Bitte unter die Erde!

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KOMMENTAR

Alexander & Sergio

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Gesellschaft

SEPP LANER

Nun waren sie also da, die zwei Staats­ präsidenten. Alexander Van der Bellen für Österreich und Sergio Mattarella für Italien. Gefeiert wurde unsere Autono­ mie. Genauer gesagt die Streitbeilegungs­ erklärung, die vor 25 Jahren unterzeichnet wurde. Ob sich die zwei Staatsober­ häupter in Südtirol so richtig zu Hause ge­ fühlt haben, darf bezweifelt werden. Dass er nicht im „klassischen“ Italien zu Gast war, wird Mattarella sicher gespürt haben. Und auch Van der Bellen hat vermutlich gefühlt, dass er sich nicht im ­„klassischen“ Österreich befand. Da drängt sich die Frage auf, wo sie nun wirklich waren. Ganz sicher nicht im Niemandsland. Sie waren schlicht und einfach in einem Teil Europas, in Südtirol. Und weil auch Österreich und Italien zu Europa gehören, waren sie in Europa. Also doch zu Hau­ se. Das Wort Europa war in allen Reden und Ansprachen zu hören. Diese alte und zugleich junge „Dame“ hat in den ver­ gangenen Jahren ziemlich an Strahlkraft verloren. Es waren und sind Nationalisten und Populisten, die Europa auseinan­ derdividieren wollen. Oft aus Eigennutz und politischem Kalkül. Wenn Europa zerbricht, ist auch der Friede gefährdet. In diesem Sinn trägt auch das Land Südtirol eine Verantwortung. Noch besser tragen kann es diese, wenn ihm der Staat weitere Zuständigkeiten gibt. Und damit sind wir wieder beim Thema, das der eigentliche Anlass des Besuches war: die Autonomie. Übrigens: Hat jemand die strammen Schützen vermisst? redaktion@dervinschger.it

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Kultur

Sport

4 VINSCHGER THEMA 4 Prad

Hochspannungsleitung bereitet Sorgen

6 VINSCHGER GESELLSCHAFT 6 Goldrain

Nicht alles ist „goldig“

8 Mals

Italienischer als die Italiener

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LESERBRIEFE

12 Kastelbell

Klumperplatte wieder im rechten Lot

15 Mals

„Unsensibler Umgang mit Kulturgrund“

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VINSCHGER KULTUR

26 Laas

175 Jahre „Looser Musi“

27 Schlanders

MGV Schlanders im hohen Norden

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VINSCHGER SPEZIAL

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Bauen

VINSCHGER SPORT

30 Schlanders

„Fair Play“ war groß geschrieben

31 Wien

55 Vinschgerinnen bei österreichischem Frauenlauf

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VINSCHGER MARKT

Sie Woche für Woche über die Geschehnisse im gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Bereich zu informieren ist unser Auftrag. Erkennen auch Sie unsere Arbeit mit der Einzahlung des Jahresbeitrages 2017 an.

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DER VINSCHGER 22/17

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VINSCHGER THEMA

Am Podium saßen (v.l.): Peter Ortler, Gerald Burger, Udo Thoma, Werner Egger, Karl Bernhart, Annegret Rück und Alfred Theiner.

Energiegeladene Bürgerversammlung Potenzierung der Hochspannungsleitung bereitet Sorgen. Prader Gemeindeverwalter blicken zurück und nach vorne. PRAD - Die Bürgerversammlung, zu der die Prader Gemeindeverwaltung am 9. Juni in das Nationalparkhaus geladen hatte, war im wahrsten Sinne des Wortes energiegeladen. Das Hauptthema war nämlich die Hochspannungsleitung, die von Glurns über Agums und Stilfs auf das Stilfser Joch führt und potenziert werden soll. Das Vorhaben ist im Zusammenhang mit dem geplanten Bau der sogenannten „Interconnector-­ Linie“ im Abschnitt von Reschen bis Glurns zu sehen. Für den Bau dieser Linie haben das Land, der Stromnetzbetreiber Terna und die Gemeinden Mals und Graun schon vor einiger Zeit eine Vereinbarung unterzeichnet. Die Leitung Reschen-Glurns soll zur Gänze unterirdisch verlegt werden. Die Kosten des ca. 70 Millionen Euro teuren Vorhabens tragen rund 80 Großunternehmen in der Lombardei, die im Gegenzug dafür günstigen Strom aus dem Ausland beziehen können. Über diese und weitere Hintergründe des Vorhabens informierte der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger. Bürgermeister Karl Bernhart hatte vorausgeschickt, dass sich die Verwaltung bereits seit dem Herbst 2015 mit diesem Thema auseinandersetze: „Für uns ist klar, dass es speziell für Agums und Stilfs Maßnahmen braucht,

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leitung unterirdisch verlegt und das Umspannwerk außerhalb des Dorfes angesiedelt. Einen Teil der Kosten dafür tragen das Land und die Gemeinde Graun. Auch den Gemeinden Prad und Stilfs hat Plangger geraten, den Verhandlungsweg einzuschlagen und nicht partout auf stur zu schalten. Verhindern lasse sich das Vorhaben nicht. Man könne es höchstens mit Prozessieren um einige Jahre hinauszögern. Außerdem seien das Land und die Terna in vielen Punkten aufeinander angewiesen. Plangger nannte etwa den Bau des Umspannwerks Gastreferent Albrecht Plangger in Goldrain (siehe Bericht auf den Seiten 6 und 7). Klar sei aber auch, falls die bestehende Hochspan- dass die bestehende Leitung von nungsleitung potenziert wird.“ Glurns bis auf das Joch potenziert wird und dass die damit einhergehenden Belastungen erheblich Was geschieht in Agums und Stilfs? steigen werden. Dass das Vorhaben umgesetzt wird, steht laut Plangger fest. Mit dem Bau der unterirdischen Leitung könnte bereits 2019 im Oberland begonnen werden. Im Zuge von Verhandlungen zwischen Land, Gemeinden und Terna sei es gelungen, die unterirdische Trasse teilweise abzuändern, um die Beeinträchtigungen für Land und Leute möglichst niedrig zu halten. In Graun wird ein Teil der innerörtlichen Frei-

Lösung zu kommen.“ Vorstellbar seien u.a. eine teilweise unterirdische Verlegung der Leitung in Agums und eine Verlegung von Masten in Stilfs. Auch eine Erhöhung der Masten sei eine Option. „Wie schon im Oberland wird man auch hier zu Abstrichen bereit sein müssen“, so Plangger. Geld sei seitens der Terna nicht zu erwarten, sodass möglicherweise auch Land und Gemeinden in den sauren Apfel werden beißen müssen. Unbedenklich sei auch eine unterirdische Leitung nicht, „denn sie ist wie eine Straße unter der Erde.“ Dennoch riet Plangger davon ab, von „Skandal“ zu reden: „Leben kann man damit. In Bormio oder Lana zum Beispiel führen solche unterirdische Leitungen mitten durch die Dörfer.“ Ein bestimmter Verhandlungsvorteil könnte sich aufgrund der Tatsache ergeben, dass die Leitung durch das Gebiet „Technischer Tisch“ eingerichtet des Nationalparks führt und dass Bei einem Treffen in Bozen, an für die Verwaltung des Südtiroler dem kürzlich hohe Terna-Vertre- Parkanteils nunmehr das Land ter, Albrecht Plangger, Landesrat zuständig ist. Bei der DiskusRichard Theiner sowie Vertreter sion wurde gefordert, dass die der Gemeinden Prad und Stilfs Leitung in Wohngebieten und in und der E-Werke Prad und Stilfs unmittelbarer Nähe davon unbeteilgenommen haben, sei ein dingt unteririsch verlegt werden „technischer Tisch“ eingerichtet sollte. Höhere Masten seien keiworden. Plangger: „Jetzt wird ne Lösung. Um das Thema der verhandelt. Das Ziel ist es, in 6 Strahlenbelastung zu vertiefen, Monaten zu einer technischen wurde angeregt, eine öffentliche


Veranstaltung mit Experten zu organisieren. Der Bürgermeister sicherte zu, dass die Gemeindeverwaltung weiterhin am Ball bleiben werde. Es sei aber auch die Mithilfe des gesamten Gemeinderates und der Bevölkerung gefragt. „Wir werden das Wahlprogramm abarbeiten“ Dass sich in der Gemeinde Prad seit dem Amtsantritt der neuen Verwaltung einiges getan hat, ging aus den Kurzberichten des Bürgermeisters (Gemeinsam für Prad), des Vizebürgermeisters Werner Egger (SVP), der Gemeinsam für Prad-Referenten Annegret Rück und Udo Thoma sowie der SVP-Referenten Gerald Burger und Peter Ortler hervor. Lang ist aber auch die Liste der Vorhaben, die in den nächsten 3 Jahren umgesetzt bzw. in Angriff genommen werden sollen. Hier nur einige davon: Neugestaltung des Viehmarktplatzes, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung entlang der Haupt­straße, Konzept für die Seniorenstruktur (24-Stunden-Betreuung), Ladestation für Elektro-Autos, Trinkwasserversorgungs-Studie, Kinderspielplätze in Prad und Lichtenberg, Citybus, strukturelle Aufwertung der Sportzone, Nutzung alter Bausubstanz in Lichtenberg, Neubau der Feuerwehrhalle in Lichtenberg, Sanierung der Mittelschule, Renovierung des Kalkofens und viele weitere Vorhaben. Auch über Bemühungen und Aktionen für eine Weiterentwicklung der Gemeinde in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Sport, Marktwesen und Tourismus wurde informiert. Der Bürgermeister gab sich überzeugt, dass es gelingen wird, „das Wahl-

programm Schritt für Schritt abzuarbeiten.“ Es brauche aber alles seine Zeit. Er erinnerte mehrfach daran, dass das Programm von allen 3 Ratsfraktionen erarbeitet worden ist. Mit am Podium saß daher auch Alfred Theiner von der Süd-Tiroler Freiheit. Er informierte über Anträge und Anfragen, die für die Verwaltung zum Teil auch „unbequem“ gewesen seien. Seine Fraktion bemühe sich, sinnvolle Vorhaben mitzutragen, verzichte aber nicht auf Kontrolle und kritisches Hinterfragen. Kritik und Anregungen Bei der Diskussion wurde u.a. beanstandet, dass die Verwaltung zu wenig Druck für den Bau eines Altersheims ausgeübt habe. Udo Thoma meinte hierzu, dass es seitens des Landes aufgrund der bestehenden Kriterien keine Finanzierung dafür gibt. Man konzentriere sich daher auf das Modell der 24-Stunden-Betreuung. Angeregt wurde der Bau einer Fußgängerbrücke über die

sie am Dorfbild ändern möchten, antworteten die meisten: Gestaltung Hauptplatz, geschlossenes Dorfzentrum, Sanierung von Altbauten und Verkehrskonzept. Am liebsten halten sich die Prader im Fischerteich auf, im Kulturwald und in der Prader Sand. Wie der Bürgermeister informierte, werde die Verwaltung nun die Stärken und Schwächen aus den Befragungs-Ergebnissen herausarbeiten, konkrete Ziele definieren und die Umsetzung derselben ins Auge fassen. Mehrfach gedankt haben die Verwalter den Etsch, um eine Verbindung zum vielen Vereinen und allen FreiwilBahnhof in Spondinig herzustel- ligen, die sich in verschiedensten len. Laut dem Bürgermeister sei ­Bereichen ehrenamtlich für das man diesbezüglich bereits am Ball. Allgemeinwohl engagieren. Geklagt wurde u.a. auch darüber, dass in Prad immer wieder orga- Ludwig Veith geehrt nisierte Gruppen von Bettlern unterwegs seien. Nicht nachlasDie Bürgerversammlung, zu sen sollte die Verwaltung in den der rund 80 Personen gekommen Bemühungen, das Altdorf weiter waren und die von der Gemeinzu verschönern und aufzuwerten. derätin Michaela Platzer gekonnt moderiert wurde, nahm die GeUmfrage-Ergebnisse vorgestellt meindeverwaltung auch zum Anlass, einen besonderen Prader zu Viele Themen, die bei der Dis- ehren. Es ist dies der Dorfchronist kussion zur Sprache kamen, sind Ludwig Veith. Annegret Rück auch in den Ergebnissen der Um- würdigte ihn als Ansprech­partner frage zur Ortsentwicklung zu für alle im Dorf. Bereits 1979 befinden. Über 300 Bürgerinnen gann Veith mit der Erforschung und Bürger aus dem gesamten seiner Ahnen. 1982 legte er eine Gemeindegebiet hatten sich an systematische Sammlung privaeiner Umfrage der Kommission ter sowie gerichts- und gemeinfür Ortsentwicklung beteiligt. deamtlicher Schriften an. Es entPeter Pfeifer stellte die markan- stand ein richtiges Archiv. „Erst testen Ergebnisse vor. Was den ein Familienarchiv und seit 2015 Umfrageteilnehmern am meisten ein historisches Gemeinde-Arfehlt, sind mehr Restaurants und chiv, das sich in einem feuerfesten Bars sowie ein Altersheim, ein Schrank im Rathaus befindet und Citybus und mehr Einzelhan- wahre Schätze birgt“, so Rück. delsgeschäfte. Auf die Frage, was Außerdem hält Veith schon seit Jahren sämtliche Ereignisse im gesamten Gemeindegebiet in Bild und Text fest und sammelt sie für die Jahreschroniken. Ludwig Veith bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung und vor allem auch bei seiner Frau Hilda. SEPP

Der Dorfchronist Ludwig Veith (Bildmitte) wurde im Rahmen der Bürgerversammlung geehrt. Links die Kulturreferentin Annegret Rück, rechts BM Karl Bernhart. DER VINSCHGER 22/17

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Im Bild links eine ModellAnsicht der Primärkabine von oben, rechts eine Ansicht von der Straßenseite her.

Nicht alles „goldig“ in Goldrain Kritik am Standort des Umspannwerks. Weitere Geldmittel für Schießstand-Gebäude notwendig. GOLDRAIN - Dass es eine neue Primärkabine braucht, um die Sicherheit der Stromversorgung in den Gemeinden Latsch und Schlanders zu erhöhen, um die Stromversorgung der Gemeinde Martell auszubauen und zu verbessern und um das Bahnnetz künftig mit Strom speisen zu können, leuchtet allen ein. Nach wie vor Kritik gibt es aber bezüglich des Standortes, der ins Auge gefasst wurde und an dem offensichtlich nicht mehr zu rütteln ist. Wie Bürgermeister Helmut Fischer am 7. Juni bei einer gut besuchten Bürgerversammlung

in Goldrain informierte, habe sich schon die Vorgängerverwaltung mit der Standortfrage befasst. Von Anfang an klar gewesen sei, dass das Umspannwerk irgendwo zwischen Latsch und Schlanders errichtet werden müsse, und zwar in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Hochspannungsleitung sowie in der Nähe der Straße und der Bahnlinie. Der Eigentümer einer ursprünglich ins Auge gefassten Grundfläche in Goldrain sei nicht bereit gewesen, den Grund gegen den vorgeschlagenen Preis abzutreten. In Gesprächen mit einem

weiteren Grundbesitzer sei man auf eine Verkaufsbereitschaft gestoßen. Die Primärkabine werde demnach auf einer Wiese in unmittelbarer Nähe des Bahnüberganges, Etschseite, errichtet. „Möglichst niedrige Belastungen“ Wie Andreas Bordonetti, Vorstandsmitglied der Stromverteilungsgesellschaft edyna, versicherte, sei man von Anfang an darum bemüht gewesen, die akustischen und elektromagnetischen Belastungen so niedrig wie möglich zu halten. Es sei eine

Die Bürgerversammlung war gut besucht.

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DER VINSCHGER 22/17

technisch hochmoderne Anlage ohne Ventilatoren geplant. Der Lärmpegel liege deutlich unter dem Grenzwert. Am Vorhaben sind neben der edyna auch die Terna (staatlicher Stromnetzbetreiber), das E-Werk Latsch, die Gemeinde Schlanders (Abteilung Energie) und die STA (Elektrifizierung der Vinschger Bahn) beteiligt. Ronald Patscheider (Patscheider & Partner) stellte die geplanten Bauwerke vor. Geplant sei ein etwas mehr als 5 Meter hohes, zweistöckiges Gebäude, hinter dem die Hochspannungsanlagen errichtet wer-

BM Helmut Fischer


den. Vor dem Gebäude sei ein Grünstreifen vorgesehen. Man habe versucht, eine möglichst umweltschonende Lösung zu finden, auch bezüglich der Außengestaltung. Die Zufahrt erfolgt von der Straße her. Laut Fischer und Bordonetti sei es außerdem gelungen, die Terna zu überzeugen, die Zu- und Ableitung zur Primärkabine unterirdisch zu verlegen, sodass ein Teil der bestehenden Freileitung abgebaut werden kann. Die Bauarbeiten sollen heuer im Herbst beginnen.

des Werks so gut wie nichts hören werde. Den Vorwurf, dass in Goldrain, ganz abgesehen vom Umspannwerk, vieles schief laufe, wies Fischer zurück: „Goldrain ist ein aufstrebendes Dorf mit steigender Einwohnerzahl.“ Dass daher auch der Verkehr wachse, liege auf der Hand: „Ein Teil des Verkehrs ist hausgemacht.“ Der für Goldrain zuständige Gemeindereferent Robert Zagler meinte, dass er stets für alle Anliegen offen sei: „Ihr braucht euch nur zu melden.“ Bezüglich mehrerer Gefahrenstellen im Bereich Kritik am Standort der Aus- und Zufahrt von bzw. zur Staatsstraße verwies Zagler Bei der Diskussion wurde we- darauf, dass es dafür ein Gesamtniger das Vorhaben als solches konzept brauche. kritisiert, sondern vor allem der Standort. Es sei eine Frechheit, Goldrainer stehen der Bevölkerung ein fertiges Pro- zum Schießstand jekt vorzusetzen, ohne sie vorAuch über bisher durchgeführab ausreichend zu informieren. Auch den Vorwurf, im Alleingang te Arbeiten inner- und außergehandelt zu haben, musste sich halb des Schießstandgebäudes der Bürgermeister anhören. Es informierte Zagler. Die bisher wurde auch an eine Unterschrif- vom Land bereitgestellten Geldtensammlung erinnert, auf die mittel in Höhe von 700.000 Euro man im Rathaus nicht reagiert reichen laut dem Bürgermeister habe. Immerhin befinden sich nicht aus, um den Schießstand als in einem Abstand von 120 bis Landesschießstand West für die 150 Metern zum Standort zwei Jäger auszubauen. Es seien noch Wohnhäuser. Bordonetti versi- die 100-Meter-Schießanlage ancherte, dass man in der Nähe zupassen und weitere Arbeiten

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durchzuführen. Auch in punkto Brandschutz und Elektroanlagen sowie im Bereich des Festplatzes sei noch einiges zu investieren. Aus mehreren Wortmeldungen war herauszuhören, dass die Vereine und die Bevölkerung insgesamt hinter dem Vorhaben stehen, das Gebäude als Vereinshaus herzurichten und als solches vermehrt zu nutzen, auch wenn es nicht im Zentrum liegt. Laut Fischer stehe für die Gemeindeverwaltung somit fest, dass man versuchen werde, zu weiteren Geldmitteln des Landes zu kommen. Auch die Gemeinde sei bereit, Geld auszugeben. Klar sei aber auch, dass im Feuerwehrgebäude, das derzeit von etlichen Vereinen genutzt werde, keine Anpassungen finanziert werden: „Beides geht nicht.“ Bewässerung der Gärten Was die Bewässerung der vielen privaten Gärten und Grünflächen in Goldrain betrifft, kündigte Fischer eine dauerhafte Vereinbarung mit dem Bonifizierungskonsortium Vinschgau an. „Es gibt kein Recht auf Beregnungswasser für Hausgärten. Bisher war das nur geduldet. Selbst das Konsortium darf rechtlich gesehen kein Wasser abtreten.“ Mit der Vereinbarung würden die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen. „Es wird aber nicht mehr möglich sein, das Wasser 24 Stunden am Tag vor der Haustür ‚pluttern‘ zu lassen“, so Fischer. Und wenn die Landwirtschaft das Wasser in Trockenzeiten selbst brauche, werde es Einschränkungen geben. Gedacht werde an die Errichtung von Übergabepunkten mit Wasseruhren. Die Verantwortung für die Ableitungen ab dieser Punkte werde bei den privaten Nutzern SEPP liegen.

Entscheidung im Sommerloch GOLDRAIN/LATSCH - Der Schlusspunkt unter die Diskussion um die Primärkabine zur Stromversorgung bei Goldrain (siehe eigenen Bericht) wäre beinahe in ein Sommerloch gefallen. Einen Tag nach der „sehr interessanten Bürgerversammlung in Goldrain“ (O-Ton Referent Robert Zagler) wurde der Gemeinderat informiert und um Stellungnahmen gebeten. Allerdings saßen mit Sekretär und Gastreferent mehr Personen am Ausschusstisch als auf der Seite der Räte. Bürgermeister Helmut Fischer legte einen kleinen „Auflagenkatalog“ an die Betreiber vor mit Zufahrtsregelung, Licht- und Lärmvermeidung, unterirdischer Verlegung der Zuleitungen und Gestaltung der Fassade. „Nur mehr Schadensbegrenzung“ nannte Christian Stricker den Vorschlag und beanstandete mit Joachim Weiss, dass diese Diskussion vor 2 Jahren hätte stattfinden müssen. Josef Kofler meinte: „Der Standort ist wie er ist. Jetzt geht es darum, das Gebäude möglichst ‚ästhetisch‘ zu gestalten.“ Die Transformatoren sollten von der Straße aus gar nicht gesehen werden. Referent Zagler wunderte sich, dass bei der Bürgerversammlung das Optische gar nicht Thema war. Was den Lärm betreffe - vorausgesetzt der Vertreter der Betreibergesellschaft edyna habe die Wahrheit gesagt - seien die 10 Dezibel aus 50 m Entfernung mit dem Atmungsgeräusch eines Menschen zu vergleichen. Von den 7 anwesenden Räten stimmten 3 dafür, 4 enthielten sich der Stimme. S

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Der Zuhörerzuspruch im Kulturhaus von Mals hielt sich sehr in Grenzen .

Italienischer als die Italiener Eine Podiumsdiskussion in Mals befasste sich mit den Zusammenhängen zwischen sportlichen Erfolgen und nationalistischer Vereinnahmung. MALS - Vielleicht war der Unter­titel „Eine Diskussion um das Spannungsfeld zwischen Sport, Medien und Politik sowie neue Ansätze in der Sportförderung“ zu wenig spannend. Denn unter den 38 Besuchern im Malser Kulturhaus war nur ein einziger Sportfunktionär auszumachen. Vielleicht hätte der Südtiroler Schützenbund mit den Fragen ankündigen müssen: W ­ arum müssen erfolgreiche Südtiroler Sportler italienischer auftreten als die Italiener und warum müssen sie in Heeres- oder Polizeisportgruppen eintreten? Dennoch konnte Moderator Thomas Sinha den Teilnehmern einige interessante Aussagen entlocken. Laut Sportlandesrätin Martha Stocker werden durch Landesehrung, Sportjahrbuch

und Sportlerwahl Sportler an Südtirol gebunden. „Dolomiten“-Journalist Andreas Vieider erinnerte an die Betonung der Herkunftsorte und das Hervorheben „aller Tiroler Sportler“ in seinem Medium. Für Hans Heiss von den Grünen gehe es den Sportlern um das persönliche Erfolgsglück. Nur darum habe es zu gehen, betonte er. VSS-Vizeobmann Michael Pichler sah das Ziel seines Verbandes im Bemühen, möglichst viele Jugendliche zum Sport zu bringen. Sport sei immer noch die wichtigste Präventionsmaßnahme. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit, fragte: „Warum können Südtiroler nicht im Landesdienst finanziell abgesichert werden? Warum verlangt man von Südtiroler Sportlern in besonderem

Maße, ihre italienisch Identität zur Schau zu stellen? Warum lässt das Land zu, so viel Wertschöpfung zu verlieren, wenn Südtirol in den wichtigen Medien gar nicht mehr vorkommt?“ Jürgen Wirth Anderlan, Schützenbund, meinte, unsere Mädchen und Burschen würden nationalistisch missbraucht. Sport schaffe Heimat, aber die sei nicht Italien. Er nannte als Beispiel sportlicher Eigenständigkeit die Färöer-Inseln mit 49.000 Einwohnern. Den Sport vertrat der Karate-Spezialist Bernhard Pircher, der unter deutscher Flagge sportlich aktiv war und in Mals nicht ganz den betroffenen Sportler darstellen konnte. Nach anund aufgeregten Stellungnahmen forderte Heiss die totale „nationa-

listische Abrüstung“. Am meisten fürchte er eine Spaltung, wenn man Sportlern die Wahl zwischen Landes- oder Staatsdienst lasse. Knoll verlangte mehr Mut von den Politikern, mit Sportgremien zu reden und nannte als erfolgreiches Beispiel den Liga-Wechsel der Bozner Hockeyspieler. Es müsse Druck von den Athleten genommen und primäre Sportzuständigkeit gefordert werden, war Stocker überzeugt. Laut Pichler sollte man den Sportlern Entscheidungen zutrauen. Wirth Anderlan wäre noch stolzer, wenn das Grün aus der Fahne verschwinden würde. GÜNTHER SCHÖPF

Ein Hoch auf Hermine! MALS - Zu einem freudigen Fest mit Dutzenden von Verwandten, Freunden und Bekannten gestaltete sich am 7. Juni im Martinsheim in Mals die Geburtstagsfeier von Hermine Weissenhorn, die an diesem Tag 100 Jahre alt wurde. Hermine wurde als 12. von 15 Kindern auf einem Hof in Matsch geboren. Bereits in jungen Jahren arbeitete sie bei verschiedenen Bauern in Matsch als „Diarn“. In einem Hotel in Prad lernte sie kochen. Ihre Kochkünste hatte nicht nur ihr Mann Sepp Januth, der 2003 verstorben ist, stets gelobt. Eine besondere Vorliebe hat Hermine bis

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Hermine Weissenhorn freut sich über die Glückwünsche von Bürgemeister Ulrich Veith und von MartinsheimPräsidentin Daniela di Pilla.

heute für das Stricken, Nähen und aktiv zum guten Klima im Haus bei, Häkeln sowie für das Kartenspiel. wie Bürgermeister Ulrich Veith und Seit dem 28. Dezember 2009 lebt Daniela di Pilla, die Präsidentin des sie im Martinsheim und trägt dort Martinsheims, übereinstimmten.

Hermine ist mit ihren 100 Jahren noch sehr vital, aktiv und geistig fit. „Hermine sagte mir schon vor Jahren, dass sie immer mit dem zufrieden war, was sie hatte“, so di Pilla. Das sei die beste Antwort auf die Frage, wie man ein so stattliches Alter erreicht. Anna Müller, Mitbewohnerin und Tischgenossin der Jubilarin, führte die Schar der Gratulanten in das aktive Alltagsleben von Hermine im Martinsheim ein. Ihr Neffe Andreas Fabi überraschte sie mit einem h­ umorvollen Rückblick auf ihr Leben und Wirken in Tartsch. SEPP


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Endlich sauberes Wasser für die „Müllmenschen“ KALKUTTA - Wenngleich die Nöte vieler Menschen, die auf den Müllhalden von Bagar bei Kalkutta leben, nach wie vor groß sind, gibt es auch immer wieder Zeichen der Hoffnung. Dafür sorgen nicht zuletzt jene Hilfsprojekte, die Petra Theiner aus Prad zusammen mit den „Südtiroler Ärzten für die Welt“ durchführt. Vor Ort ko­ordiniert werden die Hilfs­ aktionen vom Salesianer-Bruder Mathew George. Wie dieser kürzlich an Petra Theiner berichten konnte, steht als nächstes Projekt eine Wasserversorgungs-Anlage auf dem Programm. Dadurch soll es innerhalb der nächsten Monate gelingen, viele Menschen in den Slums mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Auch über viele weitere kleine, aber für die Menschen vor Ort sehr wichtige Hilfsaktionen, die im Laufe des heurigen Jahres mit Hilfe der Spenden aus Südtirol in Bagar umgesetzt werden konnten, informierte der Salesianer-Bruder. So erhielten z.B. 155 unterernährte Babies und ihre Mütter an jedem letzen Sonntag im Monat Lebensmittelpakete. Für über 100 Kinder bzw. Studenten konnten die Schulgebühren bezahlt werden. Auch Textbücher und Uniformen wurden ihnen zur Verfügung gestellt. Im Februar konnten 20 renovierte Gemeinschaftstoiletten eröffnet werden. Was hierbei noch fehlt, ist fließendes Wasser. Für über ein Dutzend Menschen, darunter vor allem Kinder und Frauen, konnten die Kosten für Operationen übernommen werden. Viele kranke Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Außerdem konnten im Februar

Nähmaschinen an 28 Frauen verteilt werden, die ihren 8-monatigen Schneiderkurs absolvierten. Viel Zuspruch erfährt auch das in Bagar gegründete Computerzentrum, wo über 100 Schüler Kurse besuchen. Abschließend dankt Mathew George für die Hilfe aus Südtirol: „Wir konnten alle diese Dinge nur mit der soliden und großzügigen Unterstützung der Menschen aus Südtirol für die Ärmsten der Armen in Bagar tun. Wir können ihnen dafür nicht genug danken.“ Petra ­ihrerseits bedankt sich von Herzen bei allen Spendern. Besonders derzeit sei es wichtig, die Menschen vor Ort zu unterstützen, indem man ihnen vor allem das zur Verfügung stellt, was bei uns so selbstverständlich ist: sauberes Trinkwasser. Sepp Spendenkonto: Südtiroler Ärzte für die Welt; Kennwort: Projekte Petra Th ­ einer; Volksbank (IBAN: IT 95 U05856 11601 050570000333 BIC: BPAAIT2B050) Südtiroler Sparkasse (IBAN: IT35 E06045 11600 000005003779 BIC: CRBZIT2B090) Raiffeisenkasse (IBAN: IT 25 U 08081 11610 000306005349 BIC RZSBIT21B03

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Schulen spenden

Bei der Spendenübergabe. LATSCH - Kürzlich durfte sich Toni Pizzecco über einen angenehmen Besuch freuen: eine Gruppe von Schülern, begleitet von der Lehrperson Barbara Pichler, überraschte ihn im Ärzteambulatorium Latsch mit einer Geldspende für seine Organisation „Südtiroler Ärzte für die Welt“. Am vergangenen 27. März war der bekannte Gedächtnistrainer Gregor Staub auf Einladung des Oberschulzentrums Schlanders und der Mittelschule Latsch zu einer

Vortragsreihe nach Latsch gekommen. Bei der Abendveranstaltung wurde um eine freiwillige Spende für die bekannte Organisation des Latscher Gemeindearztes gebeten. Die Vertreter der Schulen konnten nun den stattlichen Betrag von 584 Euro an Pizzecco übergeben. Das Geld kommt dem Krankenhaus Attat in Äthiopien zu Gute, wo es in das dort laufende Ernährungsprojekt für unterernährte Kinder einfließen RED wird.

LESERBRIEFE

NACHRUF Er war ein Kleinod, ein ruhiges und mitunter lauschiges Plätzchen - nebenan die Hektik - der Busbahnhof! Wir erinnern uns an den kleinen öffentlichen Zinshauspark, der nicht mehr ist! Jugendliche trafen sich dort, um miteinander zu reden, geschützt vor den all zu neugierigen Blicken der Erwachsenen in der Abenddämmerung. Andere wiederum besuchten ihn tagsüber, setzten sich auf die Parkbänke und schleckten genüsslich ihr Eis. Wie viele Mütter haben seine Ruhe genossen und dabei ihren Kindern beim Herumtollen und Spielen zugeschaut. Hutschen konnte man übrigens dort auch! Gemütlich und ruhig war dieses Plätzchen mit hohen Bäumen, die

Frieden und Sicherheit vermittelten. Immer hatte der Park zum Verweilen eingeladen, auch wenn die Zeit drängte und knapp war. Es war jedes Mal ein Genuss, ihn zu durchschreiten. Und nun gibt es ihn nicht mehr! Schlimm, wenn eine Gemeindeverwaltung nicht den Wert solcher Kraftorte mit Entspannungscharakter in einem Dorf erkennt. Wenn sie achtlos der Bevölkerung weggenommen werden, wenn eine solche grüne Insel inmitten eines urbanen Zentrums, ein Juwel, einfach so verkauft wird, an ein Hotel mit Privatinteressen? Es bleiben nur noch Empörung, Ohnmacht und Unverständnis zurück! CHRISTINE HAINZ, SCHLANDERS, 08.06.2017

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Fruchtbringender Austausch

Das heurige Bezirkstreffen der Vinschger und Burggräfler Seniorenwohnheime fand im Alten- und Pflegeheim in Latsch statt. LATSCH - Jedes Jahr treffen sich die Führungskräfte der 5 Vinschger und 21 Burggräfler Seniorenwohnheime zu einem Bezirkstreffen, um die strategischen Pläne des Verbandes der Seniorenheime Südtirols (VdS) zu besprechen und zu vertiefen, über bisherige und neue Betreuungsformen zu diskutieren, gemeindeübergreifende Formen der Zusammenarbeit zu erörtern sowie über Personalführung, Kosten und viele weitere Themen und Anliegen zu sprechen. Das heurige Bezirks­ treffen fand am 7. Juni im Alten- und Pflegeheim Latsch statt. Präsident Alexander Janser und Direktorin Iris Cagalli konnten dazu nicht nur viele Präsident/innen und Direktor/ innen aus dem Burggrafenamt und dem Vinschgau begrüßen, sondern auch den neuen VdS-Präsidenten Moritz Schwienbacher, den Direk-

tor Oswald Mair mit seiner Mitarbeiterin Annasofia Miglioli sowie Beatrix Kaserer (Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Dirketor/ innen und Vorstandsmitglied im VdS) und Martin Telser (Vorsitzender des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit und Präsident des Seniorenwohnheims Eden in Obermais). Janser und Cagalli verwiesen auf das Leitbild des Heims in Latsch: Selbstbestimmt Leben im Alter. Dieses Leitbild stellt laut Cagalli die Individualität auf dieselbe Ebene der Gemeinschaft. Eine professionelle Seniorenbetreuung sei eine notwendige und fachliche Dienstleistung und deren Inanspruchnahme soll keine Entmündigung durch Pflegeexperten oder Grund zur Scham für Angehörige sein. „Wir bemühen uns, gemeinsames Wohnen zu er­möglichen, Lebensmomente

Iris Cagalli und Alexander Janser hießen die Teilnehmer willkommen.

Moritz Schwienbacher (links) und Oswald Mair.

gemeinsam zu gestalten und eine angemessene Pflege- und Betreuungsqualität zu gewährleisten, indem wir den Senioren auch Herzenswünsche erfüllen“, so die Direktorin. Man brauche keine Angst zu haben, in Heime zu übersiedeln, denn diese seien keine „anonymen Riesenbetriebe.“ Den Vorsitz des Treffens führte Moritz S­ chwienbacher. Zu den Hauptthemen gehörten die künftige Orientierung der stationären Seniorenarbeit und die Weiterentwicklung im Bereich der Beratung für pflegebedürftige Angehörige. Zu den heurigen Arbeitsschwerpunkten des VdS zählt die Sensibilisierung von Jugendlichen für einen Ausbildungsweg im Bereich der Seniorenbetreuung. „Wir werden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Südtiroler Sparkasse und anderen Partnern im Sommer 300

entlohnte Ferialpraktika vergeben. Ein Projekt, dem wir alle mit Spannung und Freude begegnen“, so Oswald Mair. Schwienbacher hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Anlaufstellen für Pflege und Betreuung bürgernah weiterzuentwickeln. Die Seniorenwohnheime im Vinschgau verfügen derzeit über 325 Betten, im Burggrafenamt (inklusive Naturns und Partschins) sind es 976. Die Zahl der Pflegegeldempfänger im Vinschgau, die zu Hause leben, beläuft sich auf 807, im Burggrafenamt sind es 2.411. Im Vinschgau gibt es über 500 Betreute der Hauspflege, im Burggrafenamt über 1.160. Im Rahmen des Treffens wurde auch die Spitalkirche besichtigt. Die Chefköche des Heims in Latsch und des Heims Eden in Obermais warteten SEPP mit einem Brunch auf.

Naturparkhaus nimmt weitere Hürde

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Werkstatt für Kinder sind geplant. Als wesentliche Baumaterialien werden Stein und Holz ins Auge gefasst. Auch das Element Wasser soll eine wichtige Rolle spielen. Eine eigene Arbeitsgruppe wird sich darum bemühen, den Neubau mit typischen Naturnser Themen zu beleben. Wie Pauro und Fregoni ausführten, handelt es sich von der Dimension her nicht um einen imposanten Bau, wohl aber um einen prägenden und Im Zuge der Ausführungsplanung soll u.a. auch die Frage der einen, der sich von herkömmlichen Fassadengestaltung des neuen Naturparkhauses geklärt werden. Formen abhebt. Geplant ist ein ca. 8 Meter hoher Neubau nach dem gelingen, die Kosten auch ohne den Obergeschoss und wieder zurück KlimaHaus-Standard A. Das AusVerkauf des Ex-Anas-Hauses zu zur Eingangshalle vor. Groß­zügige führungsprojekt soll bis zum Herbst stemmen. Dieses gehört mittlerweile Fensteröffnungen sollen einen Bezug vorliegen. Im Anschluss daran wird ebenfalls der Gemeinde. Noch mit zwischen den Innen- und Außen- die Gemeinde die Arbeiten ausdem Amt für Wildbachverbauung räumen herstellen. Neben Räumen schreiben. Läuft alles nach Plan, ist und der Forstbehörde abzuklären ist für die Dauerausstellung ist auch im Frühjahr bzw. Sommer 2018 mit die Außengestaltung, auch in punkto ein eigener Bereich für Wander- dem Baubeginn zu rechnen. SEPP Kosten. Der Neubau sieht u.a. einen ausstellungen vorgesehen. Auch spiralförmigen Ausstellungsweg ins ein Projektierungsraum und eine Quelle: Area Architetti Associati - Architektensozietät

NATURNS - Nahezu einhellig hat der Naturnser Gemeinderat am 22. Mai das Vorprojekt für den Bau des neuen Besucherzentrums Naturpark Texelgruppe genehmigt. Dem Gemeinderat vorgestellt hatten das Projekt die Architekten Roberto Pauro und Andrea Fregoni (Area Architetti Associati – Architektensozietät in Bozen), die seinerzeit den Ideenwettbewerb gewonnen hatten. Der zweistöckige, markante Neubau entsteht auf dem Areal, wo sich früher die Tankstelle befunden hat. Das Land stellt die Grundfläche der Gemeinde kostenlos zur Verfügung und soll zudem die Ausgaben für die Einrichtung übernehmen. Die Kosten für den Bau in Höhe von 1,92 Millionen Euro trägt die Gemeinde. Dank der Einplanung von Geldmitteln in den Gemeindehaushalten 2016 und 2017 könnte es laut Bürgermeister Andreas Heidegger


Vereine hautnah erleben

Ihre schauspielerischen Fähigkeiten erprobte eine Gruppe mit Günther Vanzo vom Theaterverein Schlanders.

Eine „Unfall“-Simulation wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr unter der Anleitung von Hansjörg Pobitzer geübt.

„Stabilisierung der Halswirbelsäule“ hieß es bei der Bergrettung, die von Katja Kostner, Klaus Wellenzohn und Wolfgang Punter vertreten wurde.

SCHLANDERS - Eine gute Möglichkeit, verschiedene Vereine des Dorfes kennenzulernen, bot sich kürzlich den 1. und 2. Klassen der Mittelschule Schlanders bei einer Vereinsvorstellung, die der Schulsprengel im Abstand von zwei Jahren in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen organisiert. Im Rahmen der gemeinde­ orientierten Präventionsarbeit bietet die Schule den Schülern die Gelegenheit, Vereine hautnah zu erleben und vielleicht eine sinnvolle Freizeitgestaltung darin zu entdecken. Elf Schlanderser Vereine, darunter der ASV Kortsch/ Sektion Rad, die Bergrettung, die Bürgerkapelle, die Freiwillige Feuerwehr, das Jugendzentrum „Freiraum“, der Modelleisenbahnclub, die Sportschützen, der Theaterverein, der Tierschutzverein, die Volkstanzgruppe sowie die Jugendgruppe des Weißen ­Kreuzes hatten eine Vertretung an die Schule geschickt, um den Aufbau, die Ziele und die Angebote ihres Vereins vorzustellen und das Interesse der Jugendlichen für ihre Aktivitäten zu wecken. „Ich finde, die Kooperation mit Vereinen im nahen Umfeld ist der richtige Weg. Die Entscheidung, ob und welchem Verein die jungen Men-

schen dann beitreten möchten, liegt bei ihnen selbst,“ betonte Direktor Reinhard ­Zangerle. Es gehe vor allem darum, den virtuellen Netzwerken reale Netzwerke gegenüberzustellen und als Alternative oder Ergänzung anzubieten. Viele Kinder und Jugendliche wissen oft gar nicht über alle Vereine im eigenen Umfeld Bescheid, sagte der Direktor, und gerade in Vereinen bekommen junge Menschen Gelegenheit, ihr eigenes Potential zu entdecken und sich INGE kreativ zu erfahren.

Monika und Mara Rainalter vom ASV Kortsch übten mit den jungen Radfahrern das Gleichgewicht auf dem Rad, sie errichteten einen Fahrradparcours, eine Wippe und spielten gemeinsam das Spiel „Ausbremsen“.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Klumperplatte wieder im rechten Lot KASTELBELL - Schon seit Monaten gab die geheimnisumwitterte Klumperplatte am Vinschger Sonnenberg in der Nähe von Kastelbell nur mehr klägliche Töne von sich, da ein unsachgemäßer, unsensibler Umgang zur Signalerzeugung sie aus ihrem jahrtausendealten Bett verrückt hatte. Das Ziel einer Fürsten­ burger Praxisgruppe mit ihren Fachlehrern Karl Punter und Andreas Paulmichl bestand darin, das „Steinzeittelefon“ wieder instand zu setzen. Trotz der etwas brachial wirkenden Werkzeuge gelang den Schülern/ innen durch ihre Präzisionsarbeit die Wiederherstellung in den O ­ riginalzustand. Eine anschließende Probealarmierung erweckte das Instrument zu neuem Leben, das sich durch seinen sonoren Klang gewissermaßen wieder mit einem ersten Geburtsschrei lautstark bemerkbar machte. Zukünftigen Benutzern wird empfohlen, sensibel mit dem „Jumpscreen®“ umzuspringen, um eine neuerliche Missstimmung des Instrumentes zu vermeiden, moderne „Touchscreens“ der „Smartphones“ verlangen ja auch einiges an Sensibilität vom Nutzer. Für eventuelle Reparaturarbeiten wende man sich an das erfahrene, bewährte Fürstenburger Expertenteam! - Ist es Zufall, dass auf der gegenüberliegenden Talseite

Mit Hilfe starker Hebstangen gelingt es, die Platte in ihr ursprüngliches Bett zurück zu manövrieren.

bei Tarsch eine weitere Platte zu finden ist, die nach demselben Prinzip mit rhythmischen Sprüngen urig anmutende Tonfrequenzen erzeugt, und so eine Verständigung zwischen den Talseiten ermöglichen würde? Jedenfalls ist durch die Menhirfunde in der Bichlkirche bei Latsch und den kürzlich entdeckten ­anthropomorph gestalteten Figurenmenhiren aus Vetzan zusammen mit den Klumperplatten ein interessantes Ensemble jungsteinzeitlicher Relikte zu sehen, die zusammen mit den zahlreichen ­mysteriösen Schalensteinen ­allmählich die Konturen der

Megalithkultur archaischer Zeiten auch im Vinschgau erkennbar werden lassen. Denkbar wäre, dass beide „Platteninstrumente“ zur Einberufung der an den Berghängen und auf Anhöhen angesiedelten Bevölkerung zu Festlichkeiten oder Ritualversammlungen oder aber auch als Warnsignale dienten. Die Gelegenheit, die in der Schlandersburg in passendem Ambiente präsentierten Menhire aus Vetzan zu besuchen, bildete einen weiteren Mosaikstein im Puzzle der Vinschger prähisto­ rischen Zeit, das sich langsam zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügen lässt. RED

Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg beim Besuch der Menhir-Ausstellung in der Schlandersburg mit dem über 3 m großen männlichen Menhir.

Die Klumperplatte von Tarsch auf der gegenüberliegenden Talseite

A PILLELE FIR DI SEAL

Die Katze hat ihn gefressen! Wie oft passiert es, dass wir dem Herrgott unter die Arme greifen wollen, ja, dass wir selber Herrgott spielen wollen! Anlässlich eines Pfingstfestes wollte ein Pfarrer origineller Weise den Gläubigen das Kommen des Heiligen Geistes anschaulich machen. Darum kaufte er eine weiße Taube und überreichte sie dem Mesner mit dem Auftrag: „Wenn wir die dritte Strophe vom Heilig-Geist-Lied `Komm, Schöpfer Geist´ singen, lässt du die Taube durch die Dachluke in das Kircheninnere fliegen.“ „Jawohl, das mach ich gerne!“ , antwortete begeistert der Mesner und nahm die Taube mit sich nach Hause. Der Pfingstgottesdienst begann. Nach dem Evangelium sang die Pfarrgemeinde bereits die sechste und letzte Strophe des Liedes, als der Mesner verzweifelt von der Dachluke herab rief: „Heuer wird leider nichts mit dem Heiligen Geist. Die Katze hat ihn gefressen!“ - Liebe Leserinnen und Leser! Jeder Mensch hat einen Vogel. Das ist Tatsache. Nur meinen manche: ihr Vogel sei der Heilige Geist! Da wünsche ich uns allen rechtzeitig eine Katze, die unseren Vogel frisst, bevor er größeren Schaden anrichtet. Übrigens: In jedem Witz steckt ein Körnchen Wahrheit. Obiges Beispiel sagt uns: Wir sind nicht für den Sturm, für das Feuer und dass Brausen des Heiligen Geistes zuständig. Das ist allein Gott! Viele liebe Überraschungen durch IHN wünscht uns allen MARTIN GEORG JOHANN, PFARRER IN PRAD UND LICHTENBERG

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Alles über Rheuma GRAUN - Kürzlich fand auf Ini­ tiative der KVW-Seniorengruppe Graun und der Rheuma-Liga Südtirol im Vereinshaus von Graun ein Vortrag mit Armin Maier, dem Leiter der Rheumaambulanz am Krankenhaus Bozen, über die „Volkskrankheit Rheuma“ statt. Viele Interessierte waren der Einladung gefolgt. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Im Anschluss an die Begrüßung durch Renate Stecher von der KVW-Ortsgruppe Graun und der Bezirksleiterin der Rheuma-­ Liga Südtirol, Rita Tedoldi Feierabend, stellten Christine ­Peterlini, Wilhelmine Faes und Stefan Oberleiter von der Rheuma-Liga die umfangreiche Tätigkeit des Vereins vor. Besonders verwiesen sie auf die Angebote der Rheuma-Liga für Betroffene wie Bewegungstherapiekurse, Wanderungen, Kur- und Therapiefahrten sowie das Beratungstelefon „Rheumafoon“. Die Rheuma-Liga möchte im oberen Vinschgau ihr Therapieangebot für Betroffene

ausbauen. Der Verein ist guter Dinge, dass dies durch die von der Landesregierung zugesagte Gesetzesanpassung zur Nutzung von Hotelschwimmbädern für Therapiezwecke ermöglicht wird. Anschließend referierte Armin Maier über das Thema „Volkskrankheit Rheuma – Ein Leben mit ständigen Schmerzen“. Er beschrieb verschiedene Krankheitsbilder des über 400 Krankheiten zählenden rheumatischen Formenkreises wie Arthrose, Rheumatoide Arthritis, Gicht, Morbus Bechterew, Fibromyalgie, Lupus u. a. und erläuterte die neuesten Behandlungsmöglichkeiten. Rheuma ist übrigens nicht nur eine Erkrankung des Alters, sondern kann sogar Kinder betreffen. Maier unterstrich die Wichtigkeit einer frühen Diagnose und einer effizienten Behandlung, um Folgeschäden und Invalidität zu vermeiden. Da rheumatische Krankheiten oft chronisch verlaufen, ist auch die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Hausarzt

Im Bild (v.l.): Armin Maier, Maria Thöni (KVW Graun), Sabine Prieth (KVW Graun), Wilhelmine Faes, Renate Stecher (KVW Graun), Stefan Oberleiter (KVW Graun), Christine Peterlini und Rita Tedoldi Feierabend

wichtig. In diesem Zusammenhang begrüßte es Maier, dass der Gemeindearzt von Graun, Stefan Waldner, beim Vortrag anwesend war. Es wurde auch erwähnt, dass Landesrätin Martha Stocker, die Vertreter des Sanitätsbetriebes und die Rheuma-Liga Südtirol große Anstrengungen unternehmen würden, um die Situation der Erkrankten zu verbessern. Ärzte wie Patienten hoffen, dass in Zukunft durch den geplanten landesweiten und unabhängigen „Rheumatologischen Dienst“ die derzeit langen Wartezeiten und Anfahrtswege für rheumatologische Visiten verkürzt werden können. Ein erster Schritt in diese Richtung ist sicher die heuer am

Krankenhaus Bruneck eingerichtete Rheumaambulanz. Nach dem Vortrag ging Armin Maier noch ausgiebig auf die Fragen aus dem Publikums ein. „Wir bedanken uns bei Maier, der KVW-Seniorengruppe Graun und bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Wir möchten auch im kommenden Herbst die Vortragsreihe zum Thema fortsetzen. Ganz besonders danken wir der Bezirksleiterin Rita Tedoldi, die sich seit Jahren mit großem Engagement für die Rheumakranken im Vinschgau ehrenamtlich einsetzt“, so der Präsident der Rheuma-Liga, Günter Stolz, und der Geschäftsführer Andreas Varesco. RED

Die Welt kühlen und die Zukunft ermöglichen MALS - Gemeinsam mit Stefan Schwarzer veröffentlichte die in Berlin lebende Journalistin und Autorin Ute Scheub „Die Humusrevolution: Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen“. Die Mitbegründerin der Tageszeitung taz und Autorin etlicher ­Publikationen, unter anderem von „Ackergifte? Nein Danke!“ - die sie 2015 ebenso in Mals vorstellte - beschäftigt sich seit Jahrzehnten journalistisch bewusst mit Lösungsansätzen rund um die Thematiken Umwelt, Klima und Frieden. Am 19. Mai zitierte Scheub auch Boden­experten und Biolandbauer Sepp Braun, der davon überzeugt ist, dass der Mensch die Möglichkeit habe, sich mit regenerativer Agrikultur vom derzeitigen Schädling in einen Nützling für die Natur zu verwandeln. Die Lösung liege im Verstehen und Bearbeiten der Böden, die - mit der richtigen Bepflanzung - in der Lage sind, schädlichen Kohlenstoff aus

Im Bild (v.l.): Anna Folie und Michael Hofer, beide Vorstandsmitglieder der Bürgergenossenschaft „da“, und die Autorin Ute Scheub.

der Luft zu binden und zurück in den Boden zu leiten, wo er als Nährstoff gebraucht werde. Eine pestizidfreie Landwirtschaft, Permakultur, Agroforstsysteme, pfluglose Bodenbearbeitung und holistisches Weidemanagement tragen zu Humusaufbau bei. Die Aussage des Weltbiodiversitätsrates von 2016 verdeutlicht den Handlungsbedarf: Der dramatische Verlust von Bienen und Bestäubern in den letzten Jahren bedrohe die Welternährung.

Eine besondere Rolle spielen bei der Welternährung die wenig erforschten, aber umso zahlreicheren Bodenlebewesen, die mitverantwortlich für die Qualität des Bodens sind und damit unabdingbar für gesunde Böden. Die 2015 gegründete deutsch-französische Humusinitiative sowie die globale Initiative „Regeneration International“ engagieren sich ebenso: „Die Lösung gegen die globale Erwärmung und Klimakrise liegt direkt unter unseren Füßen“, so

Ronnie Cummins, Direktor dieser weltweiten Plattform. Scheub sprach von einer schlafenden Riesin, die nur geweckt werden müsse, denn laut FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations) könne ein Humusaufbau von nur einem Prozent auf den weltweit rund fünf Milliarden Hektar Ackerland so viel Kohlenstoff aus der ­Atmosphäre binden, dass der heutige Kohlenstoffdioxid-Gehalt auf ungefährliche Mengen reduziert werden könne. Eine wichtige Aussage der Publikation ist unter anderem, dass jeder mit diesem Vorhaben sofort anfangen und mithelfen kann. Die anschließende Diskussion im Publikum warf unter anderem auch das seit Mai in den Gemeinden Mals und Schluderns vorkommende Bienensterben in den Raum. Der Vortrag wurde von der Bürger­ genossenschaft Obervinschgau „da“ organisiert. KAT

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Monika Wielander Habicher, Direktor Reinhard Zangerle, Judith Kerschbaumer, Sara Kofler und Ruth Dietl (v.l.) verfolgten aufmerksam die Kurzpräsentationen zum Rahmenthema „Gemeinsam nach Bolivien“.

Sara Oberhofer, Anne Ilmer, Lea Tragust, Elisa Gluderer, Denise Tribus und Lara Wielander (v.l.) führten lateinamerikanische Tänze auf.

Porque tengo un corazón SCHLANDERS - Bereits zum 7. Mal fanden in den Mittelschulklassen mit Ausrichtung nach Maria M ­ ontessori im Schulsprengel Schlanders Ende Mai die Projekttage zugunsten „Kinder für Kinder – Porque tengo un corazón” statt. Mit der diesjährigen Veranstaltung unterstützen die Schlanderser Montessori-Schüler wieder die OEW Brixen, um in Bolivien Strukturen zu schaffen, die den Kindern und Familien dort bessere Ausbildungs- und Lebensbedingungen ermöglichen, wie der Montessori-­Lehrer Roman Perkmann bei der Abschlussveranstaltung der Projekttage berichtete. An Eigeninitiative hat es den Schülern dabei nicht gefehlt: in klassenübergreifenden Kleingruppen hatten sie sich mit der Geografie Boliviens, seiner Pflanzen- und Tierwelt, den Nahrungsmitteln der Bergvölker der Anden und im Besonderen mit

Wissenswertes über das Land Bolivien erzählten (v.l.): Alexander Plant, Ammar Hussain, Noemi Boneccher, Maria Zagler, Ida Delago und Benjamin Düring.

einigen typischen Speisen, dem tropischen Regenwald, den Menschen mit ihren Tänzen und Gedichten und mit ihrer Sprache auseinandergesetzt. Sie haben das Bruttoinlandsprodukt Boliviens mit dem Italiens verglichen, haben vieles über die bolivianischen Kinder als Lastenschlepper in den Bergwerken und den gefährlichen Abbau der Bodenschätze in Lateinamerika erfahren. Besonders spannend waren für die Schüler die Informationen um den Rohstoff Lithium, der für Akkus und

Batterien und somit auch für ihre Handys weltweit begehrt ist. Sie haben unter ihren Klassen­kameraden eine Umfrage zum Handy gestartet, die aufschlussreiche Aussagen hervorbrachte: mit 11 Jahren bekommen die Schüler heutzutage ihr erstes Handy, sie verwenden es im Alltag hauptsächlich um SMS zu versenden, Fotos zu machen und Videos anzuschauen. Ca. 50 Apps hat jeder befragte Schüler auf seinem Handy und der Preis für ein Handy ist nach oben offen! Ruth Dietl und

Sara Kofler, zwei Vertreterinnen der OEW, berichteten über ihre Projekt­ arbeit in Bolivien: ein Projekt strebt eine Schule für Kinder mit Behinderungen an, da Integration in Bolivien noch ein Fremdwort ist. Beim zweiten Projekt bemüht sich die Projektgruppe um den Schulbesuch für alle Kinder in einem Armenviertel einer bolivianischen Kleinstadt. Judith Kerschbaumer, die Koordinatorin der M ­ ontessori-Schulen Südtirols und auch ­Direktor Reinhard ­Zangerle dankten den Schülern, Lehrpersonen und Eltern für ihr Bewusstsein für die Mitmenschen und für die Eigenaktivität. In einem „Weltmarkt“ wurden bolivianische und von den Schülern gefertigte Handarbeiten zugunsten des Projektes „Kinder für Kinder – Porque tengo un corazón“ verkauft und zwei Kubikmeter Holz versteigert. INGE

Schüleraustausch Ferrara-Mals MALS/FERRARA - Im Mai fand zum zweiten Mal der Schüleraustausch zwischen dem Oberschulzentrum Mals und dem Liceo linguistico Ariosto von Ferrara statt. Schülerinnen und Schüler der Klasse 2A FOWI sowie einige Schülerinnen des SOGYM hielten sich in Begleitung ihrer Lehrpersonen Maria Giulia Interlandi und Karin Staffler drei Tage in Ferrara auf. Zwei ­Wochen später wurden die italienisch­sprachigen Schülerinnen und Schüler von Gastfamilien im Vinschgau beherbergt. Obwohl die Gäste aus Ferrara nahezu doppelt so viele waren, konnte der Schüleraustausch dank der guten Zusammenarbeit mit den Eltern stattfinden, da teilweise zwei und mehr italienischsprachige Aus-

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Die Schülerinnen und Schüler des Oberschulzentrums Mals und aus Ferrara ließen sich durch die GEOS in Schlanders führen und bissen anschließend herzhaft in gesunde Vinschger Äpfel.

tauschschüler in einer Familie aufgenommen wurden. Da sich die Schülerinnen und Schüler bereits vom vergangenen Jahr kannten und im Italienischunterricht schriftlichen Kontakt mit den Austauschschülern gepflegt hatten, war der diesjährige Austausch sehr offen und herzlich.

Der große Vorteil dieses Schüleraustausches ist, dass er über den Unterricht hinaus die Möglichkeit bietet, sich mit Gleichaltrigen in entspannter Atmosphäre in der Zweitsprache zu unterhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Fehler macht. Es zählt nur, dass man sich traut, eine andere

Sprache zu sprechen. Dies geschieht nicht nur innerhalb der Gruppe, sondern auch in den Gastfamilien beim gemeinsamen Abendessen oder Frühstück. Für alle Beteiligten war dieser Schüleraustausch eine wertvolle und abwechslungsreiche Erfahrung. RED


Im Bild links ein Foto der beanstandeten Missstände vom vergangenen Winter; rechts ein Foto, das erst kürzlich entstanden ist.

So nicht!

Heimatpflegeverein Mals kritisiert „unsensiblen Umgang mit Kulturgrund“ MALS - Die immer wieder von allen Seiten betonte Landschaftspflege durch die landwirtschaftliche Tätigkeit der Bauern ist ohne Zweifel eine der ureigensten Aufgaben aller Landnutzer. „Jeder, der die Landschaft nutzt, hat ihr gegenüber eine hohe Verantwortung und kann nicht alles tun, was ihm beliebt“, hält der Heimatpflegeverein Mals in einer Stellungnahme fest. Jede Landnutzung gehe weit über das rein Wirtschaftliche hinaus. Sie sei untrennbar mit der Landschaftspflege verbunden, die auch auf die Belange der Natur und das Wohlbefinden des Menschen achtet und somit, sozusagen als „Nebenprodukt“, auch dem Tourismus zugute kommt. Eine intakte, ästhetisch ansprechende und authentische Landschaft habe eine hohe gesellschaftliche Bedeutung und müsse auch von der Gesellschaft honoriert werden, da es sie nicht zum Nulltarif gibt. Öffentliche Mittel seien hierfür bestens eingesetzt, wobei die Politik für die gesetzlichen Grundlagen sorgen müsse. „In einer Zeit, in der die Landschaft durch Maschineneinsatz

in kürzester Zeit völlig umgekrempelt, unwiederbringlich verändert und zerstört werden kann, braucht es klare Regeln und Grenzen, denn weniger ist oft mehr. In unserem kleinstrukturierten Berggebiet inmitten der Alpen mit der begrenzten Fläche in der Talsohle ist ein behutsamer Umgang mit dem Kulturland eine Grundvoraussetzung zur langfristigen Nutzung derselben“, so der Heimatpflegeverein. Nie sei die Landschaft so zerstörerischen Gefahren ausgesetzt gewesen wie heute. „Der intakten, reich strukturierten Kulturlandschaft ist gegenüber der eintönigen, industriellen und intensiven Landwirtschaft, die alle ‚störenden’ Landschaftselemente beseitigt, eindeutig der Vorzug zu geben.“ Was aber, wenn die Landschaft von einem Landnutzer nur als Wirtschaftsobjekt im Sinne einseitigen Profitdenkens gesehen und missbraucht wird? Wer ist dann gefordert einzuschreiten: der Bürgermeister, der Bauernbund, die Forstbehörde, der Tourismusverband? Wie lassen sich solche Landnutzer zur Vernunft bringen? Diese

Fragen wirft der Heimatpflegeverein Mals auf, nachdem er von besorgten Bürgern auf Missstände im Umgang mit der Kulturlandschaft in der Gemeinde Mals angesprochen worden ist. Im Konkreten handele es sich um einen Unternehmer aus dem Mittel­vinschgau, der seit einigen Jahren Erdbeeren und andere Nutzpflanzen auf Pachtflächen in der Gemeinde Mals anbaut. „Dem wäre zwar nichts entgegen zu setzen, aber der rücksichtslose Umgang mit unserer Landschaft ist besorgniserregend. Die monatelange Versiegelung des Bodens mit ­flächendeckenden Plastikplanen, das ebenfalls monatelange Ablagern von Gerüststangen rund um die Anlage, die Anhäufung von Abfällen und Müll teils auch auf fremdem Boden, das Verwehen von Plastikteilen in angrenzende Grundstücke und nicht zuletzt die Verwendung von Spritzmitteln zur Abtötung allen Grüns im Randbereich haben nichts mit einem sensiblen Umgang mit der Kulturlandschaft zu tun“, beklagt sich der Heimatpflegeverein. Erschwerend komme hinzu, „dass sich

die Flächen zum Teil in einem ‚Landwirtschaftsgebiet von landschaft­ lichem Interesse’, so nachzulesen im Landschaftsplan, befinden, das als Naherholungszone sehr geschätzt wird.“ Auf einzelne dieser Missstände sei bereits mehrfach in der Presse hingewiesen worden, bisher allerdings ohne Erfolg. Die Missachtung elementarer Grundsätze im Umgang mit Natur und Landschaft führen laut den Heimatpflegern zu einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, des menschlichen Wohlbefindens, der Natur und des Tourismus. Nicht zuletzt werde aber auch die gesamte Landwirtschaft in ein schlechtes Licht gerückt. Der Heimatpflegeverein Mals fordert die Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik auf, solchen Missständen mit klaren Regelungen zum Schutz der Bevölkerung und der Landschaft vorzubeugen und im Falle der Landschaftsverschandelung in Mals Maßnahmen zu deren Behebung einzuleiten. SEPP

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Von außergewöhnlichen Menschen und ihren Tieren“ Bildlich und sprachlich versuchten ein italienischer Fotograf und eine deutsche Kulturanthropologin, immaterielles Kulturerbe zu bewahren. SCHNALS/FINAILHOF - Alle, die sich

auf der Terrasse des Finailhofs um einen Stapel Bücher versammelt hatten, waren sich bewusst, dass es zu Änderungen kommen wird. Am besten wusste dies Mauro Gambicorti aus Fornacette in der Toscana, der von 1996 bis 2015 bei „allen Wettern“ die 5 noch bestehenden Südtiroler Weidewanderungen über Staatsgrenzen mitgemacht und fotografiert hat. Er hat seine eindrucksvollen Bilder ausdrücklich „außergewöhnlichen Menschen“ gewidmet, „die mit ihrem Land, ihren Bräuchen und Tieren verbunden sind“. Hier habe sich alles seit 1918 verändert, meinte er. Den Bauern und ihrer Liebe zum Tier und zum Brauchtum sei es aber zu verdanken, dass fast alles bewahrt blieb. Dazu hatte Anja S­ alzer aus Berlin erklärende, fundierte und angenehm zu lesende Texte beigesteuert. Daraus ist im Auftrag des Landwirtschaftsressorts in der Edition Raetia ein Bildband über jene mobile Weidewirtschaft entstanden, die man allgemein „Transhumanz“ nennt. Dass Gambicorti und Salzers Buch „Über Gletscher + Grenzen“ nicht zu den üblichen Publikationen über den Schnalser, Schlanderser und Laaser Schafauftrieb gehört, er-

Buchvorstellung auf Finail mit Mauro Gambicorti, Magdalena Grüner, Sebastian Marseiler, Monika Gamper und Karl Prieth (v.l.).

klärte Magdalena Grüner, die Karthauserin, die den Verlag vertrat: „Es sind ­authentische Bilder und nicht althergebrachten Schönwetter-Aufnahmen. Es werden auch die Schattenseiten und Schwierigkeiten dargestellt.“ Festzustellen ist weiters, dass beide Autoren Mensch und Tier gleich behandeln, niemand wird namentlich angeführt. Monika Gamper, Vorsitzende des Kulturvereins Schnals, erzählte von den Bemühungen des Vereins, die Transhumanz in die Liste der immateriellen Weltkulturerbe aufzunehmen. Lust auf das Erlebnis „Transhumanz“

und aufs Buch machte der Publizist und Kulturhistoriker Sebastian Marseiler, der anekdotenhaft und humorvoll pointiert erzählte, wie das genügsame Schaf als erstes Nutztier zivilisationsstiftend gewirkt habe. Berge seien nie etwas Trennendes gewesen, erzählte er. An den Grabkreuzen im Ötztaler Vent und in den Friedhöfen des Schnalstales fänden sich dieselben Namen. „Aber es hat sich einiges geändert. Unsere derzeitige Art von Mobilität ist der Grund, dass sich junge Schnalser am Gardasee besser auskennen als im Tiroler Ötztal.“ Zu den Brötchen

Der Wahlmeraner aus Schluderns Sebastian Marseiler und der Wahlschnalser aus Meran Georg Kaser beim Schmökern.

der Finailhofbäuerin Veronika Gurschler durften sich Anna Huber von der Meraner Marketingesellschaft, Tanja Santer und Lisa Maria Alber vom Tourismusverein und der Klimaforscher Georg Kaser mit Frau Daniela vom Obmann der Kortscher Schafhalter, Karl Prieth, Handfestes über die Schafzucht erzählen lassen. GÜNTHER SCHÖPF

Radtour verbindet seit 35 Jahren BURGEIS - Es war 1982, als eine Gästegruppe aus Guntersblum im Rhein-Main-Gebiet in Deutschland für einen Skiurlaub nach Burgeis kam. Um die damals entstandene Freundschaft zwischen Guntersblum und Burgeis langfristig am Leben zu erhalten, wurde die Idee geboren, einander im 5-Jahres-Rhythmus zu besuchen. Und zwar mit dem Fahrrad. Alle 5 Jahre radelt seither eine Gruppe aus Guntersblum nach Burgeis und eine Gruppe aus Burgeis nach

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Burgeis und dem Fraktionsvorsteher Florian Punt. Toni Punt blickte auf das Entstehen der Freundschaft zurück und dankte den teilnehmenden Mitgliedern der Radfahrgemeinschaft Guntersblum mit Jürgen Schäfer an Freundschaftlicher Empfang auf dem Dorfplatz. der Spitze für die Treue. Alle Radler konnten eine Urkunde Guntersblum. Am vergangenen hatten die 8. Auflage der Rad- entgegennehmen. Gestärkt haPfingstmontag wurde in Burgeis tour in 5 Etappen bewältigt. Sie ben sich alle mit Burgeiser Käse, das 35-jährige Bestehen dieser hatten insgesamt 612 Kilometer Speck, Paarlbrot und Wein aus besonderen Freundschaft gefeiert. zurückgelegt. Empfangen wurde Guntersblum. RED Die Radfreunde aus Guntersblum die Gruppe von der Musikkapelle


Gletscher in Bewegung bewegen MARTELL/TRATTLA - Die Aus­ stellung „Gletscher - weiße Welt in Bewegung“ war noch nicht eröffnet, als sich schon die ersten Touristen unter die Ehrengäste mischten. Mit Bürgermeister Georg Altstätter und Vertretern von Verbänden und Gemeinde war auch der Rhein-Pfälzer Landrat Clemens Körner mit Familie ins Nationalparkhaus „culturamartell“ gekommen. Als Alt-Bürgermeister von Dudenhofen gehört er zu den Gestaltern der Partnerschaft seines Kreises mit der Gemeinde Martell. Als Leiter des NatioSimone Balldini versuchte zu erklären, warum Gletscherwasser nalpark-Amtes in Glurns nutzte milchig oder grau ist. Direktor Hans Peter Gunsch die Gelegenheit, um auf den Übergang des Südtiroler National- zurück zu blicken und den neuen Simone Balldini, vorzustellen. park-Anteils an das Land Südtirol Mitarbeiter in „culturamartell“, Balldini führte dann auch durch

eine kompakte und informative Ausstellung, zu der neben Textund Bildtafeln, Videosequenzen und Modellen auch Instrumente zur Gletscherforschung und zum Experimentieren gehören. Prägnant und schonungslos wurde in die Problemfelder Gletscherschwund, Wasserversorgung, Wirtschaftsausfälle und Perma­ frost-Phänomene eingeführt. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Besucher den fotografischen Gegenüberstellungen bekannter Gletscher in Sulden, Hintermartell und Ulten zwischen 1900 und 2010. Die Ausstellung bleibt zu den Öffnungszeiten des Nationalparkhauses zwischen Dienstag und Sonntag bis Oktober zugänglich. S

Ein Jubiläum ist immer Erinnerung LATSCH - Derzeit ist man im Württembergischen Calw und im Südtiroler Latsch dabei, sich zu erinnern. Man erinnert sich an die Anfänge der ungleichen Städtepartnerschaft vor 60 Jahren. Zuerst mit einem Festakt auf Schloss Goldrain. Im Rahmen der Latscher Kulturtage 2017 versuchte man das Jubiläum auch kulturell zu vertiefen. Nicht im Saal eines Kulturhauses wie üblich, sondern an einem „Kraftort“. So nennen die Archäologen die „Bichl-Kirche“, seit in „Unser Lieben Frau auf dem Bühel“ Südtirols bekanntester Figurenstein gefunden worden ist. Die Stadt Calw

Musik und Poesie in der Bichl-Kirche. In der ersten Reihe von rechts Alma Svaldi und Herbert Schnierle-Lutz.

zeigte sich wie so oft großzügig und schickte den Kulturvermittler Herbert Schnierle-Lutz in die Partnergemeinde. Zusammen mit dem Team um Bibliothekarin

Alma Svaldi wurde ein weltberühmter Calwer bemüht. Genauer gesagt die „Erinnerungskultur“ des 1877 in Calw geborenen Dichters und Malers Hermann

Hesse. Anna Greiter, eine Tirolerin, und Benedikt Schregle, ein Münchner, lasen aus Gedichten und Erzählungen. Zu den „Seltsam schönen Hügelfluchten“ des „Schwarzwaldes“ und Hesses Erkenntnis „Zwischen Einst und Heut das ganze Leben“ im Gedicht „Licht der Frühe“ wurde Musik vom Feinsten geboten. Die Klänge der 10-saitigen Gitarre von Andreas Hiller und der Querflöte von Christoph Kieser füllten den Kirchenraum. Die Calwer staunten über das kulturelle Interesse so vieler Vinschger an einem sonnigen, aber gewöhnlichen Dienstagabend. S

Bürgerrat zum Zweiten NATURNS - Besonders erfolgreich war der Naturnser Bürgerrat, der erstmals 2014 tagte, nicht. Um das im Hinblick des zweiten Bürgerrates, der für den 13. und 14. Oktober geplant ist, zu ändern, möchte die Gemeindeverwaltung eine entsprechende Vorarbeit leisten. Mit der Vorbereitung und Begleitung des Bürgerrates 2017 wurde Katharina Erlacher von den Sozialgenossenschaft blufink beauftragt. Wie ­Erlacher bei der Gemeinderatssit-

zung am 22. Mai informierte, werden zwischen 12 und 16 Bürgerinnen und Bürger mittels eines Losverfahrens ausgewählt. Die Ausgewählten werden sich im Oktober eineinhalb Tage lang beraten und die Ergebnisse dann bei der Ratssitzung am 16. Oktober dem Gemeinderat, der Bevölkerung und den Medien vorstellen. Die Themen werden von den Bürgerräten, denen übrigens keine Politiker angehören dürfen, selbst bestimmt. Das erste Thema beim

Katharina Erlacher

Bürgerrat 2014 war der Verkehr im Dorf. Zusätzlich zur Erörterung der Themen sollen auch Lösungsvorschläge erarbeitet werden. „Vom

Bürgerrat werden richtungsweisende Konsensergebnisse erwartet“, sagte Erlacher. Wichtig sei auch, „was zwischen den Zeilen steht“. Der Bürgerrat sei ein wertvolles Format der direkten Bürgerbeteiligung und könne positive Entwicklungen anstoßen. Erlacher rief die Ratsmitglieder dazu auf, die Bürgerinnen und Bürger auf dieses Instrument der beratenden Bürgerbeteiligung aufmerksam zu machen. SEPP DER VINSCHGER 22/17

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Feuertaufe bestanden LICHTENBERG - Erstmals seit vielen Jahren kehrte am vergangenen Wochenende wieder Leben in das Schloss Lichtenberg ein. Es war die Freiwillige Feuerwehr Lichtenberg, die zum ersten „Licht & Berg“-Festival eingeladen hatte. Am Samstagabend stieg die Schloss-Party mit Musik, Feuerwerk und Lichtshow. Kunterbunt und abwechslungsreich war auch das Programm am Sonntag. Es stand unter dem Motto „Schloss Erlebnis“. Ein Schaukochen („So

kocht Südtirol“) gehörte ebenso dazu wie eine Weinverkostung, ein Streichelzoo, Bogenschießen, Heuhüpfen sowie Vorführungen der Rittergruppe aus Andrian. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag sind viele Besucher aus nah und fern gekommen. Die ­Voraussetzungen dafür, ein Fest dieser Art überhaupt veranstalten zu können, hatte die Gemeinde geschaffen, indem sie die Burgruine mit den wichtigsten Infrastrukturen erschlossen hatte:

Strom, Wasser, Abwasser, sanitären Anlage. Bei der Bürgerversammlung am 9. Juni hatte der Gemeindereferent Peter Ortler dem „Kuratorium Schloss Lichtenberg“ mit dem Präsidenten Kurt Stecher an der Spitze für die Bemühungen und Arbeiten zur Rettung der Burgruine gedankt. Kurt Stecher gehörte beim Fest zu jenen, die sich am meisten darüber freuten, dass das Schloss erstmals wieder belebt wurde. An Vorschlägen und Ideen für

künftige weitere Nutzungen des Schlosses fehlt es nicht. Auch eine Delegation des Landkreises Neu-Ulm, mit dem die Gemeinde Prad seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden ist, nutzte bei ihrem Besuch die Gelegenheit, zusammen mit Gemeindeverwaltern von Prad die einzigartige Atomsphäre im Schloss Lichtenberg zu genießen. SEPP

Leistungen in die Öffentlichkeit zu bringen. Hier reichen Spenden oder andere Erlöse für Werbung und Marketingstrategien oft nicht aus. „Großes Lob ist das was uns das letzte Jahr beim Projekt für die Südtiroler Berg- und Höhlenrettung am meisten Wert gegeben hat. Glückliche Kunden und so viel Dankbarkeit zu spüren ist kaum bezahlbar und steht bei uns an erster Stelle. Gerade deshalb suche wir auch dieses Jahr wieder ein tolles Onlusprojekt, das wir mit unseren Ideen und kreativem Tun kostenlos unterstüt-

zen können,“ so Eisenkeil Nadia, Geschäftsführerin der Conceptart Werbeagentur in Plaus. Individuelle Gestaltung zum 0,00.- Euro Preis - Wir gestalten deine professionelle Werbung, die wirkt. Interessiert? Dann sende deine Anfrage innerhalb 30.06.2017 mit Angabe eurer Tätigkeit und Infos zur benötigten grafischen Ausarbeitung an info@concept-art. it. Mit etwas Glück geben Sie den Takt vor und wir machen die Musik!

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Günstig ist nett. Gratis ist GEIL. „Schneller kostenloser Entwurf? Eine kreative Idee oder Ausarbeitung einer gratis Kampagne? Kein Problem, wir arbeiten total gerne für Umsonst!“ Wenn es um soziale Verantwortung oder gesellschaftliches Engagement geht, werden wir als junge Werbeagentur in Südtirol gerne etwas lauter …und wenn es darum geht Südtiroler Vereine oder soziale Projekte zu unterstützen dann erst recht. Auch dieses Jahr startet das soziale Projekt „Günstig ist nett. Gratis ist GEIL.“ in die zweite Runde. Wir

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lieben unseren Job den es sind unsere Ideen, die uns einzigartig machen und uns jeden Tag neue Herausforderungen bringen. Im Gespräch mit Branchenkollegen hier im Land gilt mittlerweile die noble Ansicht, man mache keine Gratispräsentationen. Doch wir sind hier anderer Ansicht! Die Ressourcen wie Zeit und Ideen werden hierzulande oft mit sehr hohen Kosten verrechnet. So fehlen gerade Vereinen und soziale Einrichtungen große Werbebudgets um sich in Südtirol bekannt zu machen und Ihre sozialen


Am Tag des Heiligen Urban NATURNS - Unter der weit über die Talsohle ragenden „Prünsterplatte im Neuräutl“ war nicht einmal mehr ein Stehplatz zu haben. Kulturreferent Michael Ganthaler hatte an einem sonnigen 25. Mai die Segnung und gewissermaßen Eröffnung des uralten Siedlungsplatzes angesetzt. „Zu verdanken haben wir das alles einem, der hartnäckig dahinter gewesen ist, dass etwas weitergeht, dem Hermann Wenter“, erinnerte Ganthaler. Der Hermann habe mehrmals gesagt, er sei nicht der Chef hier, er sei nur ein „Gschaftlhueber“. „Heute sehen wir“, so Referent Ganthaler, „wie weit es ein Gschaftlhueber bringen kann, wenn er ‚Leit‘ motiviert.“ Dekan Rudolf Hilpold hielt es zumindest für diskussionswürdig, ob er das heidnische Felsendach segnen dürfe. „Aber die Menschen, die da sind und den Wein hier pflegen, sind gern da.“ Im Namen der Dreifaltigkeit und des Heiligen Urban schloss er im Segensgebet nicht nur die Naturnser Urbanbru-

Durch den Heimatpflegeverein Naturns-Plaus ist eine weitere, öffentlich zugängliche Naturnser Kulturstätte im Neuräutl entstanden.

derschaft, sondern auch „diesen Felsen mit seinem weiten Unterschlupf“ ein und wünschte „Standfestigkeit“ jenen, die den Wein genießen. Bürgermeister Andreas Heidegger freute sich über einen weiteren, geschichtsträchtigen

Ort, der nun zugänglich sei, und hob lobend den Einsatz des Heimatpflegevereines und des „rührigen Kulturreferenten“ hervor. Die Feier im Weinberg wurde von den Alphornbläsern um Hermann Wenter umrahmt. S

Luis Oberrauch hatte 1959 den urgeschichtlichen Siedlungsplatz hoch über Kompatsch entdeckt. Am Tag der Segnung 2017 durfte sein Enkel Hanns Oberrauch (links) von den jüngsten Grabungen berichten. Zusammen mit Kulturreferent Michael Ganthaler dokumentierte er den Silex-Fund eines Besuchers.

PR-INFO

Alpi Group mit 6 Verkaufslinien Prad–Die Idee, selbstständig zu werden, wurde im Herbst 2014 geboren. Offiziell gegründet wurde das Unternehmen Alpi Group Ende 2015. Im Juni 2016 bezogen die Firmeninhaber Alexander Peer und Martin Thaler den neuen Firmensitz im Kiefernhainweg Nr. 67 im Gewerbegebiet in Prad. Dort fanden am 10. Juni im Beisein vieler Kunden, Freunde und Ehrengäste die Segnung und Eröffnungsfeier statt. Alpi Group hat seine Angebotspalette auf nunmehr 6 Verkaufslinien ausgeweitet. Es sind dies Alpi Clean (Komplettsysteme mit Produkten rund um das Thema Reinigung), Alpi Work (umfangreiches Sortiment an Berufsbekleidung für Industrie, Handwerk, Gastronomie und Medizin, sowie PSA Artikel), Alpi Print (Werbeartikel und Werbegeschenke unterschiedlichster Art, wobei auch individuelle Wünsch

Bei der Eröffnung (v.l.): Martin Thaler (Alpi Group), Gemeindereferent Gerald Burger, BM Karl Bernhart, Diakon Norbert Punter, Alexander Peer (Alpi Group), Mitarbeiter Matthias Wegmann und Vize-BM Werner Egger.

berücksichtigt werden wie z.B. das Bedrucken und Besticken von Artikel), Alpi Pack (Verpackungen und Verpackungszubehör) und Alpi Store (Lagerzubehör sowie Lagereinrichtung wie etwa Regale, Bänke, Spinde und Schränke). Neu dazugekommen ist heuer Alpi Sport. Über diese Linie bietet Alpi Group (www.alpi-group. eu) Team- und Sportbekleidung an, auch nach persönlichen

Wünschen. Bürgermeister Karl Bernhart gratulierte den jungen Unternehmern für den Mut, selbst- erste Mitarbeiter eingestellt. Anständig eine Firma aufzubauen. lässlich der Eröffnungsfeier wurEr freut sich, dass mit Alpi Group de auch eine Produktausstellung ein bisher ungenutzter Teil der organisiert. Nach dem offiziellen Gewerbezone neu belebt wird, Teil der Einweihung lud der Gastgleichzeitig lobte er auch die geber alle Anwesenden zu Speis Produktvielfalt. Den kirchlichen und Trank. Auch für die UnterSegen erteilte Diakon Norbert haltung der kleinen Gäste wurde Punter. Zusätzlich zu Alexander mit verschiedenen Spielen gesorgt. und Martin wird demnächst der SEPP

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VINSCHGER WEGE

Michaela Lingg, Mitarbeiterin im Informationsbüro Schluderns, Tel. 0473 61 55 90

WANDERTIPP VON TOURISMUSEXPERTEN

Ein Weg für große und kleine Naschkatzen Die Frühjahrssonne steht schon hoch am Himmel und die Wanderschuhe sind bereit. Gemeinsam mit Freunden und deren Kindern mache ich mich auf dem Weg zum Schludernser Sonnenberg. Von Schluderns aus startend lassen wir schon bald die Churburg hinter uns und erreichen über Rafill

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den Schlorenthof. Oberhalb des Hofes kann man den aus Holz geschnitzten Bären mit seinem Jungen erkennen, der den Start des Beeren-Naschweges ankündigt. Entlang des Beeren-Naschweges wurden 350 verschiedene Pflanzenarten angesetzt. Die Früchte von Sträuchern, die mit einem roten

Band gekennzeichnet sind, dürfen mit gutem Gewissen verkostet werden. Die unterschiedlichsten Pflanzenarten können entdeckt, beim Wachsen beobachtet und schließlich die Früchte gekostet werden. Nicht nur die Pflanzenwelt ist entlang des Pfades vertreten. Stetig begegnen wir aus Holz ge-

schnitzte Tiere, deren Lebensraum auf anschaulichen Tafeln erklärt ist. Am Ende des Weges kommen wir an einem Gehege mit Hühner, Gänsen, Enten, Meerschweinchen und Hasen vorbei. Gleich dahinter, am Birkenhof angekommen, haben wir uns im Hofschank einen hausgemachten Saft verdient.


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WANDERN & BIKEN IN

SCHONEBEN ...EBEN IMMER SCHÖN!

Unsere herrliche Bergwelt im Wandergebiet Schöneben bietet unseren Gästen eine Reihe abwechslungsreicher Freizeitaktivitäten: für sportlich Aktive – spannende und aktionsgeladene Enduro Bike-Trails (Bikeverleih und Service vor Ort) und für begeisterte Wanderer ist der Vinschger Höhenweg mit seiner artenreichen Vegetation ein echtes Erlebnis.

Vielleicht wurden die Beeren von den Sträuchern geerntet, an denen wir vorbei gelaufen sind. Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg. Der Beeren-Naschweg bringt in jedem Monat neue Überraschungen hervor und auch außerhalb der Erntezeit ist er ein Erlebnis für Groß und Klein.

Webcam und Wetterdienst finden Sie auf unserer Webseite!

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Erleben, genießen und Service im “Sciuri” an der Talstation ab 02.06.2017

ZUR WANDERUNG

Start: Schluderns Dauer: 2 h Länge: 5 km Schwierigkeit: leicht Hinweis: Kinderwagentauglich

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VERANSTALTUNGEN SCHLUDERNS: • Kräuter- und Bergblumenwoche 24.06. - 01.07.2017 • Chor und Orchester „Sonidos de la Tierra“ im Kulturhaus Schluderns 28.06.2017 • Nacht-Beachvolley-Turnier im Park 07.07. - 08.07.2017 • Familienfest im Park 16.07.2017 • Südtiroler Ritterspiele 18.08. - 20.08.2017

Lokale Köstlichkeiten ◆ Grillfeste ◆ Familienfeste Hüpfburg ◆ Kleiner Spielplatz (Sandbagger) Ladestation E-Bikes ◆ Pumptrack Bike Trainingsparcour an der Bergstation

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VINSCHGER SPEZIAL

Alles rund um die Wärmedämmung Kann die Wärmedämmung der Außenwand, des Daches oder der Terrasse die Wohnqualität verbessern? Wann ist eine Innendämmung sinnvoll und welche Dämmstoffe gibt es? Der ideale Dämmstoff

Eine ausreichende Wärmedämmung hat den Vorteil, dass Den idealen Dämmstoff für alle Wärmebrücken vermieden bzw. Einsatzgebiete gibt es nicht. Jedes vermindert werden. Die durch Dämmmaterial hat seine Vor- und die Wärmebrücken auftretenNachteile und ist daher besser den Gebäudeschäden und den oder schlechter für das jeweilige damit unmittelbar verbundenen Schimmelbefall in den WohnEinsatzgebiet geeignet. Grundlegend wird zwischen räumen wird somit mittels einer natürlichen Dämmstoffen, wie ausreichenden Wärmedämmung z.B. Holzfaserdämmplatten, Hanf, entgegengewirkt. Baumwolle, Kork, Perlite, expandierte Kalkplatte, Zellulose, Innendämmung Schafwolle und den synthetischen Dämmstoffen, wie z.B. Glaswolle, Wenn eine außenliegende WärSteinwolle, expandiertes oder medämmung nicht möglich ist, extrudiertes Polystyrol unter- stellt die Innendämmung eine schieden. Alternative dar, um bei einem Es ist von Fall zu Fall abzuwä- bestehenden Wohngebäude den gen, welcher Dämmstoff für das Wärmeschutz zu verbessern. jeweilige Einsatzgebiet am besten Eine Innendämmung ist in folgeeignet ist. genden Fällen sinnvoll:

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• wenn das Gebäude oder die Fassade unter Denkmalschutz stehen • wenn die Fassade erhalten bleiben soll z.B. bei Sichtmauerwerk • wenn eine außenliegende Dämmung wegen fehlender Grenzabstände oder technischer Probleme nicht ausgeführt werden kann • wenn ein Gebäude nur teilweise genutzt bzw. teilweise beheizt wird z.B. bei einem Ferienhaus • wenn Kellerräume nachträglich beheizt werden Eine Innendämmung muss auf jeden Fall fachgerecht ausgeführt werden. Dies bedeutet, dass das Dämmmaterial direkt am Mauerwerk angebracht werden muss und keine Hinterlüftung dahinter erfolgen darf. Des Weiteren muss


eine Innendämmung luftdicht ausgeführt werden, um Bauschäden zu vermeiden. Außerdem sollten sämtliche Installationen im Bereich der Innendämmung vermieden werden. Wird nur der Bereich der Außenwand mit einer Innendämmung versehen, so verschlechtert sich das Bauteil im Abschnitt der Wärmebrücken. Um hier Probleme zu vermei-

den, sollten auch die Decken und Böden mit einer Wärmedämmung, Wärmedämmstoffkeilen oder einem Wärmedämmputz ausgestattet werden. Dasselbe gilt für den Anschlussbereich der Innenwände. In Räumen mit einem hohen Feuchtigkeitsanteil sollten trotz Innendämmung die Einrichtungsgegenstände in einem

Abstand von mindestens 5 cm aufgestellt werden. Durch die fachgerechte Anbringung einer Innendämmung werden nicht nur die Heizkosten reduziert, sondern auch der Wohnkomfort gesteigert. Die Innenoberflächentemperatur der Wand wird durch die Anbringung der Innendämmung um ca. 2 – 4° angehoben. Dies wirkt sich positiv

auf das Raumklima aus. Dennoch sollte prinzipiell die außenliegende Wärmedämmung einer innenliegenden vorgezogen werden. Diese und weitere Informationen sind bei der Verbraucherzentrale Südtirol unter www.verbraucherzentrale.it nachzulesen.

schlüsselfertige Sanierung nicht nur Heizkosten gespart sondern auch Nerven geschont.

zur Absturzsicherung zu gewährleisten. Bei GamperDach haben alle Mitarbeiter eine Ausbildung zur fachgerechten Montage der Absturzsicherung absolviert. Ein qualifizierter Techniker erstellt für jedes Dach einen Plan, nach dem das individuelle Sicherheitssystem angebracht wird. So ist maximale Sicherheit garantiert - und zertifiziert.

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allerdings nicht nur das Dach, sondern betrifft auch Mauern, Fassaden, Fenster und Türen. Besonders in solchen Fällen ist es für den Bauherrn ein großer Vorteil, alle Leistungen aus einer Hand zu bekommen. Die Firma GamperSchlüsselfertig saniert dach arbeitet mit kompetenten Handwerkern und Technikern Vom Ansuchen bis zum letzten zusammen und kümmert sich Schliff: Gamperdach organisiert zuverlässig um die komplette Abund erledigt die komplette Sanie- wicklung und Koordination der rung. Oft umfasst eine Sanierung Sanierung. So werden durch die

Absturzsicherung: Sicherheit auf dem Dach Bevor Arbeiten auf dem Dach durchgeführt werden können, muss sichergestellt sein, dass sich die Handwerker dort sichern können. Der Eigentümer ist gesetzlich verpflichtet, eine Vorrichtung

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VINSCHGER SPEZIAL

Tipps zum Thema Förderung

Bei Gebäuden deren Baukonzession vor dem 12.01.2005 ausgestellt wurde und diverse Bedingungen erfüllen, vergibt das Amt für Energieeinsparung bis zu 70% Beitrag für die Anbringung einer Wärmedämmung an einem Gebäude, welches sich in Südtirol befindet. Von einer Förderung ausgeschlossen sind Wärmedämmungen bei Aufbauten von neuen Stockwerken, Zubauten, und bei Abbruch und Wiederaufbau von Gebäuden. Weitere Infos erhalten sie im Amt für Energieeinsparung.

Alternativ dazu sind für spezielle Wärmedämmmaßnahmen an bestehenden Gebäuden, bis zum 31. Dezember 2017 Steuerabzüge im Ausmaß von 50% bzw. 65% der Ausgaben vorgesehen. Betreffen die Wärmedämmmaßnahmen die Gemeinschaftsanteile an Kondominien, so kann der Steuerabzug sogar bis zu 75% betragen. Diese Möglichkeit des Steuerabzuges gilt für Maßnahmen, welche innerhalb bis 31.12.2021 getätigt werden. Weitere Infos unter www. verbraucherzentrale.it

Tipp der Firma Gamperdach:

Die Sanierung von Dächern ist jetzt besonders attraktiv: Für energetische Sanierungen bietet der Staat einen Steuervorteil von 65% und für alle Kosten der Instandhaltung einen Steuervorteil von 50%. Darüber hinaus übernimmt das Land die Vorfinanzierung für energetische Sanierungen. Dafür werden vom Amt für Wohnbaufinanzierung zinslose Darlehen vergeben.

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Tipp der Firma Rohrtechnik: Neben den verschiedenen Maßnahmen der Wärmedämmung kann auch durch den Austausch des Heizkessels Energie eingespart werden. „Neue Heizkessel haben viel höhere Wirkungsgrade, das heißt ein höherer Anteil der eingesetzten Energie wird genutzt und wird in Wärme umgewandelt“, erklärt Franz Blaas von der Firma Rohrtechnik und meint weiter: „Neben traditionellen Heizanlagen sind Wärmepumpen momentan im Kommen.“ Für Wärmepumpen kann für Gebäude, welche vor dem 12.01.2005 errichtet wurden, beim Amt für Energieeinsparung um einen Beitrag angesucht werden. Im Falle einer Gebäudesanierung ist für die verschiedenen Wärmepumpen auch die Inanspruchnahme des Steuerabzuges von 65% oder 50% möglich.


Foto: Gianni Bodini

Baustelle der Wohnanlage Schlossgarten in Schlanders

Wohnanlage Schlossgarten - Bauarbeiten in vollem Gange

vor besonderer Kulisse Pohl Immobilien baut in Schlanders die neue Wohnanlage Schlossgarten direkt angrenzend zur Schlandersburg. Offenheit, Helligkeit und Leichtigkeit sind die zentralen Kriterien für die Wohneinheiten der Wohnanlage Schlossgarten, die mit ausgewählten und hochwertigen Materialien ausgestattet werden. Die Terrassenbereiche und Balkone werden aus dem Volumen ausgeschnitten, so vermitteln sie die nötige Privatsphäre und bieten gleichzeitig den gewünschten Weitblick. Durch die Komplettver-

3D-Bild der Wohnanlage Schlossgarten

glasung der raumhohen Öffnungen sind sämtliche Hauptwohnbereiche hell und lichtdurchflutet. Die Fenster werden in Holz- bzw. Holz-Alu-Fenstern mit Dreifach-Verglasung ausgeführt. Das gesamte Gebäude erhält eine praktische Schließanlage, die es ermöglicht mit einem einzigen Schlüssel sämtliche Eingangstüren der Wohnanlage zu betätigen. Nur noch wenige Wohnungen stehen zum Verkauf, für kurze Zeit können sie auch noch individuell angepasst werden.

3D-Bild einer Terrassenwohnung

Weitere aktuelle Bauvorhaben von Pohl Immobilien:

Wohnanlage Haus Juval - Naturns

In zentraler Lage in der Nähe des Prokulus-Kirchleins entsteht die Wohnanlage „Haus Juval“, welche von Arch. Arnold Gapp entworfen wurde.

CityLiving.me - Meran

Die Wohnungen von CityLiving.me entstehen nahe der Passer, ca. 15 Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum von Meran entfernt.

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VINSCHGER KULTUR

Gruppenfoto mit den Geehrten (v.l.): Kapellmeister Hansjörg Greis, VSM-Bezirksobmann Manfred Horrer, Tanja Marx, Josef Österreicher, Armin Schönthaler, Dietmar Spechtenhauser, Christian Horrer, Johann Lechner, VSMLandesobmann Pepi Fauster und Obmann Arnold Rieger; Marianne Platter fehlt im Bild.

Die „Looser Musi“ feiert Wertvolle Kulturarbeit seit 175 Jahren. LAAS - Mit einem Jubiläumsfest hat die Musikkapelle Laas am Samstag und Sonntag das 175-jährige Bestehen gefeiert. Auf welche Entwicklung die Kapelle zurückblicken kann, zeigen schon allein die Mitgliederzahlen. Bei der Gründung waren es 7, „und heute beläuft sich die Mitgliederzahl auf 53, wobei 24 davon Frauen sind,“ freute sich Obmann Arnold Rieger beim Festakt am Sonntag. Auf über 30 Mitglieder angewachsen ist mittlerweile die Jugendkapelle. Ihr Können hatten die jungen Musikantinnen und Musikanten aus Laas, Tanas und Allitz bereits am Vorabend auf dem Dorfplatz unter Beweis gestellt. Dort fand auch die Prämierung des Malwettbewerbs der Grundschule Laas zum Thema „Di Looser Musi“ statt. Auch der mit der Musikkapelle Laas befreundete Musikverein Rauenberg aus dem Rhein-Neckar-Kreis in Deutschland spielte auf. Die Höhepunkte am Sonntag waren ein Festgottesdienst mit Pfarrer

Die Jubelkapelle beim Einzug.

Roland Mair in der Sportzone „St. Sisinius“, die Ansprachen und Ehrungen sowie ein Festumzug zum Dorfplatz, an dem sich neben vielen Fahnenabordnungen auch die Musikkapelle Eyrs, die Laaser Schützen, die Imker, die Jäger, die Musikkapelle Prad, die Volks­bühne, „Marmor +“, der Musikverein Rauenberg und der Sportclub beteiligten. In ihren Ansprachen hatte der Regionalassessor Sepp Noggler, Bürgermeister Andreas Tappeiner

Beim Festgottesdienst.

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und VSM-Obmann Pepi Fauster auf den Stellenwert der Musikkapelle für das kulturelle, kirchliche, weltliche und soziale Leben der Dorfgemeinschaft hingewiesen. Besonders gedankt wurde der Führung der „Looser Musi“ mit Obmann Arnold Rieger und seinem Vorstand sowie mit Kapellmeister Hansjörg Greis. Seit 15 Jahren Mitglieder der Kapelle sind Tanja Marx und Marianne Platter. Für 25-jährige Tätigkeit wurden Armin Schönthaler und Josef

Österreicher geehrt. Das Ehrenabzeichen in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft konnten Christian Horrer und Dietmar Spechtenhauser in Empfang nehmen. Mit dem „Großen Ehrenzeichen in Gold am Bande“ wurde Johann Lechner ausgezeichnet. Er ist seit 60 Jahren aktiver Musikant. Das zweitägige Fest war der Höhepunkt der Veranstaltungen und Aktionen rund um das Jubiläum. Die Raiffeisenkasse Laas hatte ihren Kalender 2017 der Jubelkapelle gewidmet. Auch ein neues Vereinslogo hat sich die Kapelle zugelegt. Außerdem marschierten die Musikantinnen und Musikanten am Sonntag erstmals in ihren neuen, handgefertigten Trachtenschuhen auf. Am Nachmittag gaben die Musikkapellen Tschengls und Eyrs sowie die Musikkapelle „Peter Mayr“ ­Pfeffersberg Konzerte auf dem Dorfplatz. Weitere Veranstaltungen werden im Laufe des Jahres SEPP noch folgen.

Die Jugendkapelle spielte bereits am Samstag auf dem Dorfplatz auf.


Neues Buch über Franz Tappeiner MERAN/LAAS - Über 50 Jahre lang wirkte der aus Laas stammende Franz Tappeiner (1816-1902) als Kurarzt und Berater im Meraner Gesundheitswesen, begleitete den Umbau des noch mittelalterlich geprägten Landstädtchens zum glanzvollen Kurort und krönte sein Lebenswerk mit der Stiftung des Tappeinerweges. Die einmalige Höhenpromenade am Küchelberg gehört längst zum Selbstverständnis der Passerstadt. Wenige wissen, dass der große Mäzen auch ein passionierter Botaniker war, dazu ein ernsthafter Anthropologe und Tuberkulose-Forscher, der mit der wissenschaftlichen Elite seiner Zeit in regem Ideenaustausch stand. Im März 2016 veranstaltete das Palais Mamming Museum eine Tagung in Meran, um an den ­Visionär Tappeiner zu erinnern und seine Zeit neu zu begreifen. Das nun im Athesia-Verlag erscheinende Buch „Franz Tappeiner – Kurarzt und Mäzen/Medico e mecenate“ versteht sich als schriftliche Fortsetzung der Tagung. Herausgegeben wird die in deutscher und italienischer Sprache verfasste Publikation

Vorgestellt wird das Buch am Mittwoch, 14. Juni, um 19.00 Uhr im Palais Mamming Museum Meran.

von der Germanistin Ulrike Kindl und dem ORF-Journalisten Patrick Rina. In ihren Beiträgen widmet sich Kindl dem facettenreichen Leben und Werk Tappeiners, verwebt die Biographie des Arztes mit der Geschichte Merans, Tirols und Europas. Rosanna Pruccoli skizziert die Beziehungen Franz Tappeiners zum jüdischen Arztkollegen Raphael Hausmann und wirft ein interessan-

tes Schlaglicht auf ein vergessenes Stück Meraner Geschichte. Zum 80. Geburtstag Tappeiners, am 7. Jänner 1896, veröffentlichte Hausmann auf der Titelseite der Wiener „Neuen Freien Presse“ eine Würdigung des verehrten Freundes. Renate Abram nimmt sich in ihrem Beitrag der Meraner Kurmittel um 1900 an. Die Stadt war für die „Terrainkur“ bekannt. Diese vom bayerischen Arzt Max Joseph Oertel entwickelte Bewegungstherapie stand Pate bei der Anlegung des ersten Abschnitts des Tappeinerweges 1893. Beim zügigen Spazieren auf sanften Steigungen sollten Herz und Kreislauf gestärkt werden. Francesco Rosani portraitiert in seinem Aufsatz das damals überaus fortschrittliche Sanitätswesen Merans, beschreibt sanitäre Neuerungen und die Errichtung des städtischen Krankenhauses (1905) und Kurmittelhauses (1907). Auf das bekannte marmorne Tappeiner-Denkmal am Tappeinerweg geht Markus Neuwirth in seiner kunsthistorischen Analyse ein, mit einem Seitenblick auf die Rolle des gehobenen Kunstkonsums

in der Belle Époque. Zwei zeitgenössische Kostproben literarischer Annäherung an Merans Geschichte bieten hingegen der aus Schluderns stammende Historiker und Literat Sebastian Marseiler, der (mit Augenzwinkern) über das kultur-, sozial- und wirtschaftshistorische Verhältnis der Stadt zum Vinschgau berichtet, und Alessandro Banda. Er setzt sich mit einem faszinierenden Thema auseinander, mit dem „Tod in Meran“. Wer um 1900 als Kurgast an die Passer kam, hatte ernste gesundheitliche Sorgen. Im Anhang des Buches findet sich, neben dem Schriftenverzeichnis Tappeiners, bislang unveröffentlichtes Material aus dessen Nachlass, darunter der Stiftbrief des Tappeinerweges. Das Buch bildet den ersten Band der MERABILIA-Schriften des Meraner Stadtmuseums. In Zukunft sollen – in unregelmäßigen Abständen und mit Hilfe des reichhaltigen Stadt­ archivs – Sammelbände herausgegeben werden, um Merans Vergangenheit wissenschaftlich aufzubereiten. RED

SCHLANDERS - Das Pfingst­ wochenende bot sich an, den lang gehegten Wunsch des MGV (Männergesangverein) Schlanders nach einer Konzertreise in den hohen Norden Wirklichkeit werden zu lassen. Per Flug über Innsbruck und Frankfurt erreichten die Sänger am 1. Juni die finnische Hauptstadt Helsinki. Leider zeigte sich der skandinavische Frühsommer von seiner eiskalten Seite. Aus diesem Grund waren auch die Festlichkeiten zum 100. Jahrestag der Gründung der Republik Finnland sehr eingeschränkt. Die Königspaare aus Schweden, Norwegen und Dänemark, die mit ihren königlichen Yachten als Gäste angereist waren, hielten sich mit den Regierungsdelegationen vorwiegend hinter verschlossenen Türen auf. Die tapferen MGV-Sänger hingegen besichtigten mit ihrer Chorleiterin Sibylle Pichler bei Eiseskälte die Innenstadt, die Uspenski Kathedrale, Sitz des

Foto: MGV Schlanders

Konzertreise in den hohen Norden

Der MGV Schlanders im Schlosspark Kadriorg in Tallinn.

orthodoxen Bischofs, den offenen Bauern- und Fischmarkt am Hafen und die typische Kaufhalle, wo sie einige Tiroler Lieder zum Besten gaben. Dafür gab es viel Applaus von den Besuchern aus aller Herren Länder. Auch im protestantisch-lutherischen Dom stimmten die Sänger ein Lied an. Am Nachmittag des zweiten Reisetages ging es mit der Fähre Megastar nach Tallinn. Die Hauptstadt der baltischen Republik Estland mit dänischer, deutscher und russischer Ge-

schichte ist besonders wegen ihrer intakten Altstadt bekannt. Der MGV hatte sich mit dem russischen Frauenchor „Maria“ aus St. Petersburg, der vielen Südtirolern von Auftritten in Schlanders und Meran in guter Erinnerung ist, zu einem gemeinsamen Konzert verabredet. Das Konzert fand im Weißen Saal der „Tallinna Filharmoonia“ statt. Beim Abendessen wurden alte Erinnerungen aufgefrischt. Am Sonntag stand eine Stadtrundfahrt mit verschiedenen Besichtigungen auf dem

Programm. Es wurde auch die Sängerwiese am Stadtrand von Tallinn besichtigt. Die gigantische Sängermuschel bzw. Sänger­ bühne bietet auf über 40 Rängen ca. 15.000 Sängern Platz. Auf der Wiese vor der Tribüne finden bis zu 200.000 Besucher Platz. Der Männer des MGV ließen sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen, ihre Stimmen aus dem überdimensionalen Musikpavillon erschallen zu lassen. Als der MGV auf den Treppen des Barockschlosses Kadriorg das „Südtiroler Weinlied“ von Sepp Thaler anstimmte, antwortete ihnen aus dem Publikum ein gemischter dänischer Chor mit einem traditionellen skandinavischen Lied. Dieses zufällige Aufeinandertreffen zweier Chöre wurde am Abend gefeiert, wobei auch die ersten Pläne für ein gemeinsames Konzert in Schlanders und/oder Kopenhagen geschmiedet wurden. RED DER VINSCHGER 22/17

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VINSCHGER KULTUR

Im Totenrausch in Naturns Bestseller-Autor Bernhard Aichner liest im Prokulus Museum. NATURNS - Er schreibt quasi immer und überall. In einem Lokal, im Zug, daheim in Innsbruck. Spricht man mit dem österreichischen Schriftsteller Bernhard Aichner, wird schnell klar, dass das Schreiben seine Leidenschaft ist. Das Schreiben von Krimis, versteht sich. Mit viel Nervenkitzel. Blut. Das Obskure. Da passt es auch, dass die Lesung zu seinem Buch „Totenrausch“, dem furiosen Finale der Totenfrau-Trilogie, im Prokulus Museum in Naturns stattfand. Gleich neben dem Friedhof. „Das ist genau mein Ding. Zwischen den vielen Leichen, da fühle ich mich wohl“, scherzte Aichner zu Beginn der Krimilesung, die von der ­Bibliothek Naturns in Zusammenarbeit mit Naturns Kultur & Freizeit und Buch-Papier Athesia Naturns organisiert worden war. Die zahlreich erschienenen Besucher lauschten gespannt. Und mussten schmunzeln, als Aichner einige Zeilen aus einem „Roman“ liest, den er mit 15 Jahren verfasste. Ein Liebesroman. Über Petting mit Pamela. „Nicht gerade ein Meisterwerk“, weiß Aichner heute. Aber, der Beginn einer Leidenschaft. „Ich wollte schon immer Schriftsteller werden. Schon mit 14. Meine Mama pflegte zu sagen, so ein Blödsinn. Sie hätte sich einen seriöseren Beruf für ihren

Auch die Naturnser Bibliotheksleiterin Gabi Hofer ließ es sich nicht nehmen, ein Buch von Bernhard Aichner signieren zu lassen. Signierte Exemplare gibt es noch bei Athesia Buch/Papier Naturns.

Sohn gewünscht. Lehrer vielleicht. Oder Arzt“, erzählt Aichner. Und am Anfang sah es auch nicht nach einer Karriere als Autor aus. Zumindest nicht nach einer erfolgreichen. Mit 17 hat Aichner, der seine Kindheit in Osttirol verbrachte, die Schule abgebrochen. Erst der Job als Kellner, dann entdeckte er die Lust zur Fotografie. Während der Arbeit in einem Fotolabor holte er seine Matura nach. Und schrieb. „Mein erstes Buch, es hieß Babalon, erschienen im Jahr 2000, verkaufte sich bis heute etwa

Krimilesung im passenden Ambiente: Zahlreiche Besucher lauschten im Prokulus Museum den Worten Aichners.

200 Mal. Dennoch, ich war unheimlich stolz darauf“, blickt der heute 45-Jährige zurück. Der Durchbruch kam spät. Seit sechs Jahren schreibt Aichner Krimis. Doch erst seit rund drei Jahren kann der Innsbrucker vom Bücherschreiben leben. Seitdem arbeitet er für einen großen deutschen Verlag. „Ich bin glücklich, dass alles so gekommen ist, wie’s gekommen ist“, betont er. Vor dem Durchbruch, der mit dem Beststeller der Totenfrau kam, schrieb er bereits sieben Bücher. „Dennoch, Buch für Buch war eine wertvolle Erfahrung. Ich denke, diese Erfahrungen hat es gebraucht, um dort zu stehen, wo ich heute stehe“, so Aichner. Heute darf er sich mehrmaliger Beststeller-­

Autor nennen. Mit der Totengräberin Blum hat der Krimiautor einen internationalen Erfolg gelandet. Seine Krimis Totenfrau und Totenhaus haben sich im deutschsprachigen Raum fast 200.000 Mal verkauft und werden auch in Italien und Großbritannien gelesen. In den USA erscheinen seine Bücher über die „Woman oft he Dead“ im selben Verlag wie jene des Weltstars Stephen King. Die renommierte deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ nannte ihn den „Leichenstapler“, die deutsche Tageszeitung „Die Welt“ weiß: „Die Menschen wollen die blutigen Bücher dieses Tirolers“. MICHAEL ANDRES

Musik verbindet Völker und überwindet Grenzen PRAD - Musik und Gesang bauen Brücken zwischen Menschen und sind Instrumente des Friedens. Dies entfachte in Rita Brunner die Idee für ein gemeinsames Musikprojekt zum Thema Europa unter dem Motto „Alle Menschen werden Brüder“. Sänger der Singgemeinschaft Burgeis, des Kirchenchors Sulden und des ehemaligen Kirchenchors Prad sowie Bläser aus Burgeis, Laatsch, Mals und Prad haben unter der Gesamtleitung des Burgeiser Kapellmeisters Hermann Brunner die Aufführung der Europamesse von Karl Nagel vorbereitet. Als Chorleiterin für das Einstudieren

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des Gesangs war Christina Angerer Brenner verantwortlich. Das Werk gelangte am Sonntag, 21. Mai, beim gut besuchten Hochamt in der Prader Pfarrkirche in beeindruckender Weise zur Auf-

führung. Krönender Abschluss war zum Ende des Gottesdienstes die Europa-Hymne von Ludwig van Beethoven „Freude schöner Götterfunken“. Beim anschließenden Umtrunk fand der Be-

zirksobmann Karl Werner vom Südtiroler Chorverband lobende Worte für die Idee und die gelungene Aufführung. ANNEGRET RÜCK


Unser Schulgarten

Besonderes Benefizkonzert

uns auf die Suche nach den kleinen Lebewesen, welche in der Erde leben. Wir schauten sie genauer unter der Lupe und dem Mikroskop an. Im Internet recherchierten wir nach den Namen der Tiere. Wir bekamen von der Gärtnerei Pozzi Blumen und Kräuter geschenkt. Eifrig setzten wir die Pflanzen ein. Danach wurden sie gegossen. Nun sieht unser Schulgarten wieder TABLAND - Julian Weithaler, 4.Klas- sehr gepflegt aus und ist für jeden se, und Niklas Weithaler, 5.Klasse der vorbeikommt eines Blickes GS Tabland, erzählen: „Am 31.05.17 würdig. Die Lehrpersonen und räumten wir den Schulgarten der Schüler der GS Tabland möchten Grundschule Tabland auf. Zuerst sich bei der Gärtnerei Pozzi für die jäteten wir das Unkraut und gruben Bereitstellung der Pflanzen herzlich Löcher. Schließlich machten wir bedanken.“ RED

SCHLUDERNS - Am Mittwoch, 28. Juni um 20 Uhr erwartet die Zuhörer ein ganz besonderes Konzert im Kultursaal von Schluderns. „Sonidos de la Tierra“ bedeutet Klänge der Erde und ist ein Musikbildungsprojekt und als solches ein Sozialprogramm, das der Musikwissenschaftler, Komponist und Dirigent Luis Szarán 2002 ins Leben gerufen und gemeinsam mit der Jesuitenmission aufgebaut hat. Ziel des Projektes ist, den am Rand der Gesellschaft lebenden Kindern und Jugendlichen in Paraguay ein besseres Leben zu ermöglichen, ein Leben, das aus dem Dunkel der Perspektivlosigkeit und aus einer von Armut und Gewalt geprägten „Malavita“ herausführt. Es zeigt, wie die Musik konkret das Leben verändern kann. „Sonidos de la Tierra“ gibt den Jugendlichen Werte und Selbstvertrauen mit auf den Weg. Mehr als 10.000 Schüler lernen in 120 Dörfern bei „Sonidos de la Tierra“. Szarán sagt: „Wir wollen den Menschen ein Chance geben, den erbärmlichen Umständen zu entkommen.“ Derzeit ist „Sonidos de la Tierra“ auf einer Konzertreise durch die Schweiz, Süd-

tirol, Ö ­ sterreich, Deutschland und Ungarn. Anlass dazu ist das Gedenken an die Aufhebung der Jesuitenreduktionen vor 250 Jahren. Der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ freut sich, dass diese Musikgruppe auch in Schluderns ein Konzert gibt. Professionell ausgebildete junge Sänger und Musiker werden Musik aus den Jesuiten­missionen unter dem Motto „Die Stimme Gottes in den Urwäldern Paraguays“ vortragen. Der Eintritt ist frei. Die Musikgruppe bittet um freiwillige Spenden, die zu 100% dem Sozialprojekt „Sonidos de la Tierra“ zugute kommen. Die Veranstaltung wird von „musica viva Vinschgau“ zusammen mit der Jesuitenmission ­Österreich und dem Kulturhaus und BA Schluderns angeboten. Die Musiker werden von dem aus Naturns stammenden und in Wien als Grabredner tätigen Hannes Benedetto Pircher begleitet. „musica viva Vinschgau“ bietet kostenlos eine Busfahrt mit Start in Meran (Praderplatz) um 18 Uhr mit Einsteigemöglichkeit bei allen Bushaltestellen an. Anmeldungen unter Tel 0473 742433 oder 334 9832412. HS

Offenes Singen 60+ NATURNS - Einmal monatlich von Oktober bis Mai treffen sich ­Senioren aus Naturns und Umgebung im Pfarrsaal, um gemeinsam zu singen. Jeweils von 15.00 bis 16.30 Uhr werden unter der Anleitung der Chorleiterin Martha ­Christanell mehr als zwei Dutzend Lieder mehrstimmig gesungen, Schlager aus der Jugendzeit, Bergund Heimatlieder, deutsche Volkslieder und längst vergessene, alte Lieder. Die Singgruppe „Senioren Kleeblatt“ (Martha Christanell, Traudl Ortler, Emma Braun, Gottfried Spechtenhauser und Hermann Christanell) hat dafür zwei Liederhefte mit je 50 Liedern in gut leserlicher Schrift erstellt. Das „Senioren Kleeblatt“ singt auch bei Seniorennachmittagen, Adventfeiern und bei Gottesdiensten im Altersheim. Die rund 25 Senioren begrüßen sich meistens mit dem Lied „Willkommen, liebe Freunde“. In den letzten 45 Minuten des Nachmittages ist das „Wunschkonzert“ angesagt, wobei sich jeder

Teilnehmer sein Lieblingslied wünschen kann, das dann mehrstimmig gesungen wird. Das heurige Jahr endete mit einer gemeinsamen Fahrt nach Karthaus. Das Sängermitglied Margareth Gurschler führte durch das Dorf und erklärte mit viel historischem Wissen und Heimatliebe die Entstehung des früheren Kartäuserklosters mit Kreuzgang. Sie informierte auch über den Werdegang des Dorfes bis zur heutigen Zeit. Weiter ging es nach Katharinaberg. Nach einer kurzen Marienandacht in der Kirche und dem Besuch des neu angelegten Friedhofes wurden die Senioren im Gasthof „Schnalsburg“ bewirtet. Der Nachmittag klang bei gemütlichem Beisammensein und mit frohen Liedern aus. Im Oktober sind wieder alle Senioren von Naturns und Umgebung zum „Offenen Singen 60+“ eingeladen. Ein Dank geht an Dekan Rudolf Hilpold (Benützung des Pfarr­ saales) und an den KVW Naturns für die kleine Unterstützung. RED

SONIDOS DE LA TIERRA

aus Paraguay

laden zum BENEFIZKONZERT im Kultursaal von Schluderns am Mitt woch, 28. Juni 2017 um 20.00 Uhr Ausführende: Sänger und Orchester Sonidos de la Tierra „Die Stimme Gottes in den Urwäldern Paraguays“ Leitung: Prof. Dr. Luis Szaràn Der Eintritt ist frei. Die Musiker bitten um freiwillige Spenden, die dem Sozialprojekt in Paraguay zugute kommen. Busfahrt mit Start in Meran um 18.00 Uhr, Einsteigemöglichkeit bei allen Bushaltestellen im Vinschgau. Anmeldung 0473/742433 oder 334/9832412 Veranstalter: musica viva Vinschgau in Zusammenarbeit, mit der Jesuitenmission Österreich, dem Kulturhaus und dem Bildungsausschuss Schluderns. DER VINSCHGER 22/17

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VINSCHGER SPORT

Sie versuchen über den Dingen zu stehen: Hans Peter Messmer, Stefan Nicolic, Tabea Telser, Lea Perfler, Judith Wieser, Laura Perfler, Walter Holzknecht (v.l.).

„Fair Play“ war groß geschrieben

Gegen Mals musste sich der Schludernser Schlussmann Gabriel mehrmals überstrecken. SCHLANDERS - Die Endspiele im Jugendfußball um die Trophäen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau 2017 prägte der Obere Vinschgau. Auf dem familienfreundlichen Schulsportplatz des Vinschgauer Hauptortes vergaben Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, Raika-Obmann Johann Telser, Martells Bürgermeister Georg Altstätter, VSS-Ausschussmitglied Raimund Lingg und VSS-Bezirksobmann Fußball Karl Schuster die Preise an die Pokalsieger Oberland, Burgeis, SpG Morter/Martell und an die

Nicolas Rodaro und Raphael Noggler (in Grau) hatten es mit der Frauenpower von Isabell Abart zu tun.

SpG Laas/Eyrs/Tschengls. Sieger im Endspiel U-10 und U-13 wurde die Spielgemeinschaft Glurns/Schluderns. Zur Freude von Regionalassessor Sepp Noggler holte sich der ASV Mals den Titel in der Gruppe U-11. Die Ehre der Untervinschger rettete die Spielgemeinschaft Goldrain/ Morter/Martell, indem sie die andere Untervinschger Spielgemeinschaft mit Latsch/Kastelbell/ Goldrain/Martell aus dem Rennen warf. Schon der Auftakt mit dem U-10-Derby SpG Glurns/ Schluderns gegen ASV Mals sorg-

Tabea Telser, Sandro Gaio und Stefan Nicolic (v.r.) beim der GrußZeremonie der Spielgemeinschaften Goldrain und Latsch.

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te für Spannung. Schiedsrichterobmann Hans Peter Messmer hatte mit Stefan Nicolic und den Linienrichterinnen Judith Wieser, Laura und Lea Perfler eine junge Truppe im Einsatz. Die balltechnisch versierteren Schluderns-Glurnser siegten knapp mit 2:1 Toren. Es folgte eine stark umkämpfte Partie U-11 mit feldüberlegenen Schlandersern, aber im Konter glücklicheren Malsern. Tabea Telser regelte den 3:2-Sieg der Malser unter Kapitänin Isabell Abart. Ein überragendes 3:0 schafften die Goldrainer in der

U-12 Partie, vor allem Dank einer starken Einzelleistung von Noah Steinkeller. Sandro Gaio hatte als Schiri die Zügel in der Hand. Gegen Schluderns-Glurns U-13 hatte der Kastelbeller Tormann Mike Weisenhorn mehrmals Grund, sich über seine Schlussleute zu ärgern. Trotz Weisenhorns überzeugender Leistung ging das Spiel gegen die Obervinschger 1:2 verloren. Geleitet wurde die Partie von Gotthard Alber. Karl Schuster dankte bei der anschließenden Prämierung der Bezirksgemeinschaft und den Raiffeisenkassen des Vinschgaus und zog Bilanz. 62 Jugendmannschaften hätten an der Meisterschaft teilgenommen. Er kündigte das U-8 Abschlussturnier in Latsch mit 19 Vereinen an und verwies auf die Landesmeisterschaft in Kastelbell mit voraussichtlich 3 Vinschger Mannschaften. „Fair Play war groß geschrieben“, meinte er anerkennend. „Daran hatten vor allem die Trainer und Betreuer, aber auch die Schiedsrichter ihren Anteil.“ GÜNTHER SCHÖPF

Andreas Tappeiner, Johann Telser, Georg Altstätter, Raimund Lingg und Karl Schuster (v.l.) beim Prämieren der Pokalsieger.


Gänsehaut-Feeling für 55 Vinschger Frauen

Die Nordic Walking-Gruppe mit (v.r.) Rebekka Wallnöfer, Greti Agetle, Resi Tragust und Kreszenz Angerer.

Das Team „Die Vinschger“ holte im 10-km-Lauf den 3. Platz. WIEN/VINSCHGAU - Für 55 Vinschgerinnen der Jahrgänge 2001 bis 1942 von Graun bis Naturns wurde der 30. Österreichische Frauenlauf zum „Wow-Erlebnis“. Insgesamt gingen am 21. Mai 35.140 Frauen an den Start. Der Wiener Prater wurde einmal mehr zum Lauf-Eldorado. Gestartet

wurde in den Kategorien 5 und 10 km Laufen sowie 5 km Walking. Petra Pircher aus Laas (Reschenseelaufteam) holte sich im 10-kmLauf mit 37:28 Min den klaren Gesamtsieg. Den ersten Platz in der Kategorie W17 sicherte sich Sara Hutter. In der Kategorie W55 schaffte Emma Kaufmann (Laas)

Wer schreibt Sportgeschichte?

den 1. Platz, ganz knapp (Duell im Endspurt) vor der Laufkollegin Roswitha Tragust (Reschenseelaufteam). Lieselotte Staudacher (Reschenseelaufteam), die älteste unter den Vinschger Teilnehmerinnen, wurde erneut Erste in ihrer Kategorie (W75). Beim Walking erreichte Rebekka Wallnöfer vor Kreszenz Angerer und Greti Agetle die 3. Bestzeit von 3.600 Teilnehmerinnen. Bei der Teamwertung gewann das Team „Die Vinschger“ überraschend den 3. Platz im 10-km-Lauf mit den Läuferinnen Evi Strimmer aus Laas (43.), Hortenzia Parizek aus Laas (80.), Sara Hutter aus Laas

(96.), Stefanie Fleischmann aus Schlanders (102.) und Petra Niederfriniger aus Laas (126.). Das Reschenseelaufteam erkämpfte sich den 7. Platz. Genossen haben die Vinschgerinnen auch das Wiener Nachtleben und die Wiener Kultur. Liebevoll betreut wurden sie von der Wahlwienerin und gebürtigen Laaserin Elsbeth Wallnöfer. Es standen nicht nur die Wettkämpfe im Vordergrund, sondern es ging vielmehr um das Dabeisein und um den Spaß am Sport, denn Sport macht stark und befreit. In diesem Sinn war jede Teilnehmerin Gewinnerin. RED

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So könnte König Ortler den „Stelvio-König“ sehen PRAD/STILFSERJOCH - Noch 3 Tage und dann wird der Sieger des höchsten und spektakulärsten Marathons bekannt sein. Wer holt den Titel „König des Stelvio Marathons 2017“? König Ortler wird aus 3.995 m auf den „1. Jochkönig“ blicken. Eine Legende wird entstehen. Kann der „König des Reschenseelaufs“, Hermann Achmüller, wieder Sportgeschichte schreiben? Und wer wird Königin? Wie ist der „eingeborene“

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Schluderns ist durchgestartet LATSCH - „Es ist ein ohnehin ein Wunder, dass der ASV Schluderns hier spielt“, meinte einer, der sich im Fußball auskennt. Dem 5. der Meisterschaft in der Gruppe A der 2. Amateurliga war der Knopf aufgegangen, als er in Lana mit einem knappen 2:1 Gröden aus dem Rennen geworfen und den Pokal ins Tal geholt hatte. Auf neutralem Feld - auf Halbweg sozusagen - traten die Mannen um Trainer Stefano Attardi dem Zweitplatzierten der Meisterschaft, Algund, gegenüber. Trotz der bescheidenen Natur-Tribüne am Kunstrasenplatz in Latsch, konnte sich Schluderns auf große Fan-Unterstützung verlassen. Die Zuschauer hatten allerdings wenig Grund, in helle Begeisterung auszubrechen. Das Spiel war - wie nicht anders zu erwarten - kontrolliert und spielte sich auf begrenztem Raum in der Platzmitte ab. Nach und nach

Paolo Chiarelli (links, in Orange) und Hannes Tscholl hatten entscheidende Anteile am Sieg über Algund.

bekam Schluderns durch bessere Mannschaftsleistung die Feld­ überlegenheit. Sie konnte nicht genützt werden. Die Abschlussschwächen der Obervinschger waren bekannt. Der „magische Moment“ kam erst, als Stefan

Kofler sich den Ball zurechtlegte. Aus 25m verwandelte er den Strafstoß direkt und Schluderns jubelte. Algund versuchte es, aber die Truppe um Präsident Rudi Trafoier blieb diszipliniert und unüberwindbar. Heute Abend,

Die prominentesten Beine in Schluderns gehören zu Stefan Kofler. Das Siegestor hat er „mit Links“ geschossen.

20 Uhr, fallen die sprichwörtlichen Würfel. Schluderns trifft am Pfarrhof in Bozen auf Kiens und hat es in der Hand, in die 1. Amateurliga zurück zu kehren. S

Mannschaftssieg für Laatsch-Taufers

Helmut Thurner (2. von links) hatte zwei Helfer aus Niger und Mal im Einsatz. Sie hatten den Teilnehmern am Schnupperlauf der Mädchen die Preise übergeben. MALS - Auch 1.000 m über dem

Meeresspiegel brannte die Sonne erbarmungslos auf Laufbahn und 226 Teilnehmer aus 29 Südtiroler Vereinen. Für den Amateursportverein Mals und den Rennerclub Vinschgau war die Ausrichtung der einzigen Bahnlaufveranstaltung in der Dorflaufserie eine Herausforderung. Dass es ein richtiges Leichtathletikfest wurde, war den vielen Freiwilligen und einem besonderen Einfall von

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ASV Präsident Helmuth Thurner zu verdanken. „Es ist für viele nicht selbstverständlich sich zu bewegen und zu laufen“, meinte er ließ sich in Prad, in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Preise basteln. Unter seinen „Assistenten“ hatte Betreuer Maurizio Floridia auch Isaah aus dem Niger und Mamadou aus Mali im Einsatz. Sie genossen es, dazu zu gehören und den Siegern der 28 Kategorien die selbst geflochte-

nen Körbchen mit heimischen Produkten zu überreichen. 7 Mal standen Läuferinnen und Läufer der LG Laatsch-Taufers auf dem obersten Treppchen; 5 Mal waren Athleten aus Laas erfolgreich. Am Ende überraschte die Obervinschger Laufgemeinschaft mit dem unerwarteten Mannschaftssieg um 7 Punkte vor dem ASC Laas. In der VSS-Gesamtwertung liegt nach 3 Veranstaltungen Laas mit 2000 Punkten Vorsprung vor Laatsch-Taufers an der Spitze der Südtirol-Wertung. S

Nur kurz dauerte die Führung von Regina Halles aus Algund, dann zogen eine lächelnde Petra Pircher aus Laas und eine entspannte Annemarie Schöpf an ihr vorbei.

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KULTURHAUSPLATZ SCHLANDERS Samstag, 1. Juli 21.15 Uhr

PLÖTZLICH PAPA

Samuel lebt in Südfrankreich und genießt sein Single-Leben in vollen Zügen. Jeden Tag Sonne, Strand und Spaß - und bloß keine Verpflichtungen, bitte! Eines Tages jedoch taucht Kristin bei ihm auf, eine verflossene Liebschaft, mit einer süßen Überraschung im Arm: Gloria, seine Tochter, von deren Existenz er bislang nichts wusste… Mit Omar Sy, Clémence Poésy, Gloria Colston u.a. | F 2016, Hugo Gélin, 158 Min. | Ab 12 Jahren

Dienstag, 1. August 21.15 Uhr

BOB, DER STREUNER

James ist ein Ex-Junkie und hält sich mit seinem mageren Einkommen als Straßenmusiker gerade so über Wasser. Eines Tages findet er einen völlig abgemagerten, verletzten Kater vor seiner Tür. Er und Bob werden mit der Zeit unzertrennliche Freunde und dank dem anhänglichen Fellknäuel findet James nach und nach wieder zurück ins Leben… Mit Luke Treadaway, Ruta Gedmintas, Joanne Froggatt u.a. | GB 2016, Roger Spottiswoode, 103 Min. | Ab 12 Jahren

Schlanders, www.kulturhaus.it

DER VINSCHGER 22/17

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9. Kräuter- und Bergblumenwoche vom 24. Juni bis 1. Juli 2017


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