B ot e v on Ys a tin g a 4 8 (K a Tz e -W o lf 416) - I n h a lt Inhaltsverzeichnis
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Kommentar zum Spielzug
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Spieltechnisches
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Überblick
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Rachrichten
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Tilanik - Kulturfragmenfs
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Gra-Tha Fl'ITly: Von Theatern und anderem
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flnrash: Gedankenspiele
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Vgora: Wein und Rauchfleisch
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Thar Scandhi: Zwei Feiertage
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Karo: Beobachtungen
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Gra-Tha n'IIly-Bote Ilummer 17
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Vsatinga-Hausregeln
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Impressum: Der Segm entsbote von Y satinga ist ein M itteilungsblatt der Fantasy'vvelt Myra speziell bezogen au f das Segm ent Ysatinga. Der Segm entsbotc von Y satinga erscheint unregelmäßig alle zw ei M onate mit Nachrichten aus Y satinga und N euigkeiten der Welt Myra. D ieser Bote ist Bestandteil der A usw ertung und kann nur von Spielern des Briefspiels "Welt der W aben” bezogen werden. Für die Inhalte der einzelnen T exte sind die jew eiligen Autoren verantwortlich. Adressen sind der Redaktion (Spielleitung Ysatinga) bekannt. N eue Interessenten auch m elden bei; (siehe links) W erner Arend Im Bichengrund 8 7 2 138 Kirchentellinsfurt 0 7 1 2 1 /9 6 8 0 6 0 ab 18h 0 7 0 7 1 /2 9 8 0 1 4 2 bis 16h Mo-Fr vvcrncr.arcnd@uni-tuebingen.de
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s P i e i i z u 0 * * s p i e b z u 0 * * s p i e t z u 6 * * s P i e i s z u ö ” S P ie is z u G ‘ * sp ie i5 Z U G “ S P
Zitate: ‘'Die Soldaten, die so gut wie keine Autorität akzeptieren, stehen zu ihren Heerführern... ” (aus einem Kulturbericht der ANTI) ' Hmmm - die gesamte Insel kostet 21.000 Goldstücke. Das sollte kein Problem sein... ” „ (ein Händler plant seine nächsten Züge)
Seid se^rül^t! D ie sm a l hat es etw as länger gedauert - ich entsch uld ige m ich/ aber m ein S tu d iu m w irft seine Sch atten voraus. D ie nächste A u sw e rtu n g w ird jedoch w ieder p ü n ktlich kom m en. N o c h etw as anderes w irft seine Schatten voraus: 50 S p ielzüg e Y sa tin g a ! Im Ju n i/ w enn a lle s w ie geplant fu n k tio n ie rt/ is t es sow eit. D e r Segm entsbote N um m er 50 s o ll e tw as Besonderes w erden/ m it einem kurzen A b sch n itt für jedes R eich und vie lle ich t eine g rö ß te M e n g e bisher unverö ffentlichte K ulturberichte. Ich suche dazu noch eine schöne farb ige Z e ich n u n g m it einem fü r Y sa tin g a brauchbaren M o tiv . W enn Ih r da w as habt/ w äre es w irk lich schön.
Das Kulfurthemfl des Hlonats: Relchsportrat W a s s o ll das nun w ieder heif^en? N u n / w enn ein W anderer in Euer R eich kom m t, w as sie h t er oder sie da? W enn Ih r auf w enigen Seiten d arstellen m üfitet/ w as Euer R e ich so au szeich net/ w ie w ürde das aussehen? D a s a lle s so llte A sp e k te aus G e sch ich te und R e lig io n ebenso enthalten w ie w ichtig e D in g e/ denen ein W anderer begegnen mag^ %vie die H ä u se r und die Bew ohner aussehen und sich geben - ein R eichsp o rträt eben/ Eure gesam te K u ltu r zusam m engefaj^t auf 4-6 Seiten (bei g ro jkn Sch riften auch m ehr - w ird so w ieso von m ir verkleinert)! D ie se s R eich sp o rtra it w ird n a tü rlich viele bereits bekannte D in g e e n th a l ten. H ie r is t K re a tiv itä t w eniger gefragt a ls die F äh ig k e it/ m ög lich st v ie l auf w enigen Seiten zu sagen. D a s R eich sp o rtra it für jedes R eich w ird B e stan d teil des Y sa tin g a -B o te n 50 w erden. W enn Ih r so etw as bereits geschrieben habt/ und ich es bereits in com puterlesbarer Form habe/ braucht Ih r n u r darauf zu verw eisen. D e r Eintreffschluf^ für den nächsten S p ie lzu g N um m er 48/ fü r den K atzenm ond und D rachenm ond 416/ lieg t auf
[ M ittwoch/ dem 6. November 1996 | A g ap e n ''O r und O rq M o rg o th
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Spieltechnisches: Die neue Forschiingsrcgel für magische ElTekle, die ich im letzten Boten vorgestellt habe, hatte leider den Nachteil, den Spezialisierungen der Weisen nicht Rechnung zu tragen und die Labore zu hoch zu bewerten. Deshalb hier eine revidierte Version.Eine neue Komplettversion der Magieregel ist in Arbeit und wird voraussichtlich auf dem Myratreffen im September 1997 verfügbar sein.
M 4.6
Erforschung neuer Zauber
Forschungspmikte, Herkunft: Die Erforschung neuer Zauber basiert auf dem Einsatz von Forschungspunkten (FSP). Forschungs punkte erhält der Weise durch folgende Dinge: (1) FSP aus eigenen Fähigkeiten in Höhe derjenigen PME, die ein Weiser hätte, dessen Grad den Fertigkeitspunkten des forschenden Weisen in der Sphäre des zur erforschenden Effekts entspricht, multipliziert mit der Wurzel aus (Magiepräferenz/10). Kompliziert? Hier ein Beispiel: Shinaya von Arganthür will den Effekt Tore LI (Tore-19) erforschen. Sic hat 25 FP in der Sphäre l ore, und ein Weiser des Grades 25 hätte 750 PME. Sie forscht in einem Reich mit MP 30, d.h. die 750 werden mit 1,732 multipliziert. Das ergibt 1299 FSP. Ihre Fähigkeiten geben Ihr also 1299 FSP pro Mond für die Erforschung von Tor-Ll. Die FSP aas diesem Abschnitt tür jede Sphäre sind Bestandteil des Weisen profils. (2) FSP in Höhe von 50 pro Bauwerkpunkt des magischen Labors, in dem der Weise forscht, aber insgesamt nicht mehr als die FSP aus ( I). (3) FSP in variabler Höhe (SL-Ermessen) für jeden Kulturbericht zum jeweiligen Forschungsprojekt, aber nicht mehr als die FSP aus (1). Die maximalen FSP, die ein Weiser pro Mond einsetzen kann, egal wie groß sein Labor oder wie gut seine Kuhur ist, beträgt also das dreifache der FSP aus (1) und hängt damit direkt von den eigenen Fähigkeiten in der Sphäre des zu erforschenden Effekts und der Magieprät'erenz des Reiches, in dem geforscht wird, ab. Im obigen Beispiel könnte Shinaya mit einem Labor von 26 Bauwertpunkten, das immerhin 260.000 GS kosten würde, und viel guter Kultur maximal 3897 FSP pro Mond einsetzen, was einer Mindestdauer von 5 Monden und einer durchschnittlichen Forschungzeit von 7 Monden entspricht (Berechnung siehe unten) - für einen Effekt dieser Größenordnung ist das ziemlich kurz. Natürlich wird im Regelfall kaum jemand die maximalen FSP erhalten. Forschmigspunktc. Einsafa: Erforschung neuer Zauber geschieht, indem der Weise aus diesem FSP-Vorrat Forschungspunkte seinem Forschungsprojekt zuweist. Voraussetzung dafür, daß ein neuer magischer Effekt erforscht werden kann, ist eine genaue Beschreibung unter Heranziehipg einer vorher ausgearbeiteten magi schen Theorie. Jedem Forschungsprojekt muß eine durch den effektiven Grad des Zaubers definierte Mindestmenge an FSP zugewiesen sein, bevor eine Chance auf einen Erfolg besteht. Nachdem diese Mindestraenge erreicht ist, besteht jeden Mond eine prozentuale Chance für einen Erfolg, die sich weiter erhöht, wenn dem Projekt weiterhin Forschungspunkte zugewiesen werden (siehe Beispiel).
s p i e i i z u 6 ‘ ’ S P i e b Z H 0 * * s p i a z u 6 * * s P i e i i Z ü ö * * s p i e i i z u ö ” S P ie & Z H 0 * * sp 4
s p i e b z u 0 * * s P i e b z u 6 * * s p i e [ i z u 0 * * s p i e & z u 0 * * s p i e & z u 0 ’ * s p i€ b z u G * * s p Die Mindestmenge an ESP l^trägt EG^ * 50 mit ECj = Effektiver Grad des zu erforschenden Zaubers, zusammengefaßi inder folgenden 'Tabelle: Tabelle 2; Mindest-Forschungspunkte nach Gmd Grad FSP FSP 11 6050 50 1 7200 \2 2 200 3 450 : . 13 ■ 8450 4 800 .■.'■14-',.' 9800 11250 5 1250 ■ 15 : 6 1800 16 12800 2450 14450 7 17 16200 3200 18 8 18050 19 9 4050 10 mQ. 2CL20000
Effektivem C rad eines Zaubers_________ FSP Grad ; Grad FSP ■■ 22050 31 48050 51200 24200 32 54450 26450 33 ■0.23.:' 57800 ::24. ^ 28800 34 r.: 25' ■ 31250 61250 35 36 64800 26 33800 : 36450 37 68450 72200 38 39200 76050 39 ^.■i:-.2^- ■ 42050 4Q-„ -«SÜQÖQ. i.
Ein weiteres Beispiel; Ein Weiser mit Grad 15 und 15 FP in der Sphäre Schutz, der in einem magischcn Labor von Bauwert 10 in einem Reich mit Magiepräferenz 10 arbeitet, will den Zauber Abwehren L I (Schutz-13) erforschen. Seine Forschungspunkte aus Magiepräferenz und individuellen Fähigkeiten addieren sich zu 340 pro Mond (Berechnung siehe vorigen Abschnitt). Er hat gute Kultur geschrieben und sein Labor bringt ihm maximal 500 FSP, von denen er 340 einsetzen kann. Deshalb kann er das Maximum von 340*3 =1020 FSP pro Mond für sein Projekt einsetzen. Die ersten acht Monde setzt er je 1020 FSP ein und kommt damit auf 8160 FSP. In den nächsten Monden ergibt sich eine Erfolgschance von ((eingesetzte FSP / Mindest-FSP) - l)* 100 in %, das ergibt: Mond 9 10% Mond 10 22% undsoweiter. Wenn der Weise weiterhin KSP einsetzt, ist ihm ein Erfolg spätestens bei einer Chance von 100% sicher, wenn er auch mei.stens fhiher Erfolg haben wird,..
Magis^h^ Labore; Ein magisches Labor kostet 10.000 GS und einen Mond Bauzeit pro Bauwert. Ein Magier kann Labors bis zu einer Größe in Bauwertpunkten nutzen, die seiner Magiepräferenz entsprechen. D.h. ein Weiser mit Magiepräferenz 10 karm ein Labor von 10 Bauwertpimkten nutzen und also maximal 500 FSP pro Mond aus Laboren in seine Projekte einbringen, ein Weiser mit MP 45 kann 45 Bauwertpunkte Labor nutzen.
Wirkung von KuUwr; Hier muß betont werden, daß ein Kulturbericht zum Forechungsprojekt unabdingbare Voraussetzung für einen Erfolg ist. Besonders gelungene Berichte können in EinzelfSllen vom SL mit einem FSP^ Bonus nach Punkt (3) der obigen Regelung belohnt werden. Dabei sind im allgemeinen technische Details von geringerer Bedeutung als eine konsistente Atmosphäre.
s p ie b z u G * * s p ie iiz u G * * s p ie iiz n 0 * * s P ie iiz u G * * s P ie i5 Z H G * * s p iQ tz u 0 * * s p
s p i e b z u 0 ” S P ie iiz u 6 * * s p i€ b z n ö * * s p ie tz u 0 * * s p ie & z u G ” S P ie b z u 0 ’ * sp
Spieltechnischss (ff:): Sthriftailtfl; Wie Ihr vielleicht festgestellt habt, kann ich Eure Botenbeiträge nicht immer in der Schriftart und große veröffentlichen, in der sie mich erreicht haben. Das liegt meistens am Platzmangel. Wenn etwa Chi Tai Peh seine Kultur in einer 16-Punkt-Schrift schreibt, ist das zwar in Ordnung für den Spielzug, es in dem Format zu veröffentlichen, wäre jedoch Platzverschwendung. Manchmal habe ich die Schrift auch nicht selbst. Deshalb hier von mir die Frage: Ich welcher Schriftart wollt Ihr Eure Beiträge veröffentlicht haben? Ich bin gem bereit, jedem Reich seine eigene einzurichten, mit der Auflage, daß es gut lesbar bleiben soll und nicht zuviel Platz verschwendet. In der Schriftgröße gelten die Erforder nisse des Layouts mit hoher Priorität.
Für den Segmentsboten 50 ist die Vcröffentlichtung einer von mir gezeichneten Karte Ysatingas geplant, eines Reichsportraits von jedem Reich, von dem es eins gibt (siehe Seite 3), sowie ausgewähl ter, zum Teil unveröffentlichter Kulturbeiträge (d.h. sofem mit den Reichsportraits noch Platz ist). Manche bereits vcröfTentlichten Beiträge werden deshalb wiederholt, weil der Bote 50 auch als einführendes Medium fflr neue Spieler gelten soll. Hier die Liste der Beiträge, die bei mir in der engeren Auswahl sind: Agor "‘Ein Streifzug durch Ysatinga” Art-Creole “Wappen Art-Creoles”, “Tiere in Art-Creole” Chi Tai Peh ‘‘Die Orkonreligion in Chi fai Peh” Gra-Tha N’My “Alchemie in Gra-Tha N’My” Inquisition “Der Überfall” Kartan ausgewählte Provinzbeschreibimgen Kayra Matra “Eisbarbaren”, “Magie in Kayra Matra” Rhyandi “Die fathru der Elrhadainn - eine Initiation” Thar Scandhi “Die Katakomben von Tarangor”, “Geschichte Thar Scandhis 1” Titanik “Sex in Titanik” oder “Landwirtschaft und Eßgewohnheiten” Zwillingsstädte “Der Traumhänder von Neu-Bestetor”, “Die Eisbrecher der Zwillingsstädte” Wenn Ihr in diesen Beiträgen noch etwas nochgestalten wollt, dann seid Ihr hiermit aufgefordert, das zu tun.
YiatiiigarSggm^ntsItiffitf?
■Finaiiizknuig;
Da der Bote 50 ziemlich dick werden wird (etwa MBM-Format), kann er natürlich nicht genauswenig kosten wie ein normaler Bote. Ich werde einen Teil der Mehrkosten selbst zuschießen, plane aber auch, die Gebühren für den ausgefallenen Spielzug für diesen Zweck einzusetzen. Ich hoffe einmal, es gibt dagegen keine Einwände. ^
s P ie & z u 0 - * s p ie ii2 H 6 * * s p ie itz u ö ” S P ia s z u s * * s p ie tz iiG * ’ S P ie itz u 0 * * s p 6
ä B e R B u e K * * u B e R B iü e K * * ä B e R B u e ir * ä B e R B id a r* ö B e R B h ie K * * ü B e R ß b i
Überblick Ysatiiiga Wolfsmond 416. Die Ruhe vor dem Sturm Ausnahmsweise war es in diesem Mond ziemlich ruhig aus Ysatinga. Außer daß hier und dort eine kleine Floue verlorenging - etwas, an das man ja bereits gewohnt ist. auch wenn es immer wieder eine böse Überraschung für die betroffenen Reiche ist - tat sich wenig, das einer Erwähnung bedarf. Diejenigen, denen die letzten Monde auf die eine oder andere Art und Weise übel gespielt hauen, freuten sich über die Erholungspause, andere sind mit ihren Plänen für die Zukunft beschäftigt gewesen und haben ebenfalls nichts getan, während wieder andere sich darüber ärgern, daß der Transport von Heeren nicht in Nullzeit geschieht und sie deshalb auf die nächte Gelegenheit zu einer Eroberung noch ein paar Monde zu warten gezwungen sind. Schließlich sind noch diejenigen zu erwähnen, die die Zeit der Stille nutzen, um ihre Fähigfeeiten zu üben und Forschung zu betreiben. Es ist jedoch eine Ruhe vor dem Sturm. Überall zu spüren ist die Atmosphäre intensiver Vorbereitungen. In Rhvandi fallen Gerüchte auf über häufige Treffen ds gesamten Rates der Adepten - was seltsam ist. denn seit Jahren haben die Adepten des Ordens der Elrhadainn sich nicht mehr persönlich gesehen, nehmensie doch, wie man in Rhyandi weiß, an den meisten Treffen nur in Form einer Projektion teil, ln Kavra Matra machen ebenfalls Gerüchte die Runde, hier über einen gewaltigen Troß aus toten Kämpfern, die über das Eis marschieren. Nur über die Richtung ist man sich nicht einig, auch haben die wenigsten Lyr a Kraes Heere in den letzten Monden gesehen. So sagen die einen. Chi Tai Peh sei das Ziel andere sprechen von Gra-Tha N’My. dem alten Feind des Kalten Herrschers, oder Thar Scandhi. während man sich in den Zwillingsstädten besorgt fragt, ob der Untote wohl einen zweiten Anlauf versuchen wird, was besonders unangenehm ist. da man von dem Schutzherrn der Zwillingsstädte bereits seit einigen Monden nichts mehr gehört hat. In Gra-Tha N'Mv freut man sich weiterhin über die Ruhe und läßt die Labore wieder nach Kräften forschen und produzieren. Wozu, stellt sich die Frage, ist doch das Reich mit Kampfkraft zu Land bereits derart verschwenderisch ausgestattet, daß Besucher bereits vermuten, hier würde ein Überfall geplant. Daß hunderte von
ä B e R B it ia r * ü B e R B U ( a r * ü B e R B u e K * * f i B e R B b ie ir * f l B e R B U ( a r * ä B e R B
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äB€RBbieir*äBeRB(iieir*äBeRBbieK**UBeRBiiieir*UBeRB[iieir*äBERBki neuen Schiffen auf den vielen Flüssen im Reich unterwegs sind, trägt nicht zur Beruhi gung der Beobachter bei. Das einzige Reich, aus dem ungeteilte Fröhlichkeit zu hören ist. ist - erstaunlicherweise Art-Creole. Man hat sich eingeigelt und läßt die anderen Reiche ihrer Wege gehen wie ehedem. Die Ursache der heftig zelebrierten Fröhlichkeit ist aber die Geburt Lagon Drafehans. des Reichserben von Art-Creole. Die Herrscherfamilie traf sich ganz entgegen ihrer Gewohnheit auf einem Schiff, denn Aura Latima Aranga konnte es nicht erwarten, Ihrem Gemahl die gute Nachricht persönlich zu überbringen, während dieser nochauf der Rückreise aus Rhyandi war. Daß keine Spione der Inquisition unterwegs waren, kann man angesichts dieses Risikos nur als Glücksfall betrachten. Weiter nach Scyrenia. Y^ora baut Schiffe, um die eigenen Küsten vor der ANTI zu verteidigen, ansonsten tauscht man mit der Hälfte aller Reiche Ysatingas geheime Botschaften aus. die gerüchteweise wieder einmal eine Zusammenarbeit gegen die Inquisition zum Thema haben sollten. Von den informierten wird das Jedoch bezweifelt, denn dieses Gerücht gibt es seit Jahren immer wieder, wenn von geheimen Botschaften die Rede ist. Chi Tai Peh hingegen hatte einigen Anlaß, sich zu ärgern, ist man jedoch das einzige Reich, das in diesem Mond Schiffe in nennenswerter Stärke verloren hat. Der Überfall fand an einer Küste statt, und deshalb weiß man auch, daß die Hauptflotte der Inquisition die Ursache war. und daß sie entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit sich keine Mühe gab. Schiffe zu kapern, sondern, in voller Fahrt verbleibend, die Schiffe Chi Tai Pehs einfach mit Ignodromfeuer auf den Meeresboden schickte. Ein schwacher Trost für Chi Tai Peh: die Inquisition jedenfalls hat die 35.000 GS. die auf dieser Flotte transponiert wurde, auch nicht bekommen.... Wenig zu berichten auch in Titanib. Man zahlt zähneknirschend Tribut an Lyr a Krae und ist ansonsten mit der Umstrukturierung des Reichs beschäftigt, denn man will durch ein neues Gesetzessystem und einige andere höchst ungewöhnliche Veränderun gen dafür sorgen, daß ein Herrscher wie En Tarkyr niemals wieder an die Macht kommt; ein Herrscher, der das Reich an den Rand des Ruins geführt hatte und auch für die gegenwärtige Situatuin mitverantwortlich ist. ir^ der man gerade dann, wenn es nötig gewesen wäre, ohne Verbündete dasteht. In Thar Scandhi ist man immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Es fällt allerdings auf. daß Hohepriester Valderian sich in einer Art für die Angelegenheiten seines Reiches interessiert, die man hierzulande lange nicht mehr gesehen hat. Während der verstorbene Hochlord Hawk sich zu-
ö B € R B b ia r * ä B e R B b ie ir * U B £ R B [ ü e ir * ä B e R B iü e ir * ä B € R B b ie r * ä B € R B s
ä B e R B u a r * ü B e R B ia e r * ä B e R B u e r * ü B e R B ü i e K * * ü B e R B ü i e K * * u B e R B t i
sammen mit der herrschenden Aristokratie von den Angelegenheiten des gemeinen Volfes weitgehend ferngehalten hatte, liest man aus der Hand des neuen Herrschers schon einmal Anordnungen, die direkten Einfluß haben auf das Wohl der gesamten Bevölberung. Für die normale Bevölkerung jedenfalls ist die Veränderung, soweit man bisher sagen kann, ein Gewinn. Kartan sammelt fleißig nichtmenschliche Kämpfer. Man hatte zwar wenig Glück mit der Wolke, die Agon vor mehr als einem Jahr aus einem unbekannten Grund erschaffen hatte, doch versäumt man keinen Augenbick. die unbeschreiblichen Wesen, die aus den versuchten Gebieten entspringen, der eigenen Heeresmacht einzuverleiben. Was Agon ansonsten in den Tiefen seines Tempels treibt, ist Gegenstand wildester Spekula tionen. Auch die Priesterschaft des Orkon scheint von etwaigen Plänen ihres Hohen priesters nichts zu wissen. Der Besuch einer Flotte aus dem fernen Corigani sorgt endlich einmal für gute Laune des Herrschers, handelt es sich doch einmal nicht um feindliche Piraten, sondern freundliche - Verbündete der Dunklen Union aus Ossoriar. die hier freundlicher empfangen wurden als ihre Freunde auf der anderen Seite Ysatingas. wo nur ein einziges Schiff dem Angriff einer unbekannten Flotte mit viel Glück entging. Man darf mit einigem Recht vermuten, daß Ysatingas Piraten hier die Hand im Spiel hatten, um ungeliebte Kokurrenz loszuwerden. Ansonsten ist um Ysatingas Seemächte geradezu ungewöhnlich still. Die Inquisition verhält sich vergleichsweise ruhig, auch von den gewohnten markigen Sprüchen des Inquisitors ist weder etwas zu hören noch zu lesen, und die ANTI schwimmt mit ihrer Insel auf dem Schimmernden Meer umher, und niemand kennt ihr Ziel. Die Handels städte wagen es bisher nicht, die Zeit der Ruhe zur Erweiterung ihres Handelsraums zu nutzen, vermutet man doch, daß es damit bald wieder ein Ende haben werde. In der Tat. die Gerüchte sprechen für ein ereignisreiches Jahr 417. ein Jahr, das Ysadnga verändern wird, das vielleicht ereignisreichste Jahr in der Geschichte Ysatingas seit 406, als die Kriege auf Kaurias und dem Auge der See einen Schatten über Ysatinga gewor fen hatten. Man wartet, die einen mit Vorfreude, die anderen mit Furcht, und einige wenige mit Gelassenheit....
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Neuigkeiten aus Cfä Tai Peh im Katzen/Diracfiemnond 416 ruP.
Unsicherfidt auf See bCeißt ßestehen.
Wexterer Angriff der Inquisiton Wieder wurde Cfü Tai Peh Opfer der Zerstörungswut der sogenannten Inqusition. Obwofd sich tfie Ftotte nur auf Erkundung eines Weges zu den ZwiC(ingsstädten befand, wurde sie erst von der Wäcftterin der H^am&schen Pro vinz aufg^udten, und cßes oßwofd man sich an der Küste von Gra Tha N 'My ßffaruC SchUeßüch griff <äe Inquisitonsßotte von hinten ari, woßei unsere Flotte keinerlei Chancen auf Flucht hatte. Inwieweit (Beser Vorfcdl (fie Beziehungen zu. Rf^andi Seeintriichtigt, ist noch tatßeharmt. G O T ^ tm t
Wiederßnden dhesen Mond die Festlichkeiten zu Ehren Gore statt. Das Fest der Enstehung der Gomorrer, wie immer zum Ende des Herbstes, friert man den Tag des Wiederbeginns. Nur der Konfliht mit der Inquisition ü6erscfiattet <fie Feiertage. Ansonsten kann daxmt gerechnet werden, di^ die Feiern wietler ein 6untes Gemiscft aus Messen, artistischen Darbietungen und allerlei anderer Aktionen wird. Handelsinteressen , Trotz der Rückschläge in letzter Zeit durch Piraten, <kr In^isition und Rhyamü baut Chi Tai Peh weiter darauf den Handel zu festigen und auszudehnen. Alle Räche <ße Interesse am HamM. haben sollten sich nicht scheuen einmaC anzufragen.
I m N a m e n G o rs u n d O rk o n s
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Kulturfragmente Quelle: Titanik Religion In Titanib wird die Vielgötterei schlechthin praktiziert. Jegliche Glaubensrichtung wird toleriert, schwarze Magie jedoch nicht. Der einfache Titanlrl lebt nach dem Prinzip: je m ehr Götter und Geister mir zuhilfe eilen, desto besser. Die Titaniri sind feein unterwürfiges Volfe. das seine Götter um Gnade und Vergebung anfleht, viehlmehr müssen die Götter für alles herhalten, was im alltäglichen Leben schiefgehen feann oder eben nicht. Hat man einmal mit einem persönlichen Vorhaben keinen Erfolg, so war eben dieser oder jener Stern in einer schlechten Position oder je ner Dämon hat sich ungerechterweise ein gemischt. Nichts geht in Titanib. ohne daß einige der vielen Götter. Geister. Dämonen. Feen. Sterne und Fabelwesen vorher um Hilfe gebeten oder besänftigt werden. Dies geschieht häufig durch die Bereitstellung kleinerer Opfergaben in Form von Räu cherstäbchen oder kleinen Mahlzeiten (letz tere sind am nächsten Morgen tatsächlich meist verschwunden!). Zusätzlich werden an Festtagendie Götzenbildnisse, die jeden Hauseingang und die Dächer zieren, mit Schmuck behängt und die Schutzrunen, die Teil der Relieffbilder aller Häuser sind, neu eingefärbt. Organisierter Glaube ist in Titanik selten. Große Tempel und Priestergemeinschaften gibt es fast nicht. Stattdessen sind Lokalgott heiten die Regel, die in einer Unzahl von Schreinen verehrt werden.
Die Titaniri halten oft Zwiesprache mit den Geistern Verstorbener oder mit den Gei stern der Bäume in denen sie leben. Dabei ist der Gebrauch von Drogen, die Visionen schicken üblich. Fremde werden mit regem Interesse nach ihren eigenen Göttern gefragt. Wenn die Schilderungen des Reisenden beein druckend genug sind, zögern die Titaniri nicht, neue Gottheiten in ihren Glauben aufzunehmen. Der Missionar wird jedoch angesichts der Leichtigkeit, mit der sich die Titaniri bekehren lassen, an der Festigkeit ihres Glaubens zweifeln müssen, spätestens wenn er gewahr wird, daß sein Gott hier nur einer von vielen bleiben wird.
Sex.in Tilanife Jedes intelligent Lebewesen hat im Prinzip drei Bedürfnisse: Nahrungsaufnahme, Fort pflanzung und Geltungssucht. Die Reihen folge der genannten Triebe entspricht hier der Rangfolge, nach der die Individuen sie zu verwirklichen trachten. Ist m an selbst satt, und ist noch genug Futter übrig, so kann man es sich erlauben Nachkommen in die Welt zu setzen, hat sich die Lebensumweit mit anderen Personen angefüllt, so geht es darum sich selbst die eigene Wich tigkeit zu beweisen. Auch die Echsen Titaniks leben nach die sem Prinzip, und nachdem berichtet wurde, welche Eßgewohnheiten die Titaniri haben, und wie die Nahrungsmittelproduktion in Titanik vonstatten geht, so scheint es nun
m x u R * * K im T U R * " m T im * * K H b T if f i* * m T ü R * * K im T u r * m ^ n
K U tT u r* m T u r* m T O r* m m * * M tT iffi* * m T U R * * K n tT u r* m am Leibe trägt. Besitz wird in Titanik stets von der Mutter auf die Tochter vererbt, Ge schäfte sind Frauensache. Der ewige Kampf der Geschlechter findet in Titanik seine Ent sprechung in dem nie endenwollenden Dis put. welches der beiden Dinge - Kriegerehre oder Reichtum - denn nun das wichtigere sei. Diese Rollenverteilung ist nicht zwangsläu fig. denn der einzige körperliche Unter schied zwischen männlichen und weibli chen Echsen ist der. daß eben die Frauen die Kinder bekommen. Genausogut könn ten, was die körperiichen Kräfte betrifft. Männer und Frauen in der Schlacht Seite an Seite stehen, was bei dem wilden Berg volk der Kargiesen sogar noch die Regel ist. Da aber der Fortbestand der Familie das Einzige ist. dem die Titaniri größere Bedeu tung zumessen als dem Vollbringen von Heldentaten, hat man wohl zu dieser Rol lenverteilung gefunden. Dies sind jedoch zugegebenermaßen die Idealvorstellungen der Titaniri von einer zivilisienen Gesell schaft. Je härter das Leben in den verschie denen Gegenden des Reiches ist, desto eher werden diese Moralvorstellungen durch brochen. In den abgelegenen Bergregionen fern der Städte, fühlen sich oftmals die männlichen Clankrieger versucht, selbst nach dem eroberten Besitz zu greifen, an statt ihn treuhänderisch der Ehefrau zu überlassen, und entsprechend häufig grei fen die’Frauen selbst zum Hammer und be schließen ihr Hab und Gut eigenhändig zu verteidigen.
nur folgerichtig, über Fortpflanzung und die RoHenverteilung der Geschlechter zu be richten. Die Titaniri sind das ganze Jahr zeugungs fähig. doch in den Wintermonaten erlischt der Drang zu derlei Afetivitäten fast gänzlich. So werden im Winter, wenn die Kindersterblichbeit ohnehin am höchsten ist, nur wenige Kinder geboren, denn die Schwan gerschaft der Echsenfrauen dauert zwölf Monate. Meist bringen sie drei bis vier Kin der auf einmal zur Welt, Ausnahmen sind aber häufig. Kinder, die allein zur Weh kom men sind immer ein freudiges Ereignis, denn es gilt die Faustregel, daß die Kinder umso überlebensfähiger sind, je weniger Geschwister mit ihnen zugleich geboren werden. Die Titaniri glauben, daß sich die Kraft von Vater und Mutter zwischen den Kindern aufteilt, und tatsächlich setzt sich dieser Trend auch im späteren Leben fort. Die fruchtbarsten Frauen und die größten Helden waren sehr oft "Ba-tafe". die "Alleingeborenen". Oft wird Fehlverhalten solcher Personen mit ihrer Herkunft entschuldigt. Man führt es auf überschüssige Kräfte zurück, doch einige behaupten, es sei schlicht der Mangel an gleichaltrigen Geschwistern, der sie zu wilden Eskapaden treibt. In Titanik kann man sich auf zweierlei Art Prestige erwerben: durch kämpferische Ruhmestaten und durch Reichtum. Die zwei prestigeträchtigen Aktivitäten sind je weils auf ein Geschlecht beschränkt. Der titanirische Mann sucht seinen Ruhm im Kampf und nennt nur das sein Eigen, was er
Die Einehe ist in Titanik die Regel, doch es
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m T u r* m T U R * * m T u r* m T u r* K a tT U R * * m T iffi* * m T U R * * m T U R * feommt auch vor, daß mächtige Krieger ge nügend Respefet genießen oder Gefolgsleute um sich versammelt haben, um das Eigen tum m ehrerer Frauen zu schützen oder daß eineFrau so viele Besitztümer angehäuft hat, daß sie mehrere Männer braucht, um diese zu verteidigen. Diese Vorstellungen sind selbstverständlich nicht wörtlich zu nehmen. Es soll nicht der Eindruck entstehen. Eigentumsverhältnisse seien in Titanife eine Sache des Faustrechts. Die Frage wie viele Ehepartner sich ein Mann oder eine Frau "leisten" hann. sowie die Frage welche Eheleute zusammenpas sen, wird letztendlich nach dem Ansehen eines Titaniri in der Gemeinschaft entschie den. Das Ansehen einer Person ist aber ab hängig von der Beurteilung durch die Ge meinschaft gemäß dieser Maßstäbe.
D|g Provinz Punm^rQb Dunmarofe ist mit ca. 600 000 Einwohnern die kleinste der drei großen Provinzen. Chazar Gatricb von Dunmarofe, ist das Oberhaupt der Erex, des mächtigsten Clans der Provinz, der damit auch die Hauptstadt kontrolliert. Die Burg Hillgard. die den ein zigen Paß nach Thar Scandi sichert, ist der Sitz von Schafea Thror, dem Chazar der Attdraghs. Dunmarok ist eine recht verschlafene Pro vinz. Sie wird eingegrenzt von zwei Gebir gen und dem Wald von Walthron, und der Küstenstreifen ist schmal Im Vergleich zum Rest der Provinz. Dunmarok schickt zwei Vertreter zum Rat der Chazar und hat damit seit Bestehen des Rates einiges Gewicht, doch politischer ist
man seitdem nicht geworden. In Dunmarok ist man seit langem bestenfalls desinteres siert gegenüber dem, was man aus Morkok hört. Morkok und der ta’Chazar sind weit entfernt, es gibt keine Straße dorthin, und den Wald von Wahlthron durchdringt so leicht kein Händler. Gute Handelsbeziehun gen oder zumindest Frieden mit Thar Scan di waren den Clanführern von Dunmarok Immer wesentlich wichtiger als irgendwel che Bündnisse mit Finsterreichen, die in Morkok in der Vergangenheit ab und an be schlossen wurden. Die fünftausend Clan krieger, die in Hillgard stationiert waren, zweifelten stets an dem Sinn ihres Dienstes. Das einzig Erwähnenswerte ist vielleicht die Tatsache, daß in Dunmarok mit 30% anteils mäßig m ehr Menschen leben als sonstwo in Titanik. Diese konzentrieren sich wiederum an der Küste und an der Grenze zu Thar Scandi. so daß es dort ganze Landstriche gibt, wo nur Menschen leben. Streit zwi schen den Bevölkerungsgruppen entsteht aber noch seltener, als anderswo in Titanik. weil die Lebensumstände einfach zu ver schieden sind und die Arbeitsteilung zu gut organisien ist. Zudem ist die Geduld der Einwohner Dunmaroks fast schon sprich wörtlich. Hier ist man am tolerantesten und am umgänglichsten. Der durchschnittliche Dunmarokianer ist freundlich, aber lang weilig. Hier wird erst gedacht, dann gehan delt. Alles muß wohlüberlegt sein, und be vor man sich in Aktivität stürzt, wartet m an erst einmal ab. ob sich das Problem nicht von alleine löst
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Der a a n der Langnasen
Gegenseitiges Verständnis, in dem Sinne, daß man Philosophien miteinander aus tauscht, wie dies zwischen Echsen und Elfen der Fall ist, ist nicht vorhanden. Die Echsen können sich nicht vorstellen, wie man an ders als in einer Clansgemeinschaft Zusam menleben kann. Alle Fremden di6 ein be stimmtes Merkmal teilen werden als Clan bezeichnet, egal ob sie sonst etwas mitein ander zu tun haben. Ein Merkmal, das die Echsen seit jeher fastziniert. da sie nichts Vergleichbares in ihrer Gesichtsgeometrie aufzuweisen haben, ist das menschliche Riechorgan. So werden die Menschen ger ne als Clan der Langnasen bezeichnet. Aus der Sicht der Echsen machen sich die Menschen das Leben nur unnötig schwer. Sie bauen zum Beispiel Häuser, obwohl doch überall so schöne Bäume wachsen. Die Echsen pfropfen Nutzpflanzen auf aus gewachsene Bäume auf, wo diese dann durch deren Kraft versorgt werden. Die Menschen dagegen wühlen sich durch die Erde, um ihr unter großem Arbeitsaufwand Getreide abzuringen. Noch unverständli cher ist die Abneigung der Menschen gegen insektoide Nahrung, obwohl diese doch so leicht zu züchten ist! Außerdem sind Men schen in höchstem Maße unästhetische We sen. Ihre Haut ist bleich und nackt, und ob wohl ihr Schweiß ekelhaft stinkt, teilen sie nicht die Vorliebe der Echsen für ausge dehnte Bäder.
Fast ein Achtel der Einwohner Titanibs sind Menschen. Welche Rolle spielen sie im all täglichen Leben Titanibs und wie l2ommen Echsen und Menschen miteinander aus? Der Schlüssel für ein reibungsloses Zusam menleben ist die Arbeitsteilung derßevölberungsgruppen. Die Talente sindunterschiedlich verteilt und jeder erledigt das, was er am besten beherrscht. Die bevorzugten Le bensräume sind ebenfalls nicht dieselben, so daß es zu keinem Territorialstreit kommt. Die Echsen bevorzugen den Wald als Le bensraum, die Menschen eher den offenen Himmel. Die Echsen verstehen wenig vom Ackerbau, dies ist aber die bevorzugte Wirt schaftsweise der Menschen. Die Echsen le ben. wie schon an anderer Stelle erwähnt am liebsten auf Bäumen und sind im Häu serbau recht ungeschickt. Im Gegensatz dazu scheint den Menschen das Errichten von Bauwerken aus totem Material in die Wiege gelegt zu sein, deshalb finden nicht wenige Menschen ihren Broterwerb beim Straßen- und Häuserbau. In Titanik Mensch zu sein ist aber trotzdem alles andere als ein Privileg. Während die Echsen in großen Clans organisiert sind, leben die Menschen meist in kleinen Dorf gemeinschaften sämtlich auf Gebieten, die von irgendeinem Clan beansprucht werden. Menschen sind also immer nur (wegen ihrer Nützlichkeit) geduldet.
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Von Theatern (Haus der Spiele) und anderem (Quelle: Gra-Tha N’My) Was macht man in Gra-Tha N'My, wenn man ausgehen und sich unterhalten lassen will? Man geht in das Haus der Spiele, das in jeder Stadt und Festung steht. In Kartis gibt es sogar zwei, das groi^e und das bleine. In diesen Häusern werden Tragödien, Komödien und Dra mas aufgeführt. Die Stücke stammen meist von den Schauspielgruppen sel ber. oder lehnen sich an Stücke bekann ter Dichter an. Es gibt in viele kleine Schauspielergruppen, die über das Land reisen, und ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst in Dörfer und Städten ver dienen. Kommt so eine Gruppe in eine Stadt kann sie dort für einige Zeit blei ben, und im Haus der Spiele auftreten, solange sie eine bestimmte Anzahl Stükke pro Mond spielen. Die Häuser der Spiele werden von dem Amt für Reli gion und Kultur unterhalten, und für eine bestimmte Zeit an die Schauspieler ausgeliehen. Eintritt ist In Gra-Tha N'My unbekannt, nach der Vorstellung stehen am Ausgang die Schauspieler mit Scha len, in denen das Publikum Spenden legt. Da die Schauspieler davon leben müssen geben sie sich viel Mühe. Das Publikum weiß dies meistens zu schät zen. gibt aber nicht nur Geld sondern oft auch Lebensmittel. Ein besondere Veranstaltung sind die Lesungen. Die meisten erwachsenen
Grathani sind nicht in der Lage zu lesen, und die wenigen, die es können, kön nen sich die sehr teueren Bücher nicht leisten. Geschichten werden aber gerne gehört. So gibt es fast wöchentliche in den Häusern der Spiele Lesungen von Büchern. Dabei stehen Reiseberichte hoch in der Gunst des Publikums, den diese stillen etwas die Sehnsucht und Neugier nach fremden Ländern. Woher kommen nun die ganzen Reiseberichte? Die Alchimisten haben eine alte Tradi tion wieder belebt, es ist üblich, das ein Alchimist eine Reise in ein noch kaum bereistes Land unternimmt, ehe er Al chimist oder Meister der Alchimie wird. Da sie nicht nur reisen, sondern genau ihre Umgebung beobachten, um daraus zu lernen, fertigen sie genaue Berichte an. Diese Berichte dienen anderen wie der als Grundlage für ihre Reisen. Es kommt jedoch auch vor. daß so ein Be richt die Anregung für eine neue Ent deckung lieferte. Einige Alchimisten sind aber auch begnadete Dichter, ihre Reiseberichte fesseln die Zuhörer, und lassen die durchreisten Gegenden vor ihren Augen entstehen. Wie sieht nun so ein Haus der Spiele von innen aus? Das Haus ist ein kuppelförmiger Bau. Tritt man durch die großen Doppeltüren ein. gelangt man in einen großen. Platz
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nehmlichkeiten für hochgestellte Per sönlichkeiten. Beleuchtet wird der Saal durch gläserne Fenster in der Kuppel über der Bühne und durch eine Vielzahl von Öllampen, die an den Seiten der Bühne und an ihrem vorderen Rand angebracht sind. Dank den Lampen ist es im Haus der Spiele nie kalt. Seile und Flaschenzüge hängen von der Kuppel herunter. An ihnen werden die farbigen Hintergrundbilder der Stücke aufgehängt. Doch heute besteht der Hin tergrund nur aus einem schwarzen Vor hang. In der Mitte der Bühne ist ein Le sepult aufgebaut. Links und rechts ne ben dem Pult haben auf Stühlen die Musiker essen Dichter und die Schau spielergruppe wird dann mit einem Preis von König Tek’ton kro K'Sy geehrt. Jeder Dichter kann nur in jeder Katego rie ein Stück aufführen lassen, er braucht jedoch für jedes Stück eine an dere Schauspielergruppe. Die zum Ssakat in Kartis gespielten Stükken, werden meistens von den Schau spielergruppen. im Laufe des nächsten Jahres in allen Städten des Reiches wie derholt aufgeführt. Stücke, die während des Wettbewerbs aufgeführt werden, gelten als besonders gelungen, und wer den deswegen meistens noch oft ge spielt.
genommen, die den Vortragenden mit dezenter dem Text untermalender Mu sik begleiten werden. Zum Ssakat findet in Kartis ein dreitägi ger Dichterwettbewerb statt. An jedem Tag finden in beiden Häusern der Spiele drei Aufführungen statt. Jeweils eine Tragödie. Komödie und ein Drama. Die Stücke werden dabei zum erstenmal aufgeführt, dies ist Bedingung, damit das Publikum unvoreingenommen urteilen kann, welches Stück das beste an die sem Ssakat ist. D Rundgang, der um das halbe Gebäude geht. An seinem Enden befinden sich Stätten für das unaufschiebbare körperliche Bedürfnis. An den Wänden des Rundganges haben verschiedene Händler ihre Stände eröff net und beglücken die vorbei flanieren den Gäste mit allerlei Köstlichkeiten und Nützlichkeiten. Durch verschieden Türen gelangt man in das Innere des Gebäudes. Viele Meter unterhalb der Eingänge liegt eine große, steinerne Bühne, die Kuppel in zwei Hälften teilt. Die hintere Hälfte ist nicht sichtbar, denn eine Wand trennt die dort liegen den Räumlichkeiten für die Schauspie ler von den Blicken des Publikums ab. Die Gäste nehmen auf nach unten zur Bühne hin abfallenden Sitzreihen Platz. Auffällig ist. daß alle Sitzreihen aus dem gleichen behauenen Stein bestehen, es gibt auch keine Logen oder andere An
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Gedankenspiele Quelle: ANPAZH ollmundig und ruhig erklang die Stimme des Redners auf dem Podium durch die geräumige Versammlungs- und AudienzhaUe des Großen Beckens. Im Halbrund vor ihm sitzend der wiß begierige, naseweise und ungestüme neue Jahrgang der Äkolythen seines Mentors. Interessiert mu sterte er die Anwesenden, welche imgeduldig der Dinge harrend zu ihm aufschauten. Angenehm fiel ihm auf, daß erstmals nicht nur Okeazar aus den Kriegerkasten zu ihm in den Tempel gesandt wur^ den - nein, auch Kinder der See von allen Weltmeeren hatten sich eingestellt. Und was ihn am mei sten erfreute - erstmals, nach vielen Jahrzehnten der Wirrnis, waren auch Menschen wieder unter ihnen. War dies nicht ein gutes Omen und der beste Weg, um den Landbewohnern die Lebensweise und Gedankenwelt der Kinderder See zu vermitteln? Und... ja, er irrte sich nicht, sah er nicht auch einen niederen Wasserdämon unter den Lernbegierigen sitzen? Welch interessante Konstellation: Ein Dämon als ausgebildeter Priester und Streiter seines Herrn!? Wie amüsant! Hatte ER es doch wieder einmal verstanden ihn zu überraschen. Er besann sich der auf ihn gerichteten Augenpaare und begann wieder mit seiner Vorlesung:
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u nmitten des unendlichen Universums mit all seinen Gestirnen zieht die Welt Myra unermüdlich ihre Bahnen um das immerwährende lebenspendende Licht der Weltensonne. Eine Welt voller Gegensätze und Lebewesen und trotz oder gerade wegen dieser Vielschichtigkeit lebenswert. Unter teilt durch die Macht und Doktrin des Lichtboten in unterschiedliche Bereiche des Wirkens. Bewahrt unter der schützenden Hand der erwählten Hüter und behütet durch den allgegenwärtigen Pantheon dieser Welt. Im Norden der Welt befindet sich Ysatinga - ein Bereich unter vielen, ein Teil des Gan zen und doch irgendwie - anders. Aktionen jeder Art bewirken Reaktionen - die Waagschale des Gleichgewichts neigt sich zur Seite - der Hüter beobachtet dies mit ernstem Blick und der Pantheon erwacht. Die Lebewesen auf allen Teilen Myras schöpfen ihre tägliche Kraft zum Leben aus ihrer Arbeit, ihrem mühsam erworbenen Wissen, ihrer ihnen aufgetragenen Tradition oder übernommenen Ver antwortung aus der Liebe ihrer Nächsten und aus ihrem Glauben zu ihren Göttern. Götter? Was ist ein Gott und was stellt Er oder Sie dm'? Eine der wenigen nicht greif- und erklärbaren We.senheiten dieser Welt? Schenkt man den Priestern dieser Entitäten Glauben so sind diese sehr real und von dieser Welt. Myra, so scheint es, ist den Göttern weit näher als andere Welten. Ist diese Welt vor stellbar ohne die Anwesenheit von Göttern? Was wäre diese Welt ohne ihr Wirken? Doch was ist ein Gott? Eine Existenzform frei von Ansprüchen und Äußerem? Einem jedem selbst ist es überlassen sich sein Bild von seinem Gott zu machen - sof ern ihm die Priester diese Arbeit nicht abnehmen oder dies zumindest versuchen. Nutze ein jeder seine ureigene Imagination. Ein Jeder hat Ohren zum hö ren und Augen zum sehen!
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m T U R * * m m * ‘mTUR**KUbTUIf**mTUr*lfflIiTlffi**KütTHR**KUb'raR* Wünsche und Verwimschimgen, Gebete und Billgesuche, Weheklagen und Opfer - all dieser Auf wand für des Menschen eigener Gofl. Er nährt sich von des Menschen Tun und formt sich nach de ren Vorstellungen. Gebraucht von den seelisch Schwachen, benutzt von den Herrschenden der Län der und von den Priestern, welche sich in dem Licht ihres Gottes suhlen. Wann begreift der Mensch daß er seihst die Verantwortung aiif seinen Schidtern trägt fiir seine Gedanken und Taten? Vergißt er etwa, gefordert durch das tägliche Leben und Überleben, welchen Einfluß er auf die Waagschale des Pantheon auszuüben vermag? Oder weiß er es etwa nicht oder vermag er nicht die Wfichselwirkung zu beurteilen? Ist dies überhaupt sinnvoll oder gar erwünscht? Hat nicht der Bauer sein Feld zu pflügen und der Wächter die Sicherheit seines Herrn zu gewährleisten? Ist es nicht die Aufgabe der Priester ihren Gott zu verstehen und seine Gebote dem abergläubischen Volk näherzubringen? ^ Einundzwanzig ist die Zahl dieser Welt. Dargestellt und repräsentiert auch durch das Wirken j L / der Entitäten. Festgelegt vor Jahrtausenden in den Ewigen Kristallen des Pantheon. Unter Ihnen weilt auch ER, dessen Lebensweg in die Geschichte Myras einging. ER ist der Sohn des Norto und Tondurs, der Denaide. Gezeugt - ohne Wissen des Norto - durch die Einwirkung eines Zaubers der Göttermutter, festgelegt in den Fäden des Schicksals. Geschrieben im Mythos der Tondur stehen auch die Gaben des Norto an seinen Sohn, welcher dieser jedoch nur sehr widerwillig gab. Auch Götter sind empfänglich fü r der Weiber Gunst. So verwundert es nicht, daß es der Tondur gelang ihren Sohn bei dem Adlergott in die Lehre zu schicken. Gestärkt durch dieses Wissen zog es IHN in die Tiefen der See zu Ygorl, von welchem er als Ziehsohn anerkannt wurde. Gedachte ER doch gegen seinen Vater Norto zu rebellieren. Nach der Geburt seines Halbbruders Norytton, und nachdem dieser sich fiir seinen Vater entscheiden hatte, wandte ER sich noch mehr als bislang dem Chaos zu - und der Finsternis. In den darauffolgenden Chaoskriegen spielte ER eine entscheiderule Rolle. Der durch den Einfluß seiner Mutter erreichte Friede hinterließ Spuren in der Beziehung zu seinem Vater und seinen Halbbrüdern. Dannach kam die Zeit, in welcher ER sich der Finsternis ver schreiben hatte. Und dies war auch die Zeit, in der die Finsteren Sechs wurden. Mit den Finsterkrie gen kam auch die erste Niederlage fiir die Finsternis. Und als Warnungfü r IHN die Verbannung des Mannanaun. ER verstand die Warnung uns zog sich von der reinen Finsternis zurück, um sich in seinem eigenen Reich, dem unterseeischen (in der Menschensprache) Atalantis dem Chaos zu wid men. In der Sprache der Okeazar bedeutet der Name 'See der Großen Mutter \ Unterstützt wurde er in diesem Unterfangen durch die Denaide Anemona. Er wurde mm mit dem, was er von seinem chaotischen Lehrmeister dem Adlergott gelernt hatte zur Sturmpeitsche von Ysatinga und mit dem Wissen am den Lehren seines Ziehvaters der Bruder der Kinder der See. l y .Vbegab sich zu jener wilden und zügellosen Zeit des großen Umbruchs a u f Myra. Die KinJ der Tondurs waren untereinander zerstritten; die Fronten des Pantheon waren fü r alle Ewigkeit verhärtet und die Welt Myra befand sich mit all ihten Lebewesen in einem Wandel der Zeit. Ein Menschenleben ist wie ein kleiner steter Wassertropfen auf einem heißen Stein - kaum wahr nehmbar und sehr schnellebig. Und doch hinterläßt der eine oder andere Tropfen eine unverkenn bare Spur in der Zeit.
iOIbTUR^*Kl[bTHR**iamTlIR**KÜ&THR**KütTTffi**m^ Zeit? Ein Begriff ans der Menschensprache! Zeit? Ein Bildnis, oder ein Götze gar? Zeit, ein Dä mon, welcher sich der Menschen auf allen Kontinenten Myras bemächtigte und mit Ihnen nach Gm/dünken spielte und sich an dem ihm sich bietenden grotesken Ergebnis labtet Erwachen! - Orientierung, gepaart mit Erstaunen und dem Wissen einer unbändigen Kraft im Inneren des noch unbekannten Körpers - geistige Verwirrung, über die bestehenden Möglichkeiten der körperlich und seelisch spürbare Druck auf den breiten Schultern durch die imaginäre Verant wortung, welche durch das eigene Tun und Handeln geprägt wird und - letztendlich - die Erkennt nis! Und es begann die lange Wanderschaft zu dem von den Göttern vorbestimmten Ziel - vom leibli chen Vater ohne Liebe aus dessen Herzen verstoßen, von der Mutter dafür abgöttisch geliebt - durch ihr unermüdliches Wirken attfgenommen in den Hort des Adlers, die Zeit des Lernens begann - die Trotzphase kam es und zog Ihn in die Tiefe der Unendlichen See; es brachte Ihm dem Vater der Schlinger nahe, welchem er unermüdlich an den Lippen hing - die Zeit der unauslöschlichen Taten folgte, das Pantheon kochte - wieder war es die Tondur, welche die Lösung brachte, um den Knoten zu zertrennen. Das Wissen grub sich ein, daß auch die in Ihm ruhende weibliche Seite ihren Nutzen und Sinn in sich birgt - Wut und P'erzweiflung gebaren die ßnstere Seite in Ihm - die Finsterkriege brachten nicht nur Unheil über die Welt, auch die letzten Weichen zum endgültigen Ziel wurden gestellt - die goldene Mitte wurde erwägt, sowohl örtlich als auch geistig. - Anemona half beständig mit gutem Rat und und geizte nicht mit Taten, die wilden Okeazar wurden seine Arme und die zahlreichen We sen der Tiefen See seine Beine. War die Welt Myra nicht abhängig von einem steten Geben und Nehmen, dem ewigen Kreislauf der Natur? Wie konnte das Negative ohne das Positive existieren? Die Erkenntnis wuchs - eine Ord nung in diesem ewigen Chaos war nötig - eine chaotische Ordnung: wild, launisch, unberechenbar und doch ordnend und hilfreich, einer übergeordneten Matrix - seiner Bestimmung - folgend! Die Erkenntnis gedieh! Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit, um dies auch bewerkstelligen zu kön nen. Es fehlte ein wichtiger Part, die weibliche Essenz. Sie wurde in den Tiefen der Ozeane der Welt Myra gesucht und durch die Okeazar in Eris gefitnden - die Erkenntnis war da! Politik, ein Begriffder Sterblichen, soll der Spielball der Menschen bleiben. Macht, ebenfalls ein B e k iff der Kurzlebigen, wird von Ihm einer anderen Definition unterworfen, Bündnisse und Allianzen nach dem Willen und Gutdünken der Menschen kann es nicht geben! Wohlwollen, Respekt, Unterstützung und Schutz vor den Unbillen der Hohen und Tiefen See können sich die Menschen durch seine Anbetung und durch ihr sinngerichtetes Verhalten erwerben, Wasser, der ewige Energiestrom benetzt alle Küsten und Flußufer der Welten Myra und Ascar; somit auch ein Teil des Ganzen - Die Hohe See ist der Bereich seines unermüdlichen Wirkens, die Tiefe See sein beständiges Reich und Hort seiner ewigen Kraft Auch Er zieht Kraft und Wissen aus dem Angebot seiner menschlichen Anhänger, welche Er - nach seiner Maxime - vor dem Unbill der Welt behüten wird. Hilfreich hierbei ist die Errichtung von Heiligen Stätten zu seinen Ehren. Durch die Hüter dieser Bauwerke - die Priester seines Glaubens - besteht ein immerwährender Kontakt zu Ihm in der Tiefen See so groß die räumliche Entfernung auch sein mag. Hilfreich und sinnvoll ist es dem Glauben an
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ÖItiTW **m TUR**m TUR**m TUR“ mTUR**KUü’niR**KUbTaR**KUt’niR* diese Ordnung im Reich der Menschen Raum zu geben durch Unterstützung der Missionare und durch das Wohlwollen der Regierenden gegenüber den Gläubigen und deren Religionsausübung. ” ie mit hellgrauem Fell besetzte Pfote schloß mit einer energischen Bewegung das schwe-. J L ^ re Buch, welches auf dem Podest, inmitten des kühlen Runds der Haupthalle, lag. Ob wohl er diese - wie auch die anderen - Kapitel des 'Buches der Götter' bereits auswendig kannte bemächtigte ihn immer wieder eine Unruhe wenn er an das Ausmaß dieser Worte dachte. Er gedach te die Unterweisung der Akolythen für heute zu beenden. Schwestern und Brüder des Wassers, für heute mag es genug sein. Zieht Euch zu Euren Studien zurück oder macht Euch anderM>eitig bei Euren Lehrern und Mitschülern nützlich. " Er gedachte sich von den magischen Fortschritten der Schüler des vierten Kreises zu überzeu gen. Waren diese doch nun dabei die Kraft des Wasser-Elementars kennen zu lernen und diese nach ihrer Imagination zu formen und deren Kraft zu nutzen. Er wandte sich in Richtung der Außenbezir ke, um auf die Plattform der Übergänge zu gelangen. Schon von weitem spürte er das Hantieren und die Konzentration der Schüler durch die dicken Wände des Großen Beckens. Ehrerbietig wurde er von dem leitenden Priester dieses Kursus begrüßt. Seine Hautfärbung und Gestalt wiesen ihn als einen Priester der Schwarzen Mutter aus. Seine Haltung und Schuppenfär bung ließ auf seine Herkunft aus der Tiefen See von Kiombael schließen. „Fh 'ch 'a shren dar 'ch, Ho hepriester, Euer Be.mch ehrt mich. ^ u c h Euch entbiete ich den Gruß der Unendlichen Tiefe, Blob'Dumel, Oberpriester der Mutter der See. Laßt Euch durch meine Anwesenheit nicht in Eurer Arbeit stören. Mich interessiert nur der Fortschritt dieses Kreises. ** Der Kuo-Toa zeigte den Ansatz eines Nickens und schnippte in die Richtung eines Anrashay. „Mer 'ch lan, unser Meister gibt uns die Ehre eines Besuches. Erklärt Eure Vorgehensweise hei der Gestaltung des Elementars. Der angesprochene Okeazar wandte sich dem Hohepriester zu und bat ihn durch eine einladende Geste zu ihm an seinen Arbeitstisch zu treten. Sein Arbeitsplatz bestand in dem umgedrehten Rükkenpanzer einer Seeschildkröte, welcher airfeinem großen Pode.st lag. Gefüllt war dieser Panzer zur Hälfte mit Wasser. Auf der Oberfläche dieses künstlichen Sees schwammen einige Miniaturen von den Seefahrzeugen der Landbewohner, welche sehr naturgetreu nachempfunden waren. Der Hohe priester kam nicht umhin die Arbeitsleistung des Okeazar zu würdigen. Der Schüler wartete bis sich der Hohepriester alles angesehen hatte und begann dann mit seiner Beschwörung. Er begann einen Singsang in der Sprache der Ur-Tritonen und sein Körper schwang rhytmisch dabei mit Eine Aura der Stille legte sich über die Anwesenden. Der Blick des Tritonen wurde glasig in Erwartung der Kraß des Wassers und de§ Windes, welches durch ihn zu fließen be gann. Mit sanften Bewegungen begann der Okeazar Lufigebilde in die Luft zu malen und diese wie eine Marionette am .seidenen Faden aus den Wellen des Wassers emporsteigen zu lassen. Der Inten sität des Singsangs nahm zu. Das Wasser begann sich an einigen Stellen zu kräuseln. Langsam stie gen mehrere kleine Wa.s.sersäulen rund um die stilisierten Schiffe empor und vereinigten sich über ihnen zu dem Sinnbild eines Rie.\enkraken der Tiefen See, um sich sodann ohne Vorwarnung a uf die
m TUR**m TUR**m TUR**m THR‘ *KnbTUR**KUbTUR**KUtTUR’ *Küli’niR* 20
m TH R*‘ mTUR**mTUR**KUbTHR**mTUR“ KUIi'niR**mTUR*‘ KUb'riIR* Schiffe zu stürzen. Das Bersten der Miniaturen vermischte sich mit dem glucksenden Gerämch de Strudels, welcher die zermalmten Reste der Schiffe auf den Grund des Panzers zog. Der Sing ang ebte ab und der Okeazar kehrte wieder in die Realität zurück Syras 'sei wandte sich zufrieden von dem Geschehen ab und sprach den Tritonen an: „Ich danke Euch für die Demonstration Eures Könnes, Mer'ch'lan. Ich würde mich freuen. Euch nach Beendi gung Eurer Studien in meinen Gemächern begrüßen zu dürfen. "Er wandte sich zum Gehen. T ^ ^ e n ig e Minuten später war er wieder allein. Allein in der weiten Halle, welche schon viele Jahrtausende lang das geschäftige Treiben in ihr gesehen hatte. Ein Raum - wie der ge samte Komplex - geschaffen aus dem Gestein der Weltmeere, geschliffen und geformt durch das fVissen und die Kraft des Wassers und durch die schlurfenden Schritte abertausender von Akolythen, Priestern, Besuchern und... ja, auch durch die Kinder der See. Mit einem wehmütigen Lächeln gedachte er den Bewohnern der See und ihrer Lebensweise. Wie sehr sich doch das Leben unter der Wasseroberfläche von dem unruhigen Treiben darüber unter schied. Der Ozean glich - wie immer - alles aus. Durch seine Masse war er in der Lage sich seihst zu regulieren. Solange - und hier wurde sein Blick grimmiger - solange die Landwesen nicht in ihrem Übermut ihren Zwist, ihren Unrat und ihre Machtbesessenheit auf den Ozean ausweiteten. Doch machte er sich da nichts vor? War es nicht schon soweit? Kaum eine Wasserparzelle der See, welche nicht von jagenden Menschen heimgesucht wurde!? Was sollte er davon halten, wenn die Be wohner der Meere nicht gefangen wurden, um in der Bratpfanne der Köche zu enden; sondern um deren Eingeweide und andere Teile für obskure alchimistische oder magische Extrakte zu gewinnen? Kaum ein Ort, welcher nicht von Kampjhandlungen bedacht wurde? Weit bedenklicher jedoch er schien ihm, daß die Träger des immateriellen Wissens sich der Kraft der Elementare bedienten War dies nicht vor Äonen den Sterblichen untersagt worden oder nur durch einen sehr hohen Preis zu rechtfertigen? Was würde mit dieser Welt geschehen, wenn die Götter sich anschickten dem Bauer zu sagen was er auf seinem Acker zu säen hätte? Wäre dies ein weiterer Schritt in Richtung des Cha os? Doch war dies nicht im Sinne seines Mentors? War eine notwendige Änderung oder die Erhal tung des Status Quo nicht denkbar ohne den immerwährenden Umbruch, der wilder, ungestümer und vernichtender nicht sein konnte? Oder gar mußte? War es nicht schon immer so gewesen, daß die Landwesen nur durch ihre selbst begangenen Fehler zur Einsicht gelangten? War es nicht so, daß ohne die harte und zugleich schützende Hand der Macht ein Begreifen und Lernen unmöglich war? Welch Ironie!
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Mj in Tentakel wand sich ihm entgegen und umschlang ihn behutsam. Unterbewußt hatten ihn seine Schritte zum Bassin des Großen Beckens gelenkt. Er strich behutsam über den Tenta kel des Riesenkraken, welcher träge im Was.ser lag und ihn interessiert beäugte, und schaute sich um. Auch dieser Raum des Großen Beckens bestand - wie die gesamte Tempelstadt - aus einer Mi schung aus magischem Wuchs in Form von riesigen Korallen, welche das Skellett darstellte und sehr hellem, grauen und geformten Ge.stein, welches durch lichtdurchlässige und unterschiedlich breit ausgelassene Kristalle unterbrochen wurde. Die breiten Röhren, welche durch das gesamte Bauwerk verliefen, als auch die Fensterplatten aus diesem Kristall in den Decken, ermöglichten sowohl den Ein- und Ausblick, als auch, daß die Kinder der See in ihrem Element belassen an dem Wirken im
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m TUR**m TUR**m TUR*‘ KUtTUR**KUtTUR**iaibTUR**KUIi'raR**KUbTUR* Großen Becken teilnehmen konnten. Er legte sich flach auf den Boden der Halle und genoß die Stille und die Kühle des Bodens: sowie den Ausblick und die ehrerbietigen Grüße der an den Fensterkri stallen vorbeischwimmenden Okeazar. iele Monde hatten bereits gewechselt seit er das Große Becken verlassen hatte, um a u f anderen Welten im Sinne seinem Mentors zu wirken und Wissen zu sammeln. Umso mehr ver wunderte ihn nun das hektische Treiben an der Oberfläche Ysatingas. Das Gleichgewicht der Kräfte war merklich ins Wanken geraten. Die Menschen befiihren nicht mehr nur die See urid bedienten sich dort nach ihrem Gutdünken. Nein, manche lebten sogar auf ihr und fühlten sich dort wohl und geborgen. Ja, sie verehrten sogar die See als ihre Mutter. Das war neu! Sein Mentor hatte ihm von diesen 'See-Lohanis' berichtet; doch er wollte mit den eigenen Sinnen diese Existenzform in sich aufnehmen. Er hatte sich die Mühe gemacht deren Treiben zu beobachten und mußte erkennen, daß diese Menschen nicht nur nahmen, sondern auch der See ihren Anteil nicht vorenthielten. Auch das war neu! Lag es an der Erkenntnis, daß es nur mit der See zusammen ging und nicht ohne ihr Wohl wollen? Lag es an dem Treiben der Anhänger seines Mentors Stiefvaters? Er gedachte die 'Herren der See' zu prüfen. So wie alle Menschen, welche sich anmaßten der See zu nehmen was nur ihr ge bührt. Denn es wurde Zeit eine entgült ige Entscheidung zu füllen. Schien es nicht so, daß die Brüder und Schwestern des Pantheon sich erneut diesem Teil der Welt zuwandten? Hatte Ysatinga, gebeu telt durch die Finsterbiege, in denen auch Aurinia und Kartan verwickelt waren, nicht bereits genug gelitten? Die Menschen auf dem Kontinent und auf den Inseln gedachten sich in das Spiel der Götter einzumischen, oder um es genauer auszudrücken, sich benutzen zu lassen. Anders konnte er sich de ren unvorsichtigen Talen nicht erklären. Noch nie in den vergangenen Zeitaltern verstanden die Menschen mit der Anderswelt umzugehen. Oder warum meinten sie immer wieder im Namen ihrer Götzen die Heiligen Stätten anderer Entitäten zu schänden oder die Geistwesen und Dämonen der Anderswelt beschwören zu müssen? Wußten Sie etwa nicht, daß nicht Sie die Fäden in der Hand hielten sondern andere Wesenheiten mit sehr scharfen Nägeln an ihren Händen durch welche all die Fäden liefen? Oder war dieses Wissen im Verlaufder Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Oder weit schlimmer - wurden Schriftrollen von deren Bewahrern zurück behalten oder falsch interpre tiert? Und war es nicht so, daß auch ER sich wieder einmal entscheiden mußte für ein Für oder Wi der? Oder war es nicht, nach all den Wirrnissen der letzten Wechsel, die Zeit sich diesmal für die eigenen Interessen und die seines Volkes zu entscheiden? Oder - denn ER war frei von allen Ver pflichtungen - die Karten neu zu mischen, zu verteilen und seinen Preis einzufordern? Ein Lächeln glitt über seine spitze Schnauze. Seine Gedanken wurden unterbrochen durch einen Okeazar, wel cher, nahezu geräuschlos auf einem ausgewachsenem Dhard sitzend, im Bassin neben dem Riesen kraken auftauchte.
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hch 'a 'nash ehren, Hohepriester des Großen Beckens, ich bitte Euch ergebenst um die Gunst einer Unterredung. " fAuch durch Euch fließe der Strom der Reinheit, Dhardführer Zz 'chetl Womit kann ich Euch behilf lich sein? “ Der Okeazar nahm seinen Bohrfisch aus der Halterung am Gürtel, um ihn in das Bassin zu ent lassen; schwang sich behende aus dem Bassin und streckte seine bullige, gedrungene und doch ge-
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mTUR**mTUr*KUbm**KUtTUR**mTUR**lffltTlIR**KUIiTUR**KmiTUR* schmeidig anmutende Gestalt. Seine dunkelgrüne Haut^fdrhe und die gratmellierten mit hellhraimen Pigmenten gezeichneten Schuppen wiesen ihn als Mitglied einer höher gestellten Kriegerkaste der Nordwelt-Okeazar aus. Gerüstet war er mit einem Ganzkörperpanzer, gefertigt aus der weichen, anschmiegsamen und doch sehr widerstandsfähigen Haut eines Schlingers aus der Tiefen See. Ein unverkennbares Erkennungsmerkmal der Dhardreiter. Wie von ihm gewohnt trug er auch hier im Inneren des Großen Beckens sein, von ihm 'Besteck' genanntes, Arsenal aus unterschiedlich langen, geformten und scharfen Schneid- Hack- und Stechwerkzeugen, welche an Halterungen an den Extre mitäten und am Rücken befestigt waren. Der nahezu körperlange, leicht ovale Schild, gefertigt aus dem Panzer einer Drachenschildkröte und der überlange Dreizack aus dem ifnverwüstlichen Gehein des in den Weiten der Meere selten gewordenen Belanwales hingen an dem Geschirr des Dhard, welcher sich mit dem Bohrfisch zu dem Riesenkragen gesellte. Hohe Töne, welche aus dem Bassin erklangen, kündeten von einem angeregten Austausch. Er wandte sich ehrerbietig dem Priester zu. „Meister, ich bringe Euch die frohe Kunde von der erfolgreichen Umsetzung Eurer weisen und vorausschauenden Gedanken zur Unterweisung der Reiter der Dhards. Die Mitglieder des Reiter clans sind nunmehr bereit und gierig den Willen unseres Herrn auf den Wellen reitend der Welt kundzutun. Berichtet dies bitte unserem Herrn, sobald er wieder unter uns weilt. “ „Unser Dank sei Euch gewiß, Zz’chetl, Führer des Reiterclans der Dhards. Wisset, daß meine Augen und Ohren auch die unseres allwissenden Herrn sind. Erhalte ich Kunde von einem Ereignis, so weiß es zur selben Zeit auch unser aller Herr. Verbreitet die frohe Kunde, daß ER in wenigen Ge zeitenwechseln wieder von der Welt Tebreh zu uns zurückkehren wird. " Jch bitte um Vergebimg, Meister oh meiner Unkenntnis. Ich werde mich nun zu den Meinen be geben und sehnsücht ig der Nachr icht entgegensehnen, welche uns auf den Rücken unserer Dhards den unverschämten Hautbeuteln und deren dämonischen Führern entgegenbringen wird. " Der Okeazar wurde mit einem freundlichen Nicken des Hohepriesters entlassen und begab sich zu seinem Dhard, um durch das Bassin in die Tiefe See außerhalb des Großen Beckens zu gelangen. Wenige Augenblicke spater erschien er an einem der äußeren Kristalle, bot ehrerbietig den Gruß der stolzen Reiter und entschwand mit seinem Dhard so schnell wie er kurz zuvor erschienen war. er Hohepriester setzte sich zu seinem Riesenkraken und kraulte ihn zärtlich oberhalb der ^ Augenwülste. Welch' eine frohe Kunde! Er hatte gewußt, daß der Führer der Dhards ein fähiger und vor allem sehr hmsequenter Arbeiter war - aber daß er innerhalb von nur sieben Mond wechseln diese Einheit neu zu formen wußte - nun, dies sprach deutlich fü r seine Begabung zu moti vieren. Kam diese Nachricht doch wohl zur rechten Zeit. Bahnten sich nicht Ereignisse an, welche das Gleichgewicht deutlich zu Ungunsten aller daran beteiligten Lebenwesen verändern würde? Die Anrashay waren gewappnet. Viel zu lange hatten diese knurrend und vor Wut und Tatendrang strot zend dem Willen ihrer Clan/ührer gehorcht und sich abwartend verhalten. Sprachen jedoch verein zelte Übergriffe von Pairoullien in den Weiten der See nicht eine ganz andere Sprache? War es nicht an der Zeit manchen Seereisenden ihre Grenzen aujzuzeigen und ihnen deutlich zu verstehen geben, daß diese nicht alleine und nach Gutdünken handeln durften? Er verstand beide Seiten wohl War es nicht eine Art von weltenübergreifender Politik? Mußte ER nicht mehreren 'Herren' dienen? Seine Väter, Lehrmeister und Freunde des Pantheon und deren Widersacher auf allen Ebenen des Seins? Seine menschlichen Anhänger, welche sich von ihren zuweilen anmaßenden Taten Schutz und WohljL
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m TU R*‘mTUR**KUbTUR**KUbTUR**KUbTUr*KUIiTUR**KUüTUR**KUfc'rar wollen erhoffen und deren feindlich gesinnten Nachbarn? Sein Volk und dessen Interesse an Fort bestand und Wachstum? Wahrlich nicht einfach zu meistern. Doch - es schien ihm mm immer klarer zu werden. All die Worte der letzten Unterredungen kamen ihm erneut in den Sinn. Wie ein steter Wasserfall, welcher sich in die ruhigen Bahnen des Flusses eingliederte, erkannte er nun die maß geblichen Ursachen und die daraufhin von IHM weitsichtig getroffenen Entscheidungen. JA! Dies alles ergab einen Sinn! Sollten seine Schlußfolgerungen zutreffend sein, so konnte sich jede Partei dieses Spieles auf einen sehr wilden Wellenritt einstellen. So erschreckend die möglichen Folgen auch für sie alle sein konnten, so kam er doch nicht umhin festzustellen, daß ein schwerer Stein von seinem Herzen abfiel. Die Entscheidung - so schien es - war gefallen - und das war gut so!
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r erhob sich und begab sich in das Innere des Großen Beckens - eine wohlbekannte Stimme in seinem Kopf ersuchte ihn um eine persönliche Begegnung. Denn ER war eingetroffen.
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Wein und Rauchfleisch Quelle: Ygora Die Bäume hinter dem Hof rauschten leise. Ein langzogenes Stöhnen schien über das Land zu gehen, erst ein dumpfer Laut, der langsam zu einem Brausen anschwoll. Erwand, der Goswandsbauer. trat aus seinem Hof. seine schwielige Hand schob die Kappe hinter den Kopf und er kratzte sich den Nabhen. Die dunfelen Schatten über den Hügeln im Süden schienen nicht näherzubommen. Unheimlich war ihm. Mitten am Tag war es halb finster. Knarrend scharrten die Äste der alten Eichen hinter seinem Stall anein ander. die beiden Kühe im Stall muhten kläglich. Vor vier Tagen hatte er seine Frau mit den Kindern auf seinen Wagen gepackt und mit dem Knecht gen Norden geschickt. Sein zweiter Knecht war vorige Woche schon verschwunden, mochten die Götter wissen wohin. Ein Luftzug knallte die Tür hinter ihm zu. Er ging die Stufen runter und stapfte mißmutig zum Stall, stemmte sich mühsam gegen den aufkomm enden Nordsturm. Das alte Bau ernhaus ächzte als würden die Balken unei ns und wollten nicht mehr Zusammenhal ten. Mochte einer aus dem Wetter schlau werden. Noch bevor er die Stalltür erreicht hatte wehte es ihn mitten im Hof um, seine Kappe flog lustig über den Hof. kaum daß er noch Luft holen konnte. Und dann brach der Sturm in seiner vollen Gewalt über ihn weg. er krallte sich zitternd am Boden ein und alles ging in Trümmer. Aber das merkte er kaum noch.
hat, seht die Welt,” der kleine Mann um klammerte mit einer Hand die halb abge brochene Brüstung des Tanzbodens vor der Dorfkneipe und wieß mit w eitausholender Geste über das zerstörte Dorf, "seht, selbst in der Stunde größter Gefahr hat er uns erreitet.” Als der Erwand, der Gowandsbauer. mit wirren Haaren und zerschlissenem Kittel ins Dorf hinkte, lümmelten einige Knechte auf dem Dorfplatz herum, die Hände in den Hosentaschen, die Bauern standen abwar tend herum und überlegten, was sie nun anfangen sollten, aber so recht wußte es auch keiner und da hörten sie lieber dem Fremden zu. Reden konnte der. wie nicht viele. Den Nachmittag über hatten sie aus den Trümmern gezogen, was das Unglück überlebt hatte, etliche Stück Vieh, die jetzt in einem schnell errichteten Gatter muhten und meckenen. das bißchen Hausrat, ein jeder hatte gerettet was noch zu retten war. Frauen und Kinder hatten sie genau wie Erwand nach Norden geschickt. Niemand wußte so recht wie es weitergehen sollte. Sollten sie hierbleiben, wiederaufbauen? Oder fortziehen, in den Norden? Einer der Bauern erkannte ihn. halb er staunt, blickte abschätzend auf die frisch verkrustete Schramme an seiner Stirn: "Grüß Dich. Goswandsbauer. bist auch nicht ungeschoren davongekommen, w ie 's scheint." Erwand nickte. Für die halbe Stunde Wegs, die sein Hof abseits des Dorfes lag halte er sich über eineinhalb Stunde durch wild herumliegendes Gestrüpp geqüält. w ar über durcheinandergestürzte Baumstämme ge-
“Das war das Wirken unseres Gottes, des einzigen der würdig ist. daß wir ihn vereh ren. der Bäume und Sträucher erschaffen
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KUbTiffi**KutTur*KimTur*mTim**mraR**KffliTUR**m fixierte das Männlein genauer, "alles rich ten". sauber gerichtet hatten sie’s, alles zer schlagen und verwüstet, seine beiden Kühe vom Dach erschlagen, mehr, zwei mächtige alte Eichen lagen quer und verdreht über dem Stall, so ineinander verkeilt, daß gar nicht daran zu denken war, alleine durch zukommen. So war auch noch das Fleisch verdorben. "Grad so ist das Leben gewor den; von einem Dreck in den nächsten." Erwand brummte zustimmend: "alles bloß wegen diesem Gesindel. So lange haben wir unsere Ruhe gehabt und kein Menssch hat sich drum gekümmert und auf einmal nichts als wie Ärger und Streit." "Und machen kannst gar nichts". "Der Blöd sinn mit dem Glauben." "Als w enn’s meine verreckten Kühe intressiern würd ob das nun der Orkon war oder ein anderer..." Zuletzt trat der Wirt neben den Pfaffen, eingefallen seine massige Ge stalt. eine müde Handbewegung bat den Priester um Schweigen: "Jetzt hört mir zu, 's ist wohl noch eine Stunde hell oder auch zwei." Er seufzte, gar nichts war geblieben von sei ner gewichtigen Ruhe mit der er die Knech te zur Ordnung gerufen hatte, wenn sie zu viel tranken, oder wenn er die Preise der Viehaufkäufer den Bauern auseinanders etzte. fast demütig bat er: "Leut, es hilft ja doch nichts, es is alles hin und jetzt müssen wir es wieder aufbauen, da hilft nichts, jetzt packts mit an, räumen wir erst einmal die Wirtschaft auf." Und ein jeder spürte, daß es ihn hart ankam: "Un^ danach geb ich einen aus." Die Bauern standen unschlüssig herum, ausgerechnet dem fettem Wirt sein Anwe sen als erstes Herrichten, der einem jeden Humpen genau ausrechnete, und wo sie selber genug zu tun hatten und noch gar
felettert. hatte sich die Knie wund geschürft und den Wanas zerrissen. ”Grüß Dich, Kaferbauer, hat’s Dir auch alles zusammengeschlagen, häh?", prüfend wanderte sein Blicfe über das halb weggerissene Dach vom Wirtshaus, die Sparren stachen nacfet in den Himmel das Stroh weggebla sen, die rüci^wärtige Mauer eingestürzt, der Tanzboden davor übersäht mit Steinen und zersplitterten Baifeen. Nur der mächtige Ka min stand noch und ragte aus den Trüm mern hervor. "Demütig gedenfet dem Wirken des Drafeos, dem dies Land geweiht ist und opfert ihm als Danfe für die Hilfe." ferächzte es von vor ne. ”denn er hat mit seinem Sturm die Wolfeen der Finsternis vertrieben, die das Land verwüsten sollten. Danbt der Rettung! Trotz dem ihr eurem angestammten Glauben ab gefallen wäret, hat er geholfen!” Die Bauern schwiegen betreten. Da waren schon einige, die die Statue des Drabos im Stall verstecht hatten. Schließlich wußte ein jeder, daß die feartanischen Söldner, die noch vor feurzem die Gegend unsicher ge m acht hatten, an einen Dämon, mit Namen Orkon glaubten, und in solchen Dingen keinen Spaß verstanden. ’Was ist nun das tür einer. Käfer?" unwill kürlich senkte er seine Stimme: in diesen unruhigen Zeiten konnte man ja nie wissen mit wem man es zu tun hatte und die Bau ern waren von Haus aus mißtrauisch. "Der ist gestern hier aufgetaucht.", flüsterte der Käfer zurück, "scheint’s ein Priester." das Wort Pfaffe wollte ihm nicht über die Lippen kommen, "ja, und gesagt hat er ge stern abend in der Wirtschaft, daß eine Ret tung nah ist und man sich keine Sorgen m achen soll, daß sein Gott schon alles rich ten wird und,". Erwand schnaufte verächt lich. hob trotzig den schweren Schädel und
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KUfeTur*KnüTOR**mTffli"mTM**mTUR**iflmTiffi**mTUR**Kiüt'niR* nicht wußten, ob sie nun bleiben sollten oder das Dorf verlassen sollten, das war ih nen gar nicht recht. Der Wirt spürte das wohl und setzte dazu: "Kommt’s. unter dem Boden von der Wirt schaft. da ist mein Keller, da bönnt ihr da nach saufen und fressen was ihr wollt, is ja eh alles hin." Das Männchen, etwas zur Seite getreten und durchaus unscheinbar neben dem Wirt wollte wohl ansetzen die Predigt mit wohl gesetzten Worten zuende führen, aber die ersten Bauern gingen zögern auf den Boden zu, packten den ersten Balken, hieften ihn zur Seite und als einmal Schwung in die Arbeit gekommen war da halfen sie alle zusammen. Erwand griff nach dem verschobenen Bret terbündel. das einmal die Tür gewesen war, der Kaferbauer und ein Knecht standen keuchend nehen ihm. langsam hoben sie es an, zogen es unter dem Gewirr von Dach sparren heraus, warfen es neben dem Bo den in den Dreck. "Aber alles schön aufschichten” schnaufte der Wirt, "und du", raunzte er zu dem klei nen Pfaffen, der. an den Rest der Brüstung gelehnt zuschaute, "du kannst ruhig mit anpacken, was zu Essen und Trinken gibts nur für die die arbeiten." Und in den verwirrten Blick hinein ergänzte der Kaferbauer hämisch; "Von Maulaffen ist noch keiner satt geworden", und hob schon den ersten Balken vom Dachsiuhl mit sei nem Knecht an, daß der Dreck nur so her unterflog. da war plötzlich wieder Leben in ihnen, krachend fiel der Rest vom Dach stuhl herunter und als sich die Staubwolke verzogen hatte schleppte auch das Priesterlein Steine und Trümmer auf den Haufen, der langsam neben dem Tanzboden anwuchs.
"Siehst, Käfer, '* grinste Erwand, "wenn’s Angst haben daß sie nichts zu fressen krie gen. können sogar die Pfaffen arbeiten." "Ja. warts ab. kaum ist das hier vorbei, ver legt der sich schon wieder auf’s predigen", brummelte Harsud, der Dorfschmied und riß mit seinen Pranken die verkeilten Dach sparren auseinander, "ist doch alles bloß ein Schwindel". "Ja freilich, dir wärs wurscht ob Orkon oder Drakos," stichelte der Kaferbau er. "Du hast eh bloß eine schwarze Seele”. "So", richtete sich der auf. "und wer sagt Dir, daß es einen Gott gibt? Ich hab noch keinen gesehen, nichts wie Ärger hat man damit." Wütend räumte er den Schutt zur Seite. "Nein, so kannst Du das auch nicht sagen, daß es keinen Gott gibt. " gab ihm sein Knecht zurück, und packle das hintere En de eines langenQuerbalkens. "das ist auch nicht recht.” Das Trum war zu schwer für ihn und der Schmied griff mit zu: "Dir kanns ja egal sein, du bist Knecht, du kriegst Deinen Lohn so und so und ob’s mir meinen Ofen zusammengeschlagen hat oder nicht braucht Dich nicht interessiem.'’ Neidisch schaute er auf den Kamin vom Wirt. Der hatte ja genug Gold um sich den besten Maurer kommen zu lassen. Stumm schufteten sie weiter. Vier der kräftigsten Bauern wuchteten den vom Ruß schwarzen Firstbalken des Daches zur Seite, der klein gewachsene Priester schwitzte mit seinen Steinen. "Ja. holla, was ist dann das?" Dem Harsud war eine kleine Statue vor die Füsse gekollert, mit vier Armen, ganz schwarz w ar sie. Der Priester sah sie und krächzte: ”Du Frevler! Wirf das weg! Das ist das Böse, das ist eine Statue des Orkon." Bleich vor Zorn w andte er sich zum Wirt: "Du verehrst also Orkon? Du beschörst den Zorn der Götter auf uns?" Der Wirt stand rotgesichtig da, die pralle Weste staubbedeckt, "nein, nein, das
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mTUR*‘mTUR**mTUr*mTUR**mTIIR**KUliTUR**KUIiTUR**Kms'raR* haben mir ein paar Kartaner dagelassen, die sind eingebehrt." verlegen wischte er sich den Drecfe von der Hose, ”das darfst nicht bös nehmen, das gehört gewissermaßen nicht so recht mir.” Aufrecht stand er da. wütend war das bleine Männlein: "Du ehrst den Urheber des Un glücks, den Götzen der Finsternis?” "Der Wirt, das ist schon ein Schlauer," flü sterte Erward. "Der hat nur einen Glauben, und zwar ans Geld." gab der Harsud zurücfe und warf die feleine Statue auf den Schutt haufen. Als sie nun den Keller des Wirtshauses frei gelegt hatten und erschöpft von der vielen Arbeit auf den Brocken, die vom Mauer werfe üriggeblieben waren saßen, die Däm m erung war schon da. baute sich das Prie sterlein wichtig auf und sprach mit erhabe ner Stimme: "Nun lasst uns Danfe sagen, daß wir durch den Beistand unseres Gotts am Leben sind und die Schatten der Finsternis vertrieben wurden, trotzdem sich Ungläubige und Frevler hier befinden; die Zweifler haben den Beweis erhalten für die wahre Größe Drafeos, selbst den Sündern hat er vergeben und geholfen." Der Goswansbauer wischte sich den Schweiß von der Stirn, tranfe einen tiefen Schlucfe Wein und meinte wie beiläufig: "Geh. lass uns doch in Ruhe." Sein Freund, der Kaferbauer ergänzte hin tersinnig: "Ja. das ist so ein Sach mit dem was man da
glauben soll oder auch nicht." Und mit einem bösen Seitenblicfe auf den feleinen Pfaffen fügte er hinzu: "Das feleine Manderl da. das feann doch ei nen mächtigen Gott nicht stören.oder?" Und nahm seinem Freund den Wein schlauch weg und tranfe auch einen guten Zug. Der Priester fuhr unbeirrt fort: "Ihr habt gefrevelt. die Wolfeen der Finster nis sind vertrieben, welch Zeugnis unseres Gottes, dem auch ihr." und fasste die Bau ern scharf ins Auge, "geopfert habt und wei ter opfern werdet." "Siehst." flüsterte der Kaferbauer. "der feanns nicht lassen." Der Wirt brachte gerauchte Rinderhälften zum Vorschein, noch mehr Wein und die Runde wurde lustig, ein Feuer prassehe und der Schmied fand seine gute Laune wieder: "Das ist jetzt ganz egal, saufts und esst, lassts euch gutgehen und du. " w andte er sich zu dem Priester, "du hältst jetzt dein Maul oder.." er riß mit seinen bloßen Fingern ei nen Hinterschinfeen in zwei Hälften und langte eine seinem Knecht hin, "oder es wird dir noch ungemütlich hier." "Recht hat er, der Schmied," brummte so mancher der Bauern und sie aßen und tranfeen weiter, denn morgen würde ein schwe rer Tag werden. So sind sie. die Bauern im Goswandstal, das prafetische Leben ist ihnen wichtiger und deutlicher ab das spinnisieren über die Götter.
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Zwei Feiertage in Thar Scandhi Quelle: Thar Scandhi WiMe.des.Lgfcens;
zuleiten. Abends um 7Uhr gibt es zum Ab schluß noch einen weiteren Gottesdienst, der aber nur im ersten Teil gemeinschaft lich abgehalten wird, bevor zu weiteren al ten Ritualen übergegangen wird, in denen jeder für sich, daß was Ihn persönlich „Be wegt“ den Winden anvertraut, auf das sie DONDRA erhön. Neben dem eher religiösen Ablauf . wird aber natürlich noch gefeien. Zwischen den Gottesdiensten wird ein großes, gemein sames Fest abgehalten, in dem die Leute, obwohl es der einzig relativ w arm e Tag in dieser Jahreszeit ist. um große Facfeekchochen herum Tanzen. Singen. Essen. Ge schichten zum gutem geben..... das Leben an sich Feiern.
Dieser heilige Tag. wurde in den Erinnerun gen schon immer gefeiert. Der „Wind des Lebens“ ist der erste Atemzug. den ein Lebe wesen tätigt und mit dem es das Leben selb st inhaliert und zu Leben beginnt. Obwohl DONDRA nicht das Leben an sich erschafft, so ist es doch eine seiner Aufgaben, die Essenz des Lebens mit seinen Winden an die dafür vorgesehenen Lebewesen zu über bringen. Doch tut DONDRA dies nicht ohne Gegenleistung, denn die Lebewesen sind von nun an verpflichtet, diesen Atemzug immer wieder zu wiederholen und mit je dem Atemzug den sie machen, erschaffen sie einen neuen, noch schwachen Wind der unter der Herrschaft DONDRAS steht.
Erläuterungen:
Zum Ablauf des Tages: Hier wird jetzt nur der öffentliche Teil be schrieben. aber die Priester und Druiden DONDRAS vollziehen noch weitere private Rituale zu ehren des DONDRA, Der Tag beginnt mit einem gemeinschaftli chen Gottesdienst in der Natur, unter frei em Himmel (seltsamerweise ist es an die sem Tag immer relativ warm und es herrscht ein gutes Wetter, trotz der eigent lich kalten Jahreszeit). Der Gottesdienst beginnt etwa gegen 9Uhr morgens (spät genug auch für die Bauern, die zuerst ihr Vieh versorgen müssen und dann oftmals noch lange Wege, bis ins nächste Dorf vor sich haben). Nach dem Gottesdienst, kön nen die Leute mit ihren Problemen. Be schwerden, Mißständen,.... zu dem Priester (Priestern bei großer Bevölkerung) gehen, der sie aufechreibt um sie später weiter
Der Herrscher ist wirklich an den Proble men der Leute interessiert, aber dieses Zu sammenspiel hat noch weitere Gründe. Ei nerseits nehm en dadurch an diesem Tag auch viele Leute, an den Gottesdiensten zu ehren DONDRAS teil, die sonst eher andere Götter anbeten (erstens sind sie sowieso schon da und zweitens denken wahrschein lich die Meisten, daß Ihre Probleme eher Gehör finden, wenn sie an den Gottesdien sten teilgenommen haben - was aber nicht so ist). Allerdings ist der wichtigere Grund, daß ein positiveres und breiteres Bewußt sein für DONDRA in den Leuten geweckt wird. Denn durch diese Verknüpfungen, nehm en die Leute wahr, daß der Herrscher. Hohepriester des DONDRA und damit auch DONDRA selbst sich ihrer Probleme anneh men. DONDRA Ist also nicht nur für Dinge
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KimTUr*mTUr*KUtTUR*"mTlffi**mTUR**KUbTIffi**KUbTU^^ die mit Wind und Wetter zu tun haben für sie da. sondern mit all ihren Problemen. Dadurch sollten einige einen neuen Zugang zu DONDRA finden und andere leichter bekehrt werden, da dies in ihrem Bewußt sein veranl^ert ist.
nen Aufgaben größer und damit die darauf verwendeten Energien. Doch auch DON DRA ist nicht allmächtig und obwohl er die Aufgaben auch weiterhin hätte bewältigen können, so wären doch allen Lebewesen Nachteile entstanden. Aber in seiner Weis heit hatte DONDRA dies vorausgesehen und seinen Ziehsohn HORCAN auf die Übernah me dieser Aufgabe vorbereitet. Und es feam der Tag. da DONDRA die Aufgabe an HOR CAN übergab. Deshalb wird dieser Tag heute als nicht mehr so heilig angesehen, wie der Tag der „Winde des Lebens“. Er wird aber auch wei terhin gefeiert, einerseits aus Tradition, aber vielmehr als Gedenfeen an DONDRAS gren zenlose Großzügigkeit gegenüber allen Le bewesen. Denn dadurch daß er die Aufgabe an seinen Ziehsohn übergab, gab er auch einen Teil seiner Macht an ihn weiter. Dieser Tag ist auch ein Feiertag des HOR CAN ( wenn auch nicht sehr hoch, da er die Aufgabe nicht an diesem Tag ü b ern ah m ).
Wind
Tq4^$; Dieser Tag ist genauso alt wie der Tag der .Winde des Lebens“. So wie der vorgehend genannte Tag das Feiern des Lebens bein haltet. das DONDRA allen atmenden Lebe wesen überbringt, so wird an diesem Tag dem Tod die Ehre erwiesen - respefetvoll aber nicht ängstlich. Denn der Wind des Todes ist der letzte Atemzug den ein Lebe wesen tut. Ganz früher war dieser Tag genauso wichtig wie die „Winde des Lebens“. Denn wenn dam als die vorherbestimmte Zeit des Todes für die Lebewesen feam. so war es die Auf gabe von DONDRA. das Leben, daß er überbracht hatte, mit dem Wind des letzten Atemzuges, seinem Platz im Totenreich zu zuführen. Aber schon lange ist dies nicht m ehr eine seiner Aufgaben. Denn so wie das Leben in allen Segmenten MYRAS zu nahm. so wurden auch die damit verbunde
Fortsetzung folgt...
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m T U R * * iflm T im * * K H b T fflj* * m T U R " iflm T iffi* ‘ jfflijT U R **iaibT M **K im ’n iR *
Beobachtungen in Karo Quelle: Handelshaus Dago Ducato Ysatinga. 416 nP.. Aigon von Kartan ist entschlossen den unbedingten Gehorsam der BDO-Reiche gegenüber Orfeon endgültig durch zusetzen....... Titanife muß sich endgültig Lyr A Krae geschlagen geben....... Kartan und Ygora ziehen ihre Flotten zwischen Aurinia und Kartan zusam men....... . Geheimnisvolle Einbrecher dringen in die Labore Gra-Tha N'Mys ein....... Piraten machen sämtliche Küsten Ysatingas unsicher..... Der Inquisitor zerstört blindwütig alle Flotten, die seinen Weg kreuzen......... Der Abenteurer Krishai Taquart entdecfet die Inseln Poquar und Kesfeusee....... Doch das alles hat mit unserer Ge schichte nichts zu tun... Wir befinden uns in einer Handelsstadt Ysatingas. Ge nauer gesagt, wir befinden uns im Ner venzentrum der Macht des Geldes und Goldes, dem Symbol für den feinen Le bensstil des modernen Zeitalters, im Kern des myranischen Interesses - in
Karo. Überfüllte Strassen, schreiende Strassenhändler, schimpfende Fuhrleute prägen in diesen Tagen das alltägliche Bild von Karo. Aber hin und wieder entdeckt das wache Auge in diesem einmaligen An blick doch etwas Ungewöhnliches.... In einer engen Strasse in Karo: "Mijeu ! Bleiben Sie stehen ! Im Namen von Karo bleiben Sie stehen !” Der Mann dem offensichtlich diese Wor te galten dachte nicht im geringsten daran seine Schritte auch nur zu ver langsamen. geschweige denn stehen zubleiben. Der Waffenrock und das Ra pier an seiner Seite wies den Verfolgten als Boten des angesehenen Handelshau ses Dago Ducato aus. Aber sagten die Verfolger nicht gerade ”lm Namen von Karo" ? Jeder weiß doch, daß die Boten der Handelshäuser das absolute Vertrau en des Stadtrates genossen. Außerdem sahen die Verfolger keineswegs wie Wa chen aus. sondern eher wie Strassenräuber. Hier ging etwas Seltsames vor.... Der Verfolgte sprang gerade über einen Karren voller Äpfel den ein alter Bauer
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hinter sich herzog. Der Alte drehte sich um uns stieß eine Verwünschung aus. So feonnte er nicht sehen wie fünf weite re Männer sich ebenfalls im Lauf näher ten. Er war einen Schritt dem Verfolgten nachgegangen und war somit genau in den Sprung des einen Verfolgers gelau fen. Der unvermeidliche Aufprall hatte zur Folge, daß ein weiterer Verfolger nicht rechtzeitig bremsen feonnte und über den Apfelfearren stolperte. Dieser fiel um und entleerte seinen Inhalt auf die Strasse. Die verbleibenden Drei wa ren stehengeblieben, um ihren Kamera den beim Aufstehen zu helfen. Der Alte tobte vor Wut und machte dieser Luft indem er die vermeintlichen Tagediebe mit Äpfeln bewarf und lauthals nach der Wache rief. Diese erschien in dem Mo ment als die fünf Männer gerade wieder die Verfolgung aufnahmen. "Dort laufen sie !” der Alte deutet hinter den fünf Verfolgern her. Die vier Wachen nahmen die Verfol gung auf. "Mijeux ! Bleiben Sie stehen ! Im Namen von Karo, bleiben Sie stehen
feurz Zeit sich umzusehen. Er sah schnell, daß die fünf Verfolger noch kei neswegs aufgegeben hatten. Also haste te er weiter. Die Verfolger rannten hin terher und hinter ihnen die Wachen. "Stehenbleiben ! Im Namen..," aber das hatten wir ja schon. Da sich beine der drei Parteien dieser Verfolgungsjagd dazu entscheiden konnte aufzugeben; ging es weiter durch ein paar weitere Strassen. Der Bote bog im vollen Spurt um eine Ecke und hätte vielleicht noch die junge Dame sehen können, hätte er sich nicht wiedereinmal umgedreht. So stieß er mit ihr zusammen und beide gingen zu Boden. ”lch bin untrösdich, Mistrelle !" sagte er während er aufstand. ’Wie konnte ich nur so viel Schönheit übersehen ? Bitte verzeiht." und half ihr ebenfalls beim Aufstehen. "Da ist er !’’ Die fünf Verfolger hatten ebenfalls die Ecke erreicht. "Entschuldigt mich Mistrelle.... meine Verehrung ... Ihr seid wunderschön !" fand noch Zeit seinen Federhut aufzu klauben und rannte weiter. Mit verwun derten Augen und ein wenig gerührt blickte sie dem Boten und seinen Verfol gern nach. Auch die Wachen waren jetzt angekommen.
!"
Doch die fünf verfolgten Verfolger dach ten ebenfalls nicht im Traum daran, der Aufforderung nachzubommen. Mittlerweile hatte der Bote eine große Strassenbreuzung erreicht und fand
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mTUR**mTUR**mTUR**mTim**KimTmi**KUbTür*KHtTiffi**m 'Wohin sind sie gelaufen, Mistrelle ?" "Dorthin Mijeux. die fünf Strolche haben mich zu Boden geworfen und sind dann in diese Richtung gerannt." "Verlassen Sie sich darauf, wir werden sie fassen !" und liefen in die besagte Richtung. Der Vorfall hatte den Boten seinen Vor sprung gekostet. Er rannte noch schnel ler. Seinen Hut mußte er mit einer Hand festhalten. Doch die Verfolger und auch deren Verfolger gaben nicht auf. Der Bote rannte wieder um eine Ecbe. Da entdeckte er eine kleine Gaststube und sprang, in der Hoffnung seine Verfolger würden ihn so verlieren, durch die Tür. Vielleicht wäre dies sogar geglückt, hät te er in seiner Hast nicht die vier Stufen übersehen, die hinter der Tür hinunter in die Gaststube führten. So gab es ein ungeheures Getöse als er jene Stufen hinunterstürzte und dabei den Gastwirt, der gerade einige Krüge Bier mit sich trug, mit umwarf. Das folgende Geflu che war absolut unüberhörbar. Natürlich lockte dies seine Verfolger an. aber in ihrem Übereifer übersahen sie ebenfalls die Stufen und es kam wie es kommen mußte. Der Bote hatte sich gerade an einem Tisch hochgezogen als von draußen auch die schnellen Schrit te der Wachen näherkamen. Der ver
zweifelte Gastwirt brüllte noch ''Vorsicht Stufe !”. aber es war schon viel zu spät. Das Chaos wurde vollständig als beim Versuch aufzustehen einem der fünf Verfolger ein Tisch umfiel und so alles was auf ihm stand auf dem Boden ver teilte. Ein erboster Gast schlug dem Übeltäter seinen Bierkrug über den Schädel, was wiederum zur Folge hatte, d a ß ....nun man weiß welche Wirkung solche Ereignisse auf die gelangweilten Gemüter von angetrunkenen Zechern hat. Es entbrannte eine wilde Schlägerei, in der niemand mehr die Zeit fand eine Waffe zu ziehen. Welch ein Glück, denn wer weiß wie das Ganze sonst ausgegan gen wäre. Irgendwann hätte ein auf merksamer Beobachter vielleicht einen der wenigen noch intakten Tische sehen können, der unter seinem langen Tisch tuch etwas zu verbergen schien. Jeden falls bewegte er sich ziemlich zielstrebig ('■) auf den Tür zu. Können sich Tische Ein fach so bewegen ? Des Rätsels Lösung kroch, an der Tür angekommen, unter dem Tisch hervor und verlies fluchtartig die Gaststube oder das was von ihr übrig war. So kam es das ein etwas angeschla gener Bote schnell in Richtung Markt platz verschwand....
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G ra-T ha N 'M y-B ote Katzenm ond/ Drachenmond 416 - Numm er 18
Alchimie und Regeln K laq Zw q^'quak Ich habe in den letzten Jahren immer wieder G espräche m it G ästen aus anderen Reichen geführt. D arunter waren Alchim isten^ M agier, Priester und H ändler. Seit einiger Z eit werde ich immer wieder gefragt^ wie denn die im Königreich G ra -T h a N ^M y vorzufinden den G esetze m it dem Wesen der A lchim ie in Einklang stehen. W o sei das Problem pflege ich dann zu fragen. D ie A lchim ie sei chaotisch/ G esetze erzwangen aber eine feste O rdnung/ bekam ich dann zu hören. Ist die A lchim ie w irklich chaotisch? Sie kennt das Prinzip des W andels und das G e genprinzip des Starren. D as Prinzip des W andels w ird gerne m it C haos verwechselt, denn es beschreibt den Übergang einer Form in eine andere. C h ao s zeigt sich immer durch Unbeständigkeit. D och ist die Unbeständig keit im C h ao s regellos/ die im W andel regel geleitet. Ein W andel tritt ein, wenn Kräfte es erfordern. Zum Beispiel schm ilzt E is bei Feuer/ denn die K raft des Feuers erzw ingt den W andel des Eises zu W asser. D as E is aber kann nicht zu Stein werden^ da die Kraft des Feuers nur eine Verw andlung in W asser zu läßt. D ie W esen/ die ein Reich bevölkern/ gehor chen immer Regeln. Selbst wenn die Regie rung keine Regeln, in G ra-T h a N 'M y G e setze genannt/ erläßt sind immer welche gül tig. Einige Regeln wf^rden von Religionen andere von Traditionen aufgestellt. Selbst
die Idee y/der Starke frißt den Schw achen' / ist eine Regel. Ein Reich w ie G ra -T h a N '^M v/ in dem verschiedene R eligionen'und W esen zusammen leben/ braucht Regeln/ die für alle gelten. Würden nur die Priester G esetze be stimmen/ käme es zu einem Bürgerkrieg/ w ie man es in anderen Reichen beobachten kann. Dadurch das die G esetze nur von unserem König Tek'ton kro K 'Sy erlassen werden/ sind sie unparteiisch und auf das W ohl von des ganzen Reiches ausgerichtet/ denn der König ist von allen A dligen gewählt und nur dem Reich verpflichtet. Ich kenne kein Reich/ in dem keine Regeln gelten. W ie auch? So ein Reich würde nicht lange überleben/ denn warum sollte ein Sol dat auf seinem Zegurio hören? N a tü rlich w eil er stärker ist. D och wer w ill eine Arm ee führen/ in der die Soldaten trachten ihre Zegurios umzubringen/ dam it sie selber einer werden? W arum sollte jemand Steuern zah len? D er Unterschied zwi.schen dem Königreich G ra-T h a N ^'M y und anderen Reichen be steht darin/ daß hier G esetze aufgeschrieben sind. So kann jeder nachlesen/ w as er nicht tun ^arf. A uch die Schergen des Königs müs sen sich an die G esetze halten/ so daß jeder vor W illk ü r geschützt ist. D adurch hat er Z e it und weniger A ngst/ und kann sich z.B. m it der A lchim ie beschäftigen.
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G ra-T ha N 'M y-B ote Katzenmond / Drachenmond
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Num m er 18
Regelwut in Gra-Tha N^My? C h a l'G o I Warum gibt es im Köni^jreich Cra-TTia /Sj^My Ämter und Kanzleien? W ie sollen wenige M enschen f^rofAe Vorha ben/ w ie z.B . den Bau einer Stadt viele G emarken entfernt betreuen? W arum flehen sie nicht zu dem Bauplatz? G an z einfach^ sie haben nicht den Bau einer Stadt zu organisie ren/ sondern auch von Burgen und anderen Bauwerken. Es wäre natürlich leicht^ für jedes Bauw erk eigene Leiter einzusetzen^ die dann auf der B austelle leben. Doch woher bekommen sie ihre Baum aterialien/ die selten alle an der B austelle Vorkommen? Diese müssen im ganzen Reich beschafft und zur Baustelle Transportiert werden. D am it alle Baustellen bedient werden^ ist es zweck mäßig dies zentral zu verwalten. D ie s macht das A m t für Bauwesen. Ein anderes Beispiel ist die Kanzlei für For schung und Bildung/ in der die A rbeit von mehr 3500 A lchim isten koordiniert werden muß. D a viele Forschungsprojekte an ver schiedenen O rten durchgeführt werden^ muß die K anzlei Forschung und B ildung dafür sorgen/ daß der A ustausch und die Bünde lung der Ergebnisse zustande kommt, dies bedeutet aber nicht/ daß sie die Labore be vorm undet. Sie koordiniert und vergibt die A ufträge/ die Labore arbeiten dann selbstän dig. A lle
Kanzleien
N '^M y arbeiten nach diesem P rinzip/ in der H auptstelle wird die A rbeit der Zw eigstellen koordiniert. D ie Zw eigstellen arbeiten dann selbständig. O hne dieses Verfahren w ürdeji die einzelnen Zw eigstellen nicht w issen/ was. in anderen Zw eigstellen relevantes passiert. Früher gab es nur eine K anzlei/ die dann für alle Aufgaben zu ständig war. H ier wurden viele D inge lokal geregelt/ da. die Kanzlei nichts davon verstand oder nicht nachkamD ieses begünstigte aber die Invasion der Untoten. Jetzt w ird das Führen des Reiches auf verschiedene Kanzleien und Ä m ter aufge« teilt/ so daß diese sich auf ihre Aufgabe spe zialisieren können. D ie E;xistenz von Kanzleien bedeutet also nicht eine Regelungsw ut/ wie oft behauptet w ird. D ie m eisten Regeln in G ra-T h a N '^M y stehen im Zusam m enhang mit dem K irox, D ies ist notwendig/ da niem and für etwas bestraft werden darf/ von dem nicht im K irox geschrieben steht/ daß es verboten ist. O hne für alle W esen verbindliche Regeln/ müßte jedes W esen viel Z eit aufwenden sich zu schützen. Z eit die heute z.B. in alchim isti sche Forschung gesteckt w ird. Ein A lch im ist braucht sich keine Sorgen zu machen/ daß^ er nicht kämpfen kann/ denn er w ird durch den K irox geschützt/ und kann so in Ruhe for schen.
und Äm ter in G ra-T ha
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Ysatinga-Hausregeln: (au f Ysatinga geltende A bw eichungen von und Interpretationen der A llgem einen Spielregel)
Foi-schung: Für a lle Reiche mit Ausnahm e der neu bzw. w ie der neu bespielten gilt die Realism usregcl nach X9 der allgem einen Spielregel a u f folgende W eise: 1. A lle Rüstorte haben entw eder den tiinft'achcn Preis und Bauvverl w ie in der Spielregel ange geben, oder die fünffache Bauzeit bei norma lem Preis und ßauwert! Das gilt nur lur Rüstortc, Garnisonen, Tem pel und Kantäle. aber nicht fiir W älle, Straßen, und Brücken. 2. A lle Landheere haben 2 zu sä l/lich e Bew egungspunkte innerhalb des eigenen R eichsgebiets, alle Flotten +2 innerhalb des Sichtbereichs und +3 innerhalb eines 2 Kleinfelder breiten Streifens um das eigene Reichsgebict. Ein Bew egungspunkt entspricht einem Kleinfeld R eichw eite in Tiefland oder Hoch land oder der Überwindung einer Höhenstufe.
Für R eiche, die regelm äßig neue Techniken erfor schen oder A lchem iegüter produzieren, gilt die Zusatzregel für Forschung und A lchem ieproduk tion. D ie Einschätzung, wann diese Regel au f ein Reich anzuvvenden ist, nimmt der SL vor.
Spione: Spione ziehen unbegrenzt innerhalb des eigenen Reichsgebiets, wenn sie dazu keine offen e W as serfläche überqueren müssen, ansonsten 5 KF pro Mond. Spione sind außerhalb des eigenen Sicht bereichs ineffektiv.
K onten: Es gibt es au f Ysatinga keine Geldkonten bei ir gendw elchen Banken. A lles Gold, das ein Reich verlassen oder eine W asserfläche überqueren soll, muß transportiert werden!
Zugbefehie: D ie Zugbefehle sind für alle Einheiten, auch Spio ne und REPs, tabellarisch anzugeben. Andere For male werden nicht ausgewertet. A lle Besonderhei ten der Einheiten, die lür die A uswertung w ichtig sind, alle langandauernden Aktionen mit ihrem Fortschritt und alle Ladungen von Einheiten, egal ob in Gold, in Kriegern oder Waren, sind in Jedem Spielzug in Kurzform mitzuführen! Es existieren keine Formblätter für Spielzüge.
Spiglrhytbmug; Y satinga wird alle zw ei M onate ausgewertet. In einem Spielzug kann also für zw ei M onde gezogen werden. Dabei gelten für den ersten Mond (V or zug) gegenüber dem zw eiten Mond (Hauptzug) folgende Einschränkungen: 1. Einheiten dürfen im Vorzug nicht so ziehen, daß sie neuen Sichtbereich erhalten würden. 2. A ngriffe und Eroberungen beendet den gesam ten Zugbefehl eines Heeres für beide M onde..
K am pf;
Einnahmen und Rüstungen: Einnahmenabrechnung, Unterhaltsabrechnung und Rüstung sind in jew eils dem selben Spielzug durchzuführen! Rüstgüter müssen ein halbes Jahr im voraus bestellt werden. Das gleiche gilt für Gü ter, die nach der R egel für Alchem ieproduktion gerüstet werden. Die l.aborkapazitäten, die für Forschung bzw'. Produktion im folgenden halben Jahr investiert werden, sind anzugeben, und eben so die Güter, die produziert, und die Erfindungen, die erforscht werden sollen. Die G S-K osten von Alchem iegütern zählen nicht gegen die Rüstkapa zität von Rüstorten.
Keine Einheit außer einer durch M agie beschleu nigten Einzelperson bew egt sich mit einer G e schw indigkeit von mehr als 10 KF pro M ond. Ein heiten, die rechnerisch schneller ziehen könnten, ziehen mit 10 KF pro Mond. Der Grund für die B eschleunigung (M agie, Technik, externe Einflüs se) spielt dabei keine Rolle..
D ie erw'eiterte Taktikregel wird a u f Y satinga zur Zeit nicht berücksichtigt.
Magie; Es gilt die Zusatzregel "Magie au f Myra", Z w eite A usgabe vom 15.09.1995.
A u f Ysatinga werden verbindlich die M onatsna men nach den Tieren der Götter benutzt. D iese sollen von Spielern auch in ihren Spielzügen be nutzt werden. D ie offiziellen Spielzugnum m em sind immer im Spielzug zu benutzen.