENI XNELKENBMN YFAGEWÜRZE
Eroberungen – Kolonisation – Ausbeutung – Frühkapitalismus
Nach der Entdeckung Amerikas und anderer Länder begann die Eroberung der Neuen Welt – den „Entdeckern“ folgten die „Eroberer“. Zu den berühmtesten Eroberern zählten Hernando Cortez und Francisco Pizarro. Die eroberten Gebiete im heutigen Mexiko und Peru brachten Spanien großen Reichtum und große Macht. Die Eroberer unterwarfen die einheimische Bevölkerung. Bestehende Hochkulturen wie die Reiche der Inkas, Mayas und Azteken wurden zerstört.
Das mächtige Reich der Azteken lag im Gebiet des heutigen Mexiko. Die Kultur der Azteken war hoch entwickelt. So kannten sie bereits eine Bilderschrift und lebten in großen Städten mit kunstvollen Palästen, steinernen Wohnhäusern und prachtvollen Tempeln.
Bau eines Stufentempels
Menschenopfer
Die Azteken verehrten viele Götter. Sehr gefürchtet war der Sonnengott, dem jedes Jahr tausende von Menschen geopfert werden mussten. Diese Menschenopfer waren für die „Ernährung“ des Gottes gedacht. Die Azteken fürchteten nämlich das Ausbleiben des Sonnenaufgangs und damit ihren Untergang.
Die Azteken warteten auf die Rückkehr eines Gottes, der aus dem Osten kommen sollte. Dieser Glaube half dem Eroberer Hernando Cortez bei seiner Ankunft 1519. Die Spanier wurden als „weiße“ Götter behandelt und reich beschenkt. So schickte Montezuma, der Priesterkönig der Azteken, wertvolle Geschenke aus Gold nach Spanien. Doch Cortez eroberte mit nur 400 Soldaten und 14 Kanonen das Aztekenreich und zerstörte es.
Quelle: bearbeitet nach „Rückkehr der Götter“ Alles Gold rafften die Spanier zu einem Haufen. An die anderen Kostbarkeiten legten sie Feuer und alles verbrannte. Das Gold schmolzen sie ein zu Barren und von den wertvollen grünen Edelsteinen nahmen sie nur die besten ... Das ganze Schatzhaus durchwühlten die Spanier, sie drängten und fragten und griffen nach allem, was ihnen gefiel.
Suche im Atlas Mexiko! Wo liegt dieses Land?
Kopfschmuck eines Priesters
Priesterkönig: Er war König und oberster Priester gleichzeitig.
Besuche, wenn du in Wien bist, das Weltmuseum Wien! Dort kannst du diesen Kopfschmuck sehen.
Barren: nicht verarbeitetes Metall Überlege, wie heute in Kriegsgebieten mit dem Eigentum anderer umgegangen wird!
Welcher Edelstein ist grün?
Anden: längste Gebirgskette der Erde
Suche im Atlas Chile und Ecuador!
Wie heißt das Land zwischen Chile und Ecuador heute?
Schreiber
Dezimalsystem: auf der Grundzahl 10 aufbauendes Zahlensystem
Verschiedenfarbige Schnüre mit einfachen, doppelten oder dreifachen Knoten waren an einer Hauptschnur aufgereiht. An der Anzahl und Position der Knoten konnte man ablesen, wie viele Nahrungsmittel und Tiere vorhanden waren.
Einige Jahre nach der Eroberung des Aztekenreiches traf Cortez in Mexiko auf das Volk der Maya . Viele Städte der Maya waren aber bereits verlassen, als die Spanier ankamen. Die Maya waren ein friedliches Volk mit einer hohen Kultur. So hatten sie schon seit Jahrhunderten einen sehr genauen Kalender, beherrschten die Kunst des Schmiedens, der Töpferei, des Webens und Flechtens. Die Maya-Hieroglyphen, die ihre Tempel schmückten, sind bis heute nur zum Teil entziffert.
Kampf mit den spanischen Eroberern
Fuß: altes Längenmaß; 0,3408m
Woher kennst du den Begriff Kolonien? Was bedeutet er?
Das große Reich der Inkas in den Anden erstreckte sich in der Zeit seiner größten Ausdehnung von Chile bis Ecuador. Die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft, vor allem vom Anbau von Kartoffeln. Die Inkas mussten für ihren Herrscher arbeiten, bekamen aber dafür Lebensmittel zur Verfügung gestellt.
Obwohl die Inkas das Rad und Werkzeuge aus Metall nicht kannten, errichteten sie großartige Bauwerke. Wasserleitungen in mehr als 4 000 m Seehöhe und ein 15 000 km langes Straßennetz durchzogen ihr Reich. Schnelle Läufer brachten wichtige Nachrichten in kurzer Zeit an jeden Ort. Die Inkas kannten keine Schrift. Sie verwendeten Knotenschnüre, mit denen Zahlen in einem Dezimalsystem abgebildet wurden.
Knotenschnüre
Inkamädchen mit Mais
Ein Streit um den Thron zwischen den beiden Inkaprinzen Atahualpa und Huáscar machte dieses Reich 1532 zu einer leichten Beute für den spanischen Eroberer Francisco Pizarro. Mit nur 160 Mann gelang es ihm, das Land in kurzer Zeit zu erobern. „Gold! Gold!“, dies war der Kampfruf der Spanier auf ihrer Suche nach dem sagenhaften „Eldorado“, dem Goldland. Pizarro nahm den König der Inkas (Atahualpa) gefangen, als dieser sich weigerte, das Christentum anzunehmen.
Quelle: nach „Glanz und Untergang des Inkareiches“ Da stürzt Pizarro mitten durch das Volk auf die Sänfte des Königs zu ... , packt den Inka am Arm und ruft: „Santiago“, den alten Schlachtruf der Spanier. Am Tag nach seiner Gefangennahme bietet Atahualpa den Spaniern Gold und Silber als Preis für seine Freilassung an. Er will das Zimmer, in dem er sich befindet, so hoch seine Hand reicht mit Gold füllen und einen großen Speicher mit Silber (Zimmer: 24 Fuß lang und 17 Fuß breit; Speicher: 10,10 m breit und 6,20 m lang). Pizarro nimmt das Gold und lässt den König ermorden.
Mit Erlaubnis des Papstes teilten Spanien und Portugal die Neue Welt unter sich auf und gründeten neue Kolonien. Kurze Zeit später wurde Nordamerika zum Einflussgebiet der Engländer, der Franzosen und der Niederländer erklärt.
Die Ausbeutung der eroberten Gebiete
Quelle: Bericht eines unbekannten Spaniers Es ist nicht Silber, was man nach Spanien bringt, sondern Schweiß und Blut der Indianer!
Die einheimische Bevölkerung wurde zu Sklavenarbeiten in Bergwerken und auf Plantagen gezwungen. Diese harte Arbeit, aber auch Krankheiten wie Grippe und Masern, welche die Europäer mitgebracht hatten, forderten viele Todesopfer. Da die Einheimischen zu schwach für die schweren Arbeiten waren, wurden Schwarze als Sklaven aus Afrika nach Amerika gebracht. Man sah diese Sklaven als Ware an und bezeichnete sie als „Schwarzes Elfenbein“. Viele starben schon auf der Überfahrt auf den Sklavenschiffen.
Aus den Kolonien kamen neue Pflanzen nach Europa wie Mais, Kartoffeln, Tomaten, Tabak, Rohrzucker und auch ein neues Nutztier, der Truthahn. In Amerika gab es außer dem Lama keine gezähmten Tiere. So wurden im Laufe der Jahrhunderte Schafe, Rinder und viele Pferde von den Siedlern aus der Alten Welt in die neue Heimat gebracht.
Warentransport zwischen der Neuen und der Alten Welt
Was könnte dieser Ausspruch bedeuten?
Was weißt du über die Situation der Indianer heute? (Lexikon, Internet)
Plantage: landwirtschaftlicher Großbetrieb
Für die Indianer waren Gold und Silber von geringer Bedeutung. Der Reichtum an Edelmetallen in den eroberten Gebieten lockte aber viele Spanier in die Neue Welt. Mit Schiffen wurden Gold und Silber nach Spanien gebracht. Viele dieser reich beladenen Schiffe erreichten aber Spanien nicht, da sie von Piraten überfallen wurden. Diese Edelmetalle aus den neu entdeckten Ländern ließen Spanien bald zu einem der reichsten und mächtigsten Staaten in Europa aufsteigen.
Sklavenhändler
Lama:
Welche Waren wurden von Amerika nach Europa gebracht?
Welche Waren wurden von Europa nach Amerika gebracht?
Edelmetalle: Gold, Silber und Platin
Erkundige dich, wie hoch die Inflation derzeit in Österreich ist!
Dieser Spruch stammt von dem Prediger Abraham a Santa Clara. Wer ist mit „man“ gemeint?
Naturalwirtschaft: Tausch von Ware gegen Ware
Der Fiorino aus Florenz diente als Modell für zahlreiche europäische Münzen. Ç
Welche Blume erkennst du auf dem Fiorino?
Sieh nach, was auf der österreichischen 1€ Münze abgebildet ist!
Münzprägung: Herstellung von Geldstücken
Provision: Bezahlung für die Vermittlung eines Kaufes oder Verkaufes
Suche im Atlas die Stadt Augsburg! In welchem Land liegt sie?
Zinsen: Betrag für das ausgeliehene Geld
Frühkapitalismus
Der Handel und die Ausbeutung der Kolonien brachten für Europa auch große Nachteile. So führte die Vermehrung des Geldes durch das viele Gold und Silber aus den Kolonien zu einer Abwertung des Geldes. Dies nennt man Inflation.
Die Grundherrn erhöhten daraufhin die Abgaben der Bauern. Ebenso stiegen die Steuern – die Abgaben der Bürger und Bauern – an den Landesherrn.
Quelle: nach Abraham a Santa Clara Man frisst und sauft sich voll und toll, dem Bauern schert man ab die Woll.
Spanier und Portugiesen teilten die Neue Welt unter sich auf. Die Indianer wurden unterworfen. Sklaven arbeiteten auf den Plantagen. Aus den Kolonien kamen Edelmetalle. Die Geldwirtschaft setzte sich durch.
An Stelle der Naturalwirtschaft trat die Geldwirtschaft.
Jedes Land und jede Stadt hatten das Recht auf Münzprägung. Deshalb mussten die Münzen sehr oft umgewechselt werden. Dieses Geschäft übernahmen Geldwechsler, die für den Tausch der Münzen eine Provision erhielten und dadurch sehr reich wurden.
Fiorino – Goldmünze aus Florenz
Geldwechsler
Durch den Handel mit Edelmetallen wie Gold, Silber und Kupfer wurden einige Handelsfamilien in Europa sehr einflussreich. Die bekannteste Familie war die der Fugger in Augsburg. Sie wurden so unermesslich reich, dass sie sogar den Päpsten und Kaisern Geld gegen Zinsen leihen konnten.
Bis zum Ende des Mittelalters verbot die Kirche den Christen das Verleihen von Geld gegen Zinsen. Diese Aufgabe übernahmen daher die Juden. In der Neuzeit war der Geldverleih dann auch den Christen erlaubt.
1) Richtigoderfalsch? Ringle den richtigen Buchstaben ein, dann bekommst du das Lösungswort!%% richtig falsch
Die Azteken opfern ihren Göttern auch Menschen. AB
Die Hauptstadt der Azteken heißt heute New Orleans. UZ
Die Inkas kennen das Rad nicht. TC
Die Maya sind ein sehr kriegerisches Volk. HE „Gold! Gold!“ – ist der Kampfruf der Spanier. KD
Die Inkas kennen keine Schrift. ER
Die Maya-Hieroglyphen sind bis heute nicht vollständig entziffert. NE
LÖSUNGSWORT:
2) Du hast vom Landesherrn das Recht bekommen, selbst Münzen zu prägen. Vorher musst du aber einen Entwurf zeichnen!%
3) Markiere jeden dritten Buchstaben! Du erhältst dann ein Lösungswort. %
4) Piraten nähern sich deinem Schiff. Du erkennst sie sofort an ihrer Piratenflagge. Zeichne das Symbol auf die leere Fläche! Dann kannst du den Piraten anmalen! %
5) Im zweiten Korb ist einiges anders. Kreise die 6 Waren aus der Neuen Welt ein! %%
Er eroberte das Reich der Inkas.
Er war der Priesterkönig der Azteken. Sie verehrten einen Sonnengott.
6) Whoiswho? Wer ist damit gemeint? Ordne die Nummern zu! %%%%
Sie verwendeten Hieroglyphen.
Er eroberte das Reich der Azteken.
Sie waren eine der reichsten Handelsfamilien.
Sie errichteten Wasserleitungen in mehr als 4 000 m Seehöhe.
1. Pizarro
2. Maya
3. Montezuma
4. Inkas
5. Azteken
6. Fugger
7. Cortez
–
In der Zeit des Humanismus stand der Mensch im Mittelpunkt des Denkens. Die Gelehrten bewunderten die antike Kultur und beschäftigten sich sehr intensiv mit den Autoren des Altertums. Sie lasen deren Texte in der Originalsprache.
Quelle: „Gargantua und Pantagruel“ von Rabelais
Der Vater belehrt seinen Sohn: „Ich wünsche und verlange, dass du die Sprachen vollkommen erlernst: erstens das Griechische, wie Quinctilian fordert, zweitens Latein und dann Hebräisch wegen der Heiligen Schriften, und desgleichen Chaldäisch und Arabisch.“
Der Humanismus nahm seinen Ausgang von Italien Der Reichtum der Handelsherren von Genua, Pisa, Venedig und anderen italienischen Städten förderte das Entstehen einer neuen Lebensart. Die Freude am Leben, an der Schönheit der Kunst und das Interesse am Wissen zeichnete die Humanisten aus.
Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 flüchteten viele Gelehrte nach Italien. Sie brachten neben ihrem eigenen Wissen auch viele wertvolle antike griechische Schriften mit. Berühmte Humanisten waren Erasmus von Rotterdam, Ulrich von Hutten und Petrarca.
Humanismus: von lateinisch „humanitas“; bedeutet Menschlichkeit
Die Renaissance war ein Zeitabschnitt, in dem Wissenschaft und Kunst sehr gefördert wurden. Es galt als Ideal, den Griechen und Römern nachzueifern. Die Antike wurde als Vorbild gesehen. Man nennt die Renaissance auch die Wiedergeburt der Antike. Durch den neu entstandenen Buchdruck verbreiteten sich die Gedanken des Humanismus und der Renaissance sehr schnell.
Die Kunst der Renaissance löste die Gotik ab. In der Malerei kam es zu Darstellungen aus dem Alltagsleben. Das Porträt gewann an Bedeutung. Die Menschen und die Natur wurden wirklichkeitsnah abgebildet.
Stell dir vor, du würdest zur Zeit des Humanismus leben! Welche Sprachen würdest du dann lernen?
Suche die Städte Genua, Pisa und Venedig im Atlas!
nacheifern: nachstreben
wirklichkeitsnah: so wie etwas wirklich aussieht
Der berühmte Maler Albrecht Dürer zeichnete diesen Feldhasen 1502. Der Feldhase ist in der Albertina (Wien) und wird nur ganz selten öffentlich gezeigt, weil diese alte Zeichnung sehr lichtempfindlich ist.
Perspektive: Raumtiefe
Genie: ein besonders kluger Mensch
Sixtinische Kapelle: Kirche im Vatikan
Statue des David von Michelangelo
Im Humanismus stand der Mensch im Mittelpunkt. Renaissance bedeutet Wiedergeburt der Antike. Berühmte Künstler waren Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci und Michelangelo.
Zeichenlehrling fertigt ein Porträt an.Mädchen beim Musizieren
Im Baustil und in der Bildhauerei wurden die Formen der Antike übernommen. In der Renaissance entdeckte man auch die Perspektive. Mit ihrer Hilfe kann eine Raumtiefe vorgetäuscht werden.
Einer der vielseitigsten Künstler war Leonardo da Vinci . Er war Maler, Bildhauer, Baumeister, Bronzegießer, Erfinder und Kriegsingenieur – ein richtiges Universalgenie. Leonardo da Vinci entwickelte viele Dinge, die erst viel später neu erfunden wurden wie das Flugzeug, den Fallschirm und den Panzer.
Leonardo da Vinci war auch ein genialer Zeichner und führte genaue Beobachtungen der Natur und des menschlichen Körpers durch. So untersuchte er Muskeln, Organe und Skelette an Leichen und setzte seine Erkenntnisse bei der Entwicklung von Hebeln, Gelenken und Maschinenteilen ein.
Selbstporträt Leonardo da Vinci
Damit niemand seine Unterlagen lesen konnte, schrieb Leonardo da Vinci in einer Geheimschrift, die auch Spiegelschrift genannt wird. Bei seinem Tod hinterließ er 13 000 Seiten an Zeichnungen und Notizen. Davon blieben 7 000 bis heute erhalten.
Ideale Proportionen des menschlichen Körpers –Federzeichnung von Leonardo da Vinci
Spiegelschrift
Michelangelo Buonarotti war neben Leonardo da Vinci einer der berühmtesten Bildhauer, Maler und Baumeister seiner Zeit. Er baute im Auftrag des Papstes die Peterskirche in Rom fertig. In der Sixtinischen Kapelle kann man sein berühmtes Deckengemälde, das die Schöpfungsgeschichte zeigt, bewundern. Seine vier Meter hohe Statue des Jünglings David steht in Florenz.
Weitere berühmte Maler der Renaissance waren Tizian, Boticelli, Raphael, Brueghel der Ältere und Hans Holbein.
1) Mit dieser Signatur versah der berühmte Maler Albrecht Dürer seine Bilder, wenn er damit zufrieden war. Versuche nun selbst, eine eigene Signatur mit den Anfangsbuchstaben deines Namens wie Dürer zu entwerfen! %
2) Geheim!Geheim!– Schreibe deinen Namen oder eine Nachricht in Spiegelschrift! %%%
3) Hier siehst du viele Erfindungen von Leonardo da Vinci. Versuche, die Texte mit Linien den Bildern zuzuordnen! Beginne mit dem orangen Buchstaben! %% ACHTUNG: Es ist auch eine Falle eingebaut! Eine Erfindung stammt nicht von Leonardo.
Welche?
LÖSUNGSWORT:
Dieses Fahrrad ist aus Holz und hat Pedale. Die Verbindungsstange fehlt noch.
Eine Dampfmaschine liefert genügend Energie für eine ganze Fabrik.
Dieses erste Modell eines Autos hat ein Differential mit Zahnrädern. Die Räder drehen sich unterschiedlich.
Bei diesem Modell eines Hubschraubers zieht sich die Luftschraube selbst in die Höhe.
Diese Maschine enthält bereits viele grundlegende Bauteile der späteren Flugzeuge.
4) Der berühmte Meisterfälscher Jacques hat im Auftrag des Millionärs Monsieur Lemant eine Fälschung der Mona Lisa von Leonardo da Vinci angefertigt. Dabei sind ihm aber 5 Fehler passiert. So konnte ihn Scotland Yard überführen. Kommst du ihm auch auf die Spur? %%
5) Dieses Wandgemälde (Fresko) von Leonardo zeigt das letzte Abendmahl Jesu. Schaffst du es, anhand der nachfolgenden Geschichte Petrus, den ersten Papst, zu finden? Markiere ihn im Bild! %%%%%
In der Mitte sitzt Jesus. Johannes, der Bruder des Jakobus, ist der Sechste von links. Jakobus der Ältere sitzt von Jesus aus betrachtet direkt an seiner linken Seite. Andreas, der Bruder von Simon Petrus, trägt ein gelbes Gewand und ist der Dritte von links. Philippus im roten Gewand ist der Vierte von rechts. Er ist gerade aufgesprungen. Mit einem blauen Gewand sitzt Bartholomäus ganz außen links. Matthäus ist der Dritte von rechts. Jakobus der Jüngere trägt ein rotes Gewand und ist der Zweite von links. Thaddäus, der Bruder von Jakobus, ist der Zweite von rechts. Simon der Zelot trägt ein weißes Gewand und sitzt ganz rechts. Thomas zeigt gegen den Himmel und ist der Sechste von rechts. Judas Ischariot ist der Vierte von links.
Wo sitzt Petrus?
Heirats-
Die Heirats- und Erbpolitik der Habsburger
Zu Beginn der Neuzeit versuchten die Habsburger durch eine geschickte Heirats- und Erbpolitik, ihr Einflussgebiet zu vergrößern.
Die Habsburger waren in ihrer Hausmachtpolitik sehr erfolgreich. Dies sieht man am Beispiel von Kaiser Maximilian I.. Er heiratete eine der reichsten und schönsten Erbtöchter Europas – Maria von Burgund. Dies war der Beginn des Aufstieges der Habsburger.
Heiratspolitik: durch Heiraten seine Macht vergrößern
Maximilian I. von Habsburg
Maria von Burgund
Philipp der Schöne
Johanna von Spanien
Karl V.
Ferdinand I. Anna von Böhmen-Ungarn
Erbpolitik: Erbverträge abschließen, die eine Vergrößerung des Landes bringen
Hausmacht: Gebiete, die einer adeligen Familie gehören und weiter vererbt werden
Maximilian I.: Er wird auch der „letzte Ritter“ genannt, da er Turniere veranstaltete und selbst daran teilnahm.
Wo liegt Burgund? Suche dieses Gebiet im Atlas –verwende dazu das Register!
Margarete Johann von Spanien
von Burgund
Maria
Ludwig II. von Böhmen-Ungarn
Maximilian liebte seine Frau sehr. Das war sehr ungewöhnlich zu dieser Zeit. Er nannte sie liebevoll sein „schöns froms tugenhafftigs weib“.
Übersetze: Was sagte Maximilian über seine Frau?
Gemahlin/Gemahl:
Ehefrau/Ehemann
Welche Heirat wird hier beschrieben?
Was war der Zweck dieser Heirat?
Maria war zum Zeitpunkt dieser Heirat 10 Jahre alt, ihr Gemahl sogar nur 9 Jahre! Ç
Ab welchem Alter darf man heute in Österreich heiraten?
Durch die Burgundische Heirat kamen Burgund, Belgien und die reichen Niederlande an die Habsburger. Die Spanische Heirat brachte den Habsburgern Spanien, Sizilien, Unteritalien und die Kolonien in Südamerika. In der Schlacht von Mohács gegen die Osmanen starb der ungarische König Ludwig II. Nach seinem Tod erbten die Habsburger auch Böhmen und Teile von Ungarn aufgrund der BöhmischUngarischen Heirat.
Die Heirats- und Erbpolitik Maximilians I. führte zu einer Vergrößerung der habsburgischen Macht. Unter Karl V. kam es zu einer Teilung in die Spanische und in die Österreichische Linie der Habsburger.
Quelle: aus den „Wiener Heiratsverträgen“ Wir, Maximilian, von Gottes Gnaden erwählter römischer Kaiser, und Wladislaw, von Gottes Gnaden König von Böhmen und König von Ungarn, tun kund: ..., dass wir am heutigen Tag zum Wohle unserer Kinder und Untertanen übereinkommen: Das bestehende Verlöbnis wird durch die Trauungsworte abgeschlossen, gefeiert und befestigt: „Ich, Ludwig, nehme Dich, Maria, zu meiner rechtmäßigen Gemahlin.“ „Ich, Maria, nehme Dich, Ludwig, zu meinem rechtmäßigen Gemahl.“
Nach dem Tod Maximilians I. wurde sein Enkel Karl von den Kurfürsten zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt. Als Sohn von Johanna von Spanien und Philipp dem „Schönen“ regierte Karl V. ein Weltreich, da er als König von Spanien auch über die Kolonien in Amerika herrschte. Von ihm ist folgender berühmter Ausspruch überliefert:
Da das habsburgische Reich so groß war, teilte er es mit seinem Bruder Ferdinand. So entstanden eine spanische und eine österreichische Linie der Habsburger.
Spanische Linie der Habsburger
Karl V. Niederlande
Königreich Spanien
Gebiete in Italien
Kolonien in Amerika
Österreichische Linie der Habsburger
Ferdinand I.
Österreichische Länder
Länder der böhmisch/ ungarischen Krone
Nach Kaiser Karl V. wurde sein Bruder Ferdinand I. von den Kurfürsten zum Heiligen Römischen Kaiser deutscher Nation gewählt. In den nächsten Jahrhunderten blieb die Kaiserwürde bei der österreichischen Linie der Habsburger.
1) Auf diesem Suchbild „Maximilians Familie“ haben sich 10 Gegenstände versteckt, die nicht ins Bild passen. Markiere die Fehler! %%
2) Mit Hilfe dieses Textes kannst du sicher herausfinden, wer mit wem verheiratet war! %%%
Mit 20 Jahren heiratet Maximilian die wunderschöne Maria von Burgund. Sie sind überaus glücklich, doch Maria stirbt bei einem Reitunfall. Ihre beiden Kinder – Philipp und Margarete –werden mit den spanischen Thronerben Johann und Johanna vermählt. Maximilians Enkelkinder spielen die Hauptrolle in seiner Heiratspolitik. 1515 findet in der Wiener Stephanskirche die berühmte Doppelhochzeit statt. Der 56-jährige Maximilian heiratet stellvertretend für einen seiner Enkel Anna von Ungarn. Annas Bruder Ludwig wird mit Ferdinands Schwester Maria vermählt.
3) Entwirf nun selbst deinen Stammbaum auf einem Zeichenblatt! Beginne bei deinen Großeltern! %%
4) Auf dieser Landkarte siehst du alle Gebiete, die die Habsburger durch geschickte Heirats- und Erbpolitik erwarben. Male zuerst das Meer in Blau an und dann die übrige Karte entsprechend der Vorgabe! %%
Norwegen
Schweden
Irland
Kastilien
Schottland
England
Heiliges
Römisches
Reich
Frankreich
Burgund
Böhmen
Österreich
Venedig
Kirchenstaat
Neapel
Habsburgische Hausmacht um 1500 Erwerbungen bis 1510
Habsburgischer Anspruch in Ungarn
Ungarn
Osmanisches Reich
5) Durch die Heirat der Habsburger mit den spanischen Thronerben kam eine berühmte Pferderasse nach Österreich. Wenn du diese Zahlen den Buchstaben im Alphabet zuordnest, findest du den Namen heraus: %
1291692626114518
LÖSUNG:
6) Sehr oft tragen Herrscher Beinamen wie Philipp der „Schöne“ und seine Frau Johanna die „Wahnsinnige“. Versuche, ein ähnliches Beispiel in der Geschichte zu finden! Du kannst ein Bild einkleben oder die Geschichte dieser Person aufschreiben!%% Tipp: In der 2. Klasse hast du schon von einigen Herrschern gehört, die einen Beinamen getragen haben.
Philipp der „Schöne“Johanna
die „Wahnsinnige“
Als sie das erste Mal Philipp trifft, will sie ihn am selben Tag heiraten. Sie liebt ihn leidenschaftlich und ist sehr eifersüchtig. Als Philipp stirbt, zieht sie monatelang mit dem einbalsamierten Philipp im Sarg durch das Land.
Johannes Gutenberg in Konkurs!
Der berühmte Erfinder des Buchdrucks kann das geliehene Geld, das er benötigt, um die beweglichen Lettern zu entwickeln, nicht zurückzahlen. Schon seit sieben Jahren arbeitete er im Geheimen und druckte die erste lateinische Ausgabe der Bibel. Nun verliert er alles! Die Druckerpresse und die beweglichen Lettern sind weg.
länger Mittelpunkt des Weltalls!
Erfindung aus China verdrängt die Ritter!
Der dramatische Anstieg der Zahl der arbeitslosen Ritter im letzten Jahr wird von Experten auf die Einführung der Schusswaffen zurückgeführt. Ein ganzer Stand ist in seiner Existenz bedroht.
„Die Sonne ist Seele und Licht der Welt, in der Mitte des Universums sitzt sie auf königlichem Thron und lenkt die Familie der Sterne, die sie umkreisen“, erklärt der Mathematiker und Astronom Nikolaus Kopernikus im Interview. Zu diesem Schluss kommt er aufgrund seiner ausführlichen Himmelsbeobachtungen. Nehmen Sie Stellung! Schreiben Sie einen Leserbrief und sagen Sie uns Ihre Meinung zu dieser Aussage von Kopernikus!
Galileo Galilei unter Hausarrest!
Mit Hilfe dieses selbstgebauten Fernrohres widerlegte Galileo Galilei 1609 das Geozentrische Weltbild. Der darauf folgende Konflikt mit der katholischen Kirche führt nun (1633) zu einem Urteil. Galileo muss seine Lehre widerrufen und den Rest seines Lebens unter Hausarrest verbringen.
Seeungeheuer gesichtet, Matrosen in Panik!
1522: Der berühmte Eroberer Cortez wurde Opfer eines Überfalls auf hoher See. Der Franzose Jean de Fleury überfiel und plünderte drei seiner Schiffe. Die Beute ist von unfassbarem Wert: 58 000 Goldbarren und unzählige Edelsteine aus dem Schatz des letzten Aztekenherrschers.
Buchtipps
Rosemarie Eichinger: Die schwarze Kunst (Buchklub der Jugend).
Annette Neubauer: Ein Fall für den Meisterschüler. Ein Ratekrimi um Leonardo da Vinci (Loewe).
Anne Braun: Galilei und der erste Krieg der Sterne (Arena).
Renèe Holler: Gefahr auf der Santa Maria. Ein Ratekrimi um Christoph Kolumbus (Loewe).
Immer wieder tauchen Berichte auf über ein schreckliches, grünes Meer, in dem Seeschlangen und Drachen leben.
Diese Ungeheuer kommen im Nebel, bringen Schiffe zum Kentern und verspeisen sogar Seeleute.
Leserbrief
Sehr geehrter Herr Redakteur! Als Gelehrter muss ich Ihrem Bericht über die Seeungeheuer aufs Schärfste widersprechen. Seit Jahrzehnten studiere ich Meerestiere und kann deshalb mit Bestimmtheit sagen, dass es sich bei den von Ihnen beschriebenen Ungeheuern um friedliche Buckelwale handelt, die 15 m lang werden können. Eine so geachtete Zeitung wie die Ihre sollte nicht auf das „Spinnen von Seemannsgarn“ hereinfallen! Ein zorniger Leser
Reisen Sie um die Welt! Chartern Sie das geeignete Schiff und heuern Sie eine gute Mannschaft an!
Machen Sie es wie Magellan: Holen Sie dafür Gefangene aus dem Kerker und versprechen Sie ihnen für den Fall der Rückkehr die Freiheit! Und besorgen Sie sich genügend Waffen, schließlich können Sie nicht wissen, auf wen Sie unterwegs treffen!
Mais – das Hauptnahrungsmittel der Neuen Welt
Kolumbus wird Vizekönig
15. März 1493: Zwei Wochen nach seiner triumphalen Landung in Spanien wird Kolumbus vom Königspaar als Held empfangen. Er überreicht ihnen Gegenstände aus Gold, unbekannte Pflanzen und Papageien aus der Neuen Welt. Außerdem bringt er fremdländische Menschen mit, die er Indianer nennt. Zum Dank für seine Verdienste ernennt das spanische Königspaar Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien den Entdecker zum Admiral des Ozeans und Vizekönig aller entdeckten Gebiete.
In Amerika ist eine Pflanze, die Mais genannt wird, das wichtigste Nahrungsmittel. Weil sie für die Menschen so bedeutend ist, wird sie verehrt und den heidnischen Göttern als Gabe dargebracht. Die Indios machen daraus Fladen, die sie Tortillas nennen.
Magellan NICHT vom Rand der Erde gestürzt!
1522: Nachdem er die Erde umrundet hat, kehren Magellans Schiffe zurück. Damit dürfte bewiesen sein, dass die Erde keine Scheibe ist, da er in diesem Fall über den Rand gestürzt wäre. Trotzdem halten viele Menschen an dieser alten Irrlehre fest. Die Redaktion dieser Zeitung schließt sich der Ansicht des griechischen Philosophen Pythagoras an, der schon 400 v. Chr. behauptet hat, dass die Erde eine Kugel ist.
Kolumbus revolutioniert das Schlafen auf See Matrosen! Ihr müsst nicht mehr auf Deck schlafen, denn Kolumbus brachte die Hängematte aus der Neuen Welt mit!
Sichert euch eure eigene – Ausverkauf bei Carlos Seefahrermarkt
•Die Azteken stellen aus Kakaobohnen ein Schokoladengetränk her; dieses gilt als absoluter Luxus.
•Bei den Azteken ist der Schulbesuch Pflicht.
• Die Inkas führen Bluttransfusionen und Aderlässe durch.
• Die Städte in der Neuen Welt sind sehr sauber und gepflegt.
Reise in die Vergangenheit:
Zutaten:
2 Tassen Maismehl, 1 TL Salz, 2 EL Margarine, 175 ml kaltes Wasser
Mehl und Salz vermischen, dann Margarine dazugeben und das Wasser einrühren; den steifen Teig in 12 Bälle teilen, zu flachen runden Kreisen ausrollen; in heißem Öl kurz anbraten. Die Tortillas mit Chilischoten, Bohnen, Tomaten und Salat füllen und einrollen.
1450:Gutenberg erfand den Buchdruck. 1487:Bartholomeu Diaz erreichte das Kap der Guten Hoffnung.
1492: Christoph Kolumbus entdeckte Amerika. 1498: Vasco da Gama umsegelte Afrika und erreichte Indien.
1519-1522:Weltumseglung Ferdinand Magellans 1519: Hernando Cortez eroberte das Reich der Azteken. 1532: Francisco Pizarro eroberte das Reich der Inkas.
Missstände in der Kirche führen zur Reformation
Im Spätmittelalter kam es zu Missständen innerhalb der Kirche. Die Betreuung der Gläubigen war mangelhaft. Sehr oft wurden Seelsorger eingesetzt, die kaum lesen und schreiben konnten. Außerdem führten die Kirchenfürsten ein prunkvolles und verschwenderisches Leben. Sogar die Päpste hielten sich nicht an kirchliche Gebote und lebten wie weltliche Fürsten.
Diese Missstände führten dazu, dass einige Priester Reformen innerhalb der katholischen Kirche forderten. So kritisierte bereits im 14. Jh. der englische Theologe John Wyclif den Papst. Für Wyclif galt nur die Bibel als Grundlage des Glaubens. Alle späteren Ergänzungen wie die Beichte, die Heiligenverehrung und vieles mehr lehnte er ab.
Der böhmische Priester Jan Hus verbreitete die Lehre Wyclifs in Prag. Er predigte in der Landessprache statt in Latein. Auch prangerte er die Unterschiede zwischen Arm und Reich an. Bei einer Kirchenversammlung, dem Konzil von Konstanz (1415), wurde Hus zum Ketzer erklärt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Papst Julius II. wollte in Rom die größte aller Kirchen bauen – den Petersdom. Da er dazu viel Geld brauchte, führte er den Ablasshandel ein: Gegen entsprechende Geldspenden konnten die Gläubigen sich von ihren Sünden befreien lassen.
Reisende Prediger verkauften solche Ablassbriefe.
Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt! (Johann Tetzel, Ablassprediger)
Der bedeutendste Reformer jener Zeit aber war Martin Luther. Er wurde 1483 zu Eisleben, einer kleinen Stadt in Thüringen (Deutschland), geboren. Auf Wunsch seines Vaters besuchte Luther eine höhere Schule und studierte anschließend Rechtswissenschaft.
Seelsorger: ein Geistlicher
Reform: Verbesserung, Neugestaltung
Theologe: Lehrer der Wissenschaft von Gott
Konzil: katholische Kirchenversammlung
Ketzer: jemand, der von der Lehre der katholischen Kirche abweicht
Wie wird heute mit Kritik an der Kirche umgegangen?
Ablass: Nachlass von Sündenstrafen
Ablasshandel
Gegen den Willen des Vaters gab er sein Studium auf und wurde Mönch. Im Kloster entwickelte er neue Glaubensrichtlinien. Als Lehrer an der Universität zu Wittenberg wandte er sich gegen den Ablasshandel.
Rechtswissenschaft: Studium des Rechts
Mönch: Angehöriger eines geistlichen Ordens
Verfasse einen Steckbrief über Martin Luther!
sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Kommunion, Beichte, Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe
widerrufen: zurücknehmen
Kirchenbann: Ausschluss aus der Gemeinschaft der Gläubigen
Reichsacht: Keiner darf den Verurteilten unterstützen, seine Lehre darf nicht verbreitet werden.
d. h.: das heißt
protestieren: dagegen sein
Evangelium: Geschichte des Leben Jesu, wie es im Neuen Testament der Bibel überliefert wurde
Wer war der Großvater von Karl V.?
abdanken: auf ein Amt verzichten
Martin Luther fasste seine Kritik in 95 Thesen zusammen und veröffentlichte diese am 31. Oktober 1517.
Aus Luthers Thesen:
•Es gibt nur eine Grundlage des Glaubens – die Bibel.
•Jeder Christ, der aufrichtig bereut, hat vollkommenen Erlass von Strafe und Schuld – auch ohne Ablassbrief.
•Von den sieben Sakramenten sind nur die Taufe und das Abendmahl anzuerkennen.
Wer durfte seine Religion frei wählen?
Was bedeutete ein Religionswechsel des Landesfürsten für seine Untertanen?
Papst Leo X. forderte Luther auf, seine Thesen zu widerrufen, sonst drohe ihm der Kirchenbann. Auch Kaiser Karl V. ließ die Schriften Luthers verbieten und verhängte über ihn die Reichsacht. Damit war Luther „vogelfrei“, d. h. jeder konnte ihn straffrei töten! Luthers Landesherr, der sächsische Kurfürst, beschützte ihn und ließ ihn auf die Wartburg bringen. Dort übersetzte er die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche. Die Anhänger Luthers protestierten gegen die Maßnahmen des Kaisers. Seitdem werden die Anhänger des lutherischen Bekenntnisses auch Protestanten genannt. Sie selbst nannten sich ab nun „evangelisch“, weil sie sich allein auf das Evangelium beriefen.
Luthers neue Lehren lösten eine religiöse Bewegung aus – die Reformation (innere Umgestaltung). Dies führte zu einer Kirchenspaltung, da sich die Anhänger Luthers von der katholischen Kirche abwandten.
Der Kaiser schließt Frieden mit den Protestanten
Im Jahre 1530 legten die Protestanten auf dem Reichstag zu Augsburg ihr religiöses Bekenntnis in schriftlicher Form vor: Augsburger Bekenntnis.
Kaiser Karl V. lehnte das Augsburger Bekenntnis ab. Die protestantischen Fürsten verbündeten sich und führten Krieg gegen den Kaiser. Dieser wurde schließlich besiegt und dankte ab. Sein Bruder Ferdinand I. wurde neuer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und schloss mit den Protestanten einen Religionsfrieden These: Lehrsatz
Augsburger Religionsfriede – 1555 Wichtige Bestimmungen:
•Das lutherisch-augsburgische Bekenntnis (evangelisch A. B.) ist gleichberechtigt mit dem römisch-katholischen.
•Die Konfession (das religiöse Bekenntnis) für das ganze Land und seine Untertanen bestimmt der Landesfürst. Untertanen mit einem anderen religiösen Bekenntnis müssen entweder den Glauben wechseln oder ihren Besitz verkaufen und auswandern.
•In Österreich halten die habsburgischen Landesfürsten am katholischen Glauben fest.
In der Schweiz begründeten Ulrich Zwingli und Johannes Calvin die reformierten Kirchen. Ihre Anhänger wurden als Evangelische mit helvetischem Bekenntnis (evangelisch H. B.) bezeichnet. Fleiß und Pflichterfüllung sind Tugenden, die ihnen ihre Religion vorschreibt. Calvins Lehre gewann in Frankreich, den Niederlanden, in Schottland und Ungarn sehr bald viele Anhänger. Zwei Jahrhunderte später hatte die Lehre Calvins auch großen Einfluss in den USA und prägte das Wirtschaftsleben. Die nordeuropäischen Staaten Dänemark, Schweden, Norwegen und Island nahmen hingegen die Lehre Luthers an.
Der englische König Heinrich VIII. wollte, da seine Frau keinen Thronfolger gebar, diese Ehe auflösen und erneut heiraten. Er erhielt vom Papst dafür aber nicht die Zustimmung. So gründete er eine eigene, von Rom unabhängige Kirche. Oberhaupt der englischen Kirche, die auch Anglikanische Hochkirche genannt wird, ist seit damals der König.
Die Bauernkriege
Bauernheer
Zu Beginn der Neuzeit verschlechterte sich die Lage der Bauern, da sie immer mehr für ihren Grundherrn arbeiten und höhere Abgaben leisten mussten. Viele Bauern nahmen die Lehre Luthers zum Anlass, gegen ihr Elend anzukämpfen. Sie schlossen sich zu „Bünden“ zusammen und stellten Forderungen
Die Grundherren und Fürsten wollten aber nicht nachgeben. So griffen die Bauern in Süddeutschland, Tirol, Salzburg und der Steiermark zu den Waffen. Sie waren schlecht ausgerüstet und kämpften nur in kleinen Gruppen. 1526 wurden sie besiegt und ihre Anführer hingerichtet.
Die Vertreter der katholischen Kirche wollten zwar die Kirche von innen her erneuern, lehnten aber die Gleichstellung der evangelischen Kirche ab. Es wurden neue katholische Orden wie die Jesuiten gegründet, die Schulen einrichteten, um die Jugend im Sinne der katholischen Kirche zu erziehen. Ebenso sollten die Gläubigen durch Predigten wieder zur Kirche zurückgeleitet werden.
Auf dem Konzil von Trient (1545–1563) wurden die katholischen Glaubensinhalte neu festgelegt:
Prädestinationslehre:
Nach der Lehre Calvins ist es von Gott weitgehend vorherbestimmt, ob ein Mensch verdammt oder auserwählt ist.
•Bestehende Missstände (Ablasshandel) wurden beseitigt.
•Priester durften weiterhin nicht heiraten (Zölibat).
•Die Priesterausbildung wurde verbessert.
•Die Bischöfe mussten die Tätigkeiten der Priester überwachen.
•Grundlagen des Glaubens blieben die Heilige Schrift und die kirchlichen Überlieferungen.
•Ein Verbot bestimmter Bücher, die den Glauben gefährdeten, wurde erlassen.
•In Rom wurde ein Untersuchungsgericht (die Inquisition) eingerichtet.
Forderungen der Bauern: weniger Abgaben, Abschaffung der Leibeigenschaft, das Recht, zu jagen und den Wald zu nutzen
Trient: Stadt in Norditalien
Wie beurteilst du diese Maßnahmen?
Bartholomäusnacht
Katharina von Medici, die Mutter des französischen Königs, wollte die Hugenotten vernichten. Um dieses Ziel zu erreichen, griff sie zu einer List. Sie lud die Anführer der Hugenotten zur Hochzeit der Schwester des Königs mit einem hugenottischen Prinzen ein. In der Nacht ließ sie alle Hugenotten niedermetzeln.
Hugenotten: Name der Protestanten in Frankreich
Massaker: Gemetzel, blutige Schlacht
Edikt: Erlass (Gesetz) eines Herrschers
Nantes: Stadt im Westen Frankreichs
Hebamme: ausgebildete Geburtshelferin
Bartholomäusnacht
Um die Evangelischen zum katholischen Glauben zurückzuführen, setzte man oft Gewalt ein.
So wurden in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 – in der Bartholomäusnacht – über 3 000 Hugenotten bei einem Massaker ermordet. Trotzdem gelang es nicht, die Hugenotten endgültig zu besiegen. Erst mit dem Edikt von Nantes 1598 garantierte König Heinrich IV. allen Franzosen die freie Religionsausübung!
Der Ablasshandel schadete der katholischen Kirche. Reformer wie Martin Luther traten gegen Missstände auf. Es kam zu einer Spaltung der Kirche. Die Bauern erhoben sich. Zur Zeit der Gegenreformation wurden die Glaubenssätze neu festgelegt. In der Neuzeit kam es zu großen Hexenverfolgungen
Im 16. und 17. Jh. kam es in ganz Europa immer wieder zu Hexenverfolgungen. Die Menschen glaubten an Zauberei und an die Möglichkeit, mit dem „Teufel im Bunde zu sein“. Viele Frauen wurden als Hexen verfolgt, weil man ihnen die Schuld an Missernten, Hunger und Krankheiten gab. Hebammen und heilkundige Frauen waren besonders gefährdet, als Hexe angeklagt zu werden.
Im Auftrag des Papstes verfassten die Mönche Jakob Sprenger und Heinrich Institoris 1487 den „Hexenhammer“ Dieses Buch diente als Grundlage für Hexen- und Ketzerprozesse. Man folterte die angeklagten Frauen und Männer, bis sie ein Geständnis ablegten. Anschließend verbrannte man sie am Scheiterhaufen. So wurden in der Zeit der Hexenverfolgung zwischen 30 000 und 50 000 Frauen ermordet.
Wurde eine Person wegen Zauberei angezeigt, kamen zumeist mehrere „Hexenproben“ zum Einsatz, von denen die Wasserprobe am weitesten verbreitet war.
Hexenverbrennung
Quelle: nach B. Emil König „Geschichte der Hexenprozesse“
Bei der Wasserprobe band man der nackten Beschuldigten den rechten Daumen an die linke große Zehe und den linken Daumen an die rechte große Zehe. Dies geschah in der Öffentlichkeit. Dann tauchte der Henker sie 3-mal ins Wasser. Überlebte sie diese Prozedur, galt es als bewiesen, dass sie eine Hexe war, und sie wurde hingerichtet.
1) Hier ist ein alter Text von Martin Luther. Er wurde in frühem Neuhochdeutsch, der Sprache zur Zeit Luthers, verfasst. Übertrage den Text in die heutige Schriftsprache und schreibe ihn in dein Heft! %%%% ACHTUNG: Satzzeichen beachten!
Ein wolff und lemlin kamen beide an einen bach zu trinken Der wolff tranck oben am bach das lemlin aber fern unden Da der wolff des lemlins gewar ward lieff er zu yhm und sprach Warumb truebestu mir das wasser das ich nicht trincken kann Das lemlin antwortet Wie kann ich dirs wasser truben trinckst du doch ober mir Ey sprach der wolff Und wenn du gleich viel ausreden und schweten kanst will ich dennoch heint nicht ungefressen bleiben Und wurget also das unschuldige lemlin und fras es.
2) Whoiswho? Ordne den Beschreibungen oder Bildern die richtigen Namen zu! %%%
Begründer der Prädestinationslehre englischer Theologe im 14. Jh.
- Regelm a¨ss iger Besuch des Gottesdienstes ist Pflicht.
-Prunkvolle Kleidung, Gelage und anst o¨ss ige T a¨ nze sowie Theaterauff u¨ hrungen und andere Vergn u¨ gungen sind verboten.
Autoren des „Hexenhammers“
3) Hier findest du einige Bestimmungen aus der neuen Kirchenordnung, die Calvin in Genf einführte. Zeichne eine Urkunde und schreibe diese Regeln als Befehle an die Gläubigen hinein! %%%
- Karten- und W u¨ rfelspiel werden mit Geld- und Gef a¨ ngnisstrafen geahndet.
- Das Familienleben wird durch Hausbesuche von Kirchena¨ltesten u¨berwacht.
- Wer gegen diese Ordnung verst o¨ss t, wird vor einen Kirchenrat geladen. Er kann mit Geldbu ss en, Kerker, Verbannung oder sogar Tod bestraft werden.
Beispiel: Die Gl a¨ ubigen m u¨ ssen den Gottesdienst regelm a¨ss ig besuchen! wurde zum Ketzer erklärt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt
4) Kannst du dich noch erinnern? Fülle die Lücken aus und überprüfe dein Ergebnis mit Hilfe des Buches! %%%
These
Lehrer der Wissenschaft von Gott Protestanten
Ausschluss aus der Gemeinschaft der Gläubigen
Reformation
Protestanten in Frankreich
Graf Adam von Herberstorff ritt zwischen Soldaten und Volk und sagte den Bauern, dass er sie r a¨ dern, spie ss en und vierteilen lassen m u¨ sste. Er aber w u¨ rde sie nur henken. Au ss erdem wolle er jedem zweiten das Leben schenken, indem sie um ihr Leben w u¨ rfelten. Der mitgebrachte Henker breitete einen schwarzen Mantel unter der Linde aus. Nun musste Paar um Paar um ihr Leben w u¨ rfeln.
Die U¨ berlieferung erz a¨ hlt vom Wirt von Baumgarting, der einem jungen Bauern die bittere Todesqual ersparte, indem er freiwillig auf seinen Wurf verzichtete, um das Leben des jungen Mannes zu retten.
jemand, der von der Lehre der katholischen Kirche abweicht
5) FrankenburgerWürfelspiele– Wie Graf Herberstorff mit seinen protestantischen Bauern umging, wenn sie sich weigerten, den katholischen Glauben wieder anzunehmen, erfährst du hier. Lies den folgenden Text aufmerksam durch, dann kannst du die Fragen dazu leicht beantworten! %%
Was wurde unter der Linde ausgebreitet? Wie rettete der Wirt von Baumgarting das Leben eines jungen Bauern?
Union – Liga – Prager Fenstersturz – Schrecken des Krieges – Westfälischer Friede
Ausbruch des Krieges in Böhmen
Anfang des 17. Jh. wurden sehr oft Gewalt und Zwang angewendet, um Andersgläubige zu bekehren. Man führte sogar Kriege im Namen der Religion. Religiöse Gründe dienten aber häufig nur als Vorwand, um die eigene Macht zu vergrößern.
Im Heiligen Römischen Reich stieg das Misstrauen zwischen Protestanten und Katholiken; es wurden Verteidigungsbündnisse geschlossen:
Beide Bünde verfügten über ein eigenes Heer und standen einander kampfbereit gegenüber.
1618 brach in Böhmen wegen religiöser Streitigkeiten und der Wahl eines Gegenkönigs zu Kaiser Ferdinand II. ein Krieg aus, der 30 Jahre dauern sollte. Protestantische Adelige warfen drei kaiserliche Beamte aus einem Fenster der Burg in Prag – Prager Fenstersturz. Daraufhin griff Kaiser Ferdinand II. in Böhmen hart durch. Das Heer der Liga unterstützte den Kaiser und besiegte die Aufständischen 1620 in der Schlacht am Weißen Berg. Damit war der Krieg noch nicht zu Ende. Im Gegenteil, er erfasste die übrigen Gebiete des Reiches.
Ausweitung
Der Krieg wandelte sich schließlich von einem Glaubenskrieg zu einem politischen Machtkampf. Der Kaiser ernannte Fürst Wallenstein zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee. Dieser stellte dem Kaiser ein Söldnerheer zur Verfügung.
In weiterer Folge griffen ausländische Mächte in das Kriegsgeschehen ein.
Für die Protestanten: katholisches Frankreich
Für die Katholiken:
Prager Fenstersturz: Ein Misthaufen bremste jedoch den 17 m tiefen Fall, sodass die Männer überlebten. Söldner: jemand, der gegen Bezahlung für ein fremdes Land Kriegsdienst leistet
Wallenstein blieb aber siegreich und es gelang ihm sogar, bis an die Ostsee vorzudringen. Daraufhin landete der Schwedenkönig Gustav Adolf, der die Protestanten unterstützte, mit seinem Heer in Norddeutschland. Er drang bis nach Bayern vor, starb aber 1632 in einer Schlacht.
Wallenstein
Was bedeutet Krieg für die Menschen? Lies dazu die beiden Quellen, aber auch Berichte der Gegenwart! (Zeitungen, Internet)
Wo liegt die Stadt Magdeburg? (Atlas)
Quelle: Alltag in Krieg und Frieden
Der Hunger war für einen Großteil der Bevölkerung ein ständiger Begleiter und für viele der Tod. Hunde und Katzen, Pferde und gestorbenes Vieh, Rinderhäute, Wurzeln und Kräuter, das war die letzte verbliebene Nahrung. Viele starben an Hunger oder an der Pest.
Wallenstein geriet in den Verdacht, ein Verräter zu sein, und wurde schließlich mit Wissen des Kaisers ermordet.
Die protestantischen Fürsten schlossen sich in der Union und die katholischen in der Liga zusammen. Mit dem Prager Fenstersturz (1618) begann der 30-jährige Krieg. Erst der Westfälische Friede (1648) beendete diesen Krieg.
Obwohl beide Seiten schon kriegsmüde waren, wurde der Krieg erst 1648 mit dem Westfälischen Frieden beendet.
Quelle: „Die Zerstörung Magdeburgs“ (1631) bearbeitet nach einem Bericht des Bürgermeisters Guericke
Als der schwedische Kommandeur in Magdeburg erschossen und das Feuer an allen Stellen gelegt worden, da ist es um die Stadt geschehen und jeder Widerstand zu spät und vergebens gewesen ... Die ganze Armee der kaiserlichen und katholischen Liga von Ungarn, Kroaten, Polen, Italiener, Spanier, Franzosen drang in die Stadt ein ... Da ist nichts als Morden, Brennen, Plündern, Peinigen, Prügeln gewesen ... Wenn ein Feind ins Haus kam und der Herr etwas zu geben vermochte, konnte er sich und die Seinen retten. Wenn er aber nichts mehr hatte, dann begann seine Not. Da haben sie angefangen zu prügeln, ängstigen, gedroht zu erschießen, spießen, henken ... Viele tausende unschuldige Menschen, Weiber und Kinder sind hingerichtet worden ... Um 10 Uhr Vormittags ist alles in Feuer gestanden, um 10 Uhr gegen die Nacht die ganze Stadt in Asche und Steinhaufen gelegen.
Nach diesem Krieg waren viele Städte und weite Gebiete Deutschlands verwüstet. Auch wurde mehr als ein Drittel der Bevölkerung getötet. Dörfer, Städte und Schlösser waren zerstört und die Wirtschaft erholte sich nur langsam. Bauern und Bürger verarmten. Hungersnöte, Seuchen und Raubzüge der herumziehenden Landsknechte (Söldner) machten der Bevölkerung schwer zu schaffen.
Landsknechte plündern ein Dorf.
Der Westfälische Friede von 1648 war ein Vergleich zwischen den beiden Lagern.
Wichtige Bestimmungen:
•Katholiken, Protestanten und Reformierte waren ab nun gleichgestellt.
•Die Religion wurde jedoch weiterhin vom Landesfürsten bestimmt.
•Die österreichischen Länder blieben katholisch.
•Das Heilige Römische Reich zerfiel in viele Einzelstaaten und war nur mehr ein lockerer Staatenbund. Dadurch ging die Macht des Kaisers im Reich verloren.
•Frankreich gewann an Bedeutung.
•Die Schweiz und die Niederlande wurden selbstständige Staaten.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) In dieser Buchstabenschlange haben sich wichtige Begriffe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges versteckt. Löse dieses Rätsel – male jedes Wort in einer eigenen Farbe an und schreibe die Wörter auf! %%
LÖSUNGSWÖRTER:
2) Nummeriere die Kurztexte! Verwende 1 für das älteste Ereignis und 4 für das jüngste! %%%%
Der Schwedenkönig Gustav Adolf landete mit seinem Heer in Norddeutschland.
Der Kaiser ernannte Fürst Wallenstein zum Oberbefehlshaber.
Der Westfälische Friede wurde 1648 geschlossen.
Protestantische böhmische Adelige warfen drei kaiserliche Beamte aus einem Fenster der Burg in Prag.
3) Jahreszahlen-Quiz: Trage zu jeder Jahreszahl das passende Ereignis ein! %%%
4) Du bist Reporter und schreibst einen spannenden Zeitungsbericht für die „Geschichte NEWS“ über den Verlauf des Dreißigjährigen Krieges auf dieses Blatt. Zuerst musst du dir aber eine gute Schlagzeile ausdenken, die in das Kästchen passt: %%%%
Wien,1648:
XIV. – Gesellschaftsaufbau – Merkantilismus
„Ein König, ein Gesetz, ein Glaube“
Diese Worte beschreiben den Grundgedanken einer neuen Regierungsform, die im 17. Jh. in vielen Ländern Europas entstand: der Absolutismus. Im Absolutismus regierte ein König sein Land allein. Er allein besaß die gesamte Macht. Er allein bestimmte in „seinem Staat“ alles. Der König war zugleich Gesetzgeber, Richter und militärischer Oberbefehlshaber. Er war davon überzeugt, dass er seine Macht direkt von Gott erhalten habe: „König von Gottes Gnaden“.
Gesetzgeber: Er bestimmte, welche Gesetze in seinem Land galten.
Richter: Er allein entschied über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten.
Militärischer Oberbefehlshaber: Ihm mussten alle Soldaten gehorchen.
Der König, seine Familie und viele Adelige lebten in prachtvollen Schlössern mit zahlreichen Dienern und in unermesslichem Reichtum. Der Großteil des Volkes aber war sehr arm und völlig rechtlos. Geld und Besitz waren ungerecht verteilt.
Frankreich war unter König Ludwig XIV. (1643–1715) das Vorbild einer absoluten Monarchie.
Ludwig war 22 Jahre alt, als er die Regierungsgeschäfte übernahm. Er wollte die Macht mit niemandem teilen. Seine Minister waren vollkommen von ihm abhängig. Sie durften ohne seine Zustimmung keine Entscheidung treffen.
absolut: unbedingt, unumschränkt
Absolutismus: unumschränkte Herrschaft eines Einzelnen
Ludwig XIV. sah sich als Mittelpunkt des Staates. Er soll gesagt haben: „Der Staat bin ich!“ Er verglich sich selbst mit der Sonne, die er als sein Symbol wählte. Das Volk nannte ihn „Sonnenkönig“.
Eine Fahne mit dem Sonnensymbol Ludwigs XIV.: Die Inschrift kann man mit „Keiner kommt ihm gleich“ übersetzen.
Wer bestimmt bei uns in Österreich die Gesetze? Wer kann Richter oder Richterin sein? Wer ist militärischer Oberbefehlshaber?
Ludwig XIV. bei seiner Krönung
Ludwig XIV. war 4 Jahre alt, als sein Vater starb und er König wurde. Die ersten Jahre regierten seine Mutter und Kardinal Mazarin für ihn. Ab seinem 13. Lebensjahr wurde Ludwig auf die Regierungsgeschäfte vorbereitet.
Welchen Eindruck macht das Bild auf dich? Was erscheint dir daran prunkvoll?
Woran erkennt man heute, ob jemand arm oder reich ist?
Quelle: aus den Memoiren Ludwigs XIV. Als Sinnbild wähle ich die S onne, die das vornehmste Zeichen vorstellt. Sie ist ohne Zweifel das lebendigste und schönste Sinnbild eines großen Fürsten, durch den Glanz, der sie umgibt, durch das Licht, das sie den anderen Gestirnen spendet, durch die Wohltaten, die sie überall spendet.
Memoiren: Aufzeichnungen über das eigene Leben
Wie beschreibt Ludwig XIV. die Sonne?
stehendes Heer: Berufssoldaten, die dem König immer, auch in Friedenszeiten, zur Verfügung stehen
Quelle: aus den Memoiren Ludwigs XIV. Gott, der die Könige über die Menschen gesetzt hat, wollte, dass man sie als Seine Stellvertreter achte. Es ist Sein Wille, dass, wer als Untertan geboren ist, willenlos zu gehorchen hat.
„Kleiner als Gott – aber größer als der Erdball!“, so sah Ludwig XIV. sich selbst. Zur Absicherung seiner Alleinherrschaft führte er Veränderungen im Staat durch.
Der Hofadel
Ludwig XIV. reiste nicht wie frühere Herrscher durch seine Länder. Er ließ sich in der Nähe von Pa ris das prunkvolle Schloss Versailles bauen. In diesem Schloss lebten auch viele Adelige. Sie bildeten den neuen Stand des Hofadels.
Ludwig XIV. verlieh ihnen zwar klangvolle Titel, doch sie besaßen keine politische Macht im Staat. Dadurch waren die Adeligen vom König abhängig.
Was denkst du über diese „gottgewollte“ Machtstellung? In welchen Ländern wird heute noch so regiert? Welche Regierungsform gibt es in Österreich?
Zur Verwaltung des Staates setzte Ludwig XIV. Beamte ein, die ihre Anweisungen direkt vom König erhielten. Ihre Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die Gesetze des Königs ausgeführt und die Steuern bezahlt wurden.
Die Kirche
Ludwig XIV. bestimmte die katholische Religion zur Staatsreligion. Die Anhänger anderer Religionen wurden verfolgt.
Das Heer
Bis zum Absolutismus war es in den meisten Ländern üblich, nur im Kriegsfall eine Armee aufzustellen. Zur Sicherung seiner Macht wollte Ludwig XIV. aber immer über ein gut ausgebildetes Heer verfügen können. Man nennt das ein stehendes Heer. Im Kriegsfall war Ludwig XIV. dadurch seinen Gegnern überlegen. Er setzte die Soldaten aber nicht nur im Krieg, sondern auch bei Aufständen im eigenen Land ein.
Die Säulen der absoluten Macht
Gesellschaftsaufbau im Absolutismus
Die Bewohner Frankreichs waren in drei Gruppen, die man als Stände bezeichnete, gegliedert. Jeder Mensch gehörte durch seine Geburt einem Stand an.
1. Stand: Geistlichkeit
2. Stand: Adel
3. Stand: Bürger, Bauern, Lohnarbeiter
Den ersten Stand bildete die Geistlichkeit, den zweiten Stand der Adel und den dritten Stand die übrige Bevölkerung. Die einzelnen Bevölkerungsgruppen waren streng voneinander getrennt. Sie unterschieden sich schon rein äußerlich durch ihre Kleidung und auch durch ihren Lebensstil.
Die hohen Geistlichen und Adeligen besaßen Ländereien und Schlösser. Viele
Adelige lebten am Hof des Königs in großem Luxus. Sie erhielten vom König gut bezahlte Ämter ohne Verpflichtungen. Geistliche und Adelige waren von der Steuer befreit. Die Bürger lebten in den Städten. Sie waren gebildet und interessiert an wirtschaftlichen Neuerungen und Reformen, hatten im Staat aber keine politische Macht. Die Mehrheit der Bevölkerung lebte als Bauern auf dem Land. Sie und die Lohnarbeiter in den Städten waren wenig gebildet, hatten keine Rechte und wurden daher verachtet. Trotz ihrer großen Armut mussten sie Steuern und Abgaben bezahlen.
Ludwig XIV. benötigte für seinen aufwändigen Lebensstil, seine Beamten und sein Heer viel Geld. Deshalb versuchte er, mit neuen Gesetzen die Staatseinnahmen zu erhöhen.
Er ernannte Jean-Baptiste Colbert zu seinem Finanzminister. Colbert entwickelte ein neues Wirtschaftssystem. Man nennt dieses System Merkantilismus. Wichtigstes Ziel dieses Systems war es, durch Handel mit den benachbarten Ländern möglichst viel Geld nach Frankreich zu bringen. Deshalb sollten viele Waren, vor allem teure, in das Ausland verkauft werden (Export von Waren). Der Import von Waren aus dem Ausland wurde verboten oder mit hohen Zöllen belegt. Nur billige Rohstoffe durften aus dem Ausland nach Frankreich gebracht werden.
Geistlichkeit: Kardinäle, Bischöfe, Äbte, Pfarrer, Mönche
Adel: Fürsten, Grafen, Gutsbesitzer, Offiziere
Welche Steuern gibt es heute? Wofür werden diese Steuern verwendet?
Bürger: Händler, Kaufleute, Ärzte, Gelehrte, Handwerker
Ludwig XIV. als Feldherr
Welche gesellschaftlichen Unterschiede gibt es heute? Wie wirken sich diese aus?
Um viele Waren herstellen zu können, förderte der Staat den Bau von Manufakturen. Durch den Bau von neuen Straßen und Kanälen sollte der Transport der Güter erleichtert werden.
Merkantilismus: von lateinisch „mercator“; bedeutet der Händler
Zölle: Abgaben, die für Waren beim Transport über eine Landesgrenze vom Staat eingehoben werden
Rohstoffe: Kohle, Eisen, Baumwolle, Erdöl
Manufaktur: von lateinisch „manu facere“ mit der Hand machen; Großbetrieb, in dem Gegenstände in Handarbeit billig hergestellt wurden
Über welche Wirtschaftsformen hast du schon im Geografieunterricht gelernt?
Staat und Merkantilismus
förderte den Bau von Manufakturen
baute Straßen, Kanäle, Hafenanlagen
Macht in der Klasse ein Projekt im Werkunterricht zum Thema „Sackerlpicken“; stellt dabei Papiersackerl in Arbeitsteilung unter Verwendung einer Stoppuhr her!
Rohstoffe wurden eingeführt.
In der absoluten
Monarchie ging alle Macht vom König aus. Ludwig XIV. wählte die Sonne zu seinem Symbol – er war der Sonnenkönig. Er stützte seine Macht auf den Hofadel, seine Verwaltung, die Kirche und das Heer. Die Menschen gehörten unterschiedlichen Ständen an. Colbert, der Finanzminister Ludwigs XIV., entwickelte ein neues Wirtschaftssystem – den Merkantilismus
Fertige Waren wurden ausgeführt –Geldeinnahmen.
erließ Einfuhrverbote für ausländische Waren oder verlangte hohe Zölle
Manufaktur statt Handwerksbetrieb
Seit dem Mittelalter wurden Waren vor allem von Handwerkern hergestellt. Ein Handwerksmeister stellte mit seinen Gesellen und Lehrlingen in Handarbeit jeden Gegenstand einzeln her. Er gab dabei sein Können an die Lehrlinge weiter.
Um Waren schneller und billiger herstellen zu können, förderte der Staat die Errichtung von Manufakturen. Manufakturen waren Großbetriebe, in denen Waren von mehreren Arbeitern und Arbeiterinnen nach dem Prinzip der Arbeitsteilung hergestellt wurden. Das heißt, jeder Arbeiter machte nur einen Teil eines Werkstücks. Kein Arbeiter hatte gelernt, den ganzen Gegenstand herzustellen. Ein Manufakturarbeiter erhielt keine Ausbildung wie ein Handwerker, daher war er leicht durch einen anderen Arbeiter zu ersetzen. Er bekam nicht viel Lohn und musste immer fürchten, seine Arbeit zu verlieren. Manufakturarbeiter und ihre Familien lebten in armseligen Wohnungen und hatten meist keine Möglichkeit, ihr Leben zu verändern.
Quelle: nach Adam Smith „Von der Arbeitsteilung“ Der eine Arbeiter zieht den Draht, ein anderer streckt ihn, ein dritter schneidet ihn ab, ein vierter spitzt ihn zu, ein fünfter schleift ihn am oberen Ende, wo der Kopf angesetzt wird. Die Herstellung des Kopfes erfordert zwei oder drei verschiedene Tätigkeiten; das Ansetzen desselben ist eine besondere Tätigkeit, das Weißglühen der Nadeln eine andere, ja sogar das Einwickeln der Nadeln in Papier bildet ein Gewerbe für sich. Zehn Arbeiter in einer Manufaktur können täglich über 48 000 Nadeln herstellen. Hätte aber jeder Arbeiter allein gearbeitet und wäre er dafür nicht angelernt worden, so hätte gewiss keiner zwanzig Nadeln täglich anfertigen können.
1) Wersagtwas? Ordne die Personen den Aussagen zu! %%
Wir leben in der Stadt und werden ausgebeutet.
Wir sind die Vertreter der einzigen Religion im Staat.
Wir liefern alle Nahrungsmittel und haben trotzdem Hunger. Wir sind gebildet, haben im Staat aber keine Macht.
Wir leben im Schloss des Königs und haben alles im Überfluss. Der Staat bin ich!
1. König © 2. Adel © 3. Bürger © 4. Geistlichkeit © 5. Lohnarbeiter © 6. Bauern
2) Französische Begriffe werden auch heute in unserer Sprache verwendet. Finde die passenden Übersetzungen und schreibe die Nummer in den Kreis neben den französischen Begriff! %%% Tipp: Verwende dein Wörterbuch!
1. Schmeichelei © 2. eleganter Wohnraum © 3. Körpermitte © 4. Heer © 5. höflicher Mann © 6. ärztlicher Hausbesuch © 7. Stockwerk © 8. Vetter © 9. Gasthaus © 10. künstliches Kopfhaar © 11. Dame © 12. Kleidung für Schauspieler
3) Ordne die Buchstaben so, dass sie richtige Wörter ergeben und erkläre dann diese Wörter! %%%
ANTMERKMUSILIS
TLBCOER
FAKMATURNU
LLZÖE
RENIMPWAORT
ORTREXPENWA
LUNGARBTEIEITS richtiges WortErklärung
Nun geht‘s los – Aufgaben für
4) Vervollständige diese Grafik! %
Rohstoffe wurden eingeführt. © erließ Einfuhrverbote für ausländische Waren oder verlangte hohe Zölle © förderte den Bau von Manufakturen © Fertige Waren wurden ausgeführt –Geldeinnahmen. © baute Straßen, Kanäle, Hafenanlagen
5) TOTO12X– Wer hat einen TOTO-ACHTER? %
Wenn eine Aussage richtig ist, dann kreise die 1 ein!
Wenn eine Aussage falsch ist, dann kreise die 2 ein!
Wenn du es nicht weißt, dann kreise das X ein!
Ludwig XIV. benötigte wenig Geld.
X Er ernannte Jean-Baptiste Colbert zu seinem Kriegsminister.
X Colbert entwickelte ein neues Wirtschaftssystem.
2 X Man nennt dieses Wirtschaftssystem Manufaktur.
Viele Waren sollten ins Ausland verkauft werden.
Viele Waren sollten im Ausland gekauft werden. 1 2 X
Der Staat förderte den Bau von Merkantilismus. 1 2 X
Neue Straßen und Kanäle sollten den Transport von Waren erschweren. 1 2 X
6) Verändere die falschen Aussagen, bis sie richtig sind und schreibe den Text in dein Heft! Finde eine passende Überschrift! %%
Schloss Versailles – Etikette – Hofzeremoniell
Schloss Versailles mit Garten: Zirka 36 000 Arbeiter waren jahrelang mit dem Bau beschäftigt.
In einer sumpfigen Ebene südlich von Paris ließ sich Ludwig XIV. ein prunkvolles Schloss im barocken Baustil erbauen – Schloss Versailles. Hinter dem Schloss lag ein riesiger Park . Die Wege führten strahlenförmig vom Schloss weg. Bäume, Büsche und Hecken wurden nach geometrischen Formen geschnitten. Künstliche Wasserleitungen versorgten zahlreiche Springbrunnen, Teiche und Bäche. Die Natur durfte nicht frei wachsen, auch sie musste sich dem Willen des Königs unterwerfen. In den Gebäuden rund um das Schloss lebten der Hofstaat, Minister, hochrangige Beamte und Bedienstete.
Das Hauptgebäude des Schlosses ist 580 Meter lang. Es bot Platz für 10 000 Gäste. Die Räume im Inneren waren prunkvoll ausgestattet. Parkettböden, Seidentapeten, wertvolle Teppiche, kostbare Spiegel und Goldverzierungen sollten die gottähnliche Stellung des Königs unterstreichen. Das Symbol des Königs, die Sonne, leuchtete auf vielen Gegenständen. Trotz der prunkvollen Ausstattung lebte man im Schloss aber nicht bequem. Die riesigen Räume ließen sich im Winter nur schwer beheizen. Auch gab es in Versailles kein fließendes Wasser und keine einzige Toilette.
Parkanlage von Versailles heute
Barock: Kunststil, der von Italien ausgehend im 17. und 18. Jh. in Europa vorherrschte. Versailles war das Vorbild für viele barocke Bauten in Europa.
Das Schloss des „Sonnenkönigs“ wurde zum Vorbild für andere Herrscher in Europa. So wurde das Schloß Schönbrunn in Wien im Stil von Versailles erbaut.
Geometrische Formen: z. B. Kugeln, Zylinder, Kegel
Hofstaat: Personen höheren Ranges (Adelige), die am Königshof lebten
Der Spiegelsaal von Versailles
Etikette: genaue Regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten
Zeremonie: feierliche, nach bestimmten Regeln ablaufende Handlung
Wo gibt es auch heute noch genaue Regeln darüber, wie man sich zu verhalten hat?
Ludwig XIV. als Tänzer
widmen: sich beschäftigen
Das Leben im königlichen Schloss war genau geregelt. Die Etikette bestimmte das gesamte Leben der Menschen am Königshof.
Das Schlafzimmer des Königs war der gesellschaftliche Mittelpunkt des Schlosses. Jeder, der den Raum betrat, musste sich vor dem Bett verneigen, auch wenn es leer war. Jeden Morgen wurde der König in seinem Schlafzimmer unter Anwesenheit des Hofadels angekleidet. Diese Zeremonie dauerte eine Stunde. Nur den höchsten Adeligen war es erlaubt, dem König seine Kleidungsstücke zu reichen.
Als Zeichen seiner Macht ließ sich Ludwig XIV. in Versailles ein riesiges Schloss bauen. Die prunkvolle Hofhaltung verschlang Unmengen von Geld. Ludwig XIV. und sein Hof wurden zum Vorbild für andere europäische Herrscher.
Auch die Mahlzeiten des Königs fanden vor Publikum statt. Es war eine Ehre, dem König beim Speisen zusehen zu dürfen, eine größere Ehre, dabei von ihm angeredet zu werden. Aber am ehrenvollsten war die Einladung, ihm die Speisen auftragen oder gar mit ihm speisen zu dürfen.
Das Austernfrühstück
Am Vormittag widmete sich Ludwig den Regierungsgeschäften, am Nachmittag vertrieb er sich die Zeit mit Spielen und der Jagd.
Am Abend gab es oft Theater- und Opernaufführungen. In Versailles lebten viele Musiker, Komponisten, Schauspieler und Schauspielerinnen. Häufig wurden große Feste gefeiert, oft für tausende Gäste. Manche Feste dauerten mehrere Tage.
Der König war in allem Vorbild für die Adeligen. Sie schminkten sich, trugen Perücken und kleideten sich wie er. Die prunkvolle Hofhaltung in Versailles verschlang riesige Geldsummen. Die meisten Menschen in Frankreich lebten aber in bitterster Armut.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue
1) Königsquiz– Ringle die richtige Antwort ein! Am Lösungswort erkennst du sofort, ob du alles gewusst hast. %%
Schloss Versailles liegt
A p nördlich von Paris.B p östlich von Paris.
Z p südlich von Paris.H p westlich von Paris.
Im Schlosspark wurden Bäume, Büsche und Hecken
D p gar nicht geschnitten.E p nach geometrischen Formen geschnitten.
L p nie gegossen.R p jedes Jahr neu gepflanzt.
Das Symbol des Königs war
K p der Mond.P p die Erdkugel.
E p eine Krone. R p die Sonne.
In Versailles gab es
N p viele Toiletten.F p eine Toilette.
E p keine Toilette.O p nur für den König eine Toilette.
Mittelpunkt des Schlosses war
I p die Küche.M p das Schlafzimmer des Königs.
S p der Spiegelsaal.A p das Schlafzimmer der Königin.
Dem König seine Kleidungsstücke zu reichen war
M p nur der Königin erlaubt.W p nur seinem Diener erlaubt.
A p jedem erlaubt.O p nur den höchsten Adeligen erlaubt.
Am Nachmittag vertrieb sich der König die Zeit mit
N p Spielen und der Jagd. H p seinen Büchern.
D p Regierungsgeschäften.J p seinen Hunden.
Der König war Vorbild für
L p alle Franzosen.I p die Adeligen.
O p die Bauern.R p die Arbeiter.
Die meisten Menschen in Frankreich lebten
F p wie der König.R p in großen Schlössern.
E p in Armut.M p in der Stadt.
2) Dann schreibe die Sätze fehlerfrei in dein Heft! %
3) LabyrinthdurchdenSchlosspark – Eine Prinzessin hat im Park ihren goldenen Ball verloren. Welchen Weg muss sie durch das Labyrinth nehmen, um den Ball zu finden, und welcher Weg führt sie zurück zum Schloss? %
4) Du lebst am Hof Ludwigs XIV. und musst dich natürlich zurechtfinden. Löse dieses Rätsel! %%%
1. Regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten
2. feierliche, nach bestimmten Regeln ablaufende Handlung
3. eine Beschäftigung am Nachmittag
4. Adelige, die am Hof Ludwigs lebten
5. Was fehlte in Versailles?
6. prunkvoller Saal in Versailles
7. Mittelpunkt des Schlosses
8. Symbol Ludwigs
9. Was konnte mehrere Tage dauern?
10. LÖSUNGSWORT:
Osmanenkriege
Die Bedrohung Europas durch die Osmanen
Seit dem 14. Jh. drangen die Osmanen von Kleinasien aus immer tiefer auf die Balkanhalbinsel vor. Von dort aus zogen sie weiter nach Westen, um immer größere Gebiete zu erobern.
Osmanische Krieger
1529 kamen die Osmanen bis vor die Tore Wiens. Es gelang ihnen aber nicht, die Stadt zu erobern. Versorgungsschwierigkeiten und das schlechte Wetter zwangen sie zum Abzug. Wien war zwar gerettet, doch die Angst vor den Osmanen blieb bestehen. In den nächsten Jahrzehnten erreichten immer wieder osmanische Truppen österreichische Gebiete. Die Bevölkerung hatte in dieser Zeit viel Leid zu ertragen. Osmanische Truppen, die „Renner und Brenner“ genannt wurden, plünderten und brannten Häuser nieder. Viele Menschen wurden getötet oder in die Sklaverei verschleppt. Die Abwehr der Osmanen wurde zu einer wichtigen Aufgabe Österreichs.
1683 standen die Osmanen wieder vor den Toren Wiens. Zwei Monate lang belagerte Kara Mustafa mit einem Heer von 200 000 Mann Wien. Die Stadt war gut befestigt, aber zur Verteidigung standen nur 16 000 Männer zur Verfügung.
Kaiser Leopold I., die kaiserliche Familie und viele Adelige verließen Wien und flüchteten vor den Osmanen in den Westen des Habsburgerreiches. Soldaten und die Bürger Wiens unter Graf Rüdiger von Starhemberg verteidigten die Stadt.
Orientiere dich im Atlas: Wo ist Kleinasien?
Wo liegt die Balkanhalbinsel? Auf welchem Weg zogen die Osmanen nach Europa?
Zweite Osmanenbelagerung Wiens
Osman I., der Begründer des Osmanischen Reiches (1299)
Auf Osman I. geht die Legende vom türkischen Halbmond zurück. Die Spitzen der Mondsichel sollten symbolisieren, dass er die Welt von einem bis zum anderen Ende beherrschen würde.
plündern: ausrauben
Was denkst du über den König und die Adeligen, die im Krieg Wien verließen?
Wien Museum: Rossschweife –Rangzeichen hoher osmanischer Krieger
Kara Mustafa: Er wurde nach der verlorenen Schlacht um Wien auf Befehl des Sultans getötet.
Suche in Büchern oder im Internet zusätzliche Informationen über die beiden Osmanenbelagerungen Wiens!
Österreichische Kaiser, unter denen Prinz Eugen diente: Kaiser Leopold I., Kaiser Joseph I. und Kaiser Karl VI., der Vater Maria Theresias
Recherchiere im Internet von wann bis wann Prinz Eugen lebte! Wie alt wurde er?
Aber erst als unter Führung des polnischen Königs Jan Sobieski und des kaiserlichen Feldherren Karl von Lothringen Hilfe für die eingeschlossene Stadt eintraf, war es möglich, die Angreifer abzuwehren.
Der Sieg von Wien beendete aber die Osmanenkriege nicht. Der habsburgische Kaiser ging zum Gegenangriff über und ließ seine Soldaten die flüchtenden Osmanen verfolgen. 1697 übernahm Prinz Eugen von Savoyen den Oberbefehl über das österreichische Heer. Unter seiner Führung eroberte die kaiserliche Armee die Städte Budapest und Belgrad. Große Teile Ungarns und der Balkanhalbinsel gehörten jetzt zu Österreich.
Prinz Eugen wurde in Paris geboren. Er wollte unbedingt Offizier werden. Ludwig XIV. lehnte diesen Wunsch ab, weil er ihn für das Priesteramt bestimmt hatte. Daher floh Prinz Eugen 1683 nach Österreich und trat dort in die Armee Kaiser Leopolds I. ein.
Prinz Eugen war ein großer Feldherr, ein ausgezeichneter Staatsmann und ein wichtiger Ratgeber der österreichischen Kaiser. Aber auch an Kunst und Kultur war er sehr interessiert. Als Sommerschloss ließ er sich Schloss Belvedere in Wien erbauen. Er liebte Bücher und besaß eine große Bibliothek.
Eugen von Savoyen
Der Spanische Erbfolgekrieg Österreich führte zu dieser Zeit aber nicht nur Krieg gegen die Osmanen. Als im Jahr 1700 der spanische König starb und damit die spanische Linie der Habsburger endete, erhoben Frankreich und Österreich Anspruch auf Spanien. Es kam zwischen Frankreich und Österreich zum Krieg um Spanien. Dieser endete mit einer Aufteilung der spanischen Gebiete. Österreich erhielt die Spanischen Niederlande (Belgien) und das Herzogtum Mailand (Italien). Damit war Österreich eine europäische Großmacht geworden. Spanien und seine Kolonien bekam ein Enkel Ludwigs XIV.
Niederlande
Österreichische Stammlande Erwerbungen 1526
Erwerbungen 1699 – 1737 Reichsgrenze im 18. Jh.
Seit wann war Spanien im Besitz der Habsburger?
Österreich im 18. Jh.
Österreich im Zeitalter
Kaiser Karl VI., ein barocker Herrscher und der Vater von Maria Theresia
Welche Gebiete gehörten zu den Stammlanden der Habsburger?
Welche Gebiete kamen ab 1526 dazu, welche ab 1699?
Das Ende der Osmanengefahr war für Österreich eine große Erleichterung. Viele neue barocke Prunkbauten entstanden nun. Der Kaiser, der Adel und die Kirche ließen prachtvolle Paläste und Kirchen bauen. Prunkvolle Säulen, Rundbögen und Kuppeln sollten ihren Reichtum und ihre Vormachtstellung zeigen.
Im Inneren wurden die Bauwerke mit herrlichen Wand- und Deckenmalereien ausgestattet, die oft sogar übertrieben wirkten. In den Städten wurden barocke Bürgerhäuser gebaut.
Der barocke Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Karlskirche in Wien: Kaiser Karl VI. ließ sie zum Dank dafür errichten, dass die Pest in Wien vorbei war.
Bildstock oder Marterl: eine mit Heiligenbildern oder Heiligenfiguren ausgestattete
Säule im Freien
Welche unterschiedlichen Freizeitbeschäftigungen gibt es heute für arme und reiche Menschen?
Auch Dorfkirchen und Bildstöcke errichtete man im barocken Stil. Alte Kirchen passte man mit barocken Altären und Statuen dem neuen Stil an.
Hanswurst: Wanderschauspieler, der in tollpatschiger Form Ungerechtigkeiten aufzeigte.
Zwei Mal, 1529 und 1683, bedrohten die Osmanen Wien. Unter Prinz Eugen wurden die Osmanen endgültig aus Europa zurückgedrängt. Österreich eroberte neue Gebiete und wurde zu einer europäischen Großmacht Im Barock entstanden prunkvolle Gebäude. Adelige und reiche Bürger führten ein angenehmes Leben. Der Großteil der Bevölkerung aber war arm.
Reiche Adelige wohnten im Winter im Stadtpalais. Im Sommer übersiedelten sie in ihr Sommerschloss außerhalb der Stadt. Die Freizeit vertrieben sich Adelige mit glanzvollen Festen und üppigen Mahlzeiten, mit Opern- und Ballettaufführungen, mit Kartenspielen und der Jagd.
Einfache Lebensweise des Volkes
Die große Menge des Volkes aber war arm. Bauern und ärmere Bürger konnten weder lesen noch schreiben. Für sie gab es nur harte Arbeit und oft nicht einmal genug zu essen. Die Religion bestimmte ihr Leben. So brachten kirchliche Feste etwas Abwechslung in ihr Leben.
Wanderschauspieler zogen von Ort zu Ort und unterhielten die Menschen. Die arme Stadtbevölkerung erfreute sich an Vergnügungen, auch wenn diese nur einfach waren.
Der Hanswurst kritisierte im Theater die Ungerechtigkeit der barocken Gesellschaft – denn nur die Arbeit der einfachen Menschen ermöglichte den Reichen ihr schönes Leben.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue
1) AufdenSpurenPrinzEugens! – In Wien gibt es viele Orte, die uns an Prinz Eugen erinnern. Beschrifte den Plan mit den Begriffen unten! %%% Tipp: Der Informationstext hilft dir dabei.
Zur Zeit Prinz Eugens besassen Adelige meist mehrere Schlo¨sser. Prinz Eugen wohnte in der kalten Jahreszeit in seinem Winterpalais in der Himmelpfortgasse heute: Finanzministerium . Im Sommer zog er aufs Land . Er lebte dann im Belvedere. Das Untere Belvedere liegt heute am Rennweg und ist mit dem Oberen Belvedere, nahe dem Landstrasser Gu¨rtel, durch einen grossen Park verbunden. Prinz Eugen starb kurz vor seinem 73. Geburtstag. Er wurde im Stephansdom beigesetzt. Fast 130 Jahre nach seinem Tod wurde auf dem Heldenplatz ein Reiterdenkmal zur Erinnerung an Prinz Eugen errichtet.
Wenn du dich fu¨r Prinz Eugen und seine Zeit interessierst, dann solltest du das Heeresgeschichtliche Museum besuchen. Hier kannst du Gema¨ lde betrachten, die Prinz Eugen und seine siegreichen Schlachten zeigen. Auch Uniformen, Waffen und andere Gegensta¨ nde aus dieser Zeit sind hier ausgestellt.
Stephansdom
Heldenplatz
Himmelpfortgasse Opernring
Schwarzenbergplatz
Palais: Palast
Grabmal
Heeresgeschichtliches Museum
Winterpalais
Unteres Belvedere
Reiterdenkmal
Oberes Belvedere
Landstraßer Gürtel
Vielleicht kannst du den Spuren Prinz Eugens einmal wirklich folgen und einige der Plätze in Wien selbst besuchen.
2) Vergleiche den vereinfachten Plan mit einem aktuellen Stadtplan von Wien! Liegt das Belvedere heute auch noch „auf dem Land“? %%%
3) Auf diesen Spielkarten sollst du adeliges und einfaches Leben des Volkes im Barock eintragen. Ordne die Begriffe richtig zu! %%
Hunger © Stadtpalais © Hanswurst © Jagd © Sommerschloss © glanzvolle Feste © können nicht lesen und schreiben © harte Arbeit © üppige Mahlzeiten © Opern- und Ballettaufführungen © arm © Wanderschauspieler
4) In diesem alten Bericht über die beiden Osmanenbelagerungen ist im Laufe der Zeit einiges verloren gegangen. Hilf mit, den Text wieder zu vervollständigen! %%
1529 belagerten die
Wien. Es gelang ihnen aber , die Stadt zu erobern. In den nächsten stießen die Osmanen immer wieder in
Gebiete vor. 1683 kam es zur zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen unter .
Kaiser Leopold I., die und viele verließen Wien. Graf verteidigte mit den Bürgern Wiens die Stadt. Aber erst als der polnische König den Eingeschlossenen zu Hilfe kam, konnten die Angreifer geschlagen werden. Die österreichischen Soldaten folgten den flüchtenden Osmanen und eroberten unter der Führung von Budapest und Belgrad.
kaiserliche Familie © Jan Sobieski © Jahrzehnten © Prinz Eugen © österreichische © Adelige © Osmanen © nicht © Kara Mustafa © Rüdiger von Starhemberg
Eine neue Denkrichtung: die Aufklärung
Seit dem Beginn der Neuzeit erklärten Wissenschaftler und Forscher viele Rätsel der Natur und gewannen neue Erkenntnisse über die Welt.
Im 18. Jh. waren einige Philosophen, die Aufklärer genannt wurden, davon überzeugt, dass der Mensch nicht nur die Natur erforschen kann, sondern auch das Leben der Menschen verbessern soll. Für sie besaß der Mensch ein natürliches Recht auf Freiheit
Sie waren gegen soziale Ungerechtigkeit. Deshalb kämpften sie gegen die absolute Herrschaft der Könige und gegen die Allmacht der Kirche. Die Aufklärer traten für die Rechte der ungebildeten und unterdrückten Menschen ein.
Forderungen der Aufklärung
Alle Menschen sind von Natur aus gut.
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Jeder Mensch hat ein Recht auf Schulbildung.
Jeder Mensch soll sich nur von seinem Verstand leiten lassen.
Hexenprozesse und die Folter sollen abgeschafft werden.
Jeder Mensch soll frei seine Meinung sagen ko¨nnen.
Philosophen: „Freunde der Weisheit“ auf Griechisch; Wissenschaftler, die sich mit vielen Fragen des Lebens beschäftigen
Diskutiert in der Klasse, was die Aussprüche dieser wichtigen Aufklärer zu bedeuten haben:
Jeder Mensch darf seine Religion frei wa¨hlen.
Kranke und Arme haben ein Recht auf Hilfe.
Der Ko¨nig ist nicht von Gott auserwa¨hlt, sondern soll vom Volk bestimmt werden.
Ein Einzelner soll nicht die gesamte Macht im Staat haben
D Gewaltentrennung
Es ist klar, dass jeder, der einen Menschen wegen seiner abweichenden Meinung verfolgt, eine erbärmliche Kreatur ist.
Die Ideen der Aufklärung fanden vor allem beim Bürgertum Zustimmung. Die meisten absoluten Herrscher, die Adeligen und die Kirchenfürsten waren gegen diese neuen Gedanken.
Immanuel Kant
Der Mensch wird frei geboren, doch überall ist er in Ketten!
Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!
Gewaltentrennung: die Macht im Staat soll aufgeteilt werden: Parlament beschließt Gesetze; Regierung setzt die Gesetze um; Richter wachen über die Einhaltung der Gesetze
Welche Forderungen der Aufklärer sind bis heute nicht erfüllt?
Quelle: Bericht aus dem Jahre 1770
Es vergeht nicht leicht ein Tag, dass nicht zwei oder drei Personen eine längere oder kürzere Zeit, während der Schulstunden, mit dem Schulmeister plaudern oder der Frau Schulmeisterin Stadtneuigkeiten erzählen. Die ABC-Schützen lernen, füttern die in der Schulstube umherlaufenden Hühner oder spielen mit dem Meerschweinchen, dem sie jeden Morgen frischen Kohl mitbringen, zerpflücken die Fibel und – schlafen …
Fibel: Lesebuch
Schulmeister: Lehrer
Wie findest du diese Grundsätze der Mädchenerziehung?
Welche Unterschiede gibt es heute in der Erziehung von Mädchen und Buben?
Toleranz: Dulden oder Respektieren von Überzeugungen anderer
Im 18. Jh. entstand eine neue Denkrichtung: die Aufklärung. Die Aufklärer forderten Gleichheit vor dem Gesetz, Redefreiheit, Religionsfreiheit. Wissen und Bildung sollten das Leben aller Menschen verbessern.
Aufklärung und Schule
Bis ins 18. Jh. konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Nur die Söhne reicher Familien besuchten eine Schule. Vornehme Mädchen wurden zu Hause unterrichtet. Die Kinder der armen Leute besuchten höchstens die Volksschule. Auch die Schulmeister in den Dorfschulen hatten keine besondere Ausbildung. Oft konnten sie selbst nicht gut lesen und schreiben.
Eine der wichtigsten Forderungen der Aufklärer lautete deshalb: Alle Menschen haben ein Recht auf Schulbildung. Jeder Mensch sollte seinen Geist benutzen und selbstständig Entscheidungen treffen können. Immanuel Kants Forderung: „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“, wurde ein Leitsatz der Aufklärung. Wissen und Bildung sollten Unterdrückung und Not beseitigen.
Aufklärung – auch für die Frau?
Die Forderung nach Bildung galt in der Zeit der Aufklärung nur für Knaben. Mädchen sollten zu Hause auf den Beruf der Ehefrau und Mutter vorbereitet werden. Das war damals der „wahre Beruf der Frau“.
Quelle: Rousseau über die Ziele der Erziehung von Mädchen Gehorsam und Treue gegen den Mann, Zärtlichkeit und Sorgfalt für die Kinder, Klugheit und Fleiß im Hauswesen.
Die Aufklärer stellten sich nicht grundsätzlich gegen die Kirche. Aber sie waren gegen jede Form von Aberglauben, gegen Hexenprozesse und gegen die geistige Bevormundung der Menschen durch die Kirche. Sie forderten religiöse Toleranz: Jeder Mensch sollte frei seine Religion wählen können und wegen dieser Religion nicht verfolgt werden.
1) ForderungenderAufklärung– In diesem Suchrätsel haben sich wichtige Forderungen der Aufklärer versteckt: Finde sie und markiere sie bunt! %
Religionsfreiheit Armenfürsorge
Redefreiheit
Gleichheit
Schulbildung
KJHYLRJADCGIBA
LREDEFREIHEITI
SMZEIRGRAEJUFR ADFRTGTZHDSEGA
2) Erkläre jeden Begriff in einem Satz und notiere ihn in den Sprechblasen! %%% Tipp: Verwende dazu den Text der vorigen Seiten und dein Wörterbuch!
3) Richtigoderfalsch? Kreise den richtigen Buchstaben ein! % Die eingekreisten Buchstaben ergeben ein Lösungswort. richtig falsch
Die Aufklärer wollten das Leben der Menschen verbessern.
Die Aufklärer unterstützten die absolute Herrschaft der Könige.
Die Aufklärer forderten Religionsfreiheit.
Die Aufklärer forderten: Nur Adelige sollten eine Schule besuchen.
Im 18. Jh. konnten viele Menschen lesen und schreiben.
Die Aufklärer verlangten Gleichheit vor dem Gesetz.
Rousseau forderte gleiche Schulbildung für Mädchen und Buben.
Die Ideen der Aufklärung fanden Zustimmung bei vielen Königen.
LÖSUNGSWORT:
R K
P O
U A
D S
E S
E G
H A
R U
4) SoeinDurcheinander! Finde die Forderungen der Aufklärer, die zusammen gehören, markiere diese mit gleicher Farbe und schreibe sie in dein Heft! %%%
Alle Menschen sind
Alle Menschen sind
sich nur von seinem Verstand leiten lassen.
Jeder Mensch hat
von Natur aus gut.
Hexenprozesse und der Folter. ein Recht auf Schulbildung. sondern soll vom Volk bestimmt werden.
Jeder Mensch soll
Jeder Mensch soll
Kranke und Arme
Jeder Mensch soll
Abschaffung der
frei seine Meinung sagen können.
Der König ist nicht von Gott auserwählt,
haben ein Recht auf Hilfe. vor dem Gesetz gleich. seine Religion frei wählen dürfen.
Österreichischer Erbfolgekrieg – Reformen
Die Aufklärung in Europa
Die Ideen der Aufklärung hatten im Europa des 18. Jh. großen Einfluss. Auch einige absolute Herrscher schlossen sich den Gedanken der Aufklärung an. Sie führten in ihren Ländern Reformen durch. An ihrer absoluten Macht hielten sie jedoch fest. Herrscher des Aufgeklärten Absolutismus waren Friedrich II. von Preußen , Katharina II. von Russland und Maria Theresia von Österreich
Maria Theresia übernimmt die Regierung in Österreich
1740 starb Kaiser Karl VI., der Vater Maria Theresias. Bereits 1713 erließ er eine Verordnung, die Pragmatische Sanktion, in der die Unteilbarkeit der habsburgischen Länder festgelegt und die weibliche Erbfolge des Privilegium minus bestätigt wurde.
Maria Theresia war Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen. Ihr Gemahl Franz Stephan von Lothringen wurde 1745 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Deshalb nannte man Maria Theresia allgemein „Kaiserin Maria Theresia“. Als die junge Herrscherin die Regierung übernahm, sah sie sich vielen Feinden gegenüber. Preußen, Sachsen, Bayern, Spanien und Frankreich wollten ihr das Erbe streitig machen, das ihr durch die Pragmatische Sanktion zugesichert wurde. Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) verteidigte Maria Theresia ihre Erbansprüche erfolgreich. Nur Schlesien musste sie an König Friedrich II. von Preußen abtreten.
Aufgeklärter Absolutismus: Der Herrscher führte Reformen durch, die das Leben der Menschen verbessern sollten; das Volk durfte aber nicht mitbestimmen.
Die junge Maria Theresia
Österreich zur Zeit Maria Theresias
Quelle: aus einem Brief Maria Theresias an ihre Tochter Marie Antoinette Wir leben in dieser Welt, um unseren Mitmenschen Gutes zu tun. Eure Aufgabe ist von höchster Verantwortung, denn wir sind nicht für uns selbst da, oder gar um uns zu amüsieren.
Wie sieht Maria Theresia ihre Aufgabe als Herrscherin?
Vergleiche ihre Einstellung mit der Ludwigs XIV.!
Grundbuch: Liste aller Grundstücke, in der die Eigentümer angegeben sind
Analphabet: jemand, der weder schreiben noch lesen kann
Reformen Maria Theresias
Maria Theresia erkannte als aufgeklärte Herrscherin, dass in ihrem Reich Reformen notwendig waren, und beauftragte ihre Berater mit umfassenden Neuerungen. Diese mussten oft gegen den Widerstand des Adels durchgesetzt werden.
Steuerreform
Um genaue Aufzeichnungen über ihr Land zu erhalten, ließ Maria Theresia eine Volkszählung durchführen. Alle Häuser wurden nummeriert und in ein Grundbuch eingetragen. Auch Adelige und Geistliche mussten nun für ihren Grundbesitz Steuern bezahlen.
Verwaltungsreform
Eine Dorfschule bestand nur aus einem Raum und war im Haus des Lehrers.
Betrachte das Bild „Dorfschule“ genau! Wie viele Buben und Mädchen gibt es in dieser Klasse? Wo sitzen die Mädchen – wo die Buben?
Welche Einrichtungsgegenstände und Schulsachen gibt es? Wie verhalten sich die Kinder? Was hält der Lehrer in der Hand?
Vergleiche das Bild mit deiner eigenen Schulklasse!
Johann Ignaz von Felbiger: reformierte im Auftrag Maria Theresias die Schule Schulzimmer
Mit Hilfe der Pragmatischen Sanktion sicherte Karl VI. die Unteilbarkeit der habsburgischen Länder und ebenso die weibliche Erbfolge. Maria Theresia musste um ihr Erbe kämpfen. Sie führte viele Reformen durch.
Maria Theresia gründete in Wien mit der „Haus-, Hof- und Staatskanzlei“ eine zentrale Verwaltungsstelle. Alle wichtigen Entscheidungen für das gesamte Reich wurden nun in Wien getroffen.
Schulreform
In Österreich waren viele Menschen Analphabeten. Maria Theresia führte deshalb in Österreich 1774 die Unterrichtspflicht ein. Alle Kinder sollten nun sechs Jahre lang die Schule besuchen. Mit dieser Reform wollte sie den Bildungsstandard der Bevölkerung heben, da sie gut ausgebildete Beamte und Unternehmer für die Wirtschaft brauchte.
Dorfschule
Quelle: Johann Ignaz von Felbiger, Wien 1774
Mädchen und Knaben sollen gemeinsam unterrichtet werden, aber in Ansehung des Geschlechts ist es ratsam, dass die Mädchen von den Knaben abgesondert werden und jedes Geschlecht besonders zusammen einen Platz erhalte.
Heeres- und Rechtsreformen
Maria Theresia gründete die Militärakademie in Wiener Neustadt und führte die lebenslange Wehrpflicht für Bauernsöhne und Taglöhner ein. Die Adeligen verloren das Recht, willkürlich über ihre Untertanen zu richten. Maria Theresia schaffte auch die Folter ab.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Der Maria-Theresien-Taler, eine Silbermünze mit dem Bildnis Maria Theresias, ist auch heute noch ein begehrtes Sammlerstück. Wie würdest du eine Münze gestalten? Versuche es auf der leeren Münze! %
2) Stell dir vor, du sitzt in dieser Klasse! Welcher Schüler oder welche Schülerin wärst du gerne? Was glaubst du, denken deine Mitschüler und deine Mitschülerinnen? Schreib ihre Gedanken in die Wölkchen!
3) Diese beiden Bilder stammen aus einem Schulbuch des 18. Jh. So lernten die Kinder das Alphabet. Kannst du die Sprüche lesen? In das leere Kästchen sollst du ein Bild für einen weiteren Buchstaben zeichnen! %% Weißt du auch einen passenden Spruch dazu? %%%%%
4) Bemale zuerst das Meer blau! Nimm dann für das Habsburgerreich und Preußen je eine Farbe! % 5) Beschrifte die Karte! %%
Österreich
Ungarn
Böhmen
Galizien
Schlesien
Preußen Wien
Der älteste Sohn Maria Theresias, Joseph II., war bereits seit 1765 Kaiser des Römischen Reiches Deutscher Nation und Mitregent seiner Mutter. 1780 übernahm er nach dem Tod seiner Mutter die Herrschaft in Österreich.
Joseph II. war ein überzeugter Anhänger der Aufklärung. Er wollte die Lebensbedingungen seiner Untertanen verbessern. Um Land und Leute näher kennen zu lernen, unternahm er zahlreiche Reisen. Oft fuhr er inkognito in seiner Kutsche als Graf Falkenstein durch sein Land.
Joseph II. sah sich als ersten Diener des Staates. Prunk und höfischen Lebensstil lehnte er ab. Er vereinfachte die Etikette, schaffte den Hofknicks ab und verbot, ihm die Hand zu küssen. Der Kaiser lebte in drei einfach möblierten Zimmern und aß oft allein und sehr schnell, damit er seine Arbeit bald wieder fortsetzen konnte. Bekleidet war er meist mit einem einfachen Gehrock oder mit einer Uniform.
„Alles für das Volk, nichts durch das Volk”
Dieser Satz beschreibt die Regierungsweise Josephs II. Seine Reformen sollten Verbesserungen für das einfache Volk bringen. Er traf aber alle Entscheidungen, ohne die betroffenen Menschen um ihre Meinung zu fragen. Diese Regierungsform nennt man Aufgeklärten Absolutismus.
Bei der Durchsetzung seiner Reformen nahm er auf die Lebensgewohnheiten der Betroffenen nur wenig Rücksicht und schaffte sich dadurch viele Feinde. Nichts war zu gering, als dass der Kaiser es nicht reformierte. So sollten z. B. Tote nicht in teuren Holzsärgen, sondern nur in Leinensäcken begraben werden. Viele dieser Reformen lösten Widerstände aus und mussten durch seinen Nachfolger, Kaiser Leopold II., wieder zurückgenommen werden.
inkognito: unter falschem Namen
Quelle: „Die Furche von Slawikowitz“
Ein heißer Tag im August 1769. Der junge Kaiser ist mit der Kutsche unterwegs ... Da, auf der holprigen Landstraße, bricht eine Achse des Wagens ... Er vertritt sich die Beine. Sieht sich um. Sieht auch auf dem angrenzenden Acker einen Bauern, der pflügt. Joseph geht auf ihn zu, nimmt ihm den Pflug aus der Hand und zieht eine Furche über den Acker.
Überlegt gemeinsam: Welche Wirkung hat ein Kaiser, der pflügt, auf die Bevölkerung?
Gehrock: knielange Jacke
Vergleicht das Leben Josephs II. mit dem Ludwigs XIV.!
Sparsarg
Patent: früher eine königliche Verordnung; heute Schutzrecht für eine Erfindung
Toleranzpatent
Durch das Toleranzpatent wurde evangelischen und orthodoxen Christen erlaubt, ihren Glauben durch das Bauen von Kirchen (ohne Türme) offen zu bekennen. Ebenso durften sie Schulen einrichten.
Leibeigenschaft: Abhängigkeit der Bauern vom Grundherren; der Bauer durfte für sich und seine Familie keine Entscheidungen treffen.
Grunduntertänigkeit: Grundherren waren Eigentümer von Haus und Hof, Grund und Boden; die Bauern waren nur Nutznießer.
Waisenhaus: Heim für Kinder, die keine Eltern haben
Handbillett: kaiserliche Verordnung
Überlege, wie das Leben in einem Waisenhaus ausgesehen haben muss, wenn Joseph II. solche Veränderungen befahl!
Joseph II. war ein Anhänger der Aufklärung. Er sah sich als ersten Diener des Staates. Wichtige Reformen waren das Toleranz- und das Untertanenpatent, kirchliche und soziale Reformen.
Später wurde auch den Juden die freie Religionsausübung ermöglicht. Sie mussten nicht mehr in bestimmten Stadtvierteln (Ghettos) wohnen und vorgeschriebene Kleidungsstücke tragen. Auch durften sie nun ein Handwerk erlernen.
Untertanenpatent
Mit dem Untertanenpatent hob Joseph II. die Leibeigenschaft der Bauern auf. Sie waren nun persönlich frei, konnten auch ohne Einwilligung des Grundherren heiraten sowie ihren Beruf und ihren Wohnort frei wählen. Die Abhängigkeit vom Grund und Boden ihres Herrn (Grunduntertänigkeit) blieb aber weiter bestehen.
Kirchliche Reformen
Joseph II. verbot alle katholischen Klöster, die keine „nützliche“ Tätigkeit ausübten. Nur Klöster, die eine Schule betrieben oder sich um Arme und Kranke kümmerten, durften weiter bestehen. Mit dem Geld der geschlossenen Klöster ließ Joseph neue Pfarrkirchen bauen. Keiner seiner Untertanen sollte länger als eine Stunde gehen, um eine Kirche zu erreichen. Durch die Schließung der Klöster gingen aber viele wertvolle alte Handschriften und kostbare Bücher verloren, da man sie als nicht notwendig betrachtete.
Soziale Reformen
Seine besondere Aufmerksamkeit schenkte Joseph II. der einfachen Bevölkerung. In Wien ließ er das Allgemeine Krankenhaus, Schulen sowie Armen- und Waisenhäuser bauen. Nach dem Besuch eines Waisenhauses gab Joseph II. Anordnungen, was verändert werden sollte:
Quelle: „Handbillett“ Josephs II. Muss in einem Bette niemals mehr als ein Kind liegen, und nicht wie es bisher auch geschehen ist, vier und fünf zusammengelegt werden. … Sind die Kinder alle Wochen wenigstens einmal durch Waschen und Kämmen am Leib zu reinigen und zu säubern.
1) Diese Schriftrollen sind noch leer. Ordne die Reformen richtig zu! %%
Gründung der „Haus-, Hof- und Staatskanzlei“ © Erlaubnis der freien Religionsausübung © Einführung der Unterrichtspflicht © Abschaffung der Folter © Schließung von Klöstern © Aufhebung der Leibeigenschaft © Einführung der Wehrpflicht © Adelige müssen Steuern bezahlen. © Gründung von Waisenhäusern
2) Entferne aus dem folgenden Buchstabenrätsel jeden zweiten und dritten Buchstaben! % Du erhältst wichtige Begriffe aus der Zeit Josephs II.:
AFJUENFKZGDREBHKMJLATÄENRRLTOPEFDRSTANHBRKSÖIODRLQFUBFTRJIVASNKMOÄ UGESHZTDWOBCLAFEGZRJIAKSNQGZBXPETAAFTHUEKONPZTDVUBHNEJTKSEWFRHUTL OADBNEAEBNNGFPEVAWHTKUEDSNVCTGHKNMIEZRRHCSVHEWLGRIHUCNDHRHEUERA GEDVFBHOJZREUMKIEGHNNUSREOHTZDRIHLAPOLWHEFSRCNEMUFEAOFGRHUMREEJAN
3) EinmalKaiser– Du hast eine Zeitreise gemacht und bist nun Joseph II. Ein Reporter stellt dir Fragen. Beantworte sie! %%%
Majestät, wann übernahmt Ihr die Herrschaft in Österreich?
Königliche Hoheit, wie seht Ihr Eure Aufgabe im Staat?
Euer Gnaden, warum unternehmt Ihr Reisen durch Euer Reich?
Majestät, welche Ziele verfolgen Euer Gnaden mit dem Toleranz- und dem Untertanenpatent?
Euer Hochwohlgeboren! Welche sozialen und kirchlichen Reformen habt Ihr durchgeführt?
Bekanntmachung des statistischen Zentralamtes – Löhne und Preise zur Zeit Ludwigs XIV.:
Gesamtkosten für den Bau von Versailles76 000 000 Livres
Diamanten auf einem königlichen Festgewand12 500 000 Livres Jahreslohn eines Maurers (13-Stunden-Tag)
Kosten für ein Leinenhemd 4 Livres
Preis für ein Pfund Ochsenfleisch
Preis für 450 Gramm Weißbrot
Hofleben aktuell: MORGENTOILETTE
180 Livres
0,15 Livres
0,10 Livres
Exklusivbericht unseres Hofberichterstatters vom Morgenempfang
Die „Äußerungen“ des Königs
Die weiß-goldene Lacktür zum Vorzimmer des königlichen Schlafgemaches öffnet sich und zwei Hofmeister in Uniform erscheinen. Sie klopfen mit vergoldeten Stäben auf den Boden, die wartenden Herren verneigen sich tief und schwingen ihre Federhüte. Die Damen versinken im Hofknicks. Zwei Edelleute, die das Vorrecht haben, jeden Morgen auf einem Lacktablett den königlichen Nachttopf samt Inhalt heraus zu tragen, kommen aus dem Vorzimmer. Der Hofstaat verneigt sich vor den „Äußerungen“ des Königs.
Die Morgenwäsche
Alle drängen in das Vorzimmer. Als Zeichen dafür, dass Seine Majestät erwacht ist, stehen die Türen zum Schlafgemach offen. Der König wäscht sich nicht, sondern lässt sich von seiner Amme mit in Franzbranntwein getränktem Schwanenflaum abtupfen.
Puder wird über Hals und Gesicht des Königs gestäubt. Der König wird bekleidet
Zwei Pagen ziehen dem König die Pantoffel aus und Halbschuhe an. Der Großmeister der Garderobe ergreift den rechten und der erste Kammerherr den linken Ärmel des Nachthemdes. Gemeinsam ziehen sie es dem König aus. Ein anderer hoher Adeliger genießt ein besonderes Privileg: Er darf das frische Hemd des Königs berühren und bereithalten. Die Ehre, es dem König darzureichen, ist den Kindern und Enkeln Seiner Majestät vorbehalten. Nachdem der König so langsam bekleidet worden ist, wählt er aus einem Körbchen eine frische Halsbinde. Abschließend klettert der Hoffriseur auf einen Stuhl und setzt dem König eine gewaltige Lockenperücke auf den ziemlich kahlen Kopf. Der wartende Hochadel klatscht Beifall und verneigt sich, während der König aus seinem Schlafgemach schreitet.
Gebietsgewinne Frankreichs in Nordamerika durch die Flotte Ludwigs XIV. Die neue Kolonie wird zu Ehren des Königs Louisiana genannt.
Unser König Ludwig XIV. mit seinem Hofstaat im Park von Versailles
Intime Bilder aus dem Palast
Erstmals wurden Bilder bekannt, die den König ohne Perücke und Mantel zeigen.
„Man sieht sofort, dass die stattliche Erscheinung Seiner Majestät von Barbieren, Schneidern und Schustern gemacht wird“, berichtet ein Bediensteter aus Versailles, der nicht genannt werden will.
Buchtipps
Renèe Holler: Intrige am Hof des Sonnenkönigs (Loewe).
Georg Popp: Die Großen der Welt. Menschen, die Geschichte machten. (Arena).
Peter Schubert: Wolfgang Amadeus Mozart (KRAL).
Oliver Pötzsch: Die Schwarzen Musketiere – Das Schwert der Macht (bloomoon).
Symmetrische Bauten, kaum gerade Linien, ovale und runde Formen, üppiger Stuck, Fülle und Prachtentfaltung, Deckengemälde, Zwiebelhelme bei Türmen, prächtige Stiegenhäuser, ovale Fenster (Ochsenaugen genannt). So sieht der neue Baustil aus, der sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat.
Ausschnitt aus der „Allgemeinen Schulordnung“ Maria Theresias 1774
•Alle Kinder, Buben und Mädchen, sollen zwischen dem 6. und dem 12. bzw. 13. Lebensjahr die Schule besuchen. Jedes Kind soll mindestens sechs bis sieben Jahre lang die Schule besuchen.
•Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, sollen nachdrücklich ermahnt und dazu angehalten werden.
•Waisenkinder und andere Kinder, die vor ihrem 13. Lebensjahr bereits arbeiten müssen, sollen zumindest im Winter die Schule besuchen.
•Über jeden Schüler/jede Schülerin müssen genaue Aufzeichnungen über Schuleintritt, Fernbleiben und Lernfortschritte geführt werden.
• Der Aderlass wird von den Ärzten bei allen Krankheiten als Wundermittel eingesetzt.
• Musketiere gibt es in allen großen europäischen Armeen. Sie kämpfen mit einem Gewehr, der berühmten Muskete.
• Die Kinder reicher Familien werden von Ammen gesäugt.
• 1752 wird die Menagerie (Tierpark) Schönbrunn eröffnet.
DAS WUNDERKIND MOZART UND SEINE SCHWESTER AUF AUDIENZ BEI DER KAISERIN!
13. Oktober 1762: Der 6-jährige Wolfgang Amadeus Mozart durfte mit seiner Schwester Nannerl vor der Kaiserfamilie im Schloss Schönbrunn auftreten. Nannerl und Wolferl spielten so gut einzeln und vierhändig Klavier, dass alle begeistert klatschten und „Bravo“ riefen. Da gab Kaiser Franz dem kleinen Wolfgang eine schwierige Aufgabe: Er sollte nicht mit allen zehn Fingern spielen, sondern nur mit einem. Kein Problem für das Wunderkind – Wolfgang spielte ein kleines Menuett. Der Kaiser aber hatte noch eine zweite Aufgabe: Er ließ die Tasten mit einem schwarzen Tuch verdecken und der Bub musste blind spielen. Auch diese Aufgabe meisterte er so gut, dass die Zuschauer begeistert klatschten. Der Kaiser lobte Wolfgang und nannte ihn einen „kleinen Hexenmeister“. Wie unsere Reporter berichten, soll Wolferl sogar der kleinen Prinzessin Maria Antonia einen Kuss gegeben und ihr ins Ohr geflüstert haben: „Du bist lieb. Wenn ich groß bin, werde ich dich heiraten!“
1529: Erste Osmanenbelagerung Wiens
1643 – 1715: Regierungszeit Ludwigs XIV. in Frankreich 1683: Zweite Osmanenbelagerung Wiens
1713: Pragmatische Sanktion
1740 – 1780: Regierungszeit Maria Theresias
1740 – 1748: Österreichischer Erbfolgekrieg
1774: Einführung der Unterrichtspflicht in Österreich 1780 – 1790: Regierungszeit Josephs II.
Die Entwicklung des Parlaments
In England konnte der König seine Macht nicht so entfalten wie in Frankreich, da es schon seit dem Mittelalter neben dem Königtum ein Parlament gab. Bereits 1215 verpflichtete sich der englische König in der Magna Charta, nur mit Zustimmung der Fürsten, Bischöfe und Barone Steuern einzuheben. Ebenso wurde in dieser Urkunde festgehalten, dass niemand ohne richterliches Urteil verhaftet oder gefangengenommen werden darf.
England wird Republik
Im 17. Jh. versuchte König Karl I. aus dem Hause der Stuarts sein Land absolut zu regieren. Es kam zu Streitigkeiten zwischen König und Parlament und schließlich zu einem Bürgerkrieg, den das Parlamentsheer gewann. Karl I. wurde in einem aufsehenerregenden Prozess zum Tod verurteilt und zum Entsetzen der Engländer als erster König in der Geschichte hingerichtet.
Quelle: Hinrichtung Karls I. am 30. Jänner 1649 nach „Das blutige Ende gekrönter Häupter“
Um zwei Uhr nachmittags besteigt Karl I. das schwarz verhangene Schafott. Es ist von Soldaten umstellt, die die gaffende Menge weit zurückhalten, damit es für den König unmöglich ist, zu ihr zu sprechen. So wendet er sich an die unmittelbar um ihn herum Stehenden. Er beteuert noch einmal seine Unschuld, bevor er … sagt: „Ein ungerechtes Urteil, das ich verschuldet habe, wird nun durch ein ungerechtes Urteil an mir gesühnt.“
… Mit einem einzigen Schlag erledigt der Henker seine Aufgabe.
Schafott: Podium (Erhöhung) für Enthauptungen
Parlament: gewählte Volksvertretung
Magna Charta: großer Freiheitsbrief
Hinrichtung Karls I.
Nach der Hinrichtung des Königs wurde England für kurze Zeit Republik unter Oliver Cromwell, dem Führer des Parlaments. Nach Cromwells Tod wurde das Haus Stuart wieder eingesetzt und England zur Monarchie.
Die Glorreiche Revolution
Doch 1688 wurden die Stuarts in einem unblutigen Aufstand erneut abgesetzt. Das Parlament setzte mit Wilhelm von Oranien ein neues Herrscherhaus ein. Von nun an regierten die Könige in England aufgrund der „Bill of Rights“, der englischen Verfassung, im Einvernehmen mit dem Parlament. Dies nennt man eine konstitutionelle Monarchie (parlamentarische Monarchie).
Revolution: gewaltsamer Umsturz
Verfassung: Grundgesetze eines Staates konstitutionelle Monarchie: Die Macht des Herrschers wird durch eine Verfassung und ein Parlament eingeschränkt.
Versuche herauszufinden, in welchen Ländern Europas es noch heute eine konstitutionelle Monarchie gibt! (Internet)
Seit der Magna Charta regierte in England der König mit dem Parlament. Im 17. Jh. kam es zu Auseinandersetzungen zwischen König und Parlament. Kurze Zeit war England Republik, dann konstitutionelle Monarchie
Boston Teaparty – Unabhängigkeitserklärung – Menschenrechte
USA: United States of America
Sternenbanner der USA von 1776 von heute
Kolonisten: Bewohner der Kolonien
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Rechte des Menschen?
Informiere dich über Menschenrechtsorganisationen!
Viele Menschen wanderten nach Nordamerika aus, um der religiösen Unterdrückung und der absoluten Herrschaft in Europa zu entgehen. Diese Auswanderer besiedelten zuerst die Ostküste Nordamerikas, später drangen sie immer weiter nach Westen vor. Es kam zu heftigen Kämpfen mit den Indianern, die sie aus ihren Gebieten vertrieben.
Die Kolonisten standen unter der Hoheit der englischen Krone. Dies bedeutete, dass sie zwar religiöse Freiheiten besaßen, aber wirtschaftlich und politisch von England abhängig waren. Mit der Zeit forderten die 13 Kolonien mehr Selbstständigkeit. Der englische König lehnte dies aber ab und erhöhte daraufhin die Steuern für Tee. Es kam zum Aufstand. Als Indianer verkleidete Siedler warfen im Hafen von Boston eine Schiffsladung Tee ins Meer – „Boston Teaparty“.
Der König setzte Truppen gegen die Aufständischen ein. Daraufhin erklärten die 13 Kolonien am 4. Juli 1776 in einem feierlichen Akt ihre Unabhängigkeit von England. Es kam zum Krieg.
Unter der Führung von George Washington siegten die Amerikaner mit der Unterstützung Frankreichs. Sie gründeten einen Staatenbund und gaben sich eine republikanische Verfassung
George Washington
Die Menschenrechte
Als erster Staat verkündeten die USA die Menschenrechte. Diese bilden die Grundlage ihrer Verfassung.
In den Kolonien kam es zu Aufständen – Boston Teaparty. Die 13 Kolonien erklärten ihre Unabhängigkeit und gaben sich eine republikanische Verfassung, in der die Menschenrechte verankert sind.
Quelle: aus den Menschenrechten, 1776 USA
Artikel 1: Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte …, und zwar auf den Genuss des Lebens und der Freiheit, auf die Mittel von Erwerb und Besitz von Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit …
Artikel 12: Die Freiheit der Presse ist eines der starken Bollwerke der Freiheit …
Trotz der Erklärung der Menschenrechte gab es auch in den USA Bevölkerungsgruppen, die stark benachteiligt wurden. Dazu zählten die Schwarzafrikaner, die als Sklaven für die „weißen Herren“ arbeiten mussten, und die indianische Urbevölkerung, die aus ihren Siedlungsgebieten vertrieben und vielerorts auch ausgerottet wurde.
1) Bei diesen Wörtern sind die Buchstaben durcheinander gekommen. Löse dieses Rätsel! %%%
mlaarPent
utlveRooni
MnaagCtahar gansuserfV
Lösung
Worterklärung
2) England wird als „Wiege der Demokratie“ in Europa bezeichnet. Diese geht auf die 1215 erlassene „Magna Charta“ und auf die 1689 beschlossene „Bill of Rights“ zurück.
Hastdudasgewusst?
Von der Magna Charta gab es mehr als zehn Originale, da für jede Grafschaft ein eigenes Exemplar angefertigt wurde.
Die Magna Charta und die Bill of Rights bilden gemeinsam auch die Grundlage aller Gesetzte der Vereinigten Staaten von Amerika.
Lies dir diese wichtigen Bestimmungen aus der „Bill of Rights“ durch und beantworte anschließend die folgenden Fragen! %%%
Quelle: gekürzt und vereinfacht aus der „Bill of Rights“
Die Lords und Gemeinen erklären:
Es ist ungesetzlich, dass der König ohne Zustimmung des Parlaments Gesetze aufhebt oder ändert. Es ist ungesetzlich, ohne Bewilligung des Parlaments für den Gebrauch der Krone Geld einzuheben. Es ist ungesetzlich, in Friedenszeiten innerhalb des Königreiches ohne Zustimmung des Parlaments ein stehendes Heer einzurichten und zu unterhalten.
Es ist das Recht der Untertanen, Petitionen (Bittschriften) an den König zu richten.
Es ist ungesetzlich, dass Untertanen wegen solcher Petitionen verhaftet oder gerichtlich verfolgt werden. Die Wahlen der Mitglieder des Parlaments dürfen nicht behindert werden.
Was darf der König nur mit Zustimmung des Parlaments aufheben und ändern?
Welche Wahlen dürfen nicht behindert werden?
Wann dürfen die Untertanen nicht verhaftet oder verfolgt werden?
Was darf der englische König in Friedenszeiten nicht ohne Zustimmung des Parlaments einrichten?
Wofür benötigt der König die Bewilligung des Parlaments?
Welches Recht haben die Untertanen?
3) Auch das heutige Österreich hat eine Verfassung.
Hastdudasgewusst?
Österreich ist seit 1918 eine Republik. Davor war Österreich eine Monarchie mit einem Kaiser als Herrscher. Unsere heutige Bundesverfassung geht auf das Jahr 1920 zurück und wurde 1929 überarbeitet. Die einzige Gesamtänderung der Bundesverfassung erfolgte 1995 im Rahmen des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union. Für eine Gesamtänderung ist eine Volksabstimmung notwendig. Dies bedeutet, dass alle wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen abstimmen.
Hier kannst du die wichtigsten Bestimmungen nachlesen. Es fehlen aber einige wichtige Wörter. Setze diese richtig ein! %%
Artikel 1: Österreich ist eine demokratische __________________. Ihr Recht geht vom__________aus.
Artikel 2: Österreich ist ein __________________________.
Artikel 18: Die gesamte staatliche Verwaltung darf nur aufgrund der _______________ausgeübt werden.
Artikel 26: Der Nationalrat wird vom Bundesvolk aufgrund des gleichen, unmittelbaren, persönlichen, freien und geheimen Wahlrechtes der Männer und_________________, die am Wahltag das ____________Lebensjahr vollendet haben, nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt.
4) Achtung–Fehlertext! In dieser Story sind 4 Fehler. Markiere sie und schreibe die richtigen Wörter auf den Notizzettel! %%
In der Nacht zum 16. Dezember 1773 treffen wir uns. Wir sind eine Gruppe von 60 M a¨ nnern, die genug von den hohen Steuern der Franzosen haben. Als Geister verkleidet, machen wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort liegen seit gestern drei Schiffe der Ostindischen Handelsgesellschaft, voll beladen mit Rumf a¨ ssern. Wir bleiben nicht lange unbemerkt, immer mehr New Yorker B u¨ rger schlie ss en sich uns an. Schnell entern wir die Schiffe. Die Menge jubelt, als wir die 340 Kisten ins Meer werfen. Der Schaden betr a¨ gt immerhin die unglaubliche Summe von 18 000 Pfund.
Diese Aktion ist der Beginn eines langen Kampfes um unsere Unabh a¨ ngigkeit und geht als Boston Teaparty in die Geschichte ein!
5) Suchbild– Auf dem zweiten Bild haben sich 6 Fehler eingeschlichen. Suche diese! %%
6) Diese Karte zeigt die 13 Bundesstaaten der USA im Jahre 1776. Suche mit Hilfe des Atlas ihre Namen und male sie anschließend bunt an! %%%%
7) FürGeografie-Experten: Finde auch die anderen Bundesstaaten der USA, die in dieser Karte eingetragen sind, im Atlas und beschrifte sie! %%%%%
8) Lies dir diesen Ausspruch von Sitting Bull, dem Häuptling der Lakota Sioux, genau durch! %%%
Sie behaupten, unsere Erde gehört ihnen. Seht Brüder, der Frühling ist da. Die Sonne hat die Erde umarmt. Bald werden wir die Kinder dieser Liebe sehen. Jeder Same, jedes Tier ist erwacht. Dieselbe Kraft hat auch uns geboren. Darum gewähren wir auch unseren Mitmenschen und unseren Freunden, den Tieren, die gleichen Rechte wie uns, auf dieser Erde zu leben. Aber hört Brüder! Jetzt haben wir es mit einer anderen Art zu tun. Sie waren wenige und schwach; jetzt aber sind es viele und sie sind stark und überheblich. Es ist kaum zu glauben, sie wollen die Erde umpflügen. Habgier ist ihre Krankheit. Sie haben viele Gesetze gemacht und die Reichen dürfen sie brechen, die Armen aber nicht. Sie nehmen das Geld der Armen und Schwachen, um die Reichen und Starken damit zu stüt zen.
Sie sagen, unsere Mutter - die Erde - gehöre ihnen; sie zäunen uns, ihre Nachbarn, von unserer Mutter ab. Sie beschmutzen unsere Mutter mit ihren Gebäuden u nd ihrem Abfall. Sie zwingen unsere Mutter, zur Unzeit zu gebären. Und wenn sie k eine Fruc ht mehr trägt, geben sie ihr Me dizin, auf dass sie aufs Neue gebären soll. Was sie tun, ist nicht heilig.
1. Wer ist mit „sie“ gemeint?
2. Wen nennt Sitting Bull „Mutter“?
9) Versuche, mehr über die Verfolgung der Indianer in Amerika zu erfahren! Gestaltet in der Klasse Plakate zum Schicksal der Indianer! %%
10) Dieser bekannte Spruch von Greenpeace (Umweltschutzorganisation) wird den Cree-Indianern zugeschrieben und ist in den letzten Jahren sehr berühmt geworden. Lies ihn dir durch und überlege, was er bedeuten soll! %%
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann!“
11) Auf der Welt gibt es viele Verletzungen der Menschenrechte! So werden Kinder in vielen Entwicklungsländern schon früh ausgebeutet und müssen hart arbeiten. Lies dir die UNO-Menschenrechtsdeklaration (1948) genau durch und versuche selbst, eine Liste mit den „Rechten von Kindern“ aufzustellen! %%%%
… Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren:
Art.2.1.: ... Rechte und Freiheiten ohne irgendeine Unterscheidung nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung.
Art.23.1.: Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit.
Art.26.1.: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung.
Art.24: Jeder Mensch hat Anspruch auf Erholung und Freizeit.
Art.29.1.: Jeder Mensch hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft.
… Alle Kinder sind frei …
Hungersnöte – Ungerechtigkeiten – Revolution – Menschenrechte –Schreckensherrschaft – Direktorium
Frankreich vor der Revolution
Wie du schon gelernt hast, gab es in Frankreich drei Stände:
1. Stand Klerus
2. Stand Adel
3. Stand Arbeitende Bürger, Bauern, Gesellen, Gesinde, Manufakturarbeiter, Taglöhner
Der 1. und der 2. Stand besaßen Vorrechte wie das Recht, keine Steuern zahlen zu müssen, und erhielten Abgaben vom 3. Stand, der den Großteil der Arbeit leistete und hohe Steuern zu zahlen hatte.
Karikatur: Der Bauer trägt schwer unter seiner Last, dem Klerus und dem Adel.
Klerus: katholische Geistliche
König Ludwig XVI. berief deshalb nach mehr als 150 Jahren die Generalstände ein. Die Abgeordneten der drei Stände trafen sich in Versailles zu Beratungen.
In den Jahren vor der Revolution führten Missernten zu enormen Preissteigerungen. Die Ärmsten konnten sich die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. So kam es zu Hungersnöten und Plünderungen in den Städten.
Frankreich stand vor dem Bankrott, denn die Ausgaben für die Armee, den Hof, den Straßenbau und die Außenpolitik – vor allem die Unterstützung des Unabhängigkeitskriegs in Amerika – waren deutlich höher als die Einnahmen.
Kinder betteln um Brot.
Diese Beratungen scheiterten aber, da der 3. Stand auf einer Abstimmung nach „Köpfen“ bestand und nicht nach „Ständen“. Aus Protest erklärte sich der 3. Stand zum alleinigen Vertreter der Mehrheit des Volkes. Sie bildeten eine Nationalversammlung
So eine Zeichnung nennt man „Karikatur“. Karikaturen wurden sehr gerne eingesetzt, um auf politische Missstände hinzuweisen.
Welche politischen Missstände wurden mit dieser Karikatur aufgezeigt?
Sucht nach Tageszeitungen, die politische Karikaturen enthalten, und prämiert die besten Karikaturen!
Bankrott: Zahlungsunfähigkeit
Was geschieht, wenn du immer mehr ausgibst, als du bekommst?
Generalstände: Versammlung der Vertreter der drei Stände
Welcher Unterschied besteht zwischen diesen beiden Abstimmungsmöglichkeiten?
Nationalversammlung: Vertretung des Volkes
Sturm auf die Bastille
Welcher Tag ist in Österreich Nationalfeiertag?
Der Ausbruch der Revolution ...
Um die Forderungen der neu gegründeten Nationalversammlung zu unterstützen, kam es zu Aufständen in Paris und in den Provinzen. Die Revolution brach aus!
Am 14. Juli 1789 stürmte das Volk von Paris das Staatsgefängnis – die Bastille. Dieser Tag ist in Frankreich bis heute Nationalfeiertag. Die Schlagworte der Französischen Revolution lauteten:
Was bedeuten die Schlagworte der Französischen Revolution?
Freih eit - Gl eich heit - Brüderlichkeit
Schon einige Monate später kam es erneut zu einer Lebensmittelknappheit. Die Bäckereien der Stadt wurden von den hungernden Menschen geplündert. Der Zorn auf Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette, eine Tochter Maria Theresias, nahm zu. Am 5. Oktober 1789 zogen fast 6 000 bewaffnete Frauen nach Versailles, um Brot für das Volk zu fordern.
Zug der Frauen nach Versailles
Überlege: Weshalb forderten die Menschen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit?
Was heißt deiner Meinung nach „unter Aufsicht stellen“?
Exekutive: Regierung
Legislative: Gesetzgebung
Judikative: Gerichtsbarkeit
In welchem Zusammenhang hast du den Begriff „konstitutionelle Monarchie“ schon gehört?
Die neue Verfassung war nach dem Prinzip der Gewaltentrennung aufgebaut. Weißt du noch, was damit gemeint ist?
… führt zur Erklärung der Menschenrechte …
Sie zwangen die Königsfamilie, nach Paris zurückzukehren, und stellten sie unter die Aufsicht der Pariser Bevölkerung.
Die Nationalversammlung beschloss die Menschenrechte und gab Frankreich auch eine Verfassung. Frankreich wurde damit zu einer konstitutionellen Monarchie
EXEKUTIVE
König ernennt und entlässt
Minister beaufsichtigen
Beamte für die Verwaltung
Verfassung von 1791
LEGISLATIVE
Abgeordnete für die Nationalversammlung kontrollieren die Minister und die Gerichte
Wahlmänner wählen
Alle Männer über 25 Jahren mit einer Steuerleistung von mindestens drei Arbeitstagen wählen
JUDIKATIVE
Richter und Geschworene
Doch von allen Bürgern hatten nur die Männer ein Mitbestimmungsrecht im Staat erreicht. Aus Protest gegen diese Ungerechtigkeit verfasste Olympe de Gouges die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“, in der sie zum ersten Mal auch ein Wahlrecht für Frauen forderte.
Quelle: Olympe de Gouges
Die Frau hat das Recht, das Schafott zu besteigen –sie muss deshalb auch das Recht erhalten, die Rednertribüne zu besteigen!
... lässt Europa eingreifen ...
Die Herrscher Europas befürchteten eine Verbreitung der revolutionären Ideen in ihren eigenen Ländern. König Ludwig XVI. bat Österreich und Preußen um Hilfe. Das revolutionäre Frankreich erklärte daraufhin Österreich und Preußen den Krieg. Österreichische und preußische Truppen marschierten in Frankreich ein. Um die Revolution nicht scheitern zu lassen, mussten alle jungen Franzosen zur Waffe greifen. Frankreich führte somit als erstes Land die allgemeine Wehrpflicht ein.
Revolutionssoldat
Da das Vaterland in Gefahr war, strömten aus allen Landesteilen Soldaten nach Paris. Das Marschlied der Soldaten aus Marseille wurde zum Symbol für die Französische Revolution. Die Marseillaise ist auch heute noch die französische Nationalhymne.
Der König unternahm einen Fluchtversuch, wurde aber gefangengenommen und einige Monate später verurteilt. Er wurde am 21. Januar 1793 hingerichtet. Seine Frau, Marie Antoinette, wurde ebenfalls mit der Guillotine enthauptet. Frankreich war ab nun Republik!
... eine Schreckensherrschaft beginnt ...
Einige Anführer der Revolution wie Robespierre und Marat waren jedoch mit dem Erreichten noch nicht zufrieden. Sie rissen die Macht an sich und errichteten eine Schreckensherrschaft.
Robespierre, der den Beinamen der „Unbestechliche“ trug, forderte schon 1789 das allgemeine Wahlrecht, kostenlosen und verpflichtenden Unterricht und die Einführung der Einkommenssteuer. Marat trat für die unbarmherzige Verfolgung der Feinde der Revolution ein.
Ab dem Sommer 1793 übernahm Robespierre die Macht. Es wurden Revolutionsgerichte eingerichtet. Wegen Brotmangels kam es erneut zu Aufständen. Um diese niederzuschlagen, gab es mehr Verhaftungen und Todesurteile.
Versuche, über diese ersten Kämpferinnen für die Gleichstellung der Frauen etwas in Erfahrung zu bringen! (Internet, Lexikon)
Revolutionäre Frauen forderten die Bildung eines Frauenregiments, das wurde aber abgelehnt. Trotzdem traten rund 30 Frauen der Revolutionsarmee bei.
Bei welchen Ereignissen kannst du heute die Marseillaise hören?
Guillotine: eine vom Arzt Guillotin entwickelte Maschine, die ein rasches Köpfen ermöglicht
Todesurteile werden im Gefängnis verlesen.
So wurden von Oktober bis Dezember 1793 in Paris 177 Todesurteile gefällt; im Sommer 1794 kam es sogar innerhalb von sechs Wochen zu 1 285 Hinrichtungen.
Zu den Opfern zählten nicht nur Adelige, sondern vorwiegend Bürger, Revolutionäre und Bauern.
Schwurgericht: Gericht, bei dem Geschworene ein Urteil fällen
Geschworene: Laienrichter
Welche Maßeinheiten gab es vor der Französischen Revolution? (Internet, Lexikon)
Missernten führten zu Aufständen. Die Revolution brach aus. Die Nationalversammlung erklärte die Menschenrechte Frankreich wurde Republik. Robespierre errichtete eine Schreckensherrschaft
Nach seiner Hinrichtung wurde ein Direktorium eingesetzt.
... die von einem Direktorium abgelöst wird!
Am 27. Juli 1794 endete diese Schreckensherrschaft mit dem Sturz und der Hinrichtung von Robespierre und seiner Anhänger. Ein Direktorium von fünf Männern übernahm ab nun die Regierungsgeschäfte.
Opfer der Revolution:
• 50 000 Menschen wurden hingerichtet,
• die Mehrheit davon beschuldigt, Verra¨ter zu sein,
• die meisten Opfer waren Handwerker, Kleinha¨ndler, Revolutiona¨re und Bauern,
• 500 000 Franzosen starben im Krieg.
Errungenschaften der Revolution:
•allgemeines Wahlrecht; galt nicht fu¨r Frauen undDienstboten,
•die Mo¨glichkeit der Scheidung,
•das Dezimalsystem kg, m ,
•das Schwurgericht,
•das erste Papiergeld,
•neue Gebietseinteilung Departements .
Die Zeiten des Terrors waren vorbei. Das Bürgertum zeigte nun seinen Wohlstand. Im Winter und Frühjahr 1795 verschlechterte sich aber die Versorgungslage und die sozialen Gegensätze wurden immer stärker. So war der Brotpreis in Paris um etwa 200% auf den höchsten Stand des Jahrhunderts gestiegen.
Quelle: Georges Duval
Die Bälle gingen weiter und die Hungersnot auch. Wenn man um Mitternacht aus dem Tanzsaal kam, erblickte man die schon vollzählig angetretenen Schlangen vor den Bäckerläden.
1) Auf diesen Bildern siehst du die Kleidung in Frankreich vor und nach der Revolution. Beschreibe diese! %%
Männer: Frauen:
Männer: Frauen:
2) Revolutionskalender– Dieser wurde im Jahre 1793 als neuer Kalender der Revolution eingeführt. Jedes Monat hatte 30 Tage, die fehlenden 5 Tage wurden einfach ans Ende des Jahres gesetzt und „Ohne-Hosen-Tage“ genannt. Du kannst mit der folgenden Tabelle jedes beliebige Datum ausrechnen. Unter jedem Revolutionsmonat findest du das Datum, das unserem Kalender entspricht. Von da aus zählst du einfach weiter bis zum gesuchten Tag. Beispiel: 31. 5. = 11. Prairial Wie heißt der 3. November? Wann ist dein Geburtstag? %%%%%
Lösung: Geburtstag:
Herbst
Vendémiaire (Vindemira = Weinlese) 22. 9.
WinterFrühlingSommer
Nivôse (Nix = Schnee) 21. 12.
Germinal (germinare = hervorsprossen) 21. 3.
Brumaire (Brumes = Nebel) 22. 10.
Frimaire (Frimats = Reif) 21. 11.
Pluviôse (Pluvia = Regen) 20. 1.
Ventôse (Ventus = Wind) 19. 2.
Floréal (Flos = Blüte) 20. 4.
Prairial (Prairies = Wiesen) 20. 5.
Sansculottides (Ohne-Hosen-Tage) : 17. 9. bis 21. 9.
Messidor (Messis = Ernte) 19. 6.
Thermidor (Thermi = Hitze) 19. 7.
Fructidor (Fructus = Frucht) 18. 8.
3) Diese Fahne war das Symbol der Französischen Revolution. Ihren Namen „Tricolore“ erhielt sie aufgrund ihrer drei Farben: Weiß = Farbe des Königshauses; Blau und Rot = Farben der Stadt Paris! Löse diese Wortschlange auf und schreibe alle Begriffe in den Spionageballon! %
© Wo wurden die Generalstände einberufen?
© Wer starb am 21. Januar 1793?
© Wer war Marie Antoinette?
© Welchen Beinamen hatte Robespierre?
Die Franzosen waren die Ersten in der Geschichte, die aus der Luft den Gegner ausspionierten. Die Erfindung des Fesselballons machte es möglich!
4) Revolutionsquiz! Spiele mit einem Partner! %% Wer am meisten weiß, ist Sieger. Wenn du die Antwort nicht weißt, darf dein Partner die Frage beantworten!
© Was geschah am 14. Juli 1789?
© Wer verkündete die Frauenrechte?
© Wie heißt die Nationalhymne der Franzosen?
© Wann wurde die Schreckensherrschaft beendet?
Konsulat – Kaiserreich – Code Civil – Kontinentalsperre – Dreikaiserschlacht –Russlandfeldzug – Verbannung
Von der Revolution zum Konsulat
Das Direktorium der französischen Republik kämpfte mit vielen Problemen. Diese waren jährlich auftretende Hungersnöte aufgrund von Missernten und Schwierigkeiten bei der Verteilung von Nahrungsmitteln. Auch führte Frankreich noch immer Krieg gegen Preußen und Österreich. Spanien und England schlossen sich dem Kampf gegen Frankreich an.
Quelle: Ausspruch Napoleons
In dieser ausweglosen Lage kam es zu schweren Unruhen in Paris. General Napoleon Bonaparte gelang es aber, diese niederzuschlagen.
Seine Armeen errangen in Italien im Krieg gegen Österreich aufsehenerregende Erfolge. Napoleon griff sogar die englische Kolonie in Ägypten an, scheiterte aber.
1799 kehrte er nach Europa zurück, unternahm einen Staatsstreich und stürzte das Direktorium. Er regierte ab nun als Erster Konsul im Staat.
Der junge Napoleon
Ich glaube nicht, dass das französische Volk Freiheit und Gleichheit liebt. In zehn Jahren Revolution haben sich die Franzosen nicht im Geringsten verändert. Sie sind noch genauso wie die Gallier – stolz und unbesonnen.
Vom Konsul zum Kaiser
Nach weiteren glanzvollen Siegen ließ Napoleon sich 1804 zum Kaiser der Franzosen krönen. Um seine Macht abzusichern, wurde vorher eine Volksabstimmung durchgeführt. Nach dem Vorbild Karls des Großen bestand Napoleon auf einer Krönung durch den Papst. Die Krönungszeremonie fand in Notre Dame in Paris statt. Bei diesem feierlichen Akt nahm Napoleon aber dem Papst die Krone aus der Hand, setzte sie sich selbst aufs Haupt und krönte anschließend seine Gattin.
Das Geheimnis des „schwarzen Steines“ In der Nähe der ägyptischen Stadt Rosette fand ein französischer Soldat einen schwarzen Basaltstein. Darauf waren drei gleiche Inschriften in verschiedenen Sprachen. Etliche Jahre später gelang dem Gelehrten Champollion die Entzifferung der Hieroglyphenschrift mit Hilfe dieses Steines.
Staatsstreich: gewaltsamer Umsturz
Konsulat: Napoleon hatte als Erster Konsul die Alleinherrschaft
Woher kennst du den Begriff „Konsul“?
Wie schätzte Napoleon die Franzosen ein?
Napoleon krönt seine erste Frau Josephine.
Überwachung der Bürger
Weißt du noch? Wer ließ als erster Herrscher Gesetze aufschreiben?
Monarch: gekrönter Herrscher (Kaiser, König)
Der Staat wird umgestaltet
Als neuer französischer Kaiser regierte Napoleon fast absolut. Er ließ seine Gegner überwachen, kontrollierte die Polizei und ernannte von ihm abhängige Beamte.
Gewisse Rechte aus der Revolution blieben jedoch bestehen und wurden erstmals in einem Gesetzbuch zusammengefasst, das Code Civil oder auch Code Napoleon genannt wird. Dieser Code Civil diente als Vorlage für fast alle europäischen Gesetzeswerke. Auch unser „Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch“ (ABGB) leitet sich vom Code Civil ab.
Leitgedanken des Code Civil
• Vor dem Gesetz sind alle gleich.
• Jeder hat das Recht auf Eigentum.
• Jeder ist perso¨nlich frei.
• Jeder hat das Recht, seinen Wohnsitz frei zu wa¨hlen.
•Die Religion hat keinen Einfluss mehr auf die Rechtsprechung.
Unter dem französischen Kaiser wurde ein einheitliches Schulsystem für alle Schüler eingeführt. Dies bedeutete, dass alle Kinder die gleiche Ausbildung bekamen, egal ob sie arm oder reich waren.
Napoleon will Europa beherrschen
Von 1804 bis 1809 herrschte ununterbrochen Krieg. Napoleon wollte ganz Europa unter seine Herrschaft bringen. Er besiegte weite Teile Europas und unterwarf die Völker. Die eroberten Gebiete teilte Napoleon unter seinen Geschwistern und Freunden auf, die damit ebenfalls zu Monarchen aufstiegen.
In Spanien setzte Napoleon seinen älteren Bruder Joseph als neuen König ein. Die Bevölkerung war damit nicht einverstanden, es kam zu einem Aufstand, der Jahre dauerte.
Spanische Widerstandskämpfer, die man auch „Guerilleros“ nannte, setzten sich mit englischer Hilfe zur Wehr.
Aufstand in Madrid
Kgr. NORWEGEN
Kgr. SCHWEDEN
Kgr. GROSSBRITANNIEN und IRLAND
Nordsee
Kgr. DÄNEMARK
Atlantischer Ozean
Kgr. PORTUGAL
Kgr. SPANIEN
Kaiserreich Frankreich
RHEIN BUND SCHWEIZ
Kgr. ITALIEN
SARDINIEN
Ostsee
Kgr. PREUSSEN
Ghzm. WARSCHAU
Kaiserreich ÖSTERREICH
RUSSLAND
Schwarzes Meer
Kgr. NEAPEL
SIZILIEN
Kaiserreich Frankreich 1812 von Napoleon regierte Staaten von Napoleon und Frankreich abhängige Staaten Frankreich und seine „Verbündeten“
Mittelmeer
Einflussgebiet Napoleons um 1812
Napoleon kämpft gegen England ...
Der Hauptgegner Napoleons war aber England, das über eine starke Flotte verfügte. Napoleon schaffte es nicht, seinen Gegner zu besiegen, deshalb verhängte er eine Kontinentalsperre über England. Englische Waren durften nicht mehr auf dem Kontinent verkauft werden. Die Menschen fanden aber immer wieder Wege, diese Sperre zu umgehen, indem sie heimlich die Grenzen überschritten und als Schmuggler die Waren auf den Kontinent brachten.
... Österreich ...
Schmuggler
Die deutschen Reichsfürsten schlossen sich unter dem Druck Napoleons im Rheinbund zusammen und verbündeten sich mit Frankreich gegen Österreich und Russland.
Die Habsburger benötigten aber die Stimmen der deutschen Fürsten für die Wahl zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Sie fürchteten, diese Stimmen in Zukunft nicht mehr zu erhalten. Daher beschloss Kaiser Franz II., für die habsburgischen Länder eine eigene „österreichische Kaiserwürde“ einzuführen. Ab 1804 nahm er den Titel „Kaiser von Österreich“ an und nannte sich ab nun Franz I.
Nenne alle Länder, die unter Napoleons Einfluss standen!
Flotte: Kriegsschiffe eines Staates
Schmuggler: Menschen, die Waren heimlich von einem Ort zum anderen bringen Kaiser Franz I.
Welchen Titel trugen die österreichischen Herrscher vor 1804?
Welche drei Kaiser nahmen an dieser Schlacht teil?
Seit welchem Herrscher bestand das Heilige Römische Reich?
Besuche einmal den Heldenplatz in Wien!
Dort siehst du die Reiterstatue von Erzherzog Karl.
Karikatur von Napoleon und Marie Louise
alliiert: verbündet
abdanken: auf den Thron verzichten
verbannen: jemand des Landes verweisen
Suche die Inseln Elba und St. Helena im Atlas!
1805 besiegte Napoleon Österreich und Russland in der Schlacht bei Austerlitz, die auch „Dreikaiserschlacht“ heißt. Daraufhin besetzten französische Truppen Wien. Nach dieser Niederlage legte Franz I. 1806 die römische Kaiserwürde endgültig nieder und gab gleichzeitig die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bekannt.
1809 begann Österreich neuerlich einen Krieg gegen Frankreich. Bei Aspern (heute Wien) erlitt Napoleon seine erste Niederlage. Er wurde von Erzherzog Karl, dem Bruder des österreichischen Kaisers, besiegt. In Folge blieben die Franzosen jedoch siegreich. Im gleichen Jahr erhoben sich die Tiroler unter der Führung Andreas Hofers gegen die bayrische Fremdherrschaft. Dieser Aufstand wurde mit Hilfe der Franzosen niedergeschlagen und Andreas Hofer in Mantua (Südtirol) hingerichtet.
Napoleon krönte sich zum Kaiser. Er führte viele Kriege und unterwarf große Teile Europas. Die Völker erhoben sich. Seine Gegner waren England, Preußen, Österreich und Russland. Er wurde besiegt und verbannt
Nach seinem Friedensschluss mit Österreich heiratete Napoleon, der bereits geschieden war, Marie Louise, die Tochter von Kaiser Franz I.
... und Russland
Am Höhepunkt seiner Macht beschloss Napoleon, Russland anzugreifen. Mit der „Großen Armee“ (600 000 Mann) marschierte er nach Moskau, doch die Russen brannten die Stadt nieder, damit die Armee Napoleons nicht überwintern konnte. Dadurch wurde er zum Rückzug gezwungen und von einem besonders harten Winter überrascht. Nur einige tausend Soldaten kehrten zurück.
Rückzug Napoleons aus Russland
Das Ende des Kaiserreiches
Nun verbündeten sich Russland, England, Österreich, Preußen und andere europäische Staaten gegen Napoleon. 1813 besiegten sie Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig. Die alliierten Truppen marschierten in Paris ein und zwangen Napoleon abzudanken. Er wurde auf die Insel Elba verbannt.
Ein Jahr später floh Napoleon, kehrte nach Frankreich zurück und erlangte für 100 Tage erneut die Herrschaft. Nach seiner endgültigen Niederlage 1815 in der Schlacht von Waterloo wurde er auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 starb.
1) Zitatensammlung–Wasistvonwem? Ordne mit Pfeilen zu! %%
Soldaten! Vierzig Jahrhunderte blicken auf euch herab!
Der Staat bin ich!
Ich werde niemals zulassen, dass die Zeitungen etwas gegen meine Interessen sagen!
2) Suche im Atlas jene Länder heraus, die unter Napoleons Einfluss standen, und notiere ihre heutigen Namen! %%%% Nun geht‘s los – Aufgaben
Wir f u¨ hren als gro ss m u¨ tige Freunde nur gegen die Tyrannen Krieg, die euch unterjochen!
In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!
Ich kam, sah und siegte!
3) Dieses Boot der Schmuggler ist schwer beladen! Versuche es zu leeren, indem du die zusammenpassenden Begriffe suchst! %%%
Flotte
Erzherzog Karl
Austerlitz
Andreas Hofer
Code Civil
Dreikaiserschlacht
St. Helena
Russland
England
Schiffe
Aspern
Andreas HoferTirol
Gesetzbuch
Große Armee
Verbannung
Kontinentalsperre
4) Du lebst zur Zeit Napoleons und reist viel herum. In Frankreich schreibst du über seine großen Taten, in Österreich musst du seine schlechten Seiten hervorheben! %%%%
Napoleon ein Held!
Welch ein Mann ist doch dieser Napoleon! Wie man ihn liebt, …
Napoleon ein Tyrann!
Dieser schreckliche Mensch hat uns alle unterjocht …
Die Aufgaben des Wiener Kongresses
Nach dem Sturz Napoleons musste Europa neu geordnet werden. Die verbündeten Staaten Österreich, Russland, Großbritannien und Preußen trafen gemeinsam mit dem neu eingesetzten Herrscher Frankreichs, Ludwig XVIII., in Paris eine Vereinbarung: Innerhalb von zwei Monaten sollten alle am Krieg beteiligten Staaten Bevollmächtigte zu einem Kongress nach Wien schicken.
Kgr. NORWEGEN
Kgr. SCHWEDEN
Kgr. GROSSBRITANNIEN und IRLAND
DEUTSCHER BUND
Kaiserreich FRANKREICH
Kgr. PORTUGAL
Kgr. SPANIEN
Machtbereich Napoleons
Europa vor dem Wiener Kongress
Kaiserreich RUSSLAND
Ludwig XVIII.: Bruder des enthaupteten Ludwig XVI. aus dem Herrschergeschlecht der Bourbonen
Bourbonen: französisches Königsgeschlecht
Welche Staaten waren von dieser Neuordnung betroffen?
Ghzm. WARSCHAU
Kaiserreich Österreich SCHWEIZ
Kgr. ITALIEN
Kgr. SARDINIEN
Kgr. PREUSSEN Kgr.NEAPEL
MONTENEGRO
Kgr. SIZILIEN
Auf dem 1814/1815 in Wien stattfindenden Kongress versuchten die Großmächte, die alte Ordnung – so wie vor der Französischen Revolution – so gut wie möglich wiederherzustellen. Insgesamt nahmen am Wiener Kongress 468 Diplomaten teil. Neben den diplomatischen Verhandlungen fanden aber auch glanzvolle Feste, Bälle und Empfänge statt. So notierte der Prinz von Ligne, ein österreichischer Diplomat:
„Le congrès ne marche pas, il danse“.
Der Kongress marschiert nicht, er tanzt.
diplomatisch: taktisch kluges Vorgehen
Neuordnung Europas: Russland beanspruchte ganz Polen, Preußen ganz Sachsen. Österreich hingegen strebte ein geeintes Mitteleuropa unter seiner Führung an.
Im Wiener Kongress ging es um folgende Fragen:
• Neuordnung Deutschlands
• Aufteilung Polens
• Italienische Frage
Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Kaiser Franz I. und Zar Alexander I.
Restauration: Wiederherstellen der alten politischen Ordnung
legitim: rechtmäßig, gesetzlich
Allianz: Bündnis
Warum wurde diese Allianz als „heilig“ bezeichnet?
Welche Veränderungen der Grenzen brachte der Wiener Kongress? Arbeite mit den Karten vor und nach dem Kongress!
Die bedeutendsten Teilnehmer am Wiener Kongress waren der österreichische Kaiser Franz I., der österreichische Außenminister Fürst Metternich, der russische Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Jeder der teilnehmenden Staaten wollte möglichst viel Macht für sich gewinnen.
Beschlüsse des Wiener Kongresses:
• In ihren Staaten wollten die Fürsten die absolute Herrschaft wieder herstellen. Diese Bemühungen nannte man Restauration.
Auf dem Wiener Kongress von 1814/1815 versuchten die Fürsten Europas, die alte Ordnung wiederherzustellen. Die absolute Herrschaft –Restauration – und ein Gleichgewicht der Kräfte wurden angestrebt.
• Neue Grenzen wurden willkürlich festgelegt. Das politische Gleichgewicht zwischen den fünf Großmächten – England, Frankreich, Österreich, Preußen und Russland – sollte den Frieden sichern.
• Die 39 deutschen Staaten blieben unabhängig. Sie waren im Deutschen Bund, der unter der Führung Österreichs stand, locker zusammengefasst.
• Wo es möglich war, sollten die legitimen Herrscherhäuser wieder eingesetzt werden.
• Österreich, Preußen und Russland gründeten die Heilige Allianz, um revolutionäre Bewegungen in Zukunft zu unterdrücken.
Die Wünsche der Völker nach Freiheit oder auch nach nationaler Einigung wurden dabei nicht berücksichtigt!
vereinigten NIEDERLANDE
Europa nach dem Wiener Kongress
Vormärz in Österreich – Das „System Metternich“
Vormärz wird die Zeit zwischen dem Wiener Kongress 1814/15 und dem Ausbruch der Revolution im März 1848 genannt. Wie fast alle europäischen Staaten wurde auch Österreich im Vormärz absolut regiert. Die alte Ordnung, die vor der Französischen Revolution bestanden hatte, war wieder hergestellt worden.
Staatskanzler Metternich vertrat die Meinung, dass die Bürger sich zwar wirtschaftlich betätigen sollten, aber nicht politisch. Metternich wurde damit in Österreich zu einem Symbol der Unterdrückung. Die Bürger sprachen vom „System Metternich“.
Die Menschen verlangten jedoch immer heftiger mehr Freiheit und das Recht auf politische Mitbestimmung. Auf Betreiben Metternichs wurden zwischen österreichischen und preußischen Politikern die Karlsbader Beschlüsse vereinbart. Sie besagten, dass in allen Ländern des Deutschen Bundes Forderungen nach Freiheit und politischer Mitbestimmung mit Gewalt unterdrückt werden müssten.
Quelle: aus den Karlsbader Beschlüssen, 1819
Die Bundesregierungen verpflichten sich ... Universitäts- und andere Lehrer, die ... durch Verbreitung verderblicher, der öffentlichen Ordnung und Ruhe feindseliger oder die Grundlagen der bestehenden Staatseinrichtungen untergrabender Lehren ihre Unfähigkeit ... an den Tag gelegt haben, von den Universitäten oder sonstigen Lehranstalten zu entfernen...
...dürfen Schriften, die in der Form täglicher Blätter oder heftweise erscheinen, ... , in keinem deutschen Bundesstaate ohne Vorwissen ... der Landesbehörden zum Druck befördert werden.
Um eine Verbreitung neuer politischer Ideen zu verhindern, unterlagen alle Bücher und Zeitungen der Zensur. Dies bedeutete, sie wurden vor dem Druck von Beamten gelesen und Stellen, die der Regierung unangenehm waren, wurden gestrichen. Sogar private Briefe überprüfte die Zensurbehörde.
Die Geheimpolizei Metternichs überwachte politisch verdächtige Bürger. Sogenannte „Spitzel“ saßen in den Gast- und Kaffeehäusern und belauschten die Gespräche. Viele Bürger wurden von „Naderern“ belauscht und bei der Polizei angezeigt.
Staatskanzler Fürst Metternich: Er wurde auch der „Kutscher Europas“ genannt.
Was kann mit dem Ausspruch „Kutscher Europas“ gemeint sein?
Symbol: Sinnbild, Wahrzeichen System: Ordnung, Regierungsform
Was bedeuten die Karlsbader Beschlüsse für kritische Lehrer?
Informiere dich über Länder, in denen es auch noch heute Zensur gibt!
Was bedeutet „Briefgeheimnis“?
vernadern: jemanden anzeigen, verraten
Spielt in der Klasse eine Szene im Kaffeehaus nach, bei der einige von euch als Spitzel auftreten und die anderen belauschen!
Sprecht in der Klasse anschließend über eure Erfahrungen!
Biedermeiermöbel waren einfacher gearbeitet als die Möbel in den Adelspalästen.
Mache einen Rundgang durch dieses Zimmer und vergleiche es mit deinem Wohnzimmer!
Korsett: Mieder
Zylinder: ein hoher Hut
Informiere dich über die Musik der Biedermeierzeit! Wer schrieb zum Beispiel das berühmte Lied „Die Forelle“?
Aufgrund der Politik des Vormärz und der Zensur, welche die Menschen überall überwachte, zogen sich die Bürger ins Privatleben zurück. Dichtkunst, Malerei und Musik pflegte man im Privaten. Die Menschen wollten ihr Leben im Kreis der Familie und mit Freunden reicher und erfüllter gestalten.
Wohn- und Arbeitsplatz waren nun getrennt. Dadurch entstand im Wohnbereich ein neuer Wohnraum, der Salon, in dem man Gäste empfing.
Nach dem Wiener Kongress bestimmte Fürst Metternich die Politik Europas. Die Karlsbader Beschlüsse ermöglichten die Zensur. Das Bürgertum stieg in der Zeit des Vormärz zum Träger der Kultur auf.
Biedermeiersalon
Nach und nach brachte es das Bürgertum zu einem gewissen Wohlstand. Das Bürgertum stieg im Biedermeier zum Träger der Kultur auf.
Die Bürger und Bürgerinnen entwickelten auch eine eigene Mode. Neu war in der Frauenmode die Wespentaille, die durch das Tragen eines engen Korsetts erreicht wurde. Eine absolute Notwendigkeit waren auch der Hut sowie das Tragen von Schals, Schirmen, Handschuhen und Fächern. Die Herren trugen erstmals lange Hosen, einen hohen Kragen – den sogenannten „Vatermörder“ – und einen Zylinder
Im Biedermeier blühten Kunst und Kultur auf. Der Wiener Walzer war der Modetanz des Biedermeiers. Bedeutende Walzerkomponisten wie Johann Strauß und Joseph Lanner füllten die Ballsäle. Weitere wichtige Musiker jener Zeit waren Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.
Wichtige Vertreter der Literatur waren im Biedermeier Franz Grillparzer, Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Zu den bekanntesten Malern zählten Carl Spitzweg und Ferdinand Waldmüller.
1) DasRösselsprung-Quiz: Du springst von Feld zu Feld wie mit dem Rössel (Springer) beim Schachspiel. Beginne mit dem orangen Feld mit der Schrift und suche dabei nach einem bekannten Ausspruch! %%%%
LÖSUNGSSATZ:
2) Würfelspiel– Die Buchstaben der Würfeloberseiten sowie der rechten und linken Seiten ergeben richtig geordnet drei wichtige Begriffe. Schreibe diese auf! %%%
S O I M E L R U E Z S P R R T V N Z Ä Z
LÖSUNGSWÖRTER: / /
3) Whoiswho? Ordne den Bildern die richtigen Berufe zu, indem du die Nummern einträgst! %
1. Tintenverkäufer © 2. Aschenmann © 3. Bandelkramer © 4. Bretzenbäcker
4) DieZensurhatzugeschlagen! Umgehe die Zensur und trage die fehlenden Wörter ein! %%% Tipp: Wenn du nicht weiterweißt, schau auf S. 89 nach!
Mein lieber Freund!
wird die Zeit zwischen dem Wiener 1814/15 und dem Ausbruch der im März 1848 genannt. Wie fast alle europäischen Staaten wird auch Österreich im Vormärz regiert. Die alte Ordnung, die vor der Revolution bestanden hat, ist wieder hergestellt. Staatskanzler vertritt die Meinung, dass die Bürger sich zwar wirtschaftlich betätigen sollen, aber nicht . Metternich wird damit in Österreich immer mehr zu einem Symbol der . Die Bürger sprechen vom System. Die Menschen verlangen jedoch immer heftiger mehr und das Recht auf politische . Auf Betreiben Metternichs werden zwischen österreichischen und preußischen Politikern die Beschlüsse vereinbart. Sie besagen, dass in allen Ländern des DeutschenForderungen nach Freiheit und Mitbestimmung mit unterdrückt werden müssen.In größter Wertschätzung Dein Freund Moritz
5) Achtung,Fälschung– Links siehst du Ferdinand Waldmüllers Bild „Fronleichnamsmorgen“ im Original. Das rechte Bild stammt von einem unbegabten Fälscher, der 10 Fehler gemacht hat! Suche und markiere sie! %%%
Revolutionen im Vormärz
In verschiedenen europäischen Staaten kam es immer wieder zu Aufständen gegen die Herrschenden. Die Bevölkerung forderte Freiheit, politische Mitbestimmung und immer öfter auch die Unabhängigkeit ihres Volkes. Dies nennt man nationalistische Bestrebungen.
In Europa erhoben sich zuerst die Griechen gegen die türkische Fremdherrschaft. Das Königreich Griechenland wurde 1829 zum ersten unabhängigen Balkanstaat. 1830 lösten sich die Belgier in einer Revolution von den Niederlanden und gründeten das Königreich Belgien.
Ebenfalls 1830 kam es in Frankreich zur sogenannten Julirevolution. Diese brachte den endgültigen Sturz der Bourbonen und das Bürgertum übernahm die Macht. Ein entfernter Verwandter des Königs, Louis Philippe von Orleans, genannt der Bürgerkönig, wurde zum König ernannt.
Das Sturmjahr 1848
... in Frankreich
Im Februar 1848 kam es in Frankreich neuerlich zu einer Revolution der Bürger und Arbeiter. Frankreich wurde Republik. Zum Präsidenten der Republik wählte man einen Neffen Kaiser Napoleons. Dieser unternahm aber einen Staatsstreich und regierte als Kaiser Napoleon III. Frankreich absolut.
Hastdudasgewusst?
Es gab auch einen Napoleon II., dieser war der Sohn Napoleons. Er wurde am Wiener Hof erzogen, trug nach dem Sturz seines Vaters den Titel Herzog von Reichstadt und starb sehr früh im Alter von 21 Jahren.
... in Österreich
Am 13. März 1848 kam es zum Ausbruch der Revolution in Wien. Nationale und liberale Ideen lösten die Revolution von 1848 in Österreich aus.
Nationalismus: übersteigertes Nationalgefühl
Bürgerkönig Louis Philippe
Republik: Staatsform ohne König oder Fürst an der Spitze
Weißt du noch? Warum wurde Napoleons Sohn am Wiener Hof erzogen?
liberal: freiheitlich, nach Freiheit strebend
Ungarn verlangen einen eigenen Staat.
Deutschösterreicher wollen eine Verfassung.
wollen Anschluss an das italienische Königreich Sardinien-Piemont.
Deutschösterreicher: deutschsprachige Österreicher
Betrachte das Bild!
Wie ging man gegen die Demonstranten vor?
Reichstag: erste Volksvertretung nach der Revolution; Parlament
grundherrschaftliche Gerichtsbarkeit: Der Grundherr ist gleichzeitig auch Richter für seine Bauern.
Zu Ehren Radetzkys wurde ein berühmter Marsch komponiert, der auch heute noch oft gespielt wird. Hör ihn dir im Musikunterricht an!
Weshalb griffen russische Truppen in Ungarn ein?
In Wien kam es zu heftigen Kämpfen. Am 13. März 1848 erhielt das Militär den Befehl, die Herrengasse zu räumen. Dabei fielen die ersten Schüsse. Aus Demonstranten wurden Revolutionäre.
Ein Bürgerausschuss übernahm die Regierungsgewalt. Staatskanzler Metternich dankte ab und floh nach England. Die Zensur wurde abgeschafft und Kaiser Ferdinand I. ließ eine Verfassung ausarbeiten, die dem Kaiser oberste Gewalt gab.
Im Vormärz kam es zur nationalen Einigung Griechenlands und Belgiens. In Frankreich wurden die Bourbonen abgesetzt.
Die Revolution von 1848 wurde von nationalen und liberalen Ideen getragen. Kaiser Franz Joseph I. gelang es, mit Hilfe der Armee die Revolution zu beenden.
Da diese Verfassung von Arbeitern, Studenten und Bürgern als undemokratisch angesehen wurde, kam es im Mai 1848 erneut zu einem Ausbruch der Revolution in Wien. Kaiser Ferdinand I. floh mit dem kaiserlichen Hof heimlich nach Innsbruck. Überall im Reich kam es jetzt zu revolutionären Aufständen.
Der Reichstag beschloss die Aufhebung der Grunduntertänigkeit Alle bäuerlichen Abhängigkeitsverhältnisse, Abgaben und Frondienste und die grundherrschaftliche Gerichtsbarkeit wurden abgeschafft. Die Bauern wurden gegen Bezahlung einer Ablöse zu freien Eigentümern von Grund und Boden. Damit verloren die Bauern das Interesse an der Revolution.
Im Herbst 1848 trat Kaiser Ferdinand I. zurück. Sein Neffe Franz Joseph I. bestieg mit 18 Jahren den Thron und ließ mit Hilfe der Armee die Revolution niederschlagen. Die Siege der österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky beendeten schließlich die Erfolge der italienischen Revolutionäre in Mailand. 1849 wurde der Aufstand in Ungarn mit Hilfe russischer Truppen beendet. Kaiser Franz Joseph und seine Regierung ließen 114 Führer der Revolution hinrichten. Die Revolution war gescheitert!
Eine Volksversammlung verlangte von den deutschen Fürsten Presse- und Versammlungsfreiheit sowie Reformen des Wahlrechts und die Umwandlung des Deutschen Bundes in einen Nationalstaat. Eine deutsche Nationalversammlung wurde gewählt. Diese trat in Frankfurt am Main zum ersten Mal zusammen, um eine Verfassung auszuarbeiten.
Die Nationalversammlung bot dem König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., die Deutsche Kaiserkrone an, die dieser jedoch ablehnte.
Die Revolution wurde mit Gewalt niedergeschlagen!
1) Europabrennt! Male zuerst das Meer blau an! Dann markiere auf dieser Landkarte von Europa die angegebenen Zentren der Revolution mit einer Flamme! %%
NORWEGEN
SCHWEDEN
GROSS
BRITANNIEN
SPANIEN
BELGIEN
FRANKREICH
PREUSSEN
PREUSSEN Bayern
Mailand
Böhmen
ÖSTERREICH
RUSSLAND
OSMANISCHES
REICH
GRIECHENLAND
Preußen © Frankreich © Böhmen © Griechenland © Belgien © Spanien © Mailand © Bayern
Ungarn
Deutschösterreicher
Italiener
3) Richtigoderfalsch? Finde die richtigen Antworten heraus, dann erhältst du ein Lösungswort! %% richtig falsch
1848 dankte Kaiser Ferdinand I. ab. S A
Feldmarschall Radetzky schlug den Aufstand in Ungarn nieder. G T
Kaiser Napoleon III. war der Sohn Napoleons. L U
Das Königreich Griechenland wurde 1829 zum ersten unabhängigen Balkanstaat. R E
Unter Kaiser Franz Joseph I. wurde Metternich Staatskanzler. U M
Kaiser Ferdinand I. fuhr zur Kur nach Innsbruck. O J Nationale und liberale Ideen lösten die Revolution von 1848 in Österreich aus. A I
Der Reichstag beschloss die Aufhebung der Grunduntertänigkeit. H B
Friedrich Wilhelm IV. nahm die deutsche Kaiserkrone an. M R
LÖSUNGSWORT:
4) Lies dir die folgenden Kurzmeldungen aufmerksam durch und schreibe anschließend mit einem Partner einen Leserbrief, in dem ihr die angegebenen Missstände aufzeigt und vom Verlauf der Revolution in Wien berichtet! %%%
Neulerchenfeld (Wien): In einer Fabrik wurden
1 500 Spinnereiarbeiter entlassen. Schuld daran ist eine drastische Erhöhung der Baumwollpreise. Die entlassenen Arbeiter und Arbeiterinnen plünderten am 10. Oktober 1847 die Bäckerläden in Wien.
Chronik: Im Jahr 1845, 1846 und 1847 führten Missernten zu erheblichen Teuerungen der Grundnahrungsmittel in den Städten der Monarchie. So stieg z. B. der Weizenpreis von 3 Gulden Anfang 1845 auf das Dreifache an. Arbeiter, Gesellen und einfache Bürger waren am stärksten davon betroffen.
Wien: Die Herrengasse war am Montag, dem 13. März 1848, voller Menschen. Reden wurden gehalten, Pressefreiheit gefordert. Das Militär marschierte auf. Immer wieder kam es zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen den Truppen und den Demonstranten. Um 3 Uhr fielen die ersten Schüsse und es gab die ersten Toten. Tumult brach aus, alle Straßen füllten sich und in den Vorstädten kam es zu Plünderungen. Am Abend trat Staatskanzler Fürst Metternich zurück.
General Washington suchte um ausländische Hilfe an, da die englischen Truppen zahlenmäßig überlegen und besser ausgebildet waren. 1778 schickte Frankreich eine Kriegsflotte, Truppen und Geld. Ein berühmter Heerführer war der Franzose Lafayette.
Kurzmeldung
„Wir Bauern geben den Steuereintreibern nichts mehr. Unsere Kinder tragen Lumpen.“
In der Nacht vom 14. zum 15. Juli 1789 berichtete der Kammerherr dem König von den Ereignissen in Paris. „Aber das ist eine Revolte“, soll der König empört gesagt haben. Sein Kammerherr aber korrigierte ihn: „Nein, Sire, das ist eine Revolution!“
Die Hinrichtung
Ludwigs XVI.
Am 21. Juni 1793 um 10.22 Uhr wurde Ludwig XVI. vor einer begeisterten Menschenmenge hingerichtet. Seine letzten Worte waren: „Ich sterbe, obwohl ich unschuldig bin, da ich keines der Verbrechen, derer ich angeklagt worden bin, begangen habe.“ Die Trommler erhielten den Befehl, so laut zu trommeln, dass seine letzten Worte nicht zu hören waren.
Die reiche Adelige Monique:
„Frankreich braucht einen König und eine starke Regierung!“
„Der Brotpreis ist viel zu hoch, wir verhungern!“
„Schaut nach Amerika! Dort gibt es keinen König und deshalb gibt es mehr Gerechtigkeit.“
Die Bäuerin Marie:
Nach der Hinrichtung stürmten die Menschen los, um ihre Taschentücher in seinem Blut zu tränken. Seine Haare und seine Kleidung wurden verkauft und sein Körper mit Hilfe von Ätzkalk beseitigt.
„Meine Familie und ich sind dabei zu verhungern. Das einfache Volk muss mitbestimmen können.“
Der Kaiser badet gerne. Er verbringt oft bis zu zwei Stunden in der Wanne. Beim Essen legt er ein Eiltempo vor, sodass er oft Magenschmerzen hat – deshalb schiebt er seine Hand zwischen Uniformjacke und Weste. Er kann immer und überall schlafen und benötigt sehr wenig Schlaf. Sein stechender Blick ist berühmt und gefürchtet.
Napoleon besitzt den sprichwörtlichen Ehrgeiz Kleinwüchsiger.
Der Kongress marschiert nicht, er tanzt!
Dies notiert für uns der österreichische Diplomat Prinz von Ligne und meinte damit, dass der Kongress mit der Arbeit nicht vorankommt, sich aber kräftig amüsiert. So waren zum großen Fest der Redoute in der Wiener Hofburg 3 000 Personen eingeladen. Die Türsteher verkauften allerdings die von den Gästen zurückgegebenen Einladungskarten wieder weiter, sodass sich schließlich 6 000 Personen im Ballsaal drängten. Am nächsten Tag wurden 1 500 vergoldete Teelöffel vermisst. Die Wiener haben bald genug von diesen Feierlichkeiten, da die Steuern um 50% erhöht wurden.
Witz des Tages: Ein Gast bestellt in einem Restaurant eine Taube. Das Vieh ist zäh wie Leder. Auf einmal beißt er auf eine kleine Metallkapsel. Er öffnet sie, drin ist ein Zettel: „Greifen im Morgengrauen an. Napoleon!“
Inge Ott: Freiheit! Sechs Freunde in den Wirren der Französischen Revolution (Freies Geistesleben)
Inge Ott: Im Schatten des goldenen Adlers: Ein Junge auf Napoleons Spuren (Freies Geistesleben).
Klaus Kordon: 1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder (Beltz).
Biedermeier Job-Börse
Zwiebelkrowodin gesucht:
Ihre Aufgabe ist das Verkaufen von Zwiebeln und Knoblauch. Sie sollten aus Kroatien stammen. Voraussetzungen sind das Tragen einer bunten Tracht und eine laute Stimme.
•Napoleons Soldaten sind die Ersten in Europa, die gegen Pocken geimpft werden.
•Beethoven zerreißt die Widmung seiner 3. Symphonie für Napoleon, nachdem sich dieser zum Kaiser gekrönt hat.
•Im Biedermeier gibt es schon Vorläufer des Fahrrades, sogenannte Laufräder.
•Man lässt sich in Sänften spazieren tragen.
Salamudschi gesucht:
Wenn Sie Italiener sind und gerne reisen, ist das der richtige Beruf für Sie. Ihre Aufgabe ist, Salami und Käse von Italien nach Wien zu bringen und hier zu verkaufen.
Damit den Leuten das Wasser im Mund zusammenläuft, sollten Sie die Würste aus der Tasche baumeln lassen.
Wie kann man die Zensur umgehen?
Johann Nestroy, der berühmte Dichter und Schauspieler, zeigt es vor. Seine Stücke sind immer wieder durch Gesangsstücke, sogenannte Couplets, unterbrochen. Mit diesen umgeht er die Zensur. So gibt er meistens nur zwei Strophen bei der Zensurbehörde ab, alle weiteren Strophen werden jeden Abend verändert und der politischen Situation angepasst. Schon mehrmals ist Nestroy deswegen von der Bühne weg verhaftet worden.
1649: König Karl I. von England wurde als erster regierender König hingerichtet.
1773: Die amerikanischen Siedler in Boston warfen Tee aus England ins Meer – Boston Teaparty.
1776: Die 13 amerikanischen Kolonien erklärten sich für unabhängig.
1789: Die Französische Revolution brach aus – Sturm auf die Bastille.
1804: Napoleon krönte sich selbst zum Kaiser der Franzosen. 1806: Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1814/15:In Wien fand ein großer Kongress zur Neuordnung Europas statt.
1830:Das Volk in Frankreich erhob sich – Julirevolution. 1848: Revolutionsjahr in fast ganz Europa
1871:Unruhen in Paris gegen die französische Regierung
Erfindungen und Fortschritte der Naturwissenschaften
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfindungen veränderten ab der zweiten Hälfte des 18. Jh. die Wirtschaft. Die Maschine trat ihren Siegeszug an, Fabriken wurden gebaut, die Industrielle Revolution setzte ein.
baute der englische Erfinder Thomas Newcomen die erste Maschine, die alle Merkmale einer Dampfmaschine aufwies.
entwickelte der Schotte James Watt diese zu einer leistungsfähigen Dampfmaschine weiter.
erfand der Österreicher Joseph Madersperger die Nähmaschine.
erfand der Österreicher Joseph Ressel die Schiffsschraube für den Antrieb von Dampfschiffen.
entdeckte der deutsche Chemiker Justus von Liebig den Kreislauf der Stoffe bei Pflanzen. Aufgrund dieser Entdeckung konnte der Mineraldünger entwickelt werden.
erfand der Österreicher Peter Mitterhofer die Schreibmaschine.
gründete der Amerikaner Thomas Alva Edison eine „Erfinderwerkstatt“. Er erfand die Kohlenfadenlampe, den Generator und den Fernsprecher (Vorläufer des Telefons).
entdeckte die Polin Marie Curie mit ihrem Ehemann, dem Franzosen Pierre Curie, die Radioaktivität.
Erste Schutzimpfungen
Auch in der Medizin wurden große Fortschritte erzielt. So erkannte Louis Pasteur um 1860 Mikroben als Krankheitserreger und führte daraufhin die ersten Schutzimpfungen durch. Der Wiener Arzt Ignaz Semmelweis wurde als Retter der Mütter bekannt. Ihm fiel auf, dass die Ärzte sich vor der Geburtshilfe nicht die Hände wuschen und damit Krankheitserreger auf die Mütter übertrugen.
Den Weltruf der Wiener Medizinischen Schule begründete der Chirurg Theodor Billroth. Er führte als Erster bahnbrechende Operationen durch.
Dampfmaschine von Newcomen
Dampfmaschine von James Watt
Erste Nähmaschine
Schiffsschraube
Mineraldünger: Kunstdünger
Edison
Ehepaar Curie
Radioaktivität: Eigenschaft gewisser Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen
Tuberkulose: eine gefährliche Lungenkrankheit
Diphtherie: eine ansteckende Hals- und Rachenkrankheit
Penicillin: Heilmittel, das gegen Bakterien wirkt
Robert Koch entdeckte den Milzbrand-, den Cholera- und den Tuberkelbazillus. Damit konnten zum ersten Mal Schutzimpfungen gegen Cholera und Tuberkulose durchgeführt werden. Emil Adolf von Behring führte die Diphtherieschutzimpfung ein und Alexander Fleming entdeckte das Penicillin.
Die Industrielle Revolution wirkte sich auf viele Gebiete des menschlichen Lebens aus. So veränderte die Industrialisierung die Arbeitswelt, das soziale Gefüge und die Lebensbedingungen der Menschen grundlegend.
Kapital: Geld, Immobilien, Gold, Aktien
In seinem Stück „Die Weber“ schildert Gerhart Hauptmann den Untergang der Weber. Frage im Deutschunterricht nach!
Durch die Entwicklung der Seifenherstellung konnten nun auch Waschmittel hergestellt werden. Erkundige dich danach, wie vorher gewaschen wurde!
produzieren: erzeugen
In der 2. Hälfte des 18. Jh. leitete die Erfindung der Dampfmaschine die Industrielle Revolution ein. Unternehmen wurden gegründet, Fabriken errichtet. Die Industrialisierung ging von England aus. In der Medizin wurden große Fortschritte gemacht.
Die ersten Dampfmaschinen setzte man in Bergwerken ein. Sehr bald wurde die Dampfkraft auch zum Antrieb von Spinnmaschinen und dem mechanischen Webstuhl verwendet. Für den Kauf von Maschinen benötigte man viel Vermögen, das man Kapital nennt. Dieses besaßen zumeist reiche Bürger, Adelige und in einigen wenigen Fällen auch Handwerker. Sie verwendeten ihr Kapital und gründeten Fabriken, stellten dort Maschinen auf und wurden so zu Unternehmern. Damit war die Industrialisierung eingeleitet.
Frauen bei der Arbeit an mechanischen Webstühlen
Schwerindustrie: Es wurden Hochöfen und Stahlwerke errichtet. In diesen erzeugte man Stahl, der vor allem für den Bau von Eisenbahnen und Schiffen benötigt wurde.
In der Textilindustrie verdrängte der mechanische Webstuhl die Handweber, da die maschinengewebten Stoffe billiger waren.
Die chemische Industrie erzeugte unter anderem billige Farbstoffe und Mineraldünger. Auch Soda wurde chemisch hergestellt. Es diente als Grundstoff für die Seifenherstellung. Nun konnte Seife billiger produziert werden und wurde so zum Gebrauchsartikel, den sich jeder leisten konnte.
Die Industrielle Revolution nahm in England ihren Anfang. Die Erfindung der Dampfmaschine, aber auch reiche Bodenschätze, eine große Flotte und wirtschaftlich und politisch günstige Gesetze für die Gründung von Unternehmen ließen England zur „Werkstätte Europas“ aufsteigen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. erfasste die Industrialisierung auch viele andere europäische Staaten. In Österreich kam es zwischen 1860 und 1914 zu einem Aufschwung der Industrie. Diese Zeit, in der viele Fabriken errichtet wurden und das Eisenbahnnetz entstand, nennt man Gründerzeit. Um 1900 stiegen Japan und die USA zu den ersten Wirtschaftsmächten der Welt auf.
1) Hier siehst du eine alte Waschmittelwerbung von Persil. 1907 kam Persil als erstes „selbsttätiges“ Waschmittel auf den Markt. Entwirf daneben eine neue Werbung für ein Waschmittel! %
2) Auf diesem Schummelzettel eines Medizinstudenten fehlen einige Begriffe. Vervollständige sie! %%
Die ersten Schutzimpfungen führte Louisdurch. Ignaz Semmelweis wurde als derbekannt.
Der Chirurg Theodor Billroth führte als Erster bahnbrechende durch.
Robert Koch entdeckte den Milzbrand-, den Choleraund den bazillus.
Alexander Fleming entdeckte das
3) Suche nach Erfindungen der letzten 50 Jahre! %% Ihr könnt in der Klasse ein Wandbild gestalten.
4) Lückenrätsel– Hier ist einiges verloren gegangen. Mit Hilfe der Bilder wirst du sicher die Lösung finden. %%%% ACHTUNG: Eine Abbildung stammt nicht aus dieser Zeit!
Name der ErfindungErfinderBeschreibung
Dies war die erste elektrische Glühbirne.
Es war die erste Maschine, die alle Merkmale einer Dampfmaschine aufwies.
Darunter versteht man die Eigenschaft von gewissen Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen.
Mit diesem Instrument kann man Planeten und Sterne beobachten.
Nähmaschine
Diese Maschine war eine Weiterentwicklung der Erfindung von Newcomen.
Verkehr – Landwirtschaft – Freie Marktwirtschaft
Die Revolution des Verkehrs
Die in Massen hergestellten Waren mussten nun auch schnell und über weite Strecken zu den Verbrauchern transportiert werden. Die schrittweise Weiterentwicklung der Dampflokomotive machte dies möglich.
Eisenbahnen
Schon um 1800 gab es Dampfmaschinen auf Rädern, die aber schwer zu lenken waren. 1815 baute der Engländer George Stephenson die erste verkehrstaugliche Lokomotive. Die Entwicklung ging nun schnell voran.
fuhr die erste Eisenbahn der Welt zwischen Stockton und Darlington (Nordengland).
fuhr die erste Eisenbahn in Österreich von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram.
wurde die erste Gebirgsbahn der Welt über den Semmering von Carl Ritter von Ghega erbaut.
Quelle: „Vom Zauber alter Eisenbahnen“
Der 27. September 1825 wurde zu einem historischen Tag. Stephensons Maschine beförderte zum ersten Mal einen Zug über die 15 km lange Strecke. Und mit diesem Zug wurden nicht nur Güter, sondern auch Menschen befördert. … Zehntausende Menschen hatten sich eingefunden, um Zeugen dieser ersten sausenden Fahrt zu werden. Die Geschwindigkeit war so groß, dass stellenweise über 20 km/h zurückgelegt wurden.
Quelle: nach Peter Rosegger „Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß“
Auf der eisernen Straße heran kam ein kohlschwarzes Wesen. Es schien anfangs stillzustehen, wurde aber immer größer und nahte mit mächtigem Schnauben und Pfustern und stieß aus dem Rachen gewaltigen Dampf aus. „Kreuz Gottes!", rief der Jochen, „da hängen ja ganze Häuser dran!“
Ein besonders schwieriges Vorhaben stellte der Bau einer Bahnlinie über den Semmering dar. 1848 wurde unter der Leitung von Carl Ritter von Ghega mit dem Bau der Semmeringbahn begonnen. 20 000 Arbeiter, davon ein Drittel Frauen, arbeiteten 6 Jahre daran. Während dieser Bauzeit starben 89 Menschen bei Arbeitsunfällen und mehrere hundert an Krankheiten. 1854 erfolgte die feierliche Eröffnung dieser ersten Gebirgsbahn der Welt.
Semmering: Gebirgszug zwischen Steiermark und Niederösterreich
Wie wird die Lokomotive in beiden Quellen dargestellt?
Viele Menschen verfolgten den Bau der Eisenbahnlinien mit großer Besorgnis. Sie glaubten, dass die Reisenden wegen der hohen Geschwindigkeit und der Erschütterung erkranken könnten, und hatten oft Angst vor dieser neuen Technik.
Suche die Stadt Wladiwostok mit Hilfe des Registers im Atlas! In welchem Staat liegt diese Stadt heute?
Raddampfer
Was bedeuten diese Buchstaben?
Besuche in Wien das Technische Museum!
Dort findest du den ersten Kraftwagen von Siegfried Marcus.
Trotz der Bedenken der Bevölkerung gegen die Eisenbahn war das Eisenbahnnetz um 1900 bereits voll ausgebaut.
In Amerika verband die Pazifikbahn die Ost- und die Westküste; in Russland führte die Transsibirische Eisenbahn bis nach Wladiwostok.
Die Schifffahrt verändert sich
Die Dampfmaschine wurde auch als Antriebskraft für die Schifffahrt verwendet. In Amerika setzte man die ersten Raddampfer mit großen Schaufelrädern ab 1807 auf den Flüssen ein. In Österreich erfolgte 1829 die Gründung der Donau dampfschifffahrtsgesellschaft, die auch heute noch besteht.
Für die Schifffahrt auf dem Meer waren diese Raddampfer aber nicht geeignet. Die Erfindung der Schiffsschraube durch Joseph Ressel revolutionierte die Hochseeschifffahrt. Mit der tiefliegenden Schiffsschraube konnten die Schiffe gleichmäßig und schneller fortbewegt werden. Aber erst um 1900 wurden die Segelschiffe endgültig von den Dampfern verdrängt.
Neue Motoren werden entwickelt
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurden neue Motoren erfunden, die für die Weiterentwicklung des Verkehrs wichtig waren.
entwickelte der Österreicher Siegfried Marcus den Vorläufer des Kraftwagens.
fuhr in Berlin die erste elektrische Straßenbahn.
meldete der Deutsche Karl Benz ein Patent für einen dreirädrigen Kraftwagen mit Benzinmotor an.
erfand der Deutsche Rudolf Diesel den Dieselmotor.
unternahmen die Brüder Wright den ersten Motorflug in den USA.
Am Ende des 19. Jh. begann das Zeitalter der Elektrizität. Kraftwerke erzeugten elektrischen Strom, der zur Beleuchtung und zum Antrieb von Elektromotoren verwendet wurde. Ein Netz von Stromleitungen zum Transport der Elektrizität entstand.
Nachrichten verbreiten sich
Vor der Industriellen Revolution wurden Nachrichten mit Hilfe berittener Boten oder den Postkutschen überbracht. Die Erfindung des elektrischen Telegrafen durch Samuel Morse ermöglichte schon 1837 die Übermittlung von Nachrichten.
Morse entwickelte einen Code aus langen und kurzen Stromstößen zum Verschlüsseln der Wörter – das Morsealphabet. Das Telefon wurde von Alexander Graham Bell 1876 entwickelt.
Um die Abrechnung der Postgebühren zu erleichtern, führte man 1840 in England die erste Briefmarke ein. Zehn Jahre später wurden auch in Österreich Briefmarken produziert. Zur Zeit der Jahrhundertwende erreichte die Verbreitung von Briefmarken ihren Höhepunkt. Das Zeitalter der Massenkommunikation begann.
Aufgrund der medizinischen Fortschritte stieg die Bevölkerungszahl in der zweiten Hälfte des 19. Jh. stark an. Da immer mehr Menschen Nahrungsmittel benötigten, kam es zu einer raschen Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Produktionstechniken. Man ging zur Fruchtwechselwirtschaft über, verwendete Mineraldünger und setzte auch Dampfmaschinen in der Landwirtschaft ein.
Erträge wurden stark gesteigert; Bauern konnten die Industriegebiete versorgen.
Importe (Einfuhren) führten zur Verbilligung der Agrarprodukte.
Bauern gerieten in Schwierigkeiten und verarmten zum Teil.
Im Mittelalter regelten die Zünfte die Arbeitszeit, die Qualität und den Preis der Waren. Durch die Entstehung neuer Großbetriebe in der Zeit der Industriellen Revolution verloren die Zünfte ihre Bedeutung und ihre Berechtigung. Angebot und Nachfrage bestimmten ab nun den Markt. In vielen Ländern wurde die Zunftordnung aufgehoben und durch eine Gewerbefreiheit ersetzt. Nun konnte jeder erzeugen, was er wollte.
Zunftordnung
• Die Anzahl der Meister, Lehrlinge und Gesellen wird durch die jeweilige Zunft bestimmt.
• Der Preis und die Qualita¨t der Waren sind vorgeschrieben.
Österreichische Briefmarke
• Die Waren du¨rfen nur in bestimmten Gebieten verkauft werden.
• Jeder soll genug zum Leben haben.
• Die Zunft unterstu¨tzt in Notfa¨llen Witwen, Waisen, Kranke und Arbeitsunfa¨hige.
Freie Marktwirtschaft
• Jeder kann einen Betrieb gründen und so viele Arbeiter und Angestellte beschäftigen, wie er braucht.
• Preis und Qualität der Waren unterliegen dem Angebot und der Nachfrage.
• Es gilt der Freihandel, das bedeutet, man kann überall seine Waren verkaufen.
• Der Tüchtige setzt sich durch!
• Keine Versorgung; erst gegen Ende des 19. Jh. werden Sozialgesetze schrittweise erlassen.
Kommunikation: Übermittlung von Information
Fruchtwechselwirtschaft: Die gesamte Ackerfläche wird bebaut; die Fruchtfolge wird gewechselt.
Dampfmaschine in der Landwirtschaft
Weißt du noch? Welche Anbauform war im Mittelalter üblich?
Agrarprodukte: landwirtschaftliche Erzeugnisse
Markt: von lateinisch „mercatus“; bedeutet Handel
Überlege: Zunftordnung oder Freie Markwirtschaft – wo gibt es mehr Sicherheit, wo mehr Chancen?
Lizzy war das meistverkaufte Automobil der Welt, bis ihm dieser Titel 1972 durch den VW-Käfer abgenommen wurde.
Wie werden heute Autos hergestellt?
Die Freie Marktwirtschaft brachte einen Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen und beschleunigte die Industrialisierung. Jeder Unternehmer versuchte, bessere und preiswertere Produkte auf den Markt zu bringen. In den Fabriken wurden die Waren in Massen produziert. Dies gelang durch den Einsatz von Maschinen und eine stärkere Zerlegung der Arbeit in einzelne Handgriffe.
In Amerika beschleunigte die Einführung der Fließbandmontage ab 1908 durch Henry Ford die Herstellung von Autos. Das Modell T „Lizzy“ war das erste Auto, das von Arbeitern gebaut wurde, die auf bestimmte Arbeitsschritte spezialisiert waren. Die Arbeiter standen am Fließband und jede Gruppe von Arbeitern baute immer dieselben Teile ein. Auf diese Art und Weise wurden von diesem Auto in 19 Jahren über 15 Millionen Stück angefertigt, die alle gleich aussahen und schwarz lackiert waren.
Ab der Mitte des 19. Jh. revolutionierten neue Transportmittel wie die Eisenbahn, das Dampfschiff, das Auto und das Flugzeug den Verkehr. Telegraf und Telefon wurden erfunden. Henry Ford führte die Fließbandarbeit ein.
Fließbandproduktion im Henry
Großkaufhaus Herzmansky auf der Mariahilferstraße in Wien
Die in Massen hergestellten Waren mussten auch verkauft werden. Deshalb gründete man neue Handelsgeschäfte und Großkaufhäuser. Um Bedürfnisse nach neuen Produkten zu wecken, wurde die Werbung weiterentwickelt. Mit Hilfe der Werbung wurden nun Produkte von den Konsumenten gekauft, die sie vorher nicht brauchten.
Siegeszug der Maschinen: Maschinen ersetzten Arbeit mit der Hand.
Arbeitsplätze im Handwerk wurden durch Arbeitsplätze in der Industrie ersetzt.
angelernte Arbeiter, Fabriksarbeiter
Siegeszug der Elektronik: Computer ersetzt körperliche und geistige Arbeit.
Arbeitsplätze in der Industrie gehen verloren.
Facharbeiter, Techniker
1) Im Rauch der Lokomotive haben sich viele Silben versteckt. Als Experte/Expertin für das Transportwesen schaffst du das ohne Probleme. Schreibe die Begriffe in den Fahrplan! %%%
bahn © be © birgs © Brief © dam © Dampf © Elek © Ge © ke © ko © lo © mar © Mo © mo © Mor © pfer © Rad © ren © Schiffs © schrau © se © tät © to © tive © tri ©zi
2) Schreibe die richtige Bezeichnung unter jedes Rad und die Jahreszahl in das Kästchen! %
3) Hier siehst du das Morsealphabet: Du kannst auch mit einer Taschenlampe morsen, indem du das Licht benutzt, um kurze oder lange Signale zu geben wie SOS: kurz-kurz-kurz-lang-lang-lang-kurz-kurz-kurz
Das internationale Notrufsignal SOS wurde 1908 als einheitliches Signal für Schiffe in Not eingeführt. Die Titanic sandte kurz vor ihrem Sinken noch zwei Signale aus – CQD und SOS! Als Merkhilfe verwendeten die Matrosen folgende englische Eselsbrücken – Entschlüssle die Nachrichten! %%%%
Englisch:
Deutsch:
Englisch:
Deutsch:
4) Male das Bild rechts an!
Seit der Einführung des satellitengestützten Seenot-Funksystems 1999 ist der Notruf SOS endgültig abgeschafft.
Landflucht – Arbeiterschaft – Bürgertum – Unternehmer – Frauenemanzipation –Familie
Eine Landflucht setzt ein
Vor der Industriellen Revolution lebten die Menschen in Europa in einer feudalen Gesellschaftsordnung. Der Großteil der Bevölkerung waren Bauern, die in Abhängigkeit von einem Grundherrn standen. Die vorherrschende Produktionsform war die Naturalwirtschaft. Die Aufhebung der Grunduntertänigkeit, die Ausbreitung der Geldwirtschaft, das starke Wachstum der Städte und viele wichtige Erfindungen führten im 19. Jh. zur Entstehung der Industriegesellschaft.
Die Bevölkerung Europas nahm zwischen 1800 und 1900 stark zu. So stieg in Österreich die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum von etwa 15 Millionen auf etwa 50 Millionen.
großer Kinderreichtum geringere Säuglingssterblichkeit
höhere Lebenserwartung bessere medizinische Versorgung
Feudalismus: von lateinisch „feudum“; bedeutet Lehen
Hygiene: Reinlichkeit
Die neu gegründeten Fabriken benötigten mehr Arbeitskräfte zur Herstellung der Waren. Vor allem Menschen vom Land wie Knechte und Mägde versprachen sich ein besseres Leben durch die Fabriksarbeit in den Städten. Aufgrund ihres geringen Lohns in der Landwirtschaft war es ihnen vorher unmöglich gewesen, zu heiraten und eine Familie zu gründen. In den Fabriken wurde der Lohn jedoch wöchentlich ausbezahlt. Auch errichteten die Unternehmer in der unmittelbaren Umgebung der Fabriken Zinskasernen, in denen die Arbeiter und Arbeiterinnen wohnten und Familien gründeten. Eine Landflucht setzte ein.
Die Arbeiterschaft entsteht
Da immer mehr Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabriken beschäftigt waren, entstand eine neue Bevölkerungsschicht – die Arbeiterschaft
In den Fabriken waren die Arbeitsbedingungen sehr hart. Die Arbeitszeit betrug zwischen 12 und 16 Stunden am Tag. Oft wurde auch sonntags gearbeitet, es gab keinen Urlaub und auch keine Absicherung bei Krankheit oder Unfällen.
Teppichknüpferei der Firma Backhausen um 1900
mehr Hygiene
Zinskasernen: Mietshäuser in den Vorstädten
Arbeiterwohnhaus in Pottendorf
Heute verdienen in Österreich Frauen etwa 1/3 weniger als Männer. Was sind die Ursachen dafür? Diskutiert darüber in der Klasse!
In vielen Ländern der Erde müssen Kinder auch heute noch arbeiten. Informiere dich über Kinderarbeit z. B. im Internet und gestalte mit deinen Klassenkameraden eine Informationsmappe!
Vergleiche diese Schilderung mit deinem täglichen Leben!
Fabriksordnung der Wiener
Neustädter Dampf-WeizenStärke-Fabrik 1867
Arbeiterwohnung
Frauen und Kinder mussten auch in den Fabriken arbeiten, da der Lohn des Mannes nicht ausreichte, um die Familie zu ernähren. Frauen bekamen für die gleichen Arbeiten wesentlich weniger Geld, der Lohn der Kinder war noch geringer.
Die Kinderarbeit brachte den Arbeiterfamilien ein zusätzliches Einkommen und sicherte so ihr Überleben.
Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken waren aber eine gesundheitliche Belastung, besonders für die Kinder. Viele von ihnen trugen Folgeschäden davon.
Die Schulbildung der Arbeiterkinder war äußerst mangelhaft, da sie nur selten die Schule besuchen konnten.
Quelle: Andrea Komlosky „Alles spinnt“ Gearbeitet wurde in den Fabriken des südlichen Niederösterreichs von 4 Uhr früh bis 8 Uhr abends. Eine 11/2 -stündige Mittagspause sowie vier Stunden des arbeitsfreien Sonntags dienten den Kindern zum Schulbesuch.
Fabriksordnungen wurden von den Fabrikanten ohne Mitsprache der davon betroffenen Arbeiter und Arbeiterinnen festgelegt. Sie waren ein Arbeitsvertrag und enthielten strenge Arbeitsvorschriften. Geringe Vergehen wurden mit Lohnkürzung oder Entlassung bestraft.
Fabriksordnungen enthielten zumeist folgende Bestimmungen:
• Bei schlechter Arbeit wurde man sofort entlassen.
• Arbeitsbeginn war oft schon um 5 Uhr morgens.
• 15 min vor Arbeitsbeginn musste man in der Fabrik sein.
• Überstunden mussten gemacht werden.
• Tabak- und Zigarrenrauchen waren strengstens verboten.
• Trunkenheit während der Arbeitszeit führte zur sofortigen Entlassung.
• Ein moralischer Lebenswandel wurde gefordert.
• Die Arbeiter hatten auf größte Ehrlichkeit und Reinlichkeit zu achten.
In den großen Städten entstanden in den Industriegebieten neue Stadtviertel, in denen die Arbeiter und Arbeiterinnen in Zinshäusern lebten. Jede Wohnung bestand aus einer Küche und einem Zimmer. In diesen Zimmer-Küche-Wohnungen gab es weder ein Klosett noch eine Bassena (Wasserstelle). Diese befanden sich für alle Bewohner eines Stockwerkes zur gemeinsamen Benützung auf dem Gang.
Die Mieten dieser Wohnungen waren sehr teuer, da es keine Gesetze gab, die den Mietpreis regelten.
Aufstieg des Bürgertums
Vor der Industriellen Revolution bestand das Bürgertum vorwiegend aus Kaufleuten und Handwerkern. Durch die Industrialisierung bildeten sich neue bürgerliche Schichten.
Bürgertum
Kaufleute und Handwerker
Großbürgertum
Unternehmer
Mittelschicht
Beamte, Privatangestellte, freie Berufe
Kleinbürgertum Handwerker
Das Großbürgertum besaß die Fabriken, arbeitete als Unternehmer und erlangte dadurch auch große wirtschaftliche Macht. Die bürgerlichen Unternehmer hatten selbst ihren Aufstieg durch harte Arbeit erreicht. Deshalb erwarteten sie von ihren Arbeitern und Angestellten denselben Einsatz.
Speisezimmer einer großbürgerlichen Familie
Als bürgerliche Haupttugenden galten Sparsamkeit und Fleiß, ohne die man kein Vermögen erarbeiten konnte. Den Besitz galt es aber auch zu bewahren.
Quelle: Auszug aus dem Testament eines 1906 in Wien verstorbenen Jutefabrikanten Lieber Pepi, ... verlange nicht, gar zu schnell reich zu werden. Du übernimmst ein gutes altes Geschäft mit einem guten Namen, welches Dich immer anständig ernähren wird ... erziehe Dir Deine Kinder gut bürgerlich und mache aus Deinen Lieben ebenso tüchtige Geschäftsleute, wie Du einer unter meiner Leitung geworden bist.
Jute: eine tropische Pflanzenfaser, aus der grobe Stoffe hergestellt werden
Die Mittelschicht war ab der Mitte des 19. Jh. zahlenmäßig stark angewachsen. Ihre wirtschaftliche Lage war zwar sehr unterschiedlich, doch war ein ausreichender Lebensstandard gewährleistet. Die Konkurrenz der Fabriken machte vor allem den Kleinbürgern zu schaffen. Einige Handwerksbetriebe hielten diesem Konkurrenzdruck nicht stand und mussten schließen, aber auch neue Handwerksberufe entstanden.
Durch den wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg forderte das Bürgertum vermehrt politisches Mitspracherecht.
Welche Personen sind auf dem Bild zu sehen?
Welche der drei Frauen ist die „Frau des Hauses“?
Woran erkennt man das?
Bürgersfrau mit Kind
Was ist mit dem Ausspruch „Küche, Kinder, Kirche“ gemeint?
Karikatur zum
Frauenwahlrecht
Welche berühmte Frau forderte als Erste ein Frauenwahlrecht?
Tipp: Sie lebte zur Zeit der Französischen Revolution.
Durch die Industrialisierung setzte eine Landflucht ein. Die Arbeiterschaft bildete sich. Das Bürgertum erreichte wirtschaftliche Macht und strebte nach mehr politischer Mitbestimmung. Die Frauen forderten mehr Rechte wie das Wahlrecht
Durch die Veränderungen in der Gesellschaft wurde die bürgerliche Familie zum Vorbild für alle anderen Gesellschaftsschichten. Im Gegensatz zur bäuerlichen und handwerklichen Familie, in der neben den Eltern und Kindern auch die Mägde, Knechte, Lehrlinge und Gesellen zur Familie gezählt wurden, bestand die bürgerliche Kernfamilie aus Eltern und Kindern. Großer Wert wurde auf eine gute Ausbildung und Erziehung der eigenen Kinder gelegt. In einer guten Schulbildung sah man auch bessere Aufstiegschancen im Leben.
In der bürgerlichen Familie war die Frau nicht berufstätig, sondern widmete sich der Kindererziehung, dem Haushalt oder der Aufsicht über das Dienstpersonal. „Kinder, Küche, Kirche“ bestimmten das Leben der bürgerlichen Frauen. Die Mehrheit der Adeligen und der Großbürger meinte, dass die Frauen nicht arbeiten sollten, denn dies war ein Zeichen für den sozialen Aufstieg. Arbeiterfrauen, Bauerntöchter, Mägde, Köchinnen, Dienstmädchen und Schneiderinnen mussten aber arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Auf die Ausbildung der Frauen wurde weniger Wert gelegt. Der Besuch von Gymnasien oder gar Universitäten war ihnen anfangs verboten. Erst 1878 durften Mädchen in Österreich eine Matura ablegen, mussten dafür aber eigene Mädchenschulen besuchen. Ab 1897 konnten Frauen auch an der Universität studieren. Auch die Zahl der berufstätigen Frauen nahm zu, da immer mehr Mädchen aus bürgerlichen Familien einen Beruf anstrebten, um unabhängig zu sein.
Suffragetten
Durch die vermehrte Berufstätigkeit der Frau änderte sich auch ihre soziale Stellung. Die Frauen forderten mehr Rechte, vor allem das Recht auf Arbeit und Ausbildung, aber auch das Wahlrecht. Frauenrechtlerinnen in England und den USA, auch Suffragetten genannt, kamen vorwiegend aus dem Bürgertum. Sie organisierten sich und forderten das Wahlrecht. Als erster europäischer Staat setzte Finnland 1906 das Frauenwahlrecht um. In Österreich wurde das Gesetz für das Frauenwahlrecht am 12. November 1918 beschlossen. Die USA führten aber erst 1920 das Wahlrecht für Frauen ein. Im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden durften Frauen sogar erst 1990 zum ersten Mal wählen.
1) Du bist Buchhalter bei der Firma Brauerpech und sollst eine Rechnung ausstellen! %%%% Großhändler Kronbichler hat folgende Waren eingekauft:
2 t Wagenfett für Transportunternehmen
5 t Teer für Straßenbauarbeiten
2 kg Wagenfett für den Chauffeur von Baron Woltersberg
5 kg Harz für Tischlerarbeiten
PREISE:
1 kg Teer = 3 Kronen
1 kg Harz = 18 Kronen
1 kg Wagenfett = 9 Kronen
2) Richte diese Zimmer-Küche-Wohnung für 6 Personen praktisch ein! (4 Kinder, Vater, Mutter) Zeichne die Möbel ein! %%%
3 Betten © einen Schrank © eine Truhe © einen Tisch © eine Kochstelle © Bassena auf dem Gang © Küchenkommode
Überlege, wo wuschen sich die Menschen? Wo machten die Kinder ihre Hausübungen?
3) Hier siehst du den Grundriss einer Bürgerwohnung. Als Innenarchitekt der reichen Bürgersfamilie Hochmeister sollst du nach ihren Angaben die Zimmer einteilen! Schreibe diese in den Grundriss hinein! %%%%
Wenn man u¨ ber den Stiegenaufgang die Wohnung betritt, soll man in einen gro ss en Vorraum kommen. Den gr o¨ss ten Raum hin zur Stra ss e will ich als Gro ss en Salon nutzen. Gleich daneben links m o¨ chte ich den Kleinen Salon und im Anschluss daran mein Damenzimmer . Rechts vom Gro ss en Salon ben o¨ tigt mein Gatte ein Herrenzimmer und daneben ein B u¨ ro . Zum Hof hin links soll die Zofe eine kleine Kammer bekommen. Daneben ben o¨ tige ich ein Toilettezimmer , an das nach rechts mein Schlafzimmer und das Schlafzimmer meines Mannes anschlie ss en. Der gro ss e Raum zum Innenhof hin wird das Speisezimmer sein. Links davon liegt das Fr u¨ hst u¨ ckszimmer , rechts davon das Dienstbotenzimmer , das mit der K u¨ che und einer kleinen Speis zum Aufbewahren der Lebensmittel verbunden ist. An das Zimmer der Zofe schlie ss t die Garderobe an. Das G a¨ stezimmer , das Kinderm a¨ dchenzimmer und das Kinderzimmer liegen an der linken Seite der Wohnung. Hinter dem Stiegenaufgang soll das Badezimmer liegen. An der rechten Seite der Wohnung soll ein eigener Stiegenaufgang f u¨ r das Personal in einen Vorraum m u¨ nden, von dem man auch das B u¨ ro betreten kann.
4) Ordne den Bildern die richtigen Begriffe zu, indem du die Nummern einträgst! %%
1. Suffragette
2. Telefonistin
3. Köchin
4. Bürgersfrau
Soziale Frage – Kommunismus – Sozialismus – Christliche Soziallehre –Anarchismus
Die Soziale Frage bezieht sich immer auf Missstände in einer Gesellschaft. Mit der Industriellen Revolution stiegen die Spannungen und Gegensätze an, weil die Bevölkerung stark zunahm, viele Handwerksbetriebe schließen mussten und es mehr Fabriken gab. Mit dem Übergang zur Industriegesellschaft verschlechterte sich die Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen.
Arbeiter und Arbeiterinnen streiken wegen der schlechten Arbeitsbedingungen.
In der freien Marktwirtschaft war der Schwächere dem Stärkeren weitgehend ausgeliefert. Der Unternehmer bestimmte die Arbeitsbedingungen. Der Arbeiter und die Arbeiterin waren bei Unfall, Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht abgesichert. Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterschaft waren geprägt durch großes Elend und große Not.
Die Arbeiter und Arbeiterinnen forderten daher Sozialgesetze wie die Einführung einer Unfall- und Krankenversicherung. Die Bauern wollten die Einführung von Schutzzöllen, während der Mittelstand das Recht forderte, sich in Vereinen zusammenschließen zu dürfen. Eine gemeinsame Forderung war die Erweiterung des Wahlrechts auch auf arme Schichten.
Die Not der Arbeiter und Arbeiterinnen veranlasste viele Denker, sich mit der Sozialen Frage auseinander zu setzen und politische Programme zur Lösung zu entwerfen.
Arbeiterkind
Woran erkennt man die Notlage der Arbeiter?
Wie unterscheidet sich der Unternehmer hier von den Arbeitern?
Wer könnte die Frau mit dem Kind und dem Baby auf dem Arm sein? In welchen Ländern gibt es auch heute noch keine soziale Absicherung bei Krankheit und Arbeitslosigkeit? (Internet)
Schutzzoll: Einfuhrzoll, der die eigene Wirtschaft gegen Konkurrenz schützt
Welche politischen Parteien entstanden in den letzten 20 Jahren in Österreich?
Der Kommunismus
Manifest: öffentlich abgedruckte Erklärung
Ideologie: Weltanschauung
Klasse: Bevölkerungsgruppe
Karl Marx wurde 1818 in Trier geboren. Er studierte Philosophie und Geschichte. Aufgrund seiner politischen Ideen musste er ins Exil nach England gehen. In London schrieb er sein Hauptwerk mit dem Titel „Das Kapital“. In diesem Buch setzte er sich kritisch mit der kapitalistischen Gesellschaft auseinander.
Exil: von lateinisch „exilium“; bedeutet in der Fremde weilend, verbannt
Diskutiert darüber, wie es ist, wenn deine eigenen Sachen (Geld, Handy) auch alle anderen in deiner Klasse verwenden können!
Was wollte Papst Leo XIII. damit sagen?
Im Kommunistischen Manifest von 1848 begründeten Karl Marx und Friedrich Engels den Kommunismus. In dieser Ideologie ging es um die Verwirklichung einer klassenlosen Gesellschaft Das Privateigentum sollte abgeschafft werden.
Dies hätte bedeutet, dass alle Unternehmen und alles Land allen gemeinsam gehören sollten. Marx und Engels waren davon überzeugt, dass es zu einem Klassenkampf zwischen besitzendem Bürgertum (Bourgeoisie) und der besitzlosen Arbeiterschaft (Proletariat) kommen würde, weil die Zahl der Großbetriebe zunehmen würde. Damit würde es auch mehr Proletarier geben. Diese Entwicklung hätte eine Weltrevolution zur Folge, an deren Ende die klassenlose Gesellschaft stehen würde. Die Kommunisten strebten die Weltrevolution und die Alleinherrschaft ihrer Partei an.
Die Christliche Soziallehre
Mit dem Übergang zur Industriegesellschaft verschärfte sich die Soziale Frage. Politische Programme wie der Kommunismus, der Sozialismus und die Christliche Soziallehre wurden entwickelt.
Zu Beginn des 20. Jh. kam es daher zu einer Trennung von Kommunismus und Sozialismus.
Die Sozialisten traten für die Demokratie ein. Sie wollten eine Veränderung der bestehenden Ordnung auf gesetzlichem Weg erreichen.
Der Sozialismus als Retter
Christlich-soziale Denker übertrugen die Lehren des Christentums auch auf Wirtschaft und Gesellschaft. 1891 verfasste Papst Leo XIII. ein päpstliches Rundschreiben, die Enzyklika rerum novarum . In dieser hielt der Papst fest, dass es keinen unversöhnlichen Gegensatz zwischen der besitzenden Klasse und der Arbeiterklasse gebe.
Quelle: nach der „Enzyklika rerum novarum“
Die Arbeiter dürfen nicht wie Sklaven angesehen werden ... unehrenvoll und unwürdig ist es, Menschen bloß zu eigenem Gewinn auszubeuten.
Die christlich-sozialen Denker vertraten die Ansicht, dass der Staat den sozial Schwächeren helfen müsse und dazu auch Reformen eingeleitet werden müssten.
Der Anarchismus
Die Anarchisten traten dafür ein, jede staatliche Ordnung zu beseitigen. Jeder Mensch sollte sich ohne unterdrückende Autorität entfalten können und Verantwortung für das eigene Leben tragen. Die Anarchisten wollten die Gesellschaft sich selbst regeln lassen.
I
Neoabsolutismus – liberale und nationale Ideen – Kleindeutsche und Großdeutsche Lösung – nationale Einigung Deutschlands – nationale Einigung
Italiens
Österreich wird wieder absolut regiert
Nach der Abdankung Kaiser Ferdinands I. bestieg 1848 sein erst 18-jähriger Neffe Franz Joseph den österreichischen Thron.
Franz Joseph I. kehrte zur Regierungsform des Absolutismus zurück. Dies nennt man
Neoabsolutismus
Folgende Maßnahmen wurden gesetzt:
Die politischen Freiheiten wurden wieder beseitigt.
Der Reichstag wurde aufgelöst.
Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt
Die Aufhebung der Grunduntertänigkeit für die Bauern wurde bestätigt und blieb als einzige Forderung der Revolution bestehen.
Neuerungen, die Kaiser Franz Joseph I. durchführte, wurden alle „von oben her verordnet“. Der Kaiser war niemandem verantwortlich, er allein ernannte und entließ die Regierung und die Minister. Das Volk wurde regiert und hatte keinerlei Mitspracherechte.
Quelle: Ausspruch von Franz Joseph I.
Nun, wo mein Name allein unter allen Verordnungen steht, ist jeder Tadel an derlei Maßnahmen Hochverrat
Folgende wichtige Neuerungen wurden von Franz Joseph angeordnet:
• Verbesserung des Postwesens
• Ausbau des Eisenbahnnetzes und der Schifffahrt
• Verbesserungen im Schulwesen
• Staatliche Gerichtsbarkeit – unabhängige Richter
• Aufhebung der Zollschranken innerhalb der Monarchie
• Vereinheitlichung von Münze, Maß und Gewicht
• Einführung einer Einkommenssteuer
Kaiser Franz Joseph I.
außer Kraft gesetzt: nicht mehr gültig
Was bedeutete die „Grunduntertänigkeit“ für den Bauern?
Tadel: Vorwurf
Hochverrat: Verbrechen gegen den eigenen Staat
Dieser Ausspruch zeigt deutlich, in welchem Ausmaß Franz Joseph versuchte, Kritik zu unterdrücken. Auf Hochverrat stand damals die Todesstrafe!
Diskutiert in der Klasse, ob diese Maßnahme übertrieben war!
Wie wird heute mit Kritik an der Regierung umgegangen?
Weißt du noch? Wie lauteten die Schlagwörter der Französischen Revolution?
Liberale und nationale Ideen
Die Forderungen nach Freiheit des Staatsbürgers und nationaler Unabhängigkeit der Völker leiteten sich vom Gedankengut der Französischen Revolution ab. In den wieder absolut regierten Monarchien Europas verbreiteten sich diese Ideen sehr schnell. Die Menschen waren bereit, für die Durchsetzung ihrer Ziele zu kämpfen.
Liberalismus
Nach den liberalen Vorstellungen sind alle Menschen von Natur aus frei und gleichberechtigt. Die Denker, die für die Verwirklichung dieser Forderungen eintreten, nennt man Liberale.
persönliche Freiheit
Meinungsund Pressefreiheit
politische Mitbestimmung
schriftliche Verfassung
Nation: Gemeinschaft von Menschen mit übereinstimmenden
Merkmalen wie Kultur, Sprache, Abstammung und Geschichte
Welche Völker streben heute nach nationaler Einigung?
Wie heißt die französische Nationalhymne?
Wann entstand sie?
nationale Identität: gemeinsame Merkmale einer Gruppe von Menschen wie Sprache und Kultur
Gewaltenteilung
Liberale Ideen fanden sich vorwiegend im Bürgertum, aber auch Bauern und Arbeiter unterstützten den Liberalismus, weil sie sich davon eine bessere Zukunft erhofften. Das Wahlrecht forderte aber das Bürgertum für sich alleine. So sollten nur Wohlhabende und Gebildete wählen dürfen.
Nationalismus
Viele Völker in Europa waren politisch unterdrückt und standen unter Fremdherrschaft. Diese Völker wollten einen Zusammenschluss in eigenen Staaten, den Nationalstaaten. Diese Forderung nennt man Nationalismus.
Die Französische Revolution und die Unterdrückung durch die Herrschaft Napoleons hatten das nationale Bewusstsein bei vielen Völkern in Europa gestärkt. Eine gemeinsame Sprache und Geschichte waren die Grundlagen für die Entstehung eines Nationalbewusstseins, welches durch Symbole wie Nationalhymnen und Flaggen verdeutlicht wurde. England und Frankreich waren die ersten Staaten, die eine eigene Nationalhymne hatten. Sie waren schon seit Jahrhunderten national geeinigt. In Deutschland suchte man die nationale Identität in der germanischen Vergangenheit.
Arminiusstatue im Teutoburger Wald
Die Entstehung des deutschen Kaiserreiches
Um die Mitte des 19. Jh. bestand Deutschland aus vielen Staaten, die nur lose im Deutschen Bund zusammengefasst waren. Doch der Wunsch nach einem einheitlichen Staat wuchs.
Österreich und Preußen rangen um die Vorherrschaft in den deutschen Gebieten. Beide erhoben Anspruch auf die Führungsrolle in einem geeinten Deutschland. Zwei Möglichkeiten bestanden. Einerseits wäre eine Einigung Deutschlands unter österreichischer Führung möglich gewesen – Großdeutsche Lösung. Andererseits hätte auch Deutschland unter der Führung Preußens geeint werden können –Kleindeutsche Lösung
Wann war die Gründung des Deutschen Bundes?
Kleindeutsche LösungGroßdeutsche Lösung
In den deutschen Ländern verlangte eine Volksversammlung im Revolutionsjahr 1848 von den Fürsten Presse- und Versammlungsfreiheit, eine Reform des Wahlrechts und die Umwandlung des Deutschen Bundes in einen Nationalstaat. In der Frankfurter Nationalversammlung wurde eine Verfassung ausgearbeitet und die Kleindeutsche Lösung beschlossen. Die Fürsten lehnten diesen Beschluss ab, da sie sich gegen die nationale Bewegung stellten. Auch der König von Preußen lehnte die ihm von der Nationalversammlung angebotene Kaiserwürde ab.
1866 kam es zum Krieg zwischen Preußen und Österreich, den Preußen in der Schlacht bei Königgrätz für sich entscheiden konnte. Österreich musste aus dem Deutschen Bund austreten und der Kleindeutschen Lösung zustimmen. Der Bund wurde aufgelöst. Unter der Führung Preußens besiegten die deutschen Staaten im DeutschFranzösischen Krieg Frankreich. 1871 wurde Wilhelm IV., der König von Preußen, von den deutschen Fürsten im Spiegelsaal des Schlosses Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen.
Königgrätz: Stadt in Nordostböhmen
Quelle: Proklamation des Deutschen Reiches, 1871
Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die deutschen Fürsten und Freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, die deutsche Kaiserwürde zu übernehmen, bekunden hiermit, dass Wir diesem Rufe Folge leisten und die deutsche Kaiserwürde annehmen.
Was bedeutete die nationale Einigung Deutschlands für Österreich?
Weißt du noch?
Wann ging das Weströmische Reich unter?
Königreich beider Sizilien: umfasste Sizilien und das gegenüberliegende Festland in Unteritalien
Seit dem Ende des Weströmischen Reiches war Italien in viele Kleinstaaten zersplittert und geriet zunehmend unter französische und österreichische Fremdherrschaft. 1859 kam es zum Krieg zwischen Österreich und dem Königreich Sardinien-Piemont. In der Schlacht von Solferino erlitt Österreich eine vernichtende Niederlage und musste die Lombardei an Italien abtreten. 1860 landete der Freiheitskämpfer Garibaldi auf Sizilien und eroberte das Königreich beider Sizilien. Dieser Befreiungszug quer durch ganz Italien erfolgte mit der breiten Unterstützung der Bevölkerung. Der König von Sardinien-Piemont, Viktor Emanuel II., wurde schließlich 1861 zum König von Italien ausgerufen.
Für seine Leistungen erhielt Dunant 1901 als Erster den Friedensnobelpreis
Nobelpreis: von Alfred Nobel gestifteter Preis für besondere Leistungen
Nach der Revolution 1848/49 wurde Österreich wieder absolut regiert –Neoabsolutismus Österreich und Preußen rangen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Preußen gewann die Schlacht bei Königgrätz. 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. Italien setzte seine nationale Einigung durch.
Königreich beider SIZILIEN
Mittelmeer
Königreich SARDINIENPIEMONT
Befreiungszug von Guiseppe Garibaldi
Das neu gegründete Königreich Italien verbündete sich mit Preußen und unterstützte es im Kampf gegen Österreich. Wenige Tage nach Ausbruch des ÖsterreichischPreußischen Krieges erklärte auch Italien Österreich den Krieg. Nach der Niederlage bei Königgrätz (1866) musste Österreich Venetien an Italien abtreten. 1870 wurde Rom nach Auflösung des Kirchenstaates zur Hauptstadt Italiens.
Der Schweizer Kaufmann Henry Dunant bereiste Italien und beobachtete in der Schlacht von Solferino, dass die verwundeten Soldaten nicht ausreichend versorgt wurden. Das Elend, welches er erlebte, veranlasste ihn, die Gründung von Hilfsorganisationen zu fordern. Das Internationale Komitee für Verwundete entstand 1863 und war ein Vorläufer des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes, des Roten Löwen und des Roten Davidsterns. Bereits ein Jahr später wurde die Genfer Konvention zum Schutz von Verwundeten und Helfern beschlossen.
1) WasfüreinDurcheinander! Ordne die Wörter zu Sätzen und schreibe sie in die Kästchen unterhalb! %%
wieder Freiheiten wurde Die politischen aufgelöst. wurden Reichstag Der gesetzt. wurde außer Verfassung Kraft Die beseitigt.
Neoabsolutismus
2) Welche Neuerungen, die von Franz Joseph angeordnet wurden, hast du dir gemerkt? Schreibe so viele wie möglich auf! %%
3) In Österreich gibt es das metrische System seit dem 23. Juli 1871. Alte Längenmaße wie Tuch-Elle findest du heute noch am Wiener Stepansdom. Rechne nun die alten Maßangaben um! %%%%
Du kaufst 4 Ellen Tuch. Wie viele Meter sind das? m
Dein Freund ist 5 Fuß groß. Wie groß ist er? m
4) Viel Spaß beim Silbenrätsel! %%% 1.
BAL © DEUT © DEUT © DI © FRANK © FUR © GA © GRÄTZ © GROSS © GRUND © KEIT © KLEIN © KÖ © LÖ © LÖ © LUNG © NA © NAL © NIG © NIG © O © RI © SAMM © SCHE © SCHE © SUNG © SUNG © TÄ © TER © TER © TI © UN © VER
Wo wurde die Kleindeutsche Lösung beschlossen? 2.3.
Wie heißt die Abhängigkeit der Bauern?Einigung Deutschlands unter Führung Österreichs
Einigung Deutschlands unter Führung PreußensNiederlage Österreichs gegen Preußen
6.
Italienischer Freiheitskämpfer
5) Hast du dir alles gemerkt? Schreibe zu den Jahreszahlen das passende Ereignis! %%
Franz Joseph wird Kaiser.
Frankfurter Nationalversammlung
Viktor Emanuel II. wird König von Italien.
Schlacht bei Königgrätz
Der König von Preußen wird Deutscher Kaiser.
6) Leseecke- Der folgende Bericht stammt von Henry Dunant. Besprecht in der Klasse gemeinsam die Schrecken und Auswirkungen von Kriegen! %%
Quelle: Henry Dunant „Eine Erinnerung an Solferino“ Das Schlachtfeld ist allerorten bedeckt mit Leichen von Menschen und Pferden. In den Straßen, Gräben, Bächen, Gebüschen und Wiesen, überall liegen Tote, und die Umgebung von Solferino ist im wahrsten Sinne des Wortes mit Leichen übersät. Die Felder sind verwüstet, Getreide und Mais sind niedergetreten, die Hecken zerstört, die Zäune niedergerissen, weithin trifft man überall Blutlachen ... Auf den steinernen Fliesen der Spitäler und Kirchen von Castiglione liegen Seite an Seite Kranke aller Nationen: Franzosen und Araber, Deutsche und Slawen ... sie haben nicht mehr Kraft sich zu bewegen ... Flüche, Lästerungen und Schmerzensschreie ... hallen von den Gewölben der geweihten Räume wider. 1866
Vom Vielvölkerstaat zur Doppelmonarchie
Durch die Einigung Italiens und Deutschlands verlor Österreich Einfluss und Bedeutung in Westeuropa. Im Südosten erhielt Österreich Bosnien und Herzegowina. In der Folge zerbrach die Heilige Allianz, Österreich war politisch isoliert.
Auch in der Innenpolitik kam es durch den beginnenden Nationalismus zu Problemen.
Polen
Ungarn
Italiener
Deutschösterreicher
Tschechen und Slowaken
Serben, Kroaten, Bosnier
Slowenen
Ukrainer
Rumänen
Vielvölkerstaat Österreich
Die Völker der Monarchie, vor allem die Ungarn und Tschechen, forderten verstärkt die Gleichstellung mit den Deutschösterreichern. Unter dem Druck der außenpolitischen Niederlagen gab Kaiser Franz Joseph I. schließlich nach.
1867 kam es zum Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn. Die Monarchie wurde in zwei gleichberechtigte Reichshälften, die österreichische und die ungarische, geteilt. Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war entstanden. Das Nationalitätenproblem wurde durch diesen Ausgleich jedoch nicht gelöst, vor allem die slawischen Völker waren unzufrieden, da sie nicht die gleichen Rechte wie die Ungarn bekamen.
isoliert: ohne Verbündeten sein
Stephanskrone: Mit dieser wurde Franz Joseph 1867 zum König von Ungarn gekrönt.
Nationalismus: übersteigertes Nationalgefühl
Kaiserin Elisabeth
Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, war die Gemahlin von Franz Joseph. Seit 1867 war sie auch Königin von Ungarn.
Versuche, mehr über das Leben dieser Kaiserin herauszufinden!
Welche Völker lebten im Kaiserreich Österreich?
Informiere dich! Welche Völker gehören zu den slawischen Völkern?
Was bedeutet die Vorrangstellung der Deutschösterreicher und der Ungarn für die anderen Nationalitäten?
Aus dem Gesetz über die bürgerlichen Grundrechte:
Art.2: Vor dem Gesetz sind alle Staatsbürger gleich.
Art.3: Öffentliche Ämter sind für alle Staatsbürger gleich zugänglich.
Art.5: Das Eigentum ist unverletzlich.
Art.8: Die Freiheit der Person ist gewährleistet.
Art.13: Jedermann hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern. Die Presse darf nicht unter Zensur gestellt werden.
Art.14: Jedermann hat Glaubens- und Gewissensfreiheit.
Informiere dich über die heutige österreichische
Bundesverfassung!
Wer darf in Österreich in unserer Zeit wählen?
ÇZensuswahlrecht
Wählen durfte nur, wer eine bestimmte Summe Steuern im Jahr bezahlte (in Wien z. B. mindestens 10 Gulden).
Kurienwahlrecht
Der Wert der Stimme hatte unterschiedliches Gewicht –je nachdem, welcher Kurie (Wählergruppe wie z. B. Großgrundbesitzer) man angehörte.
Gulden: Silberwährung in Österreich zwischen 1857 und 1899; heute wäre 1 Gulden ca. 10 € wert
FRANZ JOSEPH I.
PERSONALUNION
Kaiser v. Österreich u. König v. Ungarn k.u.k. Monarchie
REALUNION
gemeinsame Ministerien: Außenministerium
Kriegsministerium
Finanzministerium
1867 kam es zum Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn. Die Donaumonarchie entstand. Die österreichische Hälfte erhielt eine Verfassung
Die Verfassung beinhaltete ein Kurien- und Zensuswahlrecht
Österreichische Reichshälfte
Österreichische Regierung eigene Ministerien
Österreichischer Reichsrat
Ungarische Reichshälfte
Ungarische Regierung eigene Ministerien Ungarischer Reichstag
Beide Reichshälften der Doppelmonarchie waren gleichberechtigte, selbstständige Partner, die durch die Person desselben Herrschers verbunden waren. Dies nennt man eine Personalunion. Außerdem hatten die Reichshälften gemeinsame Ministerien. Dies nennt man eine Realunion
EXEKUTIVE = Regierung: Minister setzen die Gesetze um.
ernennternennt FRANZ JOSEPH I.
nimmt Gesetze an oder lehnt sie ab
LEGISLATIVE = Gesetzgebung: Reichsrat beschließt die Gesetze.
JUDIKATIVE = Gerichtsbarkeit: Richter wachen über die Einhaltung der Gesetze.
HERRENHAUS
Adelige, vom Kaiser auf Lebenszeit ernannt
Das Ende des Neoabsolutismus
ABGEORDNETENHAUS gewählte Volksvertreter (Zensuswahlrecht)
Im Dezember 1867 erließ Kaiser Franz Joseph I. eine Verfassung für die österreichische Reichshälfte und beendete damit den Neoabsolutismus. Einige in der Verfassung enthaltenen Grundrechte sind noch heute Teil der österreichischen Bundesverfassung
Zensus- und Kurienwahlrecht
In der neu erlassenen Verfassung war für alle männlichen Staatsbürger über 24 Jahren ein Wahlrecht vorgesehen, das aus einem Kurien- und Zensuswahlrecht bestand. Dadurch waren aber ca. 94% der Bevölkerung nicht wahlberechtigt!
1) Male den Vielvölkerstaat entsprechend der Legende mit unterschiedlichen Farben an! %%
Deutschösterreicher
Ungarn
Tschechen und Slowaken
Polen
Ukrainer
Slowenen
Serben, Kroaten, Bosnier
Rumänen
Italiener
2) Bilde aus den Satzteilen in den Kästchen Sätze und schreibe diese zu den passenden Begriffen! %%%
Franz Joseph I. R
Exekutive R
Legislative R
Judikative R
Herrenhaus R
Abgeordnetenhaus R
Die adeligen Abgeordneten
Die Minister
Die gewählten Volksvertreter
Der Kaiser kann Gesetze
Der Reichsrat
Die Richter
annehmen oder ablehnen. beschließt die Gesetze. wachen über die Einhaltung der Gesetze. setzen die Gesetze um. werden vom Kaiser auf Lebenszeit ernannt. werden durch das Zensuswahlrecht ermittelt.
3) Lies dir diesen Bericht über ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph genau durch, dann wirst du die Lösung leicht finden: %
ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT
Reichsfreiherr von Theussenbach berichtet im „Vaterländischen Ehrenbuch“:
Der Kaiser hatte im Winter die Gepfl o genheit, nach sechsstündiger Arbeit von 12 bis 2 Uhr einen Spaziergang auf der Bastei der inneren Stadt zu machen. Am 18. Februar 1853 war er bereits oberhalb des Kärntnertores angelangt. In diesem Augenblick sah sein Begleiter Graf O´Donell, wie ein Mann mit hoch erhobenen Armen, in der Hand ein langes Messer, mit einem widerlichen Schrei sich auf den Kaiser stürzte. O´Donell warf im Ringen den Attentäter zu Boden, stürzte aber dabei. Zum Glück kam ihm ein Wiener Bürger, der Fleischhauer Ettenreich, zu Hilfe. Kaiser Franz Joseph war am Hals verletzt, konnte aber noch zu Fuß zum Palais zurückkehren. Die Kunde von diesem schrecklichen Vorfall hatte sich rasch in der Stadt verbreitet. Tausende Bürger strömten zur Hofburg, Dankgebete wurden in den Kirc hen der Stadt veranstaltet. Zum Andenken an die Rettung seiner Majestät ließ Franz Joseph eine Kirche errichten.
Diese Kirche heißt:
4) Wellentext– Diese Geschichte über die Kaiserin „Sisi“ ist fast nicht mehr zu lesen. Du schaffst es bestimmt, den Text zu lesen. Anschließend kannst du einen Steckbrief über die Kaiserin verfassen. Hol dir dazu mehr Informationen aus dem Internet oder aus Büchern! %%
Die märchenhafte Kaiserin – Elisabeth von Österreich
Elisabeth verbringt eine unbeschwerte Kindheit in Possenhofen am Starnberger
See. In Bad Ischl verliebt sich Franz Joseph in die erst 15-jährige Sisi. Mit 16 Jahren heiratet Sisi Franz Joseph. Elisabeth gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Sie trägt bevorzugt eine Kronenfrisur. Da sie sehr auf ihre Figur achtet, isst sie rohes Eiweiß, trinkt den Saft von Rindfleisch und turnt viel mit Ringen, Reck und Hanteln. Sie hat drei Töchter und einen Sohn. Um dem strengen Hofleben zu entgehen, unternimmt sie viele Reisen. In Genf wird sie 1898 von einem Attentäter tödlich mit einer Feile verletzt.
Soziale Frage – Interessensvertretungen – Gründung von
Die Soziale Frage gewinnt an Bedeutung
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. erlebte Österreich einen wirtschaftlichen Aufstieg, der aber keine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen brachte.
Quelle: nach Viktor Adler „Die Lage der Ziegelarbeiter“, 1888
Alle Arbeiter müssen im Werk schlafen. Für die Ziegelschläger gibt es elende „Arbeitshäuser“. In jedem einzelnen Raume, sogenanntem „Zimmer“, dieser Hütten schlafen je 3, 4 bis 10 Familien; Männer, Weiber, Kinder. Alle durcheinander, untereinander, übereinander. Für diese Schlafhöhlen scheint die Gesellschaft sich noch „Wohnungsmiete“ zahlen zu lassen, denn der Bericht des Gewerbeinspektors meldet 1884 von einem Mietzins von 56 bis 96 fl., der auf dem Wienerberg vorkommt.
Viktor Adler behandelte als Arzt die Armen. Im Dezember 1888 verkleidete er sich als Arbeiter, um die Lebensbedingungen der Ziegelarbeiter und Ziegelarbeiterinnen am Wienerberg hautnah kennen zu lernen.
In der Ziegelfabrik Wienerberger arbeiteten zu dieser Zeit hauptsächlich böhmische Arbeiter und Arbeiterinnen, die für einen Hungerlohn und unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten. Sie wurden im Volksmund auch „Ziaglbem“ genannt.
Nach Vorbild der Sozialreformen in Deutschland unter Reichskanzler Bismarck wurden nach und nach auch in Österreich erstmals Gesetze zum Schutz der Arbeiterschaft beschlossen.
1885 Arbeiterordnung:
• Höchstarbeitszeit pro Tag auf 11 Stunden beschränkt
• Verbot der Kinderarbeit für Kinder unter 14 Jahren
• Nachtarbeit von Jugendlichen und Frauen verboten
• Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften durch staatliche Fachinspektoren
1888 Arbeiterkrankenversicherungsgesetz:
• Einführung einer Krankenversicherung
• Eine Arbeiterunfallversicherung wurde zwar beschlossen, aber erst 1890 eingeführt.
Mit diesen Sozialgesetzen begann die Entwicklung des Sozialstaates in Österreich.
Quelle: aus dem Arbeiterkrankenversicherungsgesetz vom 30. März 1888 Im Falle die Krankheit mehr als 3 Tage dauert ... ist ... ein Krankengeld in der Höhe von 60% des ... üblichen Taglohns ... zu gewähren.
Elendsquartier
fl.: Abkürzung für einen Gulden
Wienerberg: ein Stadtteil des 10. Bezirkes in Wien
Klärt folgende Fragen: Welche Probleme ergaben sich aus diesen engen Wohnverhältnissen?
Wer verdiente noch an dem Leid der Arbeiter?
Welche Menschen müssen heute noch in solchen Elendsquartieren wohnen?
Zur Information: Die Firma Wienerberger gibt es noch immer. Sie ist heute der größte Ziegelhersteller in Europa.
Sozialstaat: Staat, der soziale Sicherheit garantiert
Welche dieser Interessensvertretungen gibt es heute noch?
Nachdem mit dem Ende des Neoabsolutismus die Versammlungs- und Vereinsfreiheit beschlossen worden war, kam es zur Bildung von wirtschaftlichen und politischen Interessensvertretungen:
Gewerkschaften
Zusammenschluss von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen: Sie treten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ein.
Konsumvereine
Einkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen Waren zu günstigeren Preisen an ihre Mitglieder.
Bäuerliche Genossenschaften
Verkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen die landwirtschaftlichen Produkte ihrer Mitglieder.
Worin lagen die Unterschiede in den Zielsetzungen dieser beiden Parteien?
Gegen Ende des 19. Jh. wurden in Österreich Sozialgesetze beschlossen. Wirtschaftliche und politische Interessensvertretungen bildeten sich. Es kam zur Gründung der Sozialdemokratischen Partei und der Christlichsozialen Partei. 1907 wurde das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht für Männer eingeführt.
Sparkassen, Raiffeisenkassen, Volksbanken Sie geben Kredite zu günstigen Zinsen.
Nach dem Zensus- und Kurienwahlrecht waren 1873 nur 6% der erwachsenen männlichen Bevölkerung wahlberechtigt. Dies bedeutete, dass 94% der Männer und alle Frauen in der Monarchie nicht wählen durften! Vor allem Personen mit niedrigen Einkommen waren mit diesem Wahlrecht nicht einverstanden. Sie forderten mehr Mitbestimmung im Staat. In Österreich schlossen sich die benachteiligten Schichten vorwiegend in zwei Parteien zusammen. Dies waren die Sozialdemokratische Partei und die Christlichsoziale Partei.
1874 wurde auf dem Parteitag in Neudörfl im Burgenland die Sozialdemokratische Partei Österreichs gegründet. Eine Einigung der unterschiedlichen Richtungen innerhalb der Sozialdemokraten gelang Viktor Adler am Parteitag von Hainfeld 1889. Anhänger dieser Partei waren zum größten Teil Arbeiter. Wichtige Vertreter waren Karl Seitz und Karl Renner.
1896 kam es in Wien zur Gründung der Christlichsozialen Partei Österreichs unter der Führung Karl Luegers. Wähler der Christlichsozialen Partei stammten aus dem Kleinbürgertum, dem Bauernstand und der christlich gesinnten Arbeiterschaft. Wichtige Vertreter waren Leopold Kunschak und Prinz Alois von Liechtenstein.
Ziele der Sozialdemokraten
• staatliche Arbeiterschutzgesetzgebung
• gemeinsamer Kampf mit der Arbeiterschaft aller Länder
• allgemeines, gleiches und geheimes Wahlrecht für Männer und Frauen
• nur 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag
Ziele der Christlichsozialen
• staatliche Schutzgesetze für Bauern und Handwerker
• Einführung von Sozialgesetzen
• Schutz des Privateigentums
• allgemeines und gleiches Wahlrecht für Männer
Schrittweise wurden Wahlreformen durchgesetzt, bis 1907 das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht für Männer eingeführt wurde.
Historismus – Jugendstil – Literatur – Alltag
Im Zeichen des technischen und industriellen Fortschritts kam es in der zweiten Hälfte des 19. Jh. in der Donaumonarchie zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. In dieser Gründerzeit (1860–1900) stieg die Hauptstadt Wien des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn zum kulturellen Mittelpunkt des Reiches auf.
Mitte des 19. Jh. entwickelte sich Wien aufgrund des Zuzuges von Menschen aus allen Teilen der Monarchie zu einer Großstadt. Kaiser Franz Joseph ließ 1857 die mittelalterliche Wiener Stadtmauer schleifen, um eine Prachtstraße im Stil des Historismus errichten zu lassen. Mit dem Bau der Wiener Ringstraße wurde 1858 begonnen.
Berühmte Bauwerke der Wiener Ringstraße sind die Votivkirche (Neugotik), die Universität (Neuhochrenaissance), das Rathaus (Neugotik), das Parlament (Neuklassik), das Burgtheater (Neubarock), die Hofburg (Neurenaissance/Neubarock), das Naturund Kunsthistorische Museum (Neurenaissance/Neubarock) und die Staatsoper (Neurenaissance).
Historismus: Nachahmung antiker, gotischer und barocker Baustile
Gegen Ende des 19. Jh. schlossen sich junge Künstler aus Protest gegen den Historismus in der Künstlervereinigung Sezession zusammen.
Die neue Kunstrichtung wurde Wiener Jugendstil genannt und zeichnete sich durch viele Ornamente und geschwungene Linien und Muster aus.
Wenn du in Wien wohnst oder einmal auf Besuch kommst, mach doch einen Rundgang!
Jugendstilplakat von Alphonse Mucha
Sezession: bedeutet Abspaltung
Ornament: Schmuckelement, Verzierung
„Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit!“
Die Wiener Sezession
atonal: Musik, die an keine Tonart gebunden ist
Psychoanalyse: Methode zur Behandlung psychischer (seelischer) Störungen
Welche Arbeiten verrichten Gastarbeiter heute hauptsächlich?
Bettgeher: Untermieter, der nur eine Schlafstelle benützen darf profitieren: von etwas einen Nutzen haben
Gänsehäufel: Strandbad an der Alten Donau in Wien
Wichtige Vertreter des Jugendstils waren die Architekten Otto Wagner und Adolf Loos sowie die Maler Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka.
In der Gründerzeit wurde die Wiener Ringstraße im Stil des Historismus gebaut. Otto Wagner und Gustav Klimt waren Vertreter des Jugendstils. Der Zustrom an Zuwanderern und Zuwanderinnen führte zu einer Wohnungsnot
In der Musik komponierte Arnold Schönberg die ersten atonalen Musikstücke, aber auch der populäre Walzer wurde unter Johann Strauß, dem Walzerkönig, weltbekannt. Dichter wie Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Franz Kafka und Hugo von Hofmannsthal setzten sich auch kritisch mit ihrer Zeit auseinander. Der Arzt Sigmund Freud entwickelte die Psychoanalyse.
Großbauvorhaben wie der Bau der Stadtbahn, die Wienfluss- und Donauregulierung und die Errichtung von Geschäfts- und Wohnhäusern ließen viele Arbeiter und Arbeiterinnen aus allen Teilen der Monarchie nach Wien kommen. Aus den Kronländern Ungarn, Böhmen, Mähren und Slowakei kamen viele Köchinnen, Schneiderinnen und Dienstmädchen. Der Zustrom an Zuwanderern und Zuwanderinnen führte bald zu einer Wohnungsnot in Wien. In den Vorstädten entstanden Zinskasernen mit Zimmer-Küche-Wohnungen, in denen kinderreiche Familien lebten, die häufig Bettgeher aufnahmen, um ihre Miete zahlen zu können. So gab es in Wien um 1900 ca. 66 000 Bettgeher.
Die schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen und die unzureichende ärztliche Versorgung führten dazu, dass Krankheiten wie die Tuberkulose viele Todesopfer forderten. Betroffen waren vor allem Kinder unter 5 Jahren.
Starken politischen Einfluss hatte nach wie vor nur der Adel. Der gesellschaftliche Alltag wurde aber vom Bürgertum bestimmt, das vom wirtschaftlichen Aufschwung am meisten profitiert hatte. Wohlhabende Bürger ließen sich prachtvolle Palais bauen, die auf den zum Kauf angebotenen Gründen zwischen den Prachtbauten der Ringstraße errichtet wurden. Prunkvolle Feste, Theater- und Opernbesuche bestimmten den Lebensalltag.
Die einfachen Leute aber besuchten den Prater, das Gänsehäufel und Sportplätze. Freizeitorganisationen wie die Naturfreunde entstanden.
1) Auf dieser Jugendstilpostkarte gibt es viele Ornamente, die noch angemalt gehören!
2) Welcher Kaiser ist hier zu sehen? %
3) Ringstraßenspaziergang– Trage die Namen und den entsprechenden Baustil mit Hilfe der Postkarte (S. 129) ein! %%% Nun geht‘s
Regierungsgebäude
4) Ordne die Texte den Bildern zu! %% Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
A. Seit kurzem gehe ich regelmäßig zu den Spielen des neugegründeten
Fußballvereins Rapid. Fußball ist ein toller neuer Sport, den jeder betreiben kann.
C. Mir tut alles weh! Die Nacht gemeinsam mit meinen 4 Geschwistern in einem Bett war kurz, da Sophie Albträume hatte. Unser Bettgeher Franz kam heute auch früher nach Hause. Wir mussten das Bett für ihn räumen.
B. Wir haben heute Gäste eingeladen. Meine böhmische Köchin bereitet
Tafelspitz zu. Hoffentlich hat Mitzi mein Kleid ordentlich aufgebügelt!
D. Bei Schönwetter gehen wir gerne baden. Der Eintritt im Gänsehäufel ist billig und wir treffen viele Bekannte. Den Kindern tut die frische Luft auch gut. So können wir für einige Stunden der engen Wohnung entkommen und unsere Sorgen vergessen.
Rom – Mittelalter – Absolutismus – 19. Jahrhundert – heute
Mit Stilus und Abakus – Schule im antiken Rom Nicht alle Kinder gingen im antiken Rom zur Schule. Eine Schulpflicht gab es nicht. Die Eltern mussten den Unterricht selbst bezahlen. Kinder aus armen Familien konnten nur selten zur Schule gehen, da sie schon früh arbeiten mussten.
Der Codex, der aus mehreren Lagen Pergament bestand, war der Vorläufer unseres heutigen Buches. Er war sehr teuer und wurde in der Schule daher nur selten verwendet. Die Schüler mussten viel abschreiben und auswendig lernen. Kleine Kinder schrieben mit einem Stilus auf Wachstafeln. Ältere Schüler verwendeten Schreibfedern und Tinte, um auf Papyrus zu schreiben. Rechnen lernten die Kinder mit einem Abakus.
Für viele römische Kinder war die Schulzeit mit ungefähr 12 Jahren zu Ende. Meist konnten sie dann so viel lesen, schreiben und rechnen, dass sie im täglichen Leben zurecht kamen. Eine höhere Schulbildung, bis zum 16. Lebensjahr, erhielten nur die Söhne reicher Eltern.
Hastdudasgewusst?
• In Rom fand der Unterricht oft auf öffentlichen Plätzen statt.
• Die Kinder saßen in Gruppen auf kleinen Schemeln um den Lehrer.
• Die Lehrer waren sehr streng. Wenn die Kinder nicht gelernt hatten oder nicht gehorchten, wurden sie von diesen geschlagen.
• Auch Mädchen besuchten die Schulen, wenn auch nicht so häufig wie Knaben.
Lernen im Kloster – Schule im Mittelalter
Im Mittelalter gab es Schulen zuerst nur in Klöstern. Knaben, die später ins Kloster eintraten, lernten lesen und schreiben und verbrachten viel Zeit mit dem Auswendiglernen von Bibeltexten und Gebeten in lateinischer Sprache. Ab dem 12. Jh. entstanden auch in den Städten Schulen, die vor allem von Kindern von Handwerkern und Kaufleuten besucht wurden.
Gestaltet gemeinsam ein Plakat:
Was verbindet ihr mit Schule und was bedeutet Schule für euch?
• Im Mittelalter schrieben die Schüler in den kleinen Pfarrschulen mit einem Stück Holzkohle auf den Boden.
• Die Söhne der Reichen wurden in der Domschule unterrichtet, damit sie später die Universität besuchen konnten.
• Mädchen besuchten keine Schule, sie blieben zu Hause und lernten, einen Haushalt zu führen.
Welche Schulen gibt es heute? Was erwartet ihr von der Schule?
Wachstafel mit Stilus
Schüler in Rom
Vergleiche die Schule im antiken Rom und im Mittelalter!
Gab es Unterschiede oder Ähnlichkeiten?
Klosterschule
Kartenspiel Ludwigs XIV.
Quelle: Brief an den Gemeindevorsteher in Großharras!
Nach dem Bericht des Schulinspektors war der Schulbesuch in diesem Jahr sehr schlecht und werden die Kinder häufig in der Zuckerfabrik verwendet.
Ich fordere Sie auf, diesen Unfug abzustellen, die Eltern anzuhalten, ihre Kinder in die Schule zu schicken und ihnen die gesetzlichen Strafen vorzuhalten!
Der k. u. k. Bezirkshauptmann Mistelbach (NÖ), am 24. Dezember 1870
Der spätere französische König Ludwig XIV. war sechs Jahre alt, als man es für notwendig hielt, ihm erste Kenntnisse in Geschichte, Geografie und Literatur beizubringen. Kartenspiele waren am französischen Hof eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Daher wurden für den kleinen Ludwig passende Kartenspiele entworfen, mit denen er sich das gewünschte Wissen spielerisch aneignen sollte.
Unter Maria Theresia wurden in Österreich 1774 staatliche Volksschulen errichtet. Trotz der allgemeinen Unterrichtspflicht von sechs Jahren besuchten nur wenige Kinder die Schule, da sie am Bauernhof mitarbeiten mussten.
Für ihren Sohn Joseph ließ Maria Theresia sogar ein eigenes ABC Büchlein anfertigen.
Welchen Grund führte der Bezirkshauptmann für den unregelmäßigen Schulbesuch der Schüler und Schülerinnen an?
Diskutiert in der Klasse über die Pflichten und Rechte der Schüler und Schülerinnen heute!
Zucht und Ordnung – Schule im 19.
ABC- oder Namensbüchlein
Quelle: aus der Politischen Schulverfassung von 1805 Die Pflichten der Lehrer waren genau festgelegt: „Vorzüglich halte er auf Gehorsam, Ordnung und Stille, Fleiß, Reinlichkeit, Schamhaftigkeit, Verträglichkeit, Dienstfertigkeit und Höflichkeit.“ Er sollte auch darauf achten, dass die Kinder „reinlich, mit gewaschenem Gesicht und gewaschenen Händen, und wenn sie bloßfüßig gehen, mit gewaschenen Füßen“ in die Schule kommen. Mädchen sollten „insbesondere weder mit einem steifen, der Gesundheit und dem Wuchse schädlichen Schnürleibe, noch leichtfertig gekleidet in die Schule kommen“.
In Österreich erhalten heute alle Kinder ab dem 6. Geburtstag Unterricht. Die Unterrichtspflicht beträgt 9 Jahre. Kranke Schüler und Schülerinnen werden zu Hause oder im Krankenhaus unterrichtet.
Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet,
• durch ihre Mitarbeit die Unterrichtsarbeit zu fördern,
• den Unterricht regelmäßig und pünktlich zu besuchen,
• die notwendigen Unterrichtsmittel mitzubringen.
Die Schülerinnen und Schüler haben das Recht,
• sich an der Gestaltung des Unterrichts zu beteiligen,
• Vorschläge und Stellungnahmen abzugeben,
• sich an der Wahl der Unterrichtsmittel zu beteiligen.
Neue Verwendung für die Kartoffel entdeckt!
1832 wurde in Österreich die erste Pferdeeisenbahn auf dem europäischen Festland in Betrieb genommen.
Seltsam, aber wahr! 1882 erfand Henry Seely das elektrische Bügeleisen. Er konnte es aber nicht verkaufen, weil keiner Strom im Hause hatte.
Spanische Eroberer brachten die Kartoffel, auch Erdapfel genannt, aus dem Gebiet der Anden in Südamerika nach Europa. Sie war so kostbar, dass sie als Topfpflanze verwendet wurde. Als bekannt wurde, dass die Indianer die Pflanze auch essen, verzehrten die Europäer zunächst die Blüten, was zu Vergiftungen führte. Schließlich erkannte man, dass die Knollen in der Erde die genießbaren Teile waren. Im 19. Jh. wurde die Kartoffel zum Grundnahrungsmittel des einfachen Volkes.
1882 erfand Etienne-Jules Marey die erste Filmkamera. Nach dem Abdrücken konnte man immerhin schon 12 Fotos pro Sekunde schießen. Doch erst 1895 mit der Entwicklung des Kinematographen zum Abspielen der Filme durch die Brüder Lumiére aus Lyon war es möglich, Filme auch anzusehen. Die Firma Kodak stellte in den USA die ersten Filme her.
1898 wurde die Deutsche Grammophongesellschaft gegründet. Bereits 3 Jahre später hatte sie mehr als 5 000 Aufzeichnungen in verschiedensten Sprachen in ihrem Plattenkatalog.
1906 übertrug der Kanadier Reginald Fessenden erstmals Sprache und Musik mit Hilfe von Radiowellen.
Patentstreit knapp entschieden: Am 14. 2. 1876 wollten sich
Alexander Graham Bell und Elisha Gray unabhängig voneinander das Telefon in den USA patentieren lassen. Gray traf 2 Stunden später als Bell im Patentamt ein und verlor damit das Rennen. Schon Ende 1877 war Bell Millionär.
Ein Nachruf auf den Vater der Lokomotive Stephenson begann seine Karriere mit 14 Jahren als Hilfsarbeiter. Bald stieg er zum Maschinenmeister auf. 1815 bekam er sein erstes Patent für eine Dampflokomotive und gründete 1823 die erste Lokomotivfabrik der Welt, in der die Lokomotiven für die Bahnstrecke von Stockton nach Darlington gebaut wurden.
Viele Menschen glaubten damals, dass der Rauch der Lokomotive giftig sei, die Vögel töte und den Himmel verdunkle, sodass die Sonne nicht mehr durchscheinen könne. Auch nahm man an, dass Lokomotiven bei Regen nicht fahren könnten, da es in den Rauchfang hineinregnen und so das Kesselfeuer gelöscht werden würde.
Reisen Sie mit einem Luftschiff des Grafen Zeppelin –das größte ist 240 m lang.
So eine Litfaßsäule zum Aufhängen der neuesten Nachrichten und Werbeplakate wurde von dem Drucker Ernst Litfaß erfunden. 1854 bekam er dann eine Genehmigung zum Aufstellen.
Kaiserhochzeit
24. 4. 1854: Bei strahlendem Sonnenschein setzt sich der Hochzeitszug des Kaisers und seiner 16-jährigen Braut in Bewegung. Das Volk jubelt dem jungen Paar auf ihrem Weg zur Augustinerkirche zu. Elisabeth ist vor Aufregung blass. Das Ja des Kaisers klingt laut und energisch durch den Raum. Elisabeth flüstert das Ja-Wort kaum hörbar. Dies ist eine der wenigen Liebesheiraten der Habsburger.
Tod des Bruders des Kaisers
19. 6. 1867: Soeben erreichte uns eine schreckliche Nachricht aus Mexiko. Maximilian, der Bruder unseres Kaisers Franz Joseph, der 1864 die mexikanische Kaiserkrone angenommen hatte, wurde hingerichtet.
EXTRAAUSGABE
30. 1. 1889: Tod Kronprinz Rudolphs in Mayerling – Jagdunfall oder Selbstmord?
erstes TELEGRAMM AUS GENF
Ihre Majestät die Kaiserin gefährlich verletzt! zweites TELEGRAMM AUS GENF
Ihre Majestät die Kaiserin soeben verschieden!
EXTRAAUSGABE
10. 9. 1898: Kaiserin Elisabeth wurde von einem Attentäter in Genf am Kai auf dem Weg zum Schiff mit einer Feile angegriffen und dabei tödlich verletzt.
•1889 wird in Wien der erste öffentliche Zigarettenautomat aufgestellt.
Egon Schiele im Gefängnis
Wegen seiner skandalösen Zeichnungen wurde der Maler Egon Schiele zu 4 Wochen Kerker verurteilt.
•1908 entwickelt Henry Ford die Fließbandmontage.
•Um 1890 wird zum ersten Mal ein zusammenlegbarer Kinderwagen eingesetzt.
•1901 baut Huber Cecil Booth den ersten Staubsauger.
•Die erste Schreibmaschine wird „literarisches Piano“ genannt.
•Ein Mähdrescher ersetzt die Arbeitskraft von 100 Arbeitern.
Bertha von Suttners Roman „Die Waffen nieder“ zeigt den Wahnsinn des Krieges auf. 1905 bekam sie dafür als erste Frau den Friedensnobelpreis verliehen.
Etwas Unpraktisches kann nicht schön sein behauptet der österreichische Architekt Otto Wagner.
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Annette Neubauer: Sabotage auf dem Luftschiff (Loewe).
Luca Novelli: Edison und die Erfindung des Lichts (Arena). Luca Novelli: Marie Curie und das Rätsel der Atome (Arena).
Traude Kogoj: Ötzi, Sisi und Co: Österreichische Geschichte zum Mitreden (Ueberreuter).
Reise in die Vergangenheit:
1773: James Watt entwickelte die Dampfmaschine weiter.
1825: Die erste Eisenbahn der Welt ging in Betrieb.
1827: Joseph Ressel erhielt ein Patent für seine Schiffsschraube.
1837: Samuel Morse erfand den Telegrafen.
1848 – 1852: Die Semmeringbahn wurde gebaut.
1860: Louis Pasteur führte die ersten Schutzimpfungen durch.
1860 – 1914: Gründerzeit
1875: Siegfried Marcus entwickelte den ersten Wagen.
1903: Die Brüder Wright unternahmen den ersten Motorflug.
Forscher erkunden die Welt
Im 19. Jh. waren Teile der Welt noch unerforscht. Vor allem Afrika, der „dunkle Erdteil“, zog Missionare und Entdecker an.
Livingstone in Afrika
Der englische Arzt David Livingstone durchquerte den Süden Afrikas auf der Suche nach den Quellen des Nils. Dabei entdeckte er die heute weltberühmten Wasserfälle, die er zu Ehren seiner Königin Viktoriafälle nannte.
Auch Nord- und Südpol wurden nun erstmals erforscht. 1909 bezwang Robert Edwin Peary den Nordpol, 1911 Roald Amundsen den Südpol. Eine österreichische Forschergruppe entdeckte eine Inselgruppe im Nordpolarmeer. Sie benannten sie nach ihrem Kaiser: Franz-Joseph-Land.
Die Berichte der Forscher weckten großes Interesse an den fernen Ländern, nach ihren Angaben wurden Karten von Afrika und Asien gezeichnet. Missionare folgten den Entdeckern, mit dem Ziel, die „Heiden“ zum Christentum zu bekehren.
Auswirkungen
Seit Beginn der Industriellen Revolution wurden in Europa und in Nordamerika immer mehr Waren hergestellt. Dadurch stieg der Bedarf an Rohstoffen. Die Industriestaaten suchten daher neue Rohstoffvorkommen in den noch unbekannten Gebieten der Erde.
Auf einer seiner Afrikareisen wurde Livingstone krank. In England wusste man nicht, was mit ihm geschehen war. Der Journalist Henry Morton Stanley reiste nach Afrika und machte sich mit 200 Eingeborenen auf die Suche nach Dr. Livingstone. Tatsächlich fand er den verschollenen Forscher und begrüßte ihn mit den berühmt gewordenen
Worten: „Dr. Livingstone, I presume?“ (Dr. Livingstone, wie ich annehme?).
Missionar: Ist ein Angehöriger einer Religionsgemeinschaft, der Andersgläubige zu seiner Religion bekehren will.
Viktoriafälle
Billige Rohstoffe aus Afrika, Asien oder Amerika und die maschinelle Verarbeitung in Europa ermöglichten die Herstellung von Massenwaren.
Die Industriestaaten strebten danach, die fremden Länder völlig zu beherrschen. Dieses Streben nach Macht und Besitzerweiterung nennt man Imperialismus.
Warum benötigten die Industriestaaten immer mehr Rohstoffe?
Imperialismus: von lateinisch „Imperium“; bedeutet Herrschaft, Staatsgewalt
Die Aufteilung der Welt
Im Wettstreit um die neuen Kolonialgebiete lagen England, Frankreich und Deutschland an der Spitze. Aber auch Russland, Japan, Italien und die USA sicherten sich ihre Ansprüche an den neu zu erobernden Gebieten.
Deutscher Besitz
Britischer Besitz
Französischer Besitz
Spanischer Besitz
Portugies. Besitz
Italienischer Besitz
Belgischer Besitz
Niederländ. Besitz
Dänischer Besitz
Russischer Besitz
Japanischer Besitz
Besitz der USA
Vergleich: Größenverhältnisse
Kolonialmacht-Kolonie:
Großbritannien 1 : 100
Mutterland: 300 000 km2
Frankreich 1 : 12
Mutterland: 500 000 km2
Deutschland 1 : 5
Mutterland: 500 000 km2
Absatzmarkt: Möglichkeit, Waren zu verkaufen
Zivilisation: Gesamtheit der Veränderungen durch Wissenschaft und Technik
Welche Vor- und Nachteile bringt die „Zivilisation“?
Die Aufteilung der Welt 1800 bis 1914
Die Regierungen der imperialistischen Staaten schlossen mit Stammesfürsten oder Königen Verträge oder zwangen ihnen militärisch ihren „Schutz“ auf. Aus diesen Schutzgebieten wurden dann Kolonien.
Auf die Interessen der unterworfenen Völker nahm man wenig Rücksicht. Man suchte nach Bodenschätzen und beutete die Kolonien unbarmherzig aus. Auf riesigen Plantagen wurden landwirtschaftliche Produkte in großen Mengen angebaut. Vor allem Baumwolle, Kaffee und Tee waren begehrte Kolonialwaren. Die Rohstoffe wurden mit Schiffen in die europäischen Industriestaaten gebracht und dort verarbeitet. Der Verkauf der fertigen Produkte brachte große Gewinne.
Engländer prüft die Waren.
Die neu eroberten Gebiete dienten aber nicht nur als Rohstofflieferanten, sondern waren auch Absatzmärkte für billige Massenware aus Europa. Dadurch gingen viele alt hergebrachte Handwerkstraditionen in den Kolonien verloren. Die Abhängigkeit der Kolonien von den Mutterländern nahm zu.
Die Kolonialmächte rechtfertigten ihr Vorgehen damit, dass sie den „unterentwickelten“ Ländern die Vorteile der Zivilisation brächten.
Die Herrschaft des „weißen Mannes“
In den Kolonien wurden europäische Gesetze eingeführt. Viele westliche Maßnahmen zerstörten alte Stammeskulturen. Ärzte, Lehrer und Missionare sollten den Einheimischen die „Vorteile der Zivilisation“ näher bringen.
Die Kolonialmächte bauten Straßen, Eisenbahnen und Hafenanlagen, die vor allem dazu dienten, Rohstoffe aus den Kolonien und Fertigwaren in die Kolonien zu transportieren. Weiße Siedler kamen in die Kolonien und nahmen das beste Land in Besitz. Die weißen Siedler verdrängten die Eingeborenen von ihren angestammten Gebieten. Dies führte oft zu Aufständen der Einheimischen, die brutal niedergeschlagen wurden.
vergrößern ihr Machtgebiet
bauen Straßen und Eisenbahnen
beuten die Rohstoffe aus
bringen billige Massenwaren
unterdrücken die Einheimischen
Quelle: Cecil Rhodes, britischer Regierungschef der Kapkolonien (Südafrika) Ich behaupte, dass wir die erste Rasse der Welt sind, dass es für die Menschen umso besser ist, je mehr wir von der Welt bewohnen. Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größte Teil der Welt unserer Herrschaft untersteht.
zerstören alte Stammeskulturen
führen europäische Gesetze ein
Englische Kolonialherren in Indien
Seit Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckt hatte, gab es dort europäische Handelsniederlassungen. Ab dem 17. Jh. dehnten die Briten ihre Macht in Indien immer weiter aus. Durch Verträge mit indischen Fürsten oder mit Waffengewalt errichteten sie eine Kolonie.
1876 nahm die englische Königin Viktoria den Titel „Kaiserin von Indien“ an. Die englischen Kolonialherren veränderten das traditionelle Wirtschaftssystem Indiens völlig. Sie legten riesige Plantagen an, auf denen Tee, Baumwolle oder Jute angebaut wurde. Die indischen Bauern verloren ihr Land und verarmten. Die Arbeiter auf den Plantagen bekamen nur einen Hungerlohn, während die Plantagenbesitzer mit dem Verkauf der Rohstoffe ein Vermögen verdienten. Aufstände der unterdrückten indischen Bevölkerung wurden mit Waffengewalt niedergeschlagen.
Wie begründet Cecil Rhodes die Herrschaft des „weißen Mannes“?
Cecil Rhodes in einer zeitgenössischen Karikatur
Wie wurde Cecil Rhodes von Zeitgenossen eingeschätzt? Die Karikatur hilft dir dabei. Hungerlohn: „zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“
In welchen Ländern werden auch heute noch Menschen unterdrückt und ausgebeutet?
Wie waren die Lebensbedingungen in Afrika?
Ku-Klux-Klan um 1900
Radikale Südstaatler schlossen sich nach der Abschaffung der Sklaverei zu rassistischen Bünden zusammen (Ku-Klux-Klan), die teilweise heute noch bestehen.
Wie ist die Situation in den USA heute?
Wie leben Afroamerikaner?
Sezession: Abspaltung; bedeutet hier, dass sich die Südstaaten von den Nordstaaten trennen wollten
Im 19. Jh. erforschten
Entdecker unbekannte Gebiete. Es begann das Zeitalter des Imperialismus. Die Industriestaaten gründeten Kolonien, die sie rücksichtslos ausbeuteten. In Amerika fand der Sezessionskrieg zwischen den Nord- und Südstaaten statt.
Madeira kanarische Inseln
Rio de Oro
Marokko
Tunesien
Mauretanien
Französisch Westafrika
Gambia Port. Guinea
Sierra Leone
Nil
Lybien Ägypten
AngloÄgyptischer Sudan
Liberia Togo Goldküste Nigeria Kamerun
Französisch Äquatorialafrika
Atlantischer Ozean
Britisch
Französisch
Spanisch
Portugiesisch
Deutsch Italienisch Belgisch
Afrika 1910
Angola
Deutsch Südwestafrika
Belgisch Kongo
Arabien
Abessinien
Britisch Ostafrika Ital. Somaliland
Deutsch Ostafrika
NordRhodesien
Südafrikanische Union Njassaland
SüdRhodesien
Portug. Ostafrika
Indischer Ozean
Komoren
1884 fand in Berlin eine Afrika-Konferenz statt. Der deutsche Staatskanzler Fürst Bismarck hatte Vertreter der europäischen Länder und der USA eingeladen, um die Machtverhältnisse in Afrika zu klären. An dieser Konferenz nahm kein einziger Afrikaner teil. Die Europäer waren in Afrika vor allem an den wertvollen Bodenschätzen wie Kupfer, Gold und Diamanten interessiert. Die Bevölkerung wurde oft mit Waffengewalt zu schweren Arbeiten in den Bergwerken und auf den Plantagen gezwungen.
In Belgisch-Kongo etwa wurde Kautschuk für die Herstellung von Gummi gewonnen. Um die Männer zur Arbeit zu bewegen, wurden ihre Frauen und Kinder entführt, eingesperrt, als Sklaven verkauft oder umgebracht. Arbeitern, die nicht genug Kautschuk ablieferten, wurden zur Strafe die Hände abgehackt.
Aufstände gegen die Unterdrücker schlug man brutal nieder. In DeutschSüdwestafrika erhob sich der Stamm der Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Der Aufstand wurde unter Einsatz von Waffengewalt mit Soldaten aus Deutschland beendet. Der Stamm der Herero wurde fast zur Gänze ausgerottet.
In der Zeit von 1861 bis 1865 fand in den USA ein Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten statt, der auch Sezessionskrieg genannt wird.
Der direkte Anlass für den Krieg war der Streit um die Sklavenfrage . Die Südstaaten wollten die Sklaverei beibehalten. Im landwirtschaftlich geprägten Süden wurden die Sklaven seit langer Zeit als billige Arbeitskräfte auf den Baumwollfeldern eingesetzt. Die industrialisierten Nordstaaten sahen in der Sklaverei eine Verletzung der Menschenrechte. Sie wollten die Sklaverei abschaffen.
Nach dem Sieg der Nordstaaten unter Abraham Lincoln erhielten die Sklaven zwar die persönliche Freiheit, aber keine Bürgerrechte.
1) Vervollständige die Grafik! Wähle dazu die richtigen Aussagen aus dem Kästchen unter der Grafik aus! %%
halten sich an die Gesetze der Einheimischen © beuten die Rohstoffe aus © zerstören alte Stammeskulturen © regieren in den Kolonien demokratisch © unterdrücken die Einheimischen © vergrößern ihr Machtgebiet © erhalten alte Stammeskulturen © bauen Straßen und Eisenbahnen © verkaufen teure Einzelstücke © bringen billige Massenwaren © führen europäische Gesetze ein © bringen Rohstoffe in die Kolonien
2) In diese Sätze haben sich 5 Fehler eingeschlichen. Finde sie und schreib die richtigen Wörter darüber! %
Der Arzt David Livingstone entdeckte Höhlen. Er benannte sie nach seiner Königin Elisabeth.
Roald Amundsen erreichte als erster Mensch den Nordpol. Eine Stadt erhielt den Namen Franz
Joseph-Land. Künstler folgten den Entdeckern, um die „Heiden“ zum Christentum zu bekehren.
3) Größenvergleich:MutterländerundKolonien– Bemale jeweils in der gleichen Farbe den englischen Besitz, den französischen Besitz und den deutschen Besitz! %
deutscher Besitz englischer Besitz französischer Besitz
4) Wersagtwas? Schreib die Personen zu den Aussagen! %%%
Wir benötigen Kautschuk für die Herstellung von Gummi.
Henry Morton Stanley © Weißer Siedler in Afrika © Cecil Rhodes © Belgischer Soldat im Kongo © Krieger aus dem Stamm der Herero © Abraham Lincoln © Besitzer einer Baumwollplantage in Amerika Sklaverei ist menschenunwürdig.
Dr. Livingstone, wie ich annehme?
Wir behandeln unsere Sklaven gut. Wir brauchen sie als Arbeiter für unsere Baumwollernte.
Wir kämpfen für unsere Freiheit.
Wir bewirtschaften das Land viel besser als die Eingeborenen.
Wir sind die erste Rasse der Welt.
Imperialismus und Nationalismus – Aufrüstung – Bündnispolitik
Die Weltanschauung des Nationalismus
Im 19. Jh. hatten die Industriestaaten Europas die Welt unter sich aufgeteilt. Jedes Land war davon überzeugt, besondere Rechte auf eine Vormachtstellung zu haben.
Der englische Biologe Charles Darwin behauptete, dass im Pflanzen- und Tierreich der Starke den Schwachen verdrängt. Diese Entwicklungstheorie wurde von Politikern auch auf die Menschen übertragen. Sie rechtfertigten damit die Unterdrückung anderer Völker, die sie als weniger „wertvoll“ ansahen. Besonders die afrikanischen Stämme wurden von den Europäern als „minderwertig“ betrachtet. Die Meinung des Engländers Cecil Rhodes hast du schon kennen gelernt. Ganz ähnlich dachten auch die Deutschen, Franzosen und Russen von sich.
Wir sind die erste Rasse.
Unsere Sprache und Kultur müssen bewahrt werden.
NORWEGEN
DÄNEMARK
NIEDER LANDE
BELGIEN
DEUTSCHES REICH SCHWEDEN
LUXEMBURG
FRANKREICH
RUSSISCHES REICH
Was hältst du von Darwins Theorie, dass sich immer der Stärkere durchsetzt?
Welche Menschen glauben auch heute noch, dass sie „besser“ als andere sind?
ÖSTERREICHUNGARN
RUMÄNIEN
Der Stärkere soll herrschen, er soll seine Eigenschaften der Nachwelt vererben.
SERBIEN MONTENEGRO
BULGARIEN
ALBANIEN
GRIECHENLAND SPANIEN
OSMANISCHES REICH
Wir müssen alle Slawen befreien.
Diese Karikatur aus der Zeitschrift Simplicissimus (1904) zeigt, dass es auch andere kritische Stimmen zur „Vormachtstellung des weißen Mannes“ gab.
Schutt und Schrott abladen ist hier verboten!
Was will diese Karikatur sagen?
Welche Vorurteile gegen andere Völker gibt es auch noch heute?
Bist du in deinem Leben davon betroffen?
Wie wirkt sich das aus?
Rüstungswettlauf: Die Staaten versuchten, einander durch mehr und bessere Waffen zu übertrumpfen.
Entente: Bündnis, Einvernehmen auf Französisch
Bertha von Suttner
Quelle: Bertha von Suttner „Die Waffen nieder“
Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecke mit Tinte, Ölflecke mit Öl wegputzen zu wollen –nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.
Was meinte Bertha von Suttner mit diesem Vergleich?
Die Gefahren des Nationalismus
Der übersteigerte Glaube an die eigene Bedeutung führte dazu, andere Völker als Bedrohung zu sehen. Die Regierungen förderten die Liebe zum Vaterland – den Patriotismus – und schürten dabei gleichzeitig den Hass auf andere Völker.
Die Nachbarländer wurden als mögliche Feinde gesehen und die Vorurteile nahmen zu. Man hielt die Franzosen für sittenlos, die Deutschen für humorlos, die Russen für grausam, die Italiener für leichtlebig.
und Blockbildung
Der Wettlauf um die politische Macht und der zunehmende Nationalismus führten zu immer größer werdenden Gegensätzen zwischen den europäischen Staaten. Die Bündnispolitik verstärkte die Kriegsgefahr.
Durch die Überschätzung der Bedeutung des eigenen Volkes gerieten die Völker in Konkurrenz zueinander. Um auf künftige Kriege gut vorbereitet zu sein, begannen die Großmächte ihre Heere aufzurüsten. Sie kauften Waffen und bauten Kriegsschiffe. Es kam zu einem Rüstungswettlauf.
Durch diese Aufrüstung wurde die Kriegsgefahr noch größer. Daher schlossen sich die europäischen Großmächte zu Bündnissen zusammen. Es entstanden zwei große Blöcke:
Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien
Frankreich, Großbritannien, Russland, Italien, Portugal, Rumänien, Serbien, Griechenland, Belgien
Durch diese Blockbildung wurde es aber immer schwieriger, politische Probleme durch Gespräche und Verhandlungen zu lösen. Die Kriegsgefahr nahm immer weiter zu.
Mittelmächte Entente Neutrale Staaten
NORWEGEN
SCHWEDEN
DÄNEMARK
NIEDER LANDE BELGIEN LUXEMBURG
FRANKREICH GROSSBRITANNIEN ITALIEN SCHWEIZ
DEUTSCHES REICH
ÖSTERREICHUNGARN
RUSSISCHES REICH
RUMÄNIEN BULGARIEN
OSMANISCHES REICH
Entente und Mittelmächte
1) Vervollständige die Namen der Mitgliedstaaten der Entente und der Mittelmächte! %%
Mittelmächte
2) EntenteundMittelmächte– Bemale die beiden großen Bündnisblöcke in je einer Farbe. Schreibe danach die Nummern der Länder in die Karte! %%%
1. Spanien © 2. Russisches Reich © 3. Montenegro © 4. Schweiz © 5. Rumänien © 6. Belgien © 7. Großbritannien © 8. Dänemark © 9. Schweden © 10. Luxemburg © 11. Italien © 12. Norwegen © 13. Deutsches Reich © 14. Österreich-Ungarn © 15. Bulgarien © 16. Niederlande © 17. Serbien © 18. Frankreich © 19. Albanien © 20. Portugal © 21. Griechenland © 22. Osmanisches Reich
Entente
Mittelmächte
3) VielSpaßbeimSilbenrätsel! %%
1. Wer formulierte die Entwicklungstheorie?
2. Wie heißt der bekannteste Roman, den Bertha von Suttner schrieb?
3. Welchen Preis erhielt Bertha von Suttner?
4. Was heißt Patriotismus?
5. Wie nennt man „Bündnis“ auf Französich?
4) In diesem Suchrätsel haben sich folgende Begriffe versteckt. Finde sie und markiere sie bunt! %
Imperialismus
Nationalismus
Kolonisation
Patriotismus
Aufrüstung
Bündnispolitik
Vorurteile
Mittelmächte
Entente
Sarajevo – Attentat – Kriegsverlauf – Not
Das Attentat – Kriegsbeginn
Am 28. Juni 1914 wurden der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie bei einem Besuch in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo vom serbischen Nationalisten Gavrilo Princip ermordet. Bosnien war erst 1908 von der Donaumonarchie annektiert worden.
Der Tathergang
Franz Ferdinand und Sophie fuhren in einem offenen Wagen, zu beiden Seiten der Straße winkten Schaulustige. Plötzlich wurde eine Bombe gegen das Auto geworfen, sie explodierte aber erst unter dem nachfolgenden Wagen. Das Thronfolgerpaar blieb unverletzt. Trotz des Vorfalles setzte das Paar seine Fahrt fort. Die Gefahr schien vorbei zu sein. Da sprang plötzlich ein Mann aus der Menge, hob einen Revolver und schoss auf Franz Ferdinand und Sophie. Beide brachen getroffen zusammen.
Die Verschwörer
Der Attentäter wurde unmittelbar nach der Tat verhaftet. Gavrilo Princip war Angehöriger einer nationalistischen Gruppe namens „Schwarze Hand“. Die Mitglieder dieser Gruppe wollten mit allen Mitteln ein Großserbisches Reich begründen, das alle slawischen Völker vereinen sollte.
Das Motiv Als Motiv für seine Tat nannte Gavrilo Princip Rache für die Unterdrückung der Serben in der ÖsterreichischUngarischen Monarchie.
Die Folgen – Ultimatum Österreichs an Serbien
p Alle serbisch-nationalistischen Aktivitäten müssen sofort beendet werden.
p Alle Beteiligten am Attentat müssen verurteilt werden.
p Beamte aus Wien nehmen an den Untersuchungen teil.
Nach diesem Attentat erwartete ganz Europa Vergeltungsmaßnahmen von Österreich-Ungarn. Die österreichischen Politiker aber holten zuerst die Zustimmung ihres wichtigsten Verbündeten, des deutschen Kaisers Wilhelm II., ein.
Österreich-Ungarn stellte nach einem Monat ein befristetes Ultimatum an Serbien. Dieses nahm Serbien nicht an, da die Teilnahme österreichischer Beamter an der Untersuchung des Attentates nicht akzeptiert wurde. Daraufhin erklärte der österreichische Kaiser Serbien den Krieg.
Thronfolger: Nachfolger des Kaisers
annektieren: ein Land gewaltsam in Besitz nehmen
Ultimatum: Forderung, die in einer bestimmten Zeit erfüllt werden muss
Welche anderen Möglichkeiten zur Lösung des Konfliktes hätte Franz Joseph gehabt?
Aufgrund ihrer Bündnisverpflichtungen traten kurz darauf fast alle europäischen Staaten in den Krieg ein. In ganz Europa herrschte Kriegsbegeisterung. Jedes Land war davon überzeugt, den Krieg nach kurzer Zeit zu gewinnen.
Quelle: Bad Ischl, am 28. Juli 1914 An Meine Völker! Die Umtriebe eines hasserfüllten Gegners zwingen Mich, zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehens und ihrer Machtstellung, zur Sicherung ihres Besitzstandes nach langen Jahren des Friedens zum Schwerte zu greifen….
Wie begründete Franz Joseph die Kriegserklärung?
Front: vorderste Kampflinie
1) Westfront
2) Ostfront
3) Serbien wurde von österreichischen Truppen besetzt.
4) Südfront
5) Deutschland begann einen U-Boot-Krieg, um die englische Seeblockade zu durchbrechen.
Der Erste Weltkrieg: 1914 bis 1918
Auf Seiten der Mittelmächte kämpften 24 Millionen Soldaten, die Entente verfügte hingegen über 45 Millionen Soldaten.
Weihnachtswaffenstillstand
Die britischen Soldaten hörten am Weihnachtsabend 1914 plötzlich
Weihnachtslieder aus den Schützengräben der Deutschen. Es kam zu einem kurzen Waffenstillstand, währenddessen sich die verfeindeten Soldaten im Niemandsland trafen und gemeinsam feierten. Sie tauschten Zigaretten und Süßigkeiten aus und spielten sogar Fußball miteinander.
Stellungskrieg: Kriegstaktik, bei dem sich die Gegner in befestigten Stellungen gegenüber stehen
Wie lange regierte Kaiser Franz Joseph I.?
Kriegsgebiete des Ersten Weltkrieges
Die Mittelmächte führten einen Krieg an mehreren Fronten. Italien, ein Verbündeter der Mittelmächte, blieb zu Beginn des Krieges neutral. Erst 1915 wechselte Italien das Lager und trat der Entente bei, nachdem es die Abtrennung Südtirols und Istriens bis Triest versprochen bekam.
Die Erwartung aller Kriegsteilnehmer, bald zu siegen, erfüllte sich aber nicht. Im Gegenteil, der Erste Weltkrieg sollte vier Jahre dauern, immer grausamer werden und immer mehr Opfer fordern. Trotzdem errang keine Seite große Siege.
Im Ersten Weltkrieg wurden viele neue Waffen und Kampftaktiken eingeführt. Erstmals kamen Flugzeuge zum Abwurf von Bomben zum Einsatz. U-Boote griffen gegnerische Schiffe an. Mit Panzern konnten Stacheldrahtsperren überwunden werden. Sogar Giftgas wurde von beiden Seiten als Waffe eingesetzt.
Da keine Seite entscheidende Siege erringen konnte, begann an vielen Fronten ein Stellungskrieg. Die Soldaten bauten Schützengräben, aus denen sie angreifen und Gegenangriffe abwehren mussten. Um manche Städte und Festungen wurde monatelang gekämpft, ohne dass ein Ergebnis zu sehen war. Besonders der Stellungskrieg forderte viele Opfer. So wurde z. B. in Italien im Gebirge und am Fluss Isonzo gekämpft. England versuchte, den Transport von Gütern nach Deutschland mit einer Seeblockade zu verhindern.
Mitten im Krieg, am 21. November 1916, starb Kaiser Franz Joseph I. im 86. Lebensjahr. Sein Großneffe Karl wurde Kaiser.
Leid und Not – nicht nur an der Front
Frau in einem Rüstungsbetrieb
Von den Schrecken des Krieges waren nicht nur die Soldaten betroffen. Auch das Leben der Menschen in der Heimat verschlechterte sich. Frauen mussten in der Industrie oder Landwirtschaft die Arbeit der Männer –die ja an der Front waren – übernehmen. Das tägliche Leben wurde immer schwerer. Es gab nicht genug Lebensmittel, die Menschen hatten Hunger. Ab 1916 wurden Lebensmittelkarten ausgegeben. Mit diesen konnten die Menschen nur die allernotwendigsten Grundnahrungsmittel in den Geschäften bekommen. Aber auch alle anderen Dinge des täglichen Lebens waren knapp: Kleidung, Schuhe und vor allem Heizmaterial. Oft stellten sich die Menschen stundenlang an, um Waren zu bekommen.
Wartende Menschen vor einem LebensmittelgeschäftLebensmittelkarte
1917 – das Jahr der Wende
Im Jahr 1917 gab es zwei Ereignisse, die den Kriegsverlauf wesentlich beeinflussten:
Der Krieg verursachte hohe Kosten. Der Staat forderte seine Bürger auf, ihre Wertgegenstände zu spenden. Sogar Eheringe gaben die Menschen unter dem Leitspruch „Gold gab ich für Eisen“ ab. Stattdessen erhielten sie Ringe aus Eisen.
Vergleiche die Russische mit der Französischen Revolution!
Welche Ähnlichkeiten kannst du finden?
Das britische Passagierschiff Lusitania wurde 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt. Dabei starben 1 198 Menschen, davon 128 Amerikaner. Als Folge kam es zu diplomatischen Verstimmungen zwischen den USA und Deutschland. Doch erst nach der Erklärung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges durch Deutschland im Frühjahr 1917 traten die USA in den Krieg ein.
Revolution in Russland
Russland wurde seit über 400 Jahren von Zaren regiert. Die meisten ihrer Untertanen – Bauern und Arbeiter – lebten in großer Armut. Gegner des Zaren forderten politische Veränderungen. Streiks und Bauernaufstände zwangen den letzten Zaren Nikolaus II. dazu, im März 1917 abzudanken. Im Dezember 1917 schied Russland aus dem Ersten Weltkrieg aus. Nach weiteren Revolutionen kamen die Bolschewiken unter der Führung von Wladimir Iljitsch Lenin an die Macht. Die Bolschewiken waren Anhänger der Lehren von Karl Marx, dem Mitbegründer des Kommunismus. Zar Nikolaus II. und seine Familie wurden 1918 von Bolschewiken ermordet.
Bedingungen der Siegermächte:
• Gebietsverluste für die besiegten Länder
• Hohe Entschädigungszahlungen
Kriegsende und Neuordnung Europas
Nach dem Kriegseintritt der USA war die Entente den Mittelmächten weit überlegen. Sie verfügte über mehr Soldaten und über mehr und bessere Waffen. Daher ging nach weiteren schweren Niederlagen im November 1918 der Krieg für die Mittelmächte endgültig verloren
Im Ersten Weltkrieg starben mindestens 10 Millionen Menschen, davon 8 Millionen Soldaten. Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfiel in mehrere unabhängige Staaten. Kaiser Karl I. musste am 11. November 1918 auf die Regierung verzichten. Am 12. November 1918 wurde in Wien die Republik Deutschösterreich ausgerufen.
GROSSBRITANNIEN
Welche Staaten Europas entstanden nach dem Ersten Weltkrieg?
Versailles, St. Germain: Vororte von Paris
Das Attentat von Sarajevo löste 1914 den Ersten Weltkrieg aus. Der Kriegseintritt der USA entschied den Krieg. Im November 1918 wurde die Republik Deutschösterreich ausgerufen. In Versailles wurde der Friedensvertrag mit Deutschland, in St. Germain mit Österreich geschlossen.
TSCHECHOSLOWAKEI
RUMÄNIEN
BULGARIEN
RUSSISCHES REICH
(F), Chamberlain (GB) FRANKREICH
OSMANISCHES REICH
Europa vor dem Ersten WeltkriegEuropa nach dem Ersten Weltkrieg
Nach den Vorstellungen des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson sollte es weder Sieger noch Besiegte geben. Damit waren die anderen Siegermächte aber nicht einverstanden. In Versailles wurde der Friedensvertrag für Deutschland „diktiert“, in St. Germain für Österreich. Der Name Deutschösterreich für die neu gegründete Republik und der Anschluss an Deutschland wurden verboten. Am 7. Mai 1919 überreichte der französische Ministerpräsident Clemenceau den Deutschen die Friedensbedingungen mit folgenden harten Worten:
Wilson (USA),
Die Stunde der Abrechnung ist da. Sie haben uns um Frieden gebeten. Wir sind geneigt, ihn Ihnen zu gewähren.
Mit der Neuordnung Europas waren aber die Probleme, die zum Krieg geführt hatten, nicht gelöst. Im Gegenteil, die harten Bedingungen der Siegermächte schufen viel Unzufriedenheit bei den besiegten Völkern.
Der amerikanische Präsident Wilson setzte 1920 die Gründung des Völkerbundes durch. Der Völkerbund sollte den Weltfrieden sichern und die internationale Zusammenarbeit fördern. Er wurde 1946 aufgelöst und gilt als Vorläufer der UNO.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Diese Chronik des Ersten Weltkrieges ist durcheinander geraten. Bringe die Sätze in die richtige Reihenfolge und schreibe sie in das Kästchen! %%%
Soldaten ziehen fröhlich in den Krieg. © Russland scheidet aus dem Krieg aus. © Not und Hunger in den Heimatländern © Stellungskrieg an der Westfront © Bündnispartner treten in den Krieg ein. © Ermordung des österreichischen Thronfolgers © Österreich-Ungarn zerfällt in mehrere Staaten. © Ausrufung der Ersten Republik in Wien © Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien © Kaiser Franz Joseph stirbt. © Kriegseintritt der USA
1914
1918
2) Lies dieses Gedicht des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus! Bearbeite dann anschließend mit deinem Sitznachbarn/deiner Sitznachbarin folgende Fragen! %%%%
Krieg ist zuerst die Hoffnung, dass es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, dass es dem andern schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht, und hernach die Überraschung, dass es beiden schlechter geht.
(Karl Kraus)
Welche 4 Schritte im Kriegsverlauf beschreibt Karl Kraus?
Wer sind die Verlierer eines Krieges?
Inwieweit gelten die Aussagen dieses Gedichts auch noch heute?
3) Versuche, mehr über Karl Kraus herauszufinden! %% (Internet, Bücher)
4) Hier siehst du eine Kriegsanleihe. Dies war ein Schuldschein des Staates. Die Menschen wurden aufgefordert, solche Anleihen zu kaufen, um ihr Heimatland im Krieg zu unterstützen. Im Falle eines Sieges hätte der Käufer/die Käuferin einen sehr hohen Gewinn gemacht. Auch heute geben Staaten noch eigene Anleihen aus, um sich Geld zu borgen. Auch du kannst nun eine eigene Anleihe für ein Projekt gestalten! %%
5) Weristwer? Schreibe die richtigen Personen unter die Namen! %
letzter Kaiser von Österreich-Ungarn © Thronfolger von Österreich-Ungarn © Anführer der Bolschewiken © Amerikanischer Präsident © Gattin von Franz Ferdinand © letzter Zar von Russland © Kaiser von Österreich-Ungarn bis 1916 © Attentäter von Sarajevo
Franz Joseph I.Woodrow WilsonKarl I.Nikolaus II.
Gavrilo PrincipFranz FerdinandWladimir LeninSophie
… was du in diesem Schuljahr in Geschichte gelernt hast?
TestedeinWissen! Je ein rotes und ein blaues Kärtchen passen zusammen.
Wenn du alle Paare findest, erhältst du einen Lösungssatz, dem du sicher zustimmen kannst!
Humanismus 5
Boston Teaparty 11
Inkas, Mayas, Azteken 4
Heliozentrisches Weltbild1 „Der Staat bin ich!“ 8
Franz Joseph I. 24
Henry Dunant 19
Hanswurst 10
Wirtschaftsform im AbsolutismusO
Merkantilismus 9
Karl Marx und Friedrich Engels 17 Guillotine 14
Santa Maria, Nina und Pinta3
Suffragetten 16 „Und sie bewegt sich doch!“ 2 Gewaltenteilung 18
„In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!“6 „Die Waffen nieder!“ 22
Bettgeher 23
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit 12
Karl Lueger 21 Ablass 7
Marseillaise 13 St. Helena 15
Viktor Adler 20
Ausspruch Ludwigs XIV.S
Roman von Bertha von Suttner I
Der Mensch steht im Mittelpunkt des DenkensI
Begründer des KommunismusN
Ausspruch von Galileo Galilei N Kaiser von ÖsterreichUngarn von 1848 – 1916 N
Mitbegründer der Christlichsozialen Partei ÖsterreichsR
Schiffe des Christoph Kolumbus D
Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne bewegt E
Französische NationalhymneR
Ausspruch Karls V. C Insel, auf der Napoleon starbO
Untermieter, der nur ein Bett benutzt E
Frauenrechtlerinnen in England und den USAN
Gründer des Roten Kreuzes F
Nachlass von Sündenstrafen H
Frühe Hochkulturen in Südamerika L
Schlagworte der Französischen Revolution E
Amerikanische Siedler warfen eine Schiffsladung Tee ins Meer M
Wanderschauspieler, der Ungerechtigkeiten aufzeigte M
Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei ÖsterreichsE
Trennung von Gesetzgebung, Rechtssprechung und Verwaltung E
Maschine zum raschen Enthaupten von Menschen S
Nachdem du nun auf der vorigen Seite dein Wissen getestet hast, kannst du dich hier als Sudokumeister/Sudokumeisterin beweisen. Schneide die Bilder aus! Lege sie richtig in das Sudoku auf der nächsten Seite! Dann erst klebe sie ein!
ACHTUNG: In jeder Zeile und jeder Spalte darf jeweils nur ein gleiches Bild sein!
1487: Diaz erreicht Südspitze Afrikas
1492: Kolumbus entdeckt Amerika
1498: Vasco da Gama erreicht Indien
1519: Cortez erobert Aztekenreich
1519 – 1522: Weltumsegelung
1532: Pizarro erobert Inkareich
1773: Boston Teaparty
1776: Amerikanische Unabhängigkeit
1450: Erfindung des Buchdrucks
1609: Heliozentrisches Weltbild
1415: Jan Hus wird als Ketzer verbrannt
1487: Hexenhammer, Beginn der Inquisition
1517: Luthers 95 Thesen
1530: Augsburger Bekenntnis
1555: Augsburger Religionsfriede
1598: Edikt von Nantes
1861 – 1865: Amerikanischer Bürgerkrieg
1884: Afrika-Konferenz, Aufteilung
Afrikas
1909: Peary erreicht Nordpol
1911: Amundsen erreicht Südpol
1721: Vorläufer der Dampfmaschine
1773: Dampfmaschine (James Watt)
1810: Nähmaschine (Madersberger)
1815: Lokomotive
1825: erste Eisenbahnlinie
1827: Schiffsschraube
1831: Mineraldünger
1837: Telegraf (Morse)
1840: Briefmarken
1848 – 1852: Bau der Semmeringbahn
1860: Schutzimpfungen
1864: Schreibmaschine
1875: Markuswagen
1876: Glühbirne (Edison)
1876: Telefon (Bell)
1897: Dieselmotor
1898: Radioaktivität
1903: erster Motorflug (Wright)
1908: Fließbandproduktion (Ford)
1848: „Das Kapital“ (Marx)
1858: Bau der Wr. Ringstraße
1863: Rotes Kreuz
1874: Sozialdemokratische Partei
1878: Mädchen dürfen maturieren
1888: Arbeiterkrankenversicherung
1896: Christlichsoziale Partei
1906: Frauenwahlrecht (Finnland)
1918: Frauenwahlrecht in Österreich
1477: Burgundische Heirat
1496: Spanische Heirat
1515: Böhmisch-Ungarische Heirat
1529: Erste Osmanenbelagerung Wiens
1526: Beendigung der Bauernaufstände
1572: Bartholomäusnacht
1618: Prager Fenstersturz, Beginn des 30-jährigen Krieges
1648: Westfälischer Friede, Ende des 30-jährigen Krieges
1649: Hinrichtung Karls I., England wird Republik
1688: Bill of Rights
1789: Französische Revolution 1794: Ende der Schreckensherrschaft
1804: Krönung Napoleons zum Kaiser 1814/1815: Wiener Kongress
1813: Völkerschlacht bei Leipzig 1814: Napoleon flieht aus Elba, „Herrschaft der 100 Tage“
1829: Unabhängigkeit Griechenlands
1830: Julirevolution in Frankreich 1848: Frankreich wird Republik
1860: Garibaldi einigt Italien
1871: Deutschland wird Kaiserreich
1793: Hinrichtung Ludwigs XVI. 1799: Napoleon wird Erster Konsul
1806: Ende des Heiligen Römischen Reiches
1815: Schlacht bei Waterloo 1820: Tod Napoleons
1830: Unabhängigkeit Belgiens 1848: Kleindeutsche Lösung
1917: Russische Revolution
1920: Gründung des Völkerbundes
1683: Zweite Osmanenbelagerung Wiens
1700: Spanischer Erbfolgekrieg
1713: Pragmatische Sanktion
1740–1748: Österreichischer Erbfolgekrieg
1740–1780: Maria Theresia
1774: Unterrichtspflicht in Österreich 1780–1790: Joseph II.
1804: Österreich wird Kaiserreich 1814/1815: Wiener Kongress
1848: März, Revolution in Österreich
1866: Schlacht bei Königgrätz
1867: Doppelmonarchie, Ausgl. Österreich und Ungarn
1907: Wahlrecht für Männer 1914: Ermordung des Thronfolgers, Beginn des Ersten Weltkriegs (bis 1918)
Abakus: 133
Abgeordnetenhaus: 124, 125
Ablass: 29, 30, 31, 32
Abraham a Santa Clara – Prediger: 16
Absolutismus: 39, 40, 41, 67. 117, 133
Adler, Viktor – Arzt: 125, 126
Alexander I. – Zar: 88
Amundsen, Roald – Entdecker: 137, 141
Anarchismus: 116
Anglikanische Kirche: 31
Arbeiterkrankenversicherungsgesetz: 127
Arbeiterordnung: 127
Arbeiterschaft: 109, 112, 115, 116, 127, 128
Aspern, Schlacht: 84
Aufgeklärter Absolutismus: 59, 63
Aufklärung: 55
Augsburger Religionsfriede: 30
Austerlitz – Schlacht: 84
Azteken: 13, 17, 18, 27, 28
Barock: 49, 51, 52, 54, 68, 129
Bartholomäusnacht: 32
Bastille: 74, 98
Bauernkriege: 31
Behring, Emil Adolf – Forscher: 100
Belgisch-Kongo: 140
Bell, Alexander Graham – Erfinder: 105
Benz, Karl – Erfinder: 104
Bettgeher: 113, 130, 136
Biedermeier: 89, 90, 98 Bill of Rights: 69, 71 Billroth, Theodor – Arzt: 99
Böhmisch-Ungarische Heirat: 23, 24
Bolschewiken: 149
Boston Teaparty: 70, 72
Buchdruck: 6, 19, 27, 28
Bündnispolitik: 144, 146
Bürgertum: 55, 78, 90, 93, 111, 112, 116, 118, 128, 130
Burgundische Heirat: 23, 24
Calvin, Johannes – Reformator: 31, 33
Christliche Soziallehre: 115, 116
Christlichsoziale Partei: 128
Clemenceau, Georges –Außenminister: 150
Code Civil: 81, 82, 86 Codex: 133
Dampflokomotive: 103, 135
Dampfmaschine: 21, 97, 98, 100, 101, 102, 103, 134
Darwin, Charles – Wissenschaftler: 143
Deutscher Bund: 88, 94, 119, 120
Deutsch-Französischer Krieg: 119
Deutsch-Südwestafrika: 140
Diaz, Bartholomeu – Entdecker: 9, 11, 28
Diesel, Rudolf – Erfinder: 104
Direktorium: 75, 78, 81
Donaumonarchie: 124, 129, 135, 136, 147
Dreißigjähriger Krieg: 35
Dunant, Henry – Geschäftsmann: 120, 122
Dürer, Albrecht – Maler: 19, 20, 21
Edikt von Nantes: 32
Edison, Thomas Alva – Erfinder: 99, 102
Eisenbahn: 100, 103, 106, 117, 135, 136, 139, 141
Elba: 84
Eldorado: 14
Elektrizität: 104
Elisabeth – Kaiserin: 123, 136
Engels, Friedrich – Politiker: 116
Entente: 144, 145, 146, 148, 150, 151
Enzyklika rerum novarum: 116
Erbpolitik: 23, 24, 26
Erster Weltkrieg: 147, 148, 149, 150
Erzherzog Karl: 84, 86
Etikette: 45, 46, 63
Eugen von Savoyen – Prinz: 49, 50, 52, 53, 54
Exekutive: 76, 124, 125
Fabriken: 99, 100, 106, 109, 110, 111, 115
Felbiger, Johann Ignaz –Schulreformer: 60
Ferdinand I. – Heiliger Römischer
Kaiser: 24, 30
Ferdinand I: – Kaiser von Österreich: 94, 96
Feudalismus: 109
Fleming, Alexander – Arzt: 100
Fließband: 106, 136
Französische Revolution: 75, 77, 98, 118
Frauenwahlrecht: 112
Freie Marktwirtschaft: 103, 105, 106, 115
Freud, Sigmund – Arzt: 130
Friedrich II. v. Preußen – König: 59
Fruchtwechselwirtschaft: 105
Frühkapitalismus: 13, 16
Fugger – Kaufleute: 16, 18
Galilei, Galileo – Wissenschaftler: 6, 8, 27
Gama, Vasco da – Entdecker: 9, 10, 11, 28, 139
Garibaldi, Guiseppe –Freiheitskämpfer: 120
Gegenreformation: 29, 31, 32
Geldwirtschaft: 16, 109
Generalstände: 75, 80
Genossenschaften: 128
Geozentrisches Weltbild: 5, 6, 8, 27
Gewaltentrennung: 55
Gewerkschaften: 128
Ghega, Karl Ritter von –
Baumeister: 103
Glorreiche Revolution: 69
Gouges, Olympe de –
Frauenrechtlerin: 77
Grillparzer, Franz – Dichter: 90
Großdeutsche Lösung: 117, 119
Gründerzeit: 100, 129, 130, 136
Grundherrn: 16, 31, 109
Grunduntertänigkeit: 64, 94, 96, 109, 117
Guerilleros: 82
Guillotine: 77, 78
Gustav Adolf v. Schweden – König: 35, 37
Gutenberg, Johannes – Erfinder: 6, 7, 27, 28
Hausmacht: 23
Heilige Allianz: 88, 123 Heinrich VIII. – König: 31
Heiratspolitik: 23, 25
Heliozentrisches Weltbild: 5, 6
Herrenhaus: 124, 125
Hexenhammer: 32, 34
Hexenverfolgung: 32, 55, 56, 58
Historismus: 129, 130
Hofadel: 40, 42, 46
Industrielle Revolution: 99, 100, 106, 137
Inflation: 16
Inkas: 13, 14, 17, 18, 28
Inquisition: 6, 31
Institoris, Heinrich – Mönch: 32
Isonzo: 148
Joseph I. – Kaiser: 50
Joseph II. – Kaiser: 63, 64, 65, 66
Judikative: 76, 124, 125
Jugendstil: 129, 130, 131
Julirevolution: 93, 98
Kafka, Franz – Schriftsteller: 130
Kant, Immanuel – Philosoph: 55
Kap der Guten Hoffnung: 9, 28
Kapital: 100, 116
Kara Mustafa – Feldherr: 49, 50, 54
Karl I., Stuart – König: 69, 98
Karl I. – Kaiser: 148, 150, 152
Karl V. – Kaiser: 23, 24, 25, 30, 85
Karl VI. – Kaiser: 50, 51, 52, 59, 60
Karlsbader Beschlüsse: 89, 90
Kartoffel: 14, 15, 135
Katharina II. – Zarin: 59
Katharina v. Medici – Königin: 32
Kepler, Johannes – Astronom: 6
Kernfamilie: 112
Ketzer: 29, 32, 34
Kinderarbeit: 110, 127
Kirchenbann: 30
Ford, Henry – Unternehmer: 106, 136
Frankfurter Nationalversammlung: 94, 119, 122
Hofer, Andreas – Freiheitskämpfer: 84, 86
Hofmannsthal, Hugo von –
Schriftsteller: 130
Colbert, Jean-Baptiste –Wirtschaftsminister: 41, 42, 44
Cortez, Hernando – Eroberer: 13, 14, 18, 27, 28
Cromwell, Oliver – Lord Protector: 69
Curie, Pierre und Marie –Wissenschaftler: 99
Franz Ferdinand – Thronfolger: 147, 151, 152
Franz II. (ab 1804 Franz I.) – Kaiser: 83, 84, 88
Franz Joseph I. – Kaiser: 94, 96, 117, 121, 122, 123, 124, 126, 129, 136, 147, 148, 151, 152
Franz Stephan v. Lothringen –Kaiser: 59
Franz-Joseph-Land: 137, 141
Hugenotten: 32
Humanismus: 19, 20
Hus, Jan – Reformator: 29
Hutten, Ulrich von – Humanist: 19
Imperialismus: 137, 140, 143, 146
Indianer: 10, 15, 28, 70, 135
Industriegesellschaft: 109, 115, 116
Klassenkampf: 116
Kleindeutsche Lösung: 119, 122
Klimt, Gustav – Maler: 130
Klosterschule: 133
Koch, Robert – Arzt: 100
Kokoschka, Oskar – Maler: 130
Kolonialpolitik: 137, 140
Kolonien: 14, 15, 16, 24, 51, 73, 98, 138, 139, 141, 142
Kolumbus, Christoph – Entdecker: 10, 11, 12, 28
Kommunismus: 115, 116
Königgrätz, Schlacht: 119
konstitutionelle Monarchie: 69, 77
Konsulat: 81
Konsumvereine: 128
Kontinentalsperre: 83
Konzil von Konstanz: 29
Konzil von Trient: 31
Kraus, Karl – Schriftsteller: 130, 151
Kunschak, Leopold – Politiker: 128
Kurienwahlrecht: 124
Landflucht: 109, 112
Lebensmittelkarten: 149
Legislative: 76, 124, 125
Leibeigenschaft: 64, 65
Lenin, Wladimir Iljitsch – Politiker: 149, 152
Leo X. – Papst: 30
Leo XIII. – Papst: 116
Leopold I. – Kaiser: 49, 50, 54
Leopold II. – Kaiser: 63, 64
Liberalismus: 118
Liebig, Justus von – Chemiker: 99
Liechtenstein, Alois von – Politiker: 128
Liga: 35
Lincoln, Abraham – Präsident: 140
Livingstone, David – Entdecker: 137
Loos, Adolf – Maler: 130
Louis Philippe v. Orleans – König: 93
Louisiana: 67
Ludwig XIV. – König: 39, 40, 41, 44, 45, 46, 50, 67, 68, 85, 134
Ludwig XVI. – König: 75, 76, 77, 87, 97
Ludwig XVIII. – König: 87
Lueger, Karl – Politiker: 128
Lusitania: 149
Luther, Martin – Reformator: 29, 30, 31, 33
Madersperger, Joseph – Erfinder: 99
Magellan, Ferdinand – Entdecker: 10, 11, 28
Magna Charta: 69, 71
Makart, Hans – Maler: 129
Manufaktur: 41, 42, 44
Marat – Revolutionär: 77
Marco Polo – Reisender: 12, 27
Marcus, Siegfried – Erfinder: 104
Maria Theresia – Kaiserin: 50, 51, 59, 60, 61, 63, 65, 67, 68, 76, 134
Maria v. Burgund – Kaiserin: 23
Marie Antoinette – Königin: 59, 76, 80
Marie Louise – Kaiserin: 84
Marx, Karl – Ökonom: 116
Maximilian I. – Kaiser: 23, 24, 25
Mayas: 13, 14, 17, 18
Menschenrechte: 70, 74, 76, 78, 140
Merkantilismus: 39, 41, 42, 44
Metternich, Clemens Wenzel von –Staatssekretär: 88, 89, 90, 92, 94, 96
Michelangelo – Maler: 19, 20
Mineraldünger: 99, 100, 105
Missionare: 137, 139
Mittelmächte: 144, 145, 146, 148, 150
Mitterhofer, Peter – Erfinder: 99
Montezuma: 13, 18
Morse, Samuel – Erfinder: 104, 105, 136
Napoleon III. – Kaiser: 93
Nationalismus: 93, 118, 123, 143, 144, 146
Nationalversammlung: 75, 76, 77, 78
Naturalwirtschaft: 16, 109
Neoabsolutismus: 117, 120, 121, 124, 128
Nestroy, Johann – Dichter: 90, 98
Newcomen, Thomas – Erfinder: 99, 102
Nikolaus II. – Zar: 149, 152
Osman I.: 49
Osmanen: 19, 49, 50, 51, 52, 54, 68, 144, 145
Österreichische
Bundesverfassung: 72
Österreichischer Erbfolgekrieg: 59, 68
Österreich-Ungarn: 123, 129, 144, 145, 147, 150, 151, 152
Parlamentarische Monarchie: 69, 77
Pasteur, Louis – Arzt: 99, 101, 136
Patriotismus: 144, 146
Pazifikbahn: 104
Peary, Edwin – Forscher: 137
Personalunion: 124
Petrarca – Humanist: 19
Piraten: 16
Pizarro, Francisco – Eroberer: 13, 14, 28
Plantagen: 15, 16, 138, 139, 140
Prädestinationslehre: 31, 34
Prager Fenstersturz: 35, 36
Pragmatische Sanktion: 59, 68
Priesterkönig: 13, 18
Princip, Gavrilo – Attentäter: 147, 152
Protestanten: 30, 32, 34, 35, 36
Raddampfer: 104
Radetzky, Josef Wenzel von –
Feldmarschall: 94, 96
Radioaktivität: 99
Raimund, Ferdinand – Dichter: 90
Realunion: 124
Reformation: 29, 30, 31, 34
Reichsacht: 30
Reichstag zu Augsburg: 30
Reichsrat: 124, 125
Renaissance: 19, 20, 129
Rotterdam, Erasmus von –Humanist: 19
Rousseau, Jean-Jacques – Aufklärer: 55, 56, 58
Rudolf II. – Kaiser: 35
Russische Revolution: 149
Russlandfeldzug: 81, 84
Santa Maria: 10
Sarajevo, Attentat: 147
Schiele, Egon – Maler: 130, 136
Schießpulver: 6
Schiffsschraube: 99, 102, 104, 136 Schlacht am Weißen Berg: 35 Schnitzler, Arthur – Schriftsteller: 130
Schönberg, Arnold – Komponist: 130
Schönbrunn, Schloss: 45, 52, 68 Schreckensherrschaft: 75, 77, 78, 80
Schreibmaschine: 99, 136
Schubert, Franz – Komponist: 90
Schützengräben: 148
Schutzzölle: 115
Seitz, Karl – Politiker: 128
Semmelweis, Ignaz – Arzt: 99, 101
Semmeringbahn: 103, 136
Sezession: 129, 130
Sezessionskrieg: 140 Sioux: 74
Sitting Bull: 74
Sklaven: 15, 16, 70, 116, 140, 142
Sobieski, Jan – König: 50
Solferino, Schlacht: 120, 122
Sonnenkönig: 39, 40, 42, 45
Sozialdemokratische Partei Österreichs: 128
Soziale Frage: 115, 127
Sozialgesetze: 105, 115, 127, 128
Sozialismus: 115, 116
Sozialstaat: 127
Spanische Heirat: 23, 24
Spanischer Erbfolgekrieg: 51
Spinnmaschinen: 100 Spitzel: 89
Spitzweg, Carl – Maler: 90
Sprenger, Jakob – Mönch: 32
St. Germain – Friedensvertrag: 150
St. Helena: 84, 86
Stadtschule: 133
Stände: 41, 42, 75
Starhemberg, Graf Rüdiger von –Feldherr: 49
Tuberkulose: 100, 130
U-Boot-Krieg: 148, 149
Ultimatum: 147
Unabhängigkeitserklärung USA: 70
Union: 35, 36
UNO-Menschenrechtsdeklaration: 74
Unternehmer: 60, 100, 106, 109, 111, 115
Unterrichtspflicht: 60, 65, 68, 134
Morsealphabet: 105, 108 Motoren: 104
Mozart, Wolfgang – Komponist: 68 Münzprägung: 16
Nähmaschine: 99, 102
Napoleon Bonaparte – Kaiser: 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 93, 97, 98, 118
Napoleon II. – Herzog von Reichstadt: 93
Renner, Karl – Politiker: 128
Republik Deutsch-Österreich: 150
Ressel, Joseph – Erfinder: 99, 104, 136
Restauration: 87, 88
Revolutionsgerichte: 78
Rheinbund: 83
Rhodes, Cecil – Politiker: 139, 142, 143
Ringstraße: 129, 130, 131
Robespierre – Revolutionär: 77, 78, 80
Rotes Kreuz: 120
stehendes Heer: 40
Stellungskrieg: 148, 151
Stevenson, George – Erfinder: 103
Stilus: 133
Strauß, Johann – Komponist: 130
Suffragetten: 112
Taschenuhr: 6
Telegraf: 99, 136 Thesen: 30
Titanic: 108
Toleranzpatent: 64
Transsibirische Eisenbahn: 104
Untertanenpatent: 64, 66
Vereine: 115, 128
Verfassung: 69, 70, 71, 72, 76, 93, 94, 117, 118, 119, 121, 123, 124 Versailles, Friedensvertrag: 150 Versailles, Schloss: 40, 45, 46, 47, 48, 51, 67, 75
Vespucci, Amerigo – Forscher: 10 Vielvölkerstaat Österreich: 123, 125, 129, 150
Viktor Emanuel II. – König: 120, 122 Vinci, Leonardo da – Maler: 19, 20, 21, 22
Völkerbund: 150, 151
Völkerschlacht bei Leipzig: 84
Voltaire – Aufklärer: 55
Vormärz: 89, 90, 93, 94
Wagner, Otto – Baumeister: 130 Wahlrecht: 77, 78, 94, 112, 115, 118, 119, 124, 127, 128
Waldmüller, Ferdinand – Maler: 90 Wallenstein, Albrecht Wenzel von –Feldherr: 35, 36, 37
Washington, George – Präsident: 70, 97
Waterloo, Schlacht: 84
Watt, James – Erfinder: 99, 136 Webstuhl: 100
Weltrevolution: 116
Westfälischer Frieden: 35, 36 Wettrüsten: 144
Wiener Kongress: 87, 88, 89, 90 Wilhelm I. – Kaiser: 119 Wilhelm II. – König: 88 Wilhelm II. – Kaiser: 147 Wilhelm IV. – König: 94, 96, 119 Wilson, Woodrow – Präsident: 150, 152
Wright, Orville u. Wilbur – Piloten: 104, 136
Wyclif, John – Reformator: 29
Zensur: 89, 90, 92, 94, 98, 124
Zensuswahlrecht: 123, 124
Ziegelarbeiter: 127
Zimmer-Küche-Wohnung: 110, 113, 130
Zinskasernen: 109, 130
Zunftordnung: 105
Zwingli, Ulrich – Reformator: 31
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Monyk, Christian: 5/1, 5/2, 7/2, 15/1, 18/4, 18/5, 21/1, 25/2, 50/4, 53/1, 60/2, 68/1, 68/2, 68/3, 113/2, 114/1, 121/2, 129/2, 130/4, 130/5, 131/2, 133/2, 135/1, 136/5
Monyk, Christian; Krischanitz, Raoul: 9/1, 10/3, 26/1, 42/1, 44/1, 51/1, 59/1, 62/2, 67/3, 73/3, 83/1, 85/2, 87/1, 88/1, 95, 119/1, 119/2, 120/1, 123/1, 125, 138/1, 140/1, 142/1, 143/1, 144/1, 145, 148/1, 150/1, 150/2
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Boberski, Heiner: Adieu, Spaßgesellschaft: Wollen wir uns zu Tote amüsieren? eine Recherche (Klosterneuburg 2004) S. 202:74
Sonderdruck aus: „Um die Erklärung der Menschenrechte“. Ein Symposion. Vorwort von Jaques Maritain, hg. unter dem Patronat der UNESCO (1948) Artikel 2.1. S. 4/ Artikel 23.1. S. 9/ Artikel 26.1. S. 10/ Artikel 24 S. 10/ Artikel 29.1. S. 11:74
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Politische Verfassung der deutschen Schulen in den kaiserlich königlichen Deutschen Erbstaaten. Siebente Auflage. (Wien 1833) S.102f, §229, §233, S.12f, §28:134
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Schulrecht Info. Ratgeber zum Schulalltag. Herausgegeben vom bm:bwk. (Wien 2002):134
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Suttner, Bertha von: Die Waffen nieder! (München o. J) S. 219:144
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Möller, Horst: Europa zwischen den Weltkriegen (Oldenburg 1998) S. 24:150
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