onrail Ausgabe 4/2013

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€ 1,90 P.b.b Verlagspostamt A-1110 Wien 02Z031052M

N° 4 | 2013

N° 4 | 2013 SEPTEMBER | OKTOBER

Wohnen im Wein | Bregenzerwald | Graz | Wandern | Rom | Semmering | Sizilien | Türkei | Dubai

Reise – Kultur – Genuss – Lebenslust

Wandern Neun Gipfel für Genießer

Graz Die Szene rechts der Mur

Vorarlberg Ein Königreich für ein Käsebrot

Sizilien Am Rande des Vulkans

Türkei Die Halbinsel Datça

Dubai Sind Sie neugierig?

Wohnen im

Wein

In Ruhe degustieren, gediegen logieren 01_cover_korr.indd 1

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Editorial Nachrichten aus der Redaktion

Fotos: Silvia matr as , Anita Erics on | Coverfoto: s hutt e rstoc k

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tändig predige ich, gute Reiseberichte gehörten so erzählt, als säße man mit der besten Freundin (oder dem besten Freund) vor dem Kamin und berichtete brühwarm vom gerade Erlebten. Und was kriege ich geliefert? Einwandfreie Reportagen mit vielen Infos, gutem Service und nützlichen Fakten unterfüttert, wie es auf der Hochschule für angewandte Reisewissenschaften und Fernwehverarbeitungstechnologie gelehrt wird. Ich kann mich nicht beklagen. Aber mir geht der Tratsch ab. Deshalb lese ich auch so gern die Mails meiner Mitarbeiter, die mich von unterwegs oder gleich nach ihrer Rückkehr erreichen. Da stehen oft die wirklich interessanten Sachen drin, die sie sich dann aber nicht in die Artikel reinzuschreiben trauen. Könnte sich ja jemand auf den Schlips getreten fühlen. Vergleichen Sie mal den seriösen, aussagekräftigen, tadellosen Text über die Baby- und Kleinkindertherme Lutzmannsburg auf Seite 8 mit dem Mail der Autorin, das mich unmittelbar nach ihrem Aufenthalt dort erreichte (recherchiert wurde in Begleitung von Mann und Kind, schließlich richtet sich das Thermenangebot dezidiert an Familien): „1. Für vernünftige Menschen mit Kindern ist die Therme eine sehr gute Möglichkeit, Urlaub zu machen. (Wir bleiben bei Kreta, weil wir unvernünftig sind – das wird in die Story selbstverständlich nicht Eingang finden, keine Sorge!) 2. Kinder und Wasser, das ist in 101 Prozent der Fälle eine geniale Kombination. 3. Kinder lieben komische Maskottchen, deren Namen sich auch von Zweijährigen problemlos aussprechen und beliebig oft wieder-

Impressum

Abonnement

holen lassen (‚Sannibanni, Sannibanni, Sannibanni …‘). Erwachsene filmen sie dabei, wie sie zu Maskottchenliedern in der Lobby hopsen und stellen das dann auch noch ins Internet.“ (Anm.: „Sunny Bunny Tanzen“ auf YouTube eingeben und Sie gewinnen einen guten Eindruck vom Geschehen.) „4. Das Hotel ist eine Art r­iesige Gummizelle, in der man es auch bei größter Ungeschicklichkeit nicht schafft, sich weh zu tun, was für die meisten heutigen Eltern eine Grundvoraussetzung für Entspannung sein dürfte. 5. Im burgenländischen Grenzland zu Ungarn scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben, dass auch Buben mit Puppen und Mädchen mit Baggern spielen dürfen. Im ‚Sunny Bunny‘-Kids Club gibt es einen hellblauen, mit ‚Boys‘ beschrifteten Bereich, wo Mischmaschine, Kettensäge und Bauarbeiterfiguren warten, während in der rosaroten ‚Girls‘-Zone Spielzeugherd, Waschmaschine, Puppenwagerl und Frisierkopf stehen. Dieser letzte Punkt ist aber wirklich das Einzige, was man an dem Hotel bemeckern könnte – sonst wirklich alles ganz, ganz fein fürs Zielpublikum.“ Sie verstehen, was ich meine? Der vergleichsweise nüchtern gehaltene Tonfall der Meldung, die es dann ins Heft geschafft hat, mag auch der gebotenen Kürze geschuldet sein. Launiger ist die Langfassung auf unserer Website geraten. Lesen Sie weiter auf www.onrail.at!

Silvia Matras genoss die Fahrt mit der Jacht vor der Küste von Datça sehr. Der Kapitän gefiel ihr auch. Seite 68

Anita Ericson war zünftig wandern im Bregenzerwald. Die dortigen Kühe fand sie besonders hübsch. Seite 24

Chefredakteurin

Chefredakteurin: Christina Dany  Redaktion: Mag. Christine Sicher, Mag. Claudia Süß  Mitarbeiter dieser Ausgabe: Anita Ericson, Martin Grabner, Dr. Claudia Jörg-Brosche, Dr. Silvia Matras, Evelyn Rois & Bruno Stubenrauch, Dr. Brigitte Vallazza  Visuelle Konzeption/ Art Direktion: Tom Thörmer/Creativwerk  Layout: Claudia Fritzenwanker  Bildagenturen: APA Picturedesk, Bildagentur Huber, Bild­ agentur Waldhäusl, Buenos Dias, Corbis, Getty Images, iStockphoto.com, Laif, Mauritius Images, Superstock  Anzeigenverkauf: Marianne Kostandinovic (Leitung, Dw. 486), Tatjana Harrer (Dw. 117) Team-Assistenz: Christa Fuchs (Dw. 535) Vertrieb & Aboverwaltung: Angelika Stola (Dw. 462)  Herausgeber, Medieninhaber: Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG, 1110 Wien  Geschäftsführung: Dr. Gabriele S. Ambros, Gerhard Milletich  Verlagsleitung: Mag. (FH) Patrick Lenhart  Verlag, Redaktion & Anzeigen: 1110 Wien, Leberstraße 122, Tel.: 01/740 95-535, Fax-Dw. 538  Produktion: Repro-Media Druck GmbH Hfg KG, 1110 Wien, Leberstraße 122  Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstr. 12, 3100 St. Pölten  Website: www.onrail.at  E-Mail: redaktion@onrail.at onrail erscheint 6 x jährlich. Einzelverkaufspreis: € 1,90; Jahresabo (6 Hefte): € 9,90 inkl. Porto; Zweijahresabo (12 Hefte): € 14,90 inkl. Porto; Einzelverkaufspreis Ausland: € 4,75; Jahresabo Ausland: € 27,–  Abo-Kontakt: Tel.: 01/740 95-466, Fax-Dw. 477, abo@bohmann.at

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Inhalt

Direkt neben dem Kunsthaus Graz werden im Sommer Blumen, Kräuter und diverse Gemßsesorten in TrÜgen gezogen, hier kleine kugelige Melanzani. Darf man ernten!

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7 Österreich Nah & gut. Wandern mit Künstlern, Baden mit Babys, Wein ohne Chemie oder Sport in Osttirol – was davon weckt Ihr Interesse?

16 Wohnen im Wein Nachtlager. Beschwipst Auto fahren ist bekanntlich keine gute Idee. Wir haben die Lösung!

24 Vorarlberg Bregenzerwald. Verblüffend innovative Architektur, unglaublich guter Käse

30 Graz Rechts der Mur. Rund um den Lendplatz blüht die Szene. Blümchentassen sind total hip.

36 Wandern Neun Gipfel. Einer in jedem Bundesland – sogar in Wien kann man ein bissl bergsteigen!

43 Kultur

Foto: e velyn rois & b ru no stu b en r au ch

Sehen & hören. Prämierte Pressefotos, ein Theaterstück mit Ortswechsel, Highlights des Ausstellungsherbstes

51 Bahnwelt Zug um Zug. Das Einfach-Raus-Ticket, Wellness in Ungarn, Interview mit Thomas Maurer

54 Rom Revolution. Der neue Bürgermeister will die Stadt grüner machen. Erster Schritt: Fußgängerzone rund ums Kolosseum!

56 Semmering Per pedes. Eine Fahrt mit der berühmten Bergbahn ist schön, aber erst auf einer Wanderung entlang der Strecke offenbart sich ihre ganze Kühnheit.

59 Europa Tipps & Termine. Barcelona oder Bayern? Zeeland oder Zypern? Paris oder Porto? Entscheiden Sie!

64 Sizilien Aufgeheizte Stimmung. Samstagabend in Taormina und der Ätna brodelt vor sich hin.

68 Türkei Der wahre Luxus. Die Halbinsel Datça könnte man noch als Geheimtipp bezeichnen.

73 Fernreise Weit & weg. Südseeträume, Wüstenschlösser und günstige Flüge nach Indonesien

78 Dubai Auf Sand gebaut. Was wird dort in 1000 Jahren sein? Weiß man nicht. Jetzt anschauen.

82 Gewinnspiel Glück & Preise. Urlaub in Achenkirch, ein Zelt für Campingfreunde und Tickets für die Albertina Hinweis: Einer Teilauflage dieser Heftausgabe ist ein Informationsfolder der Modemarke Walbusch beigeklebt. Sollte diese Beilage in Ihrem onrail-Exemplar fehlen, können Sie diese gerne unter Tel.: 05574/415 kostenlos anfordern!

NACHT SCHWARMER ORF-LANGE NACHT DER MUSEEN

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Entgeltliche Einschaltung

Seite, mit klarer Luft, intensiven Farben und der richtigen Brise zum Drachensteigen. Von 21. bis 22. September steigt das große Herbstdrachenfest. Wann und wo genau auf der Insel etwas los ist, erfahren Interessierte in der Inselinfo. Das multifunktionale Info-Center ist ein Ort der Begegnung. Es steht nicht nur für Fragen der Besucherinnen und Besucher offen, sondern ist auch mit dem mobilen Info-Service unterwegs. Zudem erleichtert ein Leitsystem die Orientierung auf der Donauinsel.

Die Donauinsel im Kleinformat Der praktische Donauinsel-Mini-Faltplan ist wieder da! Um sich auf der 21 km langen Insel gut zurechtzufinden, gibt es den neu aufgelegten Donauinselplan, ein praktisches Kleinformat mit ausführlichem Lageplan und vielen Infos. Auf einen Blick ist ersichtlich, wie man mit der U-Bahn hinkommt, wo die Grillplätze, Spielplätze oder Sanitäranlagen sind. Den Donauinselplan kann man sich im Inselinfo-Center holen, auf www.donauinsel.wien.at downloaden oder über post@ma45.wien.gv.at anfordern.

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Lust Auf Kultur? Wer nach so viel Bewegung im Freien Lust bekommen hat, auch die vielfältige Kulturlandschaft Wiens zu entdecken, hier zwei Vorschläge, die sicher ihre LiebhaberInnen finden werden:

MUSA ist der Name für die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien. Das MUSA präsentiert eine der größten Sammlungen ihrer Art in Österreich und umfasst derzeit 30.000 Objekte von etwa 4.500 KünstlerInnen. Die Werke wurden im Rahmen von Förderankäufen ab 1951 von der Kulturabteilung erworben und bieten einen veritablen Querschnitt durch die Wiener Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte. Aktuelle Ausstellung: „Die 70er Jahre. Expansion der Wiener Kunst.“ Die Ausstellung läuft noch bis 4. Jänner. www.musa.at

Die Viennale. Vom 24. Oktober bis 6. November hat das Wiener Filmfestival alles zu bieten, was Cineasten glücklich macht. www.viennale.at

Fotos: MUSA, WienTourismus/Brian Duffy

42 Kilometer Strand und Naturschutzgebiet inmitten einer Millionenstadt: Die Donauinsel verspricht einen „Gratis-Urlaub“ sowie Spaß, Action und Erholung für die ganze Familie – und das nur fünf Minuten von der City entfernt. Ein ausgedehntes Wegenetz lädt Sportliche zum Wandern, Joggen, Radfahren und Skaten ein. Entlang der Strecke erwarten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche weitere Angebote: Raststationen, Lager- und Spielwiesen, Beachvolleyball- und Sportplätze, Grillbereiche, zahlreiche Gastronomiebetriebe, ein Rad- und Bootsverleih, eine Wasserrutsche, ein Wasserskilift sowie eine Surfschule. Nicht nur an warmen Spätsommertagen, auch im Herbst präsentiert sich die Donauinsel von ihrer schönsten

Reif für die Insel

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Zeitgenössische Künstler lassen sich in den kommenden Jahren von den Nockbergen inspirieren.

Redaktion: Christine sicher

Österreich

Wege zur Kunst H

ier ist gar nichts schroff und zackig. Die sanft abgerundeten Kuppen der Kärntner Nockberge erinnern tatsächlich an Nockerl. In Kürze werden Wanderer in dieser kontemplativen Berglandschaft, in der sich Murmeltiere tummeln und eine zartgelbe Baldrianpflanze namens Speik gedeiht, so manche Überraschung erleben. nock/art heißt ein ambitioniertes, auf mehrere Jahre angelegtes Projekt in Bad Kleinkirchheim, das zeitgenössische

Künstlerinnen und Künstler einlädt, mit ihren Werken die Natur zu bereichern. Teilnehmer sind Daniel Knorr, AO&, Gottfried Bechtold, Roman Signer, Lois Weinberger, Andy Goldsworthy und Ingeborg Strobl. Zunächst sind sechs nock/artWanderwege mit insgesamt gut 50 Kilometer Länge geplant. Kurator Edelbert Köb, ehemaliger Chef des mumok in Wien, konnte für die Eröffnung (20./21. September) den bekannten britischen Konzept-

Fotos: Kärnte n Werbung/Ste int haler, Johannes Puch, Loock -Hote l s, Danie l Geb hart d e Koekkoek

Ein Wunder Kärnten punktet mit Wasser, neuerdings aber auch mit Wein: Neben den Badeseen wird nun auch der Rebensaft zur Attraktion. Gestrenge „Falstaff“-Tester haben erstmals Weine aus fünf südlichen Anbaugebieten – insgesamt nur 30 Hektar – verkostet und zeigten sich tief beeindruckt. Beim Weinsalon 2013, einer Art Staatsmeisterschaft für Winzer, gab’s für Kärnten ebenfalls Grund zum Jubeln: Erwin Gartner aus dem Lavanttal produzierte den besten Blauburgunder Österreichs. www.weinauskaernten.at

Weinberg im Lavanttal

künstler Hamish Fulton gewinnen. Fulton inszeniert seine erste öffentliche Wanderung in Österreich. Motto des Weitwanderers: „No Walk, no Art“ – erst das Gehen, dann die Kunst. Wer am 21.9. mitmarschieren will: 10 bis 11 Uhr, Bad Kleinkirchheim. Hoteltipp: Im aufgefrischten Trattlerhof nächtigt auch gern die beteiligte Kunstszene. „Therme, Wandern und Genuss“Package ab € 259,– inklusive drei Nächten. www.trattlerhof.at, www.nockart.at

Schick! Wien wird diesen Herbst zur großen Bühne für Kreative. Den Start macht die Vienna Design Week von 27.9. bis 6.10., von 18. bis 20.10. folgt die Designmesse Blickfang im MAK, und von 14. bis 17.11. die WohndesignMesse in der Hofburg. Das Ganze nennt sich heuer erstmals Vienna Design Herbst. www.wien.info

Viel Licht im Spa-Bereich

Ein Traum Netter Service im neuen Q! Resort Health & Spa in Kitzbühel: Der Gast kann aus einem Kissenmenü seinen Lieblingspolster wählen. Es gibt Zirbenkissen, Kräuterkissen, sogar ein Migränekissen ist dabei. Das ehemalige Hotel Klausner verfügt über 76 Z­immer im modernen Alpin-Style. Schwerpunkte sind ganzheitliche Gesundheitsangebote und Basenfasten nach der Originalmethode von Sabine Wacker. Die Zimmerpreise beginnen bei € 119,– pro Person inklusive Halbpension. www.loock-hotels.com 7

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Holzweg Die umgebaute Forsthofalm in Leogang (Salzburg) hat wieder aufgesperrt. Es gibt 31 neue Suiten und ein 1000 m2 großes Spa mit Terrasse und tollem Pool auf dem Dach. Die Familie Widauer hat das Hotel komplett aus Holz gebaut. Statt Leim und Metall halten 210.000 Buchendübel alles zusammen. Eröffnungsangebote bis 1.12., drei Nächte ab € 445,–. www.forsthofalm.com

Die knallgrüne Rutsche heißt „Quaxi“ und man sollte dafür kein Frosch sein.

Rutschfest

Atempause

h, oh, Sunny Bunny macht uns froh!“ Darauf müssen Sie sich einstellen: Die einprägsame Hymne des Thermen-Maskottchens gibt der Nachwuchs noch Wochen nach dem Urlaub begeistert zum Besten. Der gut gelaunte Hase sorgt für die Unterhaltung der jungen Gäste in der Therme und im angeschlossenen Familienhotel Sonnenpark – und indirekt für die Erholung der Eltern. Während die Kids je nach Witterung im Outdoorbereich oder in den Indoorpools plantschen, kreischend die sechs spektakulären Rutschen testen oder im Kids Club basteln, malen, spielen und tanzen, genießen die Erwachsenen Ruhe und Ent-

Annäherungsversuche im Babybecken

spannung in der Sauna, im Dampfbad oder in der Beauty World. Am Buffet des Hotels Sonnenpark wartet viel Regionales und Saisonales auf Groß und Klein. Der JunkfoodFaktor ist erfreulich gering, trotzdem findet jeder Suppenkaspar etwas, was ihm schmeckt (Nudeln, Gemüsepizza). Der u­ngestörten elter­ lichen Nahrungsaufnahme sehr zuträglich: Wenn die Zwerge satt sind, können sie in eigenen Spielebereichen im Restaurant herumwerken. Eine Nacht kostet ab € 116,– (Erwachsene) bzw. € 27,– (auch Babys zahlen) inklusive Familienverwöhnpension, natürlich gibt es diverse Packages. www.sonnentherme.com

Eine kleine Auszeit auf der Alm kann Wunder wirken. Für Städter in Zeitnot hat das Pillerseetal die Wochenendpauschale „Kurz auswandern“ aufgelegt: zwei Nächte ab € 91,– (inkl. Wanderstöcken). Durch die Welt der Tiroler Grasberge führen 400 Kilometer Wanderwege. Tipp: unbedingt zur Winterstalleralm raufmarschieren! Sennerin Anni ist berühmt für ihre ausufernden Jausenplatten. www.pillerseetal.at

Vorsicht, Hörner!

Schnapsidee Die gekringelte Rutsche heißt „Twister“ und sorgt für einen ordentlichen Drehwurm.

Tirol ist eine geistreiche Region! 4000 Schnapsbrennereien verarbeiten hier pro Jahr 5000 Tonnen Obst, 2500 haben das Brennrecht schon seit Maria Theresias Zeiten. 37 Betriebe haben sich zur Tiroler Schnapsroute zusammengetan. Sie geben kenntnisreich Einblick in ihr Tun, bieten Führungen und laden zum Verkosten. Infos und Anmeldung auf www.tirol.at/kulinarik. Aromatische Destillate aus Äpfeln

Fotos: Sonne nt herme Lut zmannsburg/And i Bruck ner (3), Istockp hoto.com , F orsthofalm, T V P il le rsee tal

In der Baby- und Kleinkindertherme Lutzmannsburg sind die Kinder beschäftigt und die Erwachsenen beruhigt.

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Ideales Schlafklima

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Gehobene Stimmung beim Heurigen

Lassen Sie einen Traum wahr werden

Reisen wie ein Kaiser HOFSALON ZUG

Ein Achterl in Ehren Sie würden gern einmal die privaten Weingärten Wiens erkunden? An einem Termin im Jahr ist das möglich, nämlich beim Weinwandertag der Stadt Wien. Heuer präsentieren sich die Wiener Winzer am 28. und 29. September entlang zweier jeweils zehn Kilometer langer Routen: Pfad eins geht von Neustift bis Nußdorf durch die legendären Heurigenorte und ist gespickt mit schönen Aussichtspunkten auf die Stadt, Pfad zwei führt von Strebersdorf nach Stammersdorf. www.wien.info

Gourmetreisen Städtetransfers Hochzeiten Konferenzen Private & Geschäftliche Feiern

Mischen, nicht schütteln Endlich eine Alternative zur Schneekugel mit Stephansdom! Wien Tourismus hat voriges Jahr einen Wettbewerb für zeitgemäße Mitbringsel aus Wien ausgerufen. Der Jury-Preis ging an das Spielkarten-Set des italienischen Studios Formafantasma. Gelobt wurden die vielen Anspielungen auf die Kultur Wiens. So ist z. B. die Farbe Karo Josef Hoffmann, die Farbe Herz Adolf Loos gewidmet. Erhältlich um € 22,–. www.wien.info

Fotos: Wie nTourismus/Pe te r Rigaud, Wien Tours imus, Alp enregion Bludenz

G’höriger Hatsch Ein neuer Rundwanderweg durch Vorarlberg heißt „Min Weag“ („Mein Weg“) und führt auf 31 Etappen und einer Gesamtlänge von rund 400 Kilometern durchs Ländle. Gehzeiten, Schwierigkeitsgrad und Wissenswertes zu jeder Einzeltour kann man auf www.vorarlberg.travel ausgiebig studieren und ausdrucken. Auch eine kostenlose Touren-App ist erhältlich. Die Höhenprofile reichen von den sanften Hügeln des Bregenzerwaldes bis über die Baumgrenze in der Silvretta oder im Rätikon.

www.majestic-train.com

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Roswitha Huber

Frisches Brot

Schmetterlinge flattern wieder durch die Weingärten.

Hoch oben auf der Kalchkendlalm bei Rauris findet man den ungewöhnlichsten Unterrichtsort Österreichs. Roswitha Huber hat hier 1996 die „Schule am Berg“ gegründet, um bäuerliche Traditionen zu vermitteln. Besonders gefragt: die Brotbackkurse, die das ganze Jahr über stattfinden. Preis inkl. Mittagessen und Getränke € 80,–, Termine auf www.schule-am-berg.at

Unverfälscht Nein, nicht bloß Biowein, ein Naturwein muss es sein. Der letzte Schrei. Aber was ist der Unterschied? Doppelzimmer

rants zieren, vom Taubenkobel im Burgenland bis zum Noma in Kopenhagen. Pionier der Natural Wines ist Sepp Muster, der seinen Betrieb schon vor zehn Jahren umstellte. Gemeinsam mit seinen steirischen Winzerkollegen Andreas und Ewald Tscheppe, Roland Tauss und Franz Strohmeier hat er die Plattform „Schmecke das Leben“ gegründet. In Niederösterreich ist Alwin Jurtschitsch erste Adresse für die puristisch-wilden Weine, im Burgenland das Weingut Meinklang der Familie Michlits, wo man auf eifömige Beton­ behälter schwört, in denen der Wein zwölf Monate „ausgebrütet“ wird. www.schmecke-das-leben.at, www. meinklang.at, www.jurtschitsch.com

Eigenes Spa

Die Weine von Meinklang gibt’s im Web­ shop von www. vielfalt.com

Sepp und Maria Muster verkosten Naturwein mit Eduard Tscheppe.

Angela und Werner Michlits

Stefanie Hasselbach und Alwin Jurtschitsch

Ein bisschen Ruhe vom Thermentrubel haben alle, die im schönen Hotel der Therme Aqua Dome in Längenfeld im Tiroler Ötztal einchecken. Der 2000 m2 große Premium-Spa-Bereich ist Hotelgästen vorbehalten und spielt alle WellnessStückerln: diverse Saunaräume, Paarwannen, Ruhezonen, Mineralienbad, Panoramablick. Angebot „Kick-off“ mit drei Nächten € 498,–. www.aqua-dome.at

Beheizter Pool

Gutes Gefühl Am Wörthersee gibt es eine neue schicke Adresse: Das Feel Good Hotel in Krumpendorf bietet nur durchgestylte Suiten, mindestens 33 m2 groß, manche sogar 60 m2, alle mit eigener Küche ausgestattet. Weitere Assets: privater Seestrand, Wellnessbereich mit beheiztem Pool und die „feel good Lounge“ (auch für Nicht-Hotelgäste). Preise pro Suite ab € 165,–, Frühstück € 15,–. www.feel-good-hotel.at

Fotos: Seit enblic ke Magazin/SBM/pict urede sk .com, Meinkl ang (3) , Weingut Jurt sc hits ch, F eel g ood hotel , Aquadome, T VB R au ri s

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hne Pestizide und synthetische Düngemittel arbeiten beide, die Biowinzer und die Naturweinmacher. Nur dass Letztere noch einen Schritt weiter gehen. Sie verzichten auch bei der Weiterverarbeitung im Keller auf chemische Mittel, häufig sogar auf Schwefel, und besinnen sich uralter Traditionen. Zum Beispiel auf die aus der Antike bekannten tönernen Amphoren. Die Trauben werden darin in der Erde vergraben oder in den Keller gestellt und sich selbst überlassen. Das Ergebnis solch unkonventioneller Produktionsweisen sind mal trübe, mal orange- oder goldfarbene Weine, die roh und erdig schmecken – und derzeit die Weinkarten der angesagtesten Restau-

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F oto: Hotel Pi erer, Li l a Pi x (2), To u ri smu sre g i o n Sc h l admi ng - Dac h st e i n

Auf der Alm Das steirische Almenland rund um Teich- und Sommeralm ist das größte zusammenhängende Almweidegebiet Europas. Kulinarisches Vorzeigeprodukt ist der „Almo“, ein muskulöser Ochse, um dessen zartes Fleisch sich Spitzenköche anstellen. Vorzeigebetrieb der Region ist das Familienhotel Pierer, über der Nebelgrenze auf 1237 Meter Seehöhe gelegen. Nach einem Umbau präsentiert es sich neuerdings noch schöner und großzügiger. 21 geräumige Doppelzimmer (35 m2) und acht Suiten bieten mehr Komfort, auch in den Spa-Bereich und die Kulinarik wurde kräftig investiert. Mit Erfolg: Küchenchef Ferdinand Bauernhofer bekam bereits eine Gault-Millau-Haube verliehen. Package „Almschnuppern“: zwei Nächte, Essen und Extras ab € 197,–. www.hotel-pierer.at

Zwei, die keinen Nervenkitzel brauchen

Betucht Lili Ploskova näht in ihrem Wiener Atelier wunderschöne Schals und Tücher aus handgefärbter indischer Rohseide – jedes Stück ein Unikat! Tücher ab € 89,–, www.lilapix.at

Der Badeteich ist von Mai bis Oktober beheizt.

Am Abgrund Wer den Berg an sich nicht spannend genug findet, kann sich in der Region Schladming-Dachstein einen zusätzlichen Adrenalinkick holen. Dort wird erlebnishungrigen Wanderern eine neue schwindelerregende Attraktion geboten: eine rund 100 Meter lange Hängebrücke entlang der Dachstein-Südwand, dazu die spektakuläre „Treppe ins Nichts“. Wer sie betritt, schwebt mehr als 100 Meter über den schroffen Felsen des Dachstein-Massivs. Hinauf gelangt man mit der neuen Panorama-Gondel, rundum aus Glas gefertigt. www.schladming-dachstein.at

Steigen Sie ein! Das kaiserliche Wien entlang der Ringstraße. Ringrundfahrt mit Akustikführer. Einstiegstelle Schwedenplatz.

www.wienerlinien.at

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Die Stadt gehört Dir.

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Besser essen Die Austria Trend Hotels & Resorts kooperieren mit dem Waldviertler Kräuterspezialisten Sonnentor: In allen 31 Hotels wird zum Frühstück Biokaffee und Biotee serviert. Ein erster Schritt zum gesünderen Frühstücksbuffet. Nach und nach wird in allen Häusern auf regionale und biologische Lebensmittel umgestellt. www.austria-trend.at

Geräumige Zimmer im Landhaus-Stil

Gesunder Start in den Tag

Naheliegend

Länger biken

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an muss nicht sportlich sein, um an diesem Hotel Gefallen zu finden. Aber schaden kann es auch nicht. Unmittelbar hinter der Hoteltür führt der Drauradweg vorbei, Räder gibt es gratis im Hotel. Anspruchsvolle Mountainbike- und Rennradstrecken sind ebenfalls in nächster Nähe zum 4-Sterne-Haus zu finden. Und gleich vis-à-vis startet die Gondel ins Wandergebiet des Thurntales. Das Sporthotel Sillian ist aber auch ein perfektes Familienund Wellnesshotel: Kinder-Hallenbad, Kinderclub, Indianerzelt – alles da, was die Zwerge lieben. Zu zweit

Sonnenterrasse mit Lounge-Charakter

entspannt man im fabelhaften Spabereich oder genehmigt sich auf der Panoramaterrasse einen Drink. Die Atmosphäre ist familiär, Hotelchef Ulli Walder kümmert sich rührend um seine Gäste. Und das Essen? Schmeckt hervorragend, unbedingt die Gourmet-Halbpension buchen! Sie ist Teil des sehr fairen Angebots „quietschvergnügt“: Bis 7. Dezember zahlen zwei Erwachsene und zwei Kinder für sieben Nächte und allerhand Extras nur € 1056,–. Die Bahnanreise geht auch problemlos, man wird vom Bahnhof Lienz abgeholt. www.sporthotel-sillian.at

Süffig Vorbild ist das Stifterl. Nur schmeckt der Wein wesentlich besser: Johannes Völlenklee füllt Biowein von Harrer und Oppenauer in ViertelliterFlaschen ab und nennt das ganze pfiffig „Fassprobe“. 6er-Karton im Webshop um € 21,80. www. fassprobe.at

In den Rieden radeln

Grüner golfen Golf und Umweltschutz müssen kein Widerspruch sein. Am Ramsauer Kobaldhof in der Steiermark gibt es den weltweit ersten Golfplatz, der nach den Kriterien der biologischen Landwirtschaft bewirtschaftet wird. Ohne Pestizide und Kunstdünger. Die 10-Loch-Anlage ist ideal für Einsteiger, gespielt wird ohne strenge Etikette. Weder Platzreife noch Clubmitgliedschaft sind nötig. www.kobaldhof.at Es geht auch ohne Gift.

Fotos: Ste ie rmark Tourismus/L anx x, Harry Schiffe r, Fas sprobe, Ve rke hrsbüro, Sport hotel S il li an (2)

Im Sporthotel Sillian in Osttirol ist alles vor der Haustür möglich. Das Auto kann man getrost daheim lassen.

Im steirischen Schilcherland ist Mountainbiken nahezu ganzjährig möglich. Eine Initiative leidenschaftlicher Radfahrer hat für das Projekt „Grenzenloses Mountainbiken“ 18 Panorama-Touren mit insgesamt 750 km Länge und 17.840 Höhenmetern zusammengestellt. Acht Touren führen bis nach Slowenien. Alle Strecken als Download und eine iPhone-App auf www.suedweststeiermark.at

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WAS IMMER SIE SICH AUF REISEN GELEISTET HABEN – ZUHAUSE GIBT’S WAS ZURÜCK.

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Wiener

Herbstlust Der Herbst hat viel zu bieten: leuchtende Wälder, bunte Weinreben, kulturelle Highlights, Sport und Fun, wohlige Wärme in der Therme – und das ist noch nicht alles! Hier die besten Tipps für erste herbstliche Freuden, die man nur in Wien erleben kann.

Mitten in der Stadt findet man hier ein riesiges Naturparadies. Gute Luft, Ruhe und viel Grün. Der Lainzer Tiergarten ist das letzte Stück urtümlichen Wienerwaldes am Rande der Großstadt. Seit Jahrzehnten ist das ehemalige Jagdrevier des Kaiserhauses ein beliebtes Ausflugsziel. Dank der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, der Vielfalt an Tieren und Pflanzen und den Ausstellungen in der Hermesvilla sind Erholung, Naturerlebnis und Bildung optimal verbunden. Infos: www.wald.wien.at

Fotos: Therme Wien. MA 49, Lois Lammerhuber

Ein Spaziergang in Lainzer Tiergarten.

Therme Wien. Entspannung pur, Alltag loslassen und einfach genießen. Vom Wasser getragen werden, frei und losgelöst schweben. Abschalten können und die aktivierende Wirkung des ­Wassers spüren: Dafür ist die Thermenlandschaft wie geschaffen. Warmes Wasser und sanfte Bewegungen helfen, sich vom Alltag zu lösen. Genauso wie die vielen Rückzugsorte, die man immer wieder aufs Neue für sich entdecken kann. Und die Zeit, die man dabei findet, um zu seinem eigenen Rhythmus zurückzukehren. Die neue Therme Wien bietet mehr als man erwartet! Infos: www.thermewien.at

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Entgeltliche Einschaltung

Mit dem Twin City Liner nach Bratislava.

Wiener Weinberge. Raus nach Nussdorf und auf den Stadtwanderweg Richtung Kahlenberg. Wald, Weinberge und Ruhe genießen. Und danach einen der Wiener Heurigen besuchen. Hier gibt es richtige Wiener Gemütlichkeit. Man probiert den ersten Wein des heurigen Jahres und genießt verführerische kulinarische Köstlichkeiten in einer wunderbaren Atmosphäre. Tipp: www.weingutcobenzel.at

Wien und Bratislava sind die beiden am nächsten beieinanderliegenden EU-Hauptstädte. Nur 60 Kilometer trennen die beiden Metropolen. Der Twin City Liner hat die beiden Städte noch näher zusammenrücken lassen, denn er fährt von Innenstadt zu Innenstadt: Vom Schwedenplatz geht’s zwölf Kilometer entlang des Donaukanals, wodurch die einzige Schleuse zwischen Wien und Bratislava (Donau/Freudenau) umfahren wird. Dann gleiten wir mit einer Reisegeschwindigkeit von 32,5 Knoten oder 60 km/h rund 50 Kilometer über die Donau und legen unmittelbar bei der Altstadt von Bratislava an. Infos: www.twincityliner.com

Das Museumsquartier. Es zählt zu den zehn größten Kulturarealen

Fotos :Daniel Gebhart de Koerkkoek, Josef Polleross, Viennale/Alexander Tuma, Wien Holding/Central Danube

der Welt. Kunst, Architektur, Design und Kulinarik vom Feinsten. Das MQ ist ein Ort der Vielfalt: Renommierte Museen und Ausstellungshäuser finden sich hier genauso wie kleine Kulturinitiativen, die Klassiker der Moderne ebenso wie junge Künstler des neuen Jahrhunderts. Das Spektrum reicht von bildender Kunst, Architektur, Musik, Mode, Theater, Tanz, Literatur, Kinderkultur bis hin zu Game Culture, Street Art, Design oder Fotografie. Eine entspannte Location – auch für Herbsttage. Infos: www.mqw.at

Jüdisches Museum. Das Jüdische Museum Wien ist ein Ort der Begegnung, Kommunikation und Diskussion. Mit seiner zeitgemäßen Darstellung der Wiener jüdischen Geschichte und der jüdischen Religion ist es ein wichtiger und unverkennbarer kulturhistorischer Meilenstein in der Wiener Museumslandschaft. Infos: www.jmw.at

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Ă–sterreich

Foto: Sabat hihof

Pool im Weinberg: Familie Dillinger vom sĂźdsteirischen Sabathihof hatte hier eine ganz ausgezeichnete Idee.

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Wohnen im Wein Wer gern ausgiebig Wein verkostet, sollte tunlichst darauf achten, einen kurzen Weg ins Bett zu haben. Wir präsentieren einige ausgesuchte Unterkünfte – klein, fein und ganz nah beim Wein! Text  Christine Sicher

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ie österreichischen Winzer sind ein progressives Völkchen. Schon um die Jahrtausendwende, als in anderen Ländern die Weinstuben noch mit verstaubtem Plastikweinlaub dekoriert waren, setzten sie kühne Bauten aus Holz, Stahl und Glas in die Reben. Nach dem Vorbild des Vorreiters Loisium haben innovationsfreudige Weinmacher ihre Betriebe zu wahren Weinerlebniswelten ausgebaut. Etliche beweisen, dass sie auch das Zeug zum erfolgreichen Hotelier haben. Den Weinenthusiasmus vieler Städter hat das nachhaltig befördert. Jüngstes Beispiel ist Ausnahmetalent Manfred Tement, der in der Südsteiermark mit 80 Hektar eines der größten Weinbaugebiete Österreichs besitzt. Er verkauft pro Tag gut 1000 Flaschen in alle Welt. Sein neuestes Projekt, diesen Mai eröffnet, ist die Winzarei. In Traumlage, am höchsten Punkt der imposanten Riede Zieregg, hat Tement zwei alte Steinhäuser, die 30 Jahre lang bloß als Rumpelkammern dienten, sorgsam renoviert. Entstanden sind sechs gemütliche Appartements

Alte Steinhäuser, wiederbelebt: die Winzarei Tement

Dietmar Silly machte aus ehemaligen Ställen edle Luxus­ refugien.

im Landhausstil (40 bis 52 Quadratmeter groß), wo Altes und Neues gelungen kombiniert wird. „Wir wollten die Häuser so hinkriegen, wie wir selbst im Urlaub gern wohnen“, so der Paradewinzer. Urbane Genussmenschen schätzen anspruchsvolle Architektur. Wie für eine gute Flasche Wein sind sie bereit, dafür mehr zu bezahlen. Das weiß auch Dietmar Silly, der sich im steirischen Weinland ein kleines Ferienhaus-Imperium mit dem Label Pures Leben aufgebaut hat. Begonnen hat es 2004, eigentlich wollte er damals nur ein verfallenes Winzerhaus für sich selbst als Wochenendhaus renovieren. Mittlerweile vermietet Silly, der 13 Jahre lang Kellermeister auf Schloss Seggau war, acht unterschiedliche Domizile, von puristisch bis traditionell, vom Winzerhaus bis zum Stadl. Allen ist gemeinsam, dass sie mit viel Gespür für das Schöne hergerichtet wurden und mit toller Aussichtslage gesegnet sind. Ein besonderes architektonisches Kleinod ist das fast 100 Quadratmeter große Haus in Kitzeck: ein lichtdurchfluteter Glaskubus mitten im Weinberg mit weitem Ausblick auf die Sulmtaler Weingärten. Kürzlich hat Silly das Ferienhaus außen um einen privaten Pool und eine teilverglaste Massivholzsauna erweitert. Buschenschänken und Weingüter befinden sich in Gehweite. Das ist auch das Praktische beim Pures-Leben-Winzerhaus Grassnitzberg: Einmal umfallen und man

Fotos: Pure s Leben, Winzarei T eme nt (2), Mal at Hotel

Im Malat Hotel logiert man stilvoll inmitten von Reben.

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F otos: Stephan F ri esi ng er, Isto c kph oto .co m

ist bei Tement und Polz. Je nach Wunsch kann man in Sillys Häusern ganz für sich sein oder sich das Frühstück servieren, bekochen und das Bett machen lassen. In der Südsteiermark trägt der Mut zur zeitgenössischen Architektur noch viele weitere schöne Früchte. Zum Beispiel das Gutshotel Pössnitzberg des Winzerduos Erich und Walter Polz in Leutschach, das in Verbindung mit dem 3-Hauben-Restaurant Kreuzwirt für ein kulinarisches, vinophiles und landschaftliches Gesamterlebnis steht. Hier kocht Gerhard Fuchs, einer der besten Köche des Landes.

Besonders schön ist die 60 Quadratmeter große NussbaumSuite mit der freistehenden Badewanne am Balkon. Barbara Hofmann wiederum wollte alles, nur kein Haus mit Flachdach. Die Schwester des aufstrebenden Jungwinzers Hannes Sabathi findet: „Das ist so austauschbar!“ Architekt Albert Köberl hat deshalb für die Bauherrin und ihr energie­ autarkes Gästehaus Logis 125 in Gamlitz die regionale Bauweise (lang gestreckte, schmale Baukörper mit steilem SatWein macht die Dummen teldach) aufgegriffen und neu interpretiert. Außen wurde dümmer und die Klugen das Gebäude mit schwarzen Eternittafeln verkleidet – ein klüger. (Jean Paul) starker Kontrast zu vier hellen, luftigen und sehr geräumigen

Sanfthügelige Landschaft rund um das Gutshotel Pössnitzberg

Die strenge Geometrie der Weingärten verträgt sich bestens mit moderner Architektur. Oder das Weingarten-Hotel Harkamp im Sulmtal. Die Familie Harkamp hat am Flamberg im nördlichsten Teil der Südsteiermark ein weitläufiges Genussparadies erschaffen. Zum famosen Weingut von Hannes Harkamp gesellt sich das exzellente Restaurant, bekocht von Bruder Heinz, der auch das Hotel führt. Tipp:

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Winzarei Tement Berghausen, Südsteiermark. November bis April € 150,–, Mai bis Oktober € 190,– pro Zimmer und Fichtenzimmer Nacht. Mindestbuchungs­ dauer am Wochenende drei Nächte (für Anreise am Do/Fr/Sa), sonst wird ein Zuschlag von € 50,– verrechnet. Spezialangebot: „Sieben Nächte bleiben, sechs Nächte zahlen.“ www.winzarei.at

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Der „Stadl“ am Tunauberg ist das exklusivste Ferienhaus von Pures Leben.

Strenges Satteldach

Gamlitz, Südsteiermark. Vier Zimmer in Aussichtslage, Motto: „Hotelkomfort in privater Atmo­ sphäre“. DZ ab € 49,– (bei drei Nächten). Barbara Hofmann bietet Schmankerln aus eigener Erzeu­ gung, ihr Bruder Hannes Sabathi steuert seine vorzüglichen Weine bei. www.logis125.at

Weingarten-Suite

Pures Leben Südsteiermark, rund 30 Minuten von Graz entfernt. Acht Ferien­ häuser (in Graßnitzberg, Tunau­ berg, Sausal und Kitzeck) bieten Platz für bis zu vier Personen. Die Preise liegen je nach Haus zwi­ schen € 95,–, € 140,– und € 190,– pro Person und Nacht inklusive Frühstückskörberl. www.puresleben.at

St. Nikolai im Sausal, Südsteiermark. Weingarten­ suite ab € 70,– pro Person und Nacht. Pauschalange­ bot „Naturpark-Ticket“: zwei Nächte, Morgengabe, Menü „Sulmtaler Gockl“ und vier­ gängiges Überraschungs­ menü um € 163,– pro Pers. www.harkamp.at Lieschnegg am Tunauberg Im Restaurant des Weindomizils Hagn isst man nicht nur gut, sondern auch in zeitgemäßem Ambiente.

Traumhafter Ausblick vom Sabathihof

Sabathihof Glanz an der Weinstraße, Südsteiermark. Sehr schöner Wein­ gasthof in toller Lage. Erst vor kurzem wurde in einen neuen Wellness-Bereich investiert. Vom Infinity-Pool aus hat man das Gefühl, direkt in den Weingarten hineinzuschwimmen. „Winzerzimmer“ ab € 57,–. E-Bike-Package: vier Nächte, Ver­ wöhnpension, Rückenmassagen, E-Bike für einen Tag, € 765,– für zwei Personen. www.sabathihof.com

Zimmern. Auch fein: Die außergewöhnlichen Weißweine von Hannes Sabathi gibt es hier zu Ab-Hof-Preisen. Neben der Südsteiermark kann auch das Weinviertel mit einigen Spitzenadressen für architekturaffine Weintrinker dienen. Zum Beispiel die Weinlodge des jungen Winzerpaares Else und Peter ZuschmannSchöfmann im kleinen Ort Martinsdorf,

Nicht nur das Glas zählt, auch der Teller sollte ansprechend gefüllt sein! der mit dem Auto in nur 45 Minuten von Wien aus erreichbar ist. Fünf großzügige Appartements sorgen dafür, dass man sich den beachtlichen Weinen gründlich widmen kann – ebenso wie dem vorzüg­ lichen Heurigen, wo Wildschwein, Fasan, Linsen und andere typische Produkte der Region auf höchstem Niveau zubereitet auf den Tisch kommen. Bereits seit 2009 bietet die bekannte Winzerfamilie Hagn in Mailberg ihren Gästen die Möglichkeit, sich mitten in den Weinbergen zu betten, Panoramablick inklusive. Das Weindomizil Hagn verbindet geschickt Moderne und Tradition, die

Fotos: Weingarte nhote l Harkamp, Pure s Le ben (2) , Winzare i Te ment, Sabat hi thof, Duc ke k, We ind om iz il hagn

Weingartenhotel Harkamp

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F oto: Istockph oto.com, Woh not h e k

sechs durchgestylten Zimmer sind nach verschiedenen Rebsorten benannt. In Palt bei Krems lebt und arbeitet Michael Malat mit herrlichem Blick auf das Benediktiner-Stift Göttweig. Seit 2008 ist er Chef des gleichnamigen, traditionsreichen Weinguts. „Uns gibt es schon seit 1722“, erzählt der Mittdreißiger, der den Betrieb in der neunten Generation leitet. Vor einigen Jahren hat er ein benachbartes, altes Hafnerhaus gekauft und in ein schickes Boutiquehotel mit gläsernem Ver­bindungssteg zum Weingut verwandelt. Voriges Jahr im Mai wurde eröffnet. Malat: „Das Haus war einsturzgefährdet und ist nicht denkmalgeschützt. Normalerweise hätte man es wohl abgerissen. Wir wollten die 300 Jahre alte Bausub­ stanz aber unbedingt erhalten.“ Das Büro TM Architektur hat aus dem alten Gemäuer das Beste herausgeholt. Die Steine des Hafnerhauses wurden wieder verwendet, der Altbau mit einem modernen Holz-Glas-Kubus aufgepeppt. Insgesamt gibt es neun Suiten und ein Appartement mit Küche, allesamt mit Balkon und Wittmann-Betten ausgestattet. Im südlichsten Zipfel des Burgenlandes, nur einen kurzen Spaziergang von der ungarischen Grenze entfernt, schöpft

Die Wohnothek im Südburgenland

Milch trinke ich an dem Tag, an dem Kühe Trauben fressen. (Jean Gabin)

man aus pannonischen Traditionen. Hunderte Kellerstöckl mit steilen Giebeln prägen die Architektur des sonnenverwöhnten Landstrichs. Mitten in den Weinbergen von Deutsch Schützen stößt man auf die moderne Interpretation der Kellerstöckl-Idee: Einfache Holzboxen sind zwischen den Rebzeilen platziert, harmonisch fügen sie sich in die sanfte Hügellandschaft. Wohnothek nennt sich das Gemeinschafts­ projekt der Winzer Krutzler, Weber und Wachter-Wiesler, geplant haben es die Wiener Architekten Christoph Pichler und Johann Traupmann. 800.000 Euro wurden in die insgesamt zehn loftartigen Feriendomizile investiert. Alles ist komplett

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Malat Hotel

Luxus-Suite im Malat Hotel, Blick auf Stift Göttweig

Palt bei Krems, Niederösterreich. Die Suiten kosten von Donnerstag bis Sonntag ab € 120,–, von Sonntag bis Don­ nerstag ab € 180,– pro Zimmer und Nacht. Package „Well & Fit“: zwei Nächte, Leihfahrräder, zwei Massagen, eine Flasche Malat €  445,– für zwei Personen. www.malat.at

Weindomizil Hagn Mailberg im Weinviertel, Niederösterreich. Ab € 44,– pro Person und Nacht. Package „Wein.Wandern“: Weindomizil Hagn zwei Nächte, eine Flasche Primosecco, Weinverkostung, ein 4-Gang-Menü inklusive Weine und ein gut gefüllter Picknick­ korb um € 159,– pro Person. www.hagn-weingut.at

Wohnothek am Ratschen

Designerbox aus Holz

Deutsch Schützen, Südburgenland. Freitag bis Sonntag ab € 59,–, Sonntag bis Don­ nerstag ab € 55,– pro Person und Nacht. Package: 1 Nacht mit 4-Gang-Ratschen-Menü, Weinverkostung und Keller­ rundgang bei einem „Sixpack Winzer“ pro Person € 106,– im DZ. www.wohnothek.at

Weinlodge Martinsdorf Martinsdorf, Niederösterreich (Weinviertel). Ab € 32,– pro Person und Nacht inklusive Genießerfrüh­ stück. Package „Genusswochenende“: zwei Nächte mit Frühstück, Winzer­ sekt, Kellerführung, Heurigenabend mit Winzerjause und Weinverkostung, Winzerpaar ZuschEintritt wahlweise in das Museumsmann-Schöfmann dorf Niedersulz oder in das Museums­ zentrum Mistelbach, fünfgängiges Abend­essen in einem Weinviertler Haubenlokal mit Weinbeglei­ tung um € 179,– pro Person. www.weinlodge.at Das Restaurant Kreuzwirt am Pössnitzberg

Gutshotel Pössnitzberg Leutschach in der Südsteiermark (nahe der slowenischen Grenze). Ab € 158,– pro DZ und Nacht inklusive LangschläferFrühstück. Die 50 m² große, stylische Top-Lagen-Suite mit 57 m² großer Terrasse und Superblick kostet € 298,–. „GenussPackage“: zwei Nächte, viergängiges Abendmenü inkl. Wein­ begleitung, Vespa- und Fahrradverleih, Wein vom Tscheppe etc. um € 299,– pro Person. www.poessnitzberg.at

Das Glas soll in Griffweite, der Horizont weit und der Alltag fern sein. Die Buschenschank von Pures Leben liegt an der slowenischen Grenze am Zier­ egg. Dort gibt’s feine Weine vom familieneigenen Weingut Silly.

tion“, sagt Julia Wachter, die junge Geschäftsführerin der Wohnothek. Das von ihrem Bruder Christoph Wachter höchst erfolgreich geführte Weingut, die Buschenschank und das Restaurant Wachter-Wieslers Ratschen sind schon seit längerem Anziehungspunkte für weinbegeisterte Besucher aus Wien und Graz. Wachter schwört auf den schweren Schiefer- und Lehmboden des Eisenbergs, der den Wein erdiger und finessenreicher macht. Sein eleganter und zarter Blau­ fränkischer ist derzeit in aller Munde und will ausgiebig verkostet werden. Über mangelnde Nachfrage kann die Wohnothek daher nicht klagen. „Unseren Gästen gefällt die minimalistische Architektur. Sie schätzen das Einfache und Geradlinige“, freut sich Julia Wachter über die durchwegs positive Resonanz. „Wir sind an den Wochenenden bis November ausgebucht. Nur unter der Woche könnte die Auslastung noch etwas höher sein.“ Die wichtigste Regel, um mitten im Wein stilvoll ruhen zu können, lautet also: beizeiten reservieren! Denn wie beim Wein zählt bei der Unterkunft am Ende vor allem eines: die Lage.

F otos : Istcokphoto.com, Zuschmann-S chöffmann, Gut P össnit zb erg, Wohnothe k, P ure s Leb en, W ei n domi z i l Hag n , Mal at Hotel (2)

aus Holz gefertigt. Jede Wohneinheit ist knapp 24 Quadratmeter groß und hat eine Terrasse. Drinnen duftet es nach Lärche, draußen wächst der Wein fast bis ins Zimmer. „Bei uns in der Umgebung gab es kaum Übernachtungsmöglichkeiten. Das war für viele unserer Gäste ein großes Problem und der Grund für die Investi-

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DIE REISE ZUM WEIN Kommen Sie dort an, wo unser Wein zuhause ist. Das neue Online-Portal der Weinwelt mit allen Weinbaugebieten und Weingütern, den besten Weinen und Vinotheken, den gemütlichsten Unterkünften und wirklich guten Heurigen. Die besten Tipps für Ihre Reise zum Wein! www.österreichwein.at

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Vorarlberg

Wie auf einem Gemälde des 19. Jahrhunderts liegt der Bregenzerwald vor uns. Doch halt, was ist das – ein durchsichtiges Haus? Text  Anita Ericson

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iese Erinnerung kann man in kein Fotoalbum kleben, auf keiner Festplatte speichern. Der Duft von Tannenharz, sonnenwarmen Kräutern und frischem Sägemehl ist das Erste, was man im altehrwürdigen Gasthof Krone wahrnimmt, noch bevor man nach einer geruhsamen Nacht die Augen aufschlägt. Es ist ein dezenter und dennoch präsenter Geruch, der gestern Abend angenehm in den Schlaf übergeleitet hat und der sich,

in leichten Variationen, durch das ganze Haus zieht. „Als meine Frau und ich den Gasthof vor sechs Jahren übernommen haben, wollten wir seinen historischen Charme bewahren und gleichzeitig ein zeitgemäßes Ambiente schaffen“, erzählt Dieter Nussbaumer nach dem Biofrühstück bei einer Führung durch das 170 Jahre alte Holzblockhaus. „Uns war von Anfang an klar, dass wir für den Umbau weitgehend auf regionale Ressourcen zurückgreifen würden.“

Foto: Bildagentur waldhäusl/im agebroke r/martin Sie pmann

Die Vorsäß Schönenbach bei Bizau im Bregenzerwald. Auf der Vorsäß weidet das Vieh in der Übergangszeit, wenn es auf den hochgelegenen Almen noch oder schon zu kalt ist.

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Liebe geht durch die Nase Also wurde der Dornbirner Architekt Bernardo Bader engagiert, zusammen mit einem Team aus 29 lokalen Handwerksbetrieben, die sich all der Fülle bedienten, die rundherum wächst. Weißtanne, Buche, Eiche und Fichte harmonieren perfekt mit den alten Balken der Grundsubstanz. Das duftet eben umwerfend heimelig, sieht aber nicht urig oder rustikal, sondern schlicht edel aus. Denn die komplette Einrichtung, vom Boden bis zur

Decke einschließlich der Möbel (nach Maß und von Hand gefertigt), ist geprägt vom kreativen Design der Bregenzerwälder Moderne. Diese wird getragen von innovativen heimischen Handwerkern, für die Funktionalität und natürliche Materialen, allen voran Holz und Glas, besondere Bedeutung haben. Mit großem Geschick kombinieren sie die klare zeitgenössische Formensprache mit überlieferten Mustern. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Stil.

Die Krone in Hittisau ist zwar etwas Besonderes, aber hier bei Weitem keine Ausnahme. Bei einer Reise durch den Bregenzerwald erlebt man allerlei AhaMomente. Hier der Gemeindesaal, dort das Feuerwehrhaus, hier das Seniorenheim, da dieses tolle Einfamilienhaus. Selbstbewusst, aber unaufdringlich präsentieren sich die kühnsten Konstruktionen neben den alten Bauernhäusern, die vom Boden bis zum Dach in Holzschindeln stecken. Warum wird ausge25

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Gasthof Krone Öko-Gästehaus in Hittisau. Stilvolles Ambiente, tolle Küche! Und die Wirtsleute sind, trotz aller Preise, die sie schon abgeräumt haben, herrlich bodenständig geblieben. DZ ab € 154,–, www.krone-hittisau.at

Hotel Schwanen Im kleinen Ort Bizau bietet die Familie Moosbrugger moderne Bregenzerwälder Zimmer, vertäfelt mit Weißtanne, mit einem Bett aus Eiche und Zirbe von der Holzwerkstatt Markus Faißt sowie Möbeln vom Handwerker. Unsere spezielle Empfehlung gilt dem Restaurant, wo unter der Ägide von Chefin Antonia Moosbrugger nach Hildegard von Bingen gekocht wird. Das ist gesund und mundet vortrefflich, allerlei seltene Kräuter und Gewürze sorgen dabei für ungeahnte Geschmackserlebnisse. www.schwanen.at Werkraumhaus

Wer sich näher mit moderner, nachhaltiger und energie­ effizienter Holzarchitektur auseinandersetzen möchte, dem sei eine Dorfführung mit Helga Rädler in Hittisau wärmstens empfohlen (www.hittisau.at). Weiters gibt es auf der Website von Vorarlberg Tourismus Prospekte zum Herunterladen („Kultur & Genuss“, www.vorarlberg.travel). Für Designinteressierte lohnt ein Besuch im neuen Werkraumhaus des Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor in Andelsbuch: 80 innovative Handwerksbetriebe aus dem Bregenzerwald sind Mitglied im Werkraum und stellen hier aus (werkraum.at).

Käse kosten Seit 1998 existiert die Käsestraße, die auf verzweigten Wegen zu insgesamt mehr als 200 Mitgliedsbetrieben führt – vom AbHof-Laden über Tal- und Alpsennereien bis hin zu Restaurants und Jausenstationen. Besichtigungs- und Erlebnisprogramme sowie spezielle Veranstaltungen bringen dem Besucher das Thema Käse nahe. Ein guter Einstieg ist Ihm schmeckt’s. der Besuch im Käse­keller Lingenau, der in einem mono­lithischen Baukörper aus Sichtbeton untergebracht ist. Hier lagern rund 32.000 Käselaibe, also gut 90 Prozent der Bergkäseproduktion des Bregenzerwaldes. Gepflegt werden sie von einem Roboter, dem man bei der Arbeit zusehen kann. www.kaesestrasse.at Extratipp: Eine gemütliche Höhenwanderung führt von der Bergstation der Seilbahn Bezau auf aussichtsreichen Wegen über bewirtschaftete Sennalpen hinunter zur schönsten Vorsäßsiedlung des ganzen Bregenzerwaldes, nach Schönenbach. Krönender Abschluss der knapp vierstündigen Tour sind die Käsknöpfle im Gasthaus Egender, die als die besten weit und breit gelten. Nach der wohlverdienten Und jetzt KäsPause geht’s mit dem Postbus knöpfle! von Schönenbach wieder retour zur Talstation in Bezau. Details sowie allgemeine Infos über die Urlaubsregion bei Bregenzerwald Tourismus (www.bregenzerwald.at).

Gegenverkehr am Wanderweg von Bezau nach Schönenbach. Als Temposünderinnen konnte man die beiden Damen nicht bezeichnen, auch grüßten sie sehr freundlich.

rechnet im tiefsten Bregenzerwald so gelungen modern gebaut? „Wir leben in einem versteckten Winkel“, sagt Dorfführerin Helga Rädler beim Rundgang durch Hittisau. „Wer es zu etwas bringen will, geht für eine Weile in die Schweiz, nach Deutschland oder Wien. Zurück kommt er – oder sie – mit neuen Ideen.“ So begann auch der jüngste Architekturund Designboom vor mehr als 20 Jahren mit einer frischen Generation von UniAbsolventen, die sich, zurück in der Vorarlberger Heimat, radikal neuen Formen zuwandten. Das war zu einer Zeit, als man in Wien noch hitzig übers Haas-Haus diskutierte. Die moderne Architektur setzt aber nur die Glanzpunkte in der bäuerlichen Idylle des Bregenzerwaldes. Gondelt man gemütlich durch die zahlreichen Kurven des Landstrichs, der sich vom Arlberg bis fast an den Bodensee erstreckt, eröffnen sich an den höchsten Punkten bezaubernde Ansichten. Wiesen und Wälder akzentuieren die sanften Hügel, die sich erst in der Ferne zu richtigen Bergen auftürmen. Mächtige Gehöfte thronen in dieser gepflegten Kulturlandschaft, kleine Dörfer und Siedlungen wirken von oben betrachtet wie aus der Zeit gefallen. Bei der Fahrt durch die kleinen Orte erschnuppert man hier und da einen würzigen, appetitanregenden Geruch in der Luft. Er stimmt auf das neben der Architektur zweite große Thema eines Urlaubs im Bregenzerwald ein: Käse! Der wird entweder als Bergkäse aus silofreier Milch in den zahlreichen Talsennereien gewonnen oder als besondere Rarität als Alpkäse direkt auf den Almen täglich von Hand geschöpft. Sein besonderes Aroma bezieht der Alpkäse von den Berggräsern und -kräutern, an deren sommer-

Fotos: Krone Hittisau, vor arlbergt r ave l, anita e ricson, ludwig berchtold/christoph lingg/bre ge nzw erwald Tou ri smu s, ad ol f bereu ter/ w erkr au m breg en z erwal d

Architektur und Handwerk

Das Frauenmuseum in Hittisau. Sind aber keine Frauen darin ausgestellt.

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licher Fülle sich das liebe Vieh im Gebirge delektiert. Heute gibt es im Bregenzerwald noch 90 bewirtschaftete Sennalpen. So weit zur Theorie. In der Praxis heißt das: die Wanderstiefel schnüren. Mit der Bergbahn fährt man hinauf zur Bergstation Baumgarten, wo hoch über Bezau eine wunderschöne Panoramatour beginnt. Von hier reicht die Aussicht vom westlichen Ende des Bodensees bis zu den Schweizer Gletschern, vom idyllischen Vorderwald mit Schwarzenberg und Hittisau bis weit in den Mittelwald, den schroffe Felsen dominieren. Das ist die Richtung, in die es geht. Eine angenehme Wanderung führt entlang eines breiten Grates über federnde Weidegründe von einer Alpe zur nächsten. Die gemütlichen Vorarlberger Kühe mit ihren sanften braunen Augen nehmen die Wanderer freundlich zur Kenntnis. In der Luft liegt ein würziger Geruch nach harzigen Tannenwäldern, sonnenwarmen Kräutern und, nun ja, auch nach frischen Kuhfladen, ganz eindeutig. Aus dem Kamin der Hütte auf der Stongenalpe dringen dünne Rauchschwaden. Es duftet nach warmer Milch. Auf vorsichtiges Klopfen öffnet Peter Muxel die Tür: „Bin gerade fertig geworden mit dem Käsemachen für heute. Kommt doch herein!“ Mit spürbarer Begeisterung führt der Bauer durch seine kleine, mittlerweile wieder blitzblank geputzte Käseküche und weiter ins Lager, wo er großzügig Kostproben an die unerwarteten Besu-

Käse muss man mögen, sonst packt man besser Landjäger in den Rucksack.

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FÜR DIE SCHÖNSTE REISE IN DEN MORGEN NATURMATRATZEN VON GEA DIE BESTEN IM BETT

cher verteilt. „Aus der Milch, die meine 40 Kühe geben, produziere ich täglich zwei Laibe. Im Herbst gibt es dann mit dem Almabtrieb die große Käseprämierung in Schwarzenberg. Da hab’ ich schon einmal einen ersten Platz gewonnen!“ freut sich Muxel. Das Ganze muss man sich natürlich im breitesten Vorarlbergerisch vorstellen, aber mit etwas angestrengtem Nachhorchen kommt man schon halbwegs mit. Typisch für den Bregenzerwald verläuft auch Peter Muxels Jahr in einem traditionellen Dreitakt: Seit vielen Generationen verbringen hier die Bauersleute und das Vieh Herbst und Winter im Tal, die Sommer auf der Alpe und das Frühjahr auf der sogenannten Vorsäß, einer niedrig gelegenen Alm, die quasi der Übergangszeit dient. Diese althergebrachte Drei-Stufen-Landwirtschaft sichert die Pflege der Kulturlandschaft bis in die höchsten Regionen und sie ist als immaterielles Weltkulturerbe bei der UNESCO eingeschrieben. Muxel ist also so etwas wie der stolze Bewahrer eines Welterbes. Sein fester Handschlag zum Abschied fühlt sich auch genau so an.

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Ein halber Käse rollt nicht, der muss getragen werden.

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Herbstzeit ist Wanderzeit in Wien

Die schönsten Gegenden Wiens Elf Stadtwanderwege, die alle wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückführen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind, führen

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durch die unterschiedlichsten Regionen Wiens. Von Eichen-, Buchenwäldern über ehemals herrschaftliche Parkanlagen bis zu Wiens Weinbergen, jeder Weg ist in seinem Wegverlauf einzigartig. Von zweieinhalb bis fünf Stunden variieren die Wege, die, mit hölzernen Richtungstafeln markiert, einen sicheren Routenverlauf garantieren. Erkunden kann man auf diese Art und Weise unter anderem den Kahlenberg, Bisamberg oder Laaer Wald. Wer Wien einmal ganz umrunden will, der kann zwischen drei Rundwanderwegen auswählen, die in mehreren Etappen zu bewältigen sind. Klassisch ist auch der rundumadum-Wanderweg, der anlässlich 100 Jahre Grüngürtel rund um Wien vor drei Jahren extra ausgeschildert wurde. Alle Infos dazu auf www.natuerlich.wien.at.

Buntes Weinlaub und traumhafter Blick über Wien Ein besonders schöner Wanderweg, gerade jetzt im Herbst, ist der Weg Nummer 5, im Nordosten Wiens. Von Stammersdorf, mit seinem gut erhaltenen alten Ortskern, auf den Bisamberg führt der für die ganze Familie geeignete Stadtwanderweg 5. Entlang von Feldern, alten Kellergassen und Weingärten geht es hinauf zum Magdalenenhof, einem Teil des von der MA 49 betreuten Weinguts Wien Cobenzl, der von zwei großen Mittelwellen-Sendern aus dem Jahr 1950 überragt wird. Vorbei am Denkmal für Joseph von Eichendorff, der mit seiner Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ bekannt wurde, wendet der abwechslungsreiche Weg schließlich in Richtung Ausgangspunkt. Der Rundweg, der

Fotos: Wien Tourismus/Peter Rigaud

Bewegung an der frischen Luft Die Seele baumeln lassen oder mit der Familie und Freunden einen Ausflug machen – der Herbst ist die optimale Zeit dazu, um Wiens Wälder zu erwandern. 520 Kilometer kostenlos begehbare Wanderwege und verschieden lange Wanderrouten bieten für jeden Wandertyp etwas. Der Wanderführer „Wanderbares Wien“ der MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien macht mit seinen Routenvorschlägen Lust aufs Wandern. Die Broschüre ist bei der Stadtinfo im Rathaus kostenlos erhältlich.

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Entgeltliche Einschaltung

mit der Linie 31 gut erreichbar ist, bietet zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Stammersdorf sowie am Magdalenenhof selbst.

„Wanderbares Wien“: kostenlose Wanderbroschüre

Fotos: Lois Lammerhuber, Raimo Rudi Rumpler

Alle Stadtwanderwege des Forstamts der Stadt findet man in einer übersichtlichen Broschüre. Neben Wegverlauf, Tipps zu Sehenswertem sowie Anreise findet man auch eine Liste von Einkehrmöglichkeiten entlang der Wege. Für VielgeherInnen interessant ist der Stempelpass. Für auf den Routen gesammelte Stempel gibt es als Belohnung die Gratis-Wandernadel. Die Wandernadel ist in der Stadtinfo im Rathaus abzuholen. Die Broschüre „Wanderbares Wien“ plus dazugehörigem Stempelpass ist in der Stadtinfo erhältlich. Stadtinformation im Wiener Rathaus 1., Rathaus, Eingang FriedrichSchmidt-Platz 1, Tel.: 01/525 50 Alle Stadtwanderwege auch im Internet: www.wien.gv.at, der rundumadum-Weg auf www.natuerlich.wien.at

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Wandern im Wein Wer die besondere Liebesbeziehung Wiens zum qualitätsvollen Rebensaft erkunden will, ist beim Wiener Weinwandertag am 28. und 29. September herzlich willkommen. Der Wiener Weinwandertag lädt zu traumhaften Touren durch die Weinberge und Weingärten der Großstadt. In den zahlreichen Heurigen, die die aussichtsreichen Wanderwege säumen, kann man den Wiener Wein und zahlreiche kulinarische Wiener Schmankerln verkosten. Von Kahlenberg und Nussberg über den Bisamberg bis nach Mauer bewirtschaften rund 230 Winzer und Winzerinnen Wiens Weingärten. Der Wiener Wein hat Qualität: Gemäßigtes Klima, gute Anbauböden und Top-Winzer sorgen für exzellente Produkte. Die Donaumetropole ist eine der wenigen Weltstädte mit Weinbau innerhalb ihrer Stadtgrenze. Doch ihr Wein ist nicht nur eine Gaumenfreude, er prägt auch Wiens Genuss-Kultur. Der Wiener Wein ist vorrangig weiß: Riesling, Weißburgunder, Grüner Veltliner, Sauvignon blanc oder Gelber Muskateller bringen ausgesprochen fruchtige und elegante Weine hervor. Aber es gibt auch exzellente, gehaltvolle Rotweine. Legendär ist der „Gemischte Satz“, der sich aus mindestens drei Rebsorten zusammensetzt.

Auszeichnungen für das Weingut Cobenzl Wiens beste Weine werden jedes Jahr beim Wiener Weinpreis in zwölf Kategorien prämiert. Dabei wurde zum Beispiel heuer das städtische Weingut Cobenzl für den „Wiener Gemischten Satz Classic 2012“ und den „Grünen Veltliner Senator 2012“ ausgezeichnet. Das Weingut Christ gewann mit dem „Weißburgunder, der Vollmondwein, 2012“. Und bei den Rotweinen überzeugte das Weingut Wieninger mit dem „Pinot Noir Grand Select 2009“ und das Weingut Lenikus mit einem „Zweigelt/Cabernet Sauvignon 2011“. Weitere Informationen: www.wienerweinpreis.at www.weingutcobenzl.at Zum Wiener Weinwandertag: www.wien.at/umwelt/natuerlich

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Graz

Das Kwirl ist eine Fundgrube f端r heimisches und internationales Design.

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Auf der richtigen Seite Die Kreativszene rund um das Grazer Kunsthaus blüht, der Lendplatz ist inzwischen richtig lässig und auch der steirische herbst verlegt heuer sein Hauptquartier auf die rechte Murseite. Höchste Zeit, sich dort genauer umzusehen. Text und Fotos  Evelyn Rois & Bruno Stubenrauch

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ie Kaffeemaschine zischt, in der Vitrine türmen sich üppige Cupcakes, am Herd brutzelt die Eierspeis: Samstag Vormit­ tag, und die Süße Luise am Lendplatz platzt aus allen Nähten. Der coole, rost­ braun gestrichene Kubus ist allerdings auch kaum größer als ein Baucontainer. „Hoas is“, steht mit bunter Kreide auf der Schiefertafel beim Eingang geschrieben. Gedränge auch draußen an den Tischen zwischen den Oleanderbüschen. Leute strömen auf den Bauernmarkt oder kom­ men mit vollen Einkaufstaschen von dort zurück, Begrüßungen schwirren zwischen den Tischen hin und her. Bernadette Pausackl, die das kleine Lo­ kal führt, kennt die meisten ihrer Gäste persönlich. Seit der Neugestaltung vor zwei Jahren hat sich der Lendplatz mit neu hinzugekommenen Lokalen wie der Süßen Luise oder dem Nonna auch der schon länger im Viertel ansässigen Krea­ tivszene geöffnet. Vergleiche mit dem Wiener Naschmarkt werden angestellt. Der besondere Charme liegt dabei in der engen Verzahnung von Marktgeschehen und Gastronomie einerseits und zum an­ deren im ungezwungenen und selbstbe­ wussten Stil des Grazer Kreativviertels – hier genießt man seinen exquisiten Es­

presso in herzlicher Atmosphäre zwi­ schen Gemüsebergen und Blumentöpfen aus dem allerorten zum Kult geadelten geblümten Omahäferl. Die Gegend rechts der Mur vom Lend­ platz bis hinunter zum Hotel Weitzer brummt jedenfalls. „Manchmal komme ich mir vor wie in einem französischen Film“, lacht Iris Kastner vom Kwirl. Seit fünf Jahren betreibt sie ihren Designshop an der Mariahilferstraße hinter dem Kunsthaus. Das wilde und noch weitge­ hend ungeschönte Nebeneinander macht in den Augen Kastners das Viertel aus: rustikaler Bauernmarkt, türkischer Grill, cooler Frisiersalon, die Sozialprojekte der Caritas, junge Grafikbüros und alteinge­ sessene Wirtshäuser. „Die Vielfalt ist der Reiz, da lässt sich auch keine Marke dar­ aus machen, das bringst du nicht unter einen Hut“, meint Kastner. „Aber es gibt immer noch viele Grazer, die sagen: ‚Na, da geh i ned umi‘!“ Zehntausendfach wird sie jeden Tag vom Schlossberg aus der Ferne betrachtet und fotografiert, und doch ist die rechte Seite der Mur noch immer die eher unbe­ kannte und „wilde“ Seite der Stadt geblie­ ben – auch zehn Jahre, nachdem die Stadt anlässlich des Kulturhauptstadtjahres 2003 mit Kunsthaus und Mursteg

Die Mariahilferstraße; unten: So bekommt man den Kaffee im Blendend serviert.

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Rittersporn im Angebot: Blumensortiment am Lendmarkt

Frisörsalon im 50er-Jahre-Design: die famose Haarschneiderei

hier Akzente gesetzt hat. „Es ist der alte Krieg 8010 gegen 8020. Drüben ist es nobel und hier ist es weniger prächtig“, bringt es ein Kunsthausmitarbeiter, der gerade mit Kollegen im schönen Gastgarten des Kawango unter den Kastanienbäumen bei einer Freiluftbesprechung sitzt, auf den Punkt. In der Tat, die beiden durch die Mur getrennten Hälften von Graz könnten unterschiedlicher kaum sein: drüben Schlossberg und Altstadt, Luxusmeilen, Villenviertel, Uni und gediegene Bürger­ lichkeit; herüben kleine Läden, die Kreativszene, Vorstadtfeeling und migrantische Kulturvereinslokale, Bahnhof und Gemeinde­ bauten. Die starken Unterschiede der Grazer Stadtteile links und rechts der Mur sind historisch gewachsen. „Alle die von außen gekommen sind, sind immer auf dieser Seite gelandet“, sagt An­ ton Lederer von der Galerie Rotor, die schon seit 1997 ein wich­

Leckere Kuchen, lustige Kissen: Das Nonna am Lendplatz ist so wie die Süße Luise kein geeigneter Ort, um Kalorien zu sparen.

Der Mursteg, im Hintergrund der Uhrturm

tiger Impulsgeber im Viertel ist. Neben den sich stets an gesellschaftspolitischen Themen abarbeitenden Ausstellungen in den großzügigen Galerieräumen geht Ro­ tor auch immer wieder mit Kunst auf die Straße hinaus. Wenn man aufmerksam durchs Viertel geht, entdeckt man derzeit zum Beispiel an manchen Läden und Fas­ saden der Annenstraße originelle Sprech­ blasen, die von der Künstlerin Pia Lan­ zinger Heiligenfiguren und Schaufenster­ puppen in den Mund gelegt wurden. Galerist Lederer beobachtet sehr genau, wie sich das Viertel verändert. „Sehr span­ nend ist ja auch die Langsamkeit. Als 2003 das Kunsthaus auf dieser Seite errichtet wurde, hat man sich erwartet, man baut das Teil hin und zwei Jahre später geht rundherum die Post ab – das ist so aber überhaupt nicht passiert. Die Entwicklung hat dann stattdessen rund um den Lend­ platz stattgefunden.“ An vielen neuralgischen Orten im Viertel liegt der Annenviertelplan gratis auf, der die Highlights rechts der Mur rund um die vom Kunsthaus zum Bahnhof hinauffüh­ rende Annenstraße aus der subjektiven Sicht ihrer Bewohner aufzeigt. Auch er ist unter maßgeblicher Beteiligung von Rotor entstanden. Der witzig gestaltete Faltplan kann allerdings auch nicht darüber hin­

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wegtäuschen, dass sich hier, abgesehen von besagter Trendmeile, über weite Teile noch das eher weniger glamouröse Reich von Lokalitäten wie dem Sarajevo Imbiss, dem Kulturverein Tuzgölu oder dem Treff der Balkanbiker Graz auftut. Es wird wohl noch weitere zehn Jahre dauern, bis in der unteren Griesgasse, wo sich gerade die ersten Architekturbüros und andere Kreative anzusie­ deln beginnen, In-Lokale mit Espresso und Törtchen locken. Ein wichtiger Hippness-Faktor auf der rechten Murseite ist das Weitzer-Imperium. Florian Weitzer, umtriebiger Chef von vier Hotels und mehreren Restaurants, hat den traditionsreichen Fa­ milienbetrieb in den zehn Jahren, seit er das Ruder übernommen hat, gehörig umgekrempelt. Insbesondere als er in einer werbe­

Ein anständiger Espresso und eine ordentliche Apfeltarte ziehen automatisch das richtige Publikum an. wirksamen Aktion 2010 die Sterne des Grand Hotel Wiesler, des einzigen 5-Sterne-Hauses der Stadt, abmontierte und den Slogan „from five stars to independence“ proklamierte, gab es einen ziemlichen Aufschrei in der Stadt. Doch Weitzer schafft es schein­ bar spielend, eigentlich Unvereinbares zusammenzubringen. Im Speisesaal, dem schicken Restaurant im Wiesler, wurden die Wände vom Grazer Street-Art-Künstler Josef Wurm gestaltet. Das Lokal Der Steirer kombiniert leichthändig Tapas und die klassi­ sche steirische Küche. Es herrscht eine sehr ungezwungene und offene Atmosphäre – mit dem Resultat, dass sich hier ein bunt gemischtes Publikum einfindet.

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Blendend Einer der Dreh- und Angelpunkte des Lendviertels. Ausgiebiges Brunchen bis in den Nachmittag hinein, abends DJs und eine hervorragend bestückte Bar. Mariahilferstr. 24, www.blendend.at

Blendend

Süße Luise Der charmanteste Stand am neu gestalteten Lendplatz. Verführerische Tartes und Cupcakes – Leckermäuler im Glück! www.facebook.com/DieSusseLuise

Der Steirer Süße Luise

Klassische steirische Küche ohne Firlefanz, auch in Form köstlicher Tapas (Empfehlung!). Überzeugend auch die ausgezeichnete – natürlich steirische – Weinauswahl. Belgiergasse 1, www.der-steirer.at

Tribeka Cooles, vor allem bei Studenten beliebtes Café und seit zehn Jahren der beste Beweis, dass man auch ohne Starbucks glücklich werden kann. Grieskai 2, www.tribeka.at

Kawango Großer, hippiesk angehauchter Gastgarten, Kastanienbäume, eigener Kinderbereich. Mariahilferstraße 12, www.facebook.com/cafeKawango

Kawango

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Bettina Reichl, Pell Mell

Pell Mell Diese hübsche Boutique präsentiert die aktuellen Kollektionen dreier Grazer Modedesignerinnen und wechselnder Gastdesignerinnen. Griesgasse 4, www.pellmell.at

Kreideweisheit an der Tafel im Lokal „Der Steirer“

Kwirl Spannender Designshop mit eigener Linie und ausgewählten Gastdesignern. Mariahilferstraße 11, www.kwirl.at

tag.werk Pfiffige Taschen aus dem sympathischen Sozialprojekt der Caritas. Mariahilferstr. 13, www.tagwerk.at

steirischer herbst Das „Festival neuer Kunst“, wie es im Untertitel heißt, ist nach wie vor eine der innovativsten Kulturveranstaltungen des Landes und ein guter Anlass, wieder einmal nach Graz zu fahren. Auch auf das neue Festivalzentrum im ehemaligen Zollamt beim Bahnhof darf man gespannt sein. 20.9. bis 13.10.2013, www.steirischerherbst.at

Galerie Rotor Seit Jahren ein wichtiger Fixpunkt der Grazer Kunstszene. Aktuelle sehenswerte Ausstellung: „Maßnahmen zur Rettung der Welt“. Volksgartenstr. 6a, www.rotor.mur.at

Anton Lederer

Andräkirche

Fassade

Andräkirche Relevante Gegenwartskunst in der Kirche. Geht nicht? Geht doch! Speziell für die Andräkirche geschaffene Werke von Flora Neuwirth, Otto Zitko, Johanna Kandl und vielen anderen sorgen für Irritationen, Diskussionen und Begeisterung. Kernstockgasse 9, www.kunst.st-andrae-graz.at

Wohnen Entspannter Luxus, charmante Details, tolles Restaurant: Florian Weitzer hat alles richtig gemacht bei der Neugestaltung des Hotel Wiesler. Tipp: Leisten Sie sich ein Zimmer der Kategorie „Extra“, es lohnt sich! DZ ab €  99,–, Kategorie „Extra“ ab 139,–. Grieskai 4–8, www.hotelwiesler.com

Hotel Wiesler

Extratipp: Im September und ­Oktober gilt es, Kraft zu tanken für die kalte Jahreszeit. Das Angebot „BahnCity-HIT Herbst“ von ÖBB Rail Tours lockt in die schönsten Städte, u. a. auch nach Graz: Bahnfahrt plus eine Nacht mit Frühstück von 1.9. bis 31.10.2013 bereits ab €  89,– pro Person! Information und Buchung: Tel.: 01/899 30-80, railtours.oebb.at

Abseits der schicken Hotspots hat das Lendviertel durchaus noch Entwicklungspotenzial, was den Hippness-Faktor betrifft.

Der bunte Mix scheint überhaupt so et­ was wie das Markenzeichen der rechten Murseite zu sein. „Wir hätten gern alle, vom normalen Handwerker über die Zua­ grasten bis zum Japaner“, beschreibt Jo­ sip Belamaric sein Zielpublikum. Gemein­ sam mit Nina Schanitz und Matthias Drago betreibt er das Blendend. Seit Jah­ ren einer der Angelpunkte des Viertels, ist das Café-Bistro gerade an seinen neuen Standort zwei Häuser weiter übersiedelt. Bis vor kurzem war der riesige, luftige Raum noch eine düstere Spielhölle. Auch das ist charakteristisch für die Entwick­ lung des Viertels – dass daneben noch immer die St. Pauli Bar residiert, allerdings auch. Dafür findet sich prompt ein Sandwich namens „Das Rotlichtviertel des belegten Brotes“ auf der Karte. Der fröhliche Stilmix, die Liebe zum De­ tail (auch hier wird der Kaffee übrigens in geblümten Omatassen serviert) und eine tiefe Verbundenheit mit dem Quartier zeichnen das Blendend aus. Nina Schanitz: „Das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber für mich ist der Lend eine große Familie. Es ist wie ein Dorf in der Stadt. Manchmal ist das zwar etwas mühsam, weil man kaum auf die Straße gehen kann, ohne reden zu müssen. Aber es ist auch ein sehr schönes Gefühl, viele liebe Menschen rundherum zu haben, die ähnlich funkti­ onieren wie man selbst.“

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Ohne Seil und Haken Alle, ja, wirklich alle Bundesländer Österreichs bieten feinste Bergwandermöglichkeiten. Für unsere Auswahl musste es nicht immer der höchste, aber auf jeden Fall ein schöner Gipfel sein – und es geht auch durchaus ohne Seil und Kletterhaken bis an die 3000er-Marke.

Foto: West end61/Get ty Image s

Text  Martin Grabner

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Er bittet nicht um eine milde Gabe, sondern l채sst seinen Bergkr채utertee aus der Thermoskanne ausk체hlen.

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Von Nußdorf nach Hütteldorf führt ein ca. 26 Kilometer langer Höhenweg über die Ausläufer des Wienerwaldes im Nordwesten von Wien. Im Zuge dieser Wanderung (Gehzeit insgesamt 7–8 Stunden, Höhenunterschied 400 m) erreicht man mit dem Hermannskogel und der Habsburgwarte auf seinem Gipfel auch die höchste Erhebung von Wien. www.natuerlichwien.at/rundumadum/dergruenguertel

Übliche Markierung für Bergwege: rot-weiß-rot

2. Geschriebenstein (884 m) Die Wanderung führt durch Buchen- und Mischwald des grenzüberschreitenden Naturparks Geschriebenstein-Irottkö und auf den höchsten Punkt des Burgenlandes. Von der Aussichtswarte eröffnet sich ein großartiges Panorama vom Neusiedler See über die Ungarische Tiefebene bis ins steirische Hügelland. (Gehzeit insgesamt 5 Stunden, Höhenunterschied 330 m). www.naturpark-geschriebenstein.at

3. Schneeberg (2076 m)

Schneeberg

Auf den höchsten Berg von Niederösterreich gibt es viele Aufstiegsmöglichkeiten – z.  B. auf Schienen mit der Zahnradbahn. Besonders schön ist allerdings die Route vom Weichtalhaus (563 m) im Höllental durch die wilde Weichtalklamm über die Kienthalerhütte auf den höchsten Schneeberggipfel, den Klosterwappen. (Gehzeit insgesamt 7–8 Stunden, Höhenunterschied 1500 m). www.schneebergbahn.at, www.puchberg.at

4. Hochschwab (2277 m) Der klassische, direkte Anstieg führt über steile Geländestufen auf einem gesicherten Steig „übers G’hackte“ auf den Hochschwabgipfel in der Steiermark. Von dort erreicht man in knapp 30 Minuten das Schiestlhaus. Der Abstieg führt über die Fleischer-Biwakschachtel hinunter zur Häuselalm. Insgesamt eine mittelschwere Bergtour, die allerdings viel Ausdauer erfordert. (Gehzeit 9–10 Stunden, Höhenunterschied 1540 m). www.regionhochschwab.at Aufstieg zum Hochschwab

5. Hohe Warte (2780 m) Der Gipfel der Hohen Warte ist der höchste der Karnischen Alpen in Kärnten und im Zuge einer 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf der traumhaft gelegenen Wolayersee-Hütte (1960 m) gut erreichbar. Vom Parkplatz Hubertuskapelle braucht man drei Stunden auf die Hütte. Der weitere Aufstieg führt über Wolayersee-Hütte die italienische Südseite in vier Stunden auf die Hohe Warte. (Gehzeit insgesamt 12 Stunden, Höhenunterschied 1780 m). www. wolayerseehuette-lesachtal. at, www.lesachtal.com

Hier wird deutlich, warum der Aufstieg zum Hochschwabgipfel „übers G’hackte“ so heißt.

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ie Aufgabe, die wir uns gestellt haben: einen besonders schönen Gipfel aus jedem Bundesland Österreichs vorzustellen. Kann gern ordentlich hoch sein, aber bitte ohne übermäßig schwierige Abschnitte und ohne Gletscherüberquerungen. Also für ganz normale Wanderer bewältigbar. Den steirischen Hochschwab möchten wir als besondere Genusstour stellvertretend etwas genauer behandeln, weil er die vielfältige Berglandschaft Österreichs besonders eindrucksvoll in all ihren Einzelheiten repräsentiert. Auf geht’s! Das gewaltige Massiv des Hochschwabs, des „steirischen Gebirgs“, wie es im Volksmund oft genannt wird, reicht vom Präbichl im Westen bis zum Seebergsattel im Osten. Um einen guten Überblick über diese facettenreiche Berglandschaft in der Obersteiermark zu bekommen, empfiehlt es sich, auf den weit verzweigten Wanderwegen und Steigen die verschiedenen Schutzhütten des „Schwaben“ aufzusuchen. Natürlich auch wegen des einen oder anderen Germknödels. Das Wetter an diesem Spätsommertag ist erfreulich, wir starten am Parkplatz vom Gasthof Bodenbauer. Der erste Weg soll gleich einmal durch das Trawiestal und Fotos: Mart in Gr abner ( 2), Tirol We rbung/L aurin Moser, Bi ldage ntur Waldhäus l/i mageb ro ke r/Christ ian hand l , steiermark tou rismu s/ ikaru s.cc

1. Hermannskogel (542 m)

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über das so genannte G’hackte auf den Gipfel selbst führen. Dieser Anstieg ist der kürzeste, aber auch der beschwerlichste mit seinen fast 1400 Höhenmetern. Nach geglücktem Gipfelsieg belohnt man sich mit einer Einkehr im nahen Schiestlhaus und genießt das herrliche Panorama. Aber noch sind wir nicht so weit. Einstweilen kämpfen wir uns noch schnaufend durch das zum Teil mit Leitern und Sicherungen versehene G’hackte. Immer wieder müssen bei leichter Kletterei die Hände zu Hilfe genommen werden, bevor es dann auf dem Plateau, vorbei am berühmten

F oto: Martin G r ab n er

Nicht schwierig heißt noch lange nicht leicht. Ein bisschen Anstrengung muss schon sein. Fleischer-Biwak, zum Gipfelkreuz hinaufgeht. Bei schönem Wetter ist das alles kein Problem – aber Vorsicht, bei Nebel und schlechter Sicht helfen nicht einmal die Stangen am Wegesrand, damit man hier nicht die Orientierung verliert! Wir erinnern uns schaudernd an die Bergtour auf

Vogelhäuser und Wegweiser können gar nicht ambitioniert genug gestaltet sein.

den Großen Priel im Toten Gebirge vor ein paar Wochen, als wir mitten im Sommer bei dichtem Schneetreiben und eisigem Wind knapp 100 Meter unterhalb des Gipfels umkehren mussten. Ein Weitergehen wäre einfach zu gefährlich gewesen. Doch heute ist das Wetter stabil und prächtig. Auf der 2277 Meter hohen Rasenkuppe treffen wir wenig später einen ganzen Schüppel Leute – kein Wunder,

der „Schwab“ ist bei vielen Steirern und da vor allem bei den Bewohnern der Landeshauptstadt hoch in Mode und an schönen Tagen immer sehr gut besucht. Das gilt auch für das nahe Schiestlhaus. Majestätisch thront die neue supermoderne Schutzhütte des Österreichischen Touristenklubs knapp unterhalb des Gipfels auf 2154 Metern. Das erste hochalpine Passivhaus ersetzt die alte, von schlechter

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Auf den höchsten Gipfel des Toten Gebirges in Oberösterreich gibt es mehrere Aufstiege. Eine Der Große Priel besonders grandiose Bergtour führt auf der Nordseite über die Welser Hütte (1740 m) und den Fleischbanksattel auf den Großen Priel. Die Route: Almtaler Haus–Welser Hütte (3 Stunden)–Fleischbanksattel (1 Stunde)–Großer Priel (1 Stunde). Abstieg 3 ½ Stunden. (Gehzeit insgesamt 8–9 Stunden, Höhenunterschied 1800 m). www.welserhuette.eu

7. Hoher Sonnblick (3106 m) Der Rauriser Sonnblick in Salzburg lockt mit seinem berühmten Observatorium, dem gletscherfreien Anstieg und ist als ambitionierte Tagestour durchaus zu schaffen. Vom Naturfreundehaus Kolm Saigurn (1598 m) geht es zum Naturfreundehaus Neubau dann auf einem steilen, felsigen, teilweise gesiSonnblick-Observatorium cherten Steig weiter über die kleine Rojacher Hütte und den Südostgrat am Rande des Gletschers auf den Gipfel. (Gehzeit insgesamt 8–9 Stunden, Höhenunterschied 1500 m). www.sonnblickbasis.at

Wer hier eine Gams erkennt, muss zurück an den Start. Es handelt sich um einen jungen Steinbock.

8. Schönbichler Horn (3134 m) Das Schönbichler Horn in Tirol ist im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt des Berliner Höhenweges im Zillertal. Von der sehenswerten, denkmalgeschützten Berliner Hütte (2042 m) geht’s in drei bis vier Stunden auf den relativ einfachen Dreitausender, der im Gipfelbereich etwas Trittsicherheit erfordert. Vom Gasthof Breitlahner (1360 m) ergibt sich so eine schöne 2-Tages-Tour. (Gehzeit insgesamt 12 Stunden, Höhenunterschied 1774 m). www.berlinerhuette.at, Berliner Hütte www.zillertal-dav.de Schesaplana-Massiv

Bausubstanz gekennzeichnete Hütte und ist seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2005 einem regelrechten Besucheransturm aus­ gesetzt. Eine ähnliche Erfahrung machten wir vor ein paar Wochen im Zittelhaus am Hohen Sonnblick in Salzburg, einem nicht allzu schweren Dreitausender mit dem höchstgelegenen Observatorium Österreichs. Die Hütte dort liegt ebenfalls direkt neben dem Gipfel, und an schönen Tagen ist sie brechend voll. Wir würden hier im Schiestlhaus gern bleiben und übernachten, doch wir müssen weiter, schließlich möchten wir noch möglichst viele weitere Ecken des Hochschwabmassivs besuchen. Auf dem Hochplateau gehen wir Richtung Osten bis zum Graf-Meran-Steig. Auf diesem wandern wir dann gemächlich hinunter in die Obere Dullwitz. Nach eineinhalb Stunden Gehzeit liegt die Voisthaler Hütte vor uns, einer stolzen Trutzburg gleich, malerisch von der Nachmittagssonne beleuchtet. Die wärmt uns dann auch beim Sitzen auf der Terrasse. Eine gute Gelegenheit, in Erinnerungen an die Tourenziele der vergangenen Wochen und Monate zu schwelgen. Begonnen hatte alles mit einer ambitionierten Tageswanderung im Wienerwald von Nußdorf nach Hütteldorf, nachdem im Frühjahr der letzte Schnee geschmolzen war. Da marschiert man ganz ordentlich, erklimmt mit dem Hermannskogel den höchsten Punkt von Wien (542 Meter) und bewegt sich dabei immer innerhalb der Stadtgrenze. Der höchste Berg des Burgenlandes, der Geschriebenstein, war unser nächstes Ziel. Immerhin 884 Meter. Und zur perfekten Konditionierung für den Sommer folgte der Gewaltmarsch auf

Fotos: Martin gr ab n er, steiermark tou rismu s/ l u nghammer, b il dagen tu r wal d häu sl / aichi nge r t homas (2)/ Pan t he rm e di a / a l e x ze h n do r f e r / w e st e n d6 1 / m a rt i n sie p m a n n

6. Großer Priel (2515 m)

Über der Wolkengrenze stellt sich echtes Hochgefühl ein.

9. Schesaplana (2965 m) In Vorarlberg lässt sich der höchste Gipfel des Rätikon an der Grenze zur Schweiz und zu Liechtenstein dank der Seilbahn aus dem Brandner Tal durchaus im Rahmen einer Tagestour erobern. Von der Bergstation der Lünersee-Bahn geht es über die Totalp­ hütte (2381 m) in knapp vier Stunden auf schmalen und steilen Steigen auf die Schesaplana. (Gehzeit insgesamt 7–8 Stunden, Höhenunterschied 985 m). www.brandnertal.at 40

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Eher gemütlicher Abschnitt auf einer Wanderung im Hochschwabgebiet

den Schneeberg (2076 m), den höchsten Gipfel Niederösterreichs, durch die geheimnisvolle, wilde Weichtalklamm. Solcherart ausreichend trainiert, ging es zu Beginn des Sommers dann ganz in den Westen zu einem der schönsten Berge Vorarlbergs: der Schesaplana, dem höchsten Berg des Rätikons. Mit Hilfe der Seilbahn aus dem Brandnertal ist der Berg als Tagestour absolut machbar. Das genaue Gegenteil war dann wenige Tage später der einwöchige Berliner Höhenweg, die Zillertaler Runde in Tirol. Hierfür braucht man wirklich Zeit. Im Zuge dieser durchaus fordernden Wanderung von Hütte zu Hütte erreichten wir auch das Schönbichler Horn – das Dach der Tour, einen echten Dreitausender.

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www.landesmuseum.net

fotos: ste ie rmark touris mus /ik arus.cc, istock photo

Manche Recherchen gehen ganz schön ans Eingemachte, in diesem Fall ans Schmalz in den Wadeln! Im Vergleich dazu ist die heute am Hochschwab geleistete Tour ein besserer Spaziergang. Müde sind wir trotzdem. Und nachdem es sich auf der Voisthaler Hütte gut aushalten lässt, bleiben wir diesmal über Nacht, bevor es am nächsten Morgen wieder hinauf zum Schiestlhaus und dann weiter über das Plateau Richtung Westen und hinunter zur Häuselalm geht. In der Früh machen wir uns wieder auf, umrunden diesmal den Gipfel, verlassen das karstige Plateau und tauchen alsbald in das weitläufige Almgebiet des Hochschwabs ein. Wenig später finden wir uns auf der Holzterrasse der kleinen, privaten Hütte auf der Häuselalm ein, sitzen zufrieden in der Sonne und lassen uns das Essen schmecken. Hier ist es richtig idyllisch. Wieder taucht eine Erinnerung auf: Ähnlich traumhaft war auch das Platzerl bei der Wolayersee-Hütte unterhalb der Hohen Warte in Kärnten, wo wir vor ein paar Wochen beim Aufstieg auf den höchsten Berg der Karnischen Alpen ebenfalls das eine oder andere Mal die Hände zu Hilfe nehmen mussten, so wie gestern im G’hackten auf dem Weg zum Gipfel. Beim Abstieg zurück ins Tal, voller Vorfreude auf ein kühles Bier im Gasthof Bodenbauer, sind wir uns einig: Die Berglandschaft des Hochschwab vereint tatsächlich vieles von dem, was es in Österreichs verschiedensten alpinen Regionen zu erleben gibt. Schau’n Sie sich das an!

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Ausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek Josefsplatz 1, 1010 Wien Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr www.onb.ac.at

26.08.2013 11:36 Uhr


EinE REgion, diE ElEktRisiERt Landesausstellung 2013 – Ausstellungsorte mit Elektrofahrzeugen erkunden. Das Mühlviertel und Südböhmen mögen zwar durch eine Grenze getrennt sein, kulturell gibt es aber vieles, was über staatliche Trenn­ linien hinweg verbindet. Nicht zuletzt eine gemeinsame Geschichte, die über Jahrhunderten Spuren hinterlassen hat, in der Landschaft genauso wie in Mentalitäten. An den vier Ausstellungsorten werden ausgewählte Entwicklungs­ linien der gesamten Region nachgezeichnet. Die so entstandenen Ein­ blicke machen allerdings Lust darauf deutlich mehr von der Region zu erfahren. Wer dieses „erfahren“ nun im wahrsten Sinne des Wortes nimmt, der kann sich nun ganz einfach in sein Auto setzen oder im Fall sportlicher Ambition sich in den Fahrradsattel schwingen. Aber halt: für beide Varianten gibt es in der Ausstellungsregion die bei weitem elegantere Lösung – die elektrische Variante.

E-mobiLE-tour Über die ÖAMTC­Serviceline Tel. +43 732 33 33 33­120 kann die Kombination aus ÖBB­Anreise bis Linz, E­Auto für die Fahrt ab Linz zu den Ausstellungsorten und den Eintrittstickets zur Landesausstellung gebucht werden. Infos unter www.oeamtc.at/la2013, zum Kombiticket der ÖBB: oberoesterreich.oebb.at oder Tel. +43 5 17 17.

EinE E-mobiLE-Erkundungstour Warum zum Beispiel nicht einmal auf dem E­Bike ins Mühlviertel hineinradeln. Die ganze Region ist mit sorgfältig ausgeschilderten Radwegen überzogen. Vor allem aber: Im Granithochland nördlich der Donau, mit seinem Wechsel aus Anstiegen und Abfahrten, kann der elektrische Hilfsantrieb seine Stärken voll ausspielen. Gut ausgebaut ist das Netz an E­Bike­Verleih­ und Ladestationen.

oberösterreich tourismus information Freistädter Straße 119, 4041 Linz, Austria +43 732 22 10 22, info@oberoesterreich.at www.landesausstellung.com

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E­mobil lässt sich 2013 auch die Anreise mit dem Auto in die Region gestalten. Ein spezielles Kombiticket umfasst die Anreise nach Linz mit der Bahn, ein Leih­E­Auto für die Fahrt zu den Ausstellungsorten und die Eintritte zur Landesausstellung.

26.08.2013 12:26 Uhr


Kaiserpinguine pressen beim Tauchen die Luft aus ihrem Gefieder, wodurch sie noch schneller schwimmen können.

Redaktion: Christine sicher

Kultur

Unvergesslich F

ür diese Aufnahme ist der kanadische Extremfotograf Paul Nicklen stundenlang in der Arktis auf der Lauer gelegen. Kaiserpinguine streben mit großer Geschwindigkeit aus der Tiefe des Meeres nach oben und wuchten sich durch Eislöcher an Land. „Einmal ist einer mit seinen 30 Kilo direkt auf meinem Kopf gelandet“, erzählt der National-Geographic-Fotograf. Das geduldige Ausharren in der Eiseskälte hat sich gelohnt: Nicklen erhielt beim

diesjährigen „World Press Photo Award“ den ersten Preis in der Kategorie „Nature Stories“. Der weltweit führende Wettbewerb für Fotojournalismus prämiert jedes Jahr die besten Pressefotos in neun Themenbereichen wie Politik, Kultur, Sport, Alltag oder Wissenschaft. Das Foto des Jahres 2012 stammt vom schwedischen Fotografen Paul Hansen und wurde für die Tageszeitung „Dagens Nyheter“ gemacht. Es zeigt eine Gruppe von klagenden Män-

nern in Gaza Stadt, die nach einem israelischen Luftangriff die in Tücher gewickelten Leichen zweier Kinder tragen. „Es ist ein Bild, das man nicht mehr vergisst“, urteilte die Jury. Die Wanderaustellung „World Press Photo 2013“ macht von 6.9. bis 13.10. auch in Wien Station, und zwar in der Galerie Westlicht. Viele dramatische Bilder aus dem Nachrichtenbereich rufen die wichtigsten Ereignisse des letzten Jahres in Erinnerung. www.westlicht.com

Fotos: Paul Nic klen, Mic hae l Wink elmann, Waves V ie nna, Bärbe l Wac ke r

Auflachen

Kopflastig Múm aus Island

Abtanzen Das Clubfestival Waves Vienna schwappt über Wiens Grenzen hinaus: Am 5. Oktober werden auch Locations in Bratislava beschallt, dafür gibt’s einen eigenen Shuttle-Bus zwischen den zwei Städten. Allein in Wien sind musikbegeisterte Nachtvögel ziemlich gefordert: 120 Acts auf 16 Bühnen entlang von Donaukanal und Praterstraße sind von 3. bis 6. Oktober angekündigt. Am Ring fährt bis drei Uhr früh eine von DJs bespielte Straßenbahn. www.wavesvienna.at

Dieser mexikanische Zuckerschädel ist ja sehr herzig anzuschauen – andere Exponate der Ausstellung „Faszination Schädel. Der Kult um den Kopf“ sorgen für mehr Gänsehaut. Kunsthalle Leoben, bis 1.12.

Komiker Christian Hölbling hat sich als verschrobener Studienrat „Helfried“ einen Namen gemacht. Seit fünf Jahren organisiert er mit viel Engagement und wenig Geld das Humorfestival Velden. Von 19. bis 22.9. holt er etliche Kleinkunst-Stars ins Casineum, die man sonst nicht so oft sieht. Etwa Tom Murphy aus den USA, die bayrischen Kabarett-Stars Altinger und Liegl oder die Jashgawronsky Brothers aus Armenien. Die Festmusik kommt von der famosen Wiener Tschuschenkapelle. www.humorfestival-velden.at

Wiener Tschuschenkapelle 43

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Wiederbelebt

André Derain: „Das goldene Zeitalter“, ca. 1905

Es leuchtet

Aufgelesen

Die Albertina in Wien würdigt diesen Herbst Matisse und die Fauvisten, die es ziemlich wild trieben.

D

ie Transportkosten sind enorm, die Versicherungssumme geht in die Milliarden, mit erhöhtem Besucheraufkommen ist zu rechnen: Die Albertina in Wien dürfte mit der Ausstellung „Henri Matisse und die Fauves“ einen sicheren Quotenhit landen. Eröffnet wird am 20. September, gezeigt werden 160 Werke des französischen Meisters und seines Kreises. Die Fauvisten waren Anfang des 20. Jahrhunderts aktiv und lösten eine künstlerische Revolution aus. Unverkennbare Markenzeichen: grobe, deutlich sichtbare

Seit 1890 auf dem Spielplan

Pinselstriche und knallige, vom Gegenstand losgelöste Farben. Publikum und Kritiker waren über den Farbenrausch anfangs entsetzt und schmähten die Künstler als „fauves“ („wilde Tiere“). Etliche Gemälde und Skulpturen der jungen Künstlertruppe um Henri Matisse – dazu gehörten zum Beispiel André Derain, Maurice de Vlaminck, Kees van Dongen und Georges Braque – sind zum ersten Mal in Mitteleuropa ausgestellt. Prominente Museen aus aller Welt steuerten Leihgaben bei (bis 12. Jänner). www.albertina.at

Anmutig Da geht nicht nur jungen Mädchen mit Primadonna-Ambition das Herz auf: Eine romantische Inszenierung von Dornröschen, dem Ballett-Dauerbrenner von Tschaikowski, ist etwas für die ganze Familie. Am 22. November entführt das St. Petersburg Festival Ballet in der Wiener Stadthalle wieder einmal in diese märchenhafte Welt. Natürlich mit verschwenderischem Bühnenbild und rauschenden Kostümen. Ticketpreise zwischen € 30,– und € 64,–. www.oeticket.com

Vitale Senioren

Bronzeskulptur von Henri Matisse, Titel: „Der Leibeigene“

Sein Kommissar Metzger erfreut sich einer großen Fangemeinde, seine Lesungen sind sehr beliebt: Thomas Raab ist Gast des Literaturfestivals Blätterwirbel und am 15.10. in der Stadtbücherei St. Pölten zu hören. Außerdem dabei: Michael Köhlmeier und Antonio Fian. Schauspielerin Maria Hofstätter liest aus dem Werk von Franz Schuh, Marlene Streeruwitz wird ebenfalls gewürdigt. 13.–31.10., www.blaetterwirbel.at

Thomas Raab

Fortgeschritten So richtig in die Beine geht moderne Klassik ja nicht unbedingt. Wien modern, das Festival für Musik der Gegenwart, wagt das Experiment trotzdem und bittet zum Tanz. Von 24.10. bis 15.11. gibt es z.  B. Clubnächte mit den Ensembles Klangforum Wien, Zirkus maximus und Tingel Tangel. Auch spannend: Die Premiere von „Dr. Futurity“, ein neues Werk von Bernd Richard Deutsch. www.wienmodern.at

Bernd Richard Deutsch

Foto: Adam Rze pk a/Suc ce ssion H. Mat is se/VBK, Wien 2013, Collec tion Triton Foundation, T he Netherl and s/V BK, W i en 2013, Si mone Heher, Stefani a Ami sano, orqu esta- bu ena-vi sta- soc i al- c l u b, ovat i o n- e ve nt

Unermüdlich bereist sie die Welt, auch mit bald 83 Jahren. Grande Dame Omara Portuondo ist neben Gitarrist Eliades Ochoa der Star des verjüngten 13-köpfigen „Orquesta Buena Vista Social Club“. Noch immer ist die Band Sammelpunkt für die besten Musiker Kubas und würdiger Nachfolger des Originals. 26. Oktober, im Festspielhaus St. Pölten, Karten ab € 10,– .

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Falling Over, 2005 © David Dawson, courtesy of Hazlitt Holland-Hibbert

Die wissen, wie man das Publikum mitreißt!

Polka mit Pfiff Volksmusik ist cool, wenn sie gut gespielt wird. Für die Süd­ tiroler Band Opas Diandl sind alpenländische Melodien eine unerschöpfliche Spielwiese. Sie komponieren eigene Jodler und experimentieren gekonnt und humorvoll mit traditionellen Weisen. Beim Festival „aufgeigt und querblosn“ im Brucknerhaus Linz werden sie gemeinsam mit der österreichischen Brass-Band Federspiel munter drauflosmusizieren. 16. Oktober, die Karten kosten € 25,– www.brucknerhaus.at

Lucian Freud: Privat. Fotografien von David Dawson

Kasperltheater

Sigmund Freud Museum 9. Oktober 2013 – 6. Jänner 2014 Täglich 9-18 Uhr

Gerhard Haderers Politpuppen sind zurück! Am 21. November hat die neue maschekShow „Bye-Bye, Österreich!“ im Wiener Rabenhof Premiere. Den WernerFaymann-Kicherer beherrschen die drei Drüber-Redner ja schon perfekt. Neu dabei sind Michael Spindel­ egger, Frank Stronach, H. C. Strache und Eva Glawischnig. Auch sie müssen damit rechnen, dass ihre Schwächen von maschek gnadenlos persifliert werden. www.rabenhof.at

Berggasse 19, 1090 Wien | www.freud-museum.at

www.landestheater.net T 02742 90 80 80-600

ab 4.10.2013

Foto: Wolf gang Woes sner, V BK 2013, R abenhof/Pe rtr ame r, Opas Diandl

Damen ohne König Sie posierten als die „vier neuen Mitglieder des Ersten Wiener Männergesangvereins“ oder inszenierten einen Überfall auf eine Trafik. 1987 gründeten Ona B., Evelyne Egerer, Birgit Jürgenssen und Ingeborg Strobl die schräge Performancetruppe „Die Damen“, deren Werk im Zeichen eines etwas spöttischen Feminismus steht. Wichtigstes Medium war die Fotografie, alles ist durchgestylt, nichts dem Zufall überlassen. Landesmuseum für zeitgenössische Kunst St. Pölten, bis 13.10.

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Die Damen im Grünen, 1996

Hexejangd

von Arthur Miller

ndra Henkel, Mit: Samira Hempel, Alexa p Markus Hering, Sven Philip : Cilli Drexel gie Re als Gäste im Ensemble

26.08.2013 13:02 Uhr


Herzhaft Das Festspielhaus St. Pölten zeigt am 12. Oktober das monumentale Tanzspektakel „C(h)œurs“ des belgischen Choreografen Alain Platel. Das Stück erzählt von „Cœurs“, den Herzen, und „Chœurs“, den Chören, und feiert die Kraft der Revolution. Ein 80-köpfiger Chor singt dazu populäre Hits von Wagner und Verdi. Österreich-Premiere! Tickets € 12,– bis 45,–. www.festspielhaus.at

Können Sie der Handlung folgen? Nur mit guten Schuhen.

Ferngesteuert

Liebestoll

chon manchem Autofahrer, der seinem Navi blind vertraut hat, hätte ein bisschen Misstrauen nicht geschadet. Viele Menschen bewegen sich viel zu fremdbestimmt durchs Leben, findet auch der Schweizer Regisseur Stefan Kaegi und thema­ tisiert die allgegenwärtige digitale Kontrolle in seinem jüngsten Projekt „Remote Wien“. Das junge Wiener Koproduktionshaus brut bringt die österreichische Erstaufführung dieses „Audio-Walks“. Wie schon zuvor in Berlin, Zürich oder Lissabon lässt Kaegi das Theaterpublikum zu

Gemälde von Elke Krystufek

Fuß die Stadt erkunden, es geht zu Parks, U-Bahnhöfen, Spielplätzen, Shoppingmalls und Altersheimen. Die Teilnehmer werden mit Funkkopfhörern ausgerüstet und folgen den Anweisungen von „Julia“, einer künstlichen Stimme wie aus dem Navi. Unterwegs wird der inszenierte Stadtspaziergang von Filmmusik und anderen Aufnahmen begleitet. Abmarsch ist um 17.30 Uhr beim Palais Liechtenstein, die Tour dauert zwei Stunden. Von 2. bis 9.10., die Tickets sind mit € 6,– bis € 14,– wohlfeil. www.brut-wien.at

Innenleben Wie kann ein Bild den Menschen mit seinem Ich in seiner Welt erfassen? Und was erzählt es uns über den Künstler? Die Sammlung Essl in Klosterneuburg präsentiert ab 27.9. unter dem Titel „Sehnsucht Ich“ das Menschsein in seiner künstlerischen Vielfalt. Highlight sind die großformatigen Gobelins des USFotorealisten Chuck Close, die zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden. Ansonsten ist viel Prominenz vertreten, von Herbert Boeckl bis Daniel Richter. essl.museum

„Hochzeit auf Italienisch“, Eduardo De Filippos turbulente Komödie aus dem Jahr 1964, wurde oft verfilmt. Berühmt ist die Kinoversion von Vittorio De Sica mit Marcello Mastroianni und Sophia Loren. Ab 3. Oktober ist die frivole Satire im Theater in der Josefstadt zu sehen. Sandra Cervik verkörpert Filumena, die den Lebemann Domenico zur Heirat drängt. Thomas Birkmeir inszeniert. www.josefstadt.org

Herbert Föttinger

Gehört Es gibt so viele gute und junge Musik aus Wien! Nur leider hört man die viel zu selten im Radio. Das Musiklabel Monkey schafft seit etlichen Jahren mit einer Wien-Compilation Abhilfe. Auf dem neuen Album „WienMusik 2013“ finden sich 18 Tracks, € 9,50. www.monkeymusic.at

Gruselig Halloween heißt im Wiener Rabenhoftheater noch immer Allerseelen. Erst recht, wenn Ernst Molden am Werk ist. Sein neues Horror-Singspiel heißt „Hafen Wien“ und handelt von den Toten. Gespenster, Geister, ein exzentrischer Toten­ gräber und das Donauweibchen als SM-Domina treiben ab 25. September ihr Unwesen.Tickets ab € 26,–. www.rabenhof.at

Ernst Molden

Foto: Samm lung Es sl Privatstift ung/Foto Naw r ata, Theat er in de r Jose fstadt, R ab enhof/P ertr amer, Javi er d el Real , Ex pand er

Regisseur Stefan Kaegi macht die Stadt zur Bühne und schickt sein Publikum mit Kopfhörern und GPS durch Wien.

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Les Ballets C de la B

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Gut gespielt

F otos: Mi chel Comte/ I- Manag eme nt, Ursu l a Kau fmann

Das Neue Musiktheater Linz kommt gut an: In seiner ersten Spielzeit konnte Europas modernstes Opernhaus eine Auslastung von 95 Prozent verbuchen. Das Musical „Die Hexen von Eastwick“ war sogar restlos ausverkauft. Das flott inszenierte StĂźck steht im Herbst weiterhin auf dem Spielplan. ErĂśffnet wird die neue Spielsaison am 6. September mit der Wiederaufnahme des fetzigen Wilhelm-Busch-Raps „Max’n Morizz feat. Texta“ in der BlackBox. Die erste Premiere geht am 14. September Ăźber die BĂźhne des GroĂ&#x;en Saales, und zwar Mozarts ZauberflĂśte unter Dennis Russel Davies. Die erste Musicalpremiere folgt am 28. September: „The Wiz“, eine moderne Version des Zauberers von Oz, wird in Linz erstmals in deutscher Sprache aufgefĂźhrt. www.landestheater-linz.at „Spuren der Verirrten“, Opernchor

Brillant In seiner Kolumne „NĂźchtern betrachtet“ stellt sich „Falter“-Feuilletonchef Klaus NĂźchtern mit viel Witz und sprachlicher Finesse dem Alltag. Der neueste Sammelband „FrĂźher waren die Friseure frecher“ ist im Wiener Metro-Verlag erschienen, ₏ 19,90.

Naomi Campbell fĂźr Vogue Italia, 1994

SchĂśner Schein Sophia Loren, Carla Bruni, Hillary Clinton – der Schweizer Modefotograf Michel Comte hatte in den letzten 30 Jahren viele BerĂźhmtheiten vor der Linse. Heute Ăśdet ihn der Rummel um die Promis nur noch an: „Ich habe keinen emotionalen Bezug mehr zu diesen Bildern, aber ich kann auch nicht vor ihnen weglaufen“, sagte er in einem Interview. Lieber engagiert er sich fĂźr den Umweltschutz oder arbeitet fĂźr karitative Organisationen. Das Kunsthaus Wien zeigt ab 17.10. beide Facetten des bald 60-Jährigen.

stadttheater[bĂźhnebaden] Spielzeit Winter 2013/14

Die Hochzeit des Figaro Oper von W. A. Mozart 19. Oktober bis 29. November 2013

Aschenputtel UrauffĂźhrung

Märchenmusical von Pavel Singer und Thomas Jorda 16. November bis 22. Dezember 2013

Das Feuerwerk

Musikalische KomÜdie von Paul Burkhard 14. Dezember 2013 bis 31. Jänner 2014

Der Mann von La Mancha Musical von Dale Wasserman 18. Jänner bis 8. März 2014

Zwei Herzen im Dreivierteltakt Operette von Robert Stolz 15. Februar bis 29. März 2014

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Bßhne Baden • Theater Baden Betriebs GmbH • Theaterplatz 7 • A - 2500 Baden

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Wiener Lokalbahnen

26.08.2013 13:02 Uhr


Fleißig Jürgen Messensee gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Er lebt und arbeitet in Wien und hält nichts von der spontanen Malerei. Kunst bedeutet für ihn „eine ungeheuer­ liche Anstrengung, die ich fast mit einem Trancezustand vergleichen möchte“. Das Bank Austria Kunstforum in Wien zeigt bis 6.10. aktuelle Gemälde und Zeichnungen.

Der Künstler Leigh Bowery posierte für „And the Bridegroom“, 1993

Erbarmungslos F

ettwülste, Hängebrüste, Doppelkinne, durchscheinende Adern, schlaffe Muskeln. Auf den Bildern von Lucian Freud wird gar nichts geschönt. „Ich wünsche mir, dass meine Porträts sozusagen die Leute selbst sind, nicht nur ihre äußere Erscheinung“, sagte der Enkel von Sigmund Freud. Der 1922 in Berlin geborene und 1933 mit seiner Familie nach England emigrierte Maler mochte keine Promi-Models. Ausnahmen waren Kate Moss, Jerry Hall und die Queen, Letztere freilich bekleidet. Lange Zeit lehnte Freud es

ab, in Deutschland und Österreich auszustellen, schließlich gab er seinen Widerstand auf: Die Retrospektive im Kunsthistorischen Museum Wien entstand noch in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler, der 2011 verstarb. Schöne Ergänzung zu den Gemälden: Das Sigmund Freud Museum zeigt starke Fotos des Malers bei der Arbeit in seinem Atelier. Die intimen Aufnahmen stammen von Assistent David Dawson, der ihn während der letzten 15 Jahre begleitete. 8.10. bis 6.1.2014, www.khm.at, www.freud-museum.at

Kunst und Glück Die Viennafair, Österreichs wichtigste Kunstmesse, geht bereits in die neunte Runde: In der Messe Wien bieten von 10. bis 13. Oktober mehr als 100 Galerien qualitätsvolle Kunst zum Kauf. Der Schwerpunkt liegt wie gewohnt auf den Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas. Heuer besonders stark vertreten ist die junge und aufstrebende Galerienszene aus Polen. Die Messe wird mit einem munteren Rahmenprogramm rund um die zeitgenössische Kunst aufgepeppt. Beispiel: In der „School of Happiness“ werden Aspekte des Glücks in unterschiedlichen Kulturen beleuchtet und die Frage diskutiert: „Kann Kunst uns lehren, anders zu sein?“ Heuer neu: In einem offenen Malatelier können Erwachsene und Kinder ab zwei Jahren ihre eigene Kreativität erproben. www.viennafair.at

Dorota Sadovská: „Homograph No.1“, 2010

Privat Neue Seiten von Oskar Kokoschka kann man ab 4. Oktober im Leopold Museum in Wien entdecken. Die Ausstellung „Kokoschka. Das Ich im Brennpunkt“ rückt erstmals Fotos aus seinem Leben in den Mittelpunkt. Die Fotografien (insgesamt gibt es 5000!) werden dem Werk gegenübergestellt. Spannend! www.leopoldmuseum.org

Oskar Kokoschka

Komisch Mike Supancic hat heuer den renommierten Kabarettpreis „Salzburger Stier“ gewonnen. Der Jury gefielen die „aberwitzigen Texten, die rasante Komik und sein komödiantisches Talent“. Wir sind gespannt auf sein neues Programm „Ich bin nicht allein“. Premiere: 2. Oktober im Stadtsaal in Wien. Weitere Termine auf www.supancic.at

Mike Supancic

Fotos: Court esy The E stat e of Lucian Freud , Dorota Sad ov ská, Ludwig Rus ch, Univers ii tät f ür ang ewandte Ku nst/ Oskar- Kokosch ka- Zentru m, Lena Dei nhard stei n

Zum ersten Mal in Österreich: Die kraftvollen Bilder von Lucian Freud sind ein Muss für Kunstliebhaber.

Dem Werk soll man die Mühe nicht anmerken.

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Schultern zum Drüberschauen

Wiener Tschuschenkapelle

Ludwig W. Müller

Tom Murphy

Helfried

5. INTERNATIONALES

:-) HUMOR FESTIVAL VELDEN

Kein Geheimnis

19.-22. SEPTEMBER 2013

Wie findet ein Maler eigentlich seine Motive? Wie schaut der Arbeitsplatz eines Bildhauers aus? Am 19. und 20. Oktober laden über 1000 Kunstschaffende in Niederösterreich zu den „Tagen der Offenen Ateliers“. Man kann beim Schaffensprozess dabei sein, vor Ort ins Gespräch kommen oder bei einem Workshop selbst sein Talent erproben. Viele Künstler bieten außerdem Konzerte, Weinverkostungen, Lesungen oder ein Kinderprogramm an. www.kulturvernetzung.at

Goldene Zeiten

CASINEUM VELDEN AM WÖRTHERSEE Kabarett und Comedy, Musik und Satire mit internationalen Stars der Humor-Kunst. Alle Infos zu Programm und Partnerhotels auf www.humorfestival-velden.at DO 19.9./19:30 ExtraArt (D) Christof Spörk (A)

SO 22.9./11:00 FR 20.9./19:30 SA 21.9./19:30 Johannes Tom Murphy (USA) Jashgawronsky Silberschneider Zieher & Leeb (A) Brothers (I) & Stub’n Michael Altinger Ludwig W. Müller (A) Tschäss (A) &24. Alex Liegl TschuSepte mber, 21.30Wiener Uhr 24. September, 21.30 Uhr (Bayern) schenkapelle Tickets: in allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen, unter

Die 1970er-Jahre waren ein Jahrwww.oeticket.com oder Tel. +43 (0)1/ 96096, im Casino Velden täglich ab 14 Uhr +43 (0)4274 2064. zehnt des Aufbruchs, der sozialen Restkarten an der Abendkassa ab 18:30 Uhr. Reformen. Auch in der Kunst brodelte es. Feminismus und Sozial­ kritik rückten in den Vordergund. Schönes Beispiel: Die Bronzeskulptur „Die Wienerin oder Substandard“ Humorfestival-Programm 2013_inserat_87,5x125mm.indd 1 von Erna Frank aus dem Jahr 1979. 800 Werke von Wiener Künstlern aus dieser Zeit sind derzeit im Musa beim Wiener Rathaus ausgestellt. Freier Eintritt! www.musa.at

Sisi Museum

Die ersten Jahre

Fotoss : Samm lung Gr adisc h, MUSA, L askows kiWoj_S kulpt urp roje kt

09.08.13 14:38

Mythos & Wahrheit

Egon Schieles Geburtshaus in Tulln ist seit kurzem öffentlich zugänglich. Die ehemalige Dienstwohnung seines Vater Adolf, er war Bahnhofsvorstand, liegt am Tullner Bahnhof. Hier erfährt man einiges über die ersten elf Lebensjahren des Künstlers. In seiner Volksschulzeit zeichnete der junge Schiele begeistert Eisenbahnlokomotiven und Waggons, die meisten Werke sind aber leider verschollen. 1904 übersiedelte die Familie nach Klosterneuburg, wo der Vater bald an den Folgen seiner Syphilis-Erkrankung starb und die Familie im Chaos hinterließ. Nächstes Jahr werden Geburtshaus und das Schiele-Museum in Tulln um den „Schiele-Weg“ erweitert. Die Wohnung ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet zwei Euro.

Im Sisi Museum wandeln Sie auf den Spuren der außergewöhnlichen Kaiserin. Nehmen Sie teil an ihren rast- und ruhelosen Reisen durch Europa. Erfahren Sie mehr über ihren Schönheitskult, Schlankheitswahn und sportlichen Ehrgeiz. Ihre persönlichen Gedichte sind der Leitfaden durch das Museum und stehen im Mittelpunkt der gefühlvollen Inszenierung.

Frühes Talent

Kaiserappartements · Sisi Museum · Silberkammer A-1010 Wien · Hofburg · Michaelerkuppel · www.hofburg-wien.at Öffnungszeiten: täglich 9.00 - 17.30 Uhr

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Redaktion: Christine sicher

Bahn

Herbstidee: auf dem Schlossberg in Graz frischen Sturm ­verkosten!

Raus mit euch! Fotos: Ste ie rmark Tourismus/Ikarus. cc, Öste rre ic h W erbung/L am me rhube r, Salzb urg Tourismus, Mc PHOTO /age F otostock/ Bu enos D i as

G

enug geschwitzt! Jetzt ist er da, der Herbst mit seinen Zauberfarben und viel frischer Luft – die schönste Zeit, um gemeinsam mit Freunden oder der Familie zu einer Wanderung aufzubrechen, eine Radtour zu unternehmen oder ein bisschen in der Stadt zu flanieren. Möglichkeiten für einen geselligen und spontanen Kurzurlaub gibt es in Österreich unendlich viele, das ideale Angebot dazu kommt von den ÖBB: Mit dem Einfach-Raus-Ticket

können zwei bis fünf Personen (altersunabhängig) um nur € 32,– in einen Herbstausflug starten. Dieser günstige Preis gilt wohlgemerkt für alle zusammen! Muntere Ausflugsgrüppchen können den ganzen Tag lang in die Züge des Nah- und Regionalverkehrs der ÖBB (R- und REX-Züge bzw. S-Bahn) und der Raaberbahn einsteigen und umsteigen, so oft sie wollen. Das Ticket ist am gewählten Tag gültig, ganz genau: Montag bis Freitag von neun bis

drei Uhr des Folgetages, Samstag, Sonnund Feiertag ganztägig bis drei Uhr des Folgetages). Für passionierte Radler gibt es das Einfach-Raus-Radticket für zwei bis fünf Personen um € 39,–. Bei dieser Variante ist neben der Bahnfahrt die Radmitnahme für alle Personen inkludiert. Die Einfach-Raus-Tickets sind online, am Fahrkartenautomaten, an den ÖBB-Personenkassen oder beim Kundenservice erhältlich (Tel.: 05/17 17). oebb.at/einfachraus

Mondenschein Am 5. Oktober findet wieder die Lange Nacht der Museen statt. 670 Museen und Galerien in ganz Österreich öffnen von 18 bis 1 Uhr früh ihre Pforten. ÖBB Rail Tours bieten für Nachtschwärmer Kombi-Tickets (Bahnfahrt und Eintrittskarte) ab € 22,–. Tipp: Auch die Bahnhöfe in Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt und der Wiener Westbahnhof machen mit und werden zur Bühne für zeitgenössische Kunst und Musik. Und im bahnorama, dem Aussichtsturm am Wiener Hauptbahnhof, gibt’s Führungen bis Mitternacht. oebb.at Bis ein Uhr morgens durch die Albertina wandeln

Na zdraví! Znaimer Wein trinken, Znaimer Rostbraten essen, Znaimer Gurken knabbern – im neuen ÖBB-Folder steht, was man sonst noch so in Znojmo tun kann. EURegio-Tickets ab Retz € 4,–, ab Wien € 18,–, hin & retour. oebb.at/euregio

Kunstwerk von Stefan Balkenhol

Sonnenglanz Ein Hupfer nach Salzburg lohnt sich immer, vor allem für Kulturinteressierte. Unser Tipp: das „Kombiticket Kulturgenuss“ von ÖBB Rail Tours, und zwar konkret das Package „Salzburg Card“ (ÖBB Bahnfahrt nach Salzburg, freie Fahrt mit den Öffis, freier Eintritt in die Museen und Sehenswürdigkeiten der Stadt). Ab Wien, Graz, Innsbruck um € 61,– (mit ÖBB VORTEILScard). Mit € 58,– etwas günstiger kommt das Package „MozartMuseen“ (inkl. ÖBB Bahnfahrt, Öffis und Eintritt in Mozarts Geburts- und Wohnhaus). railtours.oebb.at 51

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Gefährliche Affären Der Steirische Herbst in Graz beschäftigt sich von 20.9. bis 13.10. mit gefährlichen Beziehungen aller Art. „Alliancen, Mesalliancen und falsche Freunde: Liaisons dangereuses“ lautet das Motto. Heuer neu: Die Eröffnung dauert zehn Stunden und wird ein bunter Reigen mit viel Performance und bildender Kunst sein. Die Anreise geht flott mit den ÖBB: Stündlich kommt der railjet aus Wien, alle zwei Stunden ein IC-Zug aus Salzburg/Innsbruck und der IC-Bus aus Klagenfurt. Tickets mit der SparSchiene Österreich schon ab € 9,– (nur im Internet).

Im Gellért-Bad entspannt man im Jugendstilambiente.

Es dampft! Zeit, sich zu verwöhnen und sich einen Wellnessurlaub in Ungarn zu gönnen. Die Bahn bringt Sie hin.

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a, es stimmt tatsächlich: Budapest ist der größte Kurort der Welt. 123 Quellen speisen in der ungarischen Hauptstadt 21 Badeanstalten. Bei den Einheimischen besonders beliebt ist das Széchenyi-Bad, eine weite, palastartige Anlage, mitten im idyllischen Stadtwäldchen gelegen. Als schönstes Bad Ungarns gilt das elegante Gellért-Bad, ein Jugendstil-Juwel. Auch außerhalb Budapests gibt es reichlich Möglichkeiten, in dampfendem Wasser zu plantschen. Viele Bäder punkten mit einer besonders hohen Konzentration an heilbringenden Wirkstoffen. Zum Beispiel die Therme von Mosonmagyaróvár oder die riesige Thermen- und Freizeitanlage von Bük, beide nur einen Katzensprung von

Wien entfernt und mit dem EURegio-Ticket der ÖBB um wenig Geld erreichbar. Von Wien nach Mosonmagyaróvár (Abfahrt z.  B. um 07:03 Uhr, Ankunft um 08:03 Uhr) zahlt man für die Hin- und Rückfahrt nur € 15,–, von Wien nach Bük (Abfahrt um 7.39 Uhr, Ankunft um 9.56 Uhr) nur € 22,–. Auch für Budapest bieten die ÖBB ein supergünstiges Angebot, und zwar das Ausflugsticket Budapest. Hin- und Rückfahrt ab Wien € 39,–, ab Linz € 45,–, ab Salzburg € 59,–! Das limitierte Ticket ist für ausgewählte Züge erhältlich und drei Tage gültig. Wer länger bleiben will – kein Problem: SparSchiene-Angebote gibt es ab Wien schon ab € 19,–. Und außerdem zehn direkte Züge! oebb.at

Conquering Animal Sound & K-X-P

Digitale Lesefreuden Ab sofort können Erste-Klasse-Passagiere die Zeit in der ÖBB Club Lounge noch besser nutzen. Auf den Bahnhöfen Wien West und Wien Meidling stehen digitale Zeitungen und Magazine kostenlos als E-Paper zur Verfügung. Derzeit sind in der KioskFreeLounge, dem „digitalen Zeitungsstand“ von APA-DeFacto, tagesaktuell mehr als 140 Magazine und Zeitungen abrufbar. Über WLAN können Reisende auf die Plattform kiosk.at zugreifen. Praktisch: Tablets gibt es in den beiden Wiener Lounges gratis zum Ausleihen!

Wussten Sie, dass … … 1024

Lokomotiven im Einsatz sind, um 224 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel zu bringen und 113 Millionen Tonnen Güter zu befördern? 304 Loks werden von Diesel-Motoren angetrieben, 710 fahren elektrisch. Der absolute Star unter den Loks ist die Taurus. Davon befinden sich jeweils 50 Stück aus der Reihe 1016 und 1216 im ÖBB-Fuhrpark, hinzu kommen 255 Stück der Reihe 1116 – macht 355 Stück, mehr als ein Drittel der ÖBB-Antriebsmaschinen.

Verlockende Ziele Herbst ist Städtereisezeit. Die eindeutig günstigste Variante, in Ihre Lieblingsstadt zu gelangen: Buchen Sie den BahnCity-HIT von ÖBB Rail Tours! Das bewährte Package beinhaltet die Bahnfahrt hin und retour und eine Übernachtung mit Frühstück in einem Hotel in zentraler Lage. Zur Auswahl stehen 25 Städte in acht Ländern. Buchbar ist das Package schon ab € 65,– und bis 31. Oktober. Ein Preisbeispiel: Nach Berlin mit dem Nachtzug inkl. 1 N/F im CPH Hotel City Gallery Berlin um € 185,–. Tel.: 01/899 30-80 oder www.railtours.at

Fotos: Zude r/l aif, ÖBB , Visit Be rlin, Ste iris cher He rbst

Lohnendes Motiv in Berlin

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Sitz! Platz! Wer im Zug gern seine Ruhe hat, sollte keinesfalls mit seinem äußeren Schweinehund verreisen.

Von klein auf sicheres Bahnfahren lernen

Früh übt sich Das Schuljahr hat begonnen, täglich sind wieder tausende Schüler mit Bahn und Bus unterwegs. Durch unüberlegtes Handeln im Gleisbereich und falsch verstandene Mutproben begeben sich manche leider in große Gefahr. Unter dem Titel „Sicherheit macht Schule“ sensibilisieren die ÖBB Kinder und Jugendliche seit 2008 für mögliche Gefahren, verteilen Sicherheits-Folder auf Bahnhöfen und in Schulen und informieren den Nachwuchs bei der Kindersicherheitsolympiade. oebb.at/sicherheit

Buon giorno!

Foto: ÖBB (2), ISTOCKphoto, Luk as Be ck

Die zähen Verhandlungen der ÖBB mit der der italienischen Bahn Trenitalia haben sich ausgezahlt: Ab 15. Dezember gibt es wieder einen direkten Tageszug von Wien über Villach nach Venedig. Vorerst wird täglich ein ÖBB-IC Zugpaar fahren, im Dezember 2014 soll es eine zweite Verbindung geben. Mittelfristig wird der railjet nach Venedig düsen, dafür benötigen die ÖBB noch die Zulassung des Zuges in Italien. Übrigens: ÖBB Intercitybus und Nachtzug fahren weiter wie gewohnt.

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homas Maurer fährt zu seinen Auftritten am liebsten mit der Bahn. „Ich schätze, dass ich 60 bis 70 Tage pro Jahr im Zug verbringe“, sagt der Kabarettist und VORTEILScard- Besitzer („die rechnet sich schnell!“). Maurer ist kein großer Freund des Automobils. „Ich bin auch als Beifahrer höchst unentspannt.“ Er bevorzugt den Pkw eigentlich nur, wenn er mit seinen zwei kleinen Kindern verreist und Kinderwagen samt Zubehör transportieren muss. Ende September stürzt sich Maurer mit den „Staatskünstlern“ im Akademietheater in den Wahlkampf, am 14. Oktober hat im Stadtsaal Wien sein neues Pogramm Premiere. Schlichter Titel: „Neues Programm“. Alle Termine auf www.thomasmaurer.at

» EinistBullterrier ein Gesprächsthema auf vier Beinen.

«

Nette Nachbarn

onrail: Was mögen Sie am Bahnfahren? Maurer: Mir taugt die Möglichkeit, in Ruhe etwas arbeiten zu können oder ein Buch zu lesen. Und ich finde es überaus bequem. Um den Komfort eines 2.-Klasse-Bahnsitzes zu haben, muss man in einen 70.000-Euro-Wagen samt Chauffeur investieren.

Der oberösterreichisch-bayrische Donauraum und die tschechische Moldauregion lassen sich gut mit Bahn und Rad erkunden. Am besten bucht man dazu das „Donau-Moldau-Ticket“ mit gratis Radmitnahme. Erwachsene mit VORTEILScard zahlen für die Hin- und Rückfahrt nur € 10,–. Gültig in allen Nahverkehrszügen auf der Mühlkreisbahn zwischen Linz und Aigen-Schlägl, auf der Summerauerbahn zwischen Linz und Budweis und den grenz­ nahen tschechischen Bahnstrecken. oberoesterreich.oebb.at

onrail: Sie sind Besitzer eines äußerst friedlichen Bullterriers. Trifft man Sie manchmal auch im Zug mit Hund an? Maurer: Ja, denn Bahnfahren mit Mitzi ist problemlos. Außer, dass man sehr schnell ins Gespräch kommt. Ein Bullterrier ist ja eher schiach anzuschauen – aber nachdem meiner von phlegmatischem Naturell ist, legt er sich einfach hin. Leider gern mitten im Weg. Aber das ist wohl ein genetischer Auftrag. onrail: Stören Sie laute Handy-Telefonierer im Zug? Maurer: Was man immer ausblendet: Auf der Autobahn habe ich ja auch nicht weniger Leute um mich. Nur, dass die alle in gepanzerten Fahrzeugen sitzen und diese mit hoher Geschwindigkeit nicht immer sachkundig bewegen. Da höre ich lieber ein nerviges Gespräch mit, ich kann mich ja zur Not wegsetzen.

Mit dem Rad Grenzland entdecken

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onrail: Was würden Sie sich von der Bahn wünschen? Maurer: Ein Nostalgieeck’ im railjet, mit diesen dick gepolsterten Sitzen der alten 6er-Abteile. Ich wäre ein begeisterter Kunde! Das ungekürzte Interview lesen Sie auf www.onrail.at!

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Italien

Revolution in Rom! Die Straße rund um das Kolosseum ist neuerdings autofrei. Ein guter Grund, mit dem Nachtzug subito an den Tiber zu brausen. Text  Christine Sicher

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autes Gehupe, wildes Gestikulieren, immer und überall Stau. Die römische Verkehrshölle ist zumindest rund um das Kolosseum seit August Geschichte. Der neue Bürgermeister Ignazio Marino hat es tatsächlich gewagt und die von den Stadtbewohnern so innig geliebte Rennstrecke für Privat­ autos gesperrt, nur Busse und Taxis dürfen noch fahren. Wohl auch deshalb, weil die Abgase der Gladiatoren-Arena, Anlaufstelle für sechs Millionen Touristen im Jahr, so zugesetzt haben. Der Prachtbau zerbröselt, wird jetzt aber restauriert.

Der neue Spazierweg vom Kolosseum zur Piazza Venezia ist ein erster Schritt, um die Urbs aeterna grüner und lebenswerter zu machen. Das Stadtoberhaupt träumt bereits von einem riesengroßen archäologischen Park rund um die Kaiserforen. Der Bürgermeister hat seine kleine „Revolution“ mit einer nächtlichen Radtour durch die Altstadt gefeiert. Ja, auch das sollen die Römer lernen: mit dem Rad Alltagswege zurückzulegen. Sogar Papst Franziskus ist bekanntlich ein Freund des Fahrrades, erst kürzlich wurde ihm ein schickes E-Bike von Smart überreicht.

Fotos: Mos cia/Arc hivol atino/l aif, Andre a M atone/Bue nos D ias

Nichts ist für die Ewigk e 54

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Schneller dran Vor den römischen Museen bilden sich schon in der Früh lange Warteschlangen. Meist sind sie nicht zu umgehen, Menschenmassen drängeln sich auch im Inneren des Museums. Sinnvoll ist die Anschaffung des Rom-Passes. Um € 34,– gibt es damit freien Eintritt in die ersten zwei Museen, Rabatt für alle weiteren und freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. www.romapass.it

Ciao Roma! Mit den ÖBB EuroNight-Zügen reisen Sie komfortabel im Schlaf- oder Liegewagen nach Rom. Sie sparen teure Hotelkosten und können den ersten Urlaubstag ausgeruht genießen. SparSchieneTickets gibt es für den Sitzwagen ab € 29,–, für den Liegewagen ab € 49,– und für den Schlafwagen ab € 69,–. Nach Rom werden auch Abteile mit Dusche und WC angeboten. Wichtig: Rechtzeitig buchen, das Kontingent ist begrenzt! Die SparSchiene nach Rom kann man schon sechs Monate vorausbuchen. sparschiene.oebb.at

Kein Geknatter mehr vorm Kolosseum!

Noch mehr Spartipps

k eit Wer sich als Tourist dem prominenten Vorbild anschließen will: Beim Bahnhof Termini gibt es den gut funktionierenden Radverleih „Bici e baci“ mit robusten Trekkingbikes, ideal fürs holprige Pflaster. Man kann von zu Hause aus online reservieren, ein Tag kostet € 11,–, die geführte Fahrradtour durch Rom kommt auf € 35,–. (www. bicibaci.com, auch auf Deutsch). Radwege sind in Rom freilich Mangelware, es gibt einen einzigen längeren: Die asphaltierte „pista ciclabile“ am Ufer des Tibers bietet dafür reichlich Platz.

Römerinnen schätzen stilvolles Auftreten auch im Alltag. Das unterscheidet sie von vielen Touristen.

Auch das Hotel soll so grün wie möglich sein? Gar nicht so einfach in Rom, wo selbst 150-Euro-Zimmer mitunter ziemlich armselig wirken. Dann schon lieber eine kleine Pension buchen, etwa das „B & B Bio“ mit netten Zimmern, gutem Bio-Frühstück und schöner Terrasse. Es liegt beim Monte Mario-Naturschutzgebiet und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Und das Beste: Die freundlichen Gastgeber holen ihre Gäste vom Bahnhof ab (Doppelzimmer ab € 70,–, www. bedandbreakfastbio.com).

Mit dem Family Special-Ticket fährt je ein Kind (6 bis 14 Jahre) pro erwachsener Begleitperson ab € 9,– nach Italien (2. Klasse inkl. Sitzplatzreser­ vierung, Aufzahlung auf Liege- oder Schlafwagen möglich). Für Gruppen ab sechs Personen ist das bis zu 35 Prozent billigere Gruppenticket sinnvoll. Und mit dem CARD-Ticket bekommen VORTEILS- und BUSINESScard-Kunden bis zu 25 Prozent Rabatt. Wer sich ums Hotel nicht selbst kümmern will, bucht ein Pauschalarrangement bei ÖBB Rail Tours. Bahnfahrt und eine Nacht im Hotel sind mit dem BahnCity-HIT Herbst schon ab € 189,– zu haben. oebb.at oder railtours.oebb.at Fahrplan Wien–Florenz–Rom EN 235 EN 1237 EN 1234 EN 234 19:30 20:30 Wien Meidling 09:04 08:33 19:56 20:57 Wiener Neustadt 06:21 06:39 21:25 22:22 Bruck/Mur 06:21 06:39 21:40 22:36 Leoben Hbf. 06:06 06:25 23:38 00:21 Klagenfurt 04:07 04:39 00:06 00:45 Villach Hbf. 03:41 04:14 04:48 05:41 Bologna 22:24 23:30 06:18 06:55 Firenze S.M.N. 21:05 22:09 09:20    | Roma Termini |   19:12 EN  234/235 fährt täglich. EN  1237 fährt ab Wien jeden Freitag bis 27.9.2013, EN  1234 fährt ab Firenze jeden Samstag bis 28.9.2013.

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Ein hartes Stück Arbeit

Semmering

Durch den Berg

Erhabener Ausblick auf das Weltkulturerbe

Zug in Sicht Schnüren Sie die Wanderschuhe! Nur zu Fuß offenbart sich die kühne Konstruktion der Semmeringbahn.

Über 30 Jahre lang wurde über das Projekt diskutiert, jetzt ist der „SemmeringBasistunnel neu“ auf Schiene. Der zweiröhrige Eisenbahntunnel ist 27,3 Kilo­meter lang und verbindet Gloggnitz mit Mürzzuschlag. Im Gegensatz zur Bergstrecke wird der Tunnel dank seiner geringen Neigung selbst für tonnenschwere Güterzüge uneingeschränkt befahrbar sein. Reisegeschwindigkeiten bis 230 km/h werden möglich sein – damit wird sich die Fahrzeit zwischen Wien und Graz um 30 Minuten verkürzen. Der Zeitplan 2012 haben die Vorarbeiten begonnen. Der erste Tunnelvortrieb ist 2014 im Fröschnitzgraben geplant. 2015 soll mit den Vortriebsarbeiten in Gloggnitz sowie beim Zwischenangriff Göstritz begonnen werden. Voraussichtlich 2016 wird das letzte Tunnelbaulos in Grautschenhof gestartet. Bis 2021 sollen die beiden Tunnelröhren im Rohbau fertig sein. Ende 2024 kann der Semmering-Basistunnel neu dann in Betrieb gehen. Projekt-Information Semmering-Basistunnel neu

JUnI 2011

ie ist die älteste vollspurige Bergbahn der Welt und ein technisches Meisterwerk des Ingenieurs Carl Ritter von Ghega: Die Semmeringbahn schlängelt sich auf 41 Kilometern durch die Landschaft, über 16 Viadukte, 100 steinerne Brücken und durch 15 Tunnels. 20.000 Arbeiter haben die Trasse 1854 unter schwierigsten Bedingungen nach nur fünfeinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt. Ghegas Pionierleistung (seit 1998 UNESCO-Weltkultur­erbe), eröffnet sich am besten vom familientauglichen, 23 Kilometer langen Bahnwanderweg aus. Vom Bahnhof Semmering kann man bis nach Gloggnitz marschieren. Oder einfach nur bis zum nächsten Bahnhof. Der Weg ist mit Dampflok-Tafeln

bestens ausgeschildert. Auf fast jedem Wegweiser ist die Entfernung zum nächsten Bahnhof angegeben. Nur eine halbe Stunde Gehzeit braucht man zum Beispiel vom Semmering bis zur Doppelreiterwarte, von der man weite Teile der Strecke überblickt. Das Infozentrum am Bahnhof informiert ausführlich über das Weltkulturerbe und den Bahnwanderweg. Der Bahnhof Semmering ist ab Wien und Graz mit der Bahn sehr gut erreichbar: Ab Graz fährt der railjet ohne Umsteigen sechsmal täglich, von Wien fünfmal täglich (am Wochenende und an Feiertagen sechsmal) direkt zum Semmering. www.semmeringbahn.at, www.oebb.at

Editorial

TEN-Netze

Das Vorhaben SemmeringBasistunnel neu

Projektzeitplan

Laufende Aktivitäten

Weltkulturerbe Semmeringbahn

Die Vortriebsmethode n

Die Tunnelbaulose

Tunnelausrüstung

Hochwasserschutz Gloggnitz

Historischer Fund

zugestellt durch post.at

Das Thema Umwelt Beim Tunnelbau wird größte Rücksicht darauf genommen, den Wasserhaushalt der Region so wenig wie möglich zu beeinflussen. Seit Beginn der Vorarbeiten werden laufend Klimadaten erhoben und Messungen von Luftinhaltstoffen (Staub, Stickoxide etc.) und Lärm durchgeführt. Durch den Bau des Basistunnels wird der Gütertransport auf der Schiene forciert. Pro Jahr sollen dadurch künftig 175.000 Lkw weniger auf Österreichs Straßen unterwegs sein. Wirtschaftliche Bedeutung In der Bauphase werden 4000 bis 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Nach der Fertigstellung gibt es 11.000 neue Jobs. Jeder investierte Euro in den SemmeringBasistunnel neu bringt fünf Euro Wachstum für Österreichs Wirtschaft.

1854 ging die von Carl Ritter von Ghega erbaute Bahn­ strecke in Betrieb.

Fotos: GEORG HOCHMUTH/APA/pic ture desk .com, Ernst-Ge org Kohout, M artin Siep mann/bue nos Di as, Fr anz Zwickl/ NÖ W erb u ng , ÖBB

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bezah lt e wer bung

„laufendes“ programm in den Kitzbüheler Alpen

Die Urlaubsregion rund um St. Johann in Tirol macht Wanderangebote, die man nicht „übergehen“ kann und nicht bezahlen muss! Bergsee oder Kräuter heißt es am Montag. Am Dienstag lockt der Adlerweg. Wanderer haben in den Kitzbüheler Alpen gerade im Herbst „laufend“ Programm. In der Urlaubsregion in und um St. Johann in Tirol müssen sie freilich nicht alleine unterwegs sein. Denn von Montag bis Freitag erwartet sie in der Zeit vom 2. September bis zum 4. Oktober täglich ein Bergführer oder Bergwanderführer zu einer Tour. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Über die Details informieren die Tourismusbüros der Region und die Gastgeber. Rund 300 Kilometer an Wander-, Spazier- und Radwegen hat die Region zu bieten! Wer hier seinen Urlaub verbringt, hat den majestätischen Wilden Kaiser stets vor Augen. Faszinierende Wanderungen in dessen Bergwelt bietet vor allem das Naturschutzgebiet Kaiserbachtal. Auf über 10.000 Hektar beherbergt es eine einzigartige Fauna und Flora. Eine fünf Kilometer lange Mautstraße führt ins Tal. Dann geht es auf gut ausgebauten Wegen in das imposante Felsenreich des Wilden Kaisers, der hier seinem Namen alle Ehre macht. Oben auf dem Stripsenjoch, das man in gut zwei Stunden erreicht, speist man auf der Terrasse des Stripsenjochhauses im Schatten der Steilwände. Eine Etage tiefer lockt die Latschenbrennerei Hofmann. Auch sie zählt zu den lohnenden Ausflugszielen im Kaiserbachtal. Die legendäre Gründerin Anna Hofmann produzierte hier von 1933 bis 1974 Latschenkieferöl der

Marke „Kaiseradler“. Ihre Nachfahren stellten weiterhin aus den Zweigen der Föhren, die in Tirol Latschen genannt werden, das Latschenkieferöl her, das als Heilmittel, Badezusatz oder Saunaaufguss verwendet wird. Wanderer können bis Ende Oktober die Brennerei besichtigen. Um drohenden Muskelkater abzuwenden, empfiehlt sich vor Ort der Kauf einer Salbe aus Latschenkieferöl samt sofortiger Anwendung. Ein weiteres erfrischendes Wanderziel ist die nach einem Hochwasser 2012 nunmehr aufwändig sanierte Griesbachklamm bei Erpfendorf, die mit neuen Hängebrücken, Steganlagen, einem Barfußweg oder einem Steinkreis sowie urigen Rastplätzen für naturnahe Erholung und Abwechslung sorgt. Entlang des Bachverlaufs finden sich immer wieder kleinere Tümpel, Wasserfälle und seichte Uferstellen für ein kühlendes Fußbad oder gar einen Sprung ins klare Bergwasser. Besonders beliebt bei Familien ist auch das Errichten von sogenannten Steinmandln entlang des Weges. auskunft: tourismusverband kitzbüheler alpen st. Johann in tirol –

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foto: fr anz ger l d/ r egion st. johann

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2.9.–4.10. Herbstwanderwochen Kostenlos geführte Wanderungen zur schönsten Zeit des Jahres! 13.9.–28.9.2013 Zünftige Hüttengaudi zu den Almfestwochen Gipfelblicke und Gaumenfreuden! Traditionelle Feste, herrliche Wandertouren und zünftiges Essen stehen in diesen zwei Wochen auf dem Programm. 21.9.2013 Knödelfest in St. Johann in Tirol Der längste Knödeltisch der Welt (über 300 Meter!), fünf Musikgruppen, 17 Festwirte, 23 Knödelsorten und insgesamt fast 25.000 Knödel! 28.9.2013 Großer Bauernmarkt Schmankerln aus der Bäuerinnenküche und echte Volksmusik am Hauptplatz von St. Johann in Tirol

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St. Johann in Tirol Oberndorf - Kirchdorf - Erpfendorf

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Nicht herumkletzeln, nicht bemalen!

Redaktion: Claudia Süss

Europa

Bessere Bankerln Fotos: Jean-Pierre Lescourret /corbis, Anouk de Ma ar/C ult ur a/Ge tt y Im age s, Schwe iz eri sc he s Nationalm use um, Sab i n e L u b enow / J AI/ Corb i s

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er katalanische Graf und Industrielle Eusebi Güell hatte einen Narren an der Idee der englischen Gartenstädte gefressen – wenn er sie auch auf seine ganz eigene Art interpretierte. Statt als grüne Lunge etwas außerhalb der Großstadt einen Teil der Bevölkerung aufzunehmen, sollte sein Park Güell ein stilvoller Wohnort für die Aristokratie von Barcelona werden. Güell beauftragte Antonio Gaudí mit der Konzeption. 60 Nobelvillen waren im

Park geplant. Allerdings war das Projekt trotz relativ geringer Baukosten (für viele Mosaike wurden Abfälle aus Keramikfabriken verwendet) nicht von Erfolg gekrönt. Nur drei Gebäude wurden errichtet: das Wohnhaus der Familie Güell (heute eine Schule), das Wohnhaus Gaudís (heute ein Museum) und das Haus eines befreundeten Architekten, das noch heute bewohnt ist (Glückspilze!). 1923, neun Jahre nach dem Ende der Arbeiten, ging der Park in

Auslüften

den Besitz der Allgemeinheit über. Heute ist das im Einklang mit dem natürlichen hügeligen Gelände errichtete Areal eine der beliebtesten Attraktionen Barcelonas und erfreut Einheimische wie Touristen. Citytrip zum UNESCO-Weltkulturerbe gefällig? Drei Nächte in der Hauptstadt Kataloniens sind im 3-Sterne-Hotel mit Frühstück ab € 123,– zu haben (www.terra.at), Flüge von Wien nach Barcelona und retour kosten ab € 253,– (www.aua.com).

Abendstimmung über Stralsund

Um den Kopf frei und die Muskeln flott zu kriegen, gibt es verschiedene Methoden. Die einen schwören auf Yoga (Gruß an die Sonne), die anderen auf Joggen (Gruß von der Achillessehne) – wir schlagen eine ausgedehnte Küstenwanderung vor, z.  B. an der niederländischen Nordsee. Fünf Tage lang mit Tagesetappen von rund fünf Stunden durch Zeeland, und man ist gründlich erfrischt. Vier Nächte in Mittelklassehotels inkl. Frühstück ohne Anreise ab € 365,–. Termine bis 30. November und ab 2. März. www.eurohike.at Verschnaufpause an der Nordsee

Hut ab! Neue Funde und archäologische Prachtstücke zeigt die Ausstellung „Archäologie – Schätze aus dem Schweizerischen Nationalmuseum“ bis 21. Dezember in Zürich. Etwa diesen schmucken Helm eines fränkischen Adeligen aus dem 6. Jahrhundert. www.landesmuseum.ch

Durchkosten „Von der Hanse in den Mund“ – der Titel eines Stadtrundgangs durch Stralsund macht neugierig. Es geht ums Essen, richtig. Die Tour zu Bismarckhering, Würsten und Marzipan gehört zu einem tollen Angebot der mecklenburgisch-vorpommerschen Stadt: Im Preis von € 179,– pro Person inkludiert sind weiters drei Hotelnächte mit Frühstück und Lunchpaketen, ein Leihfahrrad für Stadtrundfahrten, Kartenmaterial sowie eine Hafenrundfahrt über den Strelasund. Buchbar bis Ende Oktober. www.stralsundtourismus.de 59

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Rechter Haken In diesem vornehmen Haus schlagen die Besucher auf die Angestellten ein! Das fällt aber nicht unter schlechtes Benehmen. Im luxuriösen Kulm Hotel St. Moritz können sich Gäste mit Boxen in Form bringen. Ein 25-minütiges Privattraining kostet € 65,–. Eine Nacht für Zwei Personen ist inklusive Halbpension ab ca. € 395,– zu buchen. www.kulm.com

Schön flach, aber nicht fad: Schleswig-Holstein ist der perfekte Ort für einen Radurlaub

Sattelfest urch geschützte Natur mit dem SUV brausen – das passt nicht so toll zusammen. Das Fahrrad ist die bessere Wahl bei der Erkundung Schleswig-Holsteins. Ein Drittel des nördlichsten deutschen Bundeslandes steht unter besonderem Schutz. Ein dichtes Netz aus bestens ausgeschilderten Radwegen durchzieht das flache bis leicht hügelige Land. Gleich hinter der Ostseeküste liegt mit dem Naturpark Holsteinische Schweiz ein wahres Radler-Paradies, eine sanft gewellte Landschaft mit mehr als 70 Seen. Auf der 52 Kilo­

Puerto Calero, Lanzarote

meter langen „Städtchentour“ erlebt man die netten Orte Plön und Eutin mit ihren Schlössern. Anspruchsvoller wird es auf der „Auentour“ in der alten Kulturlandschaft Angeln an der Grenze zu Dänemark mit ihren Hügeln, Mooren, Binnendünen und gewundenen Wasserläufen. Weitere Tourenvorschläge finden Sie unter www.ostsee-schleswig-holstein.de, oder über die App auf www.appostsee.de. Wer nicht ganz so weit in den Norden vorstoßen will, findet z.  B. auch in Ostbayern eine Vielzahl lohnender Themenradwege.

Feuerberge Wie die Hölle geheizt wird, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Aber wie der Teufel kocht, ist klar: Im Restaurant El Diablo im Nationalpark Timanfaya werden die Speisen mit Erdwärme zubereitet. Die Teilnehmer einer zweiwöchigen Radreise auf Lanzarote und Fuerteventura essen dort, sie besuchen magische Orte, entschlüsseln prähistorische Felszeichnungen und töpfern wie die Menschen vor 2000 Jahren. Mit Flug und Halbpension ab € 1768,–. www.ikarus-dodo.at

Mit Biss Im Herbst besonders schön: Der bayrische Apfelradweg (91 Kilometer, 7 Etappen), der von Passau u. a. zum Wallfahrtsort Sammarei führt, wo die älteste Holzkirche Deutschlands steht. www.bayerisches-thermenland.de

Was sagt Ihre Tasche über Sie aus? Und möchten Sie darüber reden? Beste Gelegenheit, das herauszu­ finden: Das Landhotel Lösch in der Südwestpfalz bietet von 22. bis 24. November ein witziges Arrangement für Freundinnen an: zwei Nächte mit Frühstück, Abendmenü plus fundierter Analyse von Hand­ taschentherapeutin Rosanna Pierantognetti kosten € 480,– pro Person. www.loesch-fuer-freunde.de

Handtaschentherapeutin!

Ab durch die Mitte Portugals heimliche Hauptstadt hat neben dem berühmten süßen Wein noch mehr zu bieten. Kathedrale, Bischofspalast und Casa do Infante schaut man sich sowieso am besten unbeschwipst an. Ab 29. Oktober geht das besonders günstig: Im Winterhalbjahr bietet die Airline der Azoren, SATA Internacional, einen Spezialtarif: Flug München–Porto und retour schon ab € 169,–! www.flysata.de

Boote auf dem Douro

Fotos: He idorn/l aif, Valenty nVolkov /istock photo, hube r-images. de/C anali Pi etro, Ku lm H otel St. Moritz , Rosan na Pi er an togn etti , Marc Doz i er/ Hemi s/ Corb i s

Linkes Seitenfach

Deutschland ist im Norden wie im Süden eine herbstliche Tour mit dem Fahrrad wert.

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Hau den Sack!

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Exquisite Auszeit Im Shangri-La Hotel in Paris residiert man hochnobel in der ehemaligen Privatresidenz des Prinzen Roland Bonaparte. Der neue Gartenflügel eröffnet nun ein grünes Paradies mitten im Zentrum der Metropole vor der Kulisse des Eiffelturms. Auf fünf Etagen erstrecken sich elf Zimmer und neun Suiten. In den ehemaligen Stallungen wurde das Spa eingerichtet. Eine Nacht im Gartenflügel für zwei Personen ist inklusive Spa-Nutzung und Frühstück ab € 1250,– buchbar. www.shangri-la.com

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Zur Mitternachtssonne zum Nordkap Inkl. Fahrt mit der Bergenbahn Inkl. geführter Landgänge mit österr. Reiseleitung 5.6. - 16.6.2014 RL: Ingrid Hafeneder ab € 3.150,-15.7. - 26.7.2014 RL: W. Jungreithmayr ab € 3.290,-Flug, Bus, Bahnfahrt, 1x Hotel/NF, Schiffsreise auf Hurtigruten/ VP, Landgänge, Eintritte, RL

Salü zämä! Uneingeweihte verstehen oft nur Bahnhof, wenn zwei auf Schwizerdütsch schwätzen. Die neue Gratis-App Grüezi Switzerland kann da Abhilfe schaffen. Der erste mobile Schwizerdütsch-Sprachführer dient der geglückten Kommunikation mittels situativ gegliederter Tondateien. Außerdem gibt’s georeferenzierte Gastro- und Einkaufstipps sowie ein Post­karten-Service, mit dem man wahlweise digitale oder altmodische papierene Karten verschicken kann. www.gruezi-switzerland.ch Polarlicht

Kekse und Kegel

Fotos: MArkus Gort z, sp herix ag, M artin Sas se/l aif

Vilaflor ist kein Blumendünger, sondern eine kleine Stadt auf Teneriffa. Hier gibt es übrigens vorzügliches Mandelgebäck, aber die meisten Touristen kommen nicht deswegen, sondern in erster Linie wegen der berühmten Tuffsteinkegel, die es hier zu bestaunen gibt. Aktivreisen auf die spanischen Inseln hat zum Beispiel Hauser Exkursionen im Programm: acht Tage „Wandern zu den schönsten Ecken der Insel“ auf Teneriffa mit Flug und HP ab € 1295,–. www.hauser-exkursionen.de

onrail

Höhepunkte Nordindiens

Von den Maharaja-Palästen Rajasthans zum Taj Mahal, zu den Tempeln von Kahjuraho und in die heilige Stadt Varanasi am Ganges 27.10. - 6.11.2013 RL: Mag. Brigitte Lenz € 2.580,-25.12. - 4. 1.2014 RL: Dr. Gerhard Oberzill € 2.680,-9. 2. - 19. 2.2014 RL: Rosa Hackl € 2.580,-Flug, Bus, Bahn, meist *****Hotels/HP, Elefantenritt, RickshawFahrt, Khandaria Dance Show, Bootsfahrt am Ganges, Eintritte, RL

Vietnam - Kambodscha

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Höhepunkte Mexikos

Farbprofil: KEINES, PDF: PressQuality

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© Hurtigruten

Tuffsteinformation auf Teneriffa

Vom mexikanischen Hochland zur Halbinsel Yucatan 22.10. - 4.11.2013 RL: Verena Sironi-Specht € 2.740,-25.12. - 6. 1.2014 RL: Oliver Staeffler-Vela € 2.620,-Flug, Bus/Kleinbus, meist ****Hotels/NF, Bootsfahrten, Eintritte, RL

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Tolle Burschen Auf dieser antiken Weinschale aus dem fünften Jahrhundert vor Christus üben sich drei Weitspringer in ihrer Disziplin. Ihr Trainer und ein Flöten­spieler sind auch mit von der Partie. Zu bewundern ist das Stück in der Ausstellung „Wann ist man ein Mann? Das starke Geschlecht in der Antike“ von 6.9. bis 30.4. im Antikenmuseum Basel. www.antikenmuseumbasel.ch

Hier kann man sich getrost noch im November ins Wasser werfen. Und …

Sonneninsel an könnte glatt neidisch werden. Im Oktober und November misst man auf Zypern noch solide 20 bis 25 Grad, die Nächte sind mild und das Mittelmeer hat hier seine wärmsten Stellen überhaupt – die schaffen es im Herbst noch auf bis zu 25 Grad. Ideale Bedingungen für einen Wanderurlaub also. Zwischen der Küste und dem schroffen Gebirgszug im Norden gibt es die Spuren der 9000-jährigen Besiedlungsgeschichte zu entdecken. Hellenen, Römer, Byzantiner, Araber, Kreuzfahrer, Venezianer, Osmanen

und Engländer haben die drittgrößte Mittelmeerinsel im Laufe der Jahrhunderte beehrt. Letztere bevölkern in der Hochsaison noch heute die Bars und Clubs im Süden, wie auch die notorisch feierfreudigen Schweden. Für manche ein Grund, sich lieber im Norden herumzutreiben. Die schönsten Landschaften, archäologische Sehenswürdigkeiten und die Städte Girne sowie Nikosia stehen auf dem Programm einer zweiwöchigen Reise von Weltweitwandern, mit Flug ab € 1480,– (teils HP, teils VP). www.weltweitwandern.at

Mein Bier

Sláinte!

Das Problem zieht sich durch alle Branchen: Große Konzerne bringen kleine Unternehmen um. Einst pflegten die Iren ihre Biere in regionalen Brauereien, nur das eigene Bier wurde getrunken. Dann übernahmen Guinness und Smithwicks die Herrschaft. Mittlerweile gibt es aber wieder engagierte Kleinbrauer, die sich emsig ans Werk machen. Eine neue Touristentour führt zu den Micro Breweries von Dublin bis Cork und Dingle. www. breweryhopsofireland.com

Tragbar „Easy to wear“ soll sie sein, die Mode von Gwynedds. Auf die kuschelige Strickjacke „Fundi“ mit Federmotiven trifft das zweifelsfrei zu. In Beige oder Navy, € 220,–. www.gwynedds.com

An 27 Stränden in der KvarnerRegion weht die Blaue Flagge. Die begehrte Auszeichnung der Foun­dation for Environmental Education steht für exzellente Wasserund Strandqualität, ökologisches Management und hohe Sicherheitsund Servicestandards an Stränden und in Yachthäfen. Alles noch bestens im Herbst zu genießen! DZ/F im 4-Sterne-Hotel auf Krk ab € 116,–. www.terra.at

Nichts zu bemäkeln

Sonnige Küsten Die Sensimar-Hotelgruppe hat Zuwachs bekommen: Es gibt ein neues Haus der Adults-only-Marke von TUI in Andalusien. Das Sensimar Playa La Barrosa liegt an der Costa de la Luz direkt am flach abfallenden Dünenstrand und verfügt über 250 Zimmer. Großes Angebot an Beauty- und Wellnessanwendungen, nahe gelegener Golfplatz. Eine Woche mit Flug ab € 702,– (NF). www.tui.at Sensimar Playa La Barrosa

Fotos: huber-image s.d e/Sc hmid Re inhard , Miquel Gonz alez/l aif, M ore llo P hotog r ap hy, And reas F. Voeg elin, Bi ldagen tu r Wald h äu sl/ Mi r au , TUI

Saubere Strände

Zypern ist ein lohnendes Wanderziel. Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um die Insel zu Fuß zu erkunden.

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… hopp!

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F otos: mau ri ti u s i mag es/ ag e, Pal mari a Mal lo rc a, h u b e r- i mag e s.de / Kr e m e r S u sa n n e

Im Feenland Vor Jahrmillionen war Kappadokien eine tropische Sumpflandschaft. Als sich das Taurusgebirge weiter hob, wurden Lavamassen an die Erdoberfläche gedrückt und brachten eine bizarre Landschaft hervor: Durch Erosion entstanden die heute als „Feenkamine“ weltberühmten Tuffsteintürme. Über lange Zeit nutzten Menschen Tuffsteinhöhlen als natürlich klimatisierte Wohnstätten – im Sommer waren sie angenehm kühl, im Winter wohlig warm. Ganze Städte wurden auf diese Weise angelegt, in Göreme gab es sogar Hochhäuser mit zehn Etagen sowie hunderte Kirchen und Kapellen. Heute ist die Stadt ein Freiluftmuseum. Acht Tage in dieser steinernen Wunderwelt bietet Bentour Swiss inklusive Halbpension ab/bis Antalya ab € 550,–. www.bentour.at

Würzig Die Duftlinie Flor de Naranjo von Palmaria erinnert mit ihrem feinen Aroma nach Orangenblüten an einen Sommertag auf Mallorca. Eau de Cologne um € 31,–, Duftkerze um € 21,–, Pflanzenseife um € 8,–. www.palmaria-mallorca.com

Ballonfahrt über die V13_Ins_onrail_180x125_V13 26.08.13 13:19 Seite 1 Feenlandschaft

Das London Eye, Europas höchstes Riesenrad

In high places Der kleine Prinz George ist endlich da, jetzt kann man London wieder ohne royalen Schwangerschaftshype erleben. Nachdem man die Sehenswürdigkeiten zu ebener Erd’ brav abgeklappert hat, sollte man sich unbedingt noch einen Überblick von oben verschaffen. Auf www.visitlondon.com finden Sie „Londons 10 schönste Panoramablicke“ aufgelistet – vom London Eye bis zum Primrose Hill. Der Ausblick vom Hügel ist kostenlos. Den Flug von Wien nach London und retour gibt es ab € 155,–. www.aua.com

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Italien

Ausgebrochen

Samstag ist ein guter Tag, um auf Sizilien etwas zu erleben. Der Ätna weiß, was er seinem Publikum schuldig ist. Zumindest meistens. Text  Claudia Jörg-Brosche

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uf den ersten Blick könnte man meinen, ein harmloses Schönwetterwölkchen ziehe über den Berg hinweg. Doch schaut man genauer hin, merkt man: Diese Wolke ist anders. Sie klebt beständig am Gipfel des imposanten Bergkegels, verändert aber laufend ihre Gestalt. Schnell gewinnt die Wasserdampfformation an Faszination: Wird sie größer, verändert sie die Farbe, entwickelt sie gar

einen Hauch von Bedrohlichkeit? In den nächsten Tagen sucht der Blick stets den Berg. Jeder Sizilienurlauber hofft, einen Ausbruch des Ätna live mitzuerleben. Aus sicherer Distanz, versteht sich. Glühende Lavaströme, die sich über die Flanken des Vulkans hinabwälzen (besonders spektakulär in der Nacht), gehören zu einem Sizilien-Trip einfach dazu. Der Ätna ist der Erbauer und Hausherr der größten Mittelmeerinsel. Der mit

foto: c ubolmage s/maurit ius images

schön!

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3340 Metern höchste Vulkan Europas ist einer der aktivsten der Welt – bis heute baut er gerne um in seinem Reich. „Heuer gab es allein bis Mitte des Jahres bereits 17 Ausbrüche“, erzählt Guide Dario Salzano. „Interessanterweise fast immer samstags, damit ihn alle bewundern können. Nein, gefährlich ist der Ätna nicht – zumindest solange er keine Mega-Eruption hat. Wir Sizilianer haben gelernt, mit ihm zu leben.“

Ein Anblick, der schon für viele Aaahs und Ooohs gesorgt hat, bei Dichtern, Malern und Pauschaltouristen.

Viele Völker herrschten im Lauf der Geschichte auf Sizilien, aber alle hatten großen Respekt vor dem unberechenbaren Glutofen. Die Griechen nannten ihn Etneas, den Brennenden. Sie glaubten, dass in dem Berg ein feuerspeiender Drache säße. Für die Araber war er dank seiner ebenmäßigen Kegelform der Mongibello, der schöne Berg. Mittlerweile ist er freilich ein wenig aus dem Leim gegangen: Die bisher heftigste Eruption seiner Geschichte im Jahre 1669 sprengte die Spitze glatt weg. Für italienische Geologen ist der Vulkan weiblich – Mamma Etna, in Verbindung zu Mutter Erde. Die Bauern hingegen nennen ihn Il grande Padre, den großen Vater. 65

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Ausblick von der Terrasse des Hotels Bel Soggiorno in Taormina

Die Piazza Cattedrale in Palermo

Extratipp: In einer ruhigen Seitengasse im Zentrum von Palermo liegt die Antica Focacceria San Francesco. Der traditionsreiche, einfache Imbiss besteht seit 1834. Besonders gut sind hier die sizilianischen „Fastfood“-Klassiker wie Arancine (gefüllte Reiskugeln) oder Pani ca’ meusa (Brot mit Milz). Die pizzaähnlichen Focacce sind auch köstlich!

Abwarten!“ Die Kameras werden gezückt, die Aufregung der Reisegruppe steigt. Salvo Finocchiario hingegen ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Er sitzt seit 20 Jahren immer am selben Parkplatz und klopft Lava. So entstehen aus den Natursteinen kleine Figuren und bizarre Gebilde, die er an Touristen verkauft. Der weißbärtige Alte mit dem Strohhut lebt vom Ätna und liebt ihn. Einen interessanten Vergleich hat er auch parat: „Der Ätna ist über 3300 Meter hoch – aber er macht deutlich weniger Probleme als Berlusconi mit seinen 1,60 Metern.“

Berlusconi und der Ätna: ständig argwöhnisch beobachtet und ähnlich unberechenbar. Als wir am Abend beim Dinner auf der Panoramaterrasse des Hotel San Domenico Palace in Taormina sitzen, wandern unsere Blicke immer noch alle paar Minuten Richtung Ätna. Aber die Nacht ist und bleibt kohlrabenschwarz – kein glühender Lavastrom erhellt sie. Falscher Alarm am Nachmittag offenbar. Ist ja auch Dienstag. Tags darauf haben wir unsere Chance verpasst – es geht weiter Richtung Palermo. Schnell nimmt uns nun dieser Hexenkessel gefangen. Die sizilianische Hauptstadt ist chaotisch, laut, südländisch, abstoßend und faszinierend zugleich. „Paleimo“, wie die Bewohner sagen, kann man lieben oder has-

fotos: ce lentano/l aif, cl aud ia jörg-brosc he (2)

Der gestrenge Vater-Mutter-Koloss ist aber auch großzügig. Die Hänge an seinen Flanken sind extrem fruchtbar. „Den Ätna schmeckt man“, versichert Dario, er bringe ganz eigene Produkte hervor. Sechs große Weinproduzenten keltern ein besonders gehaltvolles Tröpfchen aus der Traubensorte Nerello Mascalese. Und erst die berühmten Orangen aus Ribera, die famosen Erdbeeren von Maletto, die herrlichen Pistazien von Bronte! Ganz abgesehen vom Honig, dem Ziegenkäse, den Würsten … Dario gerät ins Schwärmen. Der Ätna kann aber auch anders. Im Laufe der Jahrhunderte hat er mehrfach verheerende Verwüstungen angerichtet und etliche Tragödien verursacht. In hundert Kilometer Umkreis liegt überall kleinster Lavaschutt und -staub. Alle Autos in Catania sehen ausnahmslos so aus, als ob es in der Stadt keine einzige Waschstraße gäbe. Während wir die steile Serpentinenstraße höher und höher kurven, um schließlich beim Krater 2001 (benannt nach dem Jahr seines Entstehens) den Glutofen genauer unter die Lupe zu nehmen, drehen wir bei jeder Kehre nervös die Köpfe: Was macht die Dampfwolke über dem Hauptkrater? Plötzlich Unruhe im Bus: „Dario, schau! Jetzt ist die Wolke viel größer und fast schwefelgelb! Wird das ein Ausbruch?“ Der Guide blickt prüfend auf den Vulkan: „Kann sein, das sieht gut aus.

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fotos: cl audia jörg-bros che ( 3), St e fano pinci, Vill a Igie a

Die Villa Igiea kann auch nicht gerade eine miese Lage beklagen.

sen, vage Neutralität lässt die Stadt nicht zu. In der 700.000-Seelen-Metropole vereinigt sich alle Fragwürdigkeit, alles Elend, aber auch alle Lebensfreude, Farbenpracht und Vielfalt der Insel. Die Stadt scheint langsam vor sich hinzusterben und wird doch von Tag zu Tag vitaler. Gleich hinter der eleganten Einkaufsmeile Via Roma steht man plötzlich vor trostlosen Ruinen. Zwischen verwahrlosten Abrisshäusern prunken edel restaurierte Palazzi. Armseligkeit grenzt nahtlos an Grandezza. Die kulturelle Vielfalt Palermos ist in der Tat beeindruckend. Die Stadt wurde vor 3000 Jahren von den Phöniziern gegründet und ist somit älter als Rom. Unter den Griechen wurde sie ein bedeutender Handelsstützpunkt. Ihre erste große Blüte erlebte die Stadt am Tyrrhenischen Meer im letzten Viertel des ersten Jahrtausends unter den Arabern. Mit den Normannen, die ab 1091 herrschten, ging es nochmals aufwärts. Der arabisch-normannische Stil in Palermo, der islamische Ikonografie mit christlichen Darstellungen vereint, ist einzigartig auf der Welt. Am prachtvollsten präsentiert er sich im Inneren des Doms von Monreale oberhalb von Palermo. Die phantastischen Einlegearbeiten auf goldenem Grund bilden mit insgesamt 10.000 Quadratmetern Fläche den größten Mosaikzyklus der Welt. Stundenlang kann man hier stehen, versunken in die Bilderbibel mit Darstellungen der Schöpfungsgeschichte und der zehn Wunder Jesu. Für ein Weilchen ist dann sogar der mächtige Ätna vergessen.

Villa Igiea Edles 5-Sterne-Grandhotel und Jugendstiljuwel direkt am Meer, in der Nähe des Stadtzentrums von Palermo. Pool mit herrlicher Aussicht, Villa Igiea die schöne Gartenanlage ist eine wundervolle Ruhe­ oase im Trubel der Stadt. Zimmer mit Frühstück (bis drei Personen) ab € 190,–. www.villa-igiea.com

San Domenico Palace Salvo Finocchiario klopft seit 20 Jahren Lava und starke Sprüche.

Luxushotel in einem ehemaligen Dominikanerkloster in Taormina. Grandiose Panoramalage hoch über dem Meer, toller Garten, Pool mit Blick über Steilküste und Meer. Das Hotelrestaurant „Principe Cerami“ ist mit zwei MichelinSternen ausgezeichnet. DZ ab € 273,– mit Frühstück, www.san-domenico-palace.com. Spartipp: Prima Reisen bietet im Herbst ein tolles Pauschalpackage (sieben Nächte im San Domenico Palace mit Frühstück, Flug mit Austrian nach Catania, Reisezeitraum Oktober 2013) ab € 1219,–! San Domenico Palace www.primareisen.com

Palazzo Asmundo Der Niederösterreicher Günter Wetzelhofer erwarb im Herzen von Catania einen heruntergekommenen Palazzo und hauchte ihm neues Leben ein. Fünf sorgfältig gestaltete Zimmer sind fertig, weitere folgen im Laufe des Jahres. Ein Hit ist die üppig bepflanzte Dachterrasse mit Blick aus Meer, den Dom und den Ätna. DZ mit Frühstück € 190,–, www.palazzo­ asmundocatania.com Palazzo Asmundo 67

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Türkei

Westlich der Hafenstadt Marmaris ragt die nadel­ spitze Halbinsel Datça weit ins Mittelmeer. Dort gibt es duftende Kiefernwälder, versteckte Buchten und traumhafte Badeplätze. Text  Silvia Matras

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uxus hat zahlreiche Spielarten. Die Riesenjacht, der teure SUV oder die Suite im 7-Sterne-Hotel sind beliebte Statussymbole – die jedoch aus Sicht der Reichen in dem Moment an Glanz verlieren, wenn zu viele Leute sie sich leisten können. Der neue Luxus muss Seltenheitswert haben, wie zum Beispiel „unberührte Natur“, die ohne Störfaktoren wie Lärm oder Abgase und mit allen nur möglichen Bequemlichkeiten genossen werden kann. Die türkische Halbinsel Datça bietet genau diese Voraussetzungen.

Aus der herabgewirtschafteten Anlage eines früheren Robinson-Clubs machte die türkische Dogus Tourism Group mit enormen finanziellen Mitteln das D-Hotel Maris, ein Spitzenhotel der Sonderklasse. Die zwei Haupt-Assets sind die tatsächlich nahezu unberührte Natur, die das Hotel umgibt, und die Großräumigkeit der Anlage, die den Gästen einen luxuriösen Urlaub in weitgehend privater Atmosphäre sichert. Hat man erst einmal die hässliche Hafenstadt Marmaris hinter sich gelassen, gibt es nur noch Natur, Natur, Natur.

Foto: Mik el Bilbao/Bue nos Dias

Der andere Luxus 68

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Links Wald, rechts Wald. Hin und wieder schimmert das Meer leuchtend blau durch. Kaum Häuser oder Dörfer. Nach einer strengen Sicherheitskontrolle hebt sich der Schranken, ein dreiköpfiges Empfangskomitee erwartet den Gast. „Atemberaubend“ ist das Wort, das einem ab nun ständig in den Sinn kommt. Die Lobby ist eine Mischung aus Kirchenschiff und balinesischem Tempel. Riesige goldene Skulpturen stehen Spalier. Geschickt wird der Blick des Gastes immer und überall nach draußen gelenkt. Der Anblick der Bucht ist in der Tat – atembe-

Segelboote in der Bucht an der West­ spitze der Halb­ insel, wo man die Reste der antiken Stadt Knidos besichtigen kann.

raubend. Rote Vulkanfelsen und dunkelgrüne Kiefernwälder umschließen eine Szenerie, in der sich James Bond sicher wohl gefühlt hätte, natürlich mit Bondgirl im Arm. Eine blendend weiße Privatjacht schaukelt an der Mole. Am Executive Beach ist „privacy“ oberstes Gebot – wer weiß, vielleicht sonnt sich ja gerade Leonardo di Caprio hier irgendwo. Atemberaubend auch der Sonnenuntergang, vom Pool aus betrachtet. Nicht mit Aperol Sprizz, wir sind ja nicht am Donau­ kanal, sondern natürlich mit Champagner. Wer den Sunset gern mit Mozart- oder Wagnerklängen untermalt erleben möchte – bitte sehr, alles möglich. Im Rasen sind Lautsprecher versenkt, daraus ertönt die Kleine Nachtmusik oder das Vorspiel zu Tristan und Isolde. Gegen eventuell aufkommenden Weltschmerz kämpft man mit einem kühlen Mojito an. 69

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Die schnittige Jacht des D-Hotel Maris steht für Aus­ flüge zur Verfügung.

Blick vom D-Hotel Maris

risch verdeckt die nackte Schönheit ihre Scham mit einer Hand. Sicher träumte so mancher Betrachter davon, diese kleinen festen Brüste und den zierlichen, im straf­ fen Bauch eingebetteten Nabel zu liebko­ sen. Die beste Kopie dieser erotisch elek­ trisierenden Göttin hat sich übrigens wer gesichert? – Der Vatikan, klar. Den heutigen Aphroditeverehrern bleibt eine Enttäuschung nicht erspart. In den Ruinen von Knidos ist keine Spur mehr Extratipp: Ulrike Böhmer aus Deutschland betreibt in Datça gemeinsam mit Ihrem Mann Dinc das Restaurant Culinarium und ist auch zu kleinen Stadtführungen bereit. In dem beschaulichen Hafenstädtchen gab es einst ein vergleichsweise komfortables Gefängnis, erzählt sie: Das nur vier Zellen kleine Gefängnis war bei politischen Gefangenen sehr beliebt, weil man das Meer sehen konnte. Berühmtester Einsitzender: Minister­ präsident Bülent Ecevit (1925–2006).

Eine nackte Schönheit weckt immer Begehrlichkeiten, auch wenn sie aus Stein ist. von der Schönen zu finden. Man muss sich mit ein paar umgestürzten Säulen eines alten Apollotempels, Resten einer wuchti­ gen Stadtmauer und einem Widderkopf mit eleganter Zopffrisur begnügen. Doch dafür sind die weißen Strandlilien und der Blick auf das magische Blau der Ägäis – atemberaubend. Das alte Steindorf Eski Datça (Alt-Datça) ist Anziehungspunkt für Architekturro­ mantiker. Ist es im D-Maris der unglaubli­ che Luxus an Raum und Weite, der faszi­ niert, so sind es hier die Enge, die niedri­ gen Häuser mit ihren kleinen, von Blumen überquellenden Vorgärten und der viele Krimskrams, den die Frauen unermüdlich

Fotos: silvia matr as ( 2) , d-hot el maris

Mit der Privatjacht des Hotels rauscht man die Küste ent­ lang, vorbei an Dörfern, deren Häuser wie am Strand verstreu­ tes Spielzeug wirken. Ein paar leere Liegestühle täuschen ein gewisses Maß an touristischem Geschehen vor. An der Westspitze der Halbinsel liegt die antike dorische Stadt Knidos bzw. das, was von ihr übrig ist. Die Dorier waren tüchtige Kaufleute, die auch für Kunst viel übrig hatten und ziemlich avantgardistisch eingestellt waren. Der Bildhauer Praxiteles schuf im Auftrag der Stadt Kos eine wunderbare Statue der Göttin Aphrodite. Die hatte nur einen Fehler: Sie war komplett nackt. Die prüden Kosianer verweigerten die Annahme. So kam sie nach Knidos, wo sie herzlich willkom­ men war und sofort zum USP der Stadt wurde, wie Marketing­ experten heute wohl sagen würden. Ein Verehrer ließ sich sogar im Tempel einschließen, um mit seiner marmornen Angebeteten eine Nacht zu verbringen. Die Story wurde zur besten PR für Praxiteles und die Stadt. Leider ist das Original verschollen. Vielleicht hat es ein fanatischer Sammler gestoh­ len, soll ja vorkommen. Verstehen könnte man es, wenn man die Kopien betrachtet. Verschämt und gleichzeitig verführe­

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fotos: si lvi a matr as (3), d- hot e l mari s, i sto c kph oto

basteln. Ob sie all die Ketten, Puppen und Armbänder auch tatsächlich verkaufen, scheint ihnen gar nicht so wichtig zu sein. Sie sitzen beisammen, reden, lachen und philosophieren über das Leben. In ihren Augen liegen Humor, Nachdenklichkeit und Lebenstüchtigkeit. Ümmühan lebt in einem bescheidenen Haus am Rand des Dorfes. Sie ist die tüch­ tigste Seidenspinnerin weit und breit. Ihre Hände fliegen, einem inneren Rhythmus gehorchend, über die Spindel und wickeln den Faden in Achterschleifen über die Fin­ ger. Gemeinsam mit dem Ehepaar Aydo­ gan ließ Ümmühan die seit Jahrzehnten vergessene Seidenproduktion in der Re­ gion wieder aufleben. 3000 Maulbeer­ bäume wurden gepflanzt, um von chine­ sischer Importware unabhängig zu sein. Ümmühan unterrichtet seither die Frauen des Dorfes in der Aufzucht der Raupen und im Spinnen der Seide. Yasar Aydogan webt aus den feinen Fäden zarte Schals und Kleider, seine Frau Müberra entwirft dazu filigranen Silberschmuck. Ihr Laden ist zum Geheimtipp unter Reisenden ge­ worden, die keinen billigen SouvenirRamsch kaufen wollen, sondern Qualität suchen. Genau mit dieser Einstellung ist man hier bestens aufgehoben.

D-Hotel Maris

D-Hotel Maris

Das vielfältige Sportangebot und die tolle Lage machen den wahren Luxus dieses Hotels aus. TUI-Angebot: drei Tage €  991,– pro Pers. im DZ mit HP und Transfer vom Flughafen Dalaman. www.dhotel.com.tr

Olive Farm

In diesem Gässchen in Eski Datça hängen Teppiche zum Ver­ kauf. Der Namenszusatz Eski bezeich­ net die alte Stadt.

Luxus der anderen Art: In diesem Gäste­haus sind alle Zimmer im traditionellen Stil gehalten und es gibt einen romantischen Garten Olive Farm mit Pool – der tröstet die Gäste ein wenig darüber hinweg, dass man, um ans Meer zu gelangen, leider ein Auto benötigt. Frühstück und Abendessen aus hauseigenen bio­ logischen Produkten. Im Laden der Farm gibt es eine gute Auswahl an Ölen, Seifen und Düften. Fremdsprachen darf man vom Personal nicht erwarten, es muss auch so gehen. DZ mit Frühstück € 100,–. www.olivefarm.com.tr

Datça Sanat

Das Ehepaar Aydogan

SWISS CLUB

In diesem hübschen Geschäft in Eski Datça verkaufen Yasar und Müberra Aydogan Seide und Silber. Die hauchzarten Kleider und Schals entwirft und webt Yasar selbst.

zertifizierte hotels in der Türkei herausragende Anlagen, welche dem Anspruch «Schweizer Qualität» in jeder Hinsicht gerecht werden. Unter anderem müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

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Sonnenbad am Sand­ strand der Blauen Lagune auf Tangiroa, Tahiti

Redaktion: Claudia süss

Fernreise

Wirklich weit weg Fotos: Monic a and Michae l Sw eet /Get ty Images , Videowok_art /istoc kphoto, FOTOSEARCH RM/Buenos D ias , Val en tyn Vol kov/ i stockph oto, Mi ch ael Pol i z a

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ou can’t get any further away before you start coming back.“ So erklärt der in einer rund um die Uhr laufenden Serie über sein Leben gefangene Protagonist der „Truman Show“ alias Jim Carrey seinen Wunsch, von Florida nach Fidschi zu flüchten. Stimmt so ungefähr. (Tasmanien oder Westaustralien wären auch infrage gekommen). Von uns aus gesehen sind die 332 Inseln im Südpazifik sogar noch ein bisschen weiter entfernt, aber das spielt

bei den Dimensionen auch keine Rolle mehr. Damit sich die Strapazen der langen Anreise auszahlen, sollte man für eine Südseereise auf jeden Fall mehrere Wochen einplanen – zum Beispiel mit Coco Weltweit Reisen, wo man 23 Tage für Bora Bora, Tahiti, Rarotonga, Aitutaki und Fidschi veranschlagt. Das Programm ist locker und lässt viel Zeit, um die Bilderbuchstrände zu genießen. Wer die Augen auch im Urlaub nicht von Kunst und Kultur

lassen kann, besucht das Gauguin Museum auf Tahiti und macht danach den obligaten Abstecher in den Botanischen Garten vis-à-vis. Abschluss der Reise ist eine viertägige Kreuzfahrt von Tahiti zu den zu Fidschi gehörenden Yasawa-Inseln. Preis: inkl. Flügen und Frühstück sowie Vollpension während der Kreuzfahrt ab € 7150,– in der Standard- bzw. € 10.190,– in der Luxuskategorie. www.coco-tours.at

Geheime Kiste Dem Alten Testament zufolge soll Gott Moses die Zehn Gebote auf Steintafeln überreicht und als Aufbewahrungsort die Bundeslade in Auftrag gegeben haben. Mit genauen Maßangaben. Glaubt man der äthiopisch-orthodoxen Kirche, befindet sich die mystische Schatztruhe heute in der Stadt Axum. Leider darf sie nur ihr Wächter unverhüllt sehen. Auf einer zwölftägigen Äthiopien-Reise von Biblische Reisen gibt’s aber genug anderes zu bestaunen. Inkl. Flug und HP ab € 2995,–. www.biblische-reisen.at

Äthiopisch-orthodoxe Priester

Harte Nuss Wanderstöcke und wasserfeste Schuhe sind auf einer 16-tägigen Karibik­ reise von ASI hilfreich. Um zu einer Muskatnussproduktion zu gelangen, latscht man sieben Mal durch einen Fluss. Um zurückzukommen auch. Mit Flug und Frühstück ab € 3740,–. www.asi.at

Segera Retreat, Kenia

Feine Mischung In Kenia den Zebras auf die Streifen rücken oder lieber auf den Seychellen am Strand relaxen? Beides! Unter dem Motto „Wildlife meets Tropical Island“ bietet die Wilderness Collection eine elftägige Kombireise an. Zuerst geht es in eine der acht Villen des Segera Retreats im Herzen des Laikipa Plateaus mit Blick auf den Mount Kenia, nach fünf Tagen folgt der Szenenwechsel von der Savanne in den Indischen Ozean. Mit VP, diversen Aktivitäten, Wäscheservice und Flug ab Wien ab € 24.700,–. www.wilderness-collection.com 73

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Alte Mauern Die Sofitel Luxury Hotels haben das denkmalgeschützte Hotel Casino Carraso in Montevideo übernommen. 56 Millionen Euro flossen in die Renovierung des nunmehrigen Sofitel Montevideo Casino Carrasco & Spa. Bei den Behandlungen im Wellnessbereich setzt man auf regionale Produkte: Mate Tee, TannatWein und Amethyste. DZ ab € 218,–. www.sofitel.com

Mächtiger Steinbogen im Wadi Rum, hoffentlich statisch intakt

Wüste Steine

Facebook wird in Echtzeit mit spannenden Urlaubsfotos gefüttert, die Wettervorhersage und angesagte Restaurants werden via Smartphone am Strand gecheckt. Da reicht ein simpler Reiseleiterbesuch im Hotel pro Tag nicht mehr: Die Dauererreichbarkeit der Kontaktperson per Mail, SMS und Telefon ist gefragt. TUI bietet neuerdings genau das. Nennt sich „Mein Service“, gilt in 36 Urlaubszielen. www.tui.at

ie Nabatäer hatten definitiv keine Scheu vor unwirtlichen Orten. Sie meißelten nicht nur Petra aus den Felsen in der Wüste. (Der dekorative Buntsandstein gab der Stadt ihren nabatäischen Namen: Raqmu, die „Buntgestreifte“.) Auch im Wadi Rum, dem größten Wadi Jordaniens, hinterließ das Nomadenvolk seine Spuren, etwa in Form von Felszeichnungen in der Schlucht Siq Ghasaleh. Oder in der Geisterstadt Siq el-Barid, auch Klein-Petra genannt. Die ist zwar nicht ganz so prächtig wie ihre große Schwester,

war einst aber als Rastplatz für die Karawanen von großer Bedeutung für den blühenden Handel. Auf der elftägigen Rundreise „Jordanien in­ tensiv“ von Kneissl Touristik absolviert man eine schnelle Pflichtrundfahrt durch die Hauptstadt Amman und sieht vor allem viel geschichtsträchtigen Stein – neben den genannten Sehenswürdigkeiten auch die „Wüstenschlösser“ (eines davon war Winterquartier von Lawrence von Arabien) oder die Ausgrabungen von Umm Qais. Mit Flug und HP ab € 1700,–. www.kneissltouristik.at

Fly away

Das Miami Beach stammt aus den 30erJahren.

Der Name stiftet Verwirrung: Snowbirds sind nicht Leute, die auf verschneite Hänge fliegen, sondern – ganz im Gegenteil – jene Bewohner aus dem Norden der USA, die im Winter in den Süden fliehen. Besonders gern nach Florida. Wer zeit- und budgetbedingt nicht in den Genuss eines Langzeitaufenthalts kommt, kann zumindest einige Tage floridianische Luft schnuppern. Luxuriös wohnt man im frisch renovierten National Hotel Miami Beach. DZ ab USD 399,–. www.nationalhotel.com

Nie ohne Handy

Für die Tea­ time in der Wüste eher ungeeignet, aber hübsch anzusehen: prunkvolle arabische Teekanne

Frische Luft Höchstens 14 Gäste können in den sieben Luxusvillen des neuen Bedarra Island Resort auf der gleichnamigen Insel im Norden Queenslands urlauben. Die Exklusivität des australischen „Barefoot Luxury“-Hotels hat ihren Preis: Eine Nacht für zwei Personen kostet ab € 700,–. Da sind aber wenigstens sämtliche Mahlzeiten und (auch alkoholische) Getränke sowie Aktivitäten inkludiert. bedarra.com.au Purer Luxus

Fotos: Annie Griffit hs Belt /Corbis, mc he n007/istock photo, National Hot el Miami Be ach, Sof ite l Lux ury hotel s, i mage_ of_ l i fe/ i stockphoto, B edarr a Isl an d Resort

Neue Medien

Eine Jordanienrundreise von Kneissl Touristik folgt den Spuren des Nomadenvolks der Nabatäer.

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Dahlien am Zimmer

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halbe hoch 2013 87_5x255 21.06.13 11:47 Seite 1

Philippinischer Traumstrand

Ein guter Start

Seltsame Vögel

FOTO: CORBIS

Die Philippinen bestehen aus insgesamt 7107 Inseln, von denen 3144 benannt und 880 bewohnt sind. Als Reisender mit der Hauptinsel anzufangen ist sicher kein Fehler. Luzon ist Ausgangspunkt für eine 13-tägige Rundreise von ARR. Von hier aus geht es etwa zu den Chocolate Hills und den possierlichen Koboldmakis auf Bohol oder zu den Jahrtausende alten Reisterrassen von Banaue (UNSESCO-Welterbe). Mit Flug und teilweise Vollpension ab € 3970,–. www.arr.at

Diese beiden lustigen Gesellen mit den schwarzen Federhauben heißen Kahnschnäbel und leben in den Man­ grovenwäldern von Mexiko. Ob man die nachtaktiven Reiher auf einer zehntägigen Yucatan-Rundreise von Miller Reisen zu Gesicht bekommt, ist fraglich, auf jeden Fall zu sehen gibt’s die mystischen Stätten von Tulum, Palenque und Uxmal. Mit Flug und Frühstück ab € 1050,–. www.miller-reisen.at

Fotos: Fr anc k Guiziou/He mis/Corbis, GlobalP/istoc k photo, M artin/Le Figaro Magaz ine /l ai f

Milden Gemütes Wann genau Zarathustra, der Gründer des Zoroastrismus, lebte, ist unklar. Jedenfalls lange vor unserer Zeitrechnung. Zentrum der von ihm gestifteten Religion war die persische Oasenstadt Yazd. Man hat dort aber nicht nur gebetet. Als Marco Polo im 13. Jahrhundert in die Stadt kam, war er schwer beeindruckt von der Seidenproduktion. Yazd ist eine Station der achttägigen Iran-Rundreise von Geo. Inklusive Flug ab Wien oder München und Halbpension ab € 1150,–. zu buchen. www.geo.at Yazd Amir ChakmakMoschee

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Werte schätzen Elewana heißt auf Suaheli Harmonie. Der gleichnamige Lodges-Betreiber will möglichst wenig in die Natur eingreifen. Im Juli hat das erste Camp in Kenia eröffnet. Das Sand River Masai Mara Camp liegt im Masai Mara National Reserve nahe der Grenze zu Tansania und erinnert an die exklusiven Zelte der 1920er-Jahre. 1 N/VP ab USD 470,–. elewanacollection.com Ein Zelt am Fluss

Prozession am Strand. Picasso hätte hier seine Freude gehabt.

Der Nase nach Stinkende Blumen und duftende Gewürze. Eine Indonesien­ reise ist ein ambivalentes Erlebnis für die Nase.

N

aive Gemüter könnten meinen, die größte Blüte der Welt verbreite einen herrlichen Duft. Tut sie aber nicht, ganz im Gegenteil. Die bis zu elf Kilo schwere Riesenrafflesie – eine Schmarotzerpflanze, die einen Durchmesser von einem Meter erreicht – riecht nach Tod und Verderben, um für Aaskäfer attraktiv zu sein. Stichwort Bestäubung. Und noch ein zweiter Megastinker aus dem Blumenreich ist hier endemisch: Die Titanwurz hat mit drei Metern den höchsten Blütenstand der Welt und wird auch Leichen-

Durchaus aus­ zuhalten

blume genannt. Zum Glück blüht sie nur alle paar Jahre für wenige Tage. Die duftenden Seiten des weltgrößten Inselstaats überwiegen jedoch: Gönnen Sie sich zum Beispiel ein Mandi Lulur, eine Schönheitsbehandlung aus den javanischen Königspalästen mit Dufthölzern und aromatischen Ölen! Reisen nach Indonesien sind bis Februar 2014 ex­ tragünstig: Asiana Airlines fliegen ab € 269,– zweimal wöchentlich von Frankfurt nach Denpasar sowie einmal täglich nach Jakarta (Buchung bis 31. Oktober). flyasiana.com

Winterflucht Fröstelnd erinnern wir uns an den letzten Winter, der nicht und nicht enden wollte. Wer sich eine längere Absenz erlauben kann, findet bei TUI 165 Hotels mit günstigen Langzeittarifen. Heuer erstmals dabei ist Tunesien: Zwölf Wochen alles inklusive im 4,5-Sterne-Hotel Riu Palace Royal Garden auf Djerba kosten mit Flug ab € 3640,–. In einigen Hotels kann der Urlaub außerdem bis Saisonende verlängert werden – dann zahlt man nur die zusätzliche Verpflegung. www.tui.at

Die prähindu­ istische Göttin Dewi Sri ist für Fruchtbar­ keit und Reis zuständig. Sie wird auf Bali und Java noch heute hoch verehrt.

Die Kultur der australischen Ureinwohner ist unfassbare 40.000 Jahre alt. Westaustralien-Urlauber können auf geführten Touren in die Welt der Aborigines eintauchen, den Familiengeschichten der Stämme lauschen und Speere zum Fischfang schnitzen – z.  B. im Kooljaman Camp am Cape Leveque auf der Dampier Halbinsel. Halbtagestour € 55,–, Nacht für zwei ab € 100,–. www.kooljaman.com.au

Einschulung in den Speerwurf

Wasser schaufeln Als Fortbewegungsmittel hat sich der Schaufelraddampfer ja nicht durchgesetzt, für nostalgische Touristenfahrten mit Tom-Sawyer-Flair taugt er aber hervorragend, wie eine zwölftägige Kreuzfahrt von New Orleans nach Memphis von Die Windrose zeigt. Inkl. Flug ab/ nach Wien und großteils Vollpension ab € 3500,–. Wer will, hängt noch einige Badetage in Florida an. www.diewindrose.com

Stolzer Kapitän

Fotos: SONNY TUMBELAKA/AFP /Ge t ty Im age s, AZay tse v/istoc kp hoto, Hughe s Herv e/He mi s/Corbis, Mart ina Val ach ova/ R au l Ded eri , Tou ri sm Au str al i a, Sylvai n G RANDADAM/ HOA- QUI/ l ai f

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Fest im Sattel Eine Jeep-Safari kann ja jeder machen. Wahre Naturburschen und -mädel lassen den Geländewagen stehen und beobachten Giraffen, Elefanten und Krokodile im Okavangodelta vom Pferd aus. Jetzt wohnen Reiter dort besonders luxuriös: Das Macatoo Camp hat nach Renovierung im Kolonialstil wieder geöffnet. Die sieben Zelte stehen nun auf Holzplattformen mit privater Terrasse und Blick über die weite Flusslandschaft und bieten den Komfort von 4-Sterne-Hotelzimmern. Hier kann man die Wildtiere sogar ganz bequem vom Bett aus beobachten. Reitsafari mit VP, allen Getränken, täglichem Wäscheservice ab € 525,– pro Nacht. www.reiterreisen.com Zwei Sorten Pferde, kein großes gegenseitiges Interesse

Kultbeutel Den guten alten VW-Bus umweht ein Hauch von Abenteuer. Diese witzige Waschtasche ist ideal für Aussteiger, Hippies und gemütliche Welt­ reisende, die ihr Patchouliöl oder ihre Bio-Rosencreme leicht unkonventionell verstauen wollen. www.discovery-24. de, € 24,90

San Francisco Oakland Bay Bridge

Bushaltestelle Twin Peaks? Das war doch diese scheinbar idyllische US-amerikanische Stadt an der Grenze zu Kanada, in der David Lynch das Böse wüten ließ. Eh, aber nicht nur. Es sind auch zwei Hügel in San Francisco. Die Aussicht von diesen sanften Erhebungen, denen die spanischen Eroberer den Namen „Los Pechos de la Choca“ („Die Brüste des Indianermädchens“) verpassten, genießen die Teilnehmer einer 15-tägigen Busreise entlang der Westküste von Los Angeles bis Las Vegas. Inklusive Flug und Nächtigung in mindestens 3-Sterne-Hotels ab € 1995,–. www.ruefa.at

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Dubai

Fata Morgana zum Anfassen Dubai wirkt irreal. Ein Touristenmagnet mitten in der Wüste, Mekka der Konsumgesellschaft. Interesse ist angebracht, Neugier nur natürlich. Soll man ihr nachgeben? Text  Brigitte Vallazza

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in Wasserflugzeug gleitet über das Meer, steigt auf, legt sich in die Kurve und nimmt Kurs auf das, wofür Dubai berühmt ist: Wolkenkratzer. Einer neben dem anderen. Fassaden aus Glas und Stahl funkeln im gleißenden Licht um die Wette. Ganz klar: Dieses Land will herausragen. Von oben offenbart sich die Metropole am Persischen Golf dem Betrachter am besten – mit allem, was gelungen, und auch mit dem, was weniger geglückt ist. Der

Burj Khalifa, mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt, überragt alle seine Brüder. Er ist elegant, schön, makellos. Die 300 künstlich aufgeschütteten Inselchen von „The World“ hingegen geben ein nahezu jämmerliches Bild ab. Nur zwei von ihnen sind bebaut, der große Rest ruht verlassen im Wasser. Verwirklichte Superlative und in den Sand gesetzte Megaprojekte machten Schlagzeilen. Über Dubai wird viel geschrieben und kontroversiell diskutiert.

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Foto: Gove rnme nt of Dubai/Departme nt of Tourism and Comm erce M arke ting (DTC M)

Der Burj Khalifa, höchstes Gebäude der Welt, Zentrum von Downtown Dubai. Allein hier wurden in den letzten Jahren 20 Milliarden US-Dollar investiert.

Aber soll man deshalb dort hinfliegen? Taugt das zweitgrößte der sieben Arabischen Emirate für den Urlaub? Dubai kann man nicht empfehlen, man muss es selbst erleben. Zu unterschiedlich sind die Meinungen. Die Geht-garnicht-Gruppe winkt ab, die Ist-superFraktion schwärmt sich weg. In Dubai gibt es viel zu bestaunen und manches zu kritisieren. Aber nur wer es mit eigenen Augen sieht, begreift, wie das Experiment gemeint ist: Dubai ist ein durch-

aus beeindruckendes Kunstprodukt aus den exklusivsten und modernsten Erzeugnissen westlicher und östlicher Kulturen, das Ganze alibimäßig verhüllt mit einem orientalischen Schleier. Über viele Destinationen wird gesagt, sie seien ein Ort der Gegensätze, doch hier erscheinen die Unverhältnismäßigkeiten besonders krass. Wie überbordende Oasen wuchern Park- und Grünanlagen in der ansonsten staubtrockenen Wüste, etwa der Creekside Park oder

der Dubai Creek Golf & Yacht Club, künstlich am Leben gehalten mit Unmengen von Wasser, das aus riesigen Meerwasser-Entsalzungsanlagen kommt. Bizarr auch das Bild, wie am Dubai Creek vor der Kulisse ultramoderner Bürotürme die altertümlichen Dhows, traditionelle Segelschiffe, be- und entladen werden. Auch die hölzernen Abras, die im Minutentakt den Fluss überqueren, wirken wie aus der Zeit gefallen und vom Fortschritt vergessen. Letzte Reste 79

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des „authentischen“ Orient sind auch noch im sogenannten alten Dubai mit seinen drei Souks zu finden. Im Old Souk, wo Alltagsbedarf, Stoffe und Souvenirs feilgeboten werden, in der Duftwolke des Gewürz-Souks sowie im Gold-Souk wird auf althergebrachte Weise noch eifrig gehandelt und gefeilscht. Diese starken Kontraste machen einen Teil des Reizes von Dubai aus. Was noch beeindruckt, ist die Kreativität, wenn es darum geht, ein touristisches Angebot zu schaffen, das stets mit Superlativen aufwarten kann. Niemand muss sich hier bloß mit Hochhaus-Schauen begnügen. Vielfältigste Möglichkeiten der Zerstreuung bieten bereits die diversen Luxusherbergen. Es gibt sie für alle Geschmäcker – von kühlem Design über gefällige Massenware bis zum Erlebniskitsch mit überspitztem Architekturaufwand. Viele Hotels sind eine Attraktion für sich. Hierher kommt keinesfalls, wer sich wie zu Hause fühlen, sondern wer sich ganz und gar nicht wie zu Hause fühlen will. In den Restaurants werden alle Küchen der Welt zelebriert, die Poollandschaften und Gartenanlagen sind geradezu unwirklich prächtig, luxuriöse

Dubai Creek Golfplatz, Skyline

Authentisches arabisches Flair ist gefragt. Im „Heritage Village“ wird in kunstvoll nachgebautem historischen Ambiente versucht, traditionelle Handwerkskunst ohne Folklorekitsch zu vermitteln.

Spas eine Selbstverständlichkeit. Angeboten wird alles, was vergnügungswilligen und abenteuerlustigen Urlaubern Freude macht: Segeln, Surfen, Wasserski, Tauchen, Hochseefischen. Ganz billig ist keines dieser Häuser, aber eine Woche ist durchaus schon ab 1500 Euro zu bekommen. Eine Zeit lang dominierte das segelförmige 7-Sterne-Hotel Burj al Arab mit seinen teilvergoldeten Suiten die Szene; seit September 2008 hat ihm das Atlantis The Palm mit seinen 1539 Zimmern den Rang abgelaufen. Am äußeren Ring von The Palm Jumeirah platziert, soll man es als Huldigung ans Meer verstehen, in Anlehnung an die Legende vom versunkenen Atlantis. In zwei exklusiven UnterwasserSuiten beobachtet der Gast vom Bett oder Whirlpool aus das rege Treiben in einem 11-Millionen-Liter-Aquarium. Der Fischbestand wird mit 65.000 beziffert. Das gigantische Aquarium beherrscht auch die Lobby. Aktivurlauber haben die Möglichkeit, in diese Unterwasserwelt einzutauchen, beim Shark Dive ein wenig Nervenkitzel zu verspüren oder sich den Kick im angrenzenden Wassererlebnispark Aquaventure zu holen. Im Dolphin Bay dürfen sie mit Delfinen schwimmen. Das Atlantis ist nicht nur für Touristen eine Attraktion, sondern auch für das in Dubai ansässige Publikum. Man pilgert vor allem zum Saffron Brunch, der zurzeit

Fotos: Gove rnment of Dubai (3)

In Dubai kann man zwischen Wüstenwanderung und Shoppingmarathon wählen.

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Flug ins Wunderland Von April bis September/Oktober ist die Hitze in Dubai kaum auszuhalten. Der Winter ist mit unter 30 Grad hingegen angenehm. Emirates bietet täglich außer Dienstag zwei NonstopVerbindungen ab Wien (die Flugzeit beträgt sechs Stunden) ab € 525,–. www.emirates.at

Tee gefällig?

Golf am Golfstrom Für Golfer gibt’s ein paar gute Gründe, nach Dubai zu reisen. In den zehn Clubs sitzt jedes Hälmchen am rechten Fleck, die Clubhäuser sind mondän, der Service ist top. Die Reservierung der Startzeiten (Wochen im Voraus!) checkt Dubai Golf (www.dubaigolf.com). Die Ermäßigungen der Hotels sollte man sich sichern, denn die Greenfees liegen mit bis zu € 170,– doch deutlich höher als bei uns. Oder man bucht gleich ein komDubai Creek Golf & Yacht Club plettes Golf-Package.

Wohnen in der Wüste Im Hotel Atlantis The Palm bieten zwei Suiten unvergleichliche Ausblicke von Bad und Bett.

als bester der Stadt gilt. Hier geht die kulinarische Fülle weit über das in Westeuropa gewohnte Maß hinaus. Den ganzen Nachmittag über werden asiatische Leckerbissen konsumiert, und der Alkohol fließt reichlich – auch das eine Attraktion, denn Club- und Restaurant-Betreiber außerhalb der Hotelmauern ergattern nur schwer eine Schanklizenz. Schließlich ist das hier immer noch ein islamisches Land. Den ultimativen kulinarischen Kick bietet allerdings das jüngst eröffnete The Oberoi Hotel: Im Restaurant Fugi ist der einzige Küchenchef Dubais mit der Lizenz zum Zubereiten von Kugelfisch beschäftigt.

Fotos: at l ant is t he Pa lm, dubai golf, gove rnme nt of dubai ( 3)

Soll man auf alle Erfahrungen verzichten, die verzichtbar erscheinen? Was kann man sonst noch tun? Einkaufen natürlich, einkaufen ohne Ende. Großes Thema in Dubai. In den Konsumtempeln sind alle Branchen und Labels vertreten, die Preise sind allerdings nur während des Dubai-Shopping-Festivals günstiger als bei uns (je nach Ramadan-Termin immer zwischen Ende Januar und März, Termin 2014: 2.1. bis 2.2.). Logische Anlaufstelle ist das größte Einkaufszentrum der Welt, die mit mehr als 1000 Läden bestückte Dubai Mall beim Burj Khalifa. Weniger Shopping, mehr Action? Man kann in die Wassererlebniswelt The Wild Wadi eintauchen, sich im weltgrößten Freizeitpark Dubailand verlustieren oder in einer überdachten Halle Kunstschneepisten befahren. Man kann mit dem Jeep oder dem Quad durch einsame Gefilde glühen, mit dem Board über Sanddünen wedeln, auf einem Kamel durch die Wüste schaukeln oder Golfbälle über saftige Fairways dreschen. Man kann hier wirklich sehr viel tun. Ob das Spaß macht, dar­ über kann man nachdenken oder es ausprobieren.

Das Nonplusultra für den stilvollen Abschluss eines Dubai-Trips liegt knapp eine Autostunde außerhalb der Stadt in einem Naturreservat mitten in der Wüste. Im Al Maha Desert Resort & Spa grasen Oryx-Antilopen, die bis an die temperaturgeregelten Privatpools der 30 Bungalows im Beduinenstil herankommen. Es gibt Falken-Schauvorführungen (hauseigene Falkenzucht), Wüstenfahrten mit dem Jeep, Dünenpicknicks und Wüsten­ dinner auf Bestellung sowie Kamel- und Pferdereiten. Ab € 600,– pro Person und Nacht inkl. Vollpension. www.al-maha.com

Der Falke, ein Statussymbol des Orients Extratipp: Erst von oben wird Dubai in seiner ganzen Dimension sichtbar. Rundflüge über die Wüstenmetropole bietet Seawings, je nach Dauer ab € 290,– (www.seawings.ae). Auch die Aussichtsplattform im 124. Stock des Burj Khalifa in 440 Meter Höhe (allein die Liftfahrt ist ein Erlebnis!) bietet einen tollen Rundumblick. Tickets (mit Datum und Uhrzeit) bucht man um 125 Dirham (ca. € 25,–) am besten online im Voraus (www.burjkhalifa.ae). Vor Ort ist wegen der Wartezeit nur ein Express-Ticket Blick vom Burj Khalifa um 400 Dirham sinnvoll (ca. € 82,–). Das Dubai-vonoben-Erlebnis lässt sich im Restaurant At.mosphere (122. Stock) gediegen abrunden – aber unbedingt frühzeitig reservieren! (reservations@atmosphereburjkhalifa.com) 81

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Nur die Ruhe R

eiter’s Posthotel Achenkirch ist ein 5-Sterne-Refugium mit 180 Mitarbeitern, in dem man sich am besten für ein paar Tage einfach nur umsorgen lässt. In dem mehrfach preis­gekrönten Tophotel am Achensee in Tirol ist alles stimmig: die großzügigen Suiten und Zimmer in sechs Varianten, der weitläufige Spa-Bereich mit sieben Pools und toller Saunalandschaft und das kulinarische Angebot. Der ambitionierte Küchenchef Fabian Leinich, ausgezeichnet mit einer Gault Millau-Haube,

meistert die acht Restaurants des Hauses und bekocht die Gäste mit saisonalen Produkten, vorwiegend aus der eigenen biologischen Landwirtschaft. Den Bio-Landbau der Familie Reiter gibt es schon seit 100 Jahren, das Almabtriebsfest (18. September) seit 30 Jahren. Auch die eigene Lipizzanerzucht besteht bereits seit dem Jahre 1989. Mit 40 Kaiserschimmeln ist Reiter’s Gestüt übrigens die größte private Zucht dieser edlen Rasse in Europa. Noch mehr Superlative gefälig? Im Weinkeller

Gewinnfrage

Gute Aussicht

Ein Zelt für warme Jahreszeiten

Der schwedische Outdoor-Ausrüster Fjällräven bietet für Draußenschläfer das neue Panoramazelt „Akka View 2“. Die durchdachte Konstruktion mit extragroßer Öffnung ermöglicht einen fabelhaften Ausblick auf die Natur. Natürlich funktioniert das drei Kilogramm schwere ZweiPersonen-Kuppelzelt auch bei schlechtem Wetter – das strapazierfähige Material hält dicht und dehnt sich auch bei Nässe nicht aus. onrail verlost ein Fjällräven „Akka View 2“ im Wert von € 500,–. www.fjallraven.de

Auf der Insel Kos stieß einst die Statue einer nackten Göttin auf empörte Ablehnung. Wie hieß sie? Kleiner Tipp: In der Story über die Halbinsel Datça ab Seite 68 dieser Ausgabe finden Sie den Namen der Schönen! Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Antwort an onrail, Leberstraße 122, 1110 Wien oder ein E-Mail an gewinnspiel@onrail. at. Vollständigen Absender bitte nicht vergessen! Einsendeschluss: 27.10.2013

lagern rund 60.000 Flaschen, an die 100 verschiedenen Käsesorten werden kredenzt und es gibt 40 gecoachte Entspannungs- und Bewegungsprogramme pro Woche. Noch etwas Wichtiges möchte Hotelchef Karl Christian Reiter seinen Gästen bieten: die absolute Ruhe. Deshalb sind Kinder erst ab 14 Jahren willkommen. Das Beste kommt ganz zum Schluss: onrail verlost fünf Nächte im Reiter’s Posthotel Achenkirch für zwei Personen inklusive 3/4-Pension! www.posthotel.at

Starke Farben Für viele der Höhepunkt des Wiener Ausstellungsherbstes: Die Albertina zeigt ab 20. September 160 Werke von Matisse und den Fauves. Der Fauvismus gilt als wichtigster Wegbereiter der Moderne. Henri Matisse und seine jungen Kollegen sorgten 1905 mit Knallfarben für Aufsehen und Irritation. Viele Gemälde sind zum ersten Mal in Mitteleuropa zu sehen! onrail verlost 5  x  2 Tickets mit je einem Ausstellungskatalog. www.albertina.at Matisse: Papageientulpen, 1905

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