Bright Magazine Issue 6 / Spring 12 Deutsch

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Michael Leon — Dylan Rieder — Berlinopoly — The Art Of Sponsoring — Kelly Bird — Independent Art Book Stores — Jacket Required

Issue 06 / Spring 12


MEN’S COLLECTION (CLOCKWISE FROM TOP LEFT CORNER) Moss Mountain Vest, True Believers Shirt & The Maxwell Sweater IRA Jacket & the Mr. Angelo Ties & Snake Eyes Belt The Beckett Boot, Standard Beanie & the Practical Magic Cord

PHOTOGRAPHY: KALE J FRIESEN STYLED: MILA FRANOVIC

WWW.BENCH.CO.UK

WOMEN’S COLLECTION (CLOCKWISE FROM TOP LEFT CORNER) Varsity Sweater & Sally Skirt Lyric Sunglasses & Rossland Mitts Striped Sammy Top & Plaid Sammy Top Ashley Watson x Lifetime Collborative Leather Bag & Gray Pack

visit us at booth 116 / Bright Tradeshow

www.lifetimecollective.com


PHOTOGRAPHY: KALE J FRIESEN STYLED: MILA FRANOVIC

3 – Bright Magazine

WOMEN’S COLLECTION (CLOCKWISE FROM TOP LEFT CORNER) Varsity Sweater & Sally Skirt Lyric Sunglasses & Rossland Mitts Striped Sammy Top & Plaid Sammy Top Ashley Watson x Lifetime Collborative Leather Bag & Gray Pack


Bright XIV – Bright Magazine VI Create your own uncool

Screenshot aus „The Bruce Movie“ DVD, Volcom inc., 2005

4 – Bright Magazine

Willkommen zur Bright XIV! Man kann auf unzählige Arten auf das reagieren, was momentan in der Welt um uns herum so alles abgeht: Du kannst Aktivist werden oder Träumer, Tränen vergießen oder Drinks einschütten, einen Krawall anzetteln oder einfach keine große Sache draus machen, deine eigene RatingAgentur gründen oder dich wie in den Neunzigern ganz und gar dem Hedonismus hingeben, feiern und vergessen oder dich zurücklehnen und darüber nachdenken, wie du die Dinge in 2012 nach vorne bringen kannst. Es kommt auf dich an, auf jeden von uns. Es mag vielleicht gerade nicht danach aussehen, aber wir behaupten jetzt einfach mal: „The future is Bright.“ Lasst uns das zu unserer sich selbst erfüllenden Prophezeiung für’s neue Jahr erklären. Denn ehrlich gesagt hat uns unser alter Buddy Aaron Rose erst kürzlich daran erinnert, dass Sol LeWitt (19282007), Künstler und Spezialist in Sachen „Structures“, das alles schon vor fast 50 Jahren sehr gut auf den Punkt gebracht hat:

Learn to say “Fuck You” to the world once in a while. You have every right to. Just stop thinking, worrying, looking over your shoulder wondering, doubting, fearing, hurting, hoping for some easy way out, struggling, grasping, confusing, itchin’, scratching, mumbling, bumbling, grumbling, humbling, stumbling, numbling, rumbling, gambling, tumbling, scumbling, scrambling, hitching, hatching, bitching, moaning, groaning, honing, boning, horse-shitting, hairsplitting, nit-picking, piss-trickling, nose sticking, ass-gouging, eyeball-poking, finger-pointing, alleyway sneaking, long waiting, small stepping, evil-eyeing, back-scratching, searching, perching, besmirching, grinding, grinding, grinding away at yourself. Stop it and just DO! Don’t worry about cool, make your own uncool. Make your own, your own world. Excerpt from a letter by artist Sol LeWitt to Eva Hesse, 1964


5 – Bright Magazine www.iriedaily.de • info@iriedaily.de • IRIEDAILY is a trademark of W.A.R.D. GmbH. Styled in Berlin

BRIGHT TRADESHOW BERLIN 19.01.-21.01.12 • ROOM 253/1 2ND FLOOR


Impressum

Herausgeber Bright GmbH & Co KG Hohenstaufenstraße 13 – 27 60327 Frankfurt +49 (0)69 66962158 hello@brighttradeshow.com

www.brighttradeshow.com

Art Direktion Tobias Friedberg, Paale Lüdcke

www.aokimatsumoto.com Fotografie Megan Cullen, Maxime Ballesteros, Thomas Wolfzettel, Vera Albers, Yasmin Martinelli, Sven Fortmann, Paale Lüdcke

Kreativdirektion Marco Aslim, Thomas Martini

Korrektur Yasmin Martinelli, Renko Heuer

Chefredaktion / Produktion Sven Fortmann

Übersetzung (Englisch–Deutsch) Katja Vaders

Redaktion

katja@vaders.de

Yasmin Martinelli, Renko Heuer

Druck mitwirkende Redaktion Nada Carls

Weitere Texte & helfende Hände

BluePrint AG Lindberghstraße 17 80939 München

www.blueprint.de

Lisa Schmidt, Marchell Salgado, Stefan Batsch

www.brightmagazine.de

6 – Bright Magazine


News & Brands

The color and the shape.

RVCA

“We are shaped and fashioned by what we love“

08—38

RVCA

Text: Y.Martinelli Durch ihre untrennbare Verbindung zur subkulturellen Kunst- und Graffiti-Szene, die sie mit Hilfe ihres eigenen Künstlernetzwerk aufgebaut haben, hält die in Costa Mesa ansässige Marke RVCA den Geist des sorgenfreien kalifornischen Beach-Lifestyles in ihrer Modelinie lebendig. Gleichzeitig folgt sie dem bewährten ANP-Rezept, das sich seit der Gründung des Unternehmens als extrem fruchtbar erwiesen hat. Passend zu einer derart etablierten Marke stellt sich der Vintage-Aspekt bei RVCA als zentrales Motiv dar, „eine breite Farbpalette, farbige Nähte und eine grundsätzlich sanfte Tongebung“, wie Emmanuel Mouazan, Designer der Männerkollektionen, es beschreibt. RVCA kündigt außerdem an, dass ihre SS12-Kollektion für Männer durch einen „klaren schwarzen Style, der sich an der starken Persönlichkeit von Joy Division-Frontman Ian Curtis orientiert, mit dunklen Farbkombinationen aus Baumwoll- und Jeansstoffen“ beeinflusst wurde. Falls diese Klamotten mit dem New-Wave-Beigeschmack auch nur einen Hauch des düsteren Images und der Ausstrahlung des eben erwähnten Mr. Curtis transportieren können, möchte ich hiermit schon mal ein paar Teile davon reservieren. Wie aus leuchtenden Glam-Rock-Fantasien oder einer psychedelischen Teeparty, zieren Stiefmütterchen- und Mohnblumensträuße die romantischen Oberflächen der SS12 von RVCA auf leuchtenden Bikerjacken wie auch auf mit Blumenmustern bedruckten Baby-Doll-Kleidern. Mit dieser Kollektion setzt die Marke mal wirklich auf einen Rock & Flower-Spirit der Siebziger und beginnenden Achtziger: Crybaby trifft Heathers trifft Valley Girl trifft Vampire’s Kiss.

7 – Bright Magazine

Für Männer wie für Frauen adaptiert RVCA in seiner Linie den „Basquiat-Style“, der durch die Kombination verschiedener Silhouetten wie Oversize-Tops mit sehr engen Unterteilen überzeugt. Die Strategie der RVCA-Boardshorts: Das aktuelle Thema, bereits mit Strick bei ANP erprobt, und der ganz spezielle Vintage-Beigeschmack der Farben bleibt wie gehabt. Überhaupt bleibt RVCA für die SS 12 seinen Wurzeln T H Emit BKünstlern A L A N(Barry C E McGee, O F O P P O S treu; man kombiniert Boardshorts Danny Fuller, DMOTE) und behält bestimmte Vintage-Aspekte wie großflächige Streifen, eine bunte Farbpalette und farbenfrohe Stickereien bei. Außerdem fokussieren sie sich in zwei Richtungen: Neuerungen im Bereich Stretch-Faktor, z.B. mit dem 4-fachen, mechanischen Stretch kombiniert mit Viskose, um Komfort zu gewährleisten und die Zahl der Nähte zu reduzieren. Der momentan angesagte Retrotrend bringt Fabrikate aus 100% Baumwolle wie Chambray oder Oxford zurück, insbesondere bei RVCAs „Walkies“ (wie die Boardshort oder die Walkshort). Letztlich wird die Integration von RVCA in die europäische GSM-Gruppe der Marke helfen, auf dem europäischen Markt zu wachsen und das Unternehmen seinen europäischen Kunden näher bringen. Man darf davon ausgehen, dass sich an der Zielsetzung nichts verändert – die Kombination aus Street Art und Strandkultur in einem Produkt, sich von der Masse abzuheben und dabei lässig nach vorne zu schauen.

www.rvca.com


Lifetime Collective

Bleu de Paname Excuse my French.

Text: Forty Neun Gründe, warum wir den Pariser Brand-du-Jour Bleu de Paname lieben: 1. Innerhalb von nur drei Jahren haben sie sich als Marke und Trendsetter etabliert, der mit Stolz das umfangreiche modische Erbe seines Landes verkörpert. 2. Das japanische Denim, das sie für ihre – nun ja – Denims benutzen, ist das einzige Material ihrer Kollektionen, das nicht in Frankreich hergestellt wird. 3. Das wird sich bald ändern, weil die Macher von BdP gerade dabei sind, französisches Denim zu entwickeln, das noch in diesem Jahr das Licht der Welt er-

Bullet the grey sky.

Text: Forty Ein großformatiges Magazin, das eine perfekte Balance aus Inhalt und Style liefert? Check! Ein extrem beeindruckendes Line up von Künstlern aus Musik, Design, Skateboarding und vielem mehr unter einem kollektiven Dach, das unglaubliche Talente von beiden Seiten des Atlantiks zusammenbringt? Check! Promo-Videos, die eine ähnlich hohe Qualität wie Filmtrailer aufweisen? Check! Und zu guter Letzt eine Kollektion, die paradoxerweise jede Saison mutiger und entspannter wird? Check! Die in Vancouver ansässige Marke Lifetime hat von ihren bescheidenen Anfängen in 2002 zu dem sich im stetigen Wandel befindlichen Tastemaker einen langen Weg zurückgelegt. Ihr familiärer Geist erinnert allerdings immer wieder an ihren ursprünglichen Kern: empfänglich sein für Ideen und beweglich sein in deren Umsetzung, auch wenn man erprobte Pfade dafür verlassen muss. Für ihre kommende S/S-Kollektion präsentiert Lifetime italienischen Strick, Tee-Kooperationen mit Künstlern wie Hunter Longe und Jay Howell und eine komplett neue Serie von Accessoires mit Sonnenbrillen, Taschen, Schuhen und sogar Bettlaken. Die interessanteste Zusammenarbeit ist wahrscheinlich die mit dem außergewöhnlichen Leder-Genie Ken Diamond, die sich mit einer Serie aus Lederportemonnaies mit passenden Lanyard und Gürteln sowie Mokassins für Männer und Frauen präsentiert.

www.lifetimecollective.com 8 – Bright Magazine

blicken wird. 4. Das Outfit, das sie für die englische Trendmarke DSM bzgl. ihrer großartigen Herbst/Winter-Kollektion kreiert haben, ist schlichtweg der grosse Bringer. 5. BdPs aktuelle Kollektion zitiert nicht nur die Blütezeit von Workwear, sondern verweist auch auf die großen Expeditionen des 20. Jahrhunderts. 6. Sie sind alleinverantwortlich für die Wiedergeburt des großartigen „Frenche Moleskin“-Fabric. 7. Sie werden auch 2012 fortfahren, ihr zeitloses Design durch ihre unglaubliche Kompetenz in Sachen kontinentaler Produktionen mit ausgewählten Kooperationen zu unterfüttern. 8. Sie haben bereits 2011 eine Kollektion für Frauen in ihr Portfolio aufgenommen, eine für Kinder wird bald folgen. 9. Wenn man im Hinterkopf behält, dass man in den Straßen von Paris schlappe € 8 für einen Kaffee inklusive Croissant bezahlt, kommen einem die Preise von BdP auf einmal wie ein Schnäppchen vor.

www.bleudepaname.com


RVCA The color and the shape.

Text: Y.Martinelli Durch ihre untrennbare Verbindung zur subkulturellen Kunst- und Graffiti-Szene, die sie mit Hilfe ihres eigenen Künstlernetzwerk aufgebaut haben, hält die in Costa Mesa ansässige Marke RVCA den Geist des sorgenfreien kalifornischen Beach-Lifestyles in ihrer Modelinie lebendig. Gleichzeitig folgt sie dem bewährten ANP-Rezept, das sich seit der Gründung des Unternehmens als extrem fruchtbar erwiesen hat. Passend zu einer derart etablierten Marke stellt sich der Vintage-Aspekt bei RVCA als zentrales Motiv dar, „eine breite Farbpalette, farbige Nähte und eine grundsätzlich sanfte Tongebung“, wie Emmanuel Mouazan, Designer der Männerkollektionen, es beschreibt. RVCA kündigt außerdem an, dass ihre SS12-Kollektion für Männer durch einen „klaren schwarzen Style, der sich an der starken Persönlichkeit von Joy Division-Frontman Ian Curtis orientiert, mit dunklen Farbkombinationen aus Baumwoll- und Jeansstoffen“ beeinflusst wurde. Falls diese Klamotten mit dem New-Wave-Beigeschmack auch nur einen Hauch des düsteren Images und der Ausstrahlung des eben erwähnten Mr. Curtis transportieren können, möchte ich hiermit schon mal ein paar Teile davon reservieren. Wie aus leuchtenden Glam-Rock-Fantasien oder einer psychedelischen Teeparty, zieren Stiefmütterchen- und Mohnblumensträuße die romantischen Oberflächen der SS12 von RVCA auf leuchtenden Bikerjacken wie auch auf mit Blumenmustern bedruckten Baby-Doll-Kleidern. Mit dieser Kollektion setzt die Marke mal wirklich auf einen Rock & Flower-Spirit der Siebziger und beginnenden Achtziger: Crybaby trifft Heathers trifft Valley Girl trifft Vampire’s Kiss.

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Für Männer wie für Frauen adaptiert RVCA in seiner Linie den „Basquiat-Style“, der durch die Kombination verschiedener Silhouetten wie Oversize-Tops mit sehr engen Unterteilen überzeugt. Die Strategie der RVCA-Boardshorts: Das aktuelle Thema, bereits mit Strick bei ANP erprobt, und der ganz spezielle Vintage-Beigeschmack der Farben bleibt wie gehabt. Überhaupt bleibt RVCA für die SS 12 seinen Wurzeln T H Emit BKünstlern A L A N(Barry C E McGee, O F O P P O S treu; man kombiniert Boardshorts Danny Fuller, DMOTE) und behält bestimmte Vintage-Aspekte wie großflächige Streifen, eine bunte Farbpalette und farbenfrohe Stickereien bei. Außerdem fokussieren sie sich in zwei Richtungen: Neuerungen im Bereich Stretch-Faktor, z.B. mit dem 4-fachen, mechanischen Stretch kombiniert mit Viskose, um Komfort zu gewährleisten und die Zahl der Nähte zu reduzieren. Der momentan angesagte Retrotrend bringt Fabrikate aus 100% Baumwolle wie Chambray oder Oxford zurück, insbesondere bei RVCAs „Walkies“ (wie die Boardshort oder die Walkshort). Letztlich wird die Integration von RVCA in die europäische GSM-Gruppe der Marke helfen, auf dem europäischen Markt zu wachsen und das Unternehmen seinen europäischen Kunden näher bringen. Man darf davon ausgehen, dass sich an der Zielsetzung nichts verändert – die Kombination aus Street Art und Strandkultur in einem Produkt, sich von der Masse abzuheben und dabei lässig nach vorne zu schauen.

www.rvca.com


Ezekiel It has to be Metal-Rap.

Text: Nada Carls Der Langzeit-Kumpel, Ex-éS Fahrer und extrem talentierte Skate Pro Mark Frölich schloss sich zum wiederholten Mal mit Ezekiel zusammen, um eine gemeinsame Kollektion zu entwerfen, die für S/S 2012 erscheinen wird. Der deutsche Skater lebt seit einigen Jahren in Barcelona, hat aber seine Wurzeln in Wuppertal und um ganz genau zu sein: die Wuppertaler Wicked Woods-Halle ist der Ort, wo er anfing zu skaten. Wenn man seine Gewohnheiten kennt und einige seiner Statements liest, scheint es absolut ok, ihn als pedantischen SkateboardNerd zu bezeichnen. Er isst jeden Morgen eine ganze Packung Cornflakes und abends drei Teller Spaghetti Bolognese, und ja: täglich. Immer wenn man ihn trifft, wenn er geht oder wenn es sonst irgendetwas zu kommentieren gibt, sagt er „Atat“. Er denkt wahrscheinlich, dass so der korrekte Filmtitel für “Marks Attacks” lauten müsste. Und zu seinem 25. Geburtstag 2011 machte er sich mit einem Freund das größte Geburtstagsgeschenk selber: das von ihm produzierte Independent Skate-Video „Mosh it down“. Was kann man also von so einem außergewöhnlichen Gourmet und außerirdischem Pedanten erwarten? „Er ist einer der am härtesten arbeitenden Skater, den ich kenne. Es gibt keinen Tag, an dem er nicht skatet und es sieht ganz so aus, als würde sich seine Stimmung mit jedem gestandenen Trick steigern“, erzählt Oli Tielsch von Ezekiel. Was seine Designs für Ezekiel angeht, hat Mark eine klare Vision und ein authentisches Konzept: “Es muss Metal-Rap sein – enge Hosen, weite Shirts.” Wer jetzt verrückte Designs und bunte Prints erwartet, wird aber mit einem schlichten schwarzen Hemd und einer gediegenen schwarzen Armycap überrascht. Seine Teile der S/S 2012 Kollektion reflektieren Marks Idee, die Sachen möglichst einfach zu halten und authentisch zu bleiben. Mit seinem kleinen Tigerlogo, das als Patch-Design seinen Weg in die nächste Saison findet, unterstreicht er erneut seine Attitude als Skate-a-holic: „Ein Tiger ist steezy, verkörpert also eine Mischung aus Style und Easygoing, ist wild, schnell und sieht super aus – und ist vor allem nicht so faul wie ein Löwe!“ Da bleibt nichts weiter, als Mark-The-TigerFrölich folgendes mit auf den Weg zu geben: Danke für wilde und moshende 25 Jahre. Und auf die nächsten.

www.ezekieleurope.com

10 – Bright Magazine


CTRL Animal instinct.

Text: Y. Martinelli

505 Confidently now.

Text: Y. Martinelli Hausgemachte Raffinesse, die in einer friedlichen ländlichen Szenerie entsteht. Nicht jedermanns Sache oder ein ideales Setting, um etwas zu unternehmen. Aber dann wieder überfüllte, verkehrsverstopfte Städte, die auch nicht gerade der Himmel auf Erden oder eine mit Zuckerglasur verzierte Torte bedeuten. 505, die sich 2009 in Casera, Italien, gründeten, verlassen sich auf einfache, aber hochwertige italienische Qualitätsfabrikate, die zu 100 Prozent im Land hergestellt werden. In ihrer Kollektion sieht man kleine, in einer Farbe gehaltene geometrische Teile und eine Palette von dazu passenden Tönen einer Grauskala.

Das Angebot in dieser Saison reicht von zeitlosen Shirts bis hin zu Strickwaren mit angedeutetem feurigen Rot. „Stell dir eine Mischung aus verschiedenen Einheiten vor, die eine große Armee bilden, oder einen Mixer voll mit Ideen, Innovationen, Bestätigungen und Wetten; ein Behälter, in den du jeden Tag irgendwas Gutes hineingibst, gerade so viel, wie es braucht, damit etwas wächst. Witz, Kraft und innere Gelassenheit sind die wichtigsten Zutaten für das Erfolgsrezept einer Marke wie 505, die immer in den Startlöchern steht, die nächsthöhere Welle zu reiten, immer ein Auge in die Zukunft, und eins in die Vergangenheit gerichtet.“ - Nico Di Lella / 505

www.505fiveofive.it

11 – Bright Magazine

Schon der italienische New Wave Disco-Act Baltimora wusste essenzielles über den Dschungel zu berichten, nun ist es Zeit für CTRL Clothing das Erbe anzutreten: die S/S 12-Kollektion „The Animal Chin“ verbindet extravagante Prints und wogende Frische in Oversize. Bei den Mädels schwankt der Look zwischen jungenhaftem GrungeVibe, verspieltem Punk und dezentem Gangsta-Style mit langärmeligen, wadenlangen Kleidern, voluminösen Tops und Shirtkleidern, Cuttoff Shorts und Variationen von Camouflage- und LeoDruck. Für Männer glänzt das finnische Modelabel mit skurrilen Shirt-Motiven wie dem Flying Teapot, King Tut und einem ganz offensichtlich fiktiven DJ Herb. Klassische Button Downs, Jackets, Strick und die immer wiederkehrenden LeoPrints sind auch hier Teil der wunderbaren Kollektion. CTRL wird in über zwanzig Länder verkauft und hat einen neuen Onlineshop in der Mache, der ein durch Poster/Prints, Skulpturen und Keramiken erweitertes Sortiment anbieten wird. Außerdem wird es ein Lookbook und einen Kurzfilm für die S/S 12-Kollektion geben, in dem Dan und Alex von den fantastischen Handsome Furs mitspielen werden.

www.ctrlclothing.com


G–Shock When the going gets tough…

Text: Forty Es ist kein Geheimnis, dass die genialsten Ideen manchmal die einfachsten sind. Genauso ist es bei ToughArtivist.com, eine neue digitale Plattform für aufstrebende Künstler, die von G-Shock ins Leben gerufen wurde. Die Website ist offen für jeden, der seine künstlerische Visionen und Fähigkeiten präsentieren will, und ist – vielleicht noch wichtiger – ein Spielplatz, auf dem man ausführlich seine Projekte vorstellt, während man Möglichkeiten für deren Entwicklung und Promotion herausarbeiten und diskutieren kann. Die Organisatoren des Projekts erarbeiten dann Lösungsvorschläge, wie man die Entwicklung am besten vorantreibt, was über Beratung, Vermittlung oder sogar Finanzierung passieren kann. Heutzutage ist es keine Seltenheit, dass allein Kontakte zu einer vermeintlich hippen Elite dazu führen, eher dubiose Kunst und Artwork plötzlich im Rampenlicht stehen zu sehen, Gott sei Dank ist das bei ToughArtivists.com ein bisschen anders: Es ist völlig egal, ob du einen akademischen Background hast oder kompletter Autodidakt bist, es ist nicht relevant ob dein kreatives Ausdrucksmittel eine Sprühdose oder der Pinsel ist, es ist egal, ob deine 500 engsten Freunde „liken“, was du auf Facebook machst oder ob du bisher zu unsicher warst, der Welt dein kreatives Gesicht zu präsentieren… letztendlich heißt es Back to Basics, wo alles, worum es wirklich geht, Qualität und ein ungeschminkter und frischer Blick auf die urbane Kunst ist.

www.toughartivists.com www.g-shock.eu/de

Iuter Last exit Milano.

Text: Y. Martinelli Ein paar Dinge liegen auf der Hand, wenn es um die Jungs bei Iuter geht, immerhin geben sie selber zu, dass sie gern Party machen und einen Scheiß auf alles andere geben. „Freitagabend im Netz zu surfen ist was für Loser“, sagen sie. „Geh besser aus und lass dich von den Widrigkeiten des Lebens verführen.“ Alles klar! Man ist sicherlich ein glücklicher Angestellter, wenn das die Grundsätze der Firma sind, bei der man arbeitet. Wenn diese Firma zudem auch noch Qualitätsprodukte aus authentischen Zutaten produziert, und das jede Saison aufs Neue, dann ist eigentlich alles in Butter. Ganz gleich, ob sie nun von verrückten Abenteuern in den Dolomiten in Norditalien, die berühmt sind für traumhafte Skipisten in den Wintermonaten sowie Bergsteigen, Wandern, Klettern und Base Jumping im Sommer und Spätfrühling, oder von anderen Zufallsexpeditionen inspiriert werden: Der Name Iuter steht für ein furchtloses und fortschrittliches Design. Das Unternehmen kennt die Materialien, mit denen es arbeitet, ganz genau – und zeigt das auch. Ob mit Jacken und Strickwaren, die dem stürmischen Wetter in den kalten Monaten trotzen oder mit leuchtenden Shirts und knusprigen Button-Down-Hemden ohne zu krassen Nerd-Faktor für die wärmeren Jahreszeiten, Iuter trifft immer genau ins Schwarze. Außerdem bekommt man bei der in Mailand ansässigen Marke einen der besten Espressos der Stadt. Iuter hat einen ausgeprägten Hang zu verrückten Grafiken auf ihren Shirt-Designs und zu einem schrägen Humor, der kürzlich sogar in der Enthauptung und dem inszenierten Skalpieren eines gigantischen Teddybären in der ultragemütliche Fleece-Kollektion Herbst/Winter 2011 und einer psychedelischen und vom Thema Safari inspirierten Sommerkollektion 2012 uferte. Die MA-1 Bomberjacke, wild gemusterte Crewnecks (mit Rosen, im Leopard- oder im Azteken-Look) aus unterschiedlichen Materialien und Produkte aus graviertem Leder sind nur ein paar Highlights der Kollektion, die man sich unbedingt anschauen sollte!

www.iuter.com 12 – Bright Magazine


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13 – Bright Magazine


Element

Tales from the other side of the periodic table.

Text: M. Salgado

Was sind die Bausteine der Materie? Elemente - ohne sie würden wir in einem leeren grauen Raum herumschwirren, zusammenstoßen wie die flatternden Kugeln in einer Lottomaschine. Glücklicherweise wurde 1992 ein neuer kreativer Typus von Materie entdeckt, dem der Name Element gegeben wurde. Er startete als Underworld Element, aber ihm fehlten einige Komponenten, um lukrativ und - noch wichtiger - selbstständig zu sein. Ein Netzwerk, von dem nur Ruinen übrig blieben, das aber aus den Visionen eines Mannes neu auferstand: Johnny Schillereff. Als Skateboarder war Schillereff unmittelbar in die ganze Geschichte involviert, er brachte sein Know-how mit ein und schaffte es, den Underworld-Teil abzustoßen, das positive Element jedoch beizubehalten. Inzwischen sind zwanzig Jahre vergangen und selbst der interessierte Laie weiß, dass Element als Synonym für einen Skateboard Brand steht, mit der man in erster Linie Positives verbindet. Das Element-Team besteht nicht nur aus Skatern, sondern auch aus Künstlern, Designern, Fotografen, Musikern und Poeten – visionäre Menschen, die dem Ganzen erst ein Gesicht geben. Die Aushängeschilder von Element haben eine Art angstfreies Gen, wenn es darum geht, mit ihrem Talent zu arbeiten und ihren Traum zu leben. Sie sind Teil einer Firma, die stolz auf Menschen mit Individualität und Selbstwert ist, Eigenschaften, die sie ihrer Selbstreflexion und Naturverbundenheit verdanken. Egal ob beispielsweise der Südafrikaner Dallas Oberholzer, der Stammeskindern im Land der Zulu beibrachte zu skaten, oder Kendra Jones, eine Dokumentaristin die Licht

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in dunkle Angelegenheiten bringt, Element liefert der neuen Generation Vorbilder, die ihr helfen, Großes in sich zu erkennen und zu verfolgen. Von den Boards über die eigentlichen Kollektionen bis hin zu den vielen Sub-Brands: Element hat einen weiten Weg hinter sich gebracht. Drei dieser Sub-Brands, führen mittlerweile quasi ein Eigenleben: Eden, Wolfeboro und Emerald. Eden transportiert ein frisches, bequemes und selbstsicheres feminines Gefühl. „Live, Learn, Grow” (LLG) – “Lebe, lerne, wachse” ist der dazu passende Slogan. Diese drei Worte repräsentieren nicht nur die neueste Kollektion von Eden sondern stehen repräsentativ für Amy Purdy. Amy verlor im Alter von 19 Jahren in Folge einer Meningitis beide Beine. Dennoch ist sie preisgekrönte Snowboarderin, liebt Skaten und Wake-Boarden. Amy arbeitet im Team Eden und bringt eine Linie für Girls heraus, die ihrer Lebensfreude entspricht und diese auch adäquat repräsentiert. Außerdem gibt es von Eden eine Mantel-Kollektion, deren Items Zeit und Wetter überdauern und die versteht, wie sich Frauen in ihrer Kleidung fühlen wollen: komfortabel, hübsch und attraktiv.


Die Wolfeboro-Linie ist angebracht, wenn die Tage kürzer werden, denn sie ermöglicht es trotzdem, länger draußen bleiben zu können. Die Männer-Jacken halten dem Winterklima stand wie kuschelige Brutkästen. Element brachte schon vor einigen Monden den Omaha High heraus. Sie beeindrucken uns auch weiterhin mit ihrer Emerald Collection und deren Must-haves wie dem Hampton Boot, dem Prescott und nicht zu vergessen der V-Serie, alles in ihrem einzigartigem Design. Der Hampton präsentiert sich als robuster Deck-Boot, den es auch als Elite und in der V-Serie gibt. V steht für Vibram, eine langlebige Gummisohlen-Variante. Die DNA für eine wirklich gute Haftung, egal ob man nun auf Berge klettert oder Trampolin springt, Sicherheit, wenn man die gelbe und steinige Straße der Emerald Kollektion herunterschreitet. Ein wichtiger Faktor von Element ist die soziale Verantwortung, die sie für unsere Welt übernehmen. Sicherlich ein Bestreben, dass sich viele Unternehmen auf die Fahne schreiben,

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aber von Element in die Tat umgesetzt wird. Die Firma respektiert die vier Elemente des Lebens - Erde, Wind, Wasser und Feuer - und gewährleistet unsere Welt so wenig wie möglich zu schädigen, in der Hoffnung, dass sich diese Einstellung bestenfalls direkt auf den Konsumenten überträgt. Element hat es möglich gemacht, spezielle Verbindungen und Methoden zu kombinieren, damit jedes ihrer Produkte sowohl nachhaltig wie auch umweltfreundlich bleibt. Unnötig zu erwähnen, dass die chemische Reaktion, die du mit Element eingehen wirst, ebenso organisch wie großartig sein wird.

www.elementeurope.com


Gravis/Analog It runs in the family.

Text: Y. Martinelli Der wichtigste Grundsatz der Marke Gravis, die von Skate-IndustrieVeteran Mark Oblow als Kreativdirektor in der Zentrale in Irvine und dem Altmeister und Europa Marketing Manager Greg Poissonier in Hossegor, Frankreich, geführt wird, ist, den Teamfahrern zuzuhören und deren Input in die Marke mit einfließen zu lassen. Gravis will ein bisschen stylischer und modischer sein als die meisten anderen traditionellen Skatemarken, ein Anspruch, dem Fahrer wie Dylan Rieder, Arto Saari und Sammy Winter längst gerecht geworden sind. Die Schuhe kosten vielleicht einen Tick mehr als ein durchschnittliches Paar, aber das überrascht keineswegs, wenn man bedenkt, dass Gravis bessere Materialien wie gemasertes Leder oder gewachstes Leinen verwendet oder in ein Design investiert, dessen Innovationen nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind – z.B. ihr Cloud 9-Fußbett für effektivere Dämpfung. Abgesehen davon ist man mit einem Gravis jederzeit und überall bestens angezogen! Als Gravis 2008 anfing, schaute sich das Design-Team erst mal auf dem Markt um. Das Resultat ihrer Marktforschung: Leute, die nicht skateten, wollten trotzdem wie Skater mit ihren Big-Logo-Schuhen aussehen. „Wir hätten seinerzeit auch einfach nur andere Schuhe kopieren und mit einem Logo von Artos oder Dylans Namen versehen können. Die meisten anderen Firmen nahmen sich ja auch nur einen Half-Cab oder einen Dunk und sagten ihren Skatern ‘Such ein Logo aus’ oder ‘Entscheide dich für Farbkombi’. Als wir allerdings den Schuh mit Dylan machten, nahm er sich ein leeres Blatt Papier und fing einfach an zu zeichnen.“ Nicht viele Marken können das von sich behaupten. Der Dylan-Schuh

gab demzufolge Gravis ein Standing im Markt und zeigte, wie sie sind und vor allem, wie sie Skateboarding verstehen. Zunächst hagelte es Kritik, und viele Leute feindeten Dylan wegen seines Schuhs und seines Styles an. „Aber dann brachte er sein Video raus, und inzwischen siehst du die Kids in den Skateparks, die ihre Hosen hochkrempeln und versuchen, individuell auszusehen – absolut großartig“, sagt Mark. Mit ihrem ganz speziellen Design, einer von Pros inspirierten Ästhetik und mit einem ständigen Fokus auf das, was ihre Rider mögen, hat sich Gravis innerhalb von nur drei Jahren zu einer respektablen Marke mit einem ebenso respektablen Team entwickelt – und glücklicherweise sieht es auch nicht so aus, als würde sich daran etwas ändern. Analog startete mit einem Konzept, das sich auf die Grundlagen von Style, Funktion und Nutzen im Skate- und Surf-Bereich und der Snowboard-Kultur konzentrierte. Die Marke ist für all diejenigen, die gegen den Strom schwimmen und ihren eigenen Weg gehen; Analog reizt kontinuierlich kreative Grenzen aus, um Bekleidung und Oberbekleidung abzuliefern, die einen großen Schritt über dem Status Quo liegen. Die Marke glänzt durch ihre Authentizität und großartige Ideen wie z.B. die Shirt-Kooperation mit dem Lodown-Magazin und ihre einzigartige Wheel-Wash-Aktion. In ihrer SS 2012-Kollektion kommt Analog mit der kompletten Bandbreite von Blautönen im Mix mit staubigen Purpur- und KhakiSchattierungen. Es gibt weniger Prints, dafür aber weiterhin mehr Solids. Für den Entwurf ihrer Druckvorlagen nutzt Analog Makrofotos ihrer Skateboards und steigerte die Kooperationen mit talentierten Fotografen, was auf ihren Shorts zu sehen ist. Wer weiß, was man als nächstes erwarten kann, sicher ist nur, dass die Marke auch weiterhin ihrem Mantra folgen wird: „Design Unlikely Futures“.

www.gravisfootwear.com www.analogclothing.com 16 – Bright Magazine

Ein Interview mit Dylan Rieder

Hey Dylan, wie geht’s dir heute? Mir geht’s gut, danke. Wie kam es dazu, dass du jetzt für Analog und Gravis als Designer tätig bist? Sie hatten offensichtlich genug Vertrauen in mich, um mich zu fragen: „Hey, willst du ein paar Schuhe und Klamotten für uns machen?“ Ich hab gesagt, klar, warum nicht? And here we are! Empfindest du es als eine normale Entwicklung, vom Profiskaten zum Designen von Skate-Produkten zu kommen? Jeder möchte gerne sein eigenes Ding machen. Ich wollte schon immer einen Schuh entwerfen, der mir passt, einen, in dem ich mich


wohl fühle. Ich glaube, den meisten Skatern geht es da nicht anders. Die Möglichkeit zu bekommen, das dann auch wirklich zu tun, war ein Segen. Ich kann nicht behaupten, dass es eine natürliche Entwicklung war, zum Designer zu werden, aber ich weiß genau, was ich mag und was ich von einem guten Schuh oder einer guten Hose erwarte. Alles, was ich will, ist ein solides Endresultat. Was war für dich der Antrieb, in die Rolle des Designers zu schlüpfen? Antrieb? Wenn dich ein Unternehmen fragt, ob du ein Produkt für sie machst, willst du in erster Linie was Herausragendes herstellen, was genau nach deinem Geschmack ist. Außerdem willst du was machen, woran auch andere Freude haben. Die Motivation besteht darin zu wissen, dass diese Firma in dich und deinen Style vertraut, und auch in deine kreativen 17 – Bright Magazine

Vorstellungen, was die Marke angeht. Die Motivation ist vielleicht, nicht so auszusehen, als würdest du nicht wissen, was du tust. Es vielleicht nicht zu vermasseln. Ich bin mir sicher, dass deine SkateErfahrungen dir das Know-how geben, zu wissen, worin man bequem und gut skaten kann; Schuhe z.B. sind in diesem Zusammenhang superwichtig. Deine sind übrigens grandios geworden, gute Arbeit. Wie lief es dann mit deiner kreativen Idee, und welche Schwierigkeiten hattest du im Produktionsvorgang? Erst mal danke für das Kompliment! Mein Freund Mark Oblow und ich hatten die Idee, einen schönen, schicken Schuh zu machen, in dem man aber auch gut Skaten kann. Ich mochte schon immer Boots und Loafers. Gravis bot mir an, einen Schuh zu machen, auf den ich wirklich Bock hatte, etwas anderes als so einen

Allerwelts-Vulk-Schuh. Einen Schuh eben, in dem du super skaten, aber gleichzeitig auch jeden Tag anziehen kannst, wenn du z.B. ausgehen und die Stadt unsicher machen willst. Das war das Konzept. Aber wenn du etwas entwirfst, etwas ganz Neues, nehmen das die Leute nicht unbedingt einfach so an, besonders in der Skate-Welt. Die meisten Skater bleiben eher bei dem, was sie kennen. Ich war früher ganz genauso. Trotzdem: Ich liebe den Schuh und skate in ihm. Andere können das vielleicht nicht. Aber das Geile an dem Schuh ist: Wenn du nicht in ihm skaten kannst, dann zieh ihn an, wenn du in die Stadt gehst und ein paar Frauen aufreißen willst... Hattest du von Anfang an eine klare Richtung? Nein… ich bin wohl eher ein Zweifler.


Gab es bei Analog ein paar Teile, die du unbedingt in der Kollektion haben wolltest? Ja, klar! Ich trage seit Jahren das gleiche Shirt, also wollte ich ein paar Klamotten machen, die ich in meinen Schrank hängen kann. Sachen, in denen ich mich wohl fühle. Als Basis habe ich eins meiner Lieblingsteile genommen, dass ich schon seit Ewigkeiten trage und habe versucht, eine neuere Version davon auf meine ganz eigene Art zu entwerfen. Welche Grundvorstellungen hattest du während des Designvorgangs im Kopf? Bleib bei dem, was du magst! Was hast du in der Zwischenzeit über Gravis/Analog und ihre Design-Ästhetik gelernt? Dass ich noch eine Menge lernen muss. Wie viel von deinem ganz persönlichen Style kann man in der aktuellen Kollektion sehen? Eine ganze Menge. Ich kann mir niemanden vorstellen, der Klamotten entwirft, die er nicht selber anziehen würde. Ich weiß, dass man manchmal was entwirft, was dann anders aussieht, als man es sich vorgestellt hatte. Aber letztendlich entwirfst du Sachen für dich selbst. Nicht für andere. Du wirst für denen Style oft bewundert und erwähnt. Welches Geheimnis steht dahinter? Jeder sollte tragen, was er mag, sollte machen, was er will.

Interview: Y. Martinelli

18 – Bright Magazine


19 – Bright Magazine


Know1edge Comfortably against the trend.

Diamond Supply Co. Footwear Tiffany’s legacy.

Text: Nada Carls Chris Brown, Puffy, P-Rod und Eric Koston haben etwas gemeinsam. Vielleicht sind es die Frauen. Oder doch das Bling Bling? Auf jeden Fall unterstützen sie alle Diamond Supply Co. Deren Gründer Nick „Diamond“ Tershay begann 1998 mit Skate-Hardware, damals war er noch Pro-Fahrer und arbeitete für Girl. Dass er mit P-Rod und Konsorten rumhing, erleichterte es ihm nun, ein hochklassiges Skate-Team zu gründen und sein neues Label zu promoten. Während seiner Zeit bei Girl 2005 bekam er die Chance, einen Nike Dunk Low Pro SB zu designen, der einer der meist gehyptesten Dunk-Sneaker überhaupt wurde: „Tiffany“, aqua blue, silberner Swoosh, Kroko-Oberfläche. Inzwischen Text: M. Salgado Nietzsche sagte schon vor Ewigkeiten: “Eins muss man haben: entweder einen von Natur leichten Sinn oder einen durch Kunst und Wissen erleichterten Sinn.“ Es sieht ganz so aus, als würden die kreativen Köpfe von Know1edge dieses Statement nicht nur glauben, sondern auch beherzigen. Man muss an den Vibe glauben und Know1edge versteht diesen ganz speziellen Vibe, wenn die Inspiration an die Tür klopft. Zur neuesten Know1edge-Kollektion war es mir möglich, sie direkt zu befragen: “Wir fokussieren uns immer auf das Fitting, ganz besonders, wenn es um unsere Hosen geht. Unsere Donny-Pants sind eine Art Grundnahrungsmittel und wenn Leute sie einmal getragen haben, werden sie sie jede Saison wieder in jeder Farbe kaufen. Unser Rucksack Reed wurde extrem viel nachgefragt, so dass wir ihn aufgrund der großen Beliebtheit weiterhin produzieren. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft Produkte machen können, die bequem und tragbar für jeden sind. Zeitlose Ware, die keinem Trend hinterher rennt.”

www.know1edge.com

20 – Bright Magazine

ist Diamond am Ziel angekommen: Er hat eine komplette Klamottenkollektion, die ganze Bandbreite an Hardgoods und präsentierte im HW 2011 seine erste Schuh-Kollektion. Hochklassiges Material, klare Silhouetten in edlen Farbstellungen. Die Schuhe sind nicht explizit zum Skaten designt, aber nichtsdestotrotz skatebar! Der Diamond Miner Mid Top in Schwarz ist eine der Neuheiten für S/S 2012 und ist eine schlichte Reminiszenz an den den so erfolgreichen Tiffany. Für mehr Bling Bling unbedingt Diamond am DVS/Lakai- Stand auf der BRIGHT besuchen!

X–Bron Malaysia meets Bronx.

Text: Nada Carls Interkulturelle Klamotten von amerikanischer und asiatischer Urban Culture mit einer deftigen Prise Hip-HopHistory der 70er - das alles ist X-Bron, besser bekannt als BRONX. Vom B zum X, vom X zum N – dieser kleine Buchstabendreher im Namen entstand, als die malaiische Marke in den europäischen Markt einstieg und gezwungen war, einige Formalitäten zu erledigen, um sich zu legitimieren. Aber kein Grund für Verwirrung – das Logo bleibt dasselbe. X-BRON wurde 2006 in Singapur gegründet, beruft sich auf die Wurzeln des amerikanischen Hip-Hop der 70er und verbindet den Vibe vergangener Tage mit dem Geist der modernen, asiatischen und urbanen Jugendkultur. Ein ziemlich kontroverser Ansatz: Früher bedeutete Bronx Armut, Rebellion, Drogen und Verbrechen. Im heutigen Singapur allerdings, ein Stadtstaat mit einer der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit, sollte man sich darauf gefasst machen, für das Rauchen eines Joints die Todesstrafe zu bekommen. Gott sei Dank gibt es keine Gesetze, die das Tragen von X-BRON-Klamotten, Accessoires oder Sneakers verbieten, wie der SignatureSneaker des amerikanischen Künstlers Jeremyville in einer klassischen ChucksForm. Also, los geht’s!

www.bronxculture.com www.diamondsupplyco.com


UCON

FRISURclothing

I con you, you con me in harmony.

Text: M. Salgado Der Name UCON – auch als Urban Conquest bekannt – steht für folgende Eigenschaften: Intensiver Tatendrang, innovatives Denken und den Glaube daran, dass man sein Ziel erreichen kann. Scheint so, als wären dies die Hauptzutaten für das perfekte Erfolgsrezept. Die in Deutschland ansässige Bekleidungslinie bleibt diesem Credo treu und hält ihren Blick weiterhin in die Zukunft gerichtet. Was offensichtlich funktioniert, denn in diesem Jahr hat UCON erneut seine Ziele erreicht. Derzeit holen sie sich künstlerischen Beistand von Pablo Abad, Mario Hugo und Chris Gray, dessen absoluter Hingucker die Beschaffenheit seiner farbfreudigen Geometrie ist. UCON bring die „Silhouette“ zurück und hat seine Männer-Kollektion in einer geschlossenen Struktur komponiert. UCON verfolgt diese ganz besondere Schlichtheit mit großem Eifer. Die Teile sind präzise geschneidert und verstehen die moderne Urbanität des Mannes. Die Linie repräsentiert einen Typen, der gern in den Spiegel schaut und mag, was er sieht. Die UCON-Akrobaten können auch außerhalb von Strukturen denken. Obwohl auch ihre letzte Kooperation durchaus in Strukturen passt: eine Zusammenarbeit mit Rainer Spehl, seines Zeichens begabter Handwerker. Das Resultat dieser Kooperation war der Entwurf einer Laptop-Box, handgefertigt aus wertvollem tschechischem Eichenholz. Die exklusive Box wird in einer limitierten Auflage von 20 Stück hergestellt. Die Verkleidung der Tasche ist aus Leder und passt eurem Macbook garantiert so komfortabel wie ein Handschuh. Details, die dieses Luxusteil umso heißer und begehrenswerter machen.

www.ucon-acrobatics.com

Take your time and enjoy.

Text: Nada Carls Denk zurück an deine Schulzeit. Erinnere dich daran, wie dir die Erwachsenen erzählen wollten, was es bedeutet, sein Leben in der wirklichen Welt auf die Reihe zu kriegen – Erfahrung, Weisheit, Geduld und Co. Es sieht so aus, als hätten Thies und Stephan von FRISURclothing diese erzieherische Lektion verpasst, stattdessen die „ist-uns-ziemlich-egal“-Option gewählt und wären einfach losgelaufen. Sie wurden ganz oben im Norden Deutschlands groß, erlebten den Fluch der Langeweile, den das Leben als Fünfzehnjähriger in einem kleinen Dorf in der Nähe der dänischen Grenze mit sich bringt, und begannen mit Siebdruck, Grafiken und Designs rumzuspielen. Ab diesem Zeitpunkt liest sich das ganze wie folgt: Freunde sagen einem, dass sie die Sachen mögen, man produziert mehr und fängt an zu verkaufen. Einzigartig ist dabei, dass die beiden erst 19 und kurz vor ihrem Schulabschluss waren. Heute sind die beiden 23 und 24 Jahre alt, wohnen mittlerweile in Berlin und sind quasi schon alte Hasen mit jeder Menge Streetwear Erfahrung, seit sie 2001 FRiSURclothing gründeten. Und trotzdem kein bisschen weiser. Genau wie ihre Unternehmensphilosophie „Wear the shape you enjoy“ vermuten lässt, folgen die beiden keinem Style-Dogma und bleiben ihr in ihren Basic-Serien für Girls und Boys sowie in ihren übersaisonalen Teilen wie Jersey Tops, Shirts, Jacken und Strickwaren treu. Auf der letzten BRIGHT stellten sie ihre S/S 2012 Kollektion mit dem Namen “Take your Time” vor, und genau das tat dann auch sprichwörtlich jeder Besucher, der eine Fahrt in einer ihrer FRISURclothing-Rikschas von der Bahnhaltestelle zum Haupteingang der BRIGHT genoss. Für den August 2012 planen sie übrigens ihren erst Pop up-Store im Hamburger Schanzenviertel, in dem es auch genug Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen geben wird.

www.frisurclothing.com 21 – Bright Magazine


Altamont

Ein kurzes Q&A mit Andrew Reynolds

A method to that madness.

Könnt ihr euch noch an letzten Sommer erinnern, als Andrew Reynolds auf der Demo von Emerica während der Bright XIII diesen ultrasatten Gap-Kickflip hingelegt hat? Dieser Mr. Reynolds, auch als der Boss bekannt, hat erst kürzlich folgendes Statement abgegeben: „Ehrlich gesagt trage ich von Kopf bis Fuß nur Altamont.“ Und wie bitte soll man diese Marke auch nicht lieben, für die O’Dell Fahrräder ablichtet und die selbst die grandiose LA-Band No Age sponsert, vom Skate-Team ganz zu schweigen?! Altamonts offizielle Firmenphilosophie hingegen lautet wie folgt – wir zitieren, sinngemäß: „Es ist unsere Aufgabe, die Jugend zu inspirieren, damit sie größer denkt, ihr zumindest einen flüchtigen Blick auf die unendliche Vielfalt der Möglichkeiten zu bieten, ihr dabei zu helfen, und wenn es nur auf einem kleinen Teil ihres langen Weges ist, ihr wahres Selbst zu entdecken und ihre einzigartigen und individuellen Kräfte für die Welt zu entfesseln. Wir tun all das, weil das menschliche Potenzial keine Grenzen kennt.“ Das hört sich alles fast schon ein wenig zu hochtrabend und dick aufgetragen an. Darum haben wir einfach mal Andrew und Danny Reyes kontaktiert, einen von Altamonts Designern, um uns stattdessen ein paar knackige und unprätentiöse Antworten abzuholen.

Du bist jetzt schon seit 15 Jahren Pro. Wie fühlt sich das an? Einfach nur großartig. Ich liebe Skateboarding.

Wenn wir vom Skaten sprechen: Was denkst du, wenn du dich einem Obstacle näherst? An gar nichts, da ist nur Leere.

Wie hat sich deine Beziehung zum Skaten in den letzten Jahren verändert? Nicht wirklich, es geht darum, draußen zu sein und ein bisschen Seelenfrieden zu bekommen.

Ist „Madness“ letzten Endes gut für dich, weil dieser Geisteszustand dir hilft, fokussiert zu bleiben? Ja, genau so ist es.

Was war das Schlimmste, was dir als gesponserter Pro jemals passiert ist? Da fällt mir nichts ein.

Was ist mit deiner Band The Goat and the Occasional Others? Wir lieben unseren Scheiß!

Du bist schon seit vielen Jahren clean – kannst du dir vorstellen, noch mal so ein Leben wie früher zu führen? Um Gottes Willen, niemals. Für so eine Scheiße habe ich keine Zeit mehr.

Was wird das nächste große Ding bei Altamont? Parachute-Pants. Und wie geht’s bei dir weiter? Mehr Skaten.

Was Altamont betrifft: Würdest du dich als seriösen Geschäftsmann bezeichnen? Ich bin kein Geschäftsmann, ich bin einfach nur Skater.

Words: Renko Heuer, der seine Davis Slims und Reynolds Alameda Cuts in der Tat ziemlich schätzt, unendliche Vielfalt hin oder her.

22 – Bright Magazine


Ein Interview mit Danny Reyes, Designer bei Altamont Wie lange bist du bei Altamont? Ich bin jetzt seit neun Monaten Teil der Altamont-Familie. Wie bist du mit Andrew und dem Rest in Kontakt gekommen? Ich bin über Sole Technology zu Altamont gekommen. Vorher war ich zwei Jahre lang für andere Marken bei Sole Tech verantwortlich. Wie würdest du deinen Ansatz als Designer beschreiben? Ich habe das Gefühl, dass sich meine Herangehensweise konstant und jede Saison aufs Neue ändert. Insgesamt mag ich es, die Dinge ziemlich einfach zu halten – mehr oder weniger jedenfalls. Außerdem liebe ich es, immer wieder aus dieser komfortablen

23 – Bright Magazine

Zone herauszukommen, aus dem Bereich, in dem man sich sicher fühlt. Das bedeutet, Sachen zu versuchen, die ich sonst nicht machen würde, ganz besonders bei so einer Marke wie Altamont. Ich würde sogar sagen, es muss sich immer ein bisschen ungemütlich anfühlen, wenn ich für diese Marke Designs entwerfe. Bitte beschreibe einen ganz normalen Tag in der Altamont-Zentrale... Ich komme immer früh – ich mag die Ruhe, bevor der Wahnsinn beginnt. Meist sind sehr viele verschiedene Dinge zu tun. Heute kommt alles auf einmal: Die Arbeit am Katalog, die nächste Saison entwerfen, Freigaben für die Fabrik, Vorbereitungen für das SalesMeeting. Es herrscht manchmal ganz

schönes Chaos, aber die Energie ist gut, und die Leute hier sind der Wahnsinn! Irgendwelche Ankündigungen für 2012? Was steht an bei Altamont? Ich würde sagen: mehr von dem, was du an Altamont eh schon magst. Der großartige Mix aus verschiedenen Persönlichkeiten, Einflüssen und Styles, die dann immer wieder aufs Neue zusammenfinden. Wir wachsen, und das gibt uns die Möglichkeit, mutiger an die Dinge heranzugehen, als Designer ein bisschen mehr Spaß zu haben. Ob nun in bestimmten Kategorien gedacht oder insgesamt: Es wird Einiges geben, das man sich anschauen sollte.

www.altamontapparel.com


Public Label / The Hundreds

Witchcraft

Norse Projects

The darker they come.

Glove Department.

Centennial footwork: the hundreds gone red label. Text: Forty Text: Renko Heuer Bei The Hundreds aus LA, „the world’s first social merchandising company“, wie sie sich selbst bezeichnen, ist eine Menge passiert. In ihren letzten acht Jahren ist die Marke, die von Ben und Bobby Hundreds gegründet wurde, immer größer geworden und expandierte stetig, legte aber weiterhin ihren Schwerpunkt auf die Menschen hinter dem Produkt. Wir haben mal zwei besondere Highlights dieser ganzen Entwicklungen herausgepickt: Zunächst ihr grandioses Sub-Label Public Label – eine lässige Menswear-Designlinie, die sich mit dezentem Minimalismus und Referenzen an den Military-Look jenseits von Streetwear bewegt –, ist zweifellos immer noch eins unserer absoluten Favorites. Die zweite aktuelle Entwicklung bei The Hundreds ist der größere Fokus auf Schuhe, die einen vollen Terminkalender mit Limited Releases für 2012 in den USA wie auch international mit sich bringt. Nomen est omen: Viele dieser Schuh-Releases sind tatsächlich auf nicht mehr als 100 Paare limitiert. The Hundreds Footwear-Spezialist David Cooper, früher bei Sole Technology und Sales Manager bei Girl Distribution, gab uns dazu folgende Infos: „Das Erbe der Marke The Hundreds liegt in ihren ‘Old School’-Wurzeln und wird auch weiterhin diese besagten Wurzeln auf ihre ganz eigene Art feiern: Am Anfang der Sneaker-Abteilung von The Hundreds standen die Special Releases der Red Box, und da ganz besonders der Schuh Mint ‘n’ Chip Scully. Der nächste Release, der Bobby vs. Ben Hoya Schuh, ist extrem limitiert und debütiert mit dem neuen Hoya Model. The Hundreds hat noch unzählige limitierte Red-LabelBox-Releases in der Pipeline. Die solltet ihr auf keinesfalls verpennen.“ Werden wir auf gar keinen Fall tun.

„Als ich noch ein Kind war wollte ich ausschließlich Grafiken auf meinen Boards die verdammt noch mal rocken: Ghouls, Blut, Mayhem, das komplette Paket... und nicht diesen Arty-Farty Quatsch.“ Der in London lebende French – seinen Eltern auch als Richard Sayer bekannt – führt das Erbe von extremen Artwork für Plattencover der etwas dunkleren Musikgenres dieser Welt fort, und das nicht nur in seiner eigenen Arbeit, sondern auch für das wachsende Wichtcraft-Imperium. Die neusten Kooperationen von Witchcraft bringen das Talent und die düsteren Visionen von Künstlern wie beispielsweise Paul Parker, Gareth Jones und Andre Coelho ans gehasste Tageslicht und werden nicht nur zukünftige Lieblings-Decks veredeln, sondern die dazugehörige, kleine Kollektion – Tees, Caps, Mützen und Accessoires. Zeit dem Hexenzirkel beizutreten.

www.witchcrafthardware.com

Text: Renko Heuer Norse Projects bedarf wirklich keiner Vorstellung in einem Blatt wie diesem: Wahrscheinlich habt ihr kurz bevor ihr diese Ausgabe in die Hände genommen habt diese wunderbaren Handschuhe ausgezogen, und eure Hände sind angenehm warm gewesen, dem schwedischen Handschuhhersteller Hestra sei Dank. Hestra ist ein externes Unternehmen vom Fach, dem Norse Projects schon für mehrere Kollektionen vertraut. Abgesehen davon, dass sie derartige Accessoires sowie Jacken und Co. im Programm haben, hat Norse Projects bekanntermaßen einige der besten Kooperationen am Laufen: in der aktuellen Saison z.B. den„Kirk Knit“Strickpulli, eine Norse Projects x Oi Polloi Kollaboration, angenehm dick und warm und gemacht aus 100 Prozent schottischer Schafswolle. Das Beste daran: Das Muster basiert auf dem Strickpulli, den ein gewisser Kirk Douglas 1965 in dem britischen Kriegsfilm „Kennwort: Schweres Wasser“ trug. Die schwarzen Highlights im Strickmuster stammen natürlich von schwarzen Schafen, und, wie passend, basiert der Film auf der wahren Geschichte von norwegischen Saboteuren während des Zweiten Weltkriegs. In anderen Worten: Es geht um skandinavische Typen, die, gekleidet in absolut lässigem Strick, für eine bessere Welt kämpfen. Und das ist so ziemlich genau das, wofür der Name Norse Projects auch heute noch steht.

www.norseprojects.com publiclabel.thehundreds.com 24 – Bright Magazine


Nike x Pushead The return of the underground renaissance man.

Im Herbst 2012 findet die erste Cross-Action-Sport-ArtistKooperation mit dem legendären Skateboard-Künstler, Musiker und Plattenlabelbesitzer Pushead statt. Seine Kunst und seine Einflüsse haben drei Jahrzehnte Skateboard-Kultur inspiriert, seine komplexe und lebhafte Hardcore-Kunst waren bei Skate-Brands wie Zorlac und im Trasher Magazine zu sehen, außerdem zeichnete er sich für Cover-Art und Shirt-Grafiken für Metallica, The Misfits und Dr. Octagon aus. Nike arbeitete mit Pushead, um garantiert originäres Artwork für ihre Herbst & Holiday-Kollektion 2012 zu kreieren. Dieses Artwork ist eine Mischung aus Prints und Illustrationen, die quer durch die Surf-, Skate- und Snowproduktlinien eingesetzt wurden.

25 – Bright Magazine

Pushead feiert zudem das Jubiläum seines Nike SB Bruised Dunk Schuhdesign mit dem Release eines weiteren Nike SB Dunk-Entwurfs: den Bleached Dunk Low Pro, eine Hommage an die Klamotten, die Pushead selbst gefertigt und getragen hat, als er mit seiner Band Septic Death auf der Bühne stand. Zusätzlich zu dem Produktangebot nahm er die Möglichkeit wahr, im Skatepark Tampa bei den Pro & AM Contests 2011-2012 sein künstlerisches Können unter Beweis zu stellen.

www.nikeskateboarding.com


DC The DC Embassy.

Text: Nada Carls Seitdem sich vor einigen Monaten die Tore der DC Embassy in Barcelona öffneten hat die katalanische Metropole einen Indoor-Skatespot vom Allerfeinsten. In typischer DC Manier und den Visionen des DC Chefs Ken Block entsprechend musste die Embassy ein Superlativ werden. Von der Idee bis zur Fertigstellung dauerte es insgesamt drei Jahre den Skatepark in Europas Epizentrum für Skateboarding zu eröffnen. Ruben Garcia, einer der European DC Ambassadors, nennt das Ganze „ein Projekt von Skatern für Skater“ – mit der Unterstützung von DC Shoes, einigen der besten europäischen Fahrer sowie dem internationalen Skatepark-Konzeptern (CSP) und mit einer Menge Schweiß und Blut wurden die heiligen Hallen errichtet. Kreativdirektor der Embassy, Künstler und SkateboardManiac Ruben Sanchez a.k.a. Zoonchez begleitete den Bau der Embassy vom ersten Tag an und dokumentierte ihre Entstehung täglich. Herausgekommen ist ein richtig schöner Kurzfilm und Teaser der ganzen Geschichte, mit dem Ruben gleichzeitig seine Qualitäten als Regisseur sehr überzeugend unter Beweis stellt.

Da es in Barcelona bekanntlich immer schwieriger wird an öffentlichen Plätzen zu skaten und die Politik mit radikalen Verboten ihr Bestes gibt die Innenstadt skate-frei zu halten, ist der Bau der DC-Embassy umso bedeutender und symbolischer für die Förderung europäischer Skateboardkultur. Videopremieren der Sk8mafia, Sessions mit den Teams von Sweet, DC und den Ambassadors wie Josef Scott, Wes Kremer und Marquise Henry oder der Besuch von „Mr. DC” Ken Block persönlich zeigen die Prominenz, die hinter dieser Location steht. Klar, dass jeder Normalsterbliche davon träumt, einmal diese heiligen Hallen skaten zu dürfen. Aber, wie in jeder anderen Botschaft oder jedem anderen Regierungsgebäude auch, man darf die DC Embassy leider nicht ohne besondere Erlaubnis betreten. Es gibt jedoch einen Weg, eine exklusiven Wild Card zu ergattern, um den kleinen Skate-Traum zu ermöglichen: mit einem „Visumsantrag“ (erhältlich, indem man Skate-Sequenzen bei YouTube hochlädt und den entsprechenden Link verschickt), bekommen Kids eine Chance, in der DC Embassy zu skaten. Ein weiteres Highlight ist die bevorstehende Veröffentlichung des European DC Skate Team Videos, die für März 2012 geplant ist und exklusiv in der Embassy stattfinden wird. Eine Premiere gleich in mehreren Bereichen: Es ist das allererste europäische Skatevideo, das auch in den USA veröffentlicht wird, voraussichtlich im April 2012. Infos, Zoonchez’ Kurzfllmchen und den Visumsantrag findet ihr auf der offiziellen Website von The DC Embassy.

www.thedcembassy.com 26 – Bright Magazine


27 – Bright Magazine


Converse Skateboarding A smooth operator’s manual.

Kenny Anderson ist der vielleicht angenehmste und entspannteste Mensch, der über diesen wunderschönen Planeten rollt. Er wirkt unglaublich bescheiden und scheint immer in direktem Kontakt mit sich und seiner Umgebung zu stehen. Anderson weiß so viel darüber, wie man Dinge in der Balance hält, dass er ohne Probleme einen Nose Manual um die ganze Welt und wieder zurück machen könnte – wenn es da nur nicht diese verdammten Weltmeere geben würde. Als er vergangenen Sommer seinen ersten eigenen Schuh, den KA-ONE, auf den Markt brachte, trafen wir uns mit dem lässigen Familienvater (er hat drei Kinder), um darüber zu sprechen, wie es ist, nicht als Pro, sondern als „Ambassador“ für Converse zu fahren – und natürlich auch über seine Liebe zu Berlin.

Zwei Jahre bist du nun schon wieder im Team von Converse – wie fühlt sich das an? Absolut großartig. Das ist genau das, was ich wollte. Hier gehöre ich hin, hier möchte ich sein. Ist es irgendwie anders, als „Ambassador“ statt als Pro Teil des Teams zu sein? Natürlich gibt’s da einen Unterschied. Es geht nicht nur um eine andere Bezeichnung, sondern vielmehr um die Bedeutung, die dahinter steckt. Ein „Ambassador“ muss alles repräsentierten, für das Converse steht. Damit meine ich alles, inklusive deiner Person,

28 – Bright Magazine

deiner Persönlichkeit, deinem Lifestyle, deinem Skating. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Converse als Marke im Gegenzug die Leute in dem, was sie sind und was sie tun, komplett unterstützt – das gilt natürlich auch für die Skater. Darum finde ich auch den Ausdruck „Ambassador“ absolut passend für diese Rolle. Wie hat sich deine Beziehung zum Skaten verändert: Kann man dein Gefühl immer noch mit dem vergleichen, das du mit 15 hattest? Ja, das ist immer noch genau das gleiche Gefühl. Sonst würde ich das ja auch alles nicht machen. Wenn sich was geändert hätte, dann… Die Dinge könnten sich ja auch dahin gehend verändern, dass du trotzdem weiter machen möchtest… Ja, das wäre dann halt so eine natürliche Entwicklung, aber ich fühle mich immer noch wie mit dreizehn: die gleiche Energie. Natürlich habe ich mehr Schmerzen, aber das ist vielleicht ein Grund mehr, weiterzumachen. Woran denkst du, wenn du dich einem Obstacle näherst? Ist da nur Leere, oder siehst du den Trick vor deinem inneren Auge? Manchmal schalte ich schon den Verstand ein, aber die meiste Zeit ist da nur dieses Gefühl. In meinem Kopf geht genau das ab, was ich fühle, ich fühle meine Füße, mein Board, den Boden, den Schwung und konzentriere mich darauf, was ich gleich machen werde. Aber eigentlich geht es nur darum, was du in diesem Moment fühlst. Manchmal stehst du kurz vor dem Nervenzusammenbruch, wenn du einen Trick ausprobierst, aber der eigentliche Grund, warum ich das tue, was ich eben tue, ist eben genau dieses Gefühl, dieses Feeling, über das wir hier reden.

Gibt es noch irgendetwas anderes auf der Welt, das bei dir ein vergleichbares Gefühl auslöst? Klar, es gibt eine Menge Sachen, für die ich eine Leidenschaft habe, aber nichts davon ist vergleichbar mit dem Skaten. Ich könnte jetzt natürlich noch Musik und Kunst oder z.B. meine Familie nennen, aber beim Skaten habe ich ein anderes Gefühl; darum ist das Ganze ja für Leute, die noch nie geskatet haben, auch so schwer zu verstehen. Natürlich kannst du zu fast allen Dingen eine Verbindung aufbauen, z.B. durch die Liebe zur Musik, die auch wiederum Menschen verbindet. Aber wie viel Liebe steckt in dem Gefühl, einen Ollie zu machen? Oder einen Kickflip, einen Shove It, oder irgendwas, was noch schwerer ist? Es ist kaum vorstellbar, wenn du diese Tricks nicht kannst. Wie gesagt, ich habe viele Passionen, aber keine vergleichbare. Wenn du auf deine Karriere als Pro zurückblickst, gibt es irgendwas, was du bereust, irgendwas, was du heute anders machen würdest? Nein, ich bereue niemals etwas. Natürlich kannst du zurückblicken und sagen: „Ach, ich hätte dies und das anders machen können.“ „Hätte“. Aber so ist das nun mal im Leben: Du hast immer verschiedene Optionen. Du triffst Entscheidungen, mit denen du dann leben musst. Und wenn du an dem Punkt bist, an dem ich mich gerade befinde, mit Familie und dem Skaten, ist es sowieso krass, irgendwas zu bereuen. Ich mache immer noch das, was ich liebe und bekomme dabei Unterstützung, ich habe Freunde, reise um die ganze Welt… Was sollte ich da bereuen? Das hört sich wirklich ziemlich gut an. Sogar wenn ich obdachlos wäre, würde ich nichts bereuen – obwohl vielleicht doch, wer weiß.


Lass uns doch mal über Berlin reden: Du warst schon ein paar Mal hier. Ja, das erste mal im Jahr 2010. Und hab mich auf den ersten Blick in die Stadt verliebt. Ich war aus unerfindlichen Gründen vorher noch nie in Berlin gewesen, dann aber für Girl und Chocolate und später für Converse. Jetzt bin ich das dritte Mal hier. Auf dem Trip für Girl und Chocolate war ich krank, erkundete die Stadt, hatte dabei aber nicht das Gefühl, das ich vorher erwähnt habe. Als ich aber dann das nächste Mal da war, bin ich sofort in 29 – Bright Magazine

die Stadt eingetaucht; es ist einfach großartig hier, in erster Linie natürlich zum Skaten, aber auch alles andere – das Essen, die Kultur, ich liebe es! Woran arbeitest du gerade sonst noch, jetzt, wo dein Schuh, der KA-ONE, rausgekommen ist? Ich bin ziemlich viel unterwegs, um den Schuh zu promoten und während ich reise, filme ich auch ständig für das Chocolate-Video. Das wären auch schon die zentralen Ideen und Ansätze für die kommende Zeit: tolle Trips,

neue Orte kennen zu lernen, filmen, skaten und Spaß haben. Außerdem arbeite ich noch an ein paar neuen Sachen für Converse. Ein paar Kurzfilme, verschiedene Versionen des Schuhs; das alles ist der Hammer.

converseskateboarding.com

Words: Renko Heuer


Etnies / Makia Coming in from the cold.

Wir fühlten uns geehrt, als Etnies mit der Idee auf uns zukam, zusammen mit ihnen eine neue Linie zu entwerfen, die weit über die übliche Sneaker-Kollaboration hinausgeht. Da Etnies auf eine lange Tradition im Skateboarding zurückblicken kann und Makia vor allem für ein „Life After Skateboarding“-Gefühl steht, verstand es sich von selbst, dass wir mit den Produkten ein Old School-Gefühl transportieren wollten, das die Jungs aus den Büros zurück auf ihre Skateboards schickt. Da Makia sich auf der Nordhalbkugel dieses Globus befindet, wollten wir zeigen, was die hier ansässigen Skater jedes Mal durchleiden müssen,

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wenn es sie in einen Underground-Skatepark wollen: Schnee, Eis und Regen sind ganz normale Begleiterscheinungen während des harten und dunklen Winters hier oben. Trotzdem schaffen es die Kids, wie auch die Skater der älteren Generation, ihre Leidenschaft am Leben zu erhalten auch wenn sie immer wieder den Elementen trotzen müssen. Wir fügten der Linie noch ein paar Gimmicks wie den Tretschlitten hinzu, der hier oben im Norden ein traditionelles Transportmittel ist (zumeist genutzt von alten Frauen zum Einkaufen während des Winters). Bei uns wurde der Schlitten zum Pop Display, der nur ein bisschen von dem Gefühl unserer nordischen Kultur und Heimat transportieren soll. Was die Kollektion angeht, so haben wir eine Produktliste mit Dingen zusammengestellt, die ihr auf eurer Reise brauchen könntet. Sie reicht von

wasserabweisenden High-Tops bis zum Raglan Parka. Die Linie basiert auf subtilen Grautönen, zu denen uns alte Schwarz-Weiß-Fotografien, sowie der harte nordische Winter inspiriert haben. Wir wollten, dass die Farbtöne das „Life-After-Skate”-Gefühl transportieren, auf dem die gesamte Zusammenarbeit basiert. Klassische und zeitlose Produkte mit elaborierten Details, Schnitten und Mustern, die für beiden Marken auf einem identischen Level funktionieren und dem Kunden ein dezent Reiferes und Exklusiveres Gefühl vermitteln. Das „Handshake-Logo“ erklärt sich so von selbst.

www.etnies.com www.makiaclothing.com


g r a v i s f o o t w e a r. c o m

A r t o31S–aBright a r i | Magazine Quarters


Lakai

Big-Pants-Vibe.

Bird’s eye view.

Words: Renko Heuer

Kelly Bird, in der späten Big Pants Small Wheels-Ära Pro für Real und einer, der damals genauso hart feierte wie er skatete, verschwand Mitte der Neunziger nicht nur aus den Pro-Listen, sondern auch kurzzeitig aus der Skateboard-Szene, nur um dann ganz plötzlich auf der Business-Seite wieder aufzutauchen: Zunächst arbeitete er für DC, schloss sich dann aber 1999 den Herren Carroll und Howard an, um für sie bei Lakai das Heft in die Hand zu nehmen. Jetzt, da er seit mehr als zehn Jahren erfolgreicher Brand-Manager ist, wurde es höchste Zeit für uns, einen

Tut mir leid, aber ich muss dich das einfach fragen: Wie stehst du heute zu diesen Hosen? Verdammt, ich guck mir an, was die Leute heute tragen und denke: Das ist auf eine ganz andere Art und Weise lächerlich. Wir sind da also alle irgendwie schuldig, was diese StyleSünden angeht. Und es ist lustig, sich an damals zu erinnern. Ich glaube, es ging uns seinerzeit auch um eine gewisse Funktionalität, größere Klamotten sind natürlich besser, um sich darin zu bewegen, aber es wurde wohl an einem gewissen Punkt alles ein bisschen zu groß – also schwanke ich zwischen „zu groß ist besser als zu eng“, und letztendlich denke ich mir: Wen kümmert’s?! Es gibt einfach zwei verschiedene Looks, und inzwischen ist keiner mehr was für mich. Letzten Endes hatte ich dann die Möglichkeit, etwas für das Slap Magazine zu machen, was ich auch eine gewisse Zeit lang getan habe, und dann kannte ich den Typen bei Droors und DC. Zu dieser Zeit fing DC an, groß zu werden, und sie brauchten jemanden, der sich um ihr Team kümmert. Also engagierte mich Ken Block. Als ich 1995 anfing, für DC zu arbeiten, war das mein Eintritt in die Business-Welt. Bei DC war ich für vier Jahre, bis Lakai gegründet wurde. Und da bin ich dann schließlich gelandet. Und bist nun schon mehr als zehn Jahre dabei... Ganz genau. An diesem Punkt wurde Skaten auf einmal eine Menge Arbeit für mich. Es war ganz anders als früher, und ich dachte „Ich kann immer noch versuchen, für ein paar Jahre zu skaten.“ Damals war ich ungefähr 25 Jahre alt, was ich damals als ziemlich alt empfunden habe, um immer noch aktiv zu skaten. Das hört sich heute vielleicht albern an – inzwischen gibt es Typen, die auch noch in ihren späten 30ern auf dem Board stehen. Ich habe mir dann überlegt: „Ich könnte mich jetzt abmühen, um bei einer anderen Firma einzusteigen oder dieses Angebot annehmen und die nächste Phase meines Lebens einläuten.“

intensiven Talk mit dem Mann zu führen, der offensichtlich immer noch weiß, wie man einen korrekten FS 180 Heelflip macht. Kelly, ich habe mich immer gefragt, wie deine Karriere als Pro zu Ende ging. Alles, woran ich mich erinnere ist, dass an einem gewissen Punkt dein Name nicht mehr dabei war. Warum hast du aufgehört? Zu viel gefeiert? Naja, ein bisschen hatte es sicherlich auch damit zu tun, aber ich glaube eher, dass Real gerade in einer Übergangsphase war. Meiner Meinung nach waren sie damals dabei zu entscheiden, welche Fahrer in der nächsten Kerngruppe dabei sein könnten. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr Teil des Teams geworden wäre. Die kamen dann zu mir und machten mir das Angebot, ein Abschieds-Board zu machen. Ich dachte mir: „Super, da hab ich keinen Bock drauf.“ Im Endeffekt gab es kein großes Trara und ich habe das PensionsAngebot nicht angenommen. Wir reden hier aber immer noch über die Big Pants-Zeit, oder? Genau, damals herrschte immer noch ein bisschen 32 – Bright Magazine

Was ist das Wichtigste, was du in den vergangenen zehn Jahren bei Lakai gelernt hast? Mit Skatern? Ich habe auf jeden Fall gelernt, Geduld zu haben. Und was die Leitung eines Unternehmens angeht? In meiner Position als Manager habe ich gelernt, die Erwartungen von Skateboardern zu erkennen, und zwar aus der Perspektive eines Außenstehenden. Früher habe ich gar nicht richtig wahrgenommen oder verstanden, dass das ein Business ist und die Leute eine Menge in deine Marke investieren. Und wenn du auftrittst, um sie zu präsentieren, du auch deinen Verpflichtungen nachkommen musst, um die Marke zu unterstützen. Ich habe gelernt, was das bedeutet, und wie man anderen diese Bedeutung näherbringt – nicht nur mir ging es so, sondern auch Rick und Mike. Wir haben alle begriffen, dass wir eine Show abziehen müssen, um die Marke richtig zu repräsentieren. Es ist einfach nicht drin, bei einer Demo zu spät zu kommen, oder dass nur zwei von zehn Skatern überhaupt fahren.


Das geht gar nicht! Ich glaube, ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem kann ich inzwischen meine Zeit richtig gut managen. Das ist so eine der Sachen, in der ich mich wirklich selbst übertroffen habe, seit ich in meiner jetzigen Position bin: Ich kann meine Zeit bis ins Kleinste einteilen und ich kann in einem Zeitfenster von acht Stunden wirklich eine Menge Arbeit wegschaffen. Außerdem liebe ich, was ich tue, daher bin ich auch immer rechtzeitig mit allem fertig, glaube ich. Denn wenn du wirklich magst, was du machst, kannst du so viel mehr aus deinem Job ziehen und natürlich auch insgesamt aus deinem Leben. Alle sagen immer, dass du, wenn du was findest, was du mit Leidenschaft tust, dein Leben erfüllter findest, und es stimmt: Ich habe gelernt, dass ich Skateboarden bedingungslos liebe, egal, ob ich auf dem Board stehe oder im Hintergrund agiere und versuche, andere Leute miteinzubeziehen. Was gefällt dir am meisten an deinem Job? Ich mag es, am Ende der Saison das fertige Paket zu sehen, weil es ein Viertel deines Jahres repräsentiert. Ich liebe es also, das Resultat zu sehen. Und ich mag es, Typen zu sehen, die einfach das bestmögliche aus dem Skating herausziehen. Es fühlt sich gut an, wenn Jungs, denen du gerade noch Klamotten gegeben hast, fünf, sechs, sieben Jahre später ein eigenes Haus haben, ihren eigenen Skatepark, sie unabhängig sind und in ihrem Leben eine Menge auf die Reihe bekommen. Viele von diesen Jungs haben vorher nicht viel gehabt, und wenn du dann siehst, dass sie was gefunden haben, das sie wirklich gerne machen und damit auch noch erfolgreich sind, vielleicht sogar in den Augen ihrer Eltern, die vorher niemals gedacht hätten, dass aus ihnen mal was wird – das ist einfach cool! Eltern zu sehen, die sagen „Scheiße, jetzt versteh ich, dass du das wirklich machen kannst.“ Außerdem sehe ich gerne Leute, die den Absprung schaffen und sich auch außerhalb vom aktiven Skaten durchschlagen können, den nächsten Schritt machen und verstehen, dass man sich auch immer noch ins Skateboarding einbringen kann, auch wenn man nicht mehr auf dem Brett steht. Gibt es immer noch diese drei Tricks, die du sehen musst, um dir sicher zu sein, dass du ein neues Talent gefunden hast? BS Tailslide, BS Flip und einen 360 Flip? Und natürlich die Art, wie jemand pusht? Auf jeden Fall, die Art, wie jemand pusht und diese drei Tricks sind eine gute Basis. Man kann ganz gut den Vibe erkennen, wenn du dir ganz genau anschaust, wie jemand diese Sachen macht. Weißt du, was wirklich witzig ist: Nate Jones hat Karriere gemacht, weil er diese Tricks wirklich gut konnte. Wenn du das also drauf hast, ist das ein gutes Fundament, um.... … auch noch alles andere machen können. Du hast gerade gesagt, dass du es magst die Ergebnisse in einem Drei-MonatsZyklus zu betrachten. Wie sieht das für „Fully Flared“ aus – woran du wohl 48 Monate oder mehr gearbeitet hast –, und was bedeutet das Video für Lakai? Naja, es waren wohl eher 60 Monate.

33 – Bright Magazine

Das Video hat wohl so eine Art Wendepunkt für die Marke eingeläutet. Ja, das war wirklich ein gigantischer Wendepunkt. Vorher hörten wir immer wieder von Händlern, dass Lakai „die Marke für alte Männer“ ist, weil eben nur alte Skater sie kauften – und dass sie die Bedürfnisse einer sehr speziellen Käufergruppe abdecken würde. Das war in einer Zeit, als wirklich jede Marke ein Surf- und ein Snow-Team hatte, und auch dementsprechend alles Mögliche verkaufte und dachte: „Wir müssen einen Motorcross-Typen und Surfer sponsern“. Wir wollten es allerdings anders machen. Und als dann das Video rauskam, war die Resonanz wirklich unglaublich. Unheimlich

viele Kids haben auf einmal Lakai getragen. „Fully Flared“ ist zu einer Art Kultvideo geworden, wie jede Generation eins hat. Wie halt alle Kids ein ganz spezielles Video für sich haben, das für sie eine Art Wendepunkt markiert, verstehst du? Klar. Es gab da also auf einmal eine ganze Generation von Kids, die Skateboarding auf der Basis von „Fully Flared“ verstanden, für die es das gleiche bedeutet, wie für eine frühere Generation „Video Days“, Plan Bs „Questionable“ oder „Virtual Reality“. Was ist denn für dich persönlich das wichtigste Video? Für mich waren das „Rubbish Heap“ und natürlich „Video Days“ sowie beide Plan B-Videos, obwohl „Rubbish Heap“ das erste Video war, bei dem ich dachte: „Okay, wow, es gibt eine ganze Welt da draußen, von der ich keine Ahnung habe.“ Und natürlich das erste H-Street-Video. „Shackle Me Not“. Genau. Ich bin davon überzeugt, dass „Fully Flared” für eine komplette Generation jetzt DAS Video sein wird. Es hat die Bekanntheit unserer Marke für eine Generation von Kids, die vorher keine Ahnung hatten, um was es geht, auf jeden Fall enorm gesteigert – und das ist absolut großartig! Das wird für uns immer ein Vorteil bleiben. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, eine Fortsetzung zu drehen? „Fully Flared“ eins dieser Videos, die es in jeder Dekade nur einmal geben kann, also no way! Ich würde das nicht mal versuchen! Es gab einfach so viele Umstände, die perfekt zur gleichen Zeit zusammenkamen: Das ganze Ding mit Guy ist eine komplette Storyline für sich. So etwas wird, wenn überhaupt, nur ganz selten in dieser Form passieren. Obwohl er schon derart lange aus dem Skaten raus ist, ist sein Name immer noch ein Begriff. Einige der Kids haben vor dem Release Posts auf der Pinnwand hinterlassen wie: „Warum redet eigentlich jeder über Guy Mariano? Was ist so toll an dem? Ich verstehe das nicht“? Und dann siehst du, wie er abgeht – einfach unglaublich! Natürlich hat „Fully Flared“ noch andere


Höhepunkte wie z.B. die Parts von Marc Johnson oder Mike Mo, ein Typ, von dem vorher noch niemand jemals gehört hatte. In diesem Video haben insgesamt 21 Leute mitgewirkt. Es ist also fast unmöglich, noch mal etwas von diesem Kaliber zu drehen. Die letzten zwei Jahre waren die Hölle, vollkommen kaputt, aber im Nachhinein betrachtet kannst du nichts derart Großes erschaffen, wenn du nicht vorher durch die Hölle gehst. Woran arbeitest du momentan, jetzt, wo Lakai Teil von Girl geworden ist? Wir versuchen jetzt, wo Girl Lakai komplett aufgekauft hat und leitet, erst mal alles an seinen richtigen Platz zu bekommen, was natürlich eine Menge neue Herausforderungen mit sich bringt. Wir müssen alles in ein neues Warenhaus bringen, alle Produkte in die entsprechende Software einpflegen, alles neu verschlüsseln, neue Angestellte finden und einarbeiten, einen neuen Vertrieb aufbauen – so was dauert normalerweise Jahre. Wir werden es natürlich nicht schaffen, mal eben so an Girl anzudocken, aber letztendlich wissen wir, dass wir jetzt unser Schicksal komplett in der eigenen Hand haben. An diesem Punkt sind wir gerade. Außerdem stellen wir ein neues Team zusammen, eine Art Next Generation – Riley und Raven, Vincent und Daniel, diese Jungs eben. 34 – Bright Magazine

Letzte Frage: Was ist der krasseste Trick, den du in den letzten paar Jahren gemacht hast? Das ist eine fiese Frage. Das letzte, was ich auf einem Skateboard gemacht habe, war eine Fotostrecke für „The Skateboard Mag“. Die brauchten ein Foto, mit dem sie auch was anfangen konnten, also machte ich einen FS 180 Heelflip über eine Mülltonne im Girl Park. Dein Standardtrick. Ja, ich glaube für diesen Trick bin ich wohl bekannt. Die Mülltonne: Aufrecht stehend? Ja, aufrecht; das Lustigste daran war, dass Mike Mo es nicht glauben konnte, als er sah, dass ich das wirklich noch kann. Er war schockiert. Und das fand ich cool.

www.lakai.com


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Iriedaily

Barely legal.

Text: Forty Was habt ihr an eurem 18. Geburtstag gemacht? Ich habe an einem heißen Sommertag einfach die Vorhänge zugezogen und mir vier Videos (The Hitcher, The Evil Dead 2, Raising Arizona und ein Skin-Flick) und viel zu viel Bier mit ein paar guten Freunden geleistet. Was sich zugegebenermaßen erstmal wie eine ziemlich traurige Angelegenheit anhört, habe ich damals als ähnlich sophisticated empfunden, wie den Kram, den die hippen Kids heute machen, wenn sie ihre Volljährigkeit feiern. Iriedaily hingegen plant ein paar erstklassige Events – einige dezent, andere wiederum ziemlich prominent – während sie zeitgleich zu ihrem Jubiläum ihre elaborierteste

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Kollektion überhaupt ausliefern. Das sieht ganz nach einem dieser sehr seltenen Anlässe aus, an dem die Verantwortlichen hinter der Marke – in diesem speziellen Fall Walter Molt, Daniel Luger und Jaybo - ihre Kollektionen nicht einfach nur saisonal verändern, sondern diese tatsächlich und nahezu selbstverständlich in einem organischen Prozess erlauben, mit ihnen erwachsen zu werden. „Iriedaily hätte in keine andere Richtung gehen können“, erklärt Luger, „weil wir niemals einen Masterplan hatten. Wir haben nie versucht, ein künstliches Image zu erschaffen. Iriedaily spiegelt immer in erster Linie wider, wer wir sind und was wir mögen.“ „Wir waren einfach zu unverblümt und naiv, um wirklich über einen Masterplan nachzudenken“, fügt sein Partner Molt mit einem Lächeln hinzu, „und um ehrlich zu sein war es ein ziemlich unliebsamer Gedanke, uns mit Konzepten und ähnlichem beschäftigen zu müssen. Wir haben alle einen Punkrock-Background und glaubten ganz fest – naja, eigentlich tun wir das noch immer – an die DIY-Ethik. Darum fühlte es sich für uns auch automatisch wenig authentisch und wie ein Fake an, uns mit Konzepten und einem größeren Gesamtbild zu beschäftigen. Offensichtlich haben sich im Laufe der Jahre einige Dinge verändert… das beste am Älterwerden ist, dass du dich nicht mehr im Zentrum der Welt siehst und es sich darum auch nicht mehr unangenehm anfühlt, deinen Blickwinkel von Zeit zu Zeit ein bisschen neu zu justieren, sondern als ein sehr logischer und manchmal auch sogar wichtiger Schritt, wie etwas, dass du annimmst und auf das du dich sogar freust.“ Die in Berlin-Kreuzberg ansässige Marke wurde 1994 gegründet und ging einen langen Weg von der einfachen


T-Shirt-Produktion zu einer blühenden Marke, die zu jeder Zeit ihr Standing behielt, da sie versuchte, die Balance zwischen Modedesign und authentischer Straßenkultur zu finden, was ihr letztendlich in ihren einzigartigen Entwürfen auch immer wieder gelang. Mit anderen Worten: Iriedaily überträgt spielend den pulsierenden Vibe von Berlin in jedes seiner Teile der neuesten Kollektionen für 2012. „Lass uns doch noch einen Moment bei dem Vergleich mit dem Erwachsenwerden bleiben“, fährt Molt fort. „Iriedaily ist dieses ADHS-Kid mit vier verschiedenen Vätern. Dieses Kind hat viel früher als erwartet angefangen, sein eigenes Leben zu führen und an einem gewissen Punkt sogar aufgehört, auf seine Erziehungsberechtigten zu hören. In der Pubertät war es wirklich störrisch, aber letztendlich ist es doch groß geworden und wurde ein sehr meinungsstarkes Individuum mit einer starken Persönlichkeit. Glücklicherweise ist es schlau genug, um die Notwendigkeit zu kennen, offen zu bleiben. Es ist außerdem fähig, sich vorwärts zu bewegen, während es nicht aufhört, die Vergangenheit zu reflektieren.” „Authentizität impliziert definitiv ein gewisses Alter, so einfach ist das“, sagt Luger, „und unsere Marke ist mit unserer Stadt zusammengewachsen. Der Schlüssel des Erfolgs – wenn du es so nennen willst – von Iriedaily ist, dass wir uns mit dem, was wir tun, nicht der Illusionen hingeben, wir könnten die Welt erobern. Es ist viel wichtiger, die Dinge organisch wachsen zu lassen, anstatt irgendjemand den Zaun einzurennen. Beständigkeit und an den gleichen Ideen zusammenzuarbeiten – ich spreche dabei von uns und unserem Team – ist dabei für mich essenziell... ich glaube nicht an ein System mit ständiger Fluktuation, ich glaube nicht daran, dass die Leute, mit denen du arbeitest, jede Saison jünger werden müssen. Iriedaily ist inzwischen an einem Punkt , an dem es uns möglich ist, ein

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generelles Gefühl zu vermitteln, Stabilität planen zu können und in der Lage sein zu können, unseren Co-Workers zu erlauben, Sachen auszuprobieren, ohne sie wieder auf Null zurückzuschicken, wenn ein paar Dinge nicht so funktionieren, wie sie eigentlich gedacht waren. (lacht) Mit ein bisschen Glück sind wir bald nicht nur die Väter von Iriedaily, sondern irgendwann auch die Großväter.“ Und damit ihr mich nicht falsch versteht: Die Geschichte der Berliner Marke ist vor allem und ganz besonders eine über Freundschaft. Ihre offensichtliche Hingabe an das Medium und ihr spielerischer Kick bemerkt man oft erst in zweiter Instanz. Selbst nach 18 Jahren scheint es, als hätten ihre Popularität und Fähigkeit positiv zu überraschen, gerade erst begonnen. Cheers to that. Happy Birthday, Iriedaily.

www.iriedaily.de


HUB

LRG

Zummer breeze. How ya livin’? Text: Renko Heuer Text: M. Salgado Nachdem sie im letzten Herbst die neue „IZmystore“Kampagne gestartet haben, bleibt man bei HUB Footwear sich und dem eigenen Namen auch für die kommende Saison treu: Der Blick ist immer noch auf die tatsächliche Bedeutung des Namens HUB gerichtet, und so stehen die zentralen Orte, die Dreh- und Angelpunkte im Mittelpunkt, wo sich Menschen treffen und kreativer Austausch stattfindet. Wie gehabt lässig und mit klarer Formsprache versehen, ist die in Orange gehaltene Z-Naht schon seit der Firmengründung im Jahr 2004 das Erkennungszeichen von HUB, und im nächsten Sommer wird man dieses Z auf einer speziellen Sneaker-Kollektion sehen können, die zudem noch weitere neue Styles und Farbkombinationen in sich vereint. Wo wir schon von Farben sprechen: Ganz offensichtlich hat der Sommer für jeden eine andere Farbe. Für die einen mag es der hellblaue Himmel sein, für andere ein Sonnenuntergang in Orange, die Farbe von heißem Asphalt oder das dichte Grün eines Waldes früh morgens an einem Sommertag. Für die kommende Kollektion hat HUB dieser bereits existierenden Palette drei Farben hinzugefügt und garantiert so ein paar frische Looks, wenn der Winter endlich vorbei ist: Aqua, Zitrone und „Pinkish“. Und als ob das noch nicht genug wäre, kommen sie dazu noch mit einer Gruppe von leichteren Modellen, Crepesohlen und sogar Flip-Flops an den Start, die man nonchalant und sogar mit einem Smoothie in jeder Hand an den Füßen tragen kann. Mal ganz ehrlich: Als wir gehört haben, dass die Schuhmodelle Namen wie „Ibiza“ und „Biarritz“ haben, überkam uns sofort so ein heftiger Drang, einen Flug zu buchen und die Stadt verlassen zu müssen, um frühestens im Mai oder Juni zurückzukehren…

www.hubfootwear.com 38 – Bright Magazine

Die Mission von LRG lautet, „jederzeit die Jugendkultur und ihren speziellen Geschmack, ihre unerbittliche Leidenschaft und nicht enden wollende Energie zu repräsentieren“. Jede Generation konstruiert sich selbst und was sie darstellt, ähnlich einer Naturkraft, die immer neue Formen annimmt. Einer Kraft, die getragen wird von den verschiedenen Spektren ihrer künstlerischen Schwingungen. Dabei hat LRG kein einziges Terrain unberührt gelassen – ob nun auf Asphalt oder im Schnee, auf Musikbühnen oder sonst wo; LRG ist seit 1999 überall vertreten. Als ich LRG das erste Mal sah, dachte ich, es handle sich bei diesen drei Buchstaben um eine Abkürzung für LARGE – dabei steht das Akronym für Lifted Research Group. Sie pflanzten einen Samen, der massive Wurzeln schlug und inzwischen erfolgreiche Blüten treibt. HipHop – die Musik, die ihre Kollektion und ihr Skateboarding beeinflusst – ist dabei nach wie vor ihr Motor. Die Bekleidungslinie hat jede Menge Styles am Start, die teilweise von Kopf bis Fuß reichen; aber natürlich haben sie auch den passenden Gürtel in ihrer Kollektion, die die Hose exakt auf halb Acht hält. Die Prints und Motive beziehen sich auf unsere Wurzeln (in Afrika), auf das Wasser und die Unterwasserwelten, aus denen wir stammen – und die Teile fühlen sich angenehm nach Vintage-Stuff auf der Haut an. Bleibt noch ihr Slogan, der für uns alle gelten sollte: „Einfallsreicher Underground, effektiver Overground“. Wer das fühlt, sollte es auch nach außen zeigen.

www.l-r-g.com


The Usual Suspects Bright Brigade Wir wissen, was du letzten Sommer getragen hast.

40—45

Bright Ambassador Etienne Pinon schließt neue Freundschaften via Drop-ins.

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46/47

Sandro Piras T-Shirt – Vintage Military, Schuhe – Clarks, Sonnenbrille – Linda Farrow, Hund – Pan

Tradeshow Special Die exzellente Jacket Required bringt London zurück auf den Messeplan.

Chris Guettgemanns T-Shirt – Weekday, Sonnenbrille – Linda Ferrow, Hose – Levi‘s, Schuhe – Vintage

48/49

My Bright Uniform Sales-Reps und PR-Köpfe jenseits der Messestände.

50—54

“Every heart that has beat strongly and cheerfully has left a hopeful impulse behind it in the world, and bettered the tradition of mankind.“


Bright Brigade

Julia Klemm T-Shirt – COS, Pants – COS, Shoes – Vagabond

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Photos: Thomas Wolfzettel


Etienne Balli Hemd – Kulte, Schuhe – Sebago x LAMJC, Hose – Levi‘s, Cap – Mishka NYC

Chris Guettgemanns T-Shirt – Weekday, Sonnenbrille – Linda Ferrow, Hose – Levi‘s, Schuhe – Vintage Sandro Piras T-Shirt – Vintage Military, Schuhe – Clarks, Sonnenbrille – Linda Farrow, Hund – Pan

41 – Bright Magazine


Hejer Denguir Hose – Pepe, TankTop – Lala Berlin, Top – Uniqlo

Jayass T-Shirt – Buried Alive, Hose – Buried Alive

42 – Bright Magazine


Melanie Fischer Schuhe – Globe, Hose – H&M, T-Shirt – Krew

Josua Ehlers T-Shirt – H&M, Hose – H&M, Schuhe – Adidas

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Lugli Giulia Kette – Marc Jacobs, Top – True Objects, Stiefel – Sax, Tasche – Moma Boma

Damion Osu Hose – Edwin, T-Shirt – Edwin, Uhr – Nixon, Schuhe – Clae, Gürtel – Edwin

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Charmie Pfeffer Schuhe – Zara Shoes

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Bright Ambassador: Ein Interview mit Etienne Pinon

Bonjour Etienne! Hey Bright! Du hast eigentlich dein ganzes Leben in Frankreich verbracht, oder? Wo sonst kannst du innerhalb von nur zwei Stunden Autofahrt Berge, Strände, wunderschöne Städte und so viele Skate-Spots auf einmal finden? Ironischerweise verbringe ich nicht viel Zeit in meiner Heimatstadt Marseille. Für meinen Job bin ich ziemlich viel unterwegs. Hört sich so an, als würdest du weltweit nur an den sonnigsten Orten skaten. Ich mache meinen Job als EU Sales Manager jetzt schon seit 15 Jahren und versuche so oft wie möglich, alle Länder zu bereisen. Durch meine Verpflichtungen für DVS, Matrix und Diamond Footwear muss ich alle Hauptversammlungen in LA besuchen, was mich jeden Monat dorthin führt. Das ist echt nicht schlecht, aber glaub’ mir: viel Sonne sehe ich dabei nicht. Die Leute, die in der französischen Boarding Industrie arbeiten, haben ihre Büros maximal 500m vom Strand entfernt. Klischee? Ich kann dieses Klischee leider nicht widerlegen: mein Büro ist 100m vom Meer entfernt.

„Egal, wo du in der Welt bist – sobald du einen Drop-in machst, lernst du neue Leute kennen.“

Er ist mit Leib und Seele Skateboarder, EU Sales Manager für DVS, Matix und Diamond und ein alter Hase im europäischen Skateboard-Business. Außerdem ist er wahnsinnig liebenswürdig, was für uns Grund genug ist, ihn hier als unseren französischen Bright Ambassador vorzustellen.

25 Jahre Skateboarding - wie sieht es da bei dir aus? Oh, ich skate immer noch, allerdings nur zum Spaß und wenn es mir mein alter Körper erlaubt. Ich fahre nur noch Transitions, das ist für mich die sicherste Alternative. Und es ist egal, wo du in der Welt bist – sobald du einen Drop-in machst, lernst du neue Leute kennen. Ganz besonders in der Bowl-Pool-Transitions-Szene, in der du den Platz mit anderen teilen musst. Das macht mir am meisten Spaß und ich bin echt glücklich, dass ich mit fast 40 noch dabei sein kann. Und an welchem Punkt befindet sich die Industrie gerade? Wir sind gerade in einer interessanten Phase. Vor 25 Jahren gab es noch keinen Markt, zehn Jahre später waren es Tonnen von Independent-Labels und heutzutage eine Handvoll großer Unternehmen, die fast alles kontrollieren. Das gilt jedenfalls für Schuhe. Ich in sehr froh, dass so viele Skater in die ganze Sache involviert sind. Skateboarden generiert Trends in Mode, Kunst, Video, Fotografie und man braucht Skateboarder, um das ganze Ding am Leben zu halten.

46 – Bright Magazine


In diesem Jahr hat das bekannte Label „éS“ pleite gemacht. Macht dich das nachdenklich? Ich glaube, dass sich alles auf die Größe des Marktes und den Markt, den du erreichen willst, runterbrechen lässt. “éS” war zu 100 Prozent Skate und in Privatbesitz. Der gesamte Umsatz wurde in Skate-Shops gemacht, wo du heutzutage mit Marken von riesigen Unternehmen in Wettbewerb trittst. Kein einfacher Kampf. Sie waren schlau genug, nicht alle Eier in einem Korb zu lassen. Wir zielen z.B. mit Diamond Footwear auf etwas ganz anderes. Die High-End Sneaker, die aus hochqualitativen Materialien gefertigt werden, kannst du nicht nur in einem Skate-Shop, sondern auch in ganz normalen Sneakerläden oder kleinen Boutiquen verkaufen. Erzähl uns bitte mehr über die Ladenstruktur in Frankreich. Wir haben das ganze Spektrum: kleine, unabhängige Läden, mittelgroße Einzelhändler, die viele Marken verkaufen, Kaufhäuser und Online-Shops. Wir haben keine Multi-DoorsKetten wie in Deutschland oder Großbritannien – aus irgendeinem Grund ist das hier schwer aufzubauen. Online-Verkauf ist natürlich ein wichtiger Teil unserer Industrie, aber meistens Strukturen unterworfen, die mit Skateboarding nichts zu tun haben. Die besten Skate-Shops machen einen großen Extraumsatz mit ihren E-Shops, aber bis jetzt hat noch keiner die paneuropäische Richtung eingeschlagen. Vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Kulturen und Sprachen, dass sich solche Prozesse verlangsamen. Wie siehst du die Situation von unabhängigen Skate-Shops? Die kleinen Läden laufen immer noch ok, sie gehen keine großen Risiken ein und werden immer noch mit

Leidenschaft betrieben. Aber sobald du dir die mittelgroßen Läden anschaust, erkennst du das Dilemma: Bedienst du die Core-Szene oder bist du offen für ein breiteres Publikum? Welche Nicht-Skate-Marke nimmst du auf, um dein Nicht-SkatePublikum anzuziehen, ohne deine originale Zielgruppe zu vergraulen? Wie kontrolliert man seinen Cashflow mit größeren Budgets? Der Verkauf von Hardware scheint stabil zu sein, aber die Marge ist um einiges kleiner als bei Schuhen oder Bekleidung. Jeder kauft Schuhe und Klamotten, aber sobald du die nicht skatende Bevölkerung ansprechen willst, trittst du mit Tausenden von anderen Marken in den Wettbewerb. Gibt es irgendwelche neuen Trends in Frankreich? Es sieht so aus, als würde der Markt reifer werden. Diese ganzen Chambrays in Schwarz, Grau, Indigo bringen definitiv ein bisschen mehr Weisheit. Zudem wird unser Markt von Skate-Schuhen und Klamotten von non-skate Brands durchdrungen. Das ist nicht typisch für Frankreich, aber wenn du siehst, dass Nike, adidas oder Converse ihre Türen Leuten wie Levi’s öffnen, habe ich das Gefühl, dass sich der Markt schneller als jemals zuvor verändert. Es ist gut, dass sie neue Sachen rausbringen und damit kleinere Labels pushen, kreativer zu werden. Frankreich fehlt noch sein eigenes Cleptomanicx, Pointer oder Makia... Irgendwelche must-haves für den Winter, die du empfiehlst? Ich könnte nicht ohne meinen Matix MJ Mizer PeaMantel leben. Ein letztes Wort an die Branche (sie hören dir gerade alle zu...)? Freunde, Familie - habt viel Spaß bei der Show, einen tollen Arbeitstag und wir treffen uns heute Abend an der Bar.

Text: Nada Carls 47 – Bright Magazine


London, August 2011 – Die Augen der britischen Modeszene sind auf den Rochelle School & Club in Shoreditch, eine der wichtigsten Ausstellungslocations Londons, gerichtet, als die neue UK-Messe für Männermode das erste Mal ihre Tore öffnet. Hohe Erwartungen, ausgewählte Besucher und erlesene Aussteller: Ein guter Grund, die Jacket Required einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Es ist ein international ungeschriebenes Gesetz, dass Großbritannien (und da ganz besonders London) ein Synonym für Trendsetting und Pioniergeist ist, wenn es um Fußball, Musik oder Mode geht. Immer ein bisschen härter, schneller und besser sein zu müssen, setzt ganz schön unter Druck, oder? „Die Welt hat schon immer nach London geblickt, wenn es um innovative Produkte und unsere ganze spezielle Art ging, Dinge anzupacken“, erklären die Macher der Jacket Requiered ziemlich selbstbewusst. Ganz ohne Druck, aber extrem inspiriert von internationalen Messen in New York und Tokio oder der London Preview und der TBC und mit dem extrem großen Bedürfnis, Marken, Einkäufern und der Presse einen Austausch zu ermöglichen, begannen Mark Batista, Andrew Parfitt und Craig Ford darüber nachzudenken, die Jacket Required ins Leben zu rufen. „Uns einte der Glaube daran, dass London eine relevante Messe für Männermode fehlte, um das, was gerade auf dem britischen Markt passiert, widerzuspiegeln.“

eine neue Bühne bereitzustellen. Mark ist Begründer von Londons bekannter und innovativer Messe To Be Confirmed (TBC) und Besitzer der britischen Agentur Brand Progression sowie des Shops Number Six. Andrew leitet die europäischen Verkäufe für einige der zielstrebigsten Menswear-Marken wie Heritage Research, Wings & Horns, Reigning Champ und Gitman Bros. Craig ist European Brand Manager für A Bathing Ape und Billionaires Boys Club/Ice Cream und half prestigeträchtigen Marken wie Duffer, 6876 und BBC zu expandieren.

Glücklicherweise wissen die drei Jungs aus London und Schottland ganz genau, worüber sie reden, seit sie ihre jahrelange Erfahrung, ihr Know-how und ihre Leidenschaft bündelten, um dem Business im Herzen von London

Tradeshow Special

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12. und 13. Februar, 2012 Victoria House,
Bloomsbury Square,
 London,
WC1B 4DA.

Text: Nada Carls


Auf der ersten Jacket Required a.k.a. handverlesener Member‘s Club zeigte eine bunte Mischung aus 35 Newcomern und etablierten Marken wie YMC, Gourmet, Suit, Shades Of Grey, Seil Marschall, Sandqvist, La Panoplie, Denim Demon, MC‘s By Ben Sherman, Velour, Chevignon Togs und Universal Works zum ersten Mal ihre S/S 2012-Kollektionen in Großbritannien. Fragt man ihn, welche Kriterien ein Label erfüllen muss, um sich auf der Ausstellerliste der Messe zu platzieren, antwortet Craig: „Es muss relevant für die anderen Aussteller auf der Jacket Required sein und zudem eine korrekte Präsenz auf dem Einzelhandelsmarkt haben.“ Einige Underdogs und Newcomer wie Fracap, Raleigh Denim, Human Made, aNYthing, Bedwin And The Heartbreakers, Carhartt

49 – Bright Magazine

Heritage, Porter oder Orlebar Brown waren zuvor noch auf keiner anderen europäischen Messe vertreten. Für die Besucher, Einkäufer, Blogger und Presseleute, die das Glück hatten, eine Einladung zu ergattern, wurde es zu einem entspannten Meeting in einer privaten und kuscheligen Atmosphäre. „Der gute Wille und die positive Stimmung waren wirklich überwältigend!”, fasst Craig die vergangene Messe zusammen und unterstreicht den Wunsch nach Exklusivität: „Wir sind mehr an qualitativ guten Einkäufern als an Horden von irrelevanten Leuten interessiert. Und die Tatsache, dass wir dabei geblieben sind, hat sich als erfolgreiche Formel für die Aussteller auf der Jacket Required erwiesen.“ Getreu ihrem Motto „Slowly, Slowly Catchy Monkey” haben Craig, Mark und Andrew eine klare Vision, wo sie mit der Jacket Required hinwollen – sie wollen konstant und erfolgreich wachsen. Für die zweite Jacket Required im Februar 2012 planen die Macher zwar, die Anzahl der Aussteller zu verdoppeln, sie wollen aber die bewährte Idee beibehalten, eine Kombination aus innovativen und exklusiven Marken zu präsentieren. In der neuen Location,

dem noblen Victoria House in Bloomsbury, werden Neuzugänge wie Antenne Books, Beats by Dre, Calabrese, Capman Bags, Cro’Jack, Edwin, LibertineLibertine, Pointer, Porter und Veras zu finden sein. Die aktuelle Ausstellerliste und Updates findet man auf dem wohlgepflegten Blog, der Facebookseite oder auf dem Twitteraccount von Jacket Required. Und wer tatsächlich eine offizielle Einladung vom Postboten bekommen sollte und es heißt „London Calling!“ sollte definitiv gut gekleidet erscheinen und die verdammte Jacke anlassen!

www.jacket-required.com


My Bright Uniform You look nice today! Hier sind unsere Distributeure und Salesmenschen der Saison, die ihre Lieblingsmesseoutfits präsentieren, besser bekannt als: My BRIGHT Uniform.

„Live the life you love and love the life you live!” Stephie ter Hürne Nikita Clothing – Hossegor, France

„Following your deep sense of inner knowing while fulfilling your imagination and creativity.“ Heiko Quicker Boardwalk – Berlin, Germany

Uniform: Schal – Vintage, Kette – Nikita, Cardigan – Nikita, Top – Nikita Selekzion, Sonnenbrille – Zadig & Voltaire, Denim – Nikita, Schuhe – Minnetonka

Brands: Ergo Clothing U.S., CTRL Clothing Finland, Icon Snowboards Finland, Vulk Eyewear Argentina, Peter Grimm Headwear U.S.

Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Nikita Snowboards für Mädchen!

Uniform: Hut – Peter Grimm Cardiff, Sonnenbrille – Vulk Deep End, Jacke – Ergo Mr. Clean, Flannel – CTRL Winner Hooded, T-Shirt – Ergo Basic Tee Zookeeper, Hose – Ergo Model C, Schuhe – Etnies Production Sample

www.nikitaclothing.com

Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Auf Inhalt und nicht auf nur Äußerlichkeiten.

www.boardwalk-berlin.com

50 – Bright Magazine


„Live, learn, grow!“ Kiki McGowan Element – Hossegor, France Brands: Element, Element Eden Uniform: Krawatte – Urban Outfitters, Bluse – Element Eden Salander, Schuhe – Creepers, Ring – Urban Outfitters Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Es geht nur um Details. Darum sollte das Augenmerk auf spezielle Features der Linie wie Verzierungen, Fabrics und Farbstimmungen liegen. Ein besonderer Tipp: nach unten abnehmende Chinos für Männer und Frauen.

www.elementskateboards.com www.elementeden.com

51 – Bright Magazine


„Melodica Buddies!“ Janne Hautaaho Melodica – Tampere/Helsinki, Finland Uniform: Jacke – Melodica Wellington Winter Jacket, Pullover – Melodica Wellington Wool Pullover, Cap – Melodica Hunter Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Finnische Wollpullis! Das ist was geht!

„Sales follows service.“ Simon Stiegler LRG / Lifted Research Group – Irvine, California Uniform: Sweater – Hoody Black Heather, Jeans – LRG Classic Indigo Wash Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: LRG Chino Pants.

www.l-r-g.com www.mldca.com

52 – Bright Magazine


„Don‘t wash, buy a new one!“ Maneli Bawandi & Mouctar Barry Primitive Distribution – Los Angeles/Encino, California Uniform Maneli (right): Schal – Melodica, T-Shirt – Nike SB Dry Fit Pocket Tee, Jacke – Burberry, Jeans – Nike SB PROD Denim, Boxershorts – Clepto, Schuhe – Nike SB Janoski Mid Uniform Mouctar (left): Hut – Primitive Vultures Snapback, Jacke – Primitive Classic P Zip Hoodie, T-Shirt – Primitive x Desiree Elyda Caked Tee, Jeans – Primitive x The Hundreds, Schuhe – Cleptomanicx Nike Dunk Low Premium SB Purple Safari Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Prinitive x Vans Half Cab, Primitive x Casio G-Shock, Primitive x Good Wood und auf jeden Fall nach Schnullern gucken ...

www.primitiveshoes.de 53 – Bright Magazine


„The sense of life is life itself!“ Steffi Wolter Vans – Cypress, California Uniform: Denim – Cheap Monday, T-Shirt – Vans, Longsleeve – Vans, Jacke – Vintage, Schuhe – Vans Authentic, Tasche – Mulberry Darauf sollte man in der nächsten Saison achten: Wachsjacken, das Slip-on-Comeback, Distressed Denim und Acid Washed Colours.

www.vans.com www.facebook.com/vanseurope

54 – Bright Magazine


ART BRIGHT

Winter 2012

Generation Golf: Wir haben für die Winter-Edition der Bright unsere Ausstellungsfläche in einen Indoor-Minigolfplatz verwandelt. Auf den nächsten Seiten erfahrt ihr alles über die Künstler, die euer Handicap ruinieren werden. Kuratiert von Brand New History für Bright.


Marok

„Ich breche nicht einfach nur so die Regeln, sondern schau sie mir an, um sie und ihren Mangel an Flow zu verstehen. Regeln sind statisch, und natürlich funktionieren sie daher prächtig innerhalb eines statischen Systems – denk doch mal an Newtons Gravitationsgesetze. Trotzdem haben sie keine Bedeutung für die Entwicklung des Bewusstseins.“ – Marok „Fight the Power in 2011! Das erste Jahrzehnt war Scheiße“, proklamierte Marok vor ungefähr einem Jahr in einem Editorial in der Lodown, dem Magazin für Popkultur, Skateboarding und Kunst, das er 1995 selbst ins Leben gerufen hat (www.lodownmagazine.com). Bis heute arbeitet er daran, „eine Gegenwart zu kreieren, die absurd und real“ ist und steht stets in den Startlöchern für das nächste Rennen. „Ich mag diesen Zitatklassiker von Steve McQueen, ‘Das Leben ist ein Rennen. Alles was davor und danach kommt ist bloß Warten’“. Thomas „Marok“ Marecki wurde 1972 in Berlin geboren und liebt Autos ebenso sehr wie frühe Mo’Wax-Aufnahmen, Fahrräder, Wakeboarding, Golf und hochtrabende philosophische Konzepte und Theorien. Bevor er mit der Lodown an den Start ging, studierte Marok Grafik-Design und Philosophie, ansonsten stand natürlich schon immer Skateboarding und Graffiti auf dem Menü. Neben seiner Position als Herausgeber und Kreativdirektor für sein Magazin realisiert er weltweit verschiedene Kunst- und Design-Projekte. Eine seiner letzten Aktionen hatte den Titel „TRAPHIC“ und verband Bilder mit Texten, die sich mit der Headline verknüpfen ließen: „Traffic“ + „Graphic“ = „TRAPHIC“. Er bezeichnet seine Arbeiten als eine „Interpretation verschiedener Netzwerke, Zeitfenster, Erfahrungen und der allgemein gültigen Milieus zeitgenössischer Existenz. Ich glaube, wir sind ein interstellarer Ameisenhaufen. Ich selbst sehe mich als einen ‘High Plains Drifter’, als einen Fremden ohne Namen. Für mich ist alles Entwicklung oder Illusion, wie der Künstler Ian Monroe schon sagte: Alle Möglichkeiten sind sichtbar, aber unbekannt.“ (Rnk)

w w w . m a r o k . i n f o w w w . l o d o w n m a g a z i n e . c o m


Dennis

Chow

w w w . g l a m n a t i o n . c a

„Der beste Styler aller Zeiten? Auf jeden Fall Snidely Whiplash. Er zieht sich an wie ein furchteinflößender Aristokrat. So viele Schandtaten er auch plant: Er sieht immer elegant aus, wenn er sie begeht. In meinen Augen absolut erstaunlich.“ Weise Worte von jemandem, der viel über Street Art und die dazugehörige Modeindustrie weiß, und inoffiziell der wohl am besten angezogene Mann Brooklyns ist. Dennis Chow ist Grafiker, Illustrator und kreativer Berater und tritt hauptsächlich unter seinem Pseudonym Glamnation in Erscheinung. Ursprünglich stammt er aus Toronto – durch ihn und seine Freunde Allister Lee und Robin Nishio wurde die Metropole zu einem der innovativsten, aber immer noch unterschätztesten, kreativen Hotspots überhaupt –, lebt aber inzwischen in New York. Chow ist ein einzigartiger visueller Underdog, der seine Inspiration aus obskuren B-Movies, Pop Art, Retro-Comics und der dunklen Seite von Rock’n’Roll und Garage Rock zieht. Seine Arbeiten waren bereits in prestigeträchtigen Publikationen wie Bad Day oder Lodown zu bewundern und seine liebenswert durchgedrehten Illustrationen zierten beispielsweise T-Shirts und Jacken von Nike, Mishka, Lifetime oder Krudmart. (Forty)


James

Jarvis/AMOS

„Wir haben das ganze Spielzeugding mit einer Vision angefangen: Wie Playmobil zu werden und Spielzeug zu machen, das gleichzeitig cool und massenkompatibel ist, das war die Idee.” Der Illustrator James Jarvis (geboren 1970 in London) wuchs mit einer Überdosis Skateboarding, Richard Scarry, Hergé, Judge Dredd und Albert Camus auf. 1998 zeichnete er sein erstes kartoffelköpfiges Meisterwerk für die Modefirma Silas, und nachdem durch seinen kleinen PVC-Kumpel Martin (benannt nach seinem Vater) das Designer-Toy-Phänomen so richtig inns Rollen kam, ging es steil nach oben für ihn und seine Plastikmannen: Es folgten Tattoo-Me Keith, The Bearded Prophet und Lars, er schenkte einem Haufen Wrestler (unter ihnen kein Geringerer als der mächtige Lord Humungous, unser liebstes Monster in gelb und blau) das Leben, machte Einzelausstellungen und gründete kurz darauf mit Russell Waterman und Sofia Prantera Amos, wodurch es ihm gelang, seine Arbeit endlich auch außerhalb der Fashionwelt zu platzieren. Weitere Highlights seiner Karriere waren der Comicband „Vortigern’s Machine and the Great Sage of Wisdom“, verfasst mit Co-Autor Waterman, sowie YOD, ein „hochkonzeptionelles Art-Toy“, das er 2007 auf Grundlage mathematischer Formeln und anderen hoch komplizierten Gesetzmäßigkeiten, die vielleicht nicht mal euer Mathelehrer verstehen würde, kreierte. Im Jahr 2009 führte er schließlich in Zusammenarbeit mit Richard Kenworthy bei seinem ersten Film „Onwads“ Regie und veröffentlichte 2010 „The Wisdom of Caleb“, eine täglich erscheinende Comic-Serie. (Rnk)

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Ein intergalaktischer Mikrokosmos oder ganzes TiefseeSzenario, das über einen wehrlosen Sneaker schwappt, eine Insel um einen Bierflaschen-Vulkan, voll mit den Details einer psychedelischen Modelleisenbahn, serviert auf einem Tablett: Willkommen in der fantastischen Welt von Jethro Haynes. Der in London lebende Illustrator, Bildhauer und GrafikDesigner, Mitglied des legendären Ice Palace, ehedem subkultureller Kreativ-Hotspot in East London, besuchte die Kunstakademie und studierte Mode, Kunst, Design und Animation. Trotz seines nicht zu leugnenden künstlerischen Backgrounds, erklärt er das Skaten zu seinem wichtigsten Einfluss. „Du lernst dabei viel über dich und betrachtest deine unmittelbare Umgebung auf völlig neue Art und Weise. Und das ist erheblich wichtiger, als Scheine an der Uni zu machen. Ich glaube, dass mein Background eher aus der Frage besteht, was sein könnte und wie die Dinge geartet sein könnten.“ Dieses Zitat von Mr. Haynes erklärt eine Menge über seinen Zugang zur Kunst. Seine Arbeit mit verschiedenen Sujets – z.B. Zeichnen, Bildhauerei, Film und Grafik Design – verschmilzt mit einer spielerischen Herangehensweise und mündet in seiner psychedelischen und mystischen Handschrift. Seine Kunden, z.B. Pointer Footwear, Carhartt, Dazed and Confused, Estrella Damm, Nickelodeon und Vans, sind längst seinem weißen Kaninchen ins Loch gefolgt … und ihr macht euch hoffentlich auch bald auf die Reise. (LS)

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Jethro

Haynes


Andy

Jenkins

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich im Sommer 1996 durch die Straßen von San Francisco gezogen und die Haight St. rauf und runter gelaufen bin, auf der Suche nach dieser einen CD – damals noch ein durchaus akzeptables Medium – der Band MILK, die 1991 den „The Knife Song“ zu dem Blind-Klassiker „Video Days“ beigesteuert hatte (ihr wisst schon: der Song aus Jasons Part). Letzten Endes habe ich sie natürlich nicht gefunden, aber jetzt, zwanzig Jahre nach „Video Days“, während ich so ein wenig in den Weiten des Internets über den Skate-Art-Wegbereiter Andy Jenkins recherchiere, stoße ich auf Folgendes: Mr. Jenkins war Bassist in der besagten Band, in der sich übrigens auch Jackass-Erfinder Jeff Tremaine als Leadsänger verdingte. Wie jedes Kind weiß, war Jenkins, der in Spanien zur Welt kam, ziemlich umtriebig in den 15 Jahren, die seit meiner erfolglosen CD-Suche ins Land gegangen sind (dabei ist der Song inzwischen auf einem Major Label erschienen, wie ich jetzt weiß). Nachdem er in den Achtzigern mit Spike Jonze ein BMX-Magazin herausbrachte, avancierte er bald darauf zum seriösen Skate-Journalist/Multitalent, der mit Bend Press sein eigenes Print-Baby an den Start brachte. 1994 fing er schließlich bei Girl an, wo er immer noch als Art Director tätig ist. Als Mitglied vom Art Dump – quasi die Kunstabteilung von The Girl Skateboard Company – hat er mit Größen wie Thomas Campbell oder Evan Hecox gearbeitet und dabei so viele lässige Sachen gemacht, dass es unmöglich ist, die alle hier detailliert aufzuzählen. Sagen wir so: Mit Ausstellungen in aller Welt, etlichen Print-Schmankerln und sogar Mitarbeit bei Hollywood-Filmen ist er inzwischen international bekannt. Obwohl die Band MILK schon vor langer Zeit das Zeitliche segnete, feierte Bend Press ein Vierteljahrhundert nachdem Andy das erste Zine unter diesem Namen herausbrachte, in diesem Jahr sein offizielles Comeback – nach zehnjähriger Auszeit lag kürzlich die zwanzigste Ausgabe in den Regalen. Davon abgesehen schafft es Andy Jenkins, der sich selbst als „Tüftler“ bezeichnet, immer noch, sich Texte, Zeichnungen und Gemälde aus den Rippen zu leiern, wenn er nicht gerade seinen Sohn Emmet auf seinem Skateboard filmt. (Rnk)

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„Meine Characters repräsentieren die Sterblichkeit des Menschlichen und dadurch gleichzeitig das Konzept des Lebens. Wir sind Teil des Universums um uns herum und in uns. Wir sind unendlich und sterblich zugleich.“

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Totenkopf-ähnliche Figuren in zyanblauen Kutten erleuchtet von einem goldenen Grund – diese symbolträchtigen Gestalten von SuperBlast sind inzwischen eine Marke für sich. Sie erinnern an altertümliche Heiligenbilder in ihrer ganz typischen Abbildung, kombiniert mit Symbolen aus den verschiedenen Kulturen und Religionen wie Shivas drittem Auge oder dem mexikanischen Totenschädel. In einer postmodernen Zitierweise kreiert der Künstler eine völlig neue Art der Mythologie, die zudem auf Wurzeln im Skateboarding und der Street Art verweisen. Indem die Augen durch die Düsen von Sprühdosen ersetzt werden, verwandeln sich diese Ikonen in moderne Graffiti-Apostel. Der in Berlin lebende Künstler und Grafik-Designer startete in den späten Achtzigern eine Karriere als Sprayer und ist bekannt für seine Kooperationen mit internationalen Größen wie WeSc, Ecko Unltd, Sony Playstation Portable, Nokia Nseries, Völkl Snowboards und Montana Cans. Neben dem Designen von Grafiken, Klamotten und Decks veröffentliche SuperBlast seine erste Monografie Neo Utopia – The Art and Work of SuperBlast. (LS)

SuperBlast


„Im Zentrum meiner Arbeiten sehe ich den Kampf gegen Vorurteile und vorgefertigte Meinungen. Es geht mir um erste Eindrücke und falsche Konsequenzen und darum, jemandem eine zweite Chance zu geben, sich dem Unbekannten zu öffnen.“ Jaybo ist wichtiger Bestandteil der Berliner Popkultur, seit er sich Mitte der 80er in Kreuzberg niederließ. Er war Mitbegründer des Streetwear-Labels Iriedaily und beeinflusste maßgeblich den Look des Trendmagazins Style & The Family Tunes. Zudem brachte er seine künstlerische Vision nach Einbruch der Dunkelheit auf Leinwände sowie Straßenobjekte und drückte der Berliner Realität seinen ganz eigenen Stempel auf. Inzwischen scheint es Dank seiner kreativen Impulsivität und seiner unglaublichen Experimentierfreude fast unmöglich, seine Arbeiten einem speziellen künstlerischen Genre zuzuordnen. Vielleicht kann man sein komplexes Werk am besten als eine instinktive Reise zwischen Street Art, Pop Art, Installationen, Neo-Dadaismus, urbanen Eklektizismus des 21. Jahrhunderts und Graffiti, das er mit der Sicherheit eines Schlafwandlers beherrscht, bezeichnen. Aber vielleicht ist es einfacher, das Ganze schlichtweg als Jaybo zu bezeichnen. (Forty)

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Jaybo


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„Ich kam ganz formal über ein Studium zum Grafik Design, aber letztendlich glaube ich, dass ich da lediglich die Ausstattung und das Fundament bekommen habe, mir selbst etwas beizubringen. Ich habe schon während des Studiums als Freelancer gearbeitet, was mir mit Sicherheit die Realität der Design-Industrie nähergebracht hat. Trotzdem hatte ich ein paar wirklich großartige Dozenten, insbesondere Harry Williamson, der die australische Hundert-Dollar-“Mawson“-Note entwarf, und Ian McArthur, der uns mit Interkulturellem Design bekannt machte, als er uns mit chinesischen Studenten arbeiten ließ… Es war eine große Bereicherung, an ihrem Wissen und ihrer Kompetenz partizipieren und dadurch meine eigene Herangehensweise an die Dinge formen zu können.“ Willkommen in der Welt von Leif Podhajsky, in der er geometrische Hintergründe, kosmische Sehnsüchte und historische Symbolik sorgfältig mit seiner handgemachten „Cut-and-Paste“-Technik verknüpft. Podhajsky ist gleichermaßen Künstler, Grafiker sowie Kreativdirektor und (ehemaliger) Mitinhaber der Melbourner Agentur “And.“ Inzwischen lebt er in Berlin und befindet sich auch weiterhin auf seiner Mission, die Ästhetik von Druck, Cover-Design, Werbekampagnen und Mode auf ein neues, psychedelisches Level zu heben. (Forty)

Leif

Podhajsky


Shake

Yo u r

Tre e

Obwohl sie es lieben, mit dem Kopf zuerst in die verschiedensten Projekte innerhalb von Installations-Kunst, Publikationen, konzeptionelles Design, Grafik, Musik oder irgendeinem anderen Printprodukt zu springen, ist das Credo der Globetrotter Shake Your Tree ganz simpel: Sebastian Haslauer, Manuel Buerger und Florian Bayer machen einfach „Sachen“. Oder um genauer zu sein: Sie machen diese Sachen auf ihre ganz spezielle Art und Weise. Besonders wichtig für das Kollektiv sind unkonventionelle Ideen, Experimentierfreude, subtiler Humor und intellektueller Tiefgang. Das Resultat: Shake Your Tree steht nicht nur für künstlerisches Design und einen ganz eigentümlichen Sinn für Humor, sondern vor allem für einen kritischen Blick auf die Gegenwart, der ihnen durch die Reflexion des aktuellen Tagesgeschehens und Trends aus einem selbstbewussten und autarken Blickwinkel gelingt. Ganz bewusst halten sie dabei ihr Netzwerk offen für andere Künstler, um ständig neue Ideen austauschen zu können. (Forty)

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Berlin

French

Greetings from Berlin Digital ist besser? Analoge Grußbotschaften funktionieren doch ganz hervorragend: Wir baten befreundete Künstler, uns ihre BerlinImpressionen zu schicken.

s g n i t e Gre from ! n i l r Be “I liked Germany… I’m not much into Berlin though, it’s too huge and empty and imposing. But Munich was good.“ – Graham Coxon

66/67 Berlinopoly Des Kaisers neue Kleider wurden am Hermannplatz gezockt.

68—71 Berlin by night Eine Auswahl an Hotspots für die Stunden nach der Messe, kommentiert von Leuten, die es wissen sollten: Reinigungskräfte und Barmänner.

72—74

65 – Bright Magazine

Endangered species: Ein Führer durch Berlins unabhängige (Kunst-)Buchhandlungen. Die Tage scheinen gezählt: lest ein Buch, solange es diese noch gibt.

76—79

Pontus Alv


Kenny Anderson

Kim Hiorthøy

Amos

Aaron Rose 66 – Bright Magazine

Chris Colonna

French


Pontus Alv

67 – Bright Magazine


„Immer, wenn ich hier ankomme ist es … einfach widerlich. Wie ein Schlag ins Gesicht. Ich brauche sieben Stunden, um hier sauber zu machen, aber wenn ich fertig bin, wirst du nicht mal mehr die kleinste Glasscherbe auf dem Boden finden.“

Watergate Falckensteinstrasse 49 10997 Berlin www.water-gate.de 68 – Bright Magazine

„Eine gute alte Turnhallen-Tanz-Location, die wir von Ratten im Todeskampf befreit und in eine spezielle Art von Houseparty verwandelt haben, Afterhour-Putzkommando inklusive.“

Loftus Hall Maybachufer 48 12045 Berlin


Berlin by night

„Habt ihr wirklich solchen Hunger? Ihr könnt euch an der Bar doch ein paar Erdnüsse bestellen…“ (Der Barmann zu einem alkoholisierten Pärchen, das gegen 5:45 zu einer Person zu verschmelzen scheint)

August II Auguststrasse 2 10117 Berlin

69 – Bright Magazine


„Man kann gar nicht glauben dass unser Stammpublikum aus gut angezogenen Mitte-Hipstern besteht. Der Laden sieht im Morgengrauen eher wie eine Mischung aus Zirkus und Zoo aus.“

Neue Odessa Torstrasse 89 10119 Berlin www.neueodessabar.de

70 – Bright Magazine


„Jetzt mal ganz unter uns? Ich dachte, das ist hier nur eine Bar. Warum sieht es dann so aus, als hätte ein Straßenfest stattgefunden?”

Fuchsbau Planufer 95 10967 Berlin

„Warum denn so ernst, Alter?“ (Zitat von einem Typen, komplett in Klopapier eingewickelt, morgens um 7:30 zu einem vorbeigehenden Fremden)

Kater Holzig Michaelkirchstrasse 23 10179 Berlin www.katerholzig.de

71 – Bright Magazine


1

s

Warschauer Strasse

It’s a tarp!

Simon-DachStrasse

Die Begeisterung für Berlin gehört schon seit einer ganzen Weile zum guten Ton, will einfach nicht verebben und ist paradoxerweise immer wieder aufs Neue faszinierend und amüsant zugleich. Die Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren drastisch verändert, und es liegt in der Natur der Sache, dass diese Veränderungen nicht nur positiv sind. Deutschlands Hauptstadt befindet sich längst auf Augenhöhe mit Metropolen wie New York, London oder Tokio… Gentrifzierung und Oberflächlichkeit inklusive. Eins ist jedoch sicher: Abgesehen vom Hype ist Berlin immer noch so pleite, wie es immer war. Was also spricht dagegen, sich zurückzulehnen und eine Partie Berlinopoly zu genießen. Rechnet einfach eure Ausgaben zusammen … derjenige, der nach zehn Runden knietief und unkaputtbar im Dispo steckt, hat gewonnen.

EREIGNIS FELD Boxi

created by Skism & Forty Berghain endlose Schlange =

1x aussetzen

Savignyplatz Meinigenalle Vattenfall

1. Mahnung (nichts passiert)

Wilmersdorfer Strasse Fr ei pa rk en !

72 – Bright Magazine

se

Zi m m e (f i m r- E ü r H rd i m a i n ge sc m er ho ) s

Berlinopoly


Pallasstrasse

Bergmannstrasse TÜ V

Oranienstrasse

EREIGNIS FELD

Bezirksamt

Osloer Strasse

Karl-MarxStrasse

Friedelstrasse

1x aussetzen f!

. a. en am m M om ho z u erk s ! h n se ed üs B a au w i s c h H t T ch ich e, na t n n k b s a A ch D au Br

Müllerstrasse 1x aussetzen

EREIGNIS FELD

Danziger Stra EREIGNIS FELD Helmholtzplatz Castingallee

EREIGNIS FELD 3. Mahnung (nichts passiert)

Britzer Damm

- €2 50 0

Torstrasse

1x aussetzen Watergate endlose Schlange =

LY

PO

O

IN

RL

BE ge kla ut

Friedrichstrasse

73 – Bright Magazine

Horst lange Schlange =

Auguststrasse

EREIGNIS FELD

GASAG

Martin-LutherStrasse Kater Holzig endlose Schlange =

Motzstrasse 2. Mahnung (nichts passiert)

De in Fix ie wir d =

los!


Ein be tru nk en er Fla sch en kt Di r se sch en sa mm ler ine n Ein ka ufs wa ge vo lle n n =

EREIGNIS KARTEN

Dein Window s 98 PC geht ins Pfandha us =

Die Flamme n der angezün deten S-Klasse schlagen auf Deinen Fiat Lupo über =

Paul’s Boutique hat Deine Promofu mmel und Sneaks verkauft =

- €700

+ €150

Gästelis te war wohl nix =

Taxifahr t: die Kurzstre cke war keine =

Du kennst niemand hinter der Bar und lädst die Trulla trotzdem ein =

- €15

- €16

- €90

Das Finanzam t kommt Dir auf die Spur =

In der U-Bahn eingepe nnt - Endstation Wartenb erg inkl. nach Hause laufen =

Dein Mietnom adentum bringt Dich souverä n durch die ersten zwei Quartale =

2x aussetz en

+ €7200

Deine Modelag entur kickt Dich =

Pimkie will auf Deinem Blog ein Banner schalten =

nichts passier t

+ €150 und 1x aussetz en

Dein neuer Vermiete r ist Skandin avier - Sprachk urs =

Du lernst im Alexa eine aus Hellersd orf kennen =

+ €16

+ €75

- €18000 (Yeah! Sahne! Sofortb ankrott )

Dreck! Koks verloren ! =

Clubma rke beim Bierpull e öffnen in die Spree gefallen =

- €200

2x aussetz en

Vernissa ge Fingerfo od hilft Dir über den nächsten Tag =

Du wirst am Herman nplatz abgezoc kt (Sneaks , Jacke, iPhone, iPod, iPad, G-Shock & Kohle) =

+ €25

solide - €2.500

Du machst einen Faxserv ice auf =

Das private Inkassou nternehm en “Minsk“ klingelt bei Dir und Du bist nicht kranken versiche rt =

- €280

Ein strafvers etzter Cop aus Münche n erwisch t Dich beim pullern = - €40

2x aussetz en

Dein Pop-Up Store poppt nicht = - € 15000

- €1.200

- €5128,8 5 + 2x aussetz en

Ein Spanier verkauft Dir im Club Abführta bletten =

Du findest den Ausgang im Kater Holzig nicht =

Dein faceboo k-Accou nt verrät, dass bei Dir auf Ibiza alles top disko ist - Bude ausgerä umt =

Du fragst am Bahnhof Lichtenb erg mit verräter ischem Akzent nach einem Traumfä ngerlade n - Brille und Schneid ezahn futsch =

- €160 für neue Hose + 1x aussetz en

- €40 + 1x aussetz en

- €15000

€2200

Der Prinz von Rhodesi en schickt Dir eine Mail und Du kaufst zwei Aktienpa kete =

Du wirst heute bereits zum dritten Mal beim Schwarz fahren erwisch t =

Wilde Renate ist kein Puff, Bachstel zen kein Hobby-O rnitholog enverein und die Gegenk ultur keine Demo =

Du bekomm st selbst beim Späti nebenan Hausver bot =

- €120

3x aussetz en

Deine Bürogem einschaf t muss dem nächsten Hostel weichen Umzug galore =

Deine Bar in der Weserst rasse hat kein Second- Hand-In terieur - niemand kommt =

- €2600

- € 6000

- €12000

Du legst Dich mit Sven vom Berghain an, weil Du mit Deinem Kölner Spielmannsan zug nicht rein kommst = 1x aussetz en

74 – Bright Magazine

1x aussetz en

Du fragst in der Graefes trasse nach dem Weg aber niemand versteht Deutsch = 1x aussetz en


Fashion

on board

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75 – Bright Magazine


Endangered species Vom Aussterben bedroht – Ein Rundgang durch Berlins Independent-/Kunst-Buchhandlungen

Es ist immer wieder erstaunlich, wie einfach und bedingungslos wir uns doch jeden Tag aufs Neue ablenken lassen. Ganz besonders natürlich durch die Millionen von möglichen Richtungen, die wir im Netz einschlagen können. Schon knicken wir ein und hören auf, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren, die von irgendwo ganz weit entfernt nach uns zu rufen scheint - und wir müssen uns extrem anstrengen, um diesem Ruf zu folgen. Doch da kommt auch schon der nächste interessante Link... Ob es nun an der extrem eigenwilligen Art der digitalen Nerds/ Forumsnamen-Faker/Facebooker liegt oder einfach daran, dass wir heutzutage eine ganz spezielle Balance aus Arbeit und Alltagsleben praktizieren: Es gibt nur wenige, die sich dem verwirrenden Labyrinth aus Information und Kommunikation erfolgreich entziehen. Schuld daran ist das Internet selbst, das uns ständig endlos viele Möglichkeiten offeriert, Arbeit mit Vergnügen zu vermischen und unsere Konzentration von dem ablenkt, was getan werden muss bzw. bestenfalls getan werden sollte, während wir uns fröhlich schwelgend mit dem nächsten Mausklick weiterbewegen … und uns dem selbst verschuldeten ADHS hingeben. Aber vergesst für einen Moment Kindles, iPads, Macbooks und Smartphones. Obwohl wir diese technischen Errungenschaften genießen, kommt rein gar nichts dem Aussehen, dem Gefühl oder dem Geruch von Realität nahe. Was auch immer die Leute daran hindert, ein gutes Buch in die Hand zu nehmen – sie finden weder die Zeit noch den Drang, den Frieden oder die Notwendigkeit, die glamouröse Maschine zu verlassen – wie bei allem, was eigentlich wichtig oder wertvoll wäre, kriegen sie es nicht hin.

76 – Bright Magazine

ECHTE Bücher sollte es immer geben. Daher geht’s hier und heute um das Überleben und den Erfolg von Independent-Buchläden in Berlin (und überhaupt). Pro Qm öffnete 1999 seine Pforten und liegt wunderschön in der ruhigen Almadtstraße in Mitte. Der 12 Jahre alte und unerschütterliche Buchladen glänzt mit thematisch sortierten Titeln zu den Themen Stadt, Politik, Pop, Wirtschaftskritik, Architektur, Design, Kunst und Sachbücher ganz allgemein. Zudem finden dort Seminare, Workshops und Diskussionsabende zu diversen Themen in weit abgesteckten Feldern von Kunst und Design, Architektur und symbolischem Kapitalismus/Symbolisches Kapital statt. Extrem gut für Bücher-Nerds! Do You Read Me?! ist mehr auf Magazine als auf Bücher spezialisiert, hat aber ein sehr gut sortiertes Lager. Sonst sehr schwer zu findende Modemagazine gehören genauso zum Sortiment wie Publikationen über Fotografie, Kunst, Architektur, Innenarchitektur und Kultur. DYRM?! Ist weniger bekannt für seinen Reading Room & Shop auf der Potsdamer Straße, sollte aber für die dort regelmäßig stattfindenden Lesungen, Ausstellungen, Diskussionsabende und „all die immer noch schlummernden Ideen und Projekte “ mehr Aufmerksamkeit bekommen. Zusätzlich zu seiner absolut großartigen Auswahl von internationalen Magazinen und Buchtiteln legt Issue auf der Kastanienallee sein Augenmerk auf kleine Auflagen selbst herausgebrachter Kunst-Editionen. Die Einrichtung des Ladens bietet reichlich Raum für Verschnaufpausen und gibt die Möglichkeit, einfach reinzuschneien und sich ein paar Titel zu schnappen, statt sich in einem riesigen Büchersortiment zu verlieren.

Motto hingegen, die erste Adresse in Kreuzberg, hat sich nur den hochqualitativen Printprodukten verschrieben: Magazinen, Büchern und im Alleingang publizierten Kuriositäten wie z.B. Fanzines. Jeden Monat finden dort zudem zahlreiche Buchpräsentationen und Release-Partys statt. Motto arbeitet mit mehr als 150 Publizisten zusammen und beliefert weltweit ausgesuchte Buchläden, Galerien, Museen und Konzept-Stores. Für einen Besuch sollte man sich reichlich Zeit nehmen, um in die großartige Welt der Wörter und Bilder eintauchen zu können.


DO YOU READ ME?!

Wer seid ihr? Mark Kiessling, Designer und Jessica Reitz, Buchhändlerin.

Euer Motto: Was wir nicht gut finden, führen wir wahrscheinlich auch nicht.

Wann wurde der Laden eröffnet? Do You Read Me?! wurde 2008 eröffnet, und 2011 kam noch unser Reading Room & Shop auf der Potsdamer Straße hinzu.

Wie viele Titel (Bücher und Magazine) habt ihr ungefähr auf Lager? 1.500

Wie viel Bier wurde am Eröffnungsabend konsumiert? Bier? Wie viele Angestellte habt ihr? 1 1/2

Euer Bestseller 2011? Apartamento Der am schlechtesten verkaufte Titel aller Zeiten? Auf jeden Fall Traffic, weil es umsonst ist. Euer persönlicher Favorit 2011? The Idler Die beste Veranstaltung, die ihr jemals gemacht habt? Die Release-Party der 80*81-Serie und der Kaffeeklatsch mit Marco Velardi vom Apartamento Magazine.

77 – Bright Magazine

Die größte Berühmtheit, die jemals bei euch eingekauft hat? Das würdest du wohl gerne wissen… ! Wo kann man bei euch um die Ecke am besten etwas Essen gehen? Transit in Mitte und Roth Diele auf der Potsdamer Straße. Warum handelt ihr im Jahr 2011 noch mit Print-Produkten? Weil sie immer aktuell sind heute, gestern und morgen…


ISSUE

Wer seid ihr? AJ Menexes und Andreas Salgo. Wann wurde der Laden eröffnet? 2010 Wie viel Bier wurde am Eröffnungsabend konsumiert? Keins – wir hatten keine Eröffnungsfeier. Wie viele Angestellte habt ihr? 2 Euer Motto: Interessante Bücher mit interessierten Kunden teilen. Wie viele Titel (Bücher und Magazine) habt ihr ungefähr auf Lager? 500

78 – Bright Magazine

Euer Bestseller 2011? Magazin: mono.kultur Buch: Art & Agenda (Die Gestalten) Der am schlechtesten verkaufte Titel aller Zeiten? Leider Agma, eine vierteljährlich erscheinende Publikation, die sich mit Ausstellungen beschäftigt und eher mit Bildern als mit Worten arbeitet. Euer persönlicher Favorit 2011? Magazin: The Travel Almanac Buch: Mark Borthwick, The Heart Land, Powershovel Books

Die beste Veranstaltung, die ihr jemals gemacht habt? Es gab in der Vergangenheit keine Veranstaltungen– und wird auch zukünftig keine geben. Die größte Berühmtheit, die jemals bei euch eingekauft hat? Hugo Weaving. Wo kann man bei euch um die Ecke am besten etwas Essen gehen? W Imbiss auf der Kastanienallee, freundlich und gesund. Warum handelt ihr im Jahr 2011 noch mit Print-Produkten? Es ist unsere Leidenschaft, und Print wird niemals sterben.


MOTTO

Wer seid ihr? Alexis Zavialoff, Fotograf, seit 1994 im Verlagswesen tätig. Wann wurde der Laden eröffnet? Anfang 2009. Wie viel Bier wurde am Eröffnungsabend konsumiert? Keine Ahnung. Wie viele Angestellte habt ihr? Ungefähr 20 Mitarbeiter. Euer Motto: Bücher, Magazine, Kunstpublikationen und spezielle Editionen Wie viele Titel (Bücher und Magazine) habt ihr ungefähr auf Lager? 8.000+

79 – Bright Magazine

Euer Bestseller 2011? Title. Veröffentlicht von Ramaya Tegegne, Erste Auflage 200 Stück, zweite Auflage 200 Stück. Der am schlechtesten verkaufte Titel aller Zeiten? Euer persönlicher Favorit 2011? Sunday. Paul Kooiker. Veröffentlicht von van Zoetendaal Book. Verlegt von Eastside Projects Die beste Veranstaltung, die ihr jemals gemacht habt? 2. April 2011: Die Releaseparty von True True True mit Paul Haworth, Sam de Groot, Kasia Fudakowski parallel zu „That Which Doesn’t Kill Us Is Often Made Of Foam“ im Chert, Berlin. Außerdem die beiden Printmessen „Unter Dem Motto“ 2009 und 2010.

Die größte Berühmtheit, die jemals bei euch eingekauft hat? Urs Lehni und ich glaube Michael Stipe hat sich irgendwann mal in unseren Hof verirrt. Wo kann man bei euch um die Ecke am besten etwas Essen gehen? NIL in der Oppelnerstraße. Warum handelt ihr im Jahr 2011 noch mit Print-Produkten? Das Buch als solches ist ein Kunstwerk.


PRO QM

Wer seid ihr? Pro qm, eine „thematische Buchhandlung in Berlin“. Wir befinden uns auf der Almstadtstraße 4850 in Berlin-Mitte, in der Nähe vom Rosa-Luxemburg-Platz. Wann wurde der Laden eröffnet? 1999. Wir feiern gerade unseren 12. Geburtstag. Daher veröffentlichen wir ein Set von zwölf monatlich erscheinenden Einkaufstaschen, die von Freunden wie Åbäke, Bernadette Corporation, Gui Bonsiepe und Matthias Görlich, Laurenz Brunner, Zak Kyes, Metahaven, Dexter Sinister, HIT (mit Egija Inzule und Tobias Kaspar), Judith Hopf, Project Projects, Manuel Raeder, Bless sowie Vier5 entworfen wurden. Wie viel Bier wurde am Eröffnungsabend konsumiert? Auf unserer Eröffnung haben wir Champagner und „Spritz“ serviert. Als wir 2007 zu unserem jetzigen Standort umgezogen sind, haben wir das mit einer großen Grillparty gefeiert. Die Nebelmaschine, die wir damals im Laden hatten, machte es uns unmöglich, die ganzen Bierflaschen zu zählen – es waren Hunderte.

80 – Bright Magazine

Wie viele Angestellte habt ihr? Momentan sind 10 Leute Teil von Pro qm, die meisten arbeiten nur einen oder zwei Tage in der Woche. Euer Motto: Pro qm ist ein thematischer Buchladen für Recherche und soziale Interaktion. Wie viele Titel (Bücher und Magazine) habt ihr ungefähr auf Lager? 25.000 Euer Bestseller 2011? Enzo Mari: Autoprogettazione – eine Wiederauflage von 1974. Edizioni Corraini. Der am schlechtesten verkaufte Titel aller Zeiten? Keiner. Alles Gute verkauft sich früher oder später. Euer persönlicher Favorit 2011? Julian Göthe. You are living in a world of magic. Verlag der Buchhandlung Walther König 2011. Die beste Veranstaltung, die ihr jemals gemacht habt? Eins unserer besten Events ganz

zu Anfang war eine Performance von Mark E. Smith (The Fall) und dem Tänzer Michael Clark im Dezember 2000. Seitdem haben wir ein Loch in der Decke. Eine unserer Lieblingsveranstaltungen der jüngeren Vergangenheit war eine Diskussionsrunde mit den Philosophen Alain Badiou, John Rajchman und weiteren Gästen. Die größte Berühmtheit, die jemals bei euch eingekauft hat? Das werden wohl Karl Lagerfeld und Brad Pitt gewesen sein. Wo kann man bei euch um die Ecke am besten etwas Essen gehen? Unsere Lieblingsrestaurants gleich um die Ecke: Mädchenitaliener und Cantamaggio. Seit neuestem der Geheimtipp: Marketta, österreichische Würstchen, Kaffee und Bier. Warum handelt ihr im Jahr 2011 noch mit Print-Produkten? Das soziale Leben des Buches ist eng verbunden mit dem mit dem gedruckten Objekt.

Interviews: Renko Heuer


Michael Leon What´s at Stacks? – Ein Interview

82—85

Bitchslap Das dänische Magazin erobert die Welt und deinen Kopf

86/87

Scandinavian wood Erschwingliche Lösungen für besseres Skaten

81 – Bright Magazine

Decks 88—90

Genauso wie Sneaker oder auch Gitarren haben Skateboards, genauer gesagt Decks, schon seit Langem eine zweite Daseinsberechtigung als Fläche für Kunst und Selbstdarstellung erlangt: Einige Bretter haben längst Ikonenstatus erreicht und sind Wandschmuck für Zuhause, andere wieder landen sogar in Galerien oder wertvollen Sammlungen. Der Löwenanteil jedoch wird dabei natürlich nach wie vor leidenschaftlich von Kids zerstört, die das Skaten lieben. Und das ist gut so. Dennoch gilt: Einige Decks sind einfach zu grandios. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir die neuesten Board-als-Leinwand-Designs, stellen euch den legendären Michael Leon und Stacks vor und berichten über krasse Experimente auf Holzbasis, die wir extra aus Skandinavien angekarrt haben.


Ein Interview mit: Michael Leon Stacks appeal

„Du musst dein Board lieben. Du musst dich damit wohl fühlen, wie es aussieht und sich anfühlt.“ – Michael Leon im Slap Magazine Vor ein paar Jahren war Commonwealth Stacks eine dieser recht kleinen Hinterhof-Klitschen, eine Firma, die ein paar coole T-Shirts, einige schöne Print-Produkte, vielleicht jedes Jahr eine neue – und üblicherweise streng limitierte – Auflage von Decks herausbrachte. Mit den meisten ihrer Boards wurde nicht wirklich geskatet, sie endeten an irgendeiner Wand in einer stilvoll eingerichteten Wohnung, anstatt riesige Double-Sets hinunterzufliegen. Diese hölzernen Designklassiker waren einfach zu schön! Stacks war von Anfang an das Baby eines gewissen Michael Leon: ein Mann, der ständig unter Zeitdruck ist und extrem viel für die Art Dump-Clique gemacht hat; ein Designer, Künstler und Skateboarder in Personalunion, der ein massives Portfolio mit Arbeiten für Girl, Fourstar etc. zu bieten sowie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen (von Berlin bis Tokio) in seinem permanent randvollen Terminkalender vorzuweisen hat. Wenn man Leons kleine Firma hätte unbedingt mit irgendetwas vergleichen wollen, dann wohl am ehesten mit Andy Muellers The Quiet Life – es war „eine Plattform für einfaches, aber mit Liebe angefertigtes Design“, ein DIY-„Outlet, in dem Shirts, Drucke, Schallplatten, Boards, Fanzines usw. hergestellt“ wurden. Doch dann, vor etwa zwei oder drei Jahren, gab es Commonwealth Stacks auf einmal nicht mehr, noch nicht mal eine Website, absolut nichts, nur eine Nachricht, dass sie früher oder später wohl wieder auftauchen würden. Inzwischen sind sie wieder da – und wie: Gerade erst haben sie ihr erstes Promovideo „TEAM“ bei The Berrics vorgestellt, und inzwischen muss man Stacks als richtige SkateboardCompany bezeichnen, mit einem satten Pro-Line-up inklusive Team Manager und Fahrer-Legende Reese Forbes 82 – Bright Magazine

sowie Dani Lebron, Adrian Adrid, Barry Mansfield, Mikey Burton, Cameo Wilson, Ben Fisher und Sebo Walker. Und nun ratet mal, wer für den Schnitt des neuen Teaser-Videos verantwortlich war… Genau – Stacks-Gründer Michael Leon ist wahrlich ein Hans Dampf in allen Gassen: Er wurde 1974 in Tampa geboren und studierte an der CalArts in Valencia, CA., wuchs mit der Skateboard-Kultur der späten Achtziger und Neunziger auf und landete zufällig einen Auftrag für New Deal, bevor er sich überhaupt darüber im Klaren war, was eigentlich abging: New Deal suchte sich einfach eine seiner Arbeiten für ein Board aus, und das war’s auch schon (es handelte sich dabei um ei-

nen Slick Bottom!). Nach der Gründung von Stacks im Jahr 2000 machte er Rasa Libre mit Matt Field und Deluxe und arbeitete einige Jahre als Art Director für Nike (er war bei SB, dem Tech Pack und den 6.0-Kollektionen involviert). Da er für die kommende Saison schon wieder fleißig neue Board-Designs am Start hat und am ersten richtigen Video für die Company arbeitet, mussten wir Mr. Leon einfach ein bisschen seiner wertvollen Zeit stehlen, um mehr über den Neustart und Stacks im Jahr 2012 zu erfahren.

Michael, woran arbeitest du gerade? Ich bin in Portland, arbeite an einigen Shops für Nike und genieße das Herbstwetter. Außerdem habe ich gerade erst unser kurzes „TEAM“-Video fertig gestellt. Die Qualität des Materials war sehr unterschiedlich und dadurch war das ein ganz schön komplexer Job, muss ich sagen. Hört sich so an, als hättest du eine ganze Menge auf dem Schirm, so wie immer. Du stehst ja total auf Flaggen. Wenn du eine eigene Flagge entwerfen müsstest, die sozusagen dein momentanes Leben widerspiegelt, wie würde die aussehen? Ich glaube, das wäre ein schwarzes Ziffernblatt einer Uhr auf weißem Grund. Zeit ist ein wichtiges Thema für mich, das mich immer wieder straucheln lässt. Ich habe einfach nie genug davon. Lass uns doch mal über eine Periode in deinem Leben sprechen, in der du noch mehr Zeit hattest: Wie war es, in Florida und North Carolina aufzuwachsen? Wie provinziell war es da wirklich? Und bist du deshalb so früh von dort abgehauen? Für mich gibt es zwei wichtige Zeiten, einmal die mit meiner Mutter in North Carolina, und dann die mit meinem Vater in Florida. NC war großartig, ganz besonders als Kind. Es gab eine Menge zu entdecken und es war total cool, dort erste Skate-Versuche zu wagen. Es gab da ein paar ziemlich zweifelhafte Spots. Wir sind z.B. jahrelang auf hölzernen Eisenbahnschwellen gefahren. Es war schon ganz schön ländlich, aber nicht weit von WinstonSalem, wo ich schließlich für einige Monate landete, bevor ich dann ganz weggezogen bin. Was ist deine früheste Erinnerung in Sachen Skateboarding? Wann hast du überhaupt das erste Mal auf einem Board gestanden? Mein Vater hatte ein Board aus Fiberglas, das ich eines Tages gefunden


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habe. Ich habe damals Steine in einem Slalom-Parcours in die Einfahrt gelegt und versuchte, um sie herumzufahren. Ich glaube, da war ich so sieben Jahre alt. Bist du durch das Skaten zur Kunst gekommen? Nein. Ich war schon immer an Kunst und Skaten interessiert, habe aber schon auf dem Board gestanden, bevor ich auch nur die geringste Ahnung von der dazugehörigen Subkultur hatte. Als Kind hatte ich einfach keinen Zugang zu den entsprechenden Magazinen, das Interesse war also eher intuitiv. Genauso war es mit der Kunst. Ich glaube, das hat was damit zu tun, wie mein Hirn funktioniert. Meine zwei Brüder sind Wissenschaftler und Buchhalter geworden. Das totale Gegenteil also. Und wie genau ging es für dich als Designer los? Das fing erst an, als ich begonnen hatte, bei Girl zu arbeiten. Davor habe ich einfach nur Kunst gemacht. Ich habe damals ein New Deal-Board für Neal Hendrix gemacht, dessen Vorlage ein Gemälde von mir war. Ich hab

damals also noch nicht so gearbeitet wie heute. Wenn ich an meine früheren Designs denke, bin ich vor allem total stolz auf die Sachen, die ich für Fourstar Clothing mit Kevin Lyons gemacht habe. Wir reden hier über die Neunziger, und inzwischen skatest du schon ein Vierteljahrhundert. Wie fühlt sich das an, so einen Satz zu hören? 84 – Bright Magazine

Ich bekomme sofort das Gefühl, dass ich wieder mehr skaten sollte. Ich war schon ungefähr zwei Monate nicht mehr auf dem Board. Wie ich schon sagte, ich habe einfach viel zu wenig Zeit. Mein aktuelles Board ist von vor zwei Saisons und hat nur ein paar vereinzelte Kratzer. Ich glaube, im Winter wird es wieder besser mit dem Skaten. Im Sommer habe ich einfach zu viel Arbeit. Wenn wir von deiner Arbeit reden: Du hast ganz schön lange gewartet, um wieder mit Stacks an den Start zu kommen, aber jetzt machst du viel mehr als je zuvor. Wie kommt das? Es war einfach genau der richtige Zeitpunkt für Reese und mich, endlich mal etwas zusammenzumachen. Wir waren der Meinung, dass Stacks das richtige Ding ist, um damit etwas völlig Neues zu machen. Stacks hatte eine Geschichte, und es gab schon ein paar Anhänger. Vor Stacks hast du mit Reese als Art Director für Rasa Libre gearbeitet. Was ist aus dem Projekt geworden? Die Zeiten ändern sich, und an einem gewissen Punkt mussten wir das Kapitel abschließen. Ich finde es super, dass das alles nur so kurze Zeit existiert hat, diese Zeit aber sehr intensiv und kreativ war, weshalb es den Leuten sicherlich als cooles Projekt in Erinnerung bleiben wird. Manchmal ist es besser, für eine kurze Zeit hell aufzuleuchten und dann Schluss zu machen, als die Sache ewig verglühen zu lassen. Wie hat sich seit den Anfangsjahren der Design-Prozess von Boards verändert? Wir tun mehr als jemals zuvor, und zwar einzig und allein das, worauf wir Bock haben. Es geht nicht um einen ganz bestimmten Look, obwohl einige der wirklich schlichten und einfachen Sachen extrem nach Stacks aussehen. Wir halten das aber bewusst offen. Es gibt keine konkreten Regeln für uns, wie ein Design aussehen muss. Bist du eigentlich immer noch bekannter in Europa und Japan? Ha! Du meinst meine Kunst, im Gegensatz zu den Staaten? Ja, ich glaube, ich verkaufe mehr Arbeiten an Leute in Europa und Japan. Keine

Ahnung warum. Ich habe erheblich mehr Ausstellungen in den USA, also vielleicht liegt es daran. Du hast in den letzten 15 Jahren immer wieder kreatives Neuland betreten. Fällt es dir darum schwer, innovativ zu bleiben? Ja, manchmal ist das ganz schön hart. Ich gebe Sachen ziemlich schnell auf, wenn sie zu trendy oder modern werden. Ich arbeite dann über Monate hinweg richtig hart, und dann kommt eine Phase, in der ich vielleicht monatelang nichts tue, weil es einfach nicht geht. Dabei mag ich es nicht, meine Zeit zu verdaddeln – nur muss ich mich erst richtig konzentrieren, und in dieses Leben richtig eintauchen, nur kann man diesen Modus nicht ohne derartige Pausen durchziehen. Wo siehst du dich und Stacks in fünf Jahren? Keine Ahnung. Stacks ist derzeit keine Firma, die auf Expansion ausgelegt ist, aber wenn wir uns dazu entscheiden sollten, zu wachsen, würde ich gerne auch noch in andere Branchen und Bereiche reinschnuppern. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, mit einer anderen Marke zu kooperieren, um etwas Größeres an den Start zu bringen. Kannst du in Bezug auf zukünftige Kooperationen schon irgendwas verraten? Was ist für die Zukunft geplant? Für die nächsten Board-Designs haben wir Cody Hudson, Justin Krietemeyer und Gillian Schwartz verpflichtet, der zu meinen absoluten LieblingsDesignern zählt.

Words: Renko Heuer


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Bitchslap scandiskates: behold the cold wave Bitchslap Magazine www.bitchslapmag.com Bitchslap ist ein LifestyleMagazin von der Straße. Wir entdecken, präsentieren und machen junge Talente, während wir den Veteranen huldigen, die unsere Subkultur überhaupt erst zum Leben erweckt haben; wir verleihen euch Einblick in alle Sachen, die wir geil finden wie z.B. Fotografie, Mode, Skate und Snow, Design, Musik und den alltäglichen Schwachsinn. Das Ganze gibt es als Gesamtpaket im Hochglanzdruck, das schnell ins Auge fällt und dein Herz höher schlagen lassen wird. Bitchslap Magazine wird in Dänemark und an ausgewählte Spots in Europa ausgeliefert. Hier, quasi zu Gast im Bright Magazine, haben wir eine kurze Liste mit fünf skandinavischen Skateboard-Brands zusammengestellt, die wir gerade für den heißesten Scheiß halten. Ein bisschen was Schillerndes, ein bisschen was mit Eiern, was mit Achselschweiß – und natürlich auch Altes und was Neues dabei. Anders gesagt: eine Liste, noch fresher als der hohe Norden selbst.

Streetmachine www.streetmachine.com Streetmachine ist Dänemarks ältester Skateshop und wurde ursprünglich in Paris gegründet, expandierte dann nach San Diego, bevor er sich letztendlich in Kopenhagen niederließ; die Filiale in der dänischen Hauptstadt ist quasi der letzte Überlebende der einstigen Kette. Neben der kontinuierlichen Produktion von eigenen Decks, hat sich STM in der Vergangenheit kopfüber auf eine Reihe von Kooperationen mit großen Brands wie Chocolate, Enjoi oder Obey gestürzt. Die Size-Serie, die wir euch hier zeigen, wurde intern entworfen und zeigt die Größe ausgeschrieben in Dänisch. Glaubt mir: Das sieht besser aus als es sich anhört.

Polar www.insearchofthemiraculous.se Jeder, der mehr oder weniger gut informiert ist, hat längst von Pontus Alvs Marke Polar gehört. Als ich Pontus das erste Mal skaten sah, dachte ich: „Was ist das denn für ein Tier?“ Als ich ihn dann aber das erste Mal traf, dachte ich: „Was für ein verdammt netter Kerl?!“ Pontus ist einer der enthusiastischen Typen, die rumlaufen, und er ist bei allem, was er tut, ganz, ganz weit vorne – was nicht nur sein Skateboarding, sondern auch sein unlängst eingefahrener Sieg beim International Skate Film Festival beweist. Für Polar wird es definitiv genauso großartig laufen.

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Harmoni www.harmoniskateboards.dk

Sweet www.sweetskateboards.com Mit einem der kaputtesten und krassesten Teams in Skandinavien und einer „Happy-Go-Lucky“- und „Rock&Roll-Party“-Attitüde bleibt Sweet Skateboards so skandinavisch-skandalös wie nur eben möglich. In einem wohl eher schwachen Moment packten sie ein umgekehrtes Fragezeichen auf ihr Logo - aber hey! Bitte lasst ihre gediegene Auswahl an Brettern und Klamotten für sich selbst sprechen. Ich habe dieses Board-Design für seinen Besitzer Jonas Skrøder ausgesucht, der alles, was er skatet, zerstört, egal ob es nun Stufen, Curbs oder Trannies sind.

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Harmoni entstand aus Tobias Baks Traum von einer unabhängigen Skateboard-Company; und heute ist die Firma ein Kopenhagener DIY-Klassiker, der trotz etwas eingeschlafener Füße allergrößten Respekt genießt. Harmoni vereinigt einige der besten Skater Kopenhagens unter seinem Dach, stinkt schon fast vor Lokalstolz und gebärt die schrägsten aller DIY-Outfits überhaupt. Die abgrundtief schlecht designte Website und die mies geschnittenen Filme unterstreichen in meinen Augen nur noch die Credibility der Marke und beweisen, dass Tobias und sein Team nun mal lieber skaten gehen, als ihre Zeit damit zu verschwenden, sich über deine Meinung Sorgen zu machen.

Oh Dawn www.ohdawn.com Die Geschichte von Kopenhagens Lifestyle-Marke Oh Dawn begann, als die Gründer eine Kamera auf ihre Surf-Missionen mitnahmen; diese Trips waren lediglich von fragwürdigem Erfolg gekrönt, aber als die Jungs anfingen, ihren Alltag auf einem Blog zu dokumentieren, wuchs das Interesse an ihnen schlagartig. Ihre Leidenschaft zu handgemachten Produkten beflügelte die Gang, Surf- und später auch Skateboards herzustellen. Die hier zu sehenden edlen Einzelstücke wurden schnell zum Verkaufsschlager und veranlassten die inzwischen wohl als Firma zu bezeichnende Basis, sich zu vergrößern und auch in die Bekleidungssparte zu expandieren.


Melodica: A wie Ahorn, B wie Birke

Words: Renko Heuer

Scandinavian wood

Die Masterminds von Melodica sind derart auf DIY geeicht, dass sie ein paar lehrreiche Anekdoten über finnische Birken zu erzählen haben und dir immer ein schönes warmes Bier anbieten, wenn du eins brauchst, sogar im Sommer. Besucht sie

auf der Bright XIV, fragt sie nach besagtem Bier und schaut euch vor allem ihre neuesten BoardDesigns an! Aber vorher lest das schnelle Frage-Antwort-Spiel mit Janne Hauta-aho über das, was Melodica gerade in der Pipeline hat. www.mldca.com

Wer ist bei Melodica eigentlich für die Board-Designs verantwortlich? Ich mache die meisten Designs selber. Manchmal fragen wir auch Gast-Künstler. Diesen Herbst z.B. haben wir ein absolut krankes Design von dem berühmten Tattoo-Künstler Erik von Bartholomaus im Programm. Gibt es irgendwelche Regeln für ein klassisches Melodica-Design? Nö, ich glaube, die Herangehensweise von Melodica ist, dass wir keine Grenzen kennen. Jede Idee kann es potenziell in den nächsten Katalog schaffen. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Crime LR für den großartigen Cruiser? Francois vom Crime LR hat mich kontaktiert, und wir haben beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Ich hab das Design gemacht, das wir schließlich produziert haben. Weil die Grafik so gut funktioniert, haben wir gleich noch ein Beanie und ein T-Shirt nachgeschoben. Die Kollektion ist übrigens im Crime La Rochelle-Store in Frankreich erhältlich.

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Ist kanadischer Ahorn die ultimative Leinwand und kreative Spielwiese? Ehrlich gesagt haben wir in der Anfangszeit von Melodica, so um 2001 herum, Boards ausschließlich aus finnischer Birke gepresst. Das Holz ist hart, verursacht aber zu viele Kopfschmerzen. Darum haben wir uns letztendlich dafür entschieden, mit kanadischem Ahorn zu arbeiten. Warum habt ihr es überhaupt zuerst mit finnischer Birke versucht? Na ja, natürlich war es sehr einfach für uns, Holz in Finnland zu bekommen, und es war auf den ersten Blick auch sehr brauchbar, weil es sehr fest, dabei aber biegsam ist. Letztendlich hat es aber einfach nicht funktioniert. Die Decks sind zwar nicht klassische gebrochen, aber die meisten sind der Länge nach aufgesplittert irgendwann. Aber wir haben es versucht! Was ist eigentlich so gut an warmem Bier? Und was habt ihr für die Zukunft geplant? Warte nur ab: Nächstes Jahr werden garantiert alle warmes Bier trinken. Und was die Zukunft angeht: 2011 war ein sehr gutes Jahr für Melodica, und es sieht ganz danach aus, als könnte es 2012 nur noch BRIGHTer werden.


Newsoul: Börk Börk Börk!

„Wir sind extrem pingelig, wenn wir das Holz für unsere Boards auswählen. Jeder Kunde, der ein Newsoul Skateboard kauft, sollte wissen, dass er ein Deck in Topqualität bekommt. Etwas anderes kommt für uns nicht in die Tüte.“ Falls ihr verfolgt habt, was bei The Berrics passiert ist, wisst ihr wahrscheinlich schon alles über Newsoul: Die schwedische Marke wurde 2009 von Jean-Marc Soulet und Albert Nyberg ins Leben gerufen und glänzt seitdem mit vielen bunten Goodies, von Decks über Rollen bis hin zu Bekleidung. Seitdem Mr. Nybergs „Arsch eingeladen wurde, als er bei YouTube entdeckt wurde“, so Steve Berra neulich, hat er bei The Berrics ein paar amtliche Underflips gezeigt (sogar über einen verängstigten Steve) und wirklich auf den Punkt gebracht, worum es bei Newsoul geht, als er No Comply Bigspin Heelflips zur stetig wachsenden Trickipedia-Sammlung hinzufügte, wunderschön inszeniert zum Titelsong von True Romance. Der Look, die ungewöhnliche Trickauswahl in Kombination mit dem Song, das Ganze in dem halbdunklen Setting bei The Berrics, da geht wirklich nicht viel mehr: Old School meets New School, gewürzt mit skandinavischem Flair und noch ein paar wunderbaren Hans Zimmer-Melodien obendrauf, alles aufgekocht, wie es nur schwedische Chefköche können. Abgesehen von mehr Teamdecks und neuen Styles in 2012 – und dazu ein Board, das erstmalig breiter als 8” sein wird – gibt’s hier noch ein bisschen Insiderwissen der beiden NewsoulChefs über ihre neuesten Designs: Albert: „Schon als kleines Kind habe ich mich für Dinosaurier interessiert, ganz besonders für den T-Rex. Ich bin auch ein großer Fan von ‘Jurrassic Park’. Als wir mit Newsoul anfingen, machte ich ein Shirt mit einem T-Rex drauf. Da wir nun kurz vor dem Launch unserer vierten Deck-Kollektion stehen, hatte ich das Gefühl, die Zeit war reif, um auch einem meiner neuen Pro Models einen T-Rex zu verpassen. Es wird außerdem ein neues Shirt geben, das von der Grafik auf dem DinosaurierDeck inspiriert ist.“ Jean-Marc: „Mein Vater kommt aus Paris. Darum wollte ich zurück zu meinen französischen Wurzeln und habe eine Grafik entworfen, die von der Stadt inspiriert ist. Meine früheren Designs gingen eher in Richtung HipHop, aber als wir mit den Entwürfen für die Frühlings-Kollektion 2012 anfingen, wollte ich auch mal eine andere Seite meiner Persönlichkeit zeigen.“ C’est magnifique! Words: Renko Heuer

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Sweet Skateboards x Alex Castañeda: Hang Ten

Da unsere Buddys vom Bitchslap Magazine sich dazu entschlossen haben, Sweet Skateboards in ihre Top 5 der beliebtesten skandinavischen Holzspielzeughersteller aufzunehmen (siehe S. 87), beleuchten wir an dieser Stelle und ein anderes Projekt, das diese Unmengen von klebrigem Snus konsumierenden Schweden in der Pipeline haben: Die Macher von Sweet haben sich mit dem spanischen Künstler Alex Castañeda (*1975) zusammengetan, um dem Ausdruck „Hang Ten“ eine völlig neue Bedeutung zu verleihen. Björn „Bjerten“ Holmenäs hat uns etwas über diese einzigartige Zusammenarbeit erzählt – außerdem solltet ihr nicht die Gelegenheit verpassen, eine dieser Schönheiten auf der BRIGHT XIV zu gewinnen! „Der Wunsch mit einem alten Freund, Skater, Künstler und meinem Nachbarn in Barcelona, Alex Castañeda, zu arbeiten, spukte mir schon ewig im Kopf rum, aber es dauerte bis

zum letzten Frühling, als wir unter dem Einfluss von Rotwein in seiner Wohnung auf die Idee kamen, ein Gemälde zu machen, in dem mehrere Boards überpinselt werden sollten. Alex war sofort total begeistert, und wir beschlossen, die Boards in unserem Studio in Stockholm zu übermalen. Den gesamten Arbeitsprozess wollten wir Schritt für Schritt fotografieren und filmen. Da seine schwedische Freundin zu dieser Zeit schwanger war, lebten die beiden bis zur Geburt ihrer Tochter sowieso in Schweden, und das gab Alex genug Zeit, neben seinen Skate-Sessions und den Geburtsvorbeitungskursen immer mal wieder vorbei zu kommen und an dem Projekt zu arbeiten. Man konnte ganz langsam sehen, wie das Gemälde auf den Boards immer größer wurde; und dadurch, dass er diese ganz bestimmten Farben benutzte, um surrealistische Tiere zu malen, dauerte es nicht lange, bis man sehen konnte, dass das Resultat absolut großartig werden würde. Nachdem das Gemälde fertig und das letzte Foto geschossen war, signierte er die Arbeit mit seinem Papagei und nummerierte sie alle von 1-10 durch.

Die Originale werden einzeln verkauft, und jeder glückliche Besitzer wird ein maßstabgetreues und signiertes Foto des Gemäldes sowie ein Zertifikat erhalten, das erklärt, dass er einen Teil dieses einzigartigen Kunstprojektes sein Eigen nennen darf. Die zehn Boards gehen an Freunde und Händler; die anderen werden von Magazinen, Websites oder durch unsere Partner verlost. Zwei Boards und ein Shirt mit Alex Castañedas Papagei-Signatur werden gedruckt bzw. produziert und in einer limitierten Auflage zusammen mit einem Poster des gesamten Gemäldes in den Einzelhandel gehen. Zehn Prozent des Verkauferlöses werden für einen guten Zweck gespendet. Nach dem Release der Boards werden unsere Kunden entscheiden, wohin das Geld geht. Wir hoffen, die Boards gehen im Mai raus, also mitten in der Saison, sie werden aber vorher noch mal der Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung und einer Releaseparty in Stockholm präsentiert, bevor sie in die verschiedensten Ecken des Planeten verschifft werden. Wir planen, das Projekt als eine jährlich wiederkehrende Serie weiterzuführen und wollen jedes Jahr einen anderen Künstler einladen, um Kunst auf Boards für einen guten Zweck zu machen. Die einzige Chance, das gesamte Kunstwerk außerhalb von Schweden zu sehen, wird übrigens die BRIGHT sein. Also informiert euch und macht bei unserem Gewinnspiel mit. Ein glücklicher BRIGHT-Besucher wird hinterher ein stolzer Besitzer eines dieser zehn Boards sein!” Words: Renko Heuer

90 – Bright Magazine


and the nominees are:

Best Photographer

Kingpin European Skater of the Year Eniz Fazliov Tim Zom Youness Amrani Pontus Alv Sylvain Tognelli

Stories

Lucas Puig Nassim Guammaz Steve Forstner Pontus Alv Chris Pfanner Madars Apse Youness Amrani Eniz Fazliov Danny Brady Jarne Verbruggen Albert Nyberg Dallas Rockvam

Sw ee A t nt i Po z la C r Bl lich ue é p M r in ag t en Pa ta C C lac le ar e pt ha om r Lo an tt ve ic ns x ka te

Bright European Skateboard Awards 2012 Believe the hype! And the winner is...

92/93

94/95

96—98

Kingpin European Rookie of the Year Jarne Verbruggen Nassim Guammaz Michal Juras Axel Cruysberghs Albert Nyberg Flo Mirtain Barney Page Harry Lintell Tom Knox Josef Scott Jatta

All Tomorrows Zukünftige Lieblingsbrands, Künstler und Designer

Top Brands

The art of sponsoring Musik und Mode… les liaisons magnifique?

Lucas Puig Steve Forstner Chris Pfanner Madars Apse Sam Partaix

Sem Rubio Sam Ashley Deeli Eric Antoinne Marcel Veldman Adam Sello Jean Feil Daniel Loren Herzman DVL

Reader’s Choice

“Some stories are true that never happened“

Licht, Kamera, Action:

Wie ihr vielleicht noch nicht bemerkt habt, verbringen Skaterboarder genauso viel Zeit vor einer rollenden (sprichwörtlich rollenden) Kamera wie Charlie Sheen. Und auch wenn niemand „ACTION“ brüllt, ist genau das der Ort, wo alles zusammen kommt: Es gibt keine zusätzlichen Stuntmen, wenn die eigentliche Action beginnt. 91 – Bright Magazine

Ganz nebenbei noch ein paar Fakten zum Thema AWARD: Seit 1989 haben die Schönen und Reichen bei der OscarVerleihung den Satz „And the winner is...“ gegen den Ausspruch „And the Oscar goes to...“ getauscht. Habt ihr’s bemerkt?


präsentiert von Kingpin & Mpora.com

20. Januar 2012 – Berlin Die Skate-Welt hatte schon immer ihre eigenen Stars, Helden, Schlawiner und heiß gehandelten Newcomer. Was das angeht, hat sich seit Tag Eins, dem Urknall mit den zersägten Rollschuhen nichts geändert. Es gab schon immer diese ganz besonderen Individuen, bei denen einfach jeder ausrastet, die Art von Stunts und Slams, die genauso episch und erinnernswert wie schmerzhaft sind, Fotos oder Videoparts, über die die Leute noch Jahre, ja Jahrzehnte später reden. Um es kurz zu machen: Es gab schon immer Tausend Gründe das alles zu zelebrieren – das Skateboarding als solches und die Leute, die es leben und vorantreiben. Die Bright European Skateboard Awards sind die erste europäische Veranstaltung, die dies nun endlich anpackt: Wir haben die Awards ins Leben gerufen, um all die Leute zu ehren, die in der europäischen Community in ihren jeweiligen Bereichen ganz vorne liegen und lagen – ganz gleich, ob sie nun durch ihr Skaten, ihre Filme, Fotos oder ihre Marke die Dinge vorangetrieben haben. Initiiert von der Bright Messe und präsentiert von Kingpin und Mpora.com findet die Eröffnungsveranstaltung am 20. Januar 2012 in Berlin statt. Und eins noch: Dieser Galaabend wird, damit das klar ist, verdammt noch mal offiziell sein.

Ungeschriebene Award Gesetze – Top-5

Awards, rote Teppiche, Fotografen, der ganze Glitzer und Glamour – ihr wisst schon, wovon die Rede ist. Oder wart ihr etwa nicht dabei, als die Baha Men einen Grammy für „Who Let The Dogs Out?“ bekamen? Hier sind fünf Dinge, die ihr beispielsweise während einer PreisverleihungsZeremonie machen könntet: 1: Mach die Sandra Bullock – das bedeutet, gleichzeitig, also unmittelbar aufeinander folgend einen Preis für das Beste und das Schlechteste (in ihrem Fall Schauspielerin) zu gewinnen. 2: Oder mach den Marlon Brando: Schicke einen Indianer auf die Bühne und lass ihn deinen Preis ablehnen. 92 – Bright Magazine

Die Bright European Skateboard Awards ehren Europas Top-Skater und präsentieren neun Awards in den folgenden Kategorien: Skater des Jahres, Rookie des Jahres, Bester Fotograf, Bestes Video, Bestes Cover, Beste Marke, Bester Trick und Bester Slam; außerdem gibt es noch den Leserpreis, der als einziger nicht von der offiziellen BESA-Jury, sondern direkt von der Community per Voting vergeben wird. Die Akten für Best Slam und Best Trick und weitere Kategorien waren bei Druckschluss noch offen; auf der nächsten Seite schon mal die Nominierten in fünf der insgesamt neun Kategorien.

3: Oder mach den Milli Vanilli – warte erst mal, bis andere herausfinden, dass du den Preis gar nicht verdient hast. 4: Mach die Sinead O’Connor – lehne den Grammy ab (für ein Album, das „I Do Not Want What I Haven’t Got“ heißt).

5: Oder, für den Fall, dass du nicht gewinnst, mach den Ol’ Dirty Bastard: Brüll einfach „Wu-Tang is for the children“, während der eigentliche Gewinner seine Dankesrede hält.


and the nominees are:

Best Photographer

Kingpin European Skater of the Year Lucas Puig Steve Forstner Chris Pfanner Madars Apse Sam Partaix

Eniz Fazliov Tim Zom Youness Amrani Pontus Alv Sylvain Tognelli

Sem Rubio Sam Ashley Deeli Eric Antoinne Marcel Veldman Adam Sello Jean Feil Daniel Loren Herzman DVL

Lucas Puig Nassim Guammaz Steve Forstner Pontus Alv Chris Pfanner Madars Apse Youness Amrani Eniz Fazliov Danny Brady Jarne Verbruggen Albert Nyberg Dallas Rockvam

Sw ee A t nt i Po z la C r Bl lich ue é p M r in ag t en Pa ta C C lac le ar e pt ha om r Lo an tt ve ic ns x ka te

Top Brands

European Rookie of the Year Jarne Verbruggen Nassim Guammaz Michal Juras Axel Cruysberghs Albert Nyberg Flo Mirtain Barney Page Harry Lintell Tom Knox Josef Scott Jatta

Reader’s Choice

Licht, Kamera, Action:

Wie ihr vielleicht noch nicht bemerkt habt, verbringen Skaterboarder genauso viel Zeit vor einer rollenden (sprichwörtlich rollenden) Kamera wie Charlie Sheen. Und auch wenn niemand „ACTION“ brüllt, ist genau das der Ort, wo alles zusammen kommt: Es gibt keine zusätzlichen Stuntmen, wenn die eigentliche Action beginnt. 93 – Bright Magazine

Ganz nebenbei noch ein paar Fakten zum Thema AWARD: Seit 1989 haben die Schönen und Reichen bei der OscarVerleihung den Satz „And the winner is...“ gegen den Ausspruch „And the Oscar goes to...“ getauscht. Habt ihr’s bemerkt?


All Tomorrows

Text: Sven Fortmann

Bright proudly presents: All Tomorrows, die Bühne für etablierte Trendsetter, Nachwuchsdesigner, aufstrebende Künstler und den Labels von Morgen. Auf der 3. Etage der Bright Tradeshow präsentiert All Tomorrows auf 800 Quadratmetern ein Konglomerat aus Newcomern und handverlesenen Labels, die mit Sicherheit maßgeblichen Einfluss auf die kommenden Trends und Kollektionen haben werden – wenn sie diesen nicht längst haben. Die großartige Location im Kongressraum des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit hat garantiert alles zu bieten, was man für den geschäftlichen und kreativen Austausch braucht. 94 – Bright Magazine

Eine der begleitenden Ausstellungen, die im All Tomorrows Kontext präsentiert werden, wird von unseren australischen Freunden des Monster Children Magazins - das bereits seit Jahren eine stilsichere Melange aus Boarding Sports, Urban Art und der etwas anderen Popkultur zelebrieren und seit kurzer Zeit mit einem neuen Büro in Los Angeles nun auch in Nordamerika zu Hause sind – kuratiert und stellt junge, kreative Talente aus Down Under vor. Weitere Infos und die letzten Neuigkeiten unter

www.alltomorrows.de


INTRO

Monster Children Magazine Photography Annual 2011

Monster Children Magazine Photography Annual 2011

Thugs against drugs.

Photography: Gelndyn Ivin

Thugs against drugs.

Photography: Gelndyn Ivin

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Our Friend Margaret Text and compilation of words - Michele Lockwood

Margaret Kilgallen

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The art of sponsoring „Everyone is hawking products.“

„Jeder will Produkte an den Mann bringen. Das ist das Höchste der Gefühle, oder? Ein Marktschreier zu werden…. Sinatra warb für Bier; er hatte schließlich nicht schon genug Geld, oder? Diesen Arschlöchern ist nichts heilig, ich warte nur darauf: Jesus wirbt für Miller! Ich wurde gekreuzigt. War für drei Tage tot, bin wieder auferstanden, und wartete 2000 Jahre, um auf die Erde zurückzukehren… It’s Miller Time! Seht ihr nicht die wahnsinnige Gefahr, die da auf euch zukommt? ‚Na ja, das sind doch nur Musiker … die ihr Ding machen… und…’ NEIN!! Sie sind Dämonen, ausgesetzt auf der Erde, um das Niveau weiter zu senken“, scherzt Bill Hicks und verleiht seinen Worten einen bitteren Beigeschmack. Oder vielleicht auch nicht. Abgesehen von einer subjektiven Wertetabelle ist die bewährte Formel der Kombination aus Namen, Image und Beliebtheit eines Künstlers mit einer Marke meistens eine symbiotische Beziehung, die schon so lange praktiziert wird, wie das Business selbst existiert. Was sich Unternehmen bzw. ihre gekrönten Sprecher aus diesen harmonischen Kräfteverbindungen erhoffen, ist ein vielschichtiger Kuchen aus Konsequenzen, der es durchaus wert ist, ihn mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit einer Marke, die sich mit einem Musiker oder einer Band einlässt, assoziiert man zu allererst ein cooles Image. Das ist jedenfalls die Idee, die dahinter steckt – den Ruf oder die Popularität eines berühmten oder berüchtigten Menschen dafür zu nutzen, das eigene Bild in der Öffentlichkeit gehörig aufzupolieren. Bei derart vielen Marken und den unzähligen Produkten, aus denen man heutzutage wählen kann, braucht eine Brand nur die richtigen Leute zu sponsern, um sich von den anderen abzuheben und somit den Konsumenten einzuwickeln. Wenn Marken Künstler sponsern, die ihren Produkten 96 – Bright Magazine

ein neu aufgepepptes Image verleihen oder sogar Kontroversen auslösen (und damit für mehr Verkäufe sorgen?), die auf einer entsprechenden Kampagne oder einer Kooperation basieren, ernten sie damit großen Beifall, verbreiten ihre Message und eröffnen sich vielleicht sogar einen neuen Markt. Und was ist da für den Künstler drin? Geld natürlich. Sowie Ruhm und Ehre. Musiker rechtfertigen ihre Anbiederung an eine Marke mit der Behauptung, dank diesem Zusammenschluss ein größeres Publikum erreichen, ihre Fanbase zu vergrößern und den Verkauf von Platten und Konzerttickets ankurbeln zu können. Das ist genau die Idee, die dahinter steckt. Äonen alt, aber immer noch aktuell, muss sich die Kunst des Sponsorings ständig weiter entwickeln und immer kreativer werden. Und wieder sind es die Musiker, die behaupten, dass sie durch mehr ihnen zur Verfügung stehende Mittel immer kreativer werden können. (Aber ist es wirklich so, dass mehr € = mehr Kreativität?) Ein weiterer nicht zu verachtender Vorteil: Wenn ein großes Unternehmen hinter ihnen steht, werden Musiker glaubwürdiger und relevanter für die Öffentlichkeit, bekommen eine größere Bühne, ein weicheres Bett, auf dem sie sich dann schön selbst auf die Schulter klopfen können. Cappadonna vom Wu-Tang Clan trennte sich von seinen materiellen Gütern und lebte acht Monate auf den Straßen von Baltimore, bevor er wieder in den Rap-Zirkus zurückkehrte. Er weiß, wie man eine Kuh melkt, und lässt das bestmöglich für seine Zwecke arbeiten: „Let us milk this cow the best way we know how / I milk for all my childhood, make me feel good / So I keep on writin’ meditatin’ in the ghetto / Makin’ love waitin’ for lost minds to settle then I speak out, because we all need the guidance / Deep down inside us where you could define science / My mother told me, when I was so stressed

out: ‘All you gotta do is just put your best out’ and I did it, milky / Milk this cow, the best way we know how / Park Hill projects, chicka-POW!“ Andere Künstler aus dem HipHop-Lager, Dead Prez zum Beispiel, stehen dieser Kuh, den Medien und insbesondere den Labels, eher kritisch gegenüber: „I sick of that fake thug, R&B rap scenario all day on the radio / Same scenes in the video, monotonous material / Y’all don’t hear me though / These record labels slang our tapes like dope / You can be next in line, and signed / And still be writing rhymes and broke / You would rather have a Lexus or justice / A dream or some substance / A Beamer, a necklace or freedom?“ Aber wen kümmert’s? Wer hat schließlich nach Songs wie „They Schools“, „Police State“ und „Hip Hop“ noch etwas von Dead Prez gehört? Zu radikal und provokativ, um massenkompatibel zu sein… und wer kann einem daraus schon einen Vorwurf machen? Es gibt die richtige Zeit und den richtigen Ort für alles. Ob sie ihren Sound an Werbespots abtreten oder Teil von gesponserten Kooperationen sind (Musikvideos, Werbekampagnen, große Tourneen): Künstler wie Kate Perry, Karen O. und Justice bekommen einfach mehr Zuspruch für ihre für das Durchschnittsohr eingängigeren Melodien und locken damit Marken wie Adidas, die mit diesen Künstlern in ihrer „All In“Kampagne zusammenarbeiteten. Carhartt hat Musiker im ganz großen Stil gesponsert und finanzierte komplette Tourneen für Künstler wie WhoMadeWho, Modeselektor, Aloe Blacc und die Rhymesayers Crew. Außerdem kooperierten sie mit Künstlern, indem sie ordentlich Geld fließen ließen, um Tour-Merch und CarharttRadio-Episoden zu finanzieren. Converse, eine andere schwergewichtige Marke, hat ein eigenes Musikstudio mit dem Namen Rubber Tracks, in dem Künstler das Equipment


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benutzen, an Knöpfen rumdrehen, Platten auflegen und die Marke vielleicht sogar in ihren Tracks mit ein paar Lobeshymnen bedenken. Außerdem führt Converse verschiedene Künstler für Projekte zusammen und ist wohlbekannt für die skurrilen Mischungen ihrer Musikvideos und Live-Performances. Zu den von Converse gesponserten Musikern gehören Santigold, Pharrell und Julian Casablancas von den Strokes; Andrew W.K., Matt & Kim sowie Soulja Boy; und sogar Bernard Sumner von Joy Division und New Order arbeitete erfolgreich mit Hot Chip und Hot City zusammen. Auf einem kleineren, mehr in Richtung Street Art tendierenden und coolen Musik-Level erzielt RVCAs Künstlernetzwerk Erfolge, indem es große wie auch unbekannte Künstler präsentiert, die die Grenzen der Kreativität sowohl ausloten als auch überschreiten; und dabei kommt zumindest etwas ähnliches wie Substanz und Kultur heraus. Auf jeden Fall viel versprechend. RVCA und ANP, das „Artist Network Program“, wurden geschaffen, um an den festgefahrenen Fundamenten des Business zu rütteln, den Künstlern etwas zurückzugeben und ihnen eine Möglichkeit für kreatives Wachstum zu geben. So wie es aussieht, sponsert die Marke ungefähr ein Dutzend Künstler, unter ihnen Mars Volta, Modest Mouse und Steve Aoki. Supreme kooperiert mit Künstlern, die ein bisschen mehr Gangsta sind: Prodigy von Mobb Deep, Lady Gaga und Ghostface Killah. Die Jungs präsentieren sich in Supreme-Shirts auf der Straße mit Skylines im Hintergrund, während Gaga sich im Studio für Terry Richardson auszieht. Das Spitzenunternehmen Vans hat schon vielen Musikern zu extrem guten Startmöglichkeiten verholfen, auch wenn diese Sache schon ein wenig zurückliegt. 1995 starteten sie die Warped Tour, zu der sie eine gewaltige Menge Bands fragten, zusammen auf einer umfangreichen Nordamerikatour in mehreren Städten zu spielen (Mitte des letzten Jahrzehnts hatte die Warped Tour nicht weniger als 100 Bands im Line-Up!) Zunächst präsentierte Vans Punkrock, Skatepunk und Third Wave Ska, nahm aber später noch Genres wie Post-Hardcore, Pop Punk und

als zehnjährigen Geschichte spielten auf der Warped Tour Bands von Bad Religion bis zu NOFX, Dropkick Murphys und Rise Against. Etablierte Headliner zogen Tausende an, die Handvoll kleiner Bands profitierten von dem großen Publikum, das sie teilweise wie nie zuvor gesehen im Sturm eroberten. Und das alles wird euch im Namen der Musik präsentiert von: Vans. Keith Morris zum Thema: „Auf der Warped Tour sind Kids dabei, die eigentlich keine andere Wahl haben sollten, als zum Militär zu gehen und dann irgendwo in die Wüste geschickt zu werden und da ein bisschen Zeit zu verbringen, anstatt irgendeine große Megaplattenfirma im Rücken zu haben, die ihnen Berge von Geld gibt, Hotels und Busse für sie bezahlt, sich darum kümmert, dass sie ein trendy Haarstyling haben und sie anständige Klamotten tragen, die auch bei den anderen Kids gut ankommen und den ganzen Partyscheiß.“ Morris’ Band Circle Jerks war jedoch später, im Jahr 2007, selbst auf der Warped Tour dabei... Volcom hat ein eigenes Musiklabel, bei dem ungefähr 20 Künstler unter Vertrag stehen. Es ist ziemlich underground und wahrscheinlich gerade deshalb nicht besonders bekannt, aber wiederum setzt eine große Marke ihre löblichen Bemühungen fort, irgendwie geartet in den pulsierenden Gefilden der Musik aktiv zu werden. WESC, berühmt-berüchtigt für ihre Kopfhörer, wurden durch wenig oder gar kein Marketing, sondern vielmehr durch das Klamotten-Sponsoring vieler schwedischer Underground-Künstler und -Musiker mit Verbindungen zur Skaterwelt bekannt. Die schwedischen HipHop-Acts Looptroop und Timbuktu waren unter den ersten, die diese Marke unterstützten und WESC dadurch zu einem subkulturellen, “alternativen” Image verhalfen, das sich vor allem für junge schwedische Konsumenten als überzeugend erwies. Ihr WeActivist Club schwört auf Mitglieder, die extrem gut in dem sind, was sie machen und ihren Weg in aller Bescheidenheit verfolgen. Ein WeActivist hat sein Feingefühl von der Straße, ist gewissermaßen ein informeller Botschafter, der die Fahne der großen Weltverschwörung hoch-

Metalcore hinzu. Innerhalb ihrer mehr

hält. WESC sponsert immer noch viele

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bekannte Persönlichkeiten, unter ihnen Lady Tigra, Pase Rock, Bloody Beetroots, Jason Lee, Millencolin, Kaskade und die Teddybears. Natürlich würden wir gerne wissen, wie genau diese Brand x BandVerträge aussehen, aber momentan kann man da wohl nur spekulieren. Was auch immer letztendlich bei den unverfrorenen Raubzügen des Handels hinten rauskommt – in einem anderen Licht betrachtet mag die Kunst des Sponsorings als eine Form von Philanthropie gelten. Leute, die ihr Geld in diejenigen investieren, die es brauchen; Menschen aus dem Kreativsektor wird ein Knochen vor die Füße geworfen, damit sie ihre Kunst ausschöpfen und weiter verbreiten können, ein Zusammenspiel, das letztlich der ganzen Menschheit nützt. So gesehen ist das alles recht und billig. Ist es jemals schlecht gewesen, etwas Kreatives aus dem Herzen heraus zu machen, zu dem man wirklich stehen kann (mit oder ohne die Unterstützung anderer, finanziell oder anderweitig)? So lange beide Seiten eine genaue Vorstellung von den Auswirkungen und den Konsequenzen ihres Deals haben, kann er nur halb so schlimm sein. Im Endeffekt geht es darum wie Marke und Künstler ihre Verbindung stricken. So sicher wie das Amen in der Kirche liegt auf der Hand, dass sich diese Geschichte noch viele Jahre weiterspinnen wird. Man kann nur hoffen, dass uns die Zukunft mehr Kampagnen beschert, die subtiler sind und uns ein weniger auf Hochglanz poliertes Logo ins Gesicht klatschen oder in den Rachen stopfen. Es wird höchste Zeit für die Kunst des Sponsorings, dass sich im Marketinghimmel jeden Tag aufs Neue abgesprochen wird. In diesem Sinne… vive l’euro, la mode, et la musique... so lange das Ganze mit Stil, Liebe und Interesse angegangen wird. Denn schlussendlich ist und bleibt es nun mal eine Kunst.

Words: Yasmin Martinelli


Open Studio Bitte stellt euch vor... We Are Open Studio – Julia und Kai. Was war der erste Auftrag, den ihr gemacht habt? Was Mode angeht, haben wir in der Vergangenheit nur ein paar von uns selbst initiierte Projekte gemacht, bevor uns 667 fragte, alle Shirt- und Label-Designs für ihre SS-Kollektion 2011 zu entwerfen. Da wir sehr gerne konzeptionell arbeiten, haben wir ein übergreifendes Konzept präsentiert: BON VOYAGE! Unsere grundsätzliche Idee war, dass der ganze visuelle Style eine moderne Interpretation einer Zeit sein sollte, als Reisen irgendwie noch ganz speziell und aufregend waren – eine idealisierte Ära zwischen den 1920ern und den 1950ern.

Wer sind die Kunden, für die ihr am liebsten arbeitet? Da ist wiederum 667 ein perfektes Beispiel für einen Kunden, MIT dem wir zusammenarbeiten. Die kamen zu uns mit einer vagen Vorstellung von dem, was sie wollten und waren total interessiert an unseren Ideen, was wiederum zu einem offenen und inspirierenden Dialog führte. Außerdem wollen sie noch einen Schritt weiter gehen: Momentan arbeiten wir an einem kompletten Re-Design der Marke, um es auf die nächste Stufe zu heben.

The pixel pushers

Was sind die kreativen Waffen eurer Wahl? Ein angespitzter Bleistift, ein leeres Blatt Papier und eine Tasse Kaffee.

“Can’t you hear the music’s pumpin’ hard like I wish you would? / Now push it” Vielleicht hast du schon mal ihre Designs auf der Brust getragen, oder sie sogar schon an irgendeinem Rail zerstört: Dieses Mal haben wir einen ausgiebigen Blick auf das Land der Kartoffeln, des Biers und der Würstchen geworfen und die dortigen Graphik Design-Schwergewichte gebeten, uns etwas über ihren Arbeitsalltag zu erzählen. Ladies and Gentlemen, it’s time for the shapers of looks, the pushers of pixels…

Arbeitet ihr lieber analog oder digital? Das kommt auf den Job an. Wir suchen einfach immer nach dem besten Weg, eine Idee zu kommunizieren. Bei unserem 667-Job hatten wir alles dabei, von klaren Vektor-Grafiken bis zu einem Motiv, das wir immer und immer wieder fotokopierten, bis wir genau den Look hatten, den wir wollten.

Welche Musik hört ihr, während ihr diese Fragen beantwortet? DJ Kicks von Apparat.

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Wie fühlte es sich, als ihr das erste Mal jemand gesehen habt, der eines von euren Designs auf einem Shirt getragen hat? Das war irgendwie komisch: Du erkennst das erst mal nur unterbewusst. Und dann fragst du dich, warum du den Typen gerade so anstarrst – bis dir klar wird, dass der ein Teil von dir trägt.

Was ist das älteste Shirt, dass ihr in eurem Schrank habt? Ein graues NIKE Air Jordan-Shirt, das Mitte der neunziger Jahre mal schwarz war.

Sonst noch was?

www.weareopenstudio.de www.team667.de

Seid ihr Autodidakten oder habt ihr einen akademischen Background? Wir haben beide Kommunikationsdesign an einer Privathochschule studiert – was sich als grandiose Grundlage herausgestellt hat, um die Basics zu lernen und spielerisch Sachen auszuprobieren. Findet ihr auch, dass heutzutage die richtigen Kontakte wichtiger sind als richtige Fähigkeiten? Die richtigen Kontakte sind immer gut – keine Frage. Sie können dir helfen, Türen zu öffnen oder deinen ersten Job zu ergattern. Trotzdem glauben wir daran, dass man einen gewisWords: Renko Heuer & Forty sen Level an Qualität garantieren muss, wenn man eine feste Beziehung zu Kunden und Partnern aufbauen will. Wer sind die Kunden, für die ihr hauptsächlich arbeitet? Wir haben keine Kunden aus speziellen Bereichen. Und das ist das schönste an unserem Job – wir genießen die Vielfalt, die uns davor bewahrt, immer wieder dasselbe zu tun: Wir machen genauso gern einen Imagefilm für ein großes Unternehmen wie wir eine charmante Low-Budget-CI für eine Startup-Firma kreieren oder ein paar Motive für eine kleine, aber feine Modemarke entwerfen.

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Brand New History Bitte stell dich vor... Sascha Minde, Kreativdirektor von Brand New History.

Arbeitest du lieber analog oder digital? Heutzutage macht man sogar grobe Layouts digital, aber mein Herz schlägt immer noch für analog.

Bist du Autodidakt oder hast du einen akademischen Background? Beides, aber das Akademische allein reicht nicht für die reale Welt.

Was sind die kreativen Waffen deiner Wahl? Stein, Schere, Papier.

Was war Dein erster offizieller Auftrag? Wow, das ist lange her... Ich glaube, das war ein wirklich schlechtes Poster für John Lee Hooker.

Sind die richtigen Kontakte heutzutage wichtiger sind als wirkliche Fähigkeiten? Es ist wirklich traurig, aber ja, diesen Eindruck habe ich in der Tat.

Wie fühlte es sich an, als du das erste Mal jemand gesehen hast, der eins deiner Designs auf einem Tee getragen hat? Irreal. Und es löste eine Art Schüchternheit in mir aus, frag mich nicht warum.

Wer sind die Kunden, für die du hauptsächlich arbeitest? Hauptsächlich Kunden, die eng verbunden mit Themen wie Mode, Sport, Musik und – sorry – Lifestyle sind.

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Wer sind die Kunden, für die du am liebsten arbeiten würdest? Grundsätzlich Unternehmen mit einer guten Attitüde und viel zu viel Geld. Was ist das älteste Shirt, das du in deinem Schrank hast? Wahrscheinlich die “Screaming Hand“ von Santa Cruz. Es fällt mir wirklich schwer, mich davon zu trennen. Welche Musik hörst du, während du diese Fragen beantwortest? James Gang. Sonst noch was? Hört auf, euch zu beschweren – kreiert lieber stattdessen!


Open Studio Bitte stellt euch vor... We Are Open Studio – Julia und Kai. Was war der erste Auftrag, den ihr gemacht habt? Was Mode angeht, haben wir in der Vergangenheit nur ein paar von uns selbst initiierte Projekte gemacht, bevor uns 667 fragte, alle Shirt- und Label-Designs für ihre SS-Kollektion 2011 zu entwerfen. Da wir sehr gerne konzeptionell arbeiten, haben wir ein übergreifendes Konzept präsentiert: BON VOYAGE! Unsere grundsätzliche Idee war, dass der ganze visuelle Style eine moderne Interpretation einer Zeit sein sollte, als Reisen irgendwie noch ganz speziell und aufregend waren – eine idealisierte Ära zwischen den 1920ern und den 1950ern. Wie fühlte es sich, als ihr das erste Mal jemand gesehen habt, der eines von euren Designs auf einem Shirt getragen hat? Das war irgendwie komisch: Du erkennst das erst mal nur unterbewusst. Und dann fragst du dich, warum du den Typen gerade so anstarrst – bis dir klar wird, dass der ein Teil von dir trägt. Arbeitet ihr lieber analog oder digital? Das kommt auf den Job an. Wir suchen einfach immer nach dem besten Weg, eine Idee zu kommunizieren. Bei unserem 667-Job hatten wir alles dabei, von klaren Vektor-Grafiken bis zu einem Motiv, das wir immer und immer wieder fotokopierten, bis wir genau den Look hatten, den wir wollten. Was sind die kreativen Waffen eurer Wahl? Ein angespitzter Bleistift, ein leeres Blatt Papier und eine Tasse Kaffee. Seid ihr Autodidakten oder habt ihr einen akademischen Background? Wir haben beide Kommunikationsdesign an einer Privathochschule studiert – was sich als grandiose Grundlage herausgestellt hat, um die Basics zu lernen und spielerisch Sachen auszuprobieren. Findet ihr auch, dass heutzutage die richtigen Kontakte wichtiger sind als richtige Fähigkeiten? Die richtigen Kontakte sind immer gut – keine Frage. Sie können dir helfen, Türen zu öffnen oder deinen ersten Job zu ergattern. Trotzdem glauben wir daran, dass man einen gewissen Level an Qualität garantieren muss, wenn man eine feste Beziehung zu Kunden und Partnern aufbauen will. Wer sind die Kunden, für die ihr hauptsächlich arbeitet? Wir haben keine Kunden aus speziellen Bereichen. Und das ist das schönste an unserem Job – wir genießen die Vielfalt, die uns davor bewahrt, immer wieder dasselbe zu tun: Wir machen genauso gern einen Imagefilm für ein großes Unternehmen wie wir eine charmante Low-Budget-CI für eine Startup-Firma kreieren oder ein paar Motive für eine kleine, aber feine Modemarke entwerfen.

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Wer sind die Kunden, für die ihr am liebsten arbeitet? Da ist wiederum 667 ein perfektes Beispiel für einen Kunden, MIT dem wir zusammenarbeiten. Die kamen zu uns mit einer vagen Vorstellung von dem, was sie wollten und waren total interessiert an unseren Ideen, was wiederum zu einem offenen und inspirierenden Dialog führte. Außerdem wollen sie noch einen Schritt weiter gehen: Momentan arbeiten wir an einem kompletten Re-Design der Marke, um es auf die nächste Stufe zu heben. Was ist das älteste Shirt, dass ihr in eurem Schrank habt? Ein graues NIKE Air Jordan-Shirt, das Mitte der neunziger Jahre mal schwarz war. Welche Musik hört ihr, während ihr diese Fragen beantwortet? DJ Kicks von Apparat. Sonst noch was?

www.weareopenstudio.de www.team667.de


Trap Bitte stell dich vor... Hallo, mein Name ist Christoph und ich bin ein 26 Jahre altes Kind, geboren und aufgewachsen im Wald, Pans Urschrei folgend. Nachdem ich die Dunkelheit des Waldes verließ, begann ich, kleine Sachen zu entwerfen, Monster, Welten und fing an, mich für Design zu interessieren. So ging die Reise los... Was ich heute mache? Irgendwas mit Medien, glaube ich. Was war der erste Auftrag, den du gemacht hast? Ich habe das Cover für eine italienische Fantasy-Erzählung mit dem Titel „La Minaccia di Taytos“ gestaltet. Es hat Spaß gemacht an dem Cover zu arbeiten, weil es zugleich mein erster „internationaler“ Illustrationsjob war. Wie fühlte es sich, als du das erste Mal jemand gesehen hast, der eins deiner Designs auf einem Shirt getragen hat? Um ehrlich zu sein habe ich das auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Aber als ich es gecheckt habe, habe ich gedacht, ich werde verrückt. Ich glaube „Stolz“ ist das richtige Wort, um das Gefühl zu beschreiben. Arbeitest du lieber analog oder digital? Eine Mischung aus beidem! Manchmal ist es komplett analoge, dann wieder komplett digitale Arbeit, und am nächsten Tag skizziere und male ich analog drauflos, nur um das ganze dann digital zu beenden. Was sind die kreativen Waffen deiner Wahl? Filzstifte, Papier, Wacom, Holz, Tinte. Meine Umgebung, Freunde, Musik, der Wald und eine kleine Stimme in meinem Kopf – die sagt: „Hallo“! Bist du Autodidakt oder hast du einen akademischen Background? Ich bin autodidaktischer Illustrator mit einem MediendesignerSchul-Hintergrund.

keinerlei Fähigkeiten hast. Bisher sind beide Dinge sehr wichtig für mich gewesen. Die richtigen Kontakte eröffnen dir wunderbare Möglichkeiten. Trotzdem brauchst du immer noch die entsprechenden Fähigkeiten, um dich, deine Kontakte und deine neuen Kunden mit deiner Arbeit glücklich zu machen. Wer sind die Kunden, für die du hauptsächlich arbeitest? TRAP Skateboards, ein paar kleinere Werbeagenturen, Privatpersonen und natürlich für mich selbst. Ich arbeite gerne in verschiedenen Bereichen des Grafik-Designs. Man lernt ständig neue Techniken und Wege zu Entwerfen. Für mich ist es außerdem extrem wichtig, von Zeit zu Zeit mit anderen Kreativen zusammen zu arbeiten und eine Art Netzwerk mit anderen Künstlern zu haben. Wer sind die Kunden, für die du am liebsten arbeiten würdest? Creature, Mystery, Thrasher und ein paar Plattenlabels. Was ist das älteste Shirt, das du in deinem Schrank hast? Ich würde sagen das „Skate or Die“-Shirt von C1rca, das ich mir vor ungefähr acht Jahren zugelegt habe. Wir haben eine schöne Zeit zusammen verlebt; viele gute, aber auch schlechte Sachen sind in diesem Shirt passiert, und es war immer dabei. Welche Musik hörst du, während du diese Fragen beantwortest? Momentan Cult of Luna, eine Sludge-Metal/Postrock-Band – das sagt zumindest iTunes. Sonst noch was? Nehmt euch Zeit, ein Bier, Musik, gute Freunde und genießt eure Arbeit. Ach so, und zwischendurch solltet ihr mal ein schönes Stück Blutwurstpastete auf dem Menü haben. Guten!

monostration.de Findest du auch, dass heutzutage die richtigen Kontakte wichtiger sind als richtige Fähigkeiten? Ich glaube nicht, dass du die richtigen Kontakte machst, wenn du 102 – Bright Magazine


VISIT US AT CAPSULE TRADESHOW BERLIN AND NEW YORK

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ICC DISTRIBUTION : T 0032(0)93244616 : WWW.ICCDISTRIBUTION.EU : WWW.SUPREMEBEING.COM : WWW.GETSTOCK.EU


Wemoto Bitte stell dich vor... Mein Name ist Stefan Golz, und ich kümmere mich um die kreativen Belange von Wemoto Clothing. Was war Dein erster offizieller Auftrag? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich glaube, es war ein Bild, das ich einem Freund als Geburtstagsgeschenkt gezeichnet habe. Der erste bezahlte Job war dann eine Website, die ich 1998 gestaltet habe. Wie fühlte es sich an, als du das erste Mal jemand gesehen hast, der eins deiner Designs auf einem Tee getragen hat? Ich war einfach nur aufgeregt und bin es immer noch! Arbeitest du lieber analog oder digital? Ich liebe beides. Wenn ich einen neuen Job anfange, dann beginne ich immer mit einer Zeichnung. Wenn die Idee dann konkret wird, mache ich am Computer weiter.

Wer sind die Kunden, für die du hauptsächlich arbeitest? Ich arbeite ausschließlich für Wemoto mit meinen Freunden Gregor und Patrick.

Was sind die kreativen Waffen deiner Wahl? Der Faber Castell “PITT artist pen” und das Wacom “Intuos” Grafiktablett. Bist du Autodidakt oder hast du einen akademischen Background? Zuerst Autodidakt, dann auf der Kunstakademie, jetzt wieder Autodidakt. Sind die richtigen Kontakte heutzutage wichtiger sind als wirkliche Fähigkeiten? Ich kann das nicht wirklich beurteilen und muss die Beantwortung dieser Frage den Leuten überlassen, die gut darin sind, Kontakte zu machen.

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Wer sind die Kunden, für die du am liebsten arbeiten würdest? Wir (Wemoto) haben ein paar Marken, mit denen wir gerne zusammenarbeiten würden. Was ist das älteste Shirt, das du in deinem Schrank hast? Ich glaube, das älteste ist ein „Death Box“-Shirt aus den frühen 90ern. Welche Musik hörst du, während du diese Fragen beantwortest? EL-P, Koudlam, Shabazz Palaces . Sonst noch was? Nichts besonderes.


After Show Wir verbrachten einen Nachmittag in Berlin mit den Garage Rockern von Nuclear Sushi

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Sneakers Goldenes Laub und Gummisohlen… neue Trainers für die kommende Saison

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„I didn’t bring any masks to wear on the street“ Cabin Fever Wir wissen was Du nächsten Sommer tragen wirst

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Tom: Cap – Carhartt, Shirt – CTRL, Sweater – Iriedaily, Jeans – Analog, Watch – G-Shock

Bjoern: Jumper – 667, Jacket – Iriedaily, Trousers – Iriedaily, Shoes – Hub; Tom: T-Shirt – Analog, Shirt – Carhartt, Jacket – Carhartt, Jeans – Analog, Watch – G-Shock; Marie: Top – NSW Nike tank, Jacket – NSW Nike motorcyle, Shorts – NSW Nike leather; Jacob: Shirt – Carhartt, Jacket – NSW Nike varsity, Trousers – NSW Nike khaki

Shooting & Products


106 – Bright Magazine Nuclear Sushi: Marie (bass, vox), Bjoern (drums), Daniel (vox, guitar), Jacob (guitar), Tom (organ, guitar, vox); their self-titled debut will be out on Repent Records in summer 2012.

Thanks: Ezekiel, 667, Hub Footwear, Iriedaily, Nike, Carhartt, Gravis, Analog, G-Shock, Pointer Footwear

Production/Styling: Yasmin Martinelli

Photos: Maxime Ballesteros

The noise, the beautiful noise! Am folgenden Tag ihres gefeierten Berlin-Gigs trafen wir uns mit Long Islands next big thing, der Garage Rock Sensation Nuclear Sushi, die während ihrer ausverkauften Clubtour durch Europa für offene Münder, ramponierte Bühnen und durchgeknallte Boxen sorgten.

After Show


Tom: Cap – Carhartt, Shirt – CTRL, Sweater – Iriedaily, Jeans – Analog, Watch – G-Shock

Bjoern: Jumper – 667, Jacket – Iriedaily, Trousers – Iriedaily, Shoes – Hub; Tom: T-Shirt – Analog, Shirt – Carhartt, Jacket – Carhartt, Jeans – Analog, Watch – G-Shock; Marie: Top – NSW Nike tank, Jacket – NSW Nike motorcyle, Shorts – NSW Nike leather; Jacob: Shirt – Carhartt, Jacket – NSW Nike varsity, Trousers – NSW Nike khaki


Bjoern: Jumper – 667, Jacket – Iriedaily, Trousers – Iriedaily, Shoes – Hub

Marie: Shirt – Carhartt


109 – Bright Magazine

Tom: Hat – Carhartt, T-Shirt – Analog, Jacket – Carhartt, Jeans – Analog , Shoes – Pointer Crago; Marie: Top – NSW Nike tank, Jacket – NSW Nike motorcyle, Shorts – NSW Nike leather; Jacob: Shirt – Carhartt, Jacket – NSW Nike varsity, Trousers – NSW Nike khaki, Shoes – Hub


Bjoern: Beanie – Ezekiel, Cardigan – 667, Hoodie – Ezekiel, Belt – Carhartt, Trousers – 667; Daniel: T-Shirt – Nike NSW, Shirt – 667, Shoes – Gravis; Marie: Jumper – Iriedaily


Tom: Jeans – Analog

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Jacob: Hat – Carhartt, Shirt – 667, Shoes – Hub

Marie: Top – NSW Nike tank, Jacket – NSW Nike motorcyle, Shorts – NSW Nike leather; Daniel: Hat – Carhartt, Shirt – Analog, Jacket – Ezekiel, Jeans – Analog; Jacob: Shirt – Carhartt, Jacket – NSW Nike varsity, Trousers – NSW Nike khaki; Tom: Hat – Carhartt, T-Shirt – Analog, Shirt – Carhartt, Jacket – Carhartt, Jeans – Analog, Shoes – Pointer Crago; Bjoern: Jumper – 667, Jacket – Iriedaily, Trousers – Iriedaily, Shoes – Hub


WORKS FOR ME!

Come visit us at Bright: 1st floor - 118/3


Photos: Megan Cullen (www.megancullenphoto.com) Models: Jonna, Nada, Freddie, Simon Selection: Nada Carls, Forty

Gravis Quarters

Sneakers golden leaves and rubber soles

Skipper

Lakai Carlo

Nike SB Stefan Janoski MD


Lifetime The Lund

Cons CTS OX

115 – Bright Magazine


New Balance 420

Etnies Bledsoe Low Diamond VVS

Adidas Azurine

Emerica Hopi Mid


Adidas Campus 80

Puma Blaze Of Glory

És Edward

DVS Cadence


Vans OTW Bedford Native American

Cons Pappalardo Pro

Hub Ibiza

Element Hampton Boot Vibram


Nike SB Dunk High Pro

Kangaroos WeMoto

Vans Syndicate Authentic Pro “S“ Dill

WeSc Ada

Element Davenport

X-Bron Brooklyn

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Photos: Vera Albers Production: Yasmin Martinelli

Cabin Fever

Seite 120 01 – Melodica / 02 – Lifetime / 03 – Element / 04 – Ezekiel backpack / 05 – Ezekiel cap / 06 – WeSC headphones / 07 – Analog / 08 – Analog / 09 – Melodica tote bag / 10 – Element / 11 – RVCA bag / 12 – Zimtstern / 13 – RVCA hat / 14 – Adidas / 15 – Atticus / 16 – Iriedaily / 17 – Makia / 18 – Hurley / 19 – RVCA / 20 – The Hundreds cap / 21 – Makia bag / 22 – DC / 23 – Volcom / 24 – Acrylick / 25 – Volcom / 26 – WeSc / 27 – Sweet / 28 – Volcom bag / 29 – Hurley backpack Seite 121 30 – LRG hoodie / 31 – Dickies jacket / 32 – CTRL Playsuit / 33 – LRG cap / 34 – Element jacket / 35 – In4matix shirt / 36 – WeSC shorts / 37 – Iriedaily jacket / 38 – Nike jacket Seite 122 40 – Lifetime sweater / 41 – 667 flannel / 42 – 667 shirt / 43 – Nike flannel / 44 – Gravis backpack / 45 – 667 sweater / 46 – WeMoto Varsity jacket / 47 – Carhartt jacket / 48 – RVCA sailor hat / 49 – Element backpack / 50 – G-Shock watches / 51 – Evan sunglasses Seite 123 52 – Matix striped jacket / 53 – Hurley hoodie / 54 – Makia flannel / 55 – Vans buttondown shirts / 56 – Hurley hoodie / 57 – Ctrl shirt / 58 – Adidas Varsity jacket Seite 124 59 – Clepto hoodie / 60 – Ergo jacket and shirt / 61 – RVCA buttondown shirt / 62 – RVCA floral jacket / 63 – Melodica hoodie / 64 – Clepto crew sweatshirt / 65 – Flat City baseball cap / 66 – Analog buttondown shirt / 67 – RVCA fedora / 68 – The Hundreds flannel / 69 – Sweet hoodie / 70 – Zimtstern dress / 71 – Iriedaily bag / 72 – DC sweater

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A ABEC 11 www.abec11.com ACE www.acetruckmfg.com adidas Skateboarding www.adidas.com/skateboarding Adio www.adiofootwear.com Aeme www.aeme-clothing.com AERA Trucks www.aeratrucks.com

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Earthwing www.earthwingskates.com Element www.elementskateboards.com Element Eden Apparel www.elementeden.com

Dekline www.dekline.com Destructo www.destructotrucks.com DGK www.dgk-skateboards.com Diamond Footwear www.diamondsupplyco.com Dickies www.dickies.eu Die Strafle trägt St. Pauli www.fcstpauli-shop.com DISSIZIT www.dissizit.com

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emerica www.emerica.com Enjoi www.enjoico.com Estevan oriol www.estevanoriol.com Etcetera www.247dist.com Expedition www.expedition-one.com

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Anton Kiteboards www.anton-kiteboards.de Armourdillo www.armourdillobrand.com

EandMo. www.eandmo.com

F

Airflow Skateboards www. airflow-skateboards.com Alias One www.alias-one.com

E

Fallen www.fallenfootwear.com Five mile www.fivemilelongboards.com Flik Griptape www.sheep-distribution.de Flip www.flipskateboards.com

Imagine Skateboards www.imagineskateboards.com Independent www.independenttrucks.com Indiana www.indiana.ch Iriedaily www.iriedaily.de

J

Flud Watches www.fludwatches.com Foundation www.foskco.com Four Star www.fourstarclothing.com Frisur Clothing www.frisurclothing.com Fullbag www.fullbag.com

Jessup www.griptape.com JET www.jetskateboards.com Joker brand www.jokerbrand.net JSLV www.jslvcorp.com

Fury www.furytruckcompany.com

K G G-SHOCK www.g-shock.eu Girl www.girlskateboards.com Given www.givenskateboards.com GLOBE www.globe.tv Gravis Footwear www.gravisfootwear.com

Kahuna Creations www.kahunacreations.com Kebbek www.kebbek.com Khiro khiroskateboardproducts.com Kingpin www.247dist.com Krooked www.krook3d.com Krux www.kruxtrucks.com

Gravity Skateboards www.Gravityboard.com Gremmie www.gremmieskateboards.com Grind King www.grindking.com Gumball 3000 www.gumball3000.com Gun Metal www.gunmetaltrucks.com

L Lakai www.lakai.com Lamono www.lamonomagazine.com Layback www.247dist.com Limited Skateboard Magazine www.limitedmag.de

H

Divine www.divinesurfboards.com

Habitat Footwear www.habitatfootwear.com

Djinns www.djinns.eu

Habitat Skateboards www.habitatskateboards.com

Dogtown www.dogtownskateboards.com

happy hour www.happyhourshades.com

Doh-Doh www.247dist.com

Heimplanet www.heimplanet.com

Dooks www.247dist.com

heroin www.heroinskateboarding.com

Duffs www.duffs.com

HEX Apparel www.hexapparel.com

DVS Shoes www.dvsshoes.com

Hi-Fi www.247dist.com Holey Trucks

LIRA www.liraclothing.com Loaded www.loadedboards.com LongBoardLarry www.longboardlarry.com Loser Machine www.losermachine.com Lowcard www.lowcardmag.com Lrg www.l-r-g.com Lucky www.luckybearingsco.com


Bright Berlin Terminal 2 Kopenhagen www.Ucon-Acrobatics.com


M Madrid skateboards www.madridskateboards.com Magenta www.magentaskateboards.com MAKIA Clothing www.makiaclothing.com Malita www.malita.com.pl

Powell-Golden-Dragon www.powellgoldendragon.com

SITKA Clothing www.sitkasurfboards.com

TRAINERSPOTTER www.trainerspotter.com

Powell-Peralta www.powell-peralta.com

Sk8 Dice www.sk8dice.com

Transworld www.transworld.net

PREDATOR www.predatorhelmets.com

SK8MAFIA www.sk8mafia4life.com

Trap Apparel www.trap.eu

Preloved www.preloved.de

Sk8ology www.sk8ology.com

Trap Skateboards www.trapskateboards.de

Project www.projectskateboards.co.za

Skate Aid www.skate-aid.org

Treches www.treches.com

Skate Mental www.skatemental.com

Triad www.247dist.com

Skateboard Mag www.theskateboardmag.com

Triple Eight www.triple8.com

SKF www.skf.com

Trucks www.mdcn.de

SLAVE www.worldwideslave.com

TSG www.ridetsg.com

Slipstream Longboards www.slipstreamlongboards.com

Tunnel Wheels www.tunnelskateboards.com

Sneakers www.sneakers-magazine.com

Turbokolor www.turbokolor.com

Sneaktip www.thesneaktip.com

Type-S www.type-s.com

Matix www.matixclothing.com Melodica www.mldca.com

R

Mini-Logo www.minilogoskateboards.com

Radii footwear www.radiifootwear.com

MISHKA www.mishkanyc.com

Radioskateboards www.radioskateboards.com

MOB Grip www.mobgrip.com

Randal www.randal.com

Monster Skateboard Magazine www.skateboardmsm.mpora.de

Rasa-Libre www.rasalibre.com

Muckefuck www.muckefuckskateboards.com

Rayne Longboards www.raynelongboards.com Real www.realskateboards.com

N Navigator www.mdcn.de Neff Headwear www.neffheadwear.com New Balance www.newbalance.de NewSoul Skateboards www.newsoulskateboards.com Nike www.nike.com Nike SB www.nikeskateboarding.com NINETYSIXTY www.longboardstock.eu Nolliewood Skateboard www.nolliewoodskateboards.com

O OLOW www.olow.fr Orangatang www.orangatangwheels.com Original www.originalskateboards.com Osiris www.osirisshoes.com

P

Rebel Rockers www.rebelrockers.com Record www.recordclothing.net Red Dragon www.reddragonapparel.com Ricta www.ricta.com Riviera www.skateriviera.com Rocksmith www.rocksmithtokyo.com rohHOLZ www.rohholz-clothing.com Rollerbones www.rollerbones.com Royal www.royalskateboardtruck.com Ruckus www.247dist.com RVCA www.rvca.com

S

Source www.boardsportsource.com Speed Demons www.speeddemonsskateboards.com Speed Rats www.speed-rats.de Spitfire www.spitfireskate.com Sportswear International www.sportswearnet.com

Santa Cruz www.santacruzskateboards.com Sanuk www.sanuk.com Satori www.satoriwheels.org SAYSHUN www.sayshun.com Scare Skate www.okeydokey.eu

Part Hardware www.mdcn.de

SDS Skateboards www.sdsskateboards.com

Paull www.thisispaull.com

Seismic www.seismicskate.com

Phantom www.phantomtrucks.com

Selfish www.selfishskateboards.com

Picture Wheel Company www.picturewheelco.com

Servant www.mdcn.de

Pig www.pigwheels.com

Shake Junt www.shakejunt.com

Pimp Grip www.pimpgriptape.com

SHISHA www.shishabrand.com

Place www.placeskateboarding.de

Shoe goo www.shoegooskate.com

Plan B www.planbskateboards.com

Shortys www.shortysinc.com

Pocket Pistols www.pocketpistolskates.com

Shortys-Lil‘ www.shortysinc.com

Pogo www.pogo.biz

Shortys-Silverado www.shortysinc.com

Polar www.mdcn.de

Silver www.silvertruckco.com

Polster trucks www.polster-trucks.com

SIMON&ME www.simonandme.com

Positiv www.positivskateboards.com

SIMON&ME x C L U S I V E www.simonandme.com

U U-Lace www.u-lace.com Ucon www.ucon-acrobatics.com Unit www.unitskateboardtool.com

Steadfast Urethane www.sheep-distribution.de

V

Stella Longboards www.sheep-distribution.de Stereo www.stereosoundagency.com

Vans www.vans.com

Sticky Fingers www.mdcn.de

Venom www.longboardstock.eu

Sunrise www.sunriseskateboards.com

Venture www.venturetrucks.net

Surf-One www.surf-one.com

Via Skateboards www.via-skateboards.com

Sutsu www.sutsu.com

Volcom www.volcomeurope.com

sweet skateboards www.sweetskateboards.com Syrus Productions www.syrus-productions.com

Salomon Snowboards www.salomonsnowboard.com

Paris www.paristruckco.com

130 – Bright Magazine

Solid www.mdcn.de

T

W Wefunk Skateboards www.wefunk.de wemoto www.wemotoclothing.com

Tech-Deck www.techdeck.com

WeSC www.wesc.com

Tensor www.tensortrucks.com

Woodcamp www.woodcamp.pl

TH GALLERY www.thgallery.fr

World Industries www.worldindustries.com

The Hundreds www.thehundreds.com

WOW! Products www.wow-products.de

The Keep A Breast Foundation Europe www.keep-a-breast.org/europe The-Skateboard-Mag www.theskateboardmag.com Theeve www.theevetrucks.com Think www.thinkskateboards.com Thrasher www.thrashermagazine.com Thunder www.thundertrucks.com Timeship racing www.timeshipracing.com

Y

YARD www.yard-gear.com Young & Reckless www.youngandreckless.com

Z

Toodot www.toodot.net

Z-Flex www.zflex.com

Toy Machine Apparel www.toymachine.com

Zero www.zeroskateboards.com

Toy Machine www.toymachine.com

Zukie www.zukieclothing.com

Tracker www.trackertrucks.com Traffic www.trafficskateboards.com


MEN’S COLLECTION (CLOCKWISE FROM TOP LEFT CORNER) Moss Mountain Vest, True Believers Shirt & The Maxwell Sweater IRA Jacket & the Mr. Angelo Ties & Snake Eyes Belt The Beckett Boot, Standard Beanie & the Practical Magic Cord

PHOTOGRAPHY: KALE J FRIESEN STYLED: MILA FRANOVIC

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Issue 06 / Spring 12

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