Coburger Sommer 2014.01

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DIE SOMMER-HIGHLIGHTS 2014 Designtage | Samba-Festival | Schlossplatzfest | HUK-Coburg Open-Air-Sommer | Sch端tzenfest und mehr . . .


I NH A LT

2  CO B U RG E R S O MME R


I NH A LT

COBURGER SOMMER  3


INHALT

8 10 14 28 34 37 38 40 44 48 54

4  CO B U RG E R S O MME R

EDITORIAL MEIN COBURGER SOMMER Coburger und ihre Gäste erzählen

DER KALENDER Alles was Sie wissen müssen

COBURGER DESIGNTAGE

Designer aus Coburg, Höhepunkte, Special

INTERNATIONALE WOCHE Multikulturelles Coburg

56 58 66 70 74

PUBLIC VIEWING

Coburgs Fußballpartys

82

FLOHMARKT Händlerportrait

YOUCO Höhepunkte, Special

KLASSIK OPEN AIR Familien-Picknick, Höhepunkte, Special

SAMBA-FESTIVAL

SAMBA-FETIVAL Special

INTERNATIONALES JUGEND-MUSIKFESTIVAL

86 90 94 98

MINI-WELTMEISTERSCHAFT SCHLOSSPLATZ-FESTIVAL Coburger und ihre Gäste erzählen

415. COBURGER VOGELSCHIESSEN Höhepunkte, Was Sie wissen müssen

EINKAUFEN IN COBURG

Aktionen, verkaufs-offene Sonntage

HUK OPEN AIR SOMMER Stelldichein der Stars, Höhepunkte

DER KLÖSSMARKT

Selbstversuch, Höhepunkte

MUSEUMSNACHT Coburg, Stadt der Museen

IHRE NOTIZEN Ihr persönlicher Kalender

HÖHEPUNKTE HERBST UND WINTER

Da gibt es mehr

VERSCHIEDENES

Wo wir hingehen, Impressum


Foto: Val Thoermer

48

COBURGER SOMMER  5


I NH A LT

34 40

8

28 10 6  CO B U RG E R S O MME R

36


I NH A LT

58

44

82

64

74 COBURGER SOMMER  7


EDITORIAL

D

er Sommer hat in diesem Jahr früh begonnen: im März schon war es so warm wie selten. Und der Winter war ja auch kein echter Winter. Dennoch freuen wir uns alle auf den Sommer. Und auf den COBURGER SOMMER ganz besonders. Der ist nämlich auch dieses Jahr nicht nur wieder die wärmste Jahreszeit, sondern verspricht ein ganz besonders heißer Ritt zu werden. Er wird Kondition, Kraft und Hingabe von uns allen verlangen, auf vieles nämlich möchte man ja auch einfach nicht verzichten. Wann kommen sonst schon zehntausende Gäste aus aller Herren Länder nach Coburg wie beim Sambafestival, wann bleibt man dagegen gerne mal fünf Tage unter sich wie beim Schlossplatzfest, wann bebt der Rosengarten am einen Tag, um am nächsten dann im romantischen Klassiktaumel zu versinken, wann darf man sich tagelang als Designmetropole fühlen, wann kommen Popstars am Stück auf den Schlossplatz oder nach Tambach, wann sieht man so viele freudige Kinder-

augen wie auf den Karussells beim Vogelschießen, wann, wann, wann… Und dann ist ja auch noch Fussball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer… Um Ihnen ein bisschen Orientierungshilfe zu geben, haben wir den COBURGER SOMMER in diesem Jahr zum zweiten Mal auf 100 Seiten zusammengefasst, die schönsten Bilder der letzten Jahre zusammengetragen, damit Sie es auch wirklich bereuen, wenn Sie in diesem Jahr nicht so viel mitnehmen, wie es nur geht, erzählen dazu kleine Geschichten über unsere Sicht der Dinge und liefern natürlich viel Service über Daten, Zeiten, Inhalte, Preise. Und auf den letzten Seiten des Magazins können Sie ja, wenn Sie mögen, Ihren persönlichen Sommer schon einmal planen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Wenn Sie dann nach dem fünfmonatigen Coburger Sommer immer noch Kondition haben, wagen wir natürlich auch schon einmal einen Ausblick auf die kühle Jahreszeit. Der COBURGER SOMMER ist so auch in diesem Jahr ein kompakter Begleiter durch die Monate Mai bis September, entstanden mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH und der Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg e.V. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und beim Feiern und wir sind unser sicher: Wir treffen uns irgendwie irgendwo im COBURGER SOMMER 2014

Peter Einheuser & Wolfram Hegen Herausgeber

8  CO B U RG E R S O MME R


I NH A LT

ZENTRUM COBURG

COBURGER SOMMER  9


Foto von Henning Rosenbusch

So viele Feste, so viele Gäste. Aber wohin bitte soll man gehen? In Coburg muss man im Sommer immer wieder schauen und wählen... Um Sie diesbezüglich ganz entscheidend zu stärken, haben wir uns ein wenig umgehört. Unter Coburgern und ihren Gästen. Alternative: Sie besuchen einfach alle Feste. Und lassen diese Passage aus.

„Mein Lieblingsfest ist Samba. Ich mag es, weil es so freizügig ist. Samba – das heißt für mich Offenheit, Lebensfreude und Freizügigkeit.“ Roland Herppich

„Ich finde die Konzerte auf dem Schlossplatz genial. Dieses Jahr freue ich mich besonders auf die Sportfreunde Stiller – die Atmosphäre auf dem Schlossplatz ist einfach besonders schön. Ich finde es super, dass man in Coburg solche tollen Konzerte hat und man auf dem Schlossplatz Freunde und Bekannte trifft.“ Sebastian Engel

10  CO B U RG E R S O MME R


MEIN LIEBLINGSSOMMER

„Mein Lieblingsfest ist das Schlossplatzfest. Ich treffe dort viele Leute wieder, die mittlerweile in ganz Deutschland und im Ausland leben, und die zum Schlosslatzfest zurück in ihre Heimat kommen. Es ist eine tolle Möglichkeit bei leckerem Essen und Trinken und guter Unterhaltung Kontakte zu pflegen.“ Christian Barb

„Meine liebste Veranstaltung ist eindeutig die Museumsnacht. Die Stimmung ist einfach wunderschön. Bei den vielen Lichtern und der eindrucksvollen Beleuchtungen durch den Hofgarten zur Veste zu spazieren, ist total schön. Ich lebe seit 15 Jahren in Coburg und es ist meine Heimat geworden.“ Daniela Götz

„Wir kommen aus Suhl und mögen in Coburg besonders das Samba-Festival. Dann ist so viel los, es gibt tolle Musik und die Stimmung ist super. An dem Wochenende sind alle Leute gut drauf, der pulsierende Rhythmus steckt an – da gibt es nichts Besseres als mit Freunden zu tanzen und leckere Getränke zu genießen.“ Susanne Meltke

CO B URGER S OMMER  11


MEIN LIEBLINGSSOMMER

„Samba ist cool. Da trifft man jeden. Es ist einfach jedes Jahr wieder gut: gute Laune, gute Musik und gutes Wetter.“ Carina Schikora

„Ich finde das Klassik Open Air super. Die Atmosphäre ist unwahrscheinlich schön und die Musik ist toll. Ich gehe jedes Jahr mit Freunden und Kindern, dann bringen wir Kerzen und eine große Decke mit und packen unseren Picknickkorb voll. Das ist ein schönes Ritual geworden.“ Tanya Fischer

12  CO B U R G E R S O MM E R


MEIN LIEBLINGSSOMMER

„Für mich ist die schönste Veranstaltung im Coburger Sommer das Samba-Festival. Dafür kommen jedes Jahr alle Coburger aus allen Himmelsrichtungen wieder zusammen. Bei schönem Wetter und guter Stimmung zu den kleinen Plätzen zu kommen und die Leute tanzen einfach los zu toller Musik – das ist besonders schön an Samba.“ Andreas Kroek

Foto: Henning Rosenbusch

„Das Beste am Coburger Sommer ist eindeutig Samba. Es ist mein persönliches Highlight und das zweitgrößte Samba-Festival nach Brasilien. Das Feeling ist besonders: Alle sind sehr aufgeschlossen, alles ist easy und die Probleme werden an diesem Wochenende Zuhause gelassen. Ich habe am 13. Juli Geburtstag, das ist super, weil da findet die Geburtstagsfeier wieder an Samba statt.“ Petra Baucke

C O B U R G E R S O M M E R  13


MAI/JULI 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Di

27

19 Uhr

26. Coburger Designtage - die Eröffnung

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

Mi

28

9- 18 Uhr

Designcampus open - design findet hier statt

Campus Design Hofbräuhausgelände

Jahresausstellung der Fakultät Design der Hochschule Coburg

Mi

28

12 -24 Uhr

26. Coburger Designtage - der Royal Albert Park lädt ein

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

Mi

28

ab 9 Uhr

Stadtlesen 2014 - Schmökern nach Herzenslust

Coburg Albertplatz

Tausende an Büchern und spannende Lesungen

Do

29

ganztägig

Mini-WM - die Kleinsten treten vor den Großen an

Sportanlage TSV Cortendorf

32 F-Jugendteams spielen WM aus

Do

29

9- 18 Uhr

Designcampus open - design findet hier statt

Campus Design Hofbräuhausgelände

Jahresausstellung der Fakultät Design der Hochschule Coburg

Do

29

12 -24 Uhr

26. Coburger Designtage - der Royal Albert Park lädt ein

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

Do

29

ab 9 Uhr

Stadtlesen 2014 - Schmökern nach Herzenslust

Coburg Albertplatz

Tausende an Büchern und spannende Lesungen

Fr

30

9- 18 Uhr

Designcampus open - design findet hier statt

Campus Design Hofbräuhausgelände

Jahresausstellung der Fakultät Design der Hochschule Coburg

Fr

30

12 -24 Uhr

26. Coburger Designtage - der Royal Albert Park lädt ein

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

Fr

30

ab 9 Uhr

Stadtlesen 2014 - Schmökern nach Herzenslust

Coburg Albertplatz

Tausende an Büchern und spannende Lesungen

Sa

31

9- 18 Uhr

Designcampus open - design findet hier statt

Campus Design Hofbräuhausgelände

Jahresausstellung der Fakultät Design der Hochschule Coburg

Sa

31

12 -24 Uhr

26. Coburger Designtage - der Royal Albert Park lädt ein

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

14  CO B U RG E R S OMME R


Ganze Familie

Partyvolk

Kategorie?

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

Ausstellungen

0 Euro

www.designcampus-open.de

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Sport

0 Euro

www.fc-coburg.com

Ausstellungen

0 Euro

www.designcampus-open.de

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

32 E+H6:K6-Jugendteams spielen WM aus

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Ausstellungen

0 Euro

www.designcampus-open.de

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Ausstellungen

0 Euro

www.designcampus-open.de

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

CO B URGER S OMMER  15


JUNI 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Sa

31

ab 9 Uhr

Stadtlesen 2014 - Schmökern nach Herzenslust

Coburg Albertplatz

Tausende an Büchern und spannende Lesungen

So

1

ganztägig

Mini-WM - die Kleinsten treten vor den Großen an

Sportanlage TSV Cortendorf

32 E-Jugendteams spielen WM aus

So

1

9- 18 Uhr

Designcampus open - design findet hier statt

Campus Design Hofbräuhausgelände

Jahresausstellung der Fakultät Design der Hochschule Coburg

So

1

12 -24 Uhr

26. Coburger Designtage - der Royal Albert Park lädt ein

Pakethalle Güterbahnhof innen und außen

Von Wegen zum Design über Mode bis zu Krass Grünem

So

1

ab 9 Uhr

Stadtlesen 2014 - Schmökern nach Herzenslust

Coburg Albertplatz

Tausende an Büchern und spannende Lesungen

Di

10

ab 10 Uhr

Marktfest - Der Coburger Convent CC feiert mit den Coburgern

Coburg Marktplatz

Bratwurst, Bier und Blasmusik zum Ende des CC

So

15

tagsüber

Internationale Woche der Stadt Coburg: der Auftakt

Diverse

Coburg ist bunt und 100 Nationen feiern mit

Sa

21

ab 18 Uhr

Nordbayerns größter Flohmarkt

Coburg Innenstadt

Raritäten, Sammlerstücke und Nippes

Sa

21

ganztägig

Swing-im-Park-Festival 2014 - Musik, Unterhaltung, Show

Neustadt Freizeitpark Villeneuvesur-Lot

Es swingt und jazzt im grünen Herz der Stadt

So

22

tagsüber

Internationale Woche der Stadt Coburg: der Abschluss

Diverse

Coburg ist bunt und 100 Nationen feiern mit

So

22

ab 00 Uhr

Nordbayerns größter Flohmarkt

Coburg Innenstadt

Raritäten, Sammlerstücke und Nippes

So

22

ganztägig

Swing-im-Park-Festival 2014 - Musik, Unterhaltung, Show

Neustadt Freizeitpark Villeneuvesur-Lot

Es swingt und jazzt im grünen Herz der Stadt

Mi

25

tagsüber

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - Eröffnungstag

CoJe Rosenauer Straße

Los geht’s mit Workshop und Veranstaltungen für Kids

16  CO B U RG E R S O MME R


Ganze Familie

Kategorie?

Partyvolk

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Sport

0 Euro

www.fc-coburg.com

Ausstellungen

0 Euro

www.designcampus-open.de

Ausstellungen

0 Euro

www.coburger-designtage.de

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Markt

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.neustadt-bei-coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Markt

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.neustadt-bei-coburg.de/veranstaltungen

Event

0 Euro

www.you-co.de

CO B URGER S OMMER  17


JUNI/JULI 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Do

26

tagsüber

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - Kreativtag

CoJe Rosenauer Straße

Der richtige Tag für alle Kreativen Kids

Fr

27

ab 17 Uhr

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - NoNameFestival

Rosengarten Coburg

Fettes Brot, Heisskalt, Badabing und andere zu Gast in Coburg

Sa

28

10 bis 18 Uhr

Coburg musiziert - Tönende Vielfalt in allen Gassen

Coburg Innenstadt

Von Blasmusik über Klassik bis Rock und Soul

Sa

28

20:30 Uhr

Klassik Open-air mit dem Orchester des Landestheaters Coburg

Rosengarten Coburg

Fiesta: Musik von Maurice Ravel und anderen

Sa

28

tagsüber

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - Wassertag

CoJe Rosenauer Straße

Schwimmen, Tauchen, Rutschen und viel Spaß ums kühle Nass

So

29

tagsüber

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - der Familientag

CoJe Rosenauer Straße

Spielwiese, Mitmachangebote, Bühnenprogramm

So

29

abends

Kinder- und Jugendfestival "YouCo" - Tabaluga und Lili

Rosengarten Coburg

Das Festival sagt Tschüs mit einem Musical

Fr

11

ab 17 Uhr

23. Internationales Sambafestival das größte in Europa

Coburg Innenstadt

Die Trommeln erobern die Stadt

Sa

12

ab 10 Uhr

23. Internationales Sambafestival das größte in Europa

Coburg Innenstadt

Die heisseste Nacht des Jahres

So

13

ab 10 Uhr

23. Internationales Sambafestival das größte in Europa

Coburg Innenstadt

Sambaumzug und Abschied

Do

17

ab 19 Uhr

Schloßplatzfest - Party unter freiem Himmel

Coburg Schloßplatz

Sehen und Gesehen werden

Fr

18

18:30 Uhr

Niedeckens BAP - Zieh den Stecker Tour 2014

Schloß Tambach

Der Kölsche Jung unplugged und intim

Fr

18

ab 19 Uhr

Schloßplatzfest - Party unter freiem Himmel

Coburg Schloßplatz

Die lange Nacht vor dem Wochenende

18  CO B U RG E R S OMME R


Ganze Familie

Partyvolk

Kategorie?

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Event

0 Euro

www.you-co.de

Festival

20 Euro VVK

www.you-co.de

Event

0 Euro

www.coburg.de/veranstaltungen

Klassikkonzert

0 Euro

www.landestheater-coburg.de

Event

Ja

www.you-co.de

Event

0 Euro

www.you-co.de

www.you-co.de

Konzert

Musikfestival

17 Euro

www.samba-festival.de

Musikfestival

20 Euro

www.samba-festival.de

Musikfestival

12 Euro

www.samba-festival.de

Essen und Trinken

0 Euro

www.schlossplatzfest-coburg.de

Popkonzert

ab 50,95 Euro

www.open-air-sommer.de

Essen und Trinken

0 Euro

www.schlossplatzfest-coburg.de

CO B URGER S OMMER  19


JULI/AUGUST 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Sa

19

20:30 Uhr

Ambros pur - Wolfgang im Duo

Schloß Tambach

40 Jahre musikalische Schatztruhe mal leise

Sa

19

ab 19 Uhr

Schloßplatzfest - Party unter freiem Himmel

Coburg Schloßplatz

Samstag wird’s besonders voll

Sa

19

tagsüber

Kinderfest: Großer Umzug und Tanz auf dem Schützenplatz

Neustadt Innenstadt

Neustadter Tradition seit vielen hundert Jahren

So

20

ab 11 Uhr

Schloßplatzfest - Party unter freiem Himmel

Coburg Schloßplatz

Der Tag der Familien

So

20

tagsüber

Marktfest: Musik und Gute Laune

Neustadt Marktplatz

Neustadter und Gäste treffen sich zum Feiern

Mo

21

ab 19 Uhr

Schloßplatzfest - Party unter freiem Himmel

Coburg Schloßplatz

Coburger unter sich

Do

24

19:30 Uhr

Internationales JugendMusikfestival - Eröffnungskonzert

Sprudelhalle Bad Colberg

Nachwuchstalente aus Deutschland und der Ukraine

Do

24

20:30 Uhr

Elaiza - unser Sterne vom Eurovision Song Contest

Schloß Tambach

Neo-Folklore vom Damentrio

Fr

25

20:00 Uhr

Internationales JugendMusikfestival - Galakonzert

Foyer der HUK Coburg Bertelsdorfer Höhe

Nachwuchstalente aus Deutschland und der Ukraine

Fr

25

20:30 Uhr

ABBA Gold - The Concert Show

Schloß Tambach

Welthits am Stück täuschend echt

Sa

26

20:30 Uhr

Smokie - Welttour 2014

Schloß Tambach

70er Jahre Feeling kein bisschen altersmüde

Sa

26

21:30 Uhr

Open-air Gala - Junge Klassik in der Altstadt

Marktplatz Sesslach

Nachwuchstalente aus Deutschland und der Ukraine

So

27

20:30 Uhr

VOXXCLUB - Anarchistische Volksmusik

Schloß Tambach

A-Cappela-Style und jede Menge Spaß

20  CO B U RG E R S O MME R


Ganze Familie

Partyvolk

Kategorie?

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Liedermacher

ab 38,90 Euro

www.open-air-sommer.de

Essen und Trinken

0 Euro

www.schlossplatzfest-coburg.de

Event

0 Euro

www.neustadt-bei-coburg.de/veranstaltungen

Essen und Trinken

0 Euro

www.schlossplatzfest-coburg.de

Event

0 Euro

www.neustadt-bei-coburg.de/veranstaltungen

Essen und Trinken

0 Euro

www.schlossplatzfest-coburg.de

Klassikkonzert

16 Euro

www.ijmf.de

Popkonzert

ab 33,50

www.open-air-sommer.de

Klassikkonzert

16 Euro

www.ijmf.de

Popkonzert

ab 31 Euro

www.open-air-sommer.de

Popkonzert

ab 41,90 Euro

www.open-air-sommer.de

Klassikkonzert

20 Euro

www.ijmf.de

Konzert

ab 31,50 Euro

www.open-air-sommer.de

COBURGER SOMMER  21


AUGUST 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Fr

1

20:30 Uhr

Haindling - Weltmusik und Klangzauber

Schloß Tambach

Bayerischer Multi-Kulti Stammgast

Fr

1

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Das Freitag wie immer mit großen Feuerwerk

Sa

2

20:30 Uhr

Die CubaBoarischen - Saludos und Grüaß God

Schloß Tambach

Lateinamerikanische Lebensfreude trifft Bayern

Sa

2

ab 16 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Samstag auf dem Rummelplatz

So

3

ab 10 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Sonntag wie immer mit dem Festzug

Mo

4

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Montag ganz im Zeichen der Vereine

Di

5

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Dienstag auf dem Rummelplatz

Mi

6

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Mittwoch wie immer der Familientag

Do

7

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Donnerstag wie immer mit Brillant-Hochfeuerwerk

Fr

8

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Freitag - Auftakt zum Schlussspurt

Sa

9

ab 10:30 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Samstag auf dem Rummelplatz

So

10

ab 14 Uhr

Coburger Vogelschießen - das Coburger Schützenfest

Anger Coburg

Der Sonntag mit der Proklamation des Schützenkönigs

Mi

13

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

22  CO B U RG E R S O MM E R


Ganze Familie

Kategorie?

Partyvolk

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Popkonzert

ab 40,90

www.open-air-sommer.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Konzert

ab 31,50 Euro

www.open-air-sommer.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Volksfest

0 Euro

www.coburgervogelschiessen.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

C O B U R G E R S O M M E R  23


AUGUST 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Do

14

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Fr

15

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Sa

16

14:00 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Sa

16

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Sa

16

ganztägig

Altstadtfest 2014 - Essen, Trinken, Feiern

Seßlach Innenstadt

Viel Leben in den alten Mauern der schönen Stadt

So

17

11:00 Uhr

Matinee - Im Prater blüh`n wieder die Bäume

Waldbühne Heldritt

Operetten-Frühschoppen mit Hans Stolz

So

17

18:00 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

So

17

ganztägig

Altstadtfest 2014 - Essen, Trinken, Feiern

Seßlach Innenstadt

Viel Leben in den alten Mauern der schönen Stadt

Mi

20

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Mi

20

19:30 Uhr

Sunrise Avenue - Die finnischen Superstars

Schloßplatz Coburg

Sänger Samu bringt seine Welthits nach Coburg

Do

21

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Fr

22

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Fr

22

19:30 Uhr

Sportfreunde Stiller - New York, Rio, Coburg

Schloßplatz Coburg

Songs zum Mitsingen, Mittanzen, Mitfeiern

24  CO B U RG E R S O MME R


Ganze Familie

Kategorie?

Partyvolk

Bussy-Bussy

Für wen?

Musikliebhaber

Sportfans

Kostet?

Bus

Wie komme ich hin?

Auto

Parkplätze

LEGENDE

Wo gibt’s Infos?

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Event

0 Euro

http://www.sesslach.de/index.php/veranstaltungen

Operette

12 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Event

0 Euro

http://www.sesslach.de/index.php/veranstaltungen

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Popkonzert

ab 59,85 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Operette

ab 19 Euro

www.open-air-sommer.de

Rockkonzert

ab 41,95 Euro

www.open-air-sommer.de

C O B U R G E R S O M M E R  25


AUGUST /SEPTEMBER 2014 Tag

Beginn

Was?

Wo?

Was genau?

Sa

23

14:00 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Sa

23

19:30 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

Sa

23

19:30 Uhr

Max Herre & Kahedi Radio Orchestra - MTV unplugged live

Schloßplatz Coburg

Hip-Hop, Soul, Reggae und Folk in großer Besetzung

So

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18:00 Uhr

Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kalman- Maskenspiel und Intrigen

Waldbühne Heldritt

Welterfolg mit musikalischer Vielfalt vom Zirkus bis zum Fox

So

24

19:00 Uhr

Philipp Poisel - Singer/Songwriter Shootingstar

Schloßplatz Coburg

Gefühlvolle deutschsprachige Songs an einem besonderen Abend

Fr

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11:00-24 Uhr

Coburger Klößmarkt - Essen, Trinken, Feiern

Marktplatz Coburg

Zünftige Würdigung des Coburger Nationalgerichts

Fr

29

18:00 Uhr

Gerry and the Johnboys - Stimmung und gute Laune zum Kloßmarkt

Marktplatz Coburg

Musik und Rockn Roll der 50er Jahre

Sa

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11:00-24 Uhr

Coburger Klößmarkt - Essen, Trinken, Feiern

Marktplatz Coburg

Zünftige Würdigung des Coburger Nationalgerichts

Sa

30

18:00 Uhr

Wart a moll - Old and Youngtime Classics zum Kloßmarkt

Marktplatz Coburg

Hits am Stück aus fränkischen Kehlen

So

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11:00-24 Uhr

Coburger Klößmarkt - Essen, Trinken, Feiern

Marktplatz Coburg

Zünftige Würdigung des Coburger Nationalgerichts

So

31

13:00 Uhr

OPA Blasmusik Original Prinz Albert - Blech mal anders zum Kloßmarkt

Marktplatz Coburg

Albertiner Absolventen und ihr Blechblasprojekt

Sa

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ab 18 Uhr

10. Coburger Museumsnacht - Luxus und Lukullus

Coburg Innenstadt

Eine Nacht voller Rätsel und Geheimnisse

26  CO B U RG E R S O MM E R


Ganze Familie

Partyvolk

Kategorie?

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Für wen?

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CO B URGER S OMMER  27


D

Die 26. Coburger Designtage erwecken auch in diesem Jahr eine alte Industriebrache zum Leben: das Güterbahnhofgelände. Die alte Pakethalle wird zum Industriemuseum auf Zeit, das Gelände insgesamt zum „Royal Albert Park“ in Gedenken an den großen Coburger Vordenker und Visionär Prinz Albert. Das ist zwar etwas hochtrabend, zeugt aber von einem gesunden Selbstbewusstsein, und das kann ja nicht schaden. Immerhin werden ab Ende Mai auf über 2000 Quadratmetern Innen- und 2000 Quadratmeter Außenfläche sechs Tage lang Ausstellungen, Präsentationen und zahlreiche Events stattfinden. Damit nicht genug: Auch über die traditionellen Designtage hinaus und in fußläufiger Entfernung erreichbar wird die ganze Woche immer mehr zum Design- und Kreativevent: die Fakultät Design der Hochschule Coburg direkt an der Frankenbrücke schlägt zum zweiten Mal auf mit ihrem „designcampus open“, und das Stadtmarketing wiederholt auf dem Albertsplatz „Stadtlesen“, den Schmökerevent.

und designcampusopen 1

Am Güterbahnhof (ehemalige Pakethalle)

Ausstellungen Designtage

2

Am Güterbahnhof (Außenbereich)

Außenbereich Designtage

3

Neubau Am Hofbräuhaus

Architektur / Bauing. designcampus

4

Neubau Am Hofbräuhaus

Produktdes./ Innenarchitekt. designcampus

5

Albertsplatz

Stadtlesen vom Stadtmarketing Coburg

6

Anger

Parken

7

Am Güterbahnhof

Parken

Foto: Frank Wunderatsch/ Coburger Designforum Oberfranken 28  CO B U RG E R S OMME R


Foto Frank Wunderatsch

COBURGER DE SIGN TAGE

„Lichtinstallation 2013: der Salvatorfriedhof “

CO B U R G E R S O M M E R  29


COBURGER DE SIGN TAGE

26. coburger designtage

Mit der Wiederbelegung des Güterbahnhofes setzen die Coburger Designtage eine Tradition fort: Frühere Stationen waren das Hofbrauhausgelände, dort hat heute der Campus Design der Hochschule sein Zuhause, dort geben Studenten während des designcampus open

27. mai bis 1. juni 2014

einen Einblick in ihre Projekte, oder das ehemalige SÜC-Gebäude am Schillerplatz, mittlerweile Heimat vom Coburger Designforum Oberfranken (CDO), iT- und Med ienunter nehmen. „Kreativität wird im-

30  CO B U RG E R S OMME R

mer mehr zum Standortfaktor“ sagt Auwi Stübbe, 1. Vorsitzender vom CDO. So bietet man auch in diesem Jahr wieder vielen Unternehmen insbesondere aus der Kreativwirtschaft eine

Plattform. Unternehmen, die sich durch Designovation hervortun, eine begriffliche Eigenkreation, durch die man die am Markt erfolgreiche Verbindung von Design und Innovation ausdrücken möchte. Ob dem wirklich so ist, davon sollten sich die Besucher der Designtage selbst ein Bild machen: Sie können sich auf neuartigen Massageliegen ausruhen, Kinder sich auf innovativen Kinderspielplätzen austoben, Hungrige „Krass Grünes“ zu sich nehmen, Vorwärtsdenker nachhaltige Produkte testen.

güterbahnhof coburg

Das CDO als Verein an der Schnittstelle von Ausbildung und Wirtschaft setzt auch mit den „Wegen zum Design“ bei den Designtagen bewährte Konzepte fort: Die gleichnamige Ausstellung gastiert seit vielen Jahren in ganz Bayern. Designorientierte Ausbildungsstätten zeigen dabei ihre Exponate und Ideen. So machen Textilstudenten der Hochschule Hof/Münchberg die Pakethalle zum Laufsteg für ihre modischen Ideen und Korbfachschüler aus Lichtenfels zeigen, warum Flechthandwerk mehr ist als ein Einkaufskorb. Natürlich wird auch in diesem Jahr die Veste in Rot erstrahlen. Diese traditionelle Lichtinszenierung soll symbolisch für die Strahlkraft des


COBURGER DE SIGN TAGE

CDO stehen, das sich mit vielen Lichtprojekten in Oberfranken und darüber hinaus einen Namen gemacht hat. So wird auch der

neue Coburger „Royal Albert Park“ während der Designtage illuminiert. Und erinnert damit noch einmal mehr an seinen Na-

Und wer dann lieber faul herumliegen möchte, kann zum Abschluss auf dem Albertsplatz beim „Stadtlesen“ vom Stadtmarketing eine Runde schmökern oder

1851 der Schöpfer der ersten Weltausstellung in London,

mensgeber und das große Vorbild Prinz Albert, Mann von Queen Victoria,

HÖHEPUNKTE Auftakt für die 26. Coburger Designtage ist am Freitag, den 27. Mai um 19 Uhr in der alten Pakethalle auf dem Güterba h n hofgelände. Täglich gibt es dann von 12 Uhr mittags bis 24 Uhr

erster Coburger Wirtschaftsförderer mit globalen Vi-

sionen. Er betrieb mit seiner Politik insbesondere auch für die Region Coburg beste Wirtschaf tsförder ung. Man hat sich also viel vorgenommen. „Prinz Albert, Vision, Innovationen

Autoren bei Lesungen zuhören. Orte, Zeiten, Infos und Links auch im Kalender im COBURGER SOMMER.

und Design gehören zusammen und das alles in Coburg“ so Stübbe.

nachts die Ausstellungen zu sehen. Der designcampus open auf dem Campus Design Am Hofbräuhaus eröffnet am Mittwoch, den 28. Mai um 11 Uhr. Er ist bis 1. Juni täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Fotos: Frank Wunderatsch/ Coburger Designforum Oberfranken COBURGER SOMMER  31


COBURGER DE SIGN TAGE

Jenseits von Putz und Tapete gibt es viele aufregende Alternativen.

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C O B U R G E R S O M M E R  33


INTERNATIONALE WOCHE EINE BUNTE MISCHUNG

vom 14. bis zum 23. Juni. vor allem in ihr Temperament. („Wo der Franzose Autobahnblockaden macht, macht der Deutsche eine Unterschriftensammlung.“) Die türkische Friseurin, deren Eltern schon nach Coburg kamen und die mittlerweile geheiratet hat. Geduldig bedient sie ihre Kunden, stets lächelnd, erwiesenermaßen selbst nach dem längsten Arbeitstag. Den Italiener, der sich über sein drittes Kind freut. Der stets ein nettes Wort findet und einen Scherz macht. Und immer wieder kann man neue Menschen kennen ler-

Foto: Stadt Coburg

40 912 Coburger gibt es, gab es jedenfalls im März. Unter diesen finden wir 3262 Ausländer mit sage und schreibe 112 verschiedenen Nationalitäten. Wie viele Menschen anderer Herkunft befinden sich im persönlichen Umfeld? Klar kauft man schwedisches Knäckebrot oder russisches Eis, von italienischen Speisen ganz zu schweigen. Tanzt zu spanischem Salsa, auf türkischen Hochzeiten, zu Samba ja sowieso. Aber wer war schon mal in fremdländischen Familien?

Andere Länder, andere Sitten: Tänze auf dem Marktplatz

Da gibt es Familien, geflohen aus ihrem Land. Mit Kindern, die sich langsam einleben in der Fremde. Und ein Laufrad aus zweiter Hand mit begeistertem Gesichtsausdruck in den Flur ziehen. Oder die Französin, in die sich einst ein Landkreisler verliebte,

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nen. Mit ihnen fremde Bräuche und Kulturen, und so manch interessante Geschichte. So wie die vom Minarett auf dem Dach der Moschee in der Viktoriastraße, um das es im Vorfeld viel Wirbel gab und bei dessen Einweihung einige Mitglieder der türkisch-


IN T ERN AT I ON A L E WO CHE

islamischen Gemeinde Tränen in den Augen gehabt haben sollen. Warum nicht einmal hingehen? Oder sich vielleicht erst einmal vorbereitend zur Internationalen Woche begeben. Sich annähern an einiges aus den 3262 Leben, was uns fremd ist. Denn wann immer wir woanders sind, sind auch wir fremd.

HÖHEPUNKTE

Foto: Stadt Coburg

Als Auftakt wird am Samstag, dem 14. Juni gekocht. Und zwar gemeinsam (ab 11.00 Uhr) mit Flüchtlingen, die im Jugendzentrum Domino in der Schützenstraße Gerichte aus ihrer Heimat zubereiten. Am Sonntag gibt es ein MarktplatzFest: Türkische Tänze, spontane Bühnenaktionen, Spiele für Kinder, Musik aus aller Welt, Internationale Speisen. Diverse Aktionen ziehen sich dann weiter durch die Woche bis hin zum 23. Juni. So gibt es am Montag ein Benefizkonzert in der Heiligkreuzkirche (19.00 Uhr), wird am Dienstag (18.00 Uhr) im Hofgarten spanisch gepicknickt, sprechen die Puppen am Mittwoch im Puppenmuseum (ab 10.00 Uhr) verschiedene Sprachen. Und findet von Donnerstag bis Samstag (ab 14.00 Uhr) im Josiasgarten ein Tanztee statt, der jeden Tag mit einer anderen Aktion gekoppelt ist. Der Sonntag steht (ab 11.00 Uhr) im Zeichen eines Internationaler Gottesdienstes und eines ebensolchen Fußballturnieres und der Montag widmet sich (im Haus Contakt ab 20.00 Uhr) einem literarischen Streifzug durch Polen.

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36  CO B U RG E R S O MME R


WM-SOMMER

PUBLIC VIEWING

WEIL ES SO SCHÖN IST

Auch der Coburger Sommer ist in diesem Jahr ein WM-Sommer. So werden an mindestens drei Tagen im Juni die Farben schwarz-rot-gold das Straßen-, Kneipen-, Biergarten- und so manches Wohnzimmerbild beherrschen, wird Coburg in kollektiven Fussballwahn verfallen.

getroffen worden, weil rund ums public viewing mittlerweile eine ganze Industrie entstanden ist: Großbildleinwände, Soundanlagen, Showprogramm, Security, Werbung, all das will koordiniert und bezahlt werden.

Wer es gemütlicher haben möchte, der kann auch ins Cheers (das ehemalige Anders), den (vielleicht dann schon weiter ausgebauten) neuen Josias-Biergarten, in den Innenhof vom Highlander und und und … am besten in der Kneipe ihres Vertrauens fragen. Und hier noch die deutschen Spiele: Mo, 16. Juni, 18 Uhr Deutschland vs. Portugal, Sa, 21. Juni, 21 Uhr Deutschland vs. Ghana, Do, 26. Juni, 18 Uhr Deutschland vs. USA. Und beim Weiterkommen: Mo, 30. Juni 22 Uhr oder Dienstag, 1. Juli 22 Uhr Achtelfinale, Fr, 4. Juli 18 Uhr oder Samstag, 5. Juli 18 Uhr Viertelfinale, Di, 8. Juli 22 Uhr oder Mittwoch, 9. Juli 22 Uhr Halbfinale, So, 13. Juli 22 Uhr Endspiel.

Alle in der Hoffnung, dass die Party weitergeht und im besten Fall am Sonntag, dem 13. Juli, denn was gäbe es Schöneres als ein Finale Deutschland-Brasilien im Rahmen des Sambafests in Coburg mit einem Sieg von Yogis Jungs nach vielen Jahren zweiter und dritter Plätzen bei großen Turnieren?

Sogar der Gesetzgeber macht da mittlerweile mit: Ausnahmegenehmigung für die Zeit der WM bezüglich Lärmbelästigung. Na dann los: Coburg voraussichtlich größte WM-Party steigt an und in der HUK-Coburg arena. Radio EINS überträgt dort alle deutschen Spiele auf Großbildleinwand.

Zeit wird’s, oder? Zumindest träumen wird man dürfen. Eines ist auf jeden Fall klar: Mitfiebern, Mitjubeln, Mitsingen, Mittrinken und im nichterwünschten Fall des Mittrauerns ist das alles mit vielen anderen Menschen am schönsten. Seit der WM 2006 ist „public viewing“, was eigentlich soviel heißt wie „öffentliche Besichtigung“ oder im unschönen Fall auch „öffentliche Aufbahrung“, mittlerweile aber laut Übersetzung auch „Rudelgucken“, aus der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken. Und so sind schon eifrig Vorbereitungen

Foto: Stadt Coburg

WM-PARTY

Gemeinsam am schönsten: Public Viewing im früheren „Anders“ COBURGER S OMMER  37


WIE MAN (K)EINE TASCHE KAUFT

COBURGER FLOHMARKT VOM 21. JUNI ABENDS BIS 22. JUNI

Die Yin-Yang-Handtasche glänzt vertraulich in der Sonne. Natürlich wird sie auf dem Tischchen stehen bleiben. Die Farben passen nicht, sie ist zu hart, zu neu. Und auch der Henkel hat nicht die geliebte Länge. Foto: Francis Ellis

Foto: Stadt Coburg

Foto: Inka Englisch 38  CO B U RG E R S O MME R

Foto: Stadt Coburg

Ein kleiner Flohmarkt nur, der heute stattfindet. Mittendrin ich, suchend nicht nach Ware, sondern nach jemandem, der sich bereits beim großen Coburger Sommerflohmarkt war. Vorbei an Wickelauflagen neben Diskolichtern, Buchbänden zum „Nürnberger Prozess“, einer


Vasenfamilie auf der Ladefläche eines Pick up. Eine Coburger Händlerin ist seit zwanzig Jahren auch in Coburg dabei. „Da haben sich schon Freundschaften entwickelt.“ Sie packe alles, was so anfalle, immer gleich in die entsprechende Flohmarktkiste. Die Kauflust aber lasse sich nicht wirklich kalkulieren. Gäbe es mal reißenden Absatz bei MickeyMouse-Heften, „liegen sie im nächsten Jahr

bereits entrückt Plattenaufschriften liest. Karel Gott steht da und Rosa Rosa, Rigoletto oder Schützenfest. Oder Tiefgreifenderes: „Ein Heim, wo Friede wohnt, wo Geist und Hand sich regen, dort wohnt das Erdenglück. Dort blühet Gottes Segen.“ Ich kaufe doch noch ein: Maschinenzwirn, zwei Rollen zu je 50 Cent, zwei Bilderrahmen. Ach

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da wie sauer Bier.“ Schrott sei besser als Neuwertiges, oder Dinge mit erkennbarem Wert. Und das Handeln? Ja, das gehöre schon dazu. „Wenn ich fünf Euro sage und der Kunde sagt drei, dann einigen wir uns auf vier.“ „Unter fünf Euro handele ich nicht.“ sagt dagegen eine Sonnebergerin. Während man

ja, ein Döschen. Am Ende noch ein Blick auf die Tasche. „Also, meines wär´s ja nicht.“ sagt ein Bekannter. „Vielleicht wenn sie ein wenig speckiger aussehen würde.“ Schließlich der Handel. „Acht.“ „Fünf.“ „Sechs fünfzig“. Jetzt steht die Tasche auf einem zuvor nackten Schrank. Auch wenn sie gar nicht nötig gewesen wäre...

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CO B U RGER S OMMER  39


VOM 25. BIS 29. JUNI

Das zeigt sich schon rein räumlich: Bisher feierte man brav in und um die CoJe des Coburger Stadtjugendrings in der Rosenauer Straße und auf dem Gelände des TV48. In diesem Jahr dagegen wandert man aus. Nicht ganz natürlich, nicht 40  CO B U RG E R S OMME R

Auch idabei: „Paper and Places“

Topact beim „NoNameFestival“: „Fettes Brot“

Es ist ja nun wahrlich nicht so, dass es einem im Sommer in Coburg bisher langweilig werden konnte. Eher problematisch war das Jonglieren mit den Terminen, den dafür notwendigen finanziellen Mitteln, und natürlich mit den sinnvollerweise gelegentlich einzuhaltenden Ruhepausen zwischen den vielen events. Ganz nebenbei muss man natürlich auch noch seiner Arbeit nachgehen. Jetzt schickt sich eine weiteres Festival an, quasi in die erste Garde des COBURGER SOMMERS aufzurücken und die Jonglange noch komplizierter zu machen, vor allem, wenn man Familie hat: Die vierte Auflage von YouCo nämlich, dem Kinder- und Jugendfestival, sprengt seine bisherigen Dimensionen.

immer, aber immerhin zweimal – in den Rosengarten am Coburger Kongresshaus. Einmal wird es dabei richtig laut, weil, wie man festgestellt hat, auch die älteren Jugendlichen bzw. die jugendlichen Älteren gerne mitfeiern wollen bei YouCo und nicht nur dort sein wollen, um ihren kleinen Bruder auf die Hüpfburg zu hieven bzw. ihre Töchter und Söhne beim gemeinsamen Bühnenauftritt mitzufilmen: Die Rosen werden erzittern, wenn Fettes Brot beim NoNameFestival auftritt. Dabei sind es ja wahrlich keine NoNames, die Hamburger Jungs. Mitgrölen garantiert. Und sie sind nicht die Einzigen auf der Bühne, mehr dazu unten.


Foto: Justin Shockly

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Foto: Leyla Ismet

YO U CO 2014

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YO U CO 2014

Doch auch sonst wuchert YouCo. Fünf Tage dieses Mal, auch das ist neu. Dabei ist YouCo nicht im eigentlichen Sinne ein Festival, bei dem man sich berieseln lässt, sondern vor allem ein großes Mitmachfest. Workshops, Wettbewerbe, Projekte. „Alles darf, nichts muss“. Alle, die Bock darauf haben, können sich einbringen und das Festival mitbestimmen. Das klingt nach ein bisschen Chaos und wahrscheinlich ist das ja auch das Spannen-

de. Aber um dennoch so etwas wie Orientierung in städtische Kinderzimmer zu bekommen, hat jeder Tag seinen eigenen Namen bekommen. Und natürlich wird sicherlich bis zum letzten Tag vorbereitet und geplant, was wann wo los ist, vom Kreativtag über den Wassertag bis zum Familientag. Am besten einfach vorbeikommen und (mal wieder) Kind sein.

Foto: Holbox

Foto: Leah-Anne Thompson

Fotos: YouCo

DIE HÖHEPUNKTE Am Donnerstag, den 26. Juni, dem „Kreativtag“ bei YouCo steigt auch das Finale vom Internationalen Jugendwettbewerb jugend creativ. Und wer sich selbst künstlerisch betätigen möchte, sollte sich mal am Beatboxen probieren. MTS MMTS M MTS MMTS….Beim Beatboxen werden Rhythmen mit dem Mund, der Nase und dem Rachen erzeugt. RoBeat, einer der deutschlandweit bekanntesten dieser Kunst, gibt seit Jahren Beatboxworkshops. 2013 war er schon einmal in Coburg, nun ist er wieder da. Er erklärt die Grundlagen des Beatboxen. Jeder hat dabei die Möglichkeit, sich selbst mal am Mikrofon auszuprobieren. Höhepunkt am Freitag, den 27. Juni ist natürlich das NoNameFestival im Rosengarten mit TopAct „Fettes Brot“, aber auch die anderen, „Badabing“, „Heisskalt“, „Paper and Places“ und „Down in Grace“ werden ordentlich einheizen. Erstklassiges auch sportlich: das Schulturnier

„Volley4Kids“ steigt – Bundesliga Erstligist VSG Coburg/Grub ist mit an Bord. Der Samstag ist der Wassertag mit garantierten Badespaß, „Splash-Diving-Show“, SchwimmSchul-Cup und vor allem der großen „SplashPoolParty“. Tauchen, Schnorcheln, „alles darf, nichts muss“. Und dann schließlich am Sonntag, 29. Juni rund um die CoJe in der Rosenauer Straße der Familientag. Auf der XXL Spielwiese gibt es jede Menge Spiel- und Mitmachangebote, RiesenHüpfburgen und ein buntes großes Bühnenprogramm. SpecialAct auf der Bühne wird ab 15.30 Uhr das Konzert von „Trommelfloh” sein. Hier tanzen die Flöhe! Maxim Wartenberg gilt als Ausnahmetalent der deutschen Kindermusik. Frech und fröhlich, mal laut und mal leise erobert der sympathische Kindermusiker mit seiner Band die Herzen seiner kleinen Fans.

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Foto: Steve Lovegrove 44  CO B U RG E R S OMME R


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Klatschende Handflächen, rauschender Applaus, glückliche Gesichter. Die Besucher des Klassik-Open-Airs sind entzückt im letzten Jahr, mal wieder. Coburgs lässigstes Konzert ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Stadt geworden. BEATE TREPPL hat es sich 2013 im Kreise ihrer Lieben in unmittelbarer Bühnennähe bequem gemacht. „Wir haben immer schon so einen Platz im Auge“, erzählt sie, die bereits auf mehrere Jahre Open Air-Erfahrung verweisen kann. Die Kinder sind mittlerweile auch im freiluftkonzertfähigen Alter, können herumlaufen, wann immer ihnen der Sinn danach steht und finden trotzdem die Familiendecke wieder.

26. coburger designtage

27. mai bis güterbahnhof 1. juni 2014 coburg Eine Veranstaltung des Coburger Designforum Oberfranken

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KLASSIK OPEN AIR

Daneben gereiftere Herrschaften, schick angezogen, stilecht an liebevoll gedeckten Tischchen sitzend, auf denen später am Abend Kerzen und Windlichter leuchten. Ein paar Meter weiter: Liebespärchen, die eng umschlungen in den Himmel schauen, sporadische Konzertbesucher vereint mit bekennenden Wiederholungstätern wie den Treppls. BEATES MANN singt im Chor des Landestheaters mit, erzählt sie. An den Open-Air-Auftritt des Chores, der schon einige Zeit zurück liegt, kann sich die Coburgerin aber nicht ganz exakt erinnern: „Wahrscheinlich war das der Gefangenenchor aus Nabucco.“ wird daher gemutmaßt. Das zumeist mitgeführte Essen aber lässt sich leicht merken und verzehren: Fingerfood, Obst, Pizza. EDGAR EICHSTÄDTER dagegen muss an diesem Abend arbeiten: Er ist Soloklarinettist. „Ich bin schon seit 29 Jahren im Orchester hier am Landestheater“ erinnert er sich. „Das

Fotos: Stadt Coburg

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Open-Air hat sich etabliert, es macht immer wieder Spaß.“ Was im letzten Jahr besonders auch der sommerlichen Wetterlage zu verdanken war. 2013 nämlich war der Genuss bis hin zu den Strauß`schen Zugaben ein ungetrübter. Und so blieb manch einer hinterher einfach noch ein bisschen sitzen. Vielleicht bis auch die letzten innerlichen Töne verklungen waren.

HÖHEPUNKTE 2012 war das einzige Jahr, in dem das Konzert im Rosengarten vorzeitig endete. Wegen eines starken Gewitters fiel die zweite Hälfte aus. Seitdem wurde GENERALMUSIKDIREKTOR ROLAND KLUTTIG immer wieder gebeten, den „ins Wasser gefallenen“ zweiten Teil doch nachzuholen. Diese Wünsche erfüllen sich 2014: Bei der „FIESTA“ werden unter anderem Werke von Maurice Ravel (Bolero), und Manuel de Falla (Dreispitz) zu hören sein. Des Weiteren und bezugnehmend auf die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft nicht nur brasilianische, sondern auch argentinische und mexikanische Melodien. Und auch manch anderes Teilnehmerland wird berücksichtigt: so mit Kompositionen von RICHARD WAGNER, EDWARD ELGAR oder SERGEJ PROKOFJEW. Den männlichen Solopart übernimmt der Tenor MILEN BOZHKOV.


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HEISSE NÄCHTE UND COBURG ALS GROSSER CAMPINGPLATZ

Bewohner. „Ich komme aus keiner Stadt“, sagt Paul, „ich komme aus Deutschland.“ Und weil er erst fünf Jahre alt ist, schmilzt sein Charme direkt mein Herz. Auf dem Platz außerdem dunkle Grazien beim Schweben und Plaudern, allgemein eher jüngeres Klientel. „Sexico“ steht auf einem roten T-Shirt, dessen Vorderseite hinten nur von Fäden gehalten wird. Drei Männer stecken hochkonzentriert Zeltstangen zusammen: Thomas, Manuel und

Bad Hersfeld heiratet in drei Wochen, Jochen ist bereits aktuell an den Wohnwagen gekettet. Und Uschi täuscht den Verzehr des zu den Handschellen gehörenden Minischlüssels vor … Auch wenn ich mich gerade sehr heimisch fühle, nehme ich schweren Herzens Abschied und ziehe weiter. Nie werde ich erfahren, was mit Jochen passierte...

Dietmar, frisch aus Würzburg angereist. „Wegen der guten Stimmung“, ebensolchen Bieres oder auch „den Veranstaltungen in der Turnhalle“. Und während ich zufrieden und entspannt die Itz entlang wieder Richtung Stadtzentrum schlendere, steht das Zelt der Würzburger ja vielleicht schon.

Fotos: Uli Präcklein

Vom 11. bis 13. Juli

Wir, das sind Jochen und acht Vertraute aus seiner Heimat, die ihn schon des Öfteren zum Sambaurlaub begleitet haben. Alle finden „das Sambafest toll“ und mögen „das Flair Coburgs“. Mittlerweile, ich trinke nun doch Caipi, bekommen meine Gastgeber Besuch von einer Junggesellinnen-Abschiedsgesellschaft. Während Jochens Frau begeistert Plüschhandschellen erwirbt, gesteht dieser ein Faible für Kroatien. Kerstin aus

Ich sage „Nein“. Und alle lachen. Wir schrei​ ben den Sambasamstagnachmittag 2013, die Luft hat gefühlte 37 Grad und ich soeben einen Caipirinha abgelehnt. Ich bin auf dem Sonntagsanger, der während des Sambafestes zu einer Camperstadt mutiert. Deshalb bin ich nun Teil einer geselligen Runde unter der Leitung von Jochen aus Uffenheim, den mein Ablehnen nur mäßig verunsichert hat, da er nach eigenen Angaben „ungefähr 387 Caipis gemischt hat, seit wir da sind.“

48  CO B U RG E R S OMME R

Musik lockt mich zum zweiten Teil meiner Mission: dem benachbarten Zeltplatz. Durch einen Zaun knüpfe ich vorsichtig zarte Bande zu einem

WICHTIGES FÜR CAMP-ODER ZELTWILLIGE Wohnmobile können übrigens von Donnerstag bis Samstag zwischen 9.00 und 21.00 Uhr über die


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SAMBA FESTIVAL

Angerzufahrt anreisen. Abreise Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr, auf Anfrage beim Platzmeister auch Montag möglich. Kosten sechs Euro pro Person und Nacht, zuzüglich eines Längenzuschlages für das Wohnmobil (variiert zwischen fünf und zehn Euro). Im Preis enthalten ist die Nutzung der Sanitär- und Duschanlagen. Frühstücksbuffet als Extra in der Vereinsgaststätte buchbar.

HÖHEPUNKTE Drei Wettbewerbe, vier Workshops und scheinbar unzählige Gruppen. Und das alles an nicht ganz drei Tagen. Das verlangt den Besucher des Sambafestivals natürlich einiges ab.

meldung für die WAHL ZUR BESTEN TÄNZERIN, die nur bis 30.Juni möglich ist. Zu Live-Musik wird ausschließlich Rio-Samba getanzt. Und das Freitagnacht ab 23.30 Uhr im Kongresshaus. Abschließend wird die schönste Frau des Festivals gesucht. Zu diesem Zweck präsentieren sich interessierte Damen am frühen Sonntagmorgen ab 1.00 Uhr Jury und Publikum im Kongresshaus. Und üben zuvor im Probedurchgang um 23 Uhr.

WORKSHOPS Geschlechterübergreifend geht es hoffentlich beim ZUMBA zu. Und das bereits am Freitag, dem 11.Juli von 18 bis 20 Uhr im Kongresshaus (Einlass um 17 Uhr). Ob beim Warm up mit Nini Beyersdorf, Monica Gausepohl und Jane Brasil oder in der Zumba®Master Class mit Heidy und Armando. Wer möchte, kann sich mit originalen Tanzoutfits eindecken. Oder seine Ausgaben auf den Kurspreis von 25 Euro (Vorverkauf) beschränken.

Foto: Andreas Kirsch

200 000 Besucher an drei Tagen: Samba in Coburg

Die Zufahrt für Zelter liegt in der Karchestraße 2. Anreise ist Freitag von 13.00 bis 21.00 Uhr, sowie Samstag zwischen 9.00 und 21.00 Uhr möglich. Die Abreise am Sonntag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr, nach Rückfrage beim Platzmeister auch Montag. Kosten: sechs Euro pro Nacht und Person, die Kaution in Höhe von 25 Euro wird bei der Abreise plus sauberem Platz wieder erstattet. Die Nutzung der Sanitär- und Duschanlagen ist inklusive und Frühstücksbuffet in der Vereinsgaststätte gegen Aufpreis erhältlich.

WETTBEWERBE Zum Beispiel männliche Entschlossenheit und Mut: Und zwar beim CAPOEIRA-WETTBEWERB, sowohl im Paar- als auch im Einzelkampf. Beides garantiert schön anzusehen am Samstag, dem 12. Juli ab 17 Uhr auf der Hauptbühne am Schlossplatz. Weibliche Anmut ist von Vorteil bei der An-

Ob Lebensfreude oder Frustgetrommele. Für beides muss man früh aufstehen, als normalerweise nach dem Sambafreitag möglich. Denn der zugehörige PERCUSSION-WORKSHOP beginnt am Samstag bereits um 9.30 Uhr in der Angersporthalle (Gebühr 25 Euro). Doch es lohnt sich: Denn Mestre Memeu ist ein großer Percussion-Meister und Dozent der Gruppe Olodum aus Brasilien, hat schon mit Tracy Chapman, Ziggy und Julian Marley, aber auch mit Michael Jackson gespielt. Er trainiert bereits seit 24 Jahren CAPOEIRA. Mestre Macao, geboren und aufgewachsen immerhin in der Geburtsstadt des Kampftanzes, Salvador da Bahia. Am Samstag vermittelt er Kindern spielerisch erste Foto: Val Thoermer

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Alle Fotos dieser Seite: Uli Präcklein


SAMBA FESTIVAL

Kenntnisse, während Jugendliche und Erwachsene sowohl Basis- als auch Techniken für Fortgeschrittene erlernen können. Von 13.00 bis 16.00 Uhr in der Angerhalle. Wenn Männer tanzen, ist das beim Sambafest normal, ansonsten aber absolut aufsehenerregend. Van Vasconcellos kann es besonders gut, immerhin hat er selbst sein Studium teilweise dem TANZ gewidmet. Und als Leiter von „Tanzbrasil Workshops & Performances“ in München sicherlich auch schon steiferen deutschen Hüften als den eigenen zu mehr Geschmeidigkeit verholfen. Wer seinen Zustand verbessern will, kann das am Samstag, dem 12.Juli ab 10.30 Uhr im Kongresshaus (Kursgebühr 25 Euro).

GRUPPEN Aus der Vielfalt haben wir drei herausgegriffen, und zwar nach dem Zufallsprinzip: BLOCO CORACAO (aus verschiedenen Ländern) ist ein Sambaprojekt, in dem diverse Sambagruppen Europas vereint sind. So Baturim aus Wien, die Budapester Gruppe Girassol, Lagarto aus Zagreb, Sambagasch (Graz) und SambaNSa aus Novi Sad/Serbien. Bei HOUBA SAMBA aus Frankreich wollten wir eigentlich mogeln, landeten aber tatsächlich mit geschlossenen Augen drauf. (Denn die hatten uns schon letztes Jahr begeistert). Und zwar derart, dass es kein Entweichen gab am samstäglichen Auftrittsort in der Großen Johannisgasse. Samba-Rock-Novo hieß das, was dort geschah. Und stand für Ausprobieren, wilde Klänge, ebensolche Bewegungen und ein Megaphon. Quasi Nachbarn sind RITMO CANDELA AUS SCHWEINFURT, deren Bandname übersetzt für flammenden Rhythmus steht, und die mit einer Gruppenstärke von 20 Personen anreisen werden. „Jeder einzelne von uns hat Rhythmus im Blut“ charakterisieren sich die Schweinfurter selbst. Was im Zusammenspiel dann für einen einzigartigen Sound stehen wird.

Summba! Samba in intensiven Farben, ausdrucksstark, sexy und ehrlich im backstage, gesehen von Uli Präcklein. Die letzten Originale aus der Fotoausstellung “Samba” unserer Fotografin Uli Präcklein aus Schloss Callenberg/ 2013 sowie hochwertige Bildbände sind jetzt erhältlich. Sichern Sie sich Ihr unterschriebenes Original! Mehr Information unter: samba.logan-5.de

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MUSIKFESTIVAL

KLINGENDE VÖLKERVERSTÄNDIGUNG Internationales Jugend-Musikfestival vom 24. bis 26. Juli

Bariton Oleg Dynov und Pianistin Alla Schatz aus Weitramsdorf haben Karriere gemacht. Viele Jahre waren sie früher in ganz Europa auf Tour, haben viele Länder bereist und Konzerte gegeben, Spanien, England, Luxemburg, Österreich und natürlich Deutschland. Diese Zeit ist lange her, heute geben sie ihre Erfahrung und ihre Liebe zur Musik an junge Menschen weiter. Denn nachdem sie vor über 20 Jahren nach Coburg kamen, gründeten sie hier vor über zehn Jahren das Bildungsinstitut für Musik und Musiktheater für Kinder und Jugendliche in der Region, kurz BIMM. Und die jahrzehntelange Erfahrung und Freude an der Musik, das alles findet sich auch beim Internationalen Jugend-Musikfestival im Rodachtal wieder, das vor über zehn Jahren aus dem BIMM heraus entstand.

Fotos von Hennig Rosenbusch 54  CO B U RG E R S O MME R

Seither bringt es junge internationale Musiker immer im Sommer in die Region, führt sie mit den jungen Talenten aus dem Raum Coburg zusammen und begeisterte schon viele Tausend Zuschauer und – hörer. Im Jahr 2014 stehen bei dem Festival die deutsch-ukrainischen Beziehungen im Vordergrund. „Junge Menschen sind die Zukunft eines jeden Landes“, so Oleg Dynov. „Sie kämpfen mit ihrer Kunst für eine bessere Zukunft in ihrem Land und werden Einfluss auf die Gesellschaft haben.“ In der Zusammenarbeit in den Proben und Konzerten werden die jungen Musiker näher zueinander kommen und Freundschaften schließen.


Man lernt voneinander und man beeinflusst einander. Davon ist Dynov überzeugt. Für die Menschen in der Region aber bedeutet das Internationale Jugend-Musikfestival auch in diesem Jahr vor allem Eines: höchsten musikalischen Genuss von Nachwuchstalenten aus beiden Ländern.

Die Höhepunkte: Das Eröffnungskonzert mit dem jungen Sinfonieorchester Berlin findet in der Sprudelhalle in Bad Colberg statt, und zwar am 24. Juli 2014 um 19.30 Uhr. Ein weiterer Höhepunkt ist die Kammermusikgala im Foyer der HUK Coburg auf der Bertelsdorfer Höhe am 25. Juli 2014 um 20.00 Uhr.

Und für alle Nachtschwärmer ein Muss: die Open-air-Gala „Junge Klassik in der Altstadt“ auf dem Seßlacher Marktplatz am 26. Juli 2014 um 21.30 Uhr. Wo was wann stattfindet für welchen Eintritt gibt es auch im Kalender im COBURGER SOMMER

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Klappt es endlich mit dem WMTitel 2014? Endlich mal wieder eine Trophäe? Vielleicht gibt ja die Mini-Weltmeisterschaft in Coburg darüber Aufschluss, quasi als fußballerische Kristallkugel – am 29. Mai und am 1. Juni nämlich lädt der FC Coburg insgesamt 64 Teams ein, E-Jugend und F-Jugend-Teams, auf der Sportanlage des TSV Corten-

Fotos: Hennig Rosenbusch 56  CO B U RG E R S O MM E R

dorf zweimal die Weltmeisterschaft nach- oder man müsste eigentlich richtigerweise sagen - vorzuspielen.

S

chon die Auslosung Anfang April war wie bei den Großen: ein feierlicher Rahmen in einem großen Coburger Autohaus, die Fahnen aller teilnehmenden Nationalitäten ausgebreitet, angespannte

Mannschaftsvertreter, ein gläsernes Gefäß mit einer Kugel pro Mannschaft und zwei Glücksfeen, Marlene und Grete nämlich, die den Jugendteams Nationalmannschaften zulosten. Es war also wirklich fast alles wie bei einer richtigen Auslosung zu einer richtigen Fußball-Weltmeisterschaft, nur alles eine Nummer kleiner, aber das passte ja auch ins Bild, Mini-WM eben.


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Mini-WM, das heißt aber nicht, dass nur Kleine auslosen und dass nur die Kleinsten spielen, sondern dass es eine richtige WM ist, im Kleinen eben. Gespielt wird in denselben Gruppen wie bei der richtigen Weltmeisterschaft. Danach folgen die K.O.-Runden bis zum jeweiligen Endspiel. Das Ganze aber nicht innerhalb von vier Wochen, sondern pro Jugend an einem Tag. Das erfordert Kraft und Kondition – von Kindern, Eltern und Fans. Sonst aber ist alles wie in einem der großen WM-Stadien in Brasilien: Die Teams werden in den jeweiligen Nationaltrikots auftreten, Eltern und Fans sich mit entsprechenden Fanartikeln schmücken, werden sich, genauso wie ihre Teams, völlig mit der zugelosten Nationalität identifizieren. Erfahrungsgemäß wird dann auch die Stimmung nicht viel anders sein als am Zuckerhut. Der SV Ketschendorf und Schleusingen haben auf jeden Fall das ganz große Los gezogen, sie dürfen jeweils als Deutschland antreten. Für den Weltmeister Spanien läuft der FC Kronach auf. Der Ablauf: Die F-Jugend, das sind die 7- und 8jährigen, treten am Donnerstag, den 29.Mai an, das ist Christi Himmelfahrt, Vatertag also, da dürften viele Papas am Fußballplatz stehen und ihre Jungs und Mädchen anfeuern. Die E-Jugend, also die 9- und 10jährigen, müssen dann am Sonntag ran. Gespielt wird jeweils auf der Sportanlage des TSV Cortendorf, mit dem der FC Coburg vor einigen Monaten eine Partnerschaft eingegangen ist. Fotos: Hennig Rosenbusch

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Foto: Stadt Coburg 58  CO B U RG E R S OMME R


17. Juli bis 21. Juli

Das Besondere am Schlossplatzfest erschließt sich nicht gleich. Außer dem schon sehr einmaligen Ambiente zwischen Landestheater, Ehrenburg und Hofgarten sind es ja nur zwei Bühnen, weiße Partyzelte und eine Reihe an Biertischen rund um das Rondell, wo täglich Tausende Menschen trinken, essen, quatschen, tanzen und sich zu späterer Stunde vielleicht

auch mal etwas näher kommen. Aber das ist ja bei allen Volksfesten so. Anfänglich, als junger Mensch, ist man eher entsetzt ob der Spießigkeit, dem Bussi-Bussi und den vielen sich zumindest einmal im Jahr jung fühlenden, aber doch in die Jahre gekommenen Gäste. Man trägt als Provokation schlampige Hosen, ein ungebügeltes Hemd, bringt sich

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S CHLOSSPL AT ZF E S T

Fotos: markatus, Künstlervermittlung Marcus Geuss, Henning Rosenbusch

seine Bierpulle selbst mit und kommt sich toll dabei vor. Doch mit der Zeit, mit den Jahren in Coburg oder wenn man sich einfach mal darauf einlässt, infiziert der Virus Schlossplatzfest und man bereut jeden Tag, an dem man nicht wenigstens einmal über den Platz geschlendert ist. Es ist ja genau das, was man anfänglich belächelt hat: Das

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Leute treffen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, oder die man ja auch nie wiedersehen wollte. Man kann sich auf dem Platz auch nicht aus dem Weg gehen. Ob links- oder rechtsherum, man läuft sich ja unweigerlich in die Arme, manchmal sogar mehrfach. Dann lächelt man, oft aus ehrlicher Freude, fällt sich manchmal auch

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in Ekstase um den Hals, manchmal aber grüßt man nur aus Höflichkeit, um dann im Rücken der anderen übereinander herzuziehen … mal ganz ehrlich: Wer auf den Schlossplatz geht, weiß, dass man ihn sieht. Was er trägt, wen er dabei hat. Und der will das auch. Wer nicht öffentlich sein möchte, geht am besten gar nicht hin.


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Foto: Bertil Nilsson

S CHLOSSPL AT ZF E S T

Fotos: markatus, Künstlervermittlung Marcus Geuss, Henning Rosenbusch

DIE HÖHEPUNKTE Auch im Jahr 2014 hat das Schlossplatzfest über das Sehen-und-Gesehen werden hinaus aber wieder ein großes Programm an regionalen und überregionalen Künstlern, Bands, Unterhaltung und natürlich ein breites gastronomisches Angebot. Und vor allem: Es ist und bleibt alles umsonst (bis auf das Essen und Trinken natürlich). Die Hauptacts auf der Showbühne vor dem IHK-Gebäude sind am Donnerstagabend „CJ & THE SUNSHINEGANG“. Sie heizen mit Funk und Soul, der Discomusik der 70er und 80er und mit Classic-Rocksongs ein, dass die Wände wackeln.

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Am Freitag kommen „PAPAS BRAND NEW BAG“. Die 13 Frau- und Mann starke Band macht den richtigen Soul aus den 60ern. Alles passt zusammen, der Sound und die Optik. „BLACK COFFEE“ gibt es am Samstag. Eine improvisations¬freudige, extrem
 groovige Liveband: Soul, Rhythm & Blues, Motown und Pop. Am Sonntag spielen dann “SMALL TALK” auf der Hauptbühne. Die zwei stimmgewaltigen Frontleute Cori und Joe wissen, wie man das Publikum anheizt.


S CHLOSSPL AT ZF E S T

Und am Montag schließt das „TRIO CAJON“ das Schlossplatzfest musikalisch ab. Akustische Live Musik mit außergewöhnlichen Instrumenten, authentisch gespielt, das direkt ans Herz und in den Fuß. Die Repertoireliste reicht von Pop über easy Jazz bis hin zu Evergreens der letzten Jahrzehnte. Und die Showbühne? Dort gibt es ein Programm von Jonglage über Artistik am Seil, Einradfahrer, Luftartistik, karnevalistischen Tanzsport, einen ganz besonderen Zirkus in ganz besonderem Licht und natürlich wieder die Absolventenshow der Berliner Artistenschule.

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Auf geht‘s zum 415. Coburger Vogelschießen. Vom 1. bis zum 10. August 2014

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SAMBA FESTIVAL

Vom 1. bis zum 10. August auf den Anger nach Coburg. Jeden Tag Festplatzbetrieb, Musik, Fahrgeschäfte und vieles mehr. Freitag Eröffnungsfeuerwerk

Sonntag großerFestumzug Montag Nachmittag der Generationen und Abend der Vereine/ Prominenten-Armbrustschießen Mittwoch Kinderund Familientag

Donnerstag Brillant-Hochfeuerwerk Sonntag Proklamation des Schützenkönigs

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Foto: Stadt Coburg 66  CO B U RG E R S O MME R


Das 415. Coburger Vogelschiessen

Ein Interview mit Platzmeister Stefan Schober Herr Schober, was bitte ist ein Glücksschuss? Das Coburger Vogelschießen gibt es schon seit über 660 Jahren. Früher wurde der Schützenkönig beim Vogelschießen durch einen Armbrustschuss auf einen hölzernen Vogel ermittelt. Daher der der Name Vogelschießen. Wer das schwerste Teil vom Holzvogel herunter schoss, der wurde Schützenkönig. Dieser spezielle Schuss war schon mit viel Glück verbunden. Und heißt deshalb Glücksschuss. Wie wird der Glücksschuss heute praktiziert? Heute schießen wir nicht mehr mit der Armbrust auf einen Holzvogel, sondern mit dem Luftgewehr auf eine Papierscheibe. Jedenfalls beim Wettbewerb der Schützen. Für den Glücksfaktor sorgt eine Luftpistolenscheibe. Die hat eine andere Größe als die für das Luftgewehr. Und: Jeder hat nur einen Schuss.

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SCHÜTZENFEST

Foto: Ruben Caseiro

Welche Preise winken diesem? Der König bekommt einen Orden und trägt für ein Jahr die Königskette bei allen offiziellen Veranstaltungen. Zusätzlich darf er alle seine Mitstreiter zu Freibier und einer Königstafel einladen (also ist das Ganze eher mit Kosten verbunden). Aber was zählt, ist die Ehre Schützenkönig zu sein. So ähnlich ist es auch beim Schießen um den Volkskönig. Also gibt es auch noch einen öffentlichen Wettbewerb? Ja, während des Vogelschießens kann jeder Festplatzbesucher (außer Mitgliedern der Schützengesellschaft Coburg) in der alten Angerturnhalle mit der Armbrust auf Scheiben schießen. Hier wird dann der beste Schütze auf die Volkskönigsscheibe der Volkskönig. Auch er wird am letzten Sonntag bekanntgegeben. Nur sind hiermit, außer im Freundeskreis des Volkskönigs, keine Verpflichtungen zu Freibier oder ähnlichem verbunden. Der Volkskönig erhält einen großen Königshumpen mit Gravur.

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Foto: Kzenon

Die Scheibe fällt nach dem Schuss übrigens sofort in einen Karton und keiner sieht, wie gut er geschossen hat. Das ist bis zur Königsproklamation ein sehr gut gehütetes Geheimnis, dass nur zwei Personen kennen. Am letzten Sonntag des Vogelschießens wird dann der Schützenkönig bekanntgegeben.

HÖHEPUNKTE Zum ersten gibt es 2014 einen neuen Festwirt. Und somit auch ein neues Festzelt, das mit einem überdachten Biergartenbereich lockt. (Nein, beim Bier ändert sich nichts, das kommt von Coburger Brauerei und Leikeim). Neu bei den Fahrgeschäften unter anderem das „Extreme“. Wie an einem überdimensionalen Propeller sausen dessen Insassen in zwei Gondeln aus 45 Meter Höhe auch kopfüber und wild schaukelnd mit bis zu 100 Stundenkilometern rauf und runter. Wer es sanfter mag, steigt ins Rundfahrgeschäft „Magic“ (ein naher Verwandter des „Break Dance“). Und während tollkühnere Naturen in einer riesigen Frisbeescheibe zur „Spaceparty“ aufsteigen, lassen sich geruhsamere in der „Bayernwippe“ durchschütteln. Auch ein spezieller Glasirrgarten ist dabei, „hier hat man das Ge-

fühl durch einen Wasserfall zu laufen“, beschreibt Platzmeister Stefan Schober. Vestestadt-Premiere hat zudem die „High Explosive“, eine große Achterbahn. Kulinarisch wird ähnlich stark gemixt wie bei den Nervenkitzlern, gibt es neben dem Festwirt beispielsweise noch einen asiatischen Imbiss, aber auch Traditionelles wie Bratwürste, Steaks und Klöße sowie Braten. Unkonventionelle Pommes und Chips kommen mit Verstärkung daher, denn die zugehörigen Soßen sind diesmal selbst wählbar, und zwar in Kategorien von scharf bis feurig. Wobei letzteres, so Schober „über eine Mutprobe schon hinausgeht“. Strukturell bleibt alles wie gehabt, erwirbt man einen der 250 Kinderbummelpässe am 1. Freitag um 16.00 Uhr vor dem Festzelt, während der Firmenbummelpass online (unter www.coburgervogelschiessen.de/) gebucht wird. Am Montag laden Festwirt und Angerbesatzung zum Seniorennachmit-


Fotos: Stadt Coburg

SCHÜTZENFEST

tag, der Mittwoch steht ganz im Zeichen der Kinder, (unter anderem mit verbilligten Fahrten), am Donnerstag freut man sich generationsübergreifend auf das Höhenfeuerwerk. Und wer hier im

letzten Jahr schön aufgepasst hat, weiß, dass die Schützen am 1. Sonntag aus der Stadt ausziehen und sieben Tage später wieder in Selbige hinein.

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EINKAUFEN IN COBURG Wandeln auf his t orischen Pfaden Wappen versehen. Dazu kam natürlich eine herausragende Stellung im Coburger Geschäftsleben.

HOFAPOTHEKE, MARKT 15, HOFAPOTHEKER SEIT 1617

Sieben dieser Coburger Hoflieferanten existieren heute noch und werden meist von den direkten Nachfahren der Gründer geführt. Die Ernennung zum Hoflieferanten ist heute zwar nur noch Geschichte, den Inhabern jedoch weiterhin eine Verpflichtung.

Viel Geschichte trägt die Hofapotheke von 1543, die in dem markanten mittelalterlichen Haus am Markt residiert. Hier fühlt man sich noch heute der Tradition verpflichtet. Neben moderner Medizin und guter Beratung bekommt man mit Sorgfalt selbst hergestellte Salben, Lösungen und Teemischungen wie auch den wohltuenden „Hoflikör“- gemischt nach einem hauseigenen Geheimrezept aus rund 30 Kräutern.

Von den Herzögen des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha haben sie Ende des 19. oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Urkunde zum „Herzoglich-Sächsischen Hoflieferanten“ verliehen bekommen. Allerdings mussten sie diese erst beantragen und auch ein Sümmchen dafür berappen.

KONDITOREI FEYLER, LEBKUCHENMANUFAKTUR, ROSENGASSE 6, HOFLIEFERANT SEIT 1907

BUCHHANDLUNG RIEMANN, MARKT 9, HOFBUCHHANDLUNG SEIT 1855

Die lange Tradition der Konditorei und Lebkuchenmanufaktur Feyler beschert uns die feinen Coburger Schmätzchen, eine reiche Auswahl an handgemachten Lebkuchen in vielen unterschiedlichen Variationen sowie Pralinen und Liköre. Hier kann man nicht nur königlich ins Kaffeehaus gehen sondern findet auch überaus erlesene Mitbringsel, die in der ganzen Welt beliebt sind.

Ein erlesener und auch traditioneller Ort für Bücherfreunde sowie ein kultureller Treffpunkt ist heute die Buchhandlung Riemann. Hier findet man nicht nur ausführliche Beratung zu aktuellem Lesestoff, man kann auch im Caféchen oder im „Roten Salon“ schon mal hineinschmökern und bei so mancher Lesung berühmte Autoren treffen. Ein idealer Ort zum Philosophieren und Diskutieren, zum Schmökern und Genießen.

Fotos: Hagen Lehmann

All die Events, die viele Musik, die Partys, die Feiern im Coburger Sommer finden vor allem in der City statt, zwischen Albertplatz und Schlossplatz, zwischen Spital- und Mohrengasse, Steinweg und Morizkirche, mitten in einer Ansammlung historischer Ensembles, wie es sie nur selten gibt. Sie bilden auch die Kulisse der Coburger Einkaufswelt. Und so ist auch Shopping in Coburg ein Event für sich.

Doch es scheint sich gelohnt zu haben. Denn so erhielten die auserwählten Geschäftsleute nicht nur besondere Privilegien bei der Zulieferung von Waren an das Herzogshaus, sondern durften zum Beispiel ihre Rechnungen mit dem herzoglichen

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EINK AUFEN IN COBURG

WEIN OERTEL, GROSSE JOHANNISGASSE 1, HOFLIEFERANT SEIT 1894 Mit seiner Ernennung zum Hoflieferanten war Weinhändler Oertel privilegiert, für die Festlichkeiten im Herzoghaus als einziger die entspre-

chenden Weine zu liefern. Beheimatet ist Wein Oertel in dem historischen Zeughaus im Herzen der Stadt. Hier lagert in herrlichen Kellergewölben der Wein unter idealen Bedingungen. Inmitten dieser besonderen Atmosphäre kann man vor-

Fotos: Hagen Lehmann

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EINK AUFEN IN COBURG

zügliche Weine aus der ganzen Welt kaufen und verkosten.

JUWELIER STAHL, SPITALGASSE 26, HOFLIEFERANT SEIT 1914

Fotos: Café Schubart

Auf alte Goldschmiede- wie Uhrmacherkunst trifft man bei Juwelier Stahl. Goldschmiedemeister Emil Stahl kam aus der Schmuckstadt Pforzheim ins herzogliche Coburg um hier 1895 sein Geschäft zu eröffnen. Auch die vierte Generation pflegt das tra-

ditionelle Handwerk, repariert und fertigt individuell an, genauso wie sie bestens bei ausgesuchtem Schmuck und hochmodernen Uhren berät.

FRANZ HEYDER, SPITALGASSE 28, HOFSCHUHMACHER SEIT 1896 Gleich zwei Urkunden zeichnen das Schuhhaus Heyder als Hoflieferanten aus. Denn auch Herzogin Marie, Großfürstin von Russland und Gattin des Coburger Herzogs Alfred, bescheinigte 1908

dem Betrieb diesen Status. Kein Wunder, dass vornehmlich das weibliche Publikum im Schuhhaus Heyder, das in fünfter Generation von der Familie geführt wird, eine große Auswahl an angesagten Modellen findet.

KONDITOREI SCHUBART, MOHRENSTRASSE XX, HOFLIEFERANT SEIT 1904 Adelige Feierlichkeiten am Coburger Herzogshaus gab es seit 1904 nicht ohne die feinen Konditoreiwaren der Konditorei Schubart. Traditionell und aufwändig wird hier immer noch der Baumkuchen zu adligen Hochzeiten oder für hohen Besuch, wie Königin Silvia und König Carl Gustav aus Schweden, hergestellt. Genießer verweilen hier gerne im hauseigenen Café oder bringen ihren Lieben handgemachte Pralinen von hier mit. Rund um diese und andere Coburger Hoflieferanten haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte viele andere kleine, besondere Läden niedergelassen, aber auch große Anbieter und Labels. Diese Mischung aus Reminiszenzen an vergangene herzogliche Zeiten und modernem Angebot und Service machen Shopping in Coburg zu etwas Besonderem. Eben auch zu einem Event im COBURGER SOMMER.

ZWISCHEN ALBERTPLATZ UND SCHLOSSPLATZ, ZWISCHEN SPITAL- UND MOHRENGASSE... Foto: Hagen Lehmann 72  CO B U RG E R S O MME R


Fotos: Hagen Lehmann

EINK AUFEN IN COBURG

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STELLDICHEIN DER STARS VOM 18. JULI BIS 24. AUGUST „Neil Young, das war ganz lustig.“ erinnert sich Gaby Heyder an dessen Besuch auf dem Coburger Schlossplatz. Auch wenn der bereits einige Jahre zurück liegt. Und besonders aufgrund der eher verhaltenen Resonanz der Coburger in Erinnerung blieb. Das Angebot des Altstars, in Coburg zu spielen, kam damals erst Ende Mai, Anfang Juni. Eher ungewöhnlich für ein Konzert im August. Umso größer die Freude beim Ver-

anstaltungsservice Bamberg. Und dann später die Ernüchterung. Nur viereinhalbtausend Zuschauer kamen, lediglich 1000 Karten waren in der Region verkauft worden. Die übrigen Gäste waren aus ganz Süddeutschland angereist. „Das war auffällig,“ resümiert Gaby Heyder, „da hatten wir nicht den Nerv der Coburger getroffen.“ Das passierte aber eher selten. Zehn Jahren sind mittlerweile vergangen seit der offiziellen Geburt des HUK-Coburg Open-Air-Sommers, der vor allem durch die Konzerte auf dem Schlossplatz weit über die Region hinaus bekannt ist. Vorab gab es vereinzelte Konzert-Angebote. Nun ist das Angebot eine feste Institution, die auch weiter Bestand haben

Auch er war schon da: Elton John auf dem Schlossplatz in Coburg 74  C O B U R G E R S O M M E R

soll. Man bemühe sich stets um Ausgewogenheit und ein breites Spektrum, sagt Gaby Heyder, die mit ihrem Veranstaltungsservice Bamberg für die Konzerte auf dem Schlossplatz zuständig ist. Und zählt illustre Namen auf. Wie die von Howard Carpendale, Elton John, Deep Purple oder Joe Cocker, der schon mehrfach in Coburg Station machte. Beim letzten Konzert war erstmals sein Agent dabei. „Der hatte schon so viele Künstler hier und wollte sich´s auch mal selbst anschauen.“ Und war begeistert. Der Platz sei genauso gewesen, wie er es sich vorgestellt hätte. Auch wenn Coburg nicht der Nabel der Welt sei, so Heyder, habe sich das Festival doch mittlerweile etabliert. Witzigerweise: Selbst die Sportfreunde Stiller hätten bei Anfrage gewusst, wohin man sie habe locken wollen.


H U K- C O B U R G O P E N -A I R- S O M M E R

Superstar Pink 2007 in Coburg

verschwand sie nach dem letzten Lied auch noch mit den Worten „Danke, Nürnberg“ von der Bühne… Dass sei zwar ein bisschen enttäuschend gewesen, sagt Heyder, aber, „man muss jeden Künstler so nehmen, wie er ist.“ Auf der anderen Seite gäbe es ja auch Wiederholungstäter, wie zum Beispiel Xavier Naidoo, der schon mehrfach in Coburg zu Gast war.

„Ach, das ist doch das Gelände mit der gelben Bühne.“ Auf ebendieser werden sie sich im August befinden. So wie Jamie Cullum im letzten Jahr. „Seitdem bin ich Fan von ihm.“ offenbart Gaby Heyder. Und beschreibt wie es der Sänger trotz widrigster Wetterverhältnisse schaffte, „die Zuschauer innerhalb von zehn Minuten in seinen Bann zu ziehen. Und auch zu halten“. Ein ganz besonderes Konzert also, auch wenn am Ende alle völlig durchnässt waren. Das kann man bei einem Open-air eben nicht kalkulieren. Das Wetter aber sagt noch lange nichts über die Stimmung des jeweiligen Abends aus. Denn mit der kennt sich die Chefin des Veranstaltungsservice bestens aus, sie selbst ist immer dabei. Und erinnert sich auch an ihr persönliches Lieblingskonzert? „Alle“, erklärt Gaby Heyder lachend, und differenziert dann doch: „Unheilig war so eine Geschichte ... Wir wussten nicht, ist das eine Eintagsfliege.“ Hatte die Band nur einfach Glück mit dem Megahit „Geboren, um zu leben“. Oder würde der Erfolg Bestand haben? Auch die Stadt als dritter Kooperationspartner neben HUK und SÜC war im Vorfeld verhalten. Gebucht wurde trotzdem. Und dann: „Lief das wirklich blind.“ Es kamen 15.000 Menschen, um sich vom Grafen und seinen Mannen bezaubern zu lassen. Eher umgekehrt die Situation bei Pink. Hier wurde die große Erwartungshaltung gewaltig enttäuscht. Die Amerikanerin spielte exakt die zugesagten 70 Minuten und ließ sich zu keiner Zugabe motivieren. Und dann

Eine besondere Herausforderung ist jedes Mal, dass der Veranstaltungsmonat August auch Hauptferienzeit der Künstler sei. Wenngleich sich dies in letzter Zeit ein bisschen gewandelt habe. Dieses Jahr, so freut sich Gaby Heyder, ging jeder Wunsch in Erfüllung. Alle Angefragten reagierten positiv, und „so haben wir die vier Konzerte gekriegt, die wir wollten.“ Heißt: Zu den

Altstar Neil Young zu Gast

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Schon zweimal auf dem Schloßplatz: Joe Cocker

bereits erwähnten Sportfreunden gesellen sich noch Sunrise Avenue, Max Herre und Philipp Poisel. Auch wenn alle Namen vielversprechend klingen und einen gutgefüllten Schlossplatz erwarten lassen, sicher ist der nie. Aber das Gelände punktet nicht nur mit seinem Ambiente und, für einen Innenstadtplatz eher ungewöhnlich großem Fassungsvermögen, es zeigt sich auch gnädig, was geringere Besucherzahlen betrifft. Denn obwohl der Raum zwischen Ehrenburg und Theater 15000 Leute aufnehmen kann, was Gaby Heyder immer noch ein bisschen staunen lässt. („Wenn man als erster auf dem Platz steht, denkt man, dass kann ja gar nicht sein.“), macht er auch mit „nur“ 4000 Besuchern einen guten Eindruck. Schön fürs Publikum und für die Künstler. Und vielleicht ja auch dereinst eine mildernde Hommage an Neil Young...

HÖHEPUNKTE Schlosspark Tambach Auch wenn sie vom Tournamen her ans Ende gepasst hätten, BAP machen in diesem Jahr den Anfang in 76  CO B U RG E R S O MM E R

Tambach. Und: „Zieht den Stecker“ will ja dann auch eher Intimität ankündigen, denn Aufhören suggerieren. Heißt also: Neues Klangerlebnis für Vertrautes aber auch Unbekannteres der Kölner Truppe um Wolfgang Niedecken. Weiter geht’s Schlag auf Schlag: Vom Wolfgang Ambros-Duo, das eher leise Töne erzeugen wird über das muntere Damen-Trio Elaiza, Deutschlands Vertreterinnen beim diesjährigen Eurovision Song Contest, bis hin zu ABBA Gold, die damit locken, unwiderstehliche Ohrwürmer nur so aus dem Rüschenärmel zu schütteln und sicherlich einiges in Bewegung versetzen werden. Mindestens ebenso nostalgisch kommen Smokie daher. Die mit „Living Next Door To Alice“ oder „Lay Back In The Arms Of Someone“ nicht nur für die gereifteren Jahrgänge garantiertes Mitsingpotenzial bieten. Volxmusik im anarchistischen A-Capella-Style versprechen voXXclub, die eigenen Angaben zufolge in der Küche einer Münchner Studenten-WG entstanden, sechs professionelle Stimmen vereinen und querbeet singen. Den Abschluss machen Haindling und die aus dem letzten Jahr bekannten CubaBoarischen.

Sommeroperette Heldritt Ungewissheit beherrscht die diesjährige Sommeroperette „Die Zirkusprinzessin.“ Selbige wird unter anderem ausgelöst durch einen nicht wirklich standesgemäß verliebten Hotelierssohn und eine russische Fürstin, die gerne einem mysteriösen Artisten vertrauen würde... Musik und Schauplätze betreffend winkt hingegen Vielfalt: Von bunt schillernder Zirkusmusik über Wiener Walzer und Csárdás bis hin zum amerikanischen Foxtrott. Vorgetragen in einem St. Petersburger Zirkus, einem Prinzen-Palais und einem Wiener Hotel.


Foto: Andrey Armyagov

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Foto: Elena Efimova

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Das Ganze ist bereits broadwayerprobt und erdacht von Emmerich Kálmán, einem ungarischen Komponisten, der seinerzeit auch für die Entstehung der Csárdásfürstin und von Gräfin Mariza verantwortlich war. Der Gast des 20.Operetten-Frühschoppens entstammt gewissermaßen einer Komponistendynastie: Sein Onkel Robert Stolz war das zwölfte Kind des Komponisten Jakob Stolz. Er selbst hört auf den Namen Hans und wird im Rahmen der Matinée „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume!“ mit Hilfe vieler Evergreens aus der Familiengeschichte plaudern, die unumstößlich mit der Wiener Operettentradition verwunden ist.

erschüttert haben... Nun also ist die auf dem Schlossplatz dran und wird unter anderem durch Smashhits wie „Fairytale gone bad“, „Hollywood Hills“ oder „The whole story“, aber auch durch neues Liedgut des Albums „Unholy Ground“ erbeben. Was mit den „Wunderbaren Jahren“ begann und in Gemeinschaftsgesang mit Udo Jürgens gipfelte, macht nun in Coburg Station. Und wird sicherlich von einer großen Fangemeinde erwartet: Die Sportfreunde Stiller.

Sie gelten als Aushängeschild der finnischen Musikszene, die vier Männer um Sänger Samu Haber. Und sollen als Sunrise Avenue schon diverse Open-Air-Bühnen

Eigentlich ist er ein Urgestein des deutschen HipHops: Max Herre & Kahedi Radio Orchestra. Kleiner Fehler: Ersterer ist das Urgestein, zweites die zugehörige Band. Der charismatische Stuttgarter hat nicht nur eine außergewöhnlichen Stimme, sondern auch ein Händchen für intelligente Texte. Und ist vielen sicher bekannt durch seine MTV unplugged-Performance, deren zugehöriges Album die Hitparaden stürmte.

Gast 2014: Max Herre

Rocken 2014: Sportfreunde Stiller

Schlossplatz

Liedermacher 2014: Phillip Poisel

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Hits am Stück: Smokie kommen nach Tambach

Er „tourte“ als Straßenmusiker durch ganz Europa, singt deutsch, wird aber französisch ausgesprochen: Philipp Poisel (gesprochen „Poasell“) Und sammelte so Ideen für seine einfühlsamen Songs, die er bereits seit 2008 auf Alben veröffentlicht. Kleiner Rückblick auf 2013: Wecker-Wehmut Wer zum ersten Mal einem Konzert in Tambach beiwohnt, ist natürlich zutiefst beeindruckt vom Ambiente. Nicht nur die Bühne fügt sich äußerst harmonisch ins Natur- und Gebäudearrangement ein, selbst die Wiesen sehen irgendwie satter aus, die Sonne scheint stilvoller zu scheinen. Viel Zeit für derlei Betrachtungen ließ Konstantin Wecker allerdings nicht im vergangenen Jahr. Zu präsent wirkt der Liedermacher bereits in den ersten Minuten. Ob er nun die prallen Brüste seiner, also unser aller Kanzlerin besang

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praktisch noch einmal ein Konzert im Konzert darstellen. Welches vorab Gehörtes noch zu toppen versucht. Derart beseelt ließ sich anschließend schnell eine neue Fahrgelegenheit kapern. Einziger Wermutstropfen: In der Coburger Innenstadt hatten selbst hartgesottene Insiderlokale an diesem Abend bereits geschlossen. Und so galt es, die Begeisterung, die ja ausbrechen und anstecken wollte, hinunterzuschlucken bis zum nächsten Tag...

oder sich ironisch des Älterwerdens annahm. Er dominierte wie eh und je. Heißt: Wie in längst vergangenen Tagen, die ja mittlerweile schon Jahre sind. Und so saß mancher versonnen in der Abendsonne und sinnierte über wilde Jugendzeiten, derweil ein im Wechsel wütender wahlweise wilder Wecker sein Publikum in den Bann zog.

Vom Grand Prix nach Coburg: Girlband Elaiza

Alle Künstler, alle Orte, alle Zeiten, alle Preise im Kalender im COBURGER SOMMER Anarcho-WG: Voxxclub beim Tambacher Sommer 2014

Gast in Tambach 2014: Wolfgang Niedecken

Und während sich die mitgeführte Fahrgemeinschaft absolut unverständlicherweise bereits bei der zweiten Zugabe wieder gen Coburg bewegen wollte, blieb man selber betört vor der Bühne stehen, auf der es jetzt erst richtig losging. Denn Wecker Geweihte wissen, dass dessen Zugaben


Foto: Christian Gubert 82  CO B U RG E R S O MME R


COBURGER KLÖSSMARKT

DER COBURGER KLÖSSMARKT VOM 29. AUGUST BIS 31. AUGUST

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s bedurfte einiger Überredungskunst bis Chef Hannes Muff sich überzeugen ließ (was wir nicht wussten, er war bis dato schon mehrfach zu Filmaufnahmen überredet worden.) Unsere Bedingung: Auch wir wollten einen Kloß herstellen. Allerdings unter erschwerten Umständen, also praktisch wie zu Omas Zeiten. Und so rieben wir denn einträchtig Kartoffeln mit Herrn Muff, was sich als gut für die Oberarme, aber schlecht für die Finger erweisen sollte, wie ein aus Mangel an Achtsamkeit malträtierter Daumen signalisierte. Wir gossen das Ergebnis dieser Mühen in ein ökologisch wertvolles Leinensäckchen, derweil die beiden anderen Drittel der Kartoffelmenge fröhlich vor sich hin köchelten. Genug Zeit also, um die rohe Masse mit einer historischen Spindelpresse zu traktieren und nicht eher damit aufzuhören, bis sie ihres letzten Tröpfchens Feuchtigkeit beraubt war. Hannes Muff beeindruckte übrigens nicht nur durch äußerste Effizienz in allen Arbeitslagen, sondern auch durch (für einen Mann eher ungewöhnlich anmutendes) blitzschnelles quasi Nebenheraufräumen seiner Großküche. Ich hingegen eher durch Schwierigkeiten bei der

Interpretation der mir zugeteilten Arbeitsaufgaben. So zum Beispiel als die Vereinigung von kalter und warmer Kartoffelmasse unmittelbar bevorstand. Hier war ich aufgrund der Vielfalt der Anweisungen extrem verwirrt, der erste Versuch scheiterte kläglich. Ganz sicher auch ein Zeichen absoluter Hingabe, immerhin ging es hier nicht nur um das profane Zusammenmischen irgendwelcher Musmassen, sondern um den wichtigste Schritt des ganzen Prozesses. Von dem die Qualität, ach was, die Existenz der Klöße abhing. Also: Topf mit siedend heißem Inhalt extrem schnell vom Herd gezerrt und erwartungsvoll in unmittelbare Schüsselnähe gestreckt. Am liebsten hätte ich noch die Augen zugekniffen... „Weiter hinter, weiter hinter“ murmelte (irritierenderweise) der Meister, was mich dazu bewegte meinen Körper in möglichst großer Distanz zu meinen Armen zu platzieren. Ein relativ sinnloses Unterfangen. Aber durchaus lustig anzuschauen. Hannes jedoch signalisierte Unzufriedenheit. Immerhin hatten wir gerade aneinander vorbei geredet, also er an mir... Während er die Position meiner Finger verändern wollte, die den Topfdeckel fest umklammert

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Foto: Kzenon

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hielten (eine reflexartige Schutzreaktion), hatte ich Angst davor, den mit immens heißem Brei gefüllten Topf schräg zu halten. Allein schon deshalb, weil ich mit dem Lösen des schützenden Deckels (Hannes Part) alle Umstehenden inklusive Kameramann verbrühen würde... Was dann nicht passierte.

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er anschließende Arbeitsschritt „Schlagen mit dem Klößquirl“ erwies sich als einfacher als das darauf folgende Formen. Während die Klöße in den Profihänden zu tanzen schienen, vermittelte ich eher ein Bild wie bei letzten Vorbereitungen für eine bevorstehende Schneeballschlacht. Ein Aspekt der meine Klöße allerdings klar identifizierbar machen würde. Nur noch kurz ziehen lassen. Fertig! Das Essen selbst war dann mit einem derartigem Hochgefühl verbunden, dass ich versprach, „bald wieder Klöße zu machen.“ Ob ich diesen Schwur gebrochen habe? Erzähle ich vielleicht im nächsten Jahr...

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lößrezept: Große, möglichst mehlige und stärkehaltige Kartoffeln schälen. Ein Drittel der Kartoffeln kochen und zu klarem Brei verrühren. Zwei Drittel reiben und gut auspressen. Die dabei gewonnene Flüssigkeit auffangen und warten bis sich die Stärke abgesetzt hat. Die rohe Kartoffelmasse auflockern, mit der gewonnenen Stärke und etwas Salz verrühren. Mit dem noch kochenden Brei überbrühen und alles mit einem Holzquirl vermischen (schlagen). Bestenfalls entsteht nun ein lockerer Kloßteig. Aus diesem mit den Händen Klöße formen. (Bei Bedarf dabei Bröckchen einlegen) Das Formen klappt besser, wenn man die Hände immer wieder mit Wasser benetzt. In einen Topf mit gesalzenem nicht mehr kochendem Wasser einlegen und ziehen lassen. Schwimmen die Klöße an der Oberfläche, sind sie fertig. Informationen, Bühnenprogramm, Öffnungszeiten im Kalender im COBURGER SOMMER

Foto: Kzenon COBURGER SOMMER  85


Fotos: Stadt Coburg 86  CO B U RG E R S O MM E R


VON DER SCHANDMASKE ZUM VULKAN DIE MUSEUMSNACHT AM 13. SEPTEMBER

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ussten Sie, dass der Wackeldackel aus Coburg kommt? Also echter Coburger ist? Vielleicht ja interessant für Sie. Schade nur, dass der Hund mit dem instabilen Kopf noch im Verborgenen schlummert. Nämlich im unzugänglichen Depot für das erhoffte Stadtmuseum. Eine Vielzahl verschiedenster Schätzchen heischt dagegen allerdings bereits frei zugänglich in den Coburger Museen nach Aufmerksamkeit. Leider vergisst man das ein bisschen im Rausch der Museumsnacht. Doch es lohnt sich ins Eingemachte zu schreiten, natürlich erst, wenn die an diesem Abend dargebotenen Zusatzattraktionen gebührend bewundert wurden. So zum Beispiel in die Veste Coburg. Genauer gesagt durch den Verbindungsgang zwischen dem Carl-Eduard-Bau und der Waffenkammer. Dort trifft man auf eine Schandmaske, verrät uns Heimatpfleger Hubertus Habel, „da gehen viele dran vorbei.“ (Doch nicht diesmal.) „Die Schandmaske bekam man aufgesetzt, wenn man am Pranger stand. Kein allzu nettes Zeitalter. Dafür sprechen auch andere Indizien, wie zum Beispiel: Eine Tafel, auf der laut Habel, „das Erschießen, das Aufhängen und das Prügeln als Strafe aufgemalt sind.“ Und leider durchaus in die Tat umgesetzt wurden in früheren Coburger Tagen. So gab es nicht nur in Watzendorf, sondern auch zwischen Schorkendorf und Scheuerfeld Bäume, an denen Menschen schlimmstes Ungemach geschah. Ältere Landbewohner erinnern sich vielleicht noch an den Scheuerfelder Zigeunerbirnbaum, der deshalb seinen Namen trug, „weil daran Zigeuner aufgeknüpft wurden“ so Habel. Der Baum wurde schon vor langer Zeit gefällt, die Suche nach ihm erübrigt sich, nicht aber die Erinnerung an Zeiten, in denen Coburg bekannt wurde, „durch einen sehr harten Umgang mit ungebetenen Gästen.“ Dazu später mehr. Spektakuläres für Kinder verbirgt das Naturkundemuseum, verrät uns der Heimatpfleger, weshalb er es mit den eigenen Nachkommen häufig besuchte. „Die Vulkanstation, an der der Erdboden fast zu wackeln scheint, da waren meine Kinder sehr begeistert.“ Auch das Puppenmuseum habe seit dem Brand in der Herrngasse letztlich etwas Positives erfahren. „Entstaubt präsentiert es moderne und sehr schön zusammengestellte Ausstellungen.“ Dass der Umgang mit Kindern vor vielen Jahren nicht nur streng, sondern auch vertrauensvoll war, lässt ein Kinderherd erahnen. Letzterer konnte mit Ebsit tatsächlich beheizt werden und machte es den kleinen Besitzerinnen möglich zu

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MUSEUMSNACHT

kochen. Vielleicht ja auch eine Anregung für die heutige Zeit. Für auf der Veste Verbliebene lohnt sich ein Blick in den Fürstenbau. „Der spannend mittelalterlich daher kommt, aber Bäder gehobenen Standards aus dem frühen 20.Jahrhundert beherbergt.“ weiß Habel. „Das sieht man sonst so nirgendwo.“ Sehenswert auch die Glassammlung im Carl-Eduard-Bau. Oder ein Schild für Armbrustschützen, Zeuge für einen der sechs Kreuzzüge der Hussiten, an dem die städtische Miliz teilgenommen hat. Authentischer Beweis: die Einschusslöcher des Schildes. Sichtbar in der Waffenkammer der Veste, in welcher noch diverse andere Rüstungsteile aus dem 16. und 17.Jahrhundert wohnen. Eventueller Gruseleffekt vielleicht inklusive. Immerhin ist Museumsnacht. Am liebsten wird übrigens Schloss Ehrenburg angesteuert, aber auch Puppen- Naturkundeund Grabungsmuseum werden gut besucht. Und wenn man abschließend über den grundsätzlich schön illuminierten Markt wieder Richtung Anger schlendert, kommt man nicht umhin sich über heutige Zeiten zu freuen. Sind die doch ungleich friedlicher als vergangene. Denn selbst auf dem Marktplatz mussten dereinst Zigeuner ihr Leben lassen.

HÖHEPUNKTE

DA MARIO 88  CO B U RG E R S O MME R

Zur 10.Museumsnacht gibt es neben den optischen auch 20 musikalische Überraschungen. Und weil man die nicht alle schafft in einer Nacht, haben wir schon mal vier raus gepickt:

Wer auf Jazz, Latino, Tango und Neue Musik steht, sollte das Staatsarchiv ansteuern. Dass diese Klänge aus den zarten Körpern von vier Querflöten kommen, macht die Angelegenheit nur spannender. Die zugehörigen Musiker, je zwei Männer und Frauen, nennen sich VERQUER und haben nicht nur Piccolo und Bassquerflöte, sondern auch Flaschen und Percussion im Gepäck. Sie versprechen frischen Wind inklusive Bewegung. Mitreißende Sinti- und Roma Musik erklingt aus dem Riesensaal der Ehrenburg. Hier lassen sechs Damen und Herren (FOAIE VERDE) gemeinsam Geigen seufzen, Gitarren und Stimmen erzählen und das Akkordeon tanzen. Letzteres könnte natürlich auch den Zuhörern passieren, wie auch eine verstärkte Ausschüttung von Glückshormonen. Strenger Tango trifft auf lockere Jazz-Improvisation, jedenfalls in der Museumsnacht im Kunstverein. Und zwar mit Hilfe von SPANISH MODE, den Leipziger Jazzmusikern Michael Breitenbach und Frank Kaiser, die mit Tangosängerin Claudia Wandt und Christian Sievert am Kontrabass eigene Jazzmusik mit Tango Argentino und lateinamerikanischer Folklore würzen. Gefühlvoll wahlweise wild geht es zu bei BURR UND KLAIBER, einem gestandenen Männer-Duo, das St. Augustin zum Klingen bringen will. Mit Gitarre und Geige und auf nicht ganz vorhersehbare Weise: Immerhin prallen die Elemente Samba, Flamenco und Blues balladenförmig aufeinander.


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Foto: Henning Rosenbusch

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KOLLEK TION 2014

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uch der schönste, wärmste, längste und ereignisreichste COBURGER SOMMER hat einmal ein Ende. Wer aber meint, er könne sich dann mit einer ordentlichen Herbstdepression erst einmal ins Bett legen, dem seien zur Ablenkung, für mehr Geselligkeit und auch zur eigenen Bildung noch ein paar Tipps für den Herbst und den beginnenden Winter 2014 ans Herz gelegt.

Neu in Rödental KOLLEK TION 2014

So kommt Autor und Künstler GÜNTER GRASS am 25. September nach Coburg – zwar nicht persönlich, aber immerhin in Gestalt von 50 Radierungen. Diese hat er anlässlich des 50. Geburtstags seines Romans „Hundejahre“ angefertigt. Zu sehen sind sie in der alten Darre im Hofbrauhaus bis zum 12. Oktober. Wer eher einen absurden Blick auf die Welt von heute bekommen möchte, der ist am Freitag, dem 26. September im Kongresshaus Rosengarten genau richtig. Kabarettist und TV-Gesicht Dieter Nuhr bewahrt sich dann den ungeschminkten Blick auf die Wahrheit. Und das wird gut eine Woche später kaum anders sein, auch dann nämlich zieht aktuelles, scharfzüngiges und pointiertes Kabarett ins Kongresshaus ein, wenn Wuschelkopf URBAN PRIOL hoffentlich wieder zur Höchstform aufläuft. Am 4. Oktober nämlich, abends 20 Uhr. Sicherlich geht es dabei auch viel um Deutschland, das genau einen Tag zuvor den Tag der deutschen Einheit begeht. Vor 25 Jahren gingen ja die Grenzen auf, und die seither entstandene grenzüberschreitende „Initiative Rodachtal“ feiert das mit einem Rodachtal-Marathon. Wer also nach einem langen Jahr noch Puste hat… Gemütlicher wird es sicherlich am 6. Oktober, wenn Coburgs City zum verkaufsoffenen Sonntag einlädt. Schlendern, schlemmen, shoppen von Mittag bis in die dann (ja schon wieder etwas dunkleren) frühen Abendstunden. Und weil es erwartungsgemäß im Ok-

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HERBST UND WINTER

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HERBST UND WINTER

tober auch wieder etwas kühler ist als im COBURGER SOMMER, lädt der Musikverein Beiersdorf am 11. Oktober auch ins warme Kongresshaus ein – zur großen Bandparade. Gemeinsam mit der Band „JOE WULF – AND THE GENTLEMAN OF SWING“ werden verschiedene Musikgruppen jeweils 45 Minuten aufspielen. Großes Finale inklusive.

So, und dann ist ja schon wieder Weihnachten. Oder zumindest Vorweihnachten. Spätestens mit dem Beginn des Coburger Weihnachtsmarktes am Freitag, dem 28. November. Bis zum 23. Dezember trifft sich Coburg mit seinen Gästen rund um das Prinz-Albert-Denkmal am Marktplatz. Manchmal wird es dabei so eng, dass einem gar nicht mehr kalt ist. Vielleicht liegt es aber auch am Glühwein…

Elvis lebt – wirklich! Könnte man zumindest glauben, wenn man am 18. Oktober ins Kongresshaus geht. Rio kommt, der Superstar unter den Elvis Interpreten. Seine Europatour führt ihn auch nach Coburg und bringt das „TENNESSEE ORCHESTRA“ und den „VEGAS CHOIR“ mit. Das sollten sich nicht nur alle Schmalzlocken nicht entgehen lassen.

Das erste Novemberwochenende am 6. und 7. November steht im Zeichen des Martinimarktes, benannt nach dem heiligen St. Martin, der ja am 11. November seinen Namenstag hat. Früher waren diese Tage alles andere als angenehm: Zinsen wurden fällig, Verträge wurden gekündigt, man bereitete sich auf den Winter vor. Und so gibt’s auch auf dem Martinimarkt so ziemlich alles, was man für die kalte Jahreszeit braucht. Übrigens Eltern aufgepasst: die Kinder bekommen in vielen Regionen für den Martinimarkt ein extra Taschengeld. Die älteren von ihnen können das ja dann auch bei der NP-Kneipennacht am 8. November oder beim verkaufsoffenen Sonntag am 9. November verprassen. Ein ereignisreiches Wochenende auf jeden Fall. Zweimal Landestheater Coburg sei auf jeden Fall noch empfohlen für die ganze Familie. „DIE KLEINE HEXE“ nach dem Roman von Otfried Preußler erobert die Bühne des großen Hauses. Zum ersten Mal am 15. November. Dann nämlich ist Premiere. Und ab dem 6. Dezember verlaufen sich Hänsel und Gretel in der gleichnamigen Märchenoper von Engelbert Humperdinck im Wald. Das komplette Programm vom Landestheater Coburg inkl. Reithalle unter www.landestheatercoburg.de.

Urban Priol

Joe Wulf

Hagen Rethers

Pressefotos: Agenturen der Künstler

Und weil es am Rosengarten auch im Herbst so schön ist, noch ein Tipp wieder für alle Fans des gepflegten Humos, diesmal allerdings auf bayerische Art. HANNES RINGLSTETTER kommt, auch bekannt als TVGesicht, aber vor allem als Multitalent: Kabarettist, Schauspieler, Musiker. Am 30. Oktober.

Elvis Imitator

Günter Grass

Hannes Ringlstetter

Wer aber weder körperliche Nähe sucht noch alkoholische Genüsse, der kann das Jahr im Kongresshaus ausklingen lassen: am 7. Dezember bei der „WEIHNACHT DER STARS“, der großen Fernsehgala, bei HAGEN RETHERS Programm „LIEBE“ am Samstag, den 14. Dezember, dem Musical „PETER PAN“ am Donnerstag, den 18. Dezember, oder bei den zwölf Tenören am Samstag, dem 29. Dezember.

Und dann kommt das Jahr 2015 und mit ihm wieder ein COBURGER

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ZUM SCHLUSS

...und hier gehen wir hin.

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atürlich passen in 100 Seiten COBURGER SOMMER nicht alle Veranstaltungen des Coburger Sommers hinein. Deswegen hier zunächst noch ein paar besondere Tipps:

Anfang Juni nämlich muss einer der Herausgeber unbedingt nach Heldritt. Seine zwei Töchter stehen dann mit auf der Bühne, wenn Mogli im Dschungelbuch wilde Tiere trifft. Das passiert übrigens viele Male im Juni und Juli. Einziger Wermutstropfen: die diesjährige persönliche Teilnahme am City-Run in der Innenstadt muss entfallen, weil am 1. Juni in Heldritt eben die Premiere stattfindet. Dann sollen sich eben viele Tausend andere Coburger wieder schwitzend übers Pflaster quälen... Vielleicht laufen wir ja stattdessen mit beim VR-Bank Lauf Rund um die Veste Coburg am 6. Juli, wobei, da geht es ja rauf und runter ... Weit weniger anstrengend und auf jeden Fall Pflichtprogramm ist der Besuch des Europäischen Museums für Modernes Glas in Rödental zur Ausstellung Coburger Glaspreis. Und auch das werden wir uns antun, weil es einfach originell klingt, im wahrsten Sinne des Wortes: Lokalklang, das Festival für Volks- und Weltmusik in Bayern ist ja bis zum 27. Juli in Coburg. Wir werden wohl auf jeden Fall mal das große Coburger Sprachlabyrinth besuchen – ein begehbares Labyrinth „Itzgründisch nach Themenbereichen“ aus Stellwänden im Andromeda Saal der Ehrenburg vom 18. bis 26. Juli. Wir werden auch mindestens einmal ins Theater gehen, vielleicht in eine Premiere, „Zur schönen Aussicht“ von Ödon von Horvath zum Beispiel oder in Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck. Theater tut gut. Und sonst: Designtage, weil es da immer etwas zu entdecken gibt und interessante Leute in Coburg sind, Klassik Open-Air, weil es so unglaublich romantisch ist, natürlich Fußball schauen (am liebsten aber mit Freunden zu Hause), zum YouCo Familientag am Sonntag und am Freitag zu fetten Beats mit „Fettes Brot“, das ist schon skurril im Rosengarten, zum Schlossplatzfest, weil das so herrlich degeneriert ist und man da alle trifft, die man schon lange mal wieder oder eben nie mehr sehen wollte, zum Sambafestival, weil man da neue Leute kennenlernt, einmal aufs Riesenrad beim Vogelschießen, zum Abrocken mit den Sportfreunden Stiller beim HUK-Coburg-Open-Air Sommer und mindestens einmal zum Tambacher Sommer, weil das eine unglaublich schöne Atmosphäre ist. Tja und schade: Klößmarkt - leider keine Zeit, weil wir die Herbstausgaben COBURGER und BAMBERGER fertigproduzieren müssen und Museumsnacht, weil Urlaub. Aber das muss ja auch mal sein…nach so viel Partystress….

IMPRESSUM COBURGER SOMMER Ausgabe 2014 Das Veranstaltungsmagazin für den Sommer 2014 mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH und der Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg e.V. Auflage 10 000 Stück/ kostenlose Verteilung Verlag: Das Magazin Verlagsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt) Creidlitzer Str. 3b, 96482 Ahorn Telefon 01523 404 30 21 info@das-magazin-verlag.de Herausgeber: Peter Einheuser und Wolfram Hegen Chefredaktion: Wolfram Hegen und Peter Einheuser (stv.) redaktion@das-magazin-verlag.de Layout/ Grafik/ Gestaltung: Peter Einheuser Christian Bittner Redaktion: Daniela Greschke Wolfram Hegen Fotografen: Henning Rosenbusch Christian Gubert Uli Präcklein Hagen Lehmann Frank Wunderatsch Stadtmarketing Coburg Coburger Designforum Oberfranken e.V. Werbeagentur markatus Veranstaltungsservice Bamberg Konzertagentur Friedrich Künstlervermittlung Marcus Geuß Internationales Jugend-Musikfestiva Illustrationen: Peter Einheuser Anzeigengestaltung: einheuser.ardis&friends Anzeigen: Wolfram Hegen Denise Waletzlo Druck: DCT, Coburg Leserbriefe: briefe@das-magazin-verlag.de Titel: einheuser.ardis&friends

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