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SAGEN FÜR ALLE
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DIE RITTER
Monyk, Schreiner
g rla Ve SAGEN FÜR ALLE
GESCHICHTE FÜR ALLE 2. KLASSE
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DIE ANTIKE
Monyk, Schreiner
Monyk, Schreiner, Mann, Schulz, Friedrich
Oly
www.olympe.at
9 783950 263275 ISBN: 978-3-9502632-7-5
GESCHICHTE FÜR ALLE 3. KLASSE
Monyk, Schreiner, Mann
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Dieses Sagenbuch gehรถrt:
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2 INHALT
DIE ARTUSSAGE
Wie alles begann: Artus‘ Jugend ..........................................................3
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Artus gewinnt ein magisches Schwert und wird König ..............5 Artus kämpft gegen seine Feinde .......................................................7 Artus zieht nach Rom ...............................................................................9
Die Tafelrunde und Merlins Tod .........................................................11 Iwein wird Herr des Brunnens ............................................................13
Iwein, der Ritter mit dem Löwen .......................................................15
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Wie Iwein den Riesen besiegt und Lunete rettet ........................17
Parzivals Jugend ......................................................................................19 Parzivals Ausbildung zum Ritter ........................................................21 Die Begegnung mit dem Gral .............................................................23 Parzivals Aufnahme in die Tafelrunde .............................................25 Lanzelot auf der Suche nach Schloss Namenlos .........................27 Galahad – der Ritter des gefährlichen Platzes ..............................29
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Das Ende der Tafelrunde ......................................................................31 DIE NIBELUNGEN
Wie alles begann: Siegfried wird unbesiegbar .............................35 Siegfried wird König der Nibelungen und reist nach Worms .37 Siegfried und Kriemhild.........................................................................39 Der Kampf um Brunhild ........................................................................41 Hochzeit in Worms .................................................................................43 Der Mord an Siegfried ...........................................................................45 Kriemhilds Rache ....................................................................................47 Der Untergang der Nibelungen ........................................................49
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DIE DIETRICHSAGE
Dietrichs erste Abenteuer ....................................................................53 König Laurins Rosengarten .................................................................54 LÖSUNGEN ................................................................................................59
DIE ARTUSSAGE 3
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Wie alles begann: Artus‘ Jugend Pendragon: Drachenhaupt
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Cornwall: südwestliche Grafschaft in England
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Gastmahl
Vor langer Zeit herrschte in England König Uter Pendragon. Er war ein gerechter König und weiser Herrscher. Eines Tages sah er bei einem Gastmahl die schöne Igerne, die Gattin des Herzogs von Cornwall, und verliebte sich unsterblich in sie. Er wurde sogar krank vor Liebe, weil er Igerne nicht für sich gewinnen konnte, da sie verheiratet war. Da machte sich sein Freund und Truchsess Ulfin auf, um den Zauberer Merlin zu suchen.
Merlin hatte einen Plan: Er wollte den König mit Hilfe seiner magischen Kräfte in den Herzog von Cornwall verwandeln. Der echte Herzog sollte bei einem Ritt durch den Wald getötet werden. Für seine Hilfe forderte Merlin aber einen hohen Preis vom König - den erstgeborenen Sohn.
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Es geschah alles so, wie Merlin es geplant hatte. König Uter verschwand und konnte trotz verzweifelter Suche nicht gefunden werden. Sein Truchsess Ulfin übernahm an seiner Stelle die Regentschaft.
Igerne mit Artus
Truchsess: Aufseher der fürstlichen Tafel Merlin
Am siebenten Tag nach der Geburt ihres Sohnes Artus übergab Frau Igerne schweren Herzens diesen dem Zauberer. Merlin brachte den Neugeborenen zu Ritter Ektor, bei dem Artus gemeinsam mit Ektors Sohn Keye aufwuchs. König Uter und seine Frau aber starben bald nachdem sie ihr Kind weggegeben hatten. Artus, der nichts von seiner königlichen Abstammung wusste, erhielt eine gute ritterliche Ausbildung und hielt sich selbst für den Sohn Ektors.
Im Reich kam es kurz darauf zu Unruhen, da die Grafen und Barone die Regentschaft Ulfins nicht anerkannten und zahllose Ritter selbst die Krone für sich beanspruchten. Ulfin wurde getötet und so war das Reich führerlos. In dieser Not suchte Merlin den Erzbischof von Canterbury auf und trug ihm auf, alle Grafen und Barone am Weihnachtstag nach London zu bestellen, um einen neuen König zu wählen.
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London Cornwall
Auch Ektor und Keye waren geladen und machten sich reisefertig. Da Artus auch mitwollte, enthüllte ihm Ektor, dass er nicht sein Sohn wäre. Artus musste zu Hause bleiben und verkroch sich traurig in ein Turmgemach.
Regentschaft übernehmen: für jemanden anderen vorübergehend regieren
Erzbischof von Canterbury enthüllen: die Wahrheit sagen Turmgemach: Turmzimmer
4 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Merlin ist am Zaubern. Dabei unterlaufen ihm aber einige Fehler. Bring diesen Kuddelmuddel wieder in Ordnung, indem du die Wörter richtig zusammensetzt! Achtung: 4 Wortteile gehören nicht dazu!
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Falsche Wörter:
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LÖSUNGSWÖRTER:
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2) SCHATTENRÄTSEL - Nur zwei Merlins sind gleich. Finde heraus, welche dies sind!
DIE ARTUSSAGE 5
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Artus gewinnt ein magisches Schwert und wird König
Edle: Grafen und Barone Mette: Messe um Mitternacht
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Die geladenen Edlen des Reiches trafen sich zur Mitternachtsmette in der St. Pauls Kathedrale in London. Dort beteten sie die ganze Nacht. Als die Grafen und Barone am Morgen die Kirche verließen, sahen sie plötzlich im Kirchhof einen mächtigen Amboss, in dem ein breites Schwert steckte. Auf dem eisernen Sockel stand:
Amboss: Eisenblock, auf dem Metall geschmiedet wird
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„Wer den schneidenden Stahl aus der stählernen Scheide reißt, der soll König von England sein!“
Alle Ritter versuchten nun ihr Glück, doch keinem gelang es, das Schwert aus dem Amboss zu ziehen. So beschlossen sie, am Tag der Heiligen Drei Könige wiederzukommen, um ihr Glück noch einmal zu versuchen.
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Am Neujahrstag wurde aber in London ein großes Turnier veranstaltet, an welchem alle Ritter Englands teilnahmen. Diesmal durfte auch Artus seinen Ziehvater und seinen Ziehbruder nach London begleiten. Am Turnierplatz fiel Keye auf, dass er sein Turnier Schwert zu Hause vergessen hatte. Er bat Artus, dieses für ihn zu holen. So machte sich Artus sofort auf den Weg. Als er an der St. Pauls Kathedrale vorbeikam, sah er ein Schwert im Amboss stecken. „Ich spare mir die lange Heimreise und nehme doch lieber gleich dieses, das so herrenlos herumliegt!“, dachte sich Artus. Ohne Mühe gelang es ihm, das Schwert aus der Spalte zu ziehen. Danach schloss sich die Spalte wieder und niemand hätte je vermutet, dass vorher ein Schwert darin gesteckt hatte.
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Schnell kehrte Artus zum Turnier zurück. Als Keye das Schwert sah, stutzte er, denn er erkannte dieses sofort wieder. Alle Ritter eilten herbei und staunten, bezweifelten aber die Geschichte von Artus. So begaben sie sich mit ihm zum Kirchhof. Dort musste Artus das Schwert in den Amboss hineinstoßen. Dies gelang so leicht, dass ein erstauntes Raunen durch die Menge ging.
Artus zieht das Schwert heraus
„Nun zieh das Schwert noch einmal heraus!“, befahl der Erzbischof dem Knaben. Artus zog das Schwert so leicht heraus, als würde er einen Strohhalm aus einem Strohballen ziehen. Da knieten die Ritter vor Artus nieder und noch am selben Tag wurde er zum König von England gekrönt.
Tag der Heiligen Drei Könige: 6. Jänner
Turnier: ritterliches K ampfspiel Ziehvater: jemand, der an Stelle des Vaters ein Kind aufzieht
stutzen: erstaunt sein Raunen: ein Flüstern
Königskrone
6 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe! Um das Schwert aus dem Stein ziehen zu können, musst du folgende Rätsel lösen!
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1) So ein Durcheinander – dieser Satz ist durcheinander gekommen. Setze ihn wieder richtig zusammen!
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reißt, * den * Stahl * sein!“ * soll * „Wer * König * aus * schneidenden * der * England * der * von * Scheide * stählernen
2) GITTERBASTELRÄTSEL – Fülle die Kästchen mit diesen Begriffen! Die Zahlen stehen für die Anzahl der Buchstaben. 5
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EDLEN METTE AMBOSS KIRCHHOF SCHWERT SOCKEL ENGLAND STAHL RITTER GLÜCK NEUJAHRSTAG TURNIER ZIEHVATER ARTUS LONDON ZIEHBRUDER RAUNEN ERZBISCHOF
DIE ARTUSSAGE 7
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Artus kämpft gegen seine Feinde Frieden halten: keinen Streit oder Krieg beginnen
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Doch die Grafen und Barone des Landes hielten weder Frieden, noch waren sie bereit, ihrem neuen König treu zu dienen und zu gehorchen. Es kostete Artus einige Mühe, sich durchzusetzen. Als endlich wieder Frieden herrschte, wurde das Land von kriegerischen Nachbarn bedroht. König Lot von Orkney, König Anguish von Schottland und König Leodegrance von Kameliard drangen mit einem mächtigen Heer in England ein.
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Am Abend vor der entscheidenden Schlacht führte Merlin den König zu einem kleinen See. In der Mitte des Sees ragte die Hand eines Riesen mit einer Schwertscheide aus dem Wasser. Auf Merlins Wink hin brachte eine Wassernixe die Schwertscheide zu Artus. Dann verschwand sie wortlos.
Wassernixe: weiblicher Wassergeist mit Fischschwanz statt Beinen
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Da sprach Merlin zu dem erstaunten Artus: „Höre, durch meine Macht hast du das Schwert aus dem Amboss gezogen. Es trägt den Namen Excalibur, das heißt Schneidestahl. Nun gebe ich dir auch die passende Scheide dazu. Ziehst du das Schwert heraus, wird es heller strahlen als die Sonne und wird deine Feinde blenden, sodass sie unterliegen. Die Schwertscheide aber macht dich unverwundbar, solange du sie am Gurt trägst!“
Lot von Orkney
Am nächsten Morgen begann die Schlacht. Als die beiden Heere nur mehr einen Pfeilschuss voneinander entfernt waren, zog Artus Excalibur aus der Scheide. Es glänzte so hell, dass seine Feinde vor Schmerz aufschrien. Ein furchtbarer Kampf begann, aus dem Artus mit seinen Getreuen siegreich hervorging. Nur König Lot und sein Sohn Gawan kämpften noch gegen die Engländer.
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Gawan forderte Artus heraus und fügte diesem eine tiefe Wunde an der Halsschlagader zu. Aber kein Blut tropfte aus der Wunde, vielmehr schloss sie sich wieder. Da schrie Gawan:„Artus ist unsterblich und unsere Sache verloren!“ Der Kampf war vorbei und viele Helden schlossen sich Artus an, darunter auch Gawan. Der Friedensschluss wurde mit einem großen Fest gefeiert, bei dem Artus zum ersten Mal Ginevra, die Tochter Königs Leodegrance, sah und sich unsterblich in sie verliebte. Von ihrer Schönheit geblendet rief er: „So wie mein Schwert auf dem Schlachtfeld alle Feinde besiegte, habt Ihr mein Herz bezwungen!“
Artus mit Excalibur Getreue: Anhänger herausfordern: jemanden zum K ampf auffordern
8 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Diese Nachricht ist durcheinander gekommen. Ordne die Geschichte! Wenn du richtig liegst, ergeben die Buchstaben ein Lösungswort.
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Nachbarn bedroht. Mit einem mächtigen Heer drangen sie in England ein. Am Abend vor der entscheidenden Schlacht erschien Merlin vor dem König und führte ihn zu einem kleinen See. In der Mitte des Sees ragte die Hand eines Riesen mit einer Schwertscheide
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die passende Schwertscheide dazu. Ziehst du das Schwert heraus, wird es heller strahlen als die Sonne. Es wird deine Feinde blenden, sodass sie unterliegen. Die Schwertscheide aber macht dich unverwundbar, solange du sie am Gurt trägst!“ Am nächsten
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Ginevra, die Tochter des Königs Leodegrance, sah und sich unsterblich in sie verliebte. Von ihrer Schönheit geblendet, trat er auf sie zu und sagte: „So wie mein Schwert auf dem Schlachtfeld alle Feinde besiegte, habt Ihr mein Herz bezwungen!“
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Doch die Grafen und Barone des Landes hielten weder Frieden, noch waren sie bereit, ihrem neuen König treu zu dienen und zu gehorchen. Es kostete Artus einige Mühe, sich durchzusetzen. Als endlich wieder Frieden herrschte, wurde das Land von kriegerischen
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aus dem Wasser. Auf Merlins Wink hin brachte eine Wassernixe die Schwertscheide zu Artus. Dann verschwand sie wortlos. Da sprach Merlin zu Artus: „Höre, dein Schwert trägt den Namen Excalibur, das heißt Schneidestahl. Nun gebe ich dir auch
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Morgen begann die Schlacht, aus der Artus mit seinen Getreuen siegreich hervorging. Nur König Lot und sein Sohn Gawan kämpften noch gegen die Engländer. Gawan forderte Artus heraus und fügte ihm eine tiefeWunde an der Halsschlagader zu. Aber kein Blut tropfte aus derWunde,
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vielmehr schloss sie sich wieder. Da schrie Gawan:„Artus ist unsterblich und unsere Sache verloren!“ Der Kampf war vorbei und viele Helden schlossen sich Artus an, darunter auch Gawan. Der Friedensschluss wurde mit einem großen Fest gefeiert, bei dem Artus zum ersten Mal
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LÖSUNGSWORT:
2) Diese Nachricht ist ein verschlüsselter Brief an Ginevra. Statt Buchstaben wurden Zahlen verwendet. Entschlüssle sie! 9 * 8 * 18 * 8 * 1 * 2 * 20 * 13 * 5 * 9 * 14 * 8 * 5 * 18 * 26 * 2 * 5 * 26 * 23 * 11 * 14 * 7 * 5 * 14 * 19 * 5 * 9 * 20 * 9 * 3 * 8 * 5 * 11 * 3 * 8 * 5 * 11 * 3 * 8 * 19 * 1 * 8
DIE ARTUSSAGE 9
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Artus zieht nach Rom
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Jahre vergingen. König Artus‘ Herrschaft brachte Frieden und Wohlstand über das Land. Doch eines Tages forderte der römische Kaiser Lucius drei Schiffe voll mit Gold als Tribut für Rom. Erzürnt versammelte Artus all seine Grafen und Barone an seinem Hof. Es wurde beschlossen, gegen Rom zu ziehen. Mit tausenden tapferen Kriegern segelte Artus nach Flandern und von dort ging die Reise über Land weiter bis nach Italien.
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Knapp vor den Toren Roms trat ein Bauer vor Artus und bat ihn um Hilfe. Ein Riese trieb in dieser Gegend sein Unwesen. „Ist der römische Kaiser so schwach, dass er nicht weiß, wie er seinen Untertanen zu Hilfe kommt?“, fragte Artus spöttisch und machte sich zur Felsenhöhle auf, in der der Riese hauste. Niemand durfte ihn begleiten.
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Als Artus zur Höhle kam, sah er den Riesen, der gerade vor einem Feuer saß und Menschenfleisch briet. Überall lagen Knochen auf dem Boden. Voll Zorn schrie Artus dem Riesen zu: „Ich bin König Artus von England und werde deinem gottlosen Treiben nicht länger zusehen!“ Schnell zog er sein Schwert und stellte sich dem Kampf. Da richtete sich der Riese zu seiner vollen Größe auf und hob seine riesige Keule. Mit dieser schlug er so heftig auf Artus‘ Kopf, dass Artus seinen Helm verlor und betäubt zu Boden fiel. Im Fallen verlor der König auch noch sein Schwert Excalibur.
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Der Riese stürzte sich auf den Ohnmächtigen und biss ihn in den Hals. Doch kein Tropfen Blut kam aus der Wunde. Da wurde der Riese sehr wütend und biss den König in die Brust. Aber wieder trat kein Blut aus der Wunde. Der Riese war verwirrt und bemerkte nicht, dass Artus aus seiner Ohnmacht erwacht war. Schnell packte der König ihn am Nacken und begann, mit bloßen Händen mit dem Ungeheuer auf Leben und Tod zu kämpfen. Zum Glück waren dem König aber seine treuen Ritter Keye und Gawan heimlich gefolgt. Sie stürzten sich mit ihren Schwertern auf den Riesen und töteten das Ungeheuer. Gemeinsam kehrten sie zum Heer zurück, da sich bereits Kaiser Lucius mit einer riesigen Streitmacht näherte. Es kam zu einer fürchterlichen Schlacht, in der Kaiser Lucius starb. König Artus aber zeigte sich nach seinem Sieg großmütig. Er verschonte die Stadt Rom, warnte aber die Bürger davor, jemals wieder von EnglandTribut zu verlangen.
Kaiser Lucius
Tribut: Zwangsabgabe für ein unterlegenes Volk erzürnt: wütend Flandern: heute nördlicher Teil Belgiens Unwesen treiben: Schaden verursachen
Excalibur
Streitmacht: Heer
großmütig: milde
10 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Diese geheime Nachricht enthält mehrmals ein wichtiges Wort. Finde heraus, welches Wort es ist und wie oft es vorkommt!
LÖSUNGSWORT:
Wie oft?
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2)Welche anderen 10Wörter haben sich noch versteckt? Schreibe dieseWörter auf den Schild!
DIE ARTUSSAGE 11
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Die Tafelrunde und Merlins Tod Artus wurde bei seiner Heimkehr vom Volk als Held gefeiert. Nun beschloss er, dass es Zeit wäre, dem Land auch eine Königin zu geben. Sein Herz gehörte der schönen Ginevra. Bevor er aber um sie warb, fragte er Merlin um Rat.
werben: jemanden heiraten wollen
Dieser stimmte der Wahl des Königs zwar zu, warf aber vorher noch einen Blick in die Zukunft. Er schloss die Augen und sprach:„Frau Ginevra wird dir als Mitgift einen großen runden Tisch in die Ehe bringen. Dieser Tisch ist so groß, dass 150 Ritter mit dir und der zukünftigen Königin daran tafeln können. Im Laufe der Jahre werden viele tapfere Männer zu dir stoßen, bis die Tafelrunde voll ist.“ Da umarmte Artus gerührt den alten Zauberer und Freund, der ihm schon so viel Gutes getan hatte.
tafeln: vornehm speisen
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Mitgift: Heiratsgut, Ausstattung
gerühr t: innerlich ergriffen sein
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um die Hand bitten: Einverständnis für eine Heirat einholen
Artus mit Merlin
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Artus bat nun König Leodegrance von Kameliard um die Hand seiner schönen Tochter Ginevra. Als Ort für die Hochzeit und als ständigen Platz für seinen Hofstaat wählte Artur die Burg Camelot. Dort wurde auch der große runde Tisch aufgestellt, an welchem er mit seinen Rittern und der Königin tafelte. In den darauffolgenden Jahren zog Artus aber oft in die Welt hinaus. Überall, wo er sich mit seinen Rittern aufhielt, sorgte er für die Einhaltung der ritterlichen Tugenden. Artus wurde von allen bewundert, da er kein Unrecht duldete und mit harter Hand alle bestrafte, die gegen das Recht verstießen.
Ginevra
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Der alte Zauberer Merlin aber hatte sich in die schöne Wassernixe verliebt. Da diese nicht länger unsterblich sein wollte, beschloss Merlin aus Liebe zu ihr, ebenfalls seine Unsterblichkeit abzulegen. In einer Höhle wollte das Paar seinen Bund vor einem Altar besiegeln. Doch kaum hatten die beiden die Höhle betreten, gab es ein furchtbares Erdbeben. Schwere Gesteinsbrocken versperrten den Eingang. Ihre Hilfeschreie wurden zwar gehört, doch selbst Artus konnte seinem Freund und treuenWeggefährten nicht mehr helfen. Eine Zeit lang holte sich Artus noch Rat bei Merlin. Immer, wenn er zum Unglücksberg ging und am Felsen lauschte, konnte er den Zauberer singen und reden hören. Doch eines Tages vernahm er nichts mehr, Merlin war gestorben. Von nun an musste sich Artus auf seine eigene Weisheit und die Ratschläge seiner klugen Frau Ginevra verlassen.
Camelot Hofstaat: Adelige, die am Königshof leben
Tafelrunde
Tugenden: vorbildliches Handeln
Artus
12 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Versuche, denText, der sich in Artus‘Tafelrunde versteckt hat, zu lesen und aufzuschreiben!
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5WERDENSPÄTERZUDIRSTOSSEN
An dem ...
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DIESERRUNDETISCHBEDEUTET DIEWELTDIEEINERUNDESCHEI BEDARSTELLTWIEUNSDERGRIE CHEPTOLEMÄUSGELEHRTHAT
Welche Form soll die Erde nach Ptolemäus gehabt haben?
2) In jedem dieser Kästchen fehlt ein Buchstabe. Wenn du alle fehlenden Buchstaben gefunden hast, bekommst du ein Lösungswort. R
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LÖSUNGSWORT:
DIE ARTUSSAGE 13
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Iwein wird Herr des Brunnens
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Bei einem Frühlingsfest auf der Burg Camelot trafen sich die Ritter der Tafelrunde, darunter auch der kühne Iwein. Aufmerksam lauschten sie den Abenteuern des Helden Kalogrenant, der von einem unheimlichen Wald erzählte, in dem es nur so von wilden Tieren wie Panthern, Büffeln, Löwen, Wisenten und Auerochsen wimmelte. Ein Hirte von gewaltigem Wuchs, aus dessen Mund Zähne so mächtig wie die Hauer eines Ebers ragten, war der Wächter und der Meister dieser Tiere. Dieser seltsame Hirte schickte Kalogrenant zu einem Brunnen unter einer mächtigen Linde. Dort sollte er Wasser aus dem Brunnen schöpfen und es in einen Trog gießen. „Diese Tat wird dir viele Abenteuer einbringen“, versprach der Hirte.
wimmeln: sich in großer Zahl hin und her bewegen
Da beschloss König Artus, in 14 Tagen aufzubrechen, um dem hochmütigen Ritter eine Lehre zu erteilen. Doch Iwein, der dieses Abenteuer alleine bestehen wollte, machte sich schon vorher auf den Weg. Beim Brunnen traf er auf den fremden Ritter, stellte sich dem Zweikampf und fügte ihm eine tiefe Wunde zu. Schwer verletzt floh der Ritter zu seiner Burg. Iwein, Iwein und der fremde Ritter der ihm folgte, wurde aber zwischen den beiden Zugbrücken der Burg eingeschlossen.
Zugbrücke: Brücke über einen Graben, die hochgezogen werden k ann
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Kalogrenant ritt zum Brunnen und tat, wie ihn der Hirte geheißen hatte. Augenblicklich brach ein schreckliches Gewitter aus. Der Ritter glaubte schon, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, doch das Unwetter ging vorüber. Plötzlich sprengte ein hochgewachsener Ritter auf seinem Pferd aus dem Wald und schrie: „Warum hast du meinen Wald so zugerichtet!“ Vergeblich beteuerte Kalogrenant seine Unschuld. Noch ehe er sich verteidigen konnte, warf der fremde Ritter ihn aus dem Sattel und raubte ihm auch noch sein Pferd.
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Verzweifelt sucht er nach einem Ausweg, als sich plötzlich eine kleine Tür öffnete. Ein junges Mädchen namens Lunete trat heraus. Sie kannte Iwein und gab ihm einen Ring, der ihn unsichtbar machte. Der Herr der Burg, König Askalon, der gegen Iwein gekämpft hatte, war inzwischen seiner schweren Verletzung erlegen . Als Iwein heimlich die Trauerfeierlichkeiten beobachtete, verliebte er sich unsterblich in die schöne Witwe des Königs. Schließlich konnte Lunete ihre Herrin Laudine überreden, den fremden Ritter zu erhören, denn das Königreich brauchte einen neuen Hüter des Brunnens. Als Laudine zum ersten Mal Iwein sah, bewunderte sie seine edle Gestalt und entbrannte in Liebe für ihn. So hatte die Minne beide vereint. Noch am selben Abend stellte Laudine den fremden Ritter ihrem Volk als neuen Gatten, König und Herrn des Brunnens vor und es wurde Hochzeit gefeiert.
Hauer: Eckzähne des Wildschweins Linde: Laubbaum mit ausladender Krone letztes Stündlein schlagen: der Tod ist nahe
Laudine
erlegen: daran gestorben erhören: das Werben annehmen Minne: verehrende Liebe eines Ritters zu einer Frau
14 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Kalogrenant ist verwirrt und erzählt seine Geschichte mit einigen Details, die nicht stimmen. Wenn du herausfindest, was davon richtig oder falsch ist, findest du denWeg zum Brunnen! links rechts richtig falsch
Im Wald wimmelte es von zahmen Tieren wie Katzen, Hamstern und Hunden. Mitten unter ihnen saß ein Zwerg mit Zähnen wie ein Hamster. „Ich bin der Wächter und Meister dieser Tiere“, sprach er.
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Er schickte ihn zu einer Höhle neben einer mächtigen Eiche.
Kalogrenant ritt zum Brunnen und tat, wie ihn der Hirte geheißen hatte. Da brach plötzlich ein Erdbeben aus und der Ritter fiel zu Boden. Plötzlich kam ein Riese aus dem Wald und schrie:„Wer bist du?“
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Er besiegte den Riesen, raubte dessen Pferd und kehrte zurück nach Camelot.
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2) Iwein kämpft gegen den fremden Ritter. Auf dem rechten Bild haben sich 10 Fehler eingeschlichen. Versuche, alle zu finden und markiere sie!
DIE ARTUSSAGE 15
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Iwein, der Ritter mit dem Löwen Hüter: Wächter, Aufpasser
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Als Artus mit seinen Rittern zum Brunnen kam, schöpfte er sogleich Wasser aus diesem. Da brach ein fürchterliches Unwetter aus. Als es vorüber war, sprengte ein Ritter mit geschlossenem Helm auf die Ritter zu. Es war Iwein, der neue Hüter des Brunnens, der sich zu erkennen gab.
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Sieben Tage und Nächte verbrachte König Artus mit seinen Rittern auf Iweins Burg. Als sie wieder aufbrachen, zog Iwein mit ihnen. Zuvor hatte er aber seiner Frau das Versprechen gegeben, nach einem Jahr zurückzukehren. Mit seinem Freund Gawein erlebte Iwein viele Abenteuer. Darüber vergaß er die Zeit und auch sein Versprechen. Erst das Auftauchen Lunetes am Hofe von Artus erinnerte ihn wieder an sein nicht gehaltenes Versprechen. Vor der versammelten Tafelrunde klagte sie ihn an: „Du treuloser Mann, der du meine Herrin vergessen hast. Nie wieder will sie dich sehen!“
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Gedemütigt lief Iwein in den Wald und lebte dort wie ein wildes Tier. Laut beklagte er den Verlust seiner geliebten Frau und wurde mit der Zeit immer verwirrter. Als er eines Tages im Wald schlief, kam eine Gräfin mit ihren Dienerinnen vorbeigeritten. Sie erkannte Iwein an einer Narbe in seinem Gesicht. Schnell ließ sie ihre Dienerinnen schöne Gewänder und eine Heilsalbe holen, mit der sie seine Stirn einsalbte. Als Iwein erwachte, war er wieder bei Sinnen. Er folgte ihr auf ihre Burg, doch die Sehnsucht nach Laudine ließ ihn bald weiterziehen.
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Iwein und der Löwe
Auf seinem Weg hörte er plötzlich aus einer Schlucht ein schauerliches Brüllen. Vorsichtig schlich er sich an. Er sah, wie ein Drache mit einem Löwen auf Leben und Tod kämpfte. Schon war der Drache nahe daran, den Löwen mit seinem Feueratem zu verbrennen. Da überlegte Iwein nicht lange, sprang von seinem Pferd und tötete den Drachen. Dankbar kroch der Löwe heran, schmiegte sich an Iwein und leckte seine Hände. Als Iwein weiterritt, folgte ihm der Löwe und wurde zu seinem treuen Gefährten.
Iweins Burg
Gewand: Kleidung
bei Sinnen sein: vernünftig sein Schlucht: enges, tiefes Tal Feueratem: Atemwolke aus Feuer Gefähr te: Begleiter
So zogen die beiden durchs Land, bis Iwein zu dem magischen Brunnen im Land seiner Gattin kam. Ohnmächtig sank er aus dem Sattel und verletzte sich an der Spitze seines Schwertes. Der treue Löwe aber leckte so lange an derWunde, bis das Blut gestillt war. Plötzlich hörte Iwein Lunete laut aus einer nahen Kapelle um Hilfe rufen. Sie war von den drei Brüdern Laudines eingesperrt worden. Lunete sollte zur Strafe, weil sie ihrer Herrin geraten hatte, den treulosen Ritter zu heiraten, am nächsten Morgen am Scheiterhaufen verbrannt werden. Iwein versprach, am nächsten Morgen zurückzukommen, dann ritt er davon.
Kapelle
Kapelle: k leine Kirche
16 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Beantworte diese Fragen! Wenn du die Punkte mit den Zahlen hinter den richtigen Antworten verbindest, erhältst du ein Bild! Brunnen (12) Gawein (28) 14 Tage (1) Iwein (34) 1 Jahr (24) Erek (51) Lunete (3) gottlos (38) Gebirge (49) verspielt (43) Herzogin (52) Narbe (40) Gewänder (22) Salbe (26) Wald (11) Graf (25) Löwe (6) Lava (32) Drachen (53) Füße (37) Camelot (16) Schmerz (13) Schwert (31) Kirche (8) Lunete (30) Scheiterhaufen (23) Reise (46)
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Woraus schöpfte Artus Wasser? Wer war der neue Hüter des Brunnens? Wie lange blieb Artus mit seinen Männern auf der Burg? Wer zog mit ihnen mit? Nach welcher Zeit wollte er wieder zurückkehren? Mit welchem Freund erlebte er viele Abenteuer? Wer tauchte am Hof von König Artus auf? Wie nannte sie Iwein? Wo lief Iwein hin? Wie wurde er mit der Zeit? Wer kam im Wald vorbeigeritten? Woran erkannte sie Iwein? Was ließ sie für ihn holen? Womit strich sie seine Stirn ein? Wo folgte er ihr hin? Wen vertrieb er? Mit wem kämpfte der Drache? Womit kämpfte der Drache? Wen tötete Iwein? Was leckte das treue Tier? Wo zog Iwein hin? Warum sank er aus dem Sattel? Woran verletzte er sich? Von woher hörte er eine Stimme? Wer war eingesperrt? Wo sollte sie sterben? Wozu hatte sie ihrer Herrin geraten?
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Waschbecken (32) Iwein (47) 7 Tage (15) Erek (20) 1 Monat (7) Gawein (36) Laudine (18) treulos (17) Wald (5) verwirrt (14) Gräfin (2) Muttermal (10) Essen (39) Öl (41) Burg (45) Herzog (35) Panther (48) Feuer (21) Löwen (9) Hände (29) Brunnen (33) Glück (4) Kralle (19) Kapelle (54) Laudine (42) Galgen (50) Heirat (27)
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Wie Iwein den Riesen besiegt und Lunete heiratet
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DIE ARTUSSAGE 17
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Iwein ritt nicht lange, da sah er eine stark befestigte Burg. Der Burgherr klagte dem Ritter, dass der Riese Harpin seine Söhne geraubt hatte. Diese wollte er nur im Tausch gegen die Tochter des Burgherrn am nächsten Morgen freilassen. Ohne zu zögern, versprach Iwein zu helfen, und dachte bei sich:„Hoffentlich kommt der Riese früh genug, da ich um die Mittagszeit für Lunete in den Kampf ziehen muss.“
Burg
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Bei Sonnenaufgang erschien der Riese. In der Hand hielt er eine baumlange Eisenstange, mit der er die Gefangenen vor sich her trieb. Iwein stürmte auf ihn los und warf seinen Speer so heftig nach ihm, dass die Spitze in der Brust des Riesen stecken blieb. Ärgerlich zog der Riese die Eisenspitze aus der Wunde und schlug mit seiner Eisenstange so stark auf Iweins Helm, dass der Held wie tot zu Boden sank.
Male den Ritter an!
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Das war zu viel für den treuen Löwen. Als der Riese zum zweiten Schlag ausholte, richtete sich der Löwe auf, brüllte grässlich und sprang mit einem Satz auf des Riesen Schulter, wo er ihm das Fleisch von den Knochen riss. Da erwachte Iwein aus seiner Ohnmacht, nahm sein Schwert und versetzte dem Riesen einen tödlichen Stoß. Voll Freude strömten die Bewohner der Burg herbei, um den Helden zu feiern. Doch dieser eilte davon, um Lunete zu retten.
Als er sich der Kapelle näherte, sah er Lunete bereits am Scheiterhaufen. „Haltet ein!“, rief Iwein, „was ihr Lunete vorwerft, ist erlogen. Mein Schwert soll es beweisen!“ Doch er musste gegen drei Gegner antreten. Fast wäre er gescheitert, wenn ihm nicht sein treuer Löwe, den er vorher im Wald angebunden hatte, zu Hilfe gekommen wäre. Im Kampf wurde der Löwe verwundet und das machte ihn noch gefährlicher. Gemeinsam bezwangen sie ihre Gegner. Für diese aber zeigte Iwein kein Mitleid. Sie wurden statt Lunete am Scheiterhaufen verbrannt.
Quar tier: Unterkunft
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Inzwischen war auch Frau Laudine erschienen, die aber Iwein nicht erkannte, da er seinen Helm nicht abgenommen hatte. So lud sie ihn auf ihre Burg ein, doch der fremde Ritter lehnte ab und zog weiter. Unterwegs bemerkte Iwein, dass der Löwe schwer verwundet war. Er suchte ein Quartier und pflegte ihn wieder gesund. Lunete wollte ihre Herrin und Iwein wieder versöhnen und griff zu einer List. Sie bot der Königin an, den Ritter mit dem Löwen zu holen und erzählte ihrer Herrin, dass der fremde Ritter die Liebe seiner Frau verloren hatte. Laudine sollte dem Ritter helfen, die Gunst seiner Gattin wieder zu erlangen. Laudine stimmte zu und noch am selben Tage kam es zur Versöhnung zwischen den beiden lang Getrennten.
Iwein und der Brunnen List: Täuschung Gunst: freundliche Haltung
18 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
Iwein kämpfte gegen den warf seinen
Harpin.
nach ihm. Sein treuer
zu Hilfe. Iwein die .
Gemeinsam
er. Der kehrte
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zurück
und
Laudine.
seinem
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Iwein pflegte ihn. Er
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Iwein
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Als
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1) Der Minnesänger Walter von Waldesruh erzählt seinen gespannt lauschenden Zuhörern folgende Geschichte. Er drückt sich dabei aber sehr bildhaft aus. Löse dieses Rätsel und schreibe die Geschichte noch einmal auf!
2) Setze die Silben zusammen, dann erhältst du 9 Begriffe aus diesem Abenteuer!
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BRUN * BURG * FAN * GE * GE * GEG * HER * KA * LE * LÖ * NE * NEN * NER * PEL * QUAR * RIE * RIT * SE * TER * TIER * WE *
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
DIE ARTUSSAGE 19
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Parzivals Jugend Orient: Osten
Eines Tages traf er im Wald auf drei Ritter. Von ihnen erfuhr er, wie man Ritter werden konnte. So beschloss er, zu König Artus aufzubrechen, da nur er ihn zum Ritter schlagen konnte. Seine Mutter, die voller Sorge um ihn war, unternahm alles, um ihn zu schützen. Sie kleidete ihn in ein Narrengewand und gab ihm das armseligste Pferd aus ihrem Stall. Bevor er aufbrach, riet sie ihm: „Grüße jedermann höflich und achte auf die Worte der Älteren. Wenn du eine schöne Frau triffst, nimm ihren goldenen Ring und küsse sie!“ Kaum war er fort, brach Herzeleid vor Kummer zusammen und starb.
Sarazenen: Araber
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Gamuret, ein kühner Ritter, hatte im Orient viele Abenteuer bestanden. Als ihn aber das Heimweh packte, ließ er die schöne Sarazenenfürstin Belakane und den gemeinsamen Sohn Feirefiz zurück. In einem Turnier gewann er die Hand der Königin Herzeleid, doch knapp nach der Geburt seines Sohnes Parzival brach er zu neuen Abenteuern auf. Als er kurz darauf in einem unfairen Kampf durch Zauberkraft starb, trauerte Königin Herzeleid sehr um ihren Mann. Sie beschloss, dass ihr Sohn niemals Ritter werden sollte. So zog sie mit Parzival und einigen Dienern und Dienerinnen in eine einsame Gegend und lebte dort als einfache Frau. Parzival wuchs in dieser Einöde auf, ohne seinen Namen zu kennen. Er war einfach im Gemüt und verbrachte die meiste Zeit in denWäldern.
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Turnier
die Hand einer Frau gewinnen: sie als Ehefrau gewinnen Einöde: einsamer Or t einfach im Gemüt: einfältig, naiv
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Munter ritt Parzival durchs Land und verstand nicht, warum die Leute über ihn lachten. Auf seinem Ritt kam er zu einem Zelt, in dem er eine schöne Frau schlafend vorfand. Er nahm ihr den Ring ab und küsste sie, wie ihm seine Mutter aufgetragen hatte. Da erwachte die Schöne und verlangte ihren Schmuck zurück, doch Parzival ritt weiter. Auf seinem Weg traf er auf eine junge Frau, die seine Cousine Sigune war. Sigune verriet ihm nicht nur seinen Namen und seine Abstammung, sondern erzählte ihm auch von seinem Halbbruder Feirefiz, der fern im Orient lebte.
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Schließlich führte ihn seine Reise nach Nantes an den Hof von König Artus. Vor der Stadt traf er auf einen Ritter, der eine feuerrote Rüstung trug. Der rote Ritter klagte ihm sein Leid: Er hatte bei einer Festtafel den Wein über das Kleid der Königin Ginevra geschüttet und damit ihre Ehre verletzt.„Auch eine ungewollte Beleidigung, die einer Königin geschieht, verlangt nach Sühne“, sprach der rote Ritter. Er trug Parzival auf, dem König die Roter Ritter Botschaft zu überbringen, dass er bereit wäre, sich dem Zweikampf zu stellen, um die Ehre der Königin wieder herzustellen.
Parzival als Narr gekleidet
Nantes: Stadt im Westen Frank reichs Sühne: Buße für etwas leisten
Welche Taten gelten heute als nicht ehrenhaft?
20 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Parzival jongliert hier mitWörtern, bei denen die Buchstaben durcheinander gekommen sind. Ordne die Buchstaben zu sinnvollen Begriffen!
GÜSUTRN
EARAZENS
UARST
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ZEDELERIH
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NEIEDÖ
RNAR
AFZIRTLA
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2) WÜRFELSPIEL: Die Buchstaben auf den Seiten des Würfels ergeben, wenn du sie richtig anordnest, 3 Namen. Versuche deinWürfelglück!
DIE ARTUSSAGE 21
vermeintlich: angeblich
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Eilig strebte Parzival der Stadt zu und gelangte schließlich zur Tafelrunde. Alle Anwesenden lachten über ihn, nur König Artus erkannte, dass der vermeintliche Narr von vornehmer Abstammung sein musste. Ohne zu zögern, trug Parzival sein Anliegen vor: Er wollte zum Ritter geschlagen werden. Auch dieses Mal lachte der König nicht, sondern versprach ihm, ihn am nächsten Tag zum Ritter zu schlagen, wenn er eine Rüstung vorweisen konnte.
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Parzivals Ausbildung zum Ritter
König Artus
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Schnell eilte Parzival vor die Stadt. Auf seinem Weg traf er auf Frau Kuneware, die geschworen hatte, erst dann wieder zu lachen, wenn sie einen Ritter erblickte, der alle anderen an Tugenden überstrahlte. Beim Anblick Parzivals lachte sie so schallend, dass ihr der Truchsess Key vor Ärger über ihr unpassendes Verhalten auf den Rücken schlug. Parzival, der diesenVorfall beobachtet hatte, eilte aber weiter.
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Vor der Stadt traf er auf den roten Ritter. Der Kampf begann. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen stieß Parzival seinen Jagdspieß dem Ritter in den Hals und verletzte ihn tödlich. Ohne zu zögern, zog er dem toten Ritter die Rüstung aus und legte sie über seinem Narrengewand an. Da er mit den Sitten der Ritter nicht vertraut war, ließ er den Leichnam unbegraben auf dem Boden liegen.
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Mit dem Pferd des roten Ritters machte sich Parzival auf, um mehr über das Rittertum zu lernen. Seine Reise führte ihn zu Gurnemanz von Graharz, einem ruhmbedeckten alten Ritter aus der Tafelrunde, der sich zur Ruhe gesetzt hatte. Dem Rat seiner Mutter folgend, das Alter zu ehren, begab sich Parzival in die Dienste des alten Ritters. Dieser brachte ihm viel Waffentraining mit Gurnemanz bei. So lehrte er ihn den christlichen Glauben, die Reitkunst, den Umgang mit ritterlichen Waffen und das höfische Benehmen. Als seine Ausbildung beendet war, zog Parzival in die weiteWelt, um Abenteuer zu bestehen. Auf seinem Weg kam er zu einer Stadt, die von König Klamide belagert wurde. Dieser hatte um die schöne Königin Kondwiramur gefreit, war aber von ihr nicht erhört worden. Parzival stellte sich dem Kampf. Er bezwang zuerst den Seneschall des Königs und schließlich den König selbst. Als Sieger zeigte der Held Größe. Er verschonte die beiden Gegner, trug ihnen aber auf, sich in die Dienste der edlen Frau Kuneware zu begeben. Als Dank für die Rettung der Stadt bot ihm die Königin ihre Hand an. Sie hatte sich in den Helden verliebt und Parzival liebte sie ebenso. So wurde er König und regierte mit Umsicht und Güte.
Der rote Ritter wird besiegt
schallend: sehr laut sich zur Ruhe setzen: nichts mehr arbeiten
Königin Kondwiramur
freien: um eine Frau werben Seneschall: Leiter des königlichen Hofes Größe zeigen: großmütig sein
22 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Ritterliches Benehmen will gelernt sein. Viele Sinnsprüche, die es heute noch gibt, leiten sich von der Ritterzeit ab. Hier sind 4 Rittersprüche und ihre Bedeutungen verborgen. Du kannst sie erst dann lesen, wenn du es schaffst, die unten stehenden „Spruch-Stücke“ richtig in die Kästchen einzusetzen: RITTERSPRUCH
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RITTERSPRUCH: AUF * DEM * ETWAS * FÜHREN * HOHEN * IM * IM * INS * JEMANDEN * LASSEN * LEGEN * ROSS* SCHILDE * SICH * SITZEN * STICH * ZEUG
BEDEUTUNG: ABSICHT * ALLEINE * ANSTRENGEN * BÖSER * ETWAS * HOCHNÄSIG * JEMANDEN * LASSEN * MIT * PLANEN * SEIN * SICH
DIE ARTUSSAGE 23
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Die Begegnung mit dem Gral jemandem den Weg weisen: zeigen, wie jemand zu einem Or t kommt
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Es dauerte aber nicht lange, da erfasste Parzival Unruhe, ohne dass er wusste, warum dies so war. So verließ er seine Gattin und ritt davon. Eines Abends kam er zu einem kleinen See. Dort lernte er einen Fischer kennen, der prachtvoll gekleidet war. Er fragte ihn nach einem Quartier für die Nacht, worauf ihm dieser den Weg zu einer Burg auf einem Berg wies.
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Als Parzival die Burg erreichte, staunte er, denn die Burg besaß zahlreiche Türme mit diamantenen Kreuzen und 12 Tore, von denen jedoch nur ein Tor durch eine Zugbrücke erreichbar war. Im Inneren der Burg traf er auf mehrere edle Ritter, die sehr verzweifelt aussahen und nicht sprachen. Schließlich gelangte er in den Festsaal der Burg, der prunkvoll mit Marmor, Diamanten und Gold ausgestattet war. Dort traf er auf den Burgherrn, der an einer schweren Krankheit litt. Er war der Fischer, den Parzival am See getroffen hatte.
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Während des Festmahls geschahen nun seltsame Dinge. Zuerst betrat ein Knappe mit einer Lanze, von deren Spitze Blut tropfte, den Saal. Dann erschien eine schöne Frau, die auf einem grünen Kissen einen wertvollen Kelch trug. Aus diesem nahm der Burgherr wie von Zauberhand alle Speisen und reichte sie an seine Ritter weiter. Parzival beobachtete alles schweigend, da ihn Ritter Gurnemanz gelehrt hatte, nie eine Frage zu stellen. Auch alle anderen blieben während des Mahls stumm. Nur einmal sprach der kranke Burgherr Parzival an und überreichte ihm dabei ein kostbares Schwert. Parzival bedankte sich höflich für dieses Geschenk, stellte jedoch weiterhin keine Fragen.
Die geheimnisvolle Burg
Tor: Narr
Als er am nächsten Morgen aufwachte, waren alle Ritter ver-schwunden. Parzival sattelte sein Pferd und wollte schon losreiten, als ihm eine Stimme nachrief: „Du Tor, verwünscht sei dein Schweigen! Hättest du den Mund aufgemacht und den König nach dem Grund seiner Leiden gefragt, wären wir erlöst.“ Bestürzt drehte sich Parzival um, doch die Burg war verschwunden.
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So zog er weiter seines Weges. Nach langem Ritt traf er in der Wildnis seine Cousine Sigune. Er erzählte ihr von seinem seltsamen Erlebnis auf der geheimnisvollen Burg, worauf ihm Sigune das Geheimnis des Grals enthüllte: Die wundersame Burg war die sagenumwobene Gralsburg. In ihr bewachten die Gralsritter die größte Kostbarkeit, den Gral. In dieser heiligen Schale was einst am Karfreitag das Blut Christi bei der Kreuzigung aufgefangen worden. Der seltsame Burgherr wiederum war der Hüter des Grals. Ein heidnischer Speer hatte ihm einst eine Wunde zugefügt, die nicht mehr verheilen wollte. Nur derjenige konnte den Burgherrn erlösen, der nach dem Grund seiner Krankheit fragte. Parzival beschloss, nochmals die Burg zu suchen, doch Sigune belehrte ihn: „Zu spät, du wirst die Gralsburg nicht finden, denn sie zeigt sich nur dem reinenTor!“ Bestürzt und verzweifelt zog Parzival weiter.
Burgherr
heidnisch: nicht christlich
24 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) In diesen verzauberten Seen spielen die Fische mit den Buchstaben. Ordne die Buchstaben, sodass sinnvolleWörter entstehen, und schreibe sie in die Luftblasen hinein!
2) Du hast aus dem Fehler Parzivals gelernt. Ordne die Fragen den Antworten mit Pfeilen zu und gib auf jede Frage eine Antwort!
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Wer lehrte Parzival, keine Fragen zu stellen? Was überreichte der Burgherr Parzival?
Wie nannte eine Stimme Parzival? Wie nennt man die heilige Schale?
GRAL
GURNEMANZ
SCHWERT
TOR
DIE ARTUSSAGE 25
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Parzivals Aufnahme in die Tafelrunde Gralsbezirk: Gebiet rund um die Gralsburg
Bei einem großen Fest lauschten die Ritter und Edelfrauen staunend den Heldentaten Parzivals. Doch die rauschende Feier fand ein abruptes Ende, als die Seherin Kundry den Saal betrat. Sie stürmte auf Parzival zu und schrie: „Verflucht seist du, der du nicht die Mitleidsfrage gestellt hast!“ Parzival war darüber so verzweifelt, dass er gedemütigt die Runde verließ und fortritt.
abrupt: schnell, unvermutet
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Als König Artus erfahren hatte, dass sich Parzival im Gralsbezirk aufhielt, machte er sich auf die Suche nach ihm. Parzival, der davon nichts wusste, sah eines Morgens drei Blutstropfen im Schnee, die aus der Wunde eines verletzten Vogels stammten. Da dachte er voll Sehnsucht an seine geliebte Frau. Als er so gedankenverloren im Schnee kniete, kam ein Ritter aus der Tafelrunde des Weges, der ihn aber nicht erkannte. Es kam zum Kampf. Der Gegner war schnell besiegt und überbrachte König Artus die Kunde von einem fremden, unbesiegbaren Ritter. Nun sandte der König Ritter Keye aus, um gegen Blutstropfen im Schnee den unbekannten Ritter zu kämpfen. Doch Keye erging es nicht anders als seinem Vorgänger. So schickte König Artus den kühnen Ritter Gawan los. Dieser erkannte in dem roten Ritter den lang gesuchten Parzival und brachte ihn endlich zu Artus, der ihn in seineTafelrunde aufnahm.
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Kunde überbringen: eine Botschaft übermitteln
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Mehrere Jahre lang irrte Parzival durch die Welt und bestand viele Abenteuer. Eines Tages gelangte er zur Grotte des Einsiedlers Trevrezent. Er fasste Vertrauen zu diesem weisen Mann und erzählte ihm von seiner Begegnung mit dem Gral. Nun erkannte der Einsiedler, dass Parzival vor ihm stand, denn nur einem einzigen Ritter war es bisher gelungen, den Gral zu sehen. Dieser fromme Mann war der Bruder von Herzeleide und somit der Onkel von Parzival. Trevrezent weihte ihn in die Geheimnisse des Grals ein und je mehr er erzählte, desto verzweifelter wurde Parzival. Da tröstete ihn sein Onkel und sprach:„Es gibt noch einen Weg den Gral zu finden. Sei demütig und hoffe!“ Parzival blieb lange Zeit bei seinem Onkel und lernte von ihm das Wort Gottes. Mit der Zeit schöpfte er wieder Hoffnung und kehrte zurTafelrunde zurück. Dort traf er auf seinen Halbbruder Feirefiz. Ein großes Fest wurde gefeiert. Da betrat plötzlich die Seherin Kundry den Saal. Sie rief: „Parzival, Gott hat deine Demütigkeit erkannt und dich zum neuen Gralskönig erwählt!“ Überglücklich begab sich Parzival sofort zur Gralsburg. Alles ereignete sich so, wie schon einmal, nur dass Parzival dieses Mal die entscheidende Frage stellte und das Leiden des alten Gralskönigs beendete. Als neuer Gralskönig ließ Parzival seine Gemahlin, seinen Sohn Lohengrin und seinen Bruder Feirefiz auf die Gralsburg holen.Voll Dankbarkeit rief Parzival:„Mein ist Gott!“
Parzival besiegt Keye
Seherin: Frau, die in die Zukunft sehen k ann Grotte: Höhle von geringer Tiefe Einsiedler: jemand, der zurückgezogen im Wald lebt weise: jemand, der viel weiß, ist weise
Seherin Kundry
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe! Der Gralskönig stellt dir Fragen. Fülle den Gral mit deinen richtigen Antworten! 10
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senkrecht: 1. sagenumwobene Burg, die Parzival suchte 2. Was geschah mit der Burg? 3. Was nahm der Burgherr aus der Schale? 4. Sohn Parzivals 5. Frau, die in die Zukunft sehen kann 6. Wie musste Parzival sein, um den Gral zu finden? 7. Gebiet rund um die Gralsburg 8. Halbbruder Parzivals 9. Onkel Parzivals
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waagrecht: 10. jemand, der zurückgezogen im Wald lebt 11. schnell, unvermutet 12. Wer nahm Parzival in die Tafelrunde auf? 13. Was tropfte von der Spitze der Lanze? 14. Wen traf Parzival in der Wildnis? 15. Wer war der Fischer? 16. Was tat Parzival nicht? 17. Wer erkannte Parzival? 18. anderes Wort für Narr 19. Welchen berühmten Ritter besiegte Parzival? 20. Wer verfluchte Parzival?
Lanzelot auf der Suche nach Schloss Namenlos
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DIE ARTUSSAGE 27
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Geheimnisvoll war die Herkunft Lanzelots. Man nannte ihn „Lanzelot vom See“, weil seine Mutter die Wassernixe Viviane war. Lanzelot war einer der tapfersten und treuesten Ritter der Tafelrunde. Seine Treue galt vor allem Königin Ginevra, der er ergeben diente.
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Sein erstes ruhmreiches Abenteuer bestand er auf der Suche nach Schloss Namenlos, in dem eine Jungfrau von einem Drachen gefangen gehalten wurde. Lanzelot fand als einziger Ritter das prachtvolle Schloss, das sogar Camelot an Schönheit übertraf. Um für den Kampf gegen den Drachen gerüstet zu sein, betrat Lanzelot zuvor eine Kapelle, die vor dem Schloss stand. Im Inneren der Kapelle kniete sich der Held vor ein großes Holzkreuz hin, um zu beten. Gerade als er sich erheben wollte, entdeckte er eine Inschrift auf einem Grabdeckel. Auf diesem stand: „Hebe den Stein und bezwinge den, der sich aus der Gruft erhebt, sonst ist dir versagt, deine Sendung zu erfüllen!“
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Lanzelot zögerte nicht lange und hob den Deckel auf. Da stürzte zischend und fauchend ein feuerspeiender Drache aus der Tiefe. Es kam zu einem furchtbaren Kampf, bei dem Lanzelot den Drachen mehrmals besiegte. Doch immer, wenn der Drache den Boden berührte, verheilten seine tödlichen Lanzelot kämpft mit dem Drachen Wunden. Kurz bevor Lanzelots Kräfte erlahmten, stieß er sein Schwert so tief in den Körper des Drachen hinein, dass er mit der Spitze des Schwertes den Drachen an ein Holzkreuz nagelte.Tödlich verwundet hauchte der Drache sein Leben aus.
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Beim Verlassen der Kapelle jubelten viele Menschen Lanzelot zu. Da trat ein Greis auf ihn zu und erzählte ihm, dass die schöne Königstochter Elaine im Schloss unendliche Qualen erleiden musste, denn heiße Dämpfe versengten ihren Körper. Lanzelot machte sich sofort auf die Suche nach Elaine, doch das Schloss war menschenleer. So suchte er alle Säle, Kammern und Gänge ab. Je weiter er ins Schloss vordrang, desto heißer wurde es. Schließlich kam er in einen großen Saal, in dessen Mitte ein Marmorbecken stand, aus dem heiße Dämpfe emporstiegen. In diesem Saal hing Elaine mit Eisenringen gefesselt an der Wand. Doch mit den letzten Atemzügen des Drachens war der Spuk vorbei und die schöne Edelfrau erlöst. Lanzelot war von der Schönheit Elaines geblendet, die in direkter Linie von Joseph von Arimathia abstammte. Dieser hatte das Blut Christi in einer Schale, dem heiligen Gral, aufgefangen. ElainesVater, König Pelles, war über die Rettung seiner Tochter so erfreut, dass er dem edlen Ritter Elaines Hand anbot. Bald darauf wurde eine prunkvolle Hochzeit gefeiert.
Lanzelot und Artus
gerüstet sein: bereit sein
Lanzelot mit dem Greis Greis: alter Mann versengen: verbrennen
Lanzelot rettet Elaine
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe! 1) LESERÄTSEL –Wenn du diesenText lesen kannst, kannst du auch den Drachen besiegen!
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ICH BIN STÄRKER! 0 - 2 Fragen!
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DRACHENQUIZ
TRAURIG! 3 - 4 Fragen!
1. Wer erzählt diese Geschichte?
2. Wen wollte der Ritter befreien? 3. Wo kam es zum Kampf? 4. Was spie der Drache?
5. Welche Haarfarbe hatte der Ritter?
6. Wie besiegte der Ritter den Drachen?
BESIEGT! 5 - 6 Fragen!
Galahad - der Ritter des gefährlichen Platzes
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DIE ARTUSSAGE 29
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Doch das Glück der beiden währte nicht lange. Schon bald wurde Lanzelot von großer Unruhe erfasst. Immer wieder dachte er an die Tafelrunde und seine Verpflichtung als Minnediener von Königin Ginevra. EinesTages sprang er wie von Sinnen aus dem Fenster und lief in den Wald. Nur kurze Zeit später gebar Elaine einen Sohn, der den Namen Galahad bekam.
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Jahre vergingen. Viele Ritter waren in der Zwischenzeit in die Tafelrunde aufgenommen worden, doch ein Platz blieb leer, der „gefährliche Platz“. Ein Einsiedler hatte einst dem König geweissagt, dass Gott einen Ritter schicken würde, der den Kreis schließen sollte. Am Vorabend des Pfingstfestes erschienen zwölf Nonnen vor König Artus. Sie führten einen Jüngling von strahlender Schönheit in ihrer Mitte. „Dies ist Galahad, der als kleiner Junge in unsere Obhut gegeben worden war. Solange er der Tafelrunde angehört, wird diese bestehen. Verlässt er hingegen die Tafelrunde, ist das Ende nahe“, sprach die Äbtissin. Daraufhin nahm Artus Galahad in die Tafelrunde auf und wies ihm den „gefährlichen Platz“ zu.
Elaine mit Galahad
währen: dauern weissagen: die Zukunft voraussagen Obhut: Aufsicht Äbtissin: Leiterin eines Klosters
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Aber schon am nächsten Tag sollte Lanzelots Sohn die Runde verlassen. Während des Festmahls zog plötzlich ein schweres Unwetter auf. Als die Wolken sich verzogen, schwebte mit einem Sonnenstrahl der Gral in den Raum und senkte sich vor Galahad nieder. Dieser ergriff den heiligen Kelch und reichte die Speisen, die er aus dem Kelch nahm, an seine Gefährten weiter. Als das Festmahl beendet war, verschwand auch der Gral, und Galahad sprach: „Der Gral hat mich in eure Herzen blicken lassen. Einer unter euch ist so voll Sünde, dass er den Untergang der Tafelrunde herbeiführen wird. Da ich euch nicht mehr helfen kann, muss ich euch verlassen.“ Alle waren bestürzt, nur Mordred, der Sohn von Artus, freute sich insgeheim über Galahads Aufbruch.
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Lanzelot, der die letzten Jahre im Wald herumgeirrt war, machte sich zur gleichen Zeit auf nach Camelot. Auf seinem Weg traf er auf Mordred, der ihn aber nicht erkannte. Herrisch forderte Mordred den in Lumpen gehüllten Lanzelot auf, den Weg freizugeben. Lanzelot stellte sich dem Kampf, bezwang Mordred und nahm ihm die halbe Rüstung ab. Damit hatte er den Sohn von Artus in seiner Ritterehre schwer gekränkt und Mordred schwor, heimlich Rache zu nehmen.
Lanzelot
Die Ankunft Lanzelots wurde in Camelot groß gefeiert. Am meisten aber freute sich Königin Ginevra über die Rückkehr ihres treuesten Ritters.
Galahad mit dem Gral herrisch: befehlend
Mordred
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
„Geh mir aus dem Weg!“
„Mein treuester Ritter ist zurückgekehrt!“
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„Ich habe einen Sohn namens Galahad geboren.“
erzählt
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schreit
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1) Wer sagt was? Setze richtig ein, die Buchstaben mit Zahlen ergeben das Lösungswort!
„Der Gral hat mich in eure Herzen blicken lassen.“
erklärt
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berichtet die
„Ich bin meiner Verpflichtung als Minnediener der Königin nicht nachgekommen.“
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„Dies ist Galahad, der als kleines Kind in unsere Obhut kam.“
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LÖSUNGSWORT:
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2) Fehlerbild - Im rechten Bild sind dem Zeichner 20 Fehler passiert. Suche diese und markiere sie!
DIE ARTUSSAGE 31
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Das Ende der Tafelrunde Lanzelot bestand viele Abenteuer für Ginevra und pflegte die Minne zu seiner Königin. Dies nutzte Mordred, um seine eigene Mutter zu verleumden. Immer wieder suchte er seinen Vater auf, um Zweifel an der Treue Ginevras in seinem Herzen zu säen. Schließlich überredete er Artus, ein Gottesurteil zuzulassen: Ginevra sollte über glühendes Eisen gehen. Wenn ihre Fußsohlen unversehrt blieben, wäre sie unschuldig, wenn nicht, hätte sie Schuld auf sich geladen.
verleumden: falsche Dinge über jemanden behaupten
Lanzelot, der von dem Gottesurteil erfuhr, betrat die Kemenate der Königin, um sie zu warnen. Mit seinem Eintreten verletzte er aber die Ehre des Königs. Auf diese Gelegenheit hatte Mordred nur gewartet. Er berichtete der Runde von dieser ungeheuerlichen Tat. Daraufhin schickte der König Mordred mit 12 Rittern zur Kemenate der Königin, um Lanzelot vor die Tafelrunde zu bringen. Lanzelot tötete alle Ritter, nur Mordred ließ sich auf keinen Kampf ein und floh.
Kemenate: beheizte K ammer
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Zweifel säen: jemanden verunsichern
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Gottesur teil: Probe, die göttliches Eingreifen zeigen soll
genesen: wieder gesund werden
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Gemeinsam mit Ginevra flüchtete Lanzelot übers Meer nach Schloss Freudengarten. Doch Artus verfolgte sie und belagerte mit seinen Rittern das Schloss. In einem Zweikampf verletzte Lanzelot Gawan schwer an der Schulter, unterbrach aber den Kampf, damit Gawan wieder genesen konnte. Inzwischen hatte Mordred die Abwesenheit seines Vaters genutzt und sich selbst zum König erklärt. Mit einem starken Heer zog er zur Küste, um die Rückkehr von Artus zu verhindern.
Als Artus von diesem Verrat erfuhr, eilte er schnell zurück. An der Küste von England trafen die Heere aufeinander. Es kam zu einem wahren Gemetzel, bei dem tausende Ritter ihr Leben ließen. Auch Gawan, dessen Wunde nicht ausgeheilt war, starb im Zweikampf. Da bot Mordred seinem Vater einen Friedensschluss an, wenn dieser ihm die Hälfte des Königreiches überließe.
Oly
Doch während der Vertragsunterzeichnung zog einer der Ritter sein Schwert, um eine Natter zu erschlagen. Daraufhin kam es erneut zu einer erbitterten Schlacht, in der Artus sogar Mordred tötete und schwer verwundet wurde. Lanzelot, der seinem König zu Hilfe geeilt war, konnte nur mehr seinen letzten Willen erfüllen. Als er des Königs Schwert Excalibur in einem nahen Tümpel versenkte, streckte sich ein Arm aus demWasser und nahm das magische Schwert mit sich in dieTiefe. Lanzelot trug den Leichnam des Königs zum Meer, wo bereits ein Kahn wartete, der den König in das geheimnisvolle Land Avalon bringen sollte. Vor Kummer verweigerte Lanzelot die Nahrung und starb. Ginevra lebte noch einige Jahre in einem Kloster, bis sie Artus nach Avalon folgte. Dort wartet er, bis die Zeit gekommen ist, um zurückzukehren und die Herrschaft wieder anzutreten.
Lanzelot kämpft mit Gawan Gemetzel: blutige Auseinandersetzung mit vielen Toten Natter: Schlange erbitter t: entschlossen geführ t Tümpel: k leiner See
Lanzelot gibt Excalibur zurück Kahn: k leines Boot
32 DIE ARTUSSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) BILDERQUIZ- Benenne zuerst die Personen! Dann kreuze die falschen Aussagen an!
Excalibur König von England verheiratet mit Elaine
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G I N E V R A
Frau von Artus
Sohn von Elaine
sehr schön
erschlug eine Natter
Mutter von Galahad
gefährlicher Platz
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M O R D R E D
Ritter vom See
Frau von Lanzelot
Sohn von König Artus
tötete Artus
Mutter von Galahad
verleumdete Ginevra
erlöste Elaine
Tochter von Artus
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war hilfsbereit
2) Wortschlange - WelcheWörter findest du? hier haben sich 13Wörter versteckt. Suche sie! ASDFMINNERTZURVTOPUNMTREUEQAXCBNMETRFGHJGOTTESURTEILPGFKSDCMNWQUZEHREFGKLP OGBMDSHKEMENATEPERCXDLGKSABVCWERTAFELRUNDEÄSCBNMQWERTFREUDENGARTENPOIUZ SWCVFGJHGEMETZELKDFGOPABAYXMWQAVALONERUIKLODCMKPLEKRWDEXCALIBURWZERITOPU RHILKLFRTZNATTERPOUZBNDERKLSCHWERTQWPRZUODLERPDERKAHNOPDCVBNMASWAQUART
LÖSUNGSWÖRTER:
DIE ARTUSSAGE 33
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SAGEN ZUM MALEN
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34 DIE ARTUSSAGE
QUIZ
Als Experte/Expertin der Artussage kannst du sicher alle Fragen ohne Probleme lösen!
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1. Welcher berühmte Zauberer half Artus? Dumbledor Miraculix Merlin Abradix 2. Wer war der Ziehbruder von Artus? Keye Zeye Feye Teye 3. Wie hieß das magische Schwert? Zarrock Eckesachs Balmung
Laudine
mp e
4. Wen heiratete Artus? Lunete Ginevra Elaine
Excalibur
5. Wie hieß das Lieblingsschloss von Artus? Camelot Bamelot Mamelot Tamelot 6. Wer wurde der Ritter mit dem Löwen genannt? Keye Galahad Iwein Gawan 7. Was bedeutet Minne? Liebe Schlaf Hass
Schönheit
8. Welche Frage hätte Parzival stellen sollen? Gretchenfrage Heiratsfrage Mitleidsfrage
Oly
9. Wen verehrte Lanzelot? Ginevra Elaine Lunete
Kinderfrage
Kuneware
10. Wer nahm den letzten Platz der Tafelrunde ein? Iwein Mordred Galahad Gawan 9 bis 10 Punkte = Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. 6 bis 8 Punkte = Du kennst dich gut bei den Sagen aus. 0 bis 5 Punkte = Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
Wie alles begann: Siegfried wird unbesiegbar
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DIE NIBELUNGEN 35
Niederrhein: Gebiet im Nordwesten Deutschlands; liegt an der Grenze zu den Niederlanden
Siegfried machte sich mit Begeisterung auf den Weg. Schon bald gelangte er in den unheimlichen Sachsenwald. Dort gab es einen großen Berg, in dessen Innerem Zwerge einen riesigen Schatz bewachten - den Schatz der Nibelungen.
Sachsenwald: liegt östlich von Hamburg
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In Xanten am Niederrhein regierte König Siegmund mit seiner Gemahlin Sieglind. Ihr Sohn Siegfried war schon als Kind sehr stark und tapfer, doch je älter er wurde, desto schöner und heldenhafter sah er aus. Weil er auch sehr wild und ungestüm war, beschloss sein Vater, ihn in die Fremde zu schicken, um viele Abenteuer zu bestehen.
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Siegfried, der von diesem Schatz nichts ahnte, gelangte zur Schmiede von Mime, dem berühmtesten Waffenschmied seiner Zeit. Der Zwerg nahm Siegfried als Lehrling auf, doch mit der Zeit wurde ihm Siegfried immer unheimlicher, da der junge Königssohn über übermenschliche Kräfte verfügte. So schickte ihn Mime tief in den Wald zum Kohlenmeiler, da dort in der Mime Nähe ein schrecklicher Drache hauste.
Oly
Siegfried machte sich mit einem scharfen Schwert auf den Weg. Sehr bald kam er zu einem unheimlichen See, in dem es von Seedrachen, Nattern und Kröten nur so wimmelte. Wie wild begann Siegfried auf die Ungeheuer einzuschlagen. Doch für jedes getötete Tier tauchte ein neues Tier aus der Schlammflut. Da riss Siegfried mehrere große Bäume aus, warf sie in die höllische Schlammbrühe und zündete sie an. Alle Untiere verendeten im Feuer. Während Siegfried das grausame Schauspiel beobachtete, spritzte eine Gischt auf seine Hand und bildetet auf dieser eine hornartige Schutzschicht. Nicht einmal mit der Spitze seines Schwertes konnte er diese Schicht spalten. Schnell zog Siegfried sein Gewand aus, stieg in das brodelnde Sumpfwasser und badete darin. Da aber ein Lindenblatt auf seine Schulter fiel, blieb eine Stelle ungeschützt. Vom Köhler erfuhr Siegfried vom unermesslichen Schatz der Nibelungen, der von einem Drachen bewacht wurde. So machte sich Siegfried auf, das Untier zu besiegen. Vor der Höhle hörte er ein fürchterliche Schnarchen. Auf sein Rufen hin erwachte das Ungeheuer und versuchte, ihn mit seinem Feueratem zu verbrennen. Geschickt wich Siegfried aus, rammte dem Drachen sein Schwert in den Bauch und tötete ihn so.
Schatz der Nibelungen
ahnen: vermuten
Kohlenmeiler: luftdicht bedeckter Holzhaufen, in dem Holzkohle erzeugt wird Gischt: spritzendes Wasser
Köhler: stellt Holzkohle her
Siegfried besiegt den Drachen
36 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Im dichten Wald haben sich viele Zwerge versteckt. Finde sie alle und setze die Buchstaben zu einemWort zusammen!
2) DRACHENQUIZ: Beantworte diese Fragen! Bei wem ging Siegfried in die Lehre?
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Wo befand sich der Schatz der Nibelungen? Welche Tiere waren im See?
Was fiel beim Baden auf Siegfrieds Schulter?
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Wer bewachte den Schatz der Nibelungen?
3) SCHATTENRÄTSEL Nur einer dieser Drachen entspricht der Vorlage. Suche und markiere ihn!
Siegfried wird König der Nibelungen und reist nach Worms
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DIE NIBELUNGEN 37
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Vom Lärm angelockt kamen die Nibelungen aus der Höhle, um dem Helden zu danken und ihn um Hilfe zu bitten. Siegfried sollte den Schatz gerecht unter den beiden Nibelungenkönigen aufteilen. Als Lohn versprachen sie ihm das kostbarste Schwert, den Balmung. Die Nibelungenkönige waren aber mit der Aufteilung Siegfrieds nicht zufrieden und stritten weiter. Dies erzürnte den Drachentöter so sehr, dass er sie erschlug. Doch plötzlich griff ihn ein unsichtbarer Gegner an. Nur mit Mühe gelang es Siegfried, den Unsichtbaren zu fassen und ihm dabei eine Tarnkappe vom Kopf zu reißen. Vor ihm stand Alberich, der Schatzmeister der Nibelungen. Um sein Leben zu retten, schenkte dieser Siegfried den riesigen Schatz. Siegfried aber nahm trotz der Warnung Alberichs einen Ring aus dem Schatz an sich, der seinen Träger ins Verderben stürzen sollte. In Burgund teilten sich zu dieser Zeit drei Brüder den Thron: Gunter, Gernot und Giselher. Die Schwester der drei Könige war Kriemhild. Sie war so schön und tugendhaft, dass sie allen Frauen des Reiches als Vorbild diente.
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Eines Tages träumte Kriemhild einen seltsamen Traum: Ein Falke, den sie aufgezogen hatte, wurde von zwei Adlern zerrissen. Verstört erzählte Kriemhild ihrer Mutter Ute diesen grausamen Traum. „Der Falke ist ein von dir geliebter Mann, den du aber verlieren wirst!“, weissagte ihr Frau Ute. Voll Sorge beschloss Kriemhild, sich niemals zu verlieben. Lange hielt sich Kriemhild an ihren Vorsatz. Sie lehnte alle Helden ab, die um sie warben und mied die Festlichkeiten bei Hof.
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Zur gleichen Zeit hatte Siegfried schon von der Schönheit Kriemhilds gehört. Mit 12 Gefährten fuhr er den Rhein entlang bis nach Kriemhild Worms, um um Kriemhild zu werben. Sein Ruf als Drachentöter war Siegfried schon vorausgeeilt und so wurde er freundlich am Hof zu Worms empfangen. Doch Siegfried wollte sich mit Hagen von Tronje, dem berühmten Recken des Burgunderreiches, messen. Der stolze Hagen nahm den Fehdehandschuh auf. Bevor es aber zu einem Kampf kam, vermittelte Giselher, der jüngste der drei Könige, zwischen den beiden Helden und Siegfried lenkte ein. Ein prächtiges Festmahl wurde zu Ehren von Siegfried veranstaltet und Gunter lud den Drachentöter ein, so lange wie er wollte, zu bleiben. Die Zeit verging wie im Flug, denn glanzvolle Turniere, zahlreiche Jagden und prachtvolle Feste sorgten für Abwechslung.
Alberich
Tarnkappe: K appe, die ihren Träger unsichtbar macht Reich der Burgunder: der Sage nach lag es am Rhein
Ute mit Kriemhild weissagen: die Zukunft voraussagen Recke: edler Ritter
Fehdehandschuh aufnehmen: eine Aufforderung zum K ampf annehmen
38 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Diese Zwerge bewachen den Schatz der Nibelungen. Jeder Zwerg stellt dir eine Frage. Wenn du alle Fragen beantworten kannst, findest du eine wichtige Figur! Wie heißt das kostbare Schwert der Nibelungen? braun Balmung (1)
gelb Excalibur (2)
blau Eckesachs (3)
rot Durendart (4)
rosa Hagemut (5)
grün Walküre (6)
rot Federn (10)
rosa Kappe (11)
grün Hut (12)
Was riss Siegfried dem unsichtbaren Gegner vom Kopf? braun Haare (7)
gelb Schlangen (8)
blau Locken (9)
braun Anton (13)
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Wie hieß der Schatzmeister der Nibelungen? gelb Alfred (14)
blau Alberich (15)
rot Albon (16)
rosa Alfons (17)
grün Adalbert (18)
rot Rhein (22)
rosa Oder (23)
grün Elbe (24)
Wo liegt das Reich der Nibelungen der Sage nach? braun Main (19)
gelb Donau (20)
blau Inn (21)
Welches Tier wurde in Kriemhilds Traum von zwei Adlern getötet? braun Hase (25)
gelb Falke (26)
blau Reh (27)
rot Igel (28)
rosa Maus (29)
grün Eule (30)
blau Undine (33)
rot Uda (34)
rosa Urte (35)
grün Ute (36)
Wie hieß die Mutter von Kriemhild? gelb Ursula (32)
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braun Ulli (31)
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DIE NIBELUNGEN 39
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Siegfried und Kriemhild
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Während all dieser Zerstreuungen blieb Kriemhild im Verborgenen. Nur heimlich beobachtete sie den strahlenden Helden Siegfried vom Fenster ihrer Kemenate aus. „Sag Mutter, ist er der Falke, der von den Adlern zerrissen wird?“, fragte sie bange Frau Ute.
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Turnier
Siegfried erwies sich als treuer Gefährte der burgundischen Könige. So besiegte er die Dänenkönige Lüdeger und Lüdegast. Zu Siegfrieds Ehren wurde eine große Siegesfeier abgehalten. Sänger, Spielleute, Gaukler, aber auch Tjoste und Buhurte sorgten für Abwechslung. Am Höhepunkt des Festes forderte Gunter Kriemhild auf, als schönste Jungfrau an der Feier teilzunehmen.
Kriemhild am Fenster
bange: ängstlich Gaukler: Zauberkünstler Tjost: Zweik ampf der Ritter zu Pferd
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Kriemhild fügte sich dem Befehl ihres Bruders, denn insgeheim hatte sie sich in Siegfried verliebt und wollte dem Geliebten nahe sein. Prächtig gekleidet erschien die stolze Burgunderprinzessin an der Festtafel. Siegfried war von ihrer Schönheit so geblendet, dass er dachte: „Eine Welt mag ich zwar erobern, aber vor Kriemhild bin ich verzagt .“ Während der Dauer der Festlichkeiten bestimmte Gunter den Drachentöter zum Ritter seiner Schwester. Das Paar genoss die gemeinsame Zeit, denn die Minne hatte sie erfasst. Doch als die Festlichkeiten zu Ende waren, beschloss Siegfried heimzureisen, da Gunter seine Schwester dem Helden noch immer nicht als Braut angeboten hatte. Doch Giselher bat Siegfried zu bleiben, denn König Gunter benötigte seine Hilfe.
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König Gunter hatte vor, um die schöne und starke Brunhild, Königin von Isenland, zu werben. Viele Freier hatten schon ihr Glück versucht, waren aber an den übermenschlichen Kräften der stolzen Brunhild gescheitert. Siegfried verlangte für seine Hilfe die Hand von Kriemhild. Gunter stimmte zu, bat jedoch Siegfried sich vor Brunhild als sein Lehensmann auszugeben. Mit den Worten „So wahr uns Gott helfe!“, besiegelten sie ihren gegenseitigen Schwur. Gunter, Siegfried, Hagen und dessen Bruder Dankwart segelten stromabwärts den Rhein entlang und erreichten schließlich das offene Meer. Ein günstiger Wind brachte sie schnell zu ihrem Ziel – Isenland. Vom Strand aus sahen sie ein mächtiges Schloss, auf dessen Zinnen eine schlanke, hochgewachsene Frau mit schwarzem Haar erschien. Dies war die Königin von Isenland, die schöne Brunhild.
Buhur t: Ritter k ämpfen in Gruppen mit stumpfen Waffen gegeneinander verzagt sein: den Mut, das Selbstver trauen verloren haben Isenland: heutiges Island Lehensmann: hat vom König ein Lehen bekommen und ist diesem daher zu Dienst verpflichtet Lehen: Land, das vom König verliehen wird
40 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) SUCHRÄTSEL – Hier haben sich 16 Begriffe senkrecht, waagrecht und diagonal versteckt. 8 davon kannst du verschlüsselt lesen, die anderen 8 musst du selbst herausfinden!
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L H G U N T
N R P X O Q
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K E M E N A T
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DIE NIBELUNGEN 41
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Der Kampf um Brunhild
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Brunhild, die die Ankunft der Helden beobachtete, glaubte zuerst, dass Siegfried um sie werben wollte, da er durch seine stolze Haltung ihre Aufmerksamkeit erregte. Schnell eilte sie den Männern entgegen und begrüßte Siegfried. Doch sie wurde schwer enttäuscht, denn Siegfried stellte sich als Lehensmann von Gunter vor. Verwirrt wandte sich die Königin Gunter zu und nannte nun verärgert die Bedingungen für den Zweikampf auf Leben undTod.
Brunhild
werben: jemanden zur Frau gewinnen wollen
Ve
Zwei Prüfungen sollten es sein. Die erste bestand in einem Speerwurf und die zweite in einem Weitsprung. Beide Prüfungen sollten sofort stattfinden. Als Siegfried sich unter dem Vorwand entfernte, die Waffen zum Schiff zurückzutragen, meinte die Königin nur höhnisch:„Wer kann sich schon rühmen, einen Drachentöter als Steigbügelhalter zu haben!“ Siegfried aber nutzte diese Gelegenheit, um sich im Geheimen die Tarnkappe überzustreifen. Inzwischen hatte man am Kampfplatz einen Kampfring abgesteckt. In diesen schleppten 12 Knechte nur mit Mühe einen Felsbrocken. Auch waren drei Männer nötig, um einen Wurfspeer in den Ring zu tragen. Als Gunter schon an seinem Sieg zweifelte, spürte er plötzlich eine Hand an seiner Schulter und hörte eine Stimme flüstern: „Fürchte dich nicht, ich steh' dir bei!“
höhnisch: spöttisch Knecht: Arbeiter auf einer Burg beistehen: jemandem helfen
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Für die erste Prüfung nahm Brunhild den zentnerschweren Speer ganz leicht auf und schleuderte ihn mit solcher Wucht gegen Gunters Schild, dass dieser zerbrach. Hätte Siegfried den König nicht gestützt, wäre er gestürzt. Zum Erstaunen aller hob Gunter nun seinerseits den Speer mit Leichtigkeit auf und schleuderte ihn gegen Brunhild, sodass diese zu Boden stürzte. Voll Zorn rief Brunhild:„Das sollst du mir büßen!“
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Nun begann die zweite Prüfung. Brunhild hob den schweren Stein auf, warf ihn weit von sich, und mit einem gewaltigen Satz sprang sie ihm bis zur Mitte der Bahn nach. Da setzte tosender Jubel ein und sogar Hagen rief bewundernd: „Eine Meisterleistung!“ Doch auch bei dieser Prüfung half der unsichtbare Siegfried seinem König. As wäre es ein kleiner Stein hob Gunter den Felsbrocken hoch und warf ihn weiter als Brunhild. Nun riss der unsichtbare Siegfried Gunter in die Höhe, sprang mit ihm dem Felsbrocken nach und landete einen Klafter hinter dem Stein. Niemand hatte etwas von diesem Betrug bemerkt. So blieb der besiegten Brunhild nichts anderes übrig, als König Gunter nach Worms zu folgen. Mit einem prunkvollen Schiff traten sie die Reise an.
Gunter und Brunhild beim Wettkampf
Klafter: altes Längenmaß, zirk a 1,70 m
42 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) LESERÄTSEL – Diese Textblöcke sind nicht nur schwer zu lesen, sondern in jedem von ihnen sind 4 inhaltlicher Fehler versteckt. Suche die Fehler und schreibe dieWörter richtig in die Sprechblasen!
BRUNHILDBEOBACHTETEDIEABFAHRTDERHELDEN.SOFORTERKANNTESIESIEGFRIED,DERDURCHSEINEUN TERWÜRFIGEHALTUNGIHREAUFMERKSAMKEITERREGTE.SIEEILTEDENMÄNNERNENTGEGENUNDBEGRÜßT ESIEGFRIED.SIEGINGDAVONAUS,DASSERUMSIEWERBENWÜRDE.DOCHSIEGFRIEDGABSICHALSLEHENSMA NNVONHAGENAUS.VERWIRRTWICHSIEZURÜCKUNDWANDTESICHGUNTERZU.VERÄRGERTNANNTEDIEKÖ
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NIGINDIEBEDINGUNGENFÜRDENVIERKAMPFAUFLEBENUNDTOD.
Siegfried entfernte sich, um den Schatz zum Schiff zurückzutragen. Höhnisch meinte Brunhild:„Wer kann
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sich schon rühmen, einen Bärentöter als Steigbügelhalter zu haben!“ Siegfried aber streifte sich die Tarnkappe über. Inzwischen war am Kampfplatz alles für das Fest vorbereitet worden. Ein Kampfring wurde abgesteckt, in den 12 Ritter nur mit Mühe einen Felsbrocken herbeischleppten. Ebenso waren zwei Männer nötig, um denWurfspeer für die zweite Prüfung in den Ring zu tragen.
nunwargunteranderreihe,seinekräftezuzeigen.dochauchbeidieserprüfunghalfihmderunsichtbarehagen.
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mitseinenübermenschlichenkräftenhobdieserdenspeerindiehöheundwarfihnweiteralsbrunhild.nunrisssi egfriedgunterindiehöhe,sprangmitihmdemsteinnachundlandeteeinenklafterhinterdemstein.niemandh atteetwasvondiesembetrugbemerkt.brunhildfolgtegunternachxanten.miteinemprunkvollenwagentrate nsiediereisean.
DIE NIBELUNGEN 43
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Hochzeit in Worms
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Einige Wochen später erreichte das Schiff Worms und eine prunkvolle Doppelhochzeit wurde gefeiert. Brunhild, die neue Königin von Burgund, blickte während der Festtafel jedoch finster drein und brütete vor sich hin. Schließlich richtete sie anklagend das Wort an Gunter:„Ist es rechtens, dass deine Schwester einen unfreien Mann, einen Lehensmann, heiratet?“ Gunter erschrak kurz, antwortete dann aber wohlüberlegt:„Sorge dich nicht um die Ehre meines Hauses! Siegfried ist es wert, meinVerwandter zu sein.“
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Nach Mitternacht begab sich das Herrscherpaar ins Schlafgemach. Dort rächte sich Brunhild für ihre Niederlage im Wettkampf an Gunter. Wild stürzte sie sich auf ihren Mann und fesselte ihn mit ihrem Gürtel. Dann hängte sie ihn an einem in der Wand befestigten Nagel auf. Hilflos verbrachte Gunter die ganze Nacht in dieser misslichen Lage. Schon am nächsten Morgen drohte sie ihm, diese Schmach in der kommenden Nacht zu wiederholen.
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In seiner Not wusste sich Gunter keinen anderen Rat, als Siegfried wieder um Hilfe zu bitten. In der nächsten Nacht setzte Siegfried seine Tarnkappe auf und schlich in die Kammer. Wie am Vorabend kam es zu einem Kampf zwischen Brunhild und ihrem Gemahl, doch der unsichtbare Siegfried besiegte die hünenhafte Brunhild. Als Trophäen nahm Siegfried Brunhilds Gürtel und Ring und schenkte diese Kriemhild, der er dieTäuschung anvertraute.
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Zehn Jahre vergingen. In dieser Zeit herrschten Siegfried und Kriemhild glücklich als Königspaar in Xanten. Doch Brunhild hatte nicht aufgegeben, über das Geheimnis ihres Gatten zu grübeln. So schlug sie eines Tages Gunter vor, Siegfried und Kriemhild nach Worms zu laden. Die Gäste wurden freudig begrüßt und viele rauschende Feste fanden statt. Bei allen Wettkämpfen siegte stets Siegfried. Kriemhilds Lobpreisungen auf ihren Mann erzürnten Brunhild so sehr, dass sie Kriemhild vorwarf, mit einem Lehensmann verheiratet zu sein.Tief beleidigt sann Kriemhild auf Rache. Am nächsten Morgen trafen die beiden Königinnen am Kirchenportal aufeinander. Jede der beiden wollte als Erste die Kirche betreten, denn dies war das Vorrecht der höher gestellten Königin. Da offenbarte Kriemhild Brunhild, dass in Wahrheit Siegfried sie besiegt hatte. Als Beweis zeigte sie ihrer Gegnerin den Gürtel und den Ring, den Siegfried einst Brunhild beim Kampf im Schlafgemach abgenommen hatte. Tief gekränkt forderte Brunhild nun eine Erklärung von Gunter. Um den König in seiner Bedrängnis zu helfen, erklärte sich Hagen bereit, Siegfried für diese Schmach zu töten.
misslich: unangenehm Schmach: Demütigung hünenhaft: sehr groß gewachsen Trophäe: Zeichen des Sieges über jemanden grübeln: nachdenken
sinnen: nachdenken Kirchenpor tal: Eingang zur Kirche offenbaren: ein Geheimnis verraten
Kriemhild und Brunhild vor der Kirche
44 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) BUCHSTABENLABYRINTH – Hier sind zwei Sätze versteckt, die in der Sage vorkamen. Beginne beim Pfeil und folge den sinnvollen Wörtern! ACHTUNG: Manchmal gelangst du auch in eine Sackgasse!
LÖSUNGSSATZ:
DIE NIBELUNGEN 45
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Der Mord an Siegfried
Weißt du noch? Warum ist Siegfried an dieser Stelle verwundbar?
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Hagen brütete nun einen teuflischen Plan aus. Er traf sich mit Kriemhild und gab vor, Siegfried bei der Jagd beschützen zu wollen. Kriemhild, die von seinen bösen Absichten nichts ahnte, vertraute ihm an, dass Siegfried an der Schulter verwundbar wäre. Dort nähte sie ein Kreuz aus gelber Seide auf sein Gewand.
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In der Nacht vor der Jagd plagten Kriemhild schlimme Träume. Als am Morgen ins Horn geblasen wurde, ließ sie Siegfried nur schweren Herzens ziehen. Im Wald ließen die Männer die Hunde von der Leine und machten sich auf die Jagd. Siegfried übertraf alle, da er das meisteWild erlegte.
mp e
Nun führte Hagen seinen teuflischen Plan aus. Absichtlich hatte er die Speisen stark würzen lassen und keinen Wein mitgenommen. Schon bald quälte Siegfried schrecklicher Durst. So machte sich Siegfried mit Gunter und Hagen auf den Weg zu einer Quelle. Bevor Siegfried sich zum Wassertrinken niederkniete, lehnte er noch seinen Jagdspieß an eine breite Linde. Auf diesen Moment hatte Hagen nur gewartet. Schnell ergriff er den Jagdspieß und stieß ihn mit aller Kraft in die gekennzeichnete Stelle an Siegfrieds Schulter. Tödlich verwundet brach Siegfried zusammen. Mit seinen letzten Atemzügen rief er seinen Mördern noch zu:„Verflucht seid ihr! Ich sehe die Welt in Glut und Asche versinken. Flammen lassen die Halle lodern, du Gunter und Hagen mitten in der Feuerbrunst.“ Nachdem die Verschwörer die Leiche des Drachentöters zum Lagerplatz zurückgeschleppt hatten, beratschlagten sie, wie man die verruchte Tat am besten verschleiern konnte. Nur Hagen meinte: „Lasst das! Ich stehe zu meiner Tat!“ Er nahm das magische Schwert Balmung an sich und gemeinsam legten sie Siegfrieds Leichnam vor Kriemhilds Kammer ab, wo diese ihn am nächsten Morgen fand. Ihr Kummer war unbeschreiblich und der Hass gegen die feigen Mörder ließ sie nicht mehr ruhen. Sie schwor Rache und beschloss, am Hof zuWorms zu bleiben.
Oly
Vier Jahre lang lebte Kriemhild in völliger Abgeschiedenheit, dann erst war sie bereit, den Schatz der Nibelungen nach Worms bringen zu lassen. Hagen, der den Einfluss Kriemhilds fürchtete, ließ den Nibelungenhort in den Tiefen des Rheins versenken. Alle Klagen Kriemhilds fruchteten nichts. Gunter hielt Hagen die Treue und bestrafte ihn nicht. Dieser Verrat steigerte Kriemhilds Hass gegen Hagen und Gunter ins Unermessliche. So wartete sie nur mehr auf eine günstige Gelegenheit, um Rache zu nehmen.
Fanfarenbläser
verrucht: gemein
Kriemhild trauert Nibelungenhor t: Schatz der Nibelungen
Durch welche Länder fließt der Rhein? Verwende den Atlas! fruchten: helfen
46 DIE NIBELUNGEN
g
Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
rla
1) Nach dem Mord an Siegfried erzählt Gunter in seiner Geschichte einiges falsch. Finde heraus, was hier nicht stimmt!Wenn du richtig liegst, ergeben die Buchstaben ein Lösungswort. falsch
Hagen brütete einen teuflischen Plan aus.
V
R
Brunhild verriet Hagen die verwundbare Stelle Siegfrieds.
G
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Sie nähte ein Kreuz aus grüner Seide auf sein Gewand.
B
R
Bei der Jagd holte sich Siegfried den Siegespreis.
S
N
Bald quälte Siegfried schrecklicher Hunger.
U
C
Hagen ging mit Gernot und Siegfried zu einer Quelle.
M
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Siegfried lehnte seinen Jagdspieß an eine Eiche.
E
W
Auf diesen Moment hatte Hagen nur gewartet.
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S
Schnell stieß Hagen den Bratspieß in die gekennzeichnete Stelle.
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Tödlich verwundet brach Siegfried zusammen.
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Er rief:„Ich sehe die Welt in Wasser und Schlamm versinken!“
C
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richtig
LÖSUNGSWORT:
2) NIBELUNGENLABYRINTH - Wer findet den Schatz der Nibelungen?
Oly
Roland
Richard
Name:
Hektor
Sigismund
DIE NIBELUNGEN 47
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Kriemhilds Rache Hunnen: Reiter volk aus Asien
rla
Jahre vergingen, bis sich eine Gelegenheit für Kriemhild bot, Rache zu nehmen. Als der mächtige Hunnenkönig Etzel um sie freite, war ihr Widersacher Hagen über diese Verbindung nicht erfreut, denn er fürchtete Kriemhilds Rache. Sehr bald schenkte Kriemhild König Etzel einen Sohn namens Ortlieb. Mit der Zeit entwickelte Kriemhild sogar eine tiefe Zuneigung zu ihrem Mann. Doch ihr Hass auf die feigen Mörder Siegfrieds war nicht verschwunden.
Ve
Sieben Jahre später heckte Kriemhild einen heimtückischen Plan aus. Sie überredete ihren Mann, ihre Verwandten auf die Etzelburg einzuladen, die hoch über der Donau lag. Ihre Brüder zeigten sich erfreut über die Einladung, nur Hagen warnte vor der Rache Kriemhilds. Doch seine Bedenken wurden in den Wind geschlagen. Auf ihrer Reise zur Etzelburg suchte Hagen an der Donau nach einer Möglichkeit, gefahrlos überzusetzen. Dabei traf er auf drei Nixen, die gerade im Fluss badeten. Schnell entwendete er ihre Kleider und zwang sie zu einerWeissagung.„Kehr um, kehr um! Es wartet der Tod auf dich!“, prophezeiten sie ihm. Doch Hagen ließ sich nicht beirren.
mp e
Zu dieser Zeit weilte auch der Gotenkönig Dietrich von Bern auf der Etzelburg. Da er von Kriemhilds Racheplänen wusste, ritt er den Burgundern entgegen, um sie zu warnen. Doch diese ließen nicht von ihrem Vorhaben ab und ritten stattdessen stolz in die Burg ein. Sogleich verlangte Kriemhild, dass die Burgunder ihre Waffen abgaben, doch Hagen durchschaute ihre List und weigerte sich. Im Thronsaal wurde die Ankunft der Burgunder gefeiert. Wein und Met flossen in Strömen. Die Nacht verbrachten sie in voller Rüstung, jederzeit bereit, sich zu wehren. Und wirklich - treu ergebene Diener der Königin versuchten, die Nibelungen zu überfallen. Doch Hagen und sein treuer Spielmann hielten Wache und konnten die Hunnen vertreiben. Der Anschlag Kriemhilds war vorerst gescheitert.
Oly
Am nächsten Tag kam es zu einem Buhurt zwischen Burgundern und Hunnen. Während dieses Schaukampfes wurde ein hunnischer Krieger getötet. Da schwor Blödel , der Bruder Etzels, von Kriemhild aufgestachelt, Rache zu nehmen. Während eines großen Festmahls in der Königshalle überfiel Blödel die burgundischen Krieger in ihrer Herberge. Die Nachricht vom Überfall ließ Hagen eine furchtbare Tat begehen. Wütend stürmte er auf Kriemhild zu, riss ihr ihren Sohn Ortlieb aus den Armen und hieb ihm mit einem Schlag den Kopf ab. Vor Entsetzen erstarrten alle an der Festtafel. Nun kam es zum Kampf und ein fürchterliches Morden begann. Als die letzten Strahlen der Sonne untergingen, wussten die Burgunder, dass ihr Kampf nicht ewig dauern konnte. Umzingelt von vielen Feinden waren sie im Festsaal gefangen.
Ortlieb
in den Wind schlagen: nicht ernst nehmen prophezeien: voraussagen weilen: sich aufhalten Goten: germanischer Volksstamm
Etzelburg Met: Honigwein Herberge: Wohnhaus für Reisende
48 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
großes *„Ihr * werdet * erfahren!“ * Glück
mp e
sieht * von *„Keiner * euch * wieder!“ Heimat * die
um!“ * kehr * um, *„Kehr
Ve
Land * Etzels * reisen!“ kannst *„Du * getrost * in
rla
1) Welche dieser Prophezeiungen der Wassernixen stimmen nicht? Setze dazu erst die Sätze richtig zusammen, dann markiere jene, die falsch sind.
2) BILDERRÄTSEL - Erst musst du herausfinden, welche Gegenstände/Tiere dargestellt sind. Dann tausche die Buchstaben aus, bis du das Lösungswort gefunden hast!
Oly
2=T 3=Z
3=O 4=R 5=T
2=I 3=X 5=N
2=O 3=T 5=N
2=O 3=N
2=U 3=N
4=A 5=U
4=N 6=N
DIE NIBELUNGEN 49
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Der Untergang der Nibelungen
rla
Die Lage schien aussichtslos und so baten die Burgunder um freien Abzug. König Etzel lehnte dies aber ab. Stattdessen wollte er den Burgundern den Kampf im Freien zugestehen. Doch Kriemhild warnte davor, dass die frische Luft die Helden wieder munter machen würde. Anklagend rief ihr jüngster Bruder Giselher: „Was ist aus dir geworden, Schwester?“ Kriemhild, die schon immer Giselher sehr zugetan war, lenkte ein. Sie bot ihren Brüdern freies Geleit an, wenn sie bereit wären, Hagen auszuliefern. Doch ohne zu zögern, lautete die einstimmige Antwort: „Hagen gehört zu uns und wir zu ihm!“ Zornig erwiderte die Königin:„Dann fahrt zur Hölle!“
Ve
Den in der Halle versammelten Helden rief Gunter zu: „Hört, tapfere Nibelungen! Uns ist nichts mehr geblieben als der Tod!“ Doch plötzlich war ein unheimliches Knistern und Knacksen zu hören. Die Hunnen hatten brennende Pfeile auf das Dach der Halle geschossen und diese so in Brand gesetzt. Viele burgundische Krieger wurden von den herunterfallenden Trümmern erschlagen oder sie starben an den giftigen Rauchschwaden.
mp e
Die Nachricht von den schrecklichen Ereignissen erreichte auch Dietrich von Bern. Dieser schickte seinen alten Freund und Waffengefährten Hildebrand zur Halle. Auf seinem Weg schlossen sich alle Goten Hildebrand an. In der Halle kam es aber zu einem Streit zwischen den Goten und den Nibelungen. Dieses Gemetzel überlebten nur Hildebrand, Gunter und Hagen. Hildebrand ergriff die Flucht und meldete seinem Herrn den Tod all seiner Gefährten. Voll Wut rief Dietrich von Bern:„Ich muss dem Wüten des Hagen vonTronje ein Ende bereiten!“ Bewaffnet mit seinem Schwert Eckesachs eilte er mit schnellen Schritten mit Hildebrand zur zerstörten Halle.
Oly
Dort trafen sie auf Hagen und Gunter. Als edler Kämpfer bot Dietrich den geschwächten Nibelungen an, sich als Geisel in seine Obhut zu begeben. Doch Hagen wies dies spöttisch zurück. Nun prallten die zwei Wunderschwerter Eckesachs und Balmung aufeinander. Dietrich gelang es, den geschwächten Hagen im Zweikampf zu Boden zu werfen und auch Gunter zu besiegen. Beide wurden ins Burgverlies geworfen. Doch am nächsten Tag ließ Kriemhild unter einem Vorwand Hagen zum Eingang der Halle bringen. Dort forderte sie von ihm den Schatz der Nibelungen. „Den Ort kann ich nicht verraten, solange noch ein Burgunder lebt,“ sagte Hagen listig. Da ließ die Königin ihren eigenen Bruder köpfen, doch Hagen meinte nur verschlagen:„Nun wissen den Ort nur mehr Gott und ich alleine und keiner von uns beiden wird ihn dir je verraten!“Wutentbrannt griff Kriemhild zu Balmung und hieb Hagen den Kopf ab. Meister Hildebrand, der vom Lärm an der Pforte aufgescheucht worden war, wetterte: „Seht her! Hagen von Tronje wurde von Weibeshand erschlagen!“ Mit seinem Schwert richtete er die Königin.
König Etzel
freies Geleit: den Gegner abziehen lassen
Zweikampf vor der Halle
in die Obhut begeben: sich jemandem anver trauen
Das Nibelungenlied schließt mit folgenden Worten: Ich kann euch nicht berichten, was weiter geschah, nur dass man immer weinen, Christen und Heiden sah, die Ritter und die Frauen um ihrer Freunde Tod. Hier hat die Mär ein Ende. Das ist der Nibelungen Not. Mär: Erzählung richten: töten
50 DIE NIBELUNGEN
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) Wer bin ich? In jeder Sprechblase sagt jemand etwas. Schreibe die Namen der Sprecher auf die Zeilen! „Was ist aus dir geworden, Schwester?“
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„Dann fahrt zur Hölle! Ihr habt meinen Mann getötet!“
„Seht her! Hagen von Tronje wurde von Weibeshand erschlagen.“
„Den Ort kann ich nicht verraten, solange noch ein Burgunder lebt!“
„Ich muss dem Wüten des Tronje ein Ende bereiten!“
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2) Rösselsprungrätsel - Bewege dich auf dem Feld so wie das Rössel (Springer) auf dem Schachspiel und verbinde die Silben! Dann erhältst du den Lösungssatz. Beginne mit den grauen Feldern:
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LÖSUNGSSATZ:
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DIE NIBELUNGEN 51
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SAGEN ZUM MALEN
QUIZ
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Versuche, dieses Quiz zu lösen, und beweise dich damit als Nibelungenexperte/Nibelungenexpertin!
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52 DIE NIBELUNGEN
1. Wo herrschte König Siegmund? Worms Wien Xanten Camelot
Ve
2. Bei wem ging Siegfried in die Lehre? Mime Alberich Kundry Merlin
3. Wer war nicht König von Burgund? Gernot Georg Giselher Gunter 4. Welchen Nachnamen trug Hagen? Tronjy Trajan Tronje Troja
5. Wie nennt man den Zweikampf der Ritter zu Pferd? Tjost Buhurt Turnier Turnei
mp e
6. Über welches Land herrschte Königin Brunhild? Iweinland Igeinland Ibeinland Isenland 7. Wie lang ist ein Klafter? 1,5 m 1,7 m 1,8 m
1,2 m
8. Wodurch wurde Siegfried unsichtbar? Tarnumhang Tarnmantel Tarnkleid
Tarnkappe
9. Wo wurde Siegfried tödlich verwundet? Schulter Hals Kopf Ferse 10. Wer besiegte Gunter und Hagen? Hildebrand Diedrich Etzel
Dietrich
Oly
9 bis 10 Punkte = Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. 6 bis 8 Punkte = Du kennst dich gut bei den Sagen aus. 0 bis 5 Punkte = Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
DIE DIETRICHSAGE 53
g
Dietrichs erste Abenteuer
rla
Dietrich, der Sohn von König Dietmar von Bern, war von hohem Wuchs und edlem Antlitz. Geriet er in Zorn, schlug Feuer aus seinem Mund. Bis ins hohe Alter spross ihm nie ein Bart und helle Locken fielen über seine Schultern.
Ve
Sein erstes Abenteuer bestand Dietrich von Bern gemeinsam mit seinem treuen Freund und Lehrmeister Hildebrand. Zu dieser Zeit töteten im tiefen Wald der Riese Grim und seine Gefährtin Hilde viele unschuldige Wanderer. Auf ihrem Weg durch den Wald trafen die beiden Helden auf den Zwerg Alberich. Da Alberich um sein Leben fürchtete, verriet er Dietrich und Hildebrand, nicht nur wo die Riesen hausten, sondern stahl dem Riesen auch sein magische Schwert Nagelring, denn nur mit diesem konnte Grim besiegt werden.
Antlitz: Gesicht
hausen: wohnen
mp e
Nun machten sich Dietrich und Hildebrand zur Behausung der Riesen auf, wo sie auf Grim trafen. Dieser saß unter einem überhängenden Stein und briet sich gerade ein Wildschwein. Als er die beiden sah, suchte er schnell in seiner Waffentruhe nach Nagelring – doch das Schwert war verschwunden. Wütend nahm Grim ein brennendes Holzscheit und griff an. Es kam zu einem furchtbaren Kampf auf Leben und Tod. Von den Schreien aufgeschreckt, erschien nun auch die schreckliche Riesin Hilde. Dem jungen Helden gelang es, Grim zu töten und seinem Waffengefährten gegen Hilde zu Hilfe zu kommen. Mit vereinten Kräften besiegten sie die Riesin. Beim Durchsuchen der Höhle fanden sie einen Helm, dem Dietrich den Namen Hildegrim gab.
Riese Grim
Eines Tages hörte Dietrich von zwei wilden Brüdern namens Ecke und Fasold, die jeden verfolgten und töteten, der in ihr Gebiet eindrang. Der König machte sich auf den Weg, war aber durch eine Verletzung geschwächt. Als er gerade umkehren wollte, traf er auf Ecke, der auf Bärenjagd war. Um einem Kampf auszuweichen, verstellte Dietrich seine Stimme. Doch Ecke, der das berühmte von Alberich geschmiedete Zauberschwert Eckesachs besaß, erkannte ihn und verhöhnte ihn. Das war zu viel für Dietrich. Er überwand seine Schwäche und die beiden magischen Schwerter trafen nun im Kampf aufeinander.
Oly
Dietrich, der mit Nagelring auf Ecke einhieb, merkte bald, dass er zu schwach war, um Ecke zu besiegen. Fast hätte er sein Leben gelassen, doch da kam ihm sein Hengst Falke zu Hilfe. Mit den Hufen trat sein treuer Rappe auf Eckes Rücken ein. Diese Gelegenheit nützte Dietrich. Er sprang auf, hieb Ecke den Kopf ab und nahm das Zauberschwert Eckesachs an sich. Doch nur kurz dauerte die Ruhepause, denn schon sprang Fasold auf Dietrich zu und schrie: „Du elender Mörder, der du meinen Bruder ermordet hast!“ Es entbrannte ein erbitterter Kampf zwischen den beiden, bei dem Dietrich auch Fasold tötete.
Dietrich mit Nagelring
verhöhnen: jemanden verspotten Rappe: schwarzer Hengst
54 DIE DIETRICHSAGE
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König Laurins Rosengarten
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Viele junge Helden schlossen sich in den nächsten Jahren dem jungen König Dietrich von Bern an. Einer von ihnen war Dietleib. Er war der Sohn von Biterolf, einem König der Westgoten, der im Lehen des Hunnenkönigs Etzel die Steiermark regierte.
Kühnhilde verschollen: verschwunden
Doch davon wusste Dietleib nichts. Da er über den Verlust seiner Schwester nicht hinwegkam, suchte er Meister Hildebrand in Italien auf. Er bat ihn um Hilfe und gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach der schönen Kühnhilde. In einem Wald in den Alpen trafen sie auf einen Zwerg, der zitternd um sein Leben bat. Er erzählte viel Geheimnisvolles über König Laurin, der ihn aus seinem Reich verbannt hatte. So erfuhr Hildebrand von der Tarnkappe und einer Zauberschärpe, die Laurin übermenschliche Kräfte verlieh. „Aber mehr als alles andere liebt der König seinen Rosengarten, den er mit einem seidenen Faden umspannt hat“, sprach der Zwerg. Er berichtete, dass König Laurin zur Zeit sehr besorgt wäre, da er fürchtete, eine geraubte Jungfrau zu verlieren. Sofort erkannte Hildebrand, dass von Kühnhilde die Rede war. Er verbarg aber sein Wissen vor Dietleib und beschloss, Dietrich von Bern um Hilfe zu bitten.
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Schärpe: breites, um die Hüfte getragenes Band
Ve
Nach einem schweren Kampf erholte sich Dietleib bei seiner Schwester Kühnhilde in der Steiermark. An einem schönen Frühlingsmorgen vergnügte sie sich mit Freunden auf einer Waldlichtung mit Versteckspielen. Kühnhilde wurde ausgeschickt, einen Ritter im Wald zu suchen. Doch sie kam nicht wieder. Alles Suchen half nichts, die Jungfrau blieb verschollen. Laurin, ein mächtiger Zwergenkönig, hatte sich mit Hilfe seiner Tarnkappe Kühnhilde genähert, sie überwältigt und gefesselt. Auf geheimen Wegen brachte Laurin sie in sein Reich, das in denTiefen eines Berges inTirol lag.
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Dietrich
Für Dietrich war die Aussicht, ein neues Abenteuer zu bestehen, sehr verlockend. Er verbot aber Hildebrand und Dietleib, ihn zu begleiten. Gemeinsam mit seinem Gefährten Wittich überquerte er die Alpen und gelangte schließlich zu dem sagenumwobenen Rosengarten des König Laurin. Sofort zerschnitt Wittich das seidene Band und verwüstete den Rosengarten. Es dauerte nicht lange, da erschien der erboste Zwergenkönig und stellte die Ritter ergrimmt zur Rede:„Was fällt euch ein? Ich fordere als Sühne von euch den rechten Fuß und die linke Hand!“ So kam es zum Zweikampf zwischen Wittich und Laurin. Doch so klein der Zwergenkönig auch war, er besaß übermenschliche Kräfte. Bald lag Wittich hilflos am Boden und Laurin machte sich daran, ihm den Fuß abzuschneiden. Das war zu viel für Dietrich. Er wollte schon sein Pferd besteigen, um gegen den Zwergenkönig nach Ritterart zu kämpfen, als plötzlich Hildebrand, Dietleib und Wolfhart erschienen, denn sie waren ihrem Herrn heimlich gefolgt.
Wittich: Lehensmann; der Sohn des Schmiedes Wieland
zur Rede stellen: Auskunft verlangen ergrimmt: verärger t
Wolfhar t: Neffe von Meister Hildebrand
DIE DIETRICHSAGE 55
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„Nicht so, mein Herr! Ihr müsst dem Zwerg die Schärpe entreißen und ihm dann mit Eckesachs den Garaus machen!“, warnte Hildebrand Dietrich. Dieser folgte dem Rat und zeriss die Schärpe. Doch Laurin setzte schnell seine Tarnkappe auf und war plötzlich verschwunden. Da der König nun gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfen musste, gab ihm Hildebrand den Rat: „Hört auf, mit dem Schwert zu kämpfen! Versucht besser, den Zwerg mit den Händen zu fangen!“ Dietrich gelang es, Laurin zu fassen und niederzuringen. Da bettelte der niedergerungene Zwergenkönig um sein Leben und Dietrich zeigte sich gnädig.
gnädig: Gnade gewähren
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Ve
Die Helden folgten der Einladung Laurins in sein unterirdisches Reich. Dort trafen sie auf Kühnhilde, die sich standhaft geweigert hatte, den Zwergenkönig zu heiraten. Laurin, der befürchtete, dass Kühnhilde flüchten würde, ersann eine List. Statt der verlorenen Schärpe streifte Laurin einen Zauberring über, der ihm übermenschliche Kräfte verlieh. Er machte die Helden betrunken, nur Dietleib sperrte er in einen Raum ein. Als die Recken sich nicht mehr wehren konnten, wurden sie gefesselt und in ein Verlies geschleppt. Mit Zauberkraft ließ Laurin den Goten auch noch ihr Augenlicht rauben. Am nächsten Morgen gelang es Kühnhilde, ihren Bruder zu befreien. Laurin bemerkte die Flucht und ließ Dietleib von seinen Zwergen angreifen. Zur gleichen Zeit gelang es Dietrich und seinen Gefährten aus ihrem Gefängnis auszubrechen, doch hatten sie wegen der Dunkelheit unter Berg noch nicht bemerkt, dass sie geblendet waren. Hilflos taumelten sie durch die Gänge, bis sie auf Dietleib trafen, der schwer in Bedrängnis war.
Laurin
Eingang zur Höhle
standhaft: fest zu seinem Entschluss stehen
Augenlicht: Sehk raft blenden: jemanden blind machen
Oly
Fast wäre der ungleiche Kampf verloren gewesen. Da hatte Hildebrand Wie gewann Dietrich sein die rettende Einsicht: „Wir sind geblendet worden! Nur die Reste der Augenlicht wieder? Zauberschärpe können uns retten.“ Dietrich hielt diese an seine Augen und langsam wich die Dunkelheit. Schnell warf er Teile der Schärpe an seine Gefährten weiter, die bald auch wieder sehen konnten. Doch Laurin hatte fünf Riesen zu Hilfe gerufen, die nun gegen die Goten kämpften. Ein wilder Kampf entbrannte, bei dem die Recken viele Zwerge und alle Riesen erschlugen. Der Kampf war entschieden und Laurin erkannte seine auswegslose Lage. Wimmernd warf er sich vor Dietrich auf den Boden und flehte um sein Leben. Kühnhilde, die vom Zwergenkönig stets gut behandelt worden war, bat um sein Leben. Dietrich verschonte Laurin, doch als neuen Herrscher über das Zwergenreich bestimmte er Riesen den Zwerg Simtram. So verließen die Goten mit vielen Schätzen beladen das unterirdische Reich.
Noch viele Abenteuer bestand Dietrich von Bern, bis er zum Kaiser gekrönt wurde. Sein Ruhm überdauerte die Zeiten und als Theoderich der Große ging er in die Geschichtsschreibung ein.
überdauern: weiter bestehen
56 DIE DIETRICHSAGE
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Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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1) ROSENRÄTSEL - Laurin stellt dir viele Fragen! 1
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senkrecht:
waagrecht:
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3. 6. 7. 8.
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Dietrichs Helm macht unsichtbar Pferd Dietrichs kämpfte gegen Grim Lehrmeister Dietrichs verlieh übermenschliche Kräfte 12. blühte in Laurins Garten 13. fünf Helfer Laurins
10. 14. 15. 16.
Sehkraft geraubte Jungfrau Grims Schwert geschichtlicher Name Dietrichs geschicktester Zwerg Sohn von Biterolf Schwert von Ecke Zwergenkönig
DIE DIETRICHSAGE 57
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SAGEN ZUM MALEN
58 DIE DIETRICHSAGE
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Rosenquiz
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Viel Spaß bei Laurins Rosenquiz! 1. Wie nennt man einen schwarzen Hengst? Knappe Rappe Lappe
3. Wen bat Dietleib um Hilfe? Hildegram Hildegrim
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2. Wohin brachte Laurin Kühnhilde? Wien Tirol Salzburg Steiermark
Hildesachs
4. Wie hieß der Bruder von Ecke? Fadrin Fabian Fasold
Hildebrand
Fasiro
5. Wer stahl für Dietrich ein Schwert? Simtram Alberich Alarich Laurin
Nagelring
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6. Womit konnte Grim besiegt werden? Balmung Durendart Eckesachs 7. Aus welcher Stadt stammt Dietrich? Zürich Bern Rom Genf
8. Aus welchem Land wurde Biterolf vertrieben? Italien Frankreich Burgund Spanien 9. Wie hieß die Frau des Riesen Grim? Hulda Hilde Helga Heidi
Oly
10. Wer bat um Gnade für Laurin? Kühnhilde Krimhilde Brunhilde
Muthilde
9 bis 10 Punkte = Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. 6 bis 8 Punkte = Du kennst dich gut bei den Sagen aus. 0 bis 5 Punkte = Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
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2) SCHATTENRÄTSEL - Nur zwei Merlins sind gleich. Finde heraus, welche dies sind!
Erzbischof * Turmgemach
LÖSUNGSWÖRTER: Gastmahl * Cornwall * Zweikampf * Regentschaft * Weihnachtstag *
Falsche Wörter: Automobil Eisenbahn
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Um das Schwert aus dem Stein ziehen zu können, musst du folgende Rätsel lösen!
1) Merlin ist am Zaubern. Dabei unterlaufen ihm aber einige Fehler. Bring diesen Kuddelmuddel wieder in Ordnung, indem du die Wörter richtig zusammensetzt! Achtung: 4 Wortteile gehören nicht dazu!
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S O C K E L
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N E U J A H R S T A G
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M
Z
S
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EDLEN METTE AMBOSS KIRCHHOF SCHWERT SOCKEL ENGLAND STAHL RITTER GLÜCK NEUJAHRSTAG TURNIER ZIEHVATER ARTUS LONDON ZIEHBRUDER RAUNEN ERZBISCHOF
2) GITTERBASTELRÄTSEL – Fülle die Kästchen mit diesen Begriffen! Die Zahlen stehen für die Anzahl der Buchstaben.
„Wer den schneidenden Stahl aus der stählernen Scheide reißt, der soll König von England sein!“
reißt, * den * Stahl * sein!“ * soll * „Wer * König * aus * schneidenden * der * England * der * von * Scheide * stählernen
1) So ein Durcheinander – dieser Satz ist durcheinander gekommen. Setze ihn wieder richtig zusammen!
S. 6: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 4: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 59
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aus dem Wasser. Auf Merlins Wink hin brachte eine Wassernixe die Schwertscheide zu Artus. Dann verschwand sie wortlos. Da sprach Merlin zu Artus: „Höre, dein Schwert trägt den Namen Excalibur, das heißt Schneidestahl. Nun gebe ich dir auch
die passende Schwertscheide dazu. Ziehst du das Schwert heraus, wird es heller strahlen als die Sonne. Es wird deine Feinde blenden, sodass sie unterliegen. Die Schwertscheide aber macht dich unverwundbar, solange du sie am Gurt trägst!“ Am nächsten
Morgen begann die Schlacht, aus der Artus mit seinen Getreuen siegreich hervorging. Nur König Lot und sein Sohn Gawan kämpften noch gegen die Engländer. Gawan forderte Artus heraus und fügte ihm eine tiefeWunde an der Halsschlagader zu. Aber kein Blut tropfte aus derWunde,
vielmehr schloss sie sich wieder. Da schrie Gawan:„Artus ist unsterblich und unsere Sache verloren!“ Der Kampf war vorbei und viele Helden schlossen sich Artus an, darunter auch Gawan. Der Friedensschluss wurde mit einem großen Fest gefeiert, bei dem Artus zum ersten Mal
Ginevra, die Tochter des Königs Leodegrance, sah und sich unsterblich in sie verliebte. Von ihrer Schönheit geblendet, trat er auf sie zu und sagte: „So wie mein Schwert auf dem Schlachtfeld alle Feinde besiegte, habt Ihr mein Herz bezwungen!“
N
E
V
R
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9 * 8 * 18 * 8 * 1 * 2 * 20 * 13 * 5 * 9 * 14 * 8 * 5 * 18 * 26 * 2 * 5 * 26 * 23 * 11 * 14 * 7 * 5 * 14 * 19 * 5 * 9 * 20 * 9 * 3 * 8 * 5 * 11 * 3 * 8 * 5 * 11 * 3 * 8 * 19 * 1 * 8
Ihr habt mein Herz bezwungen, seit ich euch sah!
2) Diese Nachricht ist ein verschlüsselter Brief an Ginevra. Statt Buchstaben wurden Zahlen verwendet. Entschlüssle sie!
GINEVRA
Nachbarn bedroht. Mit einem mächtigen Heer drangen sie in England ein. Am Abend vor der entscheidenden Schlacht erschien Merlin vor dem König und führte ihn zu einem kleinen See. In der Mitte des Sees ragte die Hand eines Riesen mit einer Schwertscheide
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LÖSUNGSWORT:
Doch die Grafen und Barone des Landes hielten weder Frieden, noch waren sie bereit, ihrem neuen König treu zu dienen und zu gehorchen. Es kostete Artus einige Mühe, sich durchzusetzen. Als endlich wieder Frieden herrschte, wurde das Land von kriegerischen
G
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1) Diese Nachricht ist durcheinander gekommen. Ordne die Geschichte! Wenn du richtig liegst, ergeben die Buchstaben ein Lösungswort.
S. 8: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
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Wie oft? 7 mal
GAWAN
ROM * ARTUS *
KEYE * KEULE * LUCIUS
STREITMACHT * TRIBUT
BAUER * RIESE
g
2) Welche anderen 10 Wörter haben sich noch versteckt? Schreibe diese Wörter auf den Schild!
Ve LÖSUNGSWORT: EXCALIBUR
1) Diese geheime Nachricht enthält mehrmals ein wichtiges Wort. Finde heraus, welches Wort es ist und wie oft es vorkommt!
S. 10: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
60 LÖSUNGEN
Oly
CAMELOT
LÖSUNGSWORT:
2) In jedem dieser Kästchen fehlt ein Buchstabe. Wenn du alle fehlenden Buchstaben gefunden hast, bekommst du ein Lösungswort.
eine runde Scheibe darstellt, wie uns der Grieche Ptolemäus gelehrt hat.
selbst aufnehmen, 5 werden später zu dir stoßen. Dieser runde Tisch bedeutet die Welt, die
An dem runden Tisch haben 150 Ritter Platz. 100 werden mit Ginevra kommen, 45 wirst du
SCHEIBE
Welche Form soll die Erde nach Ptolemäus gehabt haben?
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Er besiegte den Riesen, raubte dessen Pferd und kehrte zurück nach Camelot.
Plötzlich kam ein Riese aus dem Wald und schrie:„Wer bist du?“
Da brach plötzlich ein Erdbeben aus und der Ritter fiel zu Boden.
Kalogrenant ritt zum Brunnen und tat, wie ihn der Hirte geheißen hatte.
Er schickte ihn zu einer Höhle neben einer mächtigen Eiche.
„Ich bin der Wächter und Meister dieser Tiere“, sprach er.
Mitten unter ihnen saß ein Zwerg mit Zähnen wie ein Hamster.
2) Iwein kämpft gegen den fremden Ritter. Auf dem rechten Bild haben sich 10 Fehler eingeschlichen. Versuche, alle zu finden und markiere sie!
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DIESERRUNDETISCHBEDEUTET DIEWELTDIEEINERUNDESCHEI BEDARSTELLTWIEUNSDERGRIE CHEPTOLEMÄUSGELEHRTHAT
5WERDENSPÄTERZUDIRSTOSSEN
Im Wald wimmelte es von zahmen Tieren wie Katzen, Hamstern und Hunden.
1) Kalogrenant ist verwirrt und erzählt seine Geschichte mit einigen Details, die nicht stimmen. Wenn du herausfindest, was davon richtig oder falsch ist, findest du denWeg zum Brunnen!
1) Versuche, denText, der sich in Artus‘Tafelrunde versteckt hat, zu lesen und aufzuschreiben!
links rechts richtig falsch
S. 14: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 12: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 61
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Brunnen (12) Gawein (28) 14 Tage (1) Iwein (34) 1 Jahr (24) Erek (51) Lunete (3) gottlos (38) Gebirge (49) verspielt (43) Herzogin (52) Narbe (40) Gewänder (22) Salbe (26) Wald (11) Graf (25) Löwe (6) Lava (32) Drachen (53) Füße (37) Camelot (16) Schmerz (13) Schwert (31) Kirche (8) Lunete (30) Scheiterhaufen (23) Reise (46)
42
28
Waschbecken (32) Iwein (47) 7 Tage (15) Erek (20) 1 Monat (7) Gawein (36) Laudine (18) treulos (17) Wald (5) verwirrt (14) Gräfin (2) Muttermal (10) Essen (39) Öl (41) Burg (45) Herzog (35) Panther (48) Feuer (21) Löwen (9) Hände (29) Brunnen (33) Glück (4) Kralle (19) Kapelle (54) Laudine (42) Galgen (50) Heirat (27)
mp e
Woraus schöpfte Artus Wasser? Wer war der neue Hüter des Brunnens? Wie lange blieb Artus mit seinen Männern auf der Burg? Wer zog mit ihnen mit? Nach welcher Zeit wollte er wieder zurückkehren? Mit welchem Freund erlebte er viele Abenteuer? Wer tauchte am Hof von König Artus auf? Wie nannte sie Iwein? Wo lief Iwein hin? Wie wurde er mit der Zeit? Wer kam im Wald vorbeigeritten? Woran erkannte sie Iwein? Was ließ sie für ihn holen? Womit strich sie seine Stirn ein? Wo folgte er ihr hin? Wen vertrieb er? Mit wem kämpfte der Drache? Womit kämpfte der Drache? Wen tötete Iwein? Was leckte das treue Tier? Wo zog Iwein hin? Warum sank er aus dem Sattel? Woran verletzte er sich? Von woher hörte er eine Stimme? Wer war eingesperrt? Wo sollte sie sterben? Wozu hatte sie ihrer Herrin geraten?
Iwein die mit
BRUN * BURG * FAN * GE * GE * GEG * HER * KA * LE * LÖ * NE * NEN * NER * PEL * QUAR * RIE * RIT * SE * TER * TIER * WE *
1. BRUNNEN 2. BURGHERR 3. GEFANGENE 4. GEGNER 5. KAPELLE 6. LÖWE 7. QUARTIER 8. RIESE 9. RITTER
g
2) Setze die Silben zusammen, dann erhältst du 9 Begriffe aus diesem Abenteuer!
Ritter Iwein kämpfte gegen den Riesen Harpin. Iwein warf seinen Speer nach ihm. Sein treuer Löwe kam ihm zu Hilfe. Als Ritter Iwein die Kapelle erreichte, brannte schon der Scheiterhaufen. Gemeinsam mit seinem Löwen siegte er. Der Löwe war verletzt und Ritter Iwein pflegte ihn. Er kehrte zum Brunnen zurück und versöhnte sich mit seiner schönen Frau Laudine.
rla
zurück und versöhnte sich mit Laudine.
siegte
Iwein pflegte ihn. Er
seinem
erreichte, brannte schon der
Ve
seiner schönen
Iwein
kam ihm
Harpin.
nach ihm. Sein treuer
war verletzt und
. Gemeinsam kehrte zum
er. Der
Als
zu Hilfe.
warf seinen
Iwein kämpfte gegen den
1) Der Minnesänger Walter von Waldesruh erzählt seinen gespannt lauschenden Zuhörern folgende Geschichte. Er drückt sich dabei aber sehr bildhaft aus. Löse dieses Rätsel und schreibe die Geschichte noch einmal auf!
1) Beantworte diese Fragen! Wenn du die Punkte mit den Zahlen hinter den richtigen Antworten verbindest, erhältst du ein Bild!
Oly S. 18: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 16: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
62 LÖSUNGEN
AFZIRTLA
RNAR
mp e
UARST
BELAKANE
FEIREFIZ
PARZIVAL
2) WÜRFELSPIEL: Die Buchstaben auf den Seiten des Würfels ergeben, wenn du sie richtig anordnest, 3 Namen. Versuche dein Würfelglück!
HERZELEID * EINÖDE * SARAZENE * RÜSTUNG * ARTUS * NARR * PARZIVAL
NEIEDÖ
EARAZENS
ZEDELERIH
GÜSUTRN
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Z E U G
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H O C H N Ä S
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P L A N E N
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BEDEUTUNG
E T M A S
RITTERSPRUCH
T
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BEDEUTUNG: ABSICHT * ALLEINE * ANSTRENGEN * BÖSER * ETWAS * HOCHNÄSIG * JEMANDEN * LASSEN * MIT * PLANEN * SEIN * SICH
g
I C H T
F Ü H R E N
L A S S E N
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A L L E
S T I C H
R O S S
RITTERSPRUCH: AUF* DEM * ETWAS * FÜHREN * HOLEN * IM * IM * INS * JEMANDEN * LASSEN * LEGEN * ROSS * SCHILDE * SICH * SITZEN * STICH * ZEUG
M I
I M
J E M A N D E N
BEDEUTUNG
I M
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J E M A N D E N
RITTERSPRUCH
L E G E N
A N S T R E N G E N
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Ve
BEDEUTUNG
A U F
RITTERSPRUCH
S
BEDEUTUNG
S I C H
RITTERSPRUCH
1) Ritterliches Benehmen will gelernt sein. Viele Sinnsprüche, die es heute noch gibt, leiten sich von der Ritterzeit ab. Hier sind 4 Rittersprüche und ihre Bedeutungen verborgen. Du kannst sie erst dann lesen, wenn du es schaffst, die unten stehenden „Spruch-Stücke“ richtig in die Kästchen einzusetzen!
1) Parzival jongliert hier mit Wörtern, bei denen die Buchstaben durcheinander gekommen sind. Ordne die Buchstaben zu sinnvollen Begriffen!
Oly S. 22: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 20: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 63
Oly
ZUGBRÜCKE GRALSBURG
SEE
mp e
QUARTIER
Wie nennt man die heilige Schale?
Wie nannte eine Stimme Parzival?
Was überreichte der Burgherr Parzival?
Wer lehrte Parzival, keine Fragen zu stellen?
TOR
SCHWERT
GURNEMANZ
GRAL
2) Du hast aus dem Fehler Parzivals gelernt. Ordne die Fragen den Antworten mit Pfeilen zu und gib auf jede Frage eine Antwort!
FISCHER
PARZIVAL
F
16
B
15
B
13
B R
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17
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G
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10
K
19
senkrecht: 1. sagenumwobene Burg, die Parzival suchte 2. Was geschah mit der Burg? 3. Was nahm der Burgherr aus der Schale? 4. Sohn Parzivals 5. Frau, die in die Zukunft sehen kann 6. Wie musste Parzival sein, um den Gral zu finden? 7. Gebiet rund um die Gralsburg 8. Halbbruder Parzivals 9. Onkel Parzivals
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Y
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S
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g
5
waagrecht: 10. jemand, der zurückgezogen im Wald lebt 11. schnell, unvermutet 12. Wer nahm Parzival in die Tafelrunde auf? 13. Was tropfte von der Spitze der Lanze? 14. Wen traf Parzival in der Wildnis? 15. Wer war der Fischer? 16. Was tat Parzival nicht? 17. Wer erkannte Parzival? 18. anderes Wort für Narr 19. Welchen berühmten Ritter besiegte Parzival? 20. Wer verfluchte Parzival?
M W N
6
I
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7
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S
I
Der Gralskönig stellt dir Fragen. Fülle den Gral mit deinen richtigen Antworten!
1) In diesen verzauberten Seen spielen die Fische mit den Buchstaben. Ordne die Buchstaben, sodass sinnvolleWörter entstehen, und schreibe sie in die Luftblasen hinein! 1
S. 26: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 24: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
64 LÖSUNGEN
Oly
mit der Schwertspitze auf einem Holzkreuz auf.
6. Wie besiegte der Ritter den Drachen? Er spießte den Drachen
5. Welche Haarfarbe hatte der Ritter? BLOND
4. Was spie der Drache? FEUER
3. Wo kam es zum Kampf? KAPELLE
2. Wen wollte der Ritter befreien? JUNGFRAU
1. Wer erzählt diese Geschichte? LANZELOT
DRACHENQUIZ
ICH BIN STÄRKER! 0 - 2 Fragen!
BESIEGT! 5 - 6 Fragen!
TRAURIG! 3 - 4 Fragen!
mp e 8
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4
L A 5
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„Ich habe einen Sohn namens Galahad geboren.“
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„Der Gral hat mich in eure Herzen blicken lassen.“
I
„Ich bin meiner Verpflichtung als Minnediener der Königin nicht nachgekommen.“
6
erklärt G
9
spricht G
2) Fehlerbild - Im rechten Bild sind dem Zeichner 20 Fehler passiert. Suche diese und markiere sie!
LÖSUNGSWORT: HEILIGER GRAL
berichtet die Ä
„Dies ist Galahad, der als kleines Kind in unsere Obhut kam.“
Ve
erzählt E
schreit M
„Mein treuester Ritter ist zurückgekehrt!“
1) Wer sagt was? Setze richtig ein, die Buchstaben mit Zahlen ergeben das Lösungswort!
1) LESERÄTSEL –Wenn du diesenText lesen kannst, kannst du auch den Drachen besiegen!
„Geh mir aus dem Weg!“
S. 30: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 28: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 65
Oly G A L A H A D
erlöste Elaine
verleumdete Ginevra
Tochter von Artus
Mutter von Galahad
Frau von Lanzelot
E L A I N E
erschlug eine Natter
gefährlicher Platz
FREUDENGARTEN * GEMETZEL * AVALON * EXCALIBUR * NATTER * SCHWERT * KAHN
LÖSUNGSWÖRTER: MINNE *TREUE * GOTTESURTEIL * EHRE * KEMENATE *TAFELRUNDE
ASDFMINNERTZURVTOPUNMTREUEQAXCBNMETRFGHJGOTTESURTEILPGFKSDCMNWQUZEHREFGKLP OGBMDSHKEMENATEPERCXDLGKSABVCWERTAFELRUNDEÄSCBNMQWERTFREUDENGARTENPOIUZ SWCVFGJHGEMETZELKDFGOPABAYXMWQAVALONERUIKLODCMKPLEKRWDEXCALIBURWZERITOPU RHILKLFRTZNATTERPOUZBNDERKLSCHWERTQWPRZUODLERPDERKAHNOPDCVBNMASWAQUART
2) Wortschlange - WelcheWörter findest du? hier haben sich 13Wörter versteckt. Suche sie!
tötete Artus
Sohn von König Artus
M O R D R E D
Ritter vom See
verheiratet mit Elaine
war hilfsbereit
Mutter von Galahad
L A N Z E L O T
sehr schön
König von England
Sohn von Elaine
mp e
Frau von Artus
G I N E V R A
Excalibur
A R T U S
1) BILDERQUIZ - Benenne die Personen! Dann Kreuze die falschen Aussagen an!
S. 32: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
Ve
Schönheit
Kuneware
9 bis 10 Punkte = 6 bis 8 Punkte = 0 bis 5 Punkte =
g Kinderfrage
Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. Du kennst dich gut bei den Sagen aus. Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
10. Wer nahm den letzten Platz der Tafelrunde ein? Iwein Mordred Galahad Gawan
9. Wen verehrte Lanzelot? Ginevra Elaine Lunete
8. Welche Frage hätte Parzival stellen sollen? Gretchenfrage Heiratsfrage Mitleidsfrage
7. Was bedeutet Minne? Liebe Schlaf Hass
6. Wer wurde der Ritter mit dem Löwen genannt? Keye Galahad Iwein Gawan
rla
Laudine
Excalibur
5. Wie hieß das Lieblingsschloss von Artus? Camelot Bamelot Mamelot Tamelot
4. Wen heiratete Artus? Lunete Ginevra Elaine
3. Wie hieß das magische Schwert? Zarrock Eckesachs Balmung
2. Wer war der Ziehbruder von Artus? Teye Keye Zeye Feye
1. Welcher berühmte Zauberer half Artus? Dumbledor Miraculix Merlin Abradix
Als Experte/Expertin der Artussage kannst du sicher alle Fragen ohne Probleme lösen!
S. 34: QUIZ
66 LÖSUNGEN
Oly
Wer bewachte den Schatz der Nibelungen? ein Drache
Was fiel beim Baden auf Siegfrieds Schulter? ein Lindenblatt
Welche Tiere waren im See? Nattern und Kröten
Wo befand sich der Schatz der Nibelungen? im Sachsenwald
Bei wem ging Siegfried in die Lehre? beim Zwerg Mime
2) DRACHENQUIZ: Beantworte diese Fragen!
mp e 3) SCHATTENRÄTSEL Nur einer dieser Drachen entspricht der Vorlage. Suche und markiere ihn!
SIEGFRIED
gelb Excalibur (2) blau Eckesachs (3)
gelb Schlangen (8) blau Locken (9)
gelb Alfred (14) blau Alberich (15)
gelb Donau (20) blau Inn (21)
rot Rhein (22)
rot Albon (16)
rot Federn (10)
gelb Falke (26)
braun Ulli (31) gelb Ursula (32)
Wie hieß die Mutter von Kriemhild?
braun Hase (25)
rot Uda (34)
rot Igel (28)
grün Ute (36)
grün Eule (30)
grün Elbe (24)
grün Adalbert (18)
grün Hut (12)
grün Walküre (6)
g
rosa Urte (35)
rosa Maus (29)
rosa Oder (23)
rosa Alfons (17)
rosa Kappe (11)
rosa Hagemut (5)
rla
blau Undine (33)
blau Reh (27)
Welches Tier wurde in Kriemhilds Traum von zwei Adlern getötet?
Ve
braun Main (19)
Wo liegt das Reich der Nibelungen der Sage nach?
braun Anton (13)
Wie hieß der Schatzmeister der Nibelungen?
braun Haare (7)
Was riss Siegfried dem unsichtbaren Gegner vom Kopf?
braun Balmung (1) rot Durendart (4)
1) Diese Zwerge bewachen den Schatz der Nibelungen. Jeder Zwerg stellt dir eine Frage. Wenn du alle Fragen beantworten kannst, findest du eine wichtige Figur!
1) Im dichten Wald haben sich viele Zwerge versteckt. Finde sie alle und setze die Buchstaben zu einemWort zusammen! Wie heißt das kostbare Schwert der Nibelungen?
S. 38: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 36: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 67
mp e ANKUNFT
RICHTIG: STOLZ
UNTERWÜRFIG
GUNTER
HAGEN
ZWEIKAMPF
VIERKAMPF
WAFFEN
RICHTIG:
rla
FEST
DRACHENTÖTER WETTKAMPF
BÄRENTÖTER
g
KNECHTE
HAGEN
SIEGFRIED
FALSCH:
RICHTIG:
FELSBLOCK
SPEER
Mit einem prunkvollen Wagen traten sie die Reise an.
WORMS
XANTEN
SCHIFF
WAGEN
hinter dem Stein. Niemand hatte etwas von diesem Betrug bemerkt. Brunhild folgte Gunter nach Xanten.
Brunhild. Nun riss Siegfried Gunter in die Höhe, sprang mit ihm dem Stein nach und landete einen Klafter
Hagen. Mit seinen übermenschlichen Kräften hob dieser den Speer in die Höhe und warf ihn weiter als
Nun war Gunter an der Reihe, seine Kräfte zu zeigen. Doch auch bei dieser Prüfung half ihm der unsichtbare
SCHATZ
FALSCH:
nötig, um den Wurfspeer für die zweite Prüfung in den Ring zu tragen.
RITTER
abgesteckt, in den 12 Ritter nur mit Mühe einen Felsbrocken herbeischleppten. Ebenso waren zwei Männer
Tarnkappe über. Inzwischen war am Kampfplatz alles für das Fest vorbereitet worden. Ein Kampfring wurde
sich schon rühmen, einen Bärentöter als Steigbügelhalter zu haben!“ Siegfried aber streifte sich die
Siegfried entfernte sich, um den Schatz zum Schiff zurückzutragen. Höhnisch meinte Brunhild: „Wer kann
Ve
ABFAHRT
FALSCH:
Vierkampf auf Leben und Tod.
wich sie zurück und wandte sich Gunter zu. Verärgert nannte die Königin die Bedingungen für den
davon aus, dass er um sie werben würde. Doch Siegfried gab sich als Lehensmann von Hagen aus. Verwirrt
Haltung ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie eilte den Männern entgegen und begrüßte Siegfried. Sie ging
Brunhild beobachtete die Abfahrt der Helden. Sofort erkannte sie Siegfried, der durch seine unterwürfige
1) LESERÄTSEL – Diese Textblöcke sind nicht nur schwer zu lesen, sondern in jedem von ihnen sind 4 inhaltlicher Fehler versteckt. Suche die Fehler und schreibe die Wörter richtig in die Sprechblasen!
1) SUCHRÄTSEL – Hier haben sich 16 Begriffe senkrecht, waagrecht und diagonal versteckt. 8 davon kannst du verschlüsselt lesen, die anderen 8 musst du selbst herausfinden!
Oly S. 42: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 40: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
68 LÖSUNGEN
Oly
Siegfried ist es wert, mein Verwandter zu sein.
LÖSUNGSSATZ: Sorge dich nicht um die Ehre meines Hauses.
mp e Richard Name: Richard
2) NIBELUNGENLABYRINTH - Wer findet den Schatz der Nibelungen?
rla
Sigismund
Hektor
R
W
R
H
g
C
Er rief:„Ich sehe die Welt in Wasser und Schlamm versinken!“
Ve
E
Tödlich verwundet brach Siegfried zusammen.
S Ö T
Auf diesen Moment hatte Hagen nur gewartet. Schnell stieß Hagen den Bratspieß in die gekennzeichnete Stelle.
W
M E
Hagen ging mit Gernot und Siegfried zu einer Quelle. Siegfried lehnte seinen Jagdspieß an eine Eiche.
N C
S U
Bei der Jagd holte sich Siegfried den Siegespreis.
LÖSUNGSWORT: VERSCHWÖRER
Roland
E R
Bald quälte Siegfried schrecklicher Hunger.
G B
Brunhild verriet Hagen die verwundbare Stelle Siegfrieds.
R
Hagen brütete einen teuflischen Plan aus. Sie nähte ein Kreuz aus grüner Seide auf sein Gewand.
falsch
V
1) Nach dem Mord an Siegfried erzählt Gunter in seiner Geschichte einiges falsch. Finde heraus, was hier nicht stimmt! Wenn du richtig liegst, ergeben die Buchstaben ein Lösungswort.
1) BUCHSTABENLABYRINTH – Hier sind zwei Sätze versteckt, die in der Sage vorkamen. Beginne beim Pfeil und folge den sinnvollen Wörtern! ACHTUNG: Manchmal gelangst du auch in eine Sackgasse! richtig
S. 46: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 44: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 69
Oly
mp e
„Ihr werdet großes Glück erfahren!“
großes *„Ihr * werdet * erfahren!“ * Glück
„Kehr um, kehr um!“
um!“ * kehr * um, *„Kehr
PFORTE
ETZEL
3=O 4=R 5=T
2=T 3=Z
GOTEN
NIXEN
2=O 3=T 5=N
2=I 3=X 5=N 4=A 5=U
4=N 6=N
HUNNEN
2=U 3=N
DONAU
2=O 3=N
2) BILDERRÄTSEL - Erst musst du herausfinden, welche Gegenstände/Tiere dargestellt sind. Dann tausche die Buchstaben aus, bis du das Lösungswort gefunden hast!
„Keiner von euch sieht die Heimat wieder!“
sieht * von *„Keiner * euch * wieder!“ Heimat * die
„Du kannst getrost in Etzels Land reisen!“
Land * Etzels * reisen!“ kannst *„Du * getrost * in
DIETRICH VON BERN
„Ich muss dem Wüten des Tronje ein Ende bereiten!“
HAGEN
„Den Ort kann ich nicht verraten, solange noch ein Burgunder lebt!“
HILDEBRAND
En
Hier
Ni
gen
hat
de
be
Not
g
die
Das
lun
ENDE
rla ist
Mär
LÖSUNGSSATZ: Hier hat die Mär ein Ende. Das ist der Nibelungen Not.
der
ein
START
2) Rösselsprungrätsel - Bewege dich auf dem Feld so wie das Rössel (Springer) auf dem Schachspiel und verbinde die Silben! Dann erhältst du den Lösungssatz. Beginne mit den grauen Feldern:
Ve
KRIEMHILD
„Dann fahrt zur Hölle! Ihr habt meinen Mann getötet!“
GISELHER
„Seht her! Hagen von Tronje wurde von Weibeshand erschlagen.“
1) Wer bin ich? In jeder Sprechblase sagt jemand etwas. Schreibe die Namen der Sprecher auf die Zeilen!
1) Welche dieser Prophezeiungen der Wassernixen stimmen nicht? Setze dazu erst die Sätze richtig zusammen, dann markiere jene, die falsch sind. „Was ist aus dir geworden, Schwester?“
S. 50: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
S. 48: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
70 LÖSUNGEN
Oly
1,2 m
Dietrich
Tarnkappe
9 bis 10 Punkte = Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. 6 bis 8 Punkte = Du kennst dich gut bei den Sagen aus. 0 bis 5 Punkte = Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
10. Wer besiegte Gunter und Hagen? Hildebrand Diedrich Etzel
9. Wo wurde Siegfried tödlich verwundet? Schulter Hals Kopf Ferse
8. Wodurch wurde Siegfried unsichtbar? Tarnumhang Tarnmantel Tarnkleid
7. Wie lang ist ein Klafter? 1,5 m 1,7 m 1,8 m
6. Über welches Land herrschte Königin Brunhild? Iweinland Igeinland Ibeinland Isenland
5. Wie nennt man den Zweikampf der Ritter zu Pferd? Tjost Buhurt Turnier Turnei
4. Welchen Nachnamen trug Hagen? Tronjy Trajan Tronje Troja
3. Wer war nicht König von Burgund? Gernot Georg Giselher Gunter
2. Bei wem ging Siegfried in die Lehre? Merlin Mime Alberich Kundry
1. Wo herrschte König Siegmund? Worms Wien Xanten Camelot
mp e
Versuche, dieses Quiz zu lösen, und beweise dich damit als Nibelungenexperte/Nibelungenexpertin!
S. 52: QUIZ
1. Dietrichs Helm 2. macht unsichtbar 4. Pferd Dietrichs 5. kämpfte gegen Grim 9. Lehrmeister Dietrichs 11. verlieh übermenschliche Kräfte 12. blühte in Laurins Garten 13. fünf Helfer Laurins
senkrecht:
2
g Sehkraft geraubte Jungfrau Grims Schwert geschichtlicher Name Dietrichs 10. geschicktester Zwerg 14. Sohn von Biterolf 15. Schwert von Ecke 16. Zwergenkönig
3. 6. 7. 8.
waagrecht:
rla
H T 4 5 N L I C H T A F D L R A I I L D E N L E E K K T 7 G N A G E L R I N G 9 D E R I C H P I I I P C 10 M A L B E R I C H D 13 12 R E R 14 B O D I E T L E I B S R E 15 E C K E S A C H S N N E D N
1
Ve 11
T H E O
S C H Ä 16 L A U R I P E
8
K Ü H N H
6
A U G E
3
1) ROSENRÄTSEL - Laurin stellt dir viele Fragen!
S. 56: Nun geht‘s los - Aufgaben für schlaue Köpfe!
LÖSUNGEN 71
mp e
Oly
ISBN: 978-3-9502632-7-5
Umschlagbilder:
C. Monyk / E. Schreiner
Abbildungen:
JupiterImages Corporation, 2009
Ve
Nagelring
Hildebrand
Schulbuchnummer: 150.652
© Olympe Verlag GmbH, Wien, 2009
Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung jeder Art gesetzlich verboten
1. Auflage (2009)
Lektorat: Mag. Krista Satzke, Wien
Umschlaggestaltung: Raoul Krischanitz, Wien, transmitterdesign.com Grafik, Satz, Layout: Christian Monyk Muthilde
g 9 bis 10 Punkte = Du hast die Meisterschaft im Sagenwissen erreicht. 6 bis 8 Punkte = Du kennst dich gut bei den Sagen aus. 0 bis 5 Punkte = Du solltest die Sagen noch einmal lesen!
10. Wer bat um Gnade für Laurin? Kühnhilde Krimhilde Brunhilde
9. Wie hieß die Frau des Riesen Grim? Hulda Hilde Helga Heidi
8. Aus welchem Land wurde Biterolf vertrieben? Italien Frankreich Burgund Spanien
rla
7. Aus welcher Stadt stammt Dietrich? Zürich Bern Rom Genf
6. Womit konnte Grim besiegt werden? Balmung Durendart Eckesachs
5. Wer stahl für Dietrich ein Schwert? Simtram Alberich Alarich Laurin
Fasiro
Hildesachs
4. Wie hieß der Bruder von Ecke? Fadrin Fabian Fasold
3. Wen bat Dietleib um Hilfe? Hildegram Hildegrim
2. Wohin brachte Laurin Kühnhilde? Steiermark Wien Tirol Salzburg
1. Wie nennt man einen schwarzen Hengst? Knappe Rappe Lappe
Viel Spaß bei Laurins Rosenquiz!
S. 58: Rosenquiz
72 LÖSUNGEN
Dieses Buch ist laut Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur vom 12. Jänner 2010 (GZ 5.001/0121-Präs.8/2009) gemäß § 9 Abs. 1 und 2 der Verordnung zur Eignungserklärung von Unterrichtsmitteln, BGBl. Nr. 248/98 und gemäß den geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch in Hauptschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen für die 2. Klasse im Unterrichtsgegenstand Deutsch geeignet erklärt.