Ostvision - Februar 2018

549 | FEBRUAR 2018

Monatszeitschrift der Christlichen Ostmission

CHRISTEN ENTKOMMEN DEM ZWANG DER KASTEN Persönlich Serghei Mihailov | Nepal Christen entkommen dem Zwang der Kasten | Moldawien Veränderte Kinder – veränderte Gemeinden | Porträt Esther Romo

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editorial

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Die Frau ging nach Hause und tat, was Elia ihr gesagt hatte, und tatsächlich hatten Elia, die Frau und ihr Sohn Tag für Tag genug zu essen. Mehl und Öl gingen nicht aus, genau wie der HERR es durch Elia angekündigt hatte. 1. Könige 17,15 –16

wird monatlich herausgegeben von der CHRISTLICHEN OSTMISSION (COM), Worb

Nr. 549: Februar 2018 Jahresabonnement: CHF 15.– Redaktion: Georges Dubi, Beatrice

Käufeler, Thomas Martin

Liebe Missionsfreunde Während einer Trockenzeit sorgte Gott dafür, dass Elia am Bach Krit von Raben Nahrung erhielt. Als der Bach austrocknete, schickte er ihn in die phönizische Stadt Zarpat zu einer Witwe; diese werde ihn versorgen.

Allerdings stellte sich heraus, dass diese Frau selber in einer Notlage war und nur noch eine Handvoll Mehl und ein paar Tropfen Öl hatte. Sie war überzeugt, dass ihr und ihrem Sohn gerade noch genug für eine Mahlzeit blieb und sie nachher verhungern würden. Elia bat sie trotzdem, zuerst für ihn einen Brotfladen zu backen. Er versprach ihr, dass Gott für sie und ihren Sohn sorgen werde. Sie liess sich überzeugen und ging nach Hause, um aus dem Rest Mehl für Elia ein Brot zu backen.

Bei dieser biblischen Beschreibung kommen mir die Ehrenamtlichen in den Sinn, die sich in unserem Projekt «Wir Kinder von Moldawien» engagieren. Viele von ihnen haben kein ordentliches Einkommen, das ihre Existenz sichern würde. Trotzdem setzen sie sich für verwahrloste Kinder in ihren Dörfern ein: Sie helfen in der Küche bei der Zubereitung des Essens, erzählen biblische Geschichten auf kindergerechte Art, helfen den Kindern bei den Haus-

aufgaben oder spielen mit ihnen. Wie die Witwe aus Zarpat spüren sie die göttliche Berufung, nicht von den eigenen Defiziten auszugehen, sondern auf Gott zu vertrauen und seinem Ruf zu folgen.

Es berührt mich immer wieder, wie diese moldawischen Frauen und Männer voller Hingabe verwahrloste Kinder beschenken – und so selber zu Beschenkten werden.

Ihre Befriedigung zieht Kreise: Unsere Partner berichten, dass dank diesem Projekt mehr Leute bereit sind, sich auch in anderen Projekten zu engagieren.

Als Christliche Ostmission leisten wir einen entscheidenden Impuls, dass mit Gottes Hilfe etwas Grösseres entstehen kann: eine Bewegung unter Christen zur Veränderung des Landes. Herzlichen Dank, dass Sie uns dabei unterstützen, den wesentlichen Unterschied auszumachen – bei dieser und bei vielen anderen Aufgaben!

Herzlichst, Ihr

Beat Sannwald Projektleiter

Adresse: Christliche Ostmission

Bodengasse 14

3076 Worb BE Telefon: 031 838 12 12 Fax: 031 839 63 44 E-Mail: mail@ostmission.ch Internet: www.ostmission.ch Postkonto: 30-6880-4 Bankkonto: Spar + Leihkasse Münsingen,

16 0.264.720.06 Kontrolle der Bücher: Unico Treuhand AG, Burgdorf Spenden sind in allen Kantonen steuer­ abzugsberechtigt. Nähere Auskünfte er­teilt unser Sekretariat. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke ein­gesetzt.

Bildquelle: COM Wenn nicht anders vermerkt, haben die abgebildeten Personen keinen Zusammenhang mit den erwähnten Beispielen.

Gestaltung: Thomas Martin Druck: Stämpfli AG, Bern Papier: Das Magazin ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

Geschäftsleitung: Georges Dubi, Missionsleiter Gallus Tannheimer Stiftungsrat: Mario Brühlmann, Orpund, Präsident Pfr. Thomas Hurni, Madiswil, Vizepräsident Lilo Hadorn, Selzach Pfr. Matthias Schüürmann, Reitnau Thomas Haller, Langenthal Beauftragter des Stiftungsrates: Günther Baumann

Die Christliche Ostmission hat den Ehrenkodex unter­zeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

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persönlich

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Serghei Mihailov Moldawien MENSCHEN unterwegs mit uns

Mein Name ist Serghei Mihailov. Ich bin Geschäftsführer von BOL, einer Partnerorganisation der Christlichen Ostmission in Moldawien.

Ich bin verheiratet und wir haben drei Kinder. An einem kalten Win­ tertag im Februar 1983 wurde ich als einziges Kind einer Arbeiterfa­ milie geboren. Meine Mutter war technische Zeichnerin in einer Bau­ firma, mein Vater arbeitete als Techniker in einer der Sowjetfabriken, die militärische Güter produzierten. Ab Anfang 1990 spürten wir die zunehmende Anspannung unter der moldawischen Bevölkerung. Im August 1991 erklärte sich Moldawien unabhängig, im Dezember des­ selben Jahres zerfiel die Sowjetunion. Diese Ereignisse erschütterten das Land und auch uns als Familie.

Beide Eltern verloren die Stelle. Alle Bemühungen, wieder Arbeit zu finden, waren vergebens. Armut, Krisen und Konflikte prägten unser Familienleben und zerstörten es schliesslich. 1994 liessen sich mei­ ne Eltern scheiden. Um überleben zu können, schleppte meine Mut­ ter schwere Gemüsekisten, ich reinigte nachts Neubauten. Elend und Einsamkeit setzten meiner Mutter so zu, dass sie dem Alkohol verfiel.

An Ostern 1999 landete ich auf der Strasse und wusste nicht, wohin.

Eine Tante nahm sich meiner an. Ich durfte in ihrem Haus wohnen, zusammen mit ihren drei Kindern und dem behinderten Grossvater.

In dieser Familie lernte ich das Wunder von Gottes bedingungsloser Liebe und die Widersprüchlichkeit des christlichen Glaubens ken­ nen. Obwohl sie oft nichts zu essen hatten, unter Arbeitslosigkeit lit­ ten und der geistig behinderte Sohn von Anfällen geplagt wurde, blieben diese Menschen Gott treu, waren dankbar und freuten sich in IHM. Dadurch berührte Gott mein Herz und mit 17 nahm ich Jesus als meinen Erlöser an. Die Familie und die lokale christliche Gemein­ de wurden für mich Zufluchtsorte.

2004 wurde ich an der Fachhochschule für Theologie und Pädagogik aufgenommen, der heutigen Universität Divitia Gratiae. Es war mei­ ne Chance zu studieren. Ich lernte viele grossartige Lehrer und Stu­ denten kennen, die ihre Glaubens- und Gotteserfahrungen mit mir teilten. Vladimir Ubeivolc, Präsident und Mitbegründer von BOL, lud mich, einen Studenten, ein, in seiner Organisation ehrenamtlich mit­

zuhelfen. Da ich Erfahrung in freiem Jour­ nalismus und Geschichtenerzählen hatte, verfasste ich Beiträge für den monatlichen Rundbrief: Artikel zu Aktivitäten und Pro­ jekten von BOL und Interviews mit Mitarbei­ tenden.

Im August 2008 lud Vladimir mich ein, bei BOL mitzuarbeiten. Damit ging für mich ein Traum in Erfüllung, denn nun hatte ich die Möglichkeit, sozial Benachteiligten zu hel­ fen, aus ihrer Armut und Perspektivlosigkeit herauszukommen – so, wie ich das persön­ lich erfahren hatte. Ich wurde für sie ein klei­ ner, sichtbarer Teil von Gottes Gnade und Güte.

Im letzten Jahrzehnt war ich viele Male Zeuge davon, dass echte Veränderung möglich ist, sozial wie auch geistlich. Die Begegnungen in meiner Arbeit mit gefährdeten Kindern oder Opfern sexueller Ausbeutung hatten zu­ erst eine verändernde Wirkung auf mich per­ sönlich. Dann aber veränderten sie mein Ver­ ständnis, was meine eigene Mission und die Mission der Kirche anbelangt.

Seit sieben Jahren arbeiten wir nun mit der Christlichen Ostmission zusammen. Wir sind sehr dankbar für dieses Miteinander und fühlen uns sehr gesegnet. Gemeinsam setzen wir uns für die Rehabilitation und Reinte­ gration von Opfern des Menschenhandels ein und leisten humanitäre Hilfe. Dadurch haben viele Hilfesuchende aus ihrer Not herausge­ funden und den Teufelskreis von Armut und Ausbeutung durchbrechen können.

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CHRISTEN ENTKOMMEN DEM ZWANG DER KASTEN NEPAL

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Wer in Nepal einer unteren Kaste angehört, bleibt lebenslänglich arm.

Weltliche und religiöse Machthaber profitieren vom System und wider­ setzen sich darum Veränderungen.

Doch immer mehr Nepalesen erle­ ben, dass sich das vermeintliche Schicksal sehr wohl ändern lässt.

In Nepal wissen es alle: Wer einer minderen Kaste angehört, braucht sich gar nicht zu be­ mühen. Seine Lebensumstände – und die sei­ ner Kinder und weiterer Generationen – blei­ ben schlecht. Das Schicksal hat es so gewollt, daran kann niemand etwas ändern.

So war das auch für Familie Pariyar, die zur untersten Kaste gehört. Ihr Haus liegt auf ei­ nem Hügel mit traumhafter Aussicht. Sol­ che Bilder aus Nepal sieht man sonst in Trek­ king-Prospekten. Doch die traumhafte Fas­ sade verdeckt schlimme Zustände: Bauern

In vielen Dörfern Nepals ist die Armut gross.

aus unteren Kasten sind bitterarm, wohnen in einfachsten Hütten, die sich von den Stäl­ len ihrer Tiere kaum unterscheiden. So auch Ramesh Pariyar und seine Familie.

Wer einer minderen Kaste angehört, braucht sich gar nicht zu bemühen.

Seit dem Erdbeben von 2015 ist das Haus der Familie nicht mehr bewohnbar, im Erd­ geschoss hausen jetzt die Ziegen, im ers­ ten Stock sind die Hühner einquartiert. Die Familie – dazu gehören auch Grosseltern, Schwägerinnen, Schwager – lebt in einer Wellblechbaracke. Darin stehen nur Betten, für weitere Möbel hat es keinen Platz. Doch Familie Pariyar schaut hoffnungsvoll in die

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WIR BAUEN AUF durch Bildung und Gewerbeförderung

Zukunft. Alles begann damit, dass sie sich zum Christentum bekehrte.

Die Familie Pariyar wohnt seit dem Erdbeben in einer Wellblechbaracke.

In ihrem einsturzgefährdeten Haus sind Ziegen und Hühner untergebracht.

«Es fasziniert mich, dass Christen keinen Priester und keine Opfer brauchen, um mit Gott Kontakt aufzunehmen. Heute kann ich Gott direkt anbeten. Ich muss keinem Priester mehr Hühner und Ziegen geben, damit er versucht, Gott gnädig zu stimmen. Jesus ist gnädig und hat unsere Familie frei gemacht.»

Ramesh Pariyar

Wundersame Heilung Wie viele andere aus dem Dorf arbeitete Ramesh Pariyar als Bauarbeiter in Kath­ mandu, seine Familie sah er ein- bis zweimal pro Jahr. Die Arbeit war hart, der Lohn klein und der Alkohol floss reichlich. Ramesh Pa­ riyar war damit nicht glücklich, er wurde de­ pressiv. Immerhin musste er nicht mit anse­ hen, wie seine Kinder immer kränker wur­ den. Seine Frau Sabita versuchte alles, doch nichts half, weder der Priester, noch der Zau­ berer und auch nicht der Arzt. Eine Nachba­ rin erzählte ihr von der Kirche. Dort würden Kranke gesund, habe sie gehört. So machte sich die Mutter am Sonntag auf den einstün­ digen Fussmarsch zur Kirche. Eine Woche darauf geschah das Unglaubliche: Ihre Kin­ der waren gesund!

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Nicht anderen ausgeliefert sein, war das Ziel, sondern das Heft selbst in die Hand nehmen.

CHINA Dhangadhi

NEPAL Pokhara

Nepalgunj

Kathmandu

Mount Everest

INDIEN Biratnagar

Neue Perspektiven für Verachtete Als Ramesh Pariyar wieder einmal seine Fa­ milie besuchen konnte, war er von der Gene­ sung seiner Kinder so beeindruckt, dass auch er Christ wurde. Um sich als junger Christ nicht den vielfältigen Gefahren des Lebens in Kathmandu auszusetzen, entschied er sich, im Dorf zu bleiben. Doch das Geld reichte nirgendwohin: Die Familie durchzubringen, war unmöglich, der Schuldenberg wuchs un­ aufhaltsam. Schliesslich erhielt Ramesh Pa­ riyar Besuch von einem Mentor für Familien­ betriebe, der die Ausbildung der Christlichen Ostmission durchlaufen hatte. Der Mann er­ klärte der Familie, wie sie ihre Möglichkei­ ten nutzen und einen funktionierenden Fa­ milienbetrieb aufbauen könnte. Nicht ande­ ren ausgeliefert sein, war das Ziel, sondern das Heft selbst in die Hand nehmen. Saatgut­ lieferanten, Käufer ihrer Produkte und nicht zuletzt Darlehensgeber hatten die Familie seit Jahren ausgebeutet und ärmer gemacht.

Von ihnen galt es sich zu befreien.

Die Ratschläge des Mentors stiessen bei Fa­ milie Pariyar auf offene Ohren und sie konnte ihre Lage verbessern. Mit 30 Ziegen und 100 Hühnern erwirtschaftet sie heute genug, um die Kinder zur Schule zu schicken und sich aus­ reichend zu ernähren. Das christliche Zeug­ nis der Familie ist gross, die Nachbarn sehen, dass das Leben der Christen anders ist als ihr eigenes und dass Dinge möglich werden, die zuvor undenkbar waren.

DIE CHRISTLICHE OSTMISSION IN NEPAL Die COM ist seit 2007 in Nepal aktiv. Zuerst konzentrierte sie sich auf den Kampf gegen den Frauen- und Kinderhandel, 2015 erweiterte sie ihr Tätigkeitsgebiet und begann mit dem Aufbau von Gewerbe- und Familienbetrieben.

Das Schwergewicht liegt bei der Schulung von Gewerbetreibenden und der Ausbildung von Mentoren. Das sind Personen, die befähigt werden, verarmten Familien in ihrem Umfeld beim Aufbau eines eigenen Betriebs zu helfen.

Besonders für Christen ist ein eigener Betrieb von existentieller Bedeutung, denn sie erleben wegen ihres Glaubens manche Diskriminierung. Eigene, nach christlichen Werten geführte Familienbetriebe sichern nicht nur ihre Existenz, sie sind auch ein äusserst wichtiges Zeugnis: Sie zeigen, dass es Christen möglich ist, aus dem verheerenden Kastensystem auszubrechen und damit der Armut und Ausbeutung zu entkommen.

Mentorenausbildung in Kathmandu

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VERÄNDERTE KINDER – VERÄNDERTE GEMEINDEN MOLDAWIEN

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Immer mehr Kinder aus schwierigs­ ten Verhältnissen finden den Weg in die Tageszentren von «Wir Kinder von Moldawien». Tragische Schick­ sale nehmen damit eine Wende zum Guten. Positiv verändert werden auch die Gemeinden, die sich der Kinder annehmen.

Inzwischen kommen rund 1200 Kinder in die Tageszentren. Es werden immer mehr, denn neue Gemeinden steigen ein und eröffnen weitere Zentren. Die Mitarbeitenden in den Zentren – Mitglieder der Gemeinden – verse­ hen ihren Dienst unentgeltlich, sie kochen, helfen den Kindern bei den Hausaufgaben und schenken ihnen viel Zuwendung. Gelei­ tet wird die Bewegung vom Verein ProFilios, der für diesen Zweck in Moldawien aufge­ baut wurde. Die Christliche Ostmission finan­ ziert die Mittagessen sowie die Betreuung und Weiterbildung der Freiwilligen.

den statt. Der Prozess schärft den Blick für die Not der Kinder im Dorf, der Wunsch zu helfen verstärkt sich. Alleine kann eine Ge­ meinde auf dem Land so ein Projekt niemals stemmen. Wenn es zu einer Partnerschaft kommt und ein Tageszentrum eröffnet wer­ den kann, erleben das die Gemeindeglieder als ein Wunder.

Christen packen an Jede Partnerschaft mit ProFilios hat eine Vor­ geschichte: In der Regel hört ein Gemeinde­ leiter von der Möglichkeit einer Partnerschaft für den Aufbau und Betrieb eines Tageszen­ trums für vernachlässigte Kinder. In der Ge­ meinde wird dafür gebetet, Gespräche fin­

Läuft das Zentrum, erzählen diejenigen, die sich als Freiwillige engagieren, von ihren Er­ lebnissen. Damit entdecken andere in der Ge­ meinde auf einmal die Not der Kinder und der Gebetseifer wächst. Mit den Kindern kommen auch deren Familien und Bezugspersonen ins Blickfeld und die ­Gemeinde überlegt sich,

Mit den Kindern kommen auch deren Familien und Bezugspersonen ins Blickfeld.

Die Mitarbeitenden versehen ihren Dienst unentgeltlich.

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wie sie helfen könnte. Seelsorge, Lebensmittel­ pakete und Kleiderspenden werden angebo­ ten und von der Gemeinde ermöglicht.

Umdenken in den Gemeinden Manche Gemeinden haben keine eigene Kü­ che, beginnen aber, dafür zu beten. Wenn sich dann ein Gönner zeigt und eine Küche installiert, motiviert das weitere Gemeinde­ glieder, sich am Projekt zu beteiligen. Der Te­ nor der Gemeindeleiter und Pastoren ist klar: Das Projekt «Wir Kinder von Moldawien» mo­ tiviert Gemeindeglieder, sich auch in ande­

ren Arbeitszweigen der Gemeinde zu enga­ gieren. Einzelne stellen sogar fest, dass dank dem Projekt ein Mentalitätswandel stattge­ funden hat und die Gemeinde lebendiger ge­ worden ist. Die Gläubigen sehen nicht mehr nur ihre eigenen Bedürfnisse, sondern das Elend und die Armut in ihrer Umgebung.

Dorfbewohner sind beeindruckt Das Engagement der Gemeinde für die sozial verwahrlosten Kinder wird von öffentlicher Seite wahrgenommen. Gemeindevertreter sprechen beim Sozialamt vor, um die Liste

Politische Behörden schätzen den Beitrag der christlichen Gemeinden ans Dorfleben.

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der Familien zu erhalten, die bedürftig sind. Werden erste Erfolge sichtbar, wächst das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit Sozialämtern intensiviert sich. Politische Behörden schätzen den Beitrag der christ­ lichen Gemeinden ans Dorfleben. Das zeigt sich in öffentlicher Anerkennung, manch­ mal sogar in materieller Unterstützung.

Die Veränderung der Kinder ist auch in der Schule ersichtlich. Innert weniger Monate bessern sich ihr Verhalten und ihre schuli­ schen Leistungen markant. Manchmal sind

die Kinder auch dank Kleidern, die sie über das Tageszentrum erhalten, fast nicht wieder zu erkennen.

Manche Kinder aus den Tageszentren nehmen an Kinderprogrammen der Gemeinden teil.

Dort erleben sie Wertschätzung und bauen Freundschaften mit anderen Kindern auf.

Viele tauchen am Sonntagmorgen im Gottes­ dienst auf, nicht selten in Begleitung ihrer El­ tern oder anderer Bezugspersonen. Einige die­ ser Erwachsenen haben sich taufen lassen und sind Mitglieder einer Gemeinde geworden.

«WIR KINDER VON MOLDAWIEN»: DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE Kinder aus schwierigen Verhältnissen erhalten in Tageszentren ein Mittagessen und verbringen dort ihre Freizeit.

Freiwillige helfen bei den Hausaufgaben und sind Bezugspersonen. Wo immer möglich nehmen Gemeinden Kontakt mit den Erziehungsberechtigten der Kinder auf.

Partnergemeinden

Stand im Januar 2018

40

MOLDAWIEN

UKRAINE

Partnergemeinden

1200

Kinder besuchen regelmässig ein Tageszentrum

Transnistrien

1.40

Franken kostet ein Mittagessen

RUMÄNIEN

Chisinau

Entwicklung seit Projektbeginn Anzahl Partnergemeinden:

40

UKRAINE

2018

2017

2016

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Do

na

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Schwarzes Meer

ostvision porträt

WER IST ...?

Vor 17 Jahren habe ich bewusst mein Leben Jesus Christus übergeben. ER hat mich seither durch viele Höhen und Tiefen treu begleitet. Meine Hoffnung ist es, dass immer mehr Menschen eine persönliche Beziehung mit Jesus Chris­ tus beginnen und das unbezahlbare Geschenk von Gottes Liebe annehmen.

Als ich mich letztes Jahr aufgrund eines Stelleninserats über das Engage­ ment der Christlichen Ostmission (COM) informierte, war ich einmal mehr erschüttert von der immensen Not in den wirtschaftlich schwächsten – und manchmal gefährlichsten – Ländern der Welt. Gleichzeitig war ich tief beein­ druckt von den verschiedenen Projekten der COM. Durch Gottes wunderbare Führung darf ich mich neu – als Leiterin Finanzen und Administration – zu den Mitarbeitenden der COM zählen. Ich freue mich riesig, dass ich mich nun auch beruflich für Menschen in Not einsetzen kann.

Esther Romo

Werden Sie Botschafterin oder Botschafter für die Kinder Moldawiens.

Ich melde mich an für die Informations­ tagung für Botschafterinnen und Botschafter des Projekts «Wir Kinder von Moldawien» vom 2. Juni 2018 in Gümligen BE. Bitte senden Sie mir entsprechende Infor­ mationen.

Auf Initiative der Christlichen Ostmission ist die Hilfe im Land angelaufen. Immer mehr christliche Gemeinden nehmen sich verwahrloster Kinder an. Doch so gross ihr Engagement auch ist: Ohne Hilfe von aussen geht es nicht. Und weil eine ganze Generation von Kindern betroffen ist, muss die Hilfe langfris­ tig angelegt sein.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist noch keine Verpflichtung, als Botschafterin oder Botschafter tätig zu sein.

Name

Darum suchen wir Patinnen und Paten, die sich über längere Zeit engagieren. Um sie zu finden, brauchen wir Sie: Werden Sie Botschafterin oder Botschafter für die Kinder Moldawi­ ens, indem Sie in Ihrem Bekanntenkreis von der grossen Not erzählen und Menschen als Patin oder Pate gewinnen.

Vorname Strasse PLZ / Ort Telefon E-Mail

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Talon einsenden an: Christliche Ostmission | Bodengasse 14 | 3076 Worb

Hunderttausende moldawischer Kin­ der sind sich selbst überlassen. Eigent­ lich hätten sie Eltern, doch diese sind unfähig, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Entweder sind sie alkohol­ süchtig und psychisch schwer ange­ schlagen oder sie haben auf der Suche nach Arbeit das Land verlassen. Viele Kinder landen bei Verwandten, die da­ mit nicht selten überfordert sind.

Interessiert? Melden Sie sich an für die Informationsta­ gung, an der wir Ihnen die Aufgabe näher vorstellen. Mit der Teilnahme an der Tagung verpflichten Sie sich noch nicht.

Erst danach entscheiden Sie, ob Sie Botschafterin oder Bot­ schafter für die Kinder Moldawiens werden möchten.