onrail Ausgabe 2/2013

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€ 1,90 P.b.b Verlagspostamt A-1110 Wien 02Z031052M

N° 2 | 2013

N° 2 | 2013 April | Mai

Reise – Kultur – Genuss – Lebenslust

Kambodscha Neue Wiener Szeneviertel | Gardasee | Opatija | Chios | Bratislava | Kambodscha

Höfliche Grabräuber schauen bloß!

Gardasee Für hoffnungsvolle Romantiker

Opatija Der Besuch der alten Dame

Chios Wer weiß, was Mastix ist?

Bratislava Der Dalai Lama an der Donau

Wien

Neue Szeneviertel für Trendsetter

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Willkommen in Basel. Wo Kunst lebt und Leben Kunst ist. Basel gilt gemeinhin als Kulturhauptstadt der Schweiz. Das kommt nicht von ungefähr, finden sich hier doch nahezu 40 Museen, die teilweise über internationale Bekanntheit verfügen. Und sie begeistern immer wieder mit spektakulären Sonderausstellungen. Die Fondation Beyeler zum Beispiel zeigt bis zum 26. Mai 2013 Werke von Ferdinand Hodler und das Kunstmuseum Basel bis zum 21. Juli 2013 eine umfassende Retrospektive zu Pablo Picasso. Profitieren Sie von unserem attraktiven Spezialangebot mit Übernachtung und Museumseintritt bereits ab 85 Euro. Kontaktieren Sie uns unter Tel. +41 (0)61 268 68 68 oder www.basel.com, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Editorial Nachrichten aus der Redaktion

A

f otos : silvia matr as, e ve lyn rois & bruno stube nr auch

bgabedisziplin ist kein Fachbegriff aus dem Steuerrecht, sondern eine hochgeschätzte Qualität bei Paketzustellern, Außenmittelfeldspielern und Journalisten. Letztere neigen gelegentlich zu kreativen Ausreden, wenn’s darum geht, die vereinbarte Abgabe eines Manuskripts nach hinten zu verschieben. Favorit der Chefredakteurin bis jetzt: „Hänge am Mekong fest, kann die Mostviertelgeschichte erst nächsten Monat liefern.“ Was ist das für ein Arbeitsethos? Sehr löblich hingegen onrail-Autor Charles R. Paddington, den es dermaßen herumreißt auf dieser Welt, dass er mit dem Schreiben kaum nachkommt. Die Aufarbeitung der letzten Reise fällt oft schon mitten in die Vorbereitungen zur nächsten. Mitunter sind die Überlappungen noch deutlicher, wie folgendes Mail dokumentiert, das Mr. Paddington vom Rollfeld am Flughafen Wien-Schwechat schickte: „Habe es vor meinem Abflug nach Singapur nicht mehr geschafft, die Opatija-Story fertig zu schreiben, die ich Ihnen für morgen versprochen hatte. Sie ist aber schon weit gediehen, zwei Aufenthalte von je sechs Stunden in Dubai und Kuala Lumpur werden mir reichlich Gelegenheit geben, sie zu vollenden.“ Die Singapur-Story schreibt er dann vermutlich in der Semmeringbahn. Er hat jedenfalls Wort gehalten, Story ab Seite 60. Der Homolka ist auch pflegeleicht. Kurz nachdem er in der „Barbara Karlich Show“ über das komplexe Verhältnis zwischen Männern und Frauen reflektieren durfte und dadurch noch größere Berühmtheit als bisher nicht nur im engeren Freundes- und Bekanntenkreis erlangte (schon sieben Heiratsanträge!), floh er nach

Chios, um dort der Mastixernte beizuwohnen. Die Recherche geht übrigens auf eine Anregung einer onrail-Abonnentin zurück, die auf dem Athener Flughafen den „Mastihashop“ entdeckt hatte – mit einem ihr bis dato völlig unbekannten Sortiment an Produkten aus Mastix oder eben auf Griechisch Mastiha. „Die MandarinenMastix-Kaugummis sind grauslich, aber auf die pickigen Schoko-Mastix-Desserts in der Blechdose bin ich bereits süchtig!“ Es gibt übrigens auch Mastix-Zahnpasta und Mastix-Antifaltencreme. Vielseitig einsetzbare Zutat, offenbar. Sie wissen jetzt nicht auf Anhieb, was Mastix ist? Macht nix, wir wussten es auch nicht. Deshalb wurde ja der Homolka nach Chios geschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Story ab Seite 64. Das Foto auf Seite 66 oben ist übrigens wenige Augenblicke, nachdem der Autor um eine Rechnung für seine Konsumation gebeten hatte, entstanden. Ohne Quittung schließlich kein Spesenersatz. In einer griechischen Taverne eine Mehrwertsteuerrechnung zu verlangen, gilt offenbar immer noch als unerhörtes Ansinnen, dem die Wirtin in diesem Fall mit einem spontanen Anfall von Narkolepsie zu entkommen trachtete. Der einzige weitere Gast, eben noch in ein angeregtes Schwätzchen mit der Patronin vertieft, schloss sich der Notwehrmaßname aus Solidarität an. Homolka nahm’s wie immer mit Humor.

Wahre Coolness: überall Schokolade, aber keine Serviette. Schnappschuss von Silvia Matras am Gardasee. Seite 56

Coverfoto: Rois & Stubenrauch. Dank an „We Bandits Store“, Theobaldgasse 14, 1060 Wien, für die Unterstützung! Seite 16

Chefredakteurin

Impressum

Chefredakteurin: Christina Dany  Redaktion: Mag. Christine Sicher, Mag. Claudia Süß  Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Claudia JörgBrosche, Dr. Silvia Matras, Charles Paddington, Nicole Quint, Mag. Karl Riffert, Evelyn Rois & Bruno Stubenrauch, Martin Swoboda  Visuelle Konzeption/Art Direktion: Tom Thörmer/Creativwerk  Layout: Claudia Fritzenwanker  Bildagenturen: APA Picturedesk, Bildagentur Huber, Buenas Dias, Corbis, fototeca 9 x12, Getty Images, iStockphoto.com, Laif, Look-Foto, Mauritius Images, Superstock, Reuters  Anzeigenverkauf: Marianne Kostandinovic (Leitung, Dw. 486), Tatjana Harrer (Dw. 117)  Team-Assistenz: Maria Wolfram (Dw. 535)  Vertrieb & Aboverwaltung: Angelika Stola (Dw. 462)  Herausgeber, Medieninhaber: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG, 1110 Wien  Geschäftsführung: Dr. Gabriele S. Ambros, Gerhard Milletich  Verlagsleitung: Mag. (FH) Patrick Lenhart  Verlag, Redaktion & Anzeigen: 1110 Wien, Leberstraße 122, Tel.: 01/740 95-535, Fax-Dw. 538  Produktion: Repro-Media Druck GmbH Hfg KG, 1110 Wien, Leberstraße122  Druck: Nieder­österreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten  Website: www.onrail.at  E-Mail: redaktion@onrail.at

Abonnement

onrail erscheint 6 x jährlich. Einzelverkaufspreis: € 1,90; Jahresabo (6 Hefte): € 9,90 inkl. Porto; Zweijahresabo (12 Hefte): € 14,90 inkl. Porto; Einzelverkaufspreis Ausland: € 4,75; Jahresabo Ausland: € 27,–  Abo-Kontakt: Tel.: 01/740 95-466, Fax-Dw. 477, abo@bohmann.at

5 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Inhalt

Frühmorgens im Dorf Pyrgi auf Chios. Der Schani vom Café Obelix stellt gerade die Sesseln raus.

6 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


9 Österreich

56 Italien

Nah & gut. Wir schauen CNN, planen ein Pick­ nick, scheuchen die Kinder in den Wald und werfen uns in den Weissensee.

16 Wien

60 Istrien

Neue Szeneviertel. Ins Museumsquartier finden auch faule Trendsetter, aber für den St. Ulrichs­ platz braucht’s schon eine feine Spürnase!

25 Kultur

Opatija. Wie man sich dem legendären Seebad der K.-u.-k.-Monarchie stilecht nähert und warum man auch traurige Geschichten immer bis zum Ende anhören sollte.

64 Griechenland

Sehen & hören. Gipfelklang, Bewegungsdrang und Müßiggang! Fehlt nur noch Minnesang.

Chios. Kennen Sie Mastix? Nein, hat nix mit Asterix zu tun. Sondern mit Botanik.

68 Slowakei

37 Bahnwelt Zug um Zug. Kombitickets für Sommerurlauber und Familien, günstige Städteziele, eine Menge gute Tipps für Radler und Vorschläge für Bahn­ innovationen aus der Poetry-Slam-Szene

Pressburg. Ganz im Jetzt leben – klingt logisch und einfach. Ist es aber nicht. Die Bewohner von Bratislava haben den Bogen raus.

73 Fernreise

40 Prag Schnuppertour. Ein kleiner Streifzug durch die grünen Refugien der Goldenen Stadt

42 Kärnten

Weit & weg. Versuchen Sie mal einem Moai die Hand zu schütteln, ein Lama zu tätscheln und in einem Filmhotel entdeckt zu werden.

78 Kambodscha

Wörthersee. Wenn man schon um neun Euro hinkommt, darf der Rest ruhig was kosten.

47 Europa

Tausend Tempel. Angkor Wat sollte man einmal im Leben gesehen haben. Aber besser bald!

82 Gewinnspiel

Tipps & Termine. Durchatmen in Westirland, wandern auf Fuerteventura, Feste feiern in Flandern und Golf spielen in Spanien

Glück & Preise. Paar Tage in Thüringen, tafeln im Weinviertel und Karten für eine Gourmetfahrt mit dem Majestic Imperator ins Loisium

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Gardasee. Goethe haben sie gleich mal einge­ buchtet, als er die Gegend malte. Heute kann man das gefahrlos riskieren.

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Ein gutes Gefühl, beim Club zu sein.

04.04.13 13:30


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Picknick in der Südsteiermark. Noch haben die Ameisen den Kuchen nicht entdeckt.

Redaktion: Christine sicher

Österreich

Hunger auf Grün E

in friedliches Plätzchen suchen, eine Decke ausbreiten und einen gut gefüllten Picknickkorb öffnen – perfekt ist das kleine Glück unter freiem Himmel, das derzeit einen wahren Boom erlebt. Dementsprechend vielfältig sind die Angebote der heimischen Tourismusgemeinden. Im steirischen Piber etwa kann man von Juni bis September mit den Lipizzanern picknicken. Das Ambiente: gedämpftes Pferdegetrappel, leises Wiehern und der schöne

Ausblick von der Stubalm, dem Sommerrevier der weißen Pferde. Picknick, Gestütsführung und eine Almtour um € 30,– (www.piber.com). Beim „Null-KilometerPicknick“ im Nationalpark Hohe Tauern geht’s umweltfreundlich mit dem VeloTaxi (einem dreirädrigen und dreisitzigen, überdachten Elektro-Bike) zu idyllischen Picknickplätzen rund um Mallnitz. Die Genussradler halten z. B. am Stappitzer See, um ihre Körbe zu plündern. Nahrhafter

Fotos: Öste rre ic h We rbung/P et er Burgstalle r, Horvat h, www. istock photo.com, We ltw eit wand ern

Erste Dekade Jede Menge Geschenke gibt’s zum zehnten Geburtstag des Loisium in Langenlois. Die Weinerlebniswelt bekommt einen neuen Museumsbereich, einen „WeinBlickeWeg“, eine Loisium-App, einen frei zugänglichen Kinderspielplatz direkt vor der romantischen Weingartenlounge und eine Kidstour. Während die Kinder der Kellermaus Fridolin folgen, können Eltern ohne Gequengel degustieren, zum Beispiel den Jubiläums-Sekt „Geniuss“ vom Weingut Steininger (€ 18,– in der Geschenksverpackung). www.loisium.com Designhotel im Weingarten

Inhalt: Speck, Lammwürstl, Glocknerkäse, Unkrautaufstrich, Löwenzahnkapern und Alpenlachstartare (€ 19,90, www.mallnitz. at). In Wien lädt „La Crêperie“ an der Alten Donau zum Mondschein-Picknick von 17 bis 20 Uhr oder von 20 bis 23 Uhr. Der Korb kostet € 45,– inklusive Prosecco-Flasche, Leihbootfahren ist auch im Preis inbegriffen. Eine Luxusvariante gibt’s auch: mit Leih-Elektroboot und Champagner. Dafür werden € 110,– fällig (www.lacreperie.at).

Essbar Kräuter sammeln ist wieder in. Aber was fängt man mit Löwenzahn an? Wie gesund sind Gänseblümchen wirklich? Auf den Wildkräuterwanderungen der Stadt Wien wird man schlauer. Bis 5.10. samstags am Cobenzl und in Steinhof, drei Stunden, € 10,–, Tel.: 01/4000-49200 (Anmeldung)

Nur keine Hemmungen!

Holareidulijö! „Jeder kann jodeln“, meint Christian Eder. Der Hotelier und Hobbysänger hatte die Idee für den ersten Jodel-Wanderweg in Wald-Königsleiten im Pinzgau. Hier kann man an Audio-Stationen sein Talent erproben. Gestartet wird mit einem einfachen Freudenschrei, dem Juchiza. Auch der Reiseveranstalter Weltweitwandern nimmt sich des Themas an: Die viertägige Reise „Wandern & Jodeln“ durch die Steiermark ist inklusive dreier Jodelkurse ab € 390,– zu buchen. www.jodelwanderweg.at, www.weltweitwandern.at 9

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Edel eingerichtet Modefabrikant Willy Bogner will auch als Innenarchitekt reüssieren. Im luxuriösen Bergdorf Priesteregg hoch über Leogang im Salzburger Land öffnet im Mai ein geräumiges Bogner-Chalet. Um € 590,– pro Person und Nacht sollte es hier nur das Beste geben, zum Beispiel einen 56 m² großen privaten Pool, der im Winter auf 34 °C erwärmt wird. www.priesteregg.at Frühstück!

Marina Huber mit Kinderschar unterwegs in den Nockbergen

Raus mit dir!

Gut besohlt

Das Feriendorf Kirchleitn holt die Kinder vom Bildschirm weg und gibt ihnen ein Stück Freiheit zurück. arina Huber vom Nationalpark Nockberge in Kärnten weiß um das gestörte Verhältnis vieler Kinder zur Natur: „Manche können mit Wald und Wiese nichts mehr anfangen. Sie spielen lieber drinnen.“ Im Auftrag des Feriendorfs Kirchleitn in St. Oswald bei Bad Kleinkirchheim, einem Mitglied der Europa-Kinderhotels, will sie die Neugier auf Pflanzen und Tiere, auf Abenteuer in freier Wildbahn wecken. „Naturpark Ranger“ heißt das zweitägige Frischluftprogramm für Kinder ab acht Jahren. Die angehenden Ranger wandern über Stock und Stein, holen Mückenlarven aus dem Bach, untersuchen Ameisenhügel, grillen ihr Abendes-

sen über dem Lagerfeuer, beobachten Rehe und Steinadler, gehen bei Dunkelheit auf die Pirsch und übernachten im Heustadl. Am Schluss gibt’s sogar ein Diplom. „Ich bin aber keine Animateurin“, sagt Huber. Sie lässt den Kindern viel Freiraum für eigene Erfahrungen. Den Heimweg dürfen sie, ausgerüstet mit einem GPS-Gerät, selbst ausfindig machen. Das Ranger-Programm kostet € 45,–, Eltern können mitmachen oder derweil im Hüttendorf, das aus 44 urigen Bauernhäusern besteht, relaxen. Kirchleitn-Sommerpauschale: sieben Tage für zwei Erwachsene und zwei Kinder ab € 1397,– inkl. Verpflegung. www.kirchleitn.com

Blümchenjäger

Solid gebaut Mystisch Urwälder in Österreich? Ja, die gibt es. Noch. Matthias Schickhofer stellt sie in dem Bildband „Urwald. Österreichs letzte wilde Waldparadiese“ vor. BrandstätterVerlag, € 30,–

Besser als Nintendo 10 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Kanada in Werfenweng, das bieten Alois Schwarzenberger und seine australische Frau Carolyne. Ihr gemütliches und luxuriöses Hüttendorf „Wood Ridge“ besteht aus 12 Vollblockhütten, die Zedernbaumstämme wurden direkt aus Kanada importiert. Jedes Chalet verfügt über einen Outdoor-Jacuzzi, eine Panorama-Sauna und einen offenen Kamin. Sommerpreise ab € 167,–, www.woodridge.at Chalet „Little Beaver“

F otos : Woodrid ge, Wande rhot el s, F eriendor f K irchle it n/daniel Gollner (2), P rie ste re gg

M

„Zu oft sehe ich Kinder mit Sneakers in die Berge gehen“, sagt Steffi Falkner vom Wanderhotel Bergidylle Falknerhof im Ötztal. Deshalb finden kleine Bergfexe dort ein Paar Salewa-Wanderschuhe am Zimmer vor – gratis. Ab Mitte Mai gibt es ein abwechslungsreiches Familienprogramm, z. B. 7 Nächte mit GenießerPension und 4 geführten Touren ab € 1359,– für 2 Erw. und ein Kind. www.wanderhotels.com


Lassen Sie einen Traum wahr werden

Reisen wie ein Kaiser HOFSALON ZUG

Graz ist ganz zu Recht GenussHauptstadt.

Es ist angerichtet Die Frühjahrsdiät muss warten. Vom 25. bis 31. Mai stürzen wir uns lieber auf das neue „Genuss-Spektakel“ in Graz und die mitunter achtgängigen Menüs, zubereitet von Spitzenköchen wie Christian Petz, Johann Lafer oder Hubert Wallner. Die feinen Menü-Termine sind alles andere als gespreizt, Zauberer, Musiker, Kabarettisten begleiten sie mit viel Humor. Frühstücks­ events, diverse Verkostungen und Kulinarik-Rundgänge runden das Programm ab. www.graztourismus.at

Gourmetreisen Städtetransfers Hochzeiten Konferenzen Private & Geschäftliche Feiern

Wo die Zitronen blühen

www.majestic-train.com

Schlichte Eleganz Ab Juni 2013 wird das Vorarlberger Architekturwunder um eine Attraktion bereichert: Peter Zumthor, Architekt des Kunsthauses Bregenz, hat in Andelsbuch das Werkraum Haus gebaut, ein Schaufenster für Handwerk und Design aus dem Bregenzerwald. Warum funktioniert innovative Architektur im Ländle eigentlich soviel besser als anderswo? Eine geführte Tour des Vorarlberger Architekturinstituts zu besonders gelungenen Bauten gibt Aufschluss. www.v-a-i.at, www.werkraum.at

Mozart-BildEr BildEr Mozarts

Holz und Glas, wirkungsvoll kombiniert

Ausstellung 26.01. bis 31.10.2013 täglich von 9–17.30 uhr Mozart-wohnhaus, Makartplatz 8, salzburg

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konzerte wissenschaft Museen

Ein Porträt zwischEn wunsch und wirklichkEit

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Am Faaker See in Kärnten liegt Österreichs größter Zitrusgarten. Michael Ceron züchtet hier 240 Sorten auf 2000 Bäumen, darunter antike Gewächse aus den Medici-Sammlungen des 16. Jahrhunderts und exotische Exemplare aus Asien. Ein betörendes Ausflugsziel mit mediterranem Café, wo köstlicher Zitroneneistee serviert wird – natürlich hausgemacht. Zitronenfest am 6. und 7. Juli! www.zitrusgarten.com

02.04.13 08:33


Loftsuite mit Aussicht

Vergoldet Am 19. Juli eröffnet in Bad Hofgastein ein neues Designhotel: Das Goldberg bietet 67 Studios und Suiten, alle mit großen Glasfronten und herrlichem Panoramablick. Die Preise beginnen bei € 100,– für die Nacht inklusive Verwöhnpension. Das familiengeführte Haus wartet weiters mit einer „Brotmanufaktur“ und einer eigenen Kaffeerösterei auf. www.dasgoldberg.at

Erfrischung zwischen Gotik und Barock

Der US-Fernsehsender CNN empfiehlt Innsbruck als eine von zehn „hottest destinations for 2013“. How come?

D

ie unvergleichliche Kombination von Stadt und Berg sicherte Innsbruck die tolle Platzierung im Mittelfeld des CNN-Urlaubsrankings (nach Korsika, Liverpool, Rejkjavik und Istanbul). Man knipst das Goldene Dachl, eine halbe Stunde später ist man mit der Nordkettenbahn im Hochgebirge. An schönen Tagen wurlt es auf der Terrasse des Berg­ restaurants Seegrube auf fast 2000 Höhenmetern wie in der Innenstadt, wo in den letzten Jahren Toparchitekten wie David Chipperfield oder Dominique Perrault gebaut haben.

Tipp: die 360°-Bar und das Restaurant Lichtblick im 7. Stock der Rathausgalerien von Perrault, beide komplett verglast und mit atemberaubenden Blick auf die Berge! Wer einen Aufstieg zu Fuß nicht scheut: Jeden Morgen um 9 Uhr wartet ein Wanderbus samt Bergführer der Alpinschule Innsbruck vor dem Congress. Die Wandertouren sind im Preis des „Hike & City“-Packages (ab € 169,–) inkludiert, ebenso wie drei Nächte im 4-Sterne-Hotel, Nordkettenbahnfahrt und Leihausrüstung. www.innsbruck-pauschalen.com

Maibaum-Aufstellen

Zeitreise So wird Geschichte für alle interessant: Auf sommerlichen Wiesen am Rand dunkler Wälder dokumentieren im Freilichtmuseum Stübing bei Graz fast 100 originale Bauernhöfe sechs Jahrhunderte bäuerlichen Lebens. Regelmäßig sind hier Handwerker zu Gast, die fast vergessene Arbeitstechniken vorführen. Heuer lohnt sich ein Besuch im ungemein liebevoll ausgestatteten Stübing besonders: Zum 50. Geburtstag des Museums gibt’s viele Sonderveranstaltungen. www.stuebing.at

Bauernbub mit Talent

Verehrt

Quak! Bitte nicht an die Wand werfen: Dazu ist dieser Miniaturfrosch (3 cm!) viel zu kostbar. Und in einen Prinzen verwandelt der sich bestimmt nicht. Froschkönig Fridolin von Augarten Porzellan ist handbemalt und kostet € 198,–. www.augarten.at

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Die Steiermark feiert den 170. Geburtstag von Peter Rosegger mit einem kleinen Festprogramm, quasi eine Übung für das große Jubeljahr 2018, wo dann zum 175. Geburtstag und 100. Todestag so richtig die Post abgeht. Highlight heuer: Die Rosegger-Festspiele von 28.7. bis 24.8. in Krieglach mit einer von Felix Mitterer dramatisierten Version des Romans „Jakob der Letzte“. www.rosegger.steiermark.at

Innenhof mit Charme

Verwunschen Heiratswillige und Romantiker, das ist etwas für euch! Ein derart verträumtes Hotel wie Mooslechners Bürgerhaus in Rust ist nur selten zu finden. Patronin Tina Mooslechner hat ein Händchen für liebevolle Details und Accessoires, ihr Mann Michael ist für die erstklassige Küche des Restaurants zuständig. Es gibt elf zauberhafte Suiten von 35 bis 82 m² (ab € 205,–). www.hotelbuergerhaus-rust.at

F otos : Hote l Bürgerhaus Rust, Ste iermark Tourism us /Ge ry Wolf, TVB Inns bru ck/Gerda E ic hholzer , Stei er amrk Tou ri smu s/ h arry Schi ffer, Au g arten Porezl l an , Das Gol d b erg

Wonderful!


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Suchtgefahr Wussten Sie, dass der Mohnanbau in Deutschland strengstens verboten ist? Im Waldviertel wächst die morphinhaltige Pflanze hingegen ganz legal auf einer Fläche von 200 bis 700 Hektar. Seit einigen Jahren ist der Waldviertler Graumohn als Marke innerhalb der EU geschützt. Süchtig wird man hier höchstens nach Mohnstrudel, Mohnnudeln oder Mohnknödeln. Und im Juli kann man sich an den leuchtend roten Mohnfeldern berauschen. Zentrum der Mohnkultur ist das kleine Mohndorf Armschlag. Hier kann man einen Mohn-Schaugarten besichtigen, den Mohn-Lehrpfad und den Mohnstrudel-Wanderweg begehen. Package „Reise ins Mohnland“: zwei Nächte, Mohn-Menü, Besuch im Mohndorf Armschlag etc. ab € 124,–, buchbar bei Waldviertel Tourismus. www.waldviertel.at Vergängliche Pracht: Mohn blüht nur eine Woche.

Radsam Wien feiert 2013 das Radjahr. Highlight: Die Radwoche von 10. bis 16. Juni mit der internationalen Velocity-Konferenz. Ab 13.6. sind im MAK die berühmten Design-Räder der Embacher Collection zu sehen. www. fahrradwien.at

Hol das Balli bloß nicht!

So ist’s brav! Im Golfclub Gut Brandlhof in Saalfelden dürfen auch Hunde mit aufs Grün. So wie ihre Besitzer müssen sie vorher einen Platzreifekurs absolvieren. 12 Paragrafen sind einzuhalten, es geht um das gute Benehmen des Vierbeiners. „Damit wollen wir das harmonische Miteinander von Golfern mit Hund und Golfern ohne Hund sicherstellen“, erklärt Besitzer Alexander Strobl. Dreitägige Golfpauschalen kosten ab € 349,– mit allem Drum und Dran. Für den Hund werden pro Nacht € 19,– verrechnet. www.brandlhof.com

ACH█ RL AUBSF AUB█ U R IH IE S RL █BUCHEN ÜH WIE IHREN U R F O █GENAUS

█ihre post verrät keinem,█ █dass sie verreist sind.█ █das Urlaubsfach.█

Mit den Online Services der Post können Sie ganz einfach im Internet ein Urlaubsfach reservieren. Und während Sie Ihre Ferien genießen, wird Ihre Post sicher bei uns aufbewahrt. Damit ein überfüllter Briefkasten nie wieder ungebetene Gäste anzieht. Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.

www.post.at/urlaubsfach

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Der Weissensee liegt fast 1000 Meter hoch, trotzdem erreicht er im Sommer 24 Grad.

Modernes Ambiente

Frisch gepresst Schon seit 1926 presst die Ölmühle Fandler im steirischen Pöllau hochwertige Öle. Seit kurzem steht Besuchern ein richtiges Ölzentrum zur Verfügung, luftig und zeitgemäß gebaut. Darin findet sich eine große, offene Küche für Kochkurse, und ein sympathischer Verkaufsund Präsentationsraum für Ölpräsentationen. Wer so schnell nicht nach Pöllau kommt: Webshop auf www.fandler.at besuchen!

Geht doch!

Junges Publikum

28 Orte in den Alpen wollen Urlaubern das Auto abgewöhnen. Neu dabei: Weissensee. lpine Pearls nennt sich der Verein, und seine Mitglieder mögen keine lärmenden und stinkenden Blechlawinen in ihren Ortzentren. Sie tun sehr viel dafür, Urlaub ohne Auto so praktikabel wie möglich zu gestalten. Fahrrad, FahrradTaxi oder E-Mobil sind z. B. jederzeit zur Stelle. Nr. 28 in der sanft-mobilen Riege ist die Naturpark-Gemeinde Weissensee in Kärnten. Die Anreise funktioniert problemlos mit der Bahn: Vom Bahnhof Greifenburg

werden die Gäste mit einem Taxi zu ihrem Hotel chauffiert. In der Region selbst sorgt ein kostenloser Naturparkbus im Halbstundentakt für größtmögliche Flexibilität. Am Weissensee macht es aber auch große Freude, einfach zu Fuß zu gehen: Zwei Drittel des Seeufers sind unverbaut, die Promenadenwege um den See sind zu 90 Prozent verkehrsfrei. Das „Naturerleben-Package“ inkludiert drei Nächte mit Halbpension ab € 269,–. www.weissensee.com

Ankern Witzige Bademode gibt’s bei La Petite Coquette am Lugeck 6, 1010 Wien. Im Bild das Oberteil eines Bikinis von Aqua Bendita (€ 199,–)

Fesch angezogen Der Feschmarkt in Wien bringt zweimal im Jahr Österreichs aufstrebende Kreative aus ihren Atel­ iers auf den Marktplatz. Nächster Termin: 21. bis 23. Juni. Schauplatz ist die Ottakringer Brauerei. Die Verkaufsausstellung wird mit einem munteren Rahmenprogramm aufgepeppt. Im Ragnarhof zum Beispiel wird diskutiert und getanzt. www.feschmarkt.at

Neue Luxushotels in Wien Suite

Superior-Room

Bristol

Kempinski

Seit 2012 wird im Haus am Kärntner Ring umgebaut. Stararchitekt Pierre Yves Rochon verpasst dem traditionsreichen Hotel einen jugendlicheren Touch. Ein Teil ist schon fertig, darunter fünf exklusive Bristol-Suiten mit Panoramafenstern zur Staatsoper (ab € 1225,–). www.bristolvienna.com

Im Palais Hansen Kempinski gibt es das teuerste Zimmer der Stadt: Die Präsidentensuite kostet € 15.000,– pro Nacht. Im Superior-Zimmer nächtigen zwei Personen um € 265,–. Die Restaurants gehen neue Wege und ermuntern auch Nicht-Hotelgäste, zu kommen. www.kempinski.com

Nach der Oper oder vorm Theater trifft man sich bei einer „Haßen“ mit Senf. „95 Wiener Wüstelstände“ huldigt einer Institution. (Pustet, € 21,–)

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Luxury-Room

Sans Souci Den barocken Lifestyle von Philippe Starck pflegt man in diesem neuen Hotel beim Volkstheater. 63 Zimmer wurden von Starcks Designbüro Yoo individuell gestaltet. An den Wänden hängen zum Teil Originale von Roy Lichtenstein (DZ ab € 209,–). www.sanssouci-wien.com

F otos : K emp ins ki, Sans Souc i Wien, Bristol, K ärnt en We rbung/Fr anz Gerd l, Arno E bner, Fandl er

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© GettyImages/GrazTourismus

25. – 31.05.2013 www.genussspektakel.at Tipp: Genuss Ball Donnerstag, 30.05.2013

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Darf’s noch ein Viertel sein? Designshops, Conceptstores und Inlokale, wohin das Auge blickt! Wir stellen zwei neue, coole Szeneviertel in Wien vor. Und ein drittes, das vielleicht bald so weit ist. Text und Fotos

Evelyn Rois & Bruno Stubenrauch

D Leckereien in der Patisserie Fruth

ie Nachmittagssonne scheint bis auf den Grund der schmalen Theobaldgasse, am Gehsteig vor der Akrap Espressobar sitzen die Bohemiens aus dem Bezirk auf Klappstühlen und rühren in ihren Kaffees. Christian Akrap, einer der Betreiber der kleinen Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café, serviert gerade einen Cappuccino, dann hält er einen kleinen Schwatz quer über die Gasse mit den Inhabern des Modeladens Anzüglich, die ebenfalls vor ihrem Geschäft ein paar warme Sonnenstrahlen tanken. In dem kleinen Beet unter dem Bäumchen an der Straßenecke, wo letzten Sommer nur ein paar struppige Büsche vegetierten, erfreuen von den An-

16 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Wien

„Victus“ ist der lateinische Begriff für Lebensmittel bzw. Essen. „Mili“ ist in einer alten germanischen Sage ein Synonym für Liebe. In der Kombination ein schönes Motto für ein Restaurant! 17 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Hauchzarte Mode, Samstag Shop

Christian Akrap in seiner Bar

Michael Urban und Karin Gius vor ihrem „Victus & Mili“

wohnern gepflanzte Rosen und Kräuter das Auge und die Nase. Nebenan im feinkoch, Wiens erstem Rezeptmarkt, kaufen Kunden die Zutaten für vorgeschlagene Gerichte ein, daneben wartet der We Bandits Store mit einer feinen Modeauswahl auf. Weiter oben in der Gasse, beim formidablen Tongues, gibt’s Biolebensmittel und Schallplatten – eine schräge, aber geschmackvolle Kombination. Bis vor kurzem war hier noch ziemlich tote Hose. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, sich am Gehsteig in die Sonne zu setzen. Doch nun weht plötzlich ein fast südländisches Flair durch die Gasse. Es ist etwas in Bewegung geraten in Wien. Dinge, die lange als unrealisierbar galten, funktionieren plötzlich. Vertreter einer neuen Generation, viele noch keine 30, mit guten Ideen und einer herzhaften Portion ganz unwienerischem Idealismus, eröffnen originelle Geschäfte, hippe Bars und coole Restaurants. Neben den bekannten Trendmeilen, wie dem Freihausviertel oder der Lindengasse im 7. Bezirk, erblüht die Stadt plötzlich auch an Orten, die selbst unter optimistischen Stadtplanern und Trendscouts als hoffnungslos heruntergekommen galten. „Die Wiener sind kreativer, individueller und mutiger geworden“, meint Monika Draskovits, die gemeinsam mit Juergen Christian Hörl und Martin Wagner den gerade neu gestalteten DWH Store an der Gumpendorfer Straße betreibt. Mode, Stoffe, Schmuck und Taschen der drei Designer sind in den edel hergerichteten Räumen, die lange Jahre dem nahen Naschmarkt als Lager dienten, wunderbar inszeniert. Schuhe und Accessoires ergänzen das Angebot dieses exquisiten Conceptstores. Viele Freunde hatten Draskovits entgeistert ge-

Simon Jacko hat mit dem „Feinkoch“ Wiens ersten Rezeptmarkt eröffnet. Cleveres Konzept: alle Zutaten für feine Rezeptvorschläge praktisch auf einen Griff!

18 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

fragt, warum sie ihren Laden denn nicht im 1. Bezirk eröffne. „Aber das Geschäft passt nicht in den Ersten und würde dort auch nicht funktionieren. Ich will da arbeiten, wo ich wohne und ich wohne da, weil ich den Bezirk mag“, sagt die Designerin. Und Martin Wagner ergänzt: „Das Produkt passt einfach zur Gegend. Die Kleidung, der Schmuck, die Taschen werden in Wien hergestellt – das passt nicht in die großen Einkaufsstraßen.“ Noch vor wenigen Jahren war das altehrwürdige Café Sperl in der Gegend weit und breit die einzige lohnende Adresse. Mittlerweile gibt’s das grandiose Phil, das Möbel, die originelle Müslibar Corns ’n Pops, die brandneue Szenebar If Dogs Run Free und die bereits weiter oben erwähnten Geschäfte in der angrenzenden Theobaldgasse. Es haben sich derart viele lässige Lokalitäten etabliert, dass man das Grätzel getrost als die zurzeit interessanteste Trendmeile der Stadt bezeichnen darf. Strebt man von der schönen Otto-Wagnerischen U-Bahn-Station ausnahmsweise einmal nicht in Richtung Naschmarkt, sondern spaziert die Kettenbrückengasse hinauf, fallen auf den ersten Blick die vielen Asia-Läden ins Auge – das hier ist


„THE WALL – DA S GRÖSST E ER EI GNIS DE R ROCK-G ESCHICHTE“ „DER ABSOLUTE MASSST AB FÜ R STADION-EVENTS “

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23.08.13 Wien

„Le Shop“, eine wahre Fundgrube für nette Geschenke

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Ein Deckchen häkeln kann jeder, lassen Sie sich mal einen Apfel nähen! Oder die reizende Näherei Apfel, in der Ursula Lidy Gürtel, Taschen und die eigene Modelinie zusammen mit Apfelsaft, Apfelschnaps und Apfelchips aus dem Obstbau ihrer Cousine feilbietet – ein erfrischend unbekümmerter Mix. „Es kommt oft vor, dass sich jemand das G’wand anschaut – und dann mit Apfelsaft beladen rausgeht“, lacht die Jungdesignerin und Neo-Shopbetreiberin.

Wer Zierpölstern mit roten Eulen oder einem Kofferradio aus Holz nicht widerstehen kann, soll lieber einen weiten Bogen um „Le Shop“ schlagen.

13. Juli bis

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20.03.13 11:47

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Hallo, Dolly! von Michael Stewart / Jerry Herman

mit Ann Mandrella & Kurt Schreibmayer Premiere am 13. Juli 2013

Gasparone von Karl Millöcker

Premiere am 20. Juli 2013

Wo die Lerche singt von Franz Lehár (halb-szenisch)

Premiere am 15. August 2013

Kartentelefon: +43 (0)6132-23839 | www.leharfestival.at Lehár Festival Bad Ischl | Kongress & TheaterHaus | 4820 Bad Ischl

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Foto: www.fotohofer.at, Fotolocation: HOFBURG Vienna

Wiens inoffizielle Chinatown. Auf den zweiten Blick bemerkt der aufmerksame Flaneur alsbald die vielen Designshops und Geschäfte mit speziellem Angebot, die zwischen den alteingesessenen Altwarenhändlern Einzug gehalten haben. In jüngster Zeit sind etliche interessante Adressen hinzugekommen, zum Beispiel der neue Showroom des Modelabels Dörte Kaufmann oder Henzls Ernte, wo Kräutermischungen, Marmeladen und Sirup aus Wildpflanzen zum Verkauf stehen.


Im DWH Store findet man Mode, Stoffe, Schmuck und Taschen.

Comics und Graphic Novels in der Bilderbox

Rechts: Wandbild der Streetartkünstler Broken Fingaz aus Tel Aviv in der Kirchengasse

Mit einem optimalen Mix aus neuen, ausgefallenen und traditionellen Betrieben ist die Kettenbrückengasse eine fast idealtypische Trendmeile. Gleich ums Eck, auf der Margaretenstraße, setzt sich der bunte Reigen fröhlich fort: Der Samstag Shop, seit knapp drei Jahren Sitz des Modelabels superated, hat eine ganze Reihe weiterer Wiener Modeschöpfer im Sortiment und ist derzeit sicher eines der spannendsten Geschäfte für junge Designermode aus Wien. Dann gibt’s hier unter anderem noch das charmante Mini-Restaurant A ­ romat, weiters einen neuen, sehr sympathischen Fahrradhändler und die zwei Herren von 21Nord, die Skandinavisches vom Lachsbrötchen bis zum Designerglas anbieten. Ursula Lidy hat völlig recht: „Man kann in diesem Viertel wunderbar flanieren und einen ganzen Tag da verbringen, ohne dass einem fad wird.“ In der Gegend der Burggasse fallen in letzter Zeit farbenfrohe, aufwändig gestaltete Wandbilder an diversen Feuermauern ins Auge. Auffallend auch, dass sie nicht gleich wieder verbissen

übermalt werden, sondern offensichtlich bleiben dürfen. Hinter den comicartigen Szenerien steckt Nicholas Platzer und seine Inoperable ­Gallery. Mehrere Wände werden von internationalen Künstlern der kleinen Galerie für Street Art bespielt – völlig legal und mit dem Segen von Bezirk und Magistrat! Auch etwas, was in Wien noch vor kurzem in die Kategorie „undenkbar“ fiel. Und es sollen noch mehr werden. Platzer möchte am liebsten den ganzen Block oder gleich den ganzen Bezirk bunt anmalen. Ein bisschen mehr

Ein komplett mit Pailletten und Perlen bestickter Minirock von JCHOERL – Glanzstück im DWH Store

Gäste bei der Eröffnungsparty des neuen Vintage-Stores „Burggasse24“ 20 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Praktisch: Für Straßenkunst muss man nicht ins Museum gehen. Farbe könnte der Gegend jedenfalls nicht schaden, stellenweise wirkt sie noch immer recht heruntergekommen. Viele Ladenlokale stehen leer, der 48A und die Taxis rauschen achtlos vorbei. Aber auch hier sprießen schon die ersten zarten Pflänzchen. Auf dem kleinen Platz Ecke Neustiftgasse/Kirchengasse, jahrelang ein eher tristes Eck, ist plötzlich Dorfleben angesagt. „Es geht richtig familiär zu auf dem Platzerl – also ich find’ das super!“


F oto i m i n f okasten : Das Tyrol

grinst Karin Gius vom Victus & Mili. Gemeinsam mit Michael Urban hat sie eine ehemalige Meinl-Filiale in ein luftiges, sehr lässiges Restaurant verwandelt. „Vor allem im Sommer, wenn die ganzen Leute vom Haus auch herkommen und tratschen, funktioniert das hier wie ein Dorfplatz.“ Eineinhalb Jahre existiert die südtirolerisch-bayrische Kooperation nun schon in dieser eher gewagten Lage – und das durchaus erfolgreich. „Ich fand’s irgendwie cool, das abseits von der richtig hippen Szene zu machen. Inzwischen haben wir schon viele Stammgäste, aber dafür halt nicht so viele Leute, die einfach reinschneien. Das ist hier nicht die Gegend, wo jeder als erstes hinrennt.“ Mit dem gerade eröffneten Eigensinnig und dem riesigen, brandneuen Vintage­ store Burggasse24, der Sellerie und dem charmanten Le Shop ums Eck in der Kirchengasse, wächst auch rund um den St. Ulrichs-Platz gerade eine vielversprechende neue Szenemeile heran. Ein bisschen räudiger vielleicht als die gepflegte Lindengasse, aber waschecht urban und ziemlich aufregend. Jetzt werden vielleicht einige fragen: Und was ist bitte mit dem 2. Bezirk? Nun ja, der Zweite blinkt schon lange am Radar

Das Viertel Theobaldgasse/ Gumpendorfer Straße

Das Team von „Gatto“ ist auf die Einzelanfertigung von Möbeln und Taschen spezialisiert, bis hin zu ganzen Wohnungsund Geschäftseinrichtungen.

Akrap Espressobar, Königsklostergasse 7, www.akrapcoffee.com feinkoch, Rezeptmarkt, Theobaldgasse 14, www.feinkoch.org we bandits, Mode, Schuhe, Schmuck, Theobaldgasse 14, www.facebook.com/webanditsvienna tongues, Bio-Feinkost und Mittagstisch, Musik, Theobaldgasse 16, www.tongues.at phil, Bücher, Bar, Möbel, Musik, Gumpendorfer Straße 10–12, www.phil.info das möbel, Möbeldesign, Gumpendorfer Straße 11, www.dasmoebel.at DWH Store, Mode, Taschen, Schmuck, Accessoires, Gumpendorfer Straße 24, www.dwh-store.com Nachbarin, European Fashion Design, Gumpendorfer Straße 17, www.nachbarin.co.at Corns n’ Pops, Müslibar und Mittagsmenü, Gumpendorfer Straße 37, www.cornsnpops.com If Dogs Run Free, Bar, Gumpendorfer Straße 10, www.ifdogsrunfree.com

Das Tyrol Kleines, edles Boutiquehotel (30 Zimmer) in einem GründerDas Tyrol zeitbau. Exquisiter, exklusiv reservierbarer Wellnessbereich (mit Meerwasseraquarium). Junge österreichische Kunst an den Wänden. Mitglied der Small Luxury Hotels of the World. DZ ab € 149,–. Mariahilfer Straße 15, www.das-tyrol.at

Steigen Sie ein! Das kaiserliche Wien entlang der Ringstraße. Ringrundfahrt mit Akustikführer. Einstiegstelle Schwedenplatz.

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Die Stadt gehört Dir.

24.08.11 13:47


Näherei Apfel, Modedesign, Taschen, Apfelprodukte, Kettenbrückengasse 8, www.naeherei-apfel.at Samstag-Shop, Wiener Designerlabels, Margaretenstraße 46, www.samstag-shop.com madame with a mission, Modedesign, Kettenbrückengasse 20, www.mwam.at Dörte Kaufmann, Strickdesign, Kettenbrückengasse 6, www.doertekaufmann.de mein design, Junge Wiener Designerinnen, Ketten­brückengasse 6, www.mein-design.org Gatto, Taschen, Möbel, Kettenbrückengasse 14, www.gatto-moebel.at henzels ernte, Delikatessen aus Wiese, Wald und Garten, Kettenbrückengasse 3/2, www.henzls.at Helene Ziniel, Gemüse, Feinkost und Weine ab Hof, Kettenbrückengasse 7, www.bauernladenhelene.at 21Nord, Skandinavisches Deli und Design, Margaretenstraße 56, www.21nord.com Fruth, Chocolaterie, Pâtisserie, Kettenbrückengasse 20, www.fruth.at Fahrradmeister, neue und gebrauchte Räder, Margaretenstraße 46, www.fahrradmeister.at

Wombat’s Dachgeschoß

„Die Sellerie“: ausgewählte Designerstücke, Geschenke

der Trendscouts. Und er hat mit seinen Resten des jüdischen Wien und als bevorzugter Bobo-Wohnbezirk natürlich hohes Szene-Potenzial. Beim kritischen Lokal­ augenschein aber wird schnell klar: Gutes Schuhwerk und ein Stadtplan sind noch immer unabdingbar, um die durchaus vorhandenen, allerdings ziemlich weit verstreuten Perlen zu finden. Maximal in der vorderen Praterstraße kann man, mit etwas gutem Willen, rund um das Song,

Wombat’s

Das quirlige Hostel in bester Lage direkt am Naschmarkt verfügt auch über etwa 30 schlichte, aber elegante Doppelzimmer. Tipp: die Zimmer im Dach­ geschoß mit umwerfendem Ausblick über die Wienzeile! Frühstücksraum, Bar und Lobby des jungen Hauses wurden vom Wiener Designduo Lucy.D gestaltet. DZ ab € 27,– p. P., Frühstück € 3,80. Rechte Wienzeile 35, www.wombats-hostels.com

Szeneviertel sind wie Perlen, ein Partikel reicht oft für die Genese.

Rund um den St. Ulrichs-Platz Le Shop, Design, Geschenke, Grafik, Kirchengasse 40, www.le-shop.at Bilderbox, Comix, Graphic Novels, Kirchengasse 40, www.facebook.com/bilderbox Die Sellerie, Design und Geschenke, Burggasse 21, www.diesellerie.com Inoperable Gallery, Streetart, Burggasse 24, www.inoperable.at eigensinnig, Mode und Fotogalerie, Sankt-Ulrichs-Platz 4/2, www.eigensinnig.at Burggasse24, Vintage- und Designermode, Bar, Burggasse 24, facebook.com/burggasse24 Violettsays, Kleidung, Schmuck, Taschen, Neustiftgasse 23, www.violettsays.at Victus & Mili, Restaurant, Bar, Neustiftgasse 28, www.victusundmili.at

Altstadt Vienna Hinter einem unscheinbaren Hauseingang verbirgt sich eines der besten Hotels Wiens. Wunderbare Zimmer, z.T. von Designgrößen wie Polka oder Matteo Thun gestaltet, Kunst von Attersee bis Warhol und der schönste Salon der Stadt! DZ ab € 145,–. Kirchengasse 41, www.altstadt.at

Altstadt Vienna

„Das Möbel“ gibt’s zweimal: in der Burggasse mit Café, in der Gumpendorfer Straße ohne.

Essen im Zweiten Café Ansari, Praterstraße 15, www.cafeansari.at Mochi, Praterstraße 15, www.mochi.at Engel, Große Pfarrg. 5, www.dasengel.at Wulfisch, Haidgasse 5, www.wulfisch.at Kaas am Markt, Karmelitermarkt 33–36, www.kaasammarkt.at

22 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Wiens bestem Conceptstore, eben frisch umgebaut, das Entstehen einer Art Miniaturtrendmeile beobachten. Kulinarisch freilich ist der 2. Bezirk heiße Wiener Avantgarde, keine Frage! Gerade haben Una Abraham und Carsten Philippi ihr Engel eröffnet, dann wären da das herrlich hamburgische Wulfisch und das charmante Kaas am Karmelitermarkt (formidabler Mittagstisch!), weiters das angesagte Ansari und das bewährte Mochi in der Praterstraße – alles vorzügliche Adressen für Leute, die gerne gut essen und unverzopftes Ambiente schätzen. Es gibt also viel Neues zu entdecken, abseits der üblichen Sightseeing-Verdächtigen wie Naschmarkt, Schönbrunn und Museumsquartier. Wien setzt sich an manchen Ecken, wo man es gar nicht vermuten würde, überraschend chic in Szene. Und mit unserem kleinen onrail-Trendguide finden Sie dort zielsicher hin.

f otos im in fokaste n: wombat’ s CITY HOSTELS, A. R.T. Redakt ionst eam

Das Viertel Kettenbrückengasse/ Margaretenstraße


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MUSIKALISCHE LEITUNG Dennis Russell Davies

INSZENIERUNG Uwe Eric Laufenberg

BÜHNE Gisbert Jäkel

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KOSTÜME Antje Sternberg


Redaktion: Christine sicher

Kultur

Musik aus allen Richtungen schallt durch die Mostviertler Bergwelt.

Gipfelmarsch R

F otos : Pal ais L ie chte nst ein Gmb H/Fotomanu fak tur Grünwald, VBK , Wie n, 2013, Werne r K me t it sc h, w ei nf r an z .at

aus aus den schummrigen Clubs und großen Konzertsälen, hinauf auf die Berge! Auch dort oben wartet mitunter ein anspruchsvolles Konzertprogramm. Das Mostviertel zum Beispiel feiert den Auftakt der Wandersaison am 8. und 9. Juni mit dem Festival gipfelklaenge. Klaus Trabitsch sorgt gemeinsam mit Insingizi, einem stimmgewaltigen A-capella-Chor aus Simbabwe, und Tini Kainrath für die Unterhaltung der Wanderer. Für Speis’ und

Trank ist natürlich auch gesorgt (www. mostviertel.info). Noch höher hinauf geht es bei den Tonspuren, nämlich auf fast 2000 Meter am Leoganger Hausberg Asitz im Salzburger Land. Dort treten von 27. Juni bis 15. August die junge CrossoverGruppe Alma, der Big Band Club Dornbirn, Mnozil Brass und das famose Quartett Quadro Nuevo auf. Wer selbst musiziert, meldet sich für die Musikwerkstatt an (www.tonspurenamasitz.com). Die Haupt-

acts des Jazzfestivals Saalfelden (22. bis 25. August) finden zwar drinnen statt, einige Musiker ziehen aber mit ihren Instrumenten auf den Berg und laden Samstag und Sonntag zu Almkonzerten (gratis!). Das feine Kulinarik-Angebot auf der Steinalm, der Alten Schmiede Leogang, dem Vorderkühbühelhof und dem Berggasthof Huggenberg sorgt dafür, dass man nicht mit schwerem Rucksack aufsteigen muss (www.jazzsaalfelden.com).

Herrschaftlich Vier Jahre lang wurde aufwändig restauriert. 54.000 Arbeitsstunden und 100 Millionen Euro wurden investiert. Ab 3. Mai ist das Stadtpalais Liechtenstein neben dem Burgtheater wieder öffentlich zugänglich. Allerdings nur zweimal im Monat und nur mit Führung (€ 25,–). Zu sehen gibt es in dem barocken Glanzstück eine der schönsten Prunkstiegen Wiens, Stuckdecken, Neorokoko-Interieur, Thonet-Parkettböden und opulente Luster. www.palaisliechtenstein.com

Der prachtvolle Bouquetsaal

Der Wolkenturm, 50 km westlich von Wien

Buschig „Eichhörnchen“ nannte die deutschschweizerische Surrealistin Meret Oppenheim (1913– 1985) dieses ausschweifende Objekt. Zu sehen ist es mit zahlreichen weiteren Exponaten bis 14.7. im Bank Austria Kunstforum in Wien.

Sommerlich 40.000 Besucher kamen im Vorjahr, ein neuer Rekord. Ab 20. Juni wird in Grafenegg wieder drei Monate lang musiziert. Die Sommerkonzerte setzen jeden Samstag einen anderen Schwerpunkt, von Swing über Klassik bis zu brasilianischen Rhythmen. Höhepunkt ist das Grafenegg-Festival von 16.8. bis 8.9. mit großem Staraufgebot (Lorin Maazel, Sir Colin Davis, Michael Schade, Anne-Sophie Mutter). Grafenegg ist leistbar: Rasenplätze vor der Wolkenturm-Bühne sind schon für gut zehn Euro zu haben! www.grafenegg.com 25

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Gilbert & George, 2011 im Lentos

Klirrend Martin Schnur gehört zu den aufstrebenden Künstlern Österreichs. Ein zentrales Motiv seiner Bilder ist der zerbrochene Spiegel, seine jungen Protagonisten hantieren oft ziemlich gefährlich mit Scherben. Schnur liebt das Spiel mit Perspektiven und Reflexionsflächen. In der Sammlung Essl sind seine neuesten Werke bis 9. Juni ausgestellt. Die Schau heißt „Vorspiegelung“. A Delicate Balance, 2011

Sammellust

Korrupt

Zuerst gab es Spott, jetzt wird gejubelt. Das Lentos in Linz holt zum 10. Geburtstag seine Schätze aus den Depots. ie immer bei moderner Architektur herrschte am Anfang Argwohn: Das Lentos Kunstmuseum wurde als „Schuhschachtel“ verunglimpft, so manche Linzer zeigten sich von der Glasfassade irritiert. Zehn Jahre später ist das nachts in bunten Farben beleuchtete Gebäude zu einem Wahrzeichen von Linz avanciert. Auch Langzeit-Direktorin Stella Rollig musste zunächst viel Kritik einstecken. Zu wenig Publikum, zu schwierige Ausstellungen, lauteten die Vorwürfe. Mit der Bilanz der ersten zehn Jahre ist sie den-

noch zufrieden: 732.000 Besucher in 85 Ausstellungen. Zum Jubiläum lädt das Lentos zu einem Streifzug durch die reich bestückte eigene Sammlung ein. Der große Saal gibt einen Überblick über die aktuelle österreichische Kunst. Prominente Neuzugänge kommen von Gottfried Helnwein, Brigitte Kowanz, Markus Schinwald und Valie Export. Schräger Glanzpunkt der Schau: Das exzentrische Berliner Duo Eva & Adele konzipierte einen eigenen Raum mit Künstlerpaaren. Bis 9.6., Jubiläumsweekend 3. bis 5.5. www.lentos.at

I Stangl als Gutsbesitzer Die Schatzkammer des Lentos beherbergt 1700 Gemälde und Skulpturen, 12.000 Grafiken und 1200 Fotografien. Unten: Plexiglasobjekt von Cornelius Kolig.

Vorhang auf!

Modernstes Opernhaus Europas

30 Jahre wurde teils erbittert debattiert, nun hat das Musiktheater Linz endlich eröffnet. Der Londoner Architekt Terry Pawson hat den 150Millionen-Euro-Bau am Volksgarten als „Wohnzimmer für die Stadt“ konzipiert. Der Große Saal bietet eine Akustik wie in der Mailänder Scala. Neben Oper, Operette und Ballett ist Platz für anspruchsvolle Musicals. Bis Juli gibt’s ein Feuerwerk an Premieren, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hingehen, anschauen! www.landestheater-linz.at

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Kongenial Was macht eigentlich Matthias Rüegg, Gründer des aufgelösten Vienna Art Orchestra? Er macht sich nützlich. Rüegg hat die junge oberösterreichische Sängerin Lia Pale entdeckt und ihr fabelhaftes DebütAlbum „gone too far“ arrangiert (Universal Music): zwölf Lieder aus Schuberts „Winterreise“, neu interpretiert. Mit dabei: die heimischen Jazzgranden Hans Strasser und Harry Sokal.

Debut von Lia Pale

F otos : © Mart in Schnur/Foto Danie l a Be r ane k, Luk as Be ck , Universal Music, mas chek S, Sigrid R au chd ob l er, L en tos Ku n stmu seu mw

W

In Nikolaj Gogols „Der Revisor“ von 1835 geht es um die Veruntreuung öffentlicher Gelder, Bestechung und Amtsmissbrauch. Höchst aktuelle Themen also. Die Sommerspiele Perchtoldsdorf zeigen die geniale Komödie von 3. bis 27. Juli in einer Inszenierung von Christine Wipplinger, die Hauptrollen spielen Fritz Hammel und Petra Strasser.


KLANG TRIFFT KULISSE.

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Folke Tegetthoff

Fantasievoll

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Mehr Grazie! Tanz-Workshops gibt es für alle Levels und Altersstufen.

In Bewegung

Folke Tegetthoff ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Für sein Festival „fabelhaft!“ lädt er von 16. bis 22. Mai 32 Künstler aus aller Welt nach Bad Schönau, St. Pölten, Baden und auf die Schallaburg. Neues Angebot: Während des Festivals kann man die Vortragskünstler auch für eine private Vorführung buchen. „rent-a-teller“ kostet € 790,–. www.fabelhaft.at

Pigor & Eichhorn

Zum 30. Geburtstag präsentiert ImPulsTanz ein besonders tolles Programm. Wie immer auch zum Mittanzen. eit 30 Jahren bemüht sich das Festival ImPulsTanz unermüdlich, den zeitgenössischen Tanz in Wien populär zu machen. Mit überwältigendem Erfolg: Über 100.000 Besucher strömen mittlerweile zu den oft ausverkauften Gastspielen der weltbesten Choreografen (rechtzeitig Karten sichern!). Der runde Geburtstag wird heuer ein Monat lang (11.7.–11.8.) mit herausragenden Performances begangen: Tanzphilosoph Jérôme Bel zeigt seine jüngste Kreation „Disabled Theater“, für die er geistig behinderte Schauspieler engagiert hat. Ausnahmechoreograf Akram Khan gastiert mit

„iTMOi“ und seinem Solo „Desh“, das mit dem Olivier Award 2012 für die beste Tanzproduktion ausgezeichnet wurde. Langjährige Wegbegleiter des Festivals wie Marie Chouinard, Anne Teresa De Keersmaeker, Meg Stuart oder Wim Vandekeybus mit Ultima Vez steuern erstklassige Produktionen bei. ImPulsTanz-Mitbegründer Ismael Ivo leitet die „Biblioteca do Corpo“, ein neues Ausbildungsprogramm für Profis. Amateure können in über 200 Workshops aktiv werden, die Bandbreite reicht von Urban Styles bis Ballett, von Kinderkursen bis Seniorentanz. www.impulstanz.com

Lokalkolorit

Erfreulich Neuigkeiten bei den Festspielen Stockerau: Statt Musicals gibt’s nun hochwertiges Sprechtheater. NeoIntendant Zeno Stanek inszeniert Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ mit Anne Bennent in der Hauptrolle. Das Musikprogramm „querfeld¹“ soll die ganze Stadt in Festivallaune versetzen. Geplant sind fünf große (u. a. mit Pigor & Eichhorn) und 96 kleinere Konzerte. www.festspiele-stockerau.at

Volker Klüpfel und Michael Kobr vermarkten ihren Krimihelden mit viel komödiantischem Talent.

Nicht nur die Österreicher lieben schrullige Ermittler, wie den Brenner oder den Metzger. In Deutschland kriegt das Publikum vom kauzigen Kommissar Kluftinger nicht genug. Über vier Millionen Bücher hat das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr mit den RegionalKrimis, die im Oberallgäu spielen, schon verkauft. Der siebente Band heißt „Herzblut“. Von 14. bis 17. Mai sind die beiden auf ÖsterreichTournee, statt einer klassischen Lesung gibt’s eine schräge Comedy-Show. www.kommissar-kluftinger.de 28 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Peter Gabriel

Denkwürdig Zweifellos ein Konzert-Highlight dieses Jahres: Am 3. Oktober führt Peter Gabriel sein legendäres Meisterwerk „So“ aus dem Jahr 1986 in der Wiener Stadthalle auf. Er wird alle bekannten Hits spielen, von „Red Rain“ über „Sledgehammer“, „Don’t Give Up“ bis „In Your Eyes“, und hat dafür die Band von damals zusammengetrommelt. Tickets ab € 76,– auf www.stadthalle.com.

F otos : York T illyer, He lmut He nk ensief ke n, DAVID BALTZER / bildbue hne .de , Christian Jungw irth, Marta L amovsek

S


9. 3. - 7. 7. 2013

Alex Katz

New York/Maine Alex Katz, Black Hat 2, 2010, Öl auf Leinwand, 152,4 x 213,4 cm, Collection of the artist, © VBK, Wien, 2013

In cooperation with the Colby College Museum of Art Waterville, Maine

MdM MÖNCHSBERG Mönchsberg 32 5020 Salzburg • Austria

www.museumdermoderne.at

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Faszinierende Unterwasserwelten im Aquarium Schlangen und Echsen im Reptilienzoo Technik zum Be-Greifen im Science Center Von urzeitlichen Sauriern zu den Meilensteinen der Raumfahrt • Fremde Kulturen und Lebensräume • NEU: „Reise in den menschlichen Körper“

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Amoklauf Ein Mann kauft sich eine Axt und bringt seine Familie um. „Ich will mich der großen Frage nach dem ‚Warum‘ mit scheinbar kleineren Fragen nähern“, sagt Peter Turrini über sein Stück „Aus Liebe“, das am 13. Mai im Theater in der Josefstadt uraufgeführt wird. Regie: Herbert Föttinger. Es spielen Kurt Sobotka, Ulrich Reinthaller und Sandra Cervik. www.josefstadt.org

Die meisten MQ-Besucher bevorzugen die Kunst der Entspannung.

Turrini und Föttinger

Alle gehen im Sommer ins Museumsquartier – aber kaum einer geht in die Museen. Das soll sich ändern.

D

as Volk hat entschieden: Die Enzos werden heuer tröpferlbadblau. Die beliebten Sitzgelegenheiten heißen außerdem ab sofort „Volksmöbel“ und werden ein bisschen aufgehübscht. Weil Sonnen­ anbeter und Flaneure nur schwer in die Ausstellungsräume zu bewegen sind, soll der Austausch zwischen drinnen und draußen gefördert werden. Den Auftakt macht die „SommerÖffnung“ am 8. Mai: An diesem Tag ist der Eintritt in alle MQ-Einrichtungen von 17 bis 22 Uhr frei, es gibt Führungen und Workshops.

Robert Dornhelm und die Bohème

Gratis-Kunstaktionen ziehen sich danach durch den ganzen Sommer. Von 11.5. bis 16.6. belebt der Ausstellungsparcours „Unruhe der Form“ die Höfe, ab 27.6. die zweiteilige Schau „Faces“. Im Juli und August stehen die 10. Ausgabe des Literaturfestivals „O-Töne“ und das Filmfestival „frame[o]ut“ am Programm. Auch mit dem Dschungel Wien, dem Theaterhaus für Kinder und Jugendliche, wird kooperiert. Geplant sind Performances und Straßentheater. Die Outdoor-Saison im MQ dauert bis 1. Oktober. www.mqw.at

Filmreif Die Opernfestspiele St. Margarethen schätzen sich glücklich: HollywoodRegisseur Robert Dornhelm inszeniert mit Puccinis „La Bohème“ im Römersteinbruch seine erste Oper. 2008 hat er den Opernstoff mit Anna Netrebko und Rolando Villazón bereits verfilmt. Auf filmische Mittel will er auch bei der FreiluftOper nicht verzichten, selbst in der letzten Reihe soll man Freud und Leid ganz nah miterleben. Dirigent ist Alfred Eschwé. Karten ab € 29,– (10.7. bis 25.8). www.ofs.at

Die Musiker von „Nowhere Train“ reisen am liebsten mit dem Zug, ohne Ziel und Plan.

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Niemandsland Im Jahr 2009 brach das heimische Musikerkollektiv „Nowhere Train“ mit der Bahn zu einer zweiwöchigen Tour durch Österreich auf. Man spielte auf ungewöhnlichen Plätzen, z. B. im ÖBB-Großraumabteil. Herausgekommen ist die feine CD „Station“, stilistisch zwischen Folk und Country angesiedelt, bisschen Johnny Cash-mäßig. Aktuelle Live-Termine auf inkmusic.at

Körperkult Der Tanzsommer Innsbruck holt von 17.6. bis 17.7. Italiens erfolgreichste Truppe Aterballetto, die gefeierte Kompanie Mayumana aus den USA und bereits zum dritten Mal das Nederlands Dans Theater II nach Tirol. Zum Abschluss erfindet Dada Masilo aus Südafrika den Ballettklassiker „Schwanensee“ neu. www.tanzsommer.at Mayumana

F otos : TANZSOMMER /M ayumana/Gadi Dagon, Ric ardo He rgott, And reas Jakw erth, Morit z Schel l, Dan i el G eb hart d e Koekkoek

Hereinspaziert!


Peter Paul Rubens, Rubens Sohn Nikolaus mit roter Filzkappe, 1625–1627; Albertina, Wien

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Spielzeit 21. 6. – 7. 9. 2013

Die schöne Helena

Operette von Jacques Offenbach

Der Opernball

Operette von Richard Heuberger

Jesus Christ Superstar

Musical von Andrew Lloyd Webber Gesangstexte von Tim Rice

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Alternative

Lindsey Stirling fiedelt hochambitioniert und tanzt ziemlich flott dazu.

Beim Carinthischen Sommer sorgt die Reihe „cs_alternativ“ stets für spannende Akzente. Kuriose Klangkörper bietet z. B. die polnische Band „Small Instruments“ (19.7.). Und das Wiener Streicher-Ensemble „Neuschnee“ spielt Lieder ihres Albums „Schneckenkönig“ (10.8.). www.carinthischersommer.at

Neuschnee

Aufgegeigt

Abschied

A

uf YouTube ist die amerikanische Geigerin Lindsey Stirling längst ein Star. 2007 eröffnete sie mit „Lindseystomp“ ihren eigenen YouTube-Kanal, der aktuell 1,5 Millionen Abonnenten zählt. Ihre Videos wurden bisher rund 240 Millionen Mal angeklickt, ihr Song „Crystallize“ landete 2012 mit fast 50 Millionen Hits in den Top 10 der meistangesehenen YouTube-Videos. „Rave Rock“ nennt die Violonistin und Choreografin ihren ganz persönlichen Stil, ein Mix aus Klassik und Clubmusik. „Ich nehme einfach ein

bisschen was von allem, was ich mag, auch Rock  ’n’  Roll-Elemente. Und daraus bastle ich dann die Musik, die mir gefällt“, beschreibt die quirlige 26-Jährige ihre unorthodoxe Methode. Damit kommt sie offenbar beim E- und U-Musik-Publikum gleichermaßen an: Das Debütalbum „Lindsey Stirling“ erreichte Platz eins der US-Dance-Charts und Platz zwei der US-Klassik-Charts. Ihre Welttournee führt sie zum ersten Mal nach Österreich, und zwar am 6. Juni in die Wiener Arena. Karten kosten € 31,30. www.arena.co.at

Jazz mit Quatsch Große Namen, zwanglose programmatische Offenheit und die Wiener Staatsoper als einer der reizvollsten Aufführungsorte – das macht den Erfolg des Jazzfest Wien aus (17.6. bis 10.7.). Heuer treffen sich wieder alte Bekannte: Dauergast Bobby McFerrin kommt mit Spirituals, Bryan Ferry präsentiert sein neues Album „Jazz Age“, George Benson, Bonnie Raitt, Charles Bradley und James Carter sind auch dabei. Für einen heiteren Abend bürgt Helge Schneider, begnadeter Improvisateur und Blödler. Er gastiert am 27.6. mit dem US-Saxofonisten Scott Hamilton und der Beatbox-Virtuosin Butter­scotch, die schon Chick Corea rhythmisch aufgemischt hat. Empfehlung! www.viennajazz.org

Stefan Weber

Putzig Dieses Reise­ necessaire aus dem Jahr 1865 ist nur sieben Zentimeter hoch. Damit hat es sich für die Ausstellung „Unter 10. Wertvolles en minature“ des Wien Museum qualifiziert: Kein Exponat ist größer als zehn Zentimeter! Bis 26.5., www.wienmuseum.at

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Allerweil Cornelius Obonya und Brigitte Hobmeier sind das neue Traumpaar im „Jedermann“. Was soll’s, die Karten sind längst weg. Tipp: auf die kleineren Produktionen der Salzburger Festspiele ausweichen! Etwa auf die Reihe „Young Directors Project“ und die tschechische Version von „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“. www.salzburgfestival.at

Hommage an Buñuel

F otos : Wien Museu m/Di di Sat t mann, K IVA, De vin Gr ahamn, Wie n Mus eum, K IVA, P robl embär Re cor ds, Helge- Schn eider- Presse foto

Viele junge Musiker sind dank YouTube ein Hit im Internet. Manche starten auch in der realen Welt durch.

Nach 16 Jahren an der Spitze der Wiener Festwochen verabschiedet sich der Intendant Luc Bondy mit einem großen Staraufgebot: Bruno Ganz, Christoph Marthaler, Martin Kušej, Robert Lepage. Die Reihe „Into The City“ widmet sich „musics and politics“, zeigt u. a. eine Drahdiwaberl-Schau im Wien Museum. 10.5. bis 16.6., Tickets: www.festwochen.at oder Tel.: 0800/664 02 (gebührenfrei).


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SIZILIEN

EIN MUSEUM UNTER FREIEM HIMMEL

Auf einer Reise durch Sizilien verschmelzen Natur und Kultur zu

dieser Jahreszeit wird das Fest der blühenden Mandelbäume

einem einzigartigen Ganzen, in dem Mythos und antike

(Sagra del Mandorlo in fiore) gefeiert, in dessen Rahmen

Sagenwelt Gestalt annehmen. Die Insel besitzt zahllose

traditionelle Tänze und Gesänge aufgeführt und lokale

archäologische Sehenswürdigkeiten und Denkmäler, die in ein

Erzeugnisse zur Verkostung angeboten werden. Wer auf ein Bad

unvergleichliches natürliches Umfeld eingebettet sind. Darunter

im Meer nicht verzichten will, kann nur wenige Kilometer entfernt

befinden sich auch eine große Zahl von Stätten, die von der

die so genannte Türkentreppe (Scala dei Turchi) aufsuchen:

Es sind Orte von ergreifender Schönheit, zumeist „unter freiem

Klippen geben den Blick auf die gesamte Südküste Siziliens frei.

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

Diese steil über dem dunkelblauen Meer aufragenden weißen

Himmel“ gelegen, deren Territorien im Lauf der Jahrhunderte von Phöniziern, Griechen, Römern, Arabern, Byzantinern und Normannen genutzt und deren Gesicht von der Kunst dieser Völker geprägt wurden. Eine harmonisches Zusammenspiel unterschiedlicher

Baustile,

das

Besuchern

die

ferne

Vergangenheit nahe bringt.

In der Stadt der Götter verweilen, ihre Düfte und Farben genießen Durch das Tal der Tempel von Agrigent zu wandeln ist ein unvergessliches

Erlebnis.

Ewige

Tempel

und

feierliche

Von hier kann man das nahe Sciacca mit seinen historischen

Thermen und das alte Fischerdorf besuchen, oder während des Karnevals den lustigen Karnevalsumzug bestaunen.

Traditionelle Geschmackserlebnisse und unsterbliche Theater - ein einzigartiger Mix Die Landstriche im Westen Siziliens sind blühende Landschaften

mit unzähligen Weinbergen und Olivenhainen. Nach der Fahrt durchs Landesinnere gelangt man in die griechische Stadt

Segesta; sie liegt auf einer Anhöhe, die den Blick auf den Golf von Castellammare und Scopello freigibt. Der muntere

Heiligtümer ziehen sich in dichter Abfolge die Anhöhe entlang

Badeort verdankt seine Bekanntheit der historischen tonnara

und verwandeln diesen Ort in die Stadt der Götter. Bei

(Anlage für Thunfischfang und - verarbeitung) und den

Sonnenuntergang bietet die antike Stadt ihren Besuchern den einmaligen Anblick der feuerroten Sonne, die die goldenen Säulen erwärmt; im Frühling dagegen ist die Landschaft zur Zeit der Mandelblüte über und über von weißen Blüten gesprenkelt. In

monumentalen faraglioni (Klippen). Auf dem höchsten Punkt der üppig bewachsenen Anhöhe steht der eindrucksvolle dorische Tempel, der noch immer in besterhaltenem Zustand zu bewundern ist. Nach dem Spaziergang laden die warmen

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EIN MUSEUM UNTER FREIEM HIMMEL Fluten der Thermen von Segesta zur Entspannung ein. Im nahen San Vito lo Capo kann man dagegen eines der köstlichsten Couscous mit Fisch des gesamten Mittelmeerraumes probieren. Weiter südlich gelangt man nach Selinunt und in den Archäologischen Park: Er birgt die Ruinen der antiken Stadt, die von den Griechen am Meeresufer erbaut wurde. Für einen Halt bietet sich der Ort Salemi an; hier feiert man noch heute den Hl. Josef mit kunstvollen Broten, die auf typischen kleinen Altären dargeboten werden. Castelvetrano lädt ebenfalls zu einer Pause ein, um das köstliche pane nero (dunkles Brot) mit frisch gepresstem lokalen Olivenöl zu kosten. Wer die Ursprünge der Tempel kennen lernen möchte, braucht lediglich die Marmorbrüche von Cusa (Cave di Cusa) zu besuchen, in denen das steinerne Baumaterial für die Tempel abgebaut wurde. Zurück blieb eine beeindruckende Landschaft, die noch heute von Säulen und Kapitellen übersät ist.

Im Herzen Siziliens, wo sich Geschichte und Tradition begegnen

In Piazza Armerina (Provinz Enna) befindet sich die römische Villa del Casale, die für ihre prachtvollen Mosaiken berühmt ist. Dieses außergewöhnliche Exemplar einer Privatvilla wurde im 3. und 4. Jh. n. Chr. errichtet, der Eigentümer war vermutlich ein adeliger römischer Senator. In den Säulengängen, Innenhöfen, Empfangsräumen und Thermen der Villa sind perfekt erhaltene römische Mosaiken von herausragender Qualität und Darstellungskraft zu bestaunen, die unlängst restauriert wurden. Kampfszenen mit exotischen Tieren, Jagdbilder und die berühmten Mädchen im Bikini lassen eine ferne Welt wieder lebendig werden. Nur wenige Kilometer von der Villa del Casale

entfernt liegt die archäologische Stätte Morgantina, eine griechische Gründung aus dem 5. Jh. v. Chr. Hier fand man die eindrucksvolle Statue einer Göttin, die die Archäologen als Minerva identifiziert haben und die heute im Archäologischen Museum des nah gelegenen Ortes Aidone zu bewundern ist. Im Museum sind auch andere interessante Funde aus dem Umland ausgestellt, zum Beispiel mehrere kostbar verarbeitete Gegenstände und Geschmeide aus Silber. Auf der Fahrt durch die lieblichen Hügel des Hinterlandes entdeckt man unbekannte Seiten Siziliens. Auch der Mineralienpark (Parco Minerario) von Floristella gehört dazu, ein historisches Schwefelbergwerk (zolfara) mit unwirklich anmutenden Landschaften mitten im Grünen. An Ostern können Besucher zudem zahlreiche religiöse Prozessionen und Veranstaltungen im Umland miterleben: z. B. in Enna die eindrucksvollen Umzüge der incappucciati (der in lange Kapuzen gehüllten Prozessionsteilnehmer), in Caltanissetta die Prozession der vare (Heiligenskulpturen aus Pappmaché), die die Leidensgeschichte Christi erzählen, oder in San Cataldo die komplexen Rituale der Karwoche.

Syrakus und Pantalica: Mythologie, Kunst und Natur

Das am Meer gelegene Siracusa, ebenfalls UNESCOWeltkulturerbe, ist eine Stadt von bestechender Schönheit. In ihr ergeben Zeugnisse des griechischen Zeitalters und imposante Barockbauten ein harmonisches Gesamtbild. Herausragend ist der Dom, in dessen Bau ein griechischer Tempel integriert wurde; seine Mauern sind noch heute an einer Längsseite und im Innenraum der Kirche zu sehen. In der Oberstadt steht das griechische Theater, in dem jeden Mai und Juni in den berühmten klassischen Theateraufführungen die

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Gestalten des Aischylos, Sophokles und Euripides zu neuem Leben erweckt werden. Die Altstadtgassen der malerischen Halbinsel Ortigia, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist, bergen eine Vielzahl von Baudenkmälern, u.a. die Reste des Apollo-Tempels, Bauwerke und Kirchen aus dem 17. Jahrhundert, sowie das mittelalterliche Kastell namens Castello Maniace am Meeresufer. Nur wenige Kilometer von Siracusa entfernt liegt das UNESCO-Weltkulturerbe Pantalica mit seiner prähistorischen steinernen Totenstadt (necropoli rupestre): Gut 5000 Gräber wurden hier in die Felswände über dem Fluss Anapo gehauen und fügen sich mit der umgebenden Natur zu einem bestechenden Gesamtbild. Wer Badestrände und Meer liebt und auf unberührte Natur nicht verzichten will, findet in Vendicari eine Oase des Friedens mit weißen Stränden und kristallklarem Wasser. Und am südlichsten Kap Siziliens, Capo Passero, trennt nur eine Sandzunge das südliche vom östlichen Mittelmeer, wodurch ein ungewöhnliches Spiel der Strömungen entsteht.

Val di Noto: Schmuckstücke des Barock und althergebrachte Traditionen

Die Städte des UNESCO-Rundwegs „Barock im Noto-Tal“ sind wahre Perlen jenes Baustiles, der Südostsizilien zu Beginn des 18. Jahrhunderts prägte. Die Reise beginnt in der am Fuße des Vulkans Ätna liegenden Stadt Catania, deren Paläste, Straßen und Kirchen aus schwarzem Lavagestein erbaut sind. Beim Bummel durch die Altstadt gelangt man zur Pescheria, dem traditionellen Fischmarkt: ein guter Ausgangspunkt, um die unzähligen Köstlichkeiten der traditionellen Gastronomie Catanias zu erkunden und zu genießen. Nur wenige Kilometer weiter warten zwei weitere Orte auf Besucher: Militello in Val di

Catania mit edlen Barockbauten sowie Caltagirone, bekannt für seine prächtige, mit vielfarbigen Majoliken geschmückte Treppe. In Sommernächten erstrahlt sie anlässlich der Veranstaltung Scala Illuminata (beleuchtete Treppe) im Glanz unzähliger Lichter. Caltagirone ist auch der Ort schlechthin, um die Geheimnisse der antiken Töpferkunst zu erkunden. Weiter südlich in Richtung Siracusa erreicht man die Stadt Noto, ein städtebauliches und architektonisches Schmuckstück, das viele Sehenswürdigkeiten von großer Schönheit besitzt, so die wunderbare Treppe hinauf zum Dom. Jedes Jahr wird hier der Frühlingsanfang feierlich mit der Infiorata begangen: Die Straßen und Gassen der Altstadt von Noto verwandeln sich zu diesem Anlass in einen wundervollen Blumenteppich aus bunten, duftenden Blüten und Blütenblättern. In 700 Metern über dem Meer liegt Palazzolo Acreide, eine weitere „Perle“ des sizilianischen Barocks. Die Kleinstadt besitzt prächtige Kirchen und Paläste sowie ein antikes Theater, das Zeugnis von der griechischen Kultur ablegt. Hier befindet sich auch eines der wichtigsten volkskundlichen Museen Siziliens: Die Casa Museo Antonino Uccello zeigt Gegenstände, Gerätschaften und Zeugnisse der ländlichen Lebensart, die Geschichte und Gedächtnis der sizilianischen Bevölkerung bewahren. Von hier führt die Reise durch die campagna iblea mit den typischen unverputzten Mauern nach Ragusa, Scicli und Modica: Städte, die man am besten „mit dem Kopf im Nacken“ besichtigt, denn die prachtvollen Balkonunterbauten ihrer Adelspaläste sind mit Ungeheuern und allegorischen Figuren geschmückt. Neben diesem zeitlosen Zauber bieten diese Städte auch die Möglichkeit, typische Köstlichkeiten zu genießen: Käse aus Ragusa oder die berühmte Schokolade von Modica, die nach althergebrachten Rezepten mit pikanten Gewürzen verfeinert ist. Sie laden zu einer Entdeckungsreise zu den ursprünglichsten Geschmackserlebnissen Siziliens ein.

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Finanziert von der Europäischen Union operationelles Programm EFRE 2007/2013 Achse 3 operatives Ziel 3.3.1.

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Redaktion: Christine sicher

Ausflugstipp: Zuerst mit der Bahn nach Bregenz, dann mit dem Schiff nach Mainau. Unbedingt einen Drink im schicken Badehaus nehmen!

Kombiniere! E

ine kurze Auszeit vom Alltag kann Wunder wirken. Gut, dass man für eine Verschnaufpause zwischendurch nicht weit reisen muss – und mit den neuen Produktideen von ÖBB Rail Tours auch nicht viel bezahlt. Rechtzeitig zum Start der Ausflugssaison präsentiert der Bahnreisespezialist die „Kombitickets Sommerträume“ und die „Kombitickets Familienspaß“. Supergünstige Reiseangebote ermuntern zu Aktivitäten oder locken ins

Museum. Familientaugliche Trips sind etwa der Tiergarten Schönnbrunn, das Ars Electronica Center oder die Monsterroller am Semmering. Die „Sommerträume“ führen mit Bahn-Schiff-Kombinationen zu den schönsten Seen des Landes oder auf die beliebtesten Ausflugsberge. Auch viele Privatbahnen, wie die Schafbergbahn oder die Achenseebahn, finden sich im abwechslungsreichen Programm. Das Package beinhaltet immer die Bahnfahrt

hin/retour sowie das Ticket für eine Attraktion gleich dazu. Angebote schon ab € 16,– für Erwachsene mit ÖBB-VORTEILScard („Sommerträume“) bzw. ab € 22,– („Familienspaß“). Kinder unter sechs Jahren reisen meist gratis, Kinder zwischen sechs und 15 Jahren zahlen einen günstigeren Tarif. Unverzichtbar: Zu beiden Produkten gibt es übersichtliche Folder. Infos auf railtours.oebb.at oder beim ÖBB-Kundenservice, Tel.: 05/1717.

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Grenznah Der oberösterreichisch-bayrische Donauraum und die tschechische Moldauregion lassen sich gut mit Bahn und Rad erkunden. Wer das Donau-MoldauTicket bucht, kann sein Fahrrad kostenlos mitnehmen. Das Ticket ist in allen Nahverkehrszügen auf der Mühlkreisbahn zwischen Linz und Aigen-Schlägl, der Summerauerbahn zwischen Linz und Budweis und den grenznahen tschechischen Bahnstrecken gültig. Erwachsene mit ÖBB-VORTEILScard zahlen für die Hinund Rückfahrt € 10,–. Infos: oberoesterreich.oebb.at Mit dem Rad erreicht man die lauschigsten Plätzchen!

Bahn

Gut informiert unterwegs

Indiskret Gar nicht nervig, sondern ungemein unterhaltsam findet Christof Dörr die lauten Dauertelefonierer im Zug. Die lustigsten Dialoge hat er in „Nö, du störst nicht, ich bin gerade in der Bahn“ aufgeschrieben. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, € 9,95

Lehrreich Zwischen Graz und Klagenfurt entsteht derzeit die 130 Kilometer lange Koralmbahn. Wissenswertes über das große Bauprojekt, das 2023 fertig gestellt sein wird, vermitteln neue Rad-Infopfade. Die vorhandenen Radwege in der Steiermark und in Kärnten wurden genutzt, um Schautafeln mit leicht verständlichen Informationen aufzustellen, teilweise mit Blick auf die Baustellen der Koralmbahn. Wo genau die Tafeln zu finden sind, steht in speziellen Foldern, die in den Infoboxen vor Ort erhältlich sind. 37

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Schön ankommen Der Bahnhof in Stockerau strahlt in neuem Glanz: Er ist jetzt barrierefrei, hat drei Liftanlagen und ist mit einem Blindenleitsystem ausgestattet, sehbehinderte Menschen können die Züge jetzt gut erreichen. Personentunnel wurden verbreitert und um eine 300 Quadratmeter große Halle erweitert. Neue Informationsmonitore und zusätzliche Lautsprecheranlagen gewährleisten rasche und einfache Fahrplanauskünfte. Gebaut wurde eineinhalb Jahre, jetzt wurde dieser wichtige Pendlerbahnhof im Norden von Niederösterreich fertiggestellt.

Die Landungsbrücken in Hamburg sind ein Ort, der Sehnsüchte weckt.

Wie sich das Frühlingserwachen in Europas schönsten Städten anfühlt, erfahren Sie günstig mit der Bahn.

D

ie ersten Sonnenstrahlen wärmen, in den Straßencafés herrscht bereits Hochbetrieb. Jetzt macht das Flanieren durch Altstadtgässchen und Fußgängerzonen wieder richtig Freude. Die ideale Zeit, um neue Städte zu entdecken! Gleich 25 europäische Metropolen bieten ÖBB Rail Tours im neuen 12-seitigen Sonderflyer „BahnCity-HIT Frühling“. Darin finden sich Angebote ab €  65,– pro Person – wohlgemerkt schon inklusive Bahnfahrt und Nächtigung in einem Hotel in zentra-

ler Lage! Acht Länder stehen zur Auswahl, buchbar bis 30. Juni. Reisetipp: Viel los ist demnächst in Hamburg – Hafengeburtstag, Straßenfeste, das Festival Elbjazz. Der „BahnCity-HIT“ an die Alster kostet € 229,– inklusive Bahnfahrt und eine Nacht im privat geführten 4-Sterne-Hotel Senator. Das Haus mit 56 Zimmern ist zentral gelegen, Bahnhof und Hafen sind bequem zu Fuß erreichbar. Alle weiteren Informationen gibt es unter railtours.oebb.at oder Tel.: 01/899 30-80.

Radtour am Neusiedler See

Sofort losradeln Rad und Bahn ergänzen sich am Neusiedler See perfekt. Zuerst geht’s mit dem „Radtramper Neusiedler See“ in nur 40 Minuten von Wien (täglich ab 8:32 Uhr) nach Neusiedl am See. Danach hat man den ganzen Tag Zeit, am 120 Kilometer langen Neusiedler See Radweg in die Pedale zu treten. Retour fährt der mit praktischen Fahrradwaggons ausgestattete Zug wieder ab Neusiedl um 18:19 Uhr. Spartipp: Mit dem „Einfach raus“-Radticket kostet der Radausflug nur € 39,– für 2 bis 5 Personen. Die Radbeförderung ist für alle inkludiert.

Wussten Sie, dass … Vom Bahnhof ins Grüne

Günstig ausborgen

160.000

… im letzten Jahr Bratislava-Tickets verkauft wurden? Das ist neuer Rekord. Das Bestergebnis von 2011 wurde um 17 Prozent übertroffen. Zwei gute Gründe für diesen Erfolg: Zwischen Wien und Bratislava verkehren 70 Züge pro Tag. Die Fahrt mit dem ÖBB EURegio-Ticket kostet nur € 15,– hin und retour (sogar die Benützung der Öffis in Bratislava und die Fahrrad-Mitnahme ist inkludiert). Informationen im neuen Folder „BratisLover“, auch als Download unter oebb.at/euregio 38 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Mobil sein ohne Auto, das ist auch im ländlichen Raum möglich. An 92 Bahnhöfen in Niederösterreich und im Burgenland befinden sich mittlerweile Radverleihstationen von nextbike. Heuer wird das nextbike-Netz nochmals dichter und auf 1600 Leihräder aufgestockt. VORTEILScard-Inhaber mieten günstiger: Bei Erstanmeldung ist eine Tagesfahrt mit dem nextbike gratis, danach ist die erste Stunde immer kostenlos. Die Leihgebühr beträgt generell einen Euro pro Stunde oder € 8,– pro Tag. Anmeldung auf www.nextbike.at oder Tel.: 02742/229 90

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Stadtluft


Neue Zeitrechnung mit den Rex200-Zügen

Wortreich Warum in der Bahn viel geweint wird, aber noch zu wenig geschwitzt.

M Schneller daheim Die erste Bilanz kann sich sehen lassen: 3500 Pendler nutzen täglich die neuen REX 200-Züge zwischen Wien, St. Pölten, Loosdorf, Melk, Pöchlarn, Ybbs, Amstetten und St. Valentin. Mit den flotten Regionalzügen spart man nicht nur 40 Minuten Fahrzeit gegenüber anderen Nahverkehrszügen, man ist sogar schneller als mit dem Auto: von Melk nach Wien und retour etwa um glatte 28 Minuten! Auch die Geldersparnis ist durch preisgünstige Jahreskarten beträchtlich. Infos: oebb.at/rex200

ieze Medusa und Markus Köhle sind die Pioniere der heimischen Poetry-Slam-Szene. Poetry Slam, das ist ein junger, kultiger Lese-Wettstreit, in dem jeder vor Publikum seine Texte vortragen kann. Das Autorenpaar ist sehr gefragt und ständig zu Auftritten mit der Bahn unterwegs. Auto hat es keines. „Wozu? Wir sind Großstädter, wohnen in Wien.“ Außerdem: „Nach fünf Stunden Bahnfahren ist man fit für einen Auftritt – nach fünf Stunden Autofahren nicht.“ Ihr neuestes Buch „Ping Pong Poetry“ versammelt die besten Slamtexte, auch über ein „Leben, das im Zug wie im Flug vergeht“. Weil diese Texte auch gehört werden wollen, mit Audio-CD (Milena-Verlag, € 17,90).

Aufgeblüht Fast wie im Garten Eden fühlt sich, wer ab 26. April nach Hamburg reist. Die Internationale Gartenschau entführt in „80 Gärten um die Welt“ und hat ein riesiges Areal für Kleingärten reserviert. Dort kann man sich Ideen für sein Pflanzenrefugium daheim holen. Mit dem Nachtreisezug gelangt man geschwind nach Hamburg (ab Wien 20 Uhr, an Hamburg 8:04 Uhr), SparSchiene-Tickets ab € 29,–.

F otos : Luc a Se none r, www.istoc k photo. com, ÖBB, Sandr a Bir klbaue r

Fühl den Beat Graz hat sich als Hochburg für elektronische Musik etabliert. Nächstes Highlight: das Springfestival von 29. Mai bis 2. Juni. Für den Radiosender FM4 ist es das beste Festival Österreichs, auch weil es den Spagat zwischen Avantgarde und Massenkompatibilität so gut hinkriegt. Die Preise sind moderat: Tagespass € 30,–, 4-Tage-Pass € 88,–. Supergünstig auch die Anreise: Festivalbesucher fahren mit der SparSchiene Österreich ab € 9,– nach Graz, ab Wien fährt stündlich ein ÖBB-railjet. www.springfestival.at Electronic Beat Club im Dom im Berg, Graz

Markus Köhle und Mieze Medusa

onrail: Sie fahren beide liebend gerne Bahn. Warum? Mieze: Ich kann im Zug wunderbar arbeiten. Meinen letzten Roman „Mia Messer“ habe ich im Abteil fertig geschrieben. Ich konnte mich dort viel besser konzentrieren als daheim. Deshalb vergleiche ich das Bahnfahren gern mit der Kaffeehausliteratur. Köhle: Ich mag die Spontanität. Einfach zum Bahnhof gehen und einsteigen. Wir sind deshalb auch gar keine guten SparSchieneFahrer, da müssten wir uns viel zu früh festlegen. onrail: Gibt es für Sie unvergessliche Zugsfahrten? Köhle: Ich verbinde die schönsten Zugsfahrten mit gewissen Büchern, die ich auf auf einer bestimmten Strecke gelesen habe. So etwas bleibt mir ewig in Erinnerung. Mieze: Mir geht es ähnlich. „The Road“ von Cormac McCarthy hatte genau die richtige Länge für die Strecke Knittelfeld–Wien. Das ist mir dann monatelang nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich bin sehr leicht von Büchern gerührt. Manchmal sitze ich heulend im Abteil, wenn der Schaffner kommt und mit lauter Stimmer „Zugestiegen?“ fragt. Ich stelle mir dann gern vor, dass anderen so etwas mit meinen Büchern vielleicht auch passiert. onrail: Irgendwelche Wünsche an die Bahn? Köhle: Ich hätte gerne ein Poesieabteil im Zug. Wenn jemand kommt, lese ich vor. Oder einen offenen Bücherschrank, und ja, ein Saunaabteil, das wär’ sehr fein! Dann könnte man gemütlich von Wien nach Innsbruck schwitzen. Das ungekürzte Interview lesen Sie auf www.onrail.at! 39

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Tschechien

Auch das ist Prag: Blühende Gärten, plätschernde Wellen und anmutige Weinberge. Ein kleiner Streifzug durch die grünen Refugien der goldenen Stadt. Text  Christine Sicher

P

rag ist ein Stein gewordener Traum. Stundenlang möchte man zwischen den ehrwürdigen Gemäuern der Altstadt flanieren – so wie viele andere auch. Mitunter kann einem der stetig wuselnde Touristenstrom den Atem rauben. Luft schnappen lässt es sich dann vortrefflich in einem Ruder- oder Tretboot auf der Moldau. Man braucht nur ein bisschen Kraft in Armen oder Beinen und 150 bis 200 Kronen (ca. € 6,– bis 8,–) für eine Stunde. Am Wasser sind die Menschenmassen dann weit weg, man betrachtet geruhsam die historische Kulisse wie von einer ruhigen Loge aus. Bootsverleihe gibt es in der Nähe vom Nationaltheater oder bei der Karlsbrücke (Adressen auf www. praguewelcome.cz, auch auf Deutsch).

Auf die Halbinsel Kampa gelangt man mit dem Bötchen leider nicht, das verhindert ein Wehr. Aber die malerische Insel mit der berühmten John-Lennon-Mauer ist leicht über ein paar Stufen hinter der Karlsbrücke zu erreichen. Trotz ihrer großen Bekanntheit ist sie eine Oase der Ruhe geblieben. So wie der Petrín, die grüne Lunge von Prag. Wem der Fußweg auf den 327 Meter hohen Hausberg zu anstrengend ist: Die Fahrt mit der Standseilbahn kostet nur 24 Kronen, knapp einen Euro. Auf dem bewaldeten Hügel erstrecken sich weitläufige Parkanlagen, Wiesen und öffentliche Obstgärten. Von hier genießt man auch die beste Aussicht auf die Goldene Stadt, etwa vom 60 Meter hohen „Prager Eiffelturm“ , einer 1:5-Miniatur des Pariser

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F oto: R adius Im ages/Corbis

Alternativprogramm zum KarlsbrückenTrubel: Ein Boot mieten und gut gelaunt über die Moldau rudern!


Gefeierte Unterkunft Von der britischen Tageszeitung „The Guardian“ bis zur deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“: Das Hostel Czech Inn wurde bereits mit zahlreichen Lobeshymnen bedacht. Es ist in einem Jahrhundertwendegebäude untergebracht und wurde von der Architektin Olga Novotná geschmackvoll gestaltet. Neben Designer-Schlafsälen (ab € 11,–) gibt es Privatzimmer (ab € 38,–) und Appartments mit Parkett­ böden (ab € 64,–). www.czech-inn.com

Schnell und günstig Mit der SparSchiene gelangen Sie bereits ab € 29,– von Wien und Linz in die Goldene Stadt. Ab Salzburg, Graz oder Villach zahlt man € 39,–. Die SparSchiene-Tickets sind im Tagesverkehr auch für Umsteigeverbindungen und in der 1. Klasse erhältlich. Kinder unter 15 Jahren fahren in Begleitung von Eltern oder Großeltern gratis. sparschiene.oebb.at

Jazz auf der Karlsbrücke

F otos : age f otostoc k/LOO K-f oto, Miq ue l G onzale z /l ai f

Nur keinen Stress Vorbildes, oder vom Kloster Strahov, das eine sehenswerte Bibliothek beherbergt. Nur wenig Touristen bevölkern den Stromovka-Park, den größten Prager Park mit vielen Fischteichen, und den Letna-Park. Grund: Beide liegen etwas abseits des Zentrums. Sie sind aber mit der Straßenbahn sehr gut zu erreichen. Fast wie in der Toskana fühlt man sich im revitalisierten Grébovka-Park im Stadtteil Vinohrady (das heißt auf Deutsch Weinberge und ist eines der elegantesten Wohnviertel Prags). Er erinnert an die Prager Weinbautradition, die Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert eingeführt hat. Hier wird tatsächlich noch Rebensaft gekeltert, in einem aus Holz gedrechselten Gartenpavillon neben der Villa Gröbe kann man degustieren. www.vinicni-altan.cz

Das Altstädter Rathaus mit der astronomischen Uhr

Mit dem „BahnCity-HIT Frühling“ von ÖBB Rail Tours gibt es bis 30. Juni die Bahnfahrt und eine Nächtigung im 4-Sterne-Hotel Crowne Plaza Prague, direkt bei der Prager Burg, schon ab € 165,–! railtours.oebb.at Tipp für Kurzurlauber aus Wien: das Ausflugsticket Prag. Es ist drei Tage gültig, beinhaltet die Bahnfahrt hin und retour sowie ein 3-Tages-Ticket für den öffentlichen Verkehr in Prag. Ab Wien kostet das Ausflugsticket ab € 65,–, und gilt für alle sieben Tagesverbindungen. Siebenmal täglich geht es direkt von Wien über Brünn nach Prag. Reisende aus Kärnten und der Steiermark haben eine direkte Fernverbindung von Villach und Graz. oebb.at Villach–Wien–Prag EC78 EC278 EC1721 EC70 EC72 EC74 EC76 Villach –  05:26 –  –  –  –  –  . Graz –  05:37 –  –  –  –  –  . Wien Meidling –  08:24 09:32 12:33 14:33 16:33 18:33 Wien Praterstern 06:50 –  –  –  –  –  –  . Wien Simmering –  08:55 09:45 12:53 14:53 16:53 18:53 Brˇeclav 07:53 09:53 10:53 13:53 15:53 17:53 19:53 Brno hl.n. 08:37 10:37 11:37 14:37 16:37 18:37 20:37 Pardubice hl.n. 10:17 12:17 13:17 16:17 18:17 20:17 22:17 Praha hl.n. 11:21 13:21 14:21 17:21 19:21 21:21 23:21 EC1731 EC279 EC79 Prag–Wien–Villach EC712 EC73 EC75 EC77 Praha hl.n. 04:39 06:39 08:39 10:39 13:39 14:39 18:39 Pardubice hl.n. 05:39 07:39 09:39 11:39 14:39 15:39 19:39 Brno hl.n. 07:22 09:22 11:22 13:22 16:22 17:22 21:22 Brˇeclav 08:02 10:02 12:02 14:02 17:02 18:02 22:02 Wien Praterstern –  –  –  –  –  –  23:03 Wien Simmering 09:02 11:02 13:02 15:02 18:02 19:02 –   . Wien Meidling 09:24 11:24 13:24 15:24 18:24 19:22 –   . Villach –  –  –  –  22:40 –  –  . ¹EC 172/173 fährt nach/ ab Hamburg-Alton ²Der Zug beginnt in Brno hl.n. an allen Sonntagen, am 6.7. und 28.10.2013

41 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Geschmackvoll

Kärnten

Zuerst ein bisschen schnaufen, dann mit ruhigem Gewissen schlemmen. Am 366 Kilometer langen Drauradweg tischen die Drauradweg-Wirte regionale Spezialitäten auf. Zum lukullischen Radwandern lädt das Kombiticket „Drauradweg-Wirte“ von ÖBB Rail Tours. Ab Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg kostet das Package € 34,– für Erwachsene, es beinhaltet die Bahnfahrt nach Silian (einfach), einen Kulinarik-Gutschein im Wert von € 15,– und 20 Prozent Ermäßigung auf eine Übernachtung. railtours.oebb.at

Pöllingerhütte, Gerlitzen Motorbootfahren ist selbst am Wörthersee ein exklusives Vergnügen.

Überlassen Sie den Wörthersee nicht den Millionären, düsen Sie mit dem ÖBB-railjet schon ab 9 Euro hin!

E

in schicker Anlaufhafen für die amüsierfreudige Bussi-Bussi-Gesellschaft, Schlagersänger und Formel-1-Weltmeister, aber auch ein überraschend bodenständig gebliebener Urlaubsort für Familien, Sportler und Feinschmecker – der Wörthersee ist beides. Man kann in lässigen Strandlokalen unkomplizierte Küche genießen, sich den 55 Kilometer langen Wörthersee-Rundwanderweg vornehmen oder einfach faul im Strandbad abhängen. Schrille Events zum Promischauen gibt’s zuhauf, zum Beispiel das World Painting Festival in Pörtschach (1.–7.7.), die Beachvolleyball Europameisterschaft in Klagenfurt (29.7.–4.8.) oder das Pink Lake Festival in Velden (29.8.–1.9.). Langeweile sollte an

dem wunderbar türkisblau schimmernden See also nicht aufkommen. Und falls doch: Seit kurzem gibt es Gratis-WLAN in der gesamten Region. Die Bahn fährt ab Wien sechsmal täglich direkt ans bacherlwarme Gewässer, davon kommt fünfmal der ÖBB-railjet zum Einsatz. Die Fahrzeit beträgt rund vier Stunden. Kleiner Tipp bei schmalem Budget: Buchen Sie rechtzeitig die SparSchiene Österreich! Tickets an den Wörthersee sind für die 2. Klasse schon ab € 9,– (von Leoben und Bruck an der Mur) bzw. € 19,– (von Wien) erhältlich. 1.-Klasse-Tickets gibt es ab € 19,– bzw. €  29,–. Aber Achtung: Die rot-weiß-rote SparSchiene ist nur im Internet erhältlich. sparschiene.oebb.at Rastplatz am WörtherseeRundwanderweg

42 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Aussichtsreich Hier eröffnet sich das schönste Panorama Kärntens: Von der Gerlitzen genießt man einen fantastischen Rundumblick über Alpen und Seen. Kinder beeindruckt das meist gar nicht, weshalb für sie Kartbahn und Bungee-Trampolin bereitstehen. Zu den Wanderwegen und kulinarisch ambitionierten Hütten geht’s bequem mit der Kanzelbahn. Das Kombiticket „Gerlitzen Alpe“ inkludiert die Bahnfahrt hin und retour sowie die Berg- und Talfahrt mit Gondel und Gipfelbahn. Toller Preis: Ab Graz etwa kostet der Spaß nur € 54,– (mit VORTEILScard)! railtours.oebb.at

Ossiacher See

Erfrischend Der Ossiacher See ist der drittgrößte See Kärntens. Und trotzdem einer der be­schaulichsten. Vom Schiff aus lassen sich seine Schönheiten bestens erkunden. Man gleitet vorbei Burg Landskron, Stift Ossiach und dem Naturschutzgebiet Tiebel mit dem markanten Steinhaus von Architekt Günther Domenig. Kleiner SparTipp: Mit dem Kombiticket „Ossiacher See“ zahlen Sie für die Bahnfahrt nach Annenheim ab Wien (hin und retour) und eine See-Rundfahrt mit der Ossiacher SeeSchifffahrt nur € 64,– (Preis mit VORTEILScard). railtours.oebb.at

F otos : Kärnt en Werbung/Zupanc (2), Gerd l, www.t ine foto.com

Laut und leise


Mit Meerblick?

Mit onrail besser informiert! N° 2 | 2013

Österreichs größtes Reisemagazin. Gut zu lesen. Wir berichten wahrheitsgemäß. Wo es schön ist, was man erwarten darf, wie Sie's am besten angehen.

Gut zu wissen. Wir machen konkrete Vorschläge. Nützliche Tipps, persönliche Erfahrungen, wichtige Infos.

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Reise – Kultur –

APRIL | MAI

Genuss – Leb enslust

Kambodscha

Höfliche Grabr äuber schauen bloß!

Gardasee

Neue Wiener Szeneviertel | Gardasee | Opatija | Chios | Bratislav a | Kambodscha

Gut zu sehen. Wir zeigen, wovon die Rede ist. Die besondere Bucht, das liebste Straßencafé, den lohnendsten Wanderweg.

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N° 2 | 2013

Für hoffnungsv olle Romantiker

Opatija

Der Besuch der alten Dame

Chios

Wer weiß, was Mastix ist?

Bratislava

Der Dalai Lama an der Donau

Wien

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Neue Szenevie rtel für Trend setter 04.04.2013

13:06 Uhr

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Aktiv ins Frühjahr,

wieder fit Gut für die Umwelt, gut für die Gesundheit: Radfahren in Wien boomt!

Wie viel Bewegung ist nötig?

Radeln statt Auto fahren, Stiegen steigen ­ anstatt im Lift stehen: Es gibt viele ­Möglichkeiten, wie Sie Ihr Leben schrittweise gesünder gestalten können. Bewegung ist einfach der beste Weg, um gesund zu bleiben und das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Körperliche Aktivität erhöht die Leistungs- und Erholungsfähigkeit des Körpers, ist aber auch Balsam für die Seele. Spannungen werden abgebaut, und das Selbstwertgefühl steigt. Außerdem entstehen dabei oft Freundschaften mit Gleichgesinnten. Viele Menschen glauben, dass diese positiven Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Seele nur durch sehr hohen körperlichen Einsatz zu erreichen sind. Das ist aber nicht richtig, denn keiner von uns muss Spitzensportler werden, wichtig ist nur, regelmäßige Bewegung und Aktivitäten in den Alltag einzubauen. Es soll so normal wie das tägliche Zähneputzen werden. Zum Beispiel ist es immer wieder sinnvoll, Treppen zu steigen, für kurze Strecken das Auto stehen zu lassen, bei Bim oder Bus einfach eine Station früher auszusteigen und den verbleibenden Weg zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren.

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langsames Laufen – wird zusätzlich die Leistungsfähigkeit gesteigert. Der wichtigste Faktor dabei ist immer: Die Bewegung soll auch Spaß machen. Für alle, die lieber mit einem gezielten Bewegungsprogramm starten wollen: In guten Fitness-Studios gibt es qualifizierte TrainerInnen und SportwissenschafterInnen, die den Einstieg in ein gesundes und individuelles Training erleichtern.

www.wien.at

Radagentur/Peter Provaznik, Votava, Therme Wien/Cathrine Stukhard (2)

ExperteInnen wissen: Um den Körper gesund zu halten, sollte man sich 30 Minuten pro Tag in irgendeiner Form bewegen. Egal was man tut, Hauptsache man tut es! Und mit dreimal 30 Minuten pro Woche moderatem Ausdauertraining – dazu gehören Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking, Inlineskating oder


Entgeltliche Einschaltung

Um Längen voraus: das 25-Meter-Sportbecken der Therme Wien

Therme Wien

Ort der Entspannung Zur Ruhe kommen: Wer Erholung sucht, ist in der modernsten Stadttherme Europas genau richtig. Den Alltag vergessen und einfach abschalten – das geht am besten in der Therme Wien in Oberlaa. Das riesige Areal ist topmodern und zählt zu den modernsten Thermenprojekten Europas. Wellness-Landschaft: Rund 4000 Quadratmeter Wasserfläche bieten genügend Raum, um sich von den Anstrengungen des Alltags zu erholen. Insgesamt fünf Thermalbereiche gibt es in der Therme Wien. Egal ob man Entspannung oder Abenteuer sucht – jeder Gast bekommt die Möglichkeit, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Wärmebänke und Liegebetten sorgen für Erholung. Insgesamt 23 Saunen und Dampfbäder laden zum kultivierten Schwitzen ein. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr lockt ein besonderes Feierabendangebot, bei dem man die aktivierende Wirkung des Thermalwassers erleben kann.

Auch das macht SpaSS! Ausstellung im Musa besuchen: www.musa.at Bewegung in den Sport- und Fun-Hallen: www.sportundfun.at

Ins Kindermuseum gehen: www.zoom.at Ein Tag im Hallenbad: www.wienerbader.at Buch ausborgen: www.buechereien.wien.at Spazierengehen auf der Donauinsel: www.wien.at

Club wien.at.-Mitglied werden: www.clubwien.at

Therme Wien, 10., Kurbadstraße 14, Mo–Sa 9–22 Uhr, So & Feiertag 8–22 Uhr, www.thermewien.at

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Bezahlte WerBung

Schloss Elisabethenburg Meiningen

Thüringen feiert: 200. Geburtstag von Richard Wagner und 150. Geburtstag von Henry van de Velde Vor allem in seiner ersten Lebenshälfte war der in Leipzig geborene richard Wagner mit thüringen verbunden. so wurde er auf der weltberühmten Wartburg zu seiner oper „tannhäuser“ inspiriert, und der „Lohengrin“ wurde in Weimar uraufgeführt. Am 22. mai 2013 wäre er 200 Jahre alt geworden. grund genug für das reiseland thüringen, richard Wagner 2013 wieder erlebbar zu machen. besuchermagnete wie Weimar, eisenach, meiningen oder Jena zeigen mit opern, Konzerten, Ausstellungen und stadtführungen, was sie mit Wagner verbindet. Festsaal der Wartburg, Eisenach

18.05.–03.11.2013 eisenach Sonderausstellung „Wagneriana in Eisenach“ 21.–22.06.2013 Meiningen „Wagner im Juni“, u.a. „Tristan und Isolde“ 23.08.–14.09.2013 Weimar Kunstfest Weimar pèlerinages „Wagner-Idyll“, Leitung: Dr. Nike Wagner 14.+29.09., 13.10., 2.+30.11., 26.12.2013 Weimar „Lohengrin“ im Deutschen Nationaltheater

henry van de velde war das, was man heute als „Alleskünstler“ bezeichnet. Der belgier lebte von 1902 bis 1914 in Weimar und befand sich hier auf dem höhepunkt seiner europaweiten Wirksamkeit. Van de Velde gehört zu den bedeutendsten Designern und Architekten seiner epoche, der das tor zur moderne aufstoßen sollte und als Wegbereiter der bauhaus-bewegung gilt. er hinterließ ein erstaunlich breit gefächertes Werk, das 2013 anlässlich seines 150. geburtstages insbesondere mit Ausstellungen u.a. in Weimar, Jena, gera und erfurt gewürdigt wird.

17.03.–22.12.2013 gera „Henry van de Velde und das Haus Schulenburg.“ Das ehemalige Wohnhaus eines Fabrikanten gehört zu den wichtigsten erhaltenen Gesamtkunstwerken van de Veldes. 24.03.–23.06.2013 Weimar „Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Henry van de Veldes Beitrag zur europäischen Moderne“ Spitzenwerke von 1890 bis Ende der 1930er Jahre. 01.09.–24.11.2013 Jena Henry van de Velde – Der Maler und die Neo-Impressionisten. Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik

Oberlicht im Haus Schulenburg in Gera

Fotos: thürInger tourIsmus gmbh

Weitere Informationen: wagner.thueringen-entdecken.de und www.vandevelde2013.de

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tourist Information thüringen D-99084 erfurt tel. +49 361 37420 service@thueringen-tourismus.de www.thueringen-entdecken.de


Manchmal hat es durchaus etwas Erhebendes, am Rande des Abgrunds zu stehen.

Redaktion: Claudia süss

Europa

Durchlüften!

F otos : Giorgio Foche sato/Ge tty Images, Gr an Hotel Bahía de l Duque Re sort, Spy Love, Mi rosl av G eorgi j evi c/getty Imag es

D

iese Aussicht hat es in sich. Die Cliffs of Moher zählen zweifellos zu den dramatischsten Flecken von Westirland. 200 Meter hoch und acht Kilometer lang trotzem sie der Urkraft des Atlantiks. Hier liegt auch die spröde Karstlandschaft des Burren, wo verschiedene Orchideenarten neben arktischer Flora gedeihen. Im Südwesten umfließt der Golfstrom die Küste mit ihren fünf Halbinseln. Durch die Gärten weht ein fast mediterraner Hauch, und

doch ist hier alles äußerst irisch: zerklüftete Berggipfel, Hochmoore mit dichtem Erika- und Rhododendron-Bewuchs, dunkle Eichenwälder. In dieser Landschaft überdauern seit Jahrhunderten die Spuren einer einzigartigen Kultur: Steinkreise und Dolmen, Hochkreuze, frühchristliche Klöster, mittelalterliche Festungsanlagen und Herrenhäuser der englischen Epoche. Im heutigen Irland ebenfalls von großer Bedeutung: Literatur und Musik. Eine acht-

Fürstlich Hier kann man’s schon ein Weilchen aushalten: Das Gran Hotel Bahía del Duque Resort liegt direkt an der Costa Adeje auf Teneriffa, bietet 354 elegante Zimmer und 48 luxuriöse Suiten. Die „Casas Ducales“ wurden im Kolonialstil gebaut, „Las Villas“ präsentieren sich klassisch-elegant. In einer palmengesäumten Felsenschlucht liegt das zum Hotel gehörende L’Occitane Spa – das erste seiner Art in ganz Spanien. Diverse Packages, z. B. die siebentägige Honeymoon Experience für zwei ab € 3331,–. www.bahia-duque.com Honey, wo bist du?

tägige Reise von Kneissl Touristik führt die Teilnehmer zu den „Höhepunkten Irlands“. Neben dem Besuch diverser Naturwunder und kultureller Sehenswürdigkeiten bleibt genügend Zeit für eine ausgedehnte Pub-Tour. Reisetermine von Mai bis Ende August, im Preis von € 1200,– enthalten sind die Flüge, Übernachtungen in 3- bis 4-Sterne-Hotels mit Halbpension. Eine Whiskey-Verkostung muss natürlich auch sein. www.kneissltouristik.at

Dort wartet schon der nächste Ouzo.

Gatschig Bunte Gummistiefel zaubern an grauen Regentagen ein Lächeln in triste Gesichter. Von der englischen Firma Spy Love gibt’s Modelle mit Raubtierprint, Herzerln, Marienkäfern und Blümchen. Ab ca. € 30,–, www.spylovebuy.com

Günstig Nur wenige Seemeilen von Athen entfernt liegt die Inselwelt der Kykladen – mit allem, was man als Griechenlandurlauber schätzt, zum Beispiel türkisblauem Meer und lauschigen Hafentavernen. Euroaktiv hat die Kykladen neu im Programm und bietet acht Tage „Segeln unter Gleichgesinnten“ für vier bis acht Personen schon ab € 490,–. Abhängig von Wind und Wetter segeln die Teilnehmer täglich drei bis sechs Stunden zwischen den mehr als 200 spärlich besiedelten, ringförmig angeordneten Inseln. www.euroaktiv.at 47

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Barocke Klänge

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Hier ist gutes Schuhwerk gefragt, in Flipflops ist das nicht zu schaffen.

Wanderlust

Mobile Wände

Angenehme Temperaturen, kaum Regen: Auf Fuerteventura ist im Herbst gut sporteln. Am besten mit Profis.

I

m Sommer mag man ja ein wenig faulenzen – aber danach ist wieder Bewegung angesagt! Rechtzeitige Planung kann nicht schaden. Ruefa organisiert heuer im Herbst eine Sport- und Wanderreise auf Fuerteventura. Die Triathleten Heinz BédéKraut und Wolfgang Egger zeigen, wo’s langgeht. Klingt nach Hirschtalg, Blasenpflaster und Magnesiumbrause? Keine Bange, alles halb so wild – bei dieser Seminarreise dreht sich nämlich alles um die Rückkehr zu sich selbst, die Harmonie zwischen Körper und Geist, den

„Objekt“ in Vilnius

Ausgleich zum Alltag. Und das beinhaltet Lauftraining in der Natur, sanfte Übungen am Strand und Inselerkundungstouren auf eigene Faust genauso wie das Gläschen Wein und den gemütlichen Plausch am Abend. Im Hotel Playitas Resort in der Nähe des Fischerdorfs Las Playitas warten zahlreiche Sporteinrichtungen für Schwimmer, Golfer und Radfahrer. Das Spa-Center mit Whirlpool, diversen Saunen, Dampfbad und Massagen ist eine Wohltat für die müden Muskeln. 19. bis 26. Oktober mit Flug und HP ab € 1480,–. www.ruefa.at

Kryptisch Labas! La-was? Das heißt „hallo“ auf Litauisch, gut zu wissen. Die neue Website des litauischen Tourismus­ amts bietet Infos in fünf Sprachen, darunter Deutsch. Wer einmal kapiert hat, dass mit „Objekte“ Sehenswürdigkeiten, mit „Geschehen“ Veranstaltungen und mit „Verweis“ eine Linksammlung gemeint ist, findet durchaus Nützliches, das nicht bloß durch eine Übersetzungsmaschine gejagt, sondern von echten Menschen geschrieben worden sein dürfte. www.lithuania.travel

Schloss Herrenchiemsee

Wow! Anglophile Hundebesitzer aufgehorcht: Die British Travel Company hat eine 14-tägige Auto-Rundreise mit hunde­ freund­lichen Unterkünften, Sehenswürdigkeiten, Pubs und Stränden zusammen­ gestellt. Preis exkl. Anreise pro Mensch ab € 1014,–, für den Vierbeiner € 130,–. www.btco.de

48 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Immer mehr Familien entdecken Caravanparks als Feriendomizil. Sie vereinen den Komfort einer Apparte­mentanlage mit Freiheit, Individualität und viel frischer Luft. TUI hat sein Angebot um neun „Mobile Homes“ erweitert: Neu sind u. a. Fornella in Italien und Ilbarritz in Frankreich. Eine Woche für maximal fünf Personen kostet ab € 336,– (Strom, Wasser und Gas sind im Preis inkludiert). www.tui.at Caravanpark Fornella

Enge Röhren Die London Underground ist die älteste U-Bahn der Welt. 150 Jahre wird sie heuer und hält immer noch tapfer durch: 3,2 Millionen Personen transportiert sie täglich. Die britische Hauptstadt feiert das runde Jubiläum mit Ausstellungen und Theateraufführungen im London Transport Museum, Fahrten mit historischen Zügen und Führungen hinter den Kulissen. www.tfl.gov. uk, www.ltmuseum.co.uk

Die „Tube“ ist 150.

F otos : Bildage nt ur Huber/F rie de l Alex , maurit ius image s/ib/He lm ut Ba ar, E ric Issel ée/i stoc kphoto, Z oonar/ Torsten F l eer/ B u enos D i as, Ph otoLoc ate/ Mi ke Peak, Ju l i an C astl e/ LOOP IMAGES/ Lo o p Image s/ Co r b i s

Bayernkönig Ludwig II. wollte sich mit dem Königsschloss auf der Insel Herrenchiemsee seinen Traum vom „Neuen Versailles“ erfüllen. (Neuschwanstein war ja nicht genug.) Heute ist das unvollendete Schloss Schauplatz der Herrenchiemsee Festspiele. Vom 16. bis 28.7. erklingen „Barocke Phantasien“. www.herrenchiemsee-festspiele.de, Karten unter www.muenchenmusik.de


Man kommt angeradelt und wird von Glück angewandelt.

35 , a b / PE - EU R R SO N

Ausschwärmen Auf Mallorca muss man bekanntlich besonders darauf achten, nicht genau dort zu landen, wo die Massen sich tummeln. Auf einer Sternfahrt mit dem Rad ist die Gefahr gering. Man gelangt zu stillen Buchten, ins ruhige Hinterland, zu geheimnisvollen Tropfsteinhöhlen oder zu den Ureinwohnerbehausungen in Capocorb Vell. 290 Kilometer strampelt man gemütlich in acht Tagen weg, ohne Flug mit HP ab € 585,–. www.eurobike.at

HHHH KULINARISCHES SPIEL IN 2 AKTEN Erleben Sie die Bregenzer Festspiele auf kulinarische Art im Restaurant des Martinspark Hotel Dornbirn vor und nach der Oper: 1. Akt: Vorspeise und Hauptspeise des Vogelfängers Papageno Besuch der Oper „Die Zauberflöte“ 2. Akt: Dessert der Pamina

Seid umschlungen!

F otos : Roe t ting/Pollex/LOOK -foto, R agnheið ur Ösp, E rl a Dor a Gis l adott ir, TIBOR OLAH /EPA/pi ct ured esk.com

Hönnun, das isländische Wort für Design, entstand erst in den 1950erJahren. Eben weil die Vulkaninsel nicht in alten, eingeschliffenen Traditionen feststeckt, toben sich Künstler und Designer dort mit viel Experimentierfreude und kreativer Anarchie aus. Die wolligweichen Knotenkissen von Umemi sind in vielen Farben erhältlich (ca. € 125,–). www.reykjavikcornerstore.com, www.icelanddesign.is

Günstige Gelegenheit Feine Sache: Mit der neuen Erlebniskarte von mycentrope.com erhält man ein Jahr lang Sonderkonditionen bei über 50 Kulturund Freizeiteinrichtungen, Vorführungen und Hotels in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Den Kartenpreis (€ 15,–) hat man da schnell wieder herinnen! Attraktive Rabatte gibt’s z. B. für den „Riverride“-Bus in Budapest (Amphibienfahrzeug auf der Donau!), das Designhotel Noem Arch in Brünn oder das Restaurant UFO in Bratislava. www.mycentrope.com Preisnachlass in der Puszta!

termine: 20.07., 27.07., 03.08., 10.08. & 17.08.2013 transfer: für 5,50 EUR/Person buchbar tickets für die Oper: nicht im Preis inkludiert, über Hotel buchbar MARtinSPARk HOtEl DORnBiRnHHHH Mozartstrasse 2, 6850 Dornbirn info@martinspark.at, www.martinspark.at, www.vi-hotels.com

FSTS SPRACHREISEN FÜR SCHÜLER

FSTS SCHULBESUCH IM AUSLAND ENGLAND, MALTA, USA, KANADA, AUSTRALIEN NEUSEELAND, FRANKREICH, SPANIEN Gratis Information: FSTS – GESELLSCHAFT FÜR STUDIENREISEN Pfeilgasse 1a, 1080 Wien, Tel: 01/403 32 51 E-Mail: fsts@fsts.at, www.fsts.at

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Die Häuschen am Grote Markt in Brügge sehen wie aus Lebkuchen geschnitzt aus.

Französisch Carina Kurta und Pia Leydolt haben sich schon in Linz und Istanbul als professionelle KulturhauptstadtFührerinnen betätigt. Heuer bieten die beiden Österreicherinnen und Wahl-Französinnen in Marseille individuelle Orientierungshilfe, maßgeschneiderte Touren, Stadtspaziergänge und Einblicke ins europäische Projekt „Kulturhauptstadt“. www.capcult.org

Hafen in Marseille

Jetzt gracht’s! Die belgischen Städte Brügge und Mechelen locken Besucher mit zwei außergewöhnlichen Veranstaltungen.

R

ubens und Brueghel sind Dauerbrenner im touristischen Programm Belgiens. Aber es gibt auch Highlights, die nur selten aufleuchten – und dann gilt es, zur Stelle zu sein! Nur alle drei Jahre findet etwa in Brügge das Grachtenfest statt. Auf den märchenhaft illuminierten Kanälen und dem Burgplatz wird die Vergangenheit der flämischen Stadt in acht inszenierten Spektakeln lebendig. Besucher erleben eine abwechslungsreiche Reise vom faszinierenden Mittelalter durch die lebhafte Renaissance bis zum „leicht-

Weinberge in Bozen

fertigen“ Barock. Ein zweites, wahrlich nicht alltägliches Event ist die Hanswijk-Kavalkade in Mechelen: Sie findet sogar nur alle 25 Jahre statt. 2000 Mitwirkende, 20 Umzugswagen, über 100 Reiter, zahlreiche Musikgruppen, Chöre und Tänzer stellen Szenen aus der Mechelner Geschichte und dem Leben der Muttergottes dar. Auf einer BlagussRundreise von 22. bis 26. August stehen u. a. diese beiden Veranstaltungen auf dem Programm. Mit Flug, HP und 3-Sterne-Hotel in Mechelen ab € 945,–. www.blaguss.at

Rosenrot

Haarig Am 13. Juli findet in Jurmala ein Blondinenfestival statt. Echt wahr! Mit Harley Davidson-Parade und Marilyn Monroe Lookalike Contest. Jurmala liegt übrigens am Rigaischen Meerbusen in Lettland. www. goblonde.lv

Das wird Ihnen vielleicht neu sein: Ein Siebtel des Stadtgebiets von Bozen dient dem Weinbau. Wieder was gelernt. Der Rosengarten hingegen dürfte den meisten ein Begriff sein. Hier soll der Zwergenkönig Laurin dem Helden Dietrich von Bern unterlegen sein. Wissenschaftlich fundierter geht’s im Südtiroler Archäologiemuseum zu, wo der berühmte „Ötzi“ ruht. Eine Nacht in Bozen inklusive Frühstück und Bahnanreise ist schon ab € 51,– buchbar! www. railtours.at, www.bolzano-bozen.it 50 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Das 1840 erbaute Kinloch House ist neues Mitglied der Luxushotelmarke Connoisseurs Scotland. Das edle Landhaushotel (18 Zimmer und Suiten) in einer prachtvollen Parkanlage mit altem Baumbestand in der Grafschaft Perthshire ist ein idealer Ort für Wanderer, Golfer, Hochzeitsgesellschaften und Flitterwöchner. Eine Nacht inkl. Frühstück ist ab ca. € 250,– p. P. zu haben. www.kinlochhouse.com

Kinloch House

Realistisch In den 1960er-Jahren begannen amerikanische Künstler wie Richard Estes und John Baeder Szenen und Gegenstände des alltäglichen Lebens auf fotorealistische Weise zu malen. Das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid zeigt bis 9. Juni 66 erstaunliche Arbeiten aus verschiedenen Sammlungen. Danach wandert die Ausstellung nach England in die Birmingham Museum and Art Gallery. www.museothyssen.org

Echter als die Wirklichkeit

F otos : Benjamin Rondel/Corbis, Thomas -Stank ie wicz.d e, Izabe l a Habur/istoc k photo, Mart in Swob oda, Ki n loch Hou se, R i chard McLean /Cen tr a al Mu seu m Utrecht

Viktorianisch


centrope m a g a z i n

Eine Serie in Kooperation mit der

Phänomen Hofburg Mehr als 700 Jahre war sie die prunkvolle Residenz der österreichischen Kaiser. Heute ist sie Objekt eines gewaltigen Forschungsprojekts. Ein virtueller Spaziergang. Seite 18–23

Das Centrope magazin lädt mit seinen interessanten Reportagen und Geschichten ein, die schönsten Seiten einer grenzübergreifenden Region im Herzen Europas besser kennenzulernen. Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Das Restaurant La Cala mit traumhaftem Blick auf die Costa Calida

Familienbande Manchmal möchten die Kleinen im Urlaub den Großen nacheifern. Das englische Luxushotel Fowey Hall in Cornwall ist ein Ort für die ganze Familie: Kleine Gäste sind im Spa und bei der Maniküre gern gesehen. Junge Damen werden das Angebot „Princess Pamper“ lieben (€ 29,–). Eine Nacht für zwei Erwachsene und ein Kind kostet ab ca. € 180,–. www.foweyhallhotel.co.uk Ab ins Bett!

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In der spanischen Region Murcia erstreckt sich auf sieben Quadratkilometern ein kleines Golferparadies.

S

elber nicht unbedingt auf die klimatische Butterseite gefallen, schätzen die Briten Abstecher nach Südeuropa. Ihrer großen Leidenschaft, dem Golfsport, wollen sie natürlich auch dort nachgehen. Besonders gern auf den drei 18-LochGreens des La Manga Club, den die Leser des britischen Golfmagazins „Today’s Golfer“ zum zweiten Mal in Folge zum besten Golfresort Spaniens gewählt haben. La Manga liegt an der sonnenverwöhnten Costa Calida am südöstlichen Zipfel des Landes, nahe der mittelalterlichen Stadt

Cartagena, und gilt als größtes Sport- und Freizeitresort Europas. Neben den Golfplätzen gibt es 28 Tennisplätze und ein Profi-Fußballzentrum mit acht Spielfeldern. Eingebettet zwischen Mittelmeer und Europas größtem salzhaltigen Binnengewässer, dem Mar Menor, ist der Club außerdem ideal für Wassersportler. Gäste können im 5-SterneHotel Príncipe Felipe oder in den familienfreundlichen 4-Sterne-Appartements des „Las Lomas Village“ absteigen. DZ im 5-Sterne-Haus ab € 147,–. www.lamangaclub.de

Malervilla

Franz Marc: Blaues Pferd I

Aufg’sperrt is’! Vier Jahre lang war das Lenbachhaus in München wegen Generalsanierung und Teilneubaus geschlossen – am 8. Mai öffnet es wieder seine Pforten. Die Villa im toskanischen Stil aus dem 19. Jahrhundert gehörte dem Malerfürsten Franz von Lenbach und ist nun ein modernes Museum. Zu den bekanntesten der ausgestellten Werken gehören die berühmten Arbeiten des „Blauen Reiter“, der Künstlergruppe um Wassily Kandinsky und Franz Marc. www.lenbachhaus.de

Kunstdiebe The Thief, der Dieb, nennt sich ein neues Design Hotel in Oslo. Man wird hier aber nicht bestohlen, sondern verwöhnt. Das Haus liegt auf der Halbinsel Tjuvholmen und ist voll mit zeitgenössischer Kunst, alle 119 Zimmer und Suiten sind individuell eingerichtet. Für Gäste ist der Eintritt ins Norwegische Nationalmuseum gratis (aber Finger weg von den Gemälden!). DZ ab € 280,–. www.designhotels.com

Hände hoch!

Fesch Fahrradfahren hält fit und macht Spaß. Dabei einen Helm zu tragen, ist allerdings ratsam. Wenn der auch noch gut aussieht, ist es kein Schaden. Oben das Modell „Trabec Race“ von POC um € 160,–. www.pocsports. com

52 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Genussspechte Das Penha Longa Resort in der Nähe von Lissabon bietet im Frühling fünf spezielle Wellnessprogramme: für Damen, Herren, Paare, Freundinnen und werdende Mütter. Das 5-Sterne-Haus verfügt über 194 Zimmer, fünf Restaurants, zwei Golfplätze, Fitnesscenter, Innenund Außenpools, Tennis- und Squash-Plätze. Eine Nacht für zwei Personen mit Frühstück ab € 180,–. www.penhalonga.com

Ausziehen!

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Sport und Spiel


Drachen, Schlangen, Greife beflügelten seit jeher die Phantasie der Menschen, ebenso Einhörner oder Kentauren. Das Landesmuseum Zürich widmet den Tieren und Fabelwesen der Antike und der Neuzeit bis 14. Juli die Ausstellung „Animali“. www.nationalmuseum.ch

Polartage Als der norwegische Kapitän und Kaufmann Richard With 1893 die Postschifflinie zwischen Trondheim und Hammerfest ins Leben rief, ahnte er sicher nicht, dass 120 Jahre später Menschen aus aller Welt in sein Land reisen würden, um warm eingepackt die Hurtigruten-Seereisen zu erleben. Das Unternehmen begeht seinen Geburtstag mit elf Jubiläumsfahrten um den 2. Juli und besonderen Preisangeboten. Eine Rundreise von Bergen zum Nordkap-Plateau beispielsweise ist bis September ab € 1749,– mit Flug zu buchen. www.hurtigruten.com

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In Nordnorwegen ist es auch im Sommer eher frisch.

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Willkommen in der Ottostadt Magdeburg der Romanik“. Noch immer beeindruckt die fast 1000 Jahre alte architektonische Schönheit im Zentrum der Stadt Magdeburg ihre Besucher. „Die beiden großen Otto’s der Landeshauptstadt“ Bürgermeister Otto von Guericke bestimmte nach dem Dreißigjährigen Krieg über die Geschicke der Stadt Magdeburg. Berühmt: sein Magdeburger Halbkugelversuch zum Nachweis des Luftdrucks. Der „große Sohn der Stadt“ ist als Diplomat und Wissenschaftler (Universalgenie) in die Geschichte eingegangen. Für Kaiser Otto den Großen war Magdeburg Herzensangelegenheit. Er schenkte der Stadt eine prächtige Kathedrale, den Vorgängerbau des heutigen Doms und machte Magdeburg zur ersten „deutschen“ Hauptstadt, von wo aus er sein Heiliges Römisches Reich regierte.

thomas borchert

© KARIM KHAWATMI

Über 1200 Jahre ist die Ottostadt mittlerweile. Heute wird das Gesicht der Stadt von geschichtsträchtigen Mittelaltergebäuden, hübschen Barockfassaden und prächtigen Gründerzeitvierteln ebenso geprägt wie von moderner Architektur. Mittendrin ein Meisterwerk von Friedensreich Hundertwasser: DIE GRÜNE ZITADELLE VON MAGDEBURG. Viele weitere Sehenswürdigkeiten, beispielsweise das Wasserstraßenkreuz Magdeburg, ein umfangreiches Kulturprogramm, Shopping und Wellness machen eine der ältesten Städte Deutschlands zum lohnenswerten Reiseziel – und das zu jeder Jahreszeit. Im bekanntesten Wahrzeichen der Elbmetropole, dem Magdeburger Dom, befindet sich heute die Grablege Kaiser Ottos des Großen. Zahlreiche Kunstwerke, wie die Plastiken der Klugen und der Törichten Jungfrauen oder des Heiligen St. Mauritus zeugen von der glanzvollen Zeit des Mittelalters. Der Magdeburger Dom ist der erste gotisch konzipierte Bau einer Kathedrale auf deutschem Boden, einer der größten Kirchenbauten Deutschlands überhaupt. Das Gebäude des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen gehört zu den „Perlen“ der sachsen-anhaltischen Ferienroute „Straße

Les Misérables in der Ottostadt Magdeburg Hochkarätige Besetzung für DomplatzOpenAir 2013 Lange waren Die rechte für die Aufführung an Stadttheatern gesperrt. Dem Theater Magdeburg ist es gelungen, das Erfolgsmusical „Les Miserables“ von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg exklusiv zum DomplatzOpenAir 2013 in die Elbestadt zu holen. Nach dem Filmstart in Hollywood-Besetzung im Februar wird „Les Misérables“ live und in deutscher Sprache in hochkarätiger Besetzung, u. a. mit Musicalstar Thomas Borchert in der Rolle des Valjean, dann vom 21. Juni bis 20. Juli 2013 auf dem neugestalteten Magdeburger Domplatz zu erleben sein. Das Theater Magdeburg setzt damit seine 2008 begonnene, äußerst erfolgreiche Reihe spektakulärer Open-Air-Musicals vor der historischen Kulisse des Magdeburger Wahrzeichens fort.

Weitere Auskünfte: Tourist-Information Magdeburg Ernst-Reuter-Allee 12, 39104 Magdeburg Tel.: +49 (0)3 91 / 83 80 402 Fax: +49 (0)3 91 / 83 80 430 E-Mail: info@magdeburg-tourist.de

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© MMKT/WWW.ANDREASLANDER.DE

magdeburger Dom

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Ein passendes Reiseangebot zum Musical auf dem Domplatz ist zu Preisen ab 119,00 Euro pro Person im Doppelzimmer buchbar. Buchung Reiseangebot unter: +49(0)3 91 / 83 80 131

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www.theater-magdeburg.de


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3. Kaiser-Otto-Fest in Magdeburg am 30. august ist es wieDer sOweit: Für drei Tage übernimmt Kaiser Otto der Große die Herrschaft über das Magdeburger Domviertel. Auch 2013 erwartet die Gäste eine spannende Reise in die Magdeburger Stadtgeschichte. Rund um den Domplatz herrscht dann buntes Mittelaltertreiben. Historische Persönlichkeiten berichten über alte Zeiten, Händler bieten ihre Waren feil, Gaukler und Diebe treiben ihr Unwesen vor der historischen Kulisse von Dom, Kloster Unser Lieben Frauen, Fürstenwall, Möllenvogtei und Bastion Cleve. Höhepunkte sind u.a. der große Mittelalterumzug, die Wahl der Magdeburger Jungfrau, ein Ritterturnier und ein schauriger Pestumzug. www.kaiserottofest.de

Otto trifft Otto

© ENGELBERT DUDEK

Ottostadt Magdeburg lädt zum „größten Otto-Treffen aller Zeiten“ ein

feuerkünstler, Kaiser Otto fest

Veranstaltungstipps 30.05. – 02.06.

5. Magdeburger Domfestspiele

31.05. – 01.06.

Campus Days und 8. Lange Nacht der Wissenschaften

01.06. – 27.07.

Kunst- und Kulturfestival „MYSTIQUE“ – die bezaubernde Seite der Kunst

21.06. – 20.07.

DomplatzOpenAir 2013: „Les Misérables“ – Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg, Domplatz Magdeburg

30.08. – 01.09.

3. Kaiser Otto Fest – Historisches Mittelalterfest Rund um den Magdeburger Domplatz

06.09.

Silbermond & Silly live auf dem Domplatz

07.09.

Elton John live auf dem Domplatz

25.11. – 30.12. Magdeburger Weihnachtsmarkt (außer 24./25.12.)

14.06. – 21.06.

10. Internationales Figurentheaterfestival Puppentheater Magdeburg

www.magdeburg-tourist.de

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unter Dem mOttO „OttO trifft OttO“ lädt die Ottostadt am 23. Juni 2013 alle Ottos aus ganz Deutschland und darüber hinaus zum 2. Otto-Treffen nach Magdeburg ein. Alle, die mit Vor- oder Nachnamen Otto heißen, erwartet ein buntes und abwechslungsreiches Programm zum traditionellen Rosenblütenfest im Magdeburger Elbauenpark. Höhepunkte sind unter anderem die Fotoaktion „Otto auf dem Rosenthron“ und der Besuch des OpenAir-Musicals „Les Misérables“ auf dem Magdeburger Domplatz. Das „Größte Otto-Treffen aller Zeiten“ ist neben dem Kaiser-Otto-Fest vom 30. August bis 1. September 2013 einer der Höhepunkte im Veranstaltungsjahr Magdeburgs und zentraler Bestandteil der Ottostadt-Kampagne. Diese Kampagne gründet auf den beiden historischen Persönlichkeiten, die beide den Namen Otto tragen und die die Geschichte Magdeburgs vom Mittelalter bis in die Neuzeit sehr geprägt haben: Kaiser Otto der Große und Otto von Guericke. Weitere Informationen zum Otto-Treffen und den Reiseangeboten: Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT), Frau Ines Minschke Domplatz 1b (Haus der Romanik) 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 83 80 131 E-Mail: ines.minschke@magdeburg-tourist.de

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Italien

Der große

RomantikCheck

Gibt’s eigentlich jemanden, der sich als Kind nicht in Sirmione mit Eis bekleckert hat? Falls ja: Das kann man einfach nachholen. Und für alle anderen haben wir ein paar noch coolere Tipps parat. Text  Silvia Matras

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Gargnano, ein kleiner Ort mit etwa 3000 Einwohnern am Westufer des Gardasees

A

ls Goethe auf seiner italienischen Reise die Burg Malcesine und den Gardasee erblickte, war er hingerissen. Er ließ sich nieder, zückte den Zeichenblock und begann die Szenerie zu malen. Doch damals waren Touristen noch so ein seltener Anblick, dass der Schöngeist für einen Spion gehalten und festgenommen wurde. Dank guter Beziehungen kam er aber bald wieder frei und wurde unter vielen Entschuldigungen des Bürgermeisters katzbuckelnd im damals besten Hotel, dem San Marco, direkt am Hafen unterge-

bracht. Dieses Hotel existiert noch immer, drei Sterne weist es aus. Die Sache mit den Touristen hat sich aber gründlich geändert. Heute stöhnen Malcesine, Limone, Sirmione Riva – so ziemlich alle Ort am Ufer des Sees – unter dem Andrang der Urlauber. Wobei das Stöhnen eher als theatralisches Luxusleiden zu werten ist. Blieben auch nur einige Prozent der Touristen weg, bräche mit Sicherheit das große Gejammer aus. Der Gardasee ist ein Verkaufsschlager. Und malende (heute meist fotografierende) Fremde erregen längst keinen Argwohn mehr. 57

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Gediegen logieren Großer Name, große Empfehlung: Du Lac et du Parc Grand Resort. Das große Plus dieses Hotels in Riva del Garda ist sein phantastischer Park (mit drei Pools), der gegen telefonische Anmeldung auch von Nichthotelgästen besucht werden kann. Das Restaurant Zimmer … „La Capannina“ („Das Hüttchen“) steht ebenfalls allen Besuchern offen (Reservierung unbedingt nötig!). Weiteres Highlight des Hotels: das tolle Spa. Neu und durchaus wirksam, wie onrail-Autorin Silvia Matras berichten kann, sind die Gesichtsund Körperbehandlun… und Pool. gen mit schwarzen Ribiseln und Nigitella, einer Bergorchidee aus dem Trentino. DZ mit Frühstück ab € 150,–. www.dulacetduparc.com

Günstig übernachten Das Hotel San Marco im Hafen von Malcesine, wo einst Goethe sein Haupt bettete, ist heute ein nettes 3-Sterne-Hotel. DZ mit Frühstück ab € 45,–. www.sanmarcomalcesine.it

Gebührend staunen Die Villa Vittoriale degli Italiani in Gardone, stein- und gartengewordene Phantasmagorie des Schriftstellers Gabriele d’Annunzio, ist ganzjährig geöffnet, nur montags bleibt sie geschlossen. www.vittoriale.it Pferdeskulptur im Garten der d’Annunzio-Villa

Extratipp: In der Via Castello in Malcesine, gleich beim Eingang zur Burg, liegt die kleine Bar Il piccolo museo und das dazugehörende Museum. Der Espresso hier ist gut und kostet nur einen Euro. Man bekommt den Kaffee in einer sehr hübschen Tasse und nimmt ihn mit hinauf auf eine Terrasse, die am ganzen Gardasee ihresgleichen nicht hat: Auf einem schmalen Felsplateau sitzt man, umgeben von Palmen, Olivenbäumen, Zypressen, alten Säulenresten, die vielleicht noch aus der Zeit der Skaliger stammen, Büsten und Kunstwerken, und genießt einen intimen Blick in die Gassen von Malcesine. Der Besitzer Roberto Moretti führt gerne durch sein Museum mit Madonnenfiguren, Ikonen und Möbeln, die zum Teil noch aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen.

Schmucklilien (Aga­ panthus) gehören zur Ordnung der Spargelartigen, Schwäne zu den Gänsevögeln.

Gabriele d’Annunzio war eindeutig von überbordender Sammelleidenschaft befallen.

Was bleibt vom Mythos Gardasee? Wo alle hinfahren, da ist es aus mit dem Zauber, maulen hoffnungslose Romantiker. Mag sein, aber wir gehören ja immer zu „allen“. Romantische Momente muss jeder für sich selbst finden. Und das ist am Gardasee gar nicht so schwierig. Im Grunde genügt es, sich auf das Linienschiff zu setzen, die Luft zu schnuppern und die Augen offen zu halten. Am Gardasee ist das Zusammenspiel von Natur und Menschenhand einfach perfekt. Dunkle Felsen, die bis zum Wasser reichen. Pittoreske Dörfer mit noblen Villen, Hotels und Gärten. Palmen, Zypressen, ­Olivenbäume ­ ppige Bougainund Limonenpflanzungen, ü villeas und Rosen in berauschenden Farben. Eine wahnwitzige Art von Romantik schuf sich der italienische Dichter, Frauen- und Kriegspseudoheld Gabriele d’Annunzio auf seinem Anwesen in Gardone, abseits von Trubel und Lärm. Von innerer Unruhe getrieben zog d’Annunzio von einem Wohnsitz zum nächsten, bis er endlich 1921, mit 58 Jahren, die Villa Mirabella mit neun Hektar Landbesitz oberhalb von Gardone erwarb. Dort sollte er bis zu seinem Tod 1938 leben. Im Laufe der Jahre wurden Villa und Garten zu einem Sammelplatz seiner Leidenschaften und zu einem Monument seiner kriegerischen Ambitionen. Ganz bescheiden nannte er das Anwesen „Il Vittoriale degli Italiani“ – übersetzt etwa „Siegesdenkmal der Italiener“. D’Annunzio nützte den Garten in erster Linie dazu, sich als Helden zu stilisieren. Je höher man den Hügel hinter der Villa hinaufsteigt, desto irrwitziger werden die Ideen. Zwischen Zypressen und Olivenbäumen verborgen ragt doch tatsächlich der Bug eines Unterseebootes auf, das ihm das Kriegsministerium zum Dank für seine vermeintlichen Ruhmestaten geschenkt hatte. Heute können Besucher darauf herumspazieren und in sein Inneres hinabsteigen. Auch das Flugzeug, mit dem d’Annunzio Flugblätter mit dem Aufruf „Los

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An den Gestaden des Gardasees hoffen nicht nur Touristen auf einen guten Fisch.


von Österreich, Freiheit für Italien“ über Wien abwarf, kann man hier betrachten. Ganz oben schließlich, auf der Spitze des Hügels, ließ er sein eigenes Mausoleum erbauen. Die Mischung aus einem heiteren, mediterranen Naturgarten mit Zypressen, Olivenbäumen und ein paar versteckten Steinfiguren einerseits und der martialischen Gestaltung durch seinen Besitzer andererseits ist in der Geschichte der italienischen Gärten wohl einmalig und daher trotz aller hier zelebrierten Kriegsverherrlichung schon wieder interessant. Wenn ein Hotel mit dem Romantikfaktor wirbt, werden die hoffnungslosen Romantiker gern skeptisch und halten dagegen, dass so etwas meist in Kitsch ausartet. Damit haben sie auch nicht selten recht. Aber eben nicht immer. Im nachtblauen Wasser zieht ein Schwan seine Kreise. Die Mondsichel hängt über den Wipfeln der Zypressen. Nein, wir haben nicht von Rosamund Pilcher abgeschrieben, sondern spazieren staunend durch einen bezaubernden Garten am Ufer des Gardasees. Bambusblätter rascheln leise, hin und wieder piepst ein Vogel im Schlaf. Eine Unke hüpft über den Weg, angezogen vom Licht der Lampen. Im milden Abendwind wehen Düfte wie aus dem fernen Orient oder dem Amazonasdschungel herbei. Auch am frühen Morgen entfaltet sich der mystische Zauber dieses Gartens auf besondere Art und Weise. Zartblaue

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Agapanthusblumen auf ihren hohen Stängeln und geisterweiße Seerosen leuchten aus dem Dickicht der Büsche und Bäume. Duftende Rosen säumen die Wege, Palmen, Zedern, ein 400 Jahre alter Mammutbaum und Zypressen, die in den Himmel zu wachsen scheinen, spenden Schatten. Dieser Traumgarten gehört zum traditionsreichen Hotel du Lac et du Parc in Riva. Ein kluges Management hat verhindert, dass dieses Kleinod Zubauten geopfert wurde. Sein Alter, seine Größe und die Pflanzenvielfalt machen es zu einem ganz besonderen Juwel. Mitten in diesem gepflegten Urwald liegt das Restaurant „La Capannina“, wo Küchenchef Simone Armani seine Gäste verwöhnt. Der Tintenfisch „al vapore“ ist hauchzart, die Tortellini mit Riesengarnelen sind üppig, aber leider mehr als gut. Der „Pecorino“ ist hier kein Käse, sondern ein Weißwein aus den Abruzzen, der das herbe Aroma der Berge verströmt. Das Konzert der Unken und Frösche im nächtlichen Park ist eine nicht bestellte und unbezahlbare Zugabe, ebenso wie der zarte Gesang einer schlaftrunkenen Amsel in ihrem Nest. Manchmal findet eben auch der hoffnungsloseste Romantiker das, wovon er träumt.

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Istrien

Text  Charles Paddington

F

ahren Sie doch nach Abbazia!“, riet Sigmund Freud zuweilen seinen vermögenden Patienten. Das kleine Fischerdorf in der Kvarner Bucht galt Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur als mondänstes Seebad der Monarchie, sondern auch als ein kakanisches Paradies, in dem Körper und Seele gesunden. Das lag vielleicht daran, das Abbazia an einer der klimatisch mildes-

60 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

ten Stellen der Adria liegt. Das üppig bewaldete Ucka-Gebirge schützt den Ort vor kalten Nordwinden und die Sonne scheint hier bis zu 2300 Stunden im Jahr. Die aerosol- und salzhaltige Meeresbrise tut das Übrige. So wurde der Ort, der auf Deutsch eigentlich ganz bieder St. Jakob hieß, den die Schickeria der K.-u.-k.-Monarchie aber nur unter seinem klangvollen italieni-

F oto: He inz Wo h ner/LOO K-foto

Ein majestätischer Zug, ein königliches Hotel, ein mondänes Seebad, eine tragische Liebe. Was davon kann man im Urlaub nicht gebrauchen?

Sehn


Der kakanische

suchtsort schen Namen kannte, 1889 vom Kaiser Joseph persönlich zum „Curort“ ernannt. Mit dem Ausbau der Südbahn von Wien nach Abbazia und Rijeka entstanden rasch Luxusherbergen, und das Seebad – damals der einzige Ort in der Monarchie, wo Männer und Frauen gemeinsam baden durften! – wurde zu einem beliebten Treffpunkt des europäischen Hochadels. Kaiser Franz Joseph ließ sich einen eigenen K.-u.-k.-Hofsalonzug bauen und bereiste damit mit seiner Sisi und einer ganzen Schar von Lakaien und Bewachern die Kronländer. Auch Abbazia durfte seine Majestät untertänigst empfangen.

Die Statue des Mädchens mit der Möwe in der Hafeneinfahrt ist das Wahrzeichen von Opatija.

Ihr Paddington indes ist im Dienste von „onrail“ ganz ohne Entourage mit der Straßenbahn zum Wiener Franz-JosefsBahnhof gefahren, in Gesellschaft anderer kultivierter, an Haltegriffen hängenden Fahrgäste, um sodann einen wundersamen Zug nach Opatija zu besteigen, wie der kroatische Badeort heute heißt. Der Bahnhofsansager kündigt mit wienerischem Zungenschlag die baldige Ab61

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Hotel Miramar

Die Villa Neptun, 1876 als eine der ersten Pensionen im österreichischen Seebad Abbazia entstanden, heißt heute Miramar und ist das schönste Hotel im Ort. Drei Gästehäuser umsäumen die Villa, fast alle Zimmer haben Meerblick. Wer schwimmen will, auf den wartet ein Felsenstrand im Meer und ein beheizter Meerwasserpool (200 m²) im Garten. Die Kulisse ist überwältigend, das Meer rauscht, und die Küche von Arthur Berger begeistert. Das Miramar ist der zweite Versuch des Unternehmers Wilfried Holleis, in Kroatien Hotellerie mit österreichischen Qualitätsstandards zu betreiben, und wird von der Österreicherin Martina Riedl geführt. DZ/Nacht inkl. HP ab ca. € 100,–. www.hotel-miramar.info

Touristen im Hafen von Opatija

Villa Astra Im benachbarten Lovran, wo einst die Lorbeerhaine am üppigsten gediehen, steht an der Uferpromenade dieses architektonische Kleinod im Stil Villa Astra des venezianischen Historismus. Die wunderschöne Villa aus dem Jahr 1905 hat nur sechs Zimmer und verfügt über ein hervorragendes Gourmetrestaurant. DZ/Nacht mit Frühstück ab € 113,–. www.lovranske-vile.com

Bevanda Am östlichen Ende von Opatija lockt dieses vorzügliche Restaurant Gourmets an, insbesondere Fischliebhaber. Schöne Terrasse direkt Petersfisch am Meer, Küche auf einem Niveau, wie es in Opatija sonst schwer zu finden ist. Erstklassige Weinkarte, eigene Champagner & Kaviar-Bar. Nicht ganz billig, aber ein kulinarisches Erlebnis. w ­ ww.bevanda.hr/de Bademode anno 1910. Seither wurde einiges an Stoff eingespart, was dem Betrachter mal mehr, mal weniger Freude verheißt.

Opulent dekorierter Wagon des Majestic Imperator Extratipp: Einmal im Jahr fährt der „österreichische OrientExpress“, der Majestic Imperator, auf der alten Südbahnstrecke von Wien nach Opatija (heuer: 27. bis 31. Oktober). Im Package inkludiert ist die Hin- und Rückfahrt mit Verpflegung und Musik, Transfers und vier Nächte mit Halbpension im Hotel Miramar. Preis im Doppelzimmer je nach Zimmerkategorie zwischen €1090,– und 1330,– pro Person. www.imperialtrain.com, www.hotel-miramar.info

fahrt des Sonderzuges „Matschästig Imperator“ nach „Oppataia“ an. Und da steht er, der österreichische, bescheidenere Bruder des Orient-Express, und rührt nicht nur das Herz von Eisenbahnromantikern. Es ist einfach schön, wenn Träume wahr werden – und der Majestic Imperator ist der wahrgewordene Traum jedes Lokführers. Ihr aufgeregter Paddington hat inzwischen den Waggon Elisabeth erreicht, der mit all dem Plüsch und kobaltblau bestickten Tapeten ein wenig so aussieht, wie sich Nicht-RTL2Seher ein Bordell vorstellen. Aber pssst! Das darf man hier natürlich nicht laut sagen. „Sisis Lieblingsfarbe“, bemerkt der Kellner hoheitsvoll und überreicht mir ein Glas Sekt. Als der ehemalige Lokführer Gottfried Rieck vor über 20 Jahren mit der Idee eines luxuriösen Nostalgiezuges hausieren ging, stieß er allerorts auf Skepsis und Ablehnung, zumal der Original-Hofzug Kaiser Franz-Josephs im Krieg zerstört worden war. Doch das Unwahrscheinliche wurde wahr und seit 1991 rollt der Majestic Imperator, sorgfältig nachgebaut in Prag bei Ringhoffer-Smíchow, jener Firma, die 1891 auch das Original gefertigt hatte, als Nostalgiezug über die Schienen. In jüngster Zeit hat es zwar wirtschaftlich ziemlich gerumpelt, aber wundersamer Weise fand sich ein strahlender Retter für das angeschlagene Unternehmen, und zwar der Wiener Immobilienentwickler Stefan Gutman, stolzer Besitzer von 300 Modelleisenbahnen. Jetzt hat er auch einen großen Zug. Inzwischen schnauft der Majestic Imperator den Semmering hinauf und mein Gegenüber, eine elegante ältere Dame, eigenem Bekunden zufolge pensionierte Pianistin, sagt: „Soll ich Ihnen eine romantische Liebesgeschichte erzählen, junger Mann?“ Aber ja, schließlich hat seit zirka einem halben Jahrhundert niemand mehr Ihren Paddington so genannt. Also unternehmen wir nicht nur eine Zug- sondern

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F oto s: A. R. T. Re dakt ionst e am, Sergio Lussino, Pe t r B laha, Nic k Hanne s/Re porters /pic tured esk .com, Po pperf oto/ Getty Imag es

Miramar heißt „Meerblick“.


F oto: A.R.T. Redakti on steam

auch eine kleine Zeitreise auf dem Weg nach Oppataia, pardon Opatija. „Im Frühling 1895 begegneten sich auf einem Praterspaziergang eine echte Prinzessin und ein fescher kroatischer Leutnant. Die beiden verliebten sich“, hebt die Pianistin an. „Louise-Marie war die älteste Tochter des belgischen Königs und unglücklich verheiratet mit einem 30 Jahre älteren, keinen Widerspruch duldenden General der K.-u.-k.-Armee, dem Prinzen Phillip von Saxen-Coburg und Gotha. Die beiden hatten zwei Kinder. Zwei Jahre später verließ Louise, sie war damals bereits um die Vierzig, mit ihrer Tochter den ungeliebten Gatten und führte mit ihrem Geliebten ein neues aufregendes Leben in Paris, Cannes, Zagreb und in Abbazia, wo sie am glücklichsten war. Damals ein unerhörter Skandal. Der einflussreiche General führte von nun an einen erbitterten Krieg gegen Louise und ihren Leutnant, der auf den unaussprechlichen Namen Géza von Mattachich-Keglevich hörte. Erst duellierte er sich mit dem Leutnant, dann brachte er ihn als angeblichen Spion für sechs Jahre ins Zuchthaus. Seine Ex-Frau trieb der General in den Bankrott, nahm ihr die Tochter und ließ sie schließlich in ein ungarisches Irrenhaus stecken.“

Wir haben inzwischen die 16 Viadukte, 15 Tunnel und hundert Brücken der 40 Kilometer langen Semmeringstrecke hinter uns, und das schaurige Ehedrama aus dem 19. Jahrhundert passt eigentlich so gar nicht zur herrlichen Landschaft und dem komfortablen Kaiserzug, aber vielleicht sollte man Idyllen ja grundsätzlich misstrauen. Ihr Paddington seufzt schwer.

Man muss kein Monarchist sein, um dem verblassten imperialen Glanz etwas abgewinnen zu können. „Schade, ich dachte, die Geschichte hätte ein Happy-End.“ „Hat sie auch“, erwidert die Klavierspielerin. „Nachdem Géza seine Haft verbüßt hatte, reiste er sofort nach Ungarn, befreite Louise und floh mit ihr nach Paris. Acht Jahre später wurde Louise endlich geschieden und lebte fortan mit ihrem Geliebten bis zum Ende ihrer Tage zusammen. Nur ihre beiden Kinder sah sie nie wieder – sie hatten sich aus Angst um ihr Erbe von ihr losgesagt.“ Klingt ein wenig wie ein Roman von Hedwig Courths-Mahler. Aber die Geschichte

hat sich tatsächlich so zugetragen, wie Reporter der „New York Times“ bereits 1904 recherchierten. Damals wurde in einer ganzen Artikelserie über die tragische Liebesgeschichte berichtet. Es ist schon dunkel, als wir schließlich Opatija erreichen und im Miramar absteigen. „Für meinen Geschmack das schönste Hotel Kroatiens“, schwärmt die Pianistin. Das Herzstück des Hotels ist die alte Villa Neptun, direkt an der zwölf Kilometer langen, nach Kaiser Franz Joseph benannten Uferpromenade. Von der Terrasse des Miramar aus hat man einen wunderbaren Blick aufs Meer. Herr Marko spielt Gitarre, das Meer rauscht, der Mond leuchtet. Ihr Paddington hat absolut keine Lust, dieser Idylle zu misstrauen. An der Uferpromenade Lungomare

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04.04.13 12:17


Griechenland

Am frühen Morgen werden die erhärteten Harztropfen vom gekalkten Boden unter den Bäumen aufgeklaubt.

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Die weißen Tränen von Chios Eine kleine griechische Insel ist der einzige europäische Mastix­produzent. Und was bitte ist Mastix, fragen Sie jetzt? Eine wundersame Substanz, die zu Kosmetik und Konfekt verarbeitet wird. Schräger Stoff! Text und Bilder  Martin Swoboda/homolka.cc

D

as kleine Café in Armolia liegt noch im Schatten. Verschlafene Gestalten in staubigen Hosen schlürfen kalte Nescafé-Frappés, beliebtes Lebenselixier der Griechen. Zwei knapp bekleidete Blondinen auf dem beschwingten Heimweg nach einer langen Nacht werden nur kurz in Augenschein genommen. Noch zeigt das Thermometer vergleichsweise moderate 28 Grad an. Höchste Zeit, in die Plantagen zu fahren. Nikos Rengas parkt seinen Geländewagen in zweiter Spur und ruft seine Bestellung in die kleine Baracke: „Ena frappé metrio!“ Mit Pappbechern voll kaltem Kaffee bewaffnet klettern wir in seinen Nissan. Mein kleiner Mietwagen würde den Weg nicht unbeschadet überstehen. Die an sich gepflegten Feldwege sind mit dem Caterpillar brutal verbreitert worden, um Schneisen in die Oliven- und Mastiha­ haine zu schlagen, die das Feuer aufhalten sollten, das Teile der Insel unlängst verwüstet hat. Die einzelnen Anbauflächen liegen rund um Armolia verteilt. Offensichtlich sind die Anstrengungen der vielen Freiwilligen nicht umsonst gewesen: Von Nikos’ Bäumen sind glücklicherweise nur wenige beschädigt worden.

Unter den baldachinförmig ausgeschnittenen Mastix- oder Mastihabäumen – die eigentlich Pistazienbüsche sind und erst durch jahrzehntelange Kultivierung eine baumartige Form erlangen – macht sich gebückt ein älterer Herr zu schaffen. „Mein Papa“, lächelt Nikos. „Ich beneide ihn um seine Energie. Er lebt den Rest des Jahres in einer feinen Eigentumswohnung in Athen, direkt am Meer, und könnte es sich eigentlich gut gehen lassen – aber ihm scheint’s Spaß zu machen.“ Behände klettert der Senior zwischen den Ästen umher, rutscht auf den Knien in die hintersten Winkel und klaubt weiße Klümpchen von der Erde auf. Wie gläserne Tropfen glitzert das Harz in der Morgensonne, nachdem es über Nacht aus den angeritzten Ästen gequollen ist. Nach einigen Tagen an der frischen Luft verwandeln sich die Harzballen in flache, milchigweiße Gebilde, die „Pita“ genannt werden. Diese landen in sorgfältig mit Papier ausgelegten Obststeigen. Die erste hat Nikos’ 79-jähriger Vater schon gefüllt, während sein Sohn mich abholte. Beide hatten noch bis vor wenigen Jahren andere Jobs. Nikos war als Ingenieur in einem Stahlbauunternehmen in

Die Rinde wird angeritzt.

Mastihabauern in Pirgi 65

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Anreise Attika Reisen bietet heuer endlich wieder jeden Mittwoch Direktflüge mit Lauda Air von Wien nach Chios an (mit Niki geht es am Freitag über Lesbos ebenfalls auf die Insel, in diesem Fall allerdings verbunden mit einer rund zwei­ stündigen Seefahrt). Den Flug gibt’s ab € 381,–, die Unter­ kunft dazu lässt sich bei Attika ganz individuell aus mehr als einem Dutzend Möglichkeiten wählen. www.attika.de

Kleines Nickerchen in der Taverne

Übernachten Das Archontiko Riziko liegt, wie es sich für ein alt­ ehrwürdiges Herrenhaus gehört, von einer hohen Mauer beschützt inmitten einer üppigen Zitrus- und Olivenplantage. Das Frühstück genießt man im Schatten eines riesigen Baumes neben dem alten Brunnen, die Zutaten stammen ausschließlich aus lokaler Produktion. DZ ab € 68,–. www.chios-riziko.gr Frische Harztropfen; verfestigte Mastixbröckchen; in der Schüssel vorne Kalk, der unter die Bäume gestreut wird, damit man die Tröpfchen besser findet

Einkaufen Neben dem obligaten Mastiha Shop mit angeschlossener Snack Bar direkt an der Hafenpromenade gibt’s noch eine weitere gute Anlaufstelle, wo man sich den speziellen Geschmack von Chios so richtig genussvoll einverleiben kann: Das Iliastra in der alten Festung am Frurio-Platz ist ein Mischung aus Konditorei, Café und Greißlerei und bietet alles, was aus lokalen Früchten gewonnen und in Gläser, Flaschen oder sonstwie abgefüllt werden kann. Alles andere bekommt man zum sofortigen Genuss frisch zubereitet. www.mastihashop.gr, www.iliastrashop.gr

Oben: entzückender Laden mit allerlei Mastiha-Produkten in Olimpoi; links: Chios-Rückkehrer Vassili diskutiert mit einem anderen Mastiha-Bauern am Hauptplatz von Mesta übers Geschäft.

Extratipp: Wer gerne selbst einmal mit Mastiha und ande­ ren typisch chiotischen Zutaten kochen möchte, kann bei „Masticulture“ einen Kochkurs mit einem lokalen Küchen­ chef buchen. Aber Roula und Vassili (im Bild oben rechts) bieten nicht nur das – sie organisieren auch Besuche bei Mastihabauern, Frühaufsteher können sogar bei der Ernte mithelfen. Wanderungen und Fahrrad­touren stehen eben­ falls auf dem Programm. www.masticulture.com 66 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Athen angestellt. „Verwandte haben die Mastihabäume geschnitten, gepflegt und das Harz geerntet, wer halt grad auf der Insel war.“ Vor fünf Jahren fasste Nikos den Entschluss, ganz auf die Insel zu ziehen, und die Landwirtschaft wieder als Haupterwerb zu betreiben. „Neben Mastiha kultivieren wir noch Oliven, mindestens genau so wichtig ist aber der Brennholzhandel. Der macht nicht so viel Arbeit wie die Pflege der Olivenbäume und der Mastihasträucher.“ Bei der hilft ihm ja nun sein betagter Vater, der nach 32 Arbeitsjahren in eigenen Restaurants in Brooklyn die Knochenarbeit zwischen den klebrigen Ästen als Freizeitvergnügen zu betrachten scheint. Nikos ist übrigens nicht der Einzige, der zurückgekehrt ist. Immer mehr Söhne und Töchter der Insel Chios schlagen sich wieder in die Büsche. Genauer gesagt sind es meist die Enkel. Anbau, Verarbeitung und Export von Mastiha sind seit hellenistischer Zeit die wichtigste Einkommensquelle der Insel gewesen. Die Industrialisierung und die Petrochemie hat die Bedeutung des Mastixhandels im letzten Jahrhundert jedoch verringert, für viele Bauern war er nur noch ein Nebenerwerb. Das hat sich mittlerweile wieder geändert. Die Nachfrage ist konstant hoch, pharmazeutische und kosmetische Produzenten sowie diverse Spezialiätenhersteller schätzen das aromatische Naturprodukt. Dadurch bleiben auch die Preise, welche die bäuerliche Genossenschaft „Enosi Mastiha Chios“ den Bauern zahlt, auf einem stabilen Niveau. „Ein Kilo bringt bis zu 80 Euro, wenn es zu 100 Prozent rein ist“, erklärt EnosiManager Miltiadis Sarantidis. „Das erreicht natürlich keiner – aber seit immer mehr unserer Mitglieder wieder ganzjährig auf der Insel leben, haben sie den ganzen Winter über Zeit, die Pitas zu säubern.“ Vassili ist auch einer dieser Rückkehrer. Bis vor zehn Jahren war er als Webdesigner in Athen tätig, bis es ihm und seiner Freundin in der Stadt zu ungemütlich wurde. „Wir


haben gut verdient, aber keine Lebensqualität mehr gehabt“, erklärt er die Beweggründe auf die Insel seiner Vorfahren zurückzuziehen. Schnell war die Wohnung in der Stadt losgeschlagen, vom Erlös wurden ein paar Plantagen gekauft, einige zusätzliche gepachtet. Weil einem innovativen, kreativen Griechen das Sammeln und Sortieren von Harzbrocken nicht genügt, suchte Vassili nach weiteren Möglichkeiten, Mastiha profitabel zu vermarkten. Seine Agentur „Masticulture“ tritt nun als Vermittler zwischen Besuchern und Bauern auf, bietet Gelegenheit, einander kennenzulernen und auch aktiv an der Ernte und der Weiterverarbeitung teil nehmen. Vassili hat sein Büro im Zentrum von Mesta, das so wie Armolia eines der malerischen historischen Mastihadörfer ist. Sie sind als stolze Trutzburgen angelegt, ausgebaut unter genuesischer Herrschaft, vorgeblich um den Bewohnern Schutz vor Piratenüberfällen zu gewähren. Schließlich war der Reichtum der Insel einst legendär. Selbst Kolumbus, der einige Zeit auf Chios verbrachte, um das Know-how der lokalen Kapitäne anzuzapfen, nahm in seinem Bettelbrief an Königin Isabella von Spanien darauf Bezug, um ihre Begehrlichkeit zu wecken und so an die nötige finanzielle Unterstützung seiner Expeditionen zu gelangen. Selbstverständlich hatten die hermetischen Mauern mit ihren wenigen engen Pforten auch einen Nebennutzen, den die genuesischen Kaufleute wohl in erster Linie im Auge hatten: Kein Körnchen Mastiha gelangte ohne ihr Wissen auf den Markt, sie hatten den Handel fest unter Kontrolle.

FOTO: CORBIS

halbe hoch 2013 V2 03.04.13 09:40 Seite 1

Kulturlandschaften müssen gepflegt werden, und das kostet Geld. Als die Osmanen die Herrschaft über die kleinasiatische Küste an sich gerissen hatten, ließen sie wohlweislich alles beim Alten, beschieden sich mit den reichlich fließenden Kommissionen, und gingen den Einheimischen nicht weiter auf die Nerven. So genoss Chios eine hohe Selbstständigkeit. Die Insel florierte und der Reichtum wuchs, wie man an den prächtigen Sommerpalästen der lokalen Aristokratie auf den fruchtbaren Latifundien in Kampos nahe der Hauptstadt deutlich sehen kann. Hohe rote Steinmauern umgeben ausgedehnte Zitrusplantagen, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude zeugen allesamt von Geschmack und Geld, auch wenn die Erhaltung so manche Familie heutzutage offensichtlich vor gröbere Probleme stellt. Wenn so eine Anlage als Gästehaus genutzt wird, wie im Falle des Archontiko Riziko, bekommen auch zahlende Besucher Einblick in den Lebensstil der stolzen chiotischen Herrenhäuser. Und leisten damit so nebenbei einen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft.

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Dämmerung über den MastihaPlantagen in Emporios

executive world mit neuem Look und Format Ausgabe 2/2013 ET: 18. Mai 2013

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Slowakei

Der GanymedBrunnen vor dem Slowakischen Nationaltheater am HviezdoslavPlatz

Bratislava ist der Dalai Lama unter Europas Städten. Gelassen, humorvoll und weise lebt die Stadt mit den Brüchen des Fortschritts. Text  Nicole Quint

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inks fließt die Donau, rechts der Verkehr auf der staubigsten und lautesten Straße der Stadt. Autos, Straßenbahnen, Lastwägen und Busse spielen dem Namensgeber dieser Hauptverkehrsachse, General Ludvík Svoboda, Tag für Tag einen ratternden, hupenden, donnernden Endlosmarsch. Oasen der Ruhe und Erholung erwartet man an diesem Ort nicht. Und doch gibt es gleich zwei davon: auf der einen Straßenseite weithin sichtbar das moderne Hotel Kempinski, auf der anderen den alten Nikolaus-Friedhof, versteckt hinter den Bäumen einer kleinen Anhöhe. So wird nicht auf den ersten Blick offenbar, dass hier Touristen und Tote in unmittelbarer Nach-

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barschaft ruhen. Die einen in den blattgoldverzierten Badewannen, tiefen Samtsofas und komfortablen Massageliegen des 5-Sterne-Hotels – die anderen in verfallenen Gruften zwischen Löwenzahnwiesen und unter verwitterten, efeuumrankten Steinen. Die Gräber erinnern an Menschen, die zu Zeiten, als Bratislava noch Pressburg hieß, aus Österreich kamen und hier als Trafikant, Schiffsmeister, Selcher, Polier oder Gastwirt arbeiteten. Auch heute noch kommen die Österreicher gern nach Bratislava – selten zum Arbeiten, noch seltener um den Nikolaus-Friedhof zu besuchen, aber immer öfter zum Brunch im First-Class-Hotel und am liebsten zum

Foto: Jon Hic ks /Corbis

Das Glück der


Gegenwart Einkaufen. Vor allem an Sonntagen, denn die sind im geschäftstüchtigen Bratislava fast immer verkaufsoffen. Dann düsen sie von Wien in knapp 50 Autominuten nach Bratislava oder lassen sich mit dem Katamaran „Twin-City-Liner“ über die Donau herschippern. Früher gern zu Gratislava verballhornt, weil alles so schön billig war, wurde die größte Stadt der Slowakei nun zur „Twin City“, zur Zwillingsstadt Wiens ernannt. Eine pfiffige PR-Idee, um die beiden nur 60 Kilometer voneinander entfernten Städte, die gemeinsam an der Donau-Nabelschnur hängen, touristisch im Doppelpack zu vermarkten. Für eine erste Erkundung Bratislavas eignet sich perfekt eine Fahrt mit dem feuer-

roten Oldtimerbus Prešporácˇik durch die Gassen der Altstadt, die Hans Christian Andersen einst als die schönste Europas bezeichnet hat. Ihr Zentrum ist auch heute noch märchenhaft. Hier hat das kleine Wien, das K.-u-k.-Pressburg überlebt: Palais im Renaissance- und Barockstil, das alte Nationaltheater, Boulevards, Kopfsteinpflastergassen, Gaslaternen, Cafés, die Häuser, in denen Mozart und Liszt als Kinder gastierten, und über allem die Burg, die strahlend weiß über dem linken Donauufer leuchtet. Herausgeputzt und in Pastellfarben gestrichen gleicht Bratislavas Altstadt noch immer einem Aquarell von Rudolf von Alt aus dem Jahr 1843. Von der rund vierzig-

jährigen Zugehörigkeit zum Ostblock ist im Stadtzentrum nichts mehr zu spüren. Der verblichene Realsozialismus grüßt nur von der anderen Seite der Donau herüber, wo die Plattenbauten des Viertels Petržalka zur Skyline des Proletariats heranwuchsen. Unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei, die 1948 an die Macht gelangte, fiel das historische Bratislava in einen Dornröschenschlaf und erwachte daraus erst wieder nach der Samtenen Revolution 1989 – als alte Frau. Die Vorzeigegebäude sind zwar längst restauriert, aber an den Rändern der Altstadt bröckelt der Verputz, blättert die Farbe von den Fassaden. Eine Patina aus Moos und Efeu überzieht Balkongitter und 69

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Kempinski Hotel River Park

Suite mit Donaublick

Svatopluk I. regelt bravourös den Ausflugsbusverkehr vor der Burg von Bratislava.

Direkt an der Donau. Spezielle Weekend-Packages im Luxuszimmer mit Rolls-Royce-Transfer in die Altstadt ab € 139,– pro Nacht im DZ inkl. Frühstück. www.kempinski.com

Botel Marina In den Schlaf schaukeln lassen kann man sich auf diesem Bootshotel, das unterhalb der Burg auf der linken Donauseite vor Anker liegt. Komfortabel ausgestattete Zwei-Bett-Kajüte ab € 50,– inkl. Frühstück. www.botelmarina.sk

Beliebtestes Bierlokal der Stadt! Ohne Tischreservierung ist hier meist kein Platz zu ergattern. Das umgebaute Brauhaus setzt die Tradition der alten Bürgerbrauerei fort, die an dieser Stelle 1752 gegründet wurde. Es wird immer noch eigenes Bier gebraut, dazu werden preisgünstige Gerichte nach alten Pressburger Rezepten serviert. www.mestianskypivovar.sk

Café Roland Im Herzen der Altstadt, direkt am Hauptplatz, und im Stil der Jahrhundertwende eingerichtet. Hier gibt’s nicht nur Mohnstrudel, Nussbeugel und Pressburger Torte, sondern auch den Schachtürken – die lebensgroße mechanische Puppe mit dem silbernen Turban und buschigem Omar-Sharif-Schnurrbart ist Teil einer Replik des ersten Schachautomaten der Welt. www.rolandcaffe.sk

Kofola ist Kult! Und in Polen, Tschechien und der Slowakei der schärfste Konkurrent von Cola & Pepsi.

Weingut Elesko Für Weinliebhaber ist die Region um Bratislava ein lohnendes Gefilde. In der Nähe von Modra, an der Kleinkarpatischen Weinstraße, bietet das Weingut Elesko eine Kombination aus Kunst und Kulinarik. Besucher können bei einer Kellerführung die Weinproduktion erleben, im Restaurant die Qualitätstropfen verkosten und anschließend in der Galerie des Zoja-Museums wechselnde Exponate der slowakischen Nationalgalerie sowie rund 70 Werke von Andy Warhol betrachten. www.elesko.sk

Gartenmauern. In Bratislava zelebriert man aber sogar den Zerfall mit Witz und Würde. In die Fensterhöhlen einer aschgrauen Hausruine werden Van-Gogh-Gemälde gemalt, und wenn die Straße gar zu viele Schlaglöcher aufweist, rollt der Restaurantbesitzer seinen Gästen einfach den grünen Teppich aus und bedeckt die Gasse, die zu seinem Lokal führt, kurzerhand mit echtem Rasen. Die Bewohner Bratislavas sind Meister der Improvisation und der Anpassung, mussten es immer sein. Konstanten waren in Bratislava nämlich nur Veränderung und Fremdherrschaft. Die Stadt war keltisch, römisch und slawisch, Hauptstadt der ungarisch-österreichischen Monarchie, Splitter im slowakischen Satellitenstaat Hitlerdeutschlands und wenig beachteter Teil der Tschechoslowakei. Und weil man eben nie wissen kann, ob morgen nicht wieder etwas Neues kommt, gilt für viele Slowaken: „Glück findest du nur in der Gegenwart.“ Dieser Spruch war Trost und Sedativum zugleich, in Zeiten, in denen sich der Mangel nicht überwinden ließ und man eben das Beste aus dem Schlechten machte. Blick auf das mittelalterliche Michaelertor

Ausstellungsraum im Danubiana Extratipp: Rund 15 Kilometer südlich des Stadtzentrums, auf einer langgezogenen Halbinsel mitten in der Donau, liegt das Danubiana Meulensteen Art Museum – das erste slowakische Privatmuseum für moderne Kunst. Wechselausstellungen internationaler Künstler, Galerie mit zeitgenössischer Kunst, größter Skulpturengarten des Landes (8000 m²). Ab 17. Mai ist es nach Umbauarbeiten wieder geöffnet. www.danubiana.sk 70 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Fotos: Jak ub Dvor ak, St e ve Outr am/JAI/Corbis, Danubiana, Nicole Quint, Thom as Stank ie wi cz/Look/ G etty Images

Bratislavský Meštiansky Pivovar


In der Disziplin Gelassenheit ist Bratislava unangefochtener Europameister. Relativ besonnen ließ die Stadt auch den Kapitalismus herankommen. Während die Geschäftsviertel in fast allen europäischen Großstädten mit den immer gleichen Modeläden, Mobilfunkshops und Drogerieketten kaum noch voneinander zu unterscheiden sind, wuchs Bratislava zu einer der reichsten Regionen Europas und schaffte es trotzdem, seiner Altstadt

Schweizer Firmen Büros für Finanz- und Rechtsberatung eröffnet. Deren solvente Kunden fahren über eine der hässlichsten Schnellstraßen der Stadt, die allerdings den Martinsdom zur wahrscheinlich weltweit einzigen Kathe­drale mit Autobahnanschluss macht. Bratislavas Widersprüche und Kuriositäten symbolisiert sehr gut das Gebäude des slowakischen Rundfunks: Es hat die Form einer umgedrehten Pyramide. In dieser Stadt stehen manche Dinge Kopf und trotzdem fest am Boden der Tatsachen. Die Apollo-Brücke ist die jüngste der fünf Brücken Bratislavas.

das Gesicht zu bewahren. Hier haben noch Läden wie das „In Vivo“ Platz, wo die beiden Schwestern Gabriela Kosecˇková und Lucia Leutgöb ausschließlich handgefertigte Keramik, Kleider, Taschen, Schmuckstücke und Naturkosmetik verkaufen. Der Idee einer „Ökonomie in Gemeinschaft“ folgend spenden sie einen Teil ihres Firmengewinns zur Überwindung sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit. Der Wunsch, solidarisch zu sein, passt gut zu der Stadt, deren Dom dem heiligen

BeZAHLte ANZeIGe

F oto: Ni col e Qu i n t

Gelassenheit kann sich auch leisten, wer sich sonst nichts leisten kann.

Martin geweiht ist und die ihre Obdach­ losen nicht von der Prachtpromenade Hviezdoslavovo náme­ stie verscheucht, sondern sie dort vor dem alten Nationaltheater ihre Straßenzeitung mit dem Titel „Notabene“ („Merke wohl“) verkaufen lässt. Selbst der oberflächliche Betrachter bemerkt, wie entspannt Bratislava die Balance hält. Hier rostet die alte Brücke Novÿ Most vor sich hin, dort trinken die Gäste der schicken River-Park-Cafés statt Coca Cola immer noch lieber Kofola, die koffeinhaltige Limonade aus der kommunistischen Ära, und ein Stück weiter haben

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Alle InformAtIonen mIt der flughAfen WIen-APP Die Vienna Airport-App bietet Smartphone-Besitzern alle Infos und Updates rund um Abflüge und Ankünfte auf ihrem iPhone oder Android-Handy. Damit können sich Reisende über den aktuellen Status ihres Fluges informieren und eine stressfreie Abreise genießen. Abholer erhalten Informationen über geplante Ankünfte. Wenn man seinen gebuchten oder erwarteten Flug in die App einträgt, erhält man automatisch die

aktuellsten Statusmeldungen und Fluginformationen zugesandt und direkt in der App angezeigt. Zusätzlich zu den Push-Benachrichtigungen über Ankünfte oder Abflüge bietet die Flughafen Wien-App einen Shoppingund Gastronomiefinder und einen direkten Link zur mobilen Website des Flughafen Wien mit allen relevanten Informationen. die Vienna AirportApp ist im App Store und im Play Store zum download verfügbar.

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Erstaufführung im deutschsprachigen Raum Musical-Oratorium, Tove Lind und Tommy Jervidal Samstag, 25. Mai 2013, 19.30 Uhr

Gottes Gaukler Aus dem Leben des Franz von Assisi

Besetzung: Wiener JugendChor Katharina Stummer Wolfgang Michl Leitung Andrea Kreuziger Termin: Samstag, 25. Mai 2013, 19.30 Uhr MuTh - Konzertsaal der Wiener Sängerknaben Obere Augartenstraße 1E 1020 Wien Tickets und Info: 01-347 80 80 www.muth.at Impressum Österreichisch Dänische Gesellschaft Franz Haberhauer Quadenstrasse 73/4/3/36, 1220 Wien Telefon: 01 489 40 10 Bankverbindung: Bank Austria, Kto.Nr.: 00620280404, BLZ 12000

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Noch völlig unerforscht: Haben die Moai eigentlich die Hände in den Hosentaschen?

Redaktion: Claudia süss

Fernreise

Wohin so eilig? S

cheinbar geduldig auf etwas wartend stehen die Moai seit Jahrhunderten auf der Osterinsel. Manche tragen Hüte aus vulkanischer Rotschlacke. Man kann sich nicht recht erklären, wie sie einst auf die Köpfe bugsiert wurden. Man weiß überhaupt recht wenig über die monumentalen, bis zu zehn Meter hohen Steinfiguren mit dem markanten Kinn. Vermutlich sind es polynesische Ahnenfiguren – aber wie wurden sie geschaffen und transportiert?

Die Moai haben es mit Antworten offensichtlich nicht eilig. Zeitmangel ist ja auch eher eines der Phänomene unserer Kultur und gepaart mit großem Erlebnishunger ein wahres Dilemma. Den Zwiespalt aufzulösen verspricht eine Ruefa-Weltreise in 24 Tagen. Sieben Traumziele werden zwischen 15. November und 8. Dezember angeflogen: Kapstadt, Buenos Aires, die Osterinsel, Tahiti, Sydney, Siem Reap und Muscat. „A once in a lifetime experience“,

wie Amerikaner das nennen. Öfter könnte man es sich ohnehin schwerlich leisten: In der Economy-Class kostet die Tour € 18.150,–, in der Business-Class € 25.250,– und in der First-Class € 30.280,–. Im Preis inkludiert sind die Flüge mit dem privaten Lufthansa-Jumbo ab/bis Wien, Bordverpflegung, Unterbringung in 5-Sterne-Hotels und Special-Dinners. Für optionale Exkursionen extra Kleingeld bereithalten! Buchbar über www.ruefa.at/Weltreise

Fotos: R alf Het tle r/Ge tt y Image s, VISIT INDONESIA, RImowa, Jaspe r Jam es/Get t y Im age s

Feuerberge Indonesien ist eine wahre Schatztruhe für Kulturinteressierte. Ein Highlight ist die imposante Tempelanlage von Borobudur auf Java. Der Preis dafür war hoch: Im 8. und 9. Jahrhundert schufteten 30.000 Steinschleifer und 15.000 Träger bei der Errichtung. Das buddhistische Heiligtum raubt Besuchern noch heute den Atem. Die interessantesten Bauwerke und beeindruckende Vulkanlandschaften stehen auf dem Programm einer 9-tägigen Java-Bali-Reise von Jumbo Touristik. Mit Flug ab € 2071,–. www.jumbo.at Anziehen und schminken dauert etwas auf Bali.

Rippchen 1937 verwendete Richard Morszeck das Flugzeugmaterial Duraluminium für den ersten Überseekoffer aus Leichtmetall. Seit 1950 zieren die charakteristischen Rillen die Gepäckstücke der Firma Rimowa. Beautycase Salsa Deluxe um € 259,–. www.rimowa.de

Wenigstens einer ist sich sicher, wo’s langgeht.

Sandmassen Die legendäre Heimat von Sindbad dem Seefahrer ist voller märchenhafter Pracht. Und zugleich das Land mit der größten Sandwüste der Welt, der Rub al-Khali. Diese und die beiden Wüsten Rimal Al Wahiba und Al Huqf erleben die Teilnehmer einer 15-tägigen Rundreise durch den Oman. Wer will, kann einige Streckenabschnitte zu Fuß gehen, während die Fahrer einen Weg über die Dünen suchen. Termine von Oktober bis Dezember, Preis inklusive Flug und großteils Vollpension ab € 3150,–. www. kneissltouristik.at 73

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Ein schönes Lama und ein braves Kind, das macht eindeutig glücklich.

Ewiger Frühling Alexander von Humboldt nannte Morales die „Stadt des ewigen Frühlings“. Wer das angenehme Klima der südmexikanischen Stadt selbst genießen möchte, kann in einem neuen Design Hotel absteigen. Das Flor de Mayo mit Blick auf den Popocatepetl hat 24 Zimmer, in den Bädern wartet Duschgel aus Bio-Blüten. Nacht ab USD 185,–. www.designhotels.com Flor de Mayo Hotel

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Zum 40-jährigen Firmenjubiläum bietet Hauser Exkursionen Reisen für Abenteurer mit gehobenen Ansprüchen.

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ünf Nepalreisen in einem dünnen Heftchen, das den Namen „Katalog“ kaum verdiente – das war 1973 der Anfang von Hauser Reisen. Bald darauf folgten Alaska, Mexiko und die damalige UdSSR. Mit Jubiläumsreisen im kommenden Jahr (ab heuer buchbar) werden jene Haudegen angesprochen, die schon in den Anfängen mit von der Partie waren, und die zwar nach wie vor abenteuerlustig sind, es mittlerweile aber gern etwas gemütlicher angehen – und natürlich auch alle Menschen, die es generell eher bequem mögen. Nicht jeder quetscht sich gern in ein windiges Zelt und schläft auf dünnen Matten – das Kreuz lässt schön

grüßen. Bei einer neuntägigen Nepal-Trekkingtour übernachten die Teilnehmer deshalb in Betten in Komfortzelten, in denen man aufrecht stehen kann. Zu den Lieblingsdestinationen von Hauser Exkursionen gehört Peru – auch, weil der Gründer Günther Hauser zwei peruanische Patenkinder hatte. Eine 18tägige Jubiläumsreise führt nicht nur in den Süden des Landes, sondern auch in den wenig besuchten Norden. Die Tageswanderungen (unter anderem auf dem Inkatrail) sind nicht schwierig, übernachtet wird ausschließlich in komfortablen Hotels und Lodges. Mit Flug ab € 4990,–. www.hauser-exkursionen.de

Familiäres Ambiente Im touristisch noch weitgehend unberührten Südwesten der Dominikanischen Republik befindet sich die Casa Bonita Tropical Lodge – laut der französischen Zeitschrift „Hotel & Lodge“ eine der besten der Welt. Die zwölf Deluxe-Zimmer des Familienbetriebs bieten einen traumhaften Blick aufs Meer und die umliegenden Berge. Tolle Ausflugsziele! DZ ab USD 211,–. www.casabonitadr.com Casa Bonita Tropical Lodge

Innere Einkehr Die Inka betrachteten Gold als Gabe der Götter und Abglanz der Sonne. Sie waren Meister in der Verarbeitung des Edelmetalls.

Ein Besuch in Machu Picchu ist Pflicht. 74 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Urlaub im Kloster ist hierzulande ja nicht Ungewöhnliches mehr. Neuerdings kann man sich auch in Havanna in ein stilles Gemäuer zurückziehen. Im 4-Sterne-Hotel Convento Las Brigidinas lässt man den Alltagsstress hinter sich und gewinnt Einblicke in eine spirituelle Lebensweise, auf Wunsch auch bei Gesprächen mit den Nonnen. Eine Woche mit Flug und Frühstück kostet ab € 1606,–. www.tui.at

Urlaub im Kloster

Fotos: Tim Gr aham/Get ty Image s, Hugh Si t ton/Corbis , Eduardo Mariano Riv e ro/istockp hoto, David Osnaya, C asa Bonita Tropic al Lodg e, TU I

Etwas Komfort


Neue Rundflüge übers Great Barrier Reef

März 2013 magazin-city.at

Überflieger Das gewaltige Great Barrier Reef ist von oben nicht weniger beeindruckend als unter Wasser. Sehr empfehlenswert ist ein Flug über das weltgrößte Korallenriff mit dem Wasserflugzeug. Die Flieger landen z. B. in der privaten Hardy Lagune, wo die Passagiere Tauchgänge absolvieren können. Im Unterwasserobservatorium mit Glasboden kann man diese magische Welt auch trockenen Fußes erleben. Die vierstündige Panorama-Tour ist ab € 380,– buchbar. www.airwhitsunday.com.au

Home sweet Home

Die emotionale und politische Bedeutung des Wohnbaus

Genügend Gnus

Fotos: Air Whi tsunday, Eric Isse lée/istockphoto, Sanct uary Chobe C hilw ero/Sanct uary Ret re ats

Im Juni kommen in der Serengeti die jungen Gnus zur Welt. Im Juli, wenn dort Trockenheit einsetzt, wandern die Tiere in riesigen Herden zu den Wasserstellen der Masai Mara. Ikarus bietet eine 13-tägige Kenia-Reise zur „Great Krokodile Migration“ mit Flug ab € 3490,– finden Kuhan (www.ikarus-dodo.at). Kleiner antilopen YouTube-Tipp (Szenen aus dem süß. Leben der Gnus): „Wildebeest from Bird Box Studio“!

Chic und Charme Wohntrends 2013

Zwischen Ruhm und Revolte

Marseille ist Kulturhauptstadt

Form follows emotion Architekt und Designer Hadi Teherani im Interview

Bootswana Gemächlich über den Fluss Chobe schippern, die Natur auf sich wirken lassen und den Elefanten am Ufer beim Wasserpritscheln zusehen – dieses unvergessliche Erlebnis organisieren die Sanctuary Retreats in Botswana für ihre Gäste. Neben etwa 100.000 Dickhäutern leben im Grenzgebiet zu Namibia auch Löwen, Leoparden und Nilpferde. Eine Nacht im Sanctuary Chobe Chilwero Camp ist ab € 338,– zu haben, die Bootssafaris werden ohne Aufpreis angeboten. www.sanctuaryretreats.com Wer bestaunt hier wen?

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Angelausflug

Großzügige Architektur und privater Pool im Palais Namaskar, Marrakesch

Bimini ist ein beliebtes Ziel für Hochseefischer. Jetzt gibt es eine neue Verbindung vom 80 km entfernten Miami auf diese beiden zu den Bahamas gehörenden Inseln. Die Schnellfähre „Maverick“ startet Freitag, Samstag und Sonntag um 9 Uhr in Miami, kommt gegen Mittag an und fährt um 17 Uhr retour. Kosten für beide Fahrten ab USD 117,–. www.ferryexpress.com Er hat den Größten.

Moviestars

Tankstelle

Ein Hauch von Hollywood: In vielen Leading Hotels of the World wurden Filmszenen gedreht.

H

appy Birthday! Die Leading Hotels of the World (LHW) feiern heuer ihren 85. Geburtstag. Ebenso übrigens wie der Academy Award, vulgo Oscar. Ein schöner Anlass, die Scheinwerfer auf die Filmstars unter den LHW-Häusern zu richten. Der neue Website-Bereich „LHW in the Movies“ präsentiert übersichtlich aufbereitet 85 Filme, die in und um The Leading Hotels of the World gedreht wurden – samt Hintergrund­ infos und Anekdoten vom Dreh. Hitchcock-Fans werden das 1923 eröffnete Mamounia in Marrakesch lieben, lange Zeit das einzige Hotel für anspruchsvolle Reisende in der marokkanischen Metropole. Auch James Stewart und Doris Day haben

Palais Namaskar: ganz großes Kino!

in „Der Mann, der zuviel wusste“ hier eingecheckt. Mittlerweile können Marrakesch-Besucher aus einer größeren Anzahl von Luxusherbergen wählen, darunter das erst voriges Jahr neu eröffnete Palais Namaskar, das ebenfalls bereits in einem Film zu sehen ist: LHW haben mit einem italienischen Filmteam kooperiert und „Viaggio Sola“ („Ich reise allein“) produziert. Die Story: Die Römerin Irene arbeitet als Qualitätsinspektorin für gehobene Hotels. Ihre Arbeit führt sie an exotische Reiseziele und in glamouröse Resorts, doch im Privatleben steckt sie im immer gleichen Trott und komplizierten Beziehungen fest. Kommt heuer ins Kino. www.LHW.com/InTheMovies

Bushaltestelle

Irre! Hoch über dem Boden dinieren, einen Cocktail in einem Baumstamm schlürfen, in einer schwimmenden Kapelle heiraten oder im Hafenkran übernachten: Birgit Krols präsentiert in „Crazy Places“ Traumorte der anderen Art. € 22,50, Verlag Christian Brandstätter

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Zwischenstopp Wer eine Reise nach Australien tut, braucht viel Sitzfleisch für die Flüge. Ein Stopover in Singapur, sozusagen als kleine Verschnaufpause, ist da eine gute Idee. Ein heißer Tipp: Das 5-Sterne-Resort Shangri-La’s Rasa Sentosa liegt als einziges (!) Hotel Singapurs direkt am Strand. Drei Nächte im Superior Hill ViewZimmer sind inklusive Frühstück ab € 408,– pro Person zu haben. www.thomascook.at Rasa Sentosa

Fotos: The Le ading Hote l s of The World/Pal ais Namas kar (2) , Bahamas Tourist Offic e , C hanchai Piromr ak/ soneva G rou p, Thomas Cook

Originelles Verkehrskonzept im Tropenparadies: Das Boutiquehotel Soneva Kiri hat einen VW-Bus mit Kühlschrank, Gläsern, Cocktail­ shakern und allerlei Getränken ausgestattet – und im puderweichen Sand der viertgrößten, vom Tourismus wenig erschlossenen thailändischen Insel Koh Kood geparkt. Fertig ist die neue Beachbar! Drei Nächte für 2 Pers. ab USD 760,–. www.soneva.com


F otos: G r äfenh ain, G ünter/ fotot e c a9x12, Eric I sse l é e / i sto ckph oto , co o l b i e r e ph oto gr a ph / Fl ickr R M / G e t t y I m ag e s

Altehrwürdig Die alte Dame ziert sich ein bisschen, was ihr genaues Geburtsdatum angeht. Schon vor Jahren wurde in verschiedenen Medien der 100. Geburtstag der Transsibirischen Eisenbahn vermeldet. Genau genommen war er aber noch gar nicht. Des Rätsels Lösung: Die Arbeiten erfolgten in Teilabschnitten ab 1891, dauerten wegen der widrigen Witterungsverhältnisse in Russland aber bis 1916. Anlässlich des, nun ja, „rund“ 100-jährigen Bestehens der Transsib organisiert die Wiener Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature“ heuer gemeinsam mit Ganesha-Reisen eine Welterbe-Eisenbahnreise von Moskau über die Mongolei und die Wüste Gobi nach Peking. Termin: 1. bis 20. August, Preis: € 3980,–, Anmeldeschluss: 26. Juni. www.ganeshareisen.com, www.AllianceForNature.at Verbotene Stadt, Peking

Feuerwerk über Macao – nicht nur von Geistern goutiert

Pfoten weg! Löwenknochen und Nashornpulver: Die Nachfrage nach absurden Wundermitteln kostet unzähligen Wildtiere das Leben. Auf www.fairgame. travel werden Safari-Anbieter vorgestellt, die aktiv Aufklärung gegen Wilderei betreiben und alternative Einkommensquellen für die Menschen erschließen.

Gefräßig Jedes Jahr öffnet sich in China die Höllenpforte und hungrige Geister irren einen Monat lang in der Hoffnung auf Opfergaben auf der Erde umher. Am letzten Tag ihres Aufenthaltes verbrennt man traditionell Papiergeld und -kleider, auf dass sie wieder elf Monate lang Ruhe geben. In der ehemals portugiesischen Stadt Macao kann man dem Spektakel am 20. August beiwohnen. Der Appetit der Lebenden hingegen wird beim Herbst-Festival (19. September) mit köstlichem Mondkuchen gestillt. www.macautourism.gov.mo

Wien 1, Opernring 3-5/Operngasse ☎ 4080440 St. Pölten, Linzer Straße 2 ☎ 34384 Salzburg, Linzer Gasse 33 ☎ 877070 Kneissl Touristik Zentrale ☎ 07245 20700

www.kneissltouristik.at Große Südafrika Rundreise

Naturerlebnis Mongolei

Große Namibia Rundreise Chobe NP/Botsuana - Viktoria Fälle

Höhepunkte Chinas

11. - 29.8., 6. - 24.10., 10. - 28.11.2013 Flug, Bus, *** und ****Hotels u. Lodges/meist HP, Wildbeobachtungsfahrten, Bootsfahrt, Eintritte, RL: Karl Teufelsdorfer (1. und 3. Termin) ab € 3.380,--

22.7. - 9.8., 12. - 30.8., 7. - 25.10., 14.10. - 1.11., 28.10. - 15.11.2013 Flug, Bus, Hotels und Lodges/HP, Wildbeobachtungsfahrten, Bootsfahrt, Eintritte, RL: Armin Hester (1. - 3. und 5. Termin) ab € 4.420,--

Naturwunder von USA West

Mit dem Naadam-Nationalfest der Mongolen, der alten Hauptstadt Karakorum, Ausflügen zu Przewalski Pferden und in die Wüste Gobi 7. - 21.7.2013 Flug, Bus, Hotels u. Jurtencamps/meist VP, Eintritte, RL: Mag. Detlef Georgsdorf € 3.450,--

Erleben Sie China mit unserem China-Experten 6. - 22.9.2013 Flug, Bus/Kleinbus, Zug, *** und ****Hotels/ HP, Eintritte, RL: Mag. Jürgen Flick € 3.050,--

Bhutan - Sikkim

Vom Colorado Plateau bis nach San Francisco 4. - 18.8.2013 Flug, Bus/Kleinbus, ***Hotels/NF, Geländewagenfahrten, Eintritte, RL: Mag. R. Zauner € 4.290,--

Mit Thimpu Fest und Tangbi Mani Fest Alte Königreiche im Schatten des Himalaya 12. - 27.9.2013 Flug, Bus, *** und ****Hotels, 2x HeritageHotel und 3x Lodge/meist VP, Eintritte, RL: Mag. B. Zappe € 4.385,--

Faszination Peru - Land der Inka

Vietnam - Kambodscha

7. - 24.7., 28.7. - 14.8., 6. - 23.10.2013 Flug, Bus, meist ***Hotels/NF, tw. HP, 2x Lodge/VP, Bootsfahrten, Eintritte, RL: Ilse Trupp (1. Termin) ab € 3.950,--

22.11. - 8.12.2013 Flug, Bus/Kleinbus, Dschunke, *** und ****Hotels/HP, Bootsfahrten, Eintritte, RL: Mag. Detlef Georgsdorf € 3.250,--

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Kambodscha

Schöner als Angelina E Sie sind einer jener magischen Orte, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte – die Tempel von Angkor. Eile ist geboten: Kambodscha boomt, ­Touristenmassen sind im Anmarsch. Text  Karl Riffert

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in einsamer Hügel mit Stufen mitten in der kambodschanischen Tiefebene, irgendwo zwischen den Zimt- und Elefantenbergen auf der einen und dem Tonle Sap auf der anderen Seite. Tonle Sap gilt als größter See Südostasiens. Seine Hauptquelle ist der gleichnamige Fluss, der zweimal im Jahr die Richtung wechselt – immer dann, wenn der Druck des Mündungsflusses Mekong mit seinem Hochwasser übermächtig wird.


Foto: Hugh S it ton/Corbis

Wir befinden uns etwa 20 Kilometer außerhalb von Battambang, an einem magischen Ort namens Prasat Banan. 33 Grad, ein herrlicher Tag im Herzen Kambodschas. Noch vor 16 Jahren war das hier absolut off-limits für weiße Touristen. Zu gefährlich wegen der damals immer noch aktiven Roten Khmer, die, man erinnert sich mit Schaudern, in den späten Siebzigerjahren in nur vier Jahren Kambodschas Städte leerfegten und zwei Millionen Men-

Zwei junge Backpacker gehen gemeinsam mit buddhistischen Mönchen zu den Tempeln von Angkor.

schen umbrachten – wegen einer bizarren Utopie vom einfachen Leben. Der Sangke River fließt idyllisch vorüber. Ringsum in den Wäldern liegen wahrscheinlich immer noch Landminen vergraben. Doch hier an diesem Hügel führen 358 sichere Stufen hinauf zu den Göttern, zu einer wunderbaren Tempelanlage, die einen weiten Blick aufs Land erlaubt und noch nicht von Touristen überflutet wird. Tatsächlich finden nur wenige Besucher hierher. Kambodscha bedeutet für die meisten Touristen ein paar Stunden Angkor Wat und vielleicht noch eine Nacht in Phnom Penh. Schwerer Fehler. Am Fuß der Stiege in den Himmel warten ein paar Garküchen auf Kundschaft. Frische Zutaten in Form von Hühnern und Gänsen wat79

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scheln ahnungslos unter den Bänken umher. Ihr onrail-Reporter bestellt gebratenes Fleisch mit Gemüse, und im Nu zaubert eine junge Khmer-Köchin ein köstliches Essen auf den Tisch. Prasat Banan ist eine kleine, 900 Jahre alte Tempelanlage bestehend aus fünf Türmen, die aussehen als würden sie jeden Moment einstürzen. Manche Historiker halten diesen mythischen Ort für den Prototyp des Angkor Wat, des wichtigsten und berühmtesten Tempels Kambodschas. Wer immer einen Ort sucht, um über das Leben und die Vergänglichkeit aller Dinge nachzudenken, und warum man manchen Problemen einfach Zeit geben muss, von alleine zu verschwinden – dies ist ein verdammt guter Platz dafür. Es gibt außer den Stiegen noch einen verschlungenen Weg zu einem Höhlensystem im Inneren des Hügels. Kinder leuchten einem gegen einen kleinen Obolus mit Fackeln den Weg ins Dunkel. Hölle und Himmel liegen hier so unbegreiflich nahe beisammen wie die Sanftheit und Freundlichkeit der Kambodschaner und die Gräueltaten der Roten Khmer. Battambang liegt etwa 170 Kilometer von der boomenden Hauptstadt Phnom Penh entfernt. Es ist ein ruhiges, aber wohlgenährtes Provinzstädtchen mit schöner französischer Kolonialarchitektur. Zwei Ernten pro Jahr fahren die Bauern in der

Geführte Tour durch die Tempelanlage von Bayon. Wer früh am Morgen alleine und vernünftig vorbereitet kommt, hat mehr davon.

Moderater Verkehr in Battambang; ein versprengtes Hendl ist einer Garküche entwischt. Vorläufig.

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„Reisschüssel“ Kambodschas ein, deshalb sind die Leute hier wohlhabender als anderswo auf dem Land. Ein Drittel der 14 Millionen Kambodschaner verdient nicht mehr als einen Dollar am Tag. Zwanzig Prozent der Einwohner können immer noch nicht lesen und schreiben, unter anderem auch deshalb, weil die Roten Khmer gezielt Lehrer umbrachten – und sicherheitshalber auch alle Leute mit Brille. Battambang ist vom Massentourismus, der Kambodscha jetzt zunehmend entdeckt, noch relativ unberührt, aber die französischen Villen und die tropische Bilderbuchlandschaft locken Besucher zunehmend auch hierher. Manche bleiben. Mr. John zum Beispiel, ein rundlicher Brite aus der Grafschaft Kent, hat sich vor ein paar Jahren in eine bildhübsche junge Khmer-Frau aus Battambang verliebt und sein Erspartes ins „Bambu“ gesteckt, ein sehr gelungenes kleines Boutique-Hotel. Und am Westufer des Sangke-Rivers hat Madame Corrine Darquey, eine Französin mit Khmer-Wurzeln, eine herrliche Kolonialvilla wieder zum Leben erweckt, die sich ein Kaufmann aus Paris in den 1930erJahren bauen ließ. Nach dem blutigen Regime der Roten Khmer wurde die Villa zum Hauptquartier der Vietnamesischen Armee in der Provinz; nach deren Abzug riss sich ein kambodschanischer General das Kleinod unter den Nagel. Uns zieht es weiter, jedoch ohne Hast, zur größten Tempelanlage, die auf diesem Planeten je gebaut wurde: Angkor. Ganz

Fotos: Marc Dozier/Hemis/Corbis , Chor Sokunthea/Re ute rs, Tom Cockrem/Lone ly P lanet Image s/G etty Imag es, Eri c Isselée/ i stockphoto

Ein pfirsichfarbener Blazer passt doch wirklich überall dazu: Business-Outfit auf dem Tonle Sap


langsam nähern wir uns dem Wunder in einem kleinen Holzboot auf dem Sangke-Fluss. Sieben Stunden dauert die Fahrt nach Siem Reap. Eine Zeitreise. Kleine Dörfer am Flussufer ziehen vorüber, Kinder baden im Fluss, niemand ahnt, was hinter der nächsten Biegung des Flusses kommt. So muss sich auch Henri Mouhot gefühlt haben, ein exzentrischer französischer Botaniker und Schmetterlingssammler, als er mit seinen Begleitern 1860 den Tonle Sap hinauffuhr und mitten im Dschungel auf die von Würgefeigenbäumen überwucherte Tempelstadt Angkor stieß. Der Expeditionszeichner Louis Delaporte notierte überwältigt: „Die Wirklichkeit übertrifft den schönsten Traum.“ Die Kambodschaner hatten ihre einstige Hauptstadt zwar nie vergessen. Aber Mouhot machte Angkor in Europa berühmt und wurde über Nacht zum „Indiana Jones“ seiner Zeit. Ein Jahr später starb er in Laos, an einer sumpfigen Uferböschung des Mekong, an Gelbfieber.

Foreign Correspondents Club Angkor Ausgangspunkt für alle Angkor-Touren ist das Städchen Siem Reap. Die frühere Jugendstilvilla des französischen Gouverneurs wurde in ein hübsches Boutique-Hotel mit 31 Zimmern und Spa verwandelt. Zu den Tempeln sind es nur ein paar Minuten. Günstige Packages, z. B. zwei Nächte mit Flughafen-Transfers, einem Lunch, ein Dinner, 2-Tage-Pass für Angkor, Dampfbad und Tuk-Tuk-Fahrt ab € 220,–. www.fcccambodia.com

Sofitel Angkor Wahrscheinlich das beste Hotel in Siem Reap. Nur zehn Minuten von Angkor entfernt. Angelina Jolie bewohnte hier während der Dreharbeiten zu „Tomb Raider“ die Opera-Suite. In der Regenzeit kostet ein DZ ab € 130,–, in der Hoch­ saison ab € 240–. www.sofitel.com

Sofitel

La Villa Die Tempel wurden aus Sandstein gebaut. Knapp nicht für die Ewigkeit.

Renovierte Kolonialvilla aus den 1930er-Jahren mit nur sieben Zimmern und stimmungsvoller Bar in Battambang. DZ ab € 50,–. www.lavilla-battambang.net

Fotos: Günte r Gr äfe nhain/fotot eca 9x12, S ofit el Angkor P hok ee thr a Golf and Spa Resort, Gavin H elli er/ J AI/ Corb i s

Bambu Wer heute nach Entrichtung von 20 Dollar das 200 Quadrat­ kilometer große Gelände mit der größten Tempeldichte der Erde betritt, erlebt einen Ort, dessen Magie man sich nur schwer entziehen kann. Im Jahr 1200, als in London nur rund 20.000 Menschen wohnten, zählte Angkor eine Million Einwohner und war damit die größte vorindustrielle Stadt der Welt. Das Khmer-Reich beherrschte damals ganz Thailand, Laos und Vietnam. Angkor war Gotham City, der Ort, wo alle Fäden zusammenliefen, wo der König residierte und die Götter wohnten. Ihnen waren die tausend steinernen Tempel gewidmet, von denen viele immer noch nicht ausgegraben sind. Als ich Angkor Wat 1997 das erste Mal sah, war ich einer von rund 180.000 Besuchern pro Jahr. 2013 waren es bereits über zwei Millionen. Den Unterschied spürt man. Vielleicht ist Lara Croft schuld, verkörpert von Angelina Jolie, die 2001 Angkor Wat auch für ein sonst eher kulturresistentes Publikum interessant machte. Danach schwoll das Touristenrinnsal zur Flut an. Ich werde mir Angkor Wat, den geheimnisvoll überwucherten Ta Prohm-Tempel und die steinernen Gesichter des Bayon-Heiligtums morgen um sechs Uhr früh ansehen – ohne schnatternde Touristenhorden, nur begleitet vom Gesang der Zikaden. Aber jetzt bestelle ich mir erst mal im Restaurant Red Piano in Siem Reap Lara Crofts Lieblingscocktail: Cointreau, Limettensaft und Tonic Water. Er heißt, wenig überraschend, „Tomb Raider“, Grabräuber. Damit können nur die anderen übergewichtigen Touristen in kurzen Hosen gemeint sein. Ich doch nicht.

Warten auf den Sonnenuntergang am Phnom Bakheng-Tempel

Ebenfalls in Battambang: Neu gebautes, britisch geführtes Boutique-Hotel mit hervorragendem Restaurant. DZ ab ca. € 60,–. www.bambuhotel.com

Angkor Village 1995 ließ sich ein französischer Architekt vom Stil traditioneller Khmer-Häuser inspirieren und schuf ein luftiges Boutique-Hotel mit vielen Pflanzen. DZ in der Regenzeit ab € 100,–, in der Hochsaison ab € 240,–. www.angkorvillage.com Elefantenritt in Bayon

Kompanie marsch! Elefanten haben als Arbeitstiere in Kambodscha eine mehr als tausendjährige Tradition. Die größte frei lebende Population findet man in den Zimtbergen. 1997 brachte die Compagnie des Eléphants d’Angkor die Dickhäuter nach Angkor zurück. Und so kann man heute vom Südtor zum Bayon-Tempel oder zum Sonnenuntergang auf den Bakheng-Hügel reiten (Start beim Südtor, USD 10,– bis 30,–). Und abends schlürft man dann einen „Airavata“ in der Elephant Bar des feinen Raffles Grand Hotel d’Angkor. Dieser Cocktail ist nach dem weißen Elefanten von Indra, dem König der Götter, benannt. Extratipp: Der österreichische Asien-Spezialist Tai Pan bietet eine zehntägige Kambodscha-Tour (Phnom Penh, Angkor, Battambang und vier Tage am Strand in Sihanoukville) um rund € 2000,–. Wer lieber individuell reisen und sich für Angkor Wat viel Zeit nehmen will (empfehlenswert!): fünf Tage Siem Reap privat mit Fahrer, Guide und Hotel ab € 270,– (ab 2 Personen, ab Siem Reap). www.taipan.at 81

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T

hüringen liegt in der Mitte Deutschlands und ist unglaublich vielfältig. Bach, Goethe, Schiller und Luther haben hier gewirkt, die Städte sind voll von Kultur, UNESCO-Welterbestätten und architektonischen Juwelen. Dazu gibt es jede Menge herrlicher Natur, 17.000 Kilometer beschilderte Wanderwege und 1700 Kilometer Radwege. „Wo noch in deutschen Landen findet man soviel Gutes auf engem Fleck?“, jubelte einst schon der reisefreudige Johann Wolfgang von Goethe.

Auch Gastronomie und Hotellerie sind in Thüringen spitzenmäßig. Zwei Tipps: Das Hotel Elephant Weimar (5 Sterne Superior) bietet eine elegante Ausstattung mit Originalen der Moderne und zeitgenössischer Künstler sowie eine exzellente Küche (seit 2003 jedes Jahr ein MichelinStern!), www.hotelelephantweimar.com. Das Hotel auf der Wartburg Eisenach (5 Sterne) begeistert mit 37 individuell gestalteten Zimmern und dem Restaurant „Landgrafenstube“ mit köstlicher Land­

Das Weinviertel mit allen Sinnen genießen

Gewinnfrage Wie heißt die Uferpromenade von Opatija? Kleiner Tipp: In unserer IstrienStory (ab Seite 60) fällt Ihr Blick gegen Ende auf einen unübersehbaren Hinweis!

Lukullisch „Tafeln im Weinviertel“ heißt eine höchst erfolgreiche Reihe sommerlicher Dinners unter freiem Himmel, die von einigen der besten Köche und Winzer des Weinviertels ausgerichtet werden. Das feine Genuss-Event geht heuer in die dritte Runde, von 31. Mai bis 24. August gibt es 25 Termine. onrail verlost für die Tafel am 2. August in Zistersdorf („Tafeln mit Blick ins weite Land“) sowie für Tafel am 9. August in Stetten („Tafeln zwischen den Reben“) jeweils zwei Karten. www.tafeln-im-weinviertel.at

Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Antwort an onrail, Leberstraße 122, 1110 Wien oder ein E-Mail an gewinnspiel@onrail. at. Vollständigen Absender bitte nicht vergessen!

küche und Weitblick über den Thüringer Wald (www.wartburghotel.de). onrail verlost zwei Übernachtungen im Hotel Elephant Weimar (im DZ inkl. Frühstück) sowie zwei Übernachtungen im Hotel auf der Wartburg Eisenach (im Burgzimmer/ DZ inkl. Frühstück), dazu jeweils zwei ThüringenCards für drei Tage (gratis Eintritt in über 240 touristische Attraktionen wie die Wartburg und das Bachhaus Eisenach, viele Weimarer Museen und Schlösser). www.thueringen-entdecken.de

Kaiserlich Der Majestic Imperator Train de Luxe rollt wieder! Gemeinsam mit Firmengründer Gottfried Rieck hat der Investor Stefan Gutmann den Hofsalonzug des Kaisers wieder auf Schiene gebracht. Highlight: die imperialen Gourmetreisen mit Toni Mörwald. onrail verlost für die Gourmetreise am 8. September in die Loisium Weinerlebniswelt zwei Tickets im Wert von je € 275,– inklusive Mittagessen und Wein-Degustation. www.majestic-train.com

Einsendeschluss ist der 26. Juni 2013.

82 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Ein Reisegefühl wie anno dazumal

Teilnahmebedingungen: Mit der Teilnahme an diesem onrail-Gewinnspiel erklären sich die Absender einverstanden, dass ihre Daten elektronisch gespeichert und für Marketingzwecke der Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co.KG sowie jener Firmen, die Reisen oder andere Preise zur Verfügung stellen, weiter verwendet werden dürfen. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Über die Gewinnspiele kann kein Schriftverkehr geführt werden und sie finden unter Ausschluss des Rechtswegs statt.

Ab in die Mitte!

Goethe hat sich in Thüringen immer sehr wohl gefühlt. Und in gewisser Weise geht es ihm dort noch heute gut.

f oto s: Ö st e rre i c h W e rb u ng / Pe t e r B u rg sta l l e r , l e m a j e st i c I m p e r ato r , T h ü ri ng e n To u ri sm u s

Gewinnspiel


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Tafeln im Weinviertel

@ WEINVIERTEL TOuRISMuS/SEyMANN

Genießen mit allen Sinnen

Von Ende Mai bis inkl. August 2013 kann man an stilvollen, weiß gedeckten Tafeln an malerischen Plätzen im Weinviertel die archaische Landschaft, die majestätische Stille und die wertvollen Nahrungsmittel der Region genießen. „Tafeln im Weinviertel“ bringt die genussvolle Gelassenheit des Weinviertels treffend zum Ausdruck. Einige der besten Köche und Winzer der Weinstraße Weinviertel servieren an lauen Sommerabenden und unter freiem Himmel das Köstlichste, was das Weinviertel hervorbringt. Getafelt wird an malerischen Plätzen des Weinviertels – in der Kellergasse, zwischen den Reben, in märchenhaften Schlosshöfen oder mit Blick ins weite Land. Die Veranstaltungsserie ist ein exklusives Erlebnis, nicht nur für den Gaumen, sondern auch für Auge und Ohr. Alle Termine finden Sie unter www.tafeln-im-weinviertel.at Information und Buchung: Weinviertel Tourismus GmbH +43 (0) 2552/3515, incoming@weinviertel.at

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Otto, sei kein Normalverbraucher! Das individuellste Auto aller Zeiten ist da – und wie: mit der riesigen Auswahl an frei kombinierbaren Dekoren, Farben, Designelementen und Ausstattungsvarianten konfigurierst du ganz einfach einen ADAM, dem kein anderer gleicht: deinen ADAM.

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SpeCial Schweiz 2013

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Motion Control. Wer auf anspruchsvollen, alpinen Wegen läuft, braucht Schritt für Schritt maximale Kontrolle. Darum hat Mammut eine Trail Running Kollektion massgeschneidert. Dynamisch, atmungsaktiv, leicht, robust und sicher – für maximale Performance. Überzeuge dich selbst. So wie die ausgewählten Athleten beim Testevent auf der Pers Moräne. www.mammut.ch

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Editorial

Inhalt

Mit einem ­Augenzwinkern

Fotos: swiss-image.ch/Andy Mettler, Clemens Thaler

Kraftlackel Hans-Peter Pellet beim Schwingund Älplerfest auf der Allmend in Luzern

Bei der Arbeit an diesem Heft musste ich vor dem Computer sitzend oft unvermittelt loskichern. Dann hoben die anwesenden Kollegen kurz den Kopf und meinten: „Ach, was stellen sie denn jetzt schon wieder an, deine Schweizer?“ Viel! Zum Beispiel, dass dort bärenstarke Mannsbilder Windeln über den Hosen tragen, dass die Eidgenossen das Wetter „schmöcken“, ihre Sprache abhörsicher codieren, Kühe kreativ verzieren oder verleasen, Fahnen schwingen, Alphörner blasen, jucherzen, jodeln und hornussen – ja, geradezu versessen sind auf ihren gewaltigen Brauchtumsschatz. Und diese liebenswürdigen Schrullen alltäglich mit einer Ernsthaftigkeit pflegen, dass man meinen könnte, alle Helveten wären leicht verschroben und hüteten ihre Heimat wie eine Art großes Völkerkundemuseum voller Arvenholzschnörkel (für Schweizanfänger: Arve = Zirbe). Doch spätestens seit dem berühmten Schweizer Architekten Le Corbusier, bestätigt von Größen wie Mario Botta oder Herzog & de Meuron, wissen wir, dass die Eidgenossenschaft auch in Sachen innovative Architektur und bahnbrechendes Design die Nase vorne hat. Und erst die Wirtschaftsleistung dieses kleinen Landes! Die ist bekanntlich enorm. So gesehen ist die Schweiz also auch eine weltoffene, mit allen Wassern gewaschene Großmacht. Almöhi trifft High­tech – eine spannende und charmante Begegnung. Die Kombination aus unvergleichlicher kultureller Vielfalt und zukunfts­weisender Innovation, gewürzt mit einer sympathischen Prise Selbstironie, macht unsere Nachbar-Alpenrepublik zu einem einzigartigen Reiseziel. Wo sonst gibt es auf kleinstem Raum so viele Kulturen und Sprachen, liegen Städte, Gletscher, Palmen­promenaden, Seen und Schluchten so nahe beisammen? „La suisse n’existe pas“ (die Schweiz existiert nicht) – mit dieser Redakteurin überraschenden Behauptung präsentierte sich das Land 1982 bei Claudia JörgBrosche der Weltausstellung in Sevilla. Soll heißen: Nicht die Einheitlich­ (hinten beim keit, sondern die Vielfalt macht die Schweiz aus. Ein Giganten­Wandern), reich im Liliputformat. Ich habe sie auf vielen Reisen und im Kuh (vorne Zuge umfangreicher Recherchen ins Herz geschlossen, die beim Wiederkäuen) Schweiz und „meine Schweizer“. Möge die Lektüre dieses onrail-Spezials auch Sie zu neu­gierigen Erkundungen in diesem unglaublich facetten­ reichen Land inspirieren! Claudia Jörg-Brosche, Redaktion

4 Brauchtum  Von Alphörnern, Jodlern und Schwingern 10 Zückerli Helvetische Gustohäppchen 16 Luzern Die Essenz der Schweiz 22 Zürich Gelungener Spagat zwischen Alt und Neu 26 Bern Die bärenstarke Hauptstadt 28 Seilbahnen Berg­erlebnisse für gemütliche Naturen 32 Basel Die Stadt am Rhein ist garantiert kein Reinfall 36 Weltberühmte Bahnstrecken  Was wäre die Schweiz ohne ihre Panoramabahnen? 42 Käse erleben  Museen, Züge, Höhlen, Fondue u. v. m. 46 Winterthur Die unbekannte Kulturmetropole 52 Touring Rundreiseangebote für Sportler und Genießer 56 Mythos Berg  In der Schweiz wurde der Alpinismus erfunden 60 Grandhotels Geschichtsträchtige Luxusadressen 64 Thermen Moderne Wellnesswelten mit Schweizer Touch 68 Service Flug & Bahn  Die besten Anreisetipps 70 Swiss Travel System  Die ganze Schweiz mit einem Ticket 73 Glossar Kleiner Crashkurs in Schwiizerdütsch 74 Infos & Leserservice  Die besten Tipps für Ihre Schweiz-Reise 3

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Brauchtum

In keinem anderen Land Europas werden Traditionen und historisches Brauchtum so hochgehalten wie in der Schweiz – und dabei so modern, zeitgemäß und vergnügt gelebt.

S

chon mal etwas vom „Zeuerlen“, „Schälleschötte“, „Schwingen“ oder „Hornussen“ gehört? Das sind Tätigkeiten, die die lieben Schweizer ganz besonders gerne pflegen: Sie jodeln, schütteln Schellen, kämpfen und frönen der Nationalsportart Hornussen voll Begeisterung. Es geht darum, das außergewöhnlich reiche, bunte und spannende Kultur- und Brauchtumserbe am Leben zu erhalten und für die Nachwelt zu bewahren. Offenbar erfolgreich, denn auch die eidgenössische Jugend ist mit Feuereifer dabei, wenn es um „Welle“, „Pilatusstich“ und „Rigihorn“ geht – den schwierigsten Höhenflügen der Fahnenschwinger.

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Foto: swiss-image.ch/Beat Mueller

Echte Kerle!


Starke Mannsbilder in Windeln: ohne Zwilchhose (Ăœberhose) kein beherzter Hosenlupf (Hochheben des Gegners) 5 PersĂśnliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Drei mal 3,47 Meter warmer Wohlklang mit Fahnenschwingerbegleitung: Hier beim Trachtenfest auf dem Männlichen im Berner Oberland, im Hintergrund die berühmte Jungfrau

Schwingerfeste: Kräftemessen im Sägemehl ✚ Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest (ESAF): größte Schwingver-

anstaltung der Schweiz, nur alle drei Jahre! Heuer: 30.8.–1.9., Burgdorf im Emmental, www.ubs.com/esaf2013, www.burgdorf2013.ch ✚  Kemmeriboden Schwinget: gilt als Wiege des „Hosenlupfs“, findet heuer am 25.8.2013 statt, www.schwingklub-siehen.ch ✚ Schwägalp-Schwinget: 18.8.2013, www.schwaegalp-schwinget.ch ✚ Weitere Schwingfeste auf www.schlussgang.ch/agenda und auf www.schwingenonline.ch/news/feste

gens einst von Sennen und Hirten: Das archaische Kräftemessen sollte klare Verhältnisse auf der Alp schaffen. Alle drei Jahre erkämpft sich einer der „Bösen“ – sprich: der besten Schwinger – beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) den begehrten Königstitel. Die letzte Kür fand im Jahr 2010 statt, mehr als 250.000 Neugierige bestaunten das Spektakel. 2013 findet dieses Highlight für alle echten Kerle der Schweiz in Burgdorf im Emmental (Kanton Bern) statt. Das Handy der Alpen Ein untrennbar mit der Schweiz verbundenes Volkskulturgut ist das Alphorn. Da sein Klang kilometerweit zu hören ist, diente das Nationalinstrument früher den Hirten zur Kommunikation: Die „Bergler“ trieben damit ihre Herden zusammen, verständigten sich untereinander über die Täler hinweg – und beruhigten die Tiere mit dem einzigartig warmen Klang. Denn die markante Besonderheit der Alphornmusik ist, dass sie nur aus 15 Naturtönen besteht. „Das Alphorn berührt die Menschen tief in der Seele“, sagt Beat Kolleger, Alphornbauer in Davos. An die 1800 Alphornbläser sind zurzeit im Schweizer Jodlerverband organisiert. Das am häufigsten gespielte Instrument (Fis/Ges) hat die eindrucksvolle Länge von exakt 3,47 Meter. Hören kann man es beim Wandern in den Bergen, bei Jodel-

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Fotos: swiss-image.ch/Christof Sonderegger, swiss-image.ch/Peter Maurer

Kreuzgangstracht aus der Region Freiburg: Schweizerinnen tragen übrigens kein Dirndl!

Ist es Sport oder Brauchtum? Das Schwingen – und zwar das ohne Fahnen. Irgend etwas dazwischen: Es ist eine der typischsten Schweizer Volkssportarten. Ähnlich wie beim Ringen treten zwei kernige Mannsbilder im Sägemehlring gegeneinander an und versuchen, sich mit Griffen und Schwüngen zu Boden zu bringen. Bekleidet mit urigen Zwilchhosen (kurze Überhosen) „lupfen“ die beiden Goliaths einander so lange, bis die Schulterblätter des einen den Erdboden berühren. Dann ist die Begeisterung der Zuschauer groß, das Gejohle nicht enden wollend. Das Schwingen, die ursprünglichste Form des Zweikampfs, ist heute beliebter denn je, bei den Wettkämpfen herrscht eine einzigartige Stimmung. Erfunden wurde die helvetische Variante des Rin-


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Das Alphorn berührt die Menschen tief in ihrer Seele. Seit Jahrhunderten verwenden es die Bergler um sich zu verständigen, Tiere zusammenzutreiben oder sie zu beruhigen. Beat Kollegger, Alphornbauer

und Älplerfesten sowie jedes Jahr bei den Feiern zum Nationalfeiertag (1. August). Übrigens: Das Alphorn ist dem australischen Didgeridoo nicht unähnlich. Und sogar Wolfgang Amadeus Mozart komponierte eine Sinfonie für Alphorn und Streicher. Das Alphorn wird heute nicht nur als nostalgisches Traditionsinstrument, sondern auch in der Rock-, Pop- und JazzMusik eingesetzt. Profi-Alphornbläserin Eilana Burki beispielsweise begeistert mit Jazz, Tango und Latino-Rhythmen.

Fotos: swiss-image.ch/Roland Gerth, swiss-image.ch/Marcus Gyger

Die erste Geige spielt das Alphorn Eine wahre Liebesgeschichte verbindet Nendaz im Wallis mit dem riesigen Instrument: Das Dörfchen ist die Hauptstadt des Alphorns. Auf einer großen Wiese hoch über dem Rhonetal und ganz nahe den Walliser 4000er-Gipfeln stehen 150 Musikanten im Kreis, holen tief Luft – und plötzlich ist die Landschaft mit wohltuenden, heiseren Klängen erfüllt. Nendaz ist Austragungsort des Internationalen Festivals der Alphornbläser, das alljährlich rund 12.000 Fans anlockt. Auch Neulinge sind herzlich eingeladen, die hohe Kunst des Alphornblasens zu erlernen. Hier wird Geschichte lebendig Die spannende Geschichte bäuerlicher Kultur und Traditionen kann man in Ballenberg im Berner Oberland bewundern. Im dortigen Freilichtmuseum heißt die Devise: Zurück zur Natur. Der Bilderbuch-Mikrokosmos zeigt rund 100 aus allen Ecken der Eidgenossenschaft zusammengetragene und dort originalgetreu wieder aufgebaute Bauernhäuser, Scheunen und Ställe aus vier Jahrhunderten. Korbmacher, Weber und Schmiede beleben das Museum und zeigen, wie sich der Alltag anno dazumal abspielte. Wer möchte, kann vor der passenden historischen Kulisse selbst Hand anlegen und einen Nagel schmieden, hobeln, schnitzen, klöppeln oder weben. Oder sich in einen der 120 Kurse des Kurszentrums BallenbergHeimatwerk einschreiben.

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Rock, Schürze, Mieder und Bluse gehören zu jeder Tracht; Stoff, Farben und Machart verraten ihre Herkunft. Dem „Kleid der Heimat“ begegnet man jeden Sonntag in Evolène, einem ursprünglichen Dorf im Wallis – sowie im gut gemachten Heimatmuseum ebenda. Im Tessin, gleich hinter dem mächtigen Monte Generoso, scheint im wildromantischen Valle Muggio die Zeit still zu stehen: An den steilen Berghängen kleben die urigen Granithäuser mit ihren typischen Steindächern, darum herum wuchern Edelkastanienwälder. Das Ethnografische Museum in Cabbio verwandelt die Landschaft in ein Freilichtmuseum, in dem man wandernd auf Relikte der guten alten Zeit stößt. Mit viel Liebe wurden die traditionellen Nutzgebäude restauriert, so auch die berühmten Nevere. Diese Steinsilos wurden einst tief in den Boden gebaut und bis zur Türe mit gestampftem Schnee gefüllt. Für die Kühlung der Milch. Clever, diese Schweizer!   Internationales Alphornfestival Nendaz: 26. bis 28. 7. 2013, www.nendaz.ch Freilichtmuseum und Kurszentrums Ballenberg: www.ballenberg.ch, www.ballenbergkurse.ch Heimatmuseum Evolène: www.wallisermuseen.ch/de/museen/mittelwallis/ evolene-das-museum-zu-evolene Museo etnografico della Valle di Muggio: www.mevm.ch, www.valledimuggio.ch

Labung beim Alpauftrieb auf die Schwägalp im A ­ ppenzellerland

Spaziergang durch die Jahrhunderte im Freilichtmuseum Ballenberg

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Brauchtumsveranstaltungen erleben ein Revival. Zuschauen und mitmachen!

Wetterschmöcker Martin Horat

Das Wetter schmecken Sie lesen in der Natur, lernen von Pflanzen und Tieren: die Muotathaler Wetterpropheten aus der Region Innerschwyz. Jeder dieser sechs Wetter-­ schmöcker hat sein spezielles Wissen und einige Geheimnisse. Ihre regelmäßigen Vorträge sind originell und kurzweilig, die humorvollen LangzeitWettervorhersagen treffen besser zu als die von Meteorologen. Bei launigen Wetterschmöcker-Seminaren erfahren Interessierte auf erlebnisreichen Wanderungen, was die Natur zu erzählen hat. www.erlebniswelt.ch

Das Gesicht der Fasnacht Schwyz, die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons und Namensgeberin der Schweiz ist eine Fasnachts-Hochburg – und Nüssler, Blätz, Domino, Bajazzomäitli oder Alter Herr heißen ihre Protagonisten. Die Schwyzer Fasnacht ist eng mit dem venezianischen Karneval verbunden, entsprechend bunt und phantasievoll sind auch die Masken. Diese kleinen Kunstwerke werden in der Maskengarderobe aufbewahrt, Interessierte schauen hier (ganzjährig) genauso gerne vorbei wie bei Wachsmaskenmacherin Verena Steiger: Ihr Atelier beherbergt zirka 600 verschiedene Gipsmodelle. Und jede Maske ist ein einzig­ artiges, handgefertigtes Kunsthandwerk. www.info-schwyz.ch, www.steiger-masken.ch

Kuhkämpfe im Wallis Wer ist im kommenden Sommer die Chefin? Diese Frage ist auch bei Kühen wichtig, denn es geht darum, wem die Herde auf der Alm bei Gefahr instinktiv folgen wird. Die Eringer-Rasse, kleine, schwarze, kampflustige Kühe im Wallis, messen gerne ihre Kräfte – ohne jegliches Zutun der Hirten. Dieser Wettstreit dauert so lange, bis eine Kuh als Siegerin übrigbleibt. www.valais.ch Kräftemessen für die künftige Kuhkönigin

Fasnachtumzug in Schwyz

Die Hornussen fliegen! Auf dem Feld stehen zwei Mannschaften, durch die Luft fliegt ein kleines, schwarzes, 78 Gramm schweres Objekt – der Hornuss. Hornussen ist eine dem Baseball nicht un­ ähnliche, typisch schweizerische Sportart. Und so geht’s: Eine Mannschaft schlägt und treibt den Hornuss mit dem Stecken so weit wie möglich ins gegnerische Feld. Die Gegner versuchen, ihn mit dem „Schindel“ (sieht aus wie eine Art überdimensionierte Mistschaufel) so früh wie möglich „abzutun“. Klingt lustig? In Hergiswil (Kanton Luzern) dürfen auch Laien mitspielen. Ein Riesenspaß! www.hghergiswil.ch

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Fotos: Schweiz Tourismus, swiss-image.ch/Lorenz A. Fischer, Schwyz Tourismus/Marcel Murri, swiss-image.ch/Christof Sonderegger, swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas, swiss-image.ch/Walter Storto

Gelebte Geschichte


Heimkehr der Viehherden nach vier Monaten Sommerfrische in den Bergen

Ein Blumenstrauß zwischen den Hörnern Wenn sich Dahlien, Chrysanthemen, Alpenrosen und Tannenzweige in farbenprächtigen Gestecken auf den Köpfen der Kühe türmen, ist der Sommer vorbei – zumindest der Alpsommer. Es ist ein magischer Moment, wenn Vieh und Sennen, begleitet vom Vielklang der Kuhglocken, ins Tal zurückkehren. Der Alpabzug wird vielerorts gefeiert, selten aber so üppig wie im freiburgischen Charmey. In der Heimat des Greyerzer-Käses werden die Heimkehrer wie Helden begrüßt – mit einem großen Dorffest. www.la-gruyere.ch

Pfeil und Apfel Rund um den Vierwaldstättersee kann man den Spuren des Schweizer Volkshelden Wilhelm Tell folgen: Auf der idyllischen Rütli­ wiese, in der legendären Hohlen Gasse bei Küssnacht oder beim Tellsprung-Felsen, wo Tell mit einem kühnen Satz dem Tyrannen Gessler entkam. So wird es erzählt. Rund um den Urnersee, dem östlichen Arm des Vierwaldstättersees, führt der 35 Kilometer lange „Weg der Schweiz“ von Rütli über Sisikon nach Brunnen durch Wilhelm Tells Heimat. Zwischendurch kann man auch auf Schiff, Bus oder Bahn umsteigen. www.weg-der-schweiz.ch Wilhelm Tell-Denkmal in Altdorf (Kanton Uri)

Das Dampfschiff „Uri“ am Vierwaldstättersee

Wo die Fahnen wehen Ein Sommerabend, es zischt und flattert am Himmel über dem Ort ­Brunnen am Vierwaldstättersee – die Fahnenschwinger sind am Werk. Diese alte Tradition ist in der Schweiz fester Bestandteil jedes Volksfestes. Was so leicht aussieht, ist eine knifflige Angelegenheit, die viel Übung erfordert. Von Mitte Juni bis Mitte September tritt vor der pittoresken Seekulisse die „Alphornformation Schwyzerland“ auf, wirft Fahnen hoch in die Luft, bläst ins Alphorn und begeistert damit Gäste aus aller Welt. Selbst ausprobieren darf man es auch! www.brunnentourismus.ch 9

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Zückerli

Gute Gründe, die Schweiz zu besuchen! Auf diesen und den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Neues, Schräges, Besonderes und Erlebenswertes im Land der Eidgenossen vor.

Zu neuen Ufern D

as Fliegermuseum in Altenrhein zeigt historische Flugzeuge, der Stiftsbezirk St. Gallen mit der berühmten Stiftsbibliothek zählt seit 1983 zum UNESCOWelterbe, Rorschach bietet mit seiner romantischen Badehütte aus dem Jahre 1924 ein besonderes Bade­ erlebnis, Stein am Rhein bezaubert mit einer farbenprächtigen Altstadt wie aus dem Bilderbuch und die

Der Rheinfall bei Schaffhausen ist der mächtigste Wasserfall Europas.

Jugendherberge Dachsen liegt direkt am Rheinfall, dem größten Wasserfall Europas. Solche und andere High­lights verbindet die Rhein-Radroute am Bodensee wie Perlen an einer Schnur. Die Panoramatour eröffnet den Pedalrittern wunderschöne Ausblicke auf den See sowie auf Obstgärten, Schlösser und den Rheinfall. www.st.gallen-bodensee.ch, www.ostschweiz.ch

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Zückerli

Wiege eines Weltreichs S

chloss Habsburg, die um das Jahr 1030 gegründete Doppelburg im Nordschweizer Kanton Aargau, ist der namensgebende Stammsitz der Habsburger, die nach ihrem glorreichen Aufstieg im Spätmittelalter ein Weltreich beherrschten. Im ganzen Kanton hinterließ das Adelsgeschlecht bedeutende Kulturdenkmäler. Das Museum Aargau umfasst die Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Wildegg und Habs­burg, das Kloster Königsfelden sowie den Legionärspfad Vindonissa. Hier wird Geschichte an ihrem Schauplatz lebendig.

Fotos: swiss-image.ch/Christof Sonderegger (2), swiss-image.ch/Roland Gerth, museum aargau, Textilland St. Gallen

www.ag.ch, www.museumaargau.ch

Habsburgererbe: oben die Wasserburg Hallwyl aus dem 12. Jahrhundert, unten Schloss Lenzburg

Schnaps und Sabber

Schweizer Suchmaschinen H

och oben in der kargen Bergwildnis des Großen St. Bernhard-Passes im Wallis bietet seit Jahrhunderten ein Hospiz Reisenden Schutz und Erholung. Ab dem 17. Jahrhundert züchteten die Chorherren des Hospizes Bernhardinerhunde, die bei der Rettung von in Bergnot geratenen Reisenden wertvolle Dienste leisteten. Die berühmteste dieser Spürnasen hieß Barry und soll über 40 Lawinenopfern das Leben gerettet haben – die Legende vom Hund mit dem Fass um den Hals war geboren. In der „Fondation Barry“ auf der Passhöhe sowie im Musée et Chiens erfährt man Wissenswertes über das Hundeleben der Bernhardiner – und kann Barrys Nachfahren spazieren führen (Voranmeldung). Das Hospiz des Grand St-Bernard ist heute ein spiritueller Ort der Einkehr.

www.fondation-barry.ch, www.musee-saint-bernard.ch, www.gsbernard.net

Einfach Spitze A

ls Barack Obama am 20. Januar 2009 sein Amt antrat, glänzte seine Frau Michelle neben ihm in einem senfgelben Kleid aus St. Galler Spitzen. Es war nicht das erste Mal, dass Bilder der filigranen Erzeugnisse aus St. Gallen um die Welt gingen: Die Ostschweizer Stadt gilt seit dem 18. Jahrhundert als Hochburg der Spitzenproduktion, die zarten Kunstwerke werden weltweit exportiert. Zeugnisse dieser Tradition findet man in St. Gallen auf Schritt und Tritt: an den Häuserfassaden, deren Ornamente vom einstigen Reichtum erzählen, oder im Textilmuseum. Neuerdings kann man auch in den Hotels des „Textillandes Ostschweiz“ in speziellen Textilzimmern übernachten, etwa in den Hotels Einstein, Radisson Blu oder Schloss Wartegg. www.textilland.ch, www.st.gallen-bodensee.ch 11

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Alles echt!

Die Altstadt von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz

C

hur ist die älteste Stadt der Schweiz und verfügt über eine der intaktesten Altstädte der Eidgenossenschaft. Sie wurde in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich restauriert und präsentiert sich heute weitgehend verkehrsfrei. Am allerschönsten ist der Arcas: Der dreieckige Platz, umgeben von historischen Häuserzeilen, ist die bunte Kulisse für viele erlebenswerte Veranstaltungen – vom Gänggelimarkt (Flohmarkt, jeden ersten Samstag im Monat) bis hin zum Churer Fest, dem größten Sommerevent in der Südostschweiz (16. bis 18.8.2013). Hier gibt’s nicht nur Kulinarik aus aller Welt und Musik vom Ländler bis zum harten Rock, sondern auch das Internationale Alpenbarttreffen (18.8.2013): Bartträger aus halb Europa küren den Schönsten in der Kategorie „Vollbart naturale“.

www.churerfest.org, www.churtourismus.ch

Naschen erlaubt S

Schweizer Schokoladenfabrik

chokolade gehört zur Schweiz wie die Glocke zur Kuh und der Käse zum Fondue. In der Schweiz wird nämlich nicht nur die beste Schokolade der Welt produziert (darin sind sich zumindest alle Eidgenossen einig) – die süße Versuchung ist hier auch erfunden worden, und zwar von einer Pioniergeneration mit klingenden Namen wie Lindt, Suchard oder Cailler. Die Maison Cailler in Broc nahe Freiburg duftet schon von weitem. Dort werden faszinierende Geschichten über die Herkunft des Kakao und die Herstellung von Schokolade vermittelt. Schleckermäuler schauen den Chocolatiers zu, dürfen ausgiebig kosten und sogar eigene Kreationen erstellen: Schoggi do-it-yourself! www.cailler.ch/de/maison-cailler

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Grottengut L

Fotos: mauritius images/age, Chur Tourismus, Maison Cailler, ST/swiss-image.ch/Valais Tourism, Ticino Turismo, Verlag Orell Füssli, swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Wassermarsch W

asserleitungssysteme, Bisses genannt, haben im Wallis große Tradition. Suonen (Bewässerungskanäle) transportierten das Wasser auf abenteuerlichen Wegen in die trockenen Zonen der sonnigen Walliser Hänge: entlang von Felswänden, durch Eisenkanäle und Steintunnel. Heute führen wunderschöne Wanderwege entlang dieser historischen Wasserläufe. Sehenswert ist auch das neue Walliser Suonenmuseum in Botyre (Gemeinde Ayent).

www.musee-des-bisses.ch, www.myswitzerland.com/de/wandern-­ entlang-der-suonen-im-wallis.html

ange vor der Erfindung des Kühlschranks kannten die findigen Tessiner eine Methode, Lebensmittel und Wein auch während der größten Sommerhitze kühl zu lagern: die Grotti. Im Lauf der Zeit verwandelten sich diese Felshöhlen in rustikale Gaststätten, wo im Freien unter schattenspendenden Lauben lokale Gerichte in urig-gemütlichem Ambiente aufgetischt werden. Mittlerweile sind die Grotti zum Inbegriff für Tessiner Gastfreundschaft und Geselligkeit geworden.

www.gastronomia.ticino.ch

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lesens­werte Tipps Grotto Borei, Tessin

Zeichen an der Wand W

uchtige Mauern, tiefe, blumengeschmückte Fensterfluchten und Rundbogen­ tore sind typische Merkmale eines Engadiner-Hauses. Einzigartig sind die Sgraffiti auf den verputzen Fassaden: Diese traditionelle Handwerkstechnik kam im 16. Jahrhundert aus Italien ins Engadin (sgraffiare bedeutet kratzen). Die eingeritzten Sprüche, Muster und Zeichnungen wirken nicht mit ihrer Farbe, sondern dank einem ausgeklügelten Spiel von Licht und Schatten. Sie prägen auch das Ortsbild des preisgekrönten und heimatgeschützten Dorfes Guarda im Unterengadin. Hier hat Altes und Bewährtes Bestand – und ändert sich doch: So entstehen in der Dorfschmiede von Thomas Lampert jetzt keine Hufeisen mehr, sondern zeitgemäßes Kunsthandwerk, Messer und Möbel. www.scuol.ch/guarda, www.guarda.ch

Radler-Rast im typischen Engadiner Dorf Guarda

Wer kennt sie denn wirklich, die Schweiz und ihre Bewohner? Der deutsche Journalist und Autor Wolfgang Koydl kannte auch nur die gängigen Klischees wie Schokolade, Uhren und Banken, bis er mit seiner Familie im Sommer 2011 in die Eidgenossenschaft übersiedelte. Das war der Beginn einer Serie umfangreicher Selbstversuche im unbekannten Alpenland: Er versuchte das Alphorn zu blasen, das Wetter zu schmöcken, ohne Geld eine Luxusuhr zu kaufen, molk Kühe, lernte jodeln und marschierte mit Bernhardinern durch die Berge. Kurzum: Er hat der Schweiz auf den Puls gefühlt – und berichtet im jüngst erschienen Büchlein „33 Dinge, die man in der Schweiz unbedingt getan haben sollte“ launig darüber. Großer Lesespaß! Verlag Orell Füssli, 15,40 Euro 13

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Das Val Müstair im Engadin ist eines der ursprünglichsten Alpentäler der Schweiz.

Öffi-Urlaub Im Herzen von Graubünden ist die Stadt Chur der ideale Ausgangspunkt für lohnende Tagesausflüge in alle Winkel des Ostschweizer Ferienkantons. Dank der exzellenten Verbindungen der Rhätischen Bahn und des Postautos Graubünden geht’s zu Wellness in die Bäderwelt des Bogn Engiadina Scuol, zu Gipfelstürmen in Davos oder Klosters, zu grünen Aha-Erlebnissen im Nationalparkzentrum Zernez oder zu erfrischenden Entdeckungstouren in der Ruinaulta- oder der Viamala-Schlucht. Chur Tourismus offeriert die dreioder fünftägige Öffi-Pauschale „Graubünden à discrétion“ ab CHF 359,– (€ 288,–) bzw. CHF 535,– (€ 428,–).

Tafeln wie anno dazumal D

ie Schweiz ist schön – keine Frage. Doch die Biosfera Val Müstair ist fast noch schöner. In einer intakten Naturlandschaft konnten uralte Dörfer über Jahrhunderte ihren Charme bewahren. Das Gebirgstal ist auch ein beliebtes Ziel für Gourmets: Neben Biosfera-Spezialitäten bietet das Val Müstair echte Geheimtipps. Erste Adresse für Feinschmecker ist das mit 16 Gault Millau-Punkten und einem Michelin-Stern dekorierte Hotel RestauLeckerbissen aus dem rant Piz Umbrail in Sta. Maria – untergebracht Val Müstair in einem Gebäude von 1672. Und im 1000 Jahre alten Ritterhaus Hotel Chasa de Capol in Santa Maria kocht der Besitzer Ramun Schweizer (jawohl, der heißt so!) „Rhätische Urküche“ in großen Kupferpfannen über dem offenen Feuer.

www.engadin.com, www.chasa-capol.ch, www.pizumbrail.ch

Drahtgämsen­ paradies B

www.churtourismus.ch

Wildkräutersalat in der Biosfera Val Müstair

Davos-Klosters bietet für jedes Radlertemperament etwas.

iken ist eine Passion von Davos. Seit mehr als 30 Jahren dürfen hier Mountainbiker alle W­anderwege befahren. „Share the trail“ gilt auf über 1500 km Bikerouten. Alle Berg-­ bahnen transportieren Räder, ein weitläufiges Netz von L­adestationen versorgt E-Bikes mit Strom, die Gotschna Freeride-Piste und ein Bike-Park garantieren Nervenkitzel für Freerider. Wer die berüchtigte Bahnentour meistert, erlebt die mit insgesamt 10.000 Höhenmetern längste Abfahrt im ganzen Alpenraum. Für die Aufstiege sorgen fünf Bergbahnen. www.davos.ch

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Fotos: Chur Tourismus/Andrea Badrutt, Biosfera Val Müstair, Andrea Badrutt, Chur (2); swiss-image.ch/Tina Steinauer, Scott Sports SA, Tatort Jungfrau

St. Martinsbrunnen in Chur


Einfach märchenhaft Z

werge, Alpengeister, Wurzelleute: Klosters und Umgebung sind besonders reich an Sagen. Das MadrisaLand in 1900 Meter Seehöhe erweckt sie und ihre Protagonisten zu neuem Leben – für Groß und Klein. Auch für märchenhafte Träume ist hier gesorgt: Als Nachtlager der etwas anderen Art bieten sich das erste Baumhütten-Hotel der Schweiz, ein Bett im Heu direkt im Tierpark oder Schlafen im Tipi an. Häuptling „Fliegender Adler“, der vor dem Zelt Wache steht, ist allerdings keine traditionelle Schweizer Märchenfigur. www.madrisa-land.ch

Nicht nur mit dem Kopf nach unten lustig: MadrisaMärchenland

Umwerfende Bergkulisse und Krimi-Spannung

Inspektor Jungfrau D

ie Schweiz sucht einen Mörder – in einer e­ inzigartigen Krimi-NervenkitzelPauschale vom 18. bis 20. Mai 2013. Detektivisch begabte Gäste der Jungfrau-Region werden vorab via Tatort-Jungfrau-Newsletter über den neuesten Stand der Ermittlungen informiert. Die Krimi-Pauschale mit zwei Übernachtungen inkl. Frühstück und 3-Tageskarte für die Jungfraubahnen gibt es ab CHF 198,– (€ 60,–). www.tatortjungfrau.ch

Ins_SchweizMagazin_185x122_lay04 15.02.13 11:29 Seite 1

Hochgenuss nach Schweizer Art Graubünden und der Bernina Express 28. Mai – 2. Juni

Vom Matterhorn zur Jungfrau 30. Juni – 7. Juli 8. – 15. Sept.

6 Tage € 717 Busfahrt, 3-Sterne-Hotels, Halbpension, Bahnfahrt Bernina Express Tirano – Thusis, Schinkenverkostung, Reiseleitung

8 Tage € 1.068 Busfahrt, 3-Sterne-Hotels, Halbpension, Bahnfahrt Täsch – Zermatt – Täsch, Reiseleitung

Flug Der Schweizer Jura reiseund das Seengebiet 6. – 11. August

Glacier-Express 12. – 16. Juni 7. – 11. August 17. – 21. Sept. 5 Tage € 789

Busfahrt, 3-Sterne-Hotels, Halbpension, Bahnfahrt Glacier-Express mit Mittagessen, Bahnfahrt Täsch – Zermatt – Täsch, Reiseleitung

6 Tage € 1.175 Flüge Wien – Zürich – Wien, Rundreise (Bus), 3-Sterne-Hotels, Halbpension, Bahnfahrt, Schifffahrt Lausanne – Montreux, Reiseleitung

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In 35 COLUMBUS Filialen und in jedem guten Reisebüro.

www.columbus-reisen.at

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Luzern & Vierwaldstättersee

Schwäne füttern soll man ja an sich nicht, aber wer kann so viel verfressener Schönheit widerstehen? 16 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Die Essenz der Schweiz

Fotos: swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas

In Luzern und rund um den Vierwaldstättersee präsentiert sich das Beste der Schweiz in PostkartenQualität. Zumindest wenn das Wetter mitspielt.

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Dampfschiff „Unterwalden“ am Vierwaldstättersee

W Öffis mal anders: die Schiffsstation Stansstad in Beckenried

ie oft wünscht man sich, dass historische Bauwerke reden könnten. Welch spannende Geschichten hätte zum Beispiel die Kapellbrücke, das Wahrzeichen von Luzern, auf Lager! Die älteste gedeckte Holzbrücke Europas könnte uns erzählen, dass sie um 1330 errichtet wurde, als Verbindung über den Fluss Reuss und Teil der Stadtbefestigung. Ganz stolz sei sie gewesen, als sie im 17. Jahrhundert im Dachstuhl mit dreieckigen Bildertafeln ausgeschmückt wurde: 111 wertvolle Renaissance-Gemälde berichteten „der Statt und des Vatterlands Geschichten“. Groß jedoch war das Entsetzen, als die Kapellbrücke im August 1993 ein Raub der Flammen wurde. Die Luzerner zögerten nicht lange und bauten ihr Wahrzeichen

originalgetreu wieder auf. Dieses Unglück sollte auch eine gute Seite haben: Weltweit berichteten die Medien über den Brand – und über die Wiederauferstehung der Kapellbrücke acht Monate danach. Es war eine der größten „Werbekampagnen“ in der Geschichte des Schweizer Tourismus. Den darauf folgenden Ansturm an Touristen erlebt heute jeder Luzern-Besucher: Im Sommer schieben sich Gästescharen aus aller Welt durch die entzückende Altstadt, die Schwäne an der Uferpromenade werden nicht gefüttert sondern fast schon gestopft, auf den Schiffsanlegebrücken warten lange Menschenschlangen. Arthur Schopenhauer grantelte 1804, Luzern sei ein „kleines, schlecht gebautes, menschenleeres Städtchen“. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Der P­hilosoph

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Fotos: Luzern Tourismus/Christian Perret, Luzern Tourismus/AURA, SGV

Das Fritschi-Haus ist über und über mit Figuren der Luzerner Fasnacht bemalt.


Fotos: Luzern Tourismus/Elge Kenneweg

stand allerdings schon damals mit seiner Meinung ziemlich allein da – Goethe, Tolstoi, Hans Christian Andersen, Victor Hugo, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner, Franz Liszt, Winston Churchill und vor allem Mark Twain liebten Luzern. die Wiege der Schweiz Kein anderer Landstrich kommt dem Klischeebild der „typischen“ Schweiz so nahe wie die Zentralschweiz um Luzern. Am Vierwaldstättersee wurde vor 722 Jahren die schweizerische Eidgenossenschaft gegründet: Zu den drei „Waldstätten“ Uri, Schwyz und Unterwalden, die anno 1291 die Schweiz aus der Taufe hoben, gesellte sich bald Luzern als vierte dazu. Als Handelsweg und Verkehrsader spielte die Region seit der Römerzeit eine wichtige Rolle,

ab dem 13. Jahrhundert bot der See den einzigen Zugang zum Gotthardpass und somit in den Süden. Rund um den „Lake Lucerne“ findet man alles, was die Eidgenossenschaft ausmacht – also quasi eine Schweiz „en miniature“ mit hohen Bergen, leuchtenden Gletschern, tiefen Schluchten, einer lieblich grünen Hügellandschaft, bezaubernden Seen und Städtchen. Das (touristische) Herz der Region schlägt in Luzern, die autofreie mittelalterliche Altstadt begeistert: Freskengeschmückte Zunftund Bürgerhäuser zieren enge Gässchen und malerische Plätze, aus einer Vielzahl historischer Brunnen plätschert quellfrisches Wasser, die Türme der Jesuiten- und Hofkirche überragen den Stadtkern, der von einer zinnengekrönten Stadtmauer

Blumengeschmückt, weltberühmt, oft fotografiert: Die Kapellbrücke fehlt garantiert in keinem Fotoalbum eines Luzernbesuchers. Auch bei Hochzeitsreisenden ist die idyllische Stadt sehr beliebt.

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Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) von Jean Nouvel

Eine Seefahrt, die ist lustig Ein unbedingtes Muss ist eine Fahrt mit dem Dampfschiff über den großen, zergliederten Vierwaldstättersee. Mark Twain meinte einst: „Eine Fahrt über den See ist

Hochgenuss für Freunde klassischer Musik Das Lucerne Festival, eines der weltweit renommiertesten Festivals klassischer Musik, feiert 2013 sein 75-jähriges Jubiläum. Chefdirigent Claudio Abbado versammelt die weltbesten Künstler und Orchester für das Hauptfestival im Sommer (16.8. bis 15.9. 2013, Themenschwerpunkt: Revolution) und für das Oster- sowie das Piano-Festival (16 bis 24.11.2013). Luzern bietet darüber hinaus ein vielfältiges Kulturprogramm. Highlights sind das Blue Balls Festival (19. bis 27.7.2013) und das World Band Festival (28.9. bis 6.10.2013). www.lucernefestival.ch, www.blueballs.ch, www.worldbandfestival.ch, www.luzern.com/festival

Luzern Tourismus, Tel. +41 41 227 17 17, www.luzern.com, www.kkl-luzern.ch, www.lakelucerne.ch

Frisch renoviert: das historische Berghotel Pilatus-Kulm

Panorama-Wohnen 2132 Meter hoch thront es über dem Durchschnitt: Das traditionsreiche, unter Denkmalschutz stehende Hotel Pilatus-Kulm war bei seiner Eröff­nung 1890 als stilvolles Berghotel in spektakulärer Umgebung einzig­ artig. Und nun, nach Abschluss der Gesamterneuerung, leben die glor­reichen Zeiten wieder auf. 1 ÜF im DZ ab CHF 125,– (€ 101,40) p. P. www.pilatus.ch/de/hotel-pilatus-kulm

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Fotos: Luzern Tourismus/Elge Kenneweg, ST/swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas (2)

Torbogen von 1896 mit Figuren von Richard Kissling am Bahnhof

umschlossen wird. Händler aus der Lombardei hinterließen ihre Spuren – und eine unverkennbar südliche Atmosphäre. Luzern ist aber keineswegs verträumt, sondern verbindet meisterlich die Idylle mit der Moderne. Wer am Bahnhof ankommt, steht unvermittelt vor dem architektonischen Aushängeschild der Stadt: dem futuristischen Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) direkt am See, errichtet vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel. Der Konzertsaal ist für seine großartige Akustik berühmt und Hauptspielstätte des hochkarätigen Lucerne Festival.

das vollkommenste Vergnügen, das man sich nur denken kann.“ Aber auch rein verkehrstechnisch betrachtet bewährt sich das Schiff: Oft ist es um vieles kürzer, die adretten Uferorte wie Meggen, Küssnacht, Weggis, Vitznau und Brunnen mit der Flotte der Schifffahrtgesellschaft für den Vierwaldstättersee (SGV – das größte Schweizer Schifffahrtsunternehmen) anzusteuern als mit dem Auto. Die SGV ist übrigens im Swiss Travel System enthalten (s. S. 70). Auf dem See kreuzen insgesamt fünf historische Raddampfer sowie 15 elegante Salon-Motorschiffe. Viele der 32 Anlegestellen am See haben Anschluss an das internationale Bahnnetz oder eine Bergbahn. Die Panorama-Yacht „Saphir“ ist seit Mai 2012 mondänes Aushängeschild. Fünf historische Raddampfer stammen aus der Zeit um 1900, ihre teils luxuriöse Innenausstattung und die Salons aus Belle Époque und Jugendstil wurden mit viel Liebe restauriert. Flaggschiff ist der 1300 PS starke Raddampfer „Stadt Luzern“. Wenn man an einem lauen Sommerabend auf dem Oberdeck sitzt, am besten mit einem kühlen Glas Wein in der Hand, und über den langsam im dunklen Gold des Abendlichtes versinkenden See träumt, dann wird die Begeisterung Mark Twains gut nachvollziehbar.  


Bernina & Glacier Express Erleben Sie eine unvergessliche Panoramafahrt schon ab € 705,- (pro Person im Doppelzimmer)! Inkludierte Leistungen: - Bahnfahrt 2. Klasse hin / zurück ab Österreich - Fahrt und Reservierung Bernina Express und Glacier Express - 4 Tages Swiss Pass (inkl. Bahnfahrten mit der Schweizer Bahn, 50% Rabatt auf den meisten Bergbahnen, 400 Museen) - 2 Nächtigungen im 3* Hotel inkl. Frühstück in St. Moritz - 1 Nächtigung im 3* Hotel inkl. Frühstück in Zermatt Information und Buchung unter 01 / 899 30-80 oder per E-Mail an info@railtours.oebb.at. Reisezeitraum: 01. Mai – 07. Oktober 2013. Angebot gültig solange der Vorrat reicht (begrenztes Platzangebot)! Weitere Traumzüge-Angebote finden Sie direkt hier: 21 *

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Zürich

Zunft

und Frauen

Zürich zählt zu den lebenswertesten Städten der Welt. Der Zürichsee liegt vor der Haustür, die Berge sind ganz nah und der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist spannend und gelungen.

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Sie nimmt das Egli-Filet (Flussbarsch), er probiert Zürcher Geschnetzeltes

Pedaloboot am ­Zürichsee. Der Hafen heißt Enge, die beiden Frauen blicken in die Weite.

Fotos: swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas, Zurich Tourism/Martin Rütschi, Zürich Tourismus

Szenelokal La Salle im Schiffbau in Zürich-West

Z

ürich wäre ohne den wiederholten Auftritt starker Frauen nicht das heutige Zürich. Maßgeblich entscheidend für die Entwicklung des jetzt florierenden Tourismus war das Jahr 1894: Da hatten offenbar einige Damen ein Problem mit ihren Männern. Zumindest gründete eine Handvoll angesehener Bürgerfrauen den „Frauenverein für Mässigkeit und Volkswohl“ mit dem Ziel, alkoholfreie Gaststätten einzurichten, in denen man verweilen konnte. Und danach den Weg dennoch geradewegs nach Hause fad. Die Damen krempelten offenbar gehörig die Ärmel auf – denn was 1934 mit 18 alkoholfreien Restaurants in Schwung kam, entwickelte sich nach und nach zu einem florierenden eidgenössischen Wirtschaftsimperium. Der ZFV (Zürcher Frauen Verein) ist bis heute ein in der ganzen Schweiz tätiges Hotellerie- und Gastronomieunternehmen mit über 130 Betrieben und 2000 Mitarbeitern. Die Vorzeichen freilich sind heute anders als zur Gründung, denn irgendwann 23

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Klassisches ZürichPanorama: St. Peter, Fraumünster, Großmünster und die Limmat

mussten die gestrengen Damen doch klein beigeben: Aufgrund gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen lockerten die ZFV-Unternehmungen das rigorose Alkoholverbot sukzessive. Nach einer Statutenänderung dürfen endlich auch alkoholische Getränke ausgeschenkt werden: seit 2001. Ach, und übrigens: Wählen dürfen die Frauen in Zürich natürlich auch. Und zwar seit – eh schon! – 1970. Die plötzliche Alkoholerlaubnis veränderte die größte Stadt der Schweiz schlagartig: War’s in Zürich einst am Abend

Sehr cool: die Nietturm-Bar im „Schiffbau“ Zürich-West

ungefähr so lustig wie am Friedhof, entwickelte sich mit dem Wegfall der Prohibition ein überaus buntes Nachtleben. Jüngster und potentester Spross der auflebenden Szene ist Zürich-West. Dieses einstige Fabriks­areal machte vor wenigen Jahren Platz für Kunst, Design, Gastronomie, Kultur und Shopping – alles in hipper Architektur. Hier erzählt Zürich seine spannende Westside-Story und verbindet Welten, die unterschiedlicher nicht sein können: ruppige Industriebauten mit eleganter, funkelnder Partyszene. Der eigentliche Aufschwung des Quartiers begann mit der Eröffnung des Kultur- und Werkzentrums „Schiffbau“ des Schauspielhauses im Jahr 2000. Mittler­ weile machen Clubs verschiedenster Stilrichtungen, Restaurants und Bars Zürich-West zum Mekka der Kultur- und Partyszene. Hier geben Kreativlabors die Trends von morgen vor. 2013 soll das Experiment Zürich-West vollendet sein. Klösterliche Frauenpower Doch wenden wir uns wieder den Zürcherinnen zu – und drehen das Rad der Zeit weit zurück: Im mittelalterlichen Machtzentrum Münsterhof regierte einst

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FOTOS: Zurich Tourism/Martin Rütschi (2), Zürich Tourism/Caroline Minjolle, Ralf Hettler/istockphoto, 25hours Design-Hotel (2)

adelige Frauenpower. Das Stift war blaublütigen Damen vorbehalten und die Äbtissinnen fungierten ab 1218 als Stadtherrinnen mit zahlreichen Privilegien und riesigem Grundbesitz. Erst die Reformation und schließlich die Aufhebung des Klosters im Jahr 1524 beendeten das Zürcher Matriarchat. Vom einstigen Glanz der Abtei zeugen heute noch die Kirche (mit ihren später dazugekommenen Glasfenstern von Marc Chagall). Auch am Lindenhof – dort, wo Zürich seinen keltischen Ursprung hatte – stößt man auf starke Vertreterinnen des schwachen Geschlechts: Die geharnischte Frauenfigur am Brunnen ist nicht, wie viele glauben, eine allegorische Gestalt. Vielmehr handelt es sich um das erste und einzige Denkmal für Frauen in der Limmat-Stadt: Es ehrt jene tapferen Zürcherinnen, die im 13. Jahrhundert die Stadt vor dem Ansturm Herzog Albrecht I. retteten – als Krieger verkleidet und mit langen Spießen bewaffnet. in historischen gemäuern Aber nicht nur Frauen – auch die Zünfte prägten die Geschichte der Stadt nachhaltig: Vom 11. bis 13. Jahrhundert entstanden in ganz Europa aus religiösen Bruderschaften Handwerksvereinigungen. Die Zürcher Zünfte waren eine starke wirtschaftliche und politische Macht. Und wie in keiner anderen Stadt sind noch zahlreiche altehrwürdige Zunfthäuser erhalten: eingebettet in den verwinkelten Gassen der Altstadt oder, jene neueren Datums, am Limmatquai. Da wurde einst Politik gemacht, diskutiert, verwaltet – und gefeiert. Einige der stimmungsvollen, holzgetäfelten Zunftstuben sind heute Restaurants mit bodenständigen Schweizer Spezialitäten. Die schönsten heißen „Zum Grünen Glas“, „Haus am Rüden“, „Zur Schmiden“ und das „Zunfthaus Zur Waag“. In Letzterem – dem einstigen Zunfthaus der Hutmacher und Leinenweber aus dem Jahr 1336 – fühlen sich Österreicher ganz besonders wohl, denn Direktor Sepp Wimmer stammt aus Niederösterreich und erzählt seinen Landsleuten gerne launige Insider-G’schichterln. Was er von der Speisekarte empfehlen kann? Ganz klar: Zürcher Geschnetzeltes.   Zürich Tourismus: www.zuerich.com, Tel. +41 44 215 40 00, www.zunfthaus-zur-waag.ch

Das Züri Fäscht findet nur alle drei Jahre statt.

Fest mit Feuerwerk Das Züri Fäscht ist das größte seiner Art und findet nur alle drei Jahre statt. Die Mischung aus Volksfest, Partyhighlight und Jahrmarktspass begeistert rund zwei Millionen Besucherinnen und Besucher. Besonders eindrucksvoll sind die spektakulären pyrotechnischen Inszenierungen mit Musikuntermalung. Heuer vom 5. bis 7. Juli 2013. www.zuerifaescht.ch

Geburtstagsparty in Zürich Richard Wagner lebte fast zehn Jahre an der Limmat. Grund genug für die Festspiele Zürich, den musikalischen Jahresjubilar (200. Geburtstag) in den Fokus zu rücken: Vom 14. Juni bis 14. Juli 2013 dreht sich alles um Wagners Zürcher Zeit – mit Musiktheater, Oper, Schauspiel, Konzerten, Ausstellungen, Diskussionen, einem Symposium und vielem mehr. www.festspiele-zuerich.ch

Angesagte Adressen Boutique Hotel B2. Das ehemalige Sud- und Maschinenhaus der Hürlimann-Brauerei ist seit dem Frühling 2012 ein Hotel und zugleich ein öffentliches Thermalbad (s. auch S. 66). Schönes Spa, sensationelle Bibliothek (30.000 Bücher), edle Bar. DZ ab CHF 290,– (€ 235,–) pro Nacht, Frühstücksbuffet inklusive. www.b2boutiquehotels.com 25hours Hotel. Ein junges Hotel für einen dynami-

25hours Hotel

schen Stadtteil: Im Herbst 2012 eröffnete das erste Schweizer 25hours Design-Hotel im neuen Hardturm Park-Areal im pulsierenden Zürich-West. Mit der neuen Tramlinie Zürich-West ist es nur ein Katzensprung in die Innenstadt. DZ ab CHF 180,–(€ 146,–). www.25hours-hotels.com/zuerich 25

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Bern

Bärenstark

Die Weltkulturerbe-Stadt Bern präsentiert sich als Freilichtmuseum mit munteren Extras. Schon Geheimrat Goethe war überzeugt: „Sie ist die schönste (Stadt), die ich je gesehen habe.“

Die Kramgasse mit dem Zytgloggeturm. Unten: der Kindlifresserbrunnen aus dem 16. Jahrhundert

radiesli“ ist nur für Frauen zugänglich; das Männer-Bad befindet sich fein säuberlich getrennt an der Nordspitze des Areals. Übrigens: Obwohl das Marzili über eine recht komfortable Infrastruktur verfügt, ist der Eintritt kostenlos. Die Schweizer Hauptstadt aber nur des Badens wegen zu bereisen, wäre definitiv schade. So mancher Berner meint augen­ zwinkernd: Das größte Museum von Bern ist – Bern selbst. Davon war und ist zu­ mindest auch die UNESCO überzeugt und erhob im Jahr 1983 die Altstadt in den Rang eines Weltkulturerbes. Neben Venedig und Florenz zählt Bern zu den ganz wenigen Städten, die als Flächen­ denkmal ausgezeichnet wurden. Museale Metropole Seit ihrer Gründung im 12. Jahrhundert thront die Schweizer Hauptstadt majestä­ tisch über der Aareschlaufe. Die Stadtent­ wickler beweisen bis heute feines Gespür: Bern gilt als eines der großartigsten und besterhaltenen Zeugnisse mittelalterlichen Städtebaus in Europa. Die regelmäßig an­ geordneten Gassen sind bis heute unver­ ändert erhalten, das historische Stadtbild wird von gut erhaltenen Sandstein-Fassa­ den, der einzigartigen Dachlandschaft und den Arkaden geprägt. Elf herrliche Figu­ renbrunnen aus der Renaissancezeit, das gotische Münster, historische Sandstein­ gebäude und der Bärengraben begeistern kulturinteressierte Besucher. Hauptattraktion der Stadt sind aber die weltberühmten Lauben, wie die Berner ihre Arkaden nennen: Die insgesamt sechs Kilometer langen Bogengänge zählen zu den schönsten und längsten überdachten Flaniermeilen Europas.

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FOTOS: swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg und Maurice Haas, Bern Tourismus (3)

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as Marzili ist eine Ber­ ner Institution. Wer im Sommer in die Schweizer Hauptstadt kommt, muss es unbedingt besuchen. Um fürs Marzili standesgemäß gekleidet zu sein, braucht es nicht viel: Eine Badehose reicht. Denn es handelt sich konkret um das „schönste Flussbadi von Europa“, finden die Berner. Und wer wollte ihnen widersprechen? Türkisgrün, fast wie in der Karibik, schimmern die glasklaren Fluten der Aare, dahinter stehen die drei markan­ ten Kuppeln des Bundeshauses, das mit seinen Skulpturen, Friesen und Glas­ arbeiten die Schweizer Geschichte er­ zählt, dazwischen liegt das üppige Grün des 10.000 Quadratmeter großen Parks. Obwohl das Marzili auch über ein großes 50-Meter-Schwimmbecken verfügt, zieht es Eingeweihte in die klaren Fluten des Flusses. Hier ist der Badespaß einfach un­ vergleichlich: Über verschiedene Treppen gelangt man ins erfrischende Natur-Nass, unerschrockene Badegäste lassen sich ein Stück von der teils starken Strömung trei­ ben oder hüpfen von der Brücke. Seit 700 Jahren wird in dieser „akade­ mischen Badeanstalt“ gebadet. Kein Wun­ der, dass die Berner auf das größte und meistbesuchte Flussbad der Schweiz be­ sonders stolz sind – spätestens seit dem Moment, als Bern als erste Schweizer Stadt das „Oben-ohne“-Verbot für Schwimmerinnen aufhob. Wohlgemerkt: Wir sprechen vom Sommer 1978. Die Neuigkeit verbreitete sich jedenfalls wie ein Lauffeuer und heute ist das Marzili der hippe Treffpunkt der Berner Szene. Vor Unzucht muss sich aber dennoch niemand fürchten: Der FKK-Bereich namens „Pa­


Fast so türkisblau wie die Karibik, aber nicht ganz so warm: die Aare

Die museale Beschaulichkeit der Alt­ stadt wirkt jedoch dank des spannenden Kontrastes zahlreicher Vorzeigeprojekte moderner Architektur niemals verstaubt. Das Zentrum Paul Klee wurde 2005 vom italienischen Stararchitekt Renzo Piano geschaffen, das Freizeit- und Einkaufs­ zentrum Westside – eine außergewöhnli­ che Erlebniswelt, die Shopping, Events, Wasserspaß und Wellness (Bernaqua) har­ monisch unter einem Dach vereint – vom

Amerikaner Daniel Libeskind (2008) er­ richtet. Trotz aller Urbanität ist Hektik in der Schweizer Hauptstadt ein Fremdwort. Die Berner genießen das Leben, für ihren geruhsamen Habitus wird heute gern der modische Begriff „Entschleunigung“ be­ müht. Kaum zu glauben, dass diese Stadt das pulsierende Herz eines der prosperie­ rendsten Länder der Welt ist.   Bern Tourismus, Tel. +41 31 328 12 12, www.bern.com

Der will nur spielen … Dem Bären, Wappentier der Stadt, begegnet man in Bern auf Schritt und Tritt – als Zunftzeichen, auf Ansichtskarten und Lebkuchen. Die Legende erzählt, dass der Stadtgründer Berchtold V. von Zähringen 1191 die Siedlung nach dem ersten Tier benennen wollte, das er auf der Aarehalbinsel erlegte. Dass dies ein Bär war, gilt bis heute als (folgenschweres) Jägerlatein. Auf alle Fälle haben die Berner 1480 beschlossen, den Stadtgraben mit echten Bären zu besiedeln. Heute (genau: seit 2009) brummt Meister Petz im Bärenpark vis-à-vis der Altstadt-Halbinsel am Hang der Aare direkt bei der Tourist-Info. Hier kann man die Braunbären Björk, Finn, Berna und Ursina beim Spielen, Klettern und Fressen beobachten. www.baerenpark-bern.ch

Zum Knuddeln! 27

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Seilbahnen

Mit dem „First Flieger“ in Grindelwald geht’s am 800 Meter langen Stahlseil von First nach Schreckfeld; im Hintergrund das Wetterund Schreckhorn (Berner Oberland). www.jungfrau.ch, www.ausflugsziele.ch 28 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Dank verschiedenster Seil- und Gondelbahnen gelingen helvetische Gipfelstürme und Höhenflüge ganz ohne Schweißvergießen. Starke Nerven aber sind mitunter trotzdem gefragt.

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Foto: swiss-image.ch/Christof Sonderegger

s war eine kühne Idee – geboren auf einem unscheinbaren Tischset aus Papier. Schlussendlich aber wurde aus dieser Vision eine echte Weltneuheit: Eine Seilbahn mit offenem Oberdeck. Diese einzigartige Cabrio-Seilbahn schwebt auf das Stanserhorn in der Innerschweiz (Kanton Nidwalden) und ermöglicht fliegende Bergerlebnisse der etwas andern Art. Die alte Stanserhorn-Bahn war in die Jahre gekommen – eine neue Lösung musste her. Bahndirektor Jürg Balsiger erinnert sich: „Wir skizzierten alle verrückten Idee und utopischen Lösungsansätze auf die Tischsets des Drehrestaurants Rondorama. Der Verbrauch an Papiersets war enorm.“ Doch eine dieser kühnen Visionen stellte sich als machbar heraus: eine „Oben-ohne“-Gondelbahn. Die Fahrgäste sollten unter freiem Himmel auf dem Gondeldach stehen, ein fantastisches Rundpanorama genießen und währenddessen auf das 1900 Meter hohe Stanserhorn schweben.

Überflieger

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Exakt 1749 (Stand-)Seilbahnen mit einer Netzlänge von 1750 Kilometern und 9876 Mitarbeitern bringen 292 Millionen Fahrgäste pro Jahr bequem auf den Berg. Seit Juli 2012 verkehrt die Cabrio-Bahn nun als „Doppeldecker“ mit offenem 0berdeck. Die untere Kabine ist rundum verglast, von hier führt eine Treppe auf das offene Sonnendeck darüber. Um das typische „Oben-ohne“-Cabrio-Feeling zu ermöglichen, durften Laufwerke und Tragseile nicht wie üblich mittig über der Seilbahnkabine laufen. Die Lösung: Die Cabrio-Seilbahn hängt und fährt auf zwei seitlichen Tragseilen. So können die Fahr­ gäste auf dem Gondeldach gut durchlüftet und mit wehenden Haaren dem Stanser­ horn entgegenschweben. „Ein echtes Air­ lebnis!“, schmunzelt Balsiger.

Mit der Gondel auf den Monte Lema im Tessin: Da sieht man bis Norditalien.

Herzklopfen in der Felswand Die gebirgige Zentralschweiz rund um den Vierwaldstättersee ist ein Dorado für Seilbahn-Aficionados. Der Pilatus bei Lu­ zern kann auf zwei Arten erobert werden, ohne auch nur ein Tröpfchen Schweiß zu vergießen: Entweder ab Alpnachstad mit der steilsten Zahnradbahn der Welt oder mit der Luftseilbahn. Definitiv nichts für schwache Nerven ist die Pilatus-Zahnrad­ bahn: Sie führt im nostalgischen Wagen über 48 Prozent Steigung bergwärts. Die rote Garnitur klebt wie eine Gämse in der schroffen Felswand. Berg-Flieger nehmen die Panorama-Gondelbahn ab Kriens so­ Definitiv nichts für schwache Nerven ist die Pilatus-Zahnradbahn: mit 48 Prozent Steigung auf 1635 Höhenmeter

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wie die spektakuläre Luft-Pendelbahn auf den Pilatus Kulm. Der zweite Hausberg der Luzerner, die Rigi – oder „Königin der Berge“ – wird von allen Seiten mit vier Zahnradbahnen sowie einer Luftseilbahn erschlossen. Die Panoramaluftseilbahn von Weggis nach Kaltbad Rigi braucht vom Seeufer herauf auf 1450 Meter Seehöhe nur zehn Minu­ ten. Vor dem Bau dieser Pendelbahn war der Ort Weggis Ausgangspunkt für die Sänftenträger, die wohlhabende Gäste auf den Gipfel schleppten. Sie haben sich sicherlich am allermeisten über den Seil­ bahnbau gefreut. Einzigartige Aussichten auf Berggipfel und Gletscher eröffnet die Luftseilbahn auf den Titlis bei Engelberg. Um nichts zu verpassen, dreht sich die Gondel auf den letzten 600 Höhenmetern langsam um 360 Grad. Diese Titlis-Rotair-Drehgondel klettert bis auf 3020 Meter hinauf. Hier heroben schwebt die Gletscher-Sessel­ bahn „Ice Flyer“ spektakulär über den Gletscherspalten. Auch die 8er-Gondeln der Bergbahn Sattel-Hochstuckli (Kan­ ton Schwyz) drehen sich während der Bergfahrt zwei Mal um die eigene Achse. Darf’s noch ein bisserl mehr ausgefeilte Technik sein? Der umweltschonende und dennoch schweißfreie Gipfelsturm gelingt dank Photovoltaik im Ostschweizer Kan­ ton St. Gallen. Von der Passhöhe Wildhaus bei Toggenburg führt die erste und einzige vollständig solarbetriebene Gondelbahn der Welt auf die Alp Gamplüt. Fliegende Seifenkisten Weniger High-End-Technik, dafür mehr Abenteuer versprechen die sogenannten Mikro-Seilbahnen. In den Kantonen Uri, Nidwalden und Obwalden ist der nächs­ te dachsteile Hang nie weit weg. Das hat die Menschen erfinderisch gemacht: Um nicht alles selbst auf die Almen schleppen zu müssen, wurden tollkühne Seilbahnen konstruiert. Oft sind das nur fliegende Kisten an Stahlseilen, doch den Alpenbe­ wohnern helfen sie bei ihrer mühevollen

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FotoS: swiss-image.ch/Christof Sonderegger, swiss-image.ch/Christian Perret, Stanserhorn-Bahn, swiss-image.ch/Christian Perret

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Oben ohne: Aus einer tollkühnen Idee wurde im Vorjahr Realität – die Cabrio-Bahn auf das Stanserhorn.

Arbeit sehr. Im Kanton Uri werden 39 Mikro-Seilbahnen auch touristisch ge­ nutzt: Schrecklose Technikfans können so insgesamt 22.900 Höhenmeter überwin­ den. Die Kantone Nid- und Obwalden wiederum laden zu „Bähnli-Safaris“ ein. Starke Nerven sind jedenfalls gefragt, wenn man sich in eine dieser offenen, oft schräg hängenden, mit viel Kreativität konstruierten „fliegenden Kisten“ setzt. Den ultimativen Kick bietet neben dem Flugerlebnis auch das Gelände-Suchspiel,

denn mitunter ist der Schuppen der Talsta­ tion gut versteckt. So abenteuerlich diese Gondelbahnen auch aussehen: Natürlich werden sie regelmäßig technisch überprüft und funktionieren einwandfrei.   Infos: www.stanserhorn.ch, www.pilatus.ch, www.rigi.ch, www.titlis.ch, www.sattel-hochstuckli.ch, www.gampluet.ch Mikro-Seilbahnen: www.obwalden-tourismus.ch, www.nidwalden-tourismus.ch, www.seilbahnen-uri.ch

Seilbahnwandern

Der Kitzelpfad bei Engelberg in der Zentralschweiz

Bergauf, bergab zwischen Vierwaldstättersee und Gotthard: Schwindelfreie Technikfans kombinieren die abenteuerlichen Mirko-Seilbahnen des Kanton Uri mit genussvollen Höhenwanderungen ohne Höhenmeterrekorde. Des Morgens schweben sie mit einer dieser tollkühnen Bergbahnkonstruktionen lokaler Betreiber Richtung Gipfel, marschieren über die Berge, um am Ende mit einer anderen Konstruktion wieder ins Tal zu fliegen. Eurotrek offeriert Packages mit zwei oder sechs Übernachtungen samt Frühstück in 3-SterneHotels, diversen Seilbahnfahrten und detaillierten Routenbeschreibungen: CHF 289,– (€ 234,50) bzw. CHF 835,– (€ 677,50). www.eurotrek.ch

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Basel

Garantiert kein Schlag ins Wasser ist ein Trip in die Kunstmetropole Basel, wo seit dem Mittelalter der Rhein das Tempo vorgibt.

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ort, wo der Rhein unvermittelt seine Fließrichtung ändert, nach Norden abzweigt und ein gewaltiges Flussknie bildet, liegt Basel. Das Leben der drittgrößten Schweizer Stadt wurde seit jeher von dem gewaltigen Strom geprägt: Der Rheinhafen sicherte der Stadt bereits im Mittelalter wirtschaftliche Bedeutung und beachtlichen Reichtum.

Heute steuert die pharmazeutische Industrie ihr Schärflein dazu bei. Mitten im Strom liegt ein ganz besonderer Ort, markiert durch eine charakteristische Figur des Basler Architekten Wilhelm Münger: das Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz. Der Rhein trennt und verbindet die Stadt zugleich: Das Nordufer, Kleinbasel, ist trotz seiner alten Patrizierehäuser

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FOTO: swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas

Kein R(h)einfall


Schiffbar und badebar: der Rhein bei Basel. Die Passantin steht auf der Mittleren Rheinbrücke und träumt sich flussaufwärts.

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Einzigartigkeit erlangen Basels Feste, sobald der Rhein im Spiel ist, etwa beim Kulturereignis ‚S’isch im Fluss‘ im August, einem Festival auf einem Floß im Fluss.

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Großbasel am linksrheinischen Ufer

Badeentchen und Aufblastiere sind beim offiziellen Rheinschwimmen erlaubt.

insgesamt ein bisschen weniger vornehm als Großbasel gegenüber. Das eigentliche Stadtzentrum Großbasel wird vom Münster überragt. Entlang der Hügel liegen auch die urigen Gässchen der Altstadt, mittelalterliche Gebäude, bunte Trinkwasserbrunnen, der Marktplatz sowie das freskengeschmückte Rathaus. Am schönsten ist Basel im Hochsommer, wenn hier Savoir-vivre vom Feinsten zelebriert wird. Dann pulsiert an der so genannten Basel Riviera entlang des Rheins das Leben. Gemütliche Cafés und Restaurants am Wasser locken Gäste an, die von hier aus die Schiffe am Fluss beobachten. Trotz des Frachtverkehrs ist der Rhein sauber und lädt zu Badefreuden ein, und zwar nicht nur Touristen und Urlauber: In der Mittagspause tauchen auch geschniegelte Manager auf, tauschen den Anzug schnell gegen die Badehose und nehmen ein erfrischendes Rheinbad. Und ein mal jährlich (heuer am 13. August) findet das große Basler Rheinschwimmen statt, bei dem sich rund 6000 Wasserratten vergnügt in die Fluten stürzen und von der Strömung flussabwärts treiben lassen. Kunstmetropole Der Rhein sorgt aber auch für sommerlichen Kulturgenuss unter freiem Himmel. Das Kulturfloss „Im Fluss“ ruht verankert

am Ufer – eine Freilichtbühne für stimmungsvolle Konzerte und Tanzdarbietungen. Alle bei freiem Eintritt! Die Kunst hatte in der ehemaligen Bischofsstadt stets einen hohen Stellenwert und betuchte Basler Bürger betätigen sich seit der Renaissance als fleißige Sammler. Heute ist Basel ein Mekka für Freunde zeitgenössischer Kunst. Liebhaber und Galeristen geben sich bei der alljährlich im Juni stattfindenden Kunstmesse ART Basel (13. bis 16. Juni 2013) ein Stelldichein. Beyeler trifft Renzo Piano Zu den bedeutendsten Mäzenen der Stadt gehörte der 2010 verstorbene Ernst Beyeler. Mitte der 1990er-Jahre ließ er einen Tempel für seine Sammlung errichten: die berühmte Fondation Beyeler. Stararchitekt Renzo Piano schuf etwas außerhalb der Stadt mit einem lichtdurchfluteten, einstöckigen Museumsgebäude umgeben von einem herrlichen Landschaftsgarten einen grandiosen Rahmen für die Werke von Miró, Kandinsky, Cézanne, Picasso, van Gogh und Monet. Es ist fast unglaublich, wie viel Kunst Basel zu bieten hat – sie begegnet einem in fast 40 Museen. Abgesehen von der Fondation Beyeler genießen auch das Museum Tinguely, das Kunstmuseum Basel (in einer ehemaligen Papierfabrik aus dem 19. Jahrhundert), das Museum für Gegenwartskunst und das beachtenswerte Schaulager, das quasi ein für die Öffentlichkeit zugängliches Kunst-Depot ist, Weltruhm. Und wer herzhaft über die lieben Schweizer lachen möchte, besucht das Cartoon-Museum: Als einziges Museum Helvetiens widmet es sich ausschließlich der satirischen Kunst – von der Karikatur bis zum Comic.   Basel Tourismus, Tel. +41 61 268 68 68, www.basel.com www.rheinschwimmen.ch, www.imfluss.ch www.artbasel.com, www.museenbasel.ch, www.fondationbeyeler.ch, www.schaulager.org, www.kunstmuseumbasel.ch, www.cartoonmuseum.ch

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FotoS: Niklaus Buergin, Basel Tourismus (2), swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas, Edition Phoenix Foto Jutta Schneider, Michael Will

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Vier Personenfähren verbinden Groß- und Kleinbasel, hier die Münster-Fähre, im Volksmund „Vogel Gryff‘ genannt. Die anderen Fähren heißen übrigens „Wild Maa“, „Leu“ und „Ueli“.

Wie man den Fährmann ruft Vom Rhein aus betrachtet, eröffnet sich das Altstadtpanorama von Basel am schönsten. Um von einem Rhein-Ufer zum anderen zu gelangen, empfiehlt sich die Seilfähre: vier urige Holzboote aus dem 19. Jahrhundert. Um die „Fähri“ zu rufen, läutet man die Glocke am Ufer. Die Basler Personenschifffahrt bietet verschiedene Flussfahrten an – von der Hafenrundfahrt bis zu SchleusenTouren entlang der deutsch-schweizerischen Grenze. www.bpg.ch, www.faehri.ch

Perfekt synchronisiert

Innenhof im Rathaus

Basel-Schnitzeljagd Wer die versteckten Winkel, Gassen und Besonderheiten von Basel wie etwa seine bunte Fasnacht-Tradition ganzjährig und auf eigene Faust erleben möchte, für den ist der kurzweilige Basel-Streifzug „City Treasure Hunt Light“ das Richtige. Ausgerüstet mit Unterlagen, Stadtplan und diversen Postenbezeichnungen zieht man los, um verborgene Schätze ausfindig zu machen und knifflige Aufgaben zu lösen (ca. 1,5 Stunden, CHF 15,–/€ 12,30). www.basel.com

Exakt wie ein Schweizer Uhrwerk, zackig wie die eidgenössische Bundeswehr, rhythmisch wie Flamenco, synchron wie irischer Line-Dance und beschwingt wie amerikanische Cheerleader: Das Basel Tattoo ist nach Edinburgh die zweitgrößte Militärmusikparade Europas. Die besten Formationen aus aller Welt begeistern mit präzisen Shows, Blasmusik und Dudelsackklängen alljährlich rund 150.000 Zuschauer. In der „TattooStreet“ rund und um das Kasernenareal wird bei „Festbeizen“ und Essensständen, die von Basler Fasnachts-Cliquen be- trieben werden, gefeiert. 19. bis 27. Juli 2013, www.baseltattoo.ch Unglaublich präzise: Basel Tattoo. Tipp: sensationelle Videos auf YouTube!

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Weltberühmte Bahnstrecken

Sind wir bald da? Hoffentlich noch lange nicht! Jungfraubahn, Glacier und Bernina Express: Die Namen dieser legendären Erlebnisbahnen sind Musik nicht nur in den Ohren von Bahn-Enthusiasten.

Ferrophile

Leidenschaften

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FOTO: swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Der Glacier Express rollt durch die pittoreske Landschaft des Urserentals (Kanton Uri). 37

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Bei Schönwetter ein Hochgenuss: Im offenen Panoramawagen der Rhätischen Bahn entlang des Lago Bianco in 2234 Meter Seehöhe

Im Bild: die Bahn auf die Schynige Platte im Berner Oberland. Nicht im Bild: der Traumblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau

Exakt um 11.12 Uhr wird im Oberwalliser Städtchen Brig der Braten tranchiert. Seit der Glacier Express – übrigens berühmt als langsamster Schnellzug der Welt – um 9.52 Uhr seine Fahrt in Zermatt aufnahm, ist der aus Sri Lanka stammende Küchenmeister dabei, das Menü vorzubereiten: Heute serviert er mit Dörrpflaumen gefüllten Schweinsbraten, davor Bergkräutersuppe, danach Domleschger Kirschkuchen. Jeden Tag bekocht der 28-jährige Zugkoch seine Reisegäste aus aller Welt frisch – mit durchschnittlich 50 Menüs und einem guten Dutzend À-la-carte-Gerichten. Da ist es egal, ob eine der zahlreichen Kurven gerade die salzspendende Hand beutelt, die Qualität muss immer stimmen. Bahnen mit Weltruhm Kurz nach zwölf fährt der Glacier Express in Oberwald ein – und die Hektik in der Küche nimmt zu. Die Passagiere lehnen sich gemütlich zurück. Die Küchenbrigade jedoch hat absolut keine Zeit, aus dem Zugfenster zu schauen und das Panorama zu genießen. Die Servicekräfte balancieren während der ganzen Fahrt über unermüdlich durch die schwankenden Wagons und servieren direkt an den schön gedeck-

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FOTOs: swiss-image.ch/Christof Sonderegger (3)

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ieser Koch muss nicht nur gut mit Messern, Pfannen und Töpfen hantieren können, sondern auch über ein hervorragendes Gleichgewicht und einen felsenfesten Stand verfügen – denn seine Küche schwankt beträchtlich und legt sich oftmals ordentlich in die Kurve. Sinthusan Tharumalingam ist Küchenchef im weltberühmten Panoramazug Glacier Express. Und das ist nichts für Anfänger. Jeder Handgriff muss sitzen, der Arbeitsplatz ist überaus beengt und die Zeit drängt stets. Denn Tharumalingam und seine drei Servicekräfte servieren das Menü genauso pünktlich wie der Schweizer Takt-Fahrplan abläuft.


ten Sitzplatz des rollenden Restaurants. „Ja, ja – mir Schwiizer si ferrosexuell“, schmunzeln die Eidgenossen über ihre Liebe zur Bahn. Kein Wunder, denn neben einem perfekt funktionierenden öffentlichen Verkehrssystem gibt es grandiose Panoramastrecken, wo allein der Weg das Ziel ist. Neben dem Glacier Express gehört auch der Bernina Express der Rhätischen Bahn zu den Paradezügen unseres westlichen Nachbarn: Die spektakuläre Schmalspurbahn führt über 100-jährige Eisenbahn-Pionierbauwerke vom Gletscher zu den Palmen – konkret von Chur, Davos oder St. Moritz nach Tirano in Italien. Der Streckenteil zwischen Thusis und

Tirano steht als bahntechnisches Meisterstück auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Höhepunkte entlang der Strecke sind das wilde Albulatal, schwindelerregende Viadukte und verwirrende Kehrtunnels. Auf dem Berninapass (2253 Meter) sind die Gletscher zum Greifen nahe. Apropos Gletscher: Mitten im ewigen Eis liegt der höchstgelegene Bahnhof Europas. Die Jungfraubahn schnauft auf eine stolze Seehöhe von 3454 Meter hinauf. Die Zahnradbahn gilt als technische Pionierleistung und feierte im Vorjahr ihr 100-jähriges Bestehen. Ihre Eröffnung am 1. August 1912 markierte den Beginn des Bergtourismus in den Alpen, denn

Der weltweit einzigartige Kreisviadukt von Brusio ist Teil der spektakulären Strecke der Rhätischen Bahn über den Bernina Pass (Graubünden).

Das ist der Gipfel! Rollende Spitzenreiter Keine Nation liebt Superlative so sehr wie die Schweiz. Hier einige „ferrosexuelle“ Glanzleistungen: ✚  Slow Motion-Panorama. Der Glacier Express ist der

langsamste Schnellzug der Welt: Für die 291 Kilometer zwischen Zermatt und St. Moritz braucht er 7,5 Stunden (Durchschnittsgeschwindigkeit: 35 km/h). ✚  Top of Europe. Der höchstgelegene Bahnhof Europas liegt auf dem Jungfraujoch (3454 m).

✚  Klapper-Gebiss. Mit 19,2 km Länge ist die Wengern­

alpbahn die längste Zahnradbahn Europas. ✚  Steiler Zahn 1. Die Pilatusbahn klettert als steilste

Zahnradbahn der Welt über 48 Prozent Steigung. ✚  Steiler Zahn 2. Die Gelmerbahn erklimmt als steilste

Standseilbahn Europas bis zu 106 Prozent Steigung. ✚  Methusalem. Die älteste Bergbahn Europas ist die

Rigibahn in Vitznau aus dem Jahr 1871.

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Der Weg ist das Ziel: weltberühmte Bahnstrecken Glacier Express

91 Tunnels und 291 imposante Brücken zwischen Zermatt und St. Moritz/Davos. Fahrzeit 7,5 Stunden, CHF 145,– (€ 120,80, 2. Klasse). www.glacierexpress.ch Bernina Express

UNESCO Welterbe-Bahn (eine von nur drei welt­weit!) von den Gletschern zu den Palmen; zahlreiche Viadukte, Kreisviadukt von Brusio, 55 Tunnels, 196 Brücken. Chur/Davos–Tirano (Italien), Fahrzeit 4 Stunden; CHF 60,– (€ 48,40, 2. Klasse). www.berninaexpress.ch

Das Matterhorn stets im Blick: Die Gornergrat-Bahn führt von Zermatt (1616 Meter) auf den Gornergrat (3090 Meter).

das spektakuläre Meisterwerk machte das markante Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau weit und breit berühmt. Im Jubiläumsjahr 2012 tuckerten insgesamt 833.000 Fahrgäste zur höchsten Bahnstation Europas. Macht fast 2.300 pro Tag! 7,2 der insgesamt 9,3 Kilometer langen Strecke liegen im Tunnel. Langweilig ist es hier mitnichten, die beiden Stationen „Eigerwand“ und „Eismeer“ sind höchst spektakulär in Szene gesetzt: Hier staunt der Fahrgast während einer Pause durch große Fenster direkt in die legendäre Eiger-Nordwand (sie wurde bekanntlich vom Österreicher Heinrich Harrer 1938 erstbestiegen) bzw. in türkisschillernde Gletscherbrüche. mango-lassi am Jungfraujoch Oben am „Jungfraujoch – Top of Europe“ erwartet den Gast neben dem atemberaubenden Panorama leicht fassbar die hochalpine Wunderwelt des ewigen Eises mit einem Eispalast im Gletscher, einer Aussichts-Plattform auf den Großen Aletschgletscher (mit 22 Kilometern der längste Gletscher Europas), die Forschungsstation Sphinx und viele Soft-Adventures. Irgend jemand muss in Japan herumerzählt haben, dass die Jungfraubahn ein abolutes „Muss“ in Europa ist. Japaner führen die Gästestatistik mit Abstand an. Auch Inder sind gut vertreten. Die Jungfrau-Region ist nämlich Drehort zahlreicher Bollywood-Filme und lockt dadurch viele Besucher vom Subkontinent an. Und so verwundert es auch nicht weiter, dass oben am Jungfraujoch ein indisches Restaurant auf hungrige Gäste wartet.  

Jungfraubahn

Von der Kleinen Scheidegg (2061 m) klettert die Zahnradbahn zur höchsten Bahnstation Europas (3454 m), auf Anfrage Führerstandsfahrten. Interlaken–Grindelwald oder Lauterbrunnen–Jungfraujoch; 2,5 Stunden; einfache Fahrt CHF 100,80 (€ 81,40; 2. Klasse). www.jungfrau.ch Golden Pass Panoramic Line im Saanenland (Berner Oberland)

Golden Pass Line

VIP-Plätzen ganz vorne mit Lokführer-Perspektive. Montreux – Zweisimmen – Interlaken – Luzern; Fahrzeit 5 Stunden; einfache Fahrt CHF 73,– (€ 59,–, 2. Klasse). www.goldenpass.ch Swiss Chocolate Train

Schokolade-Fahrt im gediegenen Belle Époque-Pullmanwagen (aus 1915) oder in modernen Panoramawagen. Montreux– Gruyères–Broc; Preis CHF 99,– (€ 80,–). www.goldenpass.ch Wilhelm Tell Express

Kombiniert Raddampfer am Vierwaldstättersee mit Bahn auf der Gotthardlinie. Luzern–Flüelen–Locarno/Lugano; die Fahrtzeit beträgt rund 7 Stunden; Preis einfache Fahrt ganze Strecke CHF 184,– (€ 148,50; 2. Klasse). www.sbb.ch/tellexpress

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FotoS: www.jungfrau.ch, swiss-image.ch/Christof Sonderegger, swiss-image.ch/Toni Mohr

Das Sphinx-Observatorium in 3454 Meter Seehöhe: Endstation der Jungfraubahn


In der Ruhe liegt der Genuss. Ganz ungestört reifen die besten Käselaibe der Schweiz in unserer einzigartigen Sandsteinhöhle. Denn nur in Abgeschiedenheit und Ruhe – und durch die besondere Pflege unseres Höhlenmeisters – können die erstklassigen KALTBACH Käse ihren vollen Charakter entwickeln. Wahrer Genuss braucht nun mal seine Zeit.

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Käse

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ut Ding braucht Weile. Und wenn’s ein be­ sonders guter Käse werden soll, muss auch das Klima passen – so wie in der Höhle Kaltbach im Kanton Luzern. In der natürlichen Sand­ steinhöhle mit ihrem weit verzweigten Höhlengewölbe herrschen ideale klimatische Bedingungen für Käse­ laibe – und für Käseliebhaber indirekt auch. Der rund 2000 Meter lange Felsenkeller wird schon seit 1953 ge­ nutzt. 156.000 Käselaibe reifen hier derzeit heran. Der Kaltbach-Höhlenmeister nimmt nur die allerbesten

Käse in seine Obhut (vorwiegend die vier Sorten Em­ mentaler, Le Gruyère, Raclette und Kaltbach Extra) und pflegt diese aufmerksam über viele Monate. Hier ist wahres Knowhow zu Hause: Die hohe Kunst der Käse-Affinage (französisch für Verfeinerung) wird über viele Jahre in der Praxis erworben, der Affineur rundet den Geschmack ab und bestimmt so die Qua­ lität. Immer wieder wird der Käse gewendet, gesalzen, gebürstet – und mit allen Sinnen kontrolliert. Direkt neben dem Höhlensystem liegt ein riesiger schwarzer

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FOTO: swiss-image.ch/Marcus Gyger

Ein Küsschen in Ehren auf der Alp Casch im Naturpark Beverin (Graubünden)


Weltberühmte

Löcher

Bimmelnde Kuh- und Ziegenglocken allerorts. Was wäre die Schweiz ohne Käse? Die aromatischen Köstlichkeiten kann man nicht nur degustieren, sondern vielerorts auch sehr unterhaltsam (und nahrhaft) erleben.

Käselaib in der Landschaft: Das Besucherzentrum der Höhle Kaltbach, wo Interessierte alles über Käse erfah­ ren. Gegen Voranmeldung sind auch Führungen durch die aromatisch-würzigen Höhlengänge möglich. Käse ist zusammen mit Schokolade, Uhren, Ber­ gen und der Eisenbahn der Stolz der Nation. Heute gibt es mehr als 450 offiziell anerkannte Käsesorten. Die bekanntesten sind der nussige Emmentaler, der aromatische Gruyère, der würzige Appenzeller und der Walliser Raclette. Sie alle lassen sich in verschiedenen

Schaukäsereien, Museen, Besucherzentren, auf urigen Almen oder auch bei Käse-Themenwanderwegen von der Milch bis zum fertigen Produkt erleben. 500 Liter frische Rohmilch benötigt die Herstellung von einem einzigen Laib Gruyère AOC. Während der langen Reifezeit werden die bis zu 45 Kilo schweren Käseräder mehrfach gewendet und mit Salzwasser gewaschen. Der Besuch der Schaukäserei La Maison du Gruyère in Pringy-Gruyères in der Westschweiz ist ein Erlebnis für alle Sinne: Hier werden die Gäste mit 43

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Chästeilet im Justistal im Berner Oberland: Jeder Viehbesitzer holt im Herbst seine Tiere – und seinen Anteil von der Käseproduktion.

Schweizer ­Alpkäse darf nur dann ­Alpkäse ­heißen, wenn die Verkäsung auf der Alp stattfindet, mit Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen.

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Im unterirdischen Labyrinth der Höhle Kaltbach lagert Emmentaler und Gruyère aus den besten Käsereien der Schweiz.

die Ursprünge des „Mönchskopf“-Käses: Die Mönche von Bellelay stellten die zy­ linderförmigen Käselaibe bereits vor 800 Jahren her – angeblich als Zahlungsmittel. Hochgenuss aus den Alpen Eine ganz besondere Spezialität ist der Alp­käse (der Name ist geschützt): Er wird nur im Sommer hergestellt – und nur aus Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen, die auf der Alp weiden. Auf den reichhalti­ gen Bergwiesen wachsen mehrere Hundert verschiedene Kräuter – gegenüber rund ei­ nem Dutzend im Tal. Gemeinsam mit viel Bewegung und kristallklarem Bergquell­ wasser ergibt das eine besonders würzige Rohmilch, die euterwarm direkt vor Ort im großen „Chessi“ (Käsekessel) schonend verkäst wird. Das macht den Alpkäse reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren. Er ist immer noch vorwiegend Handarbeit mit urtümlichen Geräten und aufwändigen Methoden. Rauch vom Holzfeuer, indivi­ duelle Herstellungsmethoden und Tradi­ tionen prägen den Käse in Aroma, Farbe, Form, Reifegrad und Härte. Diese Alm-Idylle kann man beispiels­ weise auf der Alp Oberfeld im Engelber­ gertal (Zentralschweiz) bei Rita und Josef Waser-Späni erleben. Die sympathischen Bio-Bergbauern betreiben eine traditio­ nelle Ziegen-Alpkäserei. Gäste dürfen mit anpacken, werden zum Geißen-Trekking

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Fotos: swiss-image.ch/Christof Sonderegger, EMMI/E.T. Studhalter, www.studhalter.org

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Klängen aus der Natur und Düften von Alpweiden in die Welt des Gruyère AOC entführt. Nahe Fribourg verkehrt zwi­ schen Bulle und Montbovon der Nostal­ giezug „La Gruyère“. Während der Fahrt wird ein feines Schweizer Käse-Fondue serviert. Am Zürichsee gibt’s FondueSchifffahrten – allerdings nur bis 30. April und ab 1. Oktober 2013. Der bekannteste aller Schweizer Käse ist wohl der Emmentaler, die Emmenta­ ler Schaukäserei in Affoltern widmet eine 17.500 m² große Erlebniswelt den weltbe­ kannten Löchern. Das Schaukäserei-Dörf­ li vereinigt Tradition und Moderne. Es ist eine Kunst, die Girolle so über den Käse „Tête de Moine“ zu drehen, dass eine formschöne Rosette entsteht. Das Muse­ um der Domaine de Bellelay (Jura) zeigt


Hier geht es ganz gerecht zu Eine alte Schweizer Tradition ist Chästeilet – zu gut Deutsch: Käse teilen. Ende September beim Almabtrieb wird der Alpkäse den Besitzern der Milchkühe zugeteilt – natürlich im Verhältnis zur Milchleistung. Da nicht alle Laibe von gleicher Qualität sind, entscheidet das Los, welches Käserad an wen geht. Vielerorts ist die Chästeilet ein großes Volksfest, besonders oft findet man Chästeilet im Kanton Bern: am Hasliberg, im Justistal, in Stechelberg, Wengen, Mürren und auf der Tannenbodenalp (mit Kuhrennen). www.haslital.ch, www.thunersee.ch, www.mylauterbrunnen.com, www.wengen-chaesteilet.ch, www.jungfrau.ch, www.flumserberg.ch

Fotos: ST/swiss-image.ch/ Valais Tourism, swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Schweizer Käse-App

eingeladen und nächtigen wie Geißpeter – nur viel gemütlicher in der OberfeldStallsuite oder der Ferienwohnung. „La Rösa“ im Puschlav steht für eine einstige Post- und Säumerstation an der Berninapass-Straße sowie ein neues Kon­ zept für unverfälschten Agriturismo. Die ehemalige Stazione della Posta wurde mit viel Sorgfalt restauriert – und ist nun eine Augenweide für Ruhesuchen­ de, Natur- und Käseliebhaber. Es duftet nach Hausgemachtem und im Stall seuf­ zen die Bergziegen wohlig, serviert werden „Prodotti di Capra“ von den hauseigenen Geißen. Die hochwertigen Ziegenproduk­ te werden mittlerweile über das Lable „La Rösa“ in der ganzen Deutschschweiz ver­ trieben. Die Handwerkskunst dafür brach­ te einst der Großvater aus Frankreich mit, das Aroma kommt von den Ziegen, die den Geschmack der unberührten Berg­ welt in ihrem Euter tragen.   Höhle Kaltbach: www.emmi-kaltbach.ch La Maison du Gruyère: www.lamaisondugruyere.ch Nostalgiezug La Gruyère: www.tpf.ch/de, www.la-gruyere.ch Zürichsee Fondue-Schifffahrten: www.zsg.ch/de_chaes-fondue-schiff.html www.emmentaler-schaukaeserei.ch Museum Domaine de Bellelay: www.tetedemoine.ch Alp Oberfeld: www.waser-bergwelt.ch La Räsa: www.valposchiavo.ch, www.larosa.ch

Noch gibt’s keine GeruchSmartphones. Eigentlich schade, denn die ganze Vielfalt des Schweizer Käses präsentiert sich nun auch als App. Welche Käsereien gibt es in der Region? Welcher Wein passt zum Le Gruyère AOC oder Emmentaler AOC? Das und mehr beantwortet der „Schweizer Käse und Wein Finder“. Die kostenlose Applikation liefert 450 verschiede Käsesorten aufs Handy. Android App „Schweizer Käse“, Switzerland Cheese Marketing

Geschmolzener Raclette-Käse mit traditionellen Beilagen

Kuhtränke am Jaunpass (Simmental, Berner Oberland)

Geschäftsmodell Kuh-Leasing Vor rund 35 Jahren hatte Paul Wyler eine grandiose Idee. Mittlerweile verleast er rund 150 Kühe auf Partneralpen. Das Ganze funktioniert so: Die geleaste Kuh wird vom Senn während des Alpsommers versorgt und täglich zweimal gemolken. Aus der Milch wird Alpkäse hergestellt – der Käse Ihrer höchstpersönlichen Kuh. Bei „Voll-Leasing“ (ganzer Almsommer) muss eine Mindestmenge von 30 Kilogramm Käse abgenommen werden, zu einem Vorzugspreis von CHF 17,– (€ 13,80,–) pro Kilo. Der Vorteil daran: Man bezieht den erstklassigen Alpkäse wesentlich günstiger als im Geschäft – und kann die geleaste Kuh für die Dauer des Alpsommers sein Eigen nennen. Natürlich freut sie sich auch über Besuch. Voll-Leasing kostet CHF 380,– (€ 309,–), Teil-Leasing (ein Monat) CHF 200,– (€ 162,50). www.kuhleasing.ch, www.alpkultur.ch 45

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Winterthur

Klick!

Vor die Linse bitte! D

Das Sulzer-Hochhaus (92,40 m) war lange Zeit das höchste Haus der Schweiz.

as 92,40 Meter hohe SulzerHochhaus in Winterthur, errichtet von der Industri­ ellendynastie Sulzer in den Jahren 1962 bis 1966, war lange Zeit das höchste Gebäude der Schweiz. Zahlreichen Eidgenossen war Winterthur nur deswe­ gen ein Begriff. Die 100.000-Seelen-Stadt rund 25 Kilometer nordöstlich von Zürich genoss in der Schweiz in etwa jenen Ruf, den Linz in Österreich hatte: ein (ehema­ liges) Zentrum der Industrie und Arbeit, eine wenig attraktive „Hacklerstadt“. Das änderte sich in den letzten Jahrzehnten radikal, denn die einstige Industriestadt wurde von der Muse geküsst und in einen Hort der schönen Künste (und Museen) verwandelt. Heute zieht Winterthur mit einer international bemerkenswerten Mu­ seumslandschaft Kunstbegeisterte aus aller Welt an.

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Fotos: Winterthur Tourismus, swiss-image.ch/Christoph Schuerpf

Großzügigen Mäzenen ist es zu verdanken, dass sich Winterthur von der einstigen Industriestadt zur Hauptstadt der Fotografie und in eine hochkarätige Kulturmetropole wandelte.


Das Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten zeigt 600 Werke deutscher, Schweizer und österreichischer Künstler.

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Bummel durch die Altstadt von Winterthur

Oben: Ausstellung des chinesischen Konzeptkünstlers Ai Weiwei im Fotomuseum Winterthur Links: Das nach seinem Stifter benannte Museum Oskar Reinhart am Stadt­garten wurde 1840 von Leonard Zeugheer als Gymnasium errichtet. Südlich von Winterthur beherbergt Schloss Kyburg aus dem 11. bis 13. Jahrhundert ein historisches Museum.

Fotokunst mit Weltformat Winterthur ist das europäische Zentrum für Fotografie – und verkauft sich als „Hauptstadt der Fotografie“. Auch wer die Blickrichtung wechselt, ist hier gut be­ dient: Menschen hinter der Linse finden Fotosujets zu Hauf und jede Menge span­ nende urbane Kontraste: Exzentrische In­ dustriellenvillen, trutzige Fabrikgebäude, die historische Altstadt mit der farbenfro­ hen Steinberggasse und dem malerischen Kirchplatz, die vielen Parks und Gärten oder Studenten auf ihren Fahrrädern kommen nicht nur auf Fotos gut. „Betrachtet man Winterthur von oben, sieht man zwei Eier, die an ihren Spitzen aufeinanderstehen: Die Altstadt ist ein Hühnerei, das Industriegebiet ein Enten­ ei. Und der Bahnhof der Punkt, wo sich beide berühren“, sagt Urs Stahel. Er ist gewohnt, in Bildern zu denken, war er doch vor zwanzig Jahren Mitbegründer des Fotomuseums. Er nennt die beiden Hauptgründe, die ausgerechnet Winter­ thur zur Kulturmetropole machten: „Die industrielle Vergangenheit schafft heute Freiräume. Und das Mäzenatentum war und ist in dieser Stadt seit jeher besonders stark verankert.“ Das Zeitalter der Mäzene Winterthur war im 19. Jahrhundert eine bedeutende Wirtschaftsmacht, am Ufer des Flusses Töss entstanden riesige Indus­ triebetriebe: Spinnereien, Maschinenfab­ riken, Handelshäuser. Manche Familien kamen zu großem Wohlstand. In diesen Dynastien war es en vogue, Künstler zu

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Fotos: Winterthur SwitzerlandTourismus, Tourism STEFFEN SCHMIDT/EPA/picturedesk.com, swiss-image.ch/Max Schmid, swiss-image.ch/Christoph Schuerpf (2)

Seit exakt 20 Jahren hat Winterthur ein anderes Alleinstellungsmerkmal als sein Hochhaus: das Fotomuseum. In den Sä­ len einer ehemaligen Textilfabrik zeigt die renommierte Sammlung große Meister der Vergangenheit, zeitgenössische FotoStars sowie Sonderausstellungen. Gleich gegenüber, ebenfalls in einem Industriege­ bäude, siedelte sich 2003 die Fotostiftung Schweiz an und widmet sich der Fotogra­ fie-Geschichte. Zusätzlich zeigt die Fotogalerie Coal­ Mine in einem ehemaligen Kohlenkeller junges fotografisches Schaffen. Alle drei Institutionen gemeinsam bilden das Kom­ petenzzentrum für Fotografie mit interna­ tionalem Ruf.


fördern, Gemälde und Kunst zu sammeln und wohltätige Stiftungen zu gründen. So verfügt Winterthur heute über eine äu­ ßerst vielfältige Museumslandschaft mit insgesamt 16 Tempeln der schönen Küns­ te und des Wissens. Die sechstgrößte Stadt der Schweiz versammelt Schlüsselwerke von Bonnard, Daumier, Léger, Hodler, Renoir, Rembrandt, van Gogh und ande­ ren hochkarätigen Malern. Der Trick mit dem Knacks Internationale Bekanntheit genießen vor allem das Kunstmuseum Winterthur mit seinen Ausstellungen zeitgenössischen Schaffens und die beiden Museen Oskar Reinharts mit ihren kostbaren Sammlun­ gen. Um die Stadt wirklich zu erfassen, darf man aber nicht nur auf die Kunstwer­ ke fokussieren. „Man muss wie ein guter Fotograf unterwegs sein“, rät Urs Sta­ hel vom Fotomuseum. Wie einer, der die Schönheit Winterthurs wahrnimmt – und gleichzeitig die Bruchstellen sucht. Nur so wird ein Bild interessant.   Winterthur Tourismus, Tel. +41 52 267 67 00, www.winterthur-tourismus.ch, www.kultur.winterthur.ch, www.kunstINwinterthur.ch

Das Museum Villa Flora widmet sich der Schweizer und französischen Kunst des­ 20. Jahrhunderts.

Die bekanntesten Kunst-Museen ✚  Kunstmuseum Winterthur, www.kmw.ch ✚  Kunsthalle Winterthur, www.kunsthallewinterthur.ch ✚ Museum Briner und Kern, www.museumbrinerundkern.ch ✚  Oskar Reinhart Museum und Sammlung am Römerholz,    www.museumoskarreinhart.ch, www.roemerholz.ch ✚  Villa Flora, www.villaflora.ch ✚ Fotomuseum, www.fotomuseum.ch ✚  Fotostiftung Schweiz, www.fotostiftung.ch ✚ CoalMine, www.coalmine.ch

AIRPORT ZÜRICH

BELLINZONA

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Licht ertasten und andere spannende Experimente im Swiss Science Center Technorama

Im Swiss Science Center Technorama heißt es bei über 500 interaktiven Experimentierstationen: angreifen, ausprobieren und schauen, was passiert. Besucher jeden Alters mutieren zu Forschern: Da kann man das eigene Erbgut entschlüsseln, unsichtbares Licht visualisieren, einen feurigen Tornado steuern, Staustufen optimieren oder erleben, was bei Beaufort 12 in der Windmaschine passiert. Alles höchst spannend und kurzweilig. www.technorama.ch

Extrovertierte Fabrikshallen Der fünf Kilometer lange Industriekulturweg führt von WinterthurGrüze zum Hauptbahnhof. Zu erwandern sind Zeitzeugnisse aus dem 19. Jahrhundert wie Arbeitersiedlungen, Fabriksgebäude, eine wasser­ betriebene Spinnerei, Dampfmaschinen, Schnapsbrenner und die ­Nagelfabrik Nagli (samt Schaubetrieb mit Maschinen aus 1895).

Winterthurs Stadtkirche St. Laurentius

www.winterthur-tourismus.ch, www.nagli.ch

Studierte Pinguine

Das ehemalige Industriegelände auf dem Katharina Sulzer-Platz wurde saniert und bietet nun Wohn- und Werkräume.

Die große wirtschaftliche Bedeutung im 19. Jahrhundert prägte die Bewohner Winterthurs. Damals – und auch noch heute. So feiern Absolventen technischer Fachhochschulen traditionell ihren Studien-Abschluss während der „Frackwoche“ mit großen ­Umzügen durch die Altstadt. Die Herren ­bärtig und im Frack, die Damen im Bieder­ meierkleid. 21. bis 24. Mai 2013, www.frackwoche.ch

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Fotos: By courtesy of Swiss Science Center Technorama ©, swiss-image.ch/Christof Schuerpf, swiss-image.ch/Stephan Engler

Erlebnis Technik


Ein frischer Mix aus Heidelbeere,

Himbeere, Cassis und Kräutern. Von Natur aus gut. www.ricola.com

51 PersĂśnliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Rundreisen/Touring

Es geht im Kreis – das haben Rundreisen so an sich. Die Schweiz präsentiert ihr gewaltiges Outdoor-Angebot in maßgeschneiderten Reisepaketen: zu Fuß, am Rad, auf Skatern, per Kanu oder Auto.

I

n keinem anderen Land der Welt liegen Stadt und Natur, Berge und Seen, hohe Lagen und tiefe Täler so eng beisammen wie in der Schweiz. Nirgendwo sonst finden vier unterschiedliche Sprach- und Kulturregionen auf so begrenztem Raum Platz und bereichern einander so sehr. Die Eidgenossenschaft macht es ihren Besuchern leicht,

die große Vielfalt des kleinen Landes auf einfache Art und Weise zu erleben und zu genießen, indem sie das umfangreiche Angebot in appetitlichen Häppchen als Rund- und Kulturreisen der unterschiedlichsten Art anbietet. Vorab organisierte Rundreisen haftet ein wenig das Image von Pensionisten-Bustrips an. In der Schweiz aber sind diese Touren

maßgeschneidert für jede Zielgruppe zu haben und kein bisschen verstaubt: von jugendlich-sportlich bis zu genussvoll-gemütlich. Zunächst gilt es, sich für die geeignete Art der Fortbewegung zu entscheiden. Da gibt es fix und fertige Pauschal­ angebote für Wanderer, Radfahrer, Mountainbiker, Inline-Skater sowie Kanu-Fans. Und natürlich auch für Auto-Freaks und andere

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Foto: swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Einmal rundher


um motorisierte Untersätze. Und zwischendurch – wir sind schließlich in der Schweiz, dem Land mit dem superdichten öffentlichen Verkehrsnetz – kann man jederzeit auf Bahn, Postbus oder das Schiff umsteigen und so die Tour beschleuigen (diese Verkehrsmittel sind übrigens im Swiss Travel System-Ticket inkludiert und können damit gratis genutzt werden – siehe S. 70 und 71).

In den Weingärten von Lavaux. Das Weinbaugebiet am Genfersee ist Teil des UNESCOWelterbes.

Langsamverkehr. Das klingt nicht unbedingt sexy, ist es aber, denn hier geht es um Sixpackbehaftete, wohlgeformte Sportlernaturen zu Land und zu Wasser. SchweizMobil versteht sich als Netzwerk für den „Langsamverkehr“: Gemeint ist muskelbetriebene Mobilität – im Wander-, Velo- (zu gut Deutsch: Fahrrad), Mountainbike-, Skating- sowie Kanu-Land

Schweiz. Für all diese sportlichen Fortbewegungsarten gibt es ein einheitlich markiertes Netzwerk an Routen, die von A nach B führen oder die schönsten Orte und Plätze des Landes wie eine Perlenkette verbinden. Sie sind Schweiz-weit mit einem einheitlichen System von Namen, Nummern und Farben gekennzeichnet, jede Route ist übersichtlich in mehrere Etappen 53

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unterteilt. Ein hervorragend ausgebautes Netzwerk an Verleihstationen für Fahrräder, Mountain- und E-Bikes (mit vielen Akku-Wechselstationen) und eine Umsteige-Alternative in das dichte Netz des öffentlichen Verkehrs garantierten Mobilität und Spaß bei jedem Wetter. Insgesamt 20.000 Kilometer SchweizMobil-Routen (davon 22 nationale und zahlreiche regionale) machen die Eidgenossenschaft zu einem wahren OutdoorParadies für so gut wie alle Outdoor-Sportarten. Die Schweiz ist somit Weltmeister in Sachen sportlicher und genussvoller Slowmotion. Wer da an Bewegungsmangel leidet, ist selbst schuld. Immer gut für eine Rast: Rustico im Tessin. Unten: der Rebbergzug „Le Train des Vignes“ zwischen Vevey und Puidoux, Blick auf den Genfersee

Weltmeister im Langsam-Tourismus Das umfangreiche touristische Angebot von SwissTrails macht die Eidgenossenschaft entlang dieser SchweizMobil-Erlebnisrouten komfortabel und gleichzeitig überaus flexibel erlebbar. Zur Wahl stehen 600 Unterkünfte in fünf Preiskategori-

en: von Camping über Schlafen im Stroh bis hin zu Top-Class-Hotels mit feinstem Wellness-Verwöhn-Programm. Ein garantierter Gepäcktransport zum nächsten Etappenort ermöglicht den SportlichMobilen einen unbeschwerten OutdoorGenuss. Kein Winkel der Schweiz, und sei er noch so hoch oben oder abseits der Verkehrswege versteckt, ist den SwissTrails-Kurieren zu entlegen. Die SwissTrails-Touren reichen von Tages- bis hin zu Wochen-Angeboten, das Sportgerät gibt’s auf Wunsch natürlich leihweise dazu – genauso wie den Rücktransfer zum Ausgangspunkt der Tour. Rundumservice Individualität ist das Leitmotiv von SwissTrails. So kann auch „Gepäcktransport only“ gebucht werden, wenn man sich beispielsweise die Unterkünfte selbst reserviert oder bei Bekannten übernachtet. Übrigens, wer gerne schleppt: Auch „nur Unterkunft“ ist möglich. Dank der Philosophie des touristischen „À-la-carteMenüs“ können SwissTrails-Gäste alles beliebig kombinieren: Routen, Übernachtungsvarianten, Mietvelo- mit Wanderetappen, Aktiv- mit Ruhetagen, Mietauto, Transfers etc. Für Gäste, die mit dem Flugzeug anreisen, beginnt die Genusstour dank „Allround Service“ bereits am Flughafen (meet & greet, Transfers, Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel); wer nicht gerne allein unterwegs ist, schließt sich einer geführten Gruppenreise an. Die Schönheiten der Schweiz muss man nicht zwingend mit eigener Muskelkraft erobern, gemütliche Naturen steigen vielleicht lieber in einen Oldtimer um. Der Veranstalter „Oldtimer-Kulturreisen“ offeriert knapp 50 Gruppenreisen für Liebhaber klassischer Autos in sieben Regionen der Schweiz. Das beschwingte Lenkraddrehen entlang der schönsten Schweizer Täler, (Berg)Straßen und Alpenpässe findet entweder im eigenen Auto oder einem gemieteten Old- bzw. Youngtimer statt. Logiert wird in charaktervollen historischen Hotels. So erlebt man die Schweiz auf vielfältigste und charmantetste Art. Genuss pur also!   Schweiz Mobil, www.schweizmobil.ch SwissTrails, www.swisstrails.ch Schlafen im Stroh, www.schlaf-im-stroh.ch Oldtimer-Kulturreisen, www.oldtimer-kulturreisen.ch

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Fotos: swiss-image.ch/Christof Sonderegger (5), swiss-image.ch/Gregoire Chappuis

Radfahrer bei St-Ursanne, einem mittelalterlichen Brückenstädtchen am Doubs (Kanton Jura)


Rundreise mit Stil: Oldtimerfahrt mit Blick auf den Genfersee

Genuss-Kurven Oldtimertour durch die Zentralschweiz: Man ist in Kleingruppen unterwegs und lernt vom Steuer des eigenen Autos bzw. eines

Oldtimers oder Youngtimers (gegen Aufpreis, z. B. Mercedes 560 SEL) aus die Regionen Vierwaldstättersee, Küssnacht bis Kappel, Kanton Schwyz, Linthregion, Kanton Glarus, Klausenpass, Uri, Nidwalden, Obwalden und Entlebuch kennen. Fahrstrecke der 2-Tages-Reise ca. 250 km; zwei Übernachtungen mit Frühstück im Hotel Wysses Rössli in Schwyz, Verpflegung laut Programm, diverse Besichtigungen, Kartenmaterial, Pannendienst – ab CHF 1090,– (ca. € 874,–). www.oldtimer-kulturreisen.ch Spezial-Angebot: Leserinnen und Leser dieses Magazins erhalten für alle verfügbaren Reisen des Jahres 2013 eine Ermäßigung bei Oldtimer-Kulturreisen. Mit dem Code „OKR Schweiz“ (bei Online-Buchung) gibt’s einen Gutschein im Wert von CHF 40,– für 2-Tages-Reisen und von CHF 60,– für 3-Tages-Reisen (Wochenenden) sowie von CHF 100,– für fünftägige Reisen.

Schlank-Skaten SkatingLand: „Strohtour“ Rhein-Strecke Bad Ragaz–Kreuzlingen, drei Skating-Etappen mit Gepäcktransport, zwei Übernachtungen (Kategorie „schlaf im Stroh!“ bei Landwirten), Frühstück, Routenführer, Reisedokumentation, Helpline: CHF 229,– p. P. (ca. € 184,–).

Einfache Radtouren schaffen auch die Kleinsten.

www.swisstrails.ch Inline-Skater im Kanton Thurgau

Schönheits-Strampeln MountainbikeLand: Die Mountainbike-Tour von Swiss Trails entlang der

Fernroute Alpine Bike Nr. 1 verbindet Radelgenuss im Süden der Schweiz mit Wellnss in den besten Häusern. Etappe Meiringen–Montreux, sechs Bikeetappen mit Gepäcktransport, fünf Übernachtungen in luxuriösen Top-Wellness-Hotels, Frühstück, Routenführer, Kartenmaterial, Reisedokumentation, Helpline – CHF 920,– p. P. (ca. € 738,–). www.swisstrails.ch 55 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Pyramiden der Götter

Matterhorn, Gotthard, Eiger, Jungfrau, Aletsch: Diese Namen sind Legende. Erfunden wurde das Bergsteigen von den Engländern – breitentauglich gemacht aber von den Schweizern.

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Foto :swiss-image.ch/Christian Perret

Mythos Berg


D

ie Steigung nahm ab, wir konnten uns endlich losbinden, und Michel Croz und ich stellten Kopf an Kopf ein Wettrennen an. Um Viertel vor zwei Uhr lag die Welt zu unseren Füßen und das Matterhorn war besiegt!“ Das notierte Sir Edward Whymper in seinem Touren-Tagebuch am 14. Juli 1865. Der berühmtesten Erstbesteigung der

Alpen gingen neun Fehlversuche voran, bis es dem Briten endlich gelang, den gewaltigen, 4.478 Meter hohen Felsobelisken im Kanton Wallis zu bezwingen. Doch der glorreiche Gipfelsieg sollte in einer Tragödie enden: Beim Abstieg kamen in Folge eines Seil-Risses vier der sechs Begleiter Whympers ums Leben. Das Unglück vom Matterhorn sowie Zermatt waren in aller Munde, beide

UNESCO-WeltnaturerbeGebiet Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch: Wanderer im Aletschwald vor der Kulisse der ­Mischabelgruppe

57 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


So harmlos wie er klingt, sieht dieser Gipfel aber nicht aus: das 2194 Meter hohe „Öhrli“ bei Appenzell

Namen gingen um die Welt und begründete den Ruhm Zermatts als Bergsteigerort. Der Mythos Matterhorn war geboren. Heute drängen rund 3000 Alpinisten pro Jahr auf den Gipfel des schweizeritalienischen Grenzberges, bis zu 140 pro Tag. Die wohlgestalte Felszacke thront über Zermatt, scheinbar für jedermann zum Greifen nah. Und doch unerreichbar. Die Nordwand des Matterhorns zählt mit der Eiger-Nordwand und der Nordwand der Grandes Jorasses zu den schwierigsten Herausforderungen der Alpen. Gängigere Routen führen über die vier Grate des Matterhorns, der Hörnligrat gilt als „Normalweg“. Aber auch der hat es in sich. Die Hörnlihütte ist Bühne und Zuschauer-

raum zugleich, hier scheiden sich Fußvolk von Seilschaften. Schaulustige sitzen auf der Terrasse bei Rivella und Kuchen und verfolgen mit Ferngläsern das Treiben der Gipfelstürmer. Das Matterhorn ist das weltbekannte Wahrzeichen der Schweiz. Seine charakteristische kühn-elegante Form brachte ihm den Namen „Pyramide Gottes“ ein. Der „Berg der Berge“ widerspiegelt sich nicht nur im Toblerone-Schokoriegel, weltweit werden über 160 Felszacken „das Matterhorn von soundso“ genannt. Die Briten auf Eroberungszug Noch vor zweihundert Jahren verkörperten Berge die schreckliche und erhabene Natur, seit Menschengedenken interessierten sich Reisende mehr für Pässe als für Gipfel. Die schnee- und eisbedeckten Bergriesen galten als menschenfeindlicher Sitz böser Geister. Sagen und Legenden, Furcht und Bewunderung umwoben sie. 1387 wurde in Luzern ein Mönch eingesperrt, weil er das Verbot, den dämonenbehafteten Pilatus zu besteigen, missachtete. Der Aberglaube hielt sich lange, erst im 18. Jahrhundert entdeckten Dichter und Maler die Bergwelt als Hort der Schönheit und schürten mit ihren Werken die Faszination Berge. Aus Furcht wurde Faszination. Aber es waren nicht die Schweizer, die den Alpinismus ins Leben

58 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Fotos: Michael Portmann, swiss-image.ch/Renato Bagattini, Kurt Müller, swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Eigentlich marschieren die beiden in die falsche Richtung: Hinter ihnen das Matterhorn!


riefen – sondern die völlig bergverrückten Briten. Englische Gentlemen machten das Bergsteigen zum Herrensport, das goldene Zeitalter des Alpinismus brach an und eine Erstbesteigung reihte sich an die nächste: 1811 Jungfrau, 1850 Piz Bernina, 1855 Dufourspitze (Monte-Rosa). 1857 entstand mit dem „Alpine Club“ die erste Bergsteigervereinigung der Welt – in London. Anno 1863 konterten die Eidgenossen mit dem Schweizer Alpenclub (SAC), heute betreibt er 152 Berghütten. Der Alpinismus ist fester Bestandteil der Schweizer Tourismusbranche, Zermatt sein Mekka: Rund um das autofreie Walliser Dörfchen gruppiert sich 38 der insgesamt 48 4000er-Gipfel der Schweiz. Urmassiv zwischen Nord und Süd Wo heute die Bahn mit bis zu 250 Stundenkilometern durch den GotthardScheiteltunnel rast, stellte sich einst ein mythenbehafteter Alpenpass in den Weg. Als Säumerweg war der Gotthard immer von großer Bedeutung, im 13. Jahrhundert wurde die Schöllenen-Schlucht erschlossen – und damit der einzige Straßenweg zwischen der Zentralschweiz und Italien. Wer heute durch das Tunnel fährt, verpasst das Wesentliche: die Überwindung dieses Urmassivs zwischen Nord und Süd. Atemberaubend hingegen ist die Fahrt über die kurvenreiche Tremola, jene berühmte Kopfstein-gepflasterte Pass-Straße, die in halsbrecherischen Serpentinen über fast 1000 Höhenmeter in die Südflanke des Gotthard-Passes geschlagen wurde. Dieses Kurvenwunder ist bei Motorradfahrern überaus beliebt. Nostalgiker steigen in den historischen Postbus oder gar in die Pferdekutsche um – und treten so eine Zeitreise in die Vergangenheit an. Seit Eröffnung des Bahn- und vor allem des Straßentunnels (1980) ist es ruhig geworden entlang der historischen Gotthard-Strecke. Manchen zu ruhig. So entsteht derzeit im einstigen Straßendorf Andermatt das gigantomanische Tourismusprojekt des ägyptischen Milliardärs Samih Sawiri, das Innovation mit Tradition verbindet. Und am besten Weg ist, ein moderner Mythos zu werden.  

Vergleichsweise einfach zu erklimmen: das Breithorn gegenüber dem Matterhorn

Mein erster Viertausender Der Normalweg auf das 4164 Meter hohe Breithorn (vis-à-vis vom Matterhorn) ist Europas leichteste Route auf einen Viertausender. Mit der Gondelbahn geht’s zum Klein Matterhorn (3883 m), weiter in rund zwei Stunden über Gletscherfelder auf den Gipfel. Vorsicht, Gletscherspalten! BreithornTouren mit Bergführer-Begleitung gibt es um CHF 185,– (€ 150,50). www.zermatt.ch, www.alpincenter-zermatt.ch

Landesweit bieten diplomierte Bergführer ihre Dienste an: www.4000plus.ch, www.bergsportschulen.ch

Der Berg im Museum Themenwelt Sasso San Gottardo

Einst war das unterirdische Artilleriewerk einer der geheimsten Orte der Schweiz, heute beherbergen seine Stollen und Felskavernen die Themenwelt „Sasso San Gottardo“. Sie behandelt den Mythos Gotthard sowie die Themen Mobilität, Wasser, Klima, Nachhaltigkeit usw. www.sasso-sangottardo.ch Zermatlantis Matterhorn Museum

Unter dem Dorfplatz von Zermatt offeriert das interaktive MatterhornMuseum eine inszenierte Welt voll unglaublicher Geschichten. Während der Wind pfeift, erlebt der Besucher die Geschichte des Matterhorns. www.zermatt.ch Wanderer auf dem Gotthard-Pass in 2106 Meter Seehöhe

Zermatt Tourismus: Tel. +41 27 966 81 00, www.zermatt.ch; Wallis: www.valais.ch Schweizer Alpenclub: www.sac-cas.ch; www.gottardo.ch, www.gotthardpost.ch, www.andermatt-swissalps.ch 59 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Grandhotels

Fotos: Switzerland Tourism

The Dolder Grand Zürich: Märchenschlösschen trifft Moderne. Oben: Das Bellevue Pallace Bern ist das „first Hotel“ der Schweiz: Hier steigen auch alle ­Staatsgäste ab.

60 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Reine Nostalgie Darf ’s ein bisschen Luxus sein? Wie kein anderes Land lebt die Schweiz eine große Tradition altehrwürdiger Grandhotels – ohne aber aufs Staubwischen zu vergessen.

Fotos: thedolderresort.com, Bellevue Bern (2), Kempinski Grand Hotel des Bains St. Moritz

I

n allen europäischen Metropolen locken historische PalastHerbergen – Paris hat seine Grandhotels genauso wie Rom oder London. In der Schweiz gibt es solche Nobelherbergen aber auch inmitten der Berge. In der besseren Gesellschaft Europas wurde es en vogue, in unbekannte Gefilde aufzubrechen. Im Sinne der Romantik mit ihrer Naturbegeisterung suchte man zivilisationsferne Paradiese – so auch die wilde Bergwelt der Alpen. So entstanden bis Ende des 19. Jahrhunderts in den schönsten Bergregionen Luxustempel der Reiselust. Ihre Salons und Speisesäle waren Bühnen für den gesellschaftlichen Auftritt und die Inszenierung der Eitelkeit. 1844 verbreitete Baedecker in seiner ersten Reiseführer-Ausgabe die Jubelmeldung: „Die Schweiz hat unstreitig die besten Gasthöfe der Welt!“

Wellness-Bereich mit Espa und dem weltweit ersten Sensai Select Spa dazu. Kulissenwechsel – diesmal geht es ins mondäne St. Moritz. Plötzlich blitzen die himmelblauen Fensterläden und die charakteristischen Ecktürme des Kempinski Grand Hotel des Bains auf. Das 1864 errichtete Grandhotel ist ein prächtiges Haus mit einer traditionsreichen Sub­ stanz. Doch wenn sich die Türen öffnen, verändert sich die Stimmung – sie wird leicht und ungezwungen. Denn das Haus lebt meisterhaft die Kombination von Innovation und Tradition, Art déco wird mit zeitgenössischem Design gemixt. Der aus Kärnten stammende General Manager Rupert Simoner bringt es auf den Punkt: „Ein Hotel muss sich immer wieder erneuern und seine Gäste mit Innovationen angenehm überraschen.“

eleganz und Opulenz Das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken liegt prachtvoll zu Füßen des alpinen Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau. Noch heute hat man das Gefühl, als säßen Marc Twain und der Kaiser von Brasilien auf der säulenbestückten Terrasse. Das Luxushotel funkelt mit goldenen Spiegeln, Stuck, Kristall, Decken- und Wandmalereien, Belle Époque-Glasfenstern und pompösen Salons. Zu all dem Prunk kam ein 5500 Quadratmeter großer

Balkon mit Blick auf die Aare, Bellevue Pallace Bern

Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz

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Traditionshotels mit Grandezza ✚  Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Interlaken, www.victoriajungfrau.ch 1 ÜF CHF 225,– (€ 182,70) bis CHF 2025,– (€ 1640,50) p. P. ✚  Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz, www.kempinski.com/ stmoritz 1 ÜF CHF 205,– (€ 169,–) bis CHF 3250,– (€ 2646,–) ✚  The Dolder Grand, Zürich, www.thedoldergrand.com 1 Ü CHF 295,– (€ 246,–) bis CHF 1945,– (€ 1621,–) ✚  Bellevue Palace, Bern, www.bellevue-palace.ch 1 ÜF CHF 210,– (€ 170,50) bis CHF 1838,– (€ 1492,60) ✚  Park Hotel Vitznau, Vierwaldstättersee, www.parkhotel-vitznau.ch 1 Ü CHF 450,– (€ 367,–) bis CHF 2450,– (€ 1999,–) ✚ Swiss Deluxe Hotels versammelt die 38 exklusivsten Luxushotels: www.myswitzerland.com/de/swiss-deluxe-hotels.html

Abendstimmung am Pool des Dolder Grand Zürich

Österreichische GroSSzügigkeit Ein jüngst totalsaniertes Grandhotel eröffnete Ende März 2013: das Park Hotel Vitznau am Vierwaldstättersee. Hinter der Großinvestition steckt der österreichische Vermögensverwalter Peter Pühringer, der auch im edlen Palais Coburg in Wien seine Finger im Spiel hat. Seit 2010 flossen 200 Millionen Schweizer Franken (164 Millionen Euro) in die Realisierung von 47 Residenzen und Suiten und eines Medical Centers. In diesem „Märchenschloss für die Zukunft“ wurde definitiv nicht gespart: Für den Wellnessbereich wurden Korallen von den Seychellen eingeflogen und 7000 Meeresfische tummeln sich im riesigen Aquarium. Auch kulinarisch kann man punkten, Michelin-Sterne-Niveau ist selbstverständlich. Und der Vitznau-Weinkeller wurde nach dem Vorbild des Wiener Palais Coburg gestaltet: Dort lagern immerhin 60.000 Flaschen.   Extratipp: Die Gruppe Swiss Historic Hotels vereint 51 Unterkünfte mit bewegter Geschichte, vom 500 Jahre alten Ritterhaus im Val Müstair über ein Kloster- hotel auf einer Insel im Bielersee bis zum Romantik-Holzchalet im Berner Oberland. www.myswitzerland.com/de/ swiss-historic-hotels.html

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FOTOS: Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Interlaken, thedolderresort.com

Der Jungfrau-Blick ist im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken im Preis inkludiert.

Überlegen thront das Dolder Grand seit 1899 hoch über Zürich. Stars wie Sophia Loren und Mick Jagger nächtigten in diesem an Ornamentik reichen Märchenschloss in nebelfreier Lage, der Schah von Persien war seinerzeit natürlich auch da. Von 2004 bis 2008 wurde das Dolder Grand von Stararchitekt Sir Norman Foster totalsaniert. Hinter der mit Erkern und Türmchen verspielten Belle Époque-Fassade platzierte der Brite einen HightechNeubau mit geschwungener Fassade und vollführt damit einen kunstvollen Spagat zwischen Jugendstil und Avantgarde. Als Bern 1848 Hauptstadt der Schweiz wurde, musste eine passende Absteige für die anrollende Prominenz her. Hoch über der Aare und unweit des Bundeshauses entstand zunächst das Hotel Bellevue, später das Bellevue Palace. Während des Ersten Weltkrieges wurde es zum beliebten Treffpunkt von Politikern, Diplomaten und der internationalen Geheimdiplomatie. Heuer feiert dieses offizielle Gästehaus der Eidgenossenschaft sein einhundert­ jähriges Bestehen.


Mehr als nur reisen.

Entdecken Sie die Schweiz aus den verschiedensten Perspektiven

SwissTravelSystem.com Entdecken Sie die ganze Schweiz mit einem einzigen Ticket. Der Swiss Pass ist der Schlüssel zu Bahnen, Bussen und Schiffen. Erleben Sie faszinierende Panoramarouten – beispielsweise mit dem Wilhelm Tell Express. Erkunden Sie mehr als 75 Städte mit Bus und Tram. Geniessen Sie freien Eintritt in über 470 Museen und die schönsten Schweizer Berge zum halben Preis.

63 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Diese Nixe mit der schicken Retro-Badehaube planscht in Gstaad und blickt ins Berner Oberland. 64 Persรถnliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Fotos: swiss-image.ch/David Willen

Thermen


Tempel des

Wohlbefindens Innovative Architektur trifft wohlige Badetradition: Wasserratten freuen sich in der Schweiz über Thermentempel der neuesten Generation – wie etwa Mario Bottas Mineralbad & Spa Rigi-Kaltbad.

I

ns eiskalte Wasser steigen, drei Mal untertauchen, anschließend um die Kapelle rennen. Betend! Mindestens fünf Vater Unser und drei Ave Maria. So spielte sich das Kur-Ritual im „Chalte Bad auf der Rigi“ im 16. Jahrhundert ab. Ob es tatsächlich wie versprochen gegen „allerley Lybs Mängel“ half, ist nicht überliefert. Seit Juli 2012 schließt die Rigi, „die Königin der Berge“ bei Luzern, wieder an diese alte Badetradition an – hat aber einiges in neuzeitlichen Komfort investiert: 30 Millionen Franken (24,5 Millionen Euro) flossen in den hypermodernen Thermentempel des Tessiner Stararchitekten Mario Botta in 1.450 Meter Seehöhe. 65

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Oben: Mario Bottas hypermodernesMineral & Spa Rigi-Kaltbad hoch oben am Berg Rechts: Im Engadin Bad Scuol sprudelt eine von 20 Mineralwasserquellen von Graubünden.

Links: Die Tamina-Therme bietet verschiedene Innen- und ein Außenbecken auf 7300 m2. Unten: das Thermalbad & Spa Zürich, ein Dachbad unter freiem Himmel mit Panoramablick über die ganze Stadt

DachTherme mit Zürichpanorama Aus einer alten Brauerei wurde eine moderne Badewelt – so geschehen im Thermalbad & Spa Zürich. Warmbader planschen in den hundertjährigen Tonnengewölben der ehemaligen HürlimannBrauerei, teils in urigen Holzfässern – und teils im Dachbad unter freiem Himmel auf dem ehemaligen Sudhaus. Vom Wasser aus genießen sie einen großartigen Panoramablick über die Stadt. Räume nur aus Stein, Wasser und Licht charakterisieren die Therme Vals in der Ostschweiz, das Meisterwerk von Peter Zumthor. Gräulich-grüner Valser Gneis tritt mit Wasser in Dialog. Das dritte Gestaltungselement Licht kommt in verschiedenen „Aggregatzuständen von Tageslicht“ vor: als scharfe Lichtschlitze in der Decke, als Streiflicht auf den Wänden, als Seitenlicht am Boden und als schillernde Reflexe auf dem Wasser. Bad Ragaz, die „Grande Dame“ der europäischen Thermen, wurde im April 2008 von ihrem alten Erscheinungsbild befreit und als Tamina-Therme neu gebaut, weißes Fichtenholz verleiht Leichtigkeit. Die Badewelt auf insgesamt 7300

66 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Fotos: Luzern Tourismus/BlueWaterCom.ch; Andrea Badrutt; Tamina Therme; Thermalbad Zürich Dachbad; Bad Seedamm AG, Alpamare; Splash & Spa Tamaro

Dafür wird im „Mineral & Spa Rigi-Kaltbad“ nun warm gebadet: Das Wasser der Drei-Schwestern-Mineralquelle wird auf wohlige 35 Grad erwärmt. Und neuzeitliche Wohlfühlangebote lösen die religiösen Pflichten ab. Das Besondere an dieser neuen Warmbader-Destination ist einerseits das Panorama (wer kennt schon eine Therme am Berg?), andererseits Mario Bottas Architektur mit durchaus sakralem Flair. Er schuf einen neuen Dorfplatz, um den sich die Bergstationen (die Therme ist nur per Seilbahn oder Zahnradbahn erreichbar), Lokale und das neu renovierte Hotel Rigi Kaltbad gruppieren. Geprägt wird der Platz – Botta nennt ihn „Giardino Minerale“ (Mineralgarten) – von acht kristallartigen, 3,5 Meter hohen Glasoberlichtern. Darunter liegt das 30 Meter lange Innenbecken, hellgrauer Naturstein dominiert die Badehalle. Große Nischen – eine Anlehnung an kirchliche Formensprachen – und eine mit Steinlamellen geschützte Glasfassade leiten zum Panorama-Außenbecken über. Die Aussicht ist göttlich. Unterhalb des Mineralbads liegt der Spaund Sauna-Bereich.


Quadratmetern wird von Europas wasser­ reichster Thermalquelle aus der nahen Taminaschlucht gespeist.

Spaßbäder und Kurvenwunder

Rätoromanisch planschen In Graubünden rund um Scuol entspringen über zwanzig Mineralwasserquellen. Zehn davon werden zur Zeit genutzt – u.a. im Engadin Bad Scuol. Highlight hier ist das Römisch-Irische Bad: Es vereint die Badetradition der Römer (Entspannung in unterschiedlich warmen Dampfbädern) mit jener der alten Iren, die auf trockene, heiße Luft schworen. Im Juli 2013 eröffnet mit dem Lido & Spa Locarno am Ufer des Lago Maggiore im Tessin ein moderner Sole-Badetempel – ausschließlich für Erwachsene. Hier wird nicht nur horizontal, sondern auch vertikal geplanscht: Die Gäste baden sich kaskadenartig hinauf und hinunter.  

Booster Loop heißt die wildeste Rutsche im Aquaparc in Le Bouveret am Genfersee: Plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg. Der Adrenalinstoß wird mit karibischem Badespaß und viel Wellness abgemildert.

Haarsträubend

www.aquaparc.ch

Rasante Abwärtsbewegung: bei Aktien gefürchtet, von Kindern geliebt

Badehosen-Belastungstest

Das Alpamare in Pfäffikon am Zürichsee ist der größte überdachte Wasserund Funpark Europas mit elf gigantischen Rutschbahnen. Zusätzlich gibt es ein Wellenbad, die Alpa-Therme, Rio Mare und die Jod-Sole-Therme. www.alpamare.ch Splash & Spa Tamaro

Infos: www.mineralbad-rigikaltbad.ch; www.thermalbad-zuerich.ch; www.therme-vals.ch; www.taminatherme.ch; www.engadinbadscuol.ch; www.lidolocarno.ch

Vorbildlich

Der Wasserpark Splash & Spa Tamaro im Tessin offeriert ab Juni 2013 unter drei futuristischen, farbigen Kuppeln ein riesiges Spaßbad mit abenteuerlichen Rutschen und Wellness. Neue Maßstäbe werden hier in puncto Wasser- und Energie-Effizienz gesetzt. www.splashespa.ch

Freundschaft pflegen FLYER verbindet Menschen, die gerne gemeinsam geniessen

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Das original Schweizer Elektrofahrrad FLYER gibt’s in 12 verschiedenen Modellreihen. Testen Sie bei einer Probefahrt, mit welchem FLYER Sie glücklich werden.

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Service Flug

Das Flugangebot zwischen Österreich und der Schweiz ist erstaunlich vielfältig. Und einiges ist heuer neu.

Luftsprünge D

ie Schweiz ist ja nicht gerade ein riesiges Land, und wahnsinnig weit entfernt von Österreich liegt sie auch nicht. Dafür ist die Anzahl an Flugverbindungen, angeflogenen Airports und operierenden Airlines zwischen den beiden benachbarten Alpenrepubliken aber erstaunlich hoch. Das dichteste Flugangebot in die Schweiz offeriert naheliegenderweie die Swiss: Gemeinsam mit der Austrian Group verbindet sie 89 Mal pro Woche Wien mit den drei Schweizer Städten Zürich, Basel und Genf. Darüber hinaus fliegt die Schweizer Airline mit Lufthansa-Mäntelchen von ihrem Hub Zürich und den Landesflughäfen Basel und Genf weiter in rund 70 De-

Geringe Flughöhe über dem S­ chönenbodensee (1097 m) oberhalb Wildhaus im Toggenburg, Ostschweiz

stinationen in 37 Ländern auf der ganzen Welt. Spannende Neuheiten am heiß umkämpften Markt gibt’s auch. So drängt etwa die Schweizer Regionalfluglinie People’s die Austrian aus dem Ostschweizer Flughafen Altenrhein und übernimmt die Strecke Altenrhein– Wien komplett. Täglich! Auch die Vorarlberger Fluglinie InterSky baute ihre Schweiz-Verbindungen kräftig aus: Neu seit Ende März sind mehr Flüge zwischen Graz und Zürich sowie ganz neu die Strecke Salzburg– Zürich. Völlig neu am Schweizer Radar ist die griechische Minoan Air, eine 2011 gegründete griechische Airline: Sie verbindet seit 29.3.2013 dreimal wöchentlich Wien mit Lugano im Tessin. 

Flugverbindungen in die Schweiz Fly Niki SWISS, Austrian Airlines tag, retour außer Sonntag 89 wöchentliche Direkt• Wien–Zürich: (seit Jänner 2013) flüge ab Wien: bis zu vier täg­liche Flüge • Salzburg–Zürich: • Wien–Zürich: 56 Flüge pro unter der Woche, zwei Flüge bis zu drei tägliche Flüge Woche (viermal täglich täglich am Wochenende; (neu seit 31.3.2013) operated by SWISS, viermal Preis ab € 49,– oneway, Preis ab € 99,– oneway, täglich by Austrian/Tyrolean) Roundticket ab € 98,– Roundticket ab € 198,– • Wien–Basel: 12 Flüge (inkl. Gebühren) (inkl. Gebühren) www.flyniki.com www.intersky.biz pro Woche (operated by Austrian/­Tyrolean) Intersky SkyWorks • Wien–Genf: 21 Flüge pro • Graz–Zürich: • Wien–Bern: Woche (operated by Austridrei tägl. Flüge unter der Wo- täglich außer Samstag an/Tyrolean) che, sonntags zwei, samstags Preis ab € 89,– oneway, Preis ab € 104,– beide Streeiner (neu seit 31.3.2013) Roundticket ab € 178,– cken (inkl. Gebühren) www.swiss.com, • Graz–Friedrichshafen: (inkl. Gebühren) www.austrian.com www.flyskywork.com ein Flug täglich außer Sams68 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at

Peoples

• Wien–Altenrhein (St. Gallen): drei tägl. Flüge unter der Woche, zwei Flüge täglich am Wochenende, neu seit April 2013. www.peoples.ch Minoan

• Wien–Lugano (Tessin): dreimal pro Woche (Mittwoch, Freitag, Sonntag), neu seit 29.3.2013. Preis ab € 99,– oneway, Roundticket ab € 198,– (inkl. Gebühren) www.minoanair.com


Service Bahn

Fotos: swiss-image.ch/Vera Hartmann, Swiss International Air Lines Ltd, swiss-image.ch/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas, swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Let it roll!

In den Arkaden am Kornhausplatz in Bern

Unser Anreisetipp: mit der ÖBB-Sparschiene schnell und günstig in die Schweiz! Unser Erlebnistipp: eine TraumzugReise mit ÖBB Rail Tours.

I

n keinem anderen Land Europas ist Bahnfahren so effizient wie in der Schweiz. Für ihr dichtes Bahnnetz durchlöcherten die Eidgenossen ihr Land fast wie einen Emmentaler: Wo sich Berge in den Weg stellen, muss man sich eben durchgraben. Die ÖBB ist bestens mit der SBB vernetzt – die Anreise ab Österreich erfolgt also am besten mit der Bahn. Am schnellsten braust der Railjet durch: Seit Eröffnung der neuen ÖBBHochleistungsstrecke Wien–St. Pölten am 9. Dezember 2012 liegt die Schweiz noch um 22 Minuten näher an Österreich. Von Wien bzw. Linz fährt er viermal täglich nach Zürich (in 7:44 bzw. 6:27 ­Stunden), Salzburg–Zürich steht fünfmal täglich am Fahrplan (5:18 Stunden) und von Innsbruck rollt man in nur 3:26 Stunden sechsmal pro Tag an die Limmat.

Nacht gemütlicher durchrollen will, ist ab € 39,– dabei (im 6er-Liegewagen), ganz kommod ist es im Schlafwagen (2er-Abteil ab € 69,– pro Person). Je früher gebucht, umso besser der Preis: Die ÖBBSparschiene gibt’s ab sechs Monate vor Abreise, die Tarife steigen dann gestaffelt und sind (bei Verfügbarkeit) bis drei Tage vor Abfahrt erhältlich. Der Spezial-Veranstalter ÖBB Rail Tours schnürt gemeinsam mit den ÖBB attraktive Packages für Bahn-Enthusiasten mit Bahnanreise ab/bis Österreich, Hotel sowie „Traumzug“-Erlebnisse (Jungfraubahn, Glacier und Bernina Express, Golden Pass Line) oder City-Trips (Zürich, Bern, Basel, Chur). Starke Leistung: 2013 offeriert ÖBB Rail Tours 13 unterschied­ liche Schweiz-Erlebnisreisen, zwei ausgewählte Beispiele siehe rechts. 

Nur einmal schlafen Wer will, kann auch gemeinsam mit dem Sandmännchen in die Schweiz reisen: mit den ÖBB EuroNight-Zügen. Diese fahren des nächtens von Wien, Graz oder Villach nach Zürich. Um eine lange Nachtruhe zu gewährleisten, nehmen sie sich etwas mehr Zeit: für Wien–Zürich 8:40 Stunden, ab Graz knappe elf Stunden. Das günstigste Ticket ist die ÖBBSparschiene: Von Innsbruck nach Zürich kostet sie ab € 19,–, von Ostösterreich aus ab € 29,–; auch für Umsteigeverbindungen in andere Schweizer Städte und für den Nachtzug-Sitzwagen. Wer die Bahn-

www.oebb.at, Tel. 05-17 17 www.railtours.at, Tel. 01/899 30-80

Frühlings-Hit Bern 1 ÜF im Sorell Hotel Ador 3* (DZ), Bahnfahrt über Buchs ab/bis ganz Österreich – ab € 239,– p. P. (bis 30.6.2013). www.railtours.at

TraumzugReise Glacier & Bernina Express Bahnfahrt ab/bis ganz Österreich, 4 Tage Swiss Pass (s. nächste Seite), Fahrt Bernina und Glacier Express, 2 ÜF St. Moritz, 1 ÜF Zermatt (3*-Hotels); ab € 705,–. www.railtours.at

Der legendäre Glacier Express auf dem Landwasserviadukt bei Filisur, Kanton Graubuenden

69 Persönliches Exemplar von t.harrer@bohmann.at, alle Rechte vorbehalten. Nutzungsbedingungen unter www.kiosk.at


Swiss Travel System

Die ganze Schweiz mit einem Ticket Mit einem Swiss Travel System-Fahrausweis reisen Schweiz-Gäste per Bahn, Bus und Schiff auf 26.000 Kilometern kreuz und quer durch die Eidgenossenschaft. Äußerst praktisch!

Zahlenspiele ✚  356,6 Millionen Passagiere beförderten die SBB (Schweizerische Bundesbahnen) im Jahr 2011. ✚  Die Netzlänge des öffentlichen Verkehrs beträgt 26.114 km, die der Bahn 4876 km. ✚  25.741 Öffi-Haltestellen gibt es in der Schweiz, durchschnittlich sind es 0,9 Kilometer zur nächsten Station. ✚  2310 zurückgelegte Bahn-Kilometer pro Kopf (2011) sind Weltrekord. ✚  9 Meter Durchmesser misst das Ziffernblatt der größten Bahnhofsuhr der Schweiz – und zwar im Bahnhof Aarau.

Ein durchdachtes System Dank Swiss Travel System wird es noch einfacher, die Schweiz zu bereisen: Swiss Travel System ist der Zusammenschluss verschiedener Transportunternehmen sowie ein umfangreiches Fahrausweis-Angebot in einem und bietet Reisenden die Möglichkeit, das gesamte öffentliche Verkehrsnetz der Schweiz mit einem Ticket zu benutzen – quasi als Eintrittskarte in die Eidgenossenschaft. Ob schnellste Verbindungen von Stadt zu Stadt, öffentlicher Nahverkehr in den urbanen Zentren, gemächliche Touren von

Berg zu Tal, aussichtsreiche Fahrten mit dem Panoramazug oder atemberaubende Höhenflüge bis auf 3500 Meter – in der Schweiz greifen die öffentlichen Verkehrsmittel ineinander wie die Rädchen eines Uhrwerks. Dort, wo die Schienen aufhören, wartet schon das nächste Schiff, ein Postauto oder eine Bergbahn. Stillstand gibt es in der Schweiz nicht. Für jeden die passende lösung Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit – das sind die Attribute, die Gäste aus aller Welt am öffentlichen Verkehr in der Schweiz besonders schätzen. Für Bahnen, Busse und Schiffe wurde im Jahr 1982 der Taktfahrplan eingeführt, heute pendeln die verschiedensten Verkehrsmittel auf dem dichtesten Verkehrsnetz der Welt stets auf die Minute genau. Und immer hat’s einen perfekten Anschluss. So vergeuden Gäste keine kostbare Urlaubszeit. Die Schweizer sind eben überaus taktvoll. Mehr noch: Der Urlaub beginnt bereits bei der Anreise, denn die Alpennation ist hervorragend mit ihren angrenzenden Nachbarn vernetzt. Railjet-Züge etwa rasen in nur sieben Stunden 44 Minuten von Wien bis Zürich durch. Auch bei der Ankunft am Flughafen wartet schon der öffentliche Verkehr, um die Schweiz-Urlauber pünktlich an ihr Reiseziel zu bringen. Für jeden gibt’s ein passendes Swiss Travel System-Ticket (siehe Infokasten).  

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Fotos: swiss-image.ch/Christof Sonderegger, swiss-image.ch/Robert Boesch

D

ie Zuverlässigkeit Schweizer Uhren ist sprichwörtlich – und auch die Pünktlichkeit und Dichte des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz ist weltweit unübertroffen. Städte, Täler, Seen und Berge lassen sich lückenlos mit komfortablen InterCity-, InterRegio- und Regionalzügen, romantischen Bergbahnen, stolzen Schiffen und gelben Postautos „erfahren“ (übrigens, wundern Sie sich bitte nicht: Die Schweizer sprechen stets vom „Postauto“, meinen natürlich aber einen ausgewachsenen Bus!). Es gibt praktisch keinen Misthaufen in der Eidgenossenschaft, den man nicht öffentlich erreicht. Das ist praktisch – denn so kann auch mal das Auto Urlaub machen und die Umwelt wird geschont.


Im Panoramawagen der Rhätischen Bahn durch den Schweizer Grand Canyon, die Rheinschlucht (Ruin Aulta) zwischen Reichenau und Ilanz im Kanton Graubünden

Swiss Travel System

Ticketvarianten

Ein einziges Ticket für

✚  Swiss Pass

✚  freie Fahrt mit Bahnen, Bussen und

Die links beschriebenen Leistungen für 4, 8, 15 oder 22 aufeinanderfolgende Tage bzw. ein Monat (für z. B. 8 Tage CHF 393,–/€ 328,–, 2. Klasse)

Schiffen in der ganzen Schweiz (26.000 Kilometer, 46 Bahnunternehmen inklusive Panoramazüge, 24 Schifffahrtsgesellschaften, 43 städtische Verkehrsunternehmen); erhältlich für die 1. sowie 2. Klasse ✚  Freifahrt mit Trams, S-Bahnen und

✚  Swiss Flexi Pass

Hier können die Reisetage individuell gewählt werden: 3, 4, 5 oder 6 Tage innerhalb eines Monats (für z. B. 4 Tage CHF 315,–/€ 263,–, 2. Klasse) ✚  Swiss Saver (Flexi) Pass

Bussen in 75 Schweizer Städten

Für Reisende zu zweit bzw. in der Gruppe gibt es jeweils 15 Prozent Ermäßigung auf den Swiss Pass und Swiss Flexi Pass.

✚  50 Prozent Ermäßigung auf die meisten Bergbahnen

✚  Swiss Transfer Ticket

✚  freien Eintritt in über 400 Museen

(www.museumspass.ch) ✚  eine Vielzahl zusätzlicher Ermäßigungen, z. B. für Stadtführungen (Bonuskarte)

Für Hin-/Rückfahrt auf direktem Weg in den Urlaub ab/bis Grenzbahnhof bzw. Flughafen, ein Monat gültig (CHF 135,–/€ 113,–, 2. Klasse). Mit der ergänzenden Swiss Card (195,–/€ 163,– für 2. Klasse) zusätzlich 50 Prozent Ermäßigung auf alle anderen Bahnen, Busse, Schiffe und Bergbahnen. www.SwissTravelSystem.com

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Mit dem ÖBB railjet 6x täglich von Österreich in die Schweiz reisen! Alle Infos und Buchung auf oebb.at 72 * SparSchiene-Tickets in die Schweiz aus ganz Österreich ab € 29,-, für kürzere Strecken z.B. Innsbruck – Zürich sind SparSchiene-Tickets bereits ab € 19,- erhältlich; 2. Klasse, Preis pro Person und Richtung, kontingentiertes Angebot, Nutzung von mindestens einem Fernverkehrszug, Mindestentfernung 150 km pro Richtung (für Fahrten innerhalb von Österreich), Umtausch der Tickets ist nicht möglich. Keine VORTEILScard-Ermäßigung. Alle Informationen -– wie auch zur Erstattung bzw. Stornierung – und Buchung unter oebb.at oder für Fahrten ins europäische Ausland auch beim ÖBB-Kundenservice 05-1717 und an der Personenkasse.

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Lexikon Schwiizerdütsch

Chuchichäschtli, chunnsch druus? Kleine Kommunikationshilfe für den unterhaltsamen Schweizurlaub.

W

enn die Deutsch-Schweizer so richtig loslegen und in ihrem Dialekt plaudern, stehen wir Österreicher meist nur fassungslos daneben. Da versteht man kein Wort mehr. Die Schweiz hat bekanntlich vier Landessprachen: Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und Deutsch. Aber richtig Hochdeutsch wird nur in der Schule gelehrt (oft nahezu als Fremdsprache) bzw. geschrieben. Gesprochen hingegen wird Schwiizer­ dütsch, ein alemannischer Dialekt – und zwar von rund

4,5 der 7,3 Millionen Schweizern. Wobei Schwiizerdütsch nicht gleich Schwiizerdütsch ist – da gibt es Züridütsch, Berndütsch, Baseldütsch … Geschrieben wird das so, wie einem der Schnabel gewachsen ist: strikt nach der Aussprache. Franz Kafka meinte, Schwiizerdütsch sei ein „mit Blei ausgegossenes Deutsch“. Finden wir ein bisschen unfair – und helfen Schweiz-Reiseneulingen gerne mit diesem kleinen, alltagstauglichen Glossar weiter.  

aaguurke  nerven, ärgern Aaleggi  Kleidung aalüüte  anrufen Anke  Butter Apéro, Apéröli  Aperitif (gerne mit einem Cüppli – einem Glas Sekt bädele  baden Badi  Freibad Balaari  Rausch beike  Rad fahren Beiz  Beisl, Kneipe bireweich  dumm, blöd bisch zwäg?  wie geht es dir? Blätzli  Schnitzel Blööterliwasser  Mineralwasser (mit Kohlensäure) Brünneli  Waschbecken Bürli  Weckerl, Brötchen Chätschgummi  Kaugummi Chilbi  Kirtag, Jahrmarkt Chlöpfmoscht  Sekt Chnöpfli  Spätzle, Nockerl Chuchichäschtli  Küchenkasten (wird spaßhalber oft als „Aussprachetest“ verwendet) chunnsch druus?  verstehst du mich? begreifst du es? Dächlichappä  Schirmmütze

Mutschli, Mütschli  Brötchen, Weckerl Nachtessen  Abendessen oddrr  praktisch jedem Satz nachgestellt (ohne viel Bedeutung) Panaché  Radler Perron  Bahnsteig Pfnüsel  Erkältung pfuuse  schlafen Postauto  (Überland)Autobus Postiwägeli  Einkaufswagen Poulet  (sprich: Pulee) Hendel räss  streng, würzig Riitschuel  Karussell Riitseili  Schaukel Rivella  Schweizer Limonade mit Milchserum Rööschti  Schweizer Kartoffelspezialität Röstigraben  Grenze zwischen deutscher und französischer Schweiz Rüebeli  Karotte saluti!  hallo! Samichlaus  Nikolaus schaffe  arbeiten schlittle  rodeln schmöcke  schmecken, riechen

Düvé  Bettdecke Exgüsi  Verzeihung, ­Entschuldigung Füdli  Hintern Gipfeli  Croissant Glacé  Eis glii  bald Grüezi  Grüß Gott Guggemusik  fastnächtliche Katzenmusik Högg  Zusammensitzen, Treffen hoi!  hallo! Hornussen  Schweizer Sportart (ähnlich Baseball) Hosälupf  Wurf beim → schwinge Hudigäggeler  Volksmusik Hüsli  WC Iikchlämmts  Sandwich, belegtes Brot Lööli  Dummkopf lose  zuhören luege  schauen lüpfig  Eine Musik, die einem die Beine lupft, also zum Tanzen animiert märssi  danke Mischtchratzerli  kleines Hühnchen

Schoggi  Schokolade Schwiizerörgli  kleine Schweizer Ziehharmonika schwinge  ringen (indem man den Gegner mit der rechten Hand am Gürtel, der linken am Hosenbein packt und versucht, ihn zu Boden zu werfen) Schwinget  Schwingwettkampf Stinkrüebli  Zigarette Suure  Apfelwein tiwiwotsche  fernsehen töne  klingen, sich anhören Tram  (das) Straßenbahn Tüpflischisser  Pedant tschau zäme  auf Wiedersehen miteinander uf Widerluege  auf Wiedersehen Velo  Fahrrad Vierkantröschti  Pommes frites Wähe  flacher Kuchen (Früchte- oder Gemüsekuchen) Zapfezier  Korkenzieher Znüni  zweites Frühstück, Pausenmahlzeit Zweierli  Glas Wein (2 dl)

Impressum Chefredaktion: Christina Dany  RedaKTION: Dr. Claudia Jörg-Brosche  coverfoto: Schweiz Tourismus/Gian Marco Castelberg & Maurice Haas  Bilder: Swiss Image, Mauritius (S. 12), Istockphoto (S. 25), APA (S. 48)  Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG, 1110 Wien, Leberstraße 122  Geschäfts­ führung: Dr. Gabriele S. Ambros, Gerhard Milletich  Verlagsleitung Mag. (FH) Patrick Lenhart  artdirection: Claudia Fritzenwanker  Produktion: Repro-Media Druck GmbH Hfg KG, 1110 Wien  Verlag & Redaktion: 1110 Wien, Leberstraße 122, Tel.: +43/(0)1/740 95-0  Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn  Verbreitete Druckauflage: 101.000 Exemplare. Dieses Schweiz-Special erscheint als Sondernummer des Reise- und Kulturmagazins onrail (www.onrail.at).

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