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COMEBACK KID

Foto: QuintenQuist.com

MEIN SOUND. Kanadas Hardcore-Pioniere COMEBACK KID zeigen mit ihrem neuen Album „Heavy Steps“, dass sie immer noch

da sind und es wieder einmal hinbekommen haben, sich selbst neu zu erfinden. Und auch nach zwanzig Jahren Erfahrung gibt es noch Dinge, die sie bei dieser Platte anders machen, als sie es sonst gewohnt sind. Sänger Andrew und Gitarrist Jeremy erzählen uns, was bei diesem siebten Studioalbum anders lief und was sie motiviert, immer weiterzumachen.

E

s ist schon interessant, mit welcher Selbst­ verständlichkeit wir mittlerweile an Video­kon­ fe­renzen teilnehmen. So sitze ich an einem Dezember-Abend in Köln und sehe Andrew in seinem Wohnzimmer in Toronto, wie er mit den Face-Filtern von Zoom rumspielt, während Jeremy es sich im Auto in Winnipeg bequem macht. Zu Beginn der übliche Corona-Smalltalk: Andrew erzählt, wie unwohl er sich bei den ersten Shows fühlte. Monatelang Abstand halten und dann wieder echte Hardcore-Konzerte, das gleicht einem Kulturschock. Ich sage, wie verrückt ich es finde, dass die Band im Januar wieder in Deutschland

tourt, worauf Jeremy lachend antwortet: „Tun wir das? Haha! Ich bin hier jetzt einfach mal total optimistisch. Ich will unbedingt, dass diese Tour stattfindet!“. Wenn eine Band neue Musik veröffentlicht, wird es unweigerlich mit vorherigen Alben verglichen. Mich interessiert, welche Ziele sich die Band selber setzt, wie sie ihre Messlatte bestimmen. Jeremy: „Ich möchte ein Album, das ich selbst gerne höre. Das klingt jetzt vielleicht narzisstisch, aber ich bin mit unserer Diskografie echt zufrieden. In der Vergangenheit bin ich oft spazieren gegangen, habe meine eigene Musik

gehört und dachte, wie großartig das klingt. Und wenn ich selbst begeistert bin, sollte sich das Gefühl auch auf andere Menschen übertragen. Ich glaube, wir haben das auch diesmal wieder geschafft“. Andrew ergänzt: „Lieder zu schreiben ist eine Art Geschenk an sich selbst. Man kann seine Emotionen rauslassen. Sei es durch ein Instrument, weil man sich auf keine andere Art und Weise ausdrücken kann, oder eben mittels der Texte. Auf der einen Seite wollen wir unsere Musik selbst lieben, auf der anderen Seite möchte ich persönlich, dass sie wie hier und jetzt klingt. Ich bin nicht daran interessiert, immer wie ‚die alten COMEBACK KID‘ zu

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