Ostvision - August 2016 - Spezialausgabe 25 Jahre Gewerbeförderung COM

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531 | AUGUST 2016

Monatszeitschrift der Christlichen Ostmission

25 JAHRE GEWERBEFÖRDERUNG

SPEZIAL-

AUSGABE


ostvision august 2016

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editorial ostvision wird monatlich herausgegeben von der CHRISTLICHEN OSTMISSION (COM), Worb

Nr. 531: August 2016 Jahresabonnement: CHF 15.–

Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Verwalter auf, mit ihm abzurechnen. Der Mann, der fünf Zentner Silbergeld erhalten hatte, brachte zehn Zentner. Er sagte: «Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient.» Da lobte ihn sein Herr: «Du warst tüchtig und zuverlässig. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir grössere Aufgaben anvertrauen. Ich lade dich zu meinem Fest ein!» Matthäus 25, 19-21

Redaktion: Georges Dubi Adresse: Telefon: Fax: E-Mail: Internet:

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Kontrolle der Bücher: Unico Treuhand AG, Burgdorf Spenden sind in allen Kantonen steuer­ abzugsberechtigt. Nähere Auskünfte er­teilt unser Sekretariat. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke ein­gesetzt. Bildquellen: COM Wenn nicht anders vermerkt, haben die abgebildeten Personen keinen Zusammenhang mit den erwähnten Beispielen. Gestaltung: Thomas Martin Druck: Stämpfli AG, Bern Papier: Das Magazin ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Geschäftsleitung: Georges Dubi, Missionsleiter Gallus Tannheimer Stiftungsrat: Mario Brühlmann, Orpund, Präsident Pfr. Thomas Hurni, Madiswil, Vizepräsident Lilo Hadorn, Selzach Pfr. Matthias Schüürmann, Reitnau Dr. Christian Bock, Seedorf Thomas Haller, Langenthal Beauftragter des Stiftungsrates: Günther Baumann Die Christliche Ostmission hat den Ehrenkodex unter­zeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

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Kleine Familienbetriebe mit grosser Wirkung

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Vor 25 Jahren – gleich nach der politischen Wende – hat die Christliche Ostmission in Rumänien begonnen, Kleinbetriebe aufzubauen und Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Arbeit ist Tausenden von Familien zum Segen geworden. Was damals in Rumänien als Pionierprojekt ganz klein begann, hat sich heute auf viele Länder in Osteuropa und Asien ausgebreitet. Tausend Kleinbetriebe sind besser als ein Grossbetrieb. Warum? Weil in tausend Kleinbetrieben täglich tausend Unternehmer Entscheide fällen. Sie überlegen gut, bevor sie handeln, denn Fehlentscheide könnten sie ihre Existenz kosten. Sie überlassen das Denken nicht einigen wenigen. Selbst wenn einige dieser Kleinunternehmer scheitern, bleiben viele andere, die erfolgreich ihren Weg gehen. Fehlentscheide in einem Grossbetrieb können auf einen Schlag viele Arbeitsplätze vernichten. Kleinunternehmer sind nahe bei den Menschen, den Produkten und den Märkten. Sie können schnell und verantwortungsvoll agieren und reagieren. Sie schaffen nicht nur Wohlstand für sich selbst. Sie sind ein Segen für Mitarbeitende, deren Familien und ganze Dorfgemeinschaften. Tausend Kleinbetriebe bedeuten tausendfachen Segen. Natürlich sind wir auch dankbar für alle gut geführten Grossbetriebe. Viele von ihnen haben einst als unscheinbare Kleinbetriebe begonnen. Der Weg zur eigenen Firma ist nicht ganz einfach. Leichtsinniges Handeln macht Hindernisse zu gefährlichen Stolpersteinen. Ein unvorsichtig erteilter Kredit führt in die Schuldenfalle. Statt Wohlstand entstehen neue Sorgen. Das muss nicht sein, und das darf nicht sein. Die Christliche Ostmission hat in den vergangenen Jahrzehnten mehrere tausend Kleinunternehmer beim Aufbau ihres Betriebes angeleitet und unterstützt. Sie hat Konzepte entwickelt, die in unterschiedlichen Kulturen und politischen Umfeldern funktionieren. Sie stehen auf drei starken Säulen: Denkhaltung, Professionalität und Geschäftsethik.


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WIR BAUEN AUF durch Bildung und Gewerbeförderung

Unternehmerisch denken Unternehmerisches Denken ist nicht allen angeboren. Aber es ist lernbar. Unternehmer erkennen Gefahren für ihre Firmen rechtzeitig und suchen ungefragt nach Lösungen. Unternehmer sehen, was andere noch nicht sehen, und sie schaffen neue Produkte und Werte. Unternehmer übernehmen Verantwortung im Betrieb, in der Familie und in der Gesellschaft. Das COM-Gewerbeförderungsprogramm entwickelt unternehmerisches Denken.

Professionell organisieren Visionen allein bedeuten noch lange nicht Erfolg. Kleinunternehmer müssen professionelle Instrumente der Betriebswirtschaft kennen und anwenden können. Ohne griffiges Marketing funktioniert auch ein Kleinbetrieb nicht. Ohne gute Betriebsorganisation bleibt am Ende des Arbeitstages kein Gewinn. Ohne Innovation bleibt jeder Betrieb im Wettbewerb auf der Strecke. Ohne Finanzplanung und -kontrolle drohen leere Kassen und Konkurs. Ohne Menschenkenntnis wird in falsche Geschäftspartner investiert. Das COM-Gewerbeförderungsprogramm lehrt die wichtigsten Instrumente der Unternehmensführung.

Ethisch handeln Geld zerstört den Charakter. Das ist leider auf der ganzen Welt so. Aber Unternehmertum ohne Geld ist nicht möglich. Unternehmer – auch Kleinstunternehmer – müssen lernen, richtig mit Geld umzugehen und nicht Sklaven des Geldes zu werden. Glücklicherweise kennen wir die bewährten christlichen Prinzipien der Geschäftsführung. Dabei geht es um die Verantwortung gegenüber Menschen, Gott und der Schöpfung, aber auch um Charaktereigenschaften wie Fleiss, Begeisterung, Geduld, Ausdauer, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Grosszügigkeit, Mut, Demut, Bescheidenheit, Weisheit und Respekt. Eine gute Gewerbeförderung entwickelt Unternehmer mit Charakter. So werden diese zu Segensträgern in der Gesellschaft. Das COM-Gewerbeförderungsprogramm stellt christliche Geschäftsethik ins Zentrum der Ausbildung.

Während 25 Jahren haben wir in verantwortungsbewusste Kleinunternehmer investiert. Das hat sich gelohnt. Viele von ihnen wirken heute selbst als Mentoren, stellen ihr Wissen und ihre Erfahrungen Jungunternehmern zur Verfügung. Mit einem speziellen Programm bilden wir sie so aus, dass sie auch ihre Aufgabe als Mentoren professionell und wirkungsvoll erfüllen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe wirkt. Vielen Dank, dass Sie uns dabei so treu unterstützen. In Christus verbunden Mario Brühlmann Präsident


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25 Jahre Gewerbeförderung

RUMÄNIEN

CHRISTEN AUS DER SCHWEIZ HABEN DIES ALLES MÖGLICH GEMACHT! Der Diktator Ceausescu und seine Frau waren weg, wir fühlten uns frei. Doch rasch machte sich Unsicherheit breit. Die grossen Firmen und Landwirtschaftsbetriebe schlossen und die meisten der einst sicheren Arbeitsplätze verschwanden. Wie würden wir nun über die Runden kommen? Für mich war klar: Ich mache mich selbstständig, damit ich meine Familie ernähren kann. Auch für meine Freunde wollte ich Arbeitsplätze schaffen. Doch nach einem Besuch bei der Bank war die Ernüchterung gross: ohne Garantien kein Kredit. Wie aber

hätten wir als rumänische Christen Ersparnisse haben können? Während der kommunistischen Diktatur hatte man uns gute und lukrative Arbeitsstellen vorenthalten. Da erzählte mir jemand von der Christlichen Ostmission. Sie helfe willigen und fähigen Christen, einen eigenen Betrieb aufzubauen. Sofort bewarb ich mich und nach eingehender Prüfung meines Geschäftsplans wurde ich ins Programm aufgenommen. Mit besten Occasionsmaschinen und fünf Mitarbeitern konnte ich eine Schreinerei beginnen. Natürlich hatte ich keine Ahnung von Geschäfts- und Mitarbeiterführung, Kalkula-


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tion und Buchhaltung. Woher auch? Solches Wissen war im kommunistischen Rumänien nicht vermittelt worden. Im mehrjährigen Ausbildungsprogramm der Christlichen Ostmission wurden wir in diesen Themen ausgebildet.

«Auch für meine Freunde wollte ich Arbeitsplätze schaffen.» Seminare waren entscheidend Die Seminare der COM waren entscheidend für die Entwicklung meiner Firma – und für meine persönliche geistliche Entwicklung. Das politische und wirtschaftliche Umfeld in Rumänien war und ist für Unternehmer nicht einfach. Mit Gottes Segen und einem Kredit der Mission konnte ich meinen Betrieb kontinuierlich ausbauen. Heute beschäftigen wir 130 Mitarbeiter. Unglaublich,

Mate Zoltan und seine Frau ermöglichen mit ihrer Firma 130 Mitarbeitern ein Einkommen.

wenn ich daran denke, wie wir vor 25 Jahren in einer kleinen Werkstatt begonnen haben. Heute hat mich mein Sohn als Geschäftsführer abgelöst, der Familienbetrieb ist in junge Hände übergegangen. Selbstverständlich arbeiten meine Frau und ich noch immer mit. Die Firma hat nicht nur unsere Existenz und diejenige meiner Mitarbeitenden sichergestellt. Sie hat mir als Christ die Möglichkeit gegeben, mich persönlich und finanziell an vielen kirchlichen und missionarischen Projekten zu beteiligen. Herzlichen Dank! Vor 25 Jahren standen wir vor der Frage, wie wir überleben sollten. Durch Spenden und Gebete haben Christen aus der Schweiz nicht nur unser Überleben möglich gemacht, sondern eine sichere und gute Zukunft für weit über 100 Familien. Ihre Unterstützung hat geholfen, in Rumänien etwas Nachhaltiges aufzubauen, und es vielen Christen ermöglicht, sich aktiv und wirkungsvoll am Aufbau des Landes zu beteiligen, materiell, finanziell und geistlich. Dafür danke ich den vielen Missionsfreunden von ganzem Herzen! Sie haben an uns geglaubt und uns vertraut, sie haben all dies möglich gemacht!

Vor 25 Jahren in einer kleinen Werkstatt begon- Mate Zoltan nen – heute eine grosse Möbelschreinerei Unternehmer, Odorheiu Secuiesc, Rumänien


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25 Jahre Gewerbeförderung

DAS IST MEINE AUFGABE VIETNAM

Nguyen Phi hilft armen Frauen und Männern, Familienbetriebe aufzubauen. Er übt seine Mentorentätigkeit ehrenamtlich aus. Dazu ausgebildet hat ihn die Christliche Ostmission. Ich war noch ein Baby, als Vater starb. Mutter war behindert und konnte nicht arbeiten. Trotz viel Unterstützung von anderen waren wir sehr arm. Wir waren eine christliche Familie. Dass ich christlich aufwachsen konnte, empfinde ich immer noch als gros­ ses Vorrecht. Dankbar bin ich auch, dass ich trotz ärmlicher Familienverhältnisse eine gute Schulbildung absolvieren und sogar an der Universität studieren konnte und es bis zum Master in Informatik schaffte. Weil meine Familie mittellos war, musste ich selber Geld verdienen, um das Studium zu finanzieren. Ich betrieb Marktforschung für verschiedene Firmen. Nach dem Abschluss arbeitete ich in einem Informatikunternehmen. Später wechselte ich in die staatliche Verwaltung, ich bin für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung verantwortlich. 2005 heiratete ich, wir haben zwei Söhne im Alter von fünf und sieben Jahren. Mentor aus Berufung 2009 nahm ich erstmals an einem Seminar der Christlichen Ostmission teil. Es wurden Mentoren ausgebildet, die armen Familien helfen, einen eigenen Betrieb zu starten, um der Armut zu entkommen. In diesen Seminaren spürte ich die Berufung, als Mentor und Multiplikator tätig zu werden. Ich betete viel, um wirklich sicher zu sein. Aber die Antwort von Gott war klar: Das ist deine Aufgabe!

Nguyen Phi gibt Gelerntes an andere weiter.

Die Mentorentätigkeit, die ich nebenberuflich ausübe, erfüllt mich sehr. Dass meine Familie und besonders meine Frau mich darin unterstützen, ist besonders ermutigend.


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Mein grosser Wunsch ist es, Menschen zu helfen, der Armut zu entfliehen und sie dabei zu unterstützen, Familienbetriebe zu starten. Wenn wir unser Denken verändern, verändern wir auch unser Leben.

«Wenn wir unser Denken verändern, verändern wir auch unser Leben.» Die Multiplikation hat begonnen Letztes Jahr begannen wir, das Gelernte umzusetzen und eigene Ausbildungskurse zu starten. Zehn Mentoren konnten wir ausbilden, die nun ihrerseits in Dörfern Familien helfen, eine eigene Existenz aufzubauen. Es ist sehr wichtig, dafür die richtigen Personen auszuwählen. Dadurch und mit der fundierten Ausbildung stellen wir sicher, dass unser Vorgehen funktioniert und sich immer weiter verbreitet.

Familienbetriebe sind für Vietnam äusserst wertvoll. Auf dem Land leben viele Menschen in Armut. Manchmal sind es Traditionen, manchmal mangelnde Kenntnisse, welche Menschen daran hindern, ihr Leben zu verbessern. Wenn wir ihnen aufzeigen, wie sie sich eine eigene Existenz aufbauen können, öffnen sich für sie Türen in ein neues Leben und in eine bessere Zukunft. Ich bin der Christlichen Ostmission ausserordentlich dankbar, dass sie mich zum Mentor ausgebildet hat. Diese Initiative hat mir und anderen neue Perspektiven eröffnet. Das Coaching und die regelmässigen Weiterbildungen sind sehr hilfreich. Wir wurden ermutigt, Multiplikatoren zu werden. Dass die Initiative der Ostmission immer weitere Kreise zieht, fasziniert mich sehr. Der Vers aus Sprüche 19,17 ist mir besonders wichtig: «Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.»

Nguyen Phi Mentor für Familienbetriebe

Im ländlichen Vietnam leben viele Menschen in Armut und ohne Perspektiven.


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25 Jahre Gewerbeförderung

100 DOLLAR STARTKAPITAL KASACHSTAN

Baurjan Kalpakov hat erlebt, dass ein kleiner Betrag Grosses bewirken kann.

Baurjan Kalpakov hat ein Seminar der Christlichen Ostmission in Kasach­stan besucht. Zusammen mit seiner Frau führt der ausgebildete Zahnarzt einen kleinen Familienbetrieb auf einem Markt in der Stadt Schymkent. Baurjan Kalpakov hat sehr interessiert und konzentriert am Seminar teilgenommen, später hat er uns seine Geschichte erzählt. «Wir sind Flüchtlinge aus Usbekistan. Als wir nach Kasachstan kamen, waren wir mittellos und kannten niemanden. Wir wohnten in einer kleinen Mietwohnung. Um zu überleben, mussten wir uns verschulden. Wir bemühten uns sehr, Arbeit zu finden. In meinem Beruf als Zahnarzt tätig zu werden, war aussichtslos. So begannen wir mit Aufräumarbeiten

auf Parkplätzen und Strassen und wir sammelten leere Flaschen, die herumlagen. Dabei wurden wir auf einen Markt aufmerksam. Wir beobachteten das Treiben und überlegten, wie auch wir dort tätig werden könnten. Wir beschlossen, ein eigenes Geschäft zu starten. Doch wie sollte das gehen? Uns fehlte schon das Startkapital. Unser bescheidenes Einkommen reichte gerade für den Lebensunterhalt und die Miete. Dankbar für die Seminare der Mission Ich bat eine Frau in unserer Kirche, uns 100 Dollar zu leihen. Mehrmals lehnte sie ab, aber schliesslich willigte sie ein. Diese 100 Dollar und eine kleine Unterstützung unseres Pastors bildeten das Startkapital für unseren


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«Seine eigenen Leute warfen ihn aus dem Haus.» Baurjans Frau verkauft die frischen Produkte auf dem Markt.

Familienbetrieb. Wir kauften Maschinen und Geräte, um Würste und andere Fleischspezialitäten herzustellen. Diese und andere Produkte verkaufen wir nun auf dem Markt. Das Geschäft entwickelte sich sehr gut. Bereits drei Jahre nach der Gründung konnten wir eine kleine Wohnung kaufen.

«Ich weiss, was es heisst, mittellos zu sein.» Für die Seminare der Christlichen Ostmission bin ich ausserordentlich dankbar. Sie bilden die Grundlage, auf der ich mich den drei wichtigsten Faktoren widmen kann. Das sind meine Familie, die Kirche und unser Geschäft.

Im Gespräch mit Mario Brühlmann, Seminarreferent und Präsident der Christlichen Ostmission

Ich möchte etwas zurückgeben Die Hingabe an Gott ist für mich zentral, ich gebe Ihm alles und Er gibt mir, was ich brauche. Mir hat jemand 100 Dollar gegeben, damit ich eine Existenz aufbauen kann, jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Die Frau, die mir damals das Geld geliehen hat, ist heute bei mir auf dem Markt angestellt. Ich weiss, was es heisst, mittellos zu sein. Deshalb unterstütze ich die Kirche und helfe sozial Benachteiligten geistlich und finanziell. Ich will mein verdientes Geld nicht für Luxus ausgeben und anderen imponieren. Stattdessen investiere ich in mein Geschäft und bilde Reserven. Eine korrekte Buchhaltung ist zwingend. Ich will meine Einnahmen und Ausgaben im Griff haben. Darauf achte ich sehr penibel und meine Frau unterstützt mich dabei.»


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25 Jahre Gewerbeförderung

GEWERBEFÖRDERUNG DER COM

SO FUNKTIONIERT’S 2 1 FAMILIENBETRIEBE GRUNDEINKOMMEN

Die Christliche Ostmission (COM) fördert Einzelpersonen und Familien, damit diese den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und einen Kleinstbetrieb starten können. Damit erzielen sie ein Grundeinkommen und übernehmen Verantwortung. Der Schritt bedeutet sehr viel: Kinder können die Schule besuchen, allfällige Schulden können zurückbezahlt werden, Familien können erstmals in ihrem Leben etwas Geld zur Seite legen. Mentoren, welche die COM ausgebildet hat, betreuen und begleiten die Inhaber der Kleinstbetriebe. Wenn nötig, hilft die COM bei Anschaffungen mit Kleinkrediten.

Der Aufbau von Familienbetrieben nimmt in der Gewerbeförderung einen zentralen Platz ein. Um die Schaffung von möglichst vielen Familienbetrieben zu ermöglichen, bildet die COM lokale Mentoren aus, die auch in abgelegensten Regionen Familien motivieren und ihnen helfen, eigene Betriebe aufzubauen. Die COM vermittelt den Mentoren das nötige Wissen, berät sie und bildet sie weiter. In einigen Ländern hilft die COM bei der Finanzierung der Betriebe durch Darlehen. Dank Familienbetrieben verbessert sich das Leben vieler: Manche können sich aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen lösen, andere sind nicht mehr auf Geld­ verleiher angewiesen, die ihre Not aus­ nützen. Das hat eine grosse Wirkung, denn viele sehen, dass es eine Möglichkeit gibt, aus hoffnungslosen Situationen auszubrechen. So ermutigen erfolgreiche Familienbetriebe immer weitere Menschen, ebenfalls einen eigenen Betrieb zu starten. Was klein anfängt, vermehrt sich und entpuppt sich als äusserst wirksame Art der Armutsbekämpfung.


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4 3 AUSBILDUNG DER NÄCHSTEN GENERATION VON UNTERNEHMERN KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN Aus Familienbetrieben entstehen nicht selten kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Es gibt Unternehmer, die gleich auf dieser Stufe beginnen. KMU leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung ihres Landes. Sie schaffen Mehrwert, Arbeitsplätze und damit eine echte Alternativen zum Auswandern. Ihre ethischen Standards und ihre professionelle Ausrichtung beeinflussen ihre Umgebung positiv. Mit ihrem Ausbildungsprogramm, das sich seit Jahren bewährt, befähigt die COM Betriebsinhaber und Mitarbeitende, ihre Betriebe nachhaltig zu führen, zu expandieren und Arbeitsplätze zu schaffen.

In Rumänien, Moldawien, Zentralasien und Vietnam lehrt die COM auch an Universitäten. Damit investiert sie in zukünftige Unternehmer und Führungskräfte. Die vielfältige Ausbildung in Management und Ethik auf der Basis der biblischen Gebote ist ein wichtiger Beitrag zu einer positiven Entwicklung von Unternehmen und deren Auswirkung auf die Gesellschaft.


Die Christliche Ostmission will in den nächsten Jahren weitere 1000 Familien- und Kleinbetriebe aufbauen. Kleinbetriebe helfen, aus der Armutsfalle auszubrechen. Und sie haben eine grosse, positive Wirkung auf die Gesellschaft. Ist dieses Ziel erreichbar? Ja. Davon sind wir überzeugt! In Osteuropa, Zentral- und Südostasien bilden wir verantwortungsbewusste Menschen aus und befähigen sie, Familien- oder Kleinbetriebe zu beginnen oder als Mentoren Jungunternehmer zu begleiten. Ihr Beispiel soll andere ermutigen und anspornen, es ihnen gleichzutun. Seit über 25 Jahren setzt sich die Christliche Ostmission für die Förderung von Familien- und Kleinbetrieben ein. Bitte helfen Sie uns, in den nächsten fünf Jahren weitere 1000 Betriebe aufzubauen und damit viele Arbeitsplätze zu schaffen. Danke für Ihre Unterstützung. Sie wird grosse Wirkung zeigen. Und sie wird ein Segen sein für viele, die es bitter nötig haben. Mario Brühlmann Präsident der Christlichen Ostmission

www.ostmission.ch Spendenkonto: 30-6880-4

WIR BAUEN AUF durch Bildung und Gewerbeförderung

UNSER ZIEL:

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FAMILIENBETRIEBE


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