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Apple-Gründer
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Steve Jobs – Visionär und Apple-Gründer von Tobias Schrödel
Man muss sich einer Sache schon sehr sicher sein, um etwas Geliebtes für sie zu opfern. So wie die Freunde Steve und Steve. Der eine verkaufte 1976 seinen programmierbaren Taschenrechner HP-65, der andere verscherbelte seinen VW-Bus für 1 500 US-Dollar. Die zwei jungen Männer brauchten das Geld, um Computerchips bezahlen zu können, die sie in einer Garage auf Platinen löteten. Der Einsatz lohnte sich jedoch. 42 Jahre später war ihre Firma die erste, die über eine Billion US-Dollar wert war.
Jugend und Ausbildung Steve Paul kam als Sohn zweier junger Studenten auf die Welt. Sie konnten kaum für sich selbst sorgen und gaben ihr Kind daher zur Adoption frei. Paul und Clara Jobs adoptierten den Jungen und zogen ihn in Mountain View, Kalifornien, USA, groß. Von seinen biologischen Eltern und seiner leiblichen Schwester Mona erfuhr er erst rund 20 Jahre später.
Steve Jobs, wie er genannt wurde, legte 1972 seinen Abschluss an der Homestead High School in Cupertino ab und begann ein Studium am Reed College in Portland, brach dieses aber nach einem halben Jahr ab. In den folgenden vier Jahren entdeckte Jobs sich selbst. Er arbeitete einerseits bei der Computerfirma Atari, reiste andererseits längere Zeit durch Indien. Jobs beschäftigte sich dort mit dem Hinduismus sowie dem Buddhismus und war fasziniert von natürlichen Heilmethoden. Einige Jahre lang ernährte sich Jobs fast ausschließlich von Obst, Nüssen und Samen.
Die Gründung von Apple und der Rauswurf Zusammen mit seinem genialen Freund und Techniker Steve Wozniak kaufte Jobs 1976 Computerchips und lötete in der elterlichen Garage den ersten AppleComputer zusammen. Dank der effizienten Nutzung günstiger Einzelteile schafften die beiden es, einen Computer zu bauen, der auch für Privathaushalte erschwinglich war. Ein Händler wurde auf das Gerät aufmerksam und bestellte auf einen Schlag 50 Stück. In den kommenden zehn Monaten verkaufte sich der Apple I ganze 200 Mal und wurde so zum weltweit ersten in Serie produzierten Personal Computer. Sein Preis damals: 666,66 US-Dollar. Das Nachfolgemodell Apple II wurde zum Welthit und motivierte IBM dazu, das Modell 5150 zu entwickeln. Konsequent verfolgte Jobs seine Strategie, Computer für alle zu bauen. So gründete er am 1. April 1976 zusammen mit Wozniak die Firma Apple Computer, die kontinuierlich wuchs. Bald wurde ein Manager für den kaufmännischen Bereich gebraucht, da Wozniak die Technik leitete und Steve Jobs sich auf das Design und die Bedienbarkeit neuer Geräte konzentrieren wollte. 1983 gelang es Steve Jobs, den erfolgreichen Geschäftsführer von Pepsi-Cola, John Sculley, zu Apple zu locken. Jobs und der knallharte Geschäftsmann Sculley gerieten jedoch schnell aneinander, auch weil sich Jobs von niemandem etwas sagen ließ. 1985, ein Jahr nach der Vorstellung des Macintosh, des ersten erfolgreichen Computers mit grafischer Benutzer oberfläche und Maus, verließ Steve Jobs Apple im Streit.
Er gründete mit NeXt Computer ein neues Unternehmen und Sculley beschuldigte ihn des „Ideenklaus“. Aber Jobs konnte nun endlich wieder die Produkte bauen, die er sich vorstellte. ... Steve Jobs hatte allerdings noch ein weiteres Eisen im Feuer. 1986 kaufte er mit dem Computergrafikentwickler Edwin Catmull Pixar, ein Unternehmen für computeranimierte Filme. Unter Jobs entstand dort mit Toy Story der erste vollständig computeranimierte Kinofilm. ...
Die Rückkehr zu Apple In der Zwischenzeit kämpfte Apple ohne Steve Jobs wegen Microsofts Riesenerfolg mit Window 95 ums Überleben. Um technologisch wieder Fuß zu fassen, kaufte die neue Geschäftsführung ausgerechnet NeXT Computer auf und holte Steve Jobs so als Berater wieder zurück zu Apple. Als 1997 der aktuelle Geschäftsführer gefeuert wurde, wurde Jobs zum neuen Leiter der Firma. Er wollte Apple unbedingt wieder auf die Erfolgsspur bringen. Das tat er extrem konsequent und zielstrebig. Er sparte, wo es nur ging, und ließ sich selbst über mehrere Jahre nur einen Dollar Jahresgehalt auszahlen. Obwohl er zusätzlich Aktien geschenkt bekam, brachte ihm dies einen Rekord als am „schlechtesten bezahlter Geschäfts führer“ ein.
Jobs war das egal, er wollte nur seine innovativen Ideen verwirklichen. „Geht nicht“ gab es bei ihm nicht. Wer Nein sagte oder ein Problem nicht lösen konnte, wurde gefeuert. ... Aber die künstlerische Genialität Jobs und der immense Druck auf die Mitarbeiter machten Unmögliches möglich. Um die Jahrtausend wende brachte Apple eine Mega erfindung nach der anderen auf den Markt und erlebte einen kometen haften Aufstieg: Der iMac wurde 1998 zum Kultobjekt der Begierde. 2001 revolutionierte Apple mit dem iPod das mobile Musikhören. 2003 startete iTunes mit 200 000 Songs zu je 99 Cent und machte das Streaming massen tauglich. 2007 staunte die Welt Bauklötze, als das iPhone präsentiert wurde. 2008 revolutionierte das ultradünne MacBook Air den Laptop-Markt. Und 2010 erklärte Apple der Welt, dass man ohne ein iPad nicht mehr leben könnte. Über 100 Millionen Menschen glaubten das in den folgenden Jahren und kauften ein Tablet mit dem Apfel-Logo.
Krankheit und Tod ... Als im Oktober 2003 bei ihm ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse entdeckt wurde, vertraute er zunächst auf alternative Heilmethoden, deren Wirksamkeit jedoch umstritten war. Er verweigerte monatelang eine vielleicht lebensrettende Operation und kämpfte anschließend mit den Folgen. ... Am 5. Oktober 2011 erlag Steve Jobs im Alter von nur 56 Jahren seiner Krebserkrankung. ... Seine Designs und Produkte überdauerten sein Leben. ...
Steve Jobs ... war immer ein Verfechter von Neuem. Sogar im Tod sah er Positives: „Niemand konnte dem Tod jemals entkommen. Und so sollte es auch sein, da der Tod wahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens ist. (...) Er räumt das Alte aus und macht damit Platz frei für das Neue.“
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Trage in den Zeitstreifen ein, wann diese Kultobjekte auf den Markt kamen!
Unterstreiche im Text alle Passagen, die auf den Charakter von Steve Jobs schließen lassen!
Schreibe nun eine Charakteristik über Steve Jobs! Beachte dabei alle Punkte aus dem Rezept im Sprachbuch auf S. 65!