Roswitha Antoniak Marion Abele Michel Bach Steffen Bitter Ines Battenfeld Carola Bornhausen Manuela Breuer Dieter Brower Susanne Cullmann Christiane Dammann Thorsten Denz Stefan Feige Diana Federmann Steve Foltinek Caroline Hahn Berndt Heyne Tanja Janke Anja Klaus Hans Joachim Klein Peter Klein Michael Klerx Jochen Kötzsch Alex Letkemann Ansgar Mitze Brigitte Müller-Holtermann Maic Neurath Volker Pelzing Karsten Rentrop Torsten Sauerland Tobias Schlegel Heinz-Dieter Schmidt Georg Slejfir Michael Spickhoff Gerhard Stanke Claus Stoffer Heike Thomese-Osthoff Dirk Treude
18.1 Fotografie-Club der VHS Iserlohn
Fotografen
»Wir wurden geboren, um zu lernen; wenn wir gemeinsam lernen, erreichen wir unser Ziel schneller.« Manfred P. Zinkgraff Im Zeitalter der Digitalisierung und dank zahlreicher Bildbearbeitungsprogramme haben Hobbyfotografen von heute viel eher die Möglichkeit, ihren Bildern den eigenen Stempel aufzudrücken. Die wenigsten hatten zu Analogzeiten eine Dunkelkammer, sondern mussten ihre fertig belichteten Filme zu einem Fotogeschäft ihres Vertrauens tragen und hoffen, dass die Bilder halbwegs so ausfielen, wie sie es sich wünschten.
Fotografie-Club der VHS Iserlohn Fast Schwarz • Spuren • Tristesse • Über uns • Weniger ist mehr • Table Top Spiele Auto-Skulpturen-Park • Gasometer, Schloss Oberhausen und Slinky Springs to Fame • Duisburger Hafen • Margarethenhöhe analog • Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel
Nichtsdestotrotz ist die Gestaltung eines Bildes noch immer das A und O der Fotografie. Es ist ein Balanceakt, die Gestaltungsregeln der Fotografie anzuwenden und die eigene Kreativität dabei nicht zu vergessen. Die Teilnehmer des Iserlohner VHS-Fotografie-Clubs haben im Semester 18.1 wieder genau dieses versucht und in ihrem vierten Fotobuch erneut einige Bilder dafür gesammelt.
VORWORT Andere Blickwinkel und Sichtweisen zu finden, nicht immer das zu fotografieren, was einem am meisten liegt, sich neuen Herausforderungen zu stellen und Freundschaften zu schließen… Dafür besuchen wir den Fotografie-Club der VHS Iserlohn! Die meisten Teilnehmer/innen sind schon mehrere Semester dabei, aber es gibt auch immer wieder einige, die neu dazu stoßen, um in dieser Gruppe etwas zu lernen und viel Spaß zu haben. Wir treffen uns zu den monatlichen Clubabenden und zu regelmäßigen Exkursionen. Bei den Clubabenden gehört zu dem allgemeinen Erfahrungsaustausch und kleinen Theoriephasen vor allem die Besprechung der Hausaufgaben- und Exkursionsbilder. Die fotografischen Hausaufgaben werden jeweils für das nächste Treffen vom Dozenten vorgegeben und sollen den Blick schärfen, den Ideenreichtum der Teilnehmer entfachen, die Bedienung des Fotoapparats und die Umsetzung schulen. Die Bilder können vorab auf einem Online-Portal (flickr.de) hochgeladen und von den Mitgliedern angesehen und/oder bewertet werden.
Die Bilder werden besprochen und mögliche Verbesserungen mittels Bildbearbeitungsprogramm gezeigt. Die Themen dieses Semesters waren: Spuren, Tristesse, Über uns, Weniger ist mehr, Table Top Spiele. Da die Teilnehmer auch zwischen den Semestern gerne eine Hausaufgabe bearbeiten, hatte es am Endes des vorherigen Semesters noch die Hausaufgabe »Fast Schwarz« gegeben. An die Teilnahme der Exkursionen ist noch ein besonderes Highlight geknüpft. Es können bis zu fünf Bilder von der besuchten Location an den Dozenten geschickt werden, die wiederum ohne Angabe der Teilnehmernamen an eine immer wechselnde dreiköpfige Jury weitergeleitet werden. Diese vergibt nach einem bestimmten Punktesystem ihre Wertung und gibt sie zurück an den Dozenten. In diesem Semester gab es bei zwei Exkursionen zum ersten Mal zusätzlich die Aufgabe, Serien zu schießen. Natürlich ist die Spannung immer groß, welche Bilder erfolgreich sind und was für Bilder die anderen gemacht haben. Eine Vorveröffentlichung ist nicht erlaubt. Die Exkursionen gingen in diesem Semester zum Auto-Skulpturen-Park ins
Neandertal, nach Oberhausen zum Gasometer, Schloss Oberhausen und Slinky Springs to Fame, in den Duisburger Hafen, zur Margarethenhöhe nach Essen und zum Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in Hamm zum Tempelfest. Die von den Juroren ausgewählten Bilder werden in diesem Buch gezeigt, ebenso einige der besonders gelungenen oder interessanten Hausaufgabenbilder.
Wir wünschen viel Spaß beim Durchblättern! Tanja Janke Peter Klein
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Hausaufgaben
Fast Schwarz Im letzten Semester hatte uns das Thema »Fast Weiß« noch einiges Kopfzerbrechen bereitet. Der Schritt von Schwarz nach Weiß wird ja wohl nicht so schwierig sein, das jedenfalls war mein erster Gedanke. Zumal unser Kursleiter zur Erläuterung dann noch bei Flickr eine Diskussionsbeitrag eingestellt hatte, der die Aufgabe weiter präzisierte. So schrieb er: »Mit ›Fast Schwarz‹ ist nicht nur die ›Low-key-Fotografie‹ gemeint, bei der in der Regel vor einem schwarzen Hintergrund (Studio) Objekte abgelichtet werden, die seitlich beleuchtet werden, um die Form / Kanten hervorzuheben. Vielmehr können bei ›Fast Schwarz‹ auch richtig beleuchtete Objekte in einer dunklen oder schwarzen Umgebung fotografiert werden. Die Objekte sollten dann auf dem Bild nur einen geringen Raum einnehmen. Die Farbe Schwarz soll auf jeden Fall deutlich überwiegen. Farbe bei den Objekten ist durchaus gewünscht!« Aus der Aufgabenbearbeitung des letzten Semesters »Fast Weiß« wussten wir noch, dass die Belichtungsmessung der Kamera einen Belichtungswert 2
ermittelt, der einem mittleren Grauwert entspricht, also ein Motiv in einer mittleren Helligkeit ablichtet. Weiße Objekte reflektieren mehr Licht als es dem mittleren Grauwert entspricht, bei schwarzen Objekten verhält es sich genau andersherum, d. h. also dunkle oder schwarze Objekte reflektieren weniger Licht. Für uns Fotografen bedeutet dies deshalb abblenden oder zumindest eine Belichtungskorrektur zu verwenden, wenn wir die Belichtungsmessung der Kamera überlassen. Bei Low-Key-Fotos, bei denen dunkle Farben vorherrschen, wird gezielt unterbelichtet, wobei allerdings die Zeichnung in den Lichtern noch erhalten werden soll. Die Belichtungsmessung der Kamera ist in diesem Fall nicht mehr zielführend und eine manuelle Belichtung, bei der man sich mittels des Histogramms und ggf. Belichtungsreihen an das gewünschte Ergebnis herantastet, ist oft das Mittel der Wahl. Ein typischer Kurvenverlauf des Histogramms bei diesen Bildern beginnt links im schwarzen Bereich, hat hier einen starken Anstieg, während die Kurve nach rechts zum hellen Bereich gegen Null ausläuft. Es waren in der Tat einige Versuche not-
wendig, bis das Schwarz tatsächlich auch schwarz auf dem Kameramonitor erschien ohne dass die Lichter die Zeichnung verloren. Die folgenden Bilder zeigen
gelungene Beispiele wie die Kursteilnehmer das Thema interpretierten und umsetzten.
Hans Joachim Klein
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Spuren Tarzan wurde in einem Film einmal gefragt, ob er schreiben, lesen oder rechnen könne. Seine Antwort war, er könne lesen – Spuren lesen! Auch wir durften uns für unsere erste Hausaufgabe auf Spurensuche begeben. Doch was genau ist eine Spur? Schließlich gibt es Spuren vergessener Zivilisationen, manche Spuren führen zu Tätern, einige verlieren sich. Auf einigen Straßen gibt es sogar drei davon und ganz nebenbei gibt es sie auch als Tonspur. Auch ohne diese Betrachtungsweise führte die Frage bei der späteren Bildbetrachtung zu einigen Diskussionen. Peters Anforderung war klar. Nur die Spur sollte auf dem Bild sein, der oder die Verursacher nicht. Stefan Feige 12
Die Motive reichten von Abdrücken im Schnee und im Boden über die Graffiti-Kunst an Wänden bis hin zu Spuren des letzten Krieges. Dazwischen lagen weitere, sehr interessante Auslegungen wie Spuren des Sturms oder eines Unfalls. Der Text und die Bilder, die es ins Buch geschafft haben, geben nur einen Bruchteil der Kreativität wieder, die wir bei der Spurensuche an den Tag gelegt haben. Unabhängig von der Frage: »Ist das jetzt eine Spur, Kunst oder kann das weg?« Das Wort Spur leitet sich im übrigen von Spor ab, einem althochdeutschen Wort für Fußabdruck.
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Tristesse Tristesse....was bedeutet das und wo begegnen wir ihr? Die Traurigkeit, die Ödnis, die Verwahrlosung, die Einsamkeit, die Langeweile... überall wo wir uns aufhalten springt sie uns ins Auge. Hauptsächlich dort, wo Menschen ihre Hand im Spiel haben, wird das deutlich. Zum Beispiel in unseren Städten. Gehen wir einmal mit offenen Augen durch die Straßen, dann erscheint uns plötzlich neben buntem Leben ein verlassener, einsamer Platz, ein leerstehendes, verwahrlostes Gebäude oder ein einsamer, trauriger Obdachloser, um nur einige Situationen zu nennen. Auch Bahnhöfe und Unterführungen können diese Gefühl vermitteln. Susanne Cullmann 22
In der Natur begegnen wir Tristesse... aber fast nur dort, wo Menschen eingreifen. Ein verwelktes Blatt an sich oder ein kahler Baum sehen zwar traurig aus, aber sie vermitteln doch auch Schönheit und die Hoffnung auf Erneuerung. Fazit ist... für Tristesse ist in erster Linie der Mensch verantwortlich. Wir Fotografen haben unsere Eindrücke hier festgehalten. Machen Sie sich selbst einmal ein Bild davon, wenn Sie durch unsere Straßen gehen. Wir alle können etwas tun, dass weniger Tristesse um uns herum ist.
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Über uns Erst war ich etwas verwirrt, als das neue Hausaufgabenthema »Über uns« benannt wurde. Über uns – ein fotografischer Tagesablauf mit Frühstück, Arbeit, Freizeit und Abendessen? Oder doch eher in Richtung Selfie? Nein, weit gefehlt. Der Clubabend brachte dann Klarheit in das Thema ÜBER uns. Auch wenn wir mit offenen Augen durch die Landschaft gehen, schauen wir zu 90 % nach vorne. Schon aus Sicherheitsgründen sollten wir nicht gehen und nach oben schauen. Dadurch vernachlässigen wir das ÜBER UNS. Doch was kann man dort alles entdecken, egal ob man sich in der Stadt, auf dem Land, im Wald oder Dirk Treude 34
unter freiem Himmel aufhält. Wolkenformationen, Kondensstreifen von Flugzeugen, Baumkronen oder geometrische Figuren in Gittermasten, all das wartet darauf, entdeckt und in Szene gesetzt zu werden. Ein weites Feld für die Clubmitglieder, um mit der Kamera und auch mit dem Standort zu experimentieren. Über 200 ausgewählte Bilder kamen so zusammen und zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten und Sichtweisen der Mitglieder. Nachfolgend eine kleine Übersicht der eingereichten Bilder.
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Weniger ist mehr Das ist ja mal eine einfache Hausaufgabe! Weniger ist mehr… ein Leichtes! Also auf zur Suche nach dem großen Nichts mit dem i-Tüpfelchen. Das Bild im Kopf ist fertig…. Nur, wo genau finde ich das? Oder warte ich besser, bis es mich findet? Kurz vor Abgabeschluss hatte es mich dann allerdings immer noch nicht gefunden und so musste ich unter Druck noch etwas Vorzeigbares aus dem Hut zaubern. Tanja Janke 46
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Table Top Spiele Gesellschaftsspiele gehören schon seit etwa 4000 Jahren zum sozialen Leben. Genres und Spielvarianten mögen sich geändert haben, doch das Beisammensein ist geblieben. In dieser Hausaufgabe ging es darum, Spiele zu fotografieren. Man kramte also in seinem Schrank, durchsuchte den Dachboden oder setzte sich zusammen, um eine Runde zu spielen und überlegte, was man nun wie in Szene setzt. Das Gesehene in Szene zu setzen ist dabei gar nicht so einfach gewesen, da es mehrere Michel Bach 58
Schwierigkeiten zu bewältigen gab. Die korrekte Beleuchtung, die passende Tiefenschärfe und der passende Hintergrund mussten in das Foto mit einfließen. Dazu kommt noch die Frage, ob man ein Stillleben oder Bewegung (Motion) darstellen möchte. Rausgekommen ist dabei eine tolle Mischung an Fotos, die Szenen aus einer großen Bandbreite der verschiedenen Genres und Spielvarianten zeigen und auch erkennen lassen, wie sich die Teilnehmer mit der Gestaltung des Fotos auseinandergesetzt haben.
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Exkursionen Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. (Leonardo da Vinci) Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren. (Gottlieb Wilhelm Daimler) Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen. (Walter Röhrl)
Auto-Skulpturen-Park Michael Fröhlich, Restaurator und Händler historischer Fahrzeuge, hat sich zu seinem 50. Geburtstag im Neandertal seinen Geburtstagswunsch erfüllt. Für seine Autosammlung hat er eine »letzte Ruhestätte« geschaffen. Die Fahrzeuge sind alle Baujahr 1950, also alle aus seinem eigenen Geburtsjahr. Inzwischen ist diese »Rostlauben-Sammlung« höchstrichterlich als Kunst anerkannt worden. Die Ausstellung zeigt, dass die Natur stärker ist als die Technik. Die Autos verrotten und wachsen zu. Das ist natürlich für unsere kreative VHS-Fotografengruppe eine Herausforderung. Wir haben uns im März
dieser Aufgabe gestellt, denn an diesem Ort spielt das Wetter und die Jahreszeit keine Rolle, hier geht immer was! Hier kamen alle zum Zuge. Weitwinkel, Tele, Makro, mit Stativ oder mit Blitz, auf den Knien, auf dem Bauch, mit Filter und Langzeitbelichtung. Die tollen Fotos zeigen es, hier hätte im Wettbewerb jeder unter den ersten Dreien sein müssen. Die Jury hat entschieden.
Gerhard Stanke Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, zusätzlich eine Serie von 7 bis 10 Bildern zu schießen. 68
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Anja Klaus
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Dieter Brouwer
Dietmar Sturm
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Hans Joachim Klein
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Lothar Bartmann (Platz 5)
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Peter Klein (Platz 1)
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Tobias Schlegel (Platz 4)
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Gasometer – Ludwiggalerie – Slinky Springs to Fame Die aktuelle Ausstellung im Gasometer »Der Berg ruft« zeigt faszinierende Fotos von der Schönheit und Vielfältigkeit der Bergwelt. Da die Ausstellung am Samstag gut besucht war, gab es viele Möglichkeiten für uns, Besucher und Objekte in Beziehung zueinander zu fotografieren. Als besondere Attraktion schwebt im Luftraum des Gasometers eine spiegelverkehrte Nachbildung des Matterhorns, die der Besucher in einem riesigen Spiegel am Boden betrachtet. Durch 3D-Projektionen ändert sich das Aussehen des Berges je nach Jahres- und Tageszeiten ständig. Wir versuchten, die Stimmungen in unseren Fotos einzufangen. Aus dem Panoramaaufzug heraus kann man mit viel Glück die Matterhornskulptur und ihr Spiegelbild zusammen sehen; leider gelang es uns nicht, dass der Fahrstuhl für ein Fotoshooting angehalten wurde. Auf dem Dach des Gasometers forderte uns bei herrlichem Wetter das Ruhrgebietspanorama mit seinem dichten Netz von Verkehrswegen, zahlreichen Industrieanlagen und dem nahe gelegenen CentrO heraus. Nicht weit vom Gasometer liegt die Ludwiggalerie (Schloss Oberhausen). Einige Teilnehmer schafften es noch, sich die Ausstellung »Shoot shoot shoot« Brigitte Müller-Holtermann 90
anzusehen. Besonders die typische Wohnzimmereinrichtung aus den 60er-/70er-Jahren mit viel Orange und detailgetreuen Dekorationen wurde gerne fotografiert. Für viele Teilnehmer war die Brücke »Slinky Springs to Fame« die größte Attraktion des Tages. Das schwingende Kunstwerk ist 406 Meter lang und überspannt mit fast 500 Spiralbögen wie eine riesige Schraubenfeder den Rhein-Herne-Kanal. Die Leichtigkeit der Konstruktion wird noch durch die Farbgebung der Lauffläche aus 16 verschiedenen Farbtönen erhöht. Besonders die Schleifen und Kehren, mit denen die Brücke auf eine Durchfahrtshöhe von 10 Meter ansteigt, fotografierten wir aus verschiedenen Perspektiven. Auch der herrliche Sonnenuntergang bot stimmungsvolle Motive. Die Ausstrahlungskraft des Kunstwerks steigerte sich noch in der Blauen Stunde, als die Brücke wie eine leuchtende Schlange in der Dämmerung hervortrat. Durch Langzeitbelichtung bzw. HDR-Technik hielten wir die Schönheit der Slinky Springs fest. Während unserer Exkursion entstanden so viele Fotos, dass uns die Auswahl von fünf Bildern zum Einreichen für den Wettbewerb schwer fiel.
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Duisburg Hafen Am 21. April 2018 ging unsere Fotoexkursion in den Duisburger Hafen. Pünktlich um 15:30 Uhr trafen wir uns am Schiffsanleger Steiger Schwanentor. Bei gefühlten 40 Grad gingen wir an Deck der »weißen Flotte« und machten für gut zwei Stunden eine interessante Rundfahrt durch den Duisburger Hafen. Der Fahrtwind und ein kühles Getränk taten gut bei den sommerlichen Temperaturen. Die ersten Fotos, zum Bespiel von den Containerstädten oder von den gigantisch großen Baukränen, wurden auch schon von Deck geschossen. Wieder am Hafen angekommen ging es zu Fuß Richtung Innenhafen. Natürlich war das Licht noch viel zu grell, um schöne Fotos zu Caroline Hahn 102
machen. Also gönnte sich der ein oder andere erstmal eine Stärkung. Zu späterer Stunde ging es dann ans Fotografieren. Die Gebäude boten eine bunte Mischung aus »alt« (z. B. die Werhahnmühle) und »modern« (z. B. zahlreiche Bürogebäude). Je länger man nach dem Sonnenuntergang geblieben ist, umso mehr Gebäude wurden bunt angeleuchtet. Zudem hatten wir an diesem Tag eine geniale blaue Stunde. Die Spiegelungen durch das Wasser sahen fantastisch aus und die eingereichten Bilder für den Fotowettbewerb konnten sich alle mal wieder sehen lassen. Eine tolle Fotolocation!
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Margarethenhöhe analog Die Essener Margarethenhöhe, benannt nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp, gilt als eines der schönsten Beispiele für die Umsetzung der Gartenstadtidee in Deutschland. Der Architekt Georg Metzendorf verband romantisch gestaltete Fassaden mit zweckmäßiger und komfortabler Ausstattung. Dank des Wiederaufbaus der Häuser nach dem Zweiten Weltkrieg kann die Siedlung, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht, in ihrer historischen Form besichtigt werden. Wir, der VHS Fotografie-Club, besuchten die Siedlung bei bestem Wetter mit einer ganz besonderen fotografischen Aufgabe. Technisch alle gleich und bestens ausgerüstet mit je einer Drogeriemarkt-Einwegkamera (Farbnegativ-Film mit ca. 27 Bildern) hatten wir die Aufgabe, Roswitha Antoniak und Manuela Breuer 112
eine Serie, bestehend aus 7 bis 10 Bildern und die üblichen fünf vermeindlich schönsten Bildern anzufertigen. Die 27 Bilder mussten genau geplant werden. Zuerst Objekte suchen und gedanklich sammeln und dann erst auslösen. Die Aufgabe regte uns zum Umdenken an. Oder wie Claudia sagte: »Ich habe Angst abzudrücken«. Das ganze Projekt war spannend, herausfordernd und vor allem lustig, als wir erst nach einer Woche unsere Werke in der Hand halten konnten. Brigitte hatte es geschafft vier Serien á 7 Bilder zu fotografieren :-) Herzlichen Glückwunsch! Claudia hatte das Pech, vier Wochen auf die Entwicklung ihre Bilder warten zu müssen.
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Berndt Heyne (Platz 1)
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Dirk Treude
Hans Joachim Klein (Platz 5)
Heinz-Dieter Schmidt (Platz 3)
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Karsten Rentrop (Platz 4)
Manuela Breuer
Michael Klerx (Platz 2)
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Michel Bach
Peter Klein (Platz 3)
Roswitha Antoniak
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Volker Pelzing
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Tempelfest am Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in der nordrhein-westfälischen Stadt Hamm ist seit Fertigstellung und Einweihung am 7. Juli 2002 der größte Dravida-Tempel Europas und nach dem im nordindischen Nagara-Stil errichteten Neasden-Tempel in London der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa überhaupt. Am 24. Juni besuchten wir das jährliche Tempelfest, bei dem im Rahmen einer Prozession die Statue der Göttin Kamadchi den Tempel umrundet und zugleich die Stadt und die in ihr lebenden Menschen segnet. Ungefähr 13.500 Gläubige und Besucher aus der ganzen Welt besuchten an diesem Tag das Fest. Zur NRW-Hindu-Gemeinde zählen über 5.000 Menschen, etwa 60.000 tamilische Hindus leben insgesamt in Deutschland. Schon auf dem Parkplatz wurde uns klar, dass wir in eine andere Kultur eintauchen würden, und so war es auch. Je näher wir dem Tempel kamen desto bunter, lauter und exotischer wurde es für uns. Auf Michael Spickhoff 126
dem Tempel-Vorplatz konnte man schnell vergessen, im beschaulichen Hamm in Westfalen zu sein. Alles war fremd für uns, Männer rollten aus dem Tempel mit Kokosnüssen in der Hand, und ließen sich Haken und Spieße durch die Haut bohren. Frauen trugen brennende Schalen auf dem Kopf, zu Ehren der Göttin wurden Opferschalen in den Tempel getragen, und alle warteten, dass der Umzug beginnt. Vorher wurden noch zahlreiche Kokosnüsse auf den Boden geworfen, wir fragten uns, was das alles zu bedeuten hat, aber machten fleißig Fotos. Dann wurde der hohe, reich geschmückte Festwagen mit dem Abbild der Göttin durch die Straßen um den Tempel gezogen. Auch der angegliederte Markt war sehr interessant, es war bunt, es war voll, es roch nach exotischen Gewürzen und Räucherstäbchen. Dies war eine exotische Fotoexkursion, die wir so schnell nicht vergessen werden.
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Die Fotografen Roswitha Antoniak
Marion Abele
Michel Bach
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Steffen Bitter
Ines Battenfeld
Carola Bornhausen
Manuela Breuer
Dieter Brower
Susanne Cullmann
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Christiane Dammann
Thorsten Denz
Stefan Feige
Diana Federmann
Steve Foltinek
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Caroline Hahn
Berndt Heyne
Tanja Janke
Anja Klaus
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Hans-Joachim Klein
Peter Klein
Michael Klerx
Jochen Kรถtzsch
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Klaus Lawory
Alex Letkemann
Ansgar Mitze
Brigitte MĂźller-Holtermann
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Maic Neurath
Volker Pelzing
Karsten Rentrop
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Torsten Sauerland
Tobias Schlegel
Heinz-Dieter Schmidt
Georg Slejfir
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Michael Spickhoff
Gerhard Stanke
Claus Stoffer
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Heike Thomese-Osthoff
Dirk Treude
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Impressum
Herausgeber Fotografie-Club der VHS Iserlohn vhs@iserlohn.de www.vhs.iserlohn.de
REDAKTION Bildauswahl Diana Federmann, Michel Bach Text Hans Joachim Klein »Fast Schwarz«, Stefan Feige »Spuren«, Susanne Cullmann »Tristesse«, Dirk Treude »Über uns«, Tanja Janke »Klappentext« »Vorwort« »Weniger ist mehr«, Michel Bach »Table Top Spiele«, Gerhard Stanke »Auto-Skulpturen-Park«, Brigitte Müller-Holtermann »Gasometer – Ludwiggalerie – Slinky Springs to Fame«, Caroline Hahn »Duisburg Hafen«, Roswitha Antoniak und Manuela Breuer »Margarethenhöhe analog«, Michael Spickhoff »Tempelfest«
Textdurchsicht Siegfried Schmidt Gestaltung und Satz Peter Klein Projektleitung Peter Klein
Vielen Dank den Juroren Günter Unnasch, Peter Priebs, Boris Langanke, Marion Falkowski, Wilfried Junge, Siegfried Schmidt, Russel Kierstead, Thomas Mianowski, Oliver Grosch, Ullrich Scharff, Klaus Hexel 151
Roswitha Antoniak Marion Abele Michel Bach Steffen Bitter Ines Battenfeld Carola Bornhausen Manuela Breuer Dieter Brower Susanne Cullmann Christiane Dammann Thorsten Denz Stefan Feige Diana Federmann Steve Foltinek Caroline Hahn Berndt Heyne Tanja Janke Anja Klaus Hans Joachim Klein Peter Klein Michael Klerx Jochen Kötzsch Alex Letkemann Ansgar Mitze Brigitte Müller-Holtermann Maic Neurath Volker Pelzing Karsten Rentrop Torsten Sauerland Tobias Schlegel Heinz-Dieter Schmidt Georg Slejfir Michael Spickhoff Gerhard Stanke Claus Stoffer Heike Thomese-Osthoff Dirk Treude
18.1 Fotografie-Club der VHS Iserlohn
Fotografen
»Wir wurden geboren, um zu lernen; wenn wir gemeinsam lernen, erreichen wir unser Ziel schneller.« Manfred P. Zinkgraff Im Zeitalter der Digitalisierung und dank zahlreicher Bildbearbeitungsprogramme haben Hobbyfotografen von heute viel eher die Möglichkeit, ihren Bildern den eigenen Stempel aufzudrücken. Die wenigsten hatten zu Analogzeiten eine Dunkelkammer, sondern mussten ihre fertig belichteten Filme zu einem Fotogeschäft ihres Vertrauens tragen und hoffen, dass die Bilder halbwegs so ausfielen, wie sie es sich wünschten.
Fotografie-Club der VHS Iserlohn Fast Schwarz • Spuren • Tristesse • Über uns • Weniger ist mehr • Table Top Spiele Auto-Skulpturen-Park • Gasometer, Schloss Oberhausen und Slinky Springs to Fame • Duisburger Hafen • Margarethenhöhe analog • Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel
Nichtsdestotrotz ist die Gestaltung eines Bildes noch immer das A und O der Fotografie. Es ist ein Balanceakt, die Gestaltungsregeln der Fotografie anzuwenden und die eigene Kreativität dabei nicht zu vergessen. Die Teilnehmer des Iserlohner VHS-Fotografie-Clubs haben im Semester 18.1 wieder genau dieses versucht und in ihrem vierten Fotobuch erneut einige Bilder dafür gesammelt.