EIN GANZER BERG ZUM SPIELEN
VOTE FOR YOUR DRINK!
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ZU GAST BEI ANTINORI
WER WILD ISST, LEBT GESUND
und
LUST LEBEN P.b.b. Verlagspostamt 1210 Wien, Zul. Nr. 02Z034490M
Zugestellt durch Post-Gruppe
Euro 4,60
G ä s t e 7 G e n ü s s e 7 G e s e l l s c h a f t 7 G a s t r o n o m i e 7 10 . J a h r g a n g
„TRENDS SCHAFFEN, NICHT NACHMACHEN“
SUSANNE WIDL, GRANDE DAME CAFÉ KORB
#437 HERBST 2012
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EIDELBEER H , Y R R E B N A R C UNG VON K IR W IE D D N U
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Henkell. Prickelnd seit 1856.
LUST LEBENEditorial und
Liebe Leserinnen und Leser!
#43 // herbst 2012
Gastronomie genüsse gäste gesellschaft
Wenn im Supermarkt schon im August die ersten Verkaufsständer mit Lebkuchen auftauchen, weiß man: Weihnachten ist wohl nicht mehr weit. Bevor das Jahr sich aber dem Ende zuneigt, pilgern wir alle nach Salzburg, zur „Alles für den Gast Herbst“. Auch LUST & Leben ist – wie bereits erfolgreich im Vorjahr – in der TRENDLOUNGE in der Arena mit diversen Partnern vertreten, siehe ab Seite 34. Stark wie noch nie ist nicht nur der Umfang dieser Ausgabe. Wir trafen Hotelier Andreas Gfrerer in Salzburg (ab S. 12), besuchten das imposante Projekt Spielberg (S. 30) in der Steiermark und durften bei Grande Dame Susanne Widl vom Café Korb in Wien zu Gast sein.
Inhalt
30 Cover: Susanne Widl, fotografiert von Rainer Fehringer
»
52
„Erfolg im Leben ist etwas Sein, etwas Schein und sehr viel Schwein.”
08
Während im Vorjahr einige Ski-Openings in Österreich wegen der nicht vorhandenen Schneelage abgesagt werden mussten, sind die vorläufigen Wetter-Voraussagen für diesen Winter recht vielversprechend. Wie sehr so ein Event auch ein enormer Wirtschaftsfaktor für Gastronomie, Hotellerie und die gesamte Region ist, beleuchten wir ab S. 16. Lisa Lensing hat ein ansprechendes Buch über Jäger und ihre Rezepte verfasst. Wir luden zu einer Round Table Diskussion zum Thema Wild und genossen einen herrlichen Nachmittag, begleitet von Adi Bittermanns feinster, wilden Küche und Franz Oppelmayers herausragenden Weinen, nachzulesen ab S. 74. Und auch unsere Diskussion zum Thema „Alkoholfreie Getränke“ brachte spannende Einsichten, ab S. 54.
fotos: rainer fehringer, wien tourismus/Bryan Duffy, patrick wittmann, www.archea.it
Philip Rosenthal
04 timetable Tipps für den Herbst/Winter 06 best choice Was wir gerne mögen 08 inside Neues aus der Branche 12 interview Andreas Gfrerer, Blaue Gans 16 trend Ski-Openings als Geldbringer 20 marketing Zu Besuch bei Jägermeister im portrait 22 Friese & Gensbichler 23 Vogt & Brugger 24 Umar & Makelja 25 Winkler & Winkler 26 Im Gespräch Ein ganzer Berg zum Spielen 34 Alles für den Gast Neues zur Messe 44 die neue qualität Kaffee & Tee als Muntermacher 50 kraftspender Das Glück im Suppenteller 54 round table Die Zukunft der Getränkekarte 60 vinosoph Gutes vom Wein 62 im Portrait Wilfried Schilhan 68 Weinwelt Gebt uns unseren Grooner! 70 wahlkampf convenience Die Gewinner 72 warenkunde Die großen Braten 74 round table Wild ist gesund! 82 marketing Erfolg durch Hotel-Netzwerke 86 Im Portrait Grande Dame Susanne Widl 90 memento mori Hari & Chris unterwegs 92 im portrait Döllerer ganz neu 102 szeneblitz Special Guest Alex Rinnerhofer 104 nachtflug Wien bei Nacht 110 gastroblicke Wer da war, wer fehlte 114 Wahlkampf Vote for your Drink 2013 120 humor à la carte Lachen, bis der Arzt kommt
Herausgeber Günther Gapp war diesmal beim Marchese Antinori in der Toskana zu Gast. Seine persönlichen Eindrücke finden Sie ab S. 64.
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Genießen auch Sie wieder einmal ein Glas eines hervorragenden Tropfens! Zum Wohl!
impressum Erscheinungsweise: 4 x jährlich · Herausgeber & Verleger & Medieninhaber: Gastrowerkstatt GmbH 1210 Wien, Ignaz-Köck-Straße 17 · Tel: (01) 29 130-425,
Einen erfolgreichen Herbst wünschen Ihnen Daniela Pötzl & Günther Gapp
Ein Produkt der
Fax: (01) 29 130-420 · Internet: www.lustundleben.at · Redaktion: Gastrowerkstatt 1210 Wien, Ignaz-Köck-Straße 17 · Tel: (01) 29 130-425, Fax: (01) 29 130-420 Chefredaktion: Mag. Daniela Pötzl, Tel: (0664) 922 33 92, redaktion@lustundleben.at · Autoren: Lorenzo al Dino, Günther Gapp, Mag. Erika Leitinger, Mag. Wolfgang Lusak, Mag. Wolfgang Schedelberger, Mag. Walter Schönthaler, Mag. Harald Schuster, Gerd Wolfgang Sievers · Anzeigen: Peter Eder, www.pepamedia.com Promotionbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung des Herausgebers decken. Art Direktion: Michael Otto, werbewerkstatt · Anzeigentarif: Nr. 12, gültig ab 010112 · Herstellung: Druckerei Berger · Einzelpreis (Inland): € 4,60 Jahresbezugspreis (Inland): € 18,– · Ausland: Preise zzgl. Portospesen, Nachdruck nur mit Genehmigung des Medieninhabers. Für namentlich gezeichnete Beiträge ist der Autor verantwortlich. Auflage: 28.000 Stück
Rubrik Rubrik
Pop up
your business trendlounge Alles für den Gast, 10. – 14. November 2012, salzburgarena, 1. Stock Exklusiver Treffpunkt für Premium Qualität und Innovationen zukunftweisend wie unterhaltsam.
2 / LUSTundLebeN herbst 2012
gölles-seminar: pure frucht in flüssiger form – schnaps & essig von alois gölles Montag, 16:00 uhr
weingut fritz wieninger montag, 14:00 uhr
Weingut Gernot Heinrich sonntag, 14:00 uhr
weingut fred loimer dienstag, 14:00 uhr
Weinseminare
Seltenes und wirklich Rares – Weine, die sie noch nicht verkostet haben
fotos: Roland unger, www.rolanduger.at
Weingut Sattlerhof samstag, 14:00 uhr
vorgestellt von Wine Master Andreas Wickhoff, GF Premium Estates of Austria Die Seminare zeigen wirklich spannende Weine, die auf dem Markt nicht so präsent sind. Pünktlich sein und genießen!
LUSTundLebeN herbst 2012 / 3
TIME table
november / dezember / februar 2013
14. bis 17. November
Legendäre Jahrgänge Beim Coburg Wine Open 2012 im Wiener Palais Coburg erleben Freunde höchster Genusskultur Begegnungen mit exklusivsten Wein-Raritäten. Von Toskana über Burgund bis hin zu MagnumFlaschen und Spezialitäten des legendären Jahrgangs 1982. Kommentiert von den hochrangigsten Weinkennern der Welt und begleitet von stimmigen kulinarischen Kreationen von Sternekoch Silvio Nickol. www.palais-coburg.com
November & Dezember
Hermes on Tour Warum ich da bin, OIda? Weil Jeda so is wie Jeda is, OIda! Hermes besucht seit mehr als 4 Jahren für "Willkommen Österreich" (ORF) Feste und Veranstaltungen von Zell am Moos bis Würmla. Er erlebt bei seinen Drehs Absurdes bis Skurriles, pro Beitrag mindestens 3 Stunden Geschichten, Schicksale, Verwunderliches, Rührendes. 3 Minuten bleiben im Fernsehkastl. Und wurde zum Bühnenprogramm. Noch am 17. November und 22. Dezember im Kabarett Niedermair, Wien, und am 24. November in der Bäckerei, Innsbruck.
Februar 2013
Die Ski WM-Vorfreude wächst Schon lange bevor die WM im kommenden Februar für spannende Rennen und heiße Stimmung in ganz Österreich sorgen wird, haben für Österreichs bestes Bier die Vorbereitungen für die Veranstaltung bereits begonnen. Seit 21 Jahren ist Gösser Partner des Österreichischen Skiverbandes: „Für Schladming bietet die Weltmeisterschaft die Möglichkeit, sich international zu präsentieren – und da bin ich natürlich gerne dabei“, so Generaldirektor Brau Union markus Liebl. Die Wartezeit auf das sportliche Großereignis lässt sich in der Zwischenzeit mit einem erfrischenden Schluck Gösser überbrücken. www.brauunion.at
Im Dezember
Urige Tuxer Bergweihnacht Tux-Finkenberg am Talschluss des Tiroler Zillertals begeht den Advent mit urigen Bräuchen und viel Gemütlichkeit. Wer im Dezember dorthin kommt, kann einen romantischen Advent, ein Weihnachten wie früher oder ein prickelndes Bergsilvester feiern. Der Tuxer Advent beginnt am ersten Adventsonntag (2.12.) mit schön geschmückten „Standln“, an denen man gebundene Adventkränze, Weihnachtsgestecke, Kekse oder Doggln (Hausschuhe) erstehen kann. Am Heiligen Abend verkürzt die Kinderweihnacht (24.12.12) das Warten aufs Christkind. Der Vorsilvester-Fackellauf (30.12.12) in Finkenberg stimmt Groß und Klein auf den Jahreswechsel ein. www.tux.at
14. Dezember
fotos: beigestellt
Eröffnung Hotel McTirol, Biberwier Dieses Konzept soll den Tirol-Urlaub revolutionieren. Ein völlig neues Hotel für qualitätsvollen Erholungs- und Aktivurlaub in den Tiroler Bergen zu einem umwerfend günstigen Preis: Dreisternesuperior- bis Viersterneniveau ab 49 Euro/ Person, für Gruppen ab fünf bereits ab 39 Euro. Der Clou der Geschichte: Bei McTirol entscheidet der Gast, für welche Hotelleistungen er bezahlen möchte. Das Zimmer gibt es zum niedrigsten Preis. Verpflegung und Wellnessbehandlungen werden je nach Lust, Laune und Urlaubsbudget entsprechend dazugebucht. www.mctirol.com
4 / LUSTundLebeN HERBST 2012
1. Dezember
Ibiza goes Kristallhütte Wenn in SKi-optimal Hochzillertal Kaltenbach das Grand Opening ansteht, gilt wieder die Devise „Ibiza goes Kristallhütte“. Seit Jahren bietet die Hütte auf dem Öfelerjoch mit top DJActs zum Saisonsauftakt einen chilligen Partymix mit fetten House Beats, Sprudelbrause und der angesagten CD-Präsentation „Alpine Grooves“. Danach wird DJ Hoody jeweils mittwochs und samstags in der Outdoor-Lounge an den Turntables werken und Ibiza-Sound in die Zillertaler Berge bringen. www.hochzillertal.com
NOV. – DEZ.: HERMES ON TOUR
Dino on
lust auf
tou r
Paris schläft niemals – jede Minute Sound, Lärm und Fun. Das Pariser Nachtleben ist schlicht und einfach genial ! Also wenn deine Ziele nicht nur ein Besuch des Louvre oder der Champs-Elysee sind, dann wirst du mit den folgenden Tipps quick in die Szene Paris eintauchen, ganz nach meinem Motto … take it or leave it!
HOTELS
Hotel Mama Shelter **** 109 Rue de Bagnolet 75020 Paris Das MAMA SHELTER entspringt einer Idee der Familie Trigano (Mitbegründer des Club Med) und des Philosophen Cyril Aquizerate, das Design stammt von Philippe Starck. Dieses Hotel zeichnet sich durch ein einzigartiges Ambiente und unschlagbares Preis/Leistung aus.www.mamashelter.com
Weitere:
Hotel Costes, 239 Rue Saint-Honoré 75001 Paris, www.hotelcostes.com Hotel Plaza Athénée, 25 Avenue Montaigne 75008 Paris, www.plaza-athenee-paris.com Hotel La Villa Saint German-des-Près, 29 Rue Jacob 75006 Paris www.hotelvillasaintgermain.com
RESTAURANTS L’Alcazar 62 Rue Mazarine – 75006 Paris Diese trendige und chice Brasserie bietet eine elegante und festliche Lounge Atmosphäre. Überdacht mit einem Glasdach, begleiten abwechselnd Djs musikalisch die entspannte Gourmet Kundschaft, die vom aufmerksamen Service freundlich bedient werden.
Weitere:
Le Murat, 1 Boulvard Murat – 75016 Paris 1 Place Vendôme, 1, Place de Vendôme – 75001 Paris Très Honoré, 35 Place du Marché Saint-Honoré – 75001 Paris
Clubs
Chez Raspoutine 58 Rue Bassano 8e, 75008 Paris Liegt an der berühmtesten Strasse Paris Champs-Elysee, Chez Raspoutine ist das absolute Highlight des Pariser Nachtlebens. Die Gesichtskontrolle ist abolut gnadenlos mit den Gästen.Rein kommt nur, wer cool, schick oder bereits ein Star ist. Die Sieger erwarten, beste Musik, die schönsten Leute und die abgefahrenste Erinnerung aller Zeiten.
L’Arc 12 Rue de Presbourg 75116 Paris Der bekannteste und älteste Club im Pariser Nachtleben. Spektakuläre Partys, tolle Musik und einen wunderschönen Garten im Freien, tun der guten Laune keinen Abbruch. Liebhaber des exotischen und wilden Mode Stils finden hier massenhaft Inspirationen.www.larc-paris.com
Weitere: Cirque du Bonheur, 34 Rue Marbeuf – 75008 Paris Le Castor Club, 14 Rue Hautefeuille, 75006 Paris
Musik H Album of the month Ferry Ultra and the Homeless Funkers Es ist erstaunlich, dass legendäre Sänger und Musiker wie Kurtis Blow, Melva Houston und Gwen McCrae, auf einem Album Projekt wie diesem zu finden sind. Dieses Album verdient zweifellos einen Platz in jeder CD-Sammlung! Überraschung garantiert! Anspieltipp: ft. Ashley Slater – why did you do it, ft. Roy Ayers – dangerous vibes Karen Gibson Roc // The Cool Of The Day Diese Künstlerin hat Style, die richtige Portion Spirit und das Talent, ihr Album in der Sparte Lounge zum Leben zu erwecken. Daher erscheint es einfach logisch, dass Karen ihre Musik ”performance poesie music“ nennt. Der richtige Sound bei Wein & Kerzenlicht. Anspieltipp: from the inside, she smiles Man In A Room // The Alchemist’s Apprentice Steven Connolly’s Debutalbum überzeugt mit gefühlvollen Klängen und tollen Arrangements. Künstler wie Civian oder Natasha Tsirou begleiten den Weg des irischen Prozenten mit einer hervorragenden Performance – Erstlings-Projekt mit Life Style. Anspieltipp: Mr. Grey, L’Entre Jeux Various Artists // Lime Sorbet 2 Boogie Breaks, Funky Downbeats, World Music sind Fremdwörter für dich? Dann ist diese Kompilation die richtige Lektüre um sich über dieses Genre zu informieren. Experimentell grooviger Funk der 80er meets Klänge aus aller Welt … Anspieltipp: BadboE – couci nari, Dj Enne – funkin discorobot, Zamali – back to life Various Artists // Catch the Groove Vol. 1 Diese Kompilation wurde mit Liebe zur elektronischen Music zusammen gestellt. Mit Herz und zeitlosem Tiefgang präsentieren Motorcitysoul, Delano Smith oder Deetron eine kommerzielle Art der Housemusic, die so manche Party retten wird. Anspieltipp: Mezzoforte – garden party, Geoff M – in the club Various Artists // Tartetlet Contemporary LP Die erste Compilation des dänischen Labels ”Tartelet“ soll kein zusammenfassender Rückblick, keine typische Werkschau sein, sondern eine unsortierte Ansammlung diverser House Stiles. Kopenhagen ist immer eine Reise wert. Bislang eher wegen Design, Architektur und Mode, nun auch wegen der Musik. Anspieltipp: 2400 Operator – the fellin, James Braun – passages
fotos: Lorenzo al dino, beigestellt
Lor enz o al
Lorenzo al Dino Dj Lorenzo al Dino, Resident Dj at Jockey Club, Ibiza, Nassau Beach Club & Ibiza Global Radio; Winner of the Austrian Amadeus Award. www.7thdistrict.com
LUSTundLebeN herbst 2012 / 5
foto: FEHRINGER
one night in paris
bestchoice das beste für ihren herbst persönlich ausgewählt von der redaktion Naturnahes Tagen
Fotos: 25hours Hotels, Grandhotel Lienz, TVB Ötztal, Jumbo Touristik, The Siam Hotel, Günter Lenz/Reiter´s Posthotel Achenkirch, Bio-Vitalhotel Weissenseerhof
Das Grandhotel Lienz, Osttirols erstes Fünf-Sterne-Haus, bietet als Partner des Convention Bureau Tirol Seminar- und Tagungsmöglichkeiten für bis zu 80 Personen. Genauso großzügig wie das Hotel-Ambiente präsentiert sich auch der in sich geschlossene Veranstaltungsbereich: Eigene Infrastrukturen, ein Foyer mit Rezeption, ruhig gelegene, mit modernster Tagungstechnik ausgestattete Seminarräume und eine wunderschöne Panoramaterrasse mit Blick auf den Hochstein und die Hohen Tauern zählen ebenso zum Angebot. www.grandhotel-lienz.com
Stilvoll in Hamburg 25hours ist eine junge Hotelidee, die zeitgemäße Antworten auf die Anforderungen einer urbanen, kosmopolitischen Stilgruppe sucht. Das 25hours Hotel Hamburg No.1 ist der Ursprung des Hotelkonzeptes und Vorreiter in seinem Segment. Das seit 2003 bestehende Hotel wurde auf die Initiative von Hotelier Kai Hollmann als klares Bekenntnis zum Trend und als Spiegel des aktuellen Lifestyles entworfen. Inzwischen gibt es mehrere bunte Schwesterhäuser, eines auch in Wien. www.25hours-hotels.com/no1
Exklusiv im Ötztal Keine Wintersaison ohne neue exklusive Highlights. Heuer investierte das Alpen-Wellness Resort Hochfirst in Obergurgl erneut in seine Saunalandschaft, denn was gibt es Schöneres als nach einem Tag im Schnee in wohlige Wärmewelten zu versinken? „Neben dem Wasserfall“ lautet die Wegbeschreibung zum neuen, „heißen“ Treffpunkt der Saison – zur neuen Zirben-TextilBiosauna. Das Hotel ist übrigens offizielles Porsche Partner Hotel. www.hochfirst.com
GröSStes Wellnessareal Tirols Das Reiter’s Posthotel Achenkirch wurde vom britischen Lifestyle-Magazin Tatter in die Rangliste der „100 besten Spa-Hotels der Welt“ aufgenommen. Lange, bevor sich Wellness als Trend durchsetzte, wurden im Posthotel Achenkirch Wohlfühlanwendungen mit Tiroler Steinöl angeboten. Heute hat das Posthotel Achenkirch das mit 6.500 m2 größte Wellnessareal in ganz Tirol. Ruhe suchende Genießer und Familien mit Kindern über 14 zählen zu den Gästen. www.posthotel.at
6 / LUSTundLebeN herbst 2012
Eleganter Jugendstil Designed von Architekt Bill Bensley, ist das Hotel The Siam in Bangkok vom Jugendstil inspiriert. Mit nur 39 Suiten ist das Luxus-Hideaway am Chao Praya Fluss etwas ganz Besonderes im Royal Dusit Distrikt. Die Gäste werden in den Restaurants, der Kochschule, der Bar, auf der Yoga Terrasse, im Muay Thai Boxring und im Schönheitssalon ganz besonders verwöhnt. www.thesiamhotel.com
Genuss &
Leidenschaft Neue Pläne Großprojekt im Bio-Vitalhotel Weissenseerhof: Schon mit November startet ein kompletter Neubau des Wellnessbereiches. Direkt am See werden 1000m² neu errichtet, annähernd ein Drittel davon über dem Wasser. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro. Ganz nach der Philosophie des Hauses und der Region wird dabei auf natürliche Materialien und umweltschonende Bauweise zurückgegriffen. www.weissenseerhof.at
Asiatischer Jahreswechsel Gemeinsam mit Jumbo Touristik und dem Österreichischen Luftfahrtverband geht es dieses Jahr auf eine exklusive Silvesterreise nach Asien. Mit einem eigens gecharterten Airbus 319 der Austrian entdecken die Teilnehmer die Hotspots von Bagan, Mandalay, Hongkong, Sandakan, Langkawi und Agra. Die 11-tägige Rundreise findet von 27. Dezember 2012 bis 6. Jänner 2013 statt und zeigt einzigartige Eindrücke der asiatischen Kultur und verspricht unvergessliche Urlaubsmomente. www.ruefa.at
Die hochwertige Alternative für Ihre anspruchsvolle Küche Beste Qualität & hohe Handwerkskunst Beste österreichische Rohwaren werden sorgsam per Hand zu exquisiten Spezialitäten verarbeitet. Reduzierung des Zeit- und Kostenfaktors Die hochqualitativen, servierbereiten Produkte optimieren Ihr Zeit- und Finanzbudget. Hink-Detailkalkulationen Detailkalkulationen & Serviervorschläge vereinfachen Ihre Planung. Exklusivität Exquisite Pasteten-Kreationen exklusiv für unser Partner aus Gastronomie, Hotellerie und Catering. Überzeugen Sie sich von der Vielfalt und den unzähligen Vorteilen unserer Kreationen! www.hink-pasteten.at LUSTundLebeN herbst 2012 / 7
inSide Für Sie entdeckt: Neues, Altbewährtes & noch nie Dagewesenes
Wandelndes, buntes Weinwissen
Cool wohnen in Linz
Fotos: Hotel Landgraf, Wedl, Jürgen Hammerschmid, Heuriger Spaetrot/ Harry Winkelhofer, Gerald Liebminger, Wiesergut
In einem denkmalgeschützten Stadthaus, erbaut 1898, verbinden sich im Landgraf modernes Design mit historischem Ambiente. Bilder und Kunstwerke regionaler Künstler/innen unterstreichen den Charakter. Gäste sind beim engagierten Team rund um Geschäftsführerin Victoria Greif in besten Händen. Das Landgraf liegt zentral neben der Ars Electronica und fünf Gehminuten vom Hauptplatz sowie der Linzer Altstadt entfernt. www.hotellandgraf.com
Er besitzt nicht nur 60 Designerbrillen, 300 Mascherln und 50 Paar Designerschuhe, sondern auch eine der feinsten Wein-Spürnasen. Seit September erwartet Gäste im Wiener Restaurant Tian die erste von Alexander „The Grape“ Adlgasser persönlich verfasste Weinkarte, selbstverständlich handschriftlich und mit Veltlinertinte aus einer seiner edlen Füllfedern geschrieben. Als Chef Sommelier unterstehen ihm nun auch der Weißenseerhof sowie alle zukünftigen Betriebe der Halper Holding. Besitzer Christian Halper (re.): „Ich fühle mich mit Alexander Adlgasser an unserer Seite, seinem Weinwissen und seiner Weitsicht sehr wohl.“ www.tian.at
Kaffeekultur-Studie in Tirol Als Spezialist im Kaffeegeschäft lässt Wedl erstmals eine repräsentative Studie zum beliebtesten Heißgetränk Österreichs durchführen. Die Studie des MCI Managament Center Innsbruck soll u.a. Hinweise über die besonderen Vorlieben der Kaffeetrinker liefern. „Um den sich stetig ändernden Bedürfnissen der Konsumenten gerecht zu werden, führt kein Weg daran vorbei, die aktuellen Trink- und Zubereitungsgewohnheiten zu kennen“, unterstreicht Leopold Wedl jun., im Bild mit Mag. Walter Moriel, MCI Management Center Innsbruck. www.wedlkaffee.com
Brunner beim Heurigen Harald Brunner hat ein neues kulinarisches Zuhause gefunden. Und kocht nun bei Familie Gebeshuber im Heurigen Spaetrot in Gumpoldskirchen auf. Das Küchenkonzept basiert auf den drei Säulen Slow Food, regionale und Bio-Produkte. Brunner verwöhnt mit kalten, warmen und vegetarischen Spezialitäten und legt für Heurigen-Verköstigung die Latte, wie z.B. seiner Interpretation der Brettljause, sehr hoch. www.heuriger-spaetrot.com
8 / LUSTundLebeN herbst 2012
ich bin
magazin.
Die Neuen am Herd Mit David Frey und Robert Ferstl haben nun zwei junge Köche seit kurzem in Michael Pachleitners Restaurant "nullneun" (bei der Liebenauer Tangente) in Graz den Herd über. Frey hat als Küchenchef schon zuvor im Wirtshaus Greiner auf hohem Niveau Traditionelles mit Modernem kombiniert. Ferstl experimentierte davor mit Süßem im Eckstein. Angedacht ist, dass die beiden in Zukunft auch abends (Mittwoch bis Freitag) aufkochen werden. www.nullneun.at
ngebieont: Ein A niederkn
zum ll und eben Lustveonswert leb
Jahresabo €
18,-
macht LUST. zeigt LEBEN. n an: + d faxe n u n ülle Au sf
Dem Glück so nah
Das Wiesergut in Hinterglemm im Salzburger Land öffnet nach einem kompletten Neubau im Dezember 2012 seine Pforten. Das kleine Refugium mit 17 GutshofSuiten und sieben exklusiven GartenSuiten besticht durch naturverbundenen Luxus und herzliche Gastfreundschaft. Puristische Architektur, edle Materialien, bewusste Ernährung, und ein exklusives Spa strahlen Intensität und Mut zur Veränderung aus. Josef Kröll, Landwirt und Inhaber der beliebten Wieseralm, und seine Frau Martina geben dem Hotel eine moderne Identität und bewahren gleichzeitig die Werte und Traditionen des Familienbetriebes. www.wiesergut.at
43(0)1 29 130 – 420
Betrieb: .............................................................................................................. Name: ................................................................................................................ Strasse: .............................................................................................................. Tel: ..................................................................................................................... PLZ/Ort: ............................................................................................................. E-Mail: ............................................................................................................... Bestellung bei: GASTROWERKSTATT, 1210 Wien, Ignaz-Köck-Straße 17 Fax: +43 (0)1 29 130 – 420 oder unter: willkommen@lustundleben.at
www.lustundleben.at
LUSTundLebeN herbst 2012 / 9
¨ ¨ FLUGEL FUR JEDEN GESCHMACK.
CRANBERRY, HEIDELBEERE, LIMETTE. UND DIE WIRKUNG VON RED BULL.
lebensfaktor
Gastronomie Absolut bunt Beim Kult-Vodka aus Schweden heißt die neueste Limited Edition, Absolut Unique: Vier Millionen Mal Absolut Vodka in farbenfrohen, einzigartig designten und individuell nummerierten Flaschen. Um jede einzelne Flasche zu einem „One of a kind“ Kunststück zu machen, musste Absolut den gesamten Produktionsprozess umstellen, für eine farben- und lebensfrohe Flasche, die es auf der ganzen Welt jeweils nur einmal gibt. www.absolut.com // Foto: ABSOLUT Vodka
Starke Bierspezialität Die Sonderedition der Spezialitätenmanufaktur Kaltenhausen: Das Strong Porter ist ein obergäriges, dunkles Starkbier mit einer Stammwürze von 18 Prozent Plato und einem Alkoholgehalt von 7 Prozent. Das Bier verfügt über einen dichten Körper mit caramelligen Malztönen, der Abgang überzeugt mit cognacartigem Hopfenabschluss. Bei richtiger Lagerung hat das Bier eine Haltbarkeit bis zumindest Ende 2017!
Innovation trifft Praxis Die neuen 270g- Dosierspender aus der Serie „FineSelection“ von Honigmayr erweisen sich nicht nur aufgrund ihrer praktischen Größe als wahre Allroundtalente, sondern garantieren Dank des neuen innovativen und derzeit einzigartigen Verschlusses mit Aufreisssicherung höchste Produktsicherheit. Die Sorten Gebirgsblüte, Creme-Blütenhonig, Waldhonig und Akazienhonig sind leicht dosierbar, ohne lästiges Tropfen und Patzen. Halle 10, Stand 1122 (Teekanne-Stand) www.honigmayr.at Fotos: Honigmayr
Uhudler ohne Alkohol Carpe Diem Kombucha erweitert sein Sortiment Classic, Quitte und Cranberry in limitierter Abfüllung um die besondere Sorte Uhudler: Ein einzigartiger Genuss basierend auf der Kulttraube des Südburgenlandes. Natürlich alkoholfrei und nun exklusiv und in limitierter Abfüllung bei Wein & Co und in der ausgewählten Gastronomie erhältlich. www.carpediem.com // Foto: Carpe Diem Halle 07, Stand 101
www.brauunion.at // Foto: Brauunion Österreich Halle 10, Stand 0120
Aufregend wie ein Tor Erfrischend italienisch „Hugo“ heißt ein köstliches Getränk, das „Prickelndes“ und Holundergeschmack vereint und in Norditalien zu einem höchst beliebten Aperitivo aufgestiegen ist. Mit dem il UGO! nimmt die traditionsreiche Kellerei Mionetto aus Valdobbiadene im Veneto diesen aktuellen Verbraucherwunsch auf. Ob in der Szenegastronomie oder zu Hause genossen – die herrlich frische, fein prickelnde Kreation, ist als Premix erhältlich. www.henkell.at // Foto: Henkell & Co Sektkellerei Ges.m.b.H Halle 1, Aufgang, Galerie D
Der Masseto ist ein reinsortiger Merlot von großer Struktur und Langlebigkeit, dessen gleichnamiger Weinberg lediglich 7 Hektar umfasst. Er liegt innerhalb der Tenuta dell’Ornellaia. Die Jahresproduktion ist streng limitiert. Auch Carlo Ancelotti, Ex-Fußballnationalspieler und aktuell Trainer von Paris St. Germain, äußert sich als neues Testimonial in einem Interview auf der Website des Weinguts sehr offen über seine persönlichen und beruflichen Vorlieben, im Bild mit Giovanni Geddes da Filicaja, CEO Masseto (li.). www.masseto.net (siehe “Meinungen”) // Foto: Tenuta dell´Ornellaia
LUSTundLebeN herbst 2012 / 11
„wir haben im ganzen haus bauliche zitate.�
12 / LUSTundLebeN herbst 2012
im interview
es muss
stimmig sein Anderl Gfrerer liebt Kunst. Was das für sein Hotel bedeutet, wie aus einem Fasan eine Gans wurde und warum er mit dem Begriff Work-Life-Balance nicht viel anfangen kann, erzählte er LUST & Leben in der Lesestube des arthotels. text: erika leitinger fotos: rainer fehringer
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Jahre stecken in den historischen Mauern der Blauen Gans, die bereits in Alfred Kubins surrealem Roman „Die andere Seite“ Erwähnung fand. 1997 übernahm Anderl Gfrerer das Traditionshaus im Salzburger Festspielbezirk und hat daraus in schrittweiser Erneuerung ein arthotel gemacht, das nicht nur Gästen und Mitarbeitern individuellen Freiraum bietet – sondern auch zeitgenössischer Kunst. Die letzte Umbauphase wurde im Frühjahr 2012 abgeschlossen. Die neugestaltete Bibliothek, der Kräutergarten, das WeinArchiv und zwölf neue Zimmer für die Gäste sowie zusätzliche Fazilitäten, die den Mitarbeitern die Arbeit erleichtern, zeigen, dass hier das Miteinander im Fokus steht.
te gehalten. Das Zunftschild ist übrigens auch das Original.
Es gibt eine Blaue Gans in Weiden, in Salzburg und auch in New York. Warum sind Gänse in der Gastronomie meistens Blau?
Hattest Du Erfahrung in der Hotellerie oder war das dann eher „Learning by doing“?
Von meiner Gans weiß ich das. Bei uns war es eigentlich eine Verwechslung. Das Gasthaus war zuvor der Fasanwirt beziehungsweise sollte er das werden. Der Schriftenmaler, der das Zunftschild gemacht hat, hat den Vogel aber etwas zu dick gemalt und noch dazu blau. Zudem war der Fasan, der ja kein heimisches Tier ist, nicht so bekannt – deshalb haben die Salzburger gesagt: „Das sieht ja aus wie eine blaue Gans“. Der Name hat sich dann bis heu-
Die Blaue Gans, mit seiner Gründung 1350 das älteste Gasthaus in Salzburg, war immer in Familienbesitz. Du bist seit 1997 Eigentümer. War geplant, dass Du den Betrieb übernimmst?
Das Haus war zwar immer in Besitz unserer Familie, aber lange verpachtet. Als dann die Frage im Raum stand – „Verkaufen oder selber weiterführen?“ – hab’ ich das kurz entschlossen gemacht. Ich war zu dieser Zeit gerade in San Francisco und bin dann nach Salzburg zurück. Es war zwar schon immer angedacht, dass ich das Hotel einmal führe, aber das ging dann überraschend schnell.
Ich habe das schon gelernt. Ich habe die Tourismusschule in Gastein absolviert, Praxis gesammelt und Weiterbildungen gemacht, wie eben in den USA. Das war aber immer schon auf das Hotel ausgerichtet – und ich habe auch gemerkt, dass mich Tourismus nur auf unser Haus bezogen interessiert.
Wenn Du zurück schaust, würdest Du jetzt etwas anders machen? Waren alle Erfahrungen wichtig?
Sicher würde ich vieles anders machen. Es wäre natürlich toll, wenn man mit der ganzen Routine und Erfahrung die man in all den Jahren gesammelt hat, beginnen könnte. Ich habe aber auch vieles richtig gemacht – und ich habe Glück gehabt, es ist immer alles gut gegangen. Die schlechten Erfahrungen, die braucht man eigentlich nicht.
Warum ein arthotel? Um etwas anders zu machen, sich von anderen Hotels zu unterschieden oder aus einem persönlichen Bedürfnis?
Das war eigentlich eine Notwendigkeit für mich, denn einfach nur Zimmer zu verkaufen, wäre mir zu langweilig. Das hat sich damals schön ergeben, da gerade das Museum der Moderne in Planung war, die Idee im Raum stand, ein Guggenheimmuseum in Salzburg zu machen – ich habe mich damals sehr damit beschäftigt und irgendwann war klar, wir haben einfach sehr viele kulturinteressierte Gäste – gerade durch die Festspiele. Da entstand die Idee für diese Gäste etwas in Salzburg zu schaffen was es noch nicht gibt, ein Boutique Hotel, das sich der Kultur widmet und kulturelle Inhalte bietet. Dieser Gedanke hat mich fasziniert und nicht mehr losgelassen. Ich hatte das Gefühl, das ist stimmig für mich. Das ist mein Gradmesser, wenn etwas stimmig ist, dann ist es zumeist richtig. LUSTundLebeN herbst 2012 / 13
Funktioniert das Konzept? Wurde es von den Gästen angenommen?
Also, es gibt schon Gäste, die manche Kunstwerke, wie zum Beispiel die Rakete im Innenhof schrecklich finden und dann posten, dass sie während ihres Aufenthalts immer die Vorhänge zulassen mussten. Es gibt Gäste für die das nicht mehr das richtige Haus ist, aber es kommen auch viele neue Gäste, denen das Haus so gefällt.
Weil es ein arthotel ist und zeitgenössische Kunst zeigt?
Eigentlich nicht nur deshalb, sondern, weil sie einen Lebensstil haben, der diesem Konzept entspricht. Dabei geht es auch um Individualität, um etwas Besonderes das nicht elitär ist oder reiner Luxus. Es geht darum, dass bestimmte Dinge für jemand einfach Wert haben. Wenn man das in einem Hotel wiederfindet, passt das eben.
Woher kommt bei Dir diese Liebe zu Kunst?
Ich bin ja hier in Salzburg aufgewachsen, in dieser Nähe zum Festspielhaus, da bekommt man schon als Kind viel mit. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich selber nicht produzieren kann, also malen oder schreiben. Kunst bringt einen wertvollen Inhalt in mein Leben, damit beschäftige ich mich gern. Kunst ist eine Welt, die einen Möglichkeitsraum bietet.
Du hast gerade wieder einen Umbau abgeschlossen. Wie vereint man 660 Jahre Tradition mit zeitgemäßem Design?
Durch Erhaltung dessen, was da ist. Dadurch, dass man die bestehende Substanz als Grundlage nimmt. Und dort, wo etwas nicht mehr erhalten ist, nicht so tut als ob, sondern eben etwas Neues macht. Wir haben im ganzen Haus bauliche Zitate. Zum Beispiel wurde ein wunderschöner Dielenboden zu Tischplatten umfunktioniert, die jetzt bei unserem neuen Projekt „Essen im Lager“ im Kellergewölbe Verwendung finden. Neues mit alten Dingen zu verbinden, das schafft eine spezielle Atmosphäre.
Ist Dir Tradition wichtig?
Ja. Das ist die Wurzel. Unsere Hauschronik beschreibt die städtebauliche Entwicklung Salzburgs aus der Perspektive der Blauen Gans. Das Haus hat es ja 1350 schon gegeben und alles andere rundherum hat sich entwickelt, wie zum Beispiel der Festspielbezirk. Das ist einfach spannend, und 14 / LUSTundLebeN herbst 2012
„der gast ist kein könig. der gast ist ein gast.” Anderl Gfrerer, mit nicht unumstrittener ”Rakete“
die Mauern speichern all das irgendwie. Man spürt, dass dem Haus diese lange Geschichte gut tut.
Ein Hotel lebt ja nicht nur durch die Tradition und die Gäste, sondern auch durch die Mitarbeiter. Wie wichtig ist das bei Dir?
Da komme ich zurück auf die Frage, ob ich jetzt etwas anders machen würde. Das war damals einer der größten Fehler, dass ich geglaubt habe, eine patriachale Führungsstruktur sei stimmig. Ich habe das relativ schnell erkannt und auch für mich persönlich die Konsequenz gezogen, indem ich mein Führungsverhalten verändert habe und Weiterbildungen gemacht habe zu Coaching oder Selbstführung. Mittlerweile haben wir intern einen Prozess aufgesetzt, indem Budgeterstellung, strategische Ausrichtung und Innovationsworkshops in einem Jahreskreislauf ineinander fließen. Wir haben eine flache Hierarchie, eine totale Offenheit und wir arbeiten alle gemeinsam daran. Mit den Führungskräften, die von uns eine Leadership-Ausbildung erhalten, und teilweise mit allen vierzig Mitarbeitern.
Wie funktioniert das konkret?
Wir haben zum Beispiel eine jährliche Strategieklausur in der wir im Führungsteam analysieren, was passiert am Markt und in Salzburg, wo liegen unsere Stärken und Schwächen und daraus leiten wir strategische Ziele ab. Mit allen Mitarbeitern werden dazu dann Maßnahmen erarbeitet. Ein Teil des jetzigen Umbaus hat sich daraus ergeben, denn es wurde von den Mitarbeitern angemerkt, dass man zum Beispiel neue Wege für die An- und Ablieferung benötigt.
Wirkt sich diese Mitarbeitereinbindung positiv aus? Zum Beispiel auf das Betriebsklima?
Ja, es ist jetzt ein Miteinander. Ich kann und will nicht alles entscheiden. Es gibt bestimmte Dinge die entscheide ich mit, andere liegen in der alleinigen Verantwortung der Mitarbeiter. Dadurch kommt ein gemeinsamer Spirit auf und das Arbeiten wird konfliktfreier. Das wirkt sich auch positiv auf die Fluktuation aus.
Wie sieht das Miteinander in Bezug auf den Gast aus? Ist der Gast wirklich König?
Was mir wichtig ist, und diesen Freiraum nehme ich mir, den Mitarbeitern zu sagen, brechen wir diese Formel auf. Es ist Blödsinn
zu sagen, der Gast sei König. Der Gast ist ein Gast. In der Hotellerie die wir anbieten, geht es um eine gewisse Coolness verbunden mit Aufmerksamkeit. Man kommuniziert mit allen auf Augenhöhe, aber gleichzeitig mit einem sehr hohen Respektlevel dafür, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben, die sich nicht mit der persönlichen Einstellung decken müssen. Wenn das gelingt, dass nicht jeder gleich als lästig empfunden wird, nur, weil er anspruchsvoll ist, dann sind wir schon einen guten Schritt weiter im Dienstleistungsverhältnis. An dem arbeiten wir.
Das leben auch die Mitarbeiter?
Ja, denn der Gast hat nicht immer Recht. Es geht aber auch nicht ums Recht haben. Ich möchte den Mitarbeitern die Einstellung mitgeben, dass sie den Gast verstehen. Es geht darum, einen möglichen Konflikt positiv aufzulösen. Der Gast soll sich wohlfühlen.
Wann fühlst Du Dich wohl, was ist Dein Traumhotel?
Ich war gerade in einem super Hotel auf Mallorca. Mit Kind und hochschwangerer Frau – und das ist kein Kinderhotel gewe-
sen, sondern ein Designhotel mit Michelin Restaurant. Fasziniert hat mich dabei, wie unsere kleine Tochter dort aufgenommen wurde, ganz selbstverständlich mit ihren Eigenarten, die Kinder eben haben. Wie es das Service geschafft hat in dieser stylischen Atmosphäre eine Kinderfreundlichkeit zu vermitteln, das war das Tollste. Wenn ein Hotel so etwas schafft, dann fühlt man sich einfach wohl.
Du bist verheiratet, hast zwei kleine Kinder, ein Hotel mit Restaurant und Bar und Du engagierst Dich für die Salzburger Altstadt und zeitgenössische Kunst. Wo ist da die Work-Life-Balance oder gibt es für Dich keinen Unterschied zwischen Privatleben und Beruf?
Doch, ich trenne das schon ganz bewusst. Ich reserviere mir ganz diszipliniert Zeit für die Familie, für die Arbeit und für mich selber. Ich kann allerdings mit dem Wort nicht viel anfangen – das ist so ein Kunstwort. Ich bin ja auch manchmal in meiner Freizeit im Hotel und schaue, ob alles passt. Dieser Begriff hat immer so den Touch als würde die Freizeit zu kurz kommen. Aber Arbeit ist ja auch ein Ausgleich zum Privaten, das schafft dann die Balance. Also,
wenn man den Begriff von beiden Seiten denkt, wie eine Art Gefäß, wo die eine Seite die andere austariert, dann stimmt der Begriff für mich.
Werfen wir einen Blick in die Zukunft. Gibt es neue Pläne?
Nein, ich habe keine Pläne. Es gibt derzeit nichts Konkretes was ich noch tun muss. Ich habe aber das Gefühl, dass es noch etwas geben kann, dafür ist aber im Moment kein Raum. Jetzt ist gerade die Familie wichtig. Irgendetwas wartet auf mich, aber da lasse ich mich einfach hintreiben. Das ist viel stimmiger für mich, als zu planen. e
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16 / LUSTundLebeN herbst 2012
trend
Das Leben ist
ein Zipfelbob
Hüttengaudi, musikalische Live Acts und ZipfelbobRennen machen Ski Openings in Österreich zu einem Wirtschaftsfaktor, den es zu beachten gilt. Text: Daniela Pötzl // Fotos: DocLX/University of Snow, Schladming-Dachstein. TV Obertrauern
M
ehr feiern an einem Wochenende geht gar nicht. Von 7. bis 9. Dezember 2012 steigt bereits zum vierzehnten Mal das größte Studenten-Skiopening am Nassfeld, die „University of Snow“. „Erstmalig werden Studenten aus ganz Europa bei der legendären Schnee-Party dabei sein. Das besondere Eventreisekonzept – gefeiert wird bereits bei der Anreise in den Partyzügen, in den Partybussen, auf der Piste und beim AprésSki“, erklärt Alexander Knechtsberger, vom Veranstalter DocLX. Das hippe Cube Hotel fungiert wie auch schon die Jahre zuvor als Home Base. Das Nassfeld wird zur UniCampus Zone erklärt, denn alle Pensionen und Appartements stehen den Studenten als Unterkunft zur Verfügung. DocLX rechnet mit „knapp 3.000 Nächtigungen“. Die es um diese Zeit wohl nie und nimmer geben würde.
„wir schaffen mit unserer mischung aus fun und action ein einmaliges winter-reisekonzept.”
Alexander Knechtsberger, DocLX
University of Snow Auf 1.919 Höhenmetern befindet sich die Kofelplatz-Madritsche. Dort wird auch das abwechslungsreiche Actionprogramm auf und abseits der Pisten angeboten, wie der Pärchen-Skilauf, das Zipfelbob- Rennen, die Snow Bag Action, das Snow Volleyball oder die Waterslide und das Snow Tubing. Gefeiert wird danach unter dem Motto „Hüttengaudi pur“ oder zu den angesagtesten Schlagerhits auf der Terrasse des CUBE Hotels getanzt bis der Arzt kommt.
Mastermind Knechtsberger: „Wir schaffen mit unserer Mischung aus Fun und Action ein einmaliges Winter-Reisekonzept – bei allen Mitreisenden werden einzigartige Emotionen erzeugt. Deshalb vertrauen uns auch über viele Jahre unsere Partner – sechs Neue sind heuer mit dabei.“ Langjährige Partner: Bacardi & Eristoff, Card Complete, CUBE Hotel, tele.ring, die Region Nassfeld, Red Bull, Kronen Zeitung, Red Bulletin, Miss und Kronehit. Erstmals dabei sind ProSieben Austria und Puls 4, Seitenblicke, Postinor, Villacher und British American Tobacco. Wer ist hier der Boss? Keine Radiostation im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus, die in den vergangenen Monaten nicht mehrmals täglich „Don’t Gimme That“ von The BossHoss gespielt hätte. Die Single der Berliner Country-Rock-Band schaffte es in Österreich an die Spitze der Hitparade. Am 1. Dezember 2012 sind sie die Stars bei der offiziellen Wintereröffnung in Obertauern. Stehen die Kosten für das Engagement eines solchen Live Acts im gesunden Einklang mit den Einnahmen? „Auf jeden Fall“, bestätigt Mario Siedler, Direktor des Tourismusverbands Obertauern. „Alles steht in der richtigen Relation. Unsere Unternehmer machen durch den nach vor gezogenen Saisonstart früher Geschäfte. Und namhafte Bands und Künstler erzieLUSTundLebeN herbst 2012 / 17
Das "Hotel Planai" eröffnet direkt gegenüber der Planai Talstation und ist mit 90 Zimmer und 186 Gästebetten ausgestattet.
obertauern
„alles steht in der richtigen relation.” Mario Siedler, TV Obertauern
„von der ski-wm 2013 werden wir über viele jahre profitieren.”
Hermann Gruber, Schladming-Dachstein
18 / LUSTundLebeN herbst 2012
len einen positiven Medieneffekt“, so Siedler weiter. Vorausgesetzt, die Natur spielt mit. Erst im Vorjahr mussten zahlreiche Ski Openings Österreichs abgesagt oder weit nach hinten verschoben werden. „Wir haben keine Schnee-Probleme“, zeigt sich Siedler dankbar. „Und machen die Veranstaltung auf jeden Fall, auch wenn die Schneelage zu wünschen übrig lässt.“ A Gaudi wird’s ja trotzdem geben. Mehr als 1.200 neue Gästebetten Die Steiermark wird in diesem Winter wohl allen Grund zum Jubeln haben. Denn die Zusage für die Alpine Ski-WM 2013 hat der Urlaubsregion Schladming-Dachstein einen enormen Investitionsschub beschert. Insgesamt 400 Mio. Euro flossen in die Verbesserung der Infrastruktur, mehrere Hotels wurden neu gebaut oder erweitert. Ab dieser Wintersaison stehen rund 1.200 neue Gästebetten zur Verfügung. Laut einer Studie des Wirtschaftsministeriums bringt der weltweite Imagegewinn 44.000 zusätzliche Nächtigungen, sechs Mio. Euro Umsatzplus sowie eine gesteigerte Wertschöpfung von 4,3 Mio. Euro pro Jahr. „Von den wirtschaftlichen Effekten dieses Großereignisses werden wir über viele Jahre profitieren“, ist Hermann Gruber, Tourismuschef der Region SchladmingDachstein, überzeugt. Zu den Hauptprofiteuren der Ski-WM zählt auch die Hotellerie. Besonders nachgefragt werden zukünftig höherwertige Hotelbetriebe im Drei- und Vier-Sterne-Sektor. Dem entsprechend wurde dieses Segment auch besonders ausgebaut. Am Fuße der Planai errichtet die Falkensteiner-Gruppe das
Die Region Schladming-Dachstein profitiert enorm von der Alpinen Ski-WM 2013. Der weltweite Imagegewinn bringt deutlich mehr Nächtigungen und Umsatz - auch in den kommenden Jahren.
4-Sterne-Superior-Hotel „Sport – Spa – Style“, inklusive Präsidenten-Suite. Direkt gegenüber der Planai Talstation entsteht das „Hotel Planai“. Das 3-Sterne-Haus wirkt durch seine abgerundete Bauform und seine Holzfassaden. Und noch einem Trend im Wintertourismus wird man gerecht: Immer mehr Gäste wollen ihren Urlaub statt im Hotel oder in einer Pension einmal in ihrer eigenen „Ski-Hütte“ verbringen. In der Region entstanden so über 600 Betten in Alm- oder Hüttendörfern. Auf entsprechenden Luxus braucht auch dort niemand verzichten: Die Ausstattung am Berg reicht neben geräumigen Schlafund Badezimmern, großen Terrassen mit Grillstellen bis zur Sauna, Sat-TV und kostenlosem WLAN. e
INFOS
www.doclx-holding.com www.obertauern.com www.schladming-dachstein.at
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Für den Gourmet das schönste Bild: Preiselbeeren gereicht zu Wild! Machen Sie Jagd auf mehr Umsatz: Ihre Gäste werden bestimmt ganz wild auf die feinherben Preiselbeeren von Darbo sein.
LUSTundLebeN herbst 2012 / 19
marketing
Der Hirsch
aus der Flasche Wie aus alt Bewährtem Neues und eine Weltmarke werden kann, wie wichtig dabei Mut zu Marketing ist und wie sich Werbung rechnet – am Beispiel Jägermeister. Text: Peter Eder // Fotos: Peter Eder, Jägermeister
„jägermeister durchläuft 383 qualitätsprüfungen bis zur auslieferung.”
D
er Heilige Hubertus ist uns als Schutzpatron der Jagd, der Schützen, der Mathematiker und als Helfer gegen Tollwut bekannt. Katholisch und heilig wurde er, nachdem er bei der Jagd auf einen Hirsch traf, der ein leuchtendes Kreuz zwischen dem Geweih trug. Angeblich schwor Hubertus darauf hin seinem sündigen Leben ab. Das wilde Wappentier Der Hirsch mit dem Kreuz ziert nun eine Flasche als Wappentier, eines Kräuterlikörs, der im niedersächsischen Wolfenbüttel hergestellt wird und die Welt erobern sollte. Jägermeister ist ein Likör mit 56 teils geheimen Inhaltsstoffen. Diese werden einem Mazerierungsprozess (ähnlich dem Einweichen) unterzogen, ein Jahr gelagert und danach mit Wasser, Alkohol und Zucker versetzt. Die verschiedenen Kräuter, Blüten, Wurzeln und Früchte, darunter Sternanis, Zimtrinde und Ingwerwurzeln, ergeben bei Zimmertemperatur einen angenehm ausgewogenen Kräuterlikör, der sich auch hervorragend als Grundlage für Cocktails und Longdrinks eignet. Köstlich und wohlschmeckend! Das Rezept des Kräuterlikörs wurde immer beibehalten, wenn auch die Qualität der Inhaltsstoffe sich im Laufe der Jahrzehnte verbessert hat. Nichts wird dem Zufall überlassen, 383 Qualitätsprüfungen durchläuft der Kräuterlikör, bis er ausgeliefert werden darf.
20 / LUSTundLebeN herbst 2012
Der Weg zur Weltmarke Der Jägermeister-Erfinder war Curt Mast. Er mischte 1934 Kräuter mit Zucker und Alkohol. Sein Neffe, Günter Mast, war das eigentliche Mast-ermind, der den Likör schlussendlich zu einer Marke machte. Und mit deutscher Gründlichkeit wurde aus einem ehemaligen Altherren-Getränk eine coole Weltmarke. So wie bei der Produkttechnologie, hat auch das Marketing anhand der Marke gelernt und sie maximal optimiert. Mit ganz viel Inszenierung kommt die Marke zum Gast - ganz nah wie z.B. im eigens gebrandeten Fahrzeug und mit einer Gruppe hübscher Werbeträgerinnen. Die „Jägerettes“ sind zurzeit gerade in Österreich unterwegs, um Gäste zu bewegen, zu Jägermeister zu greifen. Und ganz ehrlich - wer kann da schon nein sagen? Wer Jägermeister trinkt, hat eben nicht irgendein Getränk, sondern ein Lebensgefühl! War der Likör in den 1960ern nur in Deutschland zu haben, wird nun eine breitere Käuferschicht weltweit angesprochen. Besonders aufgegangen ist das Jägermeister-Marketing übrigens in den USA.
Mit Musik & Kühlung Jägermeister nimmt mittlerweile Platz 8 unter den 100 wichtigsten Spirituosen ein und sicherte sich Platz 1 unter den Likören weltweit. Um dieses Ziel zu erreichen, steckt Jägermeister ein Viertel des Umsatzes ins Marketing. Um mit einem Beispiel aufzuwarten: 1996 kamen die Toten Hosen mit “10 kleine Jägermeister“ raus. Daraufhin wurden gleich 500.000 Flaschen mehr verkauft. So rückten Musik, Promotions und später das Internet in den Marketing-Mittelpunkt. Und seit 2004 gibt es die Jägermeister Rock:Liga, bei der Rock- und Popgruppen per Publikumsapplausometer bewertet werden. Ein weiterer Verkaufsschlager: die Tap Machine, eine „Kühlschrank–Schankanlage“, auf der man 3 x 0,7l Flaschen platziert, deren Inhalt zuvor auf -18 Grad gekühlt wurde. Mit mehr als 130.000 Anlagen in rund 50 Ländern, wurde der Jägermeister- Absatz in Lokalen mit Tap Machine im Durchschnitt verdreifacht. Gute deutsche Wertarbeit eben. e
Gekonnte inszenierung als lebensgefühl: die jägerettes promoten den kräuterlikör.
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 21
volle power
im Duett
„uns verbinden ehrgeiz, fleiß und die suche nach perfektion.”
Johann Georg Gensbichler Peter Friese Zum Schwarzen Kameel, Wien
Auf einer Text: Harald Schuster // Foto: Rainer Fehringer
„Ich habe ein personell-numerisch-fotografisches Gedächtnis“, sagt Johann Georg Gensbichler, Maître im Schwarzen Kameel in Wien. Ein wenig kauzig schaut er aus – wie er aus seinen braunen Knopfaugen blitzt. Und mit seinem Kaiser Franz-Joseph-Bart und der exzentrischen Kleidung, die er täglich nach seinem Nachmittags-Schläfchen wechselt. „Heute Abend wird mein Auftritt mehr in Purpur gehalten sein“, sagt Gensbichler und erzählt von 60 maßgeschneiderten Anzügen und 40 Westen, die er besitzt. Patron Peter Friese goutiert den modischen Spleen. Er selbst hält sich lieber im Hintergrund. Von seinem Erscheinen ist er eine Art Negativbild zu seinem Restaurantleiter. „Was ich sichergestellt haben will, ist Leistungssicherheit. Und hier verstehen wir uns blind.“ Wenn der Chef seinen Maître mit drei Worten beschreibt, fallen ihm zuerst „ Ehrgeiz“ und „Fleiß“ ein. Als drittes dann „Auf der Suche nach Perfektion“. Diese Begriffe teilt der Patron. Friese. „Denn auch ich suche das Perfekte. Und da es das nicht gibt, und wir immerfort darauf fokussieren, was gerade nicht passt, haben wir diese 22 / LUSTundLebeN herbst 2012
Wellenlänge große Übereinstimmung.“ Darin gleichen sich die Herren, die das Kameel schupfen. Auf dieser Basis steht ihr Vertrauen. Gensbichler hat 800 Telefonnummern gespeichert – alle von seinen Gästen. Der Bartträger, der bei seinen ranghohen Besuchern höchste Diskretion behält, muss alle zufrieden stellen. Mit feinstem Fingerspitzengefühl geht es da um die kurzfristige Vergabe von Stammplätzen. Die Berücksichtigung von Extrawünschen. Ein kleines Einrichten hier. Einen Gefallen da. Tausende Sachen also, die in blinder Kooperation, mit seinem Chef abgestimmt oder allein, wie federleicht, bewerkstelligt werden. „Die ständige Innovation in den kleinen Dingen“, sagt Friese, sei auch seine Motivation. Das Ankämpfen gegen die Gefahr, zu verstauben. Und dass es 2018 ein Jubeljahr gibt, in dem das Duo Friese & Gensbichler „das Kameel“ ins 400-jährige Bestehen führen. Der eine sicher mehr aus dem Vordergrund. Der andere mehr aus dem Hintergrund. www.kameel.at
„selbst die weingläser sind heimisch.”
Matthias Vogt & Wini Brugger The Ritz Carlton, Vienna
Von Asien nach Österreich
Am Ende ist alles gut. Was eigentlich ein Shangri-La Hotel hätte werden sollen, wurde Ende August eröffnet, als The Ritz-Carlton, Vienna. „In vier ehemaligen Palais aus dem 19. Jahrhundert bieten 202 Zimmer inklusive 43 Suiten jeden erdenklichen Komfort und damit auch den erstklassigen Service, für den Ritz-Carlton weltweit bekannt ist“, stellt General Direktor Matthias Vogt fest. Davor war er im Ritz in Sanya/Hainan am Südchinesischen Meer. In Wien hat er kulinarische Traditionen bereits kennengelernt. „Ich bin ein wahrer Fan österreichischer Weine, mag die Weißen besonders. Und erst die Desserts“, kommt Vogt ins Schwärmen. Genau rechtzeitig gesellt sich der Küchenchef hinzu. Das Restaurant Dstrikt wird von Wini Brugger geleitet, der in Wien jahrelang mit seinem Indochine 21 reüssierte. Zeit auch
für Neues. „Das ist meine Interpretation von Österreich“, beschreibt er die Küchenlinie. Zubereitet mit ausgesuchten heimischen TopProdukten, wie Quester Bachsaibling, frisch aus dem eigenen Räucherofen, mit Spitzkraut und der typischen Remouladensauce mit Kren. Oder ein gebackenes Ei auf Selleriecreme gefällig, mit Kaviar vom Grüll aus Salzburg? Das Fleisch kommt aus Niederösterreich, die Krebse aus dem Drautal, der Chilli aus der Wachau. Selbst bei den Weingläsern bleibt man heimisch und setzt auf Zalto. Mit denen kann man einander dann am Chef’s Table für acht zuprosten. „Wer die Action in der Küche will, der kann sie sehen“, lacht Brugger. Oder auf eine Zigarette in die D-bar entschwinden, einen angenehm klassischen Ort in Rot und Schwarz. Und bei Mieselsucht, Liebeskummer oder einfach so: Probieren Sie beim Schokoladen-Sommelier in der Melounge verschiedenste heiße Arten der köstlichen Criollo Schokolade. Hilft garantiert! www.ritzcarlton.com
LUSTundLebeN herbst 2012 / 23
Text: daniela pötzl // Foto: rainer fehringer
Treffpunkt an einem warmen Herbsttag: die Atmosphere Rooftop Bar & Lounge im 8. Stock mit einem spektakulären Blick bis zum Stephansdom. Ganz schön viel los, für einen Nachmittag. Schnell sprach sich herum, wie gemütlich so eine Dachbar sein kann, um die Spezialität des Hauses, den alkoholfreien „Cranberry Crumbler“, oder ein Glas Champagner aus der Magnum Flasche zu genießen.
„wenn ante da ist, gibt’s keinen stress.”
Erkan umar & Ante Makelja Umarfisch Naschmarkt
Text: harald schuster // foto: rainer fehringer
köstliche Reisegrüße Die stärkste Achse von Erkan Umar – er bestreitet den Laden jetzt ohne seinen Bruder Gökhan – besteht zu Ante Makelja, seinem Küchenchef. „Er ist die Vertrauensperson, meine rechte Hand in der Küche. Wenn er da ist, gibt’s keinen Stress“, lobt Umar den gebürtigen Kroaten, der seit sieben Jahren bei ihm an Bord ist.Der Koch ist überrascht, weil er als Interview Team-Partner einspringen muss. Tochter Esra hat nämlich Liebeskummer – aber so ist das Leben, sagt Erkan. Und dann sind wir auch überrascht: Dass nämlich die Speisekarte aus der Kongenialität von Ante und Erkan entstanden ist, und durch ihre Reisen. „Wir waren zusammen schon in Istanbul, Brüssel und Split“, sagt der Chef. Von der letzten Destination haben sie die Klare Fischsuppe „mitgenommen“. Makelja: „In meiner Heimat macht man sie mit ganzen Fischen und mit Reis. Für unser Geschäft am Naschmarkt haben wir sie 24 / LUSTundLebeN herbst 2012
modifiziert.“ Will heißen: Suppe wird in einer großen Karbasse angekocht, zusammen mit Sellerie, Karotten, Knoblauch, Zwiebeln, Pfefferkörnern, Salz, Olivenöl und Lorbeer. Hinein kommen dann Lachs, Seeteufel, Garnelen, Vongole – und eines bleibt: der Reis. „Auf diese Weise sind die meisten Gerichte auf der Speisekarte entstanden“, sagen Chef und Koch einhellig. Die Tontöpfe mit Mangold, Erdäpfel und Fisch etwa. Oder das Risotto mit dem Nero di sepia. Oder die knusprigen Garnelen im Kataifi-Teig. Erkan hat einen Einfall, eine Inspiration – und Ante, der gelernte Koch, zaubert alles in einen Guss. Das eigentliche Geheimnis aber sind die Produkte, die hier montags, mittwochs und freitags immer frisch ankommen. Ob Fisch aus Neuseeland, Malaysia oder aus der Bretagne – exklusive Verträge mit den Händlern vor Ort garantieren den Kunden fangfrische Qualität. Was sie nicht bekommen, die Kunden, sind etwa Zigarren-Börek aus dem Backofen, mit Sesam und Oktopus. „Die haben wir für uns selbst erfunden, das sind sehr typische Geschmäcker, die nicht für die Karte taugen.“ Reiner Selbstschutz. Denn, ob nach diesem Porträt nicht der eine oder andere die Böreks trotzdem verlangen wird? Sehr wahrscheinlich. www.umarfisch.at
„wir sind zu unseren wurzeln zurückgekehrt.”
Christian & Markus Winkler Schwedenkapelle, Kitzbühel
Text: Daniela Pötzl // foto: thomas schauer
Freigeist im Doppelpack Keine Sorge. „Gut geht’s uns“, stellt Christian Winkler fest. Und meint damit sein Wohlbefinden und das seines Bruders Markus. Nach dem für manche doch überraschenden Aus in ihrer Wirkungsstätte Schindlhaus, heißt die aktuelle Station nun Schwedenkapelle. Kurios: Schon vor 20 Jahren hatte Christian dort in der Küche gewerkt. Nun hat er mit der Besitzer-Familie eine KG gegründet. „Wir sind zu unseren Wurzeln gegangen“, beschreibt Markus, der als gelernter Koch den Service über hat, die Küchenlinie. Ohne Chichi und Firlefanz. Grundbodenständig und inspririert von den beiden Omas, beide sehr gute Köchinnen. Da gab’s für die beiden gebürtigen Steirer dann ein Schnitzerl vom Feinsten und ein Sonntagsbratl zum mit der Zunge Schnalzen. Genau das servieren sie heute auch. Und Mittwoch ist „Brodakrapfen“-Tag, eine uralte Brixentaler Spezialität, bei der Rog-
gen und Weizenmehl mit Gewürzen zu einem festen Teig verknetet, mit Käse gefüllt und in heißem Butterschmalz goldgelb gebacken werden. Donnerstag gibt’s Fleisch & Innereien. „Die esse ich besonders gern“, erzählt Christian. Und Freitag? Erraten! Tag der Fische, die heimischer Provenienz sind oder maximal aus dem bayrischen Raum kommen. Verstärkt wollen die beiden sich neue Gäste schaffen und vor allem auch junges Publikum anziehen. Und ja keine steife „Gourmet-Schiene“ mehr. „Superlässig“ wollen sie sein, bei einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wichtig dabei: „Die Speisekarte ist so flexibel wie wir selber. Wir sind Freigeister.“ Nächstes Jahr soll vergrößert werden. „Wir müssen die Zukunft umstrukturieren, damit wir gute Mitarbeiter kriegen“, stellt Christian fest. Und sinniert weiter: „Gastronomie soll nichts mit Fanatismus zu tun haben, das Leben soll einen Sinn haben.“ Man müsse daher fördern, aber auch fordern. Und vor allem eins: das Team fair behandeln. Gibt es Vorbilder? „Die Obauers, weil sie auf dem Boden geblieben sind“, erklärt Christian. Auch Rudi und Karl sind Brüder. Und arbeiten nach all den Jahren immer noch miteinander. Da kann für Christian & Markus ja nix schiefgehen. www.schwedenkapelle.at
LUSTundLebeN herbst 2012 / 25
im gespräch
ein ganzer berg
zum Spielen Text: Wolfgang Schedelberger // Fotos: Rainer Fehringer
A
m ehemaligen Österreichring in Spielberg bei Zeltweg, der seit vergangenem Jahr Red Bull Ring heißt, hat Dieter Mateschitz einen einzigartigen Spielplatz für Erwachsene erschaffen. Beim Projekt Spielberg dreht sich viel – aber bei weitem nicht alles – um Motorsport. Hier ist eine einzigartige Tourismusdestination mit einer vielseitigen Gastronomie-Landschaft im Entstehen.
„nicht nur hartgesottene benzinbrüder bekommen hier gänsehaut.”
26 / LUSTundLebeN herbst 2012
Schon von weitem weist einem ein 17 Meter hoher Bulle aus Stahl den Weg! Dann kommt das verlockende Geräusch von röhrenden Motoren und quietschende Reifen dazu. Nicht nur hartgesottene Benzinbrüder bekommen eine Gänsehaut, sobald sie sich der neuen Spielewelt namens Spielberg nähern. Hier liegt das Prickeln, das man von großen Motorsport-Events kennt, sprichwörtlich in der Luft. „Spielberg – nomen est omen“ lautet der offizielle Name dieses europaweit einzigartigen Projekts, bei dem die ehemalige For-
mel 1-Rennstrecke nur eine von mehreren Attraktionen ist. Das macht schon ein Blick auf den gut gefüllten Parkplatz klar. Hier stehen nicht nur schnelle Flitzer für die Piste (entweder mit Straßenzulassung oder als reine Renngeräte auf Anhängern bzw. in Containern) herum, sondern auch OffroadFahrzeuge mit zwei oder vier Rädern. Man findet aber auch eine Vielzahl ganz normaler Autos. Gehören die alle Mitarbeitern oder Schaulustigen? „Wir haben hier in Spielberg eine riesige Flotte an Fahrzeugen, von denen man sich die meisten auch ausborgen kann. Nur bei einigen wenigen, wie etwa bei unseren originalen Nascar-Rennautos bleibt das Steuer Profis mit Rennfahrlizenz vorbehalten. Wer mutig genug ist, kann aber als Copilot mitfahren. Wir wollen allen Gästen unvergessliche Fahrerlebnisse bieten, aber natürlich immer mit höchstmöglicher Sicherheit“, erklärt Dr. Walter Kafitz, Head of Marketing & Sales des Projekts Spielberg. Der Red Bull Ring selbst wird für verschiedene Zwecke genutzt. Mehrmals im Jahr kann man mit seinem privaten Fahrzeug kommen, um zu erleben, wie schnell sich das eigene Fahrzeug bewegen lässt, wenn man sich einmal nicht an gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzungen halten muss. Regelmäßig wird die Strecke tagesweise für Testfahrten von Rennställen oder KFZHerstellern gemietet. Es gibt aber auch Unternehmen, Clubs oder Privatpersonen, die den Red Bull Ring mieten, um einmal mit Geschäftspartnern, Kollegen oder Freunden
gemeinsam so richtig Gas zu geben. Und dann gibt es natürlich die großen Rennen mit dem DTM-Rennen im Juni als absolutem Highlight, zu dem zigtausend Zuschauer kommen. Jeweils über zehntausend Besucher kamen auch zu den Konzerten von Hubert von Goisern und Andreas Gabalier. Aber besonders reizvoll ist es natürlich, nach Spielberg zu kommen, um selbst Gas zu geben. Etwa im Driving Center, wo keine Schleuderkurse veranstaltet werden, sondern gute Autofahrer auf das Leben auf der Rennstrecke vorbereitet werden. „Wir wollen, dass unsere Teilnehmer möglichst viel fahren, denn vom Rumsitzen im Auto ist noch niemand schneller geworden“, erklärt Bernhard Auinger, der das MotorsportTeam in Spielberg leitet. Über Funk ist man mit ihm (oder einem seiner Kollegen) während der Fahrt verbunden, und erfährt so quasi in Echtzeit, wie man die Kurve bei der nächsten Runde noch besser nehmen kann. Besonders viel Spaß macht das übrigens in einem KTM X-Bow-Boliden aus dem großen Fuhrpark, bei denen man auch als normal geschulter Autofahrer sofort Rennfahrfeeling erfährt. „Spielerisch Lernen“ könnte das Motto auf dem „4WD Test Track“ heißen, wo man unter Anleitung von Profis die Grenzen der Physik mit geländegängigen Allradautos ausloten kann. Gleich dahinter liegen die Enduro- und Trial-Strecken, wo Hobbypiloten ihrer Leidenschaft auf verschieden schweren Strecken frönen können.
Voriges Jahr wurde das Projekt Spielberg noch um eine ganz besondere Attraktion erweitert. Keine acht Kilometer vom Red Bull Ring entfernt wurde ein 550 Hektar großes Areal gepachtet und eingezäunt, das offiziell für vierrädriges Offroad-Fahren genehmigt wurde. Hier findet man eine anspruchsvolle Rallye-Teststrecke für Profis sowie selektive Offroad-Strecken zum „Auto-Wandern“. Das Gelände steht für geführte Touren mit erfahrenen Instruktoren genauso zu Verfügung, wie für rasante „Taxi-Fahrten“ mit einigen der weltbesten Rallyepiloten am Steuer.
„schon von weitem sichtbar: ein 17 meter hoher bulle aus stahl.”
Man kann in Spielberg auch Mountainbiken, Klettern, Paragliden, Reiten, TennisSpielen, Angeln und vieles andere mehr. Alles wunderbare Freizeitaktivitäten, keine Frage. Vor allem aber kann man hier unter optimalen Bedingungen und bei bestmöglicher Sicherheit einmal so richtig Gas geben. Ganz ehrlich: Das macht richtig Spaß!
Das café-restaurant Bull’s lane
Reinhard Hanusch, erwin strasser & günther gapp
LUSTundLebeN herbst 2012 / 27
Walter Kafitz,head of marketing & sales und mitglied der geschäftsleitung
interview
Der schönste
spielplatz österreichs
D
er Red Bull Ring ist zwar in gewisser Weise das Herzstück des Projekts Spielberg, die meisten Aktivitäten spielen sich jedoch abseits der ehemaligen Formel 1-Strecke ab. Für die Vermarktung des breiten Angebots ist Dr. Walter Kafitz als Head of Marketing & Sales verantwortlich.
Lust & Leben: Das Projekt Spielberg trägt im Markennamen den lateinischen Zusatz „Nomen est Omen“. Was wollen Sie damit konkret ausdrücken?
Hotel Steirerschlössl Mitten in der Stadt, doch dank des eigenen Parks absolut ruhig – so präsentiert sich die 1908 erbaute Jugendstilvilla ihren Gästen. Exklusiver und stilvoller geht es nicht mehr. Die Villa wurde mit jedem erdenklichen Aufwand renoviert, die alte Einrichtung entweder aufwändig renoviert oder durch Originalstücke ergänzt. Die elf Suiten zählen zum Luxuriösesten, was die österreichische Hotellerie zu bieten hat. Elegant auch die Gustav-Klimt Bar mit mondänen Ledersofas, wo Ruinart-Champagner glasweise ausgeschenkt wird. Das Restaurant ist im Otto WagnerSaal beheimatet und überzeugt nicht nur durch das einzigartige Ambiente. Geboten wird eine anspruchsvolle Gourmet-Küche, die jedoch ganz bewusst auf importierte Luxusprodukte verzichtet. Aktuell wurde es mit 2 Gault Millau Hauben ausgezeichnetEbenfalls stimmungsvoll der Weinkeller mit über 200 m2 Fläche, wo ausgesuchte Raritäten aus Frankreich, Italien und Österreich ihrem Höhepunkt entgegen reifen.
28 / LUSTundLebeN herbst 2012
Walter Kafitz: Dass es bei uns nicht nur ums Rennfahren geht, sondern vor allem ums Spielen in all seinen Facetten. Auch bei unseren Motorsportangeboten stehen das Spielerische und die Freude an der Sache im Vordergrund, und nicht das verbissene um die Wette fahren. Andere Projekte müssen sich einen gut klingenden Phantasie-Namen einfallen lassen. Wir befinden uns an einem Ort, der Spielberg heißt. Das ist doch eine wunderbare Fügung des Schicksals.
Lust & Leben: Früher rückte dieser Ort nur einmal im Jahr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, nämlich immer wenn der Formel 1-Zirkus hier Station machte. Wie schaut das heute aus?
Wir haben zwar einige Großveranstaltungen, wie etwa das DTM-Rennen, aber das Renngeschehen am Red Bull Ring ist nur ein kleiner Teil der Aktivitäten des Projekts Spielberg. Wir sind eine einzigartige Eventlocation und gleichzeitig der wohl schönste Spielplatz Österreichs. Wir wollen Gäste zum Spielen hierher bringen und nicht nur zum Gasgeben. Natürlich spielt in den meisten Paketen, die wir schnüren,
die eine oder andere Motorsport-Aktivität eine Rolle, weil das schlussendlich dasjenige ist, was uns von allen anderen Destinationen am stärksten unterscheidet. Aber man kann bei uns viel, viel mehr erleben.
Lust & Leben: Sie sprechen immer vom Projekt Spielberg. Wieso betonen Sie den Projekt-Aspekt dieses Ortes so deutlich?
Weil es tatsächlich so ist. Was wir machen, ist eine Entwicklung mit relativ offenem Ausgang voran zu treiben. Das bedeutet keinesfalls, dass hier alles erst halbfertig wäre. Wir haben schon jetzt eine einzigartige Spielwiese, aber wir sind noch lange nicht am Ende und es gibt auch keinen Masterplan, der besagen würde, dass wir irgendwann aufhören müssten, diesen wunderbaren Ort weiter zu entwickeln. Wir haben erst vor eineinhalb Jahren angefangen, laufend kommen neue Angebote hinzu. Als nächster Schritt gilt es die zahlreichen Aktivitäten in der bevorstehenden Wintersaison zu vermarkten. Wir bieten Fahrmöglichkeiten das ganze Jahr an. Bei Schneelage werden wir sogar spezielle Fahrkurse offerieren.
Lust & Leben: Motorsport wird in der Öffentlichkeit nicht nur positiv wahrgenommen. Immer wieder wird von unnötiger Energieverschwendung und Lärmbelästigung gesprochen. Wie wurde das Projekt Spielberg in der Region aufgenommen?
Auf der ganzen Welt gibt es immer ein paar Spaßverderber, aber nüchtern betrachtet, ist der Energieverbrauch, der dadurch entsteht, dass jemand ein paar Stunden Auto fährt, absolut vernachlässigbar.
Wir sind der Überzeugung, dass ein Leben ohne Spaß und Spiel nicht wirklich lebenswert ist. Und was den Lärm betrifft: Natürlich ist es laut, wenn ein Rennwagen vorbeiflitzt, aber auch nur dann, wenn man unmittelbar neben der Piste steht. Außerhalb des Areals ist der Lärm praktisch nicht wahrnehmbar. Hier in Zeltweg sind die Eurofighter stationiert. Die machen wirklich Lärm. Das Echo aus der Bevölkerung war jedenfalls total positiv, weil man einfach sieht, wie sehr die Region vom Engagement von Dieter Mateschitz profitiert.
Lust & Leben: Können Sie die wirtschaftlichen Impulse, die von Spielberg für die Region ausgehen, konkreter benennen?
Hier beim Projekt Spielberg beschäftigen wir derzeit ganzjährig 165 Mitarbeiter, infolge unserer Aktivitäten sind laut einer aktuellen Studie in der Region weitere 588 Arbeitsplätze entstanden. Für die regionale Wirtschaft wurde ein zusätzlicher Umsatz von 41 Millionen Euro errechnet. Bei unseren konkreten Angeboten in Spielberg schauen wir zwar, dass wir alle Leistungs-
komponenten selbst in der Hand haben, um die gewünschte Qualität garantieren zu können. Aber vom Lebensmitteleinkauf bis zu diversen Dienstleistungen wird alles aus der Region bezogen.
Lust & Leben: Sie sind für die Vermarktung des Projekts Spielberg verantwortlich. Wie gehen Sie dabei vor? Welche Zielgruppen haben Sie definiert?
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Individualgästen und dem MICEMarkt. Die Angebotspalette ist zwar dieselbe, aber die Märkte sind sehr unterschiedlich. Während Individualgäste hauptsächlich aus Österreich und dem benachbarten Ausland kommen und wir in einem Wettbewerb mit anderen Destinationen in dieser Region stehen, ist der MICE-Markt in
unserem Segment total international. Zum einen haben wir Firmen aus ganz Europa hier, die eine außergewöhnliche Veranstaltung wollen. Zum anderen konkurrieren wir in diesem Segment auch mit Anbietern aus ganz Europa. Ganz entscheidend ist dabei, dass wir verschiedene attraktive Übernachtungsmöglichkeiten anbieten können. Für beide Zielgruppen ist ein breites Angebot, das weit über den Motorsport hinaus geht, von Bedeutung. Im MICE-Markt ist das breite Angebot wichtig, um ganz individuelle Pakete schnüren zu können. Individualgäste wollen wir durch unsere Angebotsvielfalt dazu verführen, möglichst oft wieder zu kommen. Schlussendlich gilt für beide Zielgruppen unser Motto: „Spaß haben am schönsten Spielplatz Österreichs!“ e
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 29
jürgen sturm, leiter hospitality bereich
interview
Rennfahren macht hungrig
S
Hotel G’Schlössl Murtal In einem fast 18.000 m2 großen Schlosspark liegt das historische Schloss, das mit enormen Aufwand komplett renoviert wurde. Eine idyllische Ruheoase, die zum Relaxen und Nichtstun einlädt. Oder aber zum Baden, Tennis-Spielen, Radfahren, Wandern und Reiten, denn das G’Schlössl verfügt über einen eigenen Reitstall. Das G’Schlössl Murtal hat über 27 Suiten und Zimmer verschiedener Kategorien. Die neun Schloss-Suiten sind zwischen 40 und 70 Quadratmeter groß. Der neu errichtete Wellnessbereich dehnt sich großzügig über eine Fläche von 600 m2 aus. Kulinarisches Highlight ist das im traditionellen steirischen WirtshausStil eingerichtete Restaurant.
pielberg ist nicht nur ein Ort zum Gas geben. Rund um das Herzstück Red Bull Ring ist eine moderne Eventlocation entstanden, die auf vielfältigste Art und Weise bespielt wird. Der Hotellerie und Gastronomie kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Jürgen Sturm, Leiter des gesamten Hospitality-Bereichs des Projekts Spielberg, über die besonderen Herausforderungen seiner vielseitigen Gastgeberrolle.
Lust & Leben: Rennfahren macht hungrig. Gleichzeitig fordert schnelles Kurven fahren mitunter den Magen. Wie schaut denn ein optimales Piloten-Menü aus?
Jürgen Sturm: Profi-Rennfahrer frühstücken in der Regel ausgiebig, aber unmittelbar vor einem Rennen wird nicht mehr viel gegessen. So wie andere Profisportler auch, ernähren sich Rennfahrer in der Regel sehr bewusst. Aber ehrlich gesagt, ist die Verköstigung der Piloten logistisch betrachtet, ein verschwindend kleiner Teil unserer Arbeit. Wesentlich schwieriger ist es da schon, die tausenden Besucher bei einer Veranstaltung auf hohem Niveau zu bewirten.
Lust & Leben: Normalerweise scharen sich rund um Rennstrecken doch Würstelstände, mobile Pizzabäcker und andere Fastfood-Anbieter. Arbeiten Sie bei Großveranstaltungen nicht auch mit externen Partnern zusammen? Nein, die gesamte Gastronomie wird von uns selbst gemacht, auch bei den großen Events. Wir wollen durchgehend ein hohes Niveau bie30 / LUSTundLebeN herbst 2012
ten, selbst wenn es „nur“ um einen Snack für zwischendurch geht. Natürlich wird da auch gegrillt und Pizza gebacken, aber alles wird immer frisch zubereitet. Wir kaufen alle Zutaten aus der Region, das gesamte Gebäck wird frisch gebacken und laufend ausgeliefert, regenerierte Tiefkühlprodukte gibt es bei uns auch bei Hochbetrieb nicht. Das gehört zu unserer SpielbergPhilosophie einfach dazu.
Lust & Leben: Abgesehen von Großveranstaltungen tummeln sich auch an normalen Tagen einige hundert Menschen in Spielberg. Welche GastronomieAngebote haben Sie für diese Gäste?
Unmittelbar am Ring direkt über der Start/ Ziellinie, liegt unsere Bull’s Lane, wo wir durchgehend warme Küche bieten. Hier kann man aber auch nur auf einen Kaffee vorbei schauen. Sehr beliebt ist unser Spiel-Burger, aber auch die Focaccia aus dem Holzkohlen-Ofen ist ein Renner. Traditionelle österreichische Küche gibt es im Schönberghof, der nördlich der Rennstrecke liegt. Von der Terrasse hat man dort einen tollen Blick auf das gesamte Murtal. Und dann catern wir natürlich für Veranstaltungen, egal welcher Größenordnung, nach individuellen Anforderungen. Das geht von Brötchen und Kaffee für Meetings über ThemenDinners bei Feiern bis hin zu zünftigen Hüttenabenden auf der Alm.
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Zu meinem Hospitality Bereich gehört nicht nur die Gastronomie, sondern auch die Beherbergung. Im Schönberghof haben wir 17 moderne Doppelzimmer, im benachbarten Gästehaus Enzinger sind es 14 Zimmer, die im Stil etwas traditioneller gehalten sind. Alle diese Zimmer verfügen übrigens über einen Balkon mit Blick auf die Rennstrecke. Diese beiden Hotels sind vor allem für Gäste gedacht, die ganz nahe am Geschehen sein wollen. Keine zehn Autominuten entfernt, haben wir in Zeltweg zwei individuelle Top-Hotels eröffnet, die wir vor allem für exklusive Veranstaltungen nutzen. Das Steirerschlössl ist eine elegante Jugendstilvilla mit außergewöhnlichem Flair und liegt in der Stadt. Das Hotel G’Schlössl Murtal liegt mitten im Grünen und hat neben einem großzügigen Wellness-Bereich auch einen eigenen Pferdestall. Das Restaurant im G’Schlössl Murtal ist legerer gehalten, im Steirerschlössl betreiben wir ein anspruchsvolles GourmetRestaurant.
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Lust & Leben: Wir haben jetzt nur über die Gastronomie rund um den Red Bull Ring gesprochen. Das Projekt Spielberg ist jedoch wesentlich weitläufiger, oder?
Lust & Leben: Sie sind also für die Caterings, vier Restaurants und ebenso viele Hotels verantwortlich. Wie groß ist Ihr Team und wie stellt sich die Auslastung übers Jahr gesehen dar?
Die Sommermonate sind natürlich stärker als der Winter, wobei alle Betriebe ganzjährig geöffnet sind, alleine schon deshalb, um Schlüsselmitarbeiter dauerhafter halten zu können. Ganzjährig beschäftigen wir im Hospitality-Bereich hundert Mitarbeiter, während der Hochsaison wächst das Team auf rund 150 Leute an. Nur für die absoluten Betriebsspitzen bei Großevents kommen Mitarbeiter tageweise zu uns.
Lust & Leben: Sie sind für sehr unterschiedliche Betriebstypen – von mobilen Grillstationen über Ganztages-Cafés bis hin zum eleganten Luxusrestaurant – verantwortlich. Gibt es da überhaupt eine gemeinsame Klammer?
Die gibt es auf mehreren Ebenen. Abstrakt gesprochen ist es das Verständnis, immer ein engagierter Dienstleister zu sein und überdurchschnittlich hohe Qualität zu bieten. Konkret herunter gebrochen zeigt sich das etwa darin, dass es in allen Nassbereichen Frottierhandtücher und keine Einweg-PapierLösungen gibt. Und auch beim Einkauf verfolgen wir unsere Philosophie der regionalen Produkte durchgehend, egal ob es sich um Bratwürste für ein Großevent oder feine Fische für das Gourmet-Restaurant handelt. e
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 31
g a s t ko m m e n ta r
Die 17 Bierfässer
– oder als Hopfen und Malz verloren gingen…
Foto: Fotolia
Es geschah vor langer, langer Zeit in der Provintia Austria Superior. Magister Cervisius, der Braumeister, hatte Gerstenmalz und feinen Hopfen gekauft und daraus 17 Fässer Bier für die Wirtshäuser des Landes hergestellt. Die Qualität seines Fassbiers war im ganzen Land berühmt und begehrt.
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Braumeister Cervisius, der nicht nur gutes Bier brauen, sondern auch rechnen konnte, wusste sofort, dass 17 weder durch 2, noch durch 3 oder 9 teilbar ist. Es war daher unmöglich, den Aufteilungswunsch des Herzogs exakt zu erfüllen, ohne einige Fässer schon vor dem Transport zu öffnen. Magister Cervisius, dem die Qualität seines Bieres über alle Maßen wichtig war, befürchtete, dass durch das Öffnen der Fässer vor dem Transport und durch unsachgemäßes und unhygienisches Lagern, Zapfen und Ausschenken die Qualität seines kostbaren Gerstensaftes ruinieren würde. „Für mich endet die Verantwortung für die Qualität meines Bieres nicht bei der Abfüllung in die Fässer“, erklärte der Braumeister. „Entscheidend ist, wie mein Fassbier in die Krüge der Bürger kommt.“ Die Lage war aussichtslos: Einerseits hatte Braumeister Cervisius nicht mehr genug Hopfen, um ein weiteres, 18. Fass, Bier herzustellen: Spekulanten hatten alle Bestände an Hopfen und Gerstenmalz im Herzogtum aufgekauft. Andrerseits bestand keine Hoffnung, Cellarius Saldo, den Kellermeister des Herzogs, umstimmen zu wollen: Denn der war Beamter und hielt sich exakt an seine Vorschriften. Also erklärte der Cervisius dem Cellarius, dass er es bedaure, unter diesen Umständen den Wunsch des Herzogs nicht erfüllen zu können. Darüber war der Herrscher sehr verärgert, ja, er vermutete sogar eine kartellartige Verschwörung der ganzen Zunft der Cervisianer.
Der unglückliche Cervisius hatte die Hoffnung auf eine Lösung des Problems beinahe aufgegeben, als in der Brauerei ein geheimnisvoller Fremder in vornehmer Kleidung auftauchte. Der mysteriöse Mann sagte, er sei Alchimist und Derivathändler und zeigte ihm eine versiegelte Urkunde, die dem Inhaber bestätigte, das Wertpapier zum Ende des nächsten Quartals gegen Hopfen und Gerstenmalz tauschen zu können, um damit ein 18. Fass Bier herzustellen. Magister Cervisius war begeistert: Durch die Urkunde wurden aus den 17 Fässern 18 Fässer – und 18 war durch 2, 3 und 9 teilbar, und daher war die exakte Aufteilung der Fässer auf die 3 Provinzen realisierbar geworden. Auch der Cellarius Saldo war erleichtert, den Wunsch des Herzogs erfüllen zu können und kaufte dem Derivathändler den Terminkontrakt für das 18. Fass zu einem guten Preis ab. Der Derivathändler freilich ward forthin nie mehr gesehen und Hopfen und Gerstenmalz für das 18. Fass Bier wurden nie geliefert. So entstand das Sprichwort „da ist Hopfen und Malz verloren!“ Bald griff der Handel mit fiktiven Rohstoffen auf Options- und Terminpapieren mehr und mehr um sich, erfasste das ganze Land und setzte sich auch jenseits der Grenzen in fernen Ländern fort. Es gab hundertmal mehr Gerstenmalz und Brauhopfen auf Terminkontrakten als in Wirklichkeit existierten. Aber auch Weizen, konzentrierter Apfelsaft, Zuckerrüben-Extrakt, Fette und viele andere Rohstoffe wurden mit den schönen Papieren gehandelt. Es dauerte nicht lange, bis die Rohstoffpreise für Lebensmittel und Getränke rauf und runter rasselten wie die Zugbrücken der Raubritter vom großen Fluss. e
„durch die urkunde wurden aus 17 fässern 18.”
zur person
foto: schönthaler
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ellarius Saldo, der Kellermeister des Herzogs, wollte alle 17 Fässer Bier kaufen, um sie auf Marktplätzen aufzustellen, wo sich jeder Bürger sein Bier selbst zapfen sollte. Die 17 Fässer sollten – nach dem Wunsch des Herzogs – nach der Einwohnerzahl seiner Untertanen in den 3 Provinzen aufteilt werden: Die Hälfte der Fässer war für die Hauptstadt bestimmt, ein Drittel für die Provinz südwestlich der großen Flusses und ein Neuntel für die kleine waldige Provinz im Norden.
Walter Schönthaler Mag. Walter Schönthaler ist selbstständiger Unternehmensberater, Lektor an der Fachhochschule Wiener Neustadt, Adjunct Professor an der Webster University Vienna und Buchautor (Victor Raskol, „21 Cent oder die Kunst des Pfidschigogerlns“, ILV-Verlag, 2011, ISBN 3854389590) www.walter-schoenthaler.at
Der Herzog schickte eine Kommission von Beamten, welche in den Häuser der Braumeister nach Beweisen für unerlaubte Absprachen suchten. Magister Cervisius und seine Zunftkollegen machten sich große Sorgen, denn man hatte ihnen hohe Strafen angedroht. LUSTundLebeN herbst 2012 / 33
alles für den gast
Das Erfolgsmenü
ist angerichtet! Mehr als 700 Aussteller aus dem In- und Ausland, rund 45.000 erwartete Fachbesucher und ein bis auf den letzten Quadratmeter gefülltes Messezentrum Salzburg inklusive SalzburgArena: Das sind die Zutaten für das Erfolgsrezept „Alles für den Gast-Herbst“.
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„auch heuer wieder die meistfrequentierte b2b-messe österreichs”
foto: reed exhibitions
Johann Jungreithmair
on 10. bis 14. November 2012 geht mit der von Reed Exhibitions Messe Salzburg veranstalteten „Internationalen Fachmesse für die gesamte Gastronomie und Hotellerie“ bereits zum 43. Mal der bedeutendste Branchentreffpunkt im Alpen-Donau-Adria-Raum und gleichzeitig die besucherstärkste Fachmesse Salzburgs über die Bühne. „Seit mehr als vier Jahrzehnten markiert die ‚Alles für den Gast-Herbst‘ den Höhepunkt eines jeden Messejahres. Sie ist unbestritten die am stärksten frequentierte b2b-Fachmesse Salzburgs, ja ganz Österreichs“, umreißt Dir. Johann Jungreithmair, CEO Reed Exhibitions Messe Salzburg, deren Bedeutung. „Neben der Fülle an Neuheiten der rund 700 Aussteller, darunter zahlreiche Neuzugänge, erwartet die Fachbesucher eines der umfangreichsten Rahmenprogramme, die es jemals auf einer ‚Alles für den Gast-Herbst‘ gegeben hat“, ergänzt Gernot Blaikner, themenverantwortlicher Leiter Geschäftsbereich Messen bei Reed Exhibitions. Gustostückerl und Neues Wenn Gastronomen und Hoteliers auf der Suche nach neuen trendigen Ideen und Produkten sind, ist die „Alles für den GastHerbst“ die erste Adresse. So ist etwa die „Trendlounge“ in der SalzburgArena exklusiver Treffpunkt der neuesten Entwicklungen für die Gastronomie und Hotellerie. Am Marktplatz und im Restaurant mit Bar laden Experten täglich bei Workshops und Verkostungen zum kulinarischen Ge-
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dankenaustausch ein. „Auch auf Ausstellerseite sind zahlreiche Neuzugänge zu verzeichnen“, berichtet Messeleiter Arne Petersen. Das Rahmenprogramm Erstmals steht bei der diesjährigen Ausgabe der „Alles für den Gast-Herbst“ der kürzlich fertig gestellte Kongressbereich im Obergeschoss der neuen Halle 10 im Messezentrum SalzArne Petersen burg zur Verfügung. „Das schafft uns die Möglichkeit, parallel zur Fachmesse ein begleitendes attraktives Kongressprogramm anzubieten“, erläutert Messeleiter Arne Petersen. Den Beginn macht am Sonntag, 11. November 2012, der in Zusammenarbeit mit der Abteilung Tourismusforschung der Fachhochschule Salzburg-Urstein veranstaltete Kongress mit dem Themenschwerpunkt „Innovationen im Tourismus“. Fortgesetzt wird das Kongressprogramm am Montag, 12. November 2012, mit der „Karrierelounge“. Ab 9 Uhr können stehen nicht nur internationale Entscheidungsträger für Gespräche zur Verfügung, sondern gibt es auch in spannenden Vorträgen Tipps für die Karriere in Gastronomie und Hotellerie. Der fünfte „Mobile National Day Austria“ findet am Dienstag, 13. November 2012, zum ersten Mal im Rahmen der „Alles für den Gast-Herbst“ statt, wodurch sich die ideale Kombination aus Fachmesse und Kongress ergibt. Experten aus dem In- und Ausland zeigen Beispiele, Trends und Möglichkeiten im mobilen Anwendungsbereich auf. „Apps und Anwendungen“, „Gäste finden & binden“ und „Social Media“ sind die drei Themenblöcke des Ganztagesprogramms. Das gesamte Kongressprogramm der „Alles für den Gast-Herbst“ ist unter www.gastmesse.at/programm abrufbar.
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Sonnentor – Mit der lachenden Sonne Die SONNENTOR Kräuterhandels GmbH steht seit mehr als 24 Jahren für nachhaltigen, biologischen Anbau im Waldviertel – und hat sich mit dem Logo der lachenden Sonne inzwischen weltweit einen Namen gemacht. „Da wächst die Freude“ – dieses Motto steckt in allen Produkten. Aus natürlichen Gerüchen, Geschmäckern, Farben und Formen werden Tees und Gewürzmischungen 40 / LUSTundLebeN herbst 2012
komponiert. Dabei greift man auf altes, in der Region verborgenes Kräuterwissen zurück. Der Gastronomie-Bereich reicht von der eleganten Holz-Teebox, sonnigen Tee- und Kaffee-Tassen bis zur Gastro-Gewürzdose – und wird künftig stärker ausgebaut. www.sonnentor.at // Foto: Sonnentor
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BulletCoin – er ist wieder zurück! Vor fast 50 Jahren erstmals gebaut und nun vom Erfinder neu konzipiert und in einer kleinen Manufaktur gefertigt, verbindet der GeschicklichkeitsSpielautomat BulletCoin auf elegante Weise alt Gediegenes in qualitätsbetonter Fertigungstechnik. Durch Kontrollieren der Federkraft am Abschusshebel, katapultieren Sie die Münze in verschiedene Schächte. Zwei Retourschächte führen die Münze zurück zur Abschussrampe, drei Gewinnschächte verdoppeln, verdreifachen oder verfünffachen sogar den Einsatz. Vier Zwischenräume führen die Münzen der Münzschlange zu, welche die Auszahlung speist. www.gamezone.at // Foto:BulletCoin
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zu gast im Fabio’s Fabio Giacobello ist ein Vollblutgastronom und Profi. Sein Restaurant Fabio’s in der Wiener Innenstadt hat er nach zehn erfolgreichen Jahren nun einem Facelifting unterzogen.
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ie wohl wichtigste Neuerung ist eindeutig Küchenchef Joachim Gradwohl. Ein Paukenschlag in der Branche, an dem Küchenplaner Werner F. Redolfi nicht ganz unbeteiligt war, wie er augenzwinkernd verrät.
sous-chef thomas göls kocht mit induktion.
Was gibt es Neues? Seit jeher vertraut Fabio Giacobello auf das Know-how von Werner F. Redolfi und seiner Firma Küchensystem: „Hier wird einfach am professionellsten gearbeitet und es ist extrem wertvoll zu wissen, dass man sich auf seine Beratung verlassen kann. Unser Restaurant ist sechs Tage die Woche geöffnet und wir können uns keine Ausfälle leisten.“ Argumente, ganz im Sinne von Joa-
werner f. redolfi und joachim gradwohl mit einem lächeln nach erfolgreichem umbau.
chim Gradwohl, nach dessen Vorstellungen die neue Küche geplant wurde. Der alte MKN-Herd wurde durch einen SALVIS Induktions-Herdblock Vision Pro ersetzt.Außerdem kam eine Grillplatte dazu, die auch als Herdplatte dient, sowie spezielle in den Arbeitsplatz integrierte Kühlwannen. So hat das Küchenteam raschen Zugriff auf die Zutaten. Was bietet die neue Speisekarte? „Eine leichte, mediterrane Küche die mit verschiedensten Inspirationen versehen ist“, verrät der Küchenchef. „Das kulinarische Programm ist offener als zuvor, mit einer sehr moderaten Preisgestaltung. Mittags ist die Speisekarte weitgehend auf unkomplizierten Lunch ausgerichtet. Abends ist sie deutlich „umfangreicher“. www.kuechensystem.at, www.fabios.at
Loser Tee, perfekt portioniert. TEEKANNE selection 1882 im Luxury Bag – das sind 13 Meisterwerke in sichtbarer Premiumqualität. Jede Kannenportion (ergibt 2 Tassen) ist einzeln aromaversiegelt und somit bis zum Moment der Zubereitung optimal geschützt.
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Schlüssel Koch – Sicherheit und Zeitersparnis für Gäste & Personal Änderungen in den Zutrittsberechtigungen von Personal und Gästen bringen größtenteils unüberbrückbare Probleme bei herkömmlichen Schließsystemen, die auch große finanzielle Kosten verursachen. Die Hotel-Systeme von Key&Card wirken dem entgegen und sorgen für absolute Sicherheit. Ob berührungslos, mit Magnetkarte, Chipkarte, Transpondersystem oder als kombiniertes Hotelsystem - mit Key&Card sind die Berechtigungen schnell verwaltet und bei Verlust einer Karte kann diese sofort gesperrt werden. Bei der Auswahl des passenden Systems werden Sie gerne beraten.
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Diginetmedia – Videos beleben 360˚ Rundgänge Lodernde Kaminfeuer, sprudelnde Wasserfontänen oder eine persönliche Begrüßung: Durch die Einbindung von Videosequenzen in Ihren 360˚ Rundgang präsentieren Sie Ihr Hotel jetzt noch stimmungsvoller. Internetbesucher benötigen dafür keinen zusätzlichen Player. Die Einbindung der Videos wird von Diginetmedia schnell und problemlos realisiert. Auch bestehende Imagefilme können integriert werden. Durch die Aktivitäten im 360˚ Panoramabild erleben Ihre Kunden einen Überraschungsmoment! www.diginetmedia.de
www.schluessel-koch.at // Foto: Schlüssel Koch/ Inhova
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Mit Liebe zum Produkt, 10jähriger Erfahrung und modernster Langzeitröstmaschine, röstet CultCaffe hocharomatische Kaffeemischungen der Spitzenklasse für Hotellerie und Gastronomie. Tägliche Röstung und Direktlieferung in Auslieferintervallen, die dem Verbrauch des Gastronomen angepasst sind, gewährleisten unvergleichliche Frische. Verbunden mit bester Dienstleistung Schulung der Mitarbeiter und laufende Einstellung und Kontrolle an Mühlen und Maschinen – ist ein perfektes Produkt in der Tasse gewährleistet. Im Angebots sind auch Zucker, Geschirr und Beigaben.
Jede Flüssigkeitsaufnahme hat eine Auswirkung auf unseren Körper. Durch die schonende Verarbeitung hochwertigster, ohne Rücksicht auf anfallende Kosten, ausgewählter Grundstoffe, entstehen wegweisende Wirkstoffkombinationen. Die Inhaltsstoffe von 2B sind keine neue Erfindung. Die Macaknolle war bereits bei den Hochkulturen der Inkas sehr geschätzt, Ginseng ist seit Jahrtausenden in China von Bedeutung und Gelée Royale galt bereits bei den Pharaonen in Ägypten als Anti-Aging-Substanz. Die optimierten Wirkstoffkombinationen in den Rezepturen und die geschützten Herstellungsverfahren machen jedoch die Einzigartigkeit von 2B aus.
www.cultcaffe.at // Fotos: CultCaffe
www.lifestyle-trading.at // Foto: Lifestyle Trading
CultCaffe – Wunderbare Qualität mit Service
42 / LUSTundLebeN herbst 2012
2B – Proaktiver Kraftstoff
TRINKWERK bereichsleiter andreas hayder & hannes tschemernjak
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gebündelte
Getränkekompetenz fotos: trinkwerk
Die österreichischen Familienunternehmen Alpe Adria Weindepot, Vergeiner Ausgesuchte Weine und C+C Pfeiffer haben ihre Synergien gebündelt, um als TRINKWERK der Gastronomie und Hotellerie das Beste vom Besten in Sachen Getränke zu bieten.
TRINKWERK hat das gröSSte Sortiment Österreichs
Qualität, Professionalität und Innovation In Punkto Qualität ist hier das Beste selbstverständlich, sei es bei der Produktauswahl, beim Service oder bei den Mitarbeitern. Diese haben alle etwas gemeinsam: Gastronomieerfahrung. Auf Wünsche reagiert das TRINKWERK-Team rasch, während Vereinbarungen klar und direkt getroffen werden. Im jungen, modernen Unternehmen sind Dynamik und Innovation geradewegs spürbar. Über neue Trends und Entwicklungen am Markt sind die TRINKWERK-Mitarbeiter immer bestens informiert – Wissen, das natürlich auch gerne an die Kunden weitergegeben wird.
Kompetente Mitarbeiter Als familiär geführtes Unternehmen pflegt man bei TRINKWERK intensiven persönlichen Kontakt zu seinen Kunden. Hier sind alle Mitarbeiter Branchenkenner mit Fachwissen. Im individuellen Austausch mit den Gastronomen werden ideal adaptierte Getränkelösungen erarbeitet. TRINKWERK selbst stellt höchste Anforderungen an seine Mitarbeiter – im Team finden sich von Diplomsommeliers bis hin zu Weinakademikern nur bestens ausgebildete Experten. Auswahl ohne Ende TRINKWERK hat das größte Sortiment Österreichs. Wo sonst kann man aus 3.300 nationalen und internationalen Weinen renommierter Winzer, sowie aus 260 Schaumweinen und 1.200 Spirituosen wählen? Als Direktimporteur und exklusiver Partner der Gastronomie bietet TRINKWERK seinen Kunden außerdem ein einzigartiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele der Produkte sind im Lebensmittel-Einzelhandel nicht erhältlich, ein Alleinstellungsmerkmal, das sich Gastronomen zum Vorteil machen können. www.trinkwerk.cc
GASTRO PREMIUM NIGHT der event der extraklasse
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herd!
Sonntag 11.11.12
HotelDesign Werkstatt im Gusswerk, Söllheimerstraße 16, 5020 Salzburg
LUSTundLebeN herbst 2012 / 43
Wenn Tee trinken hilft 2011 wurden in Österreich insgesamt 17 Tonnen Fairtrade-Tee konsumiert (plus 38% zu 2010). Weltweit wurden rund 13.400 Tonnen Tee mit dem Fairtrade-Gütesiegel verkauft, verglichen mit 2010 entspricht das einem Plus von 8%. Das ist wichtig, denn die Situation am internationalen Teemarkt ist für die Kleinbäuerinnen und -bauern, die lohnabhängigen Arbeiterinnen und Arbeiter sowie ihre Familien besonders problematisch. Ihre Einkommen sind häufig starken und unvorhersehbaren Schwankungen unterworfen. Angemessene Löhne, faire Arbeitsbedingungen oder Bioanbau sind nach wie vor eine Seltenheit. Um dennoch ein stabiles Einkommen zu gewährleisten, fördert Fairtrade langfristige Handelsbeziehungen zwischen den Partnern und schreibt die Bezahlung eines Mindestpreises vor. www.fairtrade.at
44 / LUSTundLebeN herbst 2012
Die neue qualität
mach’ mich
munter!
Kaffee und Tee sind weit mehr als nur Muntermacher in der Früh. Der Gast fordert beste Qualität und Zubereitung, aber auch verstärkt nachhaltige Anbaugebiete mit fairem Handel. Text: Daniela Pötzl // Fotos: gofair, Fairtrade Netherlands/Max Havelaar, Fairtrade Schweden/Linus Hallgreen
S
chon seit einigen Jahren erlebt Kaffee als beliebteste Heißgetränk der ÖsterreicherInnen einen wahren Boom. Und regelmäßig beleben neue Trends den großen Markt der Kaffeezubereitung. Waren es in den vergangenen Jahren vor allem Kreationen mit Milch – Stichwort Café Latte – und verschiedene Kapselsysteme, die den Kaffeemarkt geprägt haben, kommt nun eine neue Welle auf Österreich zu. Exklusives Genussmittel Die Rede ist von der sogenannten „Third Wave of Coffee“, die nach der Etablierung von Kaffee als Genussmittel für die breite Masse und der „Coffee to go“- Strömung im letzten Jahrzehnt nun eine neue Richtung vorgibt. Ähnlich wie beim Wein ist auch am Kaffeesektor eine echte Kultivierung zu erkennen und Qualität wie auch Gourmetprodukte werden verstärkt nachgefragt. In der Gastronomie sind hochwertige Maschinen, eine gute Bohnenqualität, reines Wasser, die richtige Mahlung und fachkundiges Personal die wichtigsten Zutaten für einen guten Kaffee. Bewusste Gäste Gleichzeitig sind Bio, Nachhaltigkeit und bewusster Genuss die Schlagworte, die aktuell die Kaffeeszene prägen. Der kundige
Verbraucher von heute will seinen Kaffee mit gutem ökologischem Gewissen genießen und stellt ob der vorhandenen Angebotsvielfalt steigende Ansprüche an Qualität und Herkunft des Kaffees. Erst kürzlich wurde der erste CO2 neutrale Automatenkaffee aus biologischem Anbau und fairem Handel präsentiert. Statt künstlicher Aufheller wird 100% BioMilch verwendet. Eine Revolution in der Heißgetränkeautomatenbranche, in der durchgehend mit Geschmacksverstärkern und Aufhellern gearbeitet wird. Weiters sind Trinkbecher und -deckel zu 100 Prozent kompostierbar. Auch eine Auswahl an laktosefreien Getränken ist erhältlich. Rainer Dunst und Christoph Gerhold, die Gofair-Geschäftsführer, arbeiteten zwei Jahre an ihrem Konzept: „Wir wollen Unternehmern und Institutionen die Möglichkeit geben, ihren MitRainer Dunst und Christoph Gerhold arbeitern und Kunden Automatenkaffee auf höchstem Niveau zu bieten und gleichzeitig ein klares Zeichen in Richtung Fairness und Nachhaltigkeit zu setzen“, so Dunst. Seit seiner Gründung ist Gofair zudem Lizenzpartner von Fairtrade Österreich. e www.gofair.at
„wir wollen automatenkaffee auf höchstem niveau bieten – fair und nachhaltig.”
LUSTundLebeN herbst 2012 / 45
ammarkt für sie gesehen
Alles neu bei Meinl Tee
Rarität aus Hawaii Mit Hawaii Kona, der bisher exklusivsten Limited Edition, bietet Nespresso Business Solutions seinen Kunden der Topgastronomie und deren Gästen nun ein besonderes Genuss-Highlight. Kona-Kaffee zählt aufgrund seiner Rarität zu den teuersten Sorten der Welt und wächst nur an einigen wenigen Vulkanhängen an der Westküste von Hawaii.
Mit der HoRoCa Bio BigBag-Range stellt Julius Meinl optimal für die Kanne Tee geeignete Teebeutel in 17 Sorten - fünf Schwarz-, drei Grün-, zwei Weiß-, vier Kräuter und drei Früchtetees - mit klingenden Namen wie Darjeeling Happy Valley Windsor, Rooibos Vanilla Cederberg Mountains oder China Green Pure Chun Mee vor. Die 100% BIO Zutaten kommen in ein Teenetz aus Soilon, das aus reiner Maisstärke besteht und zur Gänze biologisch abbaubar ist. www.meinlkaffee.at/julius-meinl-produkte Halle 10, Stand 512
www.nespresso.com Halle A, Stand 201
HeiSSe Verführung Frisch zubereiteter Lavazza Espresso, warme Milch und Schlagobers bilden die Basis einer köstlichen Caffè-Kreation. Für ein „Extra“ an Genuss und die besondere, winterliche Note sorgen knusprige Toppings von Fabbri in den Geschmacksrichtungen Pistazie, Knusperkeks oder weiße Schokolade mit Baiserstückchen, die die Caffè-Spezialität perfekt abrunden. www.lavazza.com
Exklusives Teeporzellan
Halle 10, Stand 1108
Tchibo Coffee Service Tchibo ist einer der weltgrößten Kaffeeröster und Röstkaffeemarktführer u.a. in Österreich. Mit seiner Mission „Von der frischen Kaffeebohne bis zum zufriedenen begeisterten Gast“ garantiert das Tchibo Coffee Service neben professioneller Kaffeeberatung und ausgeprägtem Expertenwissen auch umfassende Konzeptlösungen für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse im Außer-Haus Geschäft – ob im Hotel, in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder am Arbeitsplatz.
Eine attraktive Präsentation mit schönem Geschirr ist die Visitenkarte eines leidenschaftlichen Gastronomen. Wenn es ihm gelingt, seinem Gast eine persönliche Tee-Auszeit zu bescheren, hat er sein Ziel erreicht. Die neue, exklusive Geschirrkollektion von Meßmer ProfiLine kann im praktischen Baukastensystem für alle Erfordernisse individuell zusammengestellt werden, es ist gut benutz- und stapelbar sowie spülmaschinentauglich. www.milford.at, Halle 10, Stand 1103
www.tchibo.at Halle 10, Stand 926
fotos: beigestellt
ANDREA ILLY BEI RIO+20 Der Vorstandschef von illycaffè sprach bei der Rio+20-Konferenz über das Engagement seines Unternehmens in Sachen Nachhaltigkeit und seinzukunftsweisendes Abkommen zur CO2-Reduktion mit dem italienischen Umweltminister Corrado Clini. Das 1933 in Triest gegründete Kaffeeunternehmen engagiert sich bereits seit zwanzig Jahren für nachhaltige Espressoproduktion von der Bohne bis zur Tasse. Dieses Engagement wird im illycaffè-Nachhaltigkeitsbericht festgehalten. http://valuereport.illy.com
46 / LUSTundLebeN herbst 2012
100% biologisch Pure Tea hat ein neues, biologisches Teeprodukt auf den Markt gebracht: Gehaltvolle Schwarztees, gesunde Grüntees und geschmacksintensive Früchte- und Kräuterteemischungen. Mit dem schön geformten, durchsichtigen Teebeutel aus Organza wird Teetrinken zu einem exklusiven Tee-Erlebnis. Pure Tea präsentiert sich mit einzeln in trapezförmigen, bunten Kartons verpackten 16 Geschmacksrichtungen. www.pure-tea.at
Die Dr. Oetker Bio-Blattgelatine ist reines kollagenes Eiweiß, das aus Schwarten von Schweinen aus kontrolliert biologischer Aufzucht gewonnen wird. Rezepttipp:
Champagner-Beerengelee (12 Portionen à 20 cl) Sie benötigen: Für das Champagnergelee 100 g Zucker 200 ml Wasser 8 Blatt Bio-Blattgelatine 1 l trockener Sekt (z. B. Henkell) Für die Beereneinlage 800 g verschiedene (Bio)-Beeren (z. B. Himbeeren, rote Ribisel, Heidelbeeren, Erdbeeren)
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Zum Dekorieren einige Ribisel
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DE-ÖKO-007 EU-Landwirtschaft
Biologisch mit Rezept!
Zucker und Wasser in einer Pfanne für 2 Minuten aufkochen. Die eingeweichte Gelatine zur Zuckerlösung geben, auflösen und den Sekt/Champagner einrühren. Die Beeren in die Gläser geben und mit dreiviertel der Sektgeleemenge auffüllen. In den Kühlschrank geben und fest werden lassen. Sollte das übrige Gelee zwischenzeitlich fest werden, so kann man es bei mäßiger Hitze unter Rühren wieder auflösen. Die Gläser mit dem übrigen Gelee auffüllen.
Dr. Oetker GmbH, Food-Service, Tel. 04242/55454-0, foodservice@oetker.at, www.oetker-food-service.at LUSTundLebeN herbst 2012 / 47
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Kräuter-Wellness im Herbst Speziell in der kalten Jahreszeit und Winter entfalten wohltuende Kräuter, etwa Teemischungen mit Zitronenmelisse und Fenchelsamen oder Lindenblüten, Thymian und Spitzwegerich ihre ganze Kraft. Sie wärmen und sorgen für gute Laune, wenn die Nächte länger werden. Begeisterte Gestalterin des Kräuter-Angebots im Biohotel „der daberer“ in St. Daniel im Gailtal ist Seniorchefin Inge Daberer, die sich seit Jahrzehnten mit Kräutern befasst. www.biohotel-daberer.at // Foto: Biohotel der daberer
KULINARISCHE ÜBERFLIEGER Zwölf Spitzenköche sind nicht zu viele. Und sie verderben schon gar nicht den Brei. Vielmehr ergeben Sie ein perfektes Ganzes – und veröffentlichen ihre Highlights der Kochkunst in einem Buch. Das Gastkochkonzept des Hangar-7 hat nicht nur für die Gäste im Restaurant Ikarus unter Roland Trettl viele Vorteile. Die exklusive Bandbreite, die von klassisch-traditioneller Spitzenküche bis hin zu modern-avantgardistischen Molekulargerichten reicht, schlägt sich auch in der Buchreihe „Kulinarische Überflieger“, nun im bereits 6. Band nieder. www.hangar-7.com // Foto: Hangar 7
Das Beste aus der Kartoffel 11er veredelt die „gewöhnliche“ Kartoffel zu qualitativ hochwertigen Produkten. Der bekannte Kabarettist, Schauspieler und 11er Werbestar Robert Palfrader wird am Samstagmittags exklusiv an der Seite der Messeköche die Bratschaufel schwingen und das Publikum bei einem kulinarischen „Meet & Greeet“ mit knusprigen Kartoffelspezialitäten verwöhnen.
Frisch wie immer Messe- Besucher können sich bei Kröswang quer durch das Sortiment kosten und sich von der Qualität der Produkte überzeugen. Ein Fixpunkt auf der FrischeMeile ist der steirische Feinkost-Spezialist Schirnhofer. Präsentiert werden auch Pasteten und Terrinen aus Wiens Traditions¬manufaktur Hink, sowie das delikate Brot- und Gebäcksortiment der Handwerksbäckerei Mack, sowie edle Käsespezialitäten der Fromagerie. www.kroeswang.at // Foto: Kröswang Halle 8, Stand 711
www.11er.at // Foto: Andreas Kolarik Halle 3, Stand 100
Schmackhaftes Aroma Neu im Sortiment von Resch&Frisch ist das BioKartoffelweckerl. Durch seine kräftige Kruste, dem saftigen Kartoffelteig und ein ausgeprägtes Aroma verspricht es ein unvergleichliches Geschmackserlebnis und eignet sich ideal als schmackhaftes Weckerl in Lunchpaketen. www.resch-frisch.com // Foto: Resch&Frisch Halle 7, Stand 108
Gut gewürzt Kotányi verwöhnt mit zahlreichen Produktneuheiten am Messe-Stand. Kotányis Profiköche laden zum Verkosten ein und verraten Rezeptideen. Highlights sind die neuen Produkte Tomato, geräuchter Paprika, Cardamom gemahlen, sowie die gesamte Suppenrange ohne Glutamat sowie die verbesserten Kotányi-Mühlen im neuen Look. www.kotanyi.at // Foto: Kotányi Halle 10, Stand 919
LUSTundLebeN herbst 2012 / 49
kraftspender
Das Glück im
suppenteller
fotos: patrick wittmann, aus dem buch „mehr suppenglück“
Suppen sind nicht nur Kraftspender, sondern besonders in der kalten Jahreszeit auch wärmend und gesund. Und reichen bei Sonja Riker von Seelentröstern bis zu Wochenendbegleitern und Luxuslöfflern.
buchtipp
sonja riker
Mehr Suppenglück Fotos von Patrick Wittmann Antje Kunstmann Verlag ISBN 978-3-88897-790-9 50 / LUSTundLebeN herbst 2012
bratäpfelbouillon
A
m Anfang des heiß dampfenden Glücks im Suppenteller stand eine berufstätige Mutter, die ihrer kleinen Tochter täglich ein warmes und gesundes Mittagessen bieten wollte, damit der Rest des Tages gerettet ist. Wie das geht? So zum Beispiel: Sonja Riker stellte sonntags einen Topf mit Huhn oder Rindfleisch auf den Herd, füllte ihn mit Wasser auf, ließ das ein paar Stunden vor sich hinkochen und hatte die Suppengrundlage für die ganze Woche: Die Montagssuppe stärkte sie mit Nudeln, dienstags kam viel Gemüse in den Topf, mittwochs gab es sie mit Fritatten. Heute ist Sonja Rikers Suppenküche „SuSa Suppe Saft und Gewürze“ auf dem Münchner Elisabethmarkt ein beliebter Treffpunkt für Suppenfreunde von nah und fern.
Inzwischen hat sich viel getan. Sonja Riker, ehemals Journalistin und Quereinsteigerin, hat ihre Suppenküche um „SuSa Süße Sachen“ erweitert, wo sie „mit echten Eiern, hochwertiger Schokolade und richtiger Butter“ Pralinen, Kuchen, Kekse und Desserts „handmade“, klein und fein – mittlerweile mit einigen Fleißigen Helferleins – herstellt. Und in der Suppenküche? Dort hat sie nicht nur das Salz (in der Suppe), sondern auch die Gewürze, die ihre Küche unverwechselbar machen. Und natürlich alle Einzelgewürze und Mischungen die man zum Kochen von „Suppenglück“ und „Mehr Suppenglück“, ihrem brandneuen zweiten Buch, braucht. Da finden sich nun tolle Ideen für „Wochenendbegleiter“, „Luxus-
löffler“ und „Weltenbummler“. „Wir rösten, vermahlen und mischen vieles selbst, da wir die Gewürze für unser tägliches Suppenglück verwenden. Wir verkaufen Einzelgewürze in möglichst kleinen Mengen, damit diese immer frisch sind. Wenn möglich, bieten wir Gewürze aus biologischem Anbau, da wir auch hier Nachhaltigkeit pflegen wollen. Von Anis bis Zimt – von Bergpfeffer bis Vanille: Suchen Sie sich die Gewürze aus, die Ihnen gut tun, probieren Sie Neues und Exotisches aus und finden Sie Ihr Lieblingsgewürz“, schlägt Sonja Riker vor. Praktischerweise sind die Gewürze nun auch im Online Shop erhältlich, mit vielen Infos zusätzlich. Damit das tägliche Suppenglück gelingen kann. e www.susaonline.de
Suppenglück & Süße Sachen Dass ihre Suppen glücklich machen, sprach sich schnell herum. Und wer nicht oft persönlich vorbeischauen konnte, wollte sein Glück wenigstens selbst zu Hause versuchen. Deshalb fasste Riker die besten Rezepte als Augenschmaus in einem ansprechenden Buch zusammen: „Suppenglück“. Die wärmenden Ideen reichen von „Bauchwärmer“-, „Seelentröster“- bis zu „Energiespender“-Suppen. Und wurde mit dem Gourmand Cookbook Award Germany in der Kategorie „Best Single Subject Cookbook“ ausgezeichnet.
„bauchwärmer, seelentröster & energiespender – suppen sind alleskönner.”
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Entdecken Sie die Herkunft des Genusses und verleihen Sie Ihren Speisen mit den neuen WIBERG Salzen und Basilikums den ganz besonderen Pfiff. NEU ❚ MEERSAlz PUR KöRNIG ❚ MEERSAlz FloCKEN SoNNENGETRocKNET ❚ PURPUR BASIlIKUM GEFRIERGETRocKNET ❚ THAI BASIlIKUM GEFRIERGETRocKNET
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Soup & Salad and more Die Ernährungsexperten von Unilever Food Solutions gehen weitere Schritte in Richtung Zukunft und präsentieren ein trendiges Konzept für Gastronomie und Betriebsrestaurants: Soup & Salad and more ist eine Kombination aus Suppe, Salat und einem abrundenden Extra, entweder Fisch, Fleisch, Geflügel oder etwas Vegetarisches. Mit diesem Konzept verwandeln Köche ihre Zwischengerichte einfach und schnell in vollwertige und attraktive Hauptmahlzeiten und verwöhnen ihre Gäste mit Leichtigkeit und Vielfalt. www.unileverfoodsolutions.at, Halle 10, Stand 402
Tradition mit Qualität Felix Austria zeichnet sich durch eine lange Tradition und eine kontinuierlich hohe Qualität der Produkte aus. Bei Blindverkostungen geht die Gulaschsuppe regelmäßig als Testsieger hervor. Im Bild: die Felix Gulaschsuppe in der 2,9kg Dose für 10-12 Portionen. www.felix.at, Halle 10, Stand 912
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60 Jahre Backerbse
fotos: beigestellt
Land-Leben startet mit der neuen Website die-backerbse.at nun ins Festjahr. Von den Anfängen bei der Produktion der Backerbse über die ersten Erfolge als gebackene Suppeneinlage bis hin zu spannenden, modernen Rezepten reicht das Informationsangebot. Im Bild: Petersilienwurzel-Schaumsüppchen mit Backerbsen. www.landleben.at www.die-backerbse.at
52 / LUSTundLebeN herbst 2012
HERKUNFTSSICHERUNG IN GASTRONOMIE UND HOTELLERIE
Das Schnitzel mit Stammbaum. Transparenz in der Speisekarte: Das AMA-Gastrosiegel garantiert regionale Herkunft von Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Erd채pfeln, Gem체se, Wild und Fisch!
w w w . a m a - g a s t r o s i e g e l . a t LUSTundLebeN herbst 2012 / 53
Ort: Restaurant-Bar FREYUNG 4 im Palais Kinsky, 1010 Wien
Moderation & redaktion: Mag. Charlotte Hager |
www.comrecon.com
Teilnehmer: Günther Gapp, Herausgeber Magazin LUST & Leben Christian Wukonigg (Freyung4, Cafe Engländer), Wolfgang Nagele (Gastro-Experte) Robert Letz (Schlosspark Mauerbach) Georg Rotböck (Rochus 1090) Wolfgang Jappel (freiraum) Daniela Knor (Freyung4, Bar 1010) Annemarie Foidl (Ö.Sommelierverband, Wirtin)
54 / LUSTundLebeN herbst 2012
r o u n d ta b l e
Die Zukunft der getränkekarte Alkoholfreie Getränke sind im Aufwind. Zum einen aufgrund der Promilleregelung, zum anderen wegen der sich ändernden Lebenseinstellungen der Gäste. Wie sich die Gastronomie auf diese neuen Zeiten einstellt und welchen Stellenwert alkoholfreie Getränke zukünftig einnehmen werden, wurde in einer hochkarätigen Expertenrunde diskutiert.
fotos: rainer fehringer
D
as Thema rund um Getränke ohne Alkohol ist in den vergangenen Jahren gewachsen und hat sich verändert. Gesundheit, politische Correctness, Responsibility und auch Rahmenbedingungen im Daily Business haben sich verändert. Und nicht zu vergessen: Die Erwartungshaltungen der Konsumenten, der Gäste, haben sich verändert. Ein Grund für Lust & Leben, sich dem Thema mit einem „Experten Round-Table“, moderiert von Charlotte Hager, comrecon° Marktdiagnostik, zu nähern. Exemplarisch für die Kategorie „alkoholfreie Getränke“ wurde Carpe Diem Kombucha besprochen.
Wie hat sich das Ausgeh- und auch Trinkverhalten in den vergangenen Jahren geändert?
Einige Facts vorab: Die durchschnittliche alkoholfreie Getränkekarte österreichischer Gastronomiebetriebe ist laut einer Studie von Gastro Obsearcher wie folgt zusammengesetzt: 98% führen Limonaden, 96% Mineralwasser, 95% Fruchtsäfte, 74% Eistee, 65% Energy Drinks, 15% Teegetränke und 2% Sportgetränke. Orangensaft steht bei 95% auf der Karte, Apfelsaft bei 82%, die gespritzten Varianten mit 66% und 72%.
Letz: Ich habe auch schon gehört, dass Gäste oft keinen Wein mehr trinken, sondern zum günstigeren Spritzer greifen.
Wukonigg: Interessanterweise hat uns die Wirtschaftskrise Umsatzsteigerungen gebracht. Im normalen, mittelpreisigen Segment waren die Einbußen nicht stark zu spüren. Was damals begonnen hat, war die Diskussion um Wasser. Nagele: In der Mittags- und Bedarfsgastronomie war die Krise stark spürbar. Die Gäste haben extrem mit den Getränken gespart, oft gar nichts mehr getrunken.
Knor: Aber auch das Körperbewusstsein der Konsumenten und Gäste ist gestiegen. Man will nicht mehr so viele Kalorien zu sich nehmen. Wukonigg: Was man gerne trinkt, ist auch LUSTundLebeN herbst 2012 / 55
charlotte hager
„alkoholfrei ist noch nicht sexy.” annemarie foidl
wolfgang jappel
oft Moden unterworfen. Was ist gerade „in“? Vor zehn Jahren habe ich im Café Engländer versucht, Aperol Spritz zu verkaufen. Getrunken hat es nur unser kleiner Kreis, die anderen haben gesehen, das ist orange, also muss es grauslich sein. In den 90ern ging das Getränk gar nicht, heute ist es die führende Spirituose.
Mit welchem minimalen Getränkeanteil am Umsatz rechnen Sie?
„alkoholfrei wird von jahr zu jahr steigen.”
Wolfgang Jappel
Nagele: 30-40% ist das Minimum. Wir haben viele Maßnahmen probiert, um den Umsatz zu halten. Im Mittagsgeschäft ist das sehr schwierig. Wukonigg: Bei uns ist der Anteil noch eine Spur höher.
Wenn man alkoholfreie Getränke mit alkoholischen vergleicht – welchen Stellenwert haben die beiden in der Gastronomie? Vor allem, da sich ja ein Trend zu weniger Alkohol abzeichnet – nicht zuletzt wegen der herabgesetzten Promillegrenze. Foidl: Alkoholfreie Getränke werden immer mehr nachgefragt: Autofahrer, Schwangere, Kinder. Vor allem die Kinder 56 / LUSTundLebeN herbst 2012
kann und soll man zu Genießern erziehen. Alkoholfreie Getränke haben aus meiner Sicht eine große Zukunft. Nagele: Ich bin der Meinung, dass ein guter Apfelsaft genauso viel kosten könnte wie ein guter Wein. Das Problem ist oftmals die Süße der alkoholfreien Getränke, die jede Speise zerschlägt. Bei Wein & Co gibt es gerade einen Carpe Diem KombuchaSchwerpunkt. Sie bringen also die alkoholfreie Alternative. Knor: Es wird nun weniger Alkohol und dafür mehr Wasser konsumiert. Man sieht aber auch, dass viele lieber weniger Besseres als viel Schlechtes trinken wollen.
Wie bewusst empfehlen Gastronomen denn alkoholfreie Getränke zu den Speisen? Foidl: Das ist eine hohe Liga und gar nicht einfach! Alkoholfrei ist noch nicht sexy. Das Problem ist, dass das alkoholische Produkt für sich spricht, ein gewisses Image verkörpert, das alkoholfreie nicht. Das steht beim Gastronomen oftmals in der Ecke. Bei Wein ist man es zum Beispiel gewohnt, eine fantasievolle Beschreibung zu bekommen, bei antialkoholischen Getränken nicht. Dabei
„ein guter apfelsaft könnte genauso viel kosten wie ein guter wein.” wolfgang nagele
kann der Gastronom genau da zeigen, was er kann. Rotböck: Wir versuchen eine Steigerung des alkoholfreien Anteils auch damit zu erzielen, indem wir eigene Säfte anbieten und auch als Empfehlung zum Menü abgeben. Ich denke aber, das ist nicht Usus.
Welche Faktoren haben denn bei Ihnen einen Einfluss auf das Getränkesortiment? Wukonigg: Wir achten darauf, einen Mix zu haben, der imagefördernd ist. Die Leute sollen sich denken: „Die machen ein bisschen mehr als andere.“ Nagele: Bei der Wahl ist es wichtig, sich vom Mitbewerb zu differenzieren. Es geht um Genuss und Lebensfreude. Das müssen auch die Getränke vermitteln. Die meisten alkoholfreien Getränke bieten nur leider noch nicht den Fun-Faktor wie alkoholische. Jappel: Carpe Diem Kombucha ist eine Alternative zu anderen Getränken. Wir haben es im Angebot. Es ist ein eigenständiges Produkt, das von einigen Gästen auch nachgefragt wird. Damit kann man sich schon auch differenzieren.
Rotböck: Wir bieten eigene Säfte an – das ist ein gewisses Qualitätsmerkmal. Das schätzen unsere Gäste. Auch Carpe Diem Kombucha haben wir im Angebot, um einfach mehr zu bieten. Knor: Das Problem ist aber, dass man nicht zu viel auf der Karte stehen haben darf – die Gäste sind sonst gänzlich überfordert. Resultat: Sie bestellen erst nur, was sie kennen und ihnen spontan einfällt. Alles, was man zusätzlich auf die Karte nimmt, bedeutet Aufwand. Nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Verkauf. Das Personal muss darauf geschult werden. Und gutes Personal zu finden, ist schwierig und zeitaufwändig. Aber grundsätzlich gilt: Lieber die Karte ein bisschen differenzierter und interessanter halten. Trotzdem braucht man manche Getränke auf jeden Fall in der Karte, wie Limonaden. Foidl: Wir sind auch nicht immer mit der Qualität der Mitarbeiter glücklich. Das Problem ergibt sich aber auch daraus, dass jedes Getränk in einem anderen Glas mit einer anderen Temperatur usw. serviert werden müsste. Dafür fehlt es im Tagesgeschäft oft an Zeit.
„qualität spricht für sich“ B2B analysen für gezielte Strategie und Führung
www.gastro-obsearcher.com
Jappel: Die Industrie entwickelt so viele LUSTundLebeN herbst 2012 / 57
christian wukonigg
daniela knor
„gäste bestellen zuerst nur, was sie kennen, oder ihnen spontan einfällt.”
„ich konzentriere mich gerne auf selbstgemachtes.” Georg Rotböck
Produkte, das ist schon ein Overkill. Ich habe ein breites Angebot und trotzdem greifen die Leute auf das zurück, was sie kennen. Die Gäste haben ein gelerntes Verhalten.
Getränkesommelier und dem F&B bzw. Restaurantleiter, um eine Verbindung zwischen Speisen und Getränken herzustellen. Das ist aber in der Umsetzung extrem schwierig.
Wukonigg: Das Problem am breiten Sortiment ist, man muss es auf die Karte schreiben, verkaufen, manipulieren – das ist alles viel Arbeitszeit. Wenn man das aufs Jahr aufrechnet, stellt sich die Frage, ob das gerechtfertig ist.
Foidl: Es macht auf jeden Fall einen riesigen Unterschied, ob es sich um Menüs oder einzelne Gerichte handelt.
Können sich denn alkoholfreie Getränke zu Speisebegleitern entwickeln? Foidl: Als Gastronom sollte man den Geschmack alkoholfreier Getränke genauso gut umschreiben können wie beim Wein. Man muss seinem Gast das Gefühl geben, dass er für sein Geld das Beste bekommt. Auch bei Getränken ohne Alkohol. Letz: Ich denke, dass Kombucha durchaus auch eine gute Alternative zum Wein sein kann. Dafür muss aber das Personal richtig geschult werden, sonst bringt es nichts.
58 / LUSTundLebeN herbst 2012
Georg Rotböck
Nagele: Kombucha ist schon eine Alternative. Es ist aber immer noch mehr in der gesunden Ecke drinnen. Jappel: Carpe Diem Kombucha ist kein Massenprodukt. Niemand bestellt sich drei Kombucha am Abend. Es ist auch nicht das Getränk für eine Runde. Aber es ist eine absolut gute Alternative zu Near Water und Limonaden. Wir haben eine breit aufgestellte Getränkekarte, haben für jeden Geschmack etwas dabei. Und wir führen alle drei Geschmacksrichtungen von Kombucha. Trotzdem sind Cola-Getränke und Mineralwasser führend bei der Bestellung, wenn es alkoholfrei sein soll.
Rotböck: Ich als Küchenchef könnte mir Kombucha gut zu Gänseleber vorstellen.
Wo wird sich der AF-Sektor aus Ihrer Sicht in den kommenden Jahren hin entwickeln?
Letz: Im Prinzip gibt es eine Auseinandersetzung mit dem Küchenchef, dem
Jappel: Die Industrie versucht ständig, etwas Neues zu erfinden. In drei Jahren gibt
robert letz
„zucker in den getränken zu reduzieren, finde ich wichtig.”
es wieder viele neue Produkte und Sorten. Alkoholfrei wird von Jahr zu Jahr steigen. Ich glaube aber nicht, dass die Industrie zu dieser Entwicklung beiträgt, sondern das bewusstere und gesündere Leben der Konsumenten sowie der Promillefaktor. Wukonigg: Alternativen zu Alkohol müssen noch gefunden werden, die auch nicht so süß sind wie das Vorhandene. Nagele: Ich denke, dass es generell eine Markterweiterung der alkoholfreien Getränke geben wird. Auch in Richtung ausgewogene Säfte. Eine Unterstützung seitens der Wirtschaftskammer wäre vorteilhaft, um den Konsumenten diese Getränke schmackhaft zu machen. Die, die keine süßen Getränke haben wollen, bestellen dann einfach einen Spritzer. Im Überangebot muss eine Auswahl getroffen werden. Wenn etwas Neues dazu kommt, muss was anderes wieder raus. In der Mittagsgastronomie ist der Preisfaktor zudem noch extrem entscheidend, da will keiner viel ausgeben – da ist Wasser die größte Konkurrenz. Letz: Zucker in den Getränken zu reduzieren finde ich wichtig. Kombucha sehe ich wirklich als eine gute Alternative zum Wein. Aber da muss auch das Personal entsprechend gut geschult werden. Dann macht es auch zum Essen Spaß.
Rotböck: Alkoholfreie Getränke als Essensbegleiter sind ein spannendes Thema, auch speziell Kombucha. Man kann eigens Gerichte entwickeln und sie auf die alkoholfreien Getränke abstimmen. Alkoholfreie Menüs könnte man andenken. Auch ich erachte das Getränkeangebot als zu groß. Ich konzentriere mich gerne auf Selbstgemachtes. Wichtig ist aus meiner Sicht, auf die Qualität zu achten und diese dem Gast verständlich zu verkaufen. Foidl: Sommeliers sind Genussberater. Nicht nur beim Wein, sondern auch bei alkoholfreien Getränken als Speisebegleitung. Wir müssen uns in Zukunft mehr mit alkoholfreien Getränken auseinandersetzen, mehr Bewusstsein schaffen. Ich bin sicher, dass neue Zeiten anbrechen werden. Man muss Grenzen öffnen und Neues wagen. Als Sommelière empfehle ich meinen Gästen als alkoholfreie Speisebegleitung Carpe Diem Kombucha. Das ist eine große Spielwiese, das muss man lernen. Wir brauchen dafür auch gute Leute im Beruf, denen man mehr Bühne geben sollte. Dann haben wir eine Chance, mehr Umsatz zu machen. Wir müssen auf jeden Fall vorbereitet sein. e
„Es ist nicht alles SchwarzWeiSS“ B2B Marketing für gezielten Vertrieb & Verkauf
www.gastrowerkstatt.cc
Wir danken Daniela Knor, Christian Wukonigg und Stefan Svoboda und ihrem Team für die hervorragende Gastfreundschaft. www.freyung4.at LUSTundLebeN herbst 2012 / 59
vino soph Echt?
Fein gebrannt
Nur mit Mikrochip!
M
it der Krise steigt auch die Zahl der Fälschungen von Luxusgütern. So berichteten die französischen Zeitungen Le Monde und Le Figaro kürzlich, dass der chinesische Markt von gefälschten Grand Crus geradezu überschwemmt sei und empfahlen auch den europäischen Weintrinkern eine gewisse Wachsamkeit.
D
er Name ist hier Programm: Die Trauben Ein Destillat mit bewegter Geschichte: Ende Oktober 2011, direkt nach dem Pressen der Trauben, wurde der frische Trester vom Wiener Gemischten Satz des Weinguts Mayr am Pfarrplatz auf den Weg gebracht. Das Ziel: Der Sitz der Edelbrennerei Pfau am Schleppeplatz in Klagenfurt. Dort ließ Besitzer und Brennmeister Valentin Latschen die Melange aus Grüner Veltliner, Riesling, Rotgipfler und Zierfandler vergären und bereits im November wurde destilliert. Der Brennmeister schwört dabei auf das klassische Doppelbrennverfahren, bei dem der fruchtige Charakter des Tresters besonders schön zutage tritt. Bevor er nun auf den Markt kommt, reifte er rund ein Jahr unter Latschens fachkundiger Obhut – im Frühjahr 2012 wurde der Tresterbrand gefüllt. Weingutsbesitzer Hans Schmid fing sofort Feuer: „Ich bin begeistert, wie schön das typisch Traubige des Wiener Gemischten Satz’ herauskommt.“ Der Brennmeister stimmt zu: „Man sieht, wie wichtig es ist, den Trester absolut frisch zu verarbeiten. Ich bin stolz diesen feinen Brand in Flaschen mit unserem Pfau-Design zu wissen“.
Aber Europas Spitzenwinzer kennen das Problem und haben bereits erste Gegenmaßnahmen ergriffen, um das Fälschungsrisiko auszuschalten. So hat die Tenuta dell’ Ornellaia aus Bolgheri (Toskana) in ein Identifikationssystem mit Mikrochip und über Radiofrequenz (RFID) investiert.
Und so kann der Liebhaber dieser hochkarätigen Toskaner ganz beruhigt sein und genießen, wenn er eine Flasche mit Chip öffnet.
Brand-Beschreibung: Fotos: mayer am pfarrplatz
Animierende Fruchtigkeit und feine Honignoten umspielen die trestertypischen, erdigen Aromen. Imposant am Gaumen mit eleganter Würze und rosinierten Anklängen. Gut eingebundener Alkohol und anregender Frischekick im Ausklang. Alkoholgehalt: 43 vol%, Füllmenge: 0,35 l Bezugsquellen: Alpe Adria Weinhandlung Am Hof, Del Fabro, Mayer am Pfarrplatz www.pfarrplatz.at
Im Andenken an den „Burgundermacher“ Christian und Michael den Betrieb weiter führt – präsentierte in Döllerer’s Enoteca das Vermächtnis seines Vaters, der Zeit seines Lebens den Ehrentitel „Der Burgundermacher“ trug. Es gelingt nämlich nur wenigen Winzern außerhalb des Burgunds aus der launischen und eigenwilligen Rebsorte Pinot Noir regelmäßig große Weine zu keltern.
Foto: Falstaff/ Degen
Das RFID-System besteht aus einem kleinen elektronischen Chip (TAG), der in das Rückenetikett sowie beim Distributeur eingebaut ist. Jedes Etikett erhält eine eigene Identifikationsnummer, die mit den elektronischen Teilen der Etikettiermaschine und den Lagertoren verknüpft ist. Auf diese Weise können Informationen zwischen dem Chip und der Kunden- bzw. Liefer-Datenbank gespeichert und zurückverfolgt werden. Die RFID-Nummer ist auf dem Rücketikett der Flasche deutlich lesbar abgebildet.
Foto: Tenuta dell´Ornellaia
www.ornellaia.com
v.l.: hannes reinisch mit hermann döllerer
I
n der Thermenregion südlich von Wien hat der Winzer Johann Reinisch mit den Sorten St. Laurent und Pinot Noir österreichische Weingeschichte geschrieben, bis ihn ein tragischer Unfall vor drei Jahren aus dem Leben riss. Sein Sohn Hannes – der gemeinsam mit seinen Brüdern
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Hannes Reinisch präsentierte u.a. fünf Verkostungsfligths mit jeweils fünf Weinen aus verschiedenen Jahrgängen. Die ersten beiden Flights waren den Weißweinsorten Rotgipfler/Zierfandler bzw. Chardonnay gewidmet, der letzte den Bordeaux-Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot. www.doellerer.at www.j-r.at
AVISO
Foto: Julia Sevenich
Fotos: Heinz Anschlag & Gerhard Wasserbauer
„Winemaker of the Year“ – der dritte Streich
S
o sieht ein Sieger aus. Der burgenländische Winzer Hans Tschida ist zum dritten Mal in Folge »Sweet Winemaker of the Year«. Mit achtmal Gold, neunmal Silber und dreimal Bronze sicherte er sich nicht nur erneut den obersten Platz am Süßweinstockerl, sondern heimste sogar um fünf Medaillen mehr ein als im letzten Jahr. Doppelte Freude also für den Illmitzer über den begehrten Titel, den ihm Co-Chairman Charles Metcalfe der International Wine Challenge (IWC) im Rahmen des festlichen Awards Dinner im Hilton Park Lane kürzlich in London verlieh: »Das Weingut Angerhof-Tschida hat sich mit dieser herausragenden Serie exzellenter Süßweine selbst übertroffen und das Burgenland erneut ins internationale Rampenlicht gerückt.« Zusätzlich darf sich Hans Tschida über die »Austrian Sweet Trophy« und die
»Scheurebe Trophy« für seine Sämling Beerenauslese 2007 freuen. Heuer verkosteten und bewerteten rund 380 IWC-Jurymitglieder bestehend aus internationalen Masters of Wine, Weinproduzenten, Weinhändlern und Fachjournalisten rund 12.000 eingereichte Weine. Sechs Chairmen standen der Jury vor: Tim Atkin MW, Oz Clarke, Sam Harrop MW, Charles Metcalfe, Derek Smedley MW und Peter McCombie MW. Jeder potenzielle Medaillenwein muss in zwei Verkostungsrunden bestehen, um schlussendlich eine Auszeichnung zu erhalten. Goldprämierte Weine müssen 95 bis 100 Punkte vorweisen, silberprämierte 90 bis 94 Punkte, für eine Bronzemedaille sind 85 bis 89 Punkte erforderlich. www.angerhof-tschida.at
Von eins bis vier
R
einhard Winiwarter hat 2010 den Weinbaubetrieb seiner Eltern in Stratzing bei Krems in vierter Generation übernommen. Eigentlich leitet er ja ein international tätiges Unternehmen. Sein großes Anliegen: der besten Qualitätsanbieter in der Region Kremstal zu werden. Der Grüne Veltliner ist seine wichtigste Sorte, Zweigelt und Chardonnay runden das Portfolio ab. In Zukunft wollen Winiwarter und sein Kellermeister Artur Toifl auch mit neuen und anderen Rebsorten experimentieren.
Facts Die Rieden liegen hauptsächlich in der Gegend um Krems (Kobl, Wolfsgraben, Satzen). Wolfsgraben ist die wertigste Lage. Über vierzig Jahre alte Reben, in südwestlicher Ausrichtung und auf schottrigem Lössboden wachsend. Der Weingarten liegt direkt an der oberen Bruchkante des Hanges, wo vor Millionen Jahren das Urmeer anbrandete. Vielleicht die Lage mit dem größten Potential ist Kobl. Ebenfalls mit alten Reben bestockt, etwas jünger als Wolfsgraben. Der Boden besteht aus reinem Löss, ebenfalls Richtung Süden exponiert. Und ideal für feinfruchtige, würzige Grüne Veltliner. Bei der Lage Loiserweg herrschen Löss und sandiger Lehm als Bodenarten vor. Liegt am Hochplateau Richtung Langenlois in der Großlage Satzen. Und bietet sehr gute Voraussetzungen für fruchtige Roséweine. www.rw-winery.com
Wanderer zwischen den Welten Im November können sich Weinliebhaber auf „internationalem Parkett“ bewegen. Schauplatz ist der Empiresaal auf Schloss Esterházy, wo die Winzer Ernst Loosen und Franz Weninger jr. im Rahmen eines grenzüberschreitenden vinophilen Workshops die Weine aus „ihren“ vier Ländern und insgesamt acht Weinregionen präsentieren: Mosel, Pfalz, Oregon, Washington & Mittelburgenland, Eisenberg, Balf, Villány. Mit ihnen verkosten Franz Weninger sen. und Kooperationspartner Attila Gere aus Villány. Danach wird ab 18 Uhr in der Selektion Vinothek Burgenland zu den Weinen aufgekocht.
Donnerstag, 22. November 2012, um 18 Uhr im Empiresaal Pro Person € 89 für Verkostung und legeres Dinner in der Selektion Vinothek Burgenland Schloss Esterházy, Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt Reservierung unter www.selektion-burgenland.at
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portrait
Der Elvis
vom jägerberg 2008 eröffneten Monika und Wilfried Schilhan ihren „Crocodile Rock“ und gaben dem tradtionellen, steirischen Weinbau ein modernes Gesicht. Heuer folgte die Buschenschank, die neben Wein auch Kulinarik bietet. Text: Daniela pötzl // fotos: rainer fehringer, christian leitner
„für die rotweine erwarten wir uns heuer was ganz großes.” Wilfried Schilhan aron & willi
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W
eithin sichtbares Symbol der Schilhan Weinmanufaktur ist der „Crocodile Rock“. Außergewöhnlich und doch funktionell, denn das Gebäude ermöglicht den wunderbaren Ausblick in die südsteirische Landschaft, und dies nicht nur aus den Verkostungsräumen, sondern sogar aus dem Weinkeller. Mit Seele & Musik Wilfried Schilhan beherrscht sein Handwerk wie ein guter Musiker sein Instrument. Als Absolvent der Weinbauschule Klosterneuburg, arbeitete er ein Jahr lang bei der Marktgemeinschaft SteirischerWein. 1995 startete er seine Karriere als südsteirischer Winzer mit 2,5 Hektar. An den schönsten Hängen der Südsteiermark, den Lagen Jägerberg, Kranachberg und Hochglanzberg, reifen beste Trauben. „So früh im September wie heuer, war die Weißwein-Ernte überhaupt noch nie herinnen“, weiß Schilhan zu berichten. Und: „Die Weine werden klassisch, mit einer kräftigen, fruchtigen Säure. Und für die Rotweine erwarten wir uns ganz was Großes.“
monika & wilfried schilhan
Immer wieder taucht „der Willi“ in die Musik ein. Spielt auf seinem Schlagzeug zu Hause. Und bekam den Spitznamen „Elvis vom Jägerberg“ verpasst, weil es bei manchen Events immer wieder zu spontanen Gast-Auftritten als Sänger kommt: „Meine Leidenschaft sind Rock’n’Roll, Blues & Country.“ Mit Ehefrau Monika hat er die ideale Besetzung gefunden. Sie hat als Schauspielerin eine weitere künstlerische Komponente auf dem Jägerberg implementiert: die Sommer-Festspiele. „Aber ja keine Dramen“, bat Willi. So werden seit 2009
Komödien gespielt, 2013 übrigens „Shakespeare, sämtliche Werke, leicht gekürzt“. Im Sommer wurde die gemütliche Buschenschank – übrigens mit lavendelfarbener Decke – eröffnet. Und hat so neben dem Schilhan nun die „Schilhenne“. „Wir servieren wie vor 30 Jahren Klassiker wie Brettljause, Sulzerl, Käse Teller und Winzer Salat“, verrät Monika. Einfach, aber von ausgezeichneter Qualität. Und wann waren Sie zuletzt in der Südsteiermark? Nichts wie hin und verkosten! e www.weingut-schilhan.at
Tellus Lazio IGT 6,60 EURO
pro 0,75 l Flasche Preis für Gastronomie zuzüglich MwSt Abgabe in 6er Kartons ArtNr. 16896 10
Das am südlichen Ufer des Lago Bolsen gelegene Weingut Falesco ist mit höchsten technischen Standards ausgestattet und wurde 1979 von den in der Weinwelt bekannten und geachteten Brüdern Riccardo und Renzo Cotarella gegründet. Die beiden Önologen sind tief mit der Region zwischen Umbrien und Latium verwurzelt und haben das Potenzial des Gebiets, das schon vom römischen Adel und den Päpsten vormals entdeckt worden war, dann aber über viele Jahrhunderte sehr vernachlässigt wurde, erkannt und genutzt. Heute hat sich Falesco zum unangefochtenen Leitbetrieb der Region Latium entwickelt und viele begehrte Auszeichnungen erhalten. Falesco ist ein moderner Betrieb mit einem modernen Keller, der den Einsatz von State of the Art-Technologien bei der Gärung erlaubt und so die Aromen und den Geschmack der lokalen Typizität besonders hervorbringt. Sorte Syrah Ausbau zwei Monate in Barriques (zweite Befüllung) Empfehlung ein perfekter Begleiter zu allen kräftigen Gerichten, gebratenem Fleisch und mittelreifen bis reifen Käsesorten Trinktemperatur 16°‒18° Celsius Alkohol 14,0 % vol. Auge intensive, tief purpurrote Farbe mit violetten Reflexen Nase verführerischer Duft, der an frische rote Früchte, vor allem an Kirschen erinnert, unterlegt mit feinen schokoladigen Komponenten Gaumen dichte und konzentrierte Struktur, sehr komplex, griffiges Tannin, feine Extraktsüße, gute Balance, fruchtig-würziges Finale erhältlich bei
www. morandell.com Tel.: +43 5332 7855‒0 WÖRGL - IMST - EUGENDORF - GRAZ TEUFENBACH - LENDORF - SCHWECHAT
IMP O RTEU R
LUSTundLebeN herbst 2012 / 63
weinreise
Im Herzen
der Toskana Mino Zaccaria, Patron der Restaurants Cantinetta Antinori und Procacci in Wien, fungierte als leidenschaftlicher Reiseleiter und gab spektakul채re Einblicke in eine Welt des Weinbaus von mehr als 26 Generationen. Traumhaft.
die tignanello und solaia weing채rten, antinoris ikonen-weine
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Fonte de’ medici mit seiner trattoria inmitten der weinregion chianti classico
D
„unsere antiken wurzeln spielen eine wichtige rolle in unserer philosophie, sie haben jedoch nie unseren innovativen geist gehemmt."
er Weg ist das Ziel. Meiner sollte nach Florenz führen, wenn da nicht ein Propeller gewesen wäre, der sich kurz nach Venedig nicht mehr drehen wollte und so Marchese Piero Antinori in Pisa zur Landung führte. Ein Zeichen, um Respekt und Gelassenheit abzurufen, bevor die 3-tägige Reise zu ausgewählten Weingütern des Marchese Piero Antinori beginnt?
die herzblutgastronomen Mino zaccaria und lucca chiesa führen antinoris cantinetta und procacci
die reisegruppe aus österreich
Marchesi Antinori In den vergangenen Jahrzehnten hat das Haus Antinori entscheidend zur Renaissance des italienischen Weins beigetragen. Jedes Jahr wird der Beweis erbracht, dass es möglich ist, Qualitätsweine von Eleganz und Komplexität auch in größeren Mengen zu produzieren, obwohl nur das beste Traubenmaterial verwendet wird. Konsequent wird die Produktionsphilosophie der Familie verwirklicht: Einklang von Tradition und Modernität und Erzeugung von Weinen, die authentischer Ausdruck ihrer Herkunftsregion sind.
Tag 1:
Ankommen auf Fonte de’ Medici Der beste Platz um Willkommen zu sagen. Die Schönheit des Chianti wahrnehmen, die feine, kleine "Trattoria della Fonte" besuchen, in den liebevoll gepflegten Appartements ausruhen und dann die Weinberge des Solaia und Tignanello erblicken. Ein Zauber, der uns alle von der ersten Sekunde an erfüllt. LUSTundLebeN herbst 2012 / 65
Tag 2:
Auf nach La Braccesca, Montepulciano An der Grenze zwischen der Toskana und Umbrien, starten wir in der Tenuta La Braccesca. Die Weinberge sind mit 162 ha Rebflächen in Cortona und 103 ha in Montepulciano verteilt, davon etwa 73 ha in den renommiertesten Lagen der großen Rotweine von Montepulciano: Santa Pia, Cervognano und Gracciano.
Tenuta La Braccesca La Braccesca hat 280 ha Rebflächen, die sich über zwei DOC-Gebiete erstrecken: Nobile di Montepulciano und Cortona, mit Syrah an erster Stelle. Zwei ausgeprägte Identitäten, die sich in den Weinen des Guts wieder finden.
Die Bestockung neuer Rebflächen wird seit den 1990er Jahren vorangetrieben, um große Weine mit maximaler Qualität zu entwickeln. Die lokale Varietät des Sangiovese, der Prugnolo Gentile, aus den Massenselektionen des Unternehmens, wie auch Merlot und Syrah, die im Hügelgebiet unter Cortona idealen Boden finden, werden hier angepflanzt. Die Verkostung der Weine, die Speisenbegleitung toskanischer Schmankerl, dazu der Blick auf die weitläufigen Weingärten auf der Terrasse der Tenuta waren ein besonderer Moment der Reise. Empfehlenswert: Achelo 2010 (frischer, üppiger Trinkspaß mit schöner Säurenote), Vigneto Santa Pia 2006 (komplexer, intensiver Geschmack mit eleganter Präsenz am Gaumen), Bramasole 2007 (harmonisch und kraftvoll für großen Genuss).
Tenuta Tignanello
Im Stammhaus Tenuta Tignanello Die Weiterfahrt führt in die Weinkellerei und die Gutsvilla des Tenuta Tignanello. Der neue Keller wartet schon auf die ersten Trauben und zeigt den önologischen Ansatz bei Antinori: moderne Technik sichert die Beobachtung und Steuerung aller Details bei den entscheidenden Nuancen im Vinifizierungs-Prozess. Überzeugend die „Drücker-Kolonne“ an konischen Behälter, wo die Trauben zerdrückt und gleichzeitig mittels invasivem Umrührens des Tresterhutes in die Behälter gefüllt werden, um dann durch die Schwerkraft in die Ausbautanks zu gelangen und schlussendlich in der Ruhe des Kellers im Barrique-Fass reifen zu dürfen. Unsere Eindrücke der faszinierenden Führung diskutierten wir noch einige Zeit im malerischen Park der Villa aus dem 16. Jahrhundert.
„nur große trauben erlauben einen großen wein, daher ist die weingartenarbeit wichtiger als die kellerei.” Stefano Carpaneto
30 km südlich von Florenz im Herzen des Chianti Classico eingebettet, liegen 127 ha Weinberge in kleinen Parzellen. Das "Laboratorium" der Weinbau- und ÖnologieVersuche mit dem Sangiovese. Weiters werden Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc kultiviert, wie Malvasia und Trebbiano, für die Produktion von Vin Santo. Heimat der beiden Wein-Ikonen: Solaia und Tignanello und des Marchese Antinori Riserva, der ausschließlich aus den besten Trauben aus Tignanello, Badia a Passignano und Pèppoli in den besten Jahrgängen produziert wird.
terrassenblick am weingut la braccesca
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im allerheiligsten, dem solaia-weinkeller
handverlesene trauben und ein wenig holz auf guado al tasso
zwischen erde und himmel steht fattoria le mortelle
In der Maremma, 96 km südwärts von Florenz, liegen die über 300 ha Weingärten des Weingutes. Die Qualität ist so hoch, so dass die Fläche in unterschiedlichen Parzellen exakt für die richtigen Rebsorten entwickelt werden, um ein Maximum an Qualität zu erhalten. 1984 startete der qualifizierte Weinbau, 1990 wurde die erste Lese des Topweins Guado al Tasso eingebracht. Tipp: Die Jahrgänge mit der Ziffer „2“ am Ende sollen bevorzugt sein. Eine Frage des Wetters.
Tag 3: Am Meer in Guado al Tasso Es geht in die Heimat der „Super Tuscans“ Sassicaia, Ornellaia und Guado al Tasso, dem neuen Rohdiamanten bei Antinori. Die Weinlagen des DOC-Gebietes Bolgheri erstrecken sich großteils zwischen Bolgheri und dem Nachbarort Castagneto Carducci. Es gibt viel Wald und Wildschweine, die hier oft auf der Speisekarte stehen. Es ist kein altes, traditionelles Anbaugebiet, die Reben müssen erst noch an Alter gewinnen. Und es wäre nicht Antinori, würde bei diesem Potenzial nicht ordentlich investiert, auch wenn es harte Arbeit ist. Auf 310 ha Weingarten werden in der Tenuta Guado al Tasso die unterschiedlichen Böden perfekt genutzt. In den Hügellagen für den Vermentino, dem italienischen Trinkklassiker. Cabernet Franc steht auf Lehmböden, der Cabernet Sauvignon auf den steinigeren Böden. Das Mikroklima der geografischen Lage begünstigt eine Bordeaux-ähnliche Aromatik, wobei die Weine etwas weicher sind und süßere Tannine haben, so mehr die Herkunft aus der Toskana zum Ausdruck bringen. Empfehlenswert: Vermentino 2011 (frisch, fruchtig mit angenehmer Mineralität), Il Bruciato (samtig, gute Struktur, harmonisch), Guado al Tasso 2008 (sehr fein, aber kräftig, unglaublich raffiniert mit großem Alterungspotenzial)
Tenuta Guado al Tasso
Fattoria Le Mortelle – der gekaufte Obstgarten Die aktuelle Entwicklung nach landwirtschaftlicher Tradititon mit dem Ansatz der Umweltverträglichkeit zeigt den Leitgedanken des Marchese Antinori für finanzielle Engagements. Verfügbares Kapital lieber in Weingärten, als in herkömmliche Anlageformen zu leiten. Spätestens beim Eintreten in die neue Kellerei ist man etwas sprachlos. Die Großzügigkeit für die Produktion auf drei Ebenen, die drei Tank-Linien für Prosecco und Basisweine, Topweine und zur Lagerung und der vollklimatisierte Keller der Barrique-Fässer spiegeln die ganze Kraft und den Willen für das Thema Wein. Unbedingt besuchen! e
Fattoria Le Mortelle 160 ha Weinberge in Grosseto bei Castiglione della Pescaia sind seit dem Umbau des Obstgartens 2007 kultiviert. Und noch kein Ende in Sicht. Die erste Ernte wurde 2009 eingebracht, mit 5.000 Flaschen. Inmitten sanfter Hügel gibt es Olivenhaine, zwei angelegte Seen und 15 ha Obstplantagen. Die typische Trattoria mit Appartements zum Übernachten wird soeben gebaut. Das jüngste Baby in der Entwicklung „Viva“ ist Tochter Allesia gewidmet. Antinori Weine erhältlich bei Morandell International GmbH www.morandell.com
LUSTundLebeN herbst 2012 / 67
w e i n w e lt
we want
Grooner!
fotos: monika caha selection
Monika Caha gilt als Pionierin heimischer Ess- und Trinkkultur in den USA. Nun zeigt sie Amerika mit zwei Eigenmarken auch, wie fein GrĂźner Veltliner und Zweigelt schmecken kĂśnnen.
monika caha & toni silver
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entdecken und in die ländlichen Suppentöpfe zu schauen, faszinierten sie Reichtum und Vielfalt österreichischer Weine. „Ich war begeistert von dem oft über Generationen weitergegebenen Wissen und Handwerk der WinzerInnen und der hohen Qualität der Weine. Das brachte mich auf die Idee, eine Selektion meiner Lieblingsweine zu erstellen“, erzählt sie. 2003 kehrte sie dann wieder nach New York zurück und präsentierte ihre Auswahl der New Yorker Weinwelt und der Gastronomie. Durch die positive Resonanz entstand kurz darauf die Wein-Marketing und Verkaufsagentur „Monika Caha Selections Inc.“, die sich nun auf die Bekanntmachung von österreichischen Weinen in den USA und Kanada spezialisiert hat.
die wein-ladies mit winzer meinhard forstreiter
I
hre frühesten Inspirationen kamen von ihren Großeltern im Weinviertel, bekannt als Heimatland des Grünen Veltliner. Monika Cahas Oma kochte österreichische Hausmannskost mit Zutaten aus ihrem eigenen Garten, während ihr Opa Wein für den Hausgebrauch in seinem Weinkeller kelterte. Von der Küche zum Wein Geboren und aufgewachsen in Wien, wurde Caha aber als eine Pionierin des österreichischen Essens und Weins in den Vereinigten Staaten bekannt. Anfang der 1990er Jahre öffnete sie ihr erstes eigenes Kaffeehaus in den USA. Von den Kritikern hoch gelobt, gaben sich vor allem Trendsetter und Künstler ein Stelldichein. Ihr Kaffeehaus war Vorreiter einer neuen Welle österreichischer Restaurants in New York. 1996 folgte ihr erfolgreiches Restaurant „Candy-Bar & Grill“. Dort erfand sie auch gleich einen neuen Cocktail, der es bis auf den Titel des „New York Magazine“ schaffte. Im Jahr 2000 verkaufte Caha das Restaurant. Zeit für neue Ideen! Und gründete das Beratungsunternehmen „Modern Food & Wine-Concept“. Nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001, bei dem sie ihr Apartment verlor, verlegte Monika ihr Unternehmen nach Österreich und coachte die Top-Gastronomie. Während sie in ganz Österreich umher reiste, um regionale Spezialitäten zu
Vinophiles Power-Duo Jeder Wein wird äußerst sorgfältig von Monika Caha verkostet und über einen längeren Zeitraum getestet: „Ich mag Weine, die durch Ihre Komplexität, Struktur und Finesse gut mit vielen Speisen aus allen Küchen dieser Welt harmonieren.“ Im Portfolio befinden sich ausschließlich Weingüter im Familienbesitz, deren Rieden oft über Generationen weiter vererbt wurden. Derzeit sind mehr als 70 Weine von 12 Produzenten aus zehn österreichischen Weinbaugebieten im Angebot. In den vergangenen neun Jahren wurde der Vertrieb auf die wichtigsten Staaten der USA und Kanada ausgeweitet. Mit Toni Silver fand Caha eine kongeniale Teilhaberin, die als Schauspielerin ihr kreatives Talent in Verkauf und Marketing einbringt. Die Powerfrau kam „auf den Geschmack“ als sie 2001 das erste Mal Wien besuchte. Nach ihrem ersten Glas Grüner Veltliner sagte sie: „ Ja, so und nicht anders muss Weißwein schmecken!“, und verliebte sich auf der Stelle in österreichische Weine. 2008 wurde sie Geschäftspartnerin und zeichnet nun für die Betreuung der Marken und deren Vertrieb verantwortlich. USA liebt GROONER Ein wesentlicher Firmen-Bestandteil ist die Gestaltung von Eigenmarken, um heimische Reben, die am internationalen Markt noch relativ unbekannt sind, besser zu vermarkten. So wurde der Kremstaler Winzer Meinhard Forstreiter gebeten, einen frisch-fruchtigen Grüner Veltliner zu vinifizieren. Die-
ser bekam den Namen GROONER, sprich: Gruuner. Das witzige Etikett ziert Toni Silver als „GROONER Girl“. Ende 2009 wurde der rote Partner von GROONER vorgestellt: der ZVY-GELT (Zweigelt). Dieselbe orginelle Aufmachung und Qualität – und avancierte ebenso zu einem Klassiker. Die beiden Qualitätsweine sind hervorragende Speisenbegleiter. Sie werden aus handverlesenen Trauben aus nachhaltigem Weinbau vinifiziert und warten beide mit einem tollen Preis- Leistungsverhältnis auf. Und was hat das vinophile Power-Duo noch vor? „Monika kocht hervorragend“, schwärmt Toni Silver über ihre Partnerin. Und die träumt „von einem Heurigen mit tollem Essen und ebensolchen Weinen.“ Mitten in New York.
INFOS
GROONER, please! Dort kann er getrunken werden: SCHILLER’S LIQUOR BAR 131 RIVINGTON ST, NEW YORK SMITH 55 3RD AVE, NEW YORK DITCH PLAINS 100 W 82ND ST, NEW YORK METRO GRILL 45 W.35TH ST., NEW YORK MERC BAR 151 MERCER STREET, NEW YORK LANDBROT 137 7TH AVE SO, NEW YORK OST CAFE 441 E 12TH ST, NEW YORK DER KOMMISSAR 559 FIFTH AVE, BROOKLYN www.mcselections.com, www.grooner.com, www.forstreiter.com
Bezugsquellen Österreich: Radatz - Filiale Schottengasse, Schottengasse 3a, 1010 Wien www.radatz.at
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convenience wahlkampf 2012
and the
winner is: Unsere Leser gaben wieder ihre Empfehlungen für die SPEISEKARTE 2012 ab. Der Wahlkampf über www.lustundleben.at und dem Motto: „Jede Stimme zählt“ brachte: 24.711 STIMMABGABEN und 3.732 VOTES. Wir gratulieren!
trockenConvenience
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Kasnudel Fleischnudel Spinatnudel Steinpilznudel Kürbisker nnudel Tomatenmozzarellanudel Kletzennudel Bär lauchnudel
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warenkunde
die grossen Braten Bis heute hat der traditionelle (Sonntags-)Braten nichts von seiner Faszination eingebüßt und ist ein Fixpunkt in der kulinarischen Landschaft Österreichs. Text: Gerd Wolfgang Sievers
E
s gibt aber auch kaum etwas Besseres, als eben ein im Ganzen gebratenes Fleisch, weil dieses (bei entsprechend umsichtiger Zubereitung) viel saftiger und g’schmackiger bleibt als Portionsstücke. Das Braten im Rohr (rotir au four) ist die im Hausgebrauch meistverwendete Garmethode, weil sie sich besonders gut für kleinere Bratenstücke eignet und zudem beim allseits beliebten Schweinsbraten für die wunderbare Kruste bzw. die krachende Schwarte sorgt. Sie ist äußerst universell einsetzbar und eignet sich für fast alle Bratenstücke, die es gibt. Eine Abwandlung ist das Schmoren oder Dünsten von Bratenstücken, bei der der Braten mit Flüssigkeit untergossen wird, um diesem einerseits eine bestimmte gewünschte Geschmacksrichtung zu geben und ihn andererseits vor dem Austrocknen zu schützen – diese Methode wird vor allem bei Fleischstücken mit langer Garzeit und bei mageren, fettarmen Bratenstücken angewandt. Während beim Braten am Spieß das Fleisch (fast immer) offen gebraten wird, so kann das Gargut beim Braten im Rohr – je nach Rezept – offen, zugedeckt oder auch zuerst geschlossen und anschließend offen (zum Überkrusten) gegart werden. Eine Sonderform ist das sogenannte Backen im Rohr (cuire au four genannt), womit man in Teig gehüllte Fleischstücke bezeichnet (z.B. Schinken im Brotteig), die im Ofen eher gebacken, denn gebraten werden.
Foto: herbert lehmann
Eine relativ moderne, aber nicht uninteressante Garmethode ist das Garen bei Niedrigtemperatur, bei der das Fleisch in einem dichten, gleichmäßig beheizten Garraum gegart wird. Zur Überprüfung der exakten Temperatur dient ein sogenanntes Kernpunkt-Thermometer – gegart wird üblicher Weise bei Temperaturen zwischen 70 und 120 Grad. Das Fleisch bleibt sehr saftig und rosa, wird aber nicht über eine resche Kruste verfügen, die manch ein Fleischtiger so liebt.
„das braten im rohr ist sehr beliebt.” 72 / LUSTundLebeN herbst 2012
Eine Weiterentwicklung des Niedrigtemperaturgarens ist das sogenannte Sous-Vide Verfahren, bei denen die Bratenstücke (meist kleinere Braten) mit wenig Aromaten zuerst vakuumiert und anschließend stunden-, oft auch tagelang bei gleichmäßigen Temperaturen
DARF’S EIN zwischen 40 und 90 Grad im Wasserbad oder Dampfgarer gegart werden. Durch das Vakuum bleiben alle Aromen erhalten, ja sie verstärken sich sogar noch, und das Fleisch erleidet keinerlei Bratverlust weshalb die Methode vor allem in der Gastronomie beliebt ist.
BISSERL BESSER SEIN?
Rind Das Rind liefert wahrscheinlich die meisten unterschiedlichen Bratenstücke, das edelste und beste Teilstück ist mit Sicherheit ein im Ganzen gebratener „Englischer“ (Rinderrücken). Aus diesem werden dann verschiedene Teilstücke, wie z.B. Hochrippe, Rostbraten u.ä. geschnitten. Aber auch der Rinderschlögel liefert hervorragendes Bratenfleisch, wie z.B. das Tafelstück.
Kalb Kalbsbraten (und Kalbsnierenbraten), Kalbstelze gebraten oder gefüllte Kalbsbrust gehören zu den Klassikern der Wiener Küche als wunderbar zarte, saftige und aromatische Delikatessen.
Schwein Schweinefleisch wird aufgrund recht hohen intramuskulären Fettes fast immer sehr saftig und zart, wenn die Fleischqualität passt. Schweinebauch, Schweinsschulter, Schopfbraten, Jungschweinsbraten, Spanferkel, Karree-Braten, Schweinshaxe, Schinken im Brotteig usw. sind weitere köstliche Beispiele.
Lamm & Hammel Lamm ist eines der wenigen Nahrungsmittel, das noch wirklich über einen charakteristischen Eigengeschmack verfügt. Lammschulter, Lammkeule und Rücken sind die traditionellen Teile, aber auch ein im Ganzen gebratenes Lamm überzeugt. Hammelbraten ist etwas für Liebhaber deftiger Küche, hat aber auch seine geschmacklichen Vorzüge.
Wild Egal ob Rehkeule, Hirschrücken, Wildschweinbraten, Hasenbraten, gebratener Fasan, Rebhuhn oder Wachtel – sie alle schmecken sensationell und sind aus der guten Küche nicht wegzudenken.
KÖCHE UND GENIESSER WISSEN WARUM!
Wir haben das Rezept für exquisites Fleisch: Hervorragende Züchter, einwandfreie Lagerung und perfekte Verarbeitung für unsere regionalen wie auch internationalen Spezialitäten! Unsere Kunden genießen seit Jahrzehnten das Beste vom Besten und wir genießen das Vertrauen unserer Kunden.
Geflügel Am Spieß gebratenes Geflügel ist eine der feinsten Delikatessen der Welt. Aber auch im Ofen gebraten oder im Schmortopf gedünstet schmeckt ausgezeichnet. Man sollte bei der Zubereitung aber eines bedenken: Brust und Keulen haben unterschiedliche Garmethoden. Wenn man z.B. eine rosa gebratene Entenbrust haben will, so werden die Keulen in diesem Fall noch fast roh sein. Das im Ganzen Braten bietet sich also nur dann an, wenn der Vogel durchgebraten aufgetischt werden soll, wie z.B. bei Grillhuhn oder Weihnachtsgans.
DAS GASTRO UNTERNEHMEN VON WIESBAUER office@wiesbauer-gourmet.at www.wiesbauer-gourmet.at LUSTundLebeN herbst 2012 / 73
R o u n d ta b l e
Wild ist gesund! Wer heimisches Wild isst, ernährt sich bewusst und setzt auf kurze Transportwege. Eine LUST & Leben Diskussion über den Stellenwert der Tiere im Wald, die Wichtigkeit, österreichisch zu kaufen und die mannigfaltigen und köstlichen Arten, Wild zu verkochen. Moderation & Redaktion: Daniela Pötzl // Fotos: Rainer Fehringer
Die Diskussions-Runde Meinhard Friedl, Manager & Jäger Christoph Kuch, GF von torromedia & Jäger Lisa Lensing, Autorin & Jägerin in Ausbildung Birgit Mondl, Projektleiterin AMA Gastrosiegel, Jägerin & Hundeführerin Franz Oppelmayer, Winzer & Jäger Ing. Günter Steurer, Baumeister & Jäger Christian Stoces, Magazin LUST & Leben, Gastronom & Jäger
74 / LUSTundLebeN herbst 2012
franz oppelmayer
birgit mondl
„wildbret ist unsere visitenkarte als jäger.”
LUST & Leben: Vor kurzem ist das Buch „Jäger kochen Wild“ erschienen. Die Autorin ist ja heute bei uns zu Gast. Wie kam es denn zu dem Projekt und unter welchen Gesichtspunkten wurde die Auswahl der jagenden Proponenten getroffen?
nicht gegeben wie bei uns in Österreich. Sie ist dort verpönt und hat ein schlechtes Image. Dort braucht man noch viel Aufklärungsarbeit.
Lensing: Ich habe gemeinsam mit meinem Bruder und meinem Partner dieses Buch gemacht. Während meiner Jagd-Ausbildung hat mein Jagd-Lehrer mir erzählt, wie viele Wild-Rezepte verloren gehen, wenn Ehefrauen von Jägern nicht mehr sind. Ich wollte kein Buch mit Rezepten auf Haubenkoch-Niveau machen, sondern eines, über die sich jeder drübertraut. Wichtig war, dass das Wild saisonal und heimisch ist. Als ich dann andere Jäger wegen Rezepten fragte, wurde es interessant. Und viele Schmankerl, teils noch von der Oma, tauchten als Rezepte auf. Und die Idee war geboren. Wir besuchten alle JägerInnen, viele aus meinem Freundeskreis, die Rezepte wurden mit persönlichen Jagd-Anekdoten kombiniert. So wurde es ein Kochbuch-Bildband. Auch finden sich Rezepte zur Innereien-Verwertung, wie Rehleber, die ich besonders wichtig finde.
Stoces: Es ist wichtig, dass das, was die Jägerschaft erlegt, schnellst möglich aufgebrochen und gesäubert wird und ins Kühlhaus kommt. Das sind auch die Kriterien, die der Jagdverband fordert. Die Kühlkette soll nicht unterbrochen werden, und das Wild dem kulinarischen Zweck zugeführt werden, also der Gastronomie, oder dem Eigenbedarf. Wildbret ist unsere Visitenkarte als Jäger – je besser wir jagen, je sauberer wir schießen und es verarbeiten, desto besser wird unser Standing in der Bevölkerung sein. Letztendlich geht es darum, dass das Wildbret, das wir in die Gastronomie liefern, über jeden Zweifel erhaben sein soll.
Kuch: Den Erhalt dieser Rezepte halte ich besonders für kommende Generationen für sehr wichtig. Lensing: Und jede/r hatte den Wunsch, das Wildbret gut zu verarbeiten, es Schonzeiten gerecht zu schießen. Und das Aufrechterhalten von Wald & Wiese sozusagen. Wir haben auch ein paar Deutsche drin. Dort ist das Ansehen der Jagd ja gar
LUST & Leben: Warum ist es so wichtig, heimisches Wild zu kaufen?
Oppelmayer: Ziemlich zur selben Zeit, als ich vor 30 Jahren mit der Jagd begonnen habe, habe ich auch den eigenen WinzerBetrieb aufgebaut. Wir versorgen unseren Adi Bittermann mit erster Qualität an heimischem Niederwild, aber auch Rehwild und Rotwild. Und auch Wildschweine bekommt er von uns. Und natürlich auch gute Weine. Mondl: Die Versorgung der Gastronomie mit Wild ist mit dem AMA Gastrosiegel, neben dem AMA Gütesiegel, ein Grundanliegen der AMA. Speziell im Fleischbereich möchten wir auch beim Wildbret forcie-
lisa lensing christian stoces
ren, dass die Jäger den Gastronomen gute Ware aus Österreich liefern. Steurer: Ich bin der Jagd und dem Wild schon seit meiner Kindheit zugetan. Mein Vater hat schon früh die Jagdprüfung gemacht und hat uns fast täglich mit Wild versorgt. Am Anfang war es eine Plage, jetzt vermissen wir’s. Auch dem Wein bin ich – auch familiär – zugetan. Meine Schwester ist die Frau von Christian Fischer vom Weingut Fischer in Sooß.
LUST & Leben: Eine der mittlerweile sehr vielen Ernährungs-Empfehlungen lautet immer wieder: Mehr Fisch! Warum hört man allgemein eher weniger: Mehr Wild!? Liegt es vielleicht daran, dass viele immer noch nicht wissen, wie man Wild verkocht? Lensing: Wild ist gesund. Da bräuchte es noch mehr Aufklärungsbedarf. Oft hat es von früher immer noch den Ruf zu „milcheln“. Man braucht ja auch keine Angst haben, Wildfleisch zu kochen. Mondl: Das ist aber bei den meisten genau das Problem, das sich kaum einer drübertraut. Selbst Verwandte von mir, die mit der Jagd zu tun haben, scheuen sich ein wenig vor Hirsch oder Rotwild, denn das dauere ewig und erst das Zerlegen! Dabei ist Wild kochen unkompliziert, im Gegensatz zu z.B. Rindfleisch, das abgelegen sein muss. Bei der Barriere muss man ansetzen. Wir haben erst kürzlich im JägerinnenJagdclub darüber gesprochen, dass man Wild rasch verarbeiten sollte, ob gebraten, geschmort oder als Ragout. Es ist ein tolles LUSTundLebeN herbst 2012 / 75
meinhard friedl günter steurer christoph kuch
Produkt, das gehört in den Vordergrund gestellt. Und es lässt sich auch gut einfrieren.
bekommen geht 1:1 wieder ins Revier zurück, für die Hege & Pflege.
Kuch: Vielleicht sollte man auch den Handel mit auf die Reise nehmen. So kommt es leichter zum Endkonsumenten. Natürlich gibt es einige Großhändler, wo man es einkaufen könnte.
Friedl: Für meine Familie, ich komme aus der Steiermark, ist Wild etwas ganz Spezielles. Festtagsfreuden! Die Wahrnehmung in der Spitzen-Gastronomie ist zur Saison jedenfalls total gegeben. Die Schere ist jedoch Masse gegen Qualität.
Oppelmayer: Das Problem war ja auch, dass das Hirsch-Wildbret im Handel jahrzehntelang großteils aus Neuseeland stammte. Aber das ist kein Wild, die Tiere werden wie bei uns die Kühe gehalten. Das hat mit unserem Rothirsch nichts gemeinsam, der frei lebt. Der Konsument soll aber erfahren, dass man auch aus Wildfleisch dieselbe Hausmannskost zubereiten kann, die man sonst gewohnt ist. Das Wildschwein kann das Hausschwein ersetzen oder der Hirsch das Rind. Man kann sämtliche Fleischteile auch grillen. Und kann alles kochen - vom Schnitzel bis zum Krautfleisch über Pasta asciutta. So könnte man den Konsumenten auch die Angst nehmen. Lensing: Fein wäre auch eine aktuelle Datenbank, die einem zeigt, wo gerade frisches Wild zum Verkauf steht. Ich kenne auch jemanden am Wolfgangsee, die pro Jahr rund 60 Mufflons schießen müssen und nicht wissen, was sie mit dem Fleisch tun sollen. Das finde ich schade, denn da gäbe es auch Ideen… Stoces: Vom Niederösterreichischen Landesjagdverband gibt es eine Plattform, unter www.wildbret.at auf der auch eine Datenbank der Wild-Direktvermarkter zu finden ist. Das ist der breiten Masse aber noch nicht so bekannt. Für den Wiener Raum gibt es den Vogler in Inzersdorf und den Kriegler im 23. Bezirk. Und Alexander Quester bricht ja nun als Produzent neben dem Fisch auch für das Wild die Lanze. Und was die Jäger bei uns beim Direktverkauf 76 / LUSTundLebeN herbst 2012
Lensing: In der Großstadt wäre man absolut bereit, einen gewissen Preis dafür zu zahlen. Die wenigsten wissen ja über die Saison bescheid – es gibt neben dem Herbst auch den Maibock bzw. Wild übers ganze Jahr. Steurer: Und man sollte unterstreichen, dass das Wild heimisch ist – das bedeutet aus der Region und kurze Transportwege.
LUST & Leben: Wild bekommt man verstärkt in der Gastronomie traditionell im Oktober und November. Doch Wild kann man ja das ganze Jahr über essen. Können Köche und Gastronomen da Mulitplikatoren werden? Mondl: Genauso wie in der Mode gibt es auch beim Essen Trends, zurzeit eben das Dry Aged Beef. Wild soll aber kein Trend sein, sondern eine ganzjährige Möglichkeit mit Maibock oder jetzt gerade Fasan, später Gans. Viele Direktvermarkter haben aber auch mit der Logistik ein Problem und daher nicht immer Ware für ganz Österreich. Das haben wir uns bei der AMA zur Hauptaufgabe gemacht, dass auch der Großhandel aufspringt. Oppelmayer: Ich bin auch in einem über 3.000 ha Revier in Parndorf, das wir uns zu fünft teilen. Da schießen wir pro Jahr zwischen 1.600 und 1.800 Hasen, von denen die meisten hier beim Adi Bittermann frisch verkocht werden. Wir beginnen die
Saison mit 1. Oktober. Jagden, wo an einem Tag 1.000 Hasen erlegt werden, gibt es bei uns nicht. Erstens wollen wir in kleinen Runden gemütlich über den ganzen Herbst jagen, zweitens teilt sich so die Strecke auf. Das ist sinnvoller und leichter zu vermarkten. Die Hasen werden innerhalb von wenigen Minuten abgezogen, ausgeweidet und gereinigt. Am selben Tag oder spätestens am nächsten Vormittag werden sie vakuumiert, kommen in die Kühlkammer und werden nach Bestellung gleich ausgeliefert.
LUST & Leben: Gibt es Bemühungen in Richtung “Image-Verbesserung“ seitens der Jägerschaft? Kuch: Der Niederösterreichische Jagdverband geht mit Clemens Swatonek seit rund 15 Jahren in die Schulen, es gibt auch eigene Mal- und Lesebücher für die Volksschule. Ich finde es vernünftig, das von Kindheit an zu machen. So wird auch ein gewisser Verhaltenskodex im Wald beigebracht.
Wir danken Bettina & Adi Bittermann und ihrem Team vom Restaurant & Vinothek Bittermann Vinarium in Göttlesbrunn für die nette und herausragende Gastfreundschaft sowie Franz Oppelmayer für die harmonierende Wein-Begleitung. www.bittermann-vinarium.at www.oppelmayer.at
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 77
rezepttipps Wildschweinrücken mit getrüffelter Kohl und gebackenem Erdäpfel-Nockerl Wildschweinrücken:
Souffliertes Wildentenbrüstchen mit Spinat und schwarzen Nüssen Zutaten: 4 Wildentenbrüstchen, ausgelöst Salz, Pfeffer Frischer Thymian 2 EL Olivenöl 2oo g Blattspinat Schwarze Nüsse 200 g frischer Blattspinat 1 EL Stärkemehl 200 ml Butter Salz, Muskatnuss 1 Ei 1 Dotter Den Wildentenbrüstchen würzen, mit frischem, fein gehackten Thymian bestreuen, mit Olivenöl einmassieren. In einem Standmixer Spinat, flüssige Butter, Salz, Muskat, Ei und Dotter fein aufmixen, Stärkemehl untermischen, so dass eine Paste entsteht, in einen Spritzsack füllen, auf die Brüstchen dressieren, das Backrohr auf 125 Grad (halb Hitze, halb Dampf) vorheizen, die Brüstchen auf ein Backpapier in einer Pfanne ca. 12 Minuten garen.
1 kg zugeputzter Wildschweinrücken Salz, Pfeffer, Wacholder und Rosmarin aufmörsern Olivenöl 100 g Weißbrotbrösel je eine Messerspitze: Curry, Ingwer, Kardamon, Rosmarin 4 EL Preiselbeeren 4 EL feingehackte Schalotten ½ l Rubin Carnuntum 2 EL Öl zum Anbraten 2 EL kalte Butter zum Montieren
Getrüffelter Kohl:
Wildschweinrücken mit den gemörserten Gewürzen einreiben, mit Olivenöl marinieren, in einer Pfanne bei mittlerer Hitze rundum goldbraun anbraten und anschließend im vorgeheitzten Backrohr bei 82 Grad ca 15 min. ziehen lassen. Den Bratenrückstand und die Schalotten anschwitzen, mit Rotwein ablöschen, auf die Hälfte einreduzieren, würzen, abseihen und mit Preiselbeeeren vermengen. Mit kalter Butter leicht montieren, Sauce warm stellen.
Erdäpfel-Nockerl: 500 g am Vortag gekochte Erdäpfel 6 Eidotter 200 g Topfen, 200 g Mehl 50 g Maisstärke Salz, Muskatnuss Butter zum Schwenken
1 kleiner Kohlkopf 100 g fein geriebene Champignons 1 TL Kümmel gemahlen, Salz, Pfeffer 1 EL Olivenöl 4 EL Creme freche 100 g schwarzer Trüffel Kohl entblättern, feine Streifen schneiden, in Butter anschwitzen, Gewürze dazu geben und im eigenen Saft dämpfen lassen. Geriebene Champignons darunter mischen, mit Créme Fraîche glatt rühren und abschmecken. Trüffel hineinhobeln, durchmischen, vorgewärmte Teller anrichten. Erdäpfelnockerl dazu setzen, Wildschweinrücken aufsetzen und mit Preiselbeersauce garnieren.
Erdäpfel passieren oder durch eine Erdäpfelpresse drücken. Mit Dottern, Topfen, Mehl und Stärke vermengen und mit Salz sowie Muskatnuss würzen. Gut durcharbeiten. Teig in 4 Teile teilen, jedes Stück zu einer Rolle mit ca. 2 cm Durchmesser formen und davon kleine, daumengroße Stücke abschneiden. Nockerl formen und im heißen Fett herausbacken.
buchtipp
Lisa Lensing / Joseph Gasteiger-Rabenstein / Paul Lensing
JÄGER KOCHEN WILD Lieblingsrezepte und Anekdoten leidenschaftlicher Jäger
Den restl. Spinat in Butter und Salz anschwitzen, in Wildentenfond Scheiben von schwarzen Nüssen einlegen, kurz erwärmen, anrichten und die soufflierten Wildentenbrüstchen darauf setzen.
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Stocker Verlag, ISBN 978-3-7020-1369-1 Das Jagd-Kochbuch mit dem Seitenblicke-Effekt: Prominente österreichische Jäger verraten ihre liebsten Wildrezepte, „gewürzt“ mit vielen Anekdoten rund um die Jagd. Zu den „Rezeptlieferanten“ gehören u. a. die Grafen Bernhard und Hans Georg Kinsky, Louis zu Sayn-Wittgenstein-Sayn (Geschäftsführer Gössl Gwandhaus), Hubert Stöhr (Bierbrauer und Geschäftsführer der Brauerei Schloss Eggenberg) und Christian Springer (GF Johann Springer’s Erben GmbH). Der Bogen der Rezepte spannt sich vom Rehragout mit Schokolade und Rehrücken in Bockbier-Sauce über Altausseer Gamsgulasch, Hirschfleischknödel und Hirschtatare bis zur Fasanterrine, Tauben in Speckmantel, Hasensugo und letztlich zu süßen Gamsnockerln, angesetztem Walnussschnaps und Gewürz-Zirbenschnaps.
WILD auf WILD
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 79
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lebensfaktor
Gäste
Skiurlaub im Holz-Châlet
Holz, Schnee und Winterromantik mit Blick auf „König Großglockner“. Das Bergsteigerdorf Kals erreicht in der Wintersaison 2012/13 einen neuen Gipfel an Urlaubsqualität. Am 8. Dezember eröffnet das Gradonna Mountain Resort Châlets & Hotel auf 1.350m Höhe direkt an der Skipiste. Der großzügige Wohnbereich mit Küche und Kamin sowie die angrenzende Terrasse gestatten einen „superben“ Blick auf den Großglockner. Die 39 Châlets Klassik sind etwa 150 m2 groß und ideal für acht bis zehn Personen. www.gradonna.at // Foto: Gradonna Mountain Resort
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marketing
Erfolg? nicht ohne mein
Hotel-Netzwerk Gegründet wurden sie zu gemeinsamen Verkaufs- und Marketing-Zwecken. Aber wie wichtig sind heutzutage noch Hotel-Vereinigungen? Sehr und mehr denn je, sagen die Experten. LUST & Leben hörte sich persönlich um und bewertet den Erfolg. Text: Daniela Pötzl
fotos: fotolia, geniesserhotels, rtk schlosshotels, bio hotels, kinderhotels, beigestellt
82 / LUSTundLebeN herbst 2012
e-faktor
gut
Auch wenn man das Wort Genuss schon kaum mehr aussprechen mag – mehr Wachstum auch in der Schweiz und in Südtirol würden gut tun.
Stark seit den 1970ern Demir Mulaomerovic ist sich des ein wenig sperrigen Namens seiner Vereinigung durchaus bewusst: „Aber sollen wir den Namen RTK, Round Table Konferenzhotels, wirklich ändern? Schließlich ist er als Marke seit Jahrzehnten bekannt.“ Die Gruppe wurde bereits 1973 von der Österreich Werbung gegründet und diente anfangs vor allem Hotels in Wien und Umgebung als Plattform. „Bei uns ist die Stärke der Gruppe gegeben, ohne dabei die eigenständige Identität zu verlieren“, sagt Mulaomero-
mitglied hannes müller. die forelle
„wir wollen in deutschland noch wachsen.” Wolfgang Neuhuber
demir mulaomerovic
vic. Und: „Tatkräftige Gruppierungen verstärken den eigenen Betrieb nur, wenn sie gut aufgebaut sind und effizient arbeiten.“ Mulaomerovic kommt übrigens aus der Hotel-Branche und arbeitete viele Jahre für Hilton. RTK ist ein Verein, der mehr als 150 Tagungshotels, Eventlocations und Kongresszentren in Österreich (alle Bundesländer), Ungarn, der Slowakei, Süddeutschland und Slowenien umfasst. Für Bucher bietet RTK zudem umfassende Beratung bei der Organisation einer Veranstaltung – egal ob es sich um ein Seminar, Meeting, einen Kongress, Event, Incentive oder eine private Großveranstaltung handelt. RTK Kunden definieren einmalig ihre Anforderungen und werden fortan vom Team betreut – von der Beratung bei der Auswahl geeigneter Betriebe, über die Angebotseinholung, Buchung des Wunschbetriebes bis hin zur Absage bei den anderen Anbietern – und das kostenfrei. Ohne Kommissionen und Provisionen. Zudem etablierte RTK bereits vor 10 Jahren ein Qualitätsgütesiegel für den Tagungsbereich. Mitglieder konnten sich seither freiwillig zertifizieren lassen und damit einen hochwertigen Qualitätsstandard nachweisen. www.rtk.at
e-faktor
befriedigend
„die stärke der gruppe, ohne individualität zu verlieren.”
Mitglied retter seminarhotel
Vielleicht sollte man doch einen neuen Vereinigungs-Namen andenken. Zu sperrig, aber immer noch gut im Rennen dank einiger bekannter Leitbetriebe. LUSTundLebeN herbst 2012 / 83
Foto: claire droppert
W
olfgang Neuhuber ist nicht der Hüter einer Hotel-Vereinigung, nein, er hat sie gleich selbst gegründet. Und das kam so: Als er in den Jahren 1985 bis 1997 als Journalist für deutsche Gourmet-Medien tätig war, schrieb er einmal eine ganze Serie über Hotels, „die sich der Kulinarik, den schönen Weinen, mitunter kombiniert mit Golf und Wellness, verschrieben hatten“, so Neuhuber. Der Begriff Genuss wurde damals, man vermag es heute kaum zu glauben, eher zurücknehmend und eben für den Gourmet-Bereich verwendet. Hermann Döllerer, Wein-Doyen und Hotelier in Golling bei Salzburg, war dann die treibende Kraft, die, gemeinsam mit Neuhuber, die Vereinigung „Genießerhotels & -restaurants“ 1995 mit damals 14 Betrieben ins Leben rief. Heute sind es 27 Mitglieder: 22 in Österreich, drei in Südtirol und je einen Deutschland und der Schweiz. Ab Dezember gesellt sich auch das Castel Fraggsburg in Meran/ Südtirol hinzu. Noch wachsen will man in Zukunft vor allem in Deutschland. Alle Genießerhotels werden von den Besitzern persönlich geführt und sollen einen für den Gast erkennbaren Schwerpunkt ihrer Aktivitäten in einer außergewöhnlichen Qualität im Bereich Küche (ein bis zwei Gault Millau Hauben oder ein Michelin Stern) und Weinkeller haben. Darunter zählen so Hochkaräter wie Die Forelle am Kärntner Weißensee der Familie Müller, das Landhaus Bacher in Mautern oder das Alpin in Achenkirch. www.geniesserhotels.com
max eidlhuber, schlosshotels & herrenhäuser
„ohne netzwerk ist man schlecht dran.”
Eintauchen in die Vergangenheit „Ohne Netzwerk ist man schlecht dran als Einzelkämpfer“, stellt Max Eidlhuber fest. Der ehemalige Direktor im Hotel Landhaus zu Appesbach am Wolfgangsee, leitet heute die Vereinigung Schlosshotels & Herrenhäuser. „Ich habe das Landhaus Appesbach ja lange selbst geführt. Anfang der 1990er Jahre war mir die Mitgliedschaft bei dieser Vereinigung eine große Hilfe“, erzählt er. „Denn in so einem Haus eine Wertschöpfung zu erarbeiten, ist schwierig.“ Vor rund 50 Jahren haben sich engagierte Gastgeber und Eigentümer schönster historischer Anwesen auf Schloss Leonstain in Kärnten zur Kooperation zusammengeschlossen. Heute gehören ihr rund 80 Mitgliedsbetriebe in Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Italien (Südtirol, Venetien, Piemont, Toskana) und Bayern an. Und so verleihen Geschichte und Geschichten der Gruppe ihre Einzigartigkeit. In einer Zeit, in der die Hotellerie dominiert ist von weltumspannender Uniformität, können Schlosshotels eine wohltuende Alternative für Gäste, die Individualität schätzen, sein. Ob trutzige Burg, romantisches Märchenschloss, elegantes Herrenhaus oder prunkvolles Stadtpalais –die Gastgeber der Schlosshotels & Herrenhäuser verstehen sich als Erben historisch gewachsenen Kulturgutes. Eidlhuber scheut sich auch nicht, von Mitgliedern im „alten Österreich und den ehemaligen Kronländern“ zu sprechen. Geschichte verpflichtet eben. www.schlosshotels.co.at
Urlauben mit allen Sinnen Als sich eine Handvoll Betriebe kurz nach der Jahrtausendwende zur Vereinigung der BIO-Hotels zusammen schlossen, hatten sie eine Vision: gemeinsam einen Weg beschreiten, dessen Ziel nachhaltiger Tourismus ist, im Einklang von Mensch und Natur. Als einzige Vereinigung garantieren die BIO-Hotels zertifizierte Bio-Ernährung pur. Nur wer seine Küche und seine Bar auf Bio umstellt, kann Mitglied beim Verband der BIO-Hotels werden. Derzeit erfüllen über 75 Häuser diese strengen Kriterien, vor allem in Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz, Italien und Frankreich. Sie alle beziehen die Zutaten ihrer Küche von zertifizierten und streng kontrollierten Bio-Betrieben, einige sogar aus eigener Bio- Landwirtschaft. „Die Branche ist generell ökologischer geworden. Bio ist mittlerweile insbesondere für Hotels mit Anspruch ein allgemein anerkanntes Qualitäts-Kriterium“, stellt GF Ludwig Gruber fest. „Wir sind schon wieder einen Schritt weiter und bauen die ganzheitliche Öko-Kompetenz stetig aus. Bio-Lebensmittel und –Getränke allein sind heute nicht mehr genug. Jetzt arbeiten wir an nachhaltigen Konzepten für das Ressourcenmanagement und den Nonfood-Bereich. So wurden die BIO-Hotels z.B. als erste Hotelangebotsgruppe mit dem ehc -Label (eco hotels certified) ausgezeichnet!“ Zum Erlangen des Labels sind u.a. Ökostrom, Einsatz von Recyclingpapier und ein schonender Verbrauch von Wasser und Energie notwendig, mit dem Ziel eines möglichst niedrigen CO2-Ausstoßes. www.biohotels.info
e-faktor
gut
Individualität, auch im Hotelbereich, wird zum Mega-Marketingtool. Auch wenn manche Mitglieder noch einer Zeit unter einem Kaiser nachtrauern – Geschichte & Geschichten sind unschlagbar.
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e-faktor
sehr gut
Gerade in diesem HotelSektor sind Gäste bereit, auch Geld auszugeben. Im Sinne einer nachhaltigen Umwelt – und auch für den schonenden Umgang mit dem eigenen Ich.
Ludwig gruber
„die branche ist ökologischer geworden.”
siggi neuschitzer
Wedeln in Windeln Mit dem Zusammenschluss von rund 30 österreichischen Familienhotels wurde 1988 der Grundstein für die Kinderhotels gelegt. Unter der Schirmherrschaft der Österreich Werbung setzte man sich zum Ziel, den perfekten Familienurlaub anzubieten. Heute firmieren 51 Hotels in vier Ländern unter der Marke. „Um Mitglied bei den Kinderhotels Europa zu werden, müssen strengste Aufnahmekriterien erfüllt werden. Jeder Betrieb wird vor einer Aufnahme von der Geschäftsführung geprüft. Die Ausstattung des Betriebs, die Verpflegung, der Spielbereich sowie die generellen Serviceleistungen und natürlich der Spaßfaktor werden sorgfältig mit dem Kriterienkatalog abgeglichen“, so die Geschäftsführer Gerhard Stroitz und Siggi Neuschitzer, die selber mit ihren Betrieben vertreten sind. Die Kinderhotels Europa sind Vorreiter der kinderfreundlichen Hotellerie und setzen auch heute stetig neue Trends. Viele der heute selbstverständlichen oder auch immer noch einzigartigen Entwicklungen und Angebote gehen auf Ideen und Initi-
ativen der Hotelgruppe zurück: So werden alle Kinderhotels regelmäßig vom TÜV geprüft. Das eigens für die Gruppe entwickelte Bewertungssystem der Smileys zeigt Betreuungsqualität und Leistungsspektrum der einzelnen Betriebe auf einen Blick. Windelskischulen in vielen Betrieben bringen schon den Kleinsten ab zwei Jahren bei, sicher auf den Brettern zu stehen. Und in Freds Swim Academy lernt jedes Kind altersgerecht und mit speziell ausgebildeten Lehrern die ersten Schwimmzüge. Viele Mitgliedsbetriebe der Kinderhotels haben sich auf den Urlaub für frischgebackene Eltern spezialisiert. Die „Baby perfekt“-Häuser bieten alle Annehmlichkeiten für Säuglinge und Babys ab der ersten Lebenswoche. www.kinderhotels.com e
e-faktor
sehr gut
Dieser Service hat seinen Preis. Aber wer als Jungeltern verreisen will, kann mit Kind & Kegel auch in der neuen Situation seinen Urlaub genießen.
gerhard stroitz
„jeder betrieb wird sorgfältig geprüft.”
10. - 14.11.2012
Die tonangebende FACHMESSE.
salzburg. www.gastmesse.at
facebook.com/gastmesse
Begleitende Kongresse:
obile
National Days
LUSTundLebeN herbst 2012 / 85
im portrait
Avantgarde
zum Apfelstrudel Sie arbeitete als Top-Model, Schauspielerin und Performance-Künstlerin. Heute gibt sie allen Touristen, Feinsinnigen und Intellektuellen in ihrem Café Korb in Wien ein Zuhause. Als Mensch ist sie selbst ein Gesamtkunstwerk. Text: Daniela Pötzl // Fotos: Rainer Fehringer
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an wäre gerne dabei gewesen, als sie in den 1960er Jahren mit den Avantgardisten wie Arnuld Rainer, Attersee und Günter Brus um die Häuser zog. Susanne Widl war in einem früheren Leben Foto-Modell. Und Performance-Künstlerin. Und Schauspielerin. So lernte sie in den 1960er Jahren Peter Falk kennen, der später als „Inspector Columbo“ in die Filmgeschichte eingehen und mit dem sie eine jahrzehntelange, intensive Freundschaft verbinden sollte. Gegen übliche Konventionen wusste sie schon früh ein Zeichen zu setzen. 1980 ging sie als erste Frau im Frack auf den Wiener Opernball. Das verwirrte den damaligen deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher so sehr, dass er ihr bis zur Damen-Toilette folgte.
Ihre ersten Jahre bis zum Erwachsenwerden erlebten Sie als gebürtige Wienerin in dieser Stadt.
„damals hatten wir nur die typischen traditionsgerichte auf der karte. heute bin ich mehr restaurant als café.”
86 / LUSTundLebeN herbst 2012
Ja, meine Kindheit verbrachte ich in einer 250 m2 Wohnung in der Rathausstrasse. Mein Vater hat meiner Mutter damals das Café Korb gegeben, damit sie was zu tun hat. Schulisch betrachtet, wurde ich zu den Ursulinen ins Vollinternat abgeschoben. Leider keine schöne Zeit. Da bin ich nur zu Weihnachten, Ostern und in den großen Ferien nach Hause gekommen. Von dort bin ich sicher an die zehn Mal weggegangen und zu meiner Großmutter oder meinem Onkel. Sehr einschneidend war der Tod meines Vaters, als ich 15einhalb war. Meine Mutter hat dann
immer zu Hause angerufen, ob ich eh um 21.00 Uhr schlafen gehe. Aber mit 16 ging ich dann schon geschminkt weg. Und traf die Avantgardisten von Arnulf Rainer über Attersee bis zu Günter Brus, Robert Klemmer und Konrad Bayer. Die waren 10-15 Jahre älter als ich und haben ein junges Mädchen natürlich gerne mitgenommen. Meine Begleiter waren eigentlich mein Einstieg in die Kunst.
Haben Sie sich schon als Kind im Café Korb aufgehalten?
Ich habe schon als Kind mitgearbeitet und auf einem Schemel mit der Gaggia Maschine Kaffee zubereitet. Ich kann mich erinnern, dass wir damals nur die typischen Traditions-Gerichte auf der Karte hatten wie Würstl, Ham and Eggs, Spiegeleier und Schnittlauchbrot. Heute habe ich eine Riesen-Speisekarte und bin schon mehr Restaurant als Café. Aber die Tradition möchte ich hier schon auch bewahren. Der Wunsch meines Vaters war, dass ich die „Knödlakademie“ in Grinzing mache. Das hatte ich ihm versprochen und absolviert. Mein Traum war immer Medizin zu studieren oder Schauspielerin zu werden. Sonst wäre ich heute schon Psycho-Analytikerin.
Was waren denn die wichtigsten Stationen Ihres Lebens?
Wien, London, New York und Rom, weil ich dort als Fotomodell und Schauspielerin in internationalen Häusern und Produktionen gearbeitet habe. Am wichtigsten allerdings ist Wien. Und ich fühle mich auch als echte
Wienerin, weil ich ja hier seit Jahrzehnten das Café Korb als Familienbetrieb leite – und zu einem wichtigen, international bekannten Kulturfaktor gemacht habe.
Sie haben längere Zeit in den USA verbracht – warum sind Sie nicht dort geblieben?
Es gab verlockende Angebote aus Rom, dort als Schauspielerin Karriere zu machen, z.B. bei „Castle Keep“ (Das Schloss in den Ardennen, Film von 1969). Zweitens ist mir der European way of life abgegangen. Als meine Mutter schwer krank wurde, kam ich zurück und pflegte sie zwei Jahre lang. Und blieb in Wien.
Was ist Erfolg? Und für Sie persönlich?
Erfolg für mich persönlich bedeutet, eine Leistung zu erbringen, die den Auftraggeber zufrieden stellt, sei es den Fotografen und die Werbefirma, als ich als Modell arbeitete, sei es den Regisseur am Theater oder Film, als ich als Schauspielerin tätig war, sei es den Gast im Kaffeehaus. Es ist natürlich schön, diesen Erfolg auch in den Medien gespiegelt und bestätigt zu sehen. Besonders wichtig ist mir die Anerkennung durch Fachleute und Freunde.
Welche Voraussetzungen braucht man, um in der Gastronomie bestehen zu können?
Die Gastronomie ist ein Mehrspartenfestival. Es muss zuerst einmal der Kaffee erstklassig sein, dann die Mehlspeisen, die Küche, vor allem der Service, die FreundLUSTundLebeN herbst 2012 / 87
lichkeit, Kompetenz und Geschwindigkeit der Bedienung, das Zeitungsangebot, die Sauberkeit und funktionierende Toiletten. Gleichzeitig muss sie Gemütlichkeit, Anregung für Konversation, aber auch Rückzug in individuelle Lektüre bieten können. Man braucht vor allem eine soziale Intelligenz, um das Personal zu motivieren und vor allem die Gäste zufrieden zu stellen. Deshalb spricht man auch wegen der Gäste von Gastronomie und von Restaurant, weil man in der Gastronomie die Gäste wieder restauriert, sowohl physisch wie psychisch.
Hat Sie in ihrer Arbeit dabei jemand besonders geprägt?
Meine Prägung folgt insbesondere durch Beobachtungen internationaler Trends bei meinen Reisen. Allerdings spielt die große Geschichte der Wiener Kaffeehauskultur, vom Café Central bis zum Café Hawelka, eine zentrale Rolle. Ich möchte diese Tradition neu interpretieren und gewissermaßen reloaden. Deswegen habe ich auch die artlounge gemacht, um dort neue Veranstaltungen anbieten zu können.
Wie dürfen wir uns einen Arbeitstag bei Ihnen vorstellen?
„wir sind eine große familie. mit den jungen gehe ich zu rammstein, die köchinnen bekommen prada-taschen.”
Zwischen acht und neun Uhr früh erledige ich von zu Hause die Arbeiten. Das sind Telefonate mit dem Personal über eventuelle Probleme, krankheitsbedingte Ausfälle, zu späte Lieferungen, mechanische Probleme in der Toilette oder in der Küche. Vormittags wird am Schreibtisch Büroarbeit er-
ledigt, von Bestellungen bis zur Buchhaltung. Den frühen Nachmittag verbringe ich dann bis abends im Kaffeehaus. Gegen Mitternacht noch einmal Telefonate mit dem Personal, um die Weichen für den nächsten Tag zu stellen bzw. im Abschlussbericht die Ergebnisse zu diskutieren.
Ihre Mitarbeiter – nach welchen Kriterien suchen Sie sie aus?
Sie müssen vor allem weltgewandt sein, kundenorientiert, schnell, höflich, ehrlich und diszipliniert. Und opferbereit, wenn es darum geht, Überstunden zu machen und auszuhelfen, wenn Kollegen krankheitsbedingt ausfallen oder Zusatzeinsätze bei Sonderveranstaltungen zu akzeptieren. Der Beruf muss auch ihre Leidenschaft sein, wie bei mir. Aber Küchengehilfinnen bringen mich oft zur Weißglut, werden angelernt und gut bezahlt und gehen dann bis zu sechs Wochen in Krankenstand. Wir sind hier eine große Familie. Mit den Jungen gehe ich zu Konzerten, lade sie zu Madonna oder Rammstein ein. Die Köchinnen bekommen eine tolle Prada-Tasche oder Tücher. Das mache ich gerne. Ich lebe schließlich von meinen guten Mitarbeitern.
Sie leben Kunst, sie leben mit Kunst – auch im Lokal. Warum?
Für mich ist das Café Korb ein künstlerisches Medium. Deswegen habe ich auch diese artLounge eingerichtet, mit Arbeiten von Peter Kogler, Günter Brus und Peter Weibel. Deswegen gibt es auch die künstlerische Toilette von Manfred Wolf-Plottegg und die vielen Zeugnisse der Freundschaft mit Künstlern wie Elfriede Jelinek bis Attersee. Auch meine Wohnung ist wie meine kleine Kunsthalle. Ich glaube, das ideale Wiener Kaffeehaus ist ein Künstlercafé. Aber der Kunstbegriff ist heute bekanntlich erweitert. Seit Beuys wissen wir, jeder ist ein Künstler. Deswegen leben wir im Zeitalter der Kreativindustrie. Im Internet können alle Menschen ihre kreativen Fähigkeiten ausstellen. Diese Tendenz habe ich als Erste aufgegriffen und gesehen. Jeder Besucher, jede Besucherin, ob Anwalt oder Modedesigner, ob Journalist oder Boutiquenbesitzerin, sie alle sind Künstler und Künstlerinnen. Und sie alle fühlen sich in einer künstlerischen Umgebung wohl.
Existieren Freundschaften zwischen Künstlern?
Die gibt es, aber zeitlich begrenzt. Man schließt sich meistens am Anfang seiner 88 / LUSTundLebeN herbst 2012
aus sue widls fotoalbum
Info
mit peter falk
Café Korb
Karriere zusammen, weil man in der Gruppe besser vorankommt. Später, wenn der Erfolg kommt, beginnen der Wettstreit und der Zwist. Auch entwickeln sich Künstler inhaltlich auseinander im Laufe der Zeit. Das ist das Wesen der Entwicklung.
Und zwischen Gastronomen?
Ich habe eigentlich von niemandem Unterstützung erfahren, sondern im Gegenteil. Die Politik gräbt mir ständig das Wasser ab. Man hat mir die Hälfte des Gastgartens weggenommen und dem Nachbarn gegeben. Man macht mir ständig Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung durch unnötig strenge Auflagen. Und jetzt will man sogar die artlounge zusperren! Die Solidarität unter Gastronomen ist meiner Ansicht nach sehr gering. Sie alle kämpfen ums Überleben gegen einen sehr restriktiven Staat, der nicht gastronomiefreundlich agiert.
Lassen Sie uns über prägende Freund- und Partnerschaften in Ihrem Leben sprechen – die beiden Peters, Falk und Weibel.
Ich lernte Peter Falk 1964 in Wien kennen, als er „The Great Race“ (Das große Rennen rund um die Welt) mit Jack Lemmon, Tony Curtis und Natalie Wood drehte. Die langjährige Freundschaft mit ihm war ja eine periodische und sporadische Beziehung. Tief, aber selten. Durch mich ist er aufs
Zeichnen, das ich während der Drehpausen immer machte, gekommen. So wie er später in den „Columbo“-Folgen übrigens angezogen war, so war er auch im Privatleben, mit Knautschmantel, beigem Hemd und braunen Schnürschuhen. Am nächsten Tag kam er mit Zeichenblock und 10 Bleistiften und begann zu malen. Ich habe ihn erweckt, denn dann besuchte er noch eine professionelle Zeichen-Schule in Amerika. Sein Lieblingsschauspieler war Oskar Werner und Klimt und Schiele liebte er sowieso. Hollywood aber nicht. Mit Peter Weibel habe ich seit 40 Jahren eine Partnerschaft. Das Schöne war, dass sich die beiden Peters gut verstanden haben.
Haben Sie Tipps für die junge Generation in der Gastronomie?
Selbständigkeit, Risikobereitschaft und Innovation. Trends nicht nachmachen, sondern selbst welche schaffen.
Das Café Korb wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in einem 1903 errichteten Gründerzeithaus als Kaffee Korb eröffnet. Den Eröffnungsfeierlichkeiten wohnte Kaiser Franz Joseph I. bei. In den 1950er Jahren wurde das von der Familie Widl betriebene Korb umgestaltet, diese „Fünfziger-Jahre-Optik“ ist dank der heutigen Betreiberin, Susanne Widl, bis heute erhalten geblieben. Im Jahr 2002 eröffnete sie im Keller die von Peter Weibel, Peter Kogler, Manfred Wolff-Plottegg und Günter Brus gestaltete artlounge. Hier finden immer wieder Lesungen statt (beispielsweise Peter Turrini oder die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, der das Zitat „Wer das Cafe Korb kennt, der geht immer wieder hin!“ zugeschrieben wird). Zudem treffen sich hier in regelmäßigen Abständen Intellektuelle beim Wiener Philosophencafé. 2004 wurden nach einem Wasserrohrbruch die Toiletten im Keller von Manfred Wolff-Plottegg neu gestaltet. Die Türen aus Milchglas zieren anstatt der üblichen Beschilderung ASCII-Art-Piktogramme, die die jeweiligen Geschlechtsteile darstellen sollen. Eine Spezialität des Hauses ist der hausgemachte Apfelstrudel, der auch für Touristen in jedem guten Stadtführer verewigt ist. www.cafekorb.at
menschlich, intellektuell und beruflich. Das Leben ist ein unvollendetes und ein nicht vollendbares Projekt. Auch wenn das Leben befristet ist, kann diese Frist genutzt werden und durch eigene, individuelle Gestaltung, natürlich gegen viele Widerstände, von den Eltern bis zur Gesellschaft, auch genossen werden. Worum geht es im Leben? Sich möglichst lange am Leben zu halten, weil es leider ein Termingeschäft zwischen Gott und mir ist. e
Lust auf mehr? susanne widl im video talk
Was passiert mit dem Korb, wenn Sie in „Pension“ gehen?
Es ist für mich noch ein bisschen früh, an die Pension zu denken. Weil ich mir ein Leben ohne Café Korb schwer vorstellen kann.
Worum geht’s im Leben?
Sich immer offen zu halten, sich stets weiter zu entwickeln in jeder Beziehung:
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 89
memento mori
Hari & Chris Der Liebe und der Gnadenlose haben 3 Lokale in Wien besucht. fotos: schuster, stoces
die bewertung: nirwana
Vikerl’s Lokal www.vikerls-lokal.at
quicklebendig
am leben
scheintot
exitus
90 / LUSTundLebeN herbst 2012
Hari: Jetzt hat mich der Chris versetzt! Chris: Stimmt nicht! Hari: Wer bist denn du? Chris: Der „kleine Chris“ in deinem Kopf. Oder seine Stimme. Egal - ich brauche körperlich nicht da zu sein, damit ... Hari: ... Damit ich weiß, welchen Senf du zu allem Möglichen abgibst! Chris: Stimmt. Willst es ausprobieren? Hari: Gut! Chris: Was also würde ich über die Bedienung sagen? Hari: „Dass sie ein bissl hilflos agiert – und das Service muss sich besser einspielen.“ Chris: Genau! Und wie beurteile ich die Karte vom Mittags-Menü? Hari: „Wenig Auswahl, aber zu Mittag braucht’s ned mehr. Außerdem: die Lachsforelle mit Radi auf Erdäpfel und Kresse schmeckt dir nicht – weil du keinen Fisch magst.“ Chris: Danach habe ich doch nicht gefragt! Hari: Ich sag’s dir aber – schließlich kann mir doch ein Hirngespinst nicht vorschreiben was ich sage, und was nicht. Chris: Aber dieses Hirngespinst kann dennoch deine Gedanken lesen. Hari: Nur zu, Chris!
Chris: Dir gefällt: Der Kräutergarten auf der HolzTerrasse. Und der Koch, der ihn von Zeit zu Zeit abzupft! Und dass es hier ehrlich, unverschnörkelt und ohne Chi-chi abgeht, stimmt’s? Hari: So, jetzt reicht’s. Wenn du das so genau weißt, kleiner Chris, dann schreibst bitte du das nächste Mal den Artikel. Weil: Von einer Stimme im Kopf lasse ich mir nichts erzählen. Selbst wenn sie die Wahrheit spricht …
F Resumé beim Kaffee „Vikerl’s Lokal“ hat wieder geöffnet. Drinnen alles wie gewohnt, die dunkle Holzvertäfelung ist geblieben. Passt auch zum Angebot. Hauptspeisen vom Mittagsangebot: Hendlrisotto, Szegediner Krautfleisch, Faschierte Laberl – alle 8,50 Euro. Die vegetarischen Varianten von Kaspressknödel mit Gurkenrahm und gratinierten Polentaschnitten sind vom Feinsten. Altbacken klingende Vorspeisen wie Schinkenrolle (3,50 Euro) überraschen erfrischend neu interpretiert. Rote Rübensalat mit Räucherforelle (4,50 Euro) auch sehr gut. Ebenso die Lachsforelle mit Radi auf Erdäpfel-Kresse! Die Gäste sind teils Digital-Nomaden mit iPad, die in der Mittagspause was Gescheites essen wollen. Teils alte Vikerl´s-Geher, die das neue Vikerl – von Anna & Jagetsberger – ausprobieren. Sicher nicht zu ihrer Enttäuschung. Es ihnen gleichtun. Ausprobieren!
Zimmer 37 Haidacher www.zimmer37.at
Chris: Bio-Frühstück ... das fällt nur dir ein. Hari: Iss jetzt deine Haferflocken mit saisonalen Früchten! Chris: Und was isst du? Hari: Sprossen-Biobrot mit Frischkäse und Bio-Eiern im Glas. Chris: Kann ich meine Haferflocken auch mit Schinken und Käse haben ... Hari: Kannst du auch was Gutes über das Zimmer 37 sagen? Chris: Wenn es im Zimmer 38 Schinken gäbe, wäre ich dort! Aber Bio hin, Haferflocken her – unser Laden ist zumindest gemütlich! Hari: Geht ja! Auch wenn „gemütlich“ stark untertrieben ist, bei dieser universalen Zen-Stimmung – deren Auge wir sind! Chris: Gut, unser Sonnenplatz ist einfach p-h-a-n-t-a-s-t-i-s-c-h! Bist du jetzt zufrieden? Hari: Ja, aber öffne dich nur weiter! „Phantastisch“ - das ist es. Denn erstens schmeckt hier alles unglaublich gut. Und zweitens ist es hier so friedlich ... Hör mal! Chris Ich höre nur Händler, Zulieferer, Kinder, Radfahrer ... Hari: Hör’ genauer hin, zwischen dem ganzen! Chris: Was soll da sein? Hari: Diese Ruhe! Chris: Was meinst du? Hari: Mach die Augen zu und lass die Herbstsonne dein Gesicht erwärmen ... Chris: Oooh, jetzt hab ich‘s! Hier passiert nichts ... Hari: Genau, jetzt hast du’s ... Chris: Wirklich gar nichts! Hari: Ja. Chris: Wow! Hari: Und ... Chris: Psssst!
Freyung 4 www.freyung4.at
Hari: Wenn ein Lokal genauso heißt wie seine Adresse … Chris: Dann muss man sich weniger merken! Hari: Und hat Zeit für die wirklich merkwürdigen Dinge: Etwa den Muskateller-Traubensaft. Wow! Chris: Oder die flauschigen Arbeitswesten der Kellner. Die versprühen Casual-Friday-feeling pur. Passt perfekt hierher! Chris: Ebenso merkwürdig: Die scharfe Paprikasuppe mit Koriander ... Hari: Nur die dauerhustende Frau ist wirklich im Sinne von „eigenartig“ merkwürdig! Chris: Keine Sorge, Hari. Das ist nur ein nervöser Tick – bei der spleenigen Klientel hier vollkommen normal. Hari: Hingegen keinen Tick zuviel: Der Designmut in den Farbtupfern der Möbel, bei den Bodenmustern. Oder bei den versenkbaren Flaschenkühlern in der Lehne. Chris: Dagegen fällt die Speisekarte ab: Braves Surschnitzel. Brave Blunzenradeln. Brave Schwarzwurzelsuppe ... Hari: Dafür auch brave Preise. Denn die eigentliche Hauptspeise ist hier nicht das Essen sondern die Gäste. Und die würden für solch Ambiente deutlich mehr zahlen ... Chris: Erlaube mir ein letztes „merkwürdig“: Die Terrasse im herrschaftlichen Hof. Wärmeschirm und Fellpolster verlängern hier den Weibersommer ... Hari: Und bemerkenswert unbemerkt: Die Hintergrundmusik. Sie bleibt dort, wo sie hingehört. Chris: Die Freyung 4 ist einfach ein Lokal, das verspricht, was es ist! Hari: Und wo es ist ...
F Resumé beim Kaffee Die Freyung 4 ist nichts für kompromisslose Feinspitze. Sondern für Leute, die angenehm dahinplätschernde Stunden verbringen wollen. Freundliches Service. Schöne Menschen als Gäste. Ein herrschaftliches Ambiente im Hof, das mit dem farbenfrohen Design harmoniert. Hier kann man sehen und gesehen werden. Das ist das Eigentliche hier. Das Rundherum hält positiv mit. Das kommt bei dieser Art Lokalen so unerwartet wie der Preis des kompletten Mittags-Menüs: unter elf Euro.
F Resumé beim Kaffee Dass alles frisch ist – im Zimmer 37 Haidacher – ist wunderbar! Dass man Bio-Eier, Bio-Grüntee und Bio-Vollkornbrot bekommt - auch. Die eigentliche Sensation ist aber die Lage des Standes des Mutter-Tochter Duos Iris und Johanna. Zuerst muss man einen Sonnenplatz ergattern. Hat man sich erst gegen die andere Gäste durchgesetzt – hier ist anscheinend Schluss mit der Bio-Freundlichkeit - setzt die Entspannung sofort ein. Neben Wiener Frühstück (5,10) und Vital-Frühstück (6,80) gibt es – ohne Getränk – ein Omelett mit drei Eiern (5,30) und Haferflockenbrei mit saisonalen Früchten (3,80). Feines, gesundes Marktfrühstück. Tischreservierung unbedingt nötig.
LUSTundLebeN herbst 2012 / 91
im portrait
die krönung
eines Lebenswerks Hermann Döllerer hat in Golling in den vergangenen drei Jahrzehnten ein beachtliches Gastronomie-Imperium aufgebaut. Mit der Erweiterung des Stammhauses am Gollinger Hauptplatz hat er den „Döllerer’s Genusswelten“ jetzt die Krone aufgesetzt. Text: Wolfgang Schedelberger // Fotos: Döllerer Statt der früheren Beengtheit im Eingangsbereich herrscht jetzt eine räumliche GroSSzügigkeit vor, die auch dem gastlichen Geist der Döllerers entspricht
hermann döllerer
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on außen zeigt sich der Gollinger Hauptplatz fast unverändert, hinter den Kulissen des Genießerhotels Döllerer hat sich ab Ende 2011 jedoch enorm viel getan. Vergangenen Winter startete der groß angelegte Umbau des Stammhauses, dessen Fläche sich mit der Eingliederung der beiden Nachbarhäuser mehr als verdoppelte. Auch wenn die gemütliche Stube gleich links vom Eingang unverändert erhalten blieb, wirkt das Haus beim Betreten doch gänzlich anders. Statt der früheren Beengtheit im Eingangsbereich herrscht jetzt eine räumliche Großzügigkeit vor, die auch dem gastlichen Geist der Döllerers entspricht Statt an der ehemaligen Bar-Nische entspannt man jetzt bei Kaminfeuer in einer großzügigen Lounge, an deren Ende sich die „Alpine-Bar“ befindet. Von hier gelangt man auch in den Garten, der im Sommer auch als Gastgarten für Restaurant und Wirtshaus dient. Dort, wo der Garten in einem Steilhang endet, will Hermann Döllerer gemeinsam mit befreundeten Winzern im nächsten Jahr einige Rebstöcke pflanzen. Die Zimmeranzahl wurde von zwölf auf 24 verdoppelt. 92 / LUSTundLebeN herbst 2012
Der Umbau konnte trotz einiger Schwierigkeiten, die beim Arbeiten in historischen Gemäuern einfach auftreten, rechtzeitig zur Eröffnung der Gollinger Festspiele abgeschlossen werden. Auch bei Etablierung dieser für den Ort so wichtigen kulturellen Veranstaltung war Hermann federführend beteiligt. Sein diesbezügliches Engagement will er in Zukunft weiter ausbauen, im eigenen Betrieb selbst will er jedoch etwas kürzer treten. „Wir haben eine Riesenfreude daran, zu sehen, wie die nächste Generation mit Begeisterung Verantwortung übernimmt, und auch die übernächste Generation steckt schon in den Startlöchern. Mit dem Umbau haben wir jetzt eine tolle Bühne geschaffen, die groß genug für die Ambition unserer Kinder ist. Da will ich nicht zu viel im Weg stehen“, so Hermann Döllerer abschließend. www.doellerer.at e
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94 / LUSTundLebeN herbst 2012
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r e s ta u r a n t m r a z & s o h n
In der Kraft
liegt die Ruhe Um die Experimentierfreudigkeit des Familienrestaurants Mraz & Sohn kurz zu beschreiben, genügen drei Adjektive: aufregend, kreativ, minimalistisch. Die Menüs vermitteln die gelebte Lust am unverfälschten Geschmack und der unkonventionellen Interpretation am Teller. Obwohl, die Teller fehlen ja eigentlich …
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arkus Mraz, seine Lebensgefährtin Peggy Strobel und ihr Team in Küche und Service führen mit viel Herz und Umsicht ein Restaurant, das sich in keine Schublade legen lässt. Wo es gilt, sich darauf einzulassen, um danach – in Geist und Seele – ein wenig aufgewühlt nach Hause zu gehen. Einzigartig und visionär!
„Der Mama erzählen wir nix davon!” Markus zu Heinz Mraz beim Kauf des LohbergerGasherdes 1991
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Verantwortlich dafür ist die Kraft der Familienbande, dazu zählen auch die genetisch vorbelasteten Söhne Lukas und Manuel, die in Papas Küche aufgewachsen sind und seit vielen Jahren ihren Weg gehen, jedoch auch immer wieder präsent sind. Dies wäre aber eine eigene Geschichte. Wie die Geschichte des Lohberger Herdes, der nach über 20 Jahren einem neuen Induktionsherd Platz machen durfte. Der energiesparende Umstieg war Impuls für weitere sinnvolle Änderungen. Die Analyse mit Lohberger-Projektleiter Harald Obrtlik führte zur Anpassung der Arbeitshöhe und schlussendlich in ein Gesamtkonzept mit neuem Küchenplan, Herzstück jedes Küchenumbaus in der Gastronomie.
Die handwerkliche Qualität und lösungsorientierte Kompetenz von Lohberger sicherte in einem viertägigen Umbau mit Austausch der Lüftung und Einschulung des Küchenteams einen schmerzfreien Samstag. Am Sonntag öffnete Markus Mraz am neuen Ruhepol nach getaner Arbeit eine Flasche Wein und prostete mit dem Team auf Lohberger an. e www.mraz-sohn.at
g a s t w i rt s c h a f t f lo h
Bodenständige Regie am herd der finger zeigt die marke der passenden küchenlösung
Der Einfallsreichtum von Josef Floh bündelt sich in seiner Gastwirtschaft in Langenlebarn. Mit seinem ehrlichen, individuellen Zugang zu kulinarischen Themen, wie Wein, Fisch, Fleisch und Wild begeistert er hier seine Gäste und Lieferanten.
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„der alte Lohbergergasherd feiert den 41er in floh’s donaugartl” Josef Floh
or 20 Jahren begann ich meine Winzer zu Verkostungen in die Gastwirtschaft einzuladen, heute sind die kleinen Bauern dazugekommen“, so Josef Floh zu seiner Vorstellung von gelebter Gastfreundschaft und Verbundenheit zur Region. Sein Bekenntnis für eine handwerkliche Küche mit regionalen Wurzeln hat er mit dem „Radius 66“, der konsequenten Einkaufspolitik aus einem Umkreis von 66
km rund um den Floh und dem Nachhaltigkeitsbericht, der auf www.derfloh.at öffentlich publiziert ist, verwirklicht. In der Heimat „dahoam“ zu sein, seine Leute vor Ort und die anreisenden Gäste willkommen zu heißen, ist ihm wichtig. „Meine Entwicklung fördern ja die Gäste und guten Freunde, die mit Spaß und Freude bei uns sind“, sagt der Floh-Wirt und verweist auf das neue Online-Reservierungssystem, wo ihn viel Feedback und Kommentare erreichen. Diese Wertschätzung zeigt sich im umgebauten Floh schon beim freundlich gestalteten Eingang, wo er auch seine Wirkungsstätte, die neue Lohberger-Küche präsentiert und so ein herzliches „Grüß Gott“ mit und für seine Gäste erlaubt ist. Dank Lohberger-Friend & Floh-Kollege Oliver Scheiblauer wurde die Planung für die passende Küchenlösung in die Hände des Lohberger Küchen Competence Center gelegt. Nach der ersten Planung, den Meetings zur Abstimmung und der finalen Detailplanung wurde innerhalb von 3 Tagen die komplette Installierung umgesetzt. Und es wäre nicht Josef Floh, hätte er nicht etwas Neues eingebracht. Was wollen Sie wissen? Einfach beim nächsten Besuch nach der Floh-Lade fragen. Willkommen beim neuen, alten Floh! e www.derfloh.at
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ko m m e n ta r
Der Sprung ins ungewisse Bei Felix Baumgartner und ganz Europa geht es um die Abwehr gefährlicher Zentrifugalkräfte
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a möchten Millionen Menschen miterleben, ob ein Rekorde jagender Stratosphärenspringer – von der PR-Maschinerie einer globalen Getränkemarke nicht uneigennützig unterstützt – wirklich springt und überlebt. Liegt die Faszination im Erst- und Einmaligen? Im voyeuristischen Todessprung-Schauen? In der Sehnsucht nach einem Gefühl der Unverletzlichkeit und Unsterblichkeit, welches wir – identifiziert mit dem Springer – im Moment des guten Ausgangs selbst empfinden? In der von der Großtat erweckten Hoffnung, auch in unserem persönlichen Umfeld Außergewöhnliches zu erreichen? Wie auch immer: Es erinnert an das Zusehen bei Autorennen, Superman-Filmen und römischen Gladiatorenkämpfen. Es erinnert an Brot und Spiele, an rauschende Feste vor dem Untergang. An Flucht vor der Realität, an Ignoranz gegenüber dem Wesentlichen. Mir fällt da ein, dass wir kürzlich zwei zumindest so gewaltige Sprünge ins Ungewisse medial miterleben konnten:
1.
Das Aufspannen des ESM-Euro-Rettungsschirmes, welcher ins Ungewisse einer noch unbekannten Reaktion der globalen Finanzspekulanten führt. Ins Ungewisse einer wahrscheinlich steigenden Reformunlust bei den unter den Schirm Flüchtenden. Ins Ungewisse einer möglichen Haftungsübernahme bei Zusammenbruch von zu rettenden Volkswirtschaften in unfassbaren Milliardenhöhen. Ins Ungewisse der Übernahme des amerikanischen „Finanzmodells“ mit Gelddrucken, Wachstumszwang und TotalcrashGefahr.
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2.
Den Vorlauf zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in 11 EU-Ländern als erster ernstzunehmender Versuch endlich – wenn auch minimal - Steuern auf Spekulationsgewinne gegenüber unverschämten bis zu 50%-Steuern auf Arbeitseinkommen einzuheben, welcher ins Ungewisse eines denkbaren Abflusses von Geld aus diesen Ländern in die verbliebenen Steueroasen, nach England und Übersee führt. Ins Ungewisse noch brutalerer Pressionen der alle politischen Einflüsse übertreffenden Lobby-Macht von globalen Investmentbanken auf Börsen, Regierungen und EU. Ins Ungewisse einer Aktion, die sich im zunehmenden Wirtschaftskrieg um Energiequellen, Rohstoffe, Lebensmittel, etc. noch zu bewähren hat. Im Fall des Stratosphärenspringers geht es um ein Leben, im Fall der genannten politischen Sprünge um die Existenz von Millionen. In beiden Bereichen geht es um die Abwehr gefährlicher Zentrifugalkräfte: Während ein Rekordsprung ohne Trudeln von der physisch-mentalen Kraft des Springers und der begleitenden Wissenschaft abhängt, geht es bei den politischen Sprüngen um die Abwehr separatistischegoistischer Tendenzen, um die Bildung einer solidarischen und arbeitsleistungs-orientierten neuen Einheit, de facto auch um die vereinigten Staaten von Europa. Letztere werden nur gelingen, wenn die auf reine Gier, Menschenver-
achtung und Umweltzerstörung aufbauende Macht der Finanzimperien – geführt von einer winzigen Minderheit - zurückgedrängt werden kann. Und wenn jetzt mit kluger Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik verhindert wird, dass wir in wenigen Jahren einen Mob ungebildeter, krimineller und terroristischer Elemente auf den Straßen haben, der normales Leben und die Realisierung europäischer Werte unmöglich macht. Dazu führt nur eine alle Zentrifugalkräfte ausgleichende Mittelstandsfreundliche Politik, welche die Innovation, Arbeit und Nachhaltigkeit in den kleinen und mittleren Betrieben mit all ihren Mitarbeitern belohnt statt bestraft. Zum Zeitpunkt dieses Gastkommentars war nicht bekannt, ob es der Stratosphärenspringer nochmals probiert und wenn ja, ob er es überlebt hat. Einzelschicksale werden uns jedenfalls weiterhin berühren, weil sie so einfach zu verstehen sind. Ob wir aber endlich auch imstande sein werden globale Zusammenhänge und Notwendigkeiten zu begreifen und in balancierte, konstruktive Handlungen umzuwandeln, wird die Überlebensfrage unserer Welt sein. Dafür brauchen wir eine neue, starke Lobby der Mitte. e
zur person Mag. Wolfgang Lusak ist Lobby-Coach und Managementberater. office@lusak.at; www.lusak.at
St. Patron
Roter Mönch mit Birne
Weinkäse
Österreichische Käsekultur in höchster Vollendung Schärdinger Affineur steht für die erlesensten Käsegenüsse unseres Landes. Herrlich feine Geschmacksnuancen von mild bis würzig und ein harmonisch abgestimmtes Sortiment an Käsesorten prägen das umfangreiche Angebot. Jeder einzelne Käse wird dabei auf den Punkt der optimalen Geschmacksentfaltung gereift und mit großer Sorgfalt gepflegt und veredelt. Der unvergleichliche Geschmack jeder Käsespezialität ist ein Erlebnis für die Sinne und der Garant für vollendeten Käsegenuss.
www.affineur.at LUSTundLebeN herbst 2012 / 99
Golf trifft Lifestyle.
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lustfaktor
Gesellschaft
Wie 1001 Nacht „Mit Fantasie Leben retten“ lautet das verbindende Element zwischen dem Life Ball 2013 und seiner gleichermaßen unterhaltsamen wie sinnlichen Inspirationsquelle: „1001 Nacht“. Mit dem 25. Mai 2013 steht auch der Termin für den 21. Life Ball fest. Mit vielen Fabeltieren, Sheherazaden und Dschinns, für die gute Sache. www.www.lifeball.org // Foto: Life Ball/ Jürgen Hammerschmid
FÜR DEN WILDEN WESTEN Malibu sorgt mit einer neuen Produkteinführung für Furore: Wenn der beliebte Kokosnusslikör mit feurigem Tequila eine Verbindung eingeht, bekommt die Malibu-Familie Zuwachs. Malibu Red ist eine gelungene und unnachahmliche Mischung aus dem smoothen Kokoslikör und weißem Olmeca Tequila. Eisgekühlt, mit einer scharfen Chilischote auf der klassischen Limette lässt sich Malibu Red hervorragend als Malibu Red Chili Shot genießen. www.pernod-ricard-austria.com, www.verantwortungsvoll.at Foto: Pernod Ricard Austria
Elefantastischer Kaffee 30 graue Riesen im Elefan-
Prickelnde Kooperation Ein hochkarätiger neuer Partner für den Österreichischen Sommelierverband: Regionale Workshops und Tastings stehen im Mittelpunkt der neuen Kooperation, die zwischen Annemarie Foidl, Präsidentin des Österreichischen Sommelierverbandes, und Eric Bompard als Repräsentant von Cognac Frapin und dem Champagnerhaus Gosset, dem ältesten Weinhaus der Champagne, unterzeichnet wurde. www.sommelier.at // Foto: Walter Wurzer
tencamp des Anantara Golden Triangle Resort & Spa in Thailand sind maßgeblich an der Herstellung des exklusiven Black Ivory Coffee beteiligt. Die Dickhäuter fressen Kaffeekirschen, veredeln diese bei der Verdauung und scheiden sie wieder aus. Anschließend lesen ihre Mahouts (Elefantentrainer) und deren Frauen die Bohnen per Hand aus und lassen sie in der Sonne trocknen. Genauso elefantastisch: der Kilopreis von 1.100 US-Dollar auf dem Weltmarkt. www.anantara.com // Foto: Anantara
Erster WM Award In den Monaten davor hat sich Gösser zum Ziel gesetzt, Gruppen und Organisationen, die sich durch besondere Verdienste in Bezug auf die Ski WM 2013 in Schladming auszeichnen, den Gösser WM Award zu verleihen. Erster Preisträger ist der Wintersportverein Schladming, mit seinen mittlerweile über 100 Jahren einer der ältesten Sportvereine Österreichs. „Der Verein hat bewiesen, dass er sein Handwerk versteht“, so Brau Union Generaldirektor Markus Liebl (Mitte) bei der Verleihung an Hans Grogl (re.) und Bürgermeister Jürgen Winter.
Weinversteigerung im Schottenstift Ein Klassiker: Zum mittlerweile 16. Mal engagieren sich die Pannobile-Winzer, Beatrix Neundlinger und Roland Neuwirth (Foto), Helmut Knall/Wine-Times, Falstaff-Chefredakteur Peter Moser (Moderation) und viele befreundete Künstler und Winzer für das Integrationshaus. Christian Kircher ist Auktionator der Versteigerung. 15. November 2012 Kellergewölbe des Museums im Schottenstift, Wien 1, Freyung 6 Einlass 18 Uhr, Beginn ca. 19.30 Uhr, Eintritt: Spende ab 10 Euro. www.integrationshaus.at // Foto: Michael Morawec
www.brauunion.at // Foto: GEPA pictures/ Hans Simonlehner
LUSTundLebeN herbst 2012 / 101
szene blitz
Von der BARe Foto: Inge Prader
Alexander Rinnerhofer
ins Leben
Die gute alte Cocktailbar ist wieder in vieler Munde. Von den einen totgesagt, von anderen nie aufgegeben, von vielen wieder als IN erklärt. Ohne Bar ging auch bei Schauspiel-Legende Humphrey Bogart gar nix: „Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein.“ Wir haben bei den Barchefs mal nachgefragt, wo sie die Nase vorne haben.
Bar jeder Vernunft....
Ideen, Kritik & Einladungen an gesellschaft@lustundleben.at
102 / LUSTundLebeN herbst 2012
Paul Bodner // Bar Italia „Es hat schon eine eigene Faszination, dem geschäftigen Treiben hinter einem Bartresen zu folgen“, sagt Bar Italia-Chef Paul Bodner. Der Gastronom betreibt das legendäre SzeneLokal schon seit 2001 und ist nach wie vor von seinem Konzept überzeugt. „Die Cocktailbar ist nach wie vor IN. Aber auch eines ist klar, man muss sich heute in Sachen Drinks schon mehr Gedanken machen.“ So gibt’s in der Bar Italia neuerdings einen „Negroni“ oder einen „Cherry Madrina“ aus dem Eichenfass und zahlreiche Eigenkreationen stehen auf der Karte, die der neue Barchef Patrick Burger aus dem Ärmel schüttelt. Dazu gehören selbst angesetzte Vodkas, die mit fruchtigen Zutaten zu einem ganz neuen Geschmackserlebnis werden. Für Paul Bodner hat das letzte Bar-Stündchen noch lange nicht geschlagen, wobei er selbst sich schon mal vor der Geisterstunde verdrückt und einen guten Wein einem Cocktail vorzieht. www.baritalia.at barchef patrick burger live am tresen, in der bar italia
fotos: bar italia, davide ambroggio, korkmaz, beigestellt
05.30 Uhr, der Tag erwacht, Vogelgezwitscher, einige Menschen die zur Arbeit gehen und einer, der gerade aus einer Bar kommt und sich nur schwer an das Morgengrauen gewöhnen will. Eine echte Barsituation eben. Hier wurde gerade die Nacht zum Tag und umgekehrt gemacht. Man hat gute Gespräche geführt, beeindruckende Menschen getroffen und den einen oder anderen Drink zu sich genommen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Diese Zeiten sind (leider) Geschichte. Der gepflegte Abenddrink ab und an ist geblieben. Bevor aber der Zeiger die Doppelnull überschreitet, ist es aber Zeit, den Heimweg anzutreten. Die zahlreichen Drinks und die unvergesslichen Plaudereien in diesen blauen Stunden haben zu einer Sehnsucht geführt, die man sich irgendwann einmal erfüllen möchte. Die eigene Bar. „So eine Schnapsidee“, sagen die einen, „Vergiss den Blödsinn,“ die anderen und „sei kein Trottel und bleib dem Gastrogeschäft fern,“ jene, die es immer gut mit mir gemeint haben. Ja eh, Volltrottel. Sich eine Barsituation anzutun und das noch dazu mitten im 6. ist wahrlich eine Schnapsidee. Oder? Und gerade heute wo jeder dahergelaufene Möchtegern-Shaker eine Bar aufsperrt und bald wieder zumacht. Ein Kommen und gehen also. Die Tresen, an denen verweilt wird, werden immer weniger und gerade deswegen will ich/wir es wissen. Ja, eine Bar muss es sein. Das ehemalige Girardi-Bar wird neu bespielt und zwar von uns, die sich diese Schnapsidee ausgedacht haben. Wir vier machen einen auf Bar-Chefs und wollen in der Szene mitmischen. Vollidioten, oder nicht? Das sei dahingestellt. Fakt ist, der gute alte Cocktail feiert ein Comeback. Zwar nicht in der Form von öden Coladas oder Rum-Colas, sondern in ganz neuen innovativen Kreationen. Zumindest bei uns. Kräuter-Drinks sind voll IN und auch eine neue Rum- und Cognac-Generation braut sich schön langsam zusammen. Ja, bei uns. Man darf gespannt sein, und auch wir sind voll der Vorfreude auf eine Alk-Renaissance. Bar jeder Vernunft oder Kindertraum. Cheers! Kippis! Salut! Santé! Jámas! Skål! Kanpai! Prost!
Matteo Luisi // CapaTosta „Wir haben super Drinks, immer Live-Musik und man kann rauchen.“ Das ist das Dreigestirn des Erfolges von Matteo Luisi. Seine schmucke Bar am Rande des Wiener Stadtparks, das CapaTosta, ist schon seit längerer Zeit ein absoluter Geheimtipp unter den Nachtschwärmern. „Wir haben natürlich auch eigene Drink-Kreationen auf der Karte, das verlangt der Gast heute“, sagt der Patron. Er selber nimmt am liebsten einen „Kumquati“ bestehend aus Gin, Passoa, Limette, Zucker und Kumquats. „Extra wegen des Drink kommen die Leute von weit her angereist“, lacht der Italiener. Für Matteo ist eines ganz klar, „ein schöner Whiskey Sour, genossen mit cooler Soul-Musik und das umgeben von schicken Menschen ist ein absoluter Hit.“ Für ihn sind die Cocktailbar, der Drink und auch der Longdrink nie wirklich aus der Mode gekommen. Es kommt aber immer auf die Qualität an: „Ein gut gemixter Drink wird immer schmecken.“ Ja, da sind wir uns einig! www.capatosta.at
Irfan Korkmaz // Schau-Platz Eine neue American Bar mit klassischem Barfood versucht gegenüber dem Apollo-Kino die Barflys anzulocken. Mit seinem Lokal „Schau-Platz“ will BarProfi Irfan Korkmaz die Szene wieder beleben. Irfan, der viele Jahre als Barchef in der legendären Planters Bar am Mixen war, setzt auf gute alte Bar-Tradition und auf gesunde Sachen: „Durch das wachsende Gesundheits-Bewusstsein der Menschen wird immer mehr auf die Verwendung von Sirupen und ähnlichen Produkten verzichtet, dafür greift man vermehrt zu frischem Obst, Gemüse und Fruchtsäften.“ Für den Bar-Profi stehen nach wie vor die großen Klassiker wie Appletini, Cosmopolitan, Martinis & Co ganz vorne auf der Wunschliste der Gäste. Mit dem ganzen Schnick Schnack rund um künstliche Drinks hält sich Korkmaz nicht auf. Die Zukunft der Cocktails sieht der Profi gesichert: „Gute Drinks werden sich immer durchsetzen, egal wann und wo.“ Recht hat er! www.schau-platz.at
Mirko Bandini // Grüner Kakadu „Klassiker wie Mojito, Caipirinha und diverse Martini Drinks werden immer IN sein“, sagt Mirko Bandini, der in seinem „Grünen Kakadu“ die Cocktail-Kultur hochhält. Voll im Trend sind derzeit „alte Cocktails“. Der Sazerac beispielsweise. Der Cocktail entstand im 19. Jahrhundert und wurde laut Überlieferung von einem Apotheker zusammen gebraut. Whiskey, Zucker, Wasser und ein Bitter. Fertig! Auch der gute alte Negroni (Gin, roter italienischer Wermut und Campari) kommt immer wieder ins Glas. Eine Abwandlung des legendären Cocktails ausFlorenz erfreut sich derzeit größter Beliebtheit, der Negroni Sbagliato. Statt Gin kommt Prosecco ins Glas. „Es ist eine Leidenschaft und auch eine Kunst einen tollen Cocktail zu inszenieren. Eine Flasche Vodka auf den Tresen zu stellen und dazu zwei Red Bull-Dosen ist dagegen nicht so meines“, sagt der Bar-Chef. Wobei, der Kunde ist auch in seinem Haus König und wenn dieser eine Flasche will, soll er sie auch bekommen.Mirko selbst mixt sich am liebsten einen „Vesper“, der schon in James Bonds „Casino Royal“ für Aufsehen sorgte. www.gruenerkakadu.at
LUSTundLebeN herbst 2012 / 103
fotos: Bryan duffy & lois lammerhuber für wien tourismus, pratersauna, chaya fuera, cafe leopold, sass club
104 / LUSTundLebeN herbst 2012
„gästelisten können ein marketing-instrument oder auch sinnlos sein.”
WIEN IM NACHTFLUG
STEHST DU
auf der Liste? Die Stunden vor Sonnenaufgang zählen zu den spannendsten des Tages, wenn man sie nicht alleine im Bett verbringt. In Wien hat sich in den vergangenen Jahren eine lebendige Clubszene entwickelt, die sich – zumindest von Donnerstag bis Samstag – auch international nicht zu verstecken braucht. Text: Wolfgang Schedelberger
D
och viele, die ihren Dreißiger schon hinter sich haben und nicht mehr „szenekundig“ sind, wissen einfach nicht, welcher Club an welchem Tag für welches Publikum gedacht ist. Einfach auf gut Glück bei irgendeinem Club vorbei zu schauen, von dem man einmal gehört hat, dass er gut sein soll, ist keine ratsame Strategie. Wer will nach langen Taxifahrten und eventuellem Anstellen von einem Türsteher mit der Aussage abgewiesen werden, dass man nicht auf der Gästeliste steht? Hier hat sich in Wien leider eine Unkultur entwickelt, die einem das Ausgehen zu sehr später Stunde verleiden kann. Wenn es bei Gästelisten nur darum ginge, keinen oder einen ermäßigten Eintritt zu bezahlen, wäre es nur halb so schlimm. Dann sollen ruhig all jene belohnt werden, die sich vorab die Mühe machen, jemanden anzurufen, der jemanden kennt, der jemanden kennt. Wer mit so einem Getue wenig am Hut hat – und die Lust dazu nimmt mit zunehmendem Alter ab – wird mitunter als Gast zweiter Klasse behandelt, sprich er darf sich in der längeren Schlange anstellen und auf die Gnade des Doorman hoffen. Gästelisten werden von Clubbetreibern als Marketing-Instrument gesehen, um den eigenen Schuppen voll zu bekom-
men, zumindest in der Theorie. Wenn die Gästeliste dann aber 20 eng beschriebene A4-Seiten dick ist und viele Leute sich sicherheitshalber auf möglichst vielen Gäste-Listen eintragen lassen, um dann spontan entscheiden zu können, wohin man wirklich geht, macht das wenig Sinn und vergrault „normale“ Gäste. Sehr sympathisch übrigens, wie der neue Stern an Wiens Nachthimmel, die Grelle Forelle, mit dieser Thematik umgeht. Es gibt ganz einfach keine Gästeliste! Auch Promis stellen sich an. Wer sich nicht wirklich daneben benimmt, oder zu einem Zeitpunkt kommt, wenn der Club schon zum Bersten voll ist, kommt hinein. Extrawürste gibt es nicht! Ich möchte hier einmal eine Lanze für die vielfach verdammten Türsteher brechen, und mit einem Missverständnis aufräumen. Es geht nicht um deren „Gnade“. Gute Doormen erfüllen in der Nachtgastronomie eine wichtige Dienstleistung und zwar nicht nur für die Betreiber, sondern auch für die Gäste. Abgesehen vom Security-Aspekt ist es ihre Aufgabe, darauf zu schauen, dass der richtige Publikumsmix entsteht um eventuelle Ungleichgewichte an der Tür zu korrigieren. Sollte man einmal selbst betroffen sein (was auch mir in meinem langen ClubLeben schon passiert ist), sollte man dieLUSTundLebeN herbst 2012 / 105
wenn es nacht wird in Wien ser Situation mit Würde begegnen und es als Service und nicht als Zurückweisung betrachten. Wahrscheinlich hat man sich eine herbe Enttäuschung erspart. Im Zuge der Recherchen für meinen ersten „Nachtflug“ in Lust & Leben habe ich auch einige Clubs besucht, die ich privat nicht wieder aufsuchen werde. Nicht weil sie „schlecht“ oder leer waren, sondern schlicht und einfach, weil dort Leute gefeiert haben, mit denen ich nichts anfangen kann. Ja, es gibt ein zu junges Publikum. Und ich habe auch keine Lust auch nur auf einen Drink mit pseudo-eleganten Maturanten, Solarium gebräunten Halbstarken oder betrunkenen Landeiern in irgendeinem Club abzuhängen.
„gute doormen achten auf den richtigen publikumsmix.” Auch solche Clubs gibt es in Wien, und das ist gut so. Sich die Nacht um die Ohren zu schlagen und bei mehr oder weniger lauten Musik zu feiern, ist schließlich kein Privileg für einige wenige. Damit sie „Ihren“ Club finden, haben wir den „Nachtflug“ erfunden. Wenn man weiß, wann man wo willkommen ist, wo man auf Gleichgesinnte stößt, um an der Bar, in Loungemöbeln oder eben doch auf der Tanzfläche abzufeiern, macht das Leben noch mehr Spaß. Die restliche Nacht vergeht dann wie im Flug. Die folgende Auswahl an empfehlenswerten Clubs spiegelt die persönlichen Vorlieben des Autors wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Großraumdiskotheken, wo sich nur Teenager wohl fühlen, fehlen hier aus Prinzip. e 106 / LUSTundLebeN herbst 2012
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Der Klassiker der Wiener Clubszene, der seit den frühen 1980er Jahren den Ton angibt. Mit Conny de Beauclair steht hier der bekannteste Doorman Wiens an der Tür. Dienstags und donnerstags tanzen auf den beiden legendären Floors vorwiegend Studenten, am Freitag lautet das Motto „Addicted to Rock“, am Samstag steigt der legendäre Club „Behave“. 12., Schönbrunner Straße 222 Mo-Sa ab 23 Uhr www.u-4.at
Lust an der Musik: 88 Lebenskunst: 88
Grelle Forelle
Der neueste Club der Stadt, dessen Aussehen sich laufend ändert. Wie es drinnen genau ausschaut, bleibt jedoch das Geheimnis der Gäste. Ein strenges Fotografier-Verbot soll die Privatsphäre aller wahren. In der Grellen Forelle steht eine der besten Musik-Anlagen des Landes, die niemals kracht, auch wenn es eine der regelmäßig auflegenden internationalen DJ-Größen so richtig krachen lässt. Sehr buntes, sympathisches Publikum, dem es nicht ums Sehen und Gesehen werden geht, sondern um die Musik. Auch bemerkenswert: die freundliche Tür ohne Gästeliste. Jeden zweiten Donnerstag steigt der schwule „Sodom & Gomorrah-Club“ auf kleiner Fläche (Kitchenfloor). Die Grelle Forelle befindet sich übrigens unter dem Park & Ride-Parkhaus Spittelau. 9., Spittelauer Lände 12 Fr. und Sa. ab 23 Uhr Der coolste Club der Stadt? Viele www.grelleforelle.com Ausgeher schwören auf diesen kleinen Lust an der Musik: 888 Club direkt am Praterstern. Als einer der Lebenskunst: 888 wenigen in Wien, hat das Fluc täglich geöffnet. Viel Kunst und gute Musik gibt es im oberen Teil des Lokals. Im Keller („fluc_wanne“) wird von Donnerstag bis Samstag so richtig Gas gegeben. 2., Praterstern 5, täglich geöffnet
Fluc
www.fluc.at
Lust an der Musik: 88 Lebenskunst: 888
Flex Weit mehr als nur ein Club zum Tanzen. Im Flex geht auch regelmäßig live die Post ab. Geöffnet ist ist bereits ab 20 Uhr, die Halle in der Regel ab 22 Uhr. Im Sommer ist es übrigens auch auf der Terrasse vor dem Flex sehr chillig. Sehr abwechslungsreiches Programm, sowohl was die DJs als auch die Live-Acts betrifft. Also vorher auf die Website schauen, denn für größere Live-Acts gibt es Karten oft nur im Vorverkauf. 1., Donaukanal/Augartenbrücke Mittwoch und Sonntag geschlossen www.flex.at
Lust an der Musik: 888 Lebenskunst: 88
Chaya Fuera Eine echt gelungene Location mitten im Siebten, die nicht nur zu nächtlicher Stunde bespielt werden kann. Neben coolen Sounds von den Turntables wird im Chaya Fuera auch regelmäßig live aufgespielt. Sehr unterschiedliche Formate, als am besten vorab einen kurzen Blick auf die Website machen. Neu ist der Wonderland Club am Freitag. 7., Kandlgasse 19-21 Do-Sa ab 22 Uhr www.chayafuera.com
Lust an der Musik: 888 Lebenskunst: 888
Passage Die Jungs von Sunshine Enterprises haben schon in den 1980er und 1990er Jahren an wechselnden, längst vergessenen Orten (Casino Baumgarten, Meierei) die besten Feste der Stadt gefeiert, bevor sie vor knapp zehn Jahren die Passage eröffnet haben. Das direkt unter der Ringstraße gelegene Lokal ist nach wie vor der wohl schönste, auf jeden Fall jedoch der eleganteste Club der Stadt und außer Montag mit wechselnden Formaten geöffnet. Wer es nostalgisch liebt, ist Dienstag nacht bei „Disco-Fever“ bestens aufgehoben. 1., Burgring 3 Di-Sa geöffnet www.club-passage.at
Lust an der Musik: 88 Lebenskunst: 888
Café Leopold Das Café Leopold, ist wie der Name schon sagt, auch ein Café. Am Sonntag um 10 Uhr Früh, wenn es wieder aufsperrt, läuft hier keine After-Hour, sondern ein ganz normaler – allerdings überdurchschnittlich guter und sehr lässiger – Kaffeehaus-Betrieb. Täglich zwischen 22 und 2 Uhr Früh, mutiert die Bar zu einem wirklich coolen Club, der nicht nur mit feiner elektronischer Musik beschallt wird, sondern dank cooler Visuals auch optisch viel her macht. 7., Museumsplatz 1 (im MQ) Do-Sa bis vier Uhr Früh und länger www.cafe-leopold.at
Lust an der Musik: 88 Lebenskunst: 888
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Pratersauna Cooler Name für einen coolen Club, doch hier war früher tatsächlich eine Sauna. Teilweise wurde die Einrichtung belassen, was zwar schräg, aber extrem stimmig wirkt. Vor kurzem hat die Location eine neue Entlüftung und eine originelle Kunstinstallation im Eingangsbereich bekommen. Hier wird vor allem Techno und Electro vom Feinsten aufgelegt. Einer der angesagtesten Clubs der Stadt, der sich auch über die Grenzen Österreichs hinaus einen tollen Namen gemacht hat. 2., Waldsteingartengasse 135 Do-Sa ab 22 Uhr, regelmäßig auch weitere Veranstaltungen unter der Woche und am Sonntag www.pratersauna.tv
Lust an der Musik: 888 Lebenskunst: 888
Volksgarten
Der Volksgarten ist sogar noch länger im Nachtgeschäft als das U4, und das will etwas heißen. Bereits ab 20 Uhr laufen im benachbarten Volksgarten Pavillon DJ-Sounds mit täglich wechselnden Formaten. In der „Disco“ geht es von Donnerstag bis Samstag ab 22 Uhr los. Jeden ersten Donnerstag im Monat heißt es „Thirty Dancing“, eine optimale Wiedereinstiegsdroge für Tanzwütige, die eine mehrjährige Babypause eingelegt haben und nicht in denselben, aber doch in den gleichen Club wie ihre Kinder gehen wollen. Die Volksgarten-Leute setzen auf Facebook und Gästeliste, wodurch sich diejenigen, die sich für einen spontanen Besuch entschieden haben – zumindest an der Tür – mitunter als Gäste zweiter Klasse behandelt fühlen. Verkehrsgünstiger geht es nicht. Direkt am 1., Burgring 1 Karlsplatz liegt der Sass Music Club, der nicht Täglich geöffnet zuletzt auch aufgrund der sonntäglichen „Afterhour“ ab 6 Uhr Früh einer der Fixsterne der Wiener www.volksgarten.at www.volksgarten-pavillon.at Partyszene ist. Außerdem punktet er mit überdurchLust an der Musik: 88 schnittlich guten Drinks und einem edlen Ambiente. Lebenskunst: 8 Bunt gemischtes Publikum unterschiedlichsten Alters. WENN ES NACHT WIRD IN WIEN 1., Karlsplatz 1 Do-Sa ab 22 Uhr, Sonntag ab 6 Uhr früh U4 Der Klassiker der Wiener Clubszene, der seit den www.sassvienna.com frühen 1980er Jahren den Ton angibt. Mit Conny Lust an der Musik: 88 de Beauclair steht hier der bekannteste Doorman Lebenskunst: 888 Wiens an der Tür. Dienstags und donnerstags tanzen auf den beiden legendären Floors vorwiegend Studenten, am Freitag lautet das Motto „Addicted to Rock“, am Samstag steigt der legendäre Club „Behave“. 12., Schönbrunner Straße 222 Mo-Sa ab 23 Uhr
Sass Music Club
Platzhirsch
Schräg gegenüber der Oper befindet sich der Platzhirsch in absolut zentraler Lage. Trotz des Hirschbocks über der Tür und den Geweihen an den Wänden des Clubs wird hier aber nicht mit Rustikalität gespielt. Das Interieur ist urban-elegant und bietet dem schicken, jungen Publikum eine begehrte Bühne, um das neueste Outfit auszuführen. Der Raum ist multifunktional nutzbar und wird auch regelmäßig für Events und geschlossene Veranstaltungen vermietet. 1., Opernring 11 Do–Sa ab 22h www.platz-hirsch.at
Lust an der Musik: 88 Lebenskunst: 88
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„Wir verwöhnen unsere Gästen noch immer mit dem selben Know-how, wechseln jedoch die Lokalitäten und laden zu limitierten Gaumenspielen“, erklärt Stefan Brandtner das Konzept. Nach 63 Tagen im Gusswerk ist noch bis Jahresende das Café Glockenspiel in Salzburg die Heimat der geschmackvollen Gerichte von Martin Kilga und besonderen Getränke in lässiger Ausstattung an Designer-Einzelstücken bis hin zu Holzpaletten. Selbst temporäre Lokalkonzepte verändert Stefan Brandtner kurzweilig, wenn die Idee da ist. „Eigentlich ist die Kreativität das Herzstück der Gastronomie“, erzählt er und berichtet vom ebenerdigen Umbau zur Roten Bar – dem „bloody final“ seiner Spielzeit am Mozartplatz. Falls nicht mit Neo-Eigentümer Herbert Kloiber ein neues Drehbuch entsteht.
Sa 1cl.
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Das neue Tagesbar- und Cafe-Ambiente spiegelt den legendären Panton-Sessel wider, wie eine außergewöhnliche Getränkekarte, wo natürlich die Red/Silver/ Blue Edition von Red Bull eine feine und besondere Note abbilden. Unkompliziert und geschmackvoll wie die Küche, werden die Drinks inszeniert, um so den Gästen kreative Alternativen zur herkömmlichen Getränkekarte zu bieten. „Es gilt, den Ball flach zu spielen, ab und an mit den Ketten zu rasseln, ohne sich zu fürchten“, so Brandtner zur neuen Pop-UpDramaturgie für seine gepflegte Getränkekultur, mit der er seine Gäste überraschen und begeistern wird, und seine „Leit“, die oft weniger bekannten Lieferanten, würdigt. e
„kreativität ist das herzstück der gastronomie.”
Infos fotos: rainer fehringer
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tefan Brandtner und sein Team sind Gastronomie-Nomaden. Sie haben die konventionelle Hauben-Gastronomie nach vielen erfolgreichen Jahren abgelegt und leben nun das internationale Format des Pop-Up-Restaurants. Weiterhin mit TopQualitäten am Teller und im Glas, jedoch ohne monotonen „Etiketten-Zwang“. Einfach und ehrlich.
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p m m • en e b u er ail r R hal u kt eiße iner ntrea mit d c Co cl w ft e Coi llt
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raus aus dem Alltags-Trott
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Brandtner & seine Leit:
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im portrait
Brandtner & seine Leit 5020 Salzburg, Mozartplatz 2 http://www.facebook.com/Brandtnerleit
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GASTROblicke GASTROblicke
wer da war, wer fehlte
wer da war, wer fehlte
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GenDir. Karl Stoss (Casinos Austria) wurde von Bundesminister Reinhold Mitterlehner sowie BÖG-Präsident Toni Mörwald als „Kulinarischer Botschafter der Besten Österreichischen Gastlichkeit 2013“ geehrt, gleichzeitig wurde der neue BÖG-Guide 2013 vor 200 ausgewählten Gästen in der Schlumberger Wein- und Sektkellerei in Wien präsentiert.
Karl und Rudolf Obauer definieren die Werte Tradition, Kontinuität und Verlässlichkeit in der Spitzengastronomie auf ihre Art. Erstmalig dürfen sich Österreichs beste Küchenchefs heuer mit dem Titel „Köche des Jahrzehnts“ schmücken. Der Titel „Koch des Jahres“ wurde an die Obauers bereits 1989 verliehen. Im Bild v.l.: Johann Marihart (Vorstandsvorsitzender AGRANA Beteiligungs-AG), Karl und Rudolf Obauer (Köche des Jahrzehnts), Martina Hohenlohe (Chefredakteurin Gault&Millau), Karl Hohenlohe (Herausgeber Gault&Millau).
Während die Athleten den deutschen Spitzensport in London vertraten,repräsentierte die Marke Henkell Trocken beste Sektkultur „made in Germany“ in der britischen Hauptstadt während der Spiele 2012. Mit 11 Gold-, 19 Silber- und 14 Bronzemedaillen gab es viele Anlässe zum Feiern. Ob zielstrebig angepeilte Gold-Siege, z.B. durch den Deutschland-Achter, oder Überraschungen wie Gold für das Herren-Beachvolleyball-Team Reckermann/Brink, Kajak-Zweier mit Tina Dietze und Franziska Weber sowie Doppel-Silber im Turnen für Marcel Nguyen – an vielen Abenden bot sich im Deutschen Haus die Gelegenheit, den strahlenden Siegern persönlich zu gratulieren.
Fotos: BÖG
Foto: Gerhard Deutsch
Fotos: Henkell & Co. Sektkellerei KG
1 6. Almdudler Trachtenpärchenball Der schrägste Ball seit es Lederhosen gibt, verwandelte das Wiener Rathaus wieder in eine einzigartige Ballkulisse und begeisterte mit unzähligen Highlights über 3.500 fesche Madln und zünftige Buam. Der Überraschungsauftritt des Gastgebers Thomas Klein, die Liveperformance der Leningrad Cowboys und Playmate-DJane Gitta Saxx, sorgten für ausgelassene Stimmung. Auch Hella von Sinnen und Wiens Bürgermeister, Dr. Michael Häupl, waren begeistert. Fotos: Almdudler/ Tischler 110 / LUSTundLebeN herbst 2012
Henkell Trocken feierte Athleten
Köche des Jahrzehnts 2004 bis 2013
2 BÖG-Guide 2013 Präsentation
etlhef rew ,raw ad rew 1 Verleihung „Das Goldene Teeblatt“ Immer mehr österreichische Gastronomen werden dem Trend eines hochwertigen Teeangebots gerecht. Gault Millau hat, gemeinsam mit Teekanne, auch 2012 wieder herausragende Preisträger gekürt, die sich auf besondere Weise um die Österreichs Teekultur bemühen. In festlichem Rahmen im Steirereck, wurde bereits zum 9. Mal das „Goldene Teeblatt“ an auserwählte Gastronomen verliehen. Hier die Sieger: The Ring, Wien; Hotel Krone - Schachner, Maria Taferl/NÖ; Karnerhof, Egg/Faaker See/Kärnten; Almtalhof, Grünau/ OÖ; Romantikhotel Gmachl, Elixhausen/Sbg.; Aiola City, Graz; Greißlerei beim Taubenkobel, Schützen/Gebirge/Bgld.; Burg Vital Resort, Lech/Arlberg/ Vbg. und Hotel Astoria, Seefeld/Tirol.
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Charity am Weingut Hirsch
Stiegl-Niederlassung in NÖ
Sandra und Johannes Hirsch vom Weingut Hirsch in Kammern luden zum „großen Benefizkonzert im kleinen Rahmen“. Dargeboten wurde es von Musikern und Freunden des hochkarätigen Cleveland Orchestra, das 16.000 Euro an Spendengeldern und Erlösen aus einer von Rainer Pariasek geleiteten Versteigerung einbrachte. 100 Kinder können nun dank großzügiger Spenden operiert werden.
Rund 600 Gäste aus Wirtschaft, Gastronomie und Politik feierten die neue Stiegl-Niederlassung in Loosdorf. Unter den Gästen wurden u.a. gesichtet: die Stiegl-Eigentümer Dr. Heinrich Dieter und Mag. Alessandra Kiener, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, ORFWetterlady Christa Kummer, Stiegl-Geschäftsführer Dkfm. Robert Schraml und Winzer Krems-Chef Franz Ehrenleitner. Die stark wachsende Akzeptanz von Stiegl in Niederösterreich (NÖ) machte einen Ausbau der Infrastruktur notwendig.
Fotos: Alex Halada
Thomas Schauer präsentiert solo Der österreichische Fotograf, Thomas Schauer, der sich mittlerweile in der internationalen Top-Liga der Food-Fotografie etablieren konnte, feierte mit seiner ersten Solo-Ausstellung in New York einen vielbeachteten Erfolg. Schauer erhielt zuletzt am 06. März in Paris den Gourmand World Cookbook. Schauer versucht einen Reflexionsprozess über unsere Nahrungsmittel und die Kultur des Essens anzuregen, in dem er Close-Ups von der puristischen Schönheit wilder Pflanzen thematisiert, sie aus ihrer natürlichen Umgebung herausnimmt und in neutraler Umgebung hochaufgelöst zeigt.
Foto: Stiegl
Fotos: Jennifer DelCastillo
Foto: Teekanne
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1 Cluberöffnung Tiffanys Das Tiffanys eröffnete im Wiener Hilton am Stadtpark mit einem grandiosen Opening. Nach einer beeindruckenden Intro mit Sound und Lichtdemonstration, erschienen atemberaubende Tänzerinnen in edlen Kostümen und zwei Audrey Hepburn-Doubles bezauberten. US-Star-DJ Roger Sanchez an den Turntables ab 1 Uhr morgens, brachte die Stimmung für Toni Polster, Designer Thomas Kirchgrabner, Roberto Lhotka und Mario Soldo zum Kochen. Fotos: Philipp Hutter
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2 Wein-Fest in Maria Taferl
3 7 Jahre Rochus
4 Tequila-Award in Mexiko
Das 2. Wein-Sommerfest im Hotel Schachner lockte wieder rund 200 Genussfreunde nach Maria Taferl. 26 Top-Winzer aus Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark präsentierten ihre besten Weine der aktuellen Jahrgänge. Regionale Produzenten kulinarischer Schmankerl unterstrichen mit Ihren Köstlichkeiten das Motto „Wein & Mehr nach Lust & Laune“.
„Seit 7 Jahren, 7 Tage die Woche, ist das Rochus auf der Wiener Landstraße für seine Stammgäste fast so etwas wie das verlängerte Wohnzimmer“, so Eigentümer Mario Minar. Und lud zur großen Geburtstagssause. Es gratulierten u.a. Staatsopernbariton Clemens Unterreiner, Ottakringer Lady Christiane Wenckheim, Leo Hillinger, Künstler Rudi Holdhaus und Vizepolizeipräsident Karl Mahrer.
Fotos: Helmut Lackinger
Fotos: Stephanie Starz
Fotos: Pernod Ricard Austria
Im September ging in Arandas, Mexiko, der diesjährige Tahona Society International Cocktail Contest über die Bühne. Bei diesem Cocktail Contest dreht sich alles um Tequila. Bei der Endausscheidung überzeugte der gebürtige Niederösterreicher Heinz Kaiser mit seiner Kreation „La Paloma Negra“ die Jury und setzte sich gegen 18 der besten Barkeeper weltweit durch.
etlhef rew ,raw ad rew 1 ROTE NASEN Benefizgala Gemeinsam mit den Österreichischen Lotterien lud ROTE NASEN Clowndoctors International zur Benefizgala. Unter dem Motto „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ genossen 150 Gäste und prominente UnterstützerInnen wie Ehrenpräsident Dr. Max Friedrich, Moderatorin Arabella Kiesbauer und Kammersängerin Sona Ghazarian – einen musikalischen Abend der Extraklasse mit Rolando Villazón. Fotos: ROTE NASEN/ Jürgen Hammerschmid
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2 Erlesene Nespresso Präsentation
Anlässlich der Präsentation der bisher erlesensten und exklusiven Limited Edition Hawaii Kona entführte Nespresso seine Gäste ins tropische Ambiente des Palmenhauses im Wiener Burggarten zu einer Zeitreise von Hawaii nach Wien. Ein Theaterstück erinnerte an die Donaumonarchie und brachte einen hawaiianischen König mit großer Liebe zum Walzer sowie zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten.
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Reisetbauer in Beverly Hills
Q-Service Awards 2012
200 Jahre Eleganz
Der oberösterreichische Meisterbrenner Hans Reisetbauer begeisterte die doch verwöhnte Klientel in Beverly Hills. In Bernhard Mairingers „Bierbeisl“, nur wenige Meter vom Rodeo Drive, wurde zur Verkostung der edlen Schnäpse geladen. Dazu gab es passende Kreationen aus der Küche – zusammen mit Pflaumenschnaps aus Axberg ein Gedicht!
In der in Szene gesetzten Location des Terminal 2 am Flughafen Salzburg hatte sich die Branche versammelt. Mario Lohninger, Thomas Dorfer, Leo Aichinger und Walter Jäger kochten auf, Roman Rafreider führte mit CoModerator Hans Knauss durch Preisverleihungen und LiveKochshows und die Gewinner des Q-Service Awards auf die Bühne.
Laurent-Perrier – das führende Champagnerhaus in Privatbesitz – feierte sein 200-jähriges Jubiläum. Die Wiener Sektkellerei Kattus, exklusiver Vertrieb der Champagnermarke in Österreich, lud zahlreiche Gratulanten – darunter Claudia Stöckl (Moderatorin), Stefan Miklauz (EasyMotion) und Siegfried Kröpfl (Koch) – zu einer Soirée in ein Appartement im ersten Bezirk, wo man gemeinsam die Korken knallen ließ. Für die musikalische Überraschung des Abends sorgte Louie Austen.
Foto: Reisetbauer
Fotos: Sebastian Mayrhofer / mphoto
Fotos: Nespresso
Fotos: Kattus
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LUSTundLebeN herbst 2012 / 113
e t o v our y r o f k n i r d
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das Personenkomitee zum Getränkewahlkampf 2013
Roland Hahn
Werner Ochenbauer
Diplomsommelier, Salzburg
Diplomsommelier, Wien
René Ogris Diplomsommelier, Wien
Sabine Galo Diplomsommelière, Villach
vote for your drink
LUST & LEBEN sucht die Getränke zur GETRÄNKEKARTE 2013. 45 Kandidaten treten an und stellen sich dem Wahlkampf um die Gunst der Gastronomen und Barkeeper Österreichs. Ihre Stimme zählt! Also, steigen Sie auf www.lustundleben.at ein, geben Sie den alkoholfreien und alkoholischen Getränken Ihres Vertrauens viele Stimmen. Informieren Sie sich regelmäßig auf www.lustundleben.at über den aktuellen Zwischenstand des Wahlkampfes. Jede Stimme zählt, bis zum letzten Tag der Stimmabgabe, dem
Hannes Tschemernjak Horst Steinwender
Reinhold Varch
Gernot Haidinger
sommelier, villach
Diplomsommelier, Graz
bereichsleitung, klagenfurt
Diplomsommelier, villach
Andreas Hayder bereichsleitung, Traun
Andreas Ritzberger
Stefan Fehervary
Silvia Eberdorfer
TRINKWERKER, Salzburg
Diplomsommelier, Graz
Diplomsommelière, Spielberg
Franz Langmaier Reinhard Meixner
Diplomsommelier, Salzburg
weinakademiker, Villach
Günther Hörmedinger
Mario Portner
diplomsommelier, Traun
Sommelier, Brunn am Gebirge
Wolfgang Murr Max Plaimer Diplomsommelier, Brunn am Gebirge
Stefan Tschemernjak
TRINKWERKER, Salzburg
sommelier, villach
19.12. 2012 24:00 Uhr Viel Erfolg wünscht das LUST & Leben Team!
Vote NOW on www.lustundleben.at
ist stolz, die Schirmherrschaft über den Getränkewahlkampf übernommen zu haben! Trinkwerk ist neu – Alpe Adria Weindepot ,Vergeiner Ausgesuchte Weine und C+C Pfeffer haben Ihre Energie gebündelt um der Gastronomie und Hotellerie das Beste in Sachen Getränke zu bieten. Und Trinkwerk wartet mit dem größten Markensortiment Österreichs auf.
3.300 Weine renommierter nationaler und internationaler Winzer, 260 Schaumweine und 1.200 Spirituosen stehen zur Wahl. Qualität, Professionalität und Innovation sind täglich gelebte Werte. Sowohl bei der Produktauswahl und beim Service als auch bei den Mitarbeitern. Wählen sie den Besten!
LUSTundLebeN herbst 2012 / 115
Getränkekarte2013
vote for your drink
Die Kandidatenliste – wählen Sie Ihren Favoriten! Red Bull Energy Drink Red Bull belebt Geist und Körper. Es steigert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und fördert das subjektive Wohlbefinden.
Red Bull Sugarfree Geistig hellwach und körperlich topfit - Red Bull Sugarfree steigert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit mit nur 8 Kalorien (250ml).
The Blue Edition von Red Bull Die Wirkung von Red Bull kombiniert mit dem kräftigfruchtigen Geschmack der Heidelbeere.
The Silver Edition von Red Bull Die Wirkung von Red Bull kombiniert mit dem spritzigfrischen Geschmack der Limette.
Wahlversprechen: Red Bull verleiht Flüüügel.
Wahlversprechen: Red Bull verleiht auch ohne Zucker Flüüügel.
Wahlversprechen: Flügel für jeden Geschmack.
Wahlversprechen: Flügel für jeden Geschmack.
hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
2B ACTIVE Belebender und aktivierender Wellness-Drink – natürliche Vitalstoffe verhelfen zu spürbar mehr Wohlbefinden im Alltag. Von Medizinern entwickelt - ohne Zuckerzusatz!
2B RELAXED Der innovative Chill-Out Drink zaubert Wohlbefinden aus den Wunderwaffen der Natur, mit regenerierender Wirkung – ohne Zuckerzusatz!
Wahlversprechen: READY TO BE ACTIVE – Schmecke Dein Leben!
Wahlversprechen: READY TO BE RELAXED – Schmecke Dein Leben!
hersteller: 2B Lifestyle Trading Dr. Breinl, www.2-b.at
hersteller: 2B Lifestyle Trading Dr. Breinl, www.2-b.at
KELI Ananas Der exotische Geschmack verspricht höchsten Genuss für Groß und Klein.
KELI Himbeere Die knallige leuchtend rote Farbe lässt Kinderaugen strahlen!
Wahlversprechen: ZISCH FRISCH KELI, der klassisch, fruchtige Durstlöscher für die ganze Familie!
Wahlversprechen: ZISCH FRISCH KELI, der klassisch, fruchtige Durstlöscher für die ganze Familie!
KELI Maracuja Die einzigartige Passionsfrucht ist für den Limonaden Genießer genau die passende Sorte!
hersteller: ZF Getränke www.keli.at
hersteller: ZF Getränke www.keli.at
hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
The Red Edition von Red Bull Die Wirkung von Red Bull kombiniert mit dem herb-süßen Geschmack der Cranberry. Wahlversprechen: Flügel für jeden Geschmack. hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
KELI Orange Genau das Richtige für alle die den Geschmack von vollreifen Orangen lieben! Wahlversprechen: ZISCH FRISCH KELI, der klassisch, fruchtige Durstlöscher für die ganze Familie! hersteller: ZF Getränke www.keli.at
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hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
Red Bull COLA 100% pures Cola mit 16 Inhaltsstoffen natürlicher Herkunft. Wahlversprechen: Ich bin stark im Geschmack. All natural. All Cola. hersteller: Red Bull GmbH www.redbull.at
Rauch Bio J johannisbeere Erfrischend und fruchtig, mit 30% Fruchtgehalt. Bio Genuss, garantiert durch das europäische Bio Gütesiegel. Wahlversprechen: Wertvoller Bio Genuss – mit der Kraft von natürlichem Vitamin C. hersteller: Rauch Fruchtsäfte www.rauch.cc
Wahlversprechen: ZISCH FRISCH KELI, der klassisch, fruchtige Durstlöscher für die ganze Familie! hersteller: ZF Getränke www.keli.at
Rauch Bio Marille Einzigartiger und vollmundiger Fruchtgeschmack, mit sonnengereiften Bio Marillen. Anbau und Produktion sind überwacht. Das garantiert das europäische Bio Siegel.
Rauch Orange Fairtrade 100% Die Orangen stammen aus der fair Trade-Kooperative Acipar in Brasilien. Gutes Tun und gutes Trinken schließen sich nicht aus.
Wahlversprechen: Gesunder und vollmundiger Genuss in Bio.
Wahlversprechen: Mehr Fruchtfleisch für mehr Genuss und Fairness.
hersteller: Rauch Fruchtsäfte www.rauch.cc
hersteller: Rauch Fruchtsäfte www.rauch.cc
Rauch Cranberry Schmeckt fruchtig-herb und angenehm erfrischend. Eine leuchtend rote und fruchtige Versuchung, egal ob pur, gespritzt oder als Mixgetränk. Wahlversprechen: Intensiv und verführerisch. hersteller: Rauch Fruchtsäfte www.rauch.cc
Rauch Ice Tea Pfirsich Der Rauch Ice Tea wird noch aus Teeblättern frisch gebrüht. Verfeinert mit echtem Fruchtsaft enthält er 1/3 weniger Zucker als Limonaden. Wahlversprechen: Echt Tee, echt Frucht, echt Rauch. hersteller: Rauch Fruchtsäfte www.rauch.cc
Vöslauer GranatapfelCassia-Zitrone Die ungewöhnliche Cassia sorgt mit dem fruchtig-feinen Granatapfel und der saftig-sauren Zitrone pur oder gemischt für eine Geschmacksüberraschung.
Vöslauer Grapefruit-Ingwer Die frische, leicht bittere Grapefruit trifft auf den würzigen wie wärmenden Ingwer – eine interessante Liaison ist vollendet und macht Lust auf mehr.
Wahlversprechen: Granatapfel-Cassia-Zitrone ist erfrischend bitter!
Wahlversprechen: Grapefruit-Ingwer ist erfrischend bitter!
hersteller: Vöslauer Mineralwasser AG www.voeslauer.com
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Stiegl-Weisse Holunder-Radler Herrlich, fruchtiger Weissbier-Radler aus 100% österreichischen Rohstoffen. Wahlversprechen: Mit nur 2% vol. Alkohol ist dieser Weissbier-Radler das perfekte Erfrischungsgetränk. hersteller: Stieglbrauerei zu Salzburg www.stiegl.at
Alfred Gratien Brut Dieser Champagner hat eine lange Tradition und ist sich bis heute treu geblieben: Ein „handgemachter“ Champagner, der für Qualität und Einzigartigkeit steht. Wahlversprechen: Champagner aus Leidenschaft. hersteller: Henkell & CO. Sektkellereien http://www.alfredgratien.com
FLÜX von Stiegl Die gebraute Limonade von Stiegl verspricht Genuss auf höchster Stufe.Fruchtig, spritzig aus rein natürlichen Zutaten! Nur Aroniabeere, Wasser und Gerstenmalz. Wahlversprechen: Genuss mit reinem Gewissen.
Wahlversprechen: Der perfekte Durstlöscher nach sportlicher Aktivität.
hersteller: Stieglbrauerei zu Salzburg www.flüx.at
hersteller: Stieglbrauerei zu Salzburg www.stiegl.at
Vöslauer Orange Chinarinde Die herbe Chinarinde ergänzt sich blendend mit der bitter süßen Orange – sie sind in kleinen und großen Momenten ein großartiger Durstlöscher. Wahlversprechen: Orange-Chinarinde ist erfrischend bitter! hersteller: Vöslauer Mineralwasser AG www.voeslauer.com
Villacher Hugo Villacher hat das Kultgetränk Hugo neu interpretiert: Holunderblüte, Minze und Zitrone in feiner Abstimmung mit Villacher Bier bei nur 2%Vol.
Henkell Blanc de Blancs Die mit Eleganz und Frische bezaubernde Premium-Cuvée aus ausschließlich weißen Rebsorten. Sektgenuss – leicht und unbeschwert.
Wahlversprechen: Österreichs einziger Hugo mit Bier!
Wahlversprechen: Fruchtig - elegant
hersteller: Vereinigte Kärntner Brauereien AG www.villacher.com IL UGO! Fertig gemixte Komposition aus weißem Vino Frizzante mit Holunderblütendestillat und natürlichen Hollunderblütenaromen. Wahlversprechen: Erfrischend italienisch! hersteller: Henkell & Co. Sektkellerei www.mionetto.de
Stiegl Sport-Weisse Alkoholfrei Das alkoholfreie Weissbier aus erstklassigen, österreichischen Rohstoffen mit nur 26 kcal/ 100 ml.
hersteller: Henkell & CO. Sektkellerei www.henkell-sektkellerei.at
Ron Havana Club Añejo Blanco, 3 Jahre fassgereift Aus bestem kubanischen Zuckerrohr gebrannt und durch 3-jährige Eichenfasslagerung im besonderen Mikroklima Kubas „gereift“. Wahlversprechen: El culto a la vida! - Für Deinen perfekten Mojito! hersteller: Pernod Ricard Austria www.havana-club.at
Henkell Rosé Die zarte Cuvée mit einem leichten und eigenwilligen Geschmack, für alle, die Kellermeister-Kunst „La vie en rose“ genießen möchten. Wahlversprechen: Schon in Rosé gedacht? hersteller: Henkell & CO. Sektkellerei www.henkell-sektkellerei.at
Havana Club 7 Años Ausschließlich aus bestem kubanischen Zuckerrohr gebrannt. Durch 7-jährige Eichenfasslagerung im besonderen Mikroklima Kubas einzigartig gereift. Wahlversprechen: El culto a la vida! hersteller: Pernod Ricard Austria www.havana-club.at
LUSTundLebeN herbst 2012 / 117
Getränkekarte2013 selecciÓn de maestros Das Meisterwerk der Maestros Roneros. Direkt aus dem Fass abgefüllt. komplexe Aromen von dunklem Karamell, Kakao, Kaffee, süßem Tabak und dunklen Gewürzen. Wahlversprechen: Rum und Ehre! hersteller: Pernod Ricard Austria www.havana-club.at
Janeiro Cachaça Janeiro ist ein Premium Cachaça aus Rio de Janeiro. Für Janeiro wird nur erlesenes, unverbranntes Zuckerrohr und dessen Saft verwendet. Wahlversprechen: Janeiro - Brasilien flüssig!
Wahlversprechen: Einer der mildesten Scotch Whiskies der Welt!
hersteller: Pernod Ricard Austria www.pernod-ricard-austria.com
hersteller: Pernod Ricard Austria www.chivas.at
Chivas Regal 25 Jahre Ultra Premium Whisky – streng limitiert. Nach dem Originalrezept von 1909 hergestellt, mit verführerisch fruchtigen Aromen von Orange und Pfirsich.
Ballantine‘s Finest Komplexer und eleganter Blended Scotch Whisky. Sein Aroma resultiert aus 50 harmonisch gemischten Single Malt Whiskies und 4 Single Grain Whiskies.
Wahlversprechen: Super Premium Whisky – reich im Geschmack!
Wahlversprechen: Eine mondäne Legende kehrt zurück!
Wahlversprechen: Ballantine‘s Finest – DER Standard Scotch
hersteller: Pernod Ricard Austria www.chivas.at
hersteller: Pernod Ricard Austria www.chivas.at
hersteller: Pernod Ricard Austria www.ballantines.at
Wahlversprechen: Easygoing Irish! hersteller: Pernod Ricard Austria www.jamesonwhiskey.com
amaro ramazzotti Die geheime Rezeptur des italienischen Kräuterlikörs umfasst 33 verschiedene, besonders aromatische Kräuter und Pflanzen. Wahlversprechen: Ramazzotti – frech und charmant zugleich! hersteller: Pernod Ricard Austria www.amaroramazzotti.at
Beefeater Dry Gin Aus einer Mischung von Kräutern und Getreidedestillaten wird Beefeater Gin. Der klassische London Dry Gin, nach dem Originalrezept von 1820 hergestellt. Wahlversprechen: Beefeater – perfekt zum Mixen! hersteller: Pernod Ricard Austria www.beefeater.com
Malibu Malibu weist einen einzigartigen Geschmack durch das Mischen von fein-weißem Rum mit Kokosnuss auf. Einfach Malibu eben.
Batida de Coco Die Lebenslust Brasiliens und der erfrischende Geschmack der Kokosmilch präsentieren sich in vollendeter Kombination.
Wahlversprechen: Sei entfesselt!
Wahlversprechen: Erforsche die Geheimnisse großartigen Geschmacks!
Wahlversprechen: Der Kuss der Kokosnuss.
hersteller: Pernod Ricard Austria www.kahlua.com
hersteller: Pernod Ricard Austria www.malibu-rum.at
Kahlúa Nur die feinen, langsam gereiften Arabica Kaffeebohnen werden verwendet und mit Rum vermengt, Ergebnis: der einzigartige Geschmack von Kahlúa.
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drink
Chivas Regal 12 Jahre Nach der Lagerung werden Malt Whiskies, dann Grain Whiskies getrennt voneinander verschnitten, nochmals gelagert und erneut zu Chivas 12 Jahre geblendet.
Chivas Regal 18 Jahre Wie Chivas 12 Jahre wird auch Chivas 18 Jahre dreifach geblendet. Der Unterschied: noch seltenere Malt und Grain Whiskies werden verwendet.
Jameson Irish Whiskey Jameson wird dreifach destilliert und dadurch sehr angenehm und mild im Geschmack.
vote for your
hersteller: Henkell & CO. Sektkellerei www.batida.de
The Glenlivet 12 Jahre Das Malz wird in Gärbottichen aus Oregon Kieferholz verarbeitet, 12 Jahre in Eichenfässern gelagert und in schmalen „Pot Stills“ destilliert. Wahlversprechen: The single malt that started it all! hersteller: Pernod Ricard Austria www.theglenlivet.com Olmeca Gold Olmeca Gold ist ein Premium Tequila aus 51 % Blauer Agave, der in traditionellen „Pot Stills“ zweifach destilliert wird. Wahlversprechen: Olmeca Tequila – der echte Mexikaner! hersteller: Pernod Ricard Austria www.olmeca.at
Absolut Vodka, Country of Sweden Natürliche Zutaten, kein zusätzlicher Zucker. Das ist die reinste Art, wie Wodka sein kann. Leichter Korn-Anklang und getrocknete Frucht-Note. Wahlversprechen: The world´s best flavoured Vodka! hersteller: Pernod Ricard Austria www.absolut.com
Jetzt unterstreicht Wodka Gorbatschow ein weiteres Mal seinen hohen Qualitätsanspruch – mit der dreifachen Kältefiltration. Damit setzt Wodka Gorbatschow erneut ein klares Zeichen für außergewöhnliche Reinheit und einzigartig milden Geschmack. Seit Ende der Zarenzeit in Berlin hergestellt, bricht Wodka Gorbatschow das Eis: eiskalt, glasklar und absolut rein.
www.wodka-gorbatschow.de
Höchste Qualität verdient höchste Anerkennung. Wodka Gorbatschow wurde 2006 mit der Goldmedaille der Monde Selection und 2008 mit der Goldmedaille der DLG ausgezeichnet.
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Humor à la carte mit LUST & Leben
„alt ist man ers t wenn man an ddann, vergangenheit er freude hat als amehr n der zukunft.” Coco Chanel
Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch! Herzlich Willkommen bei Humor á la Carte. Mein Name ist Roman Szeliga und ich ziehe andere Seiten auf. Zumindest diese, letzte hier. Diesmal widme ich Ihnen meine ganz speziellen Gesundheits- und Wohlfühltipps für die täglichen Lust am Leben (Mehr davon gibt’s übrigens in den Büchern:„Erst der Spass, dann das Vergnügen und „KommUNIKATion: Persönlichkeit wirkt einzigartig“)
LUSTige Videoclips
viele Der Arzt Ihres Vertrauens bestätigt, was aller Vegetarier 100% zu Nahe n: habe utet verm ien Stud bestehen aus Fleisch! s lässt auch das Patienten0 Der Arzt ihres Vertrauendesw egen so dick zu sein, um nur n, gelte t Argument nich e zu haben! Wert ren genügend Platz für die inne Jahr verteilte das 0 Haben Sie gewusst, dass über sch und MatheDeut isch, Engl in gen Mangelerscheinun führen! hfall matik letztendlich zu massivem Durc zu heißen Kaffee zu 0 Und haben Sie gewusst,chedass Schlürfwunden ist! von trinken die häufigste Ursa
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Ein geniales Gourmetmenue für 2 tierische Feinschmecker! www.youtube.com/watch_popup?v= EVwlMVYqMu4&vq=medium%23t%3D125
Das nenne ich einen Flashmob und dazu eine tolle Hochzeitsüberraschung! www.youtube.com/embed/KgoapkOo4vg?rel=0
Fotos: Happy&Ness, Youtube, fotolia
GENUSSreiche Freizeittipps
„den charakter eines menschen erkennt man an den scherzen, die er übel nimmt.” Christian Morgenstern
Gerade in der hektische Zeit stehen vielen Menschen unter Strom, auch wenn Sie nicht Elektriker sind. Sollte es ihnen jedoch einmal langweilig sein, dann empfehle ich Ihnen eine der folgenden Aktionen, die nicht nur Ihnen viel Spass bereiten werden: 0 Gehen Sie zb. mit einem warmen Grillhuhn zum Tierarzt und fragen ihn, ob man da noch was machen kann. 0 Oder laufen Sie mit einer großen Schraube und einem verwirrten, suchenden Blick in einem Freizeitpark herum … 0 Und wenn Sie ganz mutig sind, dann sprechen sie bei Bushaltestellen wildfremde Menschen, die auf ihr Handy schauen, laut mit den Worten an: „Muss das sein? Sexfilme? Hier sind doch überall Kinder.“
Von der Weiterbildung zur Heiterbildung
e ig gd EN hun en. gt, , B LE ezie s e Damnn sa achen uch! ihn B tipp ein Ma s m es a nd, zu s M ein wa er ru n
et ht n G ara : ird mac ine te d w ich rank e ß er ann bt k ona r i K we lle me d s gi 3 M n. E lle er Arzt e to n im tt. a inn ls ein sse Be A st ü s er n i n iebe , da mzwei i L eit h h eic gl
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ein kosmopolit ist ei n mensch, der sich überall zuhaus e fü prolet ist ein mensc hlt. ein kosmoh, de wie zuhause benirmsich überall, mt!
Und last but not least … was Sie einem Fotografen nie sagen sollten:
x Ihre Kamera macht aber tolle Fotos. Suchen Sie für Ihre Veranstaltung noch den kreativen x Können Sie das nicht mit Photoshop machen? Infotainment-Act mit humorvollem WOW- Faktor? xIch möchte Sie gerne zu meiner Hochzeit einladen. Sie haben ihn gefunden! Vielleicht bringen Sie einfach Ihre Kamera mit. Dr. Roman F. Szeliga ist Top 100 Key Not Speaker, xWarum ist der Hintergrund immer so verschwommen? eloquenter Moderator und spritzig- witziger x Was? Soviel kostet das? Der Fotoautomat im Seminarleiter. Unbezahlbar, aber käuflich! Einkaufszentrum macht das viel günstiger. Staunen Sie mal rein: www.roman-szeliga.com 120 / LUSTundLebeN herbst 2012
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Lust & Leben. Das Magazin für unterwegs.
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EN AUF DEN SPURA VON METAX
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