GESCHICHTE FÜR ALLE
7. SCHULSTUFE
Schmutz, Monyk, Schreiner
Schmutz, Monyk, Schreiner
Regina Schmutz, Elisabeth Monyk, Eva Schreiner
Dieses Buch ist laut Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 3. August 2010 (BMUKK-5.000/0053-Präs.8/2009) gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86 und gemäß den geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 7. Schulstufe an Allgemeinen Sonderschulen im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung geeignet erklärt.
Schwierige und neue Wörter sind im Text orange hervorgehoben und werden in der Spalte daneben erklärt.
Wichtige Begriffe sind im Text dick hervorgehoben, du siehst also mit einem Blick, was in jedem Kapitel besonders wichtig ist.
Aufgaben und Arbeitsaufträge, die du während des Unterrichts – alleine oder mit der ganzen Klasse – lösen kannst, sind in der seitlichen Spalte angegeben.
Am Ende jedes Kapitels sind die wichtigsten Punkte in einem kurzen SMS-Text zusammengefasst. Du kannst also noch einmal wiederholen, was in dem Kapitel vorgekommen ist.
Nun geht’s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
Unter diesem Motto findest du an vielen Stellen in diesem Buch Arbeitsblätter, die du ausfüllen kannst. Du wiederholst damit das, was du zuvor gelernt hast. Die Aufgaben sind mit Sternchen gekennzeichnet, je mehr Sternchen du findest, desto schwieriger ist die Aufgabe. Du kannst diese Arbeitsblätter auch heraustrennen und in deiner Portfolio-Mappe sammeln.
Nach den vier Hauptkapiteln des Buches haben wir für dich spannende Geschichten über den Zeitabschnitt, den du zuvor kennen gelernt hast, zusammengesucht. In Form einer Zeitung erzählen wir dir über interessante Ereignisse. Wenn dich diese Zeit besonders interessiert, dann kannst du darüber mehr in den Büchern erfahren, die wir dir dort vorschlagen.
Kopierverbot: Dieses Werk ist für den Einsatz im Schulunterricht bestimmt. Laut Urheberrecht in der Fassung der Urheberrechtsgesetz-Novelle 2003 (§ 43 (6)) darf es weder ganz noch in Teilen auch für den Einsatz im Schulunterricht nicht kopiert oder vervielfältigt werden.
Umschlagbilder: Mitte: E. Schreiner, Schloss Schönbrunn (Wien) Von oben nach unten: E. Monyk, Ausstellung Leonardo da Vinci (Schottenstift, Wien) | E. Schreiner, Wien Museum E. Monyk, Technisches Museum Wien | E. Monyk, Heeresgeschichtliches Museum Wien
© Olympe Verlag GmbH, Wien, 2010
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung jeder Art gesetzlich verboten
3. Auflage (2024)
Lektorat: Mag. Krista Satzke, Wien
Basierend auf dem Buch „Geschichte für alle, 3. Klasse“ (Monyk, Schreiner, Mann), SBN 145.008
Umschlaggestaltung, Satz, Layout: Raoul Krischanitz, Wien, transmitterdesign.com
Grafik: Raoul Krischanitz, transmitterdesign.com
Druck, Bindung: Druckerei Berger, Horn
ISBN: 978-3-902779-02-1
Die Menschen beginnen, die Welt zu erforschen
Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe sei. Wer über den Rand hinausginge, würde in die dunkle, feurige Hölle fallen.
Bild der Erde als Scheibe
Am Ende des Mittelalters – im 15. Jahrhundert – führten Gelehrte Beobachtungen und Experimente durch. So kamen sie zu neuen Erkenntnissen.
Mittelalter
Die Menschen glaubten, dass die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei.
Geozentrisches Weltbild
Die Sonne drehe sich um die Erde.
Neuzeit
Der Gelehrte Nikolaus Kopernikus fand heraus, dass die Erde sich um die Sonne dreht.
Heliozentrisches Weltbild
Die Erde dreht sich um die Sonne.
Hölle: Dorthin kommen nach katholischem Glauben die Sünder
Sünder: jemand, der eine böse Tat macht
Gelehrter: ein Mensch, der sehr viel weiß
Experiment: einen Versuch/eine Probe machen
geo: Die Erde heißt auf Griechisch „geo“.
Weltbild: Vorstellung über die Erde
Die katholische Kirche lehnte aber das Heliozentrische Weltbild ab.
helio:
Astronom: beobachtet die Sterne am Himmel
Galileo soll nach der Gerichtsverhandlung gesagt haben:
Und sie (die Erde) bewegt sich doch!
Welche Erfindungen der letzten hundert Jahre kennst du?
orientieren: sich zurechtfinden
Suche im Atlas die Städte Mainz und Nürnberg!
Auch der Astronom Galileo Galilei behauptete, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Die katholische Kirche klagte ihn an und es kam zu einer Gerichtsverhandlung.
Neben der Astronomie entwickelten sich auch andere Wissenschaften wie die Medizin und die Physik.
In der Neuzeit löste das heliozentrische das geozentrische Weltbild ab.
Bedeutende Erfindungen waren der Buchdruck, das Schießpulver und der Kompass.
Erfindungen verändern das Leben der Menschen
Zu Beginn der Neuzeit wurden in Europa viele Erfindungen gemacht:
BUCHDRUCK: Der Deutsche Johannes Gutenberg erfand in Mainz den Buchdruck. Vorher wurden alle Bücher mit der Hand geschrieben. Dies konnte mehrere Jahre dauern.
KOMPASS: Bis zur Erfindung des Kompasses orientierten sich die Seefahrer nur an den Sternen.
TASCHENUHR: Der Deutsche Peter Henlein erfand in Nürnberg die erste Taschenuhr.
SCHIESSPULVER: Das Schießpulver – ein hochexplosives schwarzes Pulver – stammt eigentlich aus China. Gewehre und Kanonen wurden damit gefüllt.
FERNROHR: Mit einem Fernrohr beobachtete schon Galileo Galilei als Erster Planeten und Sterne.
MIKROSKOP: Mit dem Mikroskop erreichte man eine bis zu 250-fache Vergrößerung von kleinen Lebewesen und Gegenständen.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Rechenrätsel – Mathias arbeitet in einer Druckerei. In einer Stunde druckt er 240 Seiten. Wie viel druckt er in 2 Stunden? Wie viel in 10 Stunden? Rechne genau und schreibe dein Ergebnis auf! %%%
Mathias schafft in 2 Stunden:
Mathias schafft in 10 Stunden:
2) Auf dem Meer verwendeten die Seefahrer einen Kompass. Damit du den Kompass benutzen kannst, solltest du erst die Windrose beschriften! %%% Tipp: Erinnere dich an Geografie!
Süd
West
Nordost Südost Nordwest
3) In diesem Setzkasten aus der Werkstätte von Johannes Gutenberg haben sich 5 wichtige Begriffe versteckt! Du findest sie schnell, wenn du senkrecht und waagrecht suchst! %%%%
SETZKASTEN = Kasten für bewegliche Lettern (Buchstaben)
4) Zeichne dieses Bild von der Erde als Scheibe fertig und male es an! %%
5) Schreibe auf diese Spielkarten, um welche Erfindung es sich dabei handelt! %%%
Ein neuartiges schwarzes Pulver erreichte uns vor kurzem aus China.
Was ist das?
Galileo Galilei richtete als Erster diese Erfindung auf Planeten und Sterne.
Was ist das?
Es ist ein Wunderwerk der Technik, das jeder Seefahrer haben sollte.
Was ist das?
Mit dieser Erfindung erreichen Sie eine bis zu 250-fache Vergrößerung.
Was ist das?
6) Wähle einen Planeten aus unserem Sonnensystem und beschreibe ihn (Internet/Bücher)! %%%%%
Auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien
In Europa waren Waren aus Indien und China, wie zum Beispiel chinesische Seide und Gewürze, sehr beliebt. Diese Waren brachten Händler auf dem Landweg nach Europa.
Nach der Eroberung Konstantinopels (1453) durch die Osmanen war aber dieser Handelsweg versperrt. Mit Segelschiffen versuchten die Händler, auf dem Meer neue Wege nach Indien und China zu finden.
Die Umseglung Afrikas – auf dem Weg nach Indien:
- Zuerst erreichte der Portugiese Bartolomeu Diaz trotz großer Gefahren das Kap der Guten Hoffnung (Südspitze Afrikas).
- Nach ihm umsegelte der Portugiese Vasco da Gama Afrika und erreichte den Westen Indiens.
Seide: kostbarer Stoff aus China/Indien
Osmanen: Volk aus Asien
Suche den heutigen Staat Portugal im Atlas!
Ferdinand Magellan
Kontinent: große Landmasse
Der Italiener Christoph Kolumbus war davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist. Er glaubte, dass man Indien auch über den Atlantischen Ozean erreichen kann. So segelte er 1492 im Auftrag des spanischen Königshauses mit drei Schiffen nach Westen. Diese hießen Santa Maria, Nina und Pinta
Nach langer Fahrt erreichte er Land. Kolumbus nannte die dort lebenden Menschen „Indios“ (Indianer). Erst nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er Indien nicht erreicht hatte. Stattdessen hatte Kolumbus einen neuen Kontinent entdeckt. Dieser neu entdeckte Kontinent wurde später Amerika genannt.
Suche die Philippinen im Atlas! Zu welchem Kontinent gehören sie? Weltumseglung
Von 1519 bis 1522 umsegelte der Entdecker Ferdinand Magellan als Erster die Welt. Er segelte um die Südspitze Amerikas und überquerte den Pazifischen Ozean. Auf den Philippinen starb er. Seine Mannschaft musste ohne ihn zurücksegeln. Durch diese Weltumseglung wurde bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist.
Auf der Suche nach einem neuen Handelsweg nach Indien wurden neue Länder entdeckt.
Wichtige Entdecker waren Vasco da Gama, Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue
1) Wenn du diese Steckbriefe genau liest, weißt du sofort, um wen es sich dabei handelt. Finde die passenden Namen heraus und schreibe sie zu dem entsprechenden Bericht! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 9 und 10 nach!
Von 1519 bis 1522 umsegelt dieser Entdecker die Welt. Durch seine Weltumseglung ist endgultig bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist.
Wer ist das? FE N D M
Er gilt als Entdecker Amerikas und will einen neuen Seeweg nach Indien finden. 1492 segelt er westwarts und erreicht Land. Bis zu seinem Tod glaubt er, Indien erreicht zu haben.
Wer ist das? R H K B
Er umsegelt erfolgreich Afrika. 1498 erreicht er endlich Indien.
Wer ist das? C D G
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
2) SOS-Flaschenpost! Hier sind einige Buchstaben vom Salzwasser gelöscht! Schreibe die vollständigen Wörter in das leere Kästchen! %
Wir sind schon seit Monaten mit dem Schiff unterwegs. Noch immer ist kein
Land in Sicht. Wir haben fast nichts mehr zu essen. So müssen wir auch schon Ratten essen.
SOS – Wir brauchen Hilfe!
Setze hier ein:
Monaten
3) Marco Polos Reise nach China – Mehr als 200 Jahre vor Kolumbus reiste der 17-jährige Marco Polo mit seinem Vater und seinem Onkel von Venedig nach China. 20 Jahre blieb er in China. Hier siehst du ihn auf einem chinesischen Reisfeld. Male das Bild bunt an!
Nach der Entdeckung Amerikas begann die Eroberung dieser Neuen Welt. Die alten Reiche der Azteken, Maya und Inkas wurden von den spanischen und portugiesischen Eroberern zerstört.
Das Reich der Azteken
Das Reich der Azteken lag im Gebiet des heutigen Mexiko. Die Azteken kannten bereits eine Bilderschrift. Sie lebten in großen Städten mit kunstvollen Palästen, steinernen Wohnhäusern und prachtvollen Tempeln.
Die Azteken verehrten viele Götter. Sehr gefürchtet war der Sonnengott. Diesem opferten sie jedes Jahr tausende von Menschen.
Bau eines Stufentempels
Suche im Atlas Mexiko! Wo liegt dieses Land?
Menschenopfer
Als die Spanier 1519 im Aztekenreich ankamen, wurden sie wie Götter verehrt und reich beschenkt.
Doch der spanische Eroberer Hernando Cortez zerstörte mit seinen Soldaten die Städte der Azteken und raubte ihr Gold.
Quelle: bearbeitet nach „Rückkehr der Götter“
Alles Gold rafften die Spanier zu einem Haufen. An die anderen Kostbarkeiten legten sie Feuer und alles verbrannte. Das Gold schmolzen sie ein zu Barren und von den wertvollen grünen Edelsteinen nahmen sie nur die besten … Das ganze Schatzhaus durchwühlten die Spanier, sie drängten, fragten und griffen nach allem, was ihnen gefiel.
verehren: jemanden oder etwas sehr hoch schätzen
Kopfschmuck eines aztekischen Priesters
Besuche, wenn du in Wien bist, das Völkerkundemuseum! Dort kannst du diesen Kopfschmuck sehen.
Barren: nicht verarbeitetes Metall
Anden: längste
Gebirgskette der Erde
Suche im Atlas die Anden!
Was sind
Knotenschnüre?
An einer Hauptschnur befestigten die Inkas verschiedenfarbige Schnüre mit Knoten. An der Anzahl der Knoten konnte man ablesen, wie viele Tiere und Lebensmittel jemand besaß.
Schreiber
Die Maya lebten in Mexiko. Sie waren ein friedliches Volk. Die Maya kannten schon seit Jahrhunderten einen genauen Kalender. Sie hatten eine eigene Schrift und beherrschten die Kunst des Schmiedens, der Töpferei, des Webens und des Flechtens.
Der spanische Eroberer Hernando Cortez zerstörte auch dieses Reich mit seinen Soldaten.
Das Reich der Inkas lag in den Anden. Es erstreckte sich von Chile bis Ecuador. Die Inkas mussten für ihren Herrscher arbeiten, bekamen aber dafür Lebensmittel – vor allem Kartoffeln. Die Inkas kannten weder das Rad noch Werkzeuge aus Metall. Sie errichteten Wasserleitungen im Gebirge und ein 15 000 km langes Straßennetz.
Die Inkas kannten keine Schrift. Um Zahlen darzustellen, verwendeten sie Knotenschnüre.
Kampf mit den spanischen Eroberern
Fuß: altes Längenmaß; 0,3408 m
Woher kennst du den Begriff Kolonien? Was bedeutet er?
Inkamädchen mit Mais
Der spanische Eroberer Francisco Pizarro eroberte mit nur wenigen Soldaten das Reich der Inkas. Er nahm den König der Inkas gefangen und tötete ihn.
Knotenschnüre
Quelle: Die Gefangennahme nach „Glanz und Untergang des Inkareiches“
Am Tag nach seiner Gefangennahme bietet Atahualpa (König der Inkas) den Spaniern Gold und Silber als Preis für seine Freilassung an. Er will das Zimmer, in dem er sich befindet, so hoch seine Hand reicht mit Gold füllen und einen großen Speicher mit Silber (Zimmer: 24 Fuß lang und 17 Fuß breit; Speicher: 10,10 m breit und 6,20 m lang). Pizarro nimmt das Gold und lässt den König ermorden.
Die Königreiche Spanien und Portugal gründeten in der Neuen Welt (Amerika) Kolonien. Auch England und Frankreich gründeten Kolonien in Nordamerika.
Die Ausbeutung der eroberten Gebiete
Quelle: Bericht eines unbekannten Spaniers Es ist nicht Silber, was man nach Spanien bringt, sondern Schweiß und Blut der Indianer!
Die Eroberer machten die einheimische Bevölkerung zu Sklaven. Viele Indios (Indianer) starben, weil sie in den Bergwerken und auf den Plantagen der Eroberer schwer arbeiten mussten. Sklavenhändler nahmen Schwarzafrikaner in Afrika gefangen. Sie brachten diese mit Schiffen als Sklaven nach Amerika.
Aus den amerikanischen Kolonien kamen neue Pflanzen und Tiere nach Europa:
In Amerika gab es außer dem Lama keine gezähmten Tiere. So brachten die europäischen Siedler Schafe, Rinder und viele Pferde aus der Alten Welt in ihre neue Heimat.
Warentransport zwischen der Neuen und der Alten Welt
Die Spanier transportierten mit ihren Schiffen geraubtes Gold und Silber von Amerika nach Spanien. Doch auf dem Meer wurden viele dieser reich beladenen Schiffe von Piraten überfallen.
Was könnte dieser Ausspruch bedeuten?
Was weißt du über das Leben der Indianer heute? (Lexikon/ Internet)
Plantage: landwirtschaftlicher Großbetrieb
Lama:
Welche Waren wurden von Amerika nach Europa gebracht?
Welche Waren wurden von Europa nach Amerika gebracht?
Fiorino – Goldmünze aus Florenz (Italien). Dieser war die Vorlage für europäische Münzen.
Wer ist in dieser Quelle mit „man“ gemeint?
Schau nach, was auf der österreichischen 1€ Münze abgebildet ist!
Die Ausbeutung der Kolonien brachte für Europa auch große Nachteile. Durch das viele Gold und Silber aus den Kolonien wurde das Geld weniger wert. Diese Abwertung des Geldes nennt man Inflation.
Die Grund- und Landesherren erhöhten daraufhin die Abgaben der Bauern und Bürger.
Provision: die Bezahlung für die Vermittlung eines Kaufes oder Verkaufes
Zinsen: Betrag für das ausgeliehene Geld
Spanier und Portugiesen teilten die Neue Welt unter sich auf. Die Indianer wurden unterworfen. Sklaven arbeiteten auf den Plantagen. Aus den Kolonien kamen Gold und Silber nach Europa. Die Geldwirtschaft setzte sich durch.
Quelle: Nach Abraham a Santa Clara (österreichischer katholischer Priester und Prediger)
Man frisst und sauft sich voll und toll, dem Bauern schert man ab die Woll.
Im Mittelalter hatte man noch Ware gegen Ware getauscht. In der Neuzeit wurde nun Ware gegen Geld verkauft. Die Geldwirtschaft verdrängte die Naturalwirtschaft.
Jedes Land und jede Stadt hatten das Recht, eigene Münzen zu prägen. Deshalb mussten die Münzen sehr oft umgewechselt werden. Dieses Geschäft übernahmen Geldwechsler . Für den Tausch der Münzen erhielten sie eine Provision.
Geldwechsler bei der Arbeit
Durch den Handel mit Gold und Silber wurde die deutsche Familie der Fugger sehr reich. Die Fugger liehen sogar den Päpsten und Kaisern Geld gegen Zinsen.
Bis zum Ende des Mittelalters verbot die römisch-katholische Kirche den Christen das Verleihen von Geld gegen Zinsen. Diese Aufgabe übernahmen daher die Juden. In der Neuzeit war der Geldverleih dann auch den Christen erlaubt.
1) Richtig oder falsch? Ringle die richtigen Antworten ein, dann bekommst du das Lösungswort! %%% richtig falsch
Die Azteken opfern ihren Göttern auch Menschen. A B
Das Aztekenreich liegt im heutigen Spanien. U Z
Die Inkas kennen bereits das Rad. C T
Die Maya sind ein sehr kriegerisches Volk. H E
Die Spanier nehmen den Inkakönig gefangen. K D
Die Inkas kennen die Schrift. R E
Spanien und Portugal gründeten in der Neuen Welt Kolonien. N E
LÖSUNGSWORT:
2) Du hast vom Landesherrn das Recht bekommen, selbst Münzen zu prägen. Vorher musst du aber einen Entwurf für deine Münze zeichnen! %
3) Piraten nähern sich deinem Schiff. Du erkennst sie sofort an ihrer Piratenflagge. Zeichne zuerst das Symbol der Piraten auf die leere Fläche! Dann kannst du den Piraten anmalen! %
4) Im zweiten Korb ist einiges anders. Kreuze die 6 Waren aus der Neuen Welt an! Zum Schluss schreibe sie auf! %%
WAREN AUS DER NEUEN WELT:
Der Humanismus
Zur Zeit des Humanismus beschäftigten sich die Gelehrten mit der Frage: „Was ist das wahre Wesen des Menschen?“ Um dies herauszufinden, studierten sie die Bücher der Autoren der Antike. Sie lasen deren Texte sogar in der Originalsprache.
Quelle: Rabelais (französischer Schriftsteller der Renaissance) „Gargantua und Pantagruel“ Der Vater belehrt seinen Sohn: „Ich wünsche und verlange, dass du die Sprachen vollkommen erlernst: erstens das Griechische ..., zweitens Latein und dann Hebräisch wegen der Heiligen Schriften, und desgleichen Chaldäisch und Arabisch.“
Erasmus von Rotterdam
Die Humanisten wollten das Leben der Menschen verbessern. Sie interessierten sich für die Kunst und hatten großes Interesse am Wissen. Durch den Buchdruck verbreiteten sich die Gedanken der Humanisten sehr schnell.
Ein berühmter Humanist war Erasmus von Rotterdam.
Die Kunst der Renaissance
In der Renaissance wurden Wissenschaft und Kunst sehr gefördert. Die Künstler nahmen antike Bauwerke und Statuen als Vorbild für ihre Kunstwerke.
Deshalb nennt man die Renaissance auch die Wiedergeburt der Antike.
Humanismus: bedeutet Menschlichkeit
Antike: griechischrömischer Kulturkreis
Die Maler der Renaissance malten und zeichneten die Menschen und die Natur so, wie sie in Wirklichkeit waren. Ein berühmter Maler der Renaissance war der Deutsche Albrecht Dürer.
Stell dir vor, du würdest zur Zeit des Humanismus leben! Welche Sprachen würdest du dann lernen?
Mode in der Renaissance
Besuche doch einmal die Albertina in Wien! Dort kannst du den Feldhasen von Albrecht Dürer sehen. Der Feldhase von Albrecht Dürer: Diese Zeichnung wird nur selten gezeigt, da sie sehr lichtempfindlich ist.
Porträt: Bildnis einer Person
Sixtinische Kapelle: Kirche im Vatikan
Vatikan: Kirchenstaat –liegt in der Stadt Rom
Gemälde: Bild
Michelangelo Buonarotti
Humanismus bedeutet Menschlichkeit. In der Renaissance wurde die Antike wiederentdeckt. Berühmte Künstler waren Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci und Michelangelo Bunarotti.
Zeichenlehrling fertigt ein Porträt an. Mädchen beim Musizieren
Künstler der Renaissance
Der italienische Künstler Leonardo da Vinci war Maler, Bildhauer, Baumeister, Bronzegießer, Erfinder und Kriegsingenieur. Leonardo da Vinci entwickelte bereits viele Dinge, die erst viel später neu erfunden wurden. Dazu zählen Flugzeug, Fallschirm und Panzer.
Leonardo da Vinci fertigte Zeichnungen von der Natur und dem menschlichen Körper an. Er entwickelte nach diesen Vorlagen Hebel, Gelenke und Maschinenteile.
Selbstporträt von Leonardo da Vinci
Damit niemand seine Unterlagen lesen konnte, schrieb Leonardo da Vinci mit einer Geheimschrift. Dies war eine seitenverkehrte Schrift, die man Spiegelschrift nennt.
Federzeichnung von Leonardo da Vinci
Der Italiener Michelangelo Buonarotti war ebenfalls ein berühmter Bildhauer, Maler und Baumeister der Renaissance. In der Sixtinischen Kapelle in Rom malte er ein berühmtes Deckengemälde. Dieses stellt die Schöpfungsgeschichte dar. In der Stadt Florenz steht seine vier Meter hohe Statue des Jünglings David.
1) Dieses Zeichen (Signatur) verwendete der berühmte Maler Albrecht Dürer für seine Bilder, wenn er damit zufrieden war. Versuche nun selbst, mit den Anfangsbuchstaben deines Namens eine Signatur zu zeichnen! %
2) Geheim! Geheim! – Schreibe deinen Namen oder eine Nachricht in Spiegelschrift! %%%
3) Was ist was? – Hier siehst du viele Erfindungen von Leonardo da Vinci. Ordne die Texte den Bildern zu! Ziehe dazu Linien und beginne mit den orangen Buchstaben! Zum Schluss schreibe das Lösungswort auf! %%%%%
Bei diesem Modell eines Hubschraubers zieht sich die Luftschraube selbst in die Höhe.
Diese Maschine enthält bereits viele grundlegende Bauteile der späteren Flugzeuge.
Dieses erste Modell eines Autos hat ein Differential mit Zahnrädern. Die Räder drehen sich unterschiedlich.
Dieses Fahrrad ist aus Holz und hat Pedale. Die Verbindungsstange fehlt noch.
4) Der Meisterfälscher Jacques hat eine Fälschung der Mona Lisa von Leonardo da Vinci gemacht. Dabei sind ihm aber 5 Fehler passiert. Suche diese 5 Fehler und kreise sie ein! %%
5) Was gehört hier nicht hin? Dem Maler Raphael ist ein Fehler unterlaufen. Welcher Ausschnitt passt nicht ins Bild? Ringle den falschen Buchstaben ein! %
Die Heirats- und Erbpolitik der Habsburger
Zu Beginn der Neuzeit herrschte in Österreich das Geschlecht der Habsburger. Die Habsburger hatten einen Wahlspruch:
Durch Heirat mit den Erben anderer großer Herrschergeschlechter konnten die Habsburger ihr Herrschaftsgebiet immer mehr vergrößern. Dies nennt man eine geschickte Heiratspolitik.
Der habsburgische Kaiser Maximilian I. heiratete eine der reichsten Erbtöchter Europas – Maria von Burgund.
Maximilian I. von Habsburg
Philipp der Schöne von Habsburg
Johanna von Spanien
Maria von Burgund
Margarete von Habsburg
Karl V. von Habsburg
Ferdinand I. von Habsburg
Anna von Böhmen-Ungarn
Johann von Spanien
Maria von Habsburg
Ludwig II. von BöhmenUngarn
Geschlecht: Herrscherfamilie
Heiratspolitik: durch Heiraten seine Macht vergrößern
Maximilian I.: Er wurde auch „letzter Ritter“ genannt, da er Turniere veranstaltete und selbst daran teilnahm.
Maximilian liebte seine Frau sehr. Das war sehr ungewöhnlich zu dieser Zeit.
Durch diese Heiraten erwarben die Habsburger sehr viele Länder.
NORWEGEN
SCHOTTLAND
IRLAND
ENGLAND
Kaiser Karl V. von Habsburg
KASTILIEN
FRANKREICH
SCHWEDEN
HEILIGES
RÖMISCHES
REICH
VENEDIG
STAAT
ÖSTERREICH NEAPEL
UNGARN
Habsburgische Gebiete um 1500 Erwerbungen bis 1510 Habsburgischer Anspruch in Ungarn
OSMANISCHES REICH
Überlege: Wo geht die Sonne unter?
Die Heiratspolitik Kaiser Maximilians I. führte zu einer Vergrößerung des habsburgischen Reiches. Unter Kaiser Karl V. kam es zu einer Teilung in die Spanische und die Österreichische Linie der Habsburger.
Habsburgische Gebiete in Europa
Sogar Kolonien in Südamerika gehörten zu diesem riesigen Reich.
Teilung des Besitzes
Nach dem Tod Kaiser Maximilians I. beherrschte sein Enkel Kaiser Karl V. von Habsburg ein Weltreich. Da er König von Spanien war, gehörten die spanischen Kolonien in Amerika auch zu seinem Reich. Von ihm stammt folgender berühmte Ausspruch:
Da das habsburgische Reich so groß war, teilte Karl V. es mit seinem Bruder Ferdinand I. So entstanden eine spanische und eine österreichische Linie der Habsburger.
Spanische Linie der Habsburger
Karl V.
Niederlande
Königreich Spanien
Gebiete in Italien
Kolonien in Amerika
Österreichische Linie der Habsburger
Ferdinand I.
Österreichische Länder
Länder der böhmisch/ ungarischen Krone
1) Auf diesem Suchbild „Maximilians Familie“ haben sich 10 Gegenstände versteckt, die nicht ins Bild passen. Markiere die Fehler! %%
2) Mit Hilfe dieses Textes kannst du sicher herausfinden, wer mit wem verheiratet war! Setze die Namen ein! %%%%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf Seite 23 nach!
Burgundische Heirat: Mit 20 Jahren heiratet Maximilian die wunderschöne Maria von Burgund.
Spanische Heirat: Maximilians Sohn Philipp heiratet Johanna von Spanien. Maximilians Tochter Margarete heiratet den spanischen Thronerben Johann von Spanien.
Anna von Böhmen-Ungarn
Ludwig II. von Böhmen-Ungarn
Böhmisch-Ungarische Heirat: Maximilians Enkel Ferdinand I. heiratet Anna von Böhmen und Ungarn. Maximilians Enkelin Maria heiratet Ludwig von Böhmen und Ungarn.
3) Auf dieser Landkarte siehst du alle Gebiete der Habsburger, die durch die geschickte Heiratspolitik erworben wurden. Male zuerst das Meer blau an! Dann male die übrige Karte entsprechend der Vorgabe an! % Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 24 nach!
IRLAND
SCHOTTLAND
NORWEGEN
SCHWEDEN
KASTILIEN
ENGLAND
HEILIGES RÖMISCHES REICH BÖHMEN
FRANKREICH VENEDIG
BURGUND
ÖSTERREICH UNGARN
KIRCHENSTAAT
NEAPEL
Habsburgische Hausmacht um 1500 Erwerbungen bis 1510 Habsburgischer Anspruch in Ungarn
OSMANISCHES REICH
4) Durch die Heirat der Habsburger mit den spanischen Erbfolgern kam eine berühmte Pferderasse nach Österreich! Wenn du diese Zahlen den Buchstaben im Alphabet zuordnest, findest du den Namen heraus. %% 12 9 16 9 26 26 1 14 5 18
LÖSUNG:
5) Leseecke – „Liebe bis über den Tod hinaus!” Lies diese kurze Geschichte genau durch! Dann kreuze die richtige Anwort an! %
Als Johanna von Spanien das erste Mal Philipp den Schönen (Enkel Maximilians) traf, wollte sie ihn sofort heiraten. Sie liebte ihn leidenschaftlich und war sehr eifersüchtig. Als Philipp starb, zog sie monatelang mit seinem Sarg durch das Land.
Wen liebte Johanna sehr?
Maximilian Philipp Womit zog Johanna durch das Land? Sarg
Schüssel
Johannes Gutenberg in Konkurs!
Der Niedergang des Rittertums ist eingeleitet
Frankreich, 1346: Nicht die Erfindung des Schießpulvers bedeutet das Ende der Ritter, sondern der Einsatz von gut ausgerüsteten Fußtruppen. Dies zeigte sich in der Schlacht bei Crécy (Frankreich), in der die zahlenmäßig überlegenen französischen Ritter den leicht bewaffneten englischen Fußsoldaten unterlagen. Distanzwaffen wie Bogen, Armbrust und Kanone übernehmen ab nun die Herrschaft auf den Schlachtfeldern.
1455: Mit seinen beweglichen Lettern druckte Johannes Gutenberg die erste lateinische Ausgabe der Bibel. Sein Geldgeber warf ihm aber vor, das Geld nicht nur für den Druck der Bibel verwendet zu haben. Nach einem verlorenen Rechtsstreit konnte er das geliehene Geld nicht mehr zurückzahlen. So musste er seine Druckerpresse und die beweglichen Lettern an den Kaufmann abtreten.
Sie fragen, wir antworten
Katharina (12): Wer hat eigentlich wirklich Amerika entdeckt?
Antwort: Viele Menschen glauben, dass Christoph Kolumbus der Entdecker von Amerika ist. Das ist aber falsch!
Denn um 1000 segelten schon Wikinger über den Atlantik. Sie entdeckten ein Land, das sie Vinland nannten. Nach Kämpfen mit den Einheimischen kehrten sie aber wieder nach Europa zurück. Das Wissen um ihre Entdeckung ging aber verloren.
Mais – das Hauptnahrungsmittel der Neuen Welt
In Amerika ist eine Pflanze, die Mais genannt wird, das wichtigste Nahrungsmittel.
Die Mayas und Azteken machen daraus Maismehl. Dieses verwenden sie zur Herstellung von Fladen, die sie Tortillas nennen. Sie verehren diese Pflanze so sehr, dass sie den Mais auch den Göttern als Gabe darbieten.
Buchtipps für besonders Wissensdurstige!
Rosemarie Eichinger: Die schwarze Kunst (Buchklub der Jugend).
Regine Kölpin, Gitta Edelmann: Johannes Gutenberg und die verschwundenen Lettern (Gutenberg Stiftung).
Luca Novelli: Leonardo da Vinci, der Zeichner der Zukunft (Arena).
Luca Novelli: Galilei und der erste Krieg der Sterne (Arena).
Baskettball schon damals?
500 v. Chr.: Alle Völker Mittealamerikas lieben dieses Ballspiel. Zwei Teams von je 5 Spielern müssen einen Ball aus Kautschuk in einen Ring aus Stein werfen. Das Berühen des Balls mit den Händen ist verboten, nur Hüften, Ellenbogen und Schultern kommen zum Einsatz.
Kolumbus wird Vizekönig
15. März 1493: Zwei Wochen nach seiner triumphalen Landung in Spanien wird Kolumbus vom spanischen Königspaar als Held empfangen. Er überreicht ihnen Gegenstände aus Gold, unbekannte Pflanzen und Papageien aus der Neuen Welt. Außerdem bringt er fremdländische Menschen mit, die er Indianer nennt. Vom spanischen Königspaar wird er zum Admiral des Ozeans und Vizekönig aller entdeckten Gebiete ernannt.
Museo Galileo, Florenz: Ein Fernrohr, das das Tor zum Himmel aufstieß Mit diesem Fernrohr beobachtete der italienische Astronom Galileo Galilei den Himmel. 1633 wurde er von einem kirchlichen Gericht (Inquisition) verurteilt, weil er am Heliozentrischen Weltbild festhielt. Galileo musste seine Lehre widerrufen und stand bis zu seinem Tod 1642 unter Hausarrest.
• Die Azteken stellen aus Kakaobohnen ein Schokoladengetränk her. Dieses gilt als absoluter Luxus.
• Bei den Azteken ist der Schulbesuch Pflicht.
• Die Inkas führen schon Bluttransfusionen durch.
• Die Seefahrer glaubten, dass Sonne im südlichen Atlantik alles zu Asche verbrannen würde. Darum fürchteten sie sich auch vor einer Reise um Afrika.
Der Ruf des Goldes
1522: Der französische Pirat Jean de Fleury überfiel und plünderte mit seinen Männern drei Schiffe des Konquisatoren Cortes auf dem Atlantik. Die Beute ist gigantisch: 58 000 Goldbarren und unzählige Edelsteine, die Cortez dem letzten
Aztekenherrscher geraubt hatte.
Missstände in der römisch-katholischen Kirche
Im späten Mittelalter gab es viele Missstände innerhalb der römischkatholischen Kirche:
• Viele katholische Priester konnten kaum lesen und schreiben. Deshalb konnten sie auch die Bibel nicht lesen.
• Die Bischöfe und der Papst lebten im Luxus, während die einfachen Menschen in Armut lebten.
So wollte Papst Julius II. in Rom die größte Kirche des Christentums bauen – den Petersdom. Da er für den Bau des Petersdoms viel Geld brauchte, führte er den Ablasshandel ein: Gegen Geld konnten die Gläubigen sich von ihren Sünden freikaufen. Reisende Prediger wie Johann Tetzel verkauften solche Ablassbriefe an die Leute.
Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!
(Johann Tetzel, Ablassprediger)
Wegen all dieser Missstände forderten einige Priester Reformen. Sie wollten die römisch-katholische Kirche verbessern und neu gestalten.
Missstand: wenn etwas nicht in Ordnung ist
Der bedeutendste Reformer jener Zeit war der Deutsche Martin Luther.
Auf Wunsch seines Vaters studierte er Rechtswissenschaft. Doch er gab sein Studium auf und wurde Mönch . Als Lehrer an der Universität zu Wittenberg kritisierte er später den Ablasshandel und die katholische Kirche.
Weißt du noch, welche Aufgaben der Papst hat?
Ablass: Nachlass von Sündenstrafen
Prediger: Geistlicher
Ablasshandel
Reform: Verbesserung, Neugestaltung
Rechtswissenschaft: Studium des Rechts
Mönch: Angehöriger eines geistlichen Ordens
These: Lehrsatz
Seine Kritik an der römisch-katholischen Kirche bestand aus 95 Thesen.
Martin Luther
sieben Sakramente der katholischen Kirche: Taufe, Firmung, Kommunion, Beichte, Krankensalbung, Priesterweihe und Ehe
d. h.: das heißt
Frage den katholischen Religionslehrer/die
Religionslehrerin, wer ein Sakrament geben darf!
Wartburg: Burg in Thüringen (Deutschland)
abdanken: auf ein Amt verzichten
Wer durfte seine Religion frei wählen?
Aus Luthers Thesen (1517):
• Es gibt nur eine Grundlage des Glaubens – die Bibel.
• Jeder Christ, der aufrichtig bereut, ist von Strafe und Schuld befreit.
• Von den sieben Sakramenten gelten nur die Taufe und das Abendmahl.
Was bedeutete ein Religionswechsel des Landesfürsten für seine Untertanen? Redet gemeinsam darüber!
Der Papst drohte, Luther aus der Kirche auszuschließen. Auch Kaiser Karl V. ließ die Schriften Luthers verbieten. Er erklärte ihn für vogelfrei , d. h. jeder konnte ihn, ohne bestraft zu werden, töten. Doch Luthers Landesherr beschützte ihn. Er versteckte ihn auf der Wartburg. Dort übersetzte Luther die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche.
Luthers neue Lehre hatte viele Anhänger, die man Protestanten nannte.
Der katholische Kaiser schließt Frieden mit den Protestanten Alle religiösen Regeln der Protestanten in Deutschland wurden im Augsburger Bekenntnis aufgeschrieben.
Der katholische Kaiser Karl V. lehnte aber das Augsburger Bekenntnis ab. Doch viele deutsche Fürsten wurden zu Protestanten. Sie verbündeten sich gegen den Kaiser und es kam zum Krieg.
Kaiser Karl V. wurde schließlich besiegt und dankte ab. Sein Bruder Ferdinand I. schloss als neuer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit den Protestanten einen Religionsfrieden.
Augsburger Religionsfriede – 1555 | Wichtige Bestimmungen:
==> Das Augsburgische Bekenntnis ist gleichberechtigt mit dem römisch-katholischen Bekenntnis.
==> Das religiöse Bekenntnis für das ganze Land und seine Untertanen bestimmt der Landesfürst. Untertanen mit einem anderen religiösen Bekenntnis müssen:
• entweder den Glauben wechseln,
• oder ihren Besitz verkaufen und auswandern.
In Österreich blieben die habsburgischen Landesfürsten katholisch.
Die Reformation erfasst große Teile Europas
Auch in der Schweiz gab es Reformer. Diese gründeten die reformierten Kirchen . Die Anhänger dieser reformierten Kirchen haben das Helvetische Bekenntnis . Fleiß und Pflichterfüllung werden den Anhängern des Helvetischen Bekenntnisses vorgeschrieben.
In England wollte König Heinrich VIII. sich scheiden lassen, um noch einmal heiraten zu können. Als der Papst der Scheidung nicht zustimmte, gründete Heinrich VIII. eine eigene Kirche – die Anglikanische Hochkirche.
Bauernkriege
Im 15. Jahrhundert mussten die Bauern immer mehr für ihren Grundherrn arbeiten und höhere Abgaben leisten. Viele Bauern schlossen sich daher zu „Bünden“ zusammen und stellten Forderungen.
Die Grundherren und Fürsten wollten aber nicht nachgeben. So griffen die Bauern zu den Waffen. Da die Bauern schlecht ausgerüstet waren, wurden sie besiegt und ihre Anführer hingerichtet.
Bauernheer
Die Gegenreformation – die katholische Kirche erneuert sich
Vertreter der katholischen Kirche wollten die Kirche von innen her erneuern.
Auf einem Konzil (1545–1563) wurde die Erneuerung der katholischen Kirche beschlossen:
Erneuerung der Kirche:
• Der Ablasshandel wurde beseitigt.
• Priester durften weiterhin nicht heiraten.
• Die Priesterausbildung wurde verbessert.
• Grundlagen des Glaubens blieben die Heilige Schrift und die kirchlichen Überlieferungen.
• In Rom wurde ein kirchliches Untersuchungsgericht (die Inquisition) eingerichtet.
Der englische König Heinrich VIII.
Wer ist heute das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche?
Forderungen der Bauern:
• weniger Abgaben
• Abschaffung der Leibeigenschaft
• das Recht zu jagen und den Wald zu nutzen
Konzil: katholische Kirchenversammlung
Besprecht in der Klasse diese Erneuerung der katholischen Kirche! Wie beurteilt ihr diese Maßnahmen?
Hebamme: ausgebildete
Geburtshelferin
Überlege: Warum konnte niemand bei einer Wasserprobe seine Unschuld lebend beweisen?
Prozess: Verfahren vor Gericht
Geständnis: eine Tat zugeben
Scheiterhaufen: ein aufgeschichteter Haufen von Holz
Hexenverfolgungen
Im 16. und 17. Jahrhundert glaubten viele Menschen an Zauberei. So kam es in ganz Europa immer wieder zu Hexenverfolgungen. Frauen und auch Männer wurden beschuldigt, mit dem „Teufel im Bunde zu sein“. Sie wurden als Hexen oder Hexer verfolgt.
Man gab ihnen die Schuld an Missernten, Hunger und Krankheiten. Hebammen und heilkundige Frauen waren besonders gefährdet, als Hexe angeklagt zu werden. Man warf ihnen vor, geheime Kräfte zu besitzen.
Der Ablasshandel schadete der katholischen Kirche. Reformer wie Martin Luther traten gegen die Missstände auf. Die Bauern erhoben sich. Zur Zeit der Gegenreformation wurden die katholischen Glaubenssätze neu festgelegt. In der Neuzeit kam es zu großen
Hexenverfolgungen.
Wurde eine Person der Hexerei beschuldigt, kam es sehr oft zu einer „Hexenprobe“. Bei diesen „Hexenproben“ hatten die Beschuldigten aber keine Chance, ihre Unschuld zu beweisen.
Quelle: nach B. Emil König „Geschichte der Hexenprozesse“
Wurde eine Person der Hexerei angeklagt, kam es zu einem Prozess vor Gericht. Die angeklagten Frauen und Männer wurden gefoltert, damit sie ein Geständnis ablegten.
Anschließend verbrannte man die Verurteilten am Scheiterhaufen.
So wurden in der Zeit der Hexenverfolgung zwischen 30 000 und 50 000 Frauen ermordet.
Bei der Wasserprobe band man der nackten Beschuldigten den rechten Daumen an die linke große Zehe und den linken Daumen an die rechte große Zehe. Dies geschah in der Öffentlichkeit. Dann tauchte der Henker sie 3-mal ins Wasser. Überlebte sie diese Prozedur, galt es als bewiesen, dass sie eine Hexe war und sie wurde hingerichtet.
Hexenverbrennung
1) Dies ist eine alte Geschichte von Martin Luther. Lies sie dir genau durch und beantworte dann die Fragen! %%%%
Ein Wolf und ein Lamm tranken einmal gemeinsam aus einem Bach. Der Wolf trank oben am Bach, das Lamm aber unten. Als der Wolf das Lamm sah, lief er zu ihm hin und sprach: „Warum machst du mein Wasser schmutzig?“ Das Lamm antwortete: „Wie kann das sein, ich trinke doch unten am Bach“. Da sagte der Wolf drohend: „Wenn du weiter so klug schwätzt, fresse ich dich auf!“
Wer trank oben am Bach?
Wer trank unten am Bach?
Was drohte der Wolf?
2) Who is who? Ordne den Beschreibungen oder Bildern die richtigen Namen zu! %%%
Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt!
3) Was für ein Durcheinander! Ordne die Bilder! Beginne mit dem Ausschnitt links oben und setze die Bilder zusammen! %%% Tipp: Als Vorlage kannst du das Original auf Seite 31 „Das Bauernheer“ verwenden.
LÖSUNGSWORT:
4) Frankenburger Würfelspiel - Lies den folgenden Text aufmerksam durch! Dann beantworte die Fragen! %%%%
Graf Herberstorff war ein sehr grausamer Grundherr. Er zwang alle protestantischen Bauern, um ihr Leben zu w u rfeln. Unter einer Linde breitete der Henker einen schwarzen Mantel aus. Auf diesem sitzend mussten immer zwei Bauern um ihr Leben w u rfeln. Der U berlieferung nach rettete der Wirt von Baumgarting einem jungen Bauern das Leben, indem er freiwillig auf seinen Wurf verzichtete.
Was wurde unter der Linde ausgebreitet?
Wie rettete der Wirt von Baumgarting das Leben eines jungen Bauern?
Ausbruch des Krieges in Böhmen
Anfang des 17. Jahrhunderts wurden sehr oft Gewalt und Zwang angewendet, um Andersgläubige zum katholischen Glauben zu bekehren.
Im Heiligen Römischen Reich stieg das Misstrauen zwischen Protestanten und Katholiken. Es wurden Bündnisse zur Verteidigung geschlossen.
Beide Bündnisse verfügten über ein eigenes Heer. Diese Heere waren kampfbereit.
1618 warfen protestantische Adelige drei kaiserliche Beamte aus einem Fenster der Burg in Prag. Dieser Prager Fenstersturz löste einen Krieg aus, der dreißig Jahre dauern sollte.
Ausweitung des Krieges
Der Krieg, der als Glaubenskrieg begonnen hatte, wurde bald ein Kampf um die Macht . Verschiedene Königreiche schlossen sich entweder der Liga (Katholiken) oder der Union (Protestanten) an.
Auf Seite der Protestanten
kämpften:
katholisches Frankreich
England
Vereinigte Niederlande
Dänemark
Schweden
Auf Seite der
Bündnis: Zusammenschluss von Leuten, die das gleiche erreichen wollen
Fürst Wallenstein war der Oberbefehlshaber der kaiserliche Armee (Liga). Wallenstein war siegreich und es gelang ihm sogar, bis an die Ostsee (Norden Deutschlands) vorzudringen. Er hatte aber viele Feinde und wurde ermordet.
Prager Fenstersturz: Ein Misthaufen bremste den 17 m tiefen Fall. Die kaiserlichen Beamten überlebten.
Wo liegt die Stadt Magdeburg? Suche im Atlas!
Was bedeutet Krieg für die Menschen? Lies dazu die beiden Quellen, aber auch Berichte der Gegenwart! (Zeitungen, Internet)
Quelle: „Die Zerstörung Magdeburgs“ (1631) bearbeitet nach einem Bericht des Bürgermeisters Guericke
Quelle: Alltag in Krieg und Frieden
Der Hunger war für einen Großteil der Bevölkerung ein ständiger Begleiter und für viele der Tod. Hunde und Katzen, Pferde und gestorbenes Vieh, Rinderhäute, Wurzeln und Kräuter, das war die letzte verbliebene Nahrung. Viele starben an Hunger oder an der Pest.
Die protestantischen Fürsten schlossen sich in der Union zusammen, die katholischen Fürsten in der Liga. Mit dem Prager Fenstersturz (1618) begann der Dreißigjährige Krieg Erst der Westfälische Friede (1648) beendete diesen Krieg.
Die ganze Armee der kaiserlichen und katholischen Liga ... drang in die Stadt ein ... Da gab es nichts als Morden, Brennen, Plündern, Peinigen, Prügeln ... Wenn ein Feind ins Haus kam und der Herr etwas zu geben vermochte, konnte er sich und die Seinen retten. Wenn er aber nichts mehr hatte, dann begann seine Not. ... Viele tausende unschuldige Menschen, Weiber und Kinder sind hingerichtet worden ... Um 10 Uhr Vormittags ist alles in Feuer gestanden, um 10 Uhr gegen die Nacht die ganz Stadt in Asche und Steinhaufen gelegen.
Nach diesem Krieg waren viele Städte und Dörfer in Deutschland zerstört. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung war getötet worden. Bauern und Bürger verarmten.
Hungersnöte und Seuchen brachten Armut und Krankheit. Herumziehende Landsknechte verbreiteten Angst und Schrecken.
Landsknechte plündern ein Dorf
Der lange Krieg endete 1648 mit dem Westfälischen Frieden. Dieser Friede war ein Vergleich zwischen der Union (Protestanten) und der Liga (Katholiken).
Wichtige Bestimmungen:
• Katholiken und Protestanten waren ab nun gleichgestellt.
• Die Religion bestimmte aber weiterhin der Landesfürst.
• Die österreichischen Länder blieben katholisch.
• Das Heilige Römische Reich zerfiel in viele Einzelstaaten. Damit ging die Macht des Kaisers im Reich verloren.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) In dieser Buchstabenschlange haben sich wichtige Begriffe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges versteckt. Löse dieses Rätsel – male jedes Wort in einer eigenen Farbe an und schreibe diese anschließend auf! %%
LÖSUNGSWÖRTER:
2) Jahreszahlen-Quiz: Trage zu jeder Jahreszahl das passende Ereignis ein! %%%
Gründung der LIGA (katholische Fürsten)
Prager Fenstersturz
Westfälischer Friede – Ende des Dreißigjährigen Krieges
Gründung der Union (protestantische Fürsten)
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
3) Leseecke – Einem Buchstaben wurde es zu langweilig. Das A stellte sich auf den Kopf. Versuche trotzdem diese Geschichte zu lesen! %%
SCHREIBER US DEM FENSTER.
DIE DREI M NNER FIELEN 17 METER
IN DIE TIEFE. LLE DREI M NNER
4) Was hast du dir gemerkt? Beantworte nun diese Fragen! %%%
Wer zog zur Prager Burg?
Wen warfen sie aus dem Fenster?
Wie viele Meter fielen die Männer in die Tiefe?
Was bremste den Fall?
In welcher Stadt stand die Burg?
5) Schreibe nun diese Geschichte richtig in dein Heft ab! %%%% Tipp: Achte auf die Groß- und Kleinschreibung!
„Ein König, ein Gesetz, ein Glaube“
Diese drei Worte beschreiben im 17. Jahrhundert eine neue Regierungsform, die in vielen Ländern Europas entstand: den Absolutismus.
Im Absolutismus regierte ein König sein Land allein. Er allein besaß die gesamte Macht. Er allein bestimmte in „seinem Staat“ alles. Der König war zugleich Gesetzgeber, Richter und militärischer Oberbefehlshaber.
Gesetzgeber: Er bestimmte, welche Gesetze in seinem Land galten.
Militärischer Oberbefehlshaber: Ihm mussten alle Soldaten gehorchen.
Richter:
Er allein entschied über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten.
In Frankreich lebten der König, seine Familie und viele Adelige in prachtvollen Schlössern. Der Großteil des französischen Volkes aber war sehr arm und ohne Rechte.
Ludwig XIV. – „Der Staat bin ich“
König Ludwig XIV. war das Vorbild eines absoluten Herrschers. Mit 4 Jahren wurde er König. Die ersten Jahre regierte aber seine Mutter für ihn. Mit 22 Jahren übernahm Ludwig XIV. die Regierung alleine. Ludwig XIV. sah sich als Mittelpunkt des Staates. Er soll gesagt haben:
Absolutismus: unumschränkte Herrschaft eines Einzelnen
Seine Minister durften ohne seine Zustimmung keine Entscheidung treffen. Als Symbol wählte der französische König die Sonne. Das Volk nannte ihn auch den „Sonnenkönig“.
Wer bestimmt heute in Österreich die Gesetze? Wer kann heute Richter oder Richterin werden?
Suche das heutige Frankreich im Atlas!
Adelige: Fürsten, Grafen, Gutsbesitzer, Offiziere
absolut: unbedingt, unumschränkt
Ludwig XIV. bei seiner Krönung
Minister: Leiter eines Ministeriums
Symbol: Sinnbild, Wahrzeichen
Welche heutigen Königreiche kennst du?
Welche Regierungsform gibt es in Österreich?
Quelle: aus den Memoiren
Ludwigs XIV. Gott, der die Könige über die Menschen gesetzt hat, wollte, dass man sie als Seine Stellvertreter achte. Es ist Sein Wille, dass, wer als Untertan geboren ist, willenlos zu gehorchen hat.
Memoiren:
Aufzeichnungen über das eigene Leben
Was verlangt Ludwig XIV. von seinen Untertanen?
Hofadelige: Adelige, die nur am Hof leben
Welchen Eindruck macht Ludwig XIV. auf dem Bild auf dich?
Beschreibe Ludwig XIV.!
stehendes Heer: Berufssoldaten, die dem König immer, auch in Friedenszeiten, zur Verfügung stehen
Aufstände: Auflehnung gegen etwas
Die Säulen der absoluten Macht
A. Der Hofadel: Im Schloss des Königs lebten viele Hofadelige.
• Sie besaßen keine Macht.
• Sie waren vom König abhängig.
B. Die Verwaltung: Zur Verwaltung des Staates setzte Ludwig XIV. Beamte ein.
• Sie erhielten ihre Befehle direkt vom König.
• Sie hatten dafür zu sorgen, dass die Gesetze des Königs ausgeführt und die Steuern bezahlt wurden.
C. Die Kirche Ludwig XIV. bestimmte die katholische Religion zur Staatsreligion. Die Anhänger anderer Religionen wurden verfolgt.
D. Das Heer
König Ludwig XIV. führte ein stehendes Heer ein. Dieses stand dem König immer zur Verfügung.
• Im Kriegsfall war der König dadurch seinen Gegnern überlegen.
• Ludwig XIV. setzte die Soldaten aber auch bei Aufständen im eigenen Land ein.
Gesellschaftsaufbau im Absolutismus
Die Bewohner Frankreichs gliederten sich in drei Gruppen, den Ständen. Jeder Mensch gehörte durch seine Geburt einem Stand an.
1. Stand: Geistlichkeit
2. Stand: Adel
3. Stand: Bürger, Lohnarbeiter, Bauern
1. und 2. Stand: Geistlichkeit und Adel
• Sie besaßen Ländereien und Schlösser.
3. Stand: Bürger, Lohnarbeiter, Bauern
Bürger
• Sie lebten in den Städten.
• Sie waren gebildet.
• Sie hatten im Staat keine politische Mitsprache.
Lohnarbeiter
• Sie lebten in den Städten.
• Sie waren wenig gebildet.
• Sie hatten keine Rechte.
Bauern
• Sie lebten auf dem Land.
• Sie waren die Mehrheit der Bevölkerung.
Geistlichkeit: Kardinäle, Bischöfe, Äbte, Pfarrer, Mönche der römischkatholischen Kirche
Adel: Fürsten, Grafen, Gutsbesitzer, Offiziere
Der französische König Ludwig XIV. benötigte für sein Leben im Luxus viel Geld. Deshalb wurden Waren (Porzellan, Möbel, Schmuck) in Großbetrieben (Manufakturen) in großen Mengen hergestellt.
Diese Waren verkaufte man mit viel Gewinn ins Ausland. Der Einkauf von Waren aus dem Ausland wurde aber verboten oder mit hohen Zöllen belegt. Nur billige Rohstoffe durften aus dem Ausland nach Frankreich gebracht werden.
Bürger: Händler, Kaufleute, Ärzte, Gelehrte, Handwerker
Ludwig XIV. als Feldherr
Welche heutigen Steuern kennst du?
Wofür werden diese Steuern verwendet?
Zölle: Abgaben, die für Waren beim Transport über eine Landesgrenze vom Staat eingehoben werden
Rohstoffe: wie z. B. Kohle, Eisen, Baumwolle, Erdöl
Macht in der Klasse ein Projekt im Werkunterricht zum Thema „Sackerlpicken“; stellt dabei Papiersackerl in Arbeitsteilung her! Stoppt dabei die Zeit!
Staat und Merkantilismus
baute Straßen, Kanäle, Hafenanlagen
förderte den Bau von Manufakturen
Rohstoffe wurden eingeführt.
Adam Smith: englischer Gelehrter
In der absoluten Monarchie ging alle Macht vom König aus. Der französische König Ludwig XIV. stützte seine Macht auf den Hofadel, seine Verwaltung, die Kirche und das Heer. Die Menschen gehörten unterschiedlichen Ständen an. Ein neues Wirtschaftssystem, der Merkantilismus, wurde eingeführt.
erließ Einfuhrverbote für ausländische Waren oder verlangte hohe Zölle
Manufaktur statt Handwerksbetrieb
Handwerk:
Der Meister bildete Gesellen und Lehrlingen aus. Dabei gab er sein Können weiter.
Ein Handwerker stellte eine Ware vollständig her.
Manufaktur:
Der Handwerker verkaufte selbst seine Ware.
verkaufte fertige Waren ins Ausland –Geldeinnahmen
Ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen stellten die Waren her.
Jeder Arbeiter machte nur einen kleinen Teil eines Werkstücks. Kein Arbeiter hatte gelernt, den ganzen Gegenstand herzustellen.
Die Arbeiter und Arbeiterinnen bekamen wenig Lohn. Sie hatten Angst, ihre Arbeit zu verlieren.
Quelle: nach Adam Smith „Von der Arbeitsteilung“
Der eine Arbeiter zieht den Draht, ein anderer streckt ihn, ein dritter schneidet ihn ab, ein vierter spitzt ihn zu, ein fünfter schleift ihn am oberen Ende, wo der Kopf angesetzt wird. … Zehn Arbeiter in einer Manufaktur können täglich über 48 000 Nadeln herstellen.
1) Wer sagt was? Ordne die Aussagen den Personen zu! %%%%%
Wir arbeiten in einer Manufaktur und werden ausgebeutet.
Wir liefern alle Nahrungsmittel und haben trotzdem Hunger.
Wir sind die Vertreter der einzigen Religion im Staat.
Wir leben im Schloss des Königs und haben alles im Überfluss.
Wir sind gebildet, haben aber keine Macht im Staat.
1. Ludwig XIV. © 2. Hofadel © 3. Bürger © 4. Geistlichkeit © 5. Ungelernte Arbeiter © 6. Bauern
2) In unserer Sprache gibt es viele französische Begriffe. Finde die passende Übersetzung mit Hilfe deines Wörterbuchs! %%%%
Taille:
Restaurant:
Cousin:
Kostüm:
Armee:
Visite: Perücke:
Kompliment:
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
3) Vervollständige diese Grafik! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 42 nach!
förderte den Bau von
baute
Kanäle, Hafenanlagen wurden eingeführt
AUSLAND
verkaufte fertige Waren ins – Geldeinnahmen erließ für ausländische Waren oder verlangte hohe
Rohstoffe © Einfuhrverbote © Zölle © Manufakturen © Ausland © Straßen
4) Markiere jeden dritten Buchstaben! Du erhältst dann ein Lösungswort. %
LÖSUNGSWORT: M
Schloss Versailles mit Garten: Zirka 36 000 Arbeiter waren jahrelang mit dem Bau des Schlosses beschäftigt.
Südlich von Paris ließ sich der französische König Ludwig XIV. ein großes Schloss im barocken Baustil erbauen. Dieses Schloss hieß Versailles.
Wie sah der Schlosspark aus?
Hinter dem Schloss lag ein riesiger Park . Bäume, Büsche und Hecken wurden nach geometrischen Formen geschnitten. Künstliche Wasserleitungen versorgten zahlreiche Springbrunnen, Teiche und Bäche.
In den Gebäuden rund um das Schloss lebten der Hofstaat, Minister, hochrangige Beamte und Bedienstete.
Wie sah es im Schloss aus?
Im Inneren des Schlosses gab es Parkettböden, Seidentapeten, wertvolle Teppiche, kostbare Spiegel und viele Goldverzierungen.
Betrachte das Bild von Schloss Versailles! Wie ist der Park um das Schloss angelegt?
Welche geometrischen Formen kannst du erkennen?
geometrische Formen: z. B. Kugel, Zylinder, Kegel
Barock: Kunststil, der im 17. und 18. Jahrhundert in Europa vorherrschte
Das Schloss des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. wurde zum Vorbild für andere Herrscher in Europa. So wurde Schloss Schönbrunn (Wien) im Stil von Versailles erbaut.
Hofstaat: Adelige, die am Königshof lebten
Toilette: WC
Im Schloss lebte man aber nicht bequem. So ließen sich die riesigen Räume im Winter nur schwer beheizen. Im Schloss gab es auch kein fließendes Wasser und keine einzige Toilette.
Der Spiegelsaal von Versailles
Etikette: genaue Regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten
Zeremonie: feierliche, nach bestimmten Regeln ablaufende Handlung
Wo gibt es auch heute noch genaue Regeln darüber, wie man sich zu verhalten hat?
Der französische König Ludwig XIV. als Tänzer
Leben in Schloss Versailles
Das Leben im königlichen Schloss war durch die Etikette genau geregelt.
Das Schlafzimmer des Königs war der gesellschaftliche Mittelpunkt des Schlosses. Jeden Morgen wurde der König in seinem Schlafzimmer unter Anwesenheit des Hofadels angekleidet. Diese Zeremonie dauerte eine Stunde.
Die Mahlzeiten des Königs fanden vor Publikum statt. Es war eine Ehre, dem König beim Speisen zusehen zu dürfen. Am ehrenvollsten war aber die Einladung, mit ihm zu speisen.
Als Zeichen seiner Macht ließ sich der französische König Ludwig XIV. Schloss Versailles bauen. Das Leben am Hof kostete sehr viel Geld. König Ludwig XIV. wurde zum Vorbild für andere europäische Herrscher.
Vormittag: König Ludwig XIV. regierte sein Königreich.
Nachmittag: Der König vertrieb sich die Zeit mit Spielen und der Jagd.
Abend: Es gab Theater- und Opernaufführungen . Viele Musiker, Schauspieler und Schauspielerinnen lebten in Versailles. Große Feste wurden gefeiert. Manche Feste dauerten sogar mehrere Tage.
Der König war in allem Vorbild für die französischen Adeligen . Sie schminkten sich, trugen Perücken und kleideten sich wie er. Die Feste in Versailles waren sehr teuer. Viele Menschen in Frankreich lebten aber in bitterster Armut und mussten trotzdem Steuern zahlen.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Königsquiz - Ringle die richtige Antwort ein! Am Lösungswort erkennst du sofort, ob du alles gewusst hast. %%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf den Seiten 45/46 nach!
Schloss Versailles liegt
A D nördlich von Paris.
Z D südlich von Paris.
Im Schlosspark wurden Bäume, Büsche und Hecken
D D gar nicht geschnitten.
Das Symbol des Königs war
R D die Sonne.
In Versailles gab es
N D viele Toiletten.
Mittelpunkt des Schlosses war
E D nach geometrischen Formen geschnitten.
K D der Mond.
E D keine Toiletten.
M D das Schlafzimmer des Königs. I D die Küche.
Die Mahlzeiten des Königs fanden
A D in einer Kammer statt.
O D vor Publikum statt.
Am Nachmittag vertrieb sich der König die Zeit mit
N D Spielen und der Jagd.
Der König war Vorbild für
H D seinen Büchern.
L D alle französischen Bauern. I D die französischen Adeligen.
Die meisten Menschen in Frankreich lebten
E D in Armut.
LÖSUNGSWORT:
M D wie der König.
2) Wenn du alles richtig hast, schreibe die Sätze in dein Heft! %
3) Labyrinth durch den Schlosspark - Eine Prinzessin hat im Park ihren goldenen Ball verloren. Welchen Weg muss sie durch das Labyrinth nehmen, um den Ball zu finden, und welcher Weg führt sie zurück zum Schloss? %
4) Du lebst am Hof Ludwigs XIV. und musst dich natürlich zurechtfinden. Löse dieses Rätsel! %%%
1. Baustil, nach dem Schloss Versailles erbaut wurde
2. Symbol Ludwigs
3. eine Beschäftigung des Königs am Nachmittag
4. Regeln, wie sich die Menschen am Königshof zu verhalten hatten
5. gesellschaftlicher Mittelpunkt des Schlosses Versailles
6. Was fehlte in Schloss Versailles?
Die Bedrohung Europas durch die Osmanen
Seit dem 14. Jahrhundert zogen die Osmanen von Kleinasien aus nach Westen, um immer größere Gebiete zu erobern.
Die Erste Osmanenbelagerung Wiens
1529: Die Osmanen kamen bis vor die Tore Wiens. Es gelang ihnen aber nicht, die Stadt zu erobern.
In den nächsten Jahrzehnten erreichten immer wieder osmanische Truppen österreichische Gebiete. Häuser wurden niedergebrannt und geplündert. Viele Menschen wurden getötet oder verschleppt.
Osmanische Krieger
Die Zweite Osmanenbelagerung Wiens
1683: Die Osmanen standen zum zweiten Mal vor den Toren Wiens. Mit einem riesigen Heer von 200 000 Soldaten belagerte der osmanische Feldherr Kara Mustafa die Stadt.
Wien war durch eine Stadtmauer gut geschützt. Die Stadt hatte aber nur 16 000 Männer zur Verfügung. Unter dem Oberbefehl Graf Rüdigers von Starhemberg kämpften Soldaten und Bürger gegen die Belagerer.
Suche im Atlas: Wo liegt Kleinasien?
Osman I., der Begründer des Osmanischen Reiches
Auf Osman I. geht die Legende vom türkischen Halbmond zurück: Die Spitzen der Mondsichel waren das Symbol dafür, dass er die Welt von einem bis zum anderen Ende beherrschen würde.
Zweite Osmanenbelagerung Wiens
plündern: ausrauben
Wien Museum: Rossschweife –Rangzeichen hoher osmanischer Krieger
Suche in Büchern oder im Internet zusätzliche Informationen über die beiden Osmanenbelagerungen Wiens!
Feldherr: Befehlshaber eines Heeres
Der polnische König Jan Sobieski kam mit seinem Heer der eingeschlossenen Stadt zu Hilfe. So konnten die Osmanen in die Flucht geschlagen werden.
Der habsburgische Kaiser ließ durch seine Soldaten die flüchtenden Osmanen verfolgen. Unter dem Oberbefehl des Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen wurden die ungarischen Städte Budapest und Belgrad zurückerobert. Große Teile Ungarns und der Balkanhalbinsel gehörten ab nun zu Österreich.
war
Prinz Eugen von Savoyen wurde in Paris geboren. Er kam nach Österreich und trat in die Armee ein.
Prinz Eugen war ein großer Feldherr. Er war auch ein wichtiger Ratgeber der habsburgischen Kaiser.
Prinz Eugen förderte Kunst und Kultur . Als Sommerschloss ließ er sich Schloss Belvedere in Wien erbauen. Er liebte Bücher und besaß eine große Bibliothek.
Im 18. Jahrhundert war Österreich zu einer europäische Großmacht geworden. Viele Gebiete wie zum Beispiel die Spanischen Niederlande (Belgien) und das Herzogtum Mailand (Italien) gehörten zu Österreich.
NIEDERLANDE
LUXEMBURG
HANNOVER
SACHSEN
BÖHMEN
VORDERÖSTERREICH
Österreichische Stammlande Erwerbungen 1526 Erwerbungen 1699 – 1737 Reichsgrenze im 18. Jahrhundert
Suche die heutige Stadt Mailand im Atlas!
Österreich im 18. Jahrhundert
SIEBENBÜRGEN
Der habsburgische Kaiser, der Adel und die römisch-katholische Kirche ließen sich prachtvolle barocke Paläste und Kirchen erbauen. Diese waren mit prunkvollen Säulen, Rundbögen und Kuppeln ausgestattet.
Im Inneren wurden diese Bauwerke mit herrlichen Wand- und Deckenmalereien verziert.
Aber auch in den Städten ließen sich die reichen Bürger schöne barocke Bürgerhäuser erbauen.
Kaiser Karl VI. von Habsburg, ein barocker Herrscher
Der barocke Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Karlskirche in Wien: Kaiser Karl VI. ließ sie zum Dank für das Ende der Pest in Wien errichten.
Pest: Infektionskrankheit, an der man auch sterben konnte
Kinder in Schönbrunn heute
Welche Freizeitbeschäftigungen gibt es heute für arme und reiche Menschen?
Palais: Palast
Hanswurst: Wanderschauspieler
Zwei Mal, 1529 und 1683, bedrohten die Osmanen Wien. Der Feldherr Prinz Eugen von Savoyen konnte die Osmanen aus Europa zurückdrängen. Österreich wurde zu einer europäischen Großmacht. Im Barock entstanden prunkvolle Gebäude. Adelige und reiche Bürger führten ein angenehmes Leben. Der Großteil der Bevölkerung aber war arm.
Das Leben der Adeligen im Barock
Reiche Adelige wohnten im Winter in ihren Stadtpalais . Im Sommer übersiedelten sie in ihre Sommerschlösser außerhalb der Stadt.
Die Adeligen feierten in ihrer Freizeit glanzvolle Feste. Sie besuchten Opernaufführungen, spielten Karten und gingen auf die Jagd.
Das Leben des einfachen Volkes im Barock
Die große Menge des Volkes aber war arm. Bauern und arme Bürger konnten weder lesen noch schreiben. Sie mussten viel arbeiten und hatten oft nicht einmal genug zu essen.
Kirchliche Feste brachten etwas Abwechslung in ihr Leben.
Wanderschauspieler zogen von Ort zu Ort. Sie spielten auf Wanderbühnen. Eine beliebte Theaterfigur war der Hanswurst , der sich über die reichen Leute lustig machte.
Allein die Arbeit der einfachen Menschen ermöglichte den Reichen ihr schönes Leben.
Hanswurst
1) Auf den Spuren des Barock – In Wien gibt es viele barocke Gebäude. Ihre Namen sind verkehrt geschrieben. Tipp: Mit einem Spiegel kannst du sie leicht lesen. Schreibe die Namen darunter noch einmal richtig auf! %%
2) Betrachte nun die Bilder und füge die richtige Nummer oben in den Kreis ein! %%
1 3 4 2
3) Ordne die Begriffe richtig zu! %%%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf Seite 52 nach!
Das Leben der Adeligen im Barock
Das Leben des einfachen Volkes im Barock
nicht genug zu essen © Stadtpalais © Hanswurst © Jagd © Sommerschloss © glanzvolle Feste © können nicht lesen und schreiben © mussten viel arbeiten © Opernaufführungen © waren arm
4) Schattenrätsel – Nur eine dieser Figuren ist so wie die Vorlage. Suche diese und ringle sie ein! %%%
Eine neue Denkrichtung: die Aufklärung
Im 18. Jahrhundert waren einige Philosophen davon überzeugt, dass das Leben der Menschen verbessert werden sollte. Man nannte diese Gelehrten Aufklärer.
Für die Aufklärer besaß der Mensch ein natürliches Recht auf Freiheit. Deshalb waren die Aufklärer gegen die absolute Herrschaft der Könige und gegen die Macht der römisch-katholischen Kirche.
Einige Forderungen der Aufklärung
GLEICHHEIT: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
SCHULBILDUNG:
Jeder Mensch hat ein Recht auf Schulbildung.
REDEFREIHEIT: Jeder Mensch soll frei seine Meinung sagen konnen.
RELIGIONSFREIHEIT: Jeder Mensch darf seine Religion frei wahlen.
Philosophen: Gelehrte, die sich mit vielen Fragen des Lebens beschäftigen
Diskutiert in der Klasse, was die Aussprüche dieser Aufklärer zu bedeuten haben:
Der Mensch wird frei geboren, doch überall ist er in Ketten!
Jean-Jacques Rousseau: französischer Aufklärer
Auch forderten die Aufklärer, dass der König vom Volk bestimmt werden sollte. Die meisten absoluten Herrscher, die Adeligen und die römischkatholischen Kirchenfürsten waren gegen diese neuen Gedanken.
Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!
Immanuel Kant: deutscher Aufklärer
Viele Bürger und Bürgerinnen waren aber für die Ideen der Aufklärung.
Betrachte das Bild und beschreibe, was die Kinder in einer Dorfschule machen!
Quelle: Bericht aus dem Jahr 1770
Die ABC-Schützen lernen, füttern die in der Schulstube umherlaufenden Hühner oder spielen mit dem Meerschweinchen, dem sie jeden Morgen frischen Kohl mitbringen, zerpflücken die Fibel und – schlafen.
ABC-Schützen: Schulanfänger
Fibel: Lesebuch
Knabe: Bub
Welche Unterschiede gibt es heute in der Erziehung von Mädchen und Buben?
Toleranz: Respektieren anderer Überzeugungen
Die Aufklärer forderten Gleichheit für alle vor dem Gesetz, Redefreiheit und Religionsfreiheit Wissen und Bildung sollten das Leben aller Menschen verbessern.
Bis ins 18. Jahrhundert konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Nur die Söhne reicher Familien besuchten eine Schule. Die Töchter der Reichen wurden zu Hause unterrichtet.
Die Kinder der armen Leute besuchten höchstens die Volksschule. Deshalb lautete eine der wichtigsten Forderungen der Aufklärer: Alle Menschen haben ein Recht auf Schulbildung.
Die Aufklärer glaubten daran, dass Wissen und Bildung Unterdrückung und Not beseitigen konnten.
Die Forderung nach Bildung galt in der Zeit der Aufklärung aber nur für Knaben. Mädchen sollten zu Hause auf den Beruf der Ehefrau und Mutter vorbereitet werden. Das war damals der „wahre Beruf der Frau“.
Quelle: Rousseau (französischer Aufklärer) über die Ziele der Erziehung von Mädchen Gehorsam und Treue gegen den Mann, Zärtlichkeit und Sorgfalt für die Kinder, Klugheit und Fleiß im Hauswesen.
Aufklärung und römisch-katholische Kirche
Die Aufklärer forderten religiöse Toleranz: Jeder Mensch sollte frei seine Religion wählen können. Niemand sollte wegen seiner Religion verfolgt werden.
1) Forderungen der Aufklärung im 18. Jahrhundert - In diesem Suchrätsel haben sich 4 Forderungen der Aufklärer waagrecht und senkrecht versteckt: Finde sie und markiere sie bunt! %%
Religionsfreiheit © Redefreiheit © Gleichheit © Schulbildung
2) So ein Durcheinander! Finde die Forderungen der Aufklärer, die zusammen gehören. Verbinde sie mit Pfeilen! %%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 55 nach!
Alle Menschen sind … vor dem Gesetz gleich.
Jeder Menschen hat … frei seine Meinung sagen können.
Jeder Mensch soll … ein Recht auf Schulbildung.
Jeder Mensch darf … seine Religion frei wählen.
3) Nun schreibe die vollständigen Sätze in dein Heft! %
4) Fehlersuchbild – Im rechten Bild haben sich 6 Fehler versteckt. Kreise sie ein! %%
5) Zwischen diesen modernen Buchstaben haben sich 30 alte barocke Buchstaben versteckt. Suche sie und kreise sie ein! Schreibe diese der Reihe nach auf! Du erhältst einen wichtigen Satz aus der Zeit der Aufklärung. %%%
Maria Theresia übernimmt die Regierung in Österreich
1740 starb der habsburgische Kaiser Karl VI., der Vater Maria Theresias von Österreich.
Als die junge Maria Theresia die Herrschaft antrat, hatte sie viele Feinde im Ausland. Der König von Spanien, der König von Frankreich und der König von Preußen wollten ihr das Erbe streitig machen.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) verteidigte sie erfolgreich ihr Erbe. Nur Schlesien musste sie an Preußen abtreten.
Maria Theresia war mit Franz Stephan von Lothringen verheiratet. 1745 wurde er zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Deshalb nannte man Maria Theresia auch „Kaiserin Maria Theresia“.
Die junge Maria Theresia
Aufgeklärter
Absolutismus: Der Herrscher führte Reformen durch, das Volk durfte aber nicht mitbestimmen.
Maria Theresia und ihr Mann Kaiser Franz Stephan mit 11 ihrer 16 Kinder: In der Mitte der Thronfolger Joseph Österreich zur Zeit Maria Theresias
Quelle: aus einem Brief Maria Theresias an ihre Tochter Marie Antoinette
Wir leben in dieser Welt, um unseren Mitmenschen Gutes zu tun. Eure Aufgabe ist von höchster Verantwortung, denn wir sind nicht für uns selbst da, oder gar um uns zu amüsieren.
Wie sieht Maria Theresia ihre Aufgabe als Herrscherin?
Reformen: umfassende Neuerungen
Schulzimmer
nur aus einem Raum und war im Haus des Lehrers.
Betrachte das Bild „Dorfschule“ genau! Wo sitzen die Mädchen –wo die Buben? Welche Schulmöbel gibt es?
Was hält der Lehrer in der Hand?
Vergleiche das Bild mit deiner eigenen Schulklasse!
Johann Ignaz von Felbiger: reformierte im Auftrag Maria Theresias die Schule
Reformen Maria Theresias
Maria Theresia erkannte, dass in ihrem Reich Reformen notwendig waren. Sie beauftragte ihre Berater mit der Ausarbeitung dieser Reformen. Diese Reformen mussten aber oft gegen den Widerstand des Adels durchgesetzt werden.
STEUERREFORM
Auch Adelige und Geistliche mussten Steuern zahlen.
Maria Theresia musste um ihr Erbe kämpfen. Sie führte viele Reformen durch: Steuerreform, Verwaltungsreform, Schulreform und Rechtsreform.
Sie gründete eine zentrale Verwaltungsstelle in Wien.
RECHTSREFORM
Dorfschule
Richter wurden eingesetzt. Die Folter wurde abgeschafft.
SCHULREFORM 1774 führte sie die Unterrichtspflicht ein. Alle Kinder hatten sechs Jahre lang die Schule zu besuchen.
Quelle: Johann Ignaz von Felbiger, Wien 1774 Mädchen und Knaben sollen gemeinsam unterrichtet werden, aber in Ansehung des Geschlechts ist es ratsam, dass die Mädchen von den Knaben abgesondert werden und jedes Geschlecht besonders zusammen einen Platz erhalte.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Hier siehst du den Maria-Theresien-Taler, eine Silbermünze. Gestalte nun selbst eine eigene Münze mit deinem Bild als Herrscher/Herrscherin! %
2) In diesem Klassenzimmer aus der Zeit der Aufklärung haben sich 8 Gegenstände von heute versteckt. Suche sie und kreise sie ein! Dann schreibe ihre Namen auf die Rolle! %%%%
GEGENSTÄNDE:
3) Österreich zur Zeit Maria Theresias – Bemale zuerst das Meer blau! Dann male das Habsburgerreich in Rot und Preußen in Blau an! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf Seite 59 nach!
Österreich
Ungarn
Böhmen
Preußen
4) Beschrifte nun die Karte! %%%%
5) Welches Wort ist das? – Lehrer Lämpel fragt dich etwas und du musst ihm antworten! %
6) Suche dieses Wort im Wörterbuch! Was bedeutet es?
Kaiser Joseph II. – ein aufgeklärter Herrscher
Der älteste Sohn Maria Theresias war Joseph II. 1780 übernahm er nach dem Tod seiner Mutter die Herrschaft in Österreich.
Kaiser Joseph II. war ein überzeugter Anhänger der Aufklärung. Um Land und Leute näher kennen zu lernen, fuhr er inkognito als Graf Falkenstein in seiner Kutsche durch sein Reich.
Kaiser Joseph II. sah sich als erster Diener des Staates. Er vereinfachte die Etikette, indem er den Hofknicks abschaffte. Auch verbot er seinen Untertanen, ihm die Hand zu küssen. Der Kaiser lebte in drei einfach möblierten Zimmern. Oft trug er einen einfachen Gehrock oder eine Uniform.
Alles fur das Volk, nichts durch das Volk!
inkognito: unter einem falschen Namen
Quelle: „Die Furche von Slawikowitz“ Ein heißer Tag im August 1769. Der junge Kaiser ist mit der Kutsche unterwegs ... Da, auf der holprigen Landstraße, bricht eine Achse des Wagens ... Er vertritt sich die Beine. Sieht sich um. Sieht auch auf dem angrenzenden Acker einen Bauern, der pflügt. Joseph geht auf ihn zu, nimmt ihm den Pflug aus der Hand und zieht eine Furche über den Acker.
Überlegt gemeinsam: Welche Wirkung hat ein Kaiser, der pflügt, auf die Bevölkerung?
Untertan: jemand, der dem König gehorchen muss
Gehrock: knielange Jacke
Dieser Satz beschreibt die Regierungsweise Kaiser Josephs II. Seine Reformen sollten Verbesserungen für das einfache Volk bringen. Joseph II. traf aber alle Entscheidungen alleine. Die davon betroffenen Menschen fragte er nicht um ihre Meinung. Diese Regierungsform nennt man Aufgeklärten Absolutismus.
Vergleicht das Leben des Kaisers Josephs II. mit dem Leben des französischen Königs Ludwig XIV.!
Patent: früher eine königliche Verordnung; heute Schutzrecht für eine Erfindung
Reformen Kaiser Josephs II. Der Kaiser erließ viele Verordnungen, die man Patente nannte.
Mit diesen Patenten setzte er Verbesserungen im Leben seiner Untertanen durch.
Joseph II. mit seinem Bruder Leopold II.
Leibeigenschaft:
Abhängigkeit der Bauern vom Grundherren; der Bauer durfte für sich und seine Familie keine Entscheidungen treffen.
Waisenhaus: Heim für Kinder, die keine Eltern haben
Handbillet: kaiserliche Verordnung
Überlege mit Hilfe der Quelle, wie das Leben in einem Waisenhaus war!
TOLERANZPATENT:
Joseph II. erlaubte die freie Religionsausübung.
2 Evangelische und orthodoxe Christen durften Kirchen bauen und Schulen errichten.
2 Die Juden mussten nicht mehr in bestimmten Stadtvierteln (Ghettos) wohnen. Auch durften sie nun ein Handwerk erlernen.
UNTERTANENPATENT:
Joseph II. hob die Leibeigenschaft der Bauern auf.
2 Die Bauern waren nun persönlich frei.
2 Die Bauern konnten auch ohne Einwilligung des Grundherren heiraten.
2 Die Bauern durften ihren Beruf und ihren Wohnort frei wählen.
KIRCHLICHE REFORMEN:
Joseph II. verbot alle katholischen Klöster, die keine „nützliche“ Tätigkeit ausübten. Nur Klöster, die eine Schule hatten oder sich um Arme und Kranke kümmerten, blieben bestehen.
SOZIALE REFORMEN:
Joseph II. kümmerte sich besonders um das Wohl der einfachen Menschen.
2 Er ließ in Wien das Allgemeine Krankenhaus bauen.
2 Er errichtete Schulen sowie Armenhäuser und Waisenhäuser.
Nach dem Besuch eines Waisenhauses gab Kaiser Joseph II. genaue Anordnungen, was verändert werden sollte: Kaiser Joseph II. war ein Anhänger der Aufklärung. Er sah sich als ersten Diener des Staates. Wichtige Reformen waren: das Toleranzpatent, das Untertanenpatent, kirchliche und soziale Reformen.
Quelle: „Handbillett“ Josephs II. Muss in einem Bette niemals mehr als ein Kind liegen, und nicht wie es bisher auch geschehen ist, vier und fünf zusammengelegt werden. … Sind die Kinder alle Wochen wenigstens einmal durch Waschen und Kämmen am Leib zu reinigen und zu säubern. Waisenkind
1) Diese Schriftrollen sind noch leer. Ordne die Reformen richtig zu! %%% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf den Seiten 60/64 nach!
Freie Religionsausübung © Unterrichtspflicht © Abschaffung der Folter © Aufhebung der Leibeigenschaft © Adelige müssen Steuern bezahlen. © Gründung von Waisenhäusern
2) Entferne aus dieser Buchstabenschlange immer wieder jeden zweiten und dritten Buchstaben! %% Du erhältst wichtige Begriffe aus der Zeit Kaiser Josephs II.:
3) Schreibe diese Wörter nun auf diesen Notizzettel! %
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
4) Einmal Kaiser - Du hast eine Zeitreise gemacht und stellst Kaiser Joseph II. ein paar Fragen. Die Antworten des Kaisers sind durcheinander gekommen. Setze in die Sprechblasen die richtigen Zahlen ein! %%%
Majestät, wann übernahmt Ihr die Herrschaft in Österreich?
1
Ich sehe mich als erster Diener des Staates.
Königliche Hoheit, wie seht Ihr Eure Aufgabe im Staat?
Um Land und Leute näher kennen zu lernen.
Euer Gnaden, warum unternehmt Ihr Reisen durch Euer Reich?
Euer Hochwohlgeboren! Welche sozialen Reformen habt Ihr durchgeführt?
Ich ließ Armenhäuser und Waisenhäuser bauen.
2 3 4
1780 nach dem Tod meiner Mutter, der Herrscherin Maria Theresia.
5) Für dein ausgezeichnetes Interview erhältst du eine Urkunde: Schreibe deinen Namen hinein!
OlympeVerlag
Fur den besten Reporter/die beste Reporterin meines Reiches
NAME:
Wien, 9. Mai 1781 Kaiser Joseph II.
Bekanntmachung des statistischen Zentralamtes –Löhne und Preise zur Zeit Ludwigs XIV.:
Gesamtkosten für den Bau von Versailles 76 000 000 Livres
Diamanten auf einem königlichen Festgewand 12 500 000 Livres
Jahreslohn eines Maurers (13-Stunden-Tag)
Kosten für ein Leinenhemd
Preis für ein halbes Kilo Ochsenfleisch
Preis für 450 Gramm Weißbrot
180 Livres
4 Livres
0,15 Livres
0,10 Livres
Hofleben aktuell: MORGENTOILETTE
Exklusivbericht vom Morgenempfang
Die „Äußerungen“ des Königs
Die weiß-goldene Tür zum Vorzimmer des königlichen Schlafgemaches öffnet sich. Zwei Hofmeister in Uniform klopfen mit vergoldeten Stäben auf den Boden. Die wartenden Herren verneigen sich tief und schwingen ihre Federhüte. Die Damen versinken im Hofknicks. Zwei Adelige kommen mit dem vollen königlichen Nachttopf aus dem Vorzimmer. Der Hofstaat verneigt sich vor den „Äußerungen“ des Königs.
Die Morgenwäsche
Alle drängen in das Vorzimmer. Die Türen zum Schlafgemach sind offen. Der König wäscht sich nicht, sondern lässt sich mit in Franzbranntwein getränktem Schwanenflaum abtupfen. Puder wird über Hals und Gesicht des Königs gestäubt.
Der König wird bekleidet
Zwei Pagen ziehen dem König die Pantoffel aus und Halbschuhe an. Der Großmeister der Garderobe ergreift den rechten Ärmel des Nachthemdes, der erste Kammerherr den linken. Gemeinsam ziehen sie es dem König aus. Nur die Kinder und Enkel Seiner Majestät dürfen ihm das frische Hemd geben. Zum Schluss wählt er aus einem Körbchen eine Halsbinde. Dann klettert der Hoffriseur auf einen Stuhl und setzt dem König eine gewaltige Lockenperücke auf den ziemlich kahlen Kopf. Der wartende Hochadel klatscht begeistert und verneigt sich.
Buchtipps für besonders Wissensdurstige!
Annie Pietri: Die Spionin des Sonnenkönigs (Berlin Verlag).
Fabian Lenk: Die Zeitdetektive – Der Spion am Hof des Sonnenkönigs (Ravensburger Verlag).
Nora Rath-Hodann: Maria Theresia – Das Leben der berühmten Herrscherin (JGIM Verlag).
Unser König Ludwig XIV. mit seinem Hofstaat im Park von Versailles
Sie stellt Ludwig XIV. dar und stammt von dem britischen Schriftsteller William M. Thackeray (1840). Verfassen Sie doch einen Kommentar zu der Frage: Was will der Zeichner damit ausdrücken?
Folgende Merkmale sind typisch für das Barock:
• Es gibt kaum gerade Linien
• Es überwiegen ovale und runde Formen.
• Prachtvolle Deckengemälde verschönern die Zimmer.
• Auf den Türmen sind Zwiebelhelme angebracht.
• Die Stiegenhäuser sind sehr prächtig gestaltet.
• Es gibt ovale Fenster, die Ochsenaugen genannt werden. So sieht der neue Baustil aus, der sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt hat.
„Die Allgemeine Schulordnung“
Maria Theresias 1774
• Alle Kinder, Buben und Mädchen, sollen zwischen dem 6. und dem 12. bzw. 13. Lebensjahr die Schule besuchen. Jedes Kind soll mindestens sechs bis sieben Jahre lang die Schule besuchen.
• Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken, sollen nachdrücklich ermahnt und dazu angehalten werden.
• Waisenkinder und andere Kinder, die vor ihrem 13. Lebensjahr bereits arbeiten müssen, sollen zumindest im Winter die Schule besuchen.
• Über jeden Schüler/jede Schülerin müssen genaue Aufzeichnungen über Schuleintritt, Fernbleiben und Lernfortschritte geführt werden.
WUNDERKIND MOZART UND SEINE SCHWESTER AUF AUDIENZ BEI DER KAISERIN!
13. Oktober 1762: Der 6-jährige Wolfgang Amadeus Mozart und seine Schwester Nannerl traten vor der Kaiserfamilie im Schloss Schönbrunn auf. Sie spielten so gut einzeln und vierhändig Klavier, dass alle begeistert waren. Kaiser Franz Stephan von Lothringen trug dem kleinen Wolfgang sogar auf, nur mit einem Finger zu spielen. Kein Problem für das Wunderkind – Wolfgang spielte ein kleines Menuett (= Musikstück im ¾ Takt).
Als zweite Aufgabe ließ der Kaiser die Tasten mit einem schwarzen Tuch verdecken. Nun musste Wolfgang blind spielen, was auch wunderbar meisterte.
Wolfgang soll sogar der kleinen Prinzessin
Maria Antonia einen Kuss gegeben haben und ihr ins Ohr geflüstert haben: „Du bist lieb. Wenn ich groß bin, werde ich dich heiraten!“
• Der Aderlass wird von den Ärzten bei allen Krankheiten als Wundermittel eingesetzt. Sie glauben nämlich, dass Krankheiten durch zuviel Blut in den Adern hervorgerufen werden.
• Musketiere gibt es in allen großen europäischen Armeen. Sie kämpfen mit einem Gewehr, der berühmten Muskete.
• Die Kinder reicher Familien werden von fremden Frauen, sogenannten Ammen, gesäugt.
• 1752 wird die Menagerie (= Tiergarten) Schönbrunn eröffnet. Er ist damit der älteste noch bestehende Zoo der Welt.
Die Entwicklung des Parlaments
Seit dem Mittelalter gab es in England neben dem Königtum auch ein Parlament. Der englische König durfte nur mit Zustimmung der Fürsten, Bischöfe und Barone Steuern einheben.
England wird für kurze Zeit Republik
Im 17. Jahrhundert regierte König Karl I. in England aber wieder absolut. Das englische Volk war damit nicht einverstanden. Es kam zum Bürgerkrieg. Karl I. wurde in einem Prozess zum Tod verurteilt. Er wurde als erster König in der englischen Geschichte hingerichtet.
Quelle: Hinrichtung Karls I. am 30. Jänner 1649, gekürzt und vereinfacht nach „Das blutige Ende gekrönter Häupter“ Um zwei Uhr nachmittags besteigt Karl I. das schwarz verhangene Schafott. Es ist von Soldaten umstellt. Der König wendet sich an die unmittelbar um ihn herum Stehenden. Er beteuert noch einmal seine Unschuld, bevor er ... sagt: „Ein ungerechtes Urteil, das ich verschuldet habe, wird nun durch ein ungerechtes Urteil an mir gesühnt.“ ... Mit einem einzigen Schlag erledigt der Henker seine Aufgabe.
Revolution: gewaltsamer Umsturz
Parlament: gewählte Volksvertretung
Schafott: eine Erhöhung aus Holz gemacht für Enthauptungen
Hinrichtung des englischen Königs Karls I.
Republik: eine Staatsform, bei der die Macht vom Volk ausgeht
Verfassung: Grundgesetze eines Staates
parlamentarische Monarchie: Die Macht des Herrschers wird durch eine Verfassung und ein Parlament eingeschränkt.
Nach dem Tod des Königs wurde England unter der Führung des Parlaments für kurze Zeit Republik.
Die Glorreiche Revolution
Ab 1688 regierten die Könige in England wieder aufgrund einer Verfassung, der Bill of Rights. Der englische König oder die englische Königin hatte sich an diese Verfassung zu halten. Sie durften nur gemeinsam mit dem Parlament regieren. Dies nennt man eine parlamentarische Monarchie
In England regierte der König mit dem Parlament. Im 17. Jahrhundert war England kurze Zeit Republik. Dann wurde England durch die Bill of Rights zu einer parlamentarischen Monarchie.
USA: United States of America
Sternenbanner der USA von 1776 von heute
besiedeln: in einem Gebiet sesshaft werden
Kolonisten: Bewohner der Kolonien
Aufstand: offener, gewaltsamer Widerstand
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Rechte des Menschen?
Der Unabhängigkeitskrieg
Ab dem 16. Jahrhundert wanderten viele Menschen nach Nordamerika aus. Diese Auswanderer besiedelten zuerst die Ostküste Nordamerikas. Als die Kolonisten immer weiter in den Westen vordrangen, kam es zu heftigen Kämpfen mit den Indianern.
In den Kolonien in Amerika kam es zum Aufstand – Boston Teaparty. Die 13 Kolonien erklärten ihre Unabhängigkeit. Sie gaben sich eine republikanische Verfassung. In dieser waren ein wichtiger Teil die Menschenrechte.
Die Kolonisten wollten auch die Unabhängigkeit von England . Der englische König lehnte dies aber ab. Es kam zum Aufstand gegen England.
1773: „ Boston Teaparty“ – Als Indianer verkleidet warfen Kolonisten im Hafen von Boston eine für England bestimmte Schiffsladung Tee ins Meer.
4. Juli 1776: Die 13 Kolonien erklärten ihre Unabhängigkeit von England . Es kam zum Krieg mit England. Unter der Führung von General George Washington siegten die Kolonisten.
Die 13 Kolonien gründeten einen Staatenbund und gaben sich eine republikanische Verfassung.
Die Menschenrechte
George Washington
Als erster Staat verkündeten die USA die Menschenrechte. Diese bilden die Grundlage ihrer Verfassung.
Quelle: aus den Menschenrechten, USA 1776
Artikel 1: Alle Menschen sind von Natur aus in gleicher Weise frei und unabhängig und besitzen bestimmte angeborene Rechte ..., und zwar auf den Genuss des Lebens und der Freiheit, auf die Mittel von Erwerb und Besitz von Eigentum und das Erstreben und Erlangen von Glück und Sicherheit ...
In den USA gab es aber Bevölkerungsgruppen, die trotz der Menschenrechte noch immer stark benachteiligt wurden:
2 Die Schwarzafrikaner mussten als Sklaven für die „weißen Herren“ arbeiten.
2 Die indianische Urbevölkerung wurde aus ihren Gebieten vertrieben und oft auch getötet.
1) Bei diesen Wörtern sind die Buchstaben durcheinander gekommen. Ordne sie, dann erhältst du die richtigen Wörter! %%%
mtaarPenl utlveRooni pRkleubi gansuserfV
2) Male diese beiden Fahnen der USA in den richtigen Farben an! Tipp: Die Originalfahnen in Farbe findest du auf Seite 70!
3) Lies dir diese Information genau durch!
Hast du das gewusst?
Österreich ist seit 1918 eine demokratische Republik. Österreich hat eine Verfassung. Österreich hat 9 Bundesländer und ist daher ein Bundesstaat. Um die Verfassung zu ändern, ist eine Volksabstimmung notwendig. Dies bedeutet, dass alle wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen darüber abstimmen.
4) Auf diesem Zettel stehen die wichtigsten Bestimmungen aus der österreichischen Verfassung. Es fehlen aber einige wichtige Wörter. Setze diese ein! %%%%%
Artikel 1: Österreich ist eine demokratische __________________. Ihr Recht geht vom__________aus.
Artikel 2: Österreich ist ein __________________________.
Artikel 18: Die gesamte staatliche Verwaltung darf nur aufgrund der _______________ausgeübt werden.
Artikel 26: Der Nationalrat wird vom Bundesvolk aufgrund des gleichen, unmittelbaren, persönlichen, freien und geheimen Wahlrechtes der Männer und_________________, die am Wahltag das _______Lebensjahr vollendet haben, nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt.
5) Leseecke – Im Text sind 3 Fehler! Markiere sie im Text und schreibe die richtigen Wörter darüber! %%
Boston Teaparty: In der Nacht trafen wir einander. Wir waren eine Gruppe von M a nnern, die genug von den hohen Steuern der Engl a nder hatten. Als Geister verkleidet machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort lagen seit gestern drei amerikanische Schiffe voll beladen mit Teef a ssern. Schnell u berfielen wir die Schiffe. Die Menge jubelte, als wir die Autos ins Meer warfen. Das war der Beginn eines langen Kampfes um unsere Unabh a ngigkeit.
6) Suchbild „Boston Teaparty” - Auf dem zweiten Bild haben sich 6 Fehler eingeschlichen. Suche diese und markiere sie! %%
7) Diese Karte zeigt die 13 Bundesstaaten der damaligen USA. Suche mit Hilfe des Atlas ihre Namen und beschrifte die freien Felder! %%%%%
8) Dieses Bild zeigt dir das Leben der Indianer. Male es an und beantworte die Fragen! %%%
Welche Waffen haben diese Indianer?
Pfeil und Bogen Armbrust
Wo wohnen sie? Zelt
Auf welchen Tieren reiten sie?
Häuser
9) Versuche, mehr über die Verfolgung der Indianer in Amerika zu erfahren! (Internet/Bücher) Gestaltet in der Klasse Plakate zum Schicksal der Indianer! %%%%%
10) Dieser bekannte Spruch von Greenpeace (Umweltschutzorganisation) wird den Cree-Indianern zugeschrieben und ist in den letzten Jahren sehr berühmt geworden. Lies ihn dir zuerst durch! Dann besprecht gemeinsam in der Klasse, was er bedeuten soll! %%%%
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann!“
Frankreich vor der Revolution
Wie du schon gelernt hast, gab es in Frankreich drei Stände:
1. STAND GEISTLICHKEIT = zahlten keine Steuern
2. STAND ADEL = zahlten keine Steuern
3. STAND ARBEITENDE
Bürger, Bauern, Gesellen, Manufakturarbeiter, Taglöhner = zahlten hohe Steuern
Bettler in den Straßen von Paris
In den Jahren vor der Revolution gab es in Frankreich oft Missernten.
Dies führte dazu, dass die Lebensmittel sehr teuer wurden. Die Ärmsten hungerten. In ihrer Not plünderten sie die Brotgeschäfte in den französischen Städten.
Auch der Staat Frankreich hatte kein Geld: Die Ausgaben des Staates für die Armee, den Hof, und den Straßenbau waren deutlich höher als die Einnahmen des Staates.
Der französische König Ludwig XVI. berief deshalb die Vertreter aller drei Stände zu Beratungen in sein Schloss Versailles.
Die Beratungen scheiterten, denn die Vertreter der drei Stände konnten sich nicht einigen.
Daraufhin bildeten die Vertreter des 3. Standes eine Nationalversammlung. Sie erklärten sich zu den alleinigen Vertretern der Mehrheit des Volkes.
Karikatur - Der französische Bauer trägt schwer unter seiner Last, der Geistlichkeit und dem Adel.
Karikatur: Spottbild
Überlege: Warum trägt der Bauer die beiden anderen Stände auf dem Rücken?
Missernte: schlechte Ernte plündern: ausrauben
Überlege: Was geschieht, wenn du immer mehr Geld ausgibst, als du bekommst?
Nationalversammlung: Vertretung des Volkes
Französische Kinder betteln um Brot.
Der Ausbruch der Französischen Revolution
In Paris und im ganzen Land kam es zu Aufständen der Bevölkerung. Die Revolution brach aus!
Sturm auf die Bastille (Staatsgefängnis von Paris)
Welcher Tag ist in Österreich Nationalfeiertag?
Überlege: Weshalb forderten die Menschen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit?
Marie Antoinette: Tochter Maria Theresias
Am 14. Juli 1789 stürmte das Volk von Paris das Staatsgefängnis – die Bastille. Dieser Tag ist in Frankreich bis heute Nationalfeiertag.
Die Schlagworte der Französischen Revolution lauteten:
Was heißt deiner Meinung nach „unter Aufsicht stellen“?
Weißt du noch? Welches Land hatte auch eine parlamentarische Monarchie?
Freih eit - Gl eich heit - Brüderlichkeit
Schon einige Monate nach dem Ausbruch der Revolution kam es erneut zu einer Lebensmittelknappheit. Der Zorn auf König Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette wurde immer größer. Im Oktober 1789 zogen fast 6 000 bewaffnete Frauen zum Schloss Versailles, um vom König Brot für das Volk zu fordern.
Zug der Frauen nach Versailles
Sie zwangen die Königsfamilie, nach Paris zurückzukehren. Dort wurde die Königsfamilie unter die Aufsicht der Pariser Bevölkerung gestellt.
Die Nationalversammlung beschloss die Menschenrechte und gab Frankreich eine Verfassung. Frankreich wurde damit zu einer parlamentarischen Monarchie.
Frauen fordern das Wahlrecht
In dieser parlamentarischen Monarchie hatten aber nur die Männer ein Mitbestimmungsrecht im Staat.
Aus Protest gegen diese Ungerechtigkeit verfasste eine französische Frau, Olympe de Gouges, die „Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin“. In dieser Erklärung forderte sie auch ein Wahlrecht für Frauen.
Quelle: Olympe de Gouges
Die Frau hat das Recht, das Schafott zu besteigen – sie muss deshalb auch das Recht erhalten, die Rednertribüne zu besteigen!
Versuche, über Olympe de Gouges mehr in Erfahrung zu bringen! (Internet, Lexikon)
Die Herrscher Europas befürchteten eine Verbreitung der revolutionären Ideen auch in ihren Ländern. Als König Ludwig XVI. Österreich und Preußen um Hilfe bat, kam es zum Krieg.
Aus ganz Frankreich eilten Soldaten nach Paris, um ihr Vaterland zu verteidigen.
Das Marschlied der Soldaten aus Marseille wurde zur französische Nationalhymne – die Marseillaise. Der französische König Ludwig XVI. und seine Frau, Marie Antoinette, wurden 1793 mit der Guillotine enthauptet. Frankreich war ab nun Republik!
Revolutionssoldat
Die Anführer der Französischen Revolution übernahmen die Macht in der neu gegründeten Republik und errichteten eine Schreckensherrschaft.
Ab dem Sommer 1793 riss Robespierre, einer der Anführer der Revolution, die alleinige Macht an sich. Er ließ Revolutionsgerichte einrichten, um gegen seine Gegner vorzugehen.
Wegen Brotmangels kam es erneut zu Aufständen der Bevölkerung. Um diese niederzuschlagen, gab es viele Verhaftungen und Todesurteile.
Frau auf der Rednertribüne
Bei welchen Ereignissen kannst du heute die Marseillaise hören?
Guillotine: eine Maschine, die ein rasches Köpfen ermöglicht
Todesurteile werden im Gefängnis verlesen.
So wurden im Sommer 1794 innerhalb von sechs Wochen 1 285 Menschen auf der Guillotine hingerichtet.
Zu den Opfern der Hinrichtungen zählten vorwiegend Bürger, Revolutionäre und Bauern.
Überlegt gemeinsam: Was bedeutet dieser Ausspruch?
Ball: Fest, bei dem die Menschen tanzen
Überlege: Wer feierte in Frankreich Bälle?
Wer musste sich vor den Bäckerläden anstellen?
1789 brach die Französische Revolution aus. Die Menschenrechte wurden verkündet. Frankreich wurde Republik. Robespierre errichtete eine Schreckensherrschaft, die durch ein Direktorium beendet wurde.
Opfer der Französischen Revolution:
• 50 000 Menschen wurden hingerichtet.
Im Juli 1794 endete die Schreckensherrschaft mit dem Sturz und der Hinrichtung Robespierres und seiner Anhänger. Ein Direktorium von fünf Männern übernahm ab nun die Regierungsgeschäfte in Frankreich.
• Die Mehrheit davon wurde beschuldigt, Verrater zu sein.
• Die meisten Opfer waren Handwerker, Kleinhandler, Revolutionare und Bauern.
• 500 000 Franzosen starben im Krieg.
Errungenschaften der Französischen Revolution:
• Das allgemeine Wahlrecht fur mannliche Burger wurde eingefuhrt. Es galt nicht fur Frauen und Dienstboten.
• Die Scheidung von Ehen wurde ermoglicht.
• Das Dezimalsystem kg, m wurde eingefuhrt.
• Das erste Papiergeld wurde gedruckt.
Die Zeit der Schreckensherrschaft war vorbei. Das Bürgertum zeigte nun seinen Wohlstand. Während die Reichen Feste feierten, hungerten aber die Armen.
Quelle: Georges Duval, 1795
Die Bälle gingen weiter und die Hungersnot auch. Wenn man um Mitternacht aus dem Tanzsaal kam, erblickte man die schon vollzählig angetretenen Schlangen vor den Bäckerläden.
1) Wer sagt was? Schreibe den richtigen Ausspruch in die Sprechblase! %
Wenn sie kein Brot haben, sollen sie Kuchen essen. © Ich habe kein Brot, um meine Familie zu ernähren.
2) Male nun die Figuren an! Nun geht‘s los – Aufgaben für
3) Diese Fahne war das Symbol der Französischen Revolution. Ihren Namen „Tricolore“ erhielt sie aufgrund ihrer drei Farben: Weiß = Farbe des Königshauses; Blau und Rot = Farben der Stadt Paris! Löse diese Wortschlange auf und schreibe die 9 Begriffe auf den Spionageballon! %%
Die Franzosen waren die Ersten in der Geschichte, die aus der Luft den Gegner ausspionierten. Die Erfindung des Fesselballons machte es möglich!
4) Revolutionsquiz - Spiele mit einem Partner oder einer Partnerin! %%%% Wenn du die Antwort nicht weißt, darf dein Partner oder deine Partnerin die Frage beantworten!
© Welche Stände mussten keine Steuern zahlen?
© Welcher französische König wurde hingerichtet?
© Wer war Marie Antoinette?
© Welches Gebäude stürmte das Volk von Paris?
© Was ist eine Guillotine?
© Wie heißt die Nationalhymne der Franzosen?
Von der Revolution zum Konsulat
Die französische Republik kämpfte mit Problemen:
HUNGERSNÖTE
Missernten führten zu einer Lebensmittelknappheit.
KRIEG
gegen Preußen, Österreich, Spanien und England
In dieser ausweglosen Lage kam es zu Straßenkämpfen in Paris. Dem jungen General Napoleon Bonaparte gelang es aber, diese Straßenkämpfe niederzuschlagen.
Auch im Ausland war Napoleon mit seiner Armee siegreich:
2 In Italien besiegte er die österreichische Armee.
2 In Ägypten griff er die englische Kolonie an.
Napoleon stürzte das Direktorium und regierte ab nun als Erster Konsul in Frankreich.
Vom Konsul zum französischen Kaiser
1804: Nach weiteren glanzvollen Siegen ließ Napoleon sich zum Kaiser der Franzosen krönen.
Napoleon bestand auf eine Krönung durch den Papst. Die Krönungszeremonie fand in der Kirche Notre Dame in Paris statt.
Der junge Napoleon
Konsulat: Napoleon hatte als Erster Konsul die Alleinherrschaft
Woher kennst du den Begriff „Konsul“?
Bei dieser feierlichen Zeremonie setzte sich aber Napoleon selbst die Krone aufs Haupt. Dann krönte er seine Gattin Josephine.
Betrachte das Bild genau!
Was hält Napoleon in seiner Hand?
Wer kniet vor ihm?
Woran erkennt man, dass er Kaiser der Franzosen ist?
Napoleon krönt seine erste Frau Josephine.
Haupt: Kopf
Überwachung der französischen Bürger
Französische Schüler
Weißt du noch?
Wer hat in Österreich die Unterrichtspflicht eingeführt?
Der französische Staat wird umgestaltet Als französischer Kaiser ließ Napoleon seine Gegner überwachen. Er kontrollierte sogar die Polizei.
Napoleon ließ die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen aus der Französischen Revolution in einem Gesetzbuch zusammenfassen. Dieses Gesetzbuch war der Code Civil.
Auch unser österreichisches „Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch“ (ABGB) leitet sich vom Code Civil ab.
Leitgedanken des Code Civil
• Vor dem Gesetz sind alle gleich.
• Jeder hat das Recht auf Eigentum.
• Jeder ist personlich frei.
• Jeder hat das Recht, seinen Wohnsitz frei zu wahlen.
• Die Religion hat keinen Einfluss mehr auf die Rechtsprechung.
Napoleon führte ein einheitliches Schulsystem in Frankreich ein. Alle Kinder bekamen die gleiche Schulbildung, egal ob sie arm oder reich waren.
Napoleon will Europa beherrschen
Zwischen 1804 und 1809 besiegte Napoleon weite Teile Europas und unterwarf die Völker.
In Spanien kam es zu einem Aufstand gegen die französische Besatzung.
Spanische Widerstandskämpfer kämpften mit englischer Hilfe gegen die Franzosen. Dieser Aufstand dauerte viele Jahre.
Aufstand in Madrid
Atlantischer Ozean
Kgr. NORWEGEN
Kgr SCHWEDEN
Nordsee
Kgr DÄNEMARK
Kgr. PREUSSEN
Schwarzes Meer Kgr. ENGLAND
Kgr. SPANIEN
Kgr
Kaiserreich RUSSLAND
Ghzm. WARSCHAU
Kaiserreich FRANKREICH
SCHWEIZ
Kgr NEAPEL
Kaiserreich ÖSTERREICH
SARDINIEN
Kaiserreich Frankreich 1812 von Napoleon regierte Staaten von Napoleon und Frankreich abhängige Staaten Frankreich und seine „Verbündeten“ SIZILIEN
Einflussgebiet des französischen Kaisers Napoleon um 1812
Der Hauptgegner Napoleons war aber England. Um England zu schaden, durften englische Waren nicht mehr in Europa verkauft werden. Die Menschen fanden aber immer wieder Wege, diese Sperre zu umgehen. Schmuggler brachten daher die Waren heimlich nach Europa.
Schmuggler
Nenne einige Länder, die unter Napoleons Einfluss standen!
Ghzm.: Großherzogtum
Kgr.: Königreich
Die deutschen Reichsfürsten verbündeten sich mit Frankreich gegen Österreich und Russland.
Daher beschloss Kaiser Franz II., für die habsburgischen Länder eine eigene „österreichische Kaiserwürde“ einzuführen. Ab 1804 nahm er den Titel „Kaiser von Österreich“ an.
Er nannte sich ab nun
Kaiser Franz I. von Österreich.
Schmuggler: Menschen, die Waren heimlich von einem Ort zum anderen bringen
Österreichischer Kaiser Franz I.
Vervollständige den Titel, den die österreichischen Herrscher vor 1804 trugen!
Heiliger Römischer
Deutscher Nation
Welche drei Kaiser nahmen an der Schlacht bei Austerlitz teil?
Aspern: heute Teil des 22. Bezirkes in Wien
Karikatur von Napoleon und Marie Louise
verbannen: jemanden des Landes verweisen
Suche die Inseln Elba und St. Helena im Atlas!
1805: Napoleon besiegte Österreich und Russland in der Schlacht bei Austerlitz.
1809: Napoleon wurde zum ersten Mal bei Aspern besiegt. In Folge blieben die Franzosen aber in allen Schlachten siegreich.
1809: Die Tiroler erhoben sich unter der Führung Andreas Hofers gegen Napoleon. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und Andreas Hofer in Mantua (Südtirol) hingerichtet.
Napoleon krönte sich zum französischen Kaiser. Er führte viele Kriege und unterwarf große Teile Europas.
Seine Gegner waren England, Preußen, Österreich und Russland. Er wurde besiegt und verbannt.
Nach dem Friedensschluss mit Österreich heiratete Napoleon Marie Louise von Österreich. Sie war die Tochter des österreichischen Kaisers Franz I.
Napoleon will Russland erobern
Am Höhepunkt seiner Macht beschloss Napoleon, das Kaiserreich Russland anzugreifen. Mit der „Großen Armee“ (600 000 französische Soldaten) marschierte er nach Moskau. Doch die Russen brannten die Stadt nieder. Dadurch wurde Napoleon mitten im Winter mit seiner Armee zum Rückzug gezwungen. Nur einige tausend Soldaten kehrten zurück.
Rückzug Napoleons aus Russland
Das Ende des französischen Kaiserreiches
Nun verbündeten sich Russland, England, Österreich, Preußen und andere europäische Staaten gegen Napoleon. 1813 besiegten sie Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon wurde auf die Insel Elba verbannt.
1814: Napoleon kehrte nach Frankreich zurück. Er übernahm erneut die Herrschaft.
1815: In der Schlacht von Waterloo wurde Napoleon endgültig besiegt. Napoleon wurde nun auf die Insel St. Helena verbannt, wo er starb.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Zitatensammlung – Ordne die Aussprüche den Personen richtig zu! %
Zitat: Ausspruch
In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!
Und sie bewegt sich doch!
Soldaten! Vierzig Jahrhunderte blicken auf euch herab!
2) Einflussgebiet Napoleons um 1812 – Hier fehlt einiges! Schreibe jene 4 Länder auf, die mit einer Zahl gekennzeichnet sind! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 83 nach!
Kgr. ENGLAND
Kgr
Atlantischer Ozean
Kgr. NORWEGEN
Nordsee Ostsee
Kgr. PREUSSEN
4
2
1
Kaiserreich RUSSLAND
Schwarzes Meer
3
Kaiserreich Frankreich 1812 von Napoleon regierte Staaten von Napoleon und Frankreich abhängige Staaten Frankreich und seine „Verbündeten“
1 Königreich
Kaiserreich
Königreich
Großherzogtum 2 3 4
Mittelmeer
Die Aufgaben des Wiener Kongresses
Nach dem Sturz des französischen Kaisers Napoleon wurde Ludwig XVIII. König von Frankreich. Da Europa neu geordnet werden musste, trafen Österreich, Russland, England, Preußen und Frankreich eine Vereinbarung: Ein Kongress sollte in Wien stattfinden.
Europa vor dem Wiener Kongress
Auf dem Wiener Kongress 1814/1815 versuchten die Großmächte, die alte Ordnung wie vor der Französischen Revolution so gut wie möglich wiederherzustellen.
Neben den Verhandlungen gab es auch glanzvolle Feste und Bälle für die Teilnehmer. So notierte ein österreichischer Diplomat
Ludwig XVIII.: Bruder des enthaupteten Königs Ludwig XVI.
Kongress: Zusammenkunft
Forderungen:
• Russland beanspruchte ganz Polen.
• Preußen wollte das Land Sachsen.
• Österreich strebte ein geeintes Mitteleuropa unter seiner Führung an.
Diplomat: Vertreter eines Staates im Ausland
Karikatur: Der Kongress tanzt.
Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Kaiser Franz I. und Zar Alexander I.
Zar: russischer Kaiser
Restauration:
Wiederherstellen der alten politischen Ordnung
Allianz: Bündnis
Auf dem Wiener Kongress von 1814/1815 stellten die Fürsten Europas die alte Ordnung wieder her –Restauration. Neue Grenzen wurden festgelegt. Russland, Österreich und Preußen gründeten die Heilige
Allianz.
Zurück zur alten Ordnung
Wichtige Teilnehmer am Wiener Kongress waren:
2 der österreichische Kaiser Franz I. und sein Außenminister Fürst Metternich
2 der russische Zar Alexander I.
2 König Wilhelm II. von Preußen
Wichtige Beschlüsse des Wiener Kongresses: Die Fürsten herrschten wieder absolut. Dies nennt man Restauration.
Neue Grenzen wurden festgelegt.
Die 39 deutschen Staaten bildeten den Deutschen Bund. Dieser Bund stand unter der Führung Österreichs.
Österreich, Preußen und Russland gründeten die Heilige Allianz. Die Herrscher vereinbarten, sich gegenseitig zu helfen, wenn es in ihren Ländern zu Aufständen kam.
Die Wünsche der Völker nach Freiheit oder nach nationaler Einigung wurden bei diesem Wiener Kongress nicht berücksichtigt.
Europa nach
Vormärz in Österreich – 1815 bis 1848
Vormärz wird die Zeit zwischen dem Wiener Kongress (1815) und dem Ausbruch der Revolution (im März 1848) genannt. Österreich wurde im Vormärz absolut regiert.
Der österreichische Staatskanzler Fürst Metternich wollte verhindern, dass die Bürger politisch mitbestimmten. Deshalb einigten sich Österreich und Preußen in den Karlsbader Beschlüssen, dass in ihren Ländern der Wunsch nach Freiheit und politischer Mitbestimmung mit Gewalt unterdrückt werden sollte.
Quelle: aus den Karlsbader Beschlüssen, 1819
Die Bundesregierungen verpflichten sich ... Universitäts- und andere Lehrer, die ... durch Verbreitung verderblicher, der öffentlichen Ordnung und Ruhe feindseliger … Lehren ihre Unfähigkeit ... an den Tag gelegt haben, von den Universitäten oder sonstigen Lehranstalten zu entfernen.
Alle Bücher und Zeitungen wurden zensuriert . Dies bedeutete, dass Beamte diese lasen und Stellen herausstrichen, die der Regierung unangenehm waren. Sogar private Briefe wurden überprüft und zensuriert.
Eine eigene Geheimpolizei überwachte politisch verdächtige Bürger. Sogenannte „Spitzel“ saßen in den Gasthäusern und in den Kaffeehäusern und belauschten die Leute bei ihren Gesprächen. Sagte jemand etwas gegen die Regierung, wurde er von den Spitzeln bei der Polizei angezeigt.
Österreichischer Staatskanzler Fürst Metternich
Was bedeuteten die Karlsbader Beschlüsse für kritische Lehrer?
Informiere dich über Länder, in denen es auch noch heute eine Zensur gibt! (Internet) Spielt in der Klasse eine Szene im Kaffeehaus nach! Einige von euch sind die Spitzel und belauschen die anderen.
Sprecht in der Klasse anschließend über eure Erfahrungen!
Spitzel
Schau dir das Bild von diesem Biedermeiersalon genau an! Vergleiche es mit deinem Wohnzimmer!
Taille: engste Körperstelle zwischen Hüfte und Brust
Korsett: enganliegendes, stützendes Oberteil
Zylinder: ein hoher Hut
Der Schriftsteller
Johann Nestroy
Die Kultur des Biedermeiers
Durch die Zensur wurden die Menschen überall überwacht. Daher zogen sich die Bürger und Bürgerinnen ins Privatleben zurück. In der eigenen Wohnung wurde gedichtet, gemalt und musiziert. Das Bürgertum wurde so zum Träger der Kultur.
Im Wohnzimmer, das auch der Salon genannt wurde, empfing man seine Gäste. Die Biedermeiermöbel waren einfacher gearbeitet als die Möbel in den Adelspalästen.
Nach dem Wiener Kongress bestimmte Fürst Metternich die Politik Europas. Die Karlsbader Beschlüsse ermöglichten die Zensur. Das Bürgertum stieg in der Zeit des Vormärz zum Träger der Kultur auf.
Biedermeiersalon
Die Bürger und Bürgerinnen trugen auch eine eigene Mode.
FRAUENMODE: Frauen sollten eine Wespentaille haben. Dies erreichten sie durch das Tragen eines engen Korsetts. Sie trugen einen Hut, einen Schal um den Hals, Handschuhe und einen Fächer.
MÄNNERMODE: Die Herren trugen zum ersten Mal lange Hosen, einen hohen Kragen, einen Gehstock und einen Zylinder.
Mode des Biedermeiers
Der Wiener Walzer war der Modetanz des Biedermeiers. Der berühmte Walzerkomponist Johann Strauß füllte die Ballsäle. Weitere wichtige Musiker jener Zeit waren Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.
Zu den Schriftstellern des Biedermeiers zählten Franz Grillparzer, Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Die bekanntesten Maler waren Carl Spitzweg und Ferdinand Waldmüller.
1) Würfelspiel – Die Buchstaben der Würfeloberseiten sowie der rechten und linken Seiten ergeben richtig geordnet drei wichtige Begriffe. Schreibe diese auf! %%
2) Wer ist wer? Ordne den Bildern die richtigen Berufe zu! Trage die Nummern in die Kreise ein! %%% Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
Kramer: Händler
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
3) Die Zensur hat zugeschlagen! Trage die fehlenden Wörter ein! %%%
Mein lieber Freund!
wird die Zeit zwischen dem Wiener (1815) und dem Ausbruch der (im März 1848) genannt. Der österreichische Staatskanzler wollte verhindern, dass die Bürger mitbestimmten.
Die Menschen verlangen jedoch mehr
Dein Freund Moritz
4) Achtung, Fälschung – Links siehst du Ferdinand Waldmüllers Bild „Fronleichnamsmorgen“ im Original. Das rechte Bild stammt von einem Fälscher, der 10 Fehler gemacht hat! Suche diese 10 Fehler und ringle sie! %%%
Original Fälschung
Revolutionen im Vormärz (1815 – 1848)
In verschiedenen europäischen Staaten kam es im Vormärz immer wieder zu Aufständen gegen die Herrscher. Die Bevölkerung forderte Freiheit und politische Mitbestimmung.
Immer öfter verlangten auch die unterschiedlichen Völker in den europäischen Staaten ihre Unabhängigkeit . Dies nennt man nationalistische Bestrebungen.
Revolution in Frankreich
1848 kam es in Frankreich zu einer Revolution der Bürger und Arbeiter. Frankreich wurde wieder eine Republik.
Zum Präsidenten der Republik ernannte man den Neffen Kaiser Napoleon Bonapartes. Dieser stürzte aber die Regierung. Als Kaiser Napoleon III. regierte er in Frankreich wieder absolut.
Hast du das gewusst?
nationalistisch: den Nationalismus betreffende Ideen vertreten
Nationalismus: übersteigertes Nationalgefühl
Es gab auch einen Napoleon II. Dieser war der Sohn Napoleon Bonapartes. Er wurde am Wiener Hof erzogen. Nach der Verbannung seines Vaters trug er den Titel Herzog von Reichstadt. Er starb sehr früh im Alter von 21 Jahren.
Revolution in Österreich
1848 verlangten auch in Österreich die Menschen liberale und nationale Veränderungen.
Weißt du noch? Warum wurde Napoleon Bonapartes Sohn am Wiener Hof erzogen?
liberal: freiheitlich, nach Freiheit strebend
Ungarn
verlangten einen eigenen Staat.
Deutschösterreicher
wollten eine Verfassung.
Italiener
wollten Anschluss an das italienische Königreich.
Deutschösterreicher: deutschsprachige Österreicher
Betrachte das Bild! Wie ging man gegen die Demonstranten vor?
Reichstag: erste Volksvertretung nach der Revolution
Ablöse: Abschlagzahlung
Suche Frankfurt am Main im Atlas!
Die Revolution von 1848 wurde von nationalen und liberalen Ideen getragen. Dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. gelang es, mit Hilfe der Armee die Revolution zu beenden.
März 1848: Arbeiter, Studenten und Bürger demonstrierten in Wien. Sie forderten mehr Freiheit und politische Mitbestimmung.
Doch Kaiser Ferdinand I. gab dem Militär den Befehl, auf die Demonstranten in der Herrengasse (1. Bezirk) zu schießen. Dies führte dazu, dass aus den Demonstranten Revolutionäre wurden.
Mai 1848: Überall im Reich kam es erneut zu revolutionären Aufständen.
Der Kaiser gab nach und setzte einen Reichstag ein.
Dieser Reichstag beschloss, alle bäuerlichen Abhängigkeitsverhältnisse abzuschaffen. Die Bauern wurden gegen Bezahlung einer Ablöse zu Eigentümern von Grund und Boden. Damit verloren die Bauern aber das Interesse an der Revolution.
1848 wurde der 18-jährige Franz Joseph I. Kaiser von Österreich. Mit Hilfe der Armee konnte er die Revolution beenden. Kaiser Franz Joseph I. ließ 114 Führer der Revolution hinrichten. Die Revolution war in Österreich gescheitert!
In Deutschland bildeten die Revolutionäre eine deutsche Nationalversammlung. Diese trat für Reformen ein. In Frankfurt am Main kam die Nationalversammlung zusammen, um eine Verfassung auszuarbeiten.
Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche
Die Revolution in Deutschland wurde aber mit Gewalt niedergeschlagen!
1) Europa brennt! Male zuerst das Meer blau an! Dann zeichne eine Flamme in die angegebenen Zentren, in denen es Revolutionen gab! %
ENGLAND
SPANIEN
NORWEGEN
SCHWEDEN
RUSSLAND
BELGIEN
PREUSSEN
FRANKREICH
PREUSSEN
BÖHMEN
BAYERN
Mailand
ÖSTERREICH UNGARN
OSMANISCHES
REICH
GRIECHENLAND
ZENTREN, in denen es Revolutionen gab: Ungarn © Preußen © Frankreich © Böhmen © Griechenland © Spanien © Mailand © Bayern
Ungarn verlangten einen eigenen
Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt,
Deutschösterreicher wollten eine
Italiener wollten Anschluss an das italienische
3) Richtig oder falsch? Finde die richtigen Antworten heraus! Dann erhältst du eine wichtige Jahreszahl. %%
1848 wurde Frankreich für kurze Zeit Republik.
richtig falsch
1 4
Napoleon II. war der Sohn von Metternich. 5 8
Die Karlsbader Beschlüsse schafften die Zensur ab.
Franz Joseph I. wurde 1848 Kaiser.
LÖSUNGSZAHL:
6 4
8 9
4) Leseecke – In diesem Zeitungsbericht fehlen alle E und e. Ergänze die fehlenden Buchstaben, dann kannst du den Bericht lesen! %
Wi . n: Di . H . rr . ngass . war am Montag, d . m 13. März 1848, voll . r
M . nsch . n.
R . d . n wurd . n g . halt . n. Um 3 Uhr
fi . l . n di . . rst . n Schüss . und . s gab di . . rst . n Tot . n.
In d . n Vorstädt . n kam . s zu Plünd . rung . n.
Am Ab . nd trat Staatskanzl . r M . tt . rnich zurück.
5) Übertrage nun diese Kurzmeldung in dein Heft! %
Pierre aus dem Dorf Pleurs:
„Wir Bauern geben den Steuereintreibern nichts mehr. Unsere Kinder tragen Lumpen.“
Der Anwalt Jacques Lacroix:
Kurzmeldung
Die Bäuerin Marie:
„Schaut nach Amerika! Dort gibt es keinen König und deshalb gibt es mehr Gerechtigkeit.“
In der Nacht vom 14. zum 15. Juli 1789 berichtete der Kammerherr dem König von den Ereignissen in Paris. „Aber das ist eine Revolte“, soll der König empört gesagt haben.
Sein Kammerherr aber korrigierte ihn: „Nein, Sire, das ist eine Revolution!“
„Meine Familie und ich sind dabei zu verhungern. Das einfache Volk muss mitbestimmen können.“
Die Hinrichtung
Ludwigs XVI.
Am 21. Juni 1793 um 10.22 Uhr wurde der französische König Ludwig XVI. vor einer begeisterten Menschenmenge hingerichtet.
Seine letzten Worte waren: „Ich sterbe, obwohl ich unschuldig bin, da ich keines der Verbrechen, derer ich angeklagt worden bin, begangen habe.“ Die Trommler erhielten den Befehl, so laut zu trommeln, dass seine letzten Worte nicht zu hören waren.
Die reiche Adelige Monique:
„Frankreich braucht einen König und eine starke Regierung!“
Cartoon des Tages: Heute fliegen die Kanonenkugeln aber tief!
Seitenblicke über Kaiser Napoleon Bonaparte
Der Kaiser badet gerne. Er isst so schnell, dass er oft Magenschmerzen hat. Deshalb schiebt er seine Hand zwischen Uniformjacke und Weste. Er kann immer und überall schlafen und benötigt sehr wenig Schlaf. Sein stechender Blick ist berühmt und gefürchtet.
Der Kongress marschiert nicht, er tanzt!
Zum großen Fest in der Wiener Hofburg waren 3 000 Personen eingeladen. Die Gäste mussten ihre Einladungskarten bei den Türstehern abgeben. Doch die Türsteher verkauften die Einladungen wieder weiter, sodass sich schließlich 6 000 Personen im Ballsaal drängten. Am nächsten Tag wurden außerdem 1 500 vergoldete Teelöffel vermisst.
Wie kann man die Zensur umgehen?
Johann Nestroy, der berühmte Dichter und Schauspieler, zeigt es vor. Seine Stücke sind immer wieder durch Gesangsstücke, sogenannte Couplets, unterbrochen, in denen er die Regierung kritisiert. Er gibt meistens nur zwei Strophen bei der Zensurbehörde ab. Alle weiteren Strophen werden jeden Abend verändert. Schon mehrmals ist Nestroy deswegen von der Bühne weg verhaftet worden.
• Napoleons Soldaten sind die ersten in Europa, die gegen Pocken geimpft werden.
Biedermeier Job-Börse
Zwiebelkrowodin gesucht: Ihre Aufgabe ist das Verkaufen von Zwiebeln und Knoblauch. Sie sollten aus Kroatien stammen.
• Der Komponist Beethoven zerreißt die Widmung seiner 3. Symphonie (Musikstück für Instrumente) für Napoleon, nachdem sich dieser zum Kaiser gekrönt hat.
• Im Biedermeier gibt es schon Vorläufer des Fahrrades, sogenannte Laufräder. Diese haben keine Pedale.
• Die vornehmen Leute lassen sich in Sänften spazieren tragen.
Voraussetzungen sind das Tragen einer bunten Tracht und eine laute Stimme.
Salamudschi gesucht:
Wenn Sie Italiener sind und gerne reisen, ist das der richtige Beruf für Sie. Sie müssen nur einfach Salami und Käse von Italien nach Wien bringen und hier verkaufen. Lassen Sie die Würste aus der Tasche baumeln! So läuft den Leuten das Wasser im Mund zusammen.
Buchtipps für besonders Wissensdurstige!
Inge Ott: Freiheit! Sechs Freunde in den Wirren der Französischen Revolution (Freies Geistesleben).
Inge Ott: Im Schatten des goldenen Adlers: Ein Junge auf Napoleons Spuren (Freies Geistesleben).
Klaus Kordon: 1848 – Die Geschichte von Jette und Frieder (Beltz).
Erfindungen und Fortschritte der Naturwissenschaften
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gab es viele neue Erfindungen. Maschinen wurden entwickelt und gebaut. Mit Hilfe dieser Maschinen konnten Waren in den Fabriken schneller und einfacher hergestellt werden. Damit begann die Industrielle Revolution.
Der Schotte James Watt entwickelte die erste leistungsfähige Dampfmaschine.
Der Österreicher Joseph Ressel entwickelte die Schiffsschraube für den Antrieb von Dampfschiffen.
Der Amerikaner Thomas Alva Edison gründete eine „Erfinderwerkstatt“. Er erfand die Glühlampe und den Fernsprecher (Vorläufer des Telefons).
Das Ehepaar Curie entdeckte die Radioaktivität.
Auch in der Medizin wurden Fortschritte gemacht:
2 Es gab die ersten Schutzimpfungen gegen Krankheitserreger.
2 Neue Heilmittel wie zum Beispiel das Penicillin wurden entdeckt.
2 Ärzte mussten sich aus hygienischen Gründen vor einer Operation die Hände waschen.
Radioaktivität: Eigenschaft gewisser Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen
Hygiene: Reinlichkeit
Warum ist es wichtig, dass du regelmäßig deine Hände wäschst?
Kapital: Geld, Grundstücke und Häuser, Gold, Aktien
Erkundige dich, wie man Seife herstellen kann! (Internet)
Mineraldünger: chemischer Dünger, mit dem Pflanzen besser wachsen
produzieren: erzeugen
Die Industrialisierung veränderte die Arbeitswelt und die Lebensbedingungen der Menschen.
Dampfmaschinen: Diese setzte man zuerst in Bergwerken ein. Sehr bald wurde die Dampfkraft auch zum Antrieb von Spinnmaschinen und dem mechanischen Webstuhl verwendet.
Frauen bei der Arbeit an mechanischen Webstühlen
In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts leitete die Erfindung der Dampfmaschine die Industrielle Revolution ein. Fabriken wurden errichtet. Die Industrialisierung ging von England aus. In der Medizin wurden große Fortschritte gemacht.
Für den Kauf von Maschinen brauchte man viel Kapital (Vermögen). Kapital besaßen zumeist reiche Bürger, Adelige und manchmal auch Handwerker. Sie verwendeten ihr Kapital zur Gründung von Fabriken. In den Fabriken stellten sie Maschinen auf. So wurden sie zu Unternehmern.
Schwerindustrie: Es wurden Hochöfen und Stahlfabriken errichtet. Der Stahl wurde für den Bau von Eisenbahnen und Schiffen gebraucht.
Textilindustrie: Der mechanische Webstuhl machte die Weber, die mit der Hand webten, arbeitslos. Maschinengewebte Stoffe verkauften sich besser, da sie viel billiger waren.
Chemische Industrie: Mineraldünger wurde zum ersten Mal für die Landwirtschaft erzeugt. Auch Soda wurde chemisch hergestellt. Es diente als Grundstoff für die Seifenherstellung. So konnte Seife billiger produziert werden. Jeder konnte sich jetzt Seife leisten.
Die Industrialisierung nahm in England ihren Anfang. Auch in anderen europäischen Staaten wurde die Industrie immer wichtiger. Zwischen 1860 und 1900 wurden viele Fabriken gegründet. Diese Zeit nennt man Gründerzeit.
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Hier siehst du ein altes Werbeplakat für das Waschmittel Persil. Entwirf daneben ein neues Plakat für ein Waschmittel! %
2) Auf diesem Schummelzettel eines Medizinstudenten fehlen einige Begriffe. Setze diese richtig ein! %%
Es gab die ersten gegen Krankheitserreger. Neue Heilmittel wie das wurden entdeckt.
Ärzte mussten sich aus hygienischen Gründen vor einer die waschen.
3) Lückenrätsel – Hier ist einiges verloren gegangen. Mit Hilfe der Bilder wirst du sicher die Lösung finden. %%%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 99 nach!
Ehepaar Curie © Diese Erfindung dient dem Antrieb von Dampfschiffen. ©
Thomas Alva Edison © Dampfmaschine
Name der Erfindung Erfinder
Beschreibung der Erfindung
Kohlenfadenlampe
Schiffsschraube Joseph Ressel
Dies war die erste elektrische Glühlampe.
Radioaktivität
James Watt
Darunter versteht man die Eigenschaft von gewissen Materialien, unter Abgabe von Strahlung zu zerfallen.
Diese Maschine war die erste leistungsfähige Dampfmaschine.
Neuerungen im Verkehr
Die mit den Maschinen hergestellten Waren mussten nun auch schnell und über weite Strecken transportiert werden. Die Dampflokomotive machte dies möglich.
1815 baute der Engländer
George Stevenson die erste verkehrstaugliche Dampflokomotive.
Dampflokomotive
1825
1837
Die erste Eisenbahn der Welt fuhr zwischen Stockton und Darlington (Nordengland).
Die erste Eisenbahn in Österreich fuhr von Floridsdorf (Wien) nach Deutsch-Wagram (NÖ).
Die erste Gebirgsbahn wird gebaut
Sehr schwierig war der Bau einer Bahnlinie über ein Gebirge. 1848 wurde in Österreich die erste Gebirgsbahn der Welt über den Semmering gebaut. Den Bau der Semmeringbahn leitete Carl Ritter von Ghega
20 000 Arbeiter und Arbeiterinnen arbeiteten 6 Jahre lang an dem Bau der Semmeringbahn. 89 Menschen starben dabei.
Viele Menschen glaubten damals, dass die Reise mit der Bahn gefährlich sei. Sie fürchteten wegen der hohen Geschwindigkeit zu erkranken.
Bau der Semmeringbahn
Quelle: nach Peter Rosegger „Als ich das erste Mal auf dem Dampfwagen saß“
Auf der eisernen Straße heran kam ein kohlschwarzes Wesen. Es schien anfangs stillzustehen, wurde aber immer größer und nahte mit mächtigem Schnauben und Pfustern und stieß aus dem Rachen gewaltigen Dampf aus. „Kreuz Gottes!", rief der Jochen, „da hängen ja ganze Häuser dran!"
Wie wird die Lokomotive in dieser Geschichte beschrieben?
Semmering: Gebirge zwischen Steiermark und Niederösterreich
Was bedeuten diese Buchstaben?
Besuche in Wien das Technische Museum! Dort findest du den ersten Kraftwagen von Siegfried Marcus.
Mit der Dampfmaschine wurden nun auch Schiffe angetrieben. In Amerika setzte man die ersten Raddampfer mit großen Schaufelrädern auf Flüssen ein. In Österreich wurde die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft gegründet.
Der Österreicher Joseph Ressel erfand die Schiffsschraube . Mit der tiefliegenden Schiffsschraube konnten die Dampfschiffe jetzt gleichmäßig und schneller fortbewegt werden.
Flugzeug der amerikanischen Gebrüder Wright
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden neue Motoren erfunden:
Der Österreicher Siegfried Marcus entwickelte den Vorläufer des Kraftwagens.
In Berlin (Deutschland) fuhr die erste elektrische Straßenbahn.
Der Deutsche Karl Benz erfand ein dreirädriges Auto mit Benzinmotor.
Die Brüder Wright (USA) flogen zum ersten Mal mit einem Motorflugzeug.
Am Ende des 19. Jahrhunderts begann das Zeitalter der Elektrizität. Kraftwerke erzeugten elektrischen Strom. Dieser wurde zur Beleuchtung und zum Antrieb von Elektromotoren verwendet. Viele Stromleitungen zum Transport der Elektrizität entstanden nun.
Nachrichten verbreiten sich
Der Amerikaner Samuel Morse erfand den elektrischen Telegrafen . Morse entwickelte dafür ein Alphabet aus langen und kurzen Stromstößen zum Verschlüsseln der Wörter – das Morsealphabet.
Ab 1837 konnten daher Nachrichten elektrisch übermittelt werden.
1876: Der Engländer Alexander Graham Bell erfand das Telefon.
1840: In England gab es die erste Briefmarke. In Österreich wurden Briefmarken ab 1850 verwendet. Das Zeitalter der Massenkommunikation hatte begonnen.
Neuerungen in der Landwirtschaft
Weil die Medizin viele Fortschritte gemacht hatte, starben immer weniger Menschen an Krankheiten. Die Bevölkerungszahl stieg an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts benötigten immer mehr Menschen immer mehr Nahrungsmittel.
Es mussten nun die Erträge in der Landwirtschaft gesteigert werden. Das gelang mit Hilfe des Mineraldüngers und der Dampfmaschinen.
Österreichische Briefmarke
Kommunikation: Übermittlung von Information
Die Ernteerträge wurden stark gesteigert. Die Bauern konnten die Industriegebiete versorgen.
Einfuhren von landwirtschaftlichen Produkten – dies führte zur Verbilligung der Agrarprodukte.
Viele Bauern konnten ihre Produkte nicht mehr verkaufen und verarmten.
Die Freie Marktwirtschaft
Im Mittelalter regelten die Zünfte die Arbeitszeit, die Qualität und den Preis der Waren. Durch die Entstehung neuer Großbetriebe wurde die Zunftordnung aufgehoben.
Die Zunft bestimmte, wer einen Betrieb grunden durfte.
Preis und Qualitat der Waren waren vorgeschrieben.
Jeder sollte genug zum Leben haben.
Witwen, Waisen und Arbeitsunfahige wurden von der Zunft unterstutzt.
Freie Marktwirtschaft Jeder kann einen Betrieb gründen.
Preis und Qualität der Waren hängen von Angebot und Nachfrage ab.
Der Tüchtige setzt sich durch!
Es gibt keine Versorgung der Witwen, Waisen und Arbeitsunfähigen – erst ab Ende des 19. Jahrhunderts.
Dampfmaschine in der Landwirtschaft
Agrarprodukte: landwirtschaftliche Erzeugnisse
Zunft: Zusammenschluss von Handwerkern mit gleichem Handwerk
Überlege: Zunftordnung oder Freie Markwirtschaft?
Wo gibt es mehr Sicherheit?
Wo gibt es mehr Chancen?
Henry Ford und sein Sohn in
Waren werden in Massen hergestellt
Jeder Unternehmer versuchte nun, billige Produkte auf den Markt zu bringen: In den Fabriken wurden daher Waren in Massen produziert.
1908: Der Amerikaner Henry Ford führte die Fließbandarbeit in seinen Autofabriken ein. Das Modell T „Lizzy“ war das erste Auto, das von Arbeitern am Fließband gebaut wurde. Jede Gruppe von Arbeitern baute immer dieselben Teile ein. So wurden von diesem Auto in 19 Jahren über 15 Millionen Stück angefertigt.
Wie werden heute Autos hergestellt?
Die in Massen hergestellten Waren mussten nun aber auch verkauft werden:
2 Reiche Unternehmer gründeten Großkaufhäuser.
2 Mit Werbung wurde versucht, Bedürfnisse nach neuen Waren zu wecken. Die Menschen kauften nun auch Produkte, die sie eigentlich gar nicht brauchten.
Erste Industrielle Revolution – 19. Jahrhundert
Siegeszug der Maschinen: Maschinen ersetzen Arbeit mit der Hand.
Arbeitsplätze im Handwerk wurden durch Arbeitsplätze in der Industrie ersetzt.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts revolutionierten neue Transportmittel wie die Eisenbahn, das Dampfschiff, das Auto und das Flugzeug den Verkehr. Telegraf und Telefon wurden erfunden. Henry Ford führte die Fließbandarbeit ein.
angelernte Arbeiter, Fabriksarbeiter
Zweite Industrielle Revolution – Gegenwart
Siegeszug der Elektronik: Computer ersetzt körperliche und geistige Arbeit.
Arbeitsplätze in der Industrie gehen verloren. Facharbeiter, Techniker
1) Im Rauch der Lokomotive haben sich einige Silben versteckt. Als Experte/Expertin für Lokomotiven setze die 3 Wörter richtig zusammen! Dann schreibe diese 3 Wörter auf den Fahrplan! %%%
2) Schreibe zuerst die richtige Bezeichnung unter jedes Rad! Dann füge die Jahreszahlen in die Kästchen ein! %
3) Versuche, mit einer Taschenlampe zu morsen, indem du das Licht benutzt, um kurze oder lange Signale zu geben! Zeichen für SOS: kurz-kurz-kurz-lang-lang-lang-kurz-kurz-kurz
Das Notrufsignal SOS wurde 1908 als Signal für Schiffe in Not eingeführt. Die Titanic sandte am 15. April 1912 kurz vor ihrem Sinken SOS! Entschlüssle diesen Notruf! %%%
NOTRUF:
4) Male das Bild rechts an!
Eine Landflucht setzt ein
Vor der Industriellen Revolution war der Großteil der Bevölkerung Bauern. Diese waren von einem Grundherrn abhängig.
Zur Zeit der Industriellen Revolution führten Erfindungen zur Gründung von Fabriken. Die Bevölkerung nahm zu, das heißt, es gab mehr Menschen. So stieg in Österreich die Bevölkerungszahl zwischen 1800 und 1900 von etwa 15 Millionen auf etwa 50 Millionen Menschen.
Ursachen des Bevölkerungswachstums großer Kinderreichtum geringere Säuglingssterblichkeit
höhere Lebenserwartung bessere medizinische Versorgung mehr Hygiene
In den neu gegründeten Fabriken wurden viele Arbeitskräfte benötigt. Vor allem Knechte und Mägde zogen in die Städte, um in den Fabriken zu arbeiten. Eine Landflucht setzte ein.
Die Unternehmer errichteten in der unmittelbaren Umgebung der Fabriken Zinskasernen. In diesen wohnten die Arbeiter und Arbeiterinnen mit ihren Familien.
Die Arbeiterschaft entsteht
Da immer mehr Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabriken beschäftigt waren, entstand eine neue Bevölkerungsschicht – die Arbeiterschaft.
In den Fabriken waren die Arbeitsbedingungen sehr hart:
2 Die Arbeitszeit betrug zwischen 12 und 16 Stunden am Tag.
2 Oft wurde auch sonntags gearbeitet.
2 Es gab keinen Urlaub und auch keine Absicherung bei Krankheit oder Unfällen.
Knecht: Arbeiter auf einem Bauernhof
Magd: Arbeiterin auf einem Bauernhof
Zinskasernen: Mietshäuser in den Vorstädten
Teppichknüpferei der Firma Backhausen um 1900
Arbeiterwohnhaus in Pottendorf (Niederösterreich)
In vielen Ländern der Erde müssen Kinder auch heute noch arbeiten. Informiere dich über Kinderarbeit im Internet!
Der Lohn der Arbeiter reichte nicht aus, um ihre Familien zu ernähren. So mussten auch ihre Frauen und ihre Kinder in den Fabriken arbeiten.
Die Arbeit der Kinder brachte den Arbeiterfamilien aber nur ein geringes zusätzliches Einkommen.
Durch die schwere Arbeit in den Fabriken wurden viele Kinder krank. Sie durften auch nur selten die Schule besuchen.
Vergleiche diesen Bericht mit deinem eigenen Leben! entlassen: Man darf nicht mehr auf seinem Arbeitsplatz arbeiten.
Arbeiterwohnung
Quelle: Andrea Komlosky „Alles spinnt“ Gearbeitet wurde in den Fabriken des südlichen Niederösterreichs von 4 Uhr früh bis 8 Uhr abends. Eine 1 ½-stündige Mittagspause sowie vier Stunden des arbeitsfreien Sonntags dienten den Kindern zum Schulbesuch.
Die Fabriksbesitzer stellten eigene Fabriksordnungen auf. Diese enthielten strenge Arbeitsvorschriften.
Fabriksordnungen enthielten oft folgende Bestimmungen:
• Bei schlechter Arbeit wurde man sofort entlassen.
• Arbeitsbeginn war oft schon um 5 Uhr morgens.
• Überstunden mussten ohne Bezahlung gemacht werden.
• Trunkenheit während der Arbeitszeit führte zur sofortigen Entlassung.
• Die Arbeiter hatten auf größte Ehrlichkeit und Reinlichkeit zu achten.
In den Städten entstanden neue Stadtviertel. Dort lebten die Arbeiter und Arbeiterinnen in Zinshäusern. Jede Wohnung bestand aus einer Küche und einem Zimmer. In diesen Zimmer-Küche-Wohnungen gab es weder ein Klosett (WC) noch einen Wasseranschluss. Klosett und Wasserbecken befanden sich auf dem Gang.
Miete: Geld, das man für eine Wohnung zahlen muss
Es gab keine Gesetze, die die Mieten regelten. So verlangten die Hausbesitzer viel Geld für diese Zimmer-Küche-Wohnungen.
Aufstieg des Bürgertums
Vor der Industriellen Revolution bestand das Bürgertum vorwiegend aus Kaufleuten und Handwerkern. Durch die Industrialisierung bildeten sich neue bürgerliche Schichten.
Bürgertum
Kaufleute und Handwerker
Großbürgertum Unternehmer
vor der Industriellen Revolution
Mittelschicht
Beamte, Privatangestellte, freie Berufe
Kleinbürgertum Handwerker
GROSSBÜRGERTUM: Das Großbürgertum besaß Fabriken. Diese Bürger waren Unternehmer und hatten große wirtschaftliche Macht.
Speisezimmer einer großbürgerlichen Familie
MITTELSCHICHT: Diese Bevölkerungsschicht stieg ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stark an. Sie waren Beamte, Angestellte, Künstler und Gelehrte. Meist hatten die Menschen der Mittelschicht genügend zum Leben.
KLEINBÜRGER: Die Konkurrenz der Fabriken machte vor allem den Kleinbürgern zu schaffen. Einige Handwerksbetriebe mussten daher schließen.
Durch den wirtschaftlichen Aufstieg forderte das Bürgertum vermehrt ein politisches Mitspracherecht.
nach der Industriellen Revolution
freie Berufe: Künstler, Privatgelehrte
Welche Personen sind auf dem Bild zu sehen?
Welche dieser drei Frauen ist die „Frau des Hauses“?
Woran erkennt man das?
Konkurrenz: Wettbewerb
Bürgersfrau mit Kind
Frage nach, ob jemand in deiner Familie eine Mädchenschule besucht hat!
Frauen fordern Mitbestimmung
Arbeiterfrauen, Bauerntöchter, Mägde, Köchinnen, Dienstmädchen und Schneiderinnen mussten hart arbeiten, um Geld für ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
In der bürgerlichen Familie war die Frau nicht berufstätig. Sie kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt. Nicht zu arbeiten, war ein Zeichen des gesellschaftlichen Erfolges.
Welche berühmte Frau forderte als Erste ein Frauenwahlrecht?
Tipp: Sie lebte zur Zeit der Französischen Revolution.
Durch die Industrialisierung bildete sich die Arbeiterschaft. Das Bürgertum erreichte wirtschaftliche Macht und strebte nach politischer Mitbestimmung. Die Frauen forderten auch das Wahlrecht.
In der bürgerlichen Familie wurde großer Wert auf eine gute Ausbildung und Erziehung der Kinder gelegt.
Eine gute Schulbildung sollte auch bessere Aufstiegschancen im Leben bringen. Dies galt aber nicht für Mädchen. Der Besuch von Gymnasien oder gar Universitäten war Mädchen anfangs verboten. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu Änderungen:
2 Eigene Mädchenschulen wurden gegründet.
2 Ab 1878 konnten Mädchen in Österreich eine Matura machen.
2 Ab 1897 durften Frauen auch an der Universität studieren.
Immer mehr Mädchen aus bürgerlichen Familien wollten einen Beruf ausüben, um unabhängig zu sein. Die Zahl der berufstätigen Frauen nahm zu.
Englische Frauenrechtlerinnen
Die Frauen gründeten in den USA und in Europa eigene Frauengruppen. Diese Frauenrechtlerinnen forderten das Recht auf Arbeit und Ausbildung. Auch verlangten sie das Wahlrecht:
1918: Das Wahlrecht für Frauen wurde in Österreich eingeführt.
1920: Das Wahlrecht für Frauen wurde in den USA eingeführt.
1) Du bist Buchhalter bei der Firma Brauerpech und sollst eine Rechnung ausstellen! %%%% Großhändler Kronbichler hat folgende Waren eingekauft:
Einkauf von Kronbichler:
3 kg Teer
2 kg Wagenfett
1 kg Harz
Preise der Firma
Brauerpech:
1 kg Wagenfett = 9 Kronen
1 kg Teer = 3 Kronen
1 kg Harz = 18 Kronen
Preis
3 kg Teer Kronen Kronen Kronen Kronen
Gesamtbetrag
2) Richte diese Zimmer-Küche-Wohnung für 6 Personen praktisch ein (4 Kinder, Vater, Mutter)! Zeichne die Möbel ein! %%% Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue
3 Betten © einen Schrank © eine Truhe © einen Tisch © eine Kochstelle © Wasseranschluss auf dem Gang © Küchenkasten
Überlege: Wo wuschen sich die Menschen?
Wo machten die Kinder ihre Hausübungen?
3) Hier siehst du den Grundriss einer Bürgerwohnung. Einige Zimmer sind schon im Plan eingetragen. Alle anderen sollst du nach Angabe von Frau Hochmeister beschriften! Trage die fehlenden Zimmer in den Plan ein! %%%
Innenhof
Zofe
Gästezimmer
Toilettezimmer
Garderobe Kindermädchen
Schlafzimmer Dame
Schlafzimmer Herr
Der Gro s e Salon liegt zwischen dem Kleinen Salon und dem Herrenzimmer. Neben dem Herrenzimmer liegt das B u ro . Der gro s e Raum zum Innenhof hin wird das Speisezimmer sein. Links davon liegt das Fr u hst u ckszimmer, rechts davon das Dienstbotenzimmer. Das Kinderzimmer befindet sich an der linken Ecke der Wohnung und liegt links vom Damenzimmer.
4) Ordne den Bildern die richtigen Begriffe zu! Trage die Nummern ein! %
2. Telefonistin
3. Köchin
1. Frauenrechtlerin
4. Bürgersfrau
Soziale Probleme müssen gelöst werden
Durch die Industrielle Revolution veränderte sich viel im Leben der Arbeiter und Arbeiterinnen:
2 In den Fabriken waren die Arbeiter und Arbeiterinnen von den Unternehmern abhängig. Die Unternehmer bestimmten alleine die Arbeitsbedingungen.
2 Die Arbeiter und die Arbeiterinnen waren bei Unfall, Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht abgesichert.
Arbeiter und Arbeiterinnen streiken wegen der schlechten Arbeitsbedingungen.
ARBEITER und ARBEITERINNEN
Sie forderten Sozialgesetze.
BAUERN und BAUERINNEN
Sie forderten Schutzzölle.
Arbeiterkind
Wie sind die Arbeiter auf diesem Bild gekleidet?
Wer ist der Unternehmer?
Wer könnte die Frau mit dem Kind und dem Baby auf dem Arm sein?
Wie sind heute Arbeitslose abgesichert? (Internet)
Sozialgesetze: Gesetze zur Absicherung vor allem bei Unfall, Krankheit und Arbeitslosigkeit
MENSCHEN der MITTELSCHICHT
Sie forderten das Recht, Vereine bilden zu dürfen.
Eine gemeinsame Forderung war die Erweiterung des Wahlrechts auch auf arme Menschen.
Politische Programme
Die Not der Arbeiter und Arbeiterinnen veranlasste viele Denker, sich mit den sozialen Problemen zu beschäftigen. Sie entwickelten neue politische Programme zur Lösung der sozialen Frage.
Schutzzoll: Einfuhrzoll, der die eigene Wirtschaft gegen Konkurrenz schützt
Exil: bedeutet in der Fremde leben; verbannt sein
Klasse: Bevölkerungsgruppe
Privateigentum: Besitz, der einem alleine gehört
Karl Marx studierte Philosophie und Geschichte. Aufgrund seiner politischen Ideen musste er ins Exil nach England gehen. In London schrieb er sein Buch „Das Kapital“.
Diskutiert darüber, wie es ist, wenn deine eigenen Sachen (Geld, Kleidung, Handy) auch alle anderen in deiner Klasse verwenden können!
1848 entwickelten die Deutschen Karl Marx und Friedrich Engels ein neues politisches Programm – den Kommunismus.
2 Im Kommunismus ging es um die Verwirklichung einer klassenlosen Gesellschaft.
2 Das Privateigentum sollte abgeschafft werden. Jeder Besitz sollte allen Menschen gemeinsam gehören.
2 Die Kommunisten strebten die Weltrevolution an. Sie waren für die Alleinherrschaft ihrer Partei.
Mit dem Übergang zur Industriegesellschaft verschärften sich die sozialen Probleme. Politische Programme wie der Kommunismus, der Sozialismus und die Christliche Soziallehre wurden entwickelt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Trennung von Kommunismus und Sozialismus.
Die Sozialisten traten für die Demokratie ein. Sie wollten eine Lösung der sozialen Probleme auf gesetzlichem Weg erreichen.
Der Sozialismus als Retter
Christlichsoziale Denker übertrugen die Lehren des Christentums auch auf Wirtschaft und Gesellschaft.
Quelle: nach einem päpstlichen Rundschreiben, 1891
Die Arbeiter dürfen nicht wie Sklaven angesehen werden ... unehrenvoll und unwürdig ist es, Menschen bloß zu eigenem Gewinn auszubeuten.
Welche Missstände werden in diesem päpstlichen Rundschreiben angesprochen?
Die christlichsozialen Denker vertraten die Ansicht, dass der Staat den sozial Schwächeren helfen müsse. Dazu waren aber Reformen notwendig.
Österreich wird wieder absolut regiert
Während der Revolution 1848 war der erst 18-jährige Franz Joseph I. neuer österreichischer Kaiser geworden. Nachdem er die Revolution niedergeschlagen hatte, regierte er wieder absolut. Diese Regierungsform nennt man Neoabsolutismus.
Maßnahmen im Neoabsolutismus
Die politischen Freiheiten wurden wieder beseitigt.
Der Reichstag wurde aufgelöst.
Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt.
Der österreichische Kaiser war niemandem verantwortlich. Er allein ernannte und entließ die Regierung und die Minister. Das Volk wurde regiert und hatte keinerlei Mitspracherechte.
Quelle: Ausspruch von Kaiser Franz Joseph I.
Nun, wo mein Name allein unter allen Verordnungen steht, ist jeder Tadel an derlei Maßnahmen Hochverrat.
Folgende wichtige Neuerungen wurden von Kaiser Franz Joseph I. angeordnet:
• Das Eisenbahnnetz und die Schifffahrt wurden ausgebaut.
• Unabhängige Richter wurden eingesetzt.
• Eine Vereinheitlichung von Münze, Maß und Gewicht wurde eingeführt.
• Alle Bürger mussten eine Einkommenssteuer zahlen.
außer Kraft gesetzt: nicht mehr gültig sein
Tadel: Vorwurf
Hochverrat: Verbrechen gegen den eigenen Staat
Dieser Ausspruch zeigt, wie Kaiser Franz Joseph Kritik unterdrückte. Auf Hochverrat stand damals die Todesstrafe!
Wie wird heute mit Kritik an der Regierung umgegangen?
Weißt du noch? Wie lauteten die Schlagwörter der Französischen Revolution?
Liberale und nationale Ideen
Die Forderungen nach Freiheit der Staatsbürger und nationaler Unabhängigkeit der Völker leiteten sich von den Ideen der Französischen Revolution ab. In den absolut regierten Monarchien Europas verbreiteten sich diese Ideen sehr schnell.
Die Menschen waren bereit, für die Durchsetzung ihrer Ziele auch zu kämpfen.
Gewaltenteilung: die Macht im Staat soll aufgeteilt werden: Parlament beschließt Gesetze; Regierung setzt die Gesetze um; Richter wachen über die Einhaltung der Gesetze
persönliche Freiheit
Liberalismus
Nach den liberalen Vorstellungen sind alle Menschen frei und gleichberechtigt. Die Vertreter dieser Vorstellungen nennt man Liberale.
Nationalstaat: Gemeinschaft von Menschen mit gleichen Merkmalen wie Kultur, Sprache, Abstammung und Geschichte
Frage deinen Lehrer oder deine Lehrerin! Welche Völker streben heute nach nationaler Einigung?
Wie heißt die französische Nationalhymne?
Nationalismus
Meinungsund Pressefreiheit schriftliche Verfassung politische Mitbestimmung der Bürger
Gewaltenteilung in Justiz, Verfassung und Verwaltung
Viele Völker in Europa waren unterdrückt und standen unter Fremdherrschaft. Diese Völker wollten eigene Nationalstaaten gründen. Diese Forderung nennt man Nationalismus.
MERKMALE eines NATIONALSTAATES
• Gemeinsame Sprache und Geschichte
• Eigene Nationalhymne und Fahne
England und Frankreich waren die ersten Staaten, die eine eigene Nationalhymne hatten.
In Deutschland suchte man die nationalen Gemeinsamkeiten in der germanischen Vergangenheit.
Die Entstehung des deutschen Kaiserreiches
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bestand Deutschland aus vielen kleinen Staaten.
Österreich und Preußen stritten um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Zwei Möglichkeiten bestanden:
Nordsee Mittelmeer
Kleindeutsche Lösung Einigung Deutschlands unter preußischer Führung
Kleindeutsche Lösung
Weißt du noch? Wann wurde der Deutsche Bund gegründet?
Einigung Deutschlands unter österreichischer Führung
Großdeutsche Lösung
1866: Es kam zum Krieg zwischen Preußen und Österreich. Preußen siegte in der Schlacht bei Königgrätz. Nun musste Österreich der Kleindeutschen Lösung zustimmen.
1871: Wilhelm IV., der König von Preußen, wurde von den deutschen Fürsten zum Deutschen Kaiser ausgerufen.
Quelle: Proklamation des Deutschen Reiches, 1871
Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die deutschen Fürsten und Freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, die deutsche Kaiserwürde zu übernehmen, bekunden hiermit, dass Wir diesem Rufe Folge leisten und die deutsche Kaiserwürde annehmen.
Beantworte folgende Frage mit Hilfe der Quelle: Wer wollte, dass der preußische König Deutscher Kaiser wurde?
Wilhelm IV. wird Deutscher Kaiser.
Weißt du noch? Wann ging das Weströmische Reich unter?
Seit dem Ende des Weströmischen Reiches war Italien in viele Kleinstaaten aufgeteilt. Diese kamen immer mehr unter französische und österreichische Fremdherrschaft.
Der italienische Freiheitskämpfer Garibaldi wollte die Fremdherrschaft beseitigen. Die italienische Bevölkerung unterstützte seinen Befreiungszug.
Solferino: kleiner Ort in der Nähe des Gardasees (Italien)
Alfred Nobel: Erfinder des Dynamits
Nobelpreis: von Alfred Nobel gestifteter Preis für besondere Leistungen
Nach der Revolution 1848/49 wurde Österreich wieder absolut regiert –Neoabsolutismus. Österreich und Preußen rangen um die Vorherrschaft. Deutschland gewann die Schlacht bei Königgrätz. 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich ausgerufen. Italien setzte seine nationale Einigung durch.
Königreich Sardinien-Piemont
Befreiungszug von Guiseppe Garibaldi
1861: Der König von Sardinien-Piemont wurde schließlich zum König von Italien ausgerufen.
1859: Der Schweizer Kaufmann Henry Dunant erlebte die Schlacht von Solferino . Er sah, wie tausende verwundete Soldaten starben, da ihnen nicht geholfen wurde. Daraufhin forderte Dunant die Gründung von Hilfsorganisationen für Verwundete im Krieg.
1863: Das Internationale Komitee für Verwundete wurde gegründet. Es war ein Vorläufer des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes, des Roten Löwen und des Roten Davidsterns.
Für seine Leistungen erhielt Dunant 1901 als Erster den Friedensnobelpreis
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Was für ein Durcheinander! Ordne die Wörter zu Sätzen und schreibe sie in die Kästchen unterhalb! %%%% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 117 nach!
wieder Freiheiten wurde Die politischen aufgelöst. wurden Reichstag Der gesetzt. wurde außer Verfassung Kraft Die beseitigt. Österreichischer
2) Suchrätsel - Hilf Kaiser Franz Joseph I., die hier verloren gegangenen 7 Begriffe zu finden! Suche waagrecht und senkrecht! %%%%
3) Viel Spaß beim Silbenrätsel! Ordne die Silben zu Wörtern und beantworte die Fragen! %%% 1. Regierungsform, bei der wieder absolut regiert wird 2. 3. Niederlage Österreichs gegen Preußen 1866 Italienischer Freiheitskämpfer
4) Internationale Hilfsorganisationen – Schreibe die Namen unter die passenden Symbole! Male sie zum Schluss rot an! %%
Vom Vielvölkerstaat zur Doppelmonarchie
Durch die nationale Einigung Italiens und Deutschlands verlor Österreich an Einfluss in Westeuropa. Österreich war politisch isoliert.
Auch bekam Österreich durch den beginnenden Nationalismus Probleme. So forderten vor allem die Ungarn und Tschechen die Gleichstellung mit den Deutschösterreichern.
Polen Ungarn Italiener
Deutschösterreicher Tschechen und Slowaken Serben, Kroaten, Bosnier Slowenen Ukrainer Rumänen
Vielvölkerstaat Österreich
Schließlich gab Kaiser Franz Joseph I. nach: 1867 kam es zu einem Vertrag zwischen Österreich und Ungarn.
Die Monarchie wurde in zwei gleichberechtigte
Reichshälften geteilt:
2 Österreichische Reichshälfte
2 Ungarische Reichshälfte
Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war entstanden.
Die slawischen Völker in Österreich waren aber unzufrieden. Sie hatten nicht die gleichen Rechte wie die Ungarn bekommen.
isoliert: ohne Verbündeten sein
Kaiserin Elisabeth war die Ehefrau von Franz Joseph I. Sie wurde Sisi genannt.
Versuche, mehr über das Leben dieser Kaiserin herauszufinden!
Schau dir die Karte an! Welche Völker lebten im Kaiserreich Österreich?
Stephanskrone: Mit dieser Krone wurde Franz Joseph I. 1867 zum König von Ungarn gekrönt.
slawische Völker: Völker Osteuropas
Aus dem Gesetz über die bürgerlichen Grundrechte:
Vor dem Gesetz sind alle Staatsbürger gleich.
Das Eigentum ist unverletzlich.
Die Freiheit der Person ist gewährleistet.
Jedermann hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern.
Jedermann hat Glaubens- und Gewissensfreiheit.
Wer darf heute in Österreich wählen?
Gulden: Währung in Österreich zwischen 1857 und 1899; heute wäre 1 Gulden zirka 10 € wert
PERSONALUNION
Kaiser von Österreich und König von Ungarn
REALUNION
gemeinsame Ministerien:
Außenministerium
Kriegsministerium
Finanzministerium
1867 kam es zu einem Vertrag zwischen Österreich und Ungarn. Die Donaumonarchie entstand. Die österreichische Hälfte erhielt eine Verfassung. Die Verfassung enthielt ein Wahlrecht.
Österreichische Reichshälfte
Österreichische Regierung eigene Ministerien Österreichischer Reichsrat
Ungarische Reichshälfte
Ungarische Regierung eigene Ministerien Ungarischer Reichstag
Beide Reichshälften der Doppelmonarchie waren gleichberechtigt.
Das Ende des Neoabsolutismus
1867 erließ Kaiser Franz Joseph I. eine Verfassung für die österreichische Reichshälfte. Einige Grundrechte dieser Verfassung sind noch heute Teil der österreichischen Bundesverfassung.
Zensus- und Kurienwahlrecht
Die neu erlassene Verfassung enthielt für männliche Staatsbürger über 24 Jahren ein Zensuswahlrecht und ein Kurienwahlrecht.
Zensuswahlrecht
Wählen durfte nur, wer eine bestimmte Summe Steuern im Jahr bezahlte (in Wien zum Beispiel mindestens 10 Gulden).
Kurienwahlrecht
Kurie bedeutet Wählergruppe. Die abgegebenen Wahlstimmen waren je nach Wählergruppe unterschiedlich viel wert.
So hatte die Stimme eines Großgrundbesitzers mehr Gewicht.
Über 94% der Bevölkerung waren wegen des Zensus- und Kurienwahlrechts nicht wahlberechtigt!
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
1) Male den Vielvölkerstaat entsprechend der Legende mit unterschiedlichen Farben an! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 123 nach!
Deutschösterreicher
Ungarn
Tschechen und Slowaken
Polen
Ukrainer
Slowenen
Serben, Kroaten, Bosnier
Rumänen
Italiener
2) Für ihre Lieblingsspeise „Veilcheneis“ braucht Kaiserin Sisi viele Veilchen. Links sind unterschiedlich viele Veilchen in den Kästchen. Folge den Schlangenlinien zuerst mit den Augen! Schreibe dann die Anzahl der Veilchen rechts in das richtige Kästchen hinein! %
3) Leseecke – Lies dir diesen Bericht über ein Attentat (einen Anschlag) auf Kaiser Franz Joseph I. genau durch, dann wirst du die Lösung leicht finden! %%
ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT – ATTENTAT
Reichsfreiherr von Theussenbach berichtet im „Vaterländischen Ehrenbuch“: Der Kaiser hatte im Winter die Gepfl o genheit, nach sechsstündiger Arbeit von 12 bis 2 Uhr einen Spaziergang auf der Bastei der inneren Stadt zu machen. Am 18. Februar 1853 war er bereits oberhalb des Kärntnertores angelangt. In diesem Augenblick sah sein Begleiter Graf O´Donell, wie ein Mann mit hoch erhobenen Armen, in der Hand ein langes Messer, sich mit einem widerlichen Schre i auf den Kaiser stürzte.
O´Donell warf im Ringen den Attentäter zu Boden, stürzte aber dabei. Zum Glück kam ihm ein Wiener Bürger, der Fleischhauer Ettenreich, zu Hilfe. Kaiser Franz Joseph war am Hals verletzt, konnte aber noch zu Fuß zum Palais zurückkehren. Die Kunde von diesem schrecklichen Vorfall hatte sich rasch in der Stadt verbreitet. Tausende Bürger strömten zur Hofburg, Dankgebete wurden in den Kirchen der Stadt veranstaltet. Zum Andenken an die Rettung seiner Majestät ließ Kaiser Franz Joseph eine Kirche errichten.
Diese Kirche heißt: V
4) Wellentext - Diese Geschichte über die Kaiserin „Sisi“ ist fast nicht mehr zu lesen. Versuche trotzdem, diesen Text zu lesen! %%%
Die märchenhafte Kaiserin – Elisabeth von Österreich
Elisabeth verbringt eine unbeschwerte Kindheit in Possenhofen am Starnberger See. In Bad Ischl verliebt sich Franz Joseph in die erst 15-jährige Sisi. Mit 16 Jahren heiratet Sisi Franz Joseph. Elisabeth gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Sie trägt bevorzugt eine Kronenfrisur. Da sie sehr auf ihre Figur achtet, isst sie rohes Eiweis, trinkt den Saft von Rindfleisch und turnt viel mit Ringen, Reck und Hanteln. Sie hat drei Töchter und einen Sohn. Um dem strengen Hofleben zu entgehen, unternimmt sie viele Reisen. In Genf wird sie 1898 von einem Attentäter tödlich mit einer Feile verletzt.
5) Nun übertrage diese Geschichte in dein Heft! %%%
Die Soziale Frage gewinnt an Bedeutung
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Österreich einen wirtschaftlichen Aufstieg. Dieser brachte aber keine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen.
Der Arzt Viktor Adler kümmerte sich um die Armen. Er verkleidete sich als Arbeiter. So lernte er das schwere Leben der Ziegelarbeiter und Ziegelarbeiterinnen am Wienerberg kennen.
Quelle: gekürzt und vereinfacht nach Viktor Adler „Die Lage der Ziegelarbeiter“, 1888
Alle Arbeiter müssen im Werk schlafen. Für die Ziegelschläger gibt es elende „Arbeitshäuser“. In jedem einzelnen Raume, sogenanntem „Zimmer“, dieser Hütten schlafen je 3, 4 bis 10 Familien; Männer, Weiber, Kinder. Alle durcheinander, untereinander, übereinander. Für diese Schlafhöhlen lässt sich die Gesellschaft noch „Wohnungsmiete“ zahlen. Der Mietzins beträgt zwischen 56 und 96 Gulden am Wienerberg.
Die Arbeiter und Arbeiterinnen bekamen wenig Lohn und lebten unter unmenschlichen Bedingungen.
Ab 1885 wurden in Österreich die ersten Gesetze zum Schutz der Arbeiterschaft beschlossen:
Elendsquartier
Wienerberg: ein Stadtteil des 10. Bezirkes in Wien
Klärt folgende Fragen in der Klasse:
Welche Probleme ergaben sich aus diesen engen Wohnverhältnissen?
Gibt es heute noch Menschen, die in solchen Elendsquartieren wohnen müssen?
SOZIALGESETZE
• Höchstarbeitszeit pro Tag auf 11 Stunden beschränkt
• Verbot der Kinderarbeit für Kinder unter 14 Jahren
• Nachtarbeit von Jugendlichen und Frauen verboten
• Einführung einer Krankenversicherung
• Eine Arbeiterunfallversicherung wurde zwar beschlossen, aber erst 1890 eingeführt.
Mit diesen Sozialgesetzen begann die Entwicklung des Sozialstaates in Österreich.
Quelle: aus dem Arbeiterkrankenversicherungsgesetz, 1888
Im Falle die Krankheit mehr als 3 Tage dauert ... ist ... ein Krankengeld in der Höhe von 60% des ... üblichen Taglohns ... zu gewähren.
Frage deine Eltern: Wie sieht ihre Arbeitszeit aus?
Sozialstaat: Staat, der soziale Sicherheit garantiert
Erkundige dich im Internet: Welche dieser
Interessensvertretungen gibt es heute noch?
Die Versammlungsfreiheit und die Vereinsfreiheit wurden beschlossen. Es kam daraufhin zur Bildung von wirtschaftlichen und politischen
Interessensvertretungen.
Gewerkschaften
Zusammenschluss von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen: Sie treten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen ein.
Konsumvereine
Einkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen Waren zu günstigeren Preisen an ihre Mitglieder.
Bäuerliche Genossenschaften
Verkaufsgenossenschaften: Sie verkaufen die landwirtschaftlichen Produkte ihrer Mitglieder.
Partei: Zusammenschluss von politisch gleich denkenden Menschen
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Österreich Sozialgesetze beschlossen. Wirtschaftliche und politische Interessensvertretungen bildeten sich. Es kam zur Gründung der Sozialdemokratischen
Partei und der Christlichsozialen
Partei. 1907 wurde das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht nur für Männer eingeführt.
Sparkassen, Raiffeisenkassen, Volksbanken Sie geben Kredite zu günstigen Zinsen.
Kredit: Die Bank verleiht Geld zu gewissen Bedingungen
Das Wahlrecht von 1873 hatte bewirkt, dass 94% der Männer nicht wählen durften. Frauen waren in der Monarchie nicht wahlberechtigt.
Es entstanden zwei neue Parteien . Vor allem die benachteiligten Menschen schlossen sich diesen Parteien an.
Sozialdemokratische Partei Österreichs Gründung: 1874
Anhänger: Arbeiter und Arbeiterinnen Wichtiger Vertreter: Viktor Adler
Christlichsoziale Partei Österreichs Gründung: 1896
Anhänger: Kleinbürger, Bauern, christliche Arbeiterschaft Wichtiger Vertreter: Karl Lueger
1907: Das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht nur für Männer wurde eingeführt.
Kunst und Kultur
In der Gründerzeit (1860 – 1900) stieg die Stadt Wien zum kulturellen Mittelpunkt des Vielvölkerstaates ÖsterreichUngarn auf.
Wien wurde zu einer Großstadt , da viele Menschen aus allen Teilen der Monarchie nach Wien zogen.
Kaiser Franz Joseph I. ließ 1857 die mittelalterliche Wiener Stadtmauer niederreißen. Es entstand anstelle der Stadtmauer die Wiener Ringstraße im Stil des Historismus.
Gemälde aus dem Historismus von Hans Makart
Berühmte Bauwerke der Wiener Ringstraße sind die Votivkirche, die Universität, das Rathaus, das Parlament, das Burgtheater, das Natur- und das Kunsthistorische Museum und die Staatsoper.
Historismus: Nachahmung antiker, gotischer und barocker Baustile
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schlossen sich junge Künstler in der Künstlervereinigung Sezession zusammen. Sie schufen eine neue Kunstrichtung, den Wiener Jugendstil.
Im Jugendstil gab es viele Ornamente, geschwungene Linien und Muster.
Wenn du in Wien wohnst oder einmal auf Besuch kommst, mach doch einen Rundgang auf der Wiener Ringstraße!
Jugendstilplakat gemalt von Alphonse Mucha
Ornament: Schmuckelement, Verzierung
„Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit!“
ARCHITEKTEN: Otto Wagner und Adolf Loos
Das Gebäude der Wiener Sezession
MALER: Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka
MUSIK: Johann Strauß (Walzerkönig)
DICHTER: Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal
Tuberkulose: eine gefährliche Lungenkrankheit
Prater: großer
Vergnügungspark in Wien
Gänsehäufel: Strandbad an der Alten Donau in Wien
In der Gründerzeit wurde die Wiener Ringstraße gebaut. Otto Wagner und Gustav Klimt waren Vertreter des Jugendstils. Viele Arbeiter und Arbeiterinnen kamen nach Wien. Dies führte zu einer Wohnungsnot.
Da viele Arbeiter und Arbeiterinnen aus allen Teilen der Monarchie nach Wien kamen, gab es eine Wohnungsnot . In den Vorstädten entstanden Zinshäuser mit Zimmer-Küche-Wohnungen. In diesen lebten kinderreiche Familien. Um ihre Miete zahlen zu können, nahmen sie sehr oft Bettgeher auf. Ein Bettgeher war ein Untermieter, der nur ein Bett zum Schlafen benutzen durfte.
Die schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen und die unzureichende ärztliche Versorgung führten oft zu tödlichen Krankheiten. So starben an der Tuberkulose vor allem Kinder unter 5 Jahren.
Das Bürgertum ließ sich prachtvolle Palais entlang der Ringstraße bauen. Prunkvolle Feste wurden gefeiert, Theater- und Opernaufführungen besucht.
Die einfachen Leute besuchten den Prater , das Gänsehäufel und Sportplätze. Freizeitorganisationen wie die Naturfreunde entstanden.
1) Auf dieser Jugendstilpostkarte gibt es viele Ornamente, die noch angemalt gehören! Male diese in verschiedenen Farben an!
2) Welcher Kaiser ist auf der Jugendstilpostkarte zu sehen? %
3) Auf dieser Postkarte siehst du viele Gebäude der Ringstraße in Wien. Beschrifte sie! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf Seite 129 nach!
4) Ordne die Texte den Bildern zu, indem du den richtigen Buchstaben in den passenden Kreis setzt! %%% Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
A. Seit kurzem gehe ich regelmäßig zu den Spielen des neugegründeten
Fußballvereins Rapid. Fußball ist ein toller neuer Sport, den jeder betreiben kann.
C. Mir tut alles weh! Die Nacht gemeinsam mit meinen 4 Geschwistern in einem Bett war kurz, da Sophie Albträume hatte. Unser Bettgeher Franz kam heute auch früher nach Hause und wir mussten das Bett für ihn räumen.
B. Wir haben heute Gäste eingeladen. Meine böhmische Köchin bereitet
Tafelspitz zu. Hoffentlich hat Mitzi mein Kleid ordentlich aufgebügelt!
D. Bei Schönwetter gehen wir gerne baden. Der Eintritt im Gänsehäufel ist billig und wir treffen viele Bekannte. Den Kindern tut die frische Luft auch gut und wir können für einige Stunden der engen Wohnung entkommen und unsere Sorgen vergessen.
Schule im antiken Rom: Mit Stilus und Abakus
Im antiken Rom gab es keine Schulpflicht. Die Eltern mussten den Unterricht selbst bezahlen. Kinder aus armen Familien konnten meist nicht zur Schule gehen, da sie schon früh arbeiten mussten.
Die Schüler mussten viel abschreiben und auswendig lernen. Kleine Kinder schrieben mit einem Stilus (Holzstift) auf einer Wachstafel. Ältere Schüler verwendeten Schreibfedern und Tinte. Sie schrieben auf Papyrus.
Rechnen lernten die Kinder mit einem Abakus. Dies war eine einfache Rechenmaschine.
Für viele römische Kinder war die Schulzeit mit ungefähr 12 Jahren zu Ende.
• In Rom fand der Unterricht oft im Freien statt.
• Die Kinder saßen in Gruppen auf kleinen Schemeln um den Lehrer.
• Die Lehrer waren sehr streng. Wenn die Kinder nicht gelernt hatten oder nicht gehorchten, wurden sie geschlagen.
• Mädchen besuchten viel seltener als Knaben die Schule.
Gestaltet gemeinsam ein
Plakat: Welche Schultypen gibt es heute?
Wachstafel mit Stilus
Schule im Mittelalter: Lernen im Kloster
Im Mittelalter gab es Schulen zuerst nur in Klöstern. Diese besuchten Knaben, die später ins Kloster eintraten.
Ab dem 12. Jahrhundert entstanden auch in den Städten Schulen. Vor allem die Söhne von Handwerkern und Kaufleuten wurden dort unterrichtet.
• Im Mittelalter schrieben die Schüler in den kleinen Pfarrschulen mit einem Stück Holzkohle auf dem Boden.
• Die Söhne der Reichen wurden in der Domschule unterrichtet, damit sie später die Universität besuchen konnten.
• Mädchen besuchten keine Schule. Sie blieben zu Hause und lernten, einen Haushalt zu führen.
Schüler in Rom
Vergleiche die Schule im antiken Rom und im Mittelalter!
Gab es Unterschiede oder Ähnlichkeiten?
Klosterschule
Kartenspiel Ludwigs XIV.
Quelle: Brief eines Bezirkshauptmanns Nach dem Bericht des Schulinspektors war der Schulbesuch in diesem Jahr sehr schlecht und werden die Kinder häufig in der Zuckerfabrik verwendet. Ich fordere Sie auf, diesen Unfug abzustellen, die Eltern anzuhalten, ihre Kinder in die Schule zu schicken und ihnen die gesetzlichen Strafen vorzuhalten!
Der k. u. k. Bezirkshauptmann Mistelbach (NÖ), am 24. Dezember 1870
Schule im Absolutismus:
Der französische König Ludwig XIV. als Schüler
Mit 6 Jahren bereits lernte der französische König Ludwig XIV. Geschichte und Geografie. Für den kleinen Ludwig wurden passende Kartenspiele entworfen. Mit diesen konnte er das gewünschte Wissen spielerisch lernen.
Schule zur Zeit Maria Theresias
1774: Maria Theresia ließ in Österreich staatliche Volksschulen errichten. Sie führte eine allgemeine Unterrichtspflicht von sechs Jahren ein.
Welcher Grund wird für den unregelmäßigen Schulbesuch der Schüler und Schülerinnen angegeben?
Diskutiert in der Klasse über die Pflichten und Rechte der Schüler und Schülerinnen heute!
Viele Kinder mussten damals am Bauernhof mitarbeiten. Daher besuchten nur wenige Kinder die Schule.
Schule im 19. Jahrhundert: Zucht und Ordnung
Quelle: aus der Politischen Schulverfassung von 1805
Die Pflichten der Lehrer waren genau festgelegt: „Vorzüglich halte er auf Gehorsam, Ordnung und Stille, Fleiß, Reinlichkeit, Schamhaftigkeit, Verträglichkeit, Dienstfertigkeit und Höflichkeit.“ Er sollte auch darauf achten, dass die Kinder „reinlich, mit gewaschenem Gesicht und gewaschenen Händen, und wenn sie bloßfüßig gehen, mit gewaschenen Füßen“ in die Schule kommen. Mädchen sollten „insbesondere weder mit einem steifen, der Gesundheit und dem Wuchse schädlichen Schnürleibe, noch leichtfertig gekleidet in die Schule kommen“.
Schule heute: Rechte und Pflichten
In Österreich erhalten heute alle Kinder ab dem 6. Geburtstag Unterricht. Die Unterrichtspflicht beträgt 9 Jahre.
Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet,
• durch ihre Mitarbeit die Unterrichtsarbeit zu fördern,
• den Unterricht regelmäßig und pünktlich zu besuchen,
• die notwendigen Unterrichtsmittel mitzubringen.
Die Schülerinnen und Schüler haben das Recht,
• sich an der Gestaltung des Unterrichts zu beteiligen,
• Vorschläge und Stellungnahmen abzugeben,
• sich an der Wahl der Unterrichtsmittel zu beteiligen.
Neue Verwendung für die Kartoffel entdeckt!
Seltsam, aber wahr!
1882: Der Amerikaner Henry Seely erfand das elektrische Bügeleisen. Er konnte es aber nicht verkaufen, weil keiner Strom im Haus hatte.
Spanische Eroberer brachten die Kartoffel, auch Erdapfel genannt, aus Südamerika nach Europa. Sie war so kostbar, dass sie als Topfpflanze verwendet wurde. Zuerst aßen die Europäer die Blüten, was zu Vergiftungen führte. Schließlich erkannte man, dass die Knollen essbar waren. Im 19. Jahrhundert wurde die Kartoffel zum Grundnahrungsmittel des einfachen Volkes.
1882: Mit der ersten Filmkamera konnte man schon 12 Fotos pro Sekunde schießen. Doch erst 1895 wurde der Kinematograph zum Abspielen der Filme erfunden. Jetzt konnte man Filme auch ansehen. In den USA stellte die Firma Kodak die ersten Filme her.
1898: Gründung der Deutschen Grammophongesellschaft. Bereits 3 Jahre später gab es mehr als 5 000 Aufzeichnungen in verschiedensten Sprachen.
Patentstreit knapp entschieden!
1876: Alexander Graham Bell und ein anderer Erfinder wollten das Telefon unabhängig voneinander in den USA patentieren (anmelden) lassen. Bell war 2 Stunden früher im Patentamt und gewann damit das Rennen. Schon Ende 1877 war Bell Millionär.
Ein Nachruf auf den Vater der Lokomotive Stephenson begann mit 14 Jahren als Hilfsarbeiter in einer Fabrik zu arbeiten. Bald wurde er Maschinenmeister. 1823 gründete er die erste Lokomotivfabrik der Welt.
Viele Menschen glauben, dass der Rauch der Lokomotive giftig sei und die Vögel töte. Auch würde der Himmel so dunkel werden, dass die Sonne nicht mehr durchscheinen könne.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung dazu!
Reisen Sie mit dem gasgefüllten Luftschiff des Grafen Zeppelin – das größte ist 240 m lang.
Die Litfaßsäule dient zum Aufhängen der neuesten Nachrichten und Werbeplakate. Sie wurde vom Drucker Ernst Litfaß erfunden. 1854 erhielt er eine Genehmigung zum Aufstellen.
Kaiserhochzeit
1854: Bei strahlendem Sonnenschein setzt sich der Hochzeitszug des österreichischen Kaisers Franz Joseph und seiner 16-jährigen Braut Elisabeth in Bewegung. Das Volk jubelt dem jungen Paar zu.
Elisabeth ist vor Aufregung blass. Das „Ja“ des Kaisers klingt laut und energisch. Elisabeth flüstert das Ja-Wort kaum hörbar. Dies war eine der wenigen Liebesheiraten der Habsburger.
erstes TELEGRAMM AUS GENF
Ihre Majestät die Kaiserin gefährlich verletzt!
zweites TELEGRAMM AUS GENF
Ihre Majestät die Kaiserin soeben verschieden!
EXTRAAUSGABE
1898: Kaiserin Elisabeth wurde von einem Attentäter in Genf mit einer Feile angegriffen und dabei tödlich verletzt.
• 1889 wird in Wien der erste Zigarettenautomat aufgestellt.
• 1908 entwickelt der Amerikaner Henry Ford die Fließbandarbeit.
• Um 1890 wird ein zusammenlegbarer Kinderwagen zum ersten Mal eingesetzt.
Egon Schiele im Gefängnis
Wegen seiner Zeichnungen wurde der Maler Egon Schiele zu 4 Wochen Kerker verurteilt.
Bertha von Suttners
Roman „Die Waffen nieder“ zeigt den Wahnsinn des Krieges auf. 1905 bekam sie dafür als erste Frau den Friedensnobelpreis verliehen.
Etwas Unpraktisches kann nicht schön sein
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• 1901 baut der Engländer Hubert Cecil Booth den ersten Staubsauger.
• Die erste Schreibmaschine wird „literarisches Piano“ genannt.
• Ein Mähdrescher ersetzt die Arbeitskraft von 100 Arbeitern.
– behauptet der österreichische Architekt Otto Wagner.
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Forscher erkunden die Welt
Im 19. Jahrhundert waren viele Teile der Welt noch unerforscht. Vor allem Afrika zog Entdecker an.
Der englische Arzt David Livingstone entdeckte die heute weltberühmten Wasserfälle im Süden Afrikas. Diese nannte er nach der englischen Königin Viktoriafälle.
Livingstone in Afrika
Auch Nordpol und Südpol wurden nun erstmals erforscht. Eine österreichische Forschergruppe entdeckte eine Inselgruppe im Nordpolarmeer. Sie wurde nach ihrem Kaiser Franz-Joseph-Land benannt.
Nach den Berichten der Forscher wurden nun genaue geografische Karten von Afrika und Asien gezeichnet. Später kamen Missionare, um die Völker dieser Länder zum Christentum zu bekehren.
Die Auswirkungen der Industriellen Revolution
Seit Beginn der Industriellen Revolution wurden in Europa und in Nordamerika immer mehr Waren hergestellt. Es stieg der Bedarf an Rohstoffen
Die Industriestaaten brauchten daher billige Rohstoffe aus Afrika, Asien oder Amerika. Deshalb gründeten die Industriestaaten Kolonien vor allem in Afrika und Asien, um leichter an die Rohstoffe heranzukommen. Diese Macht- und Besitzerweiterung der Industriestaaten nennt man Imperialismus.
Missionar: Glaubensprediger
Rohstoffe: Material, das weiter verarbeitet wird
Warum benötigten die Industriestaaten immer mehr Rohstoffe?
In welchem Zusammenhang hast du den Begriff Kolonie schon gehört?
Aufteilung
Um die Kolonialgebiete in Asien, Australien und Afrika gab es einen Wettstreit unter den Industrieländern.
Sie teilten die Welt unter sich auf und beuteten die Kolonien aus.
Deutscher Besitz
Englischer Besitz
Französischer Besitz
Spanischer Besitz
Portugies. Besitz
Italienischer Besitz
Belgischer Besitz
Niederländ. Besitz
Dänischer Besitz
Russischer Besitz
Japanischer Besitz
Besitz der USA
Forsche im Internet: Wo wird heute vorwiegend Kaffee und Tee angebaut?
Bodenschätze: Erdöl, Kupfer, Mineralien, Diamanten, Gold usw.
Die imperialistischen Staaten schlossen manchmal mit den Stammesfürsten oder Königen der Kolonien Verträge ab. Teilweise zwangen sie ihnen aber ihren „Schutz“ auch militärisch auf.
Auf die Interessen der unterworfenen Völker nahmen die Kolonialherren wenig Rücksicht.
Auf Plantagen ließen sie Baumwolle, Kaffee und Tee in großen Mengen anbauen. Auch suchte man nach Bodenschätzen. Diese Rohstoffe wurden mit Schiffen in die Industriestaaten gebracht und dort verarbeitet.
Die daraus hergestellte billige Massenware wurde aus Europa in die Kolonien gebracht. Dort verkauften die Europäer sie teuer an die Bevölkerung.
Engländer prüft die Waren.
Die Herrschaft des „weißen Mannes“
In den Kolonien führten die Kolonialherren europäische Gesetze ein. Diese Gesetze zerstörten aber alte Stammeskulturen. Ärzte, Lehrer und Missionare sollten den Einheimischen die „Vorteile der Zivilisation“ näher bringen.
Die Kolonialmächte bauten Straßen, Eisenbahnen und Hafenanlagen. So konnten die Rohstoffe aus den Kolonien leichter in die Industrieländer transportiert werden.
Die Weißen Siedler nahmen den Einheimischen oft mit Gewalt das beste Land weg. Dies führte zu Aufständen der einheimischen Bevölkerung. Diese Aufstände wurden aber brutal niedergeschlagen.
vergrößerten ihr Machtgebiet
beuteten die Rohstoffe in den Kolonien aus
brachten billige Massenwaren in die Kolonien
Quelle: Cecil Rhodes, englischer Regierungschef der Kapkolonien (Südafrika) Ich behaupte, dass wir die erste Rasse der Welt sind, dass es für die Menschen umso besser ist, je mehr wir von der Welt bewohnen. Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größte Teil der Welt unserer Herrschaft untersteht.
bauten Straßen und Eisenbahnen in den Kolonien
unterdrückten die Einheimischen in den Kolonien
zerstörten alte Stammeskulturen in den Kolonien
führten europäische Gesetze in den Kolonien ein
Englische Kolonialherren in Indien
Wie begründet Cecil Rhodes die Herrschaft des „weißen Mannes“?
Ab dem 17. Jahrhundert machten die Engländer Indien zu ihrer Kolonie. Sie legten riesige Plantagen an. Auf diesen wurde Tee, Baumwolle oder Jute angebaut. Die indischen Bauern verloren daher ihr Land und verarmten. Sie arbeiteten auf den Plantagen und bekamen nur einen Hungerlohn , während die Plantagenbesitzer mit dem Verkauf der Rohstoffe ein Vermögen verdienten.
Aufstände der unterdrückten indischen Bevölkerung wurden mit Waffengewalt niedergeschlagen.
Der Engländer Cecil Rhodes in einer zeitgenössischen Karikatur
Jute: eine tropische Pflanzenfaser, aus der grobe Stoffe hergestellt werden
Hungerlohn: „zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“
In Belgisch-Kongo schlug man Arbeitern, die nicht genug Kautschuk ablieferten, die Hände ab. In DeutschSüdwestafrika wurde der Stamm der Herero nach einem Aufstand fast zur Gänze ausgerottet.
Woran waren die Kolonialmächte vor allem in Afrika interessiert?
Forsche im Internet, ob es heute noch Sklaverei gibt!
Im 19. Jahrhundert erforschten Entdecker unbekannte Gebiete. Es begann das Zeitalter des Imperialismus. Die Industriestaaten gründeten Kolonien, die sie rücksichtslos ausbeuteten. In Amerika kam es zu einem Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten.
MADEIRA
MAROKKO
KANARISCHE INSELN
RIO DE ORO
GAMBIA
PORT. GUINEA
SIERRA LEONE
TUNESIEN
MAURETANIEN
LYBIEN ÄGYPTEN
FRANZÖSISCH WESTAFRIKA
LIBERIA TOGO GOLD KÜSTE
NIGERIA KAMERUN
FRANZÖSISCH
ÄQUATORIALAFRIKA
Atlantischer Ozean
Englisch
Französisch
Spanisch
Portugiesisch
Deutsch
Italienisch
Belgisch
ANGLO ÄGYPTISCHER SUDAN
BELGISCH KONGO
ARABIEN
ABESSINIEN ERITREA
BRITISCH OSTAFRIKA ITAL. SOMALILAND
DEUTSCH OSTAFRIKA
NJASSALAND
NORD RHODESIEN
SÜD RHODESIEN
PORTUG. OSTAFRIKA
DEUTSCH
SÜDWESTAFRIKA
SÜDAFRIKANISCHE UNION
Indischer Ozean
KOMOREN
Afrika 1910
Die Europäer waren in Afrika vor allem an Kupfer, Gold und Diamanten aus den Bergwerken interessiert. Die Bevölkerung wurde mit Waffengewalt zu schweren Arbeiten in den Bergwerken und auf den Plantagen gezwungen.
Um die Männer zur Arbeit zu bewegen, wurden auch ihre Frauen und Kinder entführt. Man sperrte diese entweder ein oder verkaufte sie als Sklaven. Aufstände schlug man brutal nieder.
Von 1861 bis 1865 gab es in den USA einen Bürgerkrieg zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten.
Die Südstaaten waren für die Sklaverei Hier wurden die Sklaven seit langer Zeit als billige Arbeitskräfte auf den Baumwollfeldern eingesetzt.
Die Nordstaaten waren aber gegen die Sklaverei.
Nach dem Sieg der Nordstaaten unter Abraham Lincoln wurde die Sklaverei in den USA abgeschafft.
Der amerikanische Präsident Abraham Lincoln
1) Trage die Aussagen aus dem Kästchen in die Grafik ein! %% Tipp: Wenn du nicht weiter weißt, schau auf Seite 139 nach!
beuteten die Rohstoffe aus © zerstörten alte Stammeskulturen © unterdrückten die Einheimischen © vergrößerten ihr Machtgebiet © bauten Straßen und Eisenbahnen © brachten billige Massenwaren © führten europäische Gesetze ein
2) In diese Sätze haben sich 6 Fehler eingeschlichen. Finde sie, streiche sie durch und schreibe dann die richtigen Wörter darüber! %%
Der Lehrer David Livingstone entdeckte die Elisabethfälle.
Er benannte sie nach seiner Frau Elisabeth. Eine Inselgruppe im
Mittelmeer erhielt den Namen Franz-Markus-Land.
3) Kontrolliere dein Ergebnis mit dem Text auf S. 137! Nun kannst du alle Sätze fehlerfrei in dein Heft schreiben. %
4) Male den englischen Besitz gelb, den deutschen Besitz blau und den französischen Besitz lila an! %%%%
deutscher Besitz englischer Besitz französischer Besitz
5) Wer sagt was? – Schreib die Personen zu den Aussagen! %%%
weißer Siedler in Afrika © Cecil Rhodes © Abraham Lincoln © Besitzer einer Baumwollplantage in Amerika
Wir nehmen uns das beste Land.
Sklaverei ist menschenunwürdig.
Wir sind die erste Rasse der Welt.
Wir behandeln unsere Sklaven gut. Wir brauchen sie als Arbeiter für unsere Baumwollernte.
Die Weltanschauung des Nationalismus
Im 19. Jahrhundert hatten die Industriestaaten Europas die Welt unter sich aufgeteilt. Jedes Land war davon überzeugt, besondere Rechte auf eine Vormachtstellung zu haben. Der englische Biologe Charles Darwin behauptete, dass im Pflanzenreich und im Tierreich der Starke den Schwachen verdrängt. Mit dieser Theorie rechtfertigten die Politiker die Unterdrückung anderer Völker.
Die Meinung des Engländers Cecil Rhodes hast du schon kennen gelernt. Ganz ähnlich dachten damals auch die Deutschen, Franzosen und Russen von sich.
Wir sind die erste Rasse.
Unsere Sprache und Kultur müssen bewahrt werden.
NORWEGEN DÄNEMARK
DEUTSCHES REICH SCHWEDEN
NIEDER LANDE BELGIEN LUXEMBURG
FRANKREICH ENGLAND ITALIEN SCHWEIZ
SPANIEN
Was hältst du von Darwins Theorie, dass sich immer der Stärkere durchsetzt?
Welche Menschen glauben auch heute noch, dass sie „besser“ als andere sind?
RUSSISCHES REICH
Der Stärkere soll herrschen, er soll seine Eigenschaften der Nachwelt vererben.
ÖSTERREICHUNGARN
RUMÄNIEN
SERBIEN MONTENEGRO
ALBANIEN
BULGARIEN
OSMANISCHES REICH
GRIECHENLAND
Wir müssen alle Slawen befreien.
Diese Karikatur zeigt, dass es auch andere kritische Stimmen zur „Vormachtstellung des weißen Mannes“ gab.
Schutt und Schrott abladen ist hier verboten!
Was will diese Karikatur sagen?
Die Gefahren des Nationalismus
Welche Vorurteile gegen andere Völker gibt es auch heute noch?
Bist du in deinem Leben davon betroffen? Wie wirkt sich das aus?
Entente: Bündnis auf Französisch
Bertha von Suttner –österreichische Nobelpreisträgerin
Quelle: Bertha von Suttner „Die Waffen nieder“ Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecke mit Tinte, Ölflecke mit Öl wegputzen zu wollen – nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.
Der Glaube an die eigene Bedeutung führte dazu, andere Völker als Bedrohung zu sehen. Die Regierungen förderten die Liebe zum Vaterland – den Patriotismus.
Gleichzeitig wurde der Hass auf andere Völker von Politikern verstärkt. So wurden die Nachbarländer als mögliche Feinde gesehen.
Wettrüsten und Blockbildung
Der Wettlauf um die politische Macht und der zunehmende Nationalismus, aber auch die Bündnispolitik verstärkten die Kriegsgefahr.
Die Großmächte begannen, ihre Heere aufzurüsten. Sie kauften Waffen und bauten Kriegsschiffe, um auf künftige Kriege vorbereitet zu sein.
Durch diese Aufrüstung wurde die Kriegsgefahr noch größer. Daher schlossen sich die europäischen Großmächte zu Bündnissen zusammen. Diese Bündnispolitik ließ zwei große Blöcke entstehen:
Mittelmächte
Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien
Entente
Frankreich, England, Russland, Italien, Portugal, Rumänien, Serbien, Griechenland, Belgien
Die Kriegsgefahr nahm immer weiter zu.
Mittelmächte Entente Neutrale Staaten
Entente und Mittelmächte
1) Vervollständige die Namen der Mitgliedstaaten der Entente und der Mittelmächte! %%%
2) Entente und Mittelmächte - Bemale die Mittelmächte blau und die Entente rot! %% Tipp: Wenn du nicht mehr weiter weißt, schau auf Seite 144 nach! Nun geht‘s los – Aufgaben für
Mittelmächte
NORWEGEN DÄNEMARK
SCHWEDEN
SPANIEN
ENGLAND
NIEDER LANDE
BELGIEN
FRANKREICH
DEUTSCHES REICH
LUXEMBURG
SCHWEIZ
ITALIEN
ÖSTERREICHUNGARN
RUSSISCHES REICH
SERBIEN MONTE NEGRO Albanien
RUMÄNIEN
BULGARIEN
OSMANISCHES REICH
GRIECHENLAND
3) Viel Spaß beim Silbenrätsel! Beantworte die Fragen! Die Silben helfen dir dabei. %%
Wer behauptete, dass im Pflanzenreich und im Tierreich der Starke den Schwachen verdrängt?
2. Welchen Preis erhielt Bertha von Suttner?
3. Wie heißt „Bündnis“ auf Französisch?
4) In diesem Suchrätsel haben sich 9 Begriffe waagrecht und senkrecht versteckt. Finde sie und markiere sie bunt! %%
Imperialismus
Nationalismus
Kolonisation
Patriotismus
Aufrüstung
Bündnispolitik
Vorurteile
Mittelmächte
Entente
Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger
Am 28. Juni 1914 wurden der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie bei einem Besuch in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo ermordet.
Der Tathergang
Franz Ferdinand und Sophie fuhren in einem offenen Wagen, als plötzlich eine Bombe gegen das Auto geworfen wurde. Die Bombe explodierte aber erst unter dem nachfolgenden Wagen. Das Thronfolgerpaar blieb unverletzt, die Gefahr schien vorbei zu sein. Da sprang ein Mann aus der Menge, hob einen Revolver und schoss auf Franz Ferdinand und Sophie. Beide brachen tödlich getroffen zusammen.
Die Verschwörer
Der Attentäter gehörte der nationalistischen Gruppe „Schwarze Hand“ an. Diese wollte ein Großserbisches Reich errichten.
Das Motiv
Der Attentäter wollte Rache für die Unterdrückung der Serben in der ÖsterreichUngarischen Monarchie nehmen.
Die Folgen – befristetes Ultimatum Österreichs an Serbien:
p Alle serbisch-nationalistischen Aktivitäten müssen sofort beendet werden.
p Alle Beteiligten am Attentat müssen verurteilt werden.
p Beamte aus Wien nehmen an den Untersuchungen teil.
Österreich stellte ein befristetes Ultimatum an Serbien. Dieses nahm Serbien nicht an. Daraufhin erklärte der österreichische Kaiser Franz Joseph I. Serbien den Krieg.
Kurz darauf traten fast alle europäischen Staaten in den Krieg ein. In ganz Europa herrschte Kriegsbegeisterung. Jedes Land war davon überzeugt, den Krieg nach kurzer Zeit zu gewinnen.
Österreichischer Kaiser Franz Joseph I.
Der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie
Thronfolger: vorgesehener Nachfolger des Kaisers
Motiv: Grund für eine Handlung
befristetes Ultimatum: Forderung, die in einer bestimmten Zeit erfüllt werden muss
Quelle: Bad Ischl, am 28. Juli 1914 An Meine Völker! Die Umtriebe eines hasserfüllten Gegners zwingen Mich, zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehens und ihrer Machtstellung … nach langen Jahren des Friedens zum Schwerte zu greifen.
Wie begründete Kaiser Franz Joseph I. die Kriegserklärung?
Der Erste Weltkrieg: 1914 bis 1918
Auf Seiten der Mittelmächte kämpften 24 Millionen Soldaten. Die Entente verfügte hingegen über 45 Millionen Soldaten.
Front: vorderste
Kampflinie
neutral: unparteiisch, nicht voreingenommen
Stellungskrieg:
Kriegstaktik, bei dem sich die Gegner in befestigten Stellungen gegenüber stehen
Kriegsgebiete des Ersten Weltkrieges
1) Westfront
2) Ostfront
3) Serbien wurde von österreichischen Truppen besetzt.
4) Südfront
5) Deutschland begann einen U-Boot-Krieg, um die englische Seeblockade zu durchbrechen.
Die Mittelmächte führten einen Krieg an mehreren Fronten . Italien , zuerst ein Verbündeter der Mittelmächte, blieb zu Beginn des Krieges neutral. Erst 1915 wechselte Italien zur Entente, nachdem es Südtirol und Istrien versprochen bekommen hatte.
Im Ersten Weltkrieg wurden viele neue Waffen und Kampftaktiken eingeführt. Erstmals warfen Flugzeuge Bomben ab, U-Boote griffen gegnerische Schiffe an und Panzer wurden eingesetzt. Sogar Giftgas wurde von beiden Seiten als Waffe verwendet.
Da keine Seite entscheidende Siege erringen konnte, begann an vielen Fronten ein Stellungskrieg. Die Soldaten bauten Schützengräben , aus denen sie angriffen. Viele Soldaten starben im Stellungskrieg. Um manche Städte und Festungen wurde monatelang gekämpft.
Mitten im Krieg (1916) starb der österreichische Kaiser Franz Joseph I. Sein Großneffe Karl wurde letzter Kaiser von Österreich-Ungarn.
Wie lange regierte der österreichische Kaiser Franz Joseph I.? Der
Leid und Not – nicht nur an
Frau in einem Rüstungsbetrieb
Von den Schrecken des Krieges waren auch die Menschen in der Heimat betroffen. So mussten Frauen die Arbeit der Männer – die im Krieg kämpften – übernehmen. Das tägliche Leben wurde immer schwerer.
Es gab nicht genug Lebensmittel, die Menschen hatten Hunger . Ab 1916 wurden daher Lebensmittelkarten ausgegeben. Mit diesen konnten die Menschen nur die allernotwendigsten Grundnahrungsmittel bekommen. Aber auch alle anderen Dinge des täglichen Lebens waren knapp: Kleidung, Schuhe und vor allem Heizmaterial.
Lebensmittelkarte
1917 – das Jahr der Wende
Im Jahr 1917 gab es zwei Ereignisse, die den Kriegsverlauf beeinflussten:
Der Krieg verursachte hohe Kosten. Viele Menschen spendeten ihre Wertgegenstände. Sogar Eheringe gaben die Menschen unter dem Leitspruch „Gold gab ich für Eisen“ ab. Stattdessen erhielten sie Ringe aus Eisen.
Eisenring
Wartende Menschen vor einem Lebensmittelgeschäft
Betrachte die Fotografie! Was glaubst du, fühlten diese Menschen, als sie in der Warteschlange standen?
Weißt du noch, was das Wort Zar bedeutet?
Das englische Passagierschiff Lusitania wurde 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt. Dabei starben 1 198 Menschen, davon 128 Amerikaner. Erst im Frühjahr 1917 traten die USA an der Seite der Entente in den Krieg ein.
In Russland lebten die meisten Menschen in großer Armut. Der letzte Zar Nikolaus II. musste im März 1917 abdanken. Im Dezember 1917 schied Russland aus dem Ersten Weltkrieg aus.
Nach einer Revolution kamen die Bolschewiken unter Wladimir Iljitsch Lenin an die Macht. Die Bolschewiken waren Anhänger der Lehren von Karl Marx, dem Mitbegründer des Kommunismus. Zar Nikolaus II. und seine Familie wurden 1918 von den Bolschewiken ermordet. Zar Nikolaus II. Lenin
Arbeite mit den Karten: Welche Staaten Europas entstanden nach dem Ersten Weltkrieg?
Versailles, St. Germain: Vororte von Paris (Frankreich)
Nach dem Kriegseintritt der USA verfügte die Entente über mehr Soldaten und Waffen als die Mittelmächte. Im November 1918 wurden die Mittelmächte endgültig besiegt . Im Ersten Weltkrieg starben mindestens 10 Millionen Menschen, davon 8 Millionen Soldaten.
Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfiel in mehrere unabhängige Staaten. Der österreichische Kaiser Karl I. musste auf die Regierungsgeschäfte verzichten. Am 12. November 1918 wurde in Wien die Republik Deutschösterreich ausgerufen.
Entschädigungszahlungen: Zahlungen für Kriegsschäden
Das Attentat von Sarajevo löste 1914 den Ersten Weltkrieg aus. Der Kriegseintritt der USA entschied den Krieg. Im November 1918 wurde die Republik Deutschösterreich ausgerufen. In Versailles wurde mit Deutschland, in St. Germain mit Österreich Frieden geschlossen.
Europa vor dem Ersten Weltkrieg
Europa nach dem Ersten Weltkrieg
In Versailles wurde der Friedensvertrag für Deutschland „diktiert“, in St. Germain für Österreich. Diese beiden Friedensverträge brachten große Gebietsverluste sowie hohe Entschädigungszahlungen für Österreich und Deutschland.
Der Name Deutschösterreich und der Anschluss an Deutschland wurden verboten. Die neu gegründete Republik hieß nun Österreich.
Die Präsidenten der Siegermächte USA, Frankreich, England
Die harten Friedensbedingungen der Siegermächte schufen viel Unzufriedenheit bei den besiegten Völkern.
Der amerikanische Präsident Wilson setzte 1920 die Gründung des Völkerbundes durch. Der Völkerbund sollte den Weltfrieden sichern und die internationale Zusammenarbeit fördern. Der Völkerbund wurde 1946 aufgelöst.
1) Achtung, Fälschung! Vergleiche diese beiden Geschichten. Wenn du genau liest, findest du die 7 Fehler auf der rechten Seite des Buches. Markiere diese! %%%
Weihnachtsfrieden
Die englischen Soldaten hörten am Weihnachtsabend 1914 plötzlich Weihnachtslieder aus den Schützengräben der Deutschen. Es kam zu einem kurzen Waffenstillstand. Die verfeindeten Soldaten trafen sich im Niemandsland, tauschten Zigaretten und Süßigkeiten aus. Sie spielten sogar Fußball miteinander.
Weihnachtsfrieden
Die französischen Soldaten hörten am Weihnachtsabend 1941 plötzlich Osterlieder aus den Schützengräben der Deutschen. Es kam zu einem langen Waffenstillstand. Die befreundeten Soldaten trafen sich im Niemandsland, tauschten Coca Cola und Süßigkeiten aus. Sie spielten sogar Volleyball miteinander.
2) Was für ein Durcheinander! Ordne die Bilder! Beginne mit dem Ausschnitt links oben und setze die Bilder zusammen! %% Tipp: Als Vorlage kannst du das Original auf Seite 148 verwenden!
Nun geht‘s los – Aufgaben für schlaue Köpfe!
3) Magische Würfel - In jedem dieser Kästchen fehlt ein Buchstabe. Finde alle fehlenden Buchstaben! Dann trage sie der Reihe nach unten ein! So bekommst du ein Lösungs wort! %%%%
4) Wer ist wer? Schreibe die richtigen Erklärungen unter die Namen! %%%%%
letzter Kaiser von Österreich-Ungarn © Thronfolger von Österreich-Ungarn © Anführer der Bolschewiken © Gattin von Franz Ferdinand © letzter Zar von Russland © Kaiser von Österreich-Ungarn 1848 – 1916
… was du in diesem Schuljahr in Geschichte gelernt hast?
Teste dein Wissen! zusammen. Wenn du alle Paare findest, erhältst du einen Lösungssatz, dem du sicher zustimmen kannst!
Boston Teaparty 7
Santa Maria, Nina und Pinta 3
„Der Staat bin ich!“ 8 „Und sie bewegt sich doch!“ 2 Henry Dunant 16 Heliozentrisches Weltbild 1
Freiheit – Gleichheit –Brüderlichkeit 10
Guillotine 12
Bertha von Suttner 17 „In meinem Reich geht die Sonne nicht unter!“ 5
Franz Joseph I. 15 Marseillaise 11 St. Helena 13 Merkantilismus 9 Ablass 6
Wiener Kongress 14 Inkas, Maya, Azteken 4
Wirtschaftsform im Absolutismus N
Schiffe von Christoph Kolumbus M
1814/1815 R
Amerikanische Siedler warfen eine Schiffsladung Tee ins Meer S
Maschine zum raschen Enthaupten von Menschen F
Insel, auf der Napoleon starb E
Nachlass von Sündenstrafen R
LÖSUNG:
Gründer des Roten Kreuzes E
Österreichische Friedensnobelpreisträgerin N
Alte Reiche in Amerika M
Französische Nationalhymne E
Erkenntnis, dass sich die Erde um die Sonne bewegt S
Ausspruch Ludwigs XIV. O
Ausspruch Karls V. E
Ausspruch von Galileo Galilei O
Kaiser von ÖsterreichUngarn (1848 – 1916) I
Schlagworte der Französischen Revolution N
Nachdem du nun auf der vorigen Seite dein Wissen getestet hast, beweise dich hier als Quizmeister/Quizmeisterin. Schneide die Bilder aus! Dann lege sie richtig in die freien Felder auf der nächsten Seite! Zum Schluss klebe sie auf!
NEUZEIT
ABSOLUTISMUS
FRANZÖSISCHE REVOLUTION
GLAUBENSSPALTUNG
AUFGEKLÄRTER ABSOLUTISMUS
INDUSTRIELLE REVOLUTION
DONAUMONARCHIE ERSTER WELTKRIEG
1487: Diaz erreicht Südspitze Afrikas
1492: Kolumbus entdeckt Amerika
1498: Vasco da Gama erreicht Indien
1519: Cortez erobert Aztekenreich
1519 – 1522: Weltumsegelung 1532: Pizarro erobert Inkareich
1773: Boston Teaparty
1776: Amerikanische Unabhängigkeit
1450: Erfindung des Buchdrucks
1609: Galileo Galilei beweist das Heliozentrisches Weltbild
1487: Beginn der Inquisition
1517: Luthers 95 Thesen 1530: Augsburger Bekenntnis
1555: Augsburger Religionsfriede
1861 – 1865: Amerikanischer Bürgerkrieg
1909: Erforschung des Nordpols
1911: Erforschung des Südpols
1773: Dampfmaschine (James Watt)
1815: Lokomotive
1825: erste Eisenbahnlinie
1827: Schiffsschraube
1831: Mineraldünger
1837: Telegraf (Morse)
1840: Briefmarken
1848 – 1852: Bau der Semmeringbahn
1860: Schutzimpfungen
1875: Markuswagen
1876: Glühbirne (Edison)
1898: Radioaktivität
1903: erster Motorflug (Wright)
1908: Fließbandproduktion (Ford)
1848: „Das Kapital“ (Marx) 1858: Bau der Wiener Ringstraße
1863: Rotes Kreuz
1874: Sozialdemokratische Partei
1878: Mädchen dürfen maturieren
1888: Arbeiterkrankenversicherung
1896: Christlichsoziale Partei
1918: Frauenwahlrecht in Österreich
1477: Burgundische Heirat
1496: Spanische Heirat
1515: Böhmisch-Ungarische Heirat 1529: Erste Osmanenbelagerung Wiens
1526: Beendigung der Bauernaufstände
1618: Prager Fenstersturz, Beginn des 30-jährigen Krieges
1648: Westfälischer Friede, Ende des 30-jährigen Krieges
1649: Hinrichtung Karls I., England wird Republik
1688: Bill of Rights
1789: Französische Revolution 1794: Ende der Schreckensherrschaft
1804: Krönung Napoleons zum Kaiser 1813: Völkerschlacht bei Leipzig 1814/1815: Wiener Kongress 1814: Napoleon flieht aus Elba
1848: Frankreich wird Republik
1860: Garibaldi einigt Italien
1871: Deutschland wird Kaiserreich
1793: Hinrichtung Ludwigs XVI. 1799: Napoleon wird Erster Konsul
1806: Ende des Heiligen Römischen Reiches
1815: Schlacht bei Waterloo 1821: Tod Napoleons
1848: Kleindeutsche Lösung
1917: Russische Revolution
1920: Gründung des Völkerbundes
1683: Zweite Osmanenbelagerung Wiens
1740–1748: Österreichischer Erbfolgekrieg
1740–1780: Maria Theresia
1774: Unterrichtspflicht in Österreich 1780–1790: Joseph II.
1804: Österreich wird Kaiserreich 1814/1815: Wiener Kongress
1848: März, Revolution in Österreich
1866: Schlacht bei Königgrätz
1867: Doppelmonarchie –Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn
1907: Wahlrecht für Männer 1914: Ermordung des Thronfolgers, Beginn des Ersten Weltkriegs (bis 1918)
Ablass: 29, 31
Abraham a Santa ClaraPrediger: 16
Absolutismus: 39, 41, 67, 68, 134
Adler, Viktor - Arzt: 127, 128
Alexander I. - Zar: 88
Anglikanische Kirche: 31
Arbeiterschaft: 109, 127, 128
Aspern, Schlacht: 84
Aufgeklärter
Absolutismus: 59, 63
Aufklärung: 55, 56, 63
Augsburger
Religionsfrieden: 30
Austerlitz - Schlacht: 84
Azteken: 13, 27, 28
Barock: 45, 51, 52, 68, 129
Bastille: 76
Bauernkriege: 31
Bell, Alexander GrahamErfinder: 105, 135
Benz, Karl - Erfinder: 104
Bettgeher: 130, 136
Biedermeier: 90, 98
Bill of Rights: 69
Böhmisch-Ungarische
Heirat: 23
Bolschewiken: 149
Boston Teaparty: 70
Buchdruck: 6, 19, 27
Bündnispolitik: 144
Bürgertum: 78, 90, 111, 130
Burgundische Heirat: 23
Dampfmaschine: 99, 100, 104, 105
Darwin, CharlesWissenschaftler: 143
Deutscher Bund: 88, 119
Deutsch-Südwestafrika: 140
Diaz, BartholomeuEntdecker: 9
Direktorium: 78, 81
Donaumonarchie: 124, 136
Dreißigjähriger Krieg: 35
Dunant, HenriGeschäftsmann: 120
Dürer, Albrecht - Maler: 19
Edison, Thomas AlvaErfinder: 99
Eisenbahn: 100, 103, 117, 139
Elba: 84
Elektrizität: 104
Elisabeth - Kaiserin: 123, 136
Engels, FriedrichPolitiker: 116
Entente: 144, 148, 149, 150
Erbpolitik: 23
Erster Weltkrieg: 147, 148, 149, 150
Etikette: 46, 63
Eugen von SavoyenPrinz: 50
Fabriken: 99, 100, 106, 109, 110, 111, 115
Felbiger, Johann IgnazSchulreformer: 60
Franz II. (ab 1804 Franz I.) - Kaiser: 83, 84, 88
Franz Joseph I. - Kaiser: 94, 117, 123, 124, 129, 147, 148
Franz Stephan v. Lothringen - Kaiser: 59
Franz-Joseph-Land: 137
Französische Revolution: 75, 118
Frauenwahlrecht: 112
Freie Marktwirtschaft: 105
Frühkapitalismus: 16
Fugger - Kaufleute: 16
Galilei, GalileoWissenschaftler: 6, 27
Gama, Vasco daEntdecker: 9
Garibaldi, GuiseppeFreiheitskämpfer: 120
Gegenreformation: 31
Geldwirtschaft: 16
Genossenschaften: 128
Geozentrisches Weltbild: 5
Gewerkschaften: 128
Ghega, Karl Ritter vonBaumeister: 103
Glorreiche Revolution: 69
Gouges, Olympe deFrauenrechtlerin: 77
Grillparzer, FranzDichter: 90
Großdeutsche Lösung: 119
Gründerzeit: 100, 129
Guillotine: 77, 78
Christliche Soziallehre: 116
Christlichsoziale Partei: 128
Code Civil: 82
Cortez, Hernando -
Eroberer: 13, 14, 27
Curie, Pierre und MarieWissenschaftler: 99
Dampflokomotive: 103, 135
Ferdinand I. - Heiliger
Römischer Kaiser: 23, 24, 30
Ferdinand I. - Kaiser von Österreich: 94
Fließband: 106, 136
Ford, HenryUnternehmer: 106, 136
Frankfurter Nationalversammlung: 94
Franz FerdinandThronfolger: 147
Gutenberg, JohannesErfinder: 6, 27
Heilige Allianz: 88
Heinrich VIII. - König: 31
Heiratspolitik: 23
Heliozentrisches Weltbild: 5
Hexenverfolgung: 32
Historismus: 129
Hofadel: 40, 46
Hofer, AndreasFreiheitskämpfer: 84
Hofmannsthal, Hugo von - Dichter: 130
Humanismus: 19
Imperialismus: 137, 143
Indianer: 10, 15, 28, 70
Industrielle Revolution: 99, 106, 115
Inflation: 16
Inkas: 13, 14, 28
Inquisition: 31
Joseph II. - Kaiser: 63, 64
Jugendstil: 129, 130
Kant, ImmanuelPhilosoph: 55
Kap der Guten Hoffnung: 9
Kapital: 100, 116
Kara Mustafa - Feldherr: 49, 50
Karl I., Stuart - König: 69
Karl I. - Kaiser: 148, 150
Karl V. - Kaiser: 23, 24, 30
Karl VI. - Kaiser: 51, 59
Karlsbader Beschlüsse: 89
Kartoffel: 14, 15, 135
Kinderarbeit: 110, 127
Kleindeutsche Lösung: 119
Klimt, Gustav - Maler: 130
Klosterschule: 133
Kokoschka, Oskar - Maler: 130
Kolonialpolitik: 140
Kolonien: 14, 15, 16, 24, 70, 137, 138, 139
Kolumbus, ChristophEntdecker: 10, 28
Kommunismus: 116, 149
Königgrätz, Schlacht: 119
Konsumvereine: 128
Konzil: 31
Kurienwahlrecht: 124
Landflucht: 109
Lebensmittelkarten: 149
Leibeigenschaft: 31, 64
Lenin, Wladimir IljitschPolitiker: 149
Leopold II. - Kaiser: 64
Liberalismus: 118
Liga: 35, 36
Lincoln, AbrahamPräsident: 140
Livingstone, DavidEntdecker: 137
Loos, Adolf - Maler: 130
Ludwig XIV. - König: 39, 40, 41, 45, 46, 63, 67, 134
Ludwig XVI. - König: 75, 76, 77, 87, 97
Ludwig XVIII. - König: 87
Lueger, Karl - Politiker: 128
Lusitania: 149
Luther, MartinReformator: 29, 30
Magellan, FerdinandEntdecker: 10, 28
Manufaktur: 41, 42
Marco Polo - Reisender: 12, 27
Marcus, SiegfriedErfinder: 104
Maria Theresia - Kaiserin: 59, 60, 63, 67, 68, 76, 134
Maria v. BurgundKaiserin: 23
Marie AntoinetteKönigin: 59, 76, 77
Marie Louise - Kaiserin: 84
Marx, Karl - Ökonom: 116, 149
Maximilian I. - Kaiser: 23, 24
Mayas: 13, 14
Menschenrechte: 70, 76
Merkantilismus: 41, 42
Metternich, Clemens
Wenzel vonStaatssekretär: 88, 89
Michelangelo - Maler: 20
Mineraldünger: 100, 105
93, 97, 98
Napoleon II. - Herzog von Reichstadt: 93
Napoleon III. - Kaiser: 93
Nationalismus: 93, 118, 123, 143, 144
Nationalversammlung: 75, 76, 94
Naturalwirtschaft: 16
Neoabsolutismus: 117, 124
Nestroy, Johann - Dichter: 90, 98
Nikolaus II. - Zar: 149
Osman I.- Begründer des Osmanischen Reiches: 49
Osmanen: 9, 49, 50
Österreichische
Bundesverfassung: 124
Österreich-Ungarn: 123, 129, 144, 148, 150
Papst:16, 29, 30, 31, 35, 81, 116
Parlamentarische
Monarchie: 69, 76
Patriotismus: 144
Personalunion: 124
Piraten: 15, 27
Pizarro, Francisco -
Eroberer: 14
Plantagen: 15, 138, 139, 140
Prager Fenstersturz: 35
Protestanten: 30, 35, 36
Raddampfer: 104
Radioaktivität: 99
Raimund, FerdinandDichter: 90
Reformation: 31
Reichsrat: 124
Renaissance: 19, 20
Rotterdam, ErasmusHumanist: 19
Rousseau, Jean-JacquesAufklärer: 55, 56
Russische Revolution: 149
Russlandfeldzug: 84
Santa Maria: 10
Sarajevo, Attentat: 147
Schiele, Egon - Maler: 130, 136
Schiffsschraube: 99, 104
Schnitzler, ArthurSchriftsteller: 130
Schreckensherrschaft: 77, 78
Schützengräben: 148
Semmeringbahn: 103
Sezession: 129, 130
Sklaven: 15, 70, 116, 140
Sobieski, Jan - König: 50
Solferino, Schlacht: 120
Sozialdemokratische Partei Österreichs: 128
Sozialgesetze: 115, 127
Sozialismus: 116
Spanische Heirat: 23
Spinnmaschinen: 100
Spitzel: 89
Spitzweg, Carl - Maler: 90
St. GermainFriedensvertrag: 150
St. Helena: 84
Starhemberg, Graf
Rüdiger von - Feldherr: 49
Stellungskrieg: 148
Stevenson, GeorgeErfinder: 103
Strauß, Johann (Vater)Komponist: 90
Strauß, Johann (Sohn)130
109, 111, 115
Unterrichtspflicht: 60, 82, 134
Untertanenpatent: 64
Vereine: 115, 128
Verfassung: 69, 70, 72, 76, 93, 94, 117, 118, 119, 124
Versailles,
Missionare: 137, 139
Mittelmächte: 144, 148, 150
Morse, Samuel - Erfinder: 104
Motoren: 104
Mozart, WolfgangKomponist: 68
Napoleon BonaparteKaiser: 81, 82, 83, 84, 87,
Republik
Deutschösterreich: 150
Ressel, Joseph - Erfinder: 99, 104
Restauration: 88
Revolutionsgerichte: 77
Rhodes, Cecil - Politiker: 139, 143
Ringstraße: 129, 130
Robespierre -
Revolutionär: 77, 78
Taschenuhr: 6
Telegraf: 104
Thesen: 30
Titanic: 108
Toleranzpatent: 64
Tuberkulose: 130
U-Boot-Krieg: 148
Ultimatum: 147
Union: 35, 36
Unternehmer: 100, 106,
Friedensvertrag: 150
Versailles, Schloss: 45, 46, 67, 75, 76
Vielvölkerstaat
Österreich: 123, 129, 150
Vinci, Leonardo daMaler: 20
Völkerbund: 150
Völkerschlacht bei Leipzig: 84
Vormärz: 89, 93
Wagner, Otto -
Baumeister: 130, 136
Wahlrecht: 77, 78, 112, 115, 124, 128
Waldmüller, FerdinandMaler: 90
Wallenstein, Albrecht
Wenzel von - Feldherr: 35
Washington, GeorgePräsident: 70
Waterloo, Schlacht: 84
Watt, James - Erfinder: 99
Webstuhl: 100
Westfälischer Frieden: 36
Wettrüsten: 144
Wiener Kongress: 87, 88, 89
Wilhelm I. - Kaiser: 119
Wilhelm II. - König: 88
Wilhelm IV. - König: 119
Wilson, WoodrowPräsident: 150
Wright, Orville u. WilburPiloten: 104
Zensur: 89, 90, 98
Zensuswahlrecht: 124
Ziegelarbeiter: 127
Zimmer-KücheWohnung: 110, 130
Zinskasernen: 109
Zunftordnung: 105
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Edition Fleurus, Paris, 2004: Imagia - Les grandes explorations: 9/2, 9/3, 10/1, 10/3, 11/2, 11/3, 28/1
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Monyk, Christian: 5/2, 5/3, 7/2, 15/2, 18/4, 18/5, 21/1, 25/2, 50/4, 60/3, 68/1, 68/2, 68/3, 71/1, 71/2, 113/2, 114/1, 122/1, 122/2, 122/3, 122/4, 129/2, 130/4, 130/5, 131/2, 133/2, 135/1, 136/5
Monyk, Christian; Krischanitz, Raoul: 9/1, 10/2, 24/1, 26/1, 42/1, 44/1, 51/1, 59/1, 62/1, 73/3, 83/1, 86, 87/1, 88/1, 95, 119/1, 119/2, 120/1, 123/1, 125, 138/1, 140/1, 142/1, 143/1, 144/1, 145, 148/1, 150/1, 150/2
Monyk, Elisabeth: 21/3, 21/4, 48/1, 49/4, 51/4, 52/3, 53/4, 61/1, 105/1, 107/1, 131/1
Münze Österreich: 144/2
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National Gallery of Scotland: 56, 58/1
Olympe Verlag GmbH: 143/2
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Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv, E6/566: 109/1
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Pierre BELZEAUX / Rapho/eyedea / picturedesk.com: 81/1
Pompeo Batoni / Imagno / picturedesk.com: 64/1, 65/2, 66/2
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Siegfried Tauqueur / picturedesk.com: 123/3, 126/2
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Stiftung Bruno Kreisky Archiv: 112/3
Technisches Museum Wien: 99/3, 102/2, 103/2, 104/1
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