Ostvision - Mai 2016

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528 | MAI 2016

Monatszeitschrift der Christlichen Ostmission

UNVERGESSLICHE SOMMERFERIEN FÜR ÜBER 6000 KINDER Persönlich Gracy Hendry | Sommerlager Sommerferien für über 6000 Kinder | Indien Das Rotlichtviertel verändern | Porträt Rina Ariffin


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editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser

Darf ich Ihnen eine Geschichte erzählen? Sie handelt in einer grossen Stadt. Es ist Mittag. Noch ist es ruhig im Stadtviertel. Die Wäscher nebenan rühren mit Holzstäben in dampfenden Kesseln. Der Geruch von Waschmittel mischt sich mit dem Duft von Curry und Koriander aus der kleinen Strassenküche und dem Gestank des Mülls, der im Abwasserkanal schwimmt. Die Luxusbauten der Banken und Grosskonzerne liegen nur wenige Strassen weiter weg.

dem Klo. Es dient auch als Dusche für die zehn Frauen und die vier Kinder, die hier wohnen. Nisha öffnet das Vorhängeschloss, drückt die Holzklappe zur Seite und klettert barfuss in ihr Zimmer. Der fensterlose Verschlag ist 1,20 Meter hoch und gerade mal so gross, dass die schmale Matratze Platz hat. Der Raum ist Schlafzimmer, Kinderzimmer für Mausin, Rückzugsort und auch Arbeitsplatz. An der Wand hängt ein Bild: Mausin und Nisha, winkend im Sonnenuntergang.

Die junge Nisha hockt mit anderen Frauen auf den Treppenstufen vor einem Hauseingang und zeigt ein Foto in die Runde: Mausin, ihr kleiner Junge mit Zahnlücke und gros­sen, schwarzen Augen. Sie erzählt, wie ihr schon die Hebamme im Krankenhaus Geld für ihren Sohn angeboten habe; umgerechnet 174 Schweizerfranken. Nisha wurde mit sechzehn verheiratet, ihr Mann war Alkoholiker und gewalttätig. Als eine Nachbarin ihr einen Job als ­Schneiderin versprach, packte sie die Chance und stieg in den Zug in die grosse Stadt. Über das, was dann geschah, will sie nicht reden.

Bis vor einem Jahr lebte Mausin mit seiner Mutter im Bordell. Dann hörte sie von einem Projekt für Kinder von Prostituierten, bei dem diese ein Zuhause und Schulbildung bekommen. Die Mütter können ihre Kinder jederzeit besuchen. Dort wohnt Mausin jetzt.

Als eine andere Frau aus der Runde zu erzählen beginnt, geht Nisha ins Haus – ausser Hörweite. «Eine Jungfrau ist wie ein goldenes Ei», sagt die andere. «Es ist wertvoll, aber wenn es einmal aufgeschlagen ist, gibt es kein Zurück.» Für die erste Nacht mit einem hübschen Mädchen bezahlen Freier bis zu 10 000 Rupien (rund 180 Schweizerfranken) – ohne Kondom. HIV-positive Kunden erhoffen sich Heilung vom Sex mit einer Jungfrau. Erst wenn jeder Widerstand gebrochen ist, dürfen die Frauen die Bordelle verlassen und auf der Strasse anschaffen. Rund 100 ­Rupien (keine zwei Franken) zahlen ihnen die Freier dann für ihre Dienste.

«Mit etwa neun Jahren werden sie als Verkaufsobjekt für Pädophile interessant», sagt Nisha. «Davor fürchte ich mich am meisten. Ich kann Mausin ja nicht ein Leben lang verstecken, damit niemand sieht, wie hübsch er ist.» Um ihren Jungen zu schützen, spart Nisha Geld. Sie will mit Hilfe eines Mikrokredits von der Hilfsorganisation eine Nähmaschine kaufen und sich selbstständig machen. Auf dem Land, weit weg von der grossen Stadt, dort, wo ein Lächeln nicht käuflich ist. Dankbar ob der Wende der Geschichte, liebe Leserin, lieber Leser? Ich versichere Ihnen, es könnte eine Geschichte aus dem Alltag der Mitarbeitenden der COM und ihrer Partner sein. – Es würde mich freuen, wenn Sie mit Gebet und Gaben zu weiteren solchen Geschichten beitragen könnten.

Nisha steht vor ihrer Unterkunft. Der Bo- Thomas Haller den ist nass, eine Flüssigkeit tropft aus Stiftungsratsmitglied

wird monatlich herausgegeben von der CHRISTLICHEN OSTMISSION (COM), Worb

Nr. 528: Mai 2016 Jahresabonnement: CHF 15.– Redaktion: Georges Dubi Adresse: Telefon: Fax: E-Mail: Internet:

Christliche Ostmission Bodengasse 14 3076 Worb BE 031 838 12 12 031 839 63 44 mail@ostmission.ch www.ostmission.ch

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30-6880-4 Spar + Leihkasse Münsingen, 16 0.264.720.06

Kontrolle der Bücher: Unico Treuhand AG, Burgdorf Spenden sind in allen Kantonen steuer­ abzugsberechtigt. Nähere Auskünfte er­teilt unser Sekretariat. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke ein­gesetzt. Bildquellen: COM Wenn nicht anders vermerkt, haben die abgebildeten Personen keinen Zusammenhang mit den erwähnten Beispielen. Gestaltung: Thomas Martin Druck: Stämpfli AG, Bern Papier: Das Magazin ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Geschäftsleitung: Georges Dubi, Missionsleiter Gallus Tannheimer Stiftungsrat: Mario Brühlmann, Orpund, Präsident Pfr. Thomas Hurni, Madiswil, Vizepräsident Lilo Hadorn, Selzach Pfr. Matthias Schüürmann, Reitnau Dr. Christian Bock, Seedorf Thomas Haller, Langenthal Pfr. Jürg Maurer, Hirschthal Beauftragter des Stiftungsrates: Günther Baumann

Die Christliche Ostmission hat den Ehrenkodex unter­zeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

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persönlich

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Gracy Hendry MENSCHEN unterwegs mit uns

Mein Name ist Gracy Hendry, ich bin 38 Jahre alt. Als siebtes Kind wuchs ich mit zwei Brüdern und vier Schwestern in einer einfachen, nominell christlichen Familie auf. Als ich vier war, ging Vater von zu Hause weg. Mutter musste von da an sehr hart arbeiten, damit sie die Familie durchbringen konnte. Als mein ältester Bruder 19 war, verliess er uns ebenfalls. Das war ein harter Schlag. Meine älteste Schwester suchte nach ihrem Berufsmittelschulabschluss Arbeit und einer meiner Brüder brach sein Studium vorzeitig ab, damit er Mutter und die ganze Familie finanziell unterstützen konnte. Ich hatte wenig Interesse an der Schule, konnte aber später doch eine höhere Ausbildung abschliessen. Meine ältere Schwester und auch Nonnen unterstützten mich dabei. Ich besuchte die römisch-katholische Hochschule und schloss mit einem Wissenschaftsdiplom ab. Leute aus einer charismatischen Erneuerungsbewegung innerhalb der Kirche luden mich später zu Einkehrtagen ein. Ich ging hin und spürte, wie Gott mich berührte und mir meine Sünden vergab. Ich entschied, von nun an für Ihn zu leben.

«Ich spürte, wie Gott mich berührte.» Mein Leben entwickelte sich sehr positiv. Ich bewarb mich um einen Studienplatz an einer protestantischen Hochschule. Weil ich unsicher war, ob ich den Platz bekommen würde, betete ich: «Gott, wenn ich einen Platz an dieser Hochschule bekomme, dann soll alles, was ich dort lerne, zum Aufbau deines Reiches dienen.» Am nächsten Tag bekam ich die Zusage. Gott half auch, dass ich das zweijährige Studium finanzieren konnte. Anfänglich half mir meine Schwes-

ter. Doch als sie sah, dass ich regelmässig in der Bibel las, wurde sie wütend und wollte mich nicht mehr zu Hause haben. So ging ich. Auch meine hilflose, sprachlose Mutter konnte mich nicht aufhalten. 2001 heiratete ich. Mein Mann spürte seit seiner Kindheit, dass er einmal im Norden Indiens arbeiten würde. Ein Jahr nach unserer Hochzeit zogen wir nach Bihar. Ich unterrichte geistliche Fächer in einer englischen Mittelschule und auch in einer Sonntagsschule. Viele Kinder und Studenten fanden damals zum christlichen Glauben. Doch immer wieder spürte ich den Wunsch in mir, armen, vernachlässigten und verwahrlosten Menschen zu dienen. Ab 2008 arbeitete ich in zwei sehr armen Dörfern mit. Wir leisteten humanitäre Hilfe, förderten die schulische Entwicklung der Kinder und berieten Familien. Zudem starteten wir eine Sonntagsschule. Heute bin ich für Dorfentwicklungsprogramme in verschiedenen Dörfern in Bihar unterwegs und darf genau das tun, was ich schon immer wollte. Mein Mann gründete eine Druckerei und arbeitete dort acht ­Jahre lang. Heute organisiert er evangelistische ­Einsätze und Konferenzen. Wir haben zwei herzige Töchter, Rhema und Miracline. Gott hat ­unser Leben reich gesegnet.


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WIR BAUEN AUF durch Bildung und Gewerbeförderung

UNVERGESSLICHE SOMMERLAGER Ruth Thomann Projektleiterin

Viele Freiwillige aus christlichen Gemeinden bereiten sich darauf vor, über 6000 Kindern in Sommerlagern unvergessliche Ferienerlebnisse zu schenken. Spenderinnen und Spender aus der Schweiz machen die Lager möglich. Von Ende Mai bis Ende August, während der langen Schulferien, finden überall in Osteuropa und in Zentralasien Sommerlager statt. Über 6000 Kinder und Jugendliche, unter ihnen auch Behinderte, freuen sich jetzt schon darauf. Viele Mitarbeitende investieren ihre Ferien, andere lassen sich gar beurlauben, um mithelfen zu können. Sie leisten einen wertvollen und gesegneten Einsatz.

Hilfe aus der Schweiz ist entscheidend Galina Melenti ist verantwortlich für das Kinderlager Nadjeschda in Moldawien, an dem um die 1400 Kinder teilnehmen. Sie erzählt: «Die Sommerlager-Wochen, die wir im gros­sen Nadjeschda-Camp anbieten, sind der Höhepunkt einer ganzjährigen, intensiven Arbeit unter Kindern und Jugendlichen in Nordmoldawien, die sich auch auf weit abgelegene Dörfer erstreckt. Während der wöchentlichen Kinderstunden, Workshops und Müttertreffs lernen wir viele Kinder aus äus­ serst schwierigen Lebens- und Familiensituationen kennen. Solche Kinder laden wir ins Sommerlager ein. Wir staunen immer wieder, wie wichtig es für benachteiligte Kinder


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ist, eine Woche oder zehn Tage in einer ganz anderen Umgebung zu verbringen. Sie bekommen Abstand von der Situation zu Hause, die manchmal traumatisch ist, und öffnen sich freudig dem Guten und Harmonischen, das ihnen geboten wird. Es gibt noch viel zu tun bis Anfang Juni, aber wir können die wunderbare Zeit mit den Kindern kaum erwarten! Ohne Hilfe aus der

NIKITA*, 9

MARINA*, 13

Schweiz könnten wir den Dienst in den Kinderlagern nicht tun. Im Namen aller Lager­ teams danke ich Ihnen von Herzen, dass Sie mithelfen, vielen Kindern wunderbare und unvergessliche Sommerlager zu schenken!»

Eine Ferienwoche kostet CHF 50.– pro Kind.

«Ich lebe bei meinen Grosseltern. Wo mein Vater ist, weiss ich nicht, und meine Mutter ist irgendwo am Arbeiten, glaube ich. Wenn ich im Lager am Morgen erwache, kann ich es kaum glauben, dass ich da bin. Es duftet schon nach Frühstück, und ich weiss, dass ich genug zu essen bekomme. Wir haben viel von Jesus gelernt: wie wir beten können und wie wir mit Ihm leben können. Ich weiss nicht, wie es sein wird, wenn ich wieder zu Hause bin. Aber ich werde mich an die wunderbare Zeit im Lager erinnern können.»

«Mein Vater wollte, dass Mutter mich abtreibt, weil es zu teuer würde mit mir. Deshalb verliess sie ihn und sorgt alleine für mich. Letztes Jahr war ich zum ersten Mal im Lager. Dort erlebte ich jeden Tag, dass Jesus mich liebt und dass Er mich haben wollte. Ich fand viele Freunde und genoss jede Stunde. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als auch dieses Jahr wieder ins Sommerlager zu fahren.»

SOMMERLAGER IN ACHT LÄNDERN

Ukraine Tageslager von Ljuba Dschumik in 7 Jugendgefängnissen

*Die Namen der Kinder wurden zum Schutz der Betroffenen geändert.

1000 Kinder und Jugendliche

Russland Tageslager «Jassnaja Poljana», Kaliningrad

250 Kinder

Tageslager in 4 bis 5 Dörfern

500 Kinder

Weissrussland Zeltlager «Christianin»

600 Kinder

Rumänien Sommerlager von Comunia

220 Kinder

Sommerlager «Hargitha» für Behinderte und ihre Angehörigen

150 Kinder

Tadschikistan Sommerlager der Gemeinde Duschanbe

400 Kinder

Moldawien Sommerlager «Vifanja» für Kinder aus dem Norden Moldawiens, darunter auch Behinderte und Strassenkinder Sommerlager «Kompas» für Dorfkinder und Familien

1750 Kinder 250 Kinder

Sommerlager «Nadjeschda» für Kinder und Jugendliche, darunter auch Behinderte und Familien 1400 Kinder

Turkmenistan Sommerlager für gehörlose Kinder und ihre Eltern

40 Kinder

Sommerlager «Christianin» für Waisen, Verwahrloste und Strassenkinder

Usbekistan Sommerlager für gehörlose Kinder und ihre Eltern

40 Kinder

200 Kinder


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WIR SCHÜTZEN vor Frauen- und Kinderhandel

DAS ROTLICHTVIERTEL VERÄNDERN INDIEN

Der Ausstieg aus der Prostitution führt über viele Hürden.

Beatrice Käufeler Projektleiterin Georges Dubi Missionsleiter

Zehn Frauen aus dem Rotlichtviertel Kamathipura sind im letzten halben Jahr aus der Zwangsprostitution ausgestiegen! Das ist ein gros­ ser Erfolg. Eine Frau, die sich für den Ausstieg entscheidet, braucht enorm viel Willen, Kraft und Vertrauen – und ihre Helfer ebenso.

ben alle gemeinsam: Wer einmal drinsteckt, entkommt der Prostitution kaum, schon gar nicht aus eigener Kraft. Geld spielt dabei eine wichtige Rolle: Bordellbetreiber verlangen, dass die Frauen ihren Kaufpreis abbezahlen. Auch die Familien erwarten Geld von ihren Töchtern – obschon sie ihren Lebenswandel verurteilen.

Freiwillig prostituiert sich kaum eine Frau in Indien. Manche fallen Menschenhändlern zum Opfer, andere werden vom eigenen Mann in die Prostitution gezwungen. Viele sehen keine andere Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Eines ha-

Hindernisse auf dem Weg in die Freiheit An einen Ausstieg auch nur zu denken, ist beinahe unmöglich. Zu gross ist der Druck von Familie und Gesellschaft, zu lähmend sind religiöse Überzeugungen. Hinzu kom-


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men praktische Fragen: Wovon sollen sich Frauen nach einem Ausstieg ernähren, wo leben? Viele fürchten sich auch davor, erneut in eine ausbeuterische Situation zu geraten. Nach Ausbeutung, Missbrauch und Entwürdigung über viele Jahre können sich Prostituierte ein anderes Leben nicht mehr vorstellen, auch wenn sie die Wahl dazu haben. Ihr Wille wurde gebrochen, ihre Persönlichkeit zerstört, so dass sie trotz ihrem Schmerz kaum zu einer Veränderung in der Lage sind. Viel Ballast muss abgetragen werden, bis die fast begrabene Hoffnung auf ein anderes Leben wieder zum Vorschein kommt und auflebt.

ben möglich ist. So bekommen andere Mut, den Schritt ebenfalls zu wagen. Mit unseren Partnern begleiten wir Frauen, die aussteigen wollen. Und wir helfen denen, die den Schritt getan haben, damit sie in ihrem neuen Leben Fuss fassen können. Diese mutigen Frauen sind der Beginn, um das Rotlichtviertel Schritt für Schritt zu verändern. Das ist unsere Vision.

Gott liebt die Frauen ohne Wenn und Aber, für Ihn sind sie wertvoll und darum gibt es Hoffnung für sie. Es gibt Hoffnung Frauen zum Ausstieg aus der Prostitution zu motivieren und sie zu begleiten, ist eine gros­se Herausforderung in menschlicher wie auch geistlicher Hinsicht. Im Milieu ist der geistliche Kampf besonders spürbar. Unsere Partner vor Ort brauchen viel Gebet, Liebe und Geduld, um das Vertrauen der Frauen zu gewinnen. Der christliche Glaube bildet die Grundlage: Gott liebt die Frauen ohne Wenn und Aber, für Ihn sind sie wertvoll und darum gibt es Hoffnung für sie. In ihrer eigenen Religion ist dies unvorstellbar. Das Rotlichtviertel Schritt für Schritt verändern Jede Frau, die den Ausstieg aus der Prostitution schafft, zeigt, dass ein anderes Le-

Im Rotlichtviertel Kamathipura sind sexuelle Übergriffe, Kriminalität und Ausbeutung alltäglich.


ostvision porträt

WER IST ...? Wenn man das Wort Sklaverei hört, denkt man sofort an Geschichten der Vergangenheit. Man glaubt, dass dieses Thema uns in der heutigen Zeit nicht mehr betrifft. Doch leider gab es noch nie so viele versklavte Menschen weltweit wie gerade heute! Vor allem Frauen und Kinder sind schutzlos ausgeliefert. Viele Leute in der Schweiz sind ahnungslos. Deshalb engagiere ich mich als ehrenamtliche Mitarbeiterin der COM gegen Frauen- und Kinderhandel. Ich informiere die Bevölkerung zum Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution und sammle Spendengelder für die Projekte der COM. Als Christen dürfen wir nicht tatenlos zusehen, es ist unsere Pflicht zu handeln. Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig. Jakobus 4, 17 Rina Ariffin

ADONIA-SPORTCAMP UNTERSTÜTZT «WIR KINDER VON MOLDAWIEN» Von Kind zu Kind ist das Motto für die Zusammenarbeit von Adonia und der Christlichen Ostmission. Kinder, die an AdoniaSportcamps teilnehmen, suchen in ihrem Bekanntenkreis Sponsoren. Mit jedem erspielten Punkt unterstützen sie das Projekt «Wir Kinder von Moldawien» der Christlichen Ostmission. Die ersten Tage im Sportcamp werden Fussball, Unihockey und Volleyball trainiert. Da-

neben erforschen die Kinder biblische Geschichten und erleben gemeinsam, wie Gott zum Camp-Alltag gehört. Ein Höhepunkt für alle ist das Finalturnier am Ende der Woche. Eltern und Freunde werden am Spielfeldrand mitfiebern. Am Montagabend besucht ein Mitarbeiter der Christlichen Ostmission das Camp und berichtet vom schwierigen Leben der Kinder in Moldawien und wie sie durch das Projekt Hilfe bekommen. Die Christliche Ostmission dankt ­Adonia und den teilnehmenden Kindern für ihren wertvollen Einsatz!

Adonia

Mitmachen: Kinder von 9 bis 15 Jahren können am Adonia-Sportcamp teilnehmen und dabei mithelfen, für die ärmsten Menschen der Welt Geld zu sammeln. Informationen zu den Camps gibt’s unter www.sportcampcup.ch.


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