Fotografie-Club der VHS Iserlohn Foodies, Streiflicht, Tabletop/Besteck, Quadrate Streetfotografie, Mond und Sterne, Zeche Westfalen Wuppertal, Burgers‘ Zoo, Melatenfriedhof
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VORWORT Der Fotografie-Club, mittlerweile fester Bestandteil im Programm der VHS Iserlohn, entstand aus der Idee, Anfänger und Fortgeschrittene zusammenzubringen um sich gegenseitig zu inspirieren. Im Vordergrund stand dabei das Kennenlernen von Gleichgesinnten und der Spaß an der Fotografie. Wesentliches Merkmal ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis durch gemeinsames Lernen und Verbessern der eigenen Fähigkeiten anhand von konkreten Aufgaben. Im Hinblick darauf besteht der Kurs, unter der Leitung von Peter Klein, aktuell aus vier Programmteilen: • Clubabende in der VHS • fotografische Hausaufgaben • Langzeitprojekte • Exkursionen
Die Clubabende Während des Semesters findet pro Monat je ein Treffen von zwei Gruppen statt. Zwei Gruppen deshalb, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Es werden fotografische Themen erörtert und Fotos der Teilnehmer besprochen. Um die Bildwirkung zu erläutern und Potentiale aufzuzeigen, werden einige Bilder nach gängigen fotografischen Regeln bewertet und gegebenenfalls optimiert. Dabei ist jeder aufgerufen, seine Sichtweisen und Ideen einzubringen.
Die Hausaufgaben Von Clubabend zu Clubabend werden Hausaufgaben gestellt. Die fotografischen Ergebnisse werden in Gruppen bei Flickr (eine Online-Plattform für Bilder) hochgeladen und können dort angeschaut und kommentiert werden. Die Themen im Semester 16.2 waren: Foodies, Streiflicht,Tabletop/Besteck und Quadrate.
Die Langzeitprojekte Parallel zu den Hausaufgaben laufen die Langzeitprojekte Street sowie Mond und Sterne. Diese sind nicht auf das Semester beschränkt.
Die Exkursionen Unsere gemeinsamen Exkursionen führten zur Zeche Westfalen, nach Wuppertal, zum Burgers‘ Zoo bei Arnheim und zum Melatenfriedhof in Köln. Zum ersten Mal wurden Fotos der Exkursionen zu internen Wettbewerben eingereicht. Jeder konnte mit je fünf Fotos teilnehmen. Die Bilder durften vorher nicht veröffentlicht werden. Sie wurden anonymisiert den Juroren zur Bewertung übergeben. Die immer wieder neu zusammengesetzten Jurys vergaben Punkte, nach denen sich eine, teilweise überraschende, Rangliste ergab. Wir wünschen euch viel Spaß beim Betrachten der Fotos.
Euer Fotobuchteam: Steffen Bitter, Susanne Cullman, Thorsten Denz, Peter Klein, Margit Pamp, Heike Thomese 3
Foodies
HAUSAUFGABEN An jedem Clubabend bekommen wir eine neue Hausaufgabe gestellt. In diesem Semester ging es um die Themen: Foodies, Streiflicht,Tabletop/Besteck und Quadrate. Manchmal hört man die Aufgabe und denkt sich: »Oh nein, dazu habe ich keine Idee.« Lassen wir uns aber darauf ein, entdecken wir doch viele Motive zum jeweiligen Thema. Der Blick wird geschärft und wir gehen mit offeneren Augen durch die Welt. Durch die Vielzahl der Teilnehmer sind die Ergebnisse kreativ, unerwartet oder amüsant. Man denkt sich: »Warum bin ICH denn nicht darauf gekommen?« So steigt die Motivation, immer wieder neue Dinge in der Fotografie auszuprobieren und sich auf Gebiete zu begeben, von denen man glaubt, dass sie einem nicht so liegen. Zwei wichtige Elemente in der Fotografie werden dadurch geschult: Sehen und Gestalten. 4
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Streiflicht
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Tabletop/Besteck
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Quadrate
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LANGZEITPROJEKTE
Streetfotografie Was genau ist die Straßenfotografie eigentlich? Eine exakte Definition gibt es dafür nicht. Einige bekannte Fotografen, die der Streetfotografie zugeschrieben werden, sind z. B. Henri Cartier-Bresson, Elliott Erwitt, Thomas Leuthard,Vivian Maier und weitere. Dargestellt wird eine Situation des Alltags im öffentlichen Raum. Personen sind nicht als Privatperson gemeint,
sondern als eine anonyme Figur in einer allgemeinen menschlichen Situation. Häufig sind Bilder dieses Genres Schwarzweißfotos. Allgemein gilt die Regel, dass ein Streetfoto nur dann gut ist, wenn man mit der Kamera nah genug an der Situation war. Somit ist das bevorzugte Objektiv für diese Art von Aufnahmen eine Festbrennweite von 50 mm und kürzer.
Die VHS Iserlohn und die Städtische Galerie Iserlohn haben dieses Thema in den Fokus genommen und veranstalten Mitte des Jahres 2017 ein internationales Streetfotografie-Festival. Der Fotografie-Club beteiligt sich daran mit einem Langzeitprojekt, welches über zwei Semester läuft. Es kann von jedem Teilnehmer jederzeit und überall wahrgenommen werden. Die VHS bietet Städtetouren als Einzelveranstaltungen an. Es wurden Exkursionen nach Amsterdam und Lüttich mit dem Hauptthema Streetfotografie unternommen. Ausstehend sind noch Fahrten nach Köln und Maastricht, an denen ein Großteil der Mitglieder des Fotografie-Clubs teilnehmen werden.
Viele haben eine gewisse Scheu vor der Straßenfotografie. Sich mit der Kamera in die unmittelbare Nähe fremder Menschen zu bewegen erfordert Überwindung. Auch fürchtet man negative Reaktionen der Menschen, die fotografiert werden. Erstaunlicherweise zeigte sich dabei, dass mit der Entfernung vom Heimatort die Hemmschwelle sinkt. Und so sind einige tolle Fotos auf Amsterdams und Lüttichs Straßen entstanden. Ermutigt durch zahlreiche positive Reaktionen der Menschen, die man fotografiert hat, trauen sich die Teilnehmer nun öfter mal besondere oder alltägliche Situationen auf der Straße einzufangen.
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Mond und Sterne Der Nachthimmel mit Mond und Sternen ist für sich bereits ein faszinierender Anblick. Verglichen mit den übrigen fotografischen Themen verlangen diese gänzlich andere Voraussetzungen: gutes Wetter, die Jahreszeit, der Sternenstand unter Berücksichtigung der Planetenbewegung und einen Standort mit möglichst wenig Lichtverschmutzung. Der Mond ist verhältnismäßig einfach zu fotografieren, Sterne bzw. der Nachthimmel deutlich aufwändiger. Dies erklärt die zahlenmäßig geringen Aufnahmen. 48
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EXKURSIONEN Zeche Westfalen Die Zeche Westfalen ist das östlichste Bergwerk des Ruhrreviers. Ab dem Jahre 1909 wurde dort abgeteuft. Heute präsentiert sich die Zeche Westfalen als Denkmal, Freizeitgebiet und Gewerbeareal, das Freigelände ist als Landschaftspark mit langgezogener Promenade aufgebaut. Der Turm von Schacht II sowie die zugehörige Schachthalle sind erhalten geblieben.
Der Mannschaftsgang, die benachbarte Werkstatt, die Lohnhalle und die Maschinenzentrale sind mit ihren Tonnendächern auf Backsteinmauern charakteristisch für die Schachtanlage. Dies sind die Relikte der stillgelegten Zeche. Die riesige Kohlenwäsche, Kühltürme und andere Anlagen sind abgerissen worden.
Auf den ersten Blick wirkt die Maschinenhalle tatsächlich so wie es auf der Webseite beschrieben wird. Wie ein »grober, massiger Industriekoloss, der von anderen Dimensionen vergangener Zeiten berichtet. Ein Gigant aus Stein, Stahl und Beton«. Wir hatten mehrere Stunden Zeit und konnten uns frei im Gebäude bewegen. Zu entdecken gab es Vieles! Da in dem Gebäude keine Restaurierungen vorgenommen wurden, erinnert es an einen »Lost Place«. Hier und da findet man die von den letzten beschäftigten Arbeitern noch liegengelassenen Tageszeitungen, Pin-up-Bilder, Geschirr, Besteck und vieles mehr. Die Stimmung in diesem Gebäude schwankt zwischen Faszination und Traurigkeit. Manchmal spürt man die Geschäftigkeit, die in diesen Räumen einmal geherrscht hat.
Fotografisch konnten wir uns dort richtig auslassen. Für jeden Geschmack fanden sich Motive in der Maschinenzentrale, sei es Architektur-, Macro- oder Detailfotografie, Langzeitbelichtung etc. In den Räumen haben es sich mittlerweile Tauben gemütlich gemacht, dementsprechend ist vieles mit Taubenkot und Federn überkrustet. Im Erdgeschoss stehen neben Instrumenten, Tafeln, Elektroschränken auch die Fördermaschinen, von denen aus die Seilfahrten betrieben wurden. Im Kellergeschoss war es sehr dunkel, sodass man erst auf den zweiten Blick erkannte, dass ein großer Teil der Fläche komplett unter Wasser stand.
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Wuppertal Wer denkt bei der Stadt Wuppertal nicht sofort an ihr weltberühmtes Wahrzeichen, die Schwebebahn! Auf 13,3 km »schwebt« sie täglich in zwölf Metern Höhe über der Wupper und in acht Metern Höhe über den Straßen. Insgesamt 20 Bahnhöfe in verschiedenen Baustilen bieten schöne Fotomotive. Aber nicht nur die Schwebebahn ist ein attraktives Ziel, auch der Botanische Garten und die Innenstadt lockten uns als Fotografen. Wuppertals triste Mauern und Wände sind häufig mit kreativen Graffitis verziert und einen Druck auf den Auslöser wert. 70
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Burgers‘ Zoo Pinguine begrüßen uns. Es ist ordentlich was los in der Pinguin-Anlage. Es ist Fütterungszeit. Und es ist kalt in der letzten Oktoberwoche. Den Pinguinen ist das sicherlich recht. Wir sind am Eingang vom Burgers‘ Zoo. Burgers‘ Zoo wurde 1913 von Johan Burger eröffnet. Seit 1923 ist er in Arnheim (Niederlande) beheimatet. Von Anfang an wurde Wert auf große, offene und naturnahe Gehege in dem 18 ha großen Zoo gelegt. Wir werden also an diesem Tag viel laufen. Weiter geht es zum »Park«, wo die Erdmännchen und Menschenaffen zuhause sind. Die Glasscheiben, die uns von den Tieren trennen, sind noch beschlagen vom Tau. Das heben wir uns also für den Nachmittag auf. Die Sonne kommt langsam durch, und es scheint ein schöner Tag zu werden. Unsere große Gruppe löst sich langsam auf, alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen gehen wir mit den Kameras auf die Pirsch. Beeindruckend sind die großen Hallen im Zoo. Wir betreten den »Bush« und werden sofort an unseren letzten Urlaub in Asien erinnert.Vögel zwitschern und fliegen umher, ein großer Wasserfall rauscht (der größte Wasserfall der Niederlande), die Luft ist schwül, Wasser tropft von den Bäumen und es riecht 80
nach Natur. Nach ein paar Minuten haben wir vergessen, dass wir uns in einer 1,5 ha großen Halle befinden. Es dauert etwas, bis Brille und Objektiv nicht mehr beschlagen sind, die Kamera benutzt werden kann und das Entdecken des Regenwaldes beginnt. Vom Regenwald geht es direkt in die Wüste »Desert«, der Heimat von Pecaris, Dickhornschafen, Echsen und Schlangen. Uns ist wieder nach Wasser. Im »Ocean« befindet sich das größte lebende Korallenriff in Aquarien außerhalb Australiens. Das Ökosystem eines Korallenriffs im Indopazifik, einem der artenreichsten Lebensräume der Welt, wird hier nachempfunden. Die Entdeckungsreise beginnt in einer Lagune, in der das Wasser noch sehr flach ist. Folgt man dem Pfad, gelangt man unter die Wasseroberfläche. Entlang an Felsspalten mit Muränen erreichen wir das Korallenriff und blicken durch ein riesiges Panoramafenster über den Rand des Korallenriffs und stehen Auge in Auge mit verschiedenen Arten von Haien. So wird nach und nach der gesamte Zoo erkundet: die afrikanische Savanne »Safari« mit ihren Giraffen, Zebras, Gnus und den Löwen und der malaiische tropische Regenwald »Rimba« mit Tigern, Waranen, Malaienbären und Hirschen.
Zur Stärkung haben wir die Qual der Wahl: das »Bush Restaurant« (tropische Küche), das »Desert Restaurant« (texanisch-mexikanische Küche), das »Park Restaurant« (holländische Küche) oder das »Safari Restaurant« (afrikanische Küche). Wir gehen zurück in den »Bush« und suchen uns ein Thai-Curry aus, frisch im Wok zubereitet und lecker wie im letzten Urlaub. Am späten Nachmittag geht es dann zurück zum Ausgang, vorbei an den Erdmännchen und Menschenaffen, deren Glasscheiben nun nicht mehr beschlagen sind. Das Wetter hat gehalten, was es am Vormittag versprochen hat. Nur kalt ist es immer noch. Bei den Pinguinen ist es ruhig, es ist keine Fütterungszeit. Die Beine tun weh, wir sind geschafft. Es war ein schöner Tag mit vielen Bildern. Im Kopf und auf den Speicherkarten.
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Melatenfriedhof Der Melatenfriedhof ist der größte städtische Friedhof in Köln. Viele berühmte und verdiente Personen aus Köln und Umgebung sind dort beigesetzt worden, wie die Familien Deichmann und Millowitsch, Guido Westerwelle, Nicolaus Otto und Dirk Bach, um nur einige zu nennen. Die Grabstätten sind in Größe und Aufbau sehr unterschiedlich, angefangen von kleinen, schlichten Urnengräbern bis hin zu Familiengruften, ganzen Kapellen und großen Statuen.Verbunden mit seiner Gestaltung als Parkanlage lassen sich sehr unterschiedliche und interessante Fotomotive finden. Trockenes, kühles Wetter und die tiefstehende Sonne mit dem leichten Dunst tauchten den Friedhof in ein sehr schönes Licht. 94
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Die Fotografen Roswitha Antoniak
Steffen Bitter
Manuela Breuer
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Jรถrg Cordes
Susanne Cullmann
Christiane Dammann
Sabine Dellkamp
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Thorsten Denz
Steve Foltinek
Daniela Gräwe
Andrea Heinze
Tanja Janke
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Nicole Kiewitz
Hans-Joachim Klein
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Peter Klein
Daniel Klemm
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Ansgar Mitze
Maic Neurath
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Rosemarie Niehus
Ralf Ordinski
Margit Pamp
Volker Pelzing
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Adelheid PrĂźnte
Thorsten Sauerland
Tobias Schlegel
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Heinz-Dieter Schmidt
Michael Spickhoff
Gerhard Stanke
Justine Steinhoff
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Bernhard Stolte
Dietmar Sturm
Heike Thomese
Maria Vieland
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Impressum
Herausgeber Fotografie-Club der VHS Iserlohn vhs@iserlohn.de www.vhs.iserlohn.de Redaktion Margit Pamp, Susanne Cullman (Bildauswahl) Heike Thomese, Thorsten Denz (Text) Siggi Schmidt (Lektorat) Steffen Bitter, Peter Klein (Gestaltung und Satz) Projektleitung Peter Klein Vielen Dank den Juroren Michael May, Sascha SchĂźrmann und Michael Richard Siggi Schmidt, GĂźnter Unnasch und Claus Esser Jana Sandner, Rainer Danne und Peter Priebs Anne Unnasch, Jana Sandner und Siggi Schmidt 118
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