PASSAUER STADTMAGAZIN
INSPIRIERT
PASSAU MEHR ALS
RIO? IM INTERVIEW MIT STADTGEOGRAPH EBERHARD ROTHFUSS
OHNE WORTE > GIRLEY DOS SANTOS TEIXEIRA ÜBER DEN WOLKEN > OLYMPISCHE SPIELE
FIDEL GASTRO > ICE-BORDRESTAURANT
HERBERT GRANTELT > GENGA’S ZUA!
PASSAUER STADTMUSIKANTEN > BARBARA BLUMENSTINGL
BÜCHER
KULTUR
BOTANIK > PASSAUER MAUERBLÜMCHEN
SOMMER 2016
18. JAHRG.
EDITORIAL
SCHNELLER, HÖHER, STÄRKER?
Liebe Leserinnen und Leser, oft wird der Ausspruch Dabei sein ist alles zitiert, wenn es um die Olympischen Spiele geht. Doch diese Aussage steht in Widerspruch zum eigentlichen Motto der heuer zum 31. Mal stattfindenden Olympischen Sommerspiele, nämlich Schneller, höher, stärker (lat. Citius, altius, fortius). Während sich das erstere auf die Veranstaltung selbst bezieht, stellt das offizielle Motto den Wettkampf in den Vordergrund. Es geht um Leistungssteigerung und das Setzen neuer Maßstäbe, um Rekorde und immer höhere Ziele. In gewisser Weise hat sich das Gastgeberland der diesjährigen Sommerspiele, Brasilien, schon 1889 einen ganz ähnlichen Leitspruch buchstäblich auf die Fahne geschrieben: Ordem e progresso, zu Deutsch Ordnung und Fortschritt, liest man in dem Banner der Staatsflagge. Dass aber geordneter Fortschritt weder bei sportlichen Groß-
veranstaltungen noch bei der Entwicklung urbaner Räume selbstverständlich ist, haben wir in Bezug auf Rio de Janeiro und die Olympischen Spiele bereits im Vorfeld aus den Medien erfahren. Eberhard Rothfuß, Stadtgeograph und Brasilienkenner, erzählt uns im Interview, welche Veränderungen Brasiliens Hauptstadt während der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele durchgemacht hat und welche Schlüsse sich daraus für Passau ziehen lassen. Denn auch in der Dreiflüssestadt ist nichts so stetig wie der Wandel – der jedoch bei uns gleichermaßen einen Wettbewerb darstellt, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt.
TILL GA BR IEL
&
COR N ELIUS M A RTENS
MITREDEN: facebook.de/pastamagazin
SOMMER 2016
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INHALT!
PASTA! SOMMER 2016 Heft Nr. 6/2016
18. Jahrgang
T I T E LT H E M A 20
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INSPIRIERT PASSAU MEHR ALS RIO?
Im Interview mit Stadtgeograph Eberhard Rothfuß
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WAS PASSAUER DENKEN, ABER NICHT SAGEN
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OHNE WORTE
Der Brasilianer
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FIDEL GASTRO
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GIRLEY DOS SANTOS TEIXEIRA
ICE BORDRESTAURANT
im Foto-Interview
– Licht und Schatten
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TOPFSCHAU
Im Zeichen der Fische
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ÜBER DEN WOLKEN
Christian Thies philosophiert über die
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PASSAUER MAUERBLÜMCHEN
Graziler Farn: die
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KUNST & KULTUR
Konzerte, Theater, Kabarett & Co. im
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PASSAUER STADTMUSIKANTEN
Interview mit der Vorsitzenden des Regionalausschusses von Jugend musiziert, BARBARA BLUMENSTINGL
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NEUE FILME / BÜCHER / DVDS
EMPFEHLUNGEN
OLYMPISCHEN SPIELE
STEINFEDER
SOMMER
aus der Redaktion
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HERBERT GRANTELT
Herbert und der Gang der Dinge
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WER BIN ICH?
Das verschobene PASTA!-Buchgewinnspiel
SOMMER 2016
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UNGESAGT
WAS PASSAUER DENKEN, ABER NICHT SAGEN Was denken Passauer, trauen sich aber nicht, es auszusprechen? Schicken Sie uns Ihren Spruch an redaktion@pastaonline.de und gewinnen Sie einen Cookie von www.knusperreich.de TEXT > TILL GABRIEL
ILLUSTRATION > MARKUS JAURSCH
Schnella, häha, steaka? Des is heia a wieda as Motto vo Inn und Donau!
„ois kemma braucha – bloaß koan tunnel …“ „no oa baustoin in da innstodt – und i ziag noch österreich!“ „da afd-meuthen im uni-hörsaal? brauch i ned …“ Schicken Sie uns Ihren Spruch an
„fiesta latina bootsparty? wird’s ebba do no a hoaßa summa?“ 6
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J A H RE
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FOTOINTERVIEW
Ohne
Worte
girley dos santos teixeira GEBOREN 3. dezember 1975 uni-dozent & kassierer STATUS brasilianische lebensfreude NAME
BERUF
Warum bist Du in Passau gelandet?
Welches Gefühl löst die bevorstehende Olympiade in Rio bei Dir aus?
Welcher Gesichtsausdruck beschreibt Dein Wesen am besten?
Wie ging es Dir nach der 1:7 Niederlage der Brasilianer bei der WM 2014?
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PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
FOTOINTERVIEW
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uch wenn derzeit noch alle im EMFieber sind – das nächste sportliche Großereignis wirft bereits seine Schatten voraus: Die Olympischen Spiele beginnen am 5. August in Rio de Janeiro. Kein Wunder also, dass wir für diese Ausgabe Passaus wohl bekanntesten Brasilianer, Girley dos Santos Teixeira, vor die Kamera gebeten haben. Der 40-Jährige ist seit 2008 Dozent für Portugiesisch an der Uni Passau. Die meisten Leser dürften ihn aber von der
Edeka-Supermarktkasse in der Passauer Inn- wieder vermisst er seine brasilianische Heistadt kennen: Immer freundlich, immer ein mat, vor allem eiskaltes Bier knapp über dem Lächeln auf den Lippen – nicht wenige Kun- Gefrierpunkt (für ihn sind alle deutschen den kaufen nur seinetwegen hier ein. Girley Biere zu warm), brasilianisches Churrasco kam der Liebe wegen nach Passau – eine Ku- (gegrilltes Fleisch am Spieß), aber auch die wine hatte sich während ihres Auslandsstu- unendlichen Obstsorten des Amazonas, die diums in Brasilien in ihn verliebt. Worauf- bei uns unbekannt sind. hin der studierte Mathematiker seinen Job bei einer brasilianischen Bank schmiss und, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, nach text > cornelius lloyd martens fotos > florian weichselbaumer Passau kam – das war vor 16 Jahren. Hin und
Wie steht ein Deutscher am Band der Supermarktkasse?
… und ein Brasilianer?
Du bist Portugiesisch-Dozent – was hast Du ursprünglich studiert?
Ist das hiesige Obstangebot eine Beleidigung für einen Brasilianer?
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Fidel Gastro testet das
ICE-BORDRESTAURANT
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EGAL, WIE DAS ESSEN IST: DEN BLICK AUS DEM BORDRESTAURANT AUF DIE VORBEIZIEHENDE LANDSCHAFT GIBT’S GRATIS!
TEXT & FOTOS > CORNELIUS LLOYD MARTENS
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eit Jahren schon geistert die Idee in meinem Kopf herum, endlich mal einen Test über das ICE-Bordrestaurant zu schreiben. Schließlich ist die Bahn für Zehntausende Besucher der Stadt Passau das Transportmittel der Wahl – und oft wird hier die erste (oder letzte) kulinarische Erfahrung der Reise gemacht. Ich oute mich an dieser Stelle gerne als überzeugter Bahnfahrer, was im Freundeskreis regelmäßig mit verständnislosem Schulterzucken quittiert wird. Ich bin und bleibe Pro-Bahn: Selbst wenn man mal einen Zug verpasst, auf größere Distanzen ist man meistens schneller als mit dem Auto. Und bequem ist's (meistens) auch – zumal sich der Bahnprofi bei zu erwartender Überfüllung des Zuges sofort ins Bordrestaurant setzt. Dennoch habe ich hier nur im abso-
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luten Notfall etwas zu Essen bestellt, genau das ändere ich heute bei meiner Fahrt von Passau nach Würzburg (3 Stunden, pünktlich auf die Minute, alle anderen ärgern sich stundenlang auf der A3 herum) und bestelle alles, was die Karte hergibt. Ich persönlich mag die Atmosphäre im ICE-Bordrestaurant: schlicht, hell, unprätentiös, aber trotzdem irgendwie gemütlich. Und wenn einem mal der Gesprächsstoff ausgeht, schaut man einfach aus dem Fenster und lässt die Landschaft vorbeiziehen. Auf der Sommerkarte, die bis Ende Juli gültig ist, lacht mich eine Gazpacho mit ofenfrischer Focaccia an. Auch wenn die Suppe leider heiß serviert wird, schmeckt diese wunderbare spanische Erfindung aus Paprika und Tomaten überraschend authentisch. Auch die Focaccia weiß zu gefallen, für ein
Bordrestaurant ist auch der Preis von Euro 8,90 angemessen. Vor allem aber hat die Suppe etwas, das kein anderes der von mir verkosteten Gerichte bietet: Charakter.
DER GESCHMACK DER MASSE An den Nudelsalat Thailändische Art hätten sich die DB-Gastronomieverantwortlichen jedoch besser nicht gewagt: Die in viel zu viel und viel zu saurer Sauce herumschwimmenden Nudeln mit Sojastreifen (es könnte aber auch Huhn gewesen sein) sind ein Schlag ins Gesicht. Glücklicherweise rettet mich die Weinkarte, genauer gesagt ein ganz vortrefflicher Riesling von BassermannJordan, dem Paradeweingut aus Deidesheim 11
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F I DE L G A S T R O
WERDEN SIE LESERREPORTER!
Wie hat es Ihnen geschmeckt? Sind Sie anderer Meinung? Schreiben Sie Fidel Gastro! FEINER WEIN: HIER STIMMT DIE PREIS-LEISTUNG
Schicken Sie uns Beweisfotos, schildern Sie uns Ihre Eindrücke! Sagen Sie uns Ihre Meinung!
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Fidel Gastro belohnt die beste Einsendung. Er nimmt Sie zum nächsten Gastro-Test mit und bezahlt die Rechnung! Schreiben Sie uns: redaktion@ pastaonline.de facebook.com/ pastamagazin
(den Wein gibt’s übrigens auch im Kowalski!), der sich ganz hervorragend zum Herunterspülen eignet. Doch wir wollen fair bleiben: Natürlich sind an ein rollendes Bordrestaurant andere kulinarische Maßstäbe anzusetzen, denn gekocht im eigentlichen Sinne wird hier nicht, genauso wenig wie in einem Flugzeug. Allerdings ist die Tendenz des Nichtkochens durchaus auch in der hiesigen Gastronomie gang und gäbe, wenn man sich mal ein wenig mit den heutzutage verfügbaren Convenience-Produkten beschäftigt, die per LKW quasi küchenfertig vor die Küchentür geliefert werden. Die Zeiten jedenfalls, in denen es noch einen Koch und einen Herd in Zugrestaurants gab, sind, leider, längst vorbei. Es wird ein Beutel aufgerissen und warm gemacht – fertig. Es gibt Gerichte auf der Karte, bei denen dieses System erstaunlich gut funktioniert. Dazu gehört der Bordrestaurantklassiker: Königsberger Klopse mit Butterreis. Auch wenn die Kapernsauce dickflüssiger und geschmackvoller sein könnte – mit diesem Gericht
ROLLENDE BANK: DER DB-KLASSIKER KÖNIGSBERGER KLOPSE MIT BUTTERREIS
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NUDELSALAT THAILÄNDISCHE ART: KÖNIG BHUMIBOL WÄRE NOT AMUSED
sind Sie auf der sicheren Seite. Gleiches gilt – für mich überraschend – auch für das Schweinekotelett mit Peperonata und Kräutergnocchi. Auch wenn die Sauce hier ebenfalls etwas zu schwach ist, die Gnocchi und das zarte Fleisch sind sehr gut essbar. Auch der Hühnersuppeneintopf und das Chili con Carne sind von akzeptabler Qualität.
LICHT UND SCHATTEN Warum die Farfalle mit Tomatensauce dann so abfallen, ist mir hingegen ein Rätsel: Jedes Barillaglas schmeckt besser als diese Saucenunverschämtheit, die mich in längst vergessen geglaubte Miracoli-Zeiten zurück-
katapultiert; eine akzeptable Nudelsauce stellt doch nun wirklich kein Hexenwerk für die Aufwärmküche dar. Auch hier rettet der Wein: Der Sauvignon Blanc aus der Pfalz vom Weingut Lergenmüller neutralisiert das katastrophale Geschmacksbild der Nudelsauce. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass nicht alles schlecht ist, die gebotene Qualität über der der Economyclass in Flugzeugen liegt und durchaus auch mit vielen Raststätten an deutschen Autobahnen mithalten kann. Meine Empfehlung lautet dennoch, sich ein schönes Viertel Wein oder ein kaltes Bier vom Fass (Bitburger, leider) zu bestellen und sich einfach an unserer schönen Landschaft zu erfreuen. Das ist allemal besser, als diesen Sommer im Stau zu stehen!
TECH UNBES
LICH!
ZAHLT! E B T S SELB ET! EMELD G N A N U CH HEIMLI T! R AF I E R G O T O F
MAMMA MIA: DIE TOMATENSAUCE IST EINE BELEIDIGUNG – NICHT NUR FÜR ITALIENER
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SAN FRANCISCO-FLAIR IN PASSAU
SOMMER, SONNE, SAUSALITOS
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ünktlich zum Sommer bringt das Sausalitos mit kalifornisch-mexikanischer Küche, internationalen Drinks und Cocktails den einzigartigen San FranciscoFlair in die Passauer Innenstadt. Bereits 1994 kam das Sausalitos nach Deutschland – seither ist es beliebte Anlaufstelle mit kultigem Flair und Restaurant, Bar und Club in einem. Neben Dinner-Abenden auf kal-mex Art kann man im Sausalitos auch unbeschwert feiern. Alle Nachtschwärmer und Genussmenschen finden hier eine gelungene Auszeit vom Alltag. Wie der namensgebende Stadtteil Sausalito in San Francisco ist auch das Sausalitos in Passau geprägt von einer lebhaften Atmosphäre, einer beeindruckenden Küche und einer ganz besonderen Feierkultur. Der Melting Pot in San Francisco ist bekannt für den Mix kultureller Einflüsse und ein freiheitsliebendes Lebensgefühl. Genau dieses multikulturelle Flair vereint das Sausalitos in einem eindrucksvollen Restaurantkonzept. Ob zum Feierabend oder am Wochenende, hier finden die Gäste Lebensfreude pur!
Die besten Partys feiert man im Sausalitos: Neben beliebten Klassikern wie Mojitos mit frischer Minze oder fruchtigen Bahama Mamas gehören auch Eigenkreationen der Sausalitos Barkeeper auf die Cocktailkarte. Getreu dem Motto Viel Spaß gibt es täglich von 17 bis 20 Uhr alle Cocktails zum halben Preis. Ab 23 Uhr geht die Happy Hour in die zweite Runde und alle Bestseller-JumboCocktails sind zum Preis eines normalen Cocktails erhältlich!
Neuer Hot Spot für Cocktails & Co Das Passauer Sausalitos bietet eine Vielzahl kulinarischer Highlights der kalifornischmexikanischen Küche: Neben Klassikern wie Quesadillas, Fajitas, Enchiladas, Burgern oder außergewöhnlichem Finger Food ergänzt das Sausalitos halbjährig die Karte mit besonderen Cocktail- und Food-Specials.
Inspiriert von Reisen um die Welt und den gastronomischen Eindrücken, kreieren die Sausalitos Köche neue internationale Gerichte und ausgefallene Drinks. Zurzeit entführt das Sausalitos in die extravagante Genusswelt Großbritanniens, unter anderem mit dem Very British Mojito, der Princess of Wales und dem Fish´N´Chips House-Special. Im einmaligen Ambiente des Sausalitos kann man es sich mit einem fruchtigen Cocktail in der Hand so richtig gut gehen lassen. Die perfekte Mischung aus szeniger Bar, gemütlichem Bistro-Ambiente mit offener Küche und Restaurantbereich verspricht einen vielseitigen Abend. Da ist für jeden was dabei!
SAUSALITOS PASSAU GROSSE KLIN GERGASSE 7 PASSAU-FUS SGÄNGERZO NE TÄGLICH AB 17 UHR GEÖFF NET TELEFON 08 51 /98 90 59 60
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F I DE L G A
TOPF
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SCHAU!
W O F I D E L G A S T R O A U C H N O C H WA R DAS OBERHAUS – GANZ SCHÖN SCHNITTIG
Kaum ein Tag vergeht, an dem Fidel Gastro nicht in Sachen Kulinarik unter-
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teckerlfisch – diese bodenständige Köstlichkeit ist in unseren Breitengraden leider ziemlich selten geworden. Diesen Sommer lädt Das Oberhaus jeden Mittwoch ab 18.30 Uhr zum Steckerlfischessen vom Holzkohlegrill ein. Dazu gibt es Bier vom Holzfass – als Schnitt zum günstigen Preis. Ein attraktives Angebot, das insbesondere für Einheimische gedacht ist. Wer Hiesiger ist, spart sich die Busladungen an Touristen und Wochenendausflüglern, die am Wochenende Das Oberhaus überrennen, setzt sich wochentags entspannt in die Abendsonne und schaut auf unsere wunderschöne Stadt. Das Essen ist besser, der Service hat mehr Zeit, das Bier ist kälter – probieren Sie es aus!
wegs ist. Ob Fine de Claire oder Fischsemmel, ob Gourmettempel oder Currywurstbude, ob Moët oder Most – Fidel Gastro blickt mit Begeisterung in die Töpfe der Welt. Diesen Monat beschäftige ich mich mit der häufig gestellten Frage unserer Leser: Wo kann man in unserer Region (gut) Fisch essen? Neben den üblichen Fisch-Verdächtigen in Passau, insbesondere der über jeden Zweifel erhabenen Bouillabaisse in der Rosengasse und dem Geheimtipp Pasta e Vino in der Innstadt ist richtig gut zubereiteter Fisch keine Selbstverständlichkeit in Passau. Viel zu oft stehen Tilapia, Ukraine-Zander und ähnliche
LÖWEN.BRAUHAUS.PASSAU. – GANZ SCHÖN BARSCH
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ei Wirtshäusern denkt man jetzt nicht unbedingt gleich an Fisch, aber der Backfisch vom Barsch in der Kürbiskernkruste, der seit einiger Zeit auf der Karte des Löwen.Brauhaus.Passau. a.k.a. Ratskeller steht, hat hier eine kleine Würdigung verdient. Genau so stelle ich mir die Umsetzung eines bodenständigen Fischgerichtes in einem Wirtshaus vor: Kein trockener, charakterloser Baaz, sondern außen knusprig und innen schön saftig – dazu guter Kartoffelsalat, fertig, wunderbar. Für Euro 10,90 ist das Gericht auch noch günstig kalkuliert. Fazit: Es muss nicht immer Schweinsbraten sein!
TK-Ware auf der Karte. Wer frischen Fisch will, ist mit einem Kurzausflug oft besser aufgehoben: Der Greisinger Hof bei Deggendorf wurde von mir bereits in der letzten Ausgabe empfohlen, gleiches gilt für die Schrottenbaummühle bei Fürsteneck (da fällt mir ein, dass ich dort unbedingt mal wieder Forelle essen gehen muss!) und das Gasthaus Kornexl in Jochenstein, das ich vergangenen Sommer entdeckt habe. Innerhalb der Stadtgrenzen habe ich in
NORDSEE – THUNFISCH GANZ SCHÖN GÜNSTIG
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er einmal das Gefühl haben möchte, etwas geschenkt zu bekommen, sollte zum Thunfischessen in die Nordsee gehen. 100 g Thunfisch kosten dort im Rohzustand Euro 5,99. Bestellt man den Thunfisch (rosa) gegrillt, zahlt man Euro 15,95. Das Gute: Die Steaks haben ein durchschnittliches Gewicht von gut 250 g – jeder kann sich ausrechnen, dass man praktisch keinen Aufpreis zahlt; und dafür nicht nur den Thunfisch gebraten bekommt, sondern auch noch zwei durchaus annehmbare Beilagen. Das SB-Ambiente lässt zwar kein Gourmetflair aufkommen, aber die Preis-Leistung stimmt!
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den letzten Wochen einige Lokale ausprobiert – mit erstaunlichen Ergebnissen! Nicht Fisch? Nicht Fleisch? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Telefon 0851/929 08 65 oder per E-Mail an redaktion@pastaonline.de
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ÜBER DEN WOLKEN
Anfang August beginnen in Rio de
ÜBER DEN WOLKEN TEIL 6
Janeiro die Olympischen Spiele – bislang hält sich die Begeisterung der Brasilianer jedoch in Grenzen. In Deutschland stimmte die Bevölkerung von Hamburg und München von vornherein gegen eine Bewerbung für Olympische Spiele.
fr age > benedikt k uhnen a nt wort > chr isti a n thies illustr ation > m a r k us jaur sch
Sagen Sie mal, Herr Thies, sind solche Veranstaltungen wie die Olympischen Spiele heute noch
Schon seit der Antike unterstellt man Philosophen oft ein gewisses Maß an Abgehobenheit. Sie seien weltfremde Wesen und schwebten über den Wolken – so die landläufige Meinung. Genau damit möchte der Passauer Philosoph Prof. Dr. Christian Thies nun aufräumen. In der PASTA! reißt er die Wolkendecke auf, steigt herab und beweist seine Bodenhaftung. Monat für Monat stellt ihm die Redaktion eine Alltagsfrage, die er aus seiner philosophischen Perspektive beantwortet.
Prof. Dr. Christian Thies ist Inhaber der Lehrprofessur für Philosophie an der Universität Passau. Sein Motto: Philosophieren über den Alltag lohnt sich.
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zeitgemäß?
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egen die Olympischen Spiele gibt es zahlreiche berechtigte Einwände. Wer allerdings auf Doping, Gigantomanie und Kommerzialisierung verweist, sollte konsequenterweise auch gegen Profiboxen, Radrundfahrten, den Super Bowl und Autorennen sein – denn überall dort ist von fairem Sport fast gar nichts mehr zu sehen. Dagegen bleibt die Olympische Idee grundsätzlich ein grandioser Gedanke: Alle Länder der Welt, wie unterschiedlich und verfeindet sie auch sein mögen, schicken Sportler, die sich im friedlichen Wettkampf miteinander messen. Dass diese Idee nicht optimal umgesetzt wird und Reformen notwendig sind, ist klar – aber das gilt ebenso für andere gute Konzepte wie die Demokratie oder die soziale Marktwirtschaft. Was spricht für Olympia? Erstens sind die Olympischen Spiele zwar groß, sogar viel zu groß; dennoch können sich gerade hier kleine Sportarten und kleine Länder präsentieren. Das ist ein schönes Gegengewicht zur Fußball-Monokultur, die wir vor allem in den deutschen Medien haben. Ich werde mir im Fernsehen auf jeden Fall die meisten Leichtathletik-Entscheidungen ansehen, außerdem möglichst Badminton und Tischtennis. Darüber hinaus konnten beispielsweise in London 2012 immerhin 85 Länder Medaillen gewinnen; man durfte sich beispielsweise über Gold für Grenada, Tunesien und Uganda mitfreuen. Zweitens finden wir bei den Olympischen Spielen einen weit weniger ausgeprägten Nationalismus als bei Fußball-Europa- oder Weltmeisterschaften. Dass das eigene Land im ohnehin fragwürdigen Medaillenspiegel vom fünften auf den vierten Platz vorrückt, hat jedenfalls noch niemals fahnenschwenkende Menschen auf die Straße getrieben oder gar solche Gewaltexzesse verursacht, wie sie Fußballspiele regelmäßig begleiten, gerade jetzt erst wieder bei der Europameisterschaft in Frankreich. Drittens sind die Olympischen Spiele ein interessantes Beispiel für einen Gedanken, der aus der griechischen Antike stammt und heute weltweit akzeptiert wird. Trotz ihres partikularen Ursprungs ist die Olympische Idee also von universaler Geltung. Bei den ersten PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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Spielen der Neuzeit 1896 gingen ausschließlich Männer an den Start – und die stammten auch nur aus 14 Ländern der westlichen Welt. Seitdem ist die Entwicklung der Olympischen Spiele durch etwas gekennzeichnet, was die Soziologen Inklusion nennen: Immer mehr Gruppen werden einbezogen: Frauen, Wintersportler, vor allem aber Mannschaften aus anderen Teilen der Welt, in denen andere politische Systeme herrschen. Konkurrenzveranstaltungen wie die Spartakiaden der Zwischenkriegszeit sind verschwunden. China, 1932 erstmals dabei mit einem einzigen Teilnehmer, ist inzwischen sogar eine SOMMER 2016
der erfolgreichsten Nationen. Alle orientieren sich an denselben Normen und sind durch dieselben Rituale verbunden. Dies lässt ein wenig hoffen, dass eine akzeptable globale Ordnung auch in anderen Bereichen möglich ist. Leider sind es eher die Vertreter westlicher Staaten, die dagegen verstoßen: Das einzige Staatsoberhaupt, das sich jemals bei der Eröffnung der Olympischen Spiele nicht an die Regeln gehalten hat, war nicht etwa Hu Jintao 2008 oder Putin 2014, sondern Bush jr. 2002 in Salt Lake City – er ergänzte die Standardformel durch ein patriotisches Bekenntnis.« 19
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INTERVIEW
»PASSAU KANN
SEIN ALS
INSPIRIERENDER
RIO DE JANEIRO.«
TEXT UND FOTOS > BENEDIKT KUHNEN
E B E R H A R D R O T H F U S S , Stadtgeograph und Brasilienkenner, lebt seit fünf Jahren nicht mehr in Passau. Dennoch verfolgt er die Entwicklung von Stadt und Universität weiterhin mit großem Interesse. Anlässlich der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro haben wir uns mit ihm unterhalten. Ein Gespräch über Besonderheiten brasilianischer Großstädte, mögliche Nebenwirkungen der Olympischen Spiele und Impulse aus Passau. 20
PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
INTERVIEW
pasta! Rio de Janeiro konnte sich im Rennen um die Austragung der diesjährigen Olympischen Spiele gegenüber Tokio, Chicago und Madrid durchsetzen. Was macht in räumlicher Hinsicht das Besondere dieser Stadt aus – beispielsweise im Vergleich zu einer europäischen Metropole wie Madrid? rothfuss Rio de Janeiro ist sehr idyllisch gelegen, umgeben vom Atlantik auf der einen Seite und von Wäldern wie dem Tijuca-Nationalpark auf der anderen. Die Nähe zum Wasser war neben politischen Überlegungen sicher mit ausschlaggebend dafür, dass Rio letztlich den Zuschlag für die diesjährigen Olympischen Spiele erhielt. Schließlich lassen sich Disziplinen wie Windsurfen oder Segeln dort mit wesentlich geringerem Aufwand durchführen als in einer Stadt wie Madrid, die im Landesinneren liegt. Ein weiterer auffallender Unterschied im Vergleich zu Madrid ist die Existenz von innerstädtischen Armenvierteln, den sogenannten Favelas, und den direkt daran angrenzenden Vierteln der Mittel- und Oberschicht. Diese unmittelbare Nachbarschaft von Arm und Reich, die sich übrigens in allen brasilianischen Großstädten beobachten lässt, findet man in Europa nicht in dieser Ausprägung.
rothfuss In der Tat. Dass Eduardo Paes dies so offensiv proklamierte, hängt sicherlich mit dem Image der Stadt zusammen. Einerseits gilt Rio zwar als Cidade Maravilhosa, als wunderbare, atemberaubend schöne Stadt. Andererseits hat sie noch immer den Ruf, eine der weltweit gefährlichsten Städte zu sein. Vor allem die Bewohner der über 500 Favelas in Rio werden dafür verantwortlich gemacht. Seit der Entstehung der Armenviertel Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie mit dem Vorurteil zu kämpfen, aufgrund von Hautfarbe und Armut nichtsnutzig, kriminell und gewaltbereit zu sein. Mega-Events wie der Confederations Cup 2013, die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die diesjährigen Olympischen Spiele bieten vor diesem Hintergrund die Möglichkeit, die Stadt umzustrukturieren und ihr ein neues, positiveres Image zu geben. Enteignungen und Zwangsumsiedlungen, die mit dem Bau von Sportstätten und mit der Realisierung von Infrastrukturprojekten verbunden sind, lassen sich so natürlich viel leichter legitimieren.
„Austausch, Inspiration und Kreativität gibt es vor allem dort, wo Vielfalt herrscht.“«
pasta! Wie lässt sich diese räumliche Nähe von Armen- und Reichenvierteln in brasilianischen Großstädten erklären? rothfuss Zurückzuführen ist sie in erster Linie auf die koloniale Vergangenheit Brasiliens. Über Jahrhunderte hinweg hatten dort die portugiesischen Kolonisatoren das Sagen. In dieser Zeit bildete sich eine rassistische und sozial sehr ungleiche Gesellschaft heraus. De facto wurde Brasilien erst 1888 durch die Abschaffung der Sklaverei von der portugiesischen Krone unabhängig. In den folgenden Jahrzehnten migrierten viele ehemalige Sklaven, die bis dahin auf den Zuckerrohr- und Kakaoplantagen arbeiten mussten, in die brasilianischen Städte. Hier ließen sie sich vor allem in schwer zugänglichen, noch unbebauten Hanglagen nieder – oft in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bereits erschlossenen, besser zugänglichen Vierteln der Mittel- und Oberschicht. Als billige Arbeitskräfte waren die ehemaligen Sklaven und deren Nachfahren sehr willkommen. Die innerstädtischen Armenviertel stellen in Brasilien also kein neues Phänomen dar. In Rio sind die ältesten Favelas über hundert Jahre alt. pasta! Als das Internationale Olympische Komitee im Jahr 2009 Rio den Zuschlag gab, war der Bürgermeister der Stadt, Eduardo Paes, ganz begeistert. Die Olympischen Spiele seien ein hervorragender Vorwand, Rio radikal zu verändern und der Stadt ein neues Gesicht zu geben. Eine erstaunlich ehrliche Ansage, oder? SOMMER 2016
— E B E R H A R D R OT H F U SS
pasta! Es gibt in Rio Favelas, die mehr Einwohner als die Stadt Passau haben. Solche Städte in der Stadt lassen sich wohl nicht so ohne Weiteres zwangsräumen und umsiedeln. rothfuss Nein, definitiv nicht. Die Favela Dona Marta zum Beispiel, in der Michael Jackson 1996 das Video zu seinem Song They don't care about us gedreht hatte, wurde vor ein paar Jahren kurzerhand eingemauert. Von offizieller Seite hieß es, man wolle mit dieser Maßnahme die Bewohner und den angrenzenden Wald voreinander schützen. Das eigentliche Motiv bestand aber darin, eine weitere Ausbreitung der Favela zu vermeiden und deren Bewohner besser zu kontrollieren. pasta! Bürgermeister Eduardo Paes hofft, dass Rio durch die städtebaulichen Maßnahmen der letzten Jahre sowie die Austragung der Olympischen Spiele attraktiver für Touristen und Investoren wird. Barcelona ist hier sein großes Vorbild. Inwiefern ist diese Hoffnung berechtigt? rothfuss Ob die Touristenzahlen in den nächsten Jahren deutlich steigen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht: 21
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INTERVIEW
Es gab in Rios Hafengegend – ähnlich wie in Barcelona vor den Olympischen Spielen 1992 – sehr viele brachliegende Bereiche. Zahlreiche historische Gebäude drohten zu verfallen, Kriminalität und Prostitution bestimmten das Bild. Daher begann man dort im Jahr 2009 mit dem Bau des sogenannten Porto Maravilha, des Wunderhafens. Im Rahmen dieses gigantischen urbanen Bauprojektes sollen unter anderem Hunderte von neuen Wasser-, Abwasser-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen verlegt werden. Außerdem sind neue Geh- und Radwege sowie mehrere neue Kläranlagen geplant. Durch diese Revitalisierung der Hafengegend werden zweifellos Investoren angelockt, die sich diese neuen städtischen Filetstücke sichern wollen. Insofern scheint die Hoffnung des Bürgermeisters zweifellos berechtigt zu sein. pasta! Welche Folgen werden die Baumaßnahmen in der Hafengegend für die Menschen haben, die bisher dort lebten? rothfuss Es ist schon jetzt absehbar, dass der Wohnraum für einen Großteil der bisher ansässigen Bevölkerung nicht mehr bezahlbar sein wird. Nach und nach werden alle, denen nicht mehr als der monatliche Mindestlohn – umgerechnet sind das rund 230 Euro – zur Verfügung steht, das Viertel verlassen und in die erschwinglichere Peripherie ziehen. Genau dieser Verdrängungseffekt ist von den Verantwortlichen gewollt. Statt der bisherigen Bevölkerung soll sich in der Innenstadt ein finanzkräftigeres Milieu ansiedeln, Mitglieder der sogenannten kreativen Klasse: Künstler, Designer, Architekten, aber natürlich auch Unternehmer, Manager, Wissenschaftler, Anwälte und Ärzte. pasta! Wird sich Rio dadurch zu einer kreativeren Stadt entwickeln? rothfuss Ich habe meine Zweifel. Denn zumindest in der Innenstadt wird es zu einer zunehmenden Homogenisierung der Bevölkerung und zu einer verstärkten räumlichen Trennung von Arm und Reich kommen. Schon heute leben viele der Besserverdiener in Gated Communities, also in abgegrenzten Siedlungen, die von Sicherheitspersonal bewacht werden. Ein lebendiger Austausch von Menschen unterschiedlicher Milieus wird so immer unwahrscheinlicher. Das viel beschworene Recht auf Stadt – sprich: das Recht auf Zentralität und die Teilhabe am städtischen Leben – wird zukünftig wohl nur noch denjenigen beschieden sein, die es sich leisten können. Das ist eine Entwicklung, die der französische Soziologe und Philosoph Henri Lefebvre schon Ende der 60er Jahre beschrieben hat. Die Stadt wird im Zuge einer solchen EntSOMMER 2016
wicklung immer mehr zu einem Spekulationsobjekt, zu einem reinen Ort von Verwertung und Konsum. pasta! Falls sich die Situation in Rio tatsächlich so entwickeln sollte, wird sich der Zuzug kreativer Köpfe wohl in Grenzen halten. rothfuss Davon ist auszugehen. Denn Austausch, Inspiration und Kreativität gibt es vor allem dort, wo Vielfalt herrscht, wo Menschen mit unterschiedlichen Lebensläufen und -formen aufeinandertreffen; wo der Bauarbeiter sein Bier neben dem Designer trinkt und die Unternehmensberaterin ihren Kaffee neben der Schuhverkäuferin. Wenn man schlau wäre, würde man in der Innenstadt von Rio Räume bestehen lassen, in denen es zwangsläufig zu solchen Begegnungen kommt. Ich fürchte jedoch, dass dies nicht der Fall sein wird, weil die brasilianische Gesellschaft eine sehr kapitalistische ist.
»Mittelstädte wie Passau werden immer urbaner und Großstädte wie München immer dörflicher.« — E B E R H A R D R OT H F U SS
pasta! Heißt das im Umkehrschluss, dass eine Stadt in der Größenordnung von Passau ein besseres Pflaster für kreative Köpfe ist als eine Großstadt? rothfuss Absolut, diese These würde ich vertreten. Wie gesagt, Kreativität entsteht weniger im virtuellen als vielmehr im gelebten Raum – dort, wo es häufig und zwangsläufig zu Interaktionen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen kommt. In einer Großstadt bilden sich aufgrund ihrer Größe – berlinerisch gesprochen – bestimmte Kieze heraus. Deren Bewohner sind sich relativ ähnlich. Der Prenzlauer Berg in Berlin, das Schanzenviertel in Hamburg oder das Glockenbachviertel in München lassen sich als Beispiele anführen. Von der Bevölkerungsstruktur her sind diese Viertel ziemlich homogen. Im Grunde handelt es sich um Dörfer in der Stadt. Mit anderen Lebensläufen und -formen wird man dort vergleichsweise selten konfrontiert. In Mittelstädten 23
INTERVIEW
»In Rios Innenstadt wird es zu einer verstärkten Trennung von Arm und Reich kommen.« — E B E R H A R D R OT H F U SS
ZUR PERSON PROF. DR. EBERHARD ROTHFUSS, 1970 geboren, wuchs im Allgäu auf. Nach Abschluss seines Studiums der Geographie, Biologie und Sportwissenschaft an der AlbertLudwigs-Universität Freiburg wechselte er an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Für seine sozialgeographische Dissertation über Ethnotourismus in Namibia erhielt er den Hans-Bobek-Preis der Österreichischen Geographischen Gesellschaft. Zwischen 2003 und 2011 war Eberhard Rothfuß als Dozent am Lehrstuhl für Anthropogeographie der Universität Passau tätig. In dieser Zeit erhielt er den Preis für gute Lehre des Bayerischen Wissenschaftsministeriums. Er hatte ein standortübergreifendes Studienprojekt über Armut und Ausgrenzung in deutschen Städten organisiert. Im Rahmen seiner Forschungsaufenthalte in Brasilien untersuchte er das Alltagsleben in einer Favela in Salvador da Bahia. Nach einer Vertretungsprofessur an der Rheinischen FriedrichWilhelms-Universität Bonn und dem Abschluss seiner Habilitation an der Universität Passau ist er seit 2013 an der Universität Bayreuth tätig. Dort hat er den Lehrstuhl für Sozial- und Bevölkerungsgeographie inne.
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wie Passau, die über einen begrenzteren Raum verfügen, können sich die unterschiedlichen Milieus räumlich nicht so stark voneinander abtrennen. Hier gibt es zum Beispiel nur eine Fußgängerzone, die man sich teilt – ob man will oder nicht. Geteilter Raum führt zwangsläufig zu den beschriebenen Begegnungen. Insofern würde ich auch die provokante These aufstellen, dass Mittelstädte wie Passau immer urbaner und Großstädte wie München immer dörflicher werden. pasta! Diese These scheint sich unter Passauer Studierenden noch nicht herumgesprochen zu haben. Denn die überwiegende Mehrheit der Uni-Absolventen zieht es nach Abschluss ihres Studiums in andere, meist größere Städte. rothfuss Mag sein. Der Wegzug vieler Studierender nach dem Ende ihres Studiums liegt in Passau sicher oft an der noch sehr überschaubaren Anzahl potenzieller Arbeitgeber. Die erfolgreichen Unternehmensgründungen von Studierenden und Absolventen zeigen jedoch, dass manche die Standortvorteile einer Mittelstadt wie Passau bereits erkannt haben. Man darf nicht vergessen: Die Universität Passau wurde erst 1978 eröffnet. Es braucht einfach eine gewisse Zeit, bis sich in peripher gelegenen Räumen wie der Passauer Region entsprechende Strukturen herausbilden – und dass Studierende und Dozierende erst einmal mit der Stadt und der ländlichen Umgebung fremdeln, ist ebenfalls nicht überraschend. Doch meinem Eindruck nach fungiert die Universität Passau zunehmend als Bindeglied und Transmissionsriemen und wirkt nachhaltig in die Region hinein. Natürlich lassen sich auch fast 40 Jahre nach der Uni-Eröffnung noch Abgrenzungsmechanismen und Ressentiments zwischen Einheimischen und Zugereisten beobachten. Nichtsdestotrotz haben die Räume, in denen Berührungsängste abgebaut werden können, in den letzten Jahrzehnten zugenommen. pasta! Wenn das Hochwasser von 2013 etwas Positives hatte, dann war es wohl der Zusammenhalt und der damit verbundene
Abbau von Ressentiments zwischen Einheimischen und Studierenden. rothfuss Definitiv. Durch die Kraft des Faktischen, durch die Kraft dieser Flut, haben die Passauer über Milieu- und Herkunftsgrenzen hinweg die Notwendigkeit verspürt, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Das kollektive Engagement und die Solidarität im Sommer 2013 haben mich in meiner These bestärkt, dass wir uns in der heutigen Zeit vor allem in solchen Krisensituationen auf das besinnen, was uns eigentlich zum Menschen macht, nämlich das Zusammenleben. Die Gegenwart ist ja zunehmend geprägt von Beschleunigung, Entfremdung, Verrohung und Isolation. Umso wichtiger sind kollektive Praxis und zwischenmenschliche Beziehungen, die uns das Gefühl geben, mit unseren Problemen nicht alleine auf dieser Welt zu sein. Aus meiner Sicht müsste man als Stadtplaner genau an dieser Stelle ansetzen. Man müsste Foren und Räume schaffen, in denen solche Erfahrungen möglich sind, ohne knietief im Schlamm zu stehen. Dann kann eine peripher gelegene Mittelstadt wie Passau für viele Menschen attraktiver und inspirierender sein als eine Millionenmetropole wie Rio de Janeiro. pasta! Das klingt gut, gleichzeitig aber auch utopisch. rothfuss Zweifellos. Doch solche Utopien und Visionen des städtischen Zusammenlebens brauchen wir. Wir sollten den Mut aufbringen, die Stadt neu zu denken – dann können auch von der Peripherie wichtige Impulse ausgehen. Die Flüchtlingskrise im vergangenen Herbst hat gezeigt, dass in Orten wie Passau – die im Rest der Republik womöglich noch immer mit dem Ruf zu kämpfen haben, ein wenig rückständig und konservativ-engstirnig zu sein – die eigentlichen Anpassungsprozesse unserer Zeit geleistet werden. Solche Prozesse laufen zwar nicht ohne Konflikte ab, aber das darf auch nicht der Anspruch sein. Das Zusammenleben in der Stadt ist nie konfliktfrei. Der Anspruch muss vielmehr darin bestehen, alle in die Lage zu versetzen, die Stadt gemeinsam zu gestalten.
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NÄCHSTER HALT:
ROTHER
Aus der Not eine Tugend machen – das haben sich die Verantwortlichen wohl gedacht, als die Filiale des Brillenhauses Rother in Neustift auf dem Pell-Gelände im Frühjahr dem Erdboden gleichgemacht wurde. Bis zur Wiedereröffnung zieht das Brillenhaus in einen stylischen Brillenbus. Direkt gegenüber der Pell-Baustelle hat Firmenchef Andi Rother mit seinem Team einen ausrangierten Stadtbus in ein Optikerfachgeschäft umgestaltet. Kaum zu glauben: Alle Dienstleistungen rund ums Sehen und Gesehenwerden finden sich hier ab sofort unter einem Busdach. Wer sich mal in außergewöhnlicher, cooler Atmosphäre beraten lassen, auf Liegenstühlen chillen und die neuesten Brillentrends testen möchte, der besucht den RotherBus in Neustift. Wer es gediegener mag, kommt weiterhin in das Rother-Stammhaus in der Neuen Mitte.
e gibt’s Parkplätz er Bustür! d r o v t k e dir BRILLENHAUS ROTHER Brillenbus: Steinbachstraße 65 ggü. Pell Gelände/Neustift Telefon 0851 / 8 98 96 Stammhaus: Dr.-Hans-Kapfinger-Str. 24/Neue Mitte Telefon 0851 /9 88 31 15
BOTANIK
die passauer
BLATT
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mauerblümchen
STEINFEDER Asplenium trichomanes
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ie Rosshaar sehen die dunkelbraunen Blattspindeln aus, an denen die kleinen, eiförmigen Blätter dieses wunderbaren, grazil wachsenden Farns erscheinen. Die Wuchsform der korrekt als Brauner Streifenfarn bezeichneten Pflanze erinnert an Federn – daher der umgangssprachliche Name. Im angelsächsischen Raum heißt die Pflanze Maidenhair, also Mädchenhaar; und tatsächlich erinnern die Triebe dieses botanisch zu den Aspleniaceae (Streifenfarnen) gehörenden Gewächses an Rapunzels wallendes, herunterhängendes Haar. Je nach Zustand seiner Mauern könnte auch der Turm, in dem Rapunzel gefangen gehalten wurde, Lebensraum für die Steinfeder geboten haben – nur waren die Gebrüder Grimm keine Botaniker, sondern Märchenerzähler, weshalb sie nicht näher auf den eventuell vorhandenen Mauerbewuchs eingegangen sind. Jedenfalls bevorzugt die Steinfeder schattige bis halbschattige Plätze und freut sich besonders über Spritzwasser und Gischt von Bächen und Flüssen. Deshalb
gedeiht sie häufig an bachnahen Stützmauern, an Wehren und Schleusen oder an Brückenpfeilern. Von all diesen Konstruktionen haben wir ja reichlich in Passau – und wer aufmerksam durch das Mühltal oder das Lindental spaziert, wird bestimmt die eine oder andere Steinfeder entdecken. Beste Voraussetzungen sind bröckeliger Mörtel zwischen Natursteinen, alte Baumstümpfe oder Felsspalten – und eben viel Feuchtigkeit. Als Zierpflanze eignet sich die Steinfeder besonders für naturnahe Gärten, Japangärten, Waldgärten, wohl fühlt sie sich zudem an schattigen Teichrändern sowie in sonnenabgewandten Bereichen des Steingartens. Aufgrund ihrer Robustheit und geringen Größe bereitet ihr auch die Haltung in Töpfen und Kübeln keine Probleme. Die Steinfeder ist je nach Witterungsverhältnissen wintergrün bis immergrün. Erst einmal eingewachsen, bleibt sie lange Zeit an ihrem Platz, ist pflegeleicht, anpassungsfähig, langlebig, robust und vollkommen winterhart.
till gabriel
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PR IE SO PH R E HUNG
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MUSIQUE LIQUIDE LIVE IM EULENSPIEGEL ZELT AM 9. JULI EIN MUSIKFEST MIT
SOPHIE HUNGER ATTWENGER POLLYESTER
9. JULI 2016 EULENSPIEGEL ZELT ORTSPITZE PASSAU
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usique Liquide soll das kleine Musikfestival im Eulenspiegel Zelt heißen, das am 9. Juli 2016 erstmals in Passau startet. Das Konzept ist denkbar einfach: Eulenspiegel-Macher Till Hofmann hatte Sophie Hunger letztes Jahr für das Heimatsound Festival in Oberammergau engagiert und war angetan von ihrer unglaublichen Power. Dann liest der Veranstalter, dass Sophie Hunger am 8.7. in Wien gastiert und am 9.7. laut Tourplan frei hat! Anruf: Frau Hunger will, Attwenger und Pollyester haben auch Zeit – und so entsteht sehr kurzfristig ein sehr feines Musikfestival; in dieser Kombination das Highlight von 22 Jahren Eulenspiegel in Passau! Dass der Tag während des Eulenspiegel Festivals einen eigenen Namen erhält, nämlich Musique Liquide, ist vorausschauend gemeint, denn es könnte gut sein, dass unter ebendiesem Namen nächstes Jahr ein Musique Liquide-Open Air auf dem Oberhaus präsentiert wird! Zur Musik des Festivals: Mit ihrer intensiven, eindringlichen und eigenwilligen Musik ist Sophie Hunger die Superman Woman. Schubladen, die sich zu ihrer POLLYESTER Musik öffnen, sind: Power- Chanson, Punk-
folk, Neo-Soul. Aber in jedem einzelnen Lied findet man unaufhörlich die verschiedensten Musikstile, festlegen kann sie sich selten. Sophie Hungers Konzert beim Heimatsoundfestival 2015 war ein Blizzard an Perfektion, Emotionalität und Enthusiasmierungsfette, der das Voralpenland abheben ließ. Nach einer ausgedehnten Europatour wird sie nun in Passau alle im Zelt verzaubern. Attwenger begeistern seit nunmehr 25 Jahren mit ihrem Mix aus traditionellem Material, Elektro, Punk und afroamerikanischen Hip-Hop-, Funk- und Blues-Einflüssen. Und mit Singsang im oberösterreichischen Dialekt. Attwenger kommen mit ihrem neuen Album Spot – einem Klangstrudel aus 23 Nummern in nur 40 Minuten. Lang lebe die Kurzlebigkeit! Pollyester spielten bereits beim Danke Konzert der Flüchtlingshelfer am Passauer Residenzplatz. Dabei erwärmten sie die Tanzmeute bei minus fünf Grad mit der fantastischen Stimme der charismatischen Frontfrau und Bassistin Polly Lapkovskaja, getragen vom Beat des LaBrassBanda-Drummers Manuel da Coll und dem fein gesponnenen Discosynthievibrationekstaseteppich von Beni Brachtel. Hin da!
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sommer, SONNE & M U S I K DAS BIETEN DIE EUROPÄISCHEN WOCHEN IM JULI
DOUBLE DRUMS 13. JULI | DEGGENDORF
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ür viele gehört zu einem gelungenen Sommer der Besuch eines Festivals dazu. Der eine mag es etwas gemütlicher, der andere mag es laut und energiegeladen. Die Festspiele Europäische Wochen Passau bieten im Sommermonat Juli von alledem etwas an: Unter dem Motto reine Geschmackssache hält das Festspielprogramm Perkussion, Picknick und Bier bereit! Für diejenigen, die auf der Suche nach Leidenschaft und impulsiver Musik sind, empfiehlt sich das Konzert des Erfolgsduos Double Drums am 13. Juli in Deggendorf. Wer braucht schon ein Schlagzeug, wenn er ein paar Töpfe, Plastikbehälter und einen Akkubohrer hat? Alexander Glöggler und Philipp Jungk werden mit Gongs und Marimbas, aber auch mit Trommeln, Kartons und Eimern den Zuschauern eine Show für Augen und Ohren bieten. Vor mehr als zehn Jahren schlossen die Vollblutmusiker ihr Studium der klassischen Perkussion an der Hochschule für Musik in München ab. Das war der Beginn von Double Drums. Seitdem folgten Konzerte in ganz Europa, Südamerika und China sowie TV-Auftritte in der ARD und auf 3sat. Die beiden Schlagzeuger,
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die 2010 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet wurden, sind jetzt live in der Deggendorfer Stadthalle zu erleben. Und für Studenten kostet der Eintritt gerade mal 10 Euro – auf sämtlichen Plätzen! Für alle, die gerne die Seele baumeln lassen und sich unter freiem Himmel an Weltmusik erfreuen wollen, findet am 16. Juli das kostenlose PICKNICKkonzert für ALLE in Thyrnau statt. Dort stellt das Frank Wuppinger Arkestra sein neues Album Places and Roots vor, das Folklore, Jazz, klassische Elemente und eine gehörige Portion Improvisation miteinander verbindet. Bier und Klaviermusik – eine ungewöhnliche Kombination? Die Europäischen Wochen wagen das Experiment und laden dazu am 21. Juli in den Festsaal im Fürstenbau in Passau ein. Wie Bier schmeckt, wissen wir alle, aber wie klingt es? Darauf darf man gespannt sein! Während das Publikum verschiedene Biersorten verkostet, wird die Schweizerin Galina Vracheva, Meisterin der Spontanimprovisation, die sensorische Erfahrung dazu in pianistische Klangwelten umwandeln. Nach vielen Jahren in München kennt sich die Pianistin durchaus mit
der bayerischen Lebensart aus. Das zeigt sie bereits im ersten Konzertteil mit einer Eigenkomposition über den bayerischen Charakter. Ihre Improvisationskunst stellt sie unter Beweis, wenn sie in Klavierkonzerten ihre Kadenzen improvisiert und im Moment des Orchester-Auftritts ganz ohne Konzept einfach nur darauf wartet, was sich in ihr regt und was sie zu Klang machen kann. Oder aber sie bittet ihr Publikum, ihr ein Thema zu geben, eine Melodie zu singen oder – wie bei den Europäischen Wochen – ein Bier zu kosten. Und wer noch auf der Suche nach mehr Sommer, Sonne und Musik ist, der werfe einen Blick ins Gesamtprogramm der Europäischen Wochen auf www.ew-passau.de
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KULTURTIPPS
DORSCH & METZGER
SOMMER-CHORKONZERT
FOTOGRAFIEN VON GUNDEL KILIAN
MEIER, CAROSSA & SPÖRL
CANTAMOS & SPIRIT GROOVE
THEATERMENSCHEN
SO 3.7.
BEGINN > 11 UHR ORT > FOTOATELIER KROPFMÜLLER, BRÄUGASSE 21, PASSAU
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an muss sie einfach erlebt haben, die Dorsch Babsi. Schließlich neigen die Epitheta nicht von ungefähr regelmäßig zu purzeln, sobald sich der geneigte Zuhörer auf eine ilzige Kajakfahrt durch infernalisch-rauschende Urgewalten und gefährliche Multiphoniestrudel eingelassen und den Verlockungen der Betthupferlsirenen erfolgreich widerstanden hat. In ihrem neuen Projekt begibt sich Barbara Dorsch am Klavier zusammen mit dem Tenor Stefan Metzger auf die Spuren der beiden berühmten Dichter Emerenz Meier und Hans Carossa. In Meiers ehemaligen Gasthaus zum Koppenjäger werden dabei unter anderem auch Liedvertonungen aus der Feder des Passauer Amtmannes und Komponisten Karl-Nikolaus Spörl zu hören sein, die nach langem Dornröschenschlaf wieder zur Aufführung kommen.
DI 5.7.
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BEGINN > 20 UHR ORT > PFARRKIRCHE ST. SEVERIN, PASSAU EINTRITT > ¤ 8 / ¤ 6
as könnte zwei Chöre trefflicher verbinden als die gemeinsame Liebe zur Musik? Grund genug für die Ensembles Cantamos und Spirit Groove, allen Freunden mitreißender Chormusik am 5. Juli ein sommerliches Konzert in der Kirche St. Severin in Passau zu präsentieren: Die 30 Sängerinnen und Sänger von Cantamos aus Straßkirchen, die seit über 11 Jahren ihr Publikum mit einem anspruchsvollen Liederrepertoire von Pop und Oldies über christliche Loblieder bis hin zu Gospels begeistern, werden auch diesmal verschiedene Chorlieder und Solostücke mit Chorbegleitung zu Gehör bringen. Als zweiter im Bunde garantiert Spirit Groove, der Gospelchor der Katholischen Studentengemeinde Passau, mit berührenden Klassikern wie Oh, when the saints und Egyptland ein klangvolles A-cappella-Programm.
9.7.– 18.9.
ORT > MUSEUM MODERNER KUNST WÖRLEN, PASSAU INFOS > WWW.MMK-PASSAU.DE
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undel Kilian (*1928), die Grande Dame der deutschen Ballettfotografie, arbeitet seit über 60 Jahren vor und hinter den Kulissen des Stuttgarter Theaters. Neben ihrer Brotarbeit, der Pressefotografie, interessieren sie die Menschen der Theaterwelt genauso wie die Schönheit des Tanzes und die Faszination der Bewegung. In ihren Fotografien finden sich alle Persönlichkeiten, deren berufliche Wege ans Stuttgarter Theater führten – vom großen Dirigenten Karl Böhm mit seinem Sohn Karlheinz über den Regisseur Claus Peymann bis hin zum berühmten Startenor Placido Domingo. Die erste Museumsausstellung der Fotokünstlerin bietet mit über 90 großformatigen Farbaufnahmen und Vintage Prints in Schwarzweiß einen umfassenden Überblick über das 60-jährige Schaffen Gundel Kilians.
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KULTURTIPPS
C. HESSEL & M. JAURSCH
MAKAPEO
TOM & BASTI
BLASEN HINTER DER TAPETE
VIVA MÉXICO
A’ZWICKT
9.7.– 31.7.
VERNISSAGE > 8. JULI, 19 UHR ORT > KUBIN-HAUS, ZWICKLEDT 7, WERNSTEIN A. INN
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n Blasen hinter der Tapete stellen sich der Grafiker und Radierer Christoph Hessel sowie der Maler Markus Jaursch der dichten Atmosphäre eines Ortes, der wie kaum ein anderer mit dem Leben und Werk von Alfred Kubin verbunden ist: dem Schloss bzw. Freisitz Zwickledt kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze, Kubins Wohn- und Sterbeort, in dem sich heute ein kleines Museum der oberösterreichischen Landesgalerie Linz befindet. In ihrer jeweiligen Profession befragen Hessel und Jaursch dort ihre (innere und äußere) Gegenwart und dokumentieren deren Spannungen, Ambivalenzen und Dystopien, mal expressiv, mal nahezu altmeisterlich – ganz im Geiste Alfred Kubins, dessen Mantel ja nachgerade gespenstisch in den Vorräumen von seiner latenten Anwesenheit zeugt.
SO 10.7.
BEGINN > 18 UHR ORT > FREILICHTBÜHNE, STADTPARK WALDKIRCHEN EINTRITT > FREI(WILLIG)
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ie Rhythm & Brass Big Band der Marktkapelle Obernzell, bekannt unter dem Namen Makapeo, steht für Big Band Sound in der ganzen Vielfalt von All That Jazz und stellt bereits seit 13 Jahren einen festen Bestandteil der hiesigen Kulturszene dar. Das zeigte sich auch wieder bei den diesjährigen Indoor-Frühjahrskonzerten der mittlerweile weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten 20-köpfigen Formation, die Alt und Jung, Salsa-Anfänger und -Fortgeschrittene gleichermaßen zum Mittanzen animierte. Und natürlich sind auch beim Open-Air-Konzert in Waldkirchen alle, die es bei der mitreißenden Live-Musik der Big Band nicht auf den Stühlen hält, herzlich eingeladen, das Tanzbein zu schwingen, wenn Makapeo die Freilichtbühne im Waldkirchener Stadtpark zum Beben bringt.
FR 12.8.
BEGINN > 20 UHR ORT > ZIEGEL- UND KALKMUSEUM, FLINTSBACH/WINZER EINTRITT > ¤ 16 / ¤ 18
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eit 15 Jahren sind Tom & Basti nun schon als Gstanzlsänger-Duo auf Tour. Und doch stecken in den mittlerweile gstandenen Mannsbildern aus der Mauth immer noch die alten Kindsköpfe, die mit Gitarre (Tom), Steirischer (Basti) und ihren typischen alten Gewändern wie Vagabunden von Ort zu Ort ziehen. Gerade so, hätte jemand die Uhr zurückgedreht – in eine Zeit, in der das Wirtshaus und nicht Facebook die Leut zusammengebracht und der belanglose Smalltalk noch nicht das angeregte Dischgriern ersetzt hat. Tom & Basti verkörpern die neue Art der Rückbesinnung. Wer diesen beiden ganz besonderen Wirtshausmusikanten aufmerksam zuhört, versteht rasch (wieder), dass Dialekt nichts Hinterkünftiges, sondern Ausdruck eines wiederentdeckten (nieder-)bayerischen Selbstbewusstseins ist.
Versichert nach dem Reinheitsgebot
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SOMMER 2016
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Geschäftsstelle Passau Peter Pell Alexander Wösner Dr.-Emil-Brichta-Str. 9 94036 Passau T: (0851) 988 47 0 F: (0851) 988 47 28 geschaeftsstellewoesner @diebayerische.de www.diebayerische-passau.de
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KULTURTIPPS
PASSAUER KUNSTNACHT
SCHLOSSPARK OPEN AIR SCHÄRDING
KUNST, KUNSTHANDWERK & MUSIK
HÄNDEL-ORATORIUM
STEAMING SATELLITES
OBERNZELLER MARKTSPEKTAKEL
FR 15.7.
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BEGINN > 19 UHR ORT > STUDIENKIRCHE ST. MICHAEL, PASSAU EINTRITT > ¤ 23 / ¤ 18
uch in diesem Jahr bereichert die Gesellschaft der Musikfreunde das Programm der Passauer Kunstnacht und eröffnet den Abend mit Georg Friedrich Händels prachtvollem Werk Alexander’s Feast or the Power of Music, das von 19 bis 20.15 Uhr in der Studienkirche zu erleben sein wird. Händel übersetzte in seiner brillanten Schöpfung die Ode an die Kraft der Musik in fantasievolle, ausdrucksstarke musikalische Bilder von zeitloser Faszination und schuf damit eine Komposition, die bis heute sowohl mit ihren lyrischen, teils virtuosen Arien als auch ihren groß angelegten, prächtigen Chören in den Bann zieht. Neben dem Chor der Gesellschaft der Musikfreunde musizieren Maria Weber (Sopran), Matthias Deger (Tenor) sowie das renommierte Barockorchester L‘arpa Festante.
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FR 15.7.
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BEGINN > 19 UHR ORT > SCHLOSSPARK, SCHÄRDING OÖ. EINTRITT > ¤ 17 / ¤ 19 INFOS > WWW.KUPROSAUWALD.ORG
m Indie-Rock verwurzelt, bandelt die Salzburger Band Steaming Satellites gekonnt mit Blues, Funk und Soul an, erlaubt sich beherzte Ausflüge in den Pop, lässt ihre Stücke mal kompakt, mal mit voller Wucht auf ihre Zuhörer los, um diese anschließend wieder ganz behutsam zu umschmeicheln – und ihnen am Ende ein episches Kunstwerk vorzusetzen. Sie kleiden ihre Geschichten in so viele Lagen, dass man auch bei mehrmaligem Hören immer wieder neue Details entdeckt. Dazu thront über allem – neben den unverkennbar lässigen 70er-Vibes – Max Borchardts unverkennbare Stimme. Das Ergebnis dieser erstaunlich gelungenen Mischung aus retro und modern: ein virtuos vielschichtiger Genre-Mix, oder besser: eine faszinierende musikalische Mission von vorgestern nach übermorgen.
15.7.– 17.7.
ORT > MARKTPLATZ OBERNZELL INFOS > WWW.OBERNZELL.DE
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traßenkünstler, die auf verschiedenen Bühnen durch den Ortskern turnen, vorbei an Kunsthandwerkerständen, die überall die Bürgersteige säumen – auch in diesem Jahr wird im neu gestalteten Ortskern von Obernzell das beliebte Obernzeller Marktspektakel für staunende Gesichter und glänzende (Kinder-)Augen sorgen. Die Besucher erwartet dabei nicht nur ein buntes Potpourri aus Straßenkunst, ein großer Kunsthandwerkermarkt mit zahlreichen Ausstellern sowie ein abwechslungsreiches LiveMusik-Programm; selbstverständlich ist auch für den Gaumen in Gestalt eines vielfältigen Angebots an kulinarischen Leckereien gesorgt. Der Eintritt zur Gesamtveranstaltung sowie für sämtliche Vorführungen und Musikveranstaltungen ist frei, Parkplätze stehen jeweils am Ortseingang zur Verfügung.
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KULTURTIPPS
SCHARFRICHTERHAUS
DREILÄNDERHALLE
AUSSTELLUNG
AT THE DINER
15. FUNKY DANCE NIGHT
LAND (IN)FORMATIONEN
SA 16.7.
BEGINN > 20 UHR ORT > SCHARFRICHTERHAUS, PASSAU INFOS > WWW.SCHARFRICHTERHAUS.DE
N
eun Monate sind nach dem ersten ausverkauften Scharfrichter-Auftritt ins Land gegangen – nun kehren At the Diner wieder nach Passau zurück. Sie huldigen nach wie vor den großen Singer/Songwritern der letzten Jahrzehnte, allerdings widmen sich die sechs Musiker diesmal verstärkt dem Heben der Schätze deutschsprachiger Kollegen – von Rio Reiser über Clueso, Joris und Echt bis Garish. Selbstverständlich wird auch im weitgehend runderneuerten Programm gelacht, getrotzt und die ein oder andere Träne verdrückt. Dabei zeigt die Band die ganze Bandbreite des Genres mit der für sie so kennzeichnenden Mischung aus musikalischer Profession und spielerischer Leichtigkeit, die sich wohl am besten mit der Metapher des garantierten Augenzwinkerns beschreiben lässt.
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SA 23.7.
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BEGINN > 18.30 UHR ORT > DREILÄNDERHALLE, PASSAU EINTRITT > ¤ 16 / ¤ 19 KARTEN > U.A. BIG DANDY (AM ZOB)
temberaubende Kostüme, mitreißende Choreografien, aufwändige Lichttechnik: Die Funky Dance Night des Tanzstudios Dancevolution aus der Innstadt ist das – im doppelten Wortsinn – größte Tanzereignis der Dreiflüssestadt. Zum mittlerweile 15. Mal warten die Tanzprofis mit einer abendfüllenden Show auf, in der das Publikum nicht nur all die Tänze zu sehen bekommen wird, mit denen die Mitglieder der DancevolutionCompanies bereits zahlreiche Preise gewinnen und Wettbewerbe für sich entscheiden konnten; darüber hinaus werden auch alle anderen Dancevolution-Schüler, angefangen bei den Kleinsten bis hin zu den Erwachsenen der Hip-Hop- und Jazz-Kurse, zeigen, was sie zusammen mit ihren Trainern in den verschiedenen Kursen erarbeitet haben – Gänsehaut garantiert.
30.7.– ORT > MUSEUM MODERNER KUNST WÖRLEN, PASSAU 9.10. INFOS > WWW.MMK-PASSAU.DE
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s sind Erzählungen von Landschaft, die der Bildhauer Marcel Manche und die Malerin Verena Schönhofer im Museum Moderner Kunst Passau zeigen: Sie spüren den Naturkräften nach und finden in Naturformen und -strukturen Anlass zur künstlerischen Auseinandersetzung. Manche, der die eindrucksvollen Bilder schwedischer Schärenlandschaften genauso in sich trägt wie die seiner Wahlheimat, des Bayerischen Waldes, entwickelte daraus die Idee einer Skulpturalen Landschaft – so bezeichnet er seine Assemblagen aus Naturstücken in Kombination mit Artefakten. Schönhofer gibt ihren Vorstellungen von Landschaft in Mischtechnik auf Papier und Leinwand Gestalt: fremdartige Naturstücke und Ausblicke in unentdeckte, menschenleere Landschaften, in denen die Natur Regie führt.
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F come FUNGHI PILZE SAMMELN WAR SCHON IMMER EINE LEIDENSCHAFT IN MEINER FAMILIE
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chon als Kind durfte ich mit meinem Vater bei Sonnenaufgang auf sein altes, klappriges Fahrrad steigen und die 20 Kilometer bis zum Cansiglio fahren. Zwischen nassen Birken und Akazien umherkriechend (ich war ja damals dem Boden noch ganz nah), füllte sich unser Korb Stück für Stück. Butterpilze, Schwämmchen, Steinpilze und viele mehr landeten erst im Korb und dann im Kochtopf meiner Mutter. Allein die Vorstellung, dass es am nächsten Tag ein Risotto ai Funghi von Mama geben könnte, ließ meinem Vater und mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Und ich kann Ihnen versichern – wir wurden nicht enttäuscht! Das gilt selbstverständlich auch für meine Pilzgerichte, die wir diesen Sommer im Ombralonga kredenzen werden. Na, läuft Ihnen auch schon das Wasser im Munde zusammen?
Ombralonga — Grünaustr. 15 — 94032 Passau — Telefon: 0851/75 63 98 88 — www.ombralonga.de
PASSAUER STADTMUSIKANTEN
„bei ‚jugend musiziert‘ sollte der olympische gedanke wieder stärker im vordergrund stehen.“ A PA SS
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INTERVIEW > BENEDIKT KUHNEN FOTOS > FLORIAN WEICHSELBAUMER
Wie sehr ihr die Förderung des musikalischen Nachwuchses am Herzen liegt, stellt B ARB ARA BLUME N STIN GL nicht nur bei Jugend musiziert als Vorsitzende des Regionalausschusses Niederbayern Ost unter Beweis. Darüber hinaus ist die Querflötistin und Musikpädagogin stellvertretende Leiterin der Städtischen Musikschule Passau. Ein Gespräch über junge Musikertalente, ehrgeizige Eltern und die Herausforderungen des Harfenspiels. pasta! Sie bereiten schon seit einigen Jahren Kinder und Jugendliche auf die Teilnahme an Jugend musiziert vor. Ist der Name dieses bundesweiten Wettbewerbs Ihrer Erfahrung nach eigentlich zutreffend? Ehrgeizige Eltern lassen die Jugend musizieren wäre ehrlicher, oder? blumenstingl (lacht) Dass die Eltern ehrgeiziger als die Kinder und Jugendlichen sind, kommt natürlich vor. Doch meine Erfahrung zeigt, dass die wirklich musikalischen Kinder und Jugendlichen nicht dazu angetrieben werden müssen. Bei denen kommt die Motivation von innen heraus. pasta! Wie schnell und woran merken Sie, ob ein Schüler das Potenzial hat, bei Jugend musiziert Preise abzuräumen? blumenstingl Es ist bei Jugend musiziert gar nicht so entscheidend, ob und wie schnell ich der Überzeugung bin, dass ein Schüler über musikalisches Talent verfügt. Schließlich hängt bei Wettbewerben grundsätzlich vieles von der Jury ab. Musikalische Leistungen lassen sich eben nicht mit einer Stoppuhr oder einem Maßband messen. In der Musik spielen subjektive Eindrücke stets eine große Rolle. Es ist schon vorgekommen, dass ein Schüler bereits beim Landesentscheid scheiterte, obwohl ich persönlich von seiner Leistung ganz begeistert war. Deswegen versuche ich meinen Schülern auch immer wieder klarzumachen, 36
dass Jugend musiziert nicht alles ist. Es gibt viele hervorragende Musiker, die dort nichts gewonnen oder nie teilgenommen haben. pasta! Dabei sein ist alles! Ist es eher dieser olympische Gedanke, den Sie Ihren Schülern vermitteln? blumenstingl Absolut. Den größten Gewinn ziehen die Schüler aus meiner Sicht vor allem aus der Vorbereitung auf den Wettbewerb. Hier geht es darum, sich über einen längeren Zeitraum mit wenigen Stücken intensiv zu beschäftigen. Die Platzierung ist dann zweitrangig. Erst vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Landesausschusses von Jugend musiziert. Er meinte, der olympische Gedanke sollte wieder stärker im Vordergrund stehen. Ich bin ganz seiner Meinung, denn die Tendenz geht zu absoluten Spitzenleistungen. Unter denjenigen, die bei den Landesentscheiden gut abschneiden, sind zahlreiche Jungstudenten, also Jugendliche, die bereits in jungen Jahren eine Musikhochschule besuchen. pasta! Reinhart von Gutzeit, Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen, ist der Meinung, dass bei Jugend musiziert die sogenannte Ensemblewertung in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen habe. Während früher vor allem diejenigen in Gruppen angetreten seien, die sich solistisch keine Chancen ausrechneten, würden heute PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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auch die Besten teilnehmen – und zwar aus einem einfachen Grund: Gemeinsam zu gewinnen sei einfach schöner. Inwiefern deckt sich das mit Ihrer Erfahrung? blumenstingl Natürlich ist es schöner, gemeinsam zu gewinnen. Meiner Erfahrung nach hat die Teilnahme an der Ensemblewertung in den letzten Jahren aber eher nachgelassen – was sicher auch an den Anforderungen des G8 liegt. Zusätzlich engagieren sich die musikalisch Begabten ja auch noch häufig in der Schule und anderen Bereichen. Dementsprechend schwer ist es dann, in den höheren Jahrgangsstufen neben dem Einzelunterricht noch zusätzlich im Ensemble zu proben. Trotz all dem sind die einzelnen Leistungen im Ensemblebereich während der letzten Jahre unglaublich gestiegen – da muss ich Reinhart von Gutzeit Recht geben. Ebenso hat die Zahl der Teilnehmer stark zugenommen. Ich selbst war beim Bundesentscheid 1984 als Flötistin im Quartett dabei. Damals gab es rund 300 Teilnehmer auf Landesebene – dieses Jahr sind es über 1.000. pasta! Sie waren bei Jugend musiziert nicht nur Teilnehmerin und Preisträgerin, sondern auch JuSOMMER 2016
rorin. Wie empfanden Sie es, musikalische Leistungen mit Punkten zu bewerten? blumenstingl Das fiel mir oft schwer, weil ich die Persönlichkeit des Jugendlichen nie ganz ausklammern konnte. Beim einen merkt man, dass er eigentlich wahnsinnig gut ist, aber beim Vorspiel die Nervosität nicht in den Griff bekommt – während man beim anderen das Gefühl nicht los wird, dass die Teilnahme nur den ehrgeizigen Eltern geschuldet ist. Umso schwieriger ist es als Mitglied der Jury, den Jugendlichen in solchen Situationen bei der Beurteilung gerecht zu werden. pasta! Waren Sie sich mit den anderen Juroren immer einig? blumenstingl Nicht immer. Manchmal gab es Diskussionen. Ich finde es zum Beispiel einfach schlimm, wenn bei den Gesprächen die Profilierung der JuryMitglieder im Vordergrund steht und die Jugendlichen nur noch dem Zweck dienen, sich und anderen etwas zu beweisen. So kam es unter anderem schon mal vor, dass ein Kollege plötzlich sein Instrument auspackte, um zu zeigen, wie es geht. So jemanden laden die Verantwortlichen natürlich kein zweites Mal ein.
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pasta! Seit 2009 ist auch die Pop-Musik bei Jugend musiziert zugelassen. Aus Ihrer Sicht ein längst überfälliger Schritt oder eher eine traurige Annäherung an Castingshows à la DSDS? blumenstingl Ich befürworte diesen Schritt. Das Ziel besteht ja darin, ein niveauvolles Gegenmodell zu den Castingshows anzubieten. Das Problem, vor dem wir dabei in Passau anfangs standen, war allerdings ein ganz praktisches: Es gestaltete sich schlicht schwierig, eine seriöse und kompetente Jury zusammenzustellen. Mittlerweile ist uns dies gelungen. Gerade im Bereich Pop-Gesang läuft es sehr gut. pasta! Gibt es neben dem Pop-Gesang noch weitere Bereiche, in denen Teilnehmer aus dem Passauer Raum besonders gut abschneiden? blumenstingl Unsere Blockflötenspieler sind sehr stark. Inge Reinelt ist in diesem Bereich die Mutter des Erfolgs. Sie hat es über die Jahre hinweg geschafft, viele hervorragende Blockflötisten auszubilden, die bei Jugend musiziert regelmäßig ganz fantastisch abgeschnitten haben und später auch Berufsmusiker geworden sind. Vera Unfried, Heidrun Pontz, Claudia Gerauer, Heide Schwarz, Andrea Ritter und viele andere großartige Musiker sind allesamt Gewächse von Inge Reinelt. Aber auch die Gesangsklasse von Kurt Brunner ist stets sehr erfolgreich. Hinzu kommen immer wieder einzelne, die tolle Ergebnisse erzielen: Da wäre zum Beispiel der Pianist Maximilian Lindinger zu nennen, der im vorletzten Jahr die Höchstpunktzahl beim Bundesentscheid erreichte – genauso wie der Kontrabassist Julian Schlootz, der ebenfalls 25 von 25 Punkten abräumte. Er gehört übrigens zu denen, die ganz sicher nicht zum Musizieren gezwungen werden müssen (lacht). pasta! Sie sind mittlerweile seit 26 Jahren als Dozentin an der Städtischen Musikschule Passau aktiv und seit September 2014 deren stellvertretende Leiterin. Wodurch soll sich die Musikschule Ihrer Ansicht nach auszeichnen? blumenstingl Sie soll in erster Linie weiterhin ihrem Auftrag gerecht werden. Konkret heißt das, für alle Interessierten qualifizierten Musikunterricht anzubieten – ganz gleich, ob es sich hierbei um Bewohner einer Lebenshilfeeinrichtung, Menschen mit Migrationshintergrund, erwachsene Anfänger und Wiedereinsteiger oder Kinder und Jugendliche handelt. Wir sind nicht nur für die Hochbegabten zuständig, sondern auch für all diejenigen, die einfach gerne Musik machen und keine größeren Ambitionen verfolgen. Auch stilistisch steht die Musikschule für Offenheit. Von Klassik über Jazz bis hin zu Volks-, Pop - oder Rockmusik – egal, wo die jeweiligen Präferenzen sind: Uns ist jeder willkommen. Darauf lege ich größten Wert. Ebenso liegt es mir am Herzen, dass die Lehrer in einem sicheren Anstellungsverhältnis unterrichten können und wir das Musikleben der Stadt Passau, die unser Träger ist, weiterhin – und darüber hinaus noch vielfältiger – unterstützen. pasta! In der Chronik der Städtischen Musikschule Passau wird ein PNP-Artikel aus dem Jahr 1964 zitiert. Darin heißt es, die Passauer Jugend sei „sing- und spielfreudiger als anderswo“. Wie ist es im Jahr 2016 um die Sing- und Spielfreudigkeit der Passauer bestellt? blumenstingl Die Sing- und Spielfreude ist in Passau immer noch ungebrochen (lacht). Gut, ich habe da vielleicht einen etwas eingeschränkten Blick. Aber wenn man sich bewusst macht, wie viele hervorragende Musiker aus Passau kommen, ist das schon beeindruckend: unter anderem vier international bekannte OrgelProfessoren, zahlreiche hervorragende Blockflötisten oder auch PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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Professor Martin Steidler, der Leiter des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach. Solche Musiker können sich nur entsprechend entwickeln, wenn die Sing- und Spielfreude in der Stadt allgemein recht hoch ist und das Umfeld passt. pasta! Während Ihres Studiums in Wien waren Sie eine Zeit lang Mitglied im Arnold Schönberg Chor, der vom mittlerweile verstorbenen Nikolaus Harnoncourt geleitet wurde. Welche Erinnerungen haben Sie an ihn? blumenstingl Nikolaus Harnoncourt war ein hochsympathischer Mensch und ein sehr ernsthaft arbeitender Musiker. In den Chorproben gab es nie eine ungute Atmosphäre. Er wusste nicht nur ganz genau, was er wollte, sondern konnte seine Vorstellungen auch immer sehr gut rüberbringen. Die Zusammenarbeit mit ihm war für mich ein echter Glücksfall. Es gab damals einige Chormitglieder, die aus Passau kamen. Dank der guten Ausbildung am Leopol-
Benedikt Kuhnen hat angefangen, Posaune zu spielen, als sein Arm noch zu kurz war, um den Zug ganz auszufahren. Seitdem der Arm lang genug ist, schreckt er vor nichts und niemandem zurück, weder vor Bach noch vor Bonfá oder Brubeck. In dieser Rubrik möchte er einen Einblick in Leben und Werk der Passauer Stadtmusikanten geben. Sein Motto: „Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“
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dinum durch Toni Glas kannten wir sehr viel Chorliteratur. Das war alles andere als selbstverständlich – und bescherte uns natürlich eine denkbar gute Ausgangslage. pasta! Man braucht ein Auto mit einem großen Kofferraum, um eine Harfe transportieren zu können – und eine halbe Ewigkeit, um sie zu stimmen. Das konnte Sie offensichtlich nicht abschrecken: Vor kurzem haben Sie angefangen, Harfe zu spielen. blumenstingl Nein, diese Nachteile haben mich nicht davon abgehalten. Ich muss dazusagen, dass ich eine kleine Harfe ohne Pedale habe, die sich relativ gut transportieren lässt. Der eigentliche Grund, mir eine Harfe zuzulegen, war der Wunsch, ein Instrument zu spielen, mit dem ich mich beim Singen selber begleiten kann – und zwar in Richtung Volksmusik. Wenn da nur nicht dieses Problem wäre, das ich mit vielen meiner Schüler teile: Ich übe zu wenig (lacht). pasta! Reicht es denn schon, dass Sie sich selbst begleiten können? blumenstingl Es fällt mir zugegebenermaßen noch schwer. Das Harfenspiel ist eine echte Herausforderung. Musikalisch verstehe ich die Stücke sehr schnell. Doch die praktische Umsetzung erfordert einiges an Fingerfertigkeit. Ich muss richtig lange üben, bis ich ein Stück beherrsche – aber das schadet gar nicht.
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BARBARA BLUMENSTINGL Das musikalische Leben von Barbara Blumenstingl, 1965 geboren, wurde schon früh durch Passauer Institutionen geprägt: Das Notenlesen lernte sie an der damaligen Dom-Jugendkantorei, das Querflötenspiel an der Städtischen Musikschule und das Geigen- und Orchesterspiel sowie das Chorsingen am Gymnasium Leopoldinum.
In Wien studierte sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Instrumentalpädagogik und Konzertfach Flöte. Sie sang dort außerdem in professionellen Chören, unter anderem im Arnold Schönberg Chor.
Neben ihrer Unterrichtstätigkeit
pasta! Abschließende Frage: Welcher Stadtmusikant liegt Ihnen besonders am Herzen? blumenstingl Mein Herz schlägt für Katzen. Der Passauer Lyriker Hans Carossa bezeichnete ihr Schnurren in einem seiner Gedichte als „heimliches Orgelgetön“. Dieses Getön umgibt mich schon mein ganzes Leben lang.
an der Städtischen Musikschule Passau war und ist sie als Musikerin vielfältig engagiert: So konzertierte sie international als Chor-, Orchester- und Ensemblemitglied sowie als Solistin.
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it der Bayerischen Landesausstellung 2016 –Bier in Bayern in Aldersbach haben wir die wichtigste Ausstellung in Bayerns Kulturjahr direkt vor der eigenen Haustür! Das 500-jährige Jubiläum des Bayerischen Reinheitsgebotes gab den Ausschlag für das Haus der Bayerischen Geschichte, dem Kulturgut Bier eine Landesausstellung zu widmen, gemeinsam mit dem Landkreis Passau, der Gemeinde Aldersbach und in Zusammenarbeit mit der Brauerei Aldersbach. Die Prunkräume des ehemaligen Klosters sowie die historische Brauerei bilden den Schauplatz der Landesausstellung. Erfahren Sie hier unter anderem, wie Bayern zum Bierland wurde, wie das Bayerische Bier seinen Siegeszug über die ganze Welt antrat, begutachten Sie das Bayerische Reinheitsgebot, treffen Sie den Geist der Darre über der Sau, erfahren Sie von Luise Kinseher, wie es einer Bedienung um 1900 erging, schauen Sie in eine original Ausnüchterungszelle, brechen Sie den Rekord im Maßkrügetragen und, und, und. Die Ausstellung ist täglich von 9–18 Uhr geöffnet. Neben der Ausstellung befindet sich die Brauerei Aldersbach, die bei einem Rundgang vom Sudhaus bis zur Flaschenabfüllerei besichtigt werden kann. Die braufrischen Bierspezialitäten werden gleich nebenan im Bräustüberl ausgeschenkt. Und wer schon einmal in Aldersbach ist, sollte sich die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt auf keinen Fall entgehen lassen: ein barockes Prachtwerk mit Stuck und Malerei der Brüder Asam. Besonders sehenswert ist das 42
Fresko im Mittelschiff der Kirche, das die Weihnachtsgeschichte verbildlicht. Zudem begeistert das Begleitprogramm Gäste aus nah und fern: Vom Festspiel Bierocco auf der Festspielbühne im September über Kabarett (u. a. mit der Couplet AG am 21. Juli) und Musik (3 Männer nur mit Gitarre am 22. Juli, Dicht & Ergreifend am 28. August, u.v.a.) oder gar der Oper Rheingold (12.-14. August auf der Festspielbühne) bis hin zu Tanzveranstaltungen auf der Biergartenbühne am Freiherr-von-Aretin-Platz – das äußerst vielfältige Programm hat für jeden Geschmack etwas zu bieten! Darüber hinaus sind die Europäischen Wochen mit zwei Veranstaltungen in Aldersbach zu Gast: am 7. Juli gastiert das Bruckner Orchester Linz mit dem Programm Lust und Boshaftigkeit in der Asam-Kirche sowie am 19. Juli das GlasBlasSing Quintett mit Volle Pulle–Flaschenmusik XXL im Refektorium des Bräustüberls. Auch viele Orte oder Regionen um Aldersbach und das Passauer Land präsentieren sich sowie ihre Attraktionen – und tragen zum bunten Programm bei. So gestalten die Regionen Innviertel (am 21. Juli und 18. August)und Mühlviertel (am 11. August), die Gemeinden Tittling (am 10. Juli) und Ortenburg (am 15. August) teils ganze Tage mit Musik, Tanzvorführungen, Modenschauen, Kabarett u.v.m. Ein Veranstaltungskalender und viele weitere Informationen sind auf der Website www.landesausstellung-bier.de zu finden. Auf geht’s nach Aldersbach! PASTA! PASSAUER STADTMAGAZIN
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Roadmovie mit Kuh
UNTERWEGS MIT JACQUELINE um seine schöne kuh auf einer pariser landwirtschaftsmesse auszustellen, läuft der algerische landwirt fatah mit ihr zu fuß durch frankreich. TEXT > CLAUDIA KNOBLOCH
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atah (Fatsah Bouyahmed) ist ein bescheidener algerischer Bauer. Sein ganzer Stolz: die Kuh Jacqueline, welche er seit Jahren auf einer französischen Landwirtschaftsmesse präsentieren will. Endlich wird Jacqueline für den Wettbewerb akzeptiert, doch für die Reisekosten nach Paris müssen die Teilnehmer selbst aufkommen. Weil sich das ganze Dorf hinter Fatah stellt, macht er sich per Schiff und zu Fuß auf in die französische Hauptstadt. Der Weg ist voller Abenteuer, Ablenkungen und Begegnungen mit vielen Menschen, doch Fatah und Jacquline nähern sich dem Ziel. Laut Regisseur Mohamed Hamidi war die Suche nach der richtigen Kuh eine echte Herausforderung. Da die Kühe nicht von Marokko (dort wurden die algerischen Szenen gedreht) nach Frankreich gebracht werden konnten, musste es drei identische Kühe geben: in jedem Land eine plus je ein Dou-
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ble. In den französischen Alpen wurden 300 Kühe gecastet – und die marokkanische Jacqueline musste vor Drehbeginn ordentlich zunehmen. Unterwegs mit Jacqueline ist ein Roadmovie über Liebe, Freundschaft und Solidarität, aber auch ein politischer Film. Der Regisseur erklärt: „In unseren bewegten Zeiten, in denen bestimmte Kräfte versuchen, Religionen und unterschiedliche Lebensweisen gegeneinander auszuspielen, wollte ich zeigen, dass es Menschen jeglicher Couleur sehr wohl möglich ist, zusammenzuleben und Dinge zu teilen – ungeachtet der kulturellen Unterschiede, des gesellschaftlichen Status oder des Glaubens.“
START > 14. JULI GENRE > KOMÖDIE IMDB > 7,1 REGIE > MOHAMED HAMIDI
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KINO-EVENT MIT HAUPTDARSTELLERN
ZEIT FÜR LEGENDEN
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KINOTIPPS
SCHWEINSKOPF AL DENTE
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hio, 1936. Der schwarze AusnahmeAthlet Jesse Owens holt einen Weltrekord nach dem anderen und trainiert für die Olympischen Spiele. Doch es ist unklar, ob er nach Berlin fahren kann. Nazi-Deutschland will die Olympiade als Propagandamittel nutzen, ein farbiger Medaillenträger passt nicht ins Bild. Doch Owens setzt sich durch – und merkt bald, dass es die richtige Entscheidung war. Der erste Spielfilm über die Olympia-Legende Jesse Owens wurde in enger Zusammenarbeit mit dessen Familie realisiert: „Sie standen uns während der gesamten Vorbereitung zur Seite und haben uns im weiteren Verlauf stets unterstützt,“ erzählt Produzent Jean-Charles Lévy. START > 28. JULI GENRE > DRAMA IMDB > 7,1 MIT > STEPHAN JAMES, JASON SUDEIKIS, JEREMY IRONS
SOMMER 2016
ulieta und ihre Tochter Anita sind vereint in der Trauer um Xoan, den Ehemann und Vater, der in jungen Jahren bei einem Schiffsunglück stirbt. Doch kurz vor ihrem 18. Geburtstag verschwindet Anita spurlos – und lässt nur ausrichten, dass sie mit ihrer Mutter nichts mehr zu tun haben will. Jahre später trifft Julieta zufällig eine Jugendfreundin von Anita, die von einer kürzlichen Begegnung mit ihr erzählt. Julieta setzt nun alles daran, ihre Tochter wiederzufinden. Drei Erzählungen der kanadischen Nobelpreisträgerin Alice Munro inspirierten den Filmemacher Pedro Almodóvar, dieses Drama um familiäre Geheimnisse und uneingestandene Schuld zu schaffen. START > 4. AUGUST GENRE > DRAMA IMDB > 7,3 MIT > EMMA SUÁREZ, ADRIANA UGARTE, DANIEL GRAO
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n seinem neuen Fall hat der Dorfpolizist Franz Eberhofer gefährliche Aufgaben zu lösen: Der Psychopath Dr. Küstner ist entflohen und befindet sich auf einem Rachefeldzug gegen Eberhofers Chef Moratschek, den es nun zu verteidigen gilt. Wie auch in den anderen Rita-Falk-Verfilmungen geht es hier weniger um den Krimi selbst als vielmehr um die Figuren, die mit ihren teils skurrilen Eigenheiten gut ins ländliche Niederbayern passen. DIE PASSAUER dürfen sich auf eine ganz besondere Preview von Schweinskopf al dente freuen: Am 4. August sind die Hauptdarsteller Sebastian Bezzel, Simon Schwarz und Sigi Zimmerschied am Ende der 20:45-Vorstellung zu Gast im Cineplex am Nibelungenplatz.
START > 11. AUGUST GENRE > KRIMI IMDB > --MIT > SEBASTIAN BEZZEL, SIMON SCHWARZ, LISA MARIA POTTHOFF
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KINDERGARTENGLÜCK Wie bekommt man die Kinder weg vom Tablet und raus an die frische Luft? Wie fördert man Kreativität mit Spaß und Verantwortungsbewusstsein ohne Druck? Ein eigenes kleines Beet und Spiele im Garten sind die Lösung! Das Buch KinderGartenGlück ist ein gelungenes Garten- und Bastelbuch, das zeigt, wie Gärtnern kinderleicht gelingen kann.
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filmszene aus »Spotlight«
SPOTLIGHT
MANH(A)TTAN
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m Jahr 2001 wird das InvestigativTeam des Boston Globe mit einem besonderen Auftrag betraut: Es soll Fälle von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche untersuchen, die seit Jahrzehnten vermutet werden. Spotlight wartet mit herausragenden Schauspielern sowie einer packenden Geschichte auf – und erhielt zu Recht 2016 den Oscar als Bester Film.
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SOMMER 2016
oller Vorfreude wandert die junge Eilis Lacey in den 1950er Jahren nach Amerika aus, weil sie in ihrer irischen Heimat keine Zukunft sieht. Obwohl sie in New York schnell eine Anstellung in einem Kaufhaus findet, wird Eilis von Heimweh geplagt – bis Tony ihr Herz erobert. Doch dann stirbt ihre Schwester – und Eilis fährt für einen Besuch nach Hause, der ihr neues Leben in Frage stellt … Brooklyn ist ein herzerwärmendes Melodrama über die Suche einer jungen Frau nach sich selbst, das mit talentierten Jungschauspielern besetzt ist.
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nno 1942 startet die US-Regierung das sogenannte Manhattan-Projekt: In Los Alamos, New Mexico, arbeiten Wissenschaftler unter Hochdruck und am Rande ihrer Belastbarkeit am Bau der ersten Atombombe, um die zerstörerische Waffe noch vor den Deutschen zu haben. Der Alltag der Forscher und ihrer Familien ist von Hektik, Wettbewerb, Geheimnissen und Lügen geprägt, die das Überleben schwierig machen. Die wunderbar im 40er-Jahre-Design ausgestattete erste Staffel von Manh(A)ttan ist in Deutschland jetzt auf DVD und Blu-ray sowie auf Netflix verfügbar.
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HERBERT GRANTELT
GENGA’S ZUA! Ga
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SOMMER 2016
nd der
k CHRISTIAN GÖTZ
uaß und gschwind – wie oft sagen oder hören Sie diese Worte Tag für Tag? Kommt was zusammen, gell? Schon komisch. Da haben wir uns im zivilisatorischen Entwicklungskampf endlich bis zur Übernahme schwerer Arbeit durch Maschinen vorgekämpft, verdienen in irgendwelchen Pemperlbürojobs Geld, indem wir Dateien zwischen Dateiordnern hin und her schieben – und verlieren darüber ausgerechnet die Zeit. Doch vielleicht liegt ja auch gerade im Verlust der richtigen Arbeit eine der Hauptursachen für unsere kollektive Herumhudelei. Ich spreche hier gerne vom – küchenpsychologisch erwiesenen – Deutschlehrersyndrom. Denn was unterscheidet uns postmoderne Bürostuten und -hengste letztlich von diesen ärmsten Schweinen der Beamtenschaft, deren gesamtes Berufsleben sich im Grunde auf den Satz I bin no ned ganz fertig reduzieren lässt? Es ist ein wahrhaft bürgerliches Trauerspiel, wenn man sie im noch nicht ganz fertig gestrichenen Keller ihres noch nicht ganz fertigen Hauses über den nicht ganz gelungenen Produkten nicht ganz fertiger Menschen sitzen sieht, welchen wiederum die immer noch nicht ganz fertigen Korrektur-
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k FLORIAN WEICHSELBAUMER
hinweise an einem leidlich bekannten Körperteil vorbeigehen werden … ein Trauerspiel, das uns, wenn auch etwas zugespitzt, schonungslos die Sinnlosigkeit unserer modernen (Arbeits-)Welt vor Augen führt, in
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Schonen Sie Ihren Scheißkarrn, genga’s zua – und in sich.«
der wir täglich brav unsere Bahnen ziehen – sehr zur Freude von Wirtschaft und Politik: Schließlich schert selten aus, wer sich im Kreise eingerichtet hat; jetzt nur noch die Illusion implantieren, relevant und unersetzbar zu sein – fertig ist das stets gehetzte animal laborans. Ein bedauernswertes Geschöpf, dazu verdammt, unentwegt Zeit zu sparen, um dann pro gesparter Zeiteinheit das Doppelte davon mit neuen sinnlosen Tätigkeiten zu verbringen, sich von der dafür aufgewendeten Zeit wieder etwa ein Drittel zurückzukaufen, um von diesem dann wieder das
Doppelte für wieder neue sinnlose Tätigkeiten aufzuwenden und so weiter und so fort. Gut, dass Sisyphos nicht mehr erleben muss, was seine Nachfahren da veranstalten – außer, ja außer einem davon verweigert das Auto nach der Arbeit den Dienst und bringt ihn, in Kombination mit einem leeren Handyakku, dazu, sich seiner Beine zu bedienen. Und so geht er nach Hause. Acht Kilometer. Vorbei an Häusern, Menschen, Wiesen, dort riecht es nach Essen, hier nach Heu, ein Mann mit Hund grüßt freundlich, irgendwo übt jemand Gitarre, eine alte Dame gießt die Blumen. Doch nicht so schlimm, die Welt. Gehen – was für eine großartige Bewegungsform, die wir irgendwie vergessen zu haben scheinen. Kapitalistisch betrachtet natürlich ein Albtraum: Erfordert so gut wie keine Ausrüstung, kostet Zeit, schafft Luft für freie Gedanken, verursacht kaum Verschleiß, regt nicht zum Konsum an. Ergo: Schonen Sie Ihren Scheißkarrn, genga’s zua – und in sich. So wie Herbert, der nach 55 Ausgaben mal eine Pause einlegt – natürlich nicht, ohne Sie währenddessen in anderer Form vor oder an den Kopf zu stoßen. Lassen Sie sich überraschen. Man sieht sich im September. 49
ZEITVERTREIB
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auflösung des letzten fotorätsels: mike supancic, kabarettist
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in Unfall verändert die Leben dreier Menschen: Eddie, Verlegerin für fantastische Literatur mit besonderem Gespür für das Wunderbare; Sam, ein hochbegabter 13-Jähriger, der Klänge als Farben sieht und Menschen, Orte oder Stimmungen intensiver wahrnimmt als andere; und Henri, Eddies einstiger Geliebter. Der ehemalige Kriegsreporter ist Sams Vater, der nach jenem Unfall acht Minuten lang tot war und nun darum kämpft, aus dem Koma zu erwachen. Denn von dort, wo er beinah verlorengegangen ist, bringt er eine Botschaft für die, die er liebt … Nina George erzählt von den unbekannten Welten zwischen Leben und Tod, Realität und Traum – und von den kleinen Momenten, in denen sich Türen zu ganz anderen Lebenswegen öffnen.
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