Aus der Not entstehen Tugenden

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Aus der Not entstehen Tugenden NR. 28 (868) - 28.08.2019 - I.P. 26 JG | wöchentlich

Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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KOMMENTAR

Ruhe

INHALT

06 SEPP LANER

Man muss ziemlich weit nach oben steigen, um dem Lärm der Straße zu entkommen. Wenn aber die Musik eines rauschenden Bergbachs den betörenden Motorenkrach übertönt, öffnen sie sich gerne, die gestressten Ohren. Und nicht nur für sie ist es eine Wohltat, nur mehr das hören, was die Natur sagt. Auch wenn die Geräusche von Naturgeschöpfen laut sein können, belasten sie das Ohr und das Gemüt weit weniger als der mechanische „Lärm“ auf den Straßen oder bei Baustellen. Ich habe nie wirklich verstanden, worin der Reiz besteht, mit einem möglichst krachenden Motorrad durch die Gegend zu fahren. Wenn gleich mehrere solcher Höllenmaschinen durch einen Tunnel „fliegen“, haut es einen fast vom Autositz. Und das bei geschlossenen Scheiben. Was dem Trommelfell zu viel ist, kann auch auf die Nerven schlagen. Man wird gereizt und ist am Ende sogar außerstande, das Schreien eines Kindes auszuhalten. Dabei ist das Baby- oder Kindergeschrei in den meisten Fällen das Natürlichste auf der Welt. Genauso wie der Donner, das Zwitschern der Vögel und das Krähen des Hahns. Erinnern Sie sich noch an den famosen „Malser Gigger“, der 2008 Gegenstand eines Verfahrens vor Gericht war? Ein ähnlicher Fall beschäftigt seit einigen Monaten auch ein Gericht in Frankreich. Eingefordert wurde und wird das Recht auf Ruhe. Natürlich kann ein Hahn vor dem Schlafzimmerfenster mehr als lästig sein. Aber nie in dem Ausmaß, wie es menschliches „Gekrähe“ zu sein vermag.

04 THEMA Plaus Bürgermeister Jürgen Klotz im Interview

06 GESELLSCHAFT Schluderns Wo das Mittelalter regiert 8 Schlanders „Nuie Korrnerliadr“ von Heiner Stecher 9 Graun Gülle auf 1.600 Metern 10 Schlanders Primariate werden besetzt 11 Laatsch Mit Gutscheinen Gutes tun 14 Latsch Musik in Bewegung 16 Schlanders Sommerbetreuung im Vinzenzheim

19 LESERBRIEFE 20 Tschengls Vinschger Weltenbrot

22 KULTUR Schluderns Neue Orgel

24 SPORT Schlanders Stabhochsprung-Weltklasse 26 Prad Nachwuchs-Kicker trumpfen auf 27 Bologna Erfolgreiche Vinschger Sportschützen 30 Latsch Hockey-Fest mit Überraschung

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VINSCHGER THEMA

„Wir machen das Beste draus“ Die Kleingemeinde Plaus hat sich längst auf die übergemeindliche Zusammenarbeit eingestellt. PLAUS - Wer zwischen Töllgraben und Reschenpass eine Gemeinde sucht, die mit übergemeindlicher Zusammenarbeit konkrete Erfahrung gemacht hat und immer mehr macht, stößt auf die Kleingemeinde Plaus. Mit Gemeindebauhof, Tourismusverein, Heimatpflegeverein, Schulsprengel, Altenpflege und Seelsorge muss sich Plaus mit dem großen Nachbarn Naturns, aber auch mit den Gemeinden Partschins und Schnals an einen Tisch setzen. Ein weiterer Aspekt von gemeindeübergreifender Aktivität ist der gemeinsame Gemeindesekretär mit Schnals und die Position des Plauser Vizebürgermeisters als Vizegemeindesekretär in Latsch. Konkrete Formen nimmt auch die Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau im Bereich Ordnungsdienst an. Aus dem Gespräch mit Bürgermeister Jürgen Klotz (seit 2009) ging außerdem hervor, dass das Parteidenken in seinem Gemeinderat keinen Platz haben kann, wenn man die Lebensqualität der Bevölkerung im Blick hat.

man sich als Bürgermeister einer Wallfahrtsgemeinde? BÜRGERMEISTER JÜRGEN KLOTZ: Gut, wie

einer Reliquie der hl. Monika durch Chorherr Stephan Astner.

sonst auch. Auf die tägliche Verwaltungs- Und wie geht es Ihrer Gemeinde im Allarbeit hat das jetzt keinen unmittelbaren gemeinen? Ist Plaus als Kleingemeinde Einfluss. auch von Abwanderung bedroht? Auf keinen Fall. Wir sind wieder größer Aber mit Plaus hat es doch was gemacht? geworden. Zwar nicht überwältigend, aber Tatsächlich besuchen viele unsere neue immerhin. Allein 2018 hatte Plaus 34 NeuKirche; ist sie doch die einzige Monika- bürger zu verzeichnen; 22 sind abgewandert. Kirche in Südtirol. Besonders im Ausflugs- Es sind mehr Kinder geboren als Mitbürger monat Mai spüren wir das. Viele Wallfahrts- gestorben. Die Gemeinde ist von 712 im gruppen aus nah und fern, darunter auch Jahre 2017 auf heute 724 Einwohner angeMonikas organisieren sich zu Gruppen, rei- wachsen (siehe Info-Kasten). Das ist sicher sen mit Bussen an und besuchen die Kirche. auch eine Folge der Wohnbauzonen, weniger des geförderten Wohnbaus, sondern des Also eine perfekte Marketingmaßnahme freien. Die Ulrich II-Zone bietet übrigens Ich glaube, man hat im Pfarrgemeinderat noch einen bereits erschlossenen Bauplatz nicht bewusst darauf hingearbeitet. Man hat für ein Einfamilienhaus. Zu erwerben sind sich vielmehr auf Vorschlag des ehemaligen auch noch Baugrundstücke von Privaten. Diözesankonservators Karl Gruber für die hl. Monika als Kirchenpatronin entschieden. Ich habe festgestellt, dass Plaus inEiner der Gründe, diese Heilige zu wählen, zwischen wirklich im Vinschgau liegt. war vielleicht auch die Haushälterin von Zumindest was den Polizeidienst beder Vinschger: Herr Bürgermeister, Ihre Pfarrer Gapp, die Monika geheißen hat und trifft. Wie kommt es, dass man sich Gemeinde hat sich eine neue Kirche ge- die sich sehr um den Herrn Pfarrer und um Richtung Schlanders orientiert und leistet, sie der Heiligen Monika, Mutter die Kirche gekümmert hat. Ein glücklicher nicht nach Meran? des Heiligen Augustinus, geweiht und ist Zufall und weiterer Schritt in Richtung WallDas hängt mit Naturns zusammen. zum Wallfahrtsort geworden. Wie fühlt fahrtskirche war sicherlich das Geschenk Naturns arbeitet bereits mit dem Polizeidienst im Bezirk Vinschgau zusammen. Also lag es auf der Hand und im Sinne der schon bestehenden Zusammenarbeit mit Naturns, uns dieser Regelung anzuschließen. Die Nähe zu Naturns ist uns wichtig und die Vinschger scheinen in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein. Hat man den Ordnungsdienst jetzt nötiger im sonst ruhigen Plaus?

Durch die neue Kirche zur Heiligen Monika ist Plaus zum jüngsten Wallfahrtsort Südtirols geworden.

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Ohne eine energetische Sanierung werde derzeit jede Arbeit im Rathaus zur schweißtreibenden Übung, erklärte Bürgermeister Jürgen Klotz.

Wir können uns ja keinen eigenen Ortspolizisten leisten, aber wenn man gar nichts hat, geht das auch nicht. Es ist ja nicht nur der Parkplatzdienst. Man muss ab und zu auch Geschwindigkeitskontrollen machen. Es gibt Veranstaltungen oder Beerdigungen, bei denen der Verkehr geregelt werden muss.


VINSCHGER THEMA

Im Zentrum von Plaus sollen um das Pixnerhaus (siehe Kreis) herum ein neuer Mehrzwecksaal und später eine Turnhalle entstehen.

Sie haben Vergleichsmöglichkeiten und werden sicher von ihren Erfahrungen andernorts mitgeprägt sein. Zurück zu den konkreten Formen der Zusammenarbeit: Wir gehören laut Vorschlag vom Land zur Wir können uns vieles nicht leisten, aber wir Einheit Naturns, Partschins, Plaus, Schnals. machen für Plaus das Beste draus. Wir versuBis anfangs September hat man mitzuteilen, chen sparsam zu wirtschaften und möglichst ob diese Einteilung so gut geht. Es ist erst seit viel zu erreichen. kurzem zu behandeln und muss jetzt in den verschiedenen Gemeinderäten besprochen Da sieht man an den Bauvorhaben. Unter und entschieden werden. Wir werden jetzt der unscheinbaren Formulierung „energetische Sanierung und Erweiterung zu einer informellen Sitzung einladen. Damit hat Plaus bereits einen Erfahrungsvorsprung in den zukünftigen Verwaltungseinheiten. Wie geht es damit weiter?

Pixnerhaus“ kommen ja richtige Umwälzungen auf die Plauser zu.

einer späteren Phase zum Bau einer neuen, gemeindeeigenen Turnhalle führen kann. 2015 hat die Gemeinde das gesamte Areal um das Pixnerhaus erworben, auch um Schulhof und Festplatz zu erweitern. Damit besteht die Grundverfügbarkeit für den späteren Turnhallenbau. Für die Dorfgemeinschaft und das soziale Leben in Plaus bestehen also aussichtsreiche Zukunftsperspektiven. Wie sieht es da mit der Zukunftsperspektive als Bürgermeister aus?

Das werden die Plauser Wählerinnen und Ja, wir haben im 3. Aufruf Zugang zum Wähler entscheiden. Europäischen Fonds für Regionalentwicklung EFRE bekommen – für die Sanierung INTERVIEW: GÜNTHER SCHÖPF des Pixnerhauses und der energetischen Sanierung des Rathauses. Es ist ein aufwändiges Procedere, bis man ins Programm INFO aufgenommen wird. Ist man dabei, bekommt Für uns Pressevertreter spielt die Opposi- man 85 % der anerkannten Kosten erstattet. Plaus kompakt tion eine wichtige Rolle, aber die gibt es Beim ehemaligen Gemeinde- und Schulhaus, in Plaus ja nur als Begriff. dem Pixnerhaus z.B., sanieren wir nicht nur (entnommen dem 5. Plauser Dorfblatt’l) Wir arbeiten zusammen. Wir haben von das alte Gebäude, sondern wir schaffen einen Anfang an beschlossen, zusammen zu arbei- Zubau. Für den bekommt man natürlich Bevölkerungsstand 2018: ten, weil wir gesehen haben, dass in einer keine Beiträge. 724, davon kleinen Gemeinde die Parteipolitik nichts Frauen 350 und zu suchen hat. Wenn die Parteipolitik im Welche Rolle hat der Heimatpflegeverein Männer 374 Mittelpunkt steht, wird herumtaktiert und Naturns-Plaus gespielt? Haushalte: 286 am Ende kommt nichts heraus. Wenn alle Der Heimatpflegverein hat sich für die ErZuwanderung 2018: 17 Männer und eingebunden werden, haben meiner Meinung haltung eingesetzt. Im Dorf findet sich kein 7 Frauen nach alle etwas davon. altes Haus mehr. Das Pixnerhaus ist etwa 200 Abwanderung 2018: 14 Männer und 8 Frauen Jahre alt. Daher auch der berechtigte Wunsch, Trauungen 2018: 2 Bei ihnen sind ja Sekretär und Vizebür- es zu erhalten. Aber es geht hier um eine weiGeburten 2018: 6 germeister auch in anderen Gemein- ter reichende Planung, die über die Sanierung Todesfälle 2018: 5 deratsitzungen tätig. Bringen die ihre hinaus geht zum Konzept eines mehrfach Erfahrungen in Plauser Ratsitzungen ein? erweiterbaren Versammlungsraumes und in Aus der die Öffentlichkeit nichts erfährt…

Sie ist aber unkompliziert, sie kann schnell einberufen werden und es muss kein Sekretär dabei sein. Wir möchten nichts verheimlichen und bemühen uns sehr, die offizielle Gemeinderatsitzung bekannt zu machen, aber es kommt trotzdem niemand.

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Foto: s

VINSCHGER GESELLSCHAFT

Beim Umzug

Wo das Mittelalter regiert Eintauchen in eine längst vergessene Zeit bei den Ritterspielen in Schluderns. SCHLUDERNS - Hier ein edler Ritter, dort

ein Landsknecht, der sich einen Honigwein gönnt. Gaukler, Artisten, Gauner, Hofnarren, orientalische Gestalten: Einmal jährlich herrschen in Schluderns geradezu mittelalterliche Zustände. Auch diesmal, bei der 14. Ausgabe am vergangenen Wochenende, wurden die Südtiroler Ritterspiele zum Erlebnis. Dabei wurden die zahlreichen Besucher aus nah und fern in eine längst vergessene Welt zurückversetzt. Bereits am Eingang begrüßten edle Ritter die Besucher, bei einem der größten Mittelaltermärkte im Alpenraum wurde gefeilscht wie in alten Zeiten und in den Tavernen traf man sich zu Honig- und Kirschbier, Met - auch bekannt als Honigwein - oder anderem wohltuenden Gesöff aus dem mittelalterlichen Krug. Kämpfe in der Arena Spektakuläre Shows in der Arena durften nicht fehlen. Edle Ritter hoch zu Ross bekämpften sich bei den Ritterturnieren. Im Kampf um die Churburg bewiesen diese Mut. Ein Höhepunkt in Sachen Kampfkunst war 6

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Programmkoordinator Mirko Stocker (Bildmitte) und zwei tapfere Ritter aus Deutschland.

Beim Vollkontakt-Europa Cup schlugen die Ritter aufeinander ein.

auch der Vollkontakt-Europa Cup, der voriges Jahr zum ersten Mal im oberen Vinschgau ausgetragen wurde und der auch heuer zahlreiche Zuschauer anlockte. Bei diesem Freikampf-Turnier bekriegen sich die Ritter in ihren Rüstungen. Wenn die Ritter wie wild aufeinander einschlagen, kann es freilich schon mal die eine oder andere Schramme geben. Ein alljährlicher Höhepunkt war auch diesmal die Calvenschlacht. Dabei wurden die Besucher ins Jahr 1499 zurückversetzt. Die historische Schlacht im Val Müstair auf

dem Gebiet der Gemeinden Taufers und Mals wurde mit mehreren hundert Darstellern nachgespielt. 1.400 Darsteller Insgesamt sorgten 1.400 Darsteller aus aller Herren Länder für Unterhaltung. Neben den Shows sind es seit jeher vor allem die Darsteller und Gäste selbst, welche den Ritterspielen in Schluderns einen besonderen Charme verleihen. In Zelten und mittelalterlichen


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Hoch zu Ross

Bei der Calvenschlacht war für Spektakel gesorgt.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Shows.

Behausungen wird direkt am Festgelände übernachtet, am Lagerfeuer und bei mittelalterlicher Musik werden Anekdoten aus heldenhaften Zeiten erzählt. Alljährlich bewerben sich tausende Mittelalter-Fans, vor allem aus dem deutschsprachigen und italienischen Raum als Darsteller, Markthändler, Künstler und Lagergruppen.

einmal mehr für einen gelungenen Ablauf der Veranstaltung. Auch diesmal waren zahlreiche lokale Vereine und hunderte Helfer aus dem oberen Vinschgau im Einsatz. Programmkoordinator Mirko Stocker zeigte sich zufrieden: „Die Ritterspiele waren einmal mehr ein Spektakel. Es war eine große Feier. Wir hatten wiederum einen schönen Umzug und am Festgelände war stets für gute Laune gesorgt. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten“. Insgesamt seien an den drei Tagen von Freitag bis Sonntag laut ersten Schätzungen rund 15.000 Besucher

zu verzeichnen gewesen. Auch das Wetter spielte großteils mit. „So ein Glück hatten wir in den vergangenen Jahren selten“, freute sich Stocker. Insbesondere der Samstag sei rekordverdächtig gewesen, was den Besucheransturm angeht. Schon jetzt freut man sich in Schluderns auf die 15. Ausgabe der Ritterspiele im Jahre 2020.

Organisatoren zufrieden Der organisierende Verein „Südtiroler Ritterspiele Churburg Schluderns“ sorgte

MICHAEL ANDRES

Die Vinschger Ritter aus dem Süden SCHLUDERNS - Sie war gerade mal 5 Monate alt, als sie schon selbstbewusst durch die „jubelnden“ Reihen der vielen Schaulustigen marschierte. Die Rede ist von der „Gesellschaft zur Haderburg“, die im März 2019 von Martin Gluderer (Goldrain) und Martin Zöschg (Naturns) aus der Taufe gehoben wurde und schon die Südtiroler Ritterspiele erweiterte. Mit Genehmigung von Elisabetta Rubin de Cervin Albrizzi, Contessa di Venezia, traten die Mittelalter-Begeisterten aus dem Nordwesten Südtirols unter der Symbolik des

Unter dem Zeichen der Grafen Cervin Albrizzi und im BlauWeiß der Graland und der Gemeinde Salurn marschierten die „Haderburger“ aus dem Vinschgau durch Schluderns.

Vor dem Haderburger Hauptzelt: Thomas Sprenger, Martin Zöschg und Martin Gluderer (v.l.)

ehemals piemontesischen Adels sind begeistert vom Lagerleben Sprenger aus St. Valentin auf der und der einstigen Haderburg-Be- und möchten nächstes Jahre wie- Haide. S wohner, der Graland, auf. „Wir der dabei sein“, erklärte Thomas

Erneut Lyrik-Preis für Giovanna mit seinen Stärken und Schwächen. Auch auf erfreuliche und traurige Momente ihres Lebens geht Giovanna in ihren Gedichten ein. Das Schreiben verleiht ihr immer wieder Kraft. Das hat sich auch nach dem Tod ihres Mannes Cuniberto, der im Oktober 2018 gestorben ist und mit dem sie über 40 Jahre lang Giovanna Azzarone alle Freuden und Leiden geteilt hatte, nicht geändert. Mit ihrem gewann sie unlängst den zweiten Gedicht „Il vento“ („Der Wind“) Preis des gesamtstaatlichen Ly-

Foto: Alto Adige

SCHLANDERS - Schon mehrmals wurde Giovanna Azzarone aus Schlanders mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Vor allem ihre feinfühligen Gedichte bestechen mit Einfachheit, Klarheit und Tiefe. Die Geschehnisse des Alltags bringt sie ebenso in Versform zu Papier, wie ganz persönliche Gefühle und Eindrücke. Zu ihren Themenschwerpunkten gehört die Natur in allen ihren Aspekten und der Mensch

rikwettbewerbs „Antonino Bulla“ (Poesie Sotto il Vulcano „Canti a lu Ventu“), den die Stadt Catania ausgeschrieben hatte. Giovanna hat den Wind in allen seinen Facetten beschrieben. Der Wind kann einerseits gefährlich und zerstörerisch sein, aber er kann andererseits die Menschen auch erfreuen und erfrischen. Ähnliches kann man laut Giovanna auch von der Natur RED des Menschen sagen. DER VINSCHGER 28/19

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Petschln sein pechi Mit der Vertonung „nuier Korrnerliadr“ hat Heiner Stecher ein Stück Vinschger Weltmusik geschaffen. SCHLANDERS - Endlich ist Hei-

ner Stecher dem langgehegten Wunsch seines Vaters, dem Maler, Dichter und Erfinder der Vinschger Korrnrliadr Luis Stefan Stecher nachgekommen und hat sich an seine eigene Vertonung von „nuien Korrnrliadrn“ gemacht. Kürzlich wurden sie im Innenhof der Schlandersburg vorgestellt. Eine CD mit 16 Klangjuwelen soll im Herbst erscheinen. CD für Herbst geplant Mit der Vinschger Band „Flouraschworz“ mit Hannes Ortler an diversen analogen Tastenund Blasinstrumenten, Michael Reissner am Schlagwerk/Percussion, Franco Micheli am Bass und Heiner Stecher mit Gitarren und Gesang erlebte das überaus zahlreiche Publikum wunderbare und unverwechselbare Vinschger Weltmusik. Die „nuien Korrnerliadr“, zumeist bisher unvertonte Werke von Luis Stefan Stecher, bewegen sich musikalisch zwi-

Die Vinschgerband „Flouraschworz“ mit (von links) Michael Reissner, Franco Micheli, Heiner Stecher und Hannes Ortler. Nicht im Bild Gregor Marini am Mischpult und Rudi Mahlknecht an der Lichttechnik.

Ein stolzer Vater Luis Stefan Stecher auf Sohn Heiner

schen Klezmer, Ska und Bolero. Sie haben eingängige Melodien mit orientalischen, griechischen und slawischen Einflüssen, die man sich leicht merken kann. So ist das Stück „Olle Korrner liagn“ als heiterer Dixie vertont, die Lieder vom „verreckten Fuaßlhund“ und „Hob Kindl kuan Ongst“ sind voller Gefühle und Sentimentalität. Mit vitaler Musik wur-

Eine gelungene Premiere, ein stolzer Luis Stefan Stecher, ein begeistertes Publikum und nicht zuletzt ein regenfreier Konzertabend werden noch lange in Erinnerung bleiben. INGE

de das bekannte Stück „Und die Korrnerin wor a weibaz“ vertont, während der Namensgeberin der Band, der schwarzen Korrnerin Flora südländische Rhythmen gewidmet sind. Besonders beim jüngsten Korrnerlied, dem Klezmerstück „Petschln sein pechi“ erwies sich Hannes Ortler wieder einmal als Virtuose auf der Klarinette.

EuskoTren-Direktor informiert sich über Vinschger Bahn baskischen Bahnunternehmens EuskoTren, Iñaki Uriarte, hat kürzlich die Vinschger Bahn besichtigt und sich bei der STA über den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol informiert. EuskoTren betreibt mehrere Eisenbahnlinien mit Meterspur sowie die Straßenbahnnetze in Bilbao und Vitoria. Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent der autonomen baskischen Regionalregierung. Begleitet wurde Uriarte von Marco Stabile, dem Betriebsdirektor der Vinschger Bahn, und von Projektleiter Michael Prader. Der EuskoTren-Direktor informierte sich über die besondere rechtliche Konstel8

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Foto: STA

VINSCHGAU - Der Direktor des

Im Bild (v.l.): Marco Stabile, Betriebsdirektor der Vinschger Bahn, EuskoTren-Direktor Iñaki Uriarte und Projektleiter Michael Prader.

lation im öffentlichen Nahverkehr, für den Südtirol seit 1972 (zweites Autonomiestatut) über die primäre Zuständigkeit verfügt. Auch über die Vorhaben im Mobilitätsbereich, die derzeit

in Südtirol auf Schiene gebracht werden, wurde diskutiert. Laut Uriarte sind die Zulassung neuer Fahrzeuge, die Ausbildung von Lokführern und das Verhältnis zur nationalen und europäischen

Eisenbahn-Aufsichtsbehörde auch bei den baskischen Eisenbahnen wichtige Herausforderungen. Der EuskoTren-Direktor machte sich auch vor Ort ein Bild der laufenden Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn und besuchte die Leitstelle am Bahnhof in Meran. Stabile und Prader freuten sich darüber, dass die Südtiroler Mobilitätsprojekte und vor allem die Vinschger Bahn auch über die Landesgrenzen hinaus auf Interesse stoßen. Dies zeige, dass innovative Verkehrslösungen für den Nahverkehr heute mehr denn je gefragt seien, und dass die Bahn auch weiterhin ein Vorzeigemodell auf internationaler Ebene sei. LPA


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„Testfall für Naturschutzpolitik“ Umweltschutzgruppe: „Politik spricht vom Erhalt der Artenvielfalt, derweil geht deren Zerstörung aber ungehemmt weiter.“ GRAUN - Kürzlich wurden auf den

über 1.600 Meter hoch gelegenen Arluiwiesen bei Graun erstmals große Mengen an Gülle ausgebracht. „Dieser bei Biologen bekannte Hotspot der Biodiversität droht nun ebenfalls der modernen ‚landwirtschaftlichen Praxis’ zum Opfer zu fallen“, schreibt die Umweltschutzgruppe Vinschgau in einer Presseaussendung. Und auch auf einen anderen Fall wird verwiesen: „Vor kurzem wurde wiederholt um die Planierung von Rojer Wiesen bei Reschen auf 2.000 m Meereshöhe angesucht mit der Argumentation, dass ohne Rationalisierung der Arbeit die Bergwiesen nicht erhalten werden können.“ Sowohl bei starker Düngung als auch bei der Planierung gehe Biodiversität unweigerlich verloren. Das Gravierende dabei sei, „dass dies auf den letzten verbliebenen extensiv bewirtschafteten Bergwiesen der Gemeinde Graun, die zu den artenreichsten des ganzen Vinschgaus gehören, passiert. Damit teilen die Arluiwiesen das Schicksal zahlreicher anderer Bergwiesen Südtirols.“ Es stelle sich die Frage: „Ist es unvermeidlich, dass sich der Erhalt der Biodiversität und rationelles Arbeiten bei uns grundsätzlich ausschließen? Kann das Gülleproblem nicht anders gelöst werden als durch Entsorgung in den Wiesen?“ Eine Intensivierung (Planierung und/oder starke Düngung) solch artenreicher Bergwiesen sei jedenfalls nicht mehr mit einer wirtschaftlichen Notwendigkeit zu rechtfertigen, umso weniger in Zeiten, wo der Erhalt von Biodiversität oberste Priorität haben muss. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat Verständnis für die Arbeitswelt der Bauern, die auf den Ertrag ihrer Wiesen angewiesen sind. Auch das Argument der Arbeitserleichterung kann bis zu einem gewissen Maß nachvollzogen werden. „Aber es muss in einem reichen Land wie Südtirol Wege geben, um

Starke Düngung auf den Arluiwiesen in Graun. Foto: Umweltschutzgruppe Vinschgau

die Bauern für eine eventuelle Minderung des Ernteertrags oder für einen zusätzlichen Zeitaufwand zu entschädigen und so zu angemessenen Arbeitsformen zu motivieren. Dazu braucht es aber einen attraktiven, längst schon überfälligen, gegebenenfalls auch verpflichtenden Vertragsnaturschutz.“ LR Arnold Schuler hat vor Monaten die „Ökologisierung der Landwirtschaft“ angekündigt, LH Arno Kompatscher hat gemeinsam mit den Landesräten Schuler und Maria Hochgruber Kuenzer „Südtirol als das Land der Artenvielfalt“ ausgerufen. Die Politik hat nun laut Umweltschutzgruppe die Möglichkeit, „ihren konkreten Einsatz unter Beweis zu stellen, damit das Engagement nicht Lippenbekenntnis bleibt.“ Die SVP hat kürzlich in einer Aussendung die vorgeschlagene Ausrufung des Klimanotstandes abgelehnt mit den kernigen Worten: „Wir rufen nicht. Wir handeln.“ Nun sei Gelegenheit zum Handeln da, „denn die Realität holt anhand nüchterner Fakten permanent die Vision vom Erhalt der Biodiversität in Südtirol ein.“ Die Umweltschutzgruppe fordert Schuler und Kompatscher auf, „anhand dieser konkreten Beispiele sofortige Maßnahmen in die Wege zu leiten, dass Bauern ohne wirtschaftliche Verluste ihre Bergwiesen im Sinne der Biodiversität pflegen

können.“ Bergwiesen müssen ihre in Jahrhunderten entwickelte Biodiversität bewahren können. Sie dürfen nicht einer falsch verstandenen Rationalisierung und sogar Entsorgung von überschüssigen

Nährstoffen zum Opfer fallen. Ein „Marshallplan gegen die Klimakrise“ mag für Afrika global durchaus gut gedacht sein, „aber lokal handeln soll darüber nicht RED vergessen werden!“

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Radtag Stilfserjoch

„Gas geben und durchstarten“ Primariate Chirurgie und Anästhesie werden besetzt.

PRAD/STILFS - Zum 19. Mal findet am 31. August der Radtag Stilfserjoch statt. Die Teilnehmer „erklimmen“ das Joch (2.757 Meter) vom Vinschgau aus (Prad und andere Orte), auf der Seite der Lombardei oder von der Schweiz aus. Der vom Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch organisierte Radtag ist kein Radrenntag. „Diese Radtour ist nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern in dieser einzigartigen Natur unterwegs zu sein, wird für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Erlebnis fürs Leben. Mögen alle am Stilfserjoch sehen, wie wunderbar diese Bergwelt ist, und innehalten, um sie zu genießen“, sagt die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Die Passstraße bleibt am 31. August auf der Südtiroler Seite ab Trafoi von 8 bis 16 Uhr für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Ebenfalls gesperrt sind während dieses Zeitraums die Straßen auf der lombardischen und auf der Seite der Schweiz. Bei den Kehren 31 und 14 richtet der Nationalpark Versorgungstände ein, wo Getränke und Obst zur Verfügung gestellt werden. Die Organisatoren raten, auf eine gute Kondition zu achten. Nicht zu vergessen sind Fahrradhelm und wetterfeste Kleidung sowie Fahrradbeleuchtung für jene, die schon in den frühen Morgenstunden unterwegs sind. Bei der Abfahrt ist ein moderates Tempo einzuhalten. Für die Anreise befinden sich rund um Prad ausgeschilderte Parkplätze. Neben der Berufsfeuerwehr Bozen und dem Straßendienst Vinschgau, den Carabinieri, der Kantonspolizei Münstertal, der Finanzwache, der Gemeindepolizei, den Mitarbeitenden des Nationalparks und den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden sind die Freiwillige Feuerwehr, das Weiße Kreuz, die Bergrettung und der Sportverein Prad im Einsatz. LPA

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Gruppenbild im Anschluss an die Pressekonferenz. SCHLANDERS - Die derzeit vakanten

Primariate Chirurgie und Anästhesie im Krankenhaus Schlanders sollen möglichst rasch besetzt werden. Das war die wichtigste von mehreren guten Nachrichten, mit denen Gesundheitslandesrat Thomas Widmann und der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, am 9. August bei einer Pressekonferenz im Krankenhaus aufwarteten. Der Erhalt und die Aufwertung der kleinen Krankenhäuser hätten für die Landesregierung laut Widmann oberste Priorität. Mit dem neuen, gemeinsam mit den Ärzten und Führungskräften des Schlanderser Krankenhaues erarbeiteten Entwicklungsszenario werde die Aufwertung zementiert, „auch über die derzeit laufende Legislaturperiode hinaus.“ Zerzer sprach von einer „tollen, einvernehmlichen Lösung.“ An der Ausarbeitung des Lösungsansatzes seien die Ärzte und Verantwortlichen des Krankenhauses zu 100 Prozent beteiligt gewesen. „Das ist eure Lösung, nicht meine oder die von Zerzer“, meinte auch Widmann. Der Ärztliche Direktor Robert Rainer sagte, dass man das Kriegsbeil nun endgültig begraben könne: „Fackelumzüge brauchen wir keine mehr.“ Jetzt gehe es darum, das erarbeitete Szenario mit Zuversicht und viel Motivation umzusetzen, Gas zu geben und ordentlich durchzustarten. Laut Widmann und Zerzer werde das Krankenhaus Schlanders sein qualitativ hochwertiges Leistungsangebot in den Bereichen der Prävention,

Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Palliation beibehalten. Die Poliambulatorien werden ebenso bleiben wie die Notaufnahme, die klinischen Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Anästhesie und Notfallmedizin mit der zentralen Überwachungsstation. Zudem gebe es die neu eingerichtete Rheuma-Fachambulanz. Die in die Chris-Studie integrierte Knochendichtemessung komme in Zukunft dazu. Die Versorgung von orthopädisch-traumalogischen Patienten werde weiterhin einen Schwerpunkt bilden, das pädiatrische Angebot bleibe aufrecht. Mit der Absicherung der Primariate, der Fachambulanz für Rheumatologie und der noch auszubauenden Phlebologie (Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen) werde das Krankenhaus Schlanders auch künftig eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung des Vinschgaus erfüllen. Neben Widmann und Rainer gab sich auch Zerzer zuversichtlich, dass jetzt nach schwierigen Situationen und Phasen „Ruhe einkehren wird.“ Ein wesentlicher Schritt sei mit

der Entscheidung getan worden, die Primariate Chirurgie und Anästhesie auszuschreiben. Super bewährt habe sich der Grundsatz „1 Krankenhaus - 2 Standorte“. Mehrfach unterstrichen hat Widmann vor der Presse, dass die kleinen Krankenhäuser abgesehen von ihrer Funktion in der Gesundheitsbetreuung auch eine wichtige Rolle als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor spielen. Es gelte, das Territorium insgesamt aufzuwerten, auch was die Hausärzte und die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus betrifft. Der Ärztliche Direktor gab sich abschließend zuversichtlich: „Die heutige Anwesenheit der Verantwortungstragenden im Sanitätswesen und die in den vergangenen Monaten in einem konstruktiven Klima erarbeiteten Ergebnisse machen zuversichtlich, dass wir für die Bevölkerung und die Mitarbeitenden im Krankenhaus vieles weiterbringen können.“ Ob sich die Primare bzw. anderweitiges Fachpersonal tatsächlich finden lassen, bleibt abzuwarten. Auch in diesem Punkt gab sich Rainer zuversichtlich: „Wir sind mittlerweile Meister im Rekrutieren.“ SEPP

Im Bild (v.l.): der stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel, Pflegedienstleiter Christoph Alber, Landesrat Thomas Widmann, Generaldirektor Florian Zerzer und der Ärztliche Direktor Robert Rainer.


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„Mit GUTscheinen für GUTES“ Sozialgenossenschaft Vinterra plant Erweiterung der Tätigkeit

MALS/LAATSCH - Seit fünf Jahren

pflanzt und erntet die Sozialgenossenschaft Vinterra in Mals biologisch zertifiziertes Gemüse auf ihren Ackerflächen in Laatsch. Rund 15 verschiedene Gemüsesorten können so geerntet und an Kunden verkauft werden. Gleichzeitig wird damit auch Personen, die es schwer haben würden, auf dem freien Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden, ein Arbeitsplatz geboten, der ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Nach fünfjähriger Aufbauarbeit wächst Vinterra sozusagen aus den Kinderschuhen heraus. Die Präsidentin der Genossenschaft, Martina Hellrigl, plant mit dem Vorstand eine Erweiterung der Tätigkeit: „Es wird Zeit für die nächsten Entwicklungsschritte, aber dafür brauchen wir Investitionen“. Es sollen nun weitere biologisch bewirtschaftete Anbauflächen erschlossen werden, um dem Interesse an biozertifizierten Lebensmitteln nach zu

kommen. „Dafür brauchen wir neue Lagerkapazitäten sowie Arbeits- und Büroräume“, erklärt der für den landwirtschaftlich ausgerichteten Betrieb zuständige Josef Gruber. Eine weitere Neuerung ist die Wiederaufnahme eines biologisch orientierten Gastbetriebes. Zuständig dafür ist das Vorstandsmitglied Peter Grassl: „An verkehrsmäßig günstiger Lage am Dorfrand von Mals wird ein neues Gastlokal mit 40 Sitzplätzen errichtet. Dort wollen wir unsere eigenen Produkte selbst verarbeiten und unseren Gästen anbieten. Unser Eigenbaugemüse und weitere Lebensmittel von zertifizierter Qualität sollen die Basis der täglich wechselnden Tagesgerichte sein. Unsere Kriterien sind dabei: regional, nachhaltig und fair im Preis.“ Zur Ermöglichung dieser Investitionen wendet sich Vinterra nun unter dem Motto „Mit GUTscheinen für GUTES“ an sozial und biologisch interessierte Personen, Familien, Vereine und Betriebe, die in eine vielfältige, regionale und ökologische Landwirtschaft investieren, den lokalen Anbau, die lokale Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen fördern und dafür gesunde und saisonale Lebensmittel erhalten wollen. Mit dem finanziellen Einsatz von 500 Euro bis maximal 10.000 Euro können Gutscheine erworben werden, für

die im Laufe von zehn Jahren Produkte der Sozialgenossenschaft Vinterra bezogen werden können. Die Gutscheine sind übertragbar und werden über einen Vertrag gesichert. Sie eignen sich da-

her auch als Geschenk. Details können über den Vorstand der Genossenschaft und unter www. vinterra.it eingeholt werden. FRIE

Samstag, 7. September 2019 von 10 bis 17 Uhr in den Glurnser Lauben Palabiramarkt

Ein einzigartiges Produktsortiment rund um die schmackhafte und vor Mercato pera “Pala” zu finden. allem gesunde Birnensorte ist auf della dem Themenmarkt Die Glurnser Stadtmühle ist für Besucher geöffnet. • Palabirnen, Palabrinenbäume und regionale Produkte mit und aus Palabirnen • Direktvermarkter mit hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten • Speis und Trank, Verkauf Palabirakochbuch • Musikalische Einlagen mit Marian Telser   • Kulinarisches rund  um die Palabirne in den lokalen Gastbetrieben 

  • 10.30 Uhr Eröffnung „Pop-up-Store“ und Präsentation neuer   Vinschger Produkte mit Plattform Land und Glurns Marketing  www.glurns.eu

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Eine Wiedergutmachung 1922 enteignet, wurde der Latscher Schießstand 2019 wieder zurückgegeben. LATSCH - Der Südtiroler Amts-

schimmel verlangte den Tagesordnungspunkt 12 der Gemeinderatssitzung vom 5. August. Mit der „Annahme der unentgeltlichen Abtretung der Bauparzelle 187 Katastralgemeinde Latsch (historischer Schießstand Latsch) von Seiten der Autonomen Provinz Bozen gemäß Artikel 20 des Landesgesetzes 2/1987“ wurde Bürgermeister Helmut Fischer vom Rat ermächtigt, das anzunehmen, was in Latsch spätestens seit 1703 vorhanden war – nämlich ein gemeindeeigener Schießstand. Der heutige Schießstand wurde zum 60. Regierungs-

Sie waren einstimmig dafür, den Schießstand anzunehmen, rechts im Bild das nachgerückte Ratsmitglied Martin Pirhofer

jubiläum von Kaiser Franz Josef I. im Jahre 1908 errichtet. Der Bau dieses 4. Latscher Schießstandes war notwendig geworden, weil die Vinschger Bahn seit 1906 durch die Schusslinie des 3. Schießstandes

Der 4. Latscher Schießstand wurde nach 97 Jahren der Gemeinde zurückgegeben.

fahren musste. Das „Schützenhaus“ stand damals an der Stelle des späteren Magazins Zuegg und des heutigen Treindlerhofs in der Bahnhofstraße. Nachzulesen ist diese Geschichte bei Hans Pegger

Vom einstigen Zielergraben zwischen 2 Mauern ist ein Mauerrest zwischen Holzschuppen und Weinpergel geblieben.

in der „Chronik von Latsch“. Heute reichen die 6 Schusslinien über 100 Meter über eine Grünanlage, ein Park- und Spielplatzgelände zum bescheidenen Rest des einstigen „Zieler-Grabens“ mit damals 2 je 4 Meter hohen, abgeböschten Steinmauern. Die gesamte Fläche ist bereits vor Jahren an die Gemeinde übergegangen. Diesen letzten Tagesordnungspunkt um 23 Uhr nutzte auch der für Hans Mitterer nachgerückte Gemeinderat Martin Pirhofer, um zu erfahren, was man mit dem Schießstand vorhabe. Kulturreferent Mauro Dalla Barba erklärte: „Um die kostenlose Übernahme zu erreichen, mussten wir einen Nutzungsplan vorlegen.“ Es habe ein Treffen vor Ort mit Landesrat Arnold Schuler und Vertretern verschiedener Vereine gegeben und dabei sei die Rede gewesen von einem Vereinssitz der Schützen und einem Dorfarchiv bzw. Depot verschiedener Kunstschätze. GÜNTHER SCHÖPF

Der „Kümmerer“ wird sich darum kümmern LATSCH - 2017 ist die „Plattform Land“ von einer Interessensgemeinschaft zwischen Südtiroler Bauernbund und Gemeindenverband zu einem Verein geworden. Inzwischen gehören 13 Mitglieder dazu, darunter auch das Land Südtirol. Der Verein will eine „Südtiroler Allianz für lebendige, ländliche Räume“ sein und sieht in der intelligenten Flächennutzung und Aufwertung der Dorfkerne zentrale Aspekt eines „Gemeindeentwicklungsprogrammes“, für das die Gemeinden in Zukunft selbst verantwortlich sein werden. Dabei bezieht man sich auf das am 10. Juli 2018 verabschiedete Gesetz „Raum und Landschaft“, das am 1. Jänner 2020 in Kraft tritt und mit dem die „Leerstandserhebung“ zur Pflicht werden soll. Alle Gemeinden müssen Gebäude, die seit

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Bürgermeister Helmut Fischer, André Mallossek und Gemeindesekretär Georg Schuster (v.l.) bei der Vorstellung des Projekts Plattform Land

mehr als einem Jahr leer stehen, erheben und melden. Der Gemeinderat Latsch hat das Angebot der Beratung durch die Plattform genutzt und sich vom Sekretär, André Mallossek, informieren lassen. Seine Ausführungen eröffnete dieser mit einem Kurzfilm über das „Wunder von Glurns“ und Erfahrungsberichten aus der Gemeinde Truden. Inzwischen sei das „Pilotprojekt Leerstandsmanagement“

Sobald das Gesetz „Raum und Landschaft“ in Kraft tritt, muss der „Kümmerer“ auch den Leerstand in Latsch melden.

entstanden, berichtete Mallossek und nannte unter den 7 Pilotgemeinden auch Taufers im Münstertal. Als Unterstützung durch die Plattform versprach er Beratung in Koordinierung, in Mitorganisation von Sensibilisierungsveranstaltungen, in der Abstimmung mit der Landesverwaltung und dem Gemeindenverband, in der Schulung der Gemeindetechniker, im Erfahrungsaustausch und in

der Einbindung von Experten. Für die Erhebung habe sich die Beauftragung eines „Kümmerers“ als vorteilhaft erwiesen. „Der Kümmerer ist ein Mensch, der das Dorf kennt, dem man im Dorf vertraut und der zum wichtigen Vermittler zwischen Verwalter und Besitzer wird“, erklärte Mallossek. GÜNTHER SCHÖPF


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06.09. - 29.09.2019

Das Schnalser Schaf

Spezialitätenwochen im Zuge der Transhumanz Das Schaf. Was ranken sich im Schnalstal nicht an Geschichten um diese sanften Herdentiere. Passend zur Transhumanz - der Rückkehr der Schafe von den Sommerweiden aus dem Ötztal ins Schnalstal - laden die Schnalser Gastronomiebetriebe zu den beliebten Spezialitätenwochen rund um das Schaf. Vom heimischen Bauern bezogen, landet feinstes Schnalser Schaffleisch auf den Tellern der Gäste. Rustikal, traditionell, verfeinert, modern oder neu kreiert - für jeden Gaumen gibt es das passende Genusserlebnis. Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und Lokalität sind im Schnalstal kein Trend sondern eine Lebenseinstellung. Im Juni 2019 ist das Schnalser Schaf zusammen mit der jahrtausende alten Tradition der Transhumanz (Wanderweidewirtschaft) als Erbe der Arche des Geschmacks von Slow Food aufgenommen worden. Die Arche von Slow Food vereint weltweit über 5.000 Einzigartigkeiten und Besonderheiten in der Landwirtschaft. Die Transhumanz wiederholt sich jedes Jahr, indem sie zwei Staaten über die Jöcher hinweg verbindet und ein weltweit einzigartiges Kulturereignis darstellt. Folgende Schnalser Gastronomiebetriebe laden Sie herzlichst zu den Spezialitätenwochen ein: Gasthof Jägerrast Hotel zur Goldenen Rose Restaurant Grüner Oberraindlhof TONZHAUS Hotel & Restaurant Aktiv & Familienhotel Adlernest Hotel & Chalets Edelweiss Finailhof Schutzhütte Similaun Berglalm Piccolo Hotel Gurschler Glacier Hotel Grawand Schutzhütte Schöne Aussicht

Tel. 0473 421 652 Tel. 0473 679 130 Tel. 0473 679 104 Tel. 0473 679 131 Tel. 0473 669 688 Tel. 0473 669 652 Tel. 0473 669 633 Tel. 0473 669 644 Tel. 0473 669 711 Mob. 339 381 648 2 Tel. 0473 662 100 Tel. 0473 662 118 Tel. 0473 679 130

September Highlights 2019 Dienstag, 03.09.2019

Ötzi Glacier Tour mit Simon Messner Mittwoch, 04.09.2019

Manaslu Filmpremiere mit Hans Kammerlander Donnerstag, 05.09.2019

Bergtour zum Hintereis mit Hans Kammerlander Montag, 09.09.2019

Long night im archeoParc mit Korrnrliader Samstag, 14.09.2019

Rückkehr der Schafe - Hirtenfest in Vernagt ab 11 Uhr Sonntag, 15.09.2019

Rückkehr der Schafe - Hirtenfest in Kurzras ab 11 Uhr | Tipp: Transhumanz Ticket der Schnalstaler Gletscherbahn Start der Ski-Trainingssaison am Schnalstaler Gletscher Donnerstag, 19.09.2019

Ötzi Day im archeoParc 19.9.91 Iceman Filmpremiere in Unser Frau Samstag, 21.09.2019

Bikini & Bermuda Ski Challenge am Schnalstaler Gletscher mit Forte dei Marmi ab Mittwoch, 25.09.2019

Südtirol Balance im Herbst Informationen und Anmeldungen im Tourismusverein Schnalstal unter Tel. 0473 679 148, info@schnalstal.it und www.schnalstal.it

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Musik in Bewegung ….ein Augen- und Ohrenschmaus LATSCH - Musik in Bewegung ist

die ursprünglichste, spektakulärste und publikumswirksamste Art, Blasmusik und Marschmusik zu präsentieren und unter die Menschen zu bringen. Davon konnten sich über 400 Zuschauer und 350 Musikanten und Marketenderinnen im Stadion von Latsch überzeugen. Kapellen aus Glurns, Tschengls, Prad, Kortsch, St. Georgen, Völser Aicha und Ranggen (bei Zirl) unterzogen sich einer „Marschmusikbewertung“ und holten sich herzlichen Applaus von einem zunehmend fachkundigen Publikum. Fachkundig wurde es durch Platzsprecher Werner Schuler, der es verstand, nicht nur die wichtigsten Bewertungskriterien von der Rolle des Stabführers über die musikalische Leistung bis zum optischen Gesamteindruck zu erklären, sondern auch die fachsprachlich verklauselten Anforderungen und Leistungsstufen A, B, C, D und E vermitteln. Man verstand „antreten“, aber an „abmarschieren mit Einschlagen“ oder

Die Stadtkapelle Glurns mit Stabführer Fritz Wielander

Die „große Wende“ einer großen Musikkapelle Kortsch mit Stabführer Erwin Rechenmacher und Kapellmeister Stefan Rechenmacher

„abreißen mit akustischem Avviso“ musste man sich erst gewöhnen. Es wurden Punkte vergeben, aber die sollten nur eine Standortbestimmung für die Kapelle sein und keine Rangliste bilden, erklärte der Pressesprecher des Verbandes, Stephan Niederegger. „Wir wollen jeden Wettkampfgedanken vermeiden“, meinte auch Florian Müller, Obmann des Bezirks Schlanders im Verband der Südtiroler Musikkapellen (VSM). Der VSM, der Bezirk Schlanders und die Bürgerkapelle Latsch mit Koordinatorin

Maria Kuppelwieser waren die Ausrichter des Bewerbs. Die Kapellen konnten sich die Leistungsstufe, in der sie antreten wollten, aussuchen. Am Ende fand ein Gespräch mit den Juroren aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg statt. Laut Landesstabführer Klaus Fischnaller sei das der eigentlich wertvolle Teil für die teilnehmende Kapelle. Da werde Tacheles geredet. Stabführer, Obfrau oder Obmann und Kapellmeister müssen sich scheinbare Kleinigkeiten mit großer Wirkung anhören. Da gehe es

Die Musikkapelle Tschengls führte Alexander Januth durch das Stadion.

um Kommandos, um Tiefen- oder Seitenabstand bis hin zum Absetzen der Instrumente. Die höchste Punktezahl holte sich St. Georgen. Am meisten bestaunt wurde die 75-Mann-und Frau-starke Kapelle aus Kortsch, die Bezirksstabführer Erwin Rechenmacher fest im Griff hatte. Am Ende einer gelungenen Veranstaltung bemerkte Meinrad Abfalterer, Obmann der Gastkapelle aus Ranggen: „So viel Applaus hatten wir noch nie.“ GÜNTHER SCHÖPF

Hinter dem Prader Stabführer Michael Eller marschierte eine Frauenfront.

Marteller See-Klassiker MARTELL - Auch der 14. kulinarische Seerundgang rund um den Zufritt-Stausee war ein voller Erfolg. Ein Klassiker wird halt nicht alt, wie mehrere alteingesessene „Seerundgeher“ betonten. Der Tourismusverein Latsch-Martell hatte in Zusammenarbeit mit einheimischen Produzenten, Marteller Vereinen und der Alperia AG auch diesmal für einen gelungenen Ablauf gesorgt. Das gute Wetter und Das Panorama des hinteren Martelltals lockte zahlreiche Besucher an.

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das Panorama des hinteren Martelltals lockten zahlreiche Besucher an. Vom virtuellen Rundgang durch die Staumauer, über kulinarische Köstlichkeiten, angeboten von den Marteller Vereinen bis hin zu Handwerkskunst und Holzschnitzereien war für ein reichhaltiges Angebot gesorgt. Auch die Kinder kamen auf ihre Kosten, was durch den Besuch zahlreicher AM Familien bestätigt wurde.


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SCHLANDERS - Mit der Ausrichtung des ersten Vinschger Seifenkistenrennens am 17. August in der Matscher Au in Schlanders trafen die Ortsgruppen Schlanders/Vetzan und Sonnenberg der Südtiroler Bauernjugend den Nagel auf den Kopf. Nicht weniger als 12 Teams haben sich beteiligt. Mit viel Phantasie, Mühe und Einsatz hatten die Teams zum Teil monatelang am Bau ihrer originellen „Kisten“ und Gefährte gearbeitet. Unter dem Applaus vieler Zuschauer bewältigten die Teams zwei Durchgänge. Gewertet wurde die Durchschnittszeit. Den Preis für das schönste Design, der über eine Online-Abstimmung ermittelt wurde, sicherte sich das Team „Dei, wos geschtern net gwisst hobm, wos tian“. Wie der Schlanderser SBJ-Ortsobmann Hannes Wellenzohn dem der Vinschger bestätigte, war das erste Seifenkistenrennen eine gelungene und „flotte“ Veranstal- der teilnehmenden Teams und tung. Aufgrund der Begeisterung des regen Zuspruchs seitens des

Fotos: SBJ

Gelungene Premiere

Einige Schnappschüsse des 1. Vinschger Seifenkistenrennens.

Publikums wird bereits jetzt an die Austragung eines weiteren

Seifenkistenrennens im nächsten Jahr gedacht. SEPP

Tag des NaTioNalparks sTilfserjoch SamStag, 7. September 2019

kostenloser eintritt und führungen in den besucherzentren geführte erlebnisse umgeben von Naturgewalten Umfangreiches rahmenprogramm für groß und Klein genussmomente mit regionalen produkten Weitere Informationen: www.nationalpark-stelvio.it

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Familie braucht Hilfe PRAD - Hart getroffen hat ein schwerer Schicksalsschlag eine aus der Slowakei stammende Familie, die in Prad lebt. Im Alter von nur 39 Jahren ist am 15. August der Familienvater T.J. in Jesolo an einem Herzversagen gestorben. Er war mit seiner Mutter, die seit 12 Jahren als Altenpflegerin („Badante“) in Prad arbeitet, und einem von zwei Brüdern, die ebenfalls in Prad leben, für 3 Tage in den Urlaub gefahren. T.J. war vor 2 Jahren mit drei Kindern im Alter von 11, 10 und 5 Jahren zur seiner Mutter nach Prad gekommen, nachdem die Beziehung mit seiner Frau getrennt worden war. Es blieb ihm keine andere Chance als zur Mutter nach Prad zu kommen, die sich mit viel Einsatz und Mühe um die 3 Kinder kümmerte. Nach dem plötzlichen Tod von T.J. steht seine Mutter nun vor argen finanziellen Problemen. Die drei Kinder halten sich derzeit bei Verwandten in der Slowakei auf. „Schon allein die Überführung des Leichnams von Jesolo nach Prad und die Kosten für die Beerdigung kann die Frau mit den 2 Söhnen nicht stemmen“, sagt eine Praderin, die mit der Familie gut bekannt ist. Sie hat daher über die Vinzenzgemeinschaft ein Spendenkonto bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers einrichten lassen: Südtiroler Vinzenzgemeinschaft, IBAN: IT 98 H 08183 58720 000300238635. SEPP

Danke! EYRS - Die Südtiroler Krebshilfe Vinschgau dankt der Freiwilligen Feuerwehr von Eyrs für die großzügige Spende: „Sie leistet damit einen wirklich wichtigen Beitrag, damit wir Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten RED können.“

Kunterbunte Ferientage Sommerbetreuung im Vinzenzheim von Schlanders findet regen Zuspruch

Abenteuer im Klettergarten

Besuch eines Bauernhofes

Im Nationalparkhaus „aquaprad“

SCHLANDERS - Mit den Sommer-

Wir haben die gesetzte Obergrenze mit 24 Kindern erreicht, welche von unserem qualifizierten Erziehungspersonal betreut wurden. Die Kinder waren im Alter von 6 bis 14 Jahren, und die meisten haben alle 6 Wochen bei uns verbracht.

Die Eltern haben uns ein gutes Feedback gegeben, denn sie wussten ihre Kinder bei uns bestens aufgehoben. Sie mussten pro Woche einen Spesenbetrag leisten; den Großteil der Kosten hat die Familienagentur übernommen.

ferien beginnt für viele Eltern eine Zeit, in der sie ihren Familienalltag neu organisieren müssen. Nicht immer können Großeltern, Verwandte oder Freunde bei der Betreuung der Kinder während der Ferienzeit aushelfen. Das umfangreiche, bunte Angebot der 6-wöchigen Sommerbetreuung im Vinzenzheim von Schlanders war daher für 24 Kinder und deren Familien eine wichtige Unterstützung. Die Eltern wurden entlastet und die Kinder sammelten neue Erfahrungen, knüpften Freundschaften und verlebten eine tolle Zeit. Über die erfolgreiche Sommerbetreuung im Vinzenzheim hat die Bezirkszeitung der Vinschger mit der stellvertretenden Leiterin Sr. Agnes Trafoier ein Gespräch geführt: der Vinschger: Seit wann gibt es die Sommerbetreuung im Vinzenzheim? SR. AGNES TRAFOIER: Es gab sie

schon einmal früher, aber als festen Bestandteil eingeführt haben wir sie vor zwei Jahren, weil wir zum einen das Bedürfnis vieler Familien nach einer Ferienbetreuung für ihre Kinder gespürt haben und zum anderen so vier Erzieher mit Jahresvertrag anstellen können. Wie viele Kinder wurden in diesem Sommer betreut?

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Das Wochenprogramm war ja überaus abwechslungsreich und abenteuerlich?

Ja, wir haben von der Kreativwoche, der Wander- und Naturwoche über einer Actionwoche und einer Spaßwoche bis hin zur Wasserwoche alles angeboten, was jungen Menschen Spaß macht und ihr Interesse weckt. Eine Woche haben wir der Wolle gewidmet, da haben die Kinder gefilzt und sich auf einem Bauernhof mit dem Thema „Schaf“ beschäftigt. Die Eltern und Kinder waren sicher sehr begeistert. Wie finanziert man jedoch einen ganzen Sommer Spaß und Action?

Parallel läuft im Vinzenzheim Schlanders die zweite Kita im Gemeindegebiet? Ist sie gut ausgelastet?

Die Nachfrage nach einer Kleinkindbetreuung ist im Steigen. Wir sind mit 10 Kleinkindern gut ausgelastet.

Das Vinzenzheim ist in erster Linie ja bekannt für das Heim und die Tagesbetreuung von Schülern. Gibt es überhaupt noch freie Plätze im Heim?

Während des Schuljahres bieten wir von Montag bis Freitag den Aufenthalt im Heim intern oder für Tagesschüler an. Wir bieten ein Mittagessen, eine Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung durch 14 ausgebildete Erzieher bis 18 Uhr. Im Heim sind für das kommende Schuljahr nur noch einige Plätze frei! Auch einen Erzieher suchen wir noch! Informationen unter Tel. 0473/730293 oder vinzenzheim. schlanders@dnet.it. INTERVIEW: INGEBORG RECHENMACHER

Sr. Agnes Trafoier


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Almpflegetag im Schlandrauntal KORTSCH - Bereits zum zweiten Mal lud die Fraktionsverwaltung von Kortsch Anfang August alle Freiwilligen ein, sich an der Entstrauchung und Pflege rund um die Kortscher Alm zu beteiligen. Neben dem Ziel der Weidegewinnung spielte auch der Gedanke, die

Bevölkerung wieder verstärkt für die Almwirtschaft zu sensibilisieren, eine wesentliche Rolle. Über 20 Personen von jung bis älter nahmen an der Aktion teil und wurden nach der anstrengenden Arbeit mit einem guten Halbmittag belohnt. INGE

Jugendgerechte Gemeinde OBERVINSCHGAU - Die Gemeindereferenten/innen für Jugend haben die herausfordernde Aufgabe, die Gemeinden für junge Menschen attraktiv zu halten. Dass davon die Zukunft des ländlichen Vinschgaus als Lebensraum abhängt, war unlängst Thema beim diesjährigen Netzwerktreffen der Gemeindereferenten/innen für Jugend. Diese Treffen dienen den Referenten/ innen, um nützliche Hinweise für ihre Arbeit mit Gleichgesinnten zu erhalten und sich vertieft mit einem Schwerpunkt auseinanderzusetzen. Ausgehend vom Leit-

bild der Südtiroler Jugendarbeit wurde gemeinsam definiert, wie Gemeinden jugendgerecht gestaltet werden können. Der Fokus wurde dabei auf die Landschaft der Jugendarbeit und deren Beziehungsangebote gelegt. Das Feld der Jugendarbeit hat mittlerweile viele Gesichter. Neben den vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen der verbandlich organisierten Jugendarbeit sowie den Beruflichen und Freiwilligen der Offenen Ju- Leitbild der Jugendarbeit gendarbeit, standen auch künftige Unterstützungsmöglichkeiten wie des fruchtbaren Austausches. Gedie Mobile Jugendarbeit im Fokus meinsam wurden die Konzepte der

unterschiedlichen Arbeitsfelder diskutiert und deren Bedeutung für junge Menschen betrachtet, damit die Unterstützungen vonseiten der Gemeinde auch greifen. Die vertiefte inhaltliche Auseinandersetzung zeigte, wie wichtig die Funktion der Gemeindereferenten/ innen für Jugend für das Fortbestehen des Lebensraums Vinschgau ist. Der Jugenddienst Obervinschgau unterstützt die Gemeindereferenten/innen beim Vorhaben, geeignete Rahmenbedingungen für eine positive Persönlichkeitsentwicklung zu schaffen. RED

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Sie, die „samtige Weiche“… …war farblich Hauptdarstellerin bei Marmor&Marillen und sie war in aller Munde.

Gehäkelte Farbenfreude mit Karin Blaas

Plastik wächst uns über den Kopf auf dem Santl-Platz

Die „samtige Weiche“ von Brunhilde Grasser

Schwer identifizierbares Objekt in der Marx-Kirche

Der Brotbäcker war kein Ofenbauer

Manuel Tragust eröffnete das Tischkegelspiel „Ultner Rumpler“

Kunstgespräche im Josefshaus mit Rita Bonora (links)

Brauchbare Laaser Handwerkskunst am Dorfplatz

das Leben und Treiben in der „Marmorwelt“. Dort wurde zwischen Marmorskulpturen mit „Chili con Carne getschillt“ und im Liegestuhl abgehängt. Das 20. Kulturfest in Laas hat ein

neues Kapitel der Marmor&Marillen-Geschichte aufgeschlagen. Wahrscheinlich war es nicht nur die Entscheidung, den Dorfplatz frei zu machen und die Straßen den Marktständen zu überlas-

sen, die zum Erfolg geführt hat, sondern eine erfreuliche Laaser Tugend hat gegriffen: Mehrere kreative Köpfe wollten dasselbe.

An der Marillen-Schaltzentrale GEOS-Obmann Theo Grasser und geschickte Helferinnen LAAS - Mittag war längst vorbei.

Die Sonne brannte auf Weiß. Orange Farbtupfer huschten hektisch durch die Straßen. Auf dem Marktplatz war längst der Mangel ausgebrochen, der Mangel an schattigen Sitzplätzen, der Mangel an Fleisch, der Mangel an Kuchen. Immer wieder war zu hören: „Das hatten wir noch nie!“ Die Kalkulation an diesem Sommersonntag „Ich gehe aufs Marmor&Marillen-Fest, weil die meisten in die Berge gehen“ ging sowas von daneben. Plötzlich entpuppten sich die Ausstellungen in der Marx-Kirche, im Josefshaus und bei Möbel Reisinger als Plätze der Entspannung. K&K waren dort zu finden, Kunst und Kühle. Kunst und Betriebsamkeit herrschte am Santl-Platz. Steinmetze wurden zu Plastikern und waren bohrend am Werk, genauer am Stein. Ganz anders

GÜNTHER SCHÖPF

Schutzdamm für Tschars TSCHARS - Infolge der starken Nie-

derschläge im Herbst 2018 ereignete sich oberhalb der Ortschaft Tschars ein Steinschlag. Mehrere Lokalaugenscheine mit dem geologischen Bereitschaftsdienst des Landes Anfang November 2018 ergaben, dass das darunterliegende Gebiet der drohenden Gefahr weiterer Massenbewegungen ausgesetzt ist und dringend Maßnahmen zu treffen sind. Um die Steinschlaggefahren einzudäm- Oberhalb des Dorfes Tschars soll ein Steinschlagschutzdamm gebaut werden. men, wurde die Errichtung eines Schutzdammes vorgeschlagen. sieht geschätzte Gesamtkosten Schutzdamm wird eine Länge Die Umsetzung des Projektes von 2,610 Millionen Euro vor. Der von ca. 225 Metern haben. Die 18

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Höhe beläuft sich talseitig auf 12 bis 15 Meter und bergseitig auf 8 bis 10 Meter. Bergseitig wird eine Zyklopenmauer errichtet. Die voraussichtliche Zeit für die Ausführung der Arbeiten beträgt 180 Tage. Vergeben werden sollen die Arbeiten innerhalb September 2019. Bei einer Bürgerversammlung, die am 10. September um 20 Uhr im Josef-Maschler-Haus in Tschars stattfindet, wird über den Bau des Schutzdammes informiert. Ein weiteres Thema ist die Mobilität bzw. die diesbezüglich OSSI geplanten Maßnahmen.


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Frühschoppen für guten Zweck

Freiwillige der AIDO-Gruppe Vinschgau mit Markus Tumler (im Hintergrund) SCHLANDERS - Markus Tumler, der zusammen mit seiner Familie das „Café am Platzl“ in Schlanders führt, hat zweimal Geburtstag. Einmal am 4. Jänner und seit 2016 auch am 19. Juli, „denn am 19. Juli 2016 bekam ich eine neue

Leber. Ohne diese Organspende wäre ich nicht mehr hier.“ Um die Gruppe Vinschgau von AIDO (Vereinigung Freiwilliger für die Organ- und Gewebespende) zu unterstützen, lud Markus Tumler am 18. August zu einem be-

Der Frühschoppen war gut besucht.

Marco Diana

sonderen Frühschoppen im und vor dem „Café am Platzl“ ein. Der Erlös der von ihm spendierten Weißwürste war für die Vereinigung AIDO bestimmt. Für Musik sorgte Marco Diana. Zur gut besuchten Veranstaltung

gehörte auch eine Bilderausstellung von Herbert Tappeiner aus Schlanders. Zum Gelingen des Frühschoppens beigetragen haben auch Freiwillige der AIDO-Gruppe Vinschgau. SEPP

LESERBRIEFE

Gülle auf Bergwiesen stinkt zum Himmel und zerstört die Artenvielfalt Die Umweltschutzgruppe Vinschgau macht in einer Presseaussendung auf einen eklatanten Fall von fehlgeleiteter Landwirtschaftspolitik aufmerksam. In der Gemeinde Graun wurde kürzlich auf artenreichen Bergwiesen Gülle ausgebracht, was wissenschaftlich nachgewiesen zur Zerstörung der Blumen- und Kräuterpracht führt. Bergwiesen sind hochsensible Lebensräume, entstanden durch jahrhundertelange sorgsame bäuerliche Bewirtschaftung. Gedüngt wurden die Bergwiesen in der Vergangenheit niemals, das Heu wurde aus schonend geernteten Kräutern und Gräsern gewonnen. Die Südtiroler Landwirtschaftspolitik fördert seit Jahrzehnten die intensive Milchwirtschaft mit öffentlichen Geldern. Das Ergebnis sind viel zu viele Rinder für die vorhandenen Wiesen und Weiden, ungefähr die Hälfte der notwendigen Futtermittel (Heu und Kraftfutter) müssen daher aus dem Ausland und aus Übersee importiert werden. Überschüssige Gülle und Mist sind aber im Land zu entsorgen. Die Düngung der Talwiesen ist verständlich, aber für

das Grundwasser problematisch. Die Ausbringung der Gülle auf Bergwiesen ist eine Verzweiflungshandlung, weil die Bauern nicht mehr wissen, wohin damit. Der Mehrertrag an Heu kann vernachlässigt werden, die Zerstörung der Bergblumen ist fatal. Es verschwinden damit auch unzählige Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten, die auf diese Bergkräuter angewiesen sind. Die Südtiroler Landwirtschaftspolitik ist in einer Sackgasse gelandet, da sie maßgeblich für den massiven Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich ist. Wir stehen für ein sofortiges und radikales Umdenken. Südtirol braucht jetzt die Ökowende! DIE GRÜNE FRAKTION IM LANDTAG (HANSPETER STAFFLER, BRIGITTE FOPPA, RICCARDO DELLO SBARBA), BOZEN, 22.08.2019

Plakate für mehr Verkehrssicherheit Wiederum machten zahlreiche Anrainer der verkehrsgeplagten Hauptstraße in Prad am Stilfserjoch mit einer gemeinsamen Plakataktion auf die große Verkehrsbelastung aufmerksam. Mit 25 Plakaten wurde eine ganze

Woche lang entlang der Stilfser-Joch-Straße in Prad auf die fehlende Verkehrssicherheit hingewiesen. Gerade jetzt in der Haupturlaubszeit ist die Belastung für die Anwohner und Feriengäste entlang der Straße am größten. Immer wieder rasen rücksichtslose Verkehrsteilnehmer mit Geschwindigkeiten durchs Dorf, die auch das Doppelte des aktuellen Limits von 50 km/h überschreiten. Dementsprechend hoch sind auch die starke Lärmbelastung und das Unfallrisiko. Sehr gravierend ist die Situation auf den geraden Abschnitten wie im Ortsteil „Schmelz“. Deshalb fordern die besorgten Anrainer immer wieder regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen. Nachdem die Bezirksgemeinschaft Vinschgau noch über kein Lärmmessgerät verfügt, fordern die Anrainer diese auf, ein solches Gerät an-

zukaufen und dieses einzusetzen. Auch wenn derzeit lt. Aussagen des Verkehrslandesrates Daniel Alfreider noch keine zeitlich begrenzten Straßensperren und Mauteinhebungen möglich sind, so sind die verantwortlichen Politiker auf Gemeinde- und Landesebene aufgerufen, die aktuellen Möglichkeiten wie Kontrollen und baulichen Maßnahmen gänzlich auszuschöpfen. Es ist zu hinterfragen, ob die angekündigte „Aufwertung der Stilfser-Joch-Straße“ in Wirklichkeit eine „Abwertung“ für die Lebensqualität der Bewohner und Feriengäste bedeutet, so wie es bereits im Unesco-Weltnatur-Erbe Dolomiten der Fall ist. Die Anrainer der Stilfser-Joch-Straße in der Gemeinde Prad werden weitere Sensibilisierungs-Kampagnen durchführen und erwarten sich ein Mitsprache-Recht bei der Ausarbeitung des dringend geforderten Mobilitätskonzeptes für das Stilfser-Joch-Gebiet. GERDA BERGER UND RUDI MAURER (FÜR DIE ANRAINER DER STILFSER-JOCHSTRASSE), PRAD AM STILFSERJOCH, 19.08.2019

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Messner und Merkel SULDEN - Mehrere hundert Be-

sucher, darunter auch viele Feriengäste, waren am 1. August in das Suldner Freizeitzentrum gekommen, um sich den Film „Still alive“ von Reinhold Messner anzusehen. Als besonderen Gast konnte der ehemalige Extrembergsteiger die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßen, die zu dieser Zeit zusammen mit ihrem Mann Joachim Sauer ihren Sommerurlaub in Sulden verbrachte. Mit seinem Erstlingsfilm „Stille alive“ hat Reinhold Messner ein fesselndes Doku-Drama geschaffen, bei dem die legendäre Rettungsaktion erzählt wird, zu der es im September 1970 am afrikanischen Mount Kenya gekommen war. Die Dreharbeiten fanden zum Großteil in Afrika statt. Mehrere Schlüsselszenen wurden in Sulden gedreht. Der Film schildert, wie der junge Tiroler Mediziner und Bergsteiger Gert Judmaier beim Abstieg vom 5.199 Meter hohen Mount Kenya 30 Meter

Landesrat Arnold Schuler begrüßt seine Platznachbarin Angela Merkel.

Reinhold Messner

Herbert Knapp

in die Tiefe stürzt und sich einen offenen Unterschenkelbruch zuzieht. Judmaiers Bergkamerad Oswald Ölz versucht, vor Ort eine Rettungsaktion zu organisieren, die allerdings angesichts der damaligen Verhältnisse scheiterte. Tiroler Bergretter eilten 6 Tage nach dem Unfall von Innsbruck aus nach Kenia. Judmaier hielt 7 Tage schwerverletzt in der Wand aus, bis er gerettet werden konnte. Wie Messner vorausgeschickt

hatte, ist der Film eine der Formen des Erzählens. Er erzähle mit Vorliebe das, was er entweder selbst erlebt oder was er aus engsten und vertrauten Kreisen erfahren hat. Angela Merkel und Joachim Sauer haben den Abend sichtlich genossen. Was sie in Sulden seit jeher schätzen, sind die Bergwelt, die Ruhe und die Abgeschiedenheit. Zu ihren persönlichen Freunden gehören neben Messner u.a. auch Paul Hanny, der Seelsorger Josef

Hurton und die Familie Gapp vom Hotel Marlet. Zu den Ehrengästen beim Filmabend gehörte auch Herbert Knapp. Knapp sowie Kurt Diemberger und Hannes Unterweger war es 1956 gelungen, die damalige Schaumrolle an der Königsspitze zu durchklettern. SEPP

Vinschger Weltenbrot

205 Kornhocken wurden auf der „Martlwiese“ als Symbole für 205 souveräne und zum Teil nicht souveräne Staaten aufgestellt.

Die Gruppe Folklorando und Christian Mader mit einer feurigen Einlage.

TSCHENGLS - Wer fest an einen Traum glaubt, scheut keine Arbeit und Mühe, ihn zur verwirklichen. Wovon Karl Perfler, Kulturwirt auf der Tschenglsburg, träumt, ist ein friedliches Zusammenleben aller Völker und Nationen. Als Symbol eines weltweiten Miteinanders ohne Vorurteile, Ausgrenzungen, Intoleranz, Trennungen und Kriege wurde am 10. August, dem Tag des heiligen Laurentius, auf der „Martlwiese“ entlang des

die Gruppe Folklorando aus dem Grödental (Maria Paola Asson, Silvia Malsiner, Heidi Stuffer und Raffaella Zanella) auf. „Drei Wochen lang werden die 205 Staaten nun friedlich nebeneinander hier stehen bleiben“, kündigte Karl Perfler an, „bevor das Getreide am 1. September geerntet, gedroschen und dann zu Vinschger Weltenbrot und Weltennudel verarbeitet wird.“ Er dankte allen, die am Projekt „Weltenkornkreis“

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Weges, der von Tschengls nach Prad führt, der „Weltenkornkreis“ eröffnet. 205 Kornhocken hatten Karl Perfler und seine Mitstreiter auf der Wiese aufgestellt und mit weißen Friedensbändern geschmückt. Außerdem wurden an den Hocken kurze Angaben zu den 193 souveränen und den 12 nicht souveränen Staaten, die es weltweit gibt, angebracht. Mit passenden Liedern aus verschiedenen Nationen wartete

mitgearbeitet haben, in welcher Form auch immer. Die Anstrengung für eine große Vision sei nicht umsonst, „sondern lohnt sich.“ Die Menschen sollten sich gemeinsam auf den Weg machen, um wieder zum Ursprung zurückzufinden, zu einem friedlichen Neben- und Miteinander ohne Trennungen infolge von Religion und Politik und ohne die Vorrangstellung materieller Güter und Werte. SEPP


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Das Bürokratiedschungelbuch TSCHENGLS - Die Bürokratie ist

seit Jahrzehnten ein Hemmklotz, der viele Bürger und Unternehmen lähmt und mitunter zur Verzweiflung bringt. Speziell vor Wahlen wird von allen Parteien immer wieder versprochen, die Bürokratie abzubauen. Tatsächlich geschehen ist das bis heute nicht bzw. nur in einem sehr geringen Ausmaß. Obwohl der Staat Italien in Sachen Bürokratie oft als Negativbeispiel genannt wird, ist das laut Josef Bernhart, dem stellvertretenden Leiter des Instituts für Public Management der Eurac Research, nur teilweise gerechtfertigt, denn Franco Bassanini, Reformminister von 1996 bis 2001, hatte schon vor ca. 20 Jahren mit eigenen Gesetzen die Grundlage für die Entbürokratisierung und Verwaltungsvereinfachung in Italien geschaffen. Über diese Reformgesetze und weitere Möglichkeiten eines Bürokratieabbaus informiert Josef Bernhart im Eurac-Buch „Das Bürokratiedschungelbuch“, das er kürzlich in der Tschenglsburg vorgestellt hat. Das Ziel des Buches ist es, auf verständliche und unbürokratische Art aufzuzeigen,

Im Bild (v.l.): Buchautor Josef Bernhart, Rita Egger (Frauen im lvh) und Landtagspräsident Sepp Noggler.

welche Möglichkeiten es in Italien gibt, Bürokratie abzubauen. Das Buch soll dazu beitragen, das Selbstvertrauen der Bürger im Umgang mit den Behörden zu stärken, Rechte der Bürger und Unternehmen aufzuzeigen und Vorurtele aus dem Weg zu räumen. Als sehr wichtigen Schritt nannte der Buchautor das Gesetz aus dem Jahr 1968, mit dem die Grundlage dafür geschaffen wurde, dass anstelle von amtlichen Bescheinigungen sogenannte Ersatzerklärungen abgegeben

werden können. Dadurch werden Verwaltungsverfahren wesentlich vereinfacht. Auch auf das Potential der Digitalisierung Stichworte E-Government, Bürgerkarte, Bürgerplattform CIVIS, System SPID usw. - wird im Buch eingegangen. Wie Ellen Trapp, ARD-Korrespondentin in Rom, im Vorwort zum Buch schreibt, „schreit die Wirtschaft nach einer Entbürokratisierung, sonst droht irgendwann der Kollaps.“ Als Hauptursache der Bürokratie bezeichnete Landtagspräsident

Sepp Noggler die Gesetze. Er erinnerte an bisherige Bemühungen für einen Bürokratieabbau. Wenn ein neues Gesetz verabschiedet wird, soll vorab erhoben werden, welchen bürokratischen Aufwand und welche Kosten es nach sich zieht. Insgesamt gesehen hat sich in punkto Bürokratieabbau laut Noggler nichts bzw. sehr wenig getan: „Die Bürokratie nimmt nicht ab, sondern weiter zu.“ Zur Buchvorstellung eingeladen hatten die Frauen im lvh mit der Bezirksvorsitzenden Rita Egger an der Spitze. Egger dankte dem Buchautor für die Vorschläge zur Eindämmung der Bürokratie. Auch die Vizeobfrau der lvh-Frauen, Marlies Dabringer, der lvh-Bezirksobmann Günther Platter, der Bezirksobmann des Unternehmerverbandes, Hans Moriggl, der KVW-Bezirksobmann Heinrich Fliri und weitere Ehrengäste waren zur Buchvorstellung gekommen. Den abschließenden Umtrunk spendierte die Firma Schönthaler Baustoffe. SEPP

% % Charity-Gala für Kinderkrebshilfe Peter Pan

BURGEIS - Am 1. September findet im Kulturhaus in Burgeis von 11 bis 18 Uhr unter dem Motto „Sterneküche trifft bäuerliche Küche“ eine Charity-Gala zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Peter Pan statt. Die Idee des Events ist

es, die hochwertigen Rohprodukte der Vinschger Bauern von Sterneköchen und einer Köchin aus einem bäuerlichen Hofschank in Teamarbeit in einem tollen Genussmenü zu präsentieren. Das Team setzt sich aus Jörg Trafojer

(Sternekoch des Gourmet-Restaurants Kuppelrain in Kastelbell), Jakob Haller (Hof des Wandels in St. Pauls) und Ulrike Prantl (Tendershof in Reschen) zusammen. Das Team wird aus den Zutaten ein 5-Gänge-Menü zaubern. Für

die musikalische Begleitung sorgt die Jugend des Ensembles Bozen Brass. Infos und Anmeldungen: info@ferienregion-obervinschgau. it, Tel. 0473 831190. RED

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VINSCHGER KULTUR

Die neue Koenig-Orgel in Schluderns ist laut Pater Urban Stillhard eine Bereicherung der farbigen und vielseitigen Orgellandschaft in Südtirol.

Neue Orgel Freudentag für die Pfarrgemeinde Schluderns SCHLUDERNS - Nachdem die bisherige

arbeiten, dem Abbau der alten und der Montage der neuen Orgel war es am 11. August soweit: die neue zweimanualige Orgel, die von September 2018 bis April 2019 in der Werkstatt der Orgelbaufirma „Manufacture d‘orgues Koenig“ im Elass in Frankreich gebaut worden war, konnte

feierlich geweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. Karin Klotz, die Präsidentin des Pfarrgemeinderates, dankte allen, die an der Umsetzung des Vorhabens beteiligt waren, ganz besonders den Mitgliedern des Orgelkomitees. Als kompetente Fachleute wirkten Pater Urban

Im Bild (v.l.): Peter Urban Stillhard, Altpfarrer Alfred Gander, Pfarrer Paul Schwienbacher und Priester Konstantin Reymaier.

Einige Pfeifen der alten Orgel wurden im Rahmen des Umtrunks gegen eine Spende abgegeben.

pneumatische Orgel nicht mehr den Anforderungen entsprach, hatte der Pfarrgemeinderat von Schluderns schon vor einigen Jahren beschlossen eine neue Orgel für die Pfarrkirche zur Hl. Katharina bauen zu lassen. Nach langen Vor-

Karin Klotz, die Präsidentin des Pfarrgemeinderates.

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VINSCHGER KULTUR Stillhard, der Vorsitzende der diözesanen Orgelkommission, und der Organist und Kirchenmusiker Marian Polin aus Laatsch mit. Besonders bedankt hat sich Karin Klotz auch beim Chorleiter Robert Ruepp, der den Orgelneubau von Anfang an vorangetrieben hat, beim Organisten Wolfgang Heinzen, einem treuen Urlaubsgast, der die alte Orgel während seiner Ferienzeit immer wieder gestimmt hatte, sowie beim Orgelbaumeister Yves Koenig und weiteren Vertretern der „Manufacture d‘orgues Koenig“, die für die Weihe nach Schluderns gekommen waren. Für die finanzielle Unterstützung dankte die Pfarrgemeinderatspräsidentin dem Landesamt für Kultur, der Gemeinde Schluderns, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und nicht zuletzt den Bürgerinnen und Bürgern von Schluderns, die eine Spende gegeben haben. Auch den beteiligten Firmen wurde gedankt. Zur Gänze gedeckt sind die Kosten für

Im kleinen Bild Flora Stecher Alonso Lillo.

die neue Orgel in Höhe von ingesamt ca. 330.000 Euro noch nicht. Spenden kann man bei der Filiale Schluderns der Raika Prad-Taufers (Kto. 000301232126) einzahlen. „Möge die neue Orgel das menschliche Empfinden zum Schwingen bringen“, zitierte Pfarrer Paul Schwienbacher Papst

Bendedikt XVI., möge sie vielen Menschen helfen, bei festlichen Anlässen ihre Herzen zu Gott zu erheben, möge sie aber auch bei traurigen Anlässen Trost spenden. Auch der Pfarrer dankte allen, die beim Projekt des Orgelneubaus beteiligt waren, ganz besonders Karin Klotz für ihren unermüdlichen Einsatz sowie Robert Ruepp als treibende Kraft. Beim Festgottesdienst wurde unter der Leitung von Wolfgang Heinzen die Missa brevis in C-Dur KV 259 (Orgelsolomesse) von Wolfgang Amadeus Mozart für gemischten Chor, Solisten und Instrumentalisten aufgeführt. An der Koenig-Orgel spielte Flora Stecher Alonso Lillo aus Schluderns. Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es einen Umtrunk vor dem Pfarrhaus, wobei gegen eine Spende einige Pfeifen der alten Orgel erstanden werden konnten. Am Nachmittag wurde eine geführte Orgel-Besichtigung angeboten und am Abend gab Marian Polin ein SEPP Konzert an der neuen Orgel.

Sommerabend im Rittersaal SCHLANDERS - Weil es kein lauer, sondern ein feuchter Sommerabend war, kam die überschaubare Schar der Besucher in den Genuss einer besonderen Sprach- und Klangwolke. Der ehemalige Rittersaal der Schlandersburg war in diesem Fall der bessere Resonanzkasten als der weitläufige Schlosshof. Anne, die Städterin, hatte Bilder im Kopf. Sie stieß auf die Re-Inkarnation und ließ sich von der Psychotherapeutin schwerelos in die Berge versetzen. Damit setzte die Erzählkünstlerin Heike Vigl aus Oberbozen das „Kopf-Kino“ in Gang. Die Schwerlosigkeit

Heike Vigl ließ Ötzi aus der Eishöhle steigen.

Naturfotografen Georg Kantioler ausgerichtet, genossen die Besucher wieder einen faszinierenden Schlandersburger Sommerabend. Worte, Musik und Bilder zeichneten den Weg des Ötzi nach und entwarfen Bilder, wie sie heute noch im Schnalstal beim Übertrieb der Schafe entstehen. Der Mann aus dem Eis stand zwischen seiner und Anne’s Welt, die auch die Welt der Zuhörerinnen und Zuhörer war. Reinhilde und Heike fragten singend im Duett „Holst du mi, holst du mi o?“ Klangmotive aus den Korrnrliedern ließen die Stimmung nostalgisch-wehmütig werden. S

Heike Vigl mit der Querflöte und Reinhilde Gamper an der E-Zither

vermittelten Zither-Klänge von Mit Wein und Wasser versorgt Reinhilde Gamper aus Latzfons. und auf die großartigen Bilder des

NATURNS - Das Konzert der namhaften Musiker des „Kreativ Ensemble“ war wieder ein großartiges Erlebnis in einer besonderen Atmosphäre und hat wieder viele Naturnser und Gäste aus dem Ausland am Abend vor Maria Himmelfahrt in den romantischen Kirchhof gelockt. Das Quartett begeisterte die Zuhörer mit einem Streichkonzert auf höchstem Niveau im altehrwürdigen Ambiente der St. Prokulus Kirche. Dieses Mal lautete

Foto: Manuela Trenkwalder

„La musica risveglia l´anima“ das Motto des Abends: „La musica risveglia l´anima“ und hat tatsächlich die Seelen der andächtig lauschenden Zuhörer berührt. Die Musiker Sonia Domuscieva (Geige), Franco Turra (Geige), Giuseppe Miglioli (Bratsche) und Fernando Sartor (Violoncello) ließen sich von den begeisterten Gästen zu einigen Zugaben bewegen. KULTUR NATURNS

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VINSCHGER SPORT

Nathalie Kofler übersprang 3,60 m und war die Siegerin des Frauenspringens.

Flug-Show mit rätselhaftem Ende Zum 18. Mal Stabhochsprung-Weltklasse auf dem Kulturhausplatz. SCHLANDERS - Es war seit Jahren wieder

ein schöner Sommerabend. Es war die gewohnt großartige Kulisse. Es war vor allem die Jugend, die an die Umzäunung drängte und den Stab-Artistinnen und –Artisten jene Aufmerksamkeit schenkten, die sie in großen Stadien nie bekommen. Es war eine lautstarke Aufmerksamkeit und lautstark war auch die Beschallung, mit der die stabspringenden Damen Nathalie Kofler, Nicole Indra, beide aus Lana, und Laura Pirovano aus Monza als erste die neue Anlage auf dem Kulturhausplatz testeten. Eine selbstbewusste, technisch reifere Kofler siegte mit 3,60 m, 20 Zentimeter unter dem Südtiroler Landesrekord, den sie im Juli im ungarischen Györ aufgestellt hatte. Pirovano schaffte 3,40 m, Indra 3,20 m. Mit Kennerblick verfolgt wurde die Einlage der Nachwuchsspringerinnen von einem besonderen Ehrengast. Als technischer Leiter des ausrichtenden Leichtathletikclub (LAC) Vinschgau und als einer der Initiatoren des „Platzlspringens“ hatte Michael Traut die österreichische Rekordhalterin im Stabhochsprung, Kira Grünberg aus Tirol, 24

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Organisatoren, Sponsoren und Athleten ließen sich vom Schlanderser Publikum feiern.

eingeladen. Als 21-jährige war sie mit 4.40 m in der Weltspitze, als sie am 30. Juli 2015 beim Training verunglückte. Seither sitzt sie im Rollstuhl und für die Tiroler Volkspartei im österreichischen Parlament. Um die Riege der männlichen Stab-Artisten aus den USA, aus Frankreich, Griechenland, Deutschland und Italien zusammen zu bringen, hatte Erwin Schuster seine

Beziehungen zu Trainern und Managern spielen lassen. „Dazu braucht es starke Nerven und vor allem einen Überblick über Ergebnisse und Ranglisten“, meinte er. Es werde gern zu dick aufgetragen, um die Spesenabrechnung in die Höhe zu treiben. Im Grunde möchte jeder gern in Schlanders starten, sagte Schuster, zu oft seien auf Schlanders Titel und Medaillen gefolgt.


VINSCHGER SPORT

5 Kameras hatten Martin Reifer (links) und Justus Pegger vom Kreativ Studio zu koordinieren.

LAC Präsident Heiner Pohl (links) und Athleten-Manager Erwin Schuster verabschiedeten Manfred Menz.

Cole Walsh aus Phönix, USA, war der Sieger des 18. Internationalen Stabhochsprungmeetings in Schlanders.

Dies könnte auch nach Schlanders 2019 trotz der Siegerhöhe von „nur“ 5,51 m durch den US-Boy Cole Walsh der Fall sein. Hat man aber die gelungenen Versuche des italienischen Talents Claudio Stecchi und des griechischen Mehrfachsiegers Konstadinos Filippidis vor Augen, dann versteht man die Diskussion unter Fachleuten am Ende der Veranstaltung. Stecchi und Walsh traute man einen Platzrekord zu. Ratlos sahen die Betreuer Versuche, die sehr gelungen schienen und hoch ausfielen. Weil der Stab aber nie in eine senkrechte Position kam, fiel der letzte Abdruck vom Stab zu schwach aus und die Athleten rissen in der Sinkphase die Latte mit der Brust. Dass plötzlich alle Athleten gleichzeitig müde waren, schien unwahrscheinlich. An der Matte war auch

nichts auszusetzen. Trainer Jochen Wetter aus Landau brachte den Winkel der rückseitigen Wand des Einstichkastens ins Spiel. Das 18. Stabhochsprungmeeting endete mit einem Rätsel. Nur bei der Premiere 2001 mit 5,30 m durch den Deutschen Marvin Osei Tutu und mit den 5,50 m im Jahre 2003 durch Björn Otto (D) waren die Sieger mit geringeren Ergebnissen aus Schlanders abgereist. Die Ausgabe 2019 wird auch durch den Abschied für Manfred Menz in Erinnerung bleiben. Das „belebende Element“ hatte alle Sprungmeetings in Schlanders mitgemacht. Sein Nachfolger könnte der Bozner Nicoló Fusaro werden. Schlanders hat ihm Glück und den ersten 5-Meter-Sprung seines Lebens gebracht. Unterm Strich konnten sich die Organisato-

ren LAC Vinschgau, Sportclub Schlanders, Marktgemeinde Schlanders, Tourismusverein Schlanders-Laas, die Sponsoren und Mitarbeiter über spannende Duelle und spektakuläre Sprünge freuen. Neben dem Dreigestirn Walsh, Stecchi, Filippidis auf 5,51 m, schafften Baptiste Boirie (F) und Oleg Zernikel (D) 5,31 m, Jakob Köhler (D), Dennis Schober (D) und Fusaro, Atletic Club 96 Bozen, 5,01 m. Professionell über 5 Kameras auf Großleinwand registriert und dokumentiert wurde das Meeting vom Team des Kreativ-Studios um Martin Reifer. GÜNTHER SCHÖPF

Das Eis ruft!

LATSCH - Kaum ist der Sommer Geschichte, und schon bietet der AHC Vinschgau ab dem 9. September wieder zwei Mal wöchentlich die Eisfix-Eishockeyschule an. Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres möchte man diesen ehrgeizigen Weg nun fortsetzen und den interessierten Vinschger Kids die Möglichkeit bieten, die schnellste Mannschaftssportart der Welt in der Eishalle Latsch direkt kennenzulernen. Auf spielerische Art und Weise werden die Kinder an diese Sportart herangeführt und erst einmal die richtigen Bewegungen auf dem Eis nähergebracht. Man lernt dabei

aber nicht nur Schlittschuhlaufen, sondern auch den richtigen Umgang mit Stock und Puck. Mitzubringen ist lediglich ein Skianzug und Handschuhe. Der AHC Vinschgau stellt den neuen Eishockey-Sprösslingen die restlichen Utensilien, wie etwa Helm, Stock, Trainingstrikot oder Knieschoner leihweise gegen eine Kaution von 45 Euro zu Verfügung. An der Hockeyschule kann man für die Mitgliedschaft von 15 Euro kostenlos teilnehmen. Wer Interesse hat, soll sich bitte bei der Latscher Eishockeyschule unter der E-Mailadresse hockeyschule@ ahc-vinschgau.com mit den entsprechenden Daten des Kindes (Name, Geburtsdatum, Adresse und Telefonnummer) melden. Abgehalten wird die Hockeyschule normalerweise immer am Montag und Mittwoch von 15.30 bis 16.15 Uhr in der Eishalle Latsch, die aktuellen Trainingszeiten findet man auch im Internet (www.ahc-vinschgau.com). RM DER VINSCHGER 28/19

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VINSCHGER SPORT

Erstmals „La Venosta“ in Langtaufers

Prader NachwuchsKicker trumpfen auf Sie machten den Vinschger Fußball italienweit bekannt. Die U10 des ASV Prad ließ vergangene Saison kräftig aufhorchen.

LANGTAUFERS - Visma Ski Classics repräsentiert die Weltspitze im Langlauf und umfasst die besten Skimarathons der Welt, darunter den legendären schwedischen Wasalauf und die historische Marcialonga. Heuer wird eine neue Veranstaltung ihr Debüt auf der Rennstrecke feiern: es handelt sich um „La Venosta“. „La Venosta“ findet am 14. Dezember in Langtaufers auf einer Strecke von 45 km für die Elite der Visma Ski Classics Pro Teams und 30 km für Amateure in klassischer Technik statt. Die Gemeinde Graun freut sich, dass ein derart prestigeträchtiges Rennen in die Region gebracht wurde. Der Langlauf ist einer der touristischen „Motoren“, zwar noch nicht vollständig entwickelt, aber trotzdem nachhaltig. Die Zusammenarbeit mit Visma Ski Classics sieht die Gemeinde als Sprungbrett für die Weiterentwicklung des Langlaufsports in der Region. Der höchste Punkt der Laufstrecke liegt mit 1.970 Metern auf der Melager Alm. Die Organisation des Events liegt in den Händen von Gerald Burger, dem Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, in Zusammenarbeit mit dem OK Team des Reschenseelaufs. Für Anmeldungen bis zum 31. August beträgt die Gebühr 85 Euro. Weitere Infos im Internet (www.lavenosta.com/de). RED

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Haben eine tolle Saison hinter sich: Die Prader Nachwuchskicker PRAD - Schaut man sich den

Vinschger Nachwuchsfußball der Altersklasse U10 genauer an, dann kommt man nicht am ASV Prad vorbei. Die Nachwuchs-Kicker haben so gut wie alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, auch über die Landesgrenzen hinaus. In einer überaus erfolgreichen Meisterschaft holten die Prader 17 Siege in 18 Spielen. Das Team durfte sogar landesweit bei den VSS-Finalspielen über den Vizelandesmeistertitel jubeln, erst im Finale gegen den FC Südtirol musste sich die Mannschaft von Coach Daniel Fahrner geschlagen geben. 59 Siege Bei insgesamt 90 Spielen holten sich die jungen Vinschger 59 Siege. Insbesondere bei Turnieren ließen die jungen Fußballer immer wieder aufhorchen. Bei der „Rittner Champions League“ holten sich die Vinschger als Liverpool den Sieg. Beim „Pulcino d’oro“, einem Turnier mit Nachwuchs-Teams aus der ganzen Region, behielten die Prader ebenfalls die Oberhand. Sandiro Fahrner krönte sich dabei wie beim Turnier in Ritten zum Torschützenkönig sowie zum Spieler des Turniers, Leo Mazagg

Vertraten Liverpool bei der „Champions League“: Der ASV Prad U10.

wurde als bester Torhüter ausgezeichnet. Zudem waren die Prader bei der „Champions Trophy“ in Imst in Nordtirol erfolgreich sowie bei zahlreichen weiteren Turnieren in Südtirol. Gegen Juve und Co. in Levico Ein Höhepunkt stand schließlich im Juni in Levico Terme auf dem Programm. Beim „Torneo Internazionale Pulcino d‘Oro“ standen sich neben den Pradern Teams aus den professionellen Fußball-Nachwuchsschulen von Juventus, Roma, Inter, Porto und Lissabon gegenüber. Bei 48 Teilnehmern holten die jungen Vinschger Rang 21. Scouts von Juventus, Inter sowie Torino wurden dabei auf den ein oder anderen Prader Nachwuchskicker

aufmerksam. Auch hierzulande blieben die Leistungen der Prader nicht unbeobachtet. Nach der überragenden Saison lockte der FC Südtirol gleich mehrere Spieler mit Angeboten für das Nachwuchsleistungszentrum. Unter anderem Sandiro Fahrner, der in dieser Saison insgesamt sage und schreibe 72 Treffer erzielte, Noah Zischg, sowie der sichere Rückhalt Leo Mazagg machten immer wieder auf sich aufmerksam. Die großen Erfolge gehören freilich dem ganzen Team, welches nicht nur fleißig trainierte, sondern auch durch Zusammenhalt und Kameradschaft glänzte. „Eine tolle Truppe“, bestätigte Trainer Daniel Fahrner auf Nachfrage vom der Vinschger. MICHAEL ANDRES

Die jungen Kicker machten auf sich aufmerksam.


VINSCHGER SPORT

Auch die Profis von morgen fühlen sich wohl

Trainer Robert Lechleiter, Helmuth Tumler und Teammanager Manfred Sommer (v.l.)

Fühlen sich in Schlanders pudelwohl: Die Nachwuchskicker aus Unterhaching. SCHLANDERS - Während die Profis der Spielvereinigung Unterhaching Anfang Juli ihr Trainingslager in Schlanders absolviert hatten, bereitete sich Hachings U19 Mitte August für mehrere Tage auf den Schlanderser Sportstätten auf die neue Saison vor. 22 Spieler der Jahrgänge 2001 und 2002 umfasste der Kader von Trainer Robert Lechleiter beim Trainingslager in Schlanders. „Hier ist alles

perfekt, die Bedingungen sind ideal. Wir fühlen uns sehr wohl“, betonte Lechleiter. Bereits 2018 waren die Hachinger NachwuchsKicker nach Schlanders gekommen. Das Team spielt derzeit in der 2. deutschen U19-Liga, der Bayernliga, und misst sich mit Vereinen wie 1860 München oder dem FC Nürnberg. Vor 2 Jahren stieg man aus der ersten Liga ab, nun wolle man alsbald wieder auf-

steigen. „Das muss das Ziel sein“, sagte auch Teammanager Manfred Sommer, der auch für die Profimannschaft, die derzeit in der 3. Liga spielt, verantwortlich ist. Das Nachwuchsleistungszentrum von Unterhaching habe bereits einige starke Spieler hervorgebracht, immer wieder schaffen junge Spieler den Sprung in den Profi-Bereich. Das Profiteam aus der 3. Liga, welches ebenfalls mittelfristig

in die 2. Bundesliga aufsteigen will, komme übrigens auch 2020 wieder nach Schlanders, dann voraussichtlich erneut Anfang Juli, wie Sommer gegenüber dem der Vinschger durchblicken ließ. Die Kontakte nach Unterhaching hergestellt hatte übrigens Helmuth Tumler vor einigen Jahren. Der Schlanderser unterstützt die Gäste aus Bayern stets selbst tatkräftig beim Trainingslager. AM

Erfolgreiche Vinschger Sportschützen

Die Mannschaft aus Schnals (v.l.): Milena Gamper, Alex Weithaler, Max Eberhöfer und Silvan Gamper

Simon Weithaler beim Stehendschießen

BOLOGNA - Vom 24. bis zum 28. Juli fanden in Bologna die Italienmeisterschaften der Sportschützen aller Alterskategorien statt. Trotz Temperaturen um die 40 Grad waren die Vinschger Athleten äußerst erfolgreich. So konnten gleich 2 Italienmeistertitel im Einzelbewerb, sowie mehrere weitere Podestplätze in den verschiedenen Disziplinen errungen werden. Ihre Stärken ausspielen konnten die Vinschger Topschützen und Ath-

Disziplin KK-Dreistellung vor seinen Kollegen aus der Nationalmannschaft den Titel erringen und landete zudem im KK-Liegendwettkampf auf Rang 3. Bei den Mannschaftwettbewerben konnte sich überraschend die Jugendmannschaft aus Schnals, bestehend aus Milena Gamper, Alex Weithaler, Max Eberhöfer und Silvan Gamper, noch vor Mannschaften aus Rom und Mailand auf Rang 2 positionieren und somit ebenfalls einen

leten der Nationalmannschaft, Simon Weithaler (Naturns) und Barbara Gambaro (Schlanders). Barbara Gambaro gelang es, sich in der Disziplin Luftgewehr Damen den Titel als Italienmeisterin zu sichern. Anders verlief es für sie in der Disziplin KK-Dreistellung Damen, bei der Barbara aufgrund technischer Probleme nur den 8. Gesamtrang erreichte. Ebenso erfolgreich verlief die Italienmeisterschaft für Simon Weithaler. Dieser konnte in der

großartigen Erfolg feiern. Gute Einzelleistungen, allerdings leider ohne Podestplatz, erzielten auch die weiteren Vinschger Jungschützen aus fast allen Gilden des Tales. Aus Vinschger Sicht war die Italienmeisterschaft ein großer Erfolg, der sicher auf die gute Arbeit in den verschiedenen Sportschützengilden zurückzuführen ist. RED

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VINSCHGER SPORT

2.500 Euro „erlaufen“

SCHLINIG - An der 6. Auflage des DYNAFIT Sesvenna Berglaufs beteiligten sich insgesamt 350 Laufbegeisterte, die das Ziel auf der Schutzhütte Sesvenna erreichten. Die Rennklasse bewältige - wie schon im Vorjahr - die neue Strecke den Höhenweg entlang und die Wanderer gelangten auf dem üblichen Zustieg zur

Schutzhütte. Alle, die am Start waren, spendeten automatisch einen Teil ihres Nenngeldes an eine bedürftige Vinschger Familie. Insgesamt konnten 2.500 Euro übergeben werden. Gewonnen haben das Rennen die Favoriten Gerd Frick und Anna Pircher, welche die knapp 10 km und 700 Höhenmeter in 53 bzw.

67 Minuten absolvierten. Bei den Wanderern und Familien wurden die Sieger aus den Mittelwerten ermittelt. Gewinner waren aber alle, die das Ziel erreichten, besonders die vielen Familien mit ihren Kindern. Voller Stolz nahmen die Kleinsten ihre wohlverdienten Medaillen in Empfang und freuten sich

über eine Umhängetasche und ein Tierposter. Ein Dankeschön gebührt allen Teilnehmern und den vielen freiwilligen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Ein Dank geht auch an die Hauptsponsoren DYNAFIT und VI.P sowie an die Schutzhütte Sesvenna. RED

Transalpine-Run kommt in den Vinschgau PRAD/SULDEN - Der legendäre Transalpine-Run kommt - nach dem gewohnten Jahr Pause am 6. und 7. September wieder in den Vinschgau. 600 Athleten, aufgestellt in 2-er-Teams, machen sich in 7 Etappen auf dem Weg von Fischen im Allgäu nach Sulden. Dabei haben die Alpenüberquerer insgesamt 267 Kilometer mit über 15.000 Höhenmetern zu bewältigen. Der Vinschgau zeigt sich bei der mittlerweile 15. Auflage des prestigeträchtigen Trail-Run-Events erneut prominent und präsentiert sich mit zwei Etappenorten. Sulden wird das finale Highlight der Alpenüberquerung bilden und den Teilnehmern aus über 40 Nationen einen gebührenden, abschließenden Empfang

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Stilfserjoch Stelvio Marathon an den Start. Mit ihm auf den Weg macht sich Oswald Wenin aus dem Ultental. Wegen des Laufs kommt es zu folgenden Sperrungen: Prad: Parkplatz zwischen Raiffeisenkasse und Kindergarten vom 5. September (16 Uhr) bis zum 6. September (22 Uhr); Prad: Kirchenplatz und Parkplatz Raiffeisenkasse vom 5. September (16 Uhr) bis 7. September (9 Uhr); Prad: Bergstraße nach Patzleid von der oberen Suldenbachbrücke bis zum Mitterhof am 7. September von 7.45 bieten. Zum zweiten Mal in den in Prad ankommen und dort Uhr bis 8.30 Uhr. Sulden sowie Reihen der TAR-Etappenorte am 7. September zur Schluss- auch der restliche Vinschgau wird heuer Prad am Stilfserjoch etappe nach Sulden aufbrechen sind von keinen nennenswerten sein. Die Athleten werden am 6. (31 km und 2.600 Höhenmeter). Sperrungen betroffen. WeiteSeptember von Scuol kommend Mit Toni Steiner geht auch ein re Infos zum Lauf im Internet (44,1 km und 1.692 Höhemeter) Vinschger innerhalb des Teams (www.transalpine-run.com). RED


VINSCHGER SPORT

Handball-Yetis holen 9. Platz Für die neue Saison 2019/20 steht eine „Schöpfungspause“ an. Neue Ausrichtung geplant

NATURNS/STRAUBING - Mitte Au-

gust nahmen die Yetis des SSV Naturns Raiffeisen am renommierten internationalen Turnier in Straubing teil und konnten den tollen 9. Platz holen. Am alljährlichen Gäubodenvolksfestturnier der Handball-Sportgemeinschaft Straubing kämpften rund 300 Sportler von 18 Herren- und 7 Damenmannschaften um den Turniersieg. Auch dieses Jahr war das Turnier neben Mannschaften aus den verschiedensten Teilen Deutschlands wieder international mit Mannschaften aus der Schweiz, Tschechien und Südtirol besetzt. Die Yetis Naturns stellten eine starke Mannschaft zusammen und reisten mit großen Ambitionen an. Leider gab es am ersten Wettkampftag in der Gruppenphase bei strömendem Regen zwei knappe Niederlagen (jeweils 2:3) und so

Die Handball-Yetis des SSV Naturns Raiffeisen holten beim internationalen Turnier in Straubing den 9. Platz und machten auch beim bekannten Gäubodenfest, einem der größten Volksfeste in Bayern, eine gute Figur.

qualifizierten sich die Gelb-Blauen nur für die Patzer-Runde. Am zweiten Tag ließ das Team um den ehemaligen Jugend-Nationalspieler Stefan Stecher und unter der gekonnten Regie von Spielertrainer Felix Christanell bei regulären Bedingungen seine volle Klasse

aufblitzen: Alle drei Spiele konnten souverän gewonnen werden, sodass am Ende der insgesamt sehr gute 9. Platz belegt wurde. Das bayrische Traditionsturnier gewann die Mannschaft des SC 04 Schwabach, die im Finale das Team Social Ape e.V. bezwang.

Handball gibt es dieses Jahr in der Halle von Naturns leider keinen mehr zu sehen. Nach jahrelanger Aufbauarbeit und großen Erfolgen im Jugendbereich hat sich die Sektionsleitung dazu entschlossen, eine Schöpfungspause einzulegen und sich neu auszurichten. Die Young-Yetis, die in den letzten Saisonen beachtliche Fortschritte gemacht haben, können bei den Partnervereinen aus Algund und Meran weiterhin auf Punktejagd gehen. Ein großer Dank gilt allen Fans und Freunden, welche die Teams in den letzten Jahren immer tatkräftig unterstützt haben. ZENO CHRISTANELL

MSGV-Piloten siegen in 3 Klassen

Tobias Wegmann

Markus Schuster

LAAS - Beim 4. Lauf der Auto-

ginn an die Bestzeit. Sein Bruder Dennis (BMW M3) belegte Platz 2. Den dritten Klassensieg konnte Roland Oberdörfer (Golf 1) in der Klasse ,,Serienfahrzeuge“ einfahren. Die Tagesbestzeit (00:30,55) erzielte der Favorit und amtierender Landesmeister Markus Tumler (Fiat 126). Der Sieger der Herzen war aber Patrick Ziernheld, der wegen seiner geänderten Kotflügel in die höhere Klasse eingestuft wurde und trotz einer 2-jährigen Pause noch den 4. Platz erzielen konnte. RED

slalom Landesmeisterschaft, der Ende Juli in der Industriezone von Laas stattfand, erlebte das Publikum spannende Duelle. Vor allem in der Klasse Gokart 125 wurde verbissen gekämpft. Am Ende konnte sich der MSGVPilot Tobias Wegmann vor seinem Teamkollegen Markus Schuster durchsetzen. In der Klasse ,,Präparierte Fahrzeuge“ ließ der Lokalmatador Kevin Lechner keine Zweifel aufkommen und sicherte sich von Be-

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Hockey-Fest mit Überraschung Ein volles Stadion, Eishockey auf hohem Niveau, Spannung, Action und ein Überraschungssieger: Der Vinschgau Cup in Latsch war ein Erfolg. LATSCH - Es waren auch heuer wie-

der klangvolle Namen, internationales Eishockey-Flair, im kleinen aber feinen Latscher Eisstadion: Italiens Rekordmeister HC Bozen Südtirol, der Schweizer Rekordmeister HC Lugano, der achtmalige Deutsche Meister Köln und der als „Gastgeber“ auftretende ERC Ingolstadt, der in der vergangenen Woche sein Trainingslager wiederum in Latsch absolvierte, haben sich beim Vinschgau Cup 2019 im IceForum gemessen. 4 Spiele standen dabei insgesamt auf dem Programm, Halbfinals, Spiel um Platz 3 und das Finale am Sonntagabend. Schlussendlich stand mit dem HCB Südtirol ein Überraschungssieger fest. Der Reihe nach: Freitagabend, Latsch. Angepeitscht von fast 200 Fans traf Ingolstadt nach einer harten Trainingswoche in Latsch auf den HCB Südtirol. Die Oberbayern, immerhin Deutscher Meister 2014 und Playoff-Viertelfinalist 2019 (Detail am Rande: Dort verlor man gegen den weiteren Vinschgau-Cup-Teilnehmer Köln die Best-of-seven-Serie knapp mit 3:4), taten sich dabei gegen die Weiß-Roten, Südtirols und Italiens Aushängeschild im Eishockeysport, von Beginn an schwer. So manch Zuschauer in der mit mehr als 400 Besuchern ausverkauften Eishalle (mehr Karten durften aus sicherheitstechnischen Gründen nicht verkauft werden) war verwundert. Unter

Die Ingolstadt-Fans sorgten für Stimmung.

Der HCB Südtirol hatte Grund zum Jubeln.

Landeshauptmann Arno Kompatscher mischte sich unter die Zuschauer.

den Zuschauern befand sich übrigens auch der Landeshauptmann Arno Kompatscher, der ein großer Eishockey-Fan ist. Die „Foxes“ spielten trotz Trainingsrückstandes in ihrem ersten Testspiel groß auf und waren phasenweise den Panthern überlegen. Eine stabile Defensive, der starke Rückhalt Leland Irving und die eiskalte Chancenverwertung sorgten dafür, dass das Spiel nach 2 Dritteln beim Stande von 4:0 so gut wie entschieden war. Der Anschlusstreffer der Ingolstädter zum 1:4 in der letzten Spielminute war nur mehr Ergebniskosmetik. Beim zweiten Halbfinale zwischen den Kölner Haien und dem HC Lugano am Samstag schaffte der deutsche Rekordmeister mit einem 4:0-Sieg den Sprung ins Finale. Beim Spiel um Platz 3 am Sonntag durften die zahlreichen mitgereisten Ingolstadt-Fans jubeln. Diesmal machten es ihre Blau-Weißen besser als am Freitagabend gegen den

HCB und fertigten den Schweizer Traditionsverein ebenfalls überraschend mit 5:1 ab. Während Lugano zu viele Torchancen ausließ, zeigten sich die Oberbayern vor dem Kasten eiskalt.

heran. Im Schlussabschnitt zeigte der HCB erneut eine starke Defensiv-Leistung, Kevin Spinozzi (58.) und Dominic Alberga (60.) entschieden das Spiel schließlich mit 2 Treffern ins verwaiste Kölner-Tor. 5:2 lautete der verdiente Endstand, damit krönte sich der HCB bei seiner 2. Teilnahme an diesem Turnier erstmals zum Vinschgau-Cup-Sieger. 2016 hatte Ingolstadt das Turnier gewonnen, 2017 die Schweden vom Färjestad BK, 2018 wiederum Ingolstadt.

Freuen sich über eine gelungene Organisation (v.l.): David Stocker vom Tourismusverein Latsch-Martell, ERC Ingolstadt-Geschäftsführer Claus Gröbner, Sportreferentin Sonja Platzer und Bürgermeister Helmut Fischer.

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HCB Südtirol holt Pokal Im großen Finale zwischen Köln, welches ebenfalls zum Trainingslager in Latsch zu Gast war, und dem HCB ging der deutsche Spitzenklub im Power Play zwar nach nur 2 Minuten in Führung, doch auch die Weiß-Roten stellten ihre Überzahl-Qualitäten unter Beweis und trafen durch Jamie Arniel noch in der 9. Minute zum 1:1. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, in dem die Bozner im zweiten Abschnitt dann die bessere Mannschaft waren und durch Luca Frigo (31.) sowie Daniel Glira (37.) trafen. Kurz vor Drittelpause kam Köln auf 2:3

Im VIP-Bereich (v.l.): Die Naturnser Eishockey-Fans Andreas Humml und Andreas Palla mit Eisfix-Präsident Jürgen Pircher.

Nachhaltiger Werbeeffekt Als Sieger durften sich auch die Organisatoren des 4. Vinschgau Cups, rund um den Tourismusverein Latsch-Martell, der Viva:Latsch, dem AHC Vinschgau Eisfix und dem ERC Ingolstadt fühlen. Überhaupt sei das Trainingslager der Ingolstädter einmal mehr ein voller Erfolg gewesen. Bis zu 200 Fans aus Deutschland befanden sich mehrere Tage in Latsch und Umgebung, von den Ultras der Ingolstädter Fankurve bis hin zu Familien mit Kindern. Hier konnte man den Spielern einmal ganz nahe sein. Auch sonst sorgte das Turnier und das Trainingslager des Deutschen Traditionsvereins für große Wertschöpfung einen nachhaltigen Werbeeffekt. „Es gab viele positive Rückmeldungen“, freute sich die Sportreferentin der Gemeinde Latsch, Sonja Platzer. MICHAEL ANDRES


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Bewerbungen an:  TVB Tiroler Oberland Nauders Tourismus                              zH: Herrn Ortsobmann Helmut Wolf und GF Manuel Baldauf                    

Haus-Nr. 66 - 6543 Nauders                           Tel. + 43 (0)50 225 400 - offi ce@nauders.com - www.nauders.com       

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VINSCHGER MARKT

Wir suchen zum sofortigen Eintritt, bzw. nach Vereinbarung einen

Maschinenschlosser bzw.

CNC-Drahterodierer · Drahterodieren auf CNC Anlagen · Programmierung auf CAD/CAM Wir stellen auch TFO Abgänger, die am Programmieren und Arbeiten mit CNC Maschinen interessiert sind ein.

Bewerbungen bitte an: Form-tec GmbH Glurnserstraße 38 39020 Schluderns Tel. 0473 616 859 oder 348 15 02 948 Email: franz.s@form-tec.it

Einheimische Klauber ab ca. 20. September im Raum Schlanders gesucht. Ohne Unterkunft Tel. 335 84 60 556

Mit Als attraktives Skigebiet im Oberen Vinschgau suchen wir für die kommende Wintersaison folgende Mitarbeiter

› Kassamitarbeiter (m/w)

Sie verfügen über einen Oberschulabschluss, lieben den Kontakt mit Gästen, sprechen beide Landessprachen (idealerweise auch Englisch) sind genau und zuverlässig.

› schwungvolle Kellner (m/w) Sie haben Berufserfahrung in der Gastronomie, beherrschen beide Landessprachen, sind belastbar und lieben die Herausforderung.

› Küchengehilfe

Sie sind zuverlässig, flexibel und haben Freude am Kochen. Wir bieten einen interessanten Arbeitsplatz mit attraktiven Arbeitszeiten in einem sich entwickelnden Skigebiet. Bei Interesse schicken Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an: siegrid@schoeneben.it oder melden Sie sich telefonisch unter Tel. 0473 633 333 (Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr)

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Für unsere Filiale in Prad, Schlanders und Naturns suchen wir ehest möglich:

Filialleitung 38 Wochenstunden Stellvertretende Filialleitung

Ideal für Wiedereinsteiger/-innen gestalten sich unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle (Vollzeit/Teilzeitbeschäftigung möglich, mit Wechseldienst und jeden 2. Samstag frei). Wir bieten einen qualitätsvollen und sicheren Arbeitsplatz in einem netten Team. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Online-Bewerbung, um mit Ihnen einen Gesprächstermin vereinbaren zu können! MPREIS Italia GmbH Frau Barbara, Tel. 0474/050001 (8 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr) online unter: http://www.mpreis.at/karriere/online-bewerbung/ E-Mail: info@mpreis.it

Einheimische Betreuerin Verkäufer/in oder Lehrling ab sofort in Prad und Schlanders gesucht.

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Informationen unter: hannes@frischecenter.it oder Tel. 340 68 52 116 oder 348 22 94 625

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für ältere Person mit Erfahrung sucht ab sofort halbtags Arbeit im Raum Mittelvinschgau. Tel. 327 31 90 888

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aushilfsweise im Raum Glurns gesucht. Tel. 0473 835 262

Verkäuferin oder Hilfsverkäuferin in Voll- oder Teilzeit für Lebensmittelgeschäft in Latsch gesucht. Tel.      324 54 82 435 (abends)

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Du suchst eine neue Herausforderung? Dann bewirb dich jetzt!

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Teams suchen wir für Großprojekte im Raum Augsburg und München eine/n engagierte/n Mitarbeiter/in.

Das Aufgabengebiet umfasst das Erstellen von Ausschreibungen, Bauleitung und Bauabrechnung.     Eine Wohnmöglichkeit ist vorhanden - gute Entlohnung ist garantiert.

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Planungsbüro Klas-Bau des Moriggl Markus Für weitere Auskünfte kontaktiere uns unter office@klas-bau.de oder Tel: 0049/172 392 9165

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Für sofortige Einsätze im Bereich Bau, Holzbau u. Gartenbau suche ich motivierte: • Landwirte • Qualifizierte Handwerker • Vielseitige Hilfsarbeiter Warten Sie nicht – rufen Sie an! Ich brauche Sie! Top Temporär Steiner CH 9220 Bischofszell Telefon 0041 71 430 01 90 info@toptemporaer.ch www.toptemporaer.ch

Für unsere Werkstatt in Prad am Stilfserjoch suchen wir einen:

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Interessiert? Dann melden Sie sich bei uns! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung Tel: 0473 730261 jasmin.mair@mairjosef.it

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VINSCHGER MARKT

Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER Latsch Wir sind einer der größten Arbeitgeber im mittleren Vinschgau und zählen in unserem Sektor zu den fortschrittlichsten Betrieben. Wir suchen eine/n

Assistent/in der Produktionsleitung sowie Leiter/in der Bereiche Arbeitssicherheit und Brandschutz Aufgaben · Bindeglied zwischen den Abteilungen Produktion und Qualität · Unterstützung der Produktionsleitung in den Bereichen Sortierung und Erntemanagement · Übernahme der verantwortungsvollen Funktionen als „Leiter/in der Dienststelle für Arbeitssicherheit“ und „Brandschutzbeauftragte/r“ nach ausreichender Einarbeitungszeit Ihr Profil: · Oberschulabschluss · Erfahrungen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes · Deutsch- und Italienischkenntnisse in Wort und Schrift, gute EnglischKenntnisse · Selbständiges, genaues und zielorientiertes Arbeiten · Hohe Zuverlässigkeit · Teamfähigkeit und Einsatzbereitschaft

PROFITECHNIK

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Mechaniker

in Kastelbell zum sofortigen Eintritt gesucht. Bewerbungen an Hell Profitechnik GmbH Tel. 0471 066 991 jobs@hell-profitechnik.com

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Suche einheimische Apfelklauber für Galaernte Tel. 338 59 16 495

Doreen Carpanetti und Meinrad Zwerger Tel. +41 81 86 63 153 info@zuort.ch

Suche Babysitter in Goldrain.

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Ab November 2-3 mal wöchentlich für 1-2 Stunden am Nachmittag. Anruf oder WhatsApp an Tel. 348 03 27 329.

Lebensmittelgeschäft in Latsch gesucht.

Tel. 324 54 82 435 (abends)

Wir bieten neben einer leistungsgerechten Entlohnung, ein umfangreiches und verantwortungsvolles Aufgabengebiet mit ständiger Möglichkeit der Weiterbildung. Absolute Diskretion ist für uns selbstverständlich! Sollten Sie Interesse an dieser Tätigkeit haben, dann schicken Sie Ihre Bewerbung samt Lebenslauf bis einschließlich 06.09.2019 an die folgende E-Mail-Adresse: mivor.personal@vip.coop Personalverantwortliche: Wilma Vent Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER landwirtschaftliche Gesellschaft Industriezone 7, 39021 Latsch

Wir suchen für die kommende Wintersaison

• Kochlehrling (evtl. ab sofort) • Kellnerin (Vollzeit-Teilzeit) Reschen, Tel. 0473 633 110

Einheimische Frau sucht Arbeit als Betreuerin für ältere Personen. 5 Std. täglich im Raum Laas/Schlanders. Tel. 348 07 34 608

Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir ab sofort:

� MAURER � HILFSARBEITER � LEHRLING Wir würden uns freuen Dich im jungen, motivierten Team begrüßen zu können. Leistungsgerechte Entlohnung und ein Firmenfahrzeug können wir schon jetzt zusichern. Bewerbungen an info@vinschgerbau.it oder Tel. 333 62 04 891 (Manuel)

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Das sind Ihre Aufgaben

· MAURER · HILFSARBEITER · LEHRLINGE · GEOMETERBAUTECHNIKER für Baustellenabrechnung, Angebotsaustellung usw.

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Das bringen Sie mit • Berufserfahrung im Gebäudemanagement und idealerweise technische Ausbildung (z.B. Klima- oder Raumlufttechnik, Hydraulik, Elektrik usw.) • Strukturierte und selbstständige Arbeitsweise • Kommunikative und innovative Persönlichkeit • Freude im Umgang mit PC und digitalen Hilfsmitteln

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Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Helene Bernhard: Tel. 0473 621 715, Mobil. 347 32 00 534 ; sekretariat@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla Stocker (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Rudi Mazagg (RM), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Andrea Perger (ANP), Hochw. Georg Martin, Friedrich Haring (FRIE), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Michael Andres (AM), Manuel Gruber (MG), Heidi Gamper (HG), Hannah Hofer (HH), Wolfgang Thöni (WOTH), Waltraud Gluderer (WG), Jasmin Maringgele (JA), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

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39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

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