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Nachdem Terrell von der World Boxing Association (WBA) 1965 zum Weltmeister erklärt worden war, meinten er und sein Manager, den wahren, von allen anerkannten Weltmeister Muhammad Ali herausfordern zu können. Terrell wurde der «Papierweltmeister» genannt, und das hiess, die Entscheidung der WBA wurde missbilligt. Die Verwirrung entstand, weil die verschiedene Boxverbände untereinander im Wettbewerb standen und jeder seinen eigenen Weltmeister kürte.

Die Geburt des Muhammad Ali

Drei Jahre zuvor hatte der Olympiasieger im Halbschwergewicht von Rom, Cassius Clay, seinen Namen in Muhammad Ali geändert. Er wolle nicht einen Namen tragen, der einem seiner Vorfahren von einem Sklavenhalter gegeben worden sei, erklärte er. Ali war damals schon berühmt für seine Unverblümtheit, er liess sich von niemandem etwas gefallen. Vor seinen Kämpfen zeigte er mit der Anzahl erhobener Finger an, in welcher Runde er seinen Gegner auf die Bretter des Ringbodens zu schicken gedachte. «Er kann nicht so gut kämpfen, wie er reden kann», hatte ein Reporter vor dem legendären Kampf gegen Sonny Liston über – damals noch – Cassius Clay geschrieben. Das arrogante Auftreten dieses ungewöhnlich gut aussehenden Boxers provozierte, und als er im Jahr seiner Namensänderung auch noch bekannt

Après avoir été déclaré champion du monde par la World Boxing Association (WBA) en 1965, Ernie Terrell et son entraîneur pensaient pouvoir défier le véritable champion du monde reconnu par tous, Mohamed Ali. Terrell était surnommé le « champion du monde sur le papier », en raison de la désapprobation face à la décision de la WBA. La confusion vient du fait qu’il régnait une concurrence entre les différentes fédérations de boxe et que chacune d’entre elles désignait son propre champion du monde.

La naissance de Mohamed Ali Trois ans plus tôt, le champion olympique des poids mi-lourds à Rome, Cassius Clay, avait changé de nom pour devenir Mohamed Ali. Il expliqua ce choix par le fait de ne pas vouloir porter le nom qui avait été donné à l’un de ses ancêtres par un propriétaire d’esclaves. Mohamed Ali était déjà célèbre à l’époque pour son franc-parler et ne se laissait faire par personne. Avant ses combats, il indiquait par le nombre de doigts levés à quel round il comptait envoyer son adversaire au tapis. « Il parle encore mieux qu’il ne boxe », écrit un journaliste à propos de celui qui était encore Cassius Clay, avant son combat légendaire contre Sonny Liston. L’attitude arrogante de ce boxeur à la beauté déconcertante dérangeait et lorsqu’il annonça, la même année que son change-

5 GOAT = Greatest Of All Times

GOAT = Greatest Of All Times (le plus grand de tous les temps)

«Impossible is nothing.»

Muhammad Ali

gab, dass er Mitglied der radikalen, religiös-politischen Nation of Islam geworden sei, war die Empörung nicht nur bei den Sportfans im Allgemeinen, sondern bei einem Grossteil der weissen Amerikaner im Besonderen riesig.

Duell der Maulhelden

Ernie Terrell, selbst Afroamerikaner, sah seine Chance. Ihm imponierte Alis grosssprecherische Art, er wollte es ihm gleichtun und seinerseits die Gegner beschimpfen und herabsetzen. Wenn es ihm gelänge, Muhammad Ali nicht nur im Ring, sondern auch in der Angeberei zu schlagen, dann würde er sich den Platz des «guten Schwarzen» sichern. Also beschlossen er und sein Manager, es auf die harte Tour zu versuchen und Ali auch verbal Paroli zu bieten.

Bei allen Interviews vor dem Kampf nannte Terrell seinen Gegner, und das sehr oft und jedes Mal mit zynischer Betonung: «Cassius Clay». Auf die Frage eines Reporters, ob er denn nicht mitgekriegt habe, dass Cassius Clay mittlerweile Muhammad Ali heisse, antwortete er, von einem gewissen Propheten Muhammad habe er schon gehört, aber der sei schon lange tot, und falls nicht, werde er es bald sein. Das war sehr mutig – und ausgesprochen dumm!

DIESES Wachbleiben hat sich gelohnt

Der Kampf wurde im Fernsehen übertragen, es war wohl etwa vier Uhr morgens in Mitteleuropa. Meine Eltern besassen damals einen kleinen Fernseher, ein Schwarzweissgerät. Unser Vater stand auf, um sich den Kampf anzuschauen, mein älterer Bruder und ich schlichen uns ebenfalls schlaftrunken auf das Sofa neben Papa. Wir wollten den ment de nom, avoir rejoint Nation of Islam, une organisation politico-religieuse radicale, l’indignation fut à son comble aussi bien chez les fans de sport en général que chez une grande partie des Américains blancs.

Un duel de grandes gueules Ernie Terrell, lui-même afro-américain, y vit alors sa chance. Impressionné par le côté vantard de Mohamed Ali, il voulait l’imiter et lui aussi insulter et rabaisser ses adversaires. S’il parvenait à battre Mohamed Ali aussi bien sur le ring que dans la frime, il s’assurerait la place du « bon Noir ». Son entraîneur et lui décidèrent donc d’essayer la manière forte et de tenir tête à Ali, y compris sur le plan verbal.

Lors de toutes les interviews précédant le combat, Terrell appela très souvent son adversaire « Cassius Clay », en prenant une intonation cynique à chaque fois. Lorsqu’un journaliste lui demanda s’il n’avait pas remarqué que Cassius Clay s’appelait désormais Mohamed Ali, Terrell répondit qu’il avait déjà entendu parler d’un certain prophète Mahomet, mais qu’il était mort depuis longtemps et que si ce n’était pas le cas, il le serait bientôt. Une attitude très courageuse – et particulièrement stupide !

UNE nuit blanche qui en valait le coup Le combat fut retransmis à la télévision, vers quatre heures du matin en Europe centrale. Mes parents possédaient alors un petit téléviseur en noir et blanc. Notre père se leva pour regarder le combat et mon frère aîné et moi nous sommes glissés, tout aussi somnolents, à côté de lui sur le canapé. Nous voulions absolument voir le combat, car Mohamed Ali avait annoncé qu’il mettrait Terrell K.O. dès le premier round ; nous pensions donc pouvoir rapidement

Kampf unbedingt sehen, denn Ali hatte angekündigt, Terrell in der ersten Runde k. o. zu schlagen, also dachten wir, dass wir rasch wieder zurück ins Bett kämen. Wir mussten ja am nächsten Tag zur Schule. Es kam aber völlig anders. Nach der ersten Runde liess Ali verlauten, er werde seine Strategie ändern, das freche Verhalten von Ernie Terrell müsse bestraft werden. Schon jetzt war klar, dass Terrell nicht den Hauch einer Chance gegen Ali hatte. Und wenn Ali gewollt hätte, wäre Terrell gleich zu Beginn des Kampfes zu Boden gegangen. Aber genau das wollte er eben nicht! Er wollte Terrell eine Lektion erteilen. Er schonte ihn – noch – scheinbar. nous recoucher. Nous avions école ce jour-là. Mais il en fut tout autrement. Après le premier round, Mohamed Ali fit savoir qu’il allait changer de stratégie et qu’Ernie Terrell méritait d’être puni pour son insolence. Il était déjà clair que Terrell n’avait pas l’ombre d’une chance contre Ali. Et si Mohamed Ali l’avait voulu, Terrell aurait été mis au tapis dès le début du combat. Or, c’est exactement ce que Mohamed Ali ne voulait pas ! Il voulait donner une leçon à Terrell. Il le ménageait – encore – en apparence.

Le marteau-pilon de Houston Après chaque coup, il le réprimanda sur le ton du sergent-artilleur Hartman6 des Marines américains :

Der an Parkinson erkranke Boxer wurde aufgrund seiner sportlichen Erfolge und seines politischen Engagements mit hohen Auszeichnungen geehrt: 1999 ernannte ihn das Internationale Olympische Komitee zum «Sportler des Jahrhunderts», Muhammad Ali erhielt den «Millennium-Bambi 2003» und 2005 die «Freiheitsmedaille» sowie die «Otto-Hahn-Friedensmedaille» in Gold. Im Alter von 74 Jahren starb Muhammad Ali in Phoenix an den Folgen einer Blutvergiftung. Er war viermal verheiratet und hat neun Kinder. Le boxeur, qui souffrait de la maladie de Parkinson, a été honoré de hautes distinctions en raison de ses succès sportifs et de son engagement politique : En 1999, le Comité International Olympique l'a nommé « Sportif du siècle », Muhammad Ali a reçu le « Millennium Bambi 2003 » et en 2005 la « Médaille de la liberté » et la « Médaille de la paix Otto Hahn » en or. Muhammad est mort à l'âge de 74 ans à Phoenix souffrant d'un empoisonnement du sang. Il a été marié quatre fois et a neuf enfants.

Der Dampfhammer von Houston

Nach jedem Wirkungstreffer herrschte er ihn im Ton des Gunnery Sergeant Hartman6 von den US-Marines an: «What’s my name? What’s my name?» Mein Bruder und ich waren von Anfang an auf Alis Seite – wo denn auch sonst? Terrell war spätestens nach der zweiten Runde schmerzhaft klar geworden, dass dieser Kampf für ihn schmachvoll enden würde! Was Ali mit ihm – und zwar über alle 15 Runden – aufführte, das war völlig neu. Ali «bestrafte» Terrell. Danach sollte es niemand jemals wieder wagen, ihn in seiner Gegenwart Cassius Clay zu nennen. Muhammad Ali war kein Sklave mehr, he was the GREATEST! Nach dem Kampf wirkte Muhammad Ali, als hätte er gerade einen lockeren Waldlauf absolviert; er hatte mit seinem «Ali Shuffle» bewiesen, dass Boxen eine elegante Angelegenheit sein kann. Seinem im Verlauf des Kampfes mehr und mehr gezeichneten Herausforderer Terrell dagegen vergingen die grossen Sprüche – er wurde von Ali im Ring geradezu vernichtet.

Die ganze Familie kämpft mit

Spätestens ab der dritten Runde schrien auch wir vor dem kleinen Fernseher: «What’s my name?» Irgendwann betrat unsere Mutter – eine sensible, freundliche Person – noch halb schlafend im Pyjama das Wohnzimmer und fragte zaghaft, ob wir denn nicht leiser sein könnten… Nachdem wir ihr geschildert hatten, dass dies ja eigentlich gar kein Boxkampf, wie man fälschlicherweise annahm, sondern vielmehr eine Wiedergutmachung sei, setzte sie sich sogar zu uns, um das weitere Geschehen zu verfolgen. Sie brüllte zwar nicht wie wir, aber ich glaube, sie verstand doch irgendwie, warum mein Bruder, mein Vater und ich Muhammad Ali in einer Weise anfeuerten, als müssten wir selbst diesen Kampf auf Biegen und Brechen gewinnen – es war eine Frage der Ehre. « What’s my name? What’s my name? » Mon frère et moi étions du côté de Mohamed Ali dès le début – où d’autre sinon ? Au plus tard après le deuxième round, Terrell comprit douloureusement que ce combat se terminerait de manière déshonorante pour lui ! Ce qu’Ali a fait avec lui – et ce pendant les 15 rounds du combat – était totalement nouveau. Ali a « puni » Terrell. Après ça, personne n’oserait jamais plus l’appeler Cassius Clay en sa présence. Mohamed Ali n’était plus un esclave, he was the GREATEST! À l’issue du combat, Mohamed Ali donnait l’impression d’avoir fait un petit footing en forêt ; avec son célèbre mouvement « Ali Shuffle », il avait prouvé que la boxe pouvait être une affaire élégante. En revanche, son adversaire Terrell, de plus en plus marqué au cours du combat, n’eut pas le temps de faire de grands discours – il fut littéralement anéanti par Ali sur le ring.

Toute la famille prend part au combat Au plus tard à partir du troisième round, nous aussi, nous criions devant notre petite télévision : « What’s my name? » À un moment donné, notre mère – personne sensible et aimable – entra dans le salon en pyjama, encore à moitié endormie, pour demander timidement si nous pouvions faire moins de bruit... Après lui avoir expliqué qu’il ne s’agissait pas vraiment d’un match de boxe, comme on le pensait à tort, mais plutôt d’une réparation, elle s’assit avec nous pour suivre la suite des évènements. Elle ne criait pas comme nous, mais je pense qu’elle comprenait pourquoi mon frère, mon père et moi encouragions Mohamed Ali comme si nous devions nous-mêmes gagner ce combat à tout prix – c’était une question d’honneur.

6 «Der Schleifer vom Dienst» in Stanley Kubricks Film «Full Metal Jacket».

« Le broyeur de service » dans le film « Full Metal Jacket » de Stanley Kubrick.

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