Blues trifft Alpinfolk

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Foto: Fabian Wallnöfer

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5. Brauchtums- und Genussfest 5° Festa delle tradizioni e del gusto

13.10

9.30 Uhr Festbeginn

mit Frühschoppen am Hauptplatz in Prad

2019

ore 9.30 Inaugurazione con bevuta mattutina sulla piazza principale di Prato •Einblicke in das Prader und Vinschger Brauchtum mit Auftritten der Goaßlschnöller, Schuahplattler und Volkstänzer aus Prad •Altes Handwerk hautnah erleben •Musikalische Umrahmung mit der Obervinschger Böhmischen, der Gruppe Oberwind und der Storchnmusi •Großer Handwerks- und Genussmarkt, Kegelbahn, Insektenhotel bauen •Traditionelles aus der Küche mit Gerstsuppe, Kartoffel- Hanfnocken auf Wildragout mit Krautsalat und „Keschtn“ •Presentazione delle usanze di Prato e della Val Venosta con esibizioni dei gruppi folcloristici •L’artigianato tradizionale da scoprire •Musica tradizionale con la banda musicale “Obervinschger Böhmischen”, il gruppo „Oberwind“ e la banda musicale „Storchnmusi“ •Grande mercato dell’artigianato e del gusto

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•Cibo tipico con zuppa d‘orzo, Gnocchi di patata e canapa con ragù di selvaggina e insalata crauti e castagne

Wir stehen für Genuss und Prader Brauchtum

Weitere Informationen:

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KOMMENTAR

Heute schon gelästert?

INHALT

06 04 THEMA

SEPP LANER

Die Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Regenwälder brennen, die Fische fressen Mikroplastik, die Menschen essen Fische. Zum Frohlocken ist das Ganze nicht. Und trotzdem ist der Himmel noch blau. Und die Sonne wärmt die Herzen der Menschenkinder. Aber wie lange noch? Ganz umsonst gehen schulstreikende Freitags-Jugendliche nicht auf die Straßen. Weltweit. Viele Politiker üben sich indessen in Nachhaltigkeitsreden, beschwören neue Technologien und hoffen auf die künstliche Intelligenz. Die Gefahr, dass die natürliche Intelligenz - nennen wir sie Hausverstand - irgendwie zweitrangig wird, ist gegeben. Wir werden schon jetzt von allen Seiten verdigitalisiert, vernetzt, verstrickt, verwirrt, vereinnahmt. Weil man uns so sehr liebt. Weil man uns mittlerweile - dank neuer Technologien - genau kennt. Bis hinein in die eigenen vier Wände. Die neuen Technologien bieten uns sogar Möglichkeiten, unsere Privatsphäre zu schützen. Was will man mehr? Also ist es Zeit, mit dem Lästern aufzuhören und sich auf Schiene bringen zu lassen. Sonst bleiben wir womöglich noch irgendwo stehen und der Zug fährt ohne uns ab. Lästern können wir trotzdem. Über den Haarschnitt dieser Dame zum Beispiel oder die Hosen jenes Herrn. Oder wie fürchterlich diese Frau heute gekleidet ist oder wie schlecht sich dieser Bursche wieder benimmt. Und wenn alle Stricke reißen, bleibt uns immer noch das Wetter. Das ist fast nie so, wie wir es gerne hätten.

Matsch Musikprojekt „Amazia“

06 GESELLSCHAFT Prad Zukunftsprofil vorgestellt 8 Naturns Adieu Gletscher

20 KULTUR

10 Laas Dankesfest für Pflegeeltern

Kastelbell Bezirkstreffen der Chronisten

12 Mals Nachhaltig investieren

21 Latsch „Ihr seid nicht allein“

14 Schnals Bodybuliding und Power-Riegel

22 Laas Angela Lehner gewinnt Franz-Tumler-Literaturpreis

16 LESERBRIEFE 17 SPEZIAL

Neues Seniorenheim in Partschins

23 Graun Noch „Mystery“ um Mystery-Serie „Curon“

24 SPORT Latsch Spiel & Sport 25 Kastelbell Nullnummer an Tabellenspitze 26 Mals Und doch geht‘s um Leistung

redaktion@dervinschger.it

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VINSCHGER THEMA

Von A bis Z „selbstgestrickt“ David Frank aus Matsch und Co. warten mit einem außergewöhnlichen Musikalbum auf. Foto: Fabian Wallnöfer

MATSCH - Es sind einige Jahre her, als David Frank aus Matsch an der Musikschule Mals beim Musiklehrer Alexander Pamer aus Passeier lernte, wie man Ziehorgel spielt. Dass ihn die klassische Stubenmusik nicht erfüllte, zeichnete sich schon damals ab. David begann daher schon in frühen Jahren, selbst zu komponieren und die Volksmusik mit anderen Stilrichtungen zu vermischen und aufzumischen. Inspirieren und anspornen ließ er sich dabei von der Musik von Herbert Pixner, dem es gelungen war, die traditionelle alpenländische Volksmusik auf originelle Art und Weise weiterzuentwickeln.

12 Eigenkompositionen

Studium und Musik Seine „Steirische“ mitgenommen hat David Frank natürlich auch, als er mit dem Studium der Agrarwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien begann. Nun fehlt dem 27-jährigen Matscher nur noch die Master-Arbeit. Er beschäftigt sich dabei mit dem Thema „Erfolgsfaktoren und Herausforderungen beim Einstieg in die professionelle Direktvermarktung am Beispiel Südtirols.“ Bereits auf die Zielgerade eingebogen ist er mit einem originellen, innovativen und zugleich grenzüberschreitenden Musikprojekt. Die Früchte der jahrelangen Vorarbeiten sind jetzt reif: „Amazia - Blues trifft Alpinfolk“ heißt das Musikalbum, das David in Zusammenarbeit mit Musikern aus Österreich und Südtirol erarbeitet hat. Der Name Amazia darf als Hommage an sein Heimattal Matsch gewertet werden. Amazia ist die alpenromanische Bezeichnung für Matsch und bedeutet wörtlich: das liebliche Tal.

Für David Frank war es eine tolle Erfahrung, das grenzüberschreitende Musikprojekt umzusetzten. Er hofft, dass sich nun für ihn auch neue Chancen ergeben.

Rechte abgeben zu müssen, konnte ich mich nie anfreunden.“ Ausgehend davon machte sich der junge Musiker und Komponist auf die Suche nach Freunden, die bereit waren, bei der Produktion des Albums mitzuwirken. Sofort zugesagt hat sein Studienfreund Martin Hauser, der aus dem Zillertal stammt. Neben der Harmonika spielt Martin auch Gitarre. Er ist Mitglied der Zillertaler Berggranaten und tritt in Wien und Umgebung seit rund drei Jahren erfolgreich zusammen mit David Frank auf. 100 Prozent Eigenbau Und wenn dieser nicht gerade beim StudieVon Anfang an klar war für David Frank, ren in Wien ist, bestreitet er Solo-Auftritte dass er das Musikalbum nicht von einem in Südtirol. „Heuer im Sommer, vor allem Musikverlag oder Plattenlabel produzieren im August, hatte ich kaum ein Wochenende lassen wollte: „Mit dem Gedanken, die ohne Auftritt“, freute sich der Musiker und

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Komponist bei einem Gespräch im Kulturgasthaus „Tschenglsburg“ in Tschengls. Dort konnte das begeisterte Publikum schon mehrfach miterleben, wie es David Frank gelingt, traditionelle Volksmusik mit Blues, Jazz und Pop zu verbinden.

Für das Album „Amazia – Blues trifft Alpinfolk“, das 11 Instrumentalstücke aus der Feder von David Frank sowie ein Lied umfasst, konnten noch weitere Musiker bzw. Mitwirkende gewonnen werden: der Gittarist Martin Hauser aus dem Zillertal, der Trompeter Lorenz Delle Donne aus Bozen, der Klarinettist Thomas Singer aus Kufstein und Lena Lazzari aus Matsch, die am Musikkonservatorium in Wien studiert und beim einzigen Lied auf der CD die zweite Stimme singt. Zusätzlich zur Musik ist bei „Amazia“ auch sonst alles „selbstgestrickt“, und zwar vom Design (Daniel Lechthaler) und den Fotos (Fabian Wallnöfer) bis hin zu allen weiteren Arbeiten. Aufgenommen wurde die CD in Wien. Hauptpräsentation in Mals Anfang November wird das Album zweimal in Wien vorgestellt. Die Hauptpräsentation aber - und darauf legt David Frank besonderen Wert - findet am 16. November ab 20 Uhr im wunderschönen Ambiente im Sockerhof in Mals statt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an das von David Frank moderierte Konzert, bei dem er in die jeweiligen Stücke einführen wird, darf man sich auf den Auftritt der „Seltsamen Senfsamen“ freuen. Es handelt sich um eine Partyband, die sich aus 5 jungen Musikern aus den Reihen der Bürgerkapelle Gries zusammensetzt. Die „Seltsamen Senfsamen“ haben sich vor rund 4 Jahren zu einem innovativen, außergewöhnlichen und faszinierenden musikalischen Projekt zusammengeschlossen.


Foto: Fabian Wallnöfer

VINSCHGER THEMA

Im Bild (v.l.): Lorenz Delle Donne, David Frank, Lena Lazzari und Martin Hauser; Thomas Singer fehlt im Bild.

Herzensprojekt

er darüber, dass sich einige Firmen bereit erklärtet haben, dieses grenzüberschreitenFür David Frank ist „Amazia“ ein Her- de Musikprojekt zu unterstützen. Großen zensprojekt, in das er nicht nur seine ganze Illusionen gibt sich David nicht hin: „Für Begeisterung und Liebe zur Musik hinein- mich ist dieses Projekt wie die Erfüllung gepackt hat, sondern auch Geld. Froh ist eines Traums. Wenn unsere Musik den

Menschen gefällt, freut uns das natürlich sehr. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, denn schon allein der Spaß und die Begeisterung bei der Umsetzung des Projekts sind Lohn genug.“ SEPP

Erstes Begräbnis ohne Pfarrer TSCHARS - Was vor nicht allzu langer Zeit

noch undenkbar gewesen wäre, ist nun Wirklichkeit geworden. Zum ersten Mal fand am 23. August in Tschars und wohl auch im gesamten Vinschgau ein Begräbnis ohne einen Pfarrer statt. An dessen Stelle leitete Karin Mitterer die Beerdigung. In weißer Albe (liturgisches Gewand) nahm sie die Einsegnung vor, sprach den Angehörigen Trost zu und erwähnte, dass im christlichen Glauben der Tod nicht das Ende sei. Souverän führte sie durch den Wortgottesdienst, las das Evangelium, erinnerte in ihrer Ansprache an das Leben des Verstorbenen und erbat den Segen für die Hinterbliebenen. „Die Teilnehmer am Begräbnis zeigten sich beeindruckt von der einfühlsamen Gestaltung der Feier“, sagte Herbert Blaas, der Präsident der Pfarrgemeinde Tschars, dem „der Vinschger“. Der Unterschied einer solchen Begräbnisfeier zur herkömmlichen Beerdigung mit einem Priester ist, dass anstelle der Eucharistiefeier eine Wort-Gottes-Feier ohne Opferung, Wandlung und Kommunion stattfindet. Ansonsten bleibt der gewohnte Ablauf mit Einsegnung, Einzug in die Kirche, Wort-Gottes-Feier, Auszug zum Friedhof und Verabschiedung gleich wie bei einem Begräbnis mit dem Pfarrer. Gemeinsam mit 16 weiteren Frauen und Männern besucht Karin Mitterer einen

Die Verabschiedung im Anschluss an den Wortgottesdienst in der Kirche.

dafür vorgesehenen, dreijährigen Kurs an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. Den 1. Teil hat sie bereits absolviert. Die Teilnehmer/innen müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen, u. a. die bischöfliche Beauftragung zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern, die Bereitschaft zur Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und ein positiv verlaufendes Bewerbungsgespräch. Ein wichtiger Bestandteil sind die Praxiseinsätze während der Ausbildung, d.h. die Leitung von drei Beerdigungen ohne die Anwesenheit eines Pfarrers. In der Diözese Bozen-Brixen werden als Reaktion auf den Priestermangel seit 2018 erstmals Kurse zur Leitung von

Karin Mitterer in weißer Albe spricht ein Gebet.

Begräbnisfeiern durch Laien angeboten. Nach Angaben der Diözese ist dies die erste Ausbildung zur Leitung von Begräbnisfeiern in Italien, die nicht nur Diakone, sondern auch Laien (Frauen und Männer) zur Leitung befähigt. Bedenken wegen möglicher Diskussionen über „Zwei-Klassen-Beerdigungen“ hat Karin Mitterer nicht: „Verstorbene zu bestatten ist ein Werk der Barmherzigkeit, zu dem jeder Christ durch die Taufe berufen ist.“ Neben Karin Mitterer nimmt auch Marianne Holzeisen Bauer aus dem Dekanat Naturns (bzw. aus dem Vinschgau) an diesem Kurs teil. OSKAR TELFSER

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Prad 2030 Zukunftsprofil und Maßnahmen zur Ortsentwicklung vorgestellt. PRAD - Der Verkehr ist beruhigt, das „alte“

Ortszentrum ist mit dem „neuen“ zusammengewachsen, es besteht eine gute öffentliche Anbindung an den Bahnhof Spondinig, für Senioren gibt es neue Wohnmodelle, in der Landwirtschaft wird stark auf die ökologische Anbauweise gesetzt, die neuen Mitbürger sind integriert, die Einwohnerzahl ist gewachsen. Noch sind diese und weitere Ortsentwicklungsziele in Prad zwar Zukunftsmusik, aber sie sind jetzt definiert und festgeschrieben, und zwar im Zukunftsprofil „Prad 2030“. Das Konzept und der dazugehörige Maßnahmenkatalog wurden am 26. September im „aquaprad“ vor und 80 Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt.

Stefan Lettner

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Es soll „vorwärts gehen“ Bürgermeister Karl Bernhart schickte voraus, dass es vor allem vom Engagement junger Leute abhängen wird, ob die im Profil aufgezeigten Ziele und Projektansätze zumindest teilweise umgesetzt werden „und ob es mit Prad vorwärts geht. Im nächsten Jahr stehen ja Gemeinderatswahlen an.“ Ähnlich äußerte sich auch Michaela Platzer, die Moderatorin des Abends: „Das Zukunftsprofil soll kein Papiertiger bleiben.“ Es seien Menschen gefragt, „die mit dem Herzen dabei sind.“ Stefan Lettner vom Unternehmen CIMA im oberösterreichischen Ried, der die Erarbeitung des Zukunftsprofils koordiniert hatte, erin-

Bei der Vorstellung von „Prad 2030“ im „aquaprad“

nerte an die Entstehung des Profils, das als Ergänzung des Prader Leitbildes aus dem Jahr 2005 zu sehen sei. Insgesamt haben rund 90 Bürgerinnen und Bürger am Profil mitgearbeitet. Nach einer ersten Analyse und der Erhebung des Ist-Zustandes im Jänner 2019 folgten eine Zukunftswerkstatt, 3 Workshops zu den Themen Wirtschaft, Ortsleben und Ortsgestaltung sowie Steuergruppen-Sitzungen im März. Im Juli wurden die Leitlinien und die dazugehörigen Maßnahmen erarbeitet. Der Sollzustand im Jahr 2030 „Das Zukunftsprofil beschreibt den gewünschten Sollzustand im Jahr 2030“, sagte


VINSCHGER GESELLSCHAFT Lettner. Das Profil solle als eine Art Wegweiser dienen. Zu insgesamt 7 Bereichen (Positionierung, Image und Ortsmarketing; Gesinnung, Gemeinschaft und Zusammenhalt; Ortskerngestaltung und Verkehr; Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft; Soziales, Freizeit und Kultur; Wohnen und Bauleitplanung; Ökologie, Natur und Umwelt) wurden Leitgedanken formuliert und entsprechende Maßnahmen vorgeschlagen. Lettner stellte die Kapitel und Projektansätze abwechselnd mit Tobias Stecher im Detail vor. Besonders umfangreich ist das Kapitel „Ortskerngestaltung und Verkehr“. Anzustreben sei ein Zusammenwachsen des „alten“ und „neuen“ Ortszentrums, sinnvolle und überlebensfähige Nutzungen im alten Ortskern, die Nutzung leerstehender Gebäude und eine Reihe von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung: bauliche und gestalterische Eingriffe, Geschwindigkeitskontrollen und Bewusstseinsbildung. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung Zum Maßnahmenbündel in diesem Kapitel gehört auch eine gute Anbindung an den Bahnhof Spondinig. Eine besondere Stärke von Prad sei laut Lettner die Wohnqualität. Es gelte daher, weiterhin auf eine positive Bevölkerungsentwicklung hinzuarbeiten und eine Abwanderung junger Menschen zu verhindern. Im Bereich Wirtschaft und Tourismus soll laut dem Zukunftsprofil auf den Erhalt und Ausbau der Nahversorgung gesetzt werden, auf mehr Wertschöpfung aus dem Tagestourismus sowie auf gute Rahmenbedingungen für das Gewerbe und das Handwerk. „Ökologisch einwandfreie Landwirtschaftsstrukturen“ seien zu erhalten. Um die Positionierung von Prad zu stärken, soll ein Orts- und Standortmarketing aufgebaut werden. In puncto Natur und Umweltschutz sei ein nachhaltiger

Projekte

Projektbezeichnung

Wochenende hat auf gesamtstaatlicher Ebene auf Initiative des Umweltschutzverbandes Legambiente die Aktion „Requiem per un ghiacciaio - Requiem für einen Gletscher“ stattgefunden. Am Stilfserjoch wurde am Samstag

Priorität

P1

Dachmarkenkonzept

kurzfristig

mittel

P2

Bürgerbeteiligung/ Bürgerinfo (digital)

mittelfristig

hoch

P3

Professionelles Orts-/ Standortmarketing

mittelfristig

hoch

P4

Neubürger-Integration

mittelfristig

mittel

P5

Verkehrsberuhigung

langfristig

hoch

P6

Anbindung Bahnhof Spondinig

mittelfristig

hoch

P7

Besucher-/ Parkplatzleitsystem

mittelfristig

hoch

P8

Quartiers-/ Leerflächenmanagement

langfristig

mittel

P9

Belebungsaktivitäten/ Kundenbindung

kurzfristig

mittel

P10

Evaluierung Sozialinfrastrukturen

kurzfristig

hoch

P11

Errichtung neuer Wohnmodelle für Senioren

mittelfristig

hoch

P12

Evaluierung Nutzungs-/ Schutzkonzept Prader Sand

mittelfristig

mittel

12 Maßnahmen bzw. Projektansätze wurden im Rahmen des Zukunftsprofils „Prad 2030“ erarbeitet. Das gesamte Konzept steht übrigens auf der Homepage der Gemeinde digital zur Verfügung oder kann im Rathaus in Papierform abgeholt werden.

Schutz von ökologisch wertvollen Gebieten anzustreben. Für die „Prader Sand“ wird ein Nutzungs- und Schutzkonzept vorgeschlagen. Bedarfsgerecht auszubauen seien die Bildungseinrichtungen. „Neue Wohnmodelle für Senioren“ Ein Schwerpunkt bei der Diskussion war die Maßnahme „Errichtung neuer Wohnmodelle für Senioren.“ Wie es mehrfach hieß, gehe es nicht an, dass pflegebedürftige Senioren aus Prad in Wohn- und Pflegeheimen anderer Gemeinden untergebracht werden müssen. „In Schluderns und Mals werden zig Millionen Euro investiert und für Prad gibt es angeblich kein Geld“, hieß es wörtlich. Der Bürgermeister sagte, dass zwar ein innovatives Konzept für eine 24-Stunden-Betreuung an 7 Tagen pro Woche

Gletscher-Requiem

STILFSERJOCH - Am vergangenen

Umsetzungszeitraum

der „Gletscher-Requiem-Jodler“ (gesungenes Solo) von Ingrid Karlegger (Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau) vorgetragen. Die Aktion wurde vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz, Vinschger Umweltschützern und Vertretern des „Malser Weges“ mitgetragen. Auf Island ist erst kürzlich der Okjökull als erster Gletscher formell für „tot“ erklärt worden. Bemerkbar machen sich die Folgen der Erderwärmung überall. So etwa auch im Mont-Blanc-Massiv, wo ein Gletscher seit wenigen Tagen RED abzustürzen droht.

ausgearbeitet und bei der zuständigen Stelle beim Land vorgelegt worden sei, „dass aber der politische Wille fehlt, dieses innovative Betreuungskonzept zu befürworten und finanziell mitzutragen.“ Auf der Ebene der Bezirksgemeinschaft gebe es durchaus Verständnis für dieses Modell. Es werde angedacht, Senioren der Pflegestufen 1, 2 und 2,5 zu betreuen. „Für kein anderes Projekt haben wir uns über Jahre hinweg mehr ins Zeug gelegt wie für dieses. Wir geben noch nicht auf“, so Bernhart. Weil schon zu Beginn des Abends dazu aufgerufen worden war, bei der Vorstellung von „Prad 2030“ nicht zurück, sondern nach vorne zu blicken, kamen etliche Themen, die der Bevölkerung unter den Nägeln brennen, nicht aufs Tapet. Ändern dürfte sich das, wenn die Gemeindeverwaltung am 17. Jänner 2020 zu einer Bürgerversammlung einlädt. SEPP

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Adieu Gletscher Sonderausstellung im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns NATURNS - Unabhängig davon, wie

wir uns verhalten, wird im Jahr 2050 rund die Hälfte der Masse der Alpengletscher verschwunden sein. Wenn wir es schaffen, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, wird bis 2100 ein Drittel davon überleben. Das ist die Kernbotschaft der Sonderausstellung „Goodbye Glaciers - Der Rückzug der Gletscher“, die am 27. September im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns eröffnet wurde. Die Ausstellung zeigt mit beeindruckenden historischen und aktuellen Fotos auf, wie tiefgreifend sich die Gletscher in Südtirol und Nordtirol in den vergangenen 150 Jahren verändert haben. Zudem werden die Besucher über alte und neue Methoden der Gletschermessung informiert. So sind zum Beispiel verschiedene Messgeräte und Fundstücke zum Thema Gletscherforschung zu sehen. Zur gut besuchten Ausstellungseröffnung konnten Annamaria Gapp, die Leiterin des Naturparkhauses, und Anton Egger, der stellvertretende Direktor des Landesamtes für Naturparke, auch mehrere Referenten und Ehrengäste begrüßen. Während der Gletscherforscher Georg Kaser

Im Bild links der Gepatschferner, Langtauferer Ferner und Bärenbartferner im Jahr 1922 (Kaunertalarchiv), rechts eine Aufnahme von 2018 (Foto: Luca Messina, Agentur für Bevölkerungsschutz).

über die Erderwärmung und den globalen Gletscherschwund informierte (siehe untenstehenden Bericht), führte Roberto Dinale vom Hydrographischen Amt in der

Agentur für Bevölkerungsschutz in die Ausstellung ein. Diese ist eine Kooperation des Hydrographischen Amtes mit den Partnern des Interreg-Projektes Glacier Inven-

Die Ausstellung veranschaulicht die tiefgreifende Veränderung der Gletscher. Zusätzlich dazu sind Geräte zum Thema Gletscherforschung zu sehen.

tory South Tyrol - Tyrol GLISTT, eines Interregionalen Gletschermonitoringkonzepts für Südtirol und Tirol, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturparke. Bürgermeister Andreas Heidegger freute sich, dass es dem Team des Naturparkhauses erneut gelungen ist, ein sehr aktuelles Thema mit einer Sonderausstellung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Wie Heidegger am Rande der Eröffnung dem der Vinschger bestätigte, soll im Jänner 2020 mit dem Bau des neuen Naturparkhauses begonnen werden. Die Sonderausstellung in Naturns bleibt bis zum 23. November geöffnet. SEPP

„Knapp am Scheideweg“ NATURNS - Mit aktuellen wissen-

schaftlichen Daten zeigte der international anerkannte G l e t s ch e rund Klimaforscher Georg Kaser (im Bild) am 27. September im Rahmen der Eröffnung der Austellung „Goodbye Glaciers Der Rückzug der Gletscher“ im Naturparkhaus Texelgruppe auf, dass die Gletscher weltweit verschwinden, dass der Spiegel der Meere dadurch steigt und dass wir uns „knapp am Scheideweg 8

DER VINSCHGER 33/19

befinden“. Zu spät sei es zwar noch nicht, aber wenn es nicht gelingt, die CO2-Emissionen einzuschränken und die globale Erderwärmung einzubremsen, „gerät alles außer Rand und Band.“ Es lasse sich wissenschaftlich eindeutig belegen, dass für die globale Erderwärmung in erster Linie der Mensch verantwortlich ist. Eingesetzt hat die vom Menschen verursachte Anreicherung der Erdatmosphäre mit Treibhausgasen, insbesondere Kohlenstoffdioxid, Hand in Hand mit Industrialisierung. Auch wenn es gelänge, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor

dem Beginn der Industrialisierung zu begrenzen, sei mit ernsthaften Auswirkungen zu rechnen. Bei einer 1,5-Grad-Erwärmung würde die weltweite Gletschermasse um fast die Hälfte abnehmen und die meisten Gletscher in den Alpen würden verschwinden. Bei einem 2-Grad-Ziel wären die Auswirkungen irreversibel. „Es ist höchste Zeit zum Handeln“, sagte Kaser. Hätte er sich nicht verpflichtet, in Naturns einen Vortrag zu halten, „wäre in heute in Bozen, um den vielen Menschen, vor allem den jungen Leuten, die sich am weltweiten Klimastreik ‚Fridays for Future’ beteiligen, den

Rücken zu stärken.“ Wie sehr das menschliche Handeln, speziell in der Komfortzone der westlichen Welt, den Gletscherschwund und die Erwärmung beeinflusst, veranschaulichte Kaser mit einem Beispiel: „Wenn ich mit einem herkömmlichen Auto 5 Kilometer zurücklege, setze ich ein Kilogramm CO2 frei und ‚verschiebe’ damit 50 Kilogramm Eismasse.“ Georg Kaser ist Professor am Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften an der Universität Innsbruck. Er hat schon mehrfach am Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) mitgeschrieben, auch SEPP am aktuellen.


VINSCHGER GESELLSCHAFT

DIGGY - Die neue Anlaufstelle für Digitales VINSCHGAU - Haben Sie Fragen

zu Ihrem PC, einem Computerprogramm oder brauchen Sie Hilfe bei der Installation einer Software? Im DIGGY des Bauernbundes, der KVW-Bildung und der Volkshochschule Südtirol erhalten Interessierte Antworten auf ihre Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Die Bezirkszeitung der Vinschger hat mit Matthias Bertagnolli, dem Leiter der Bauernbund-Weiterbildungsgenossenschaft, gesprochen: der Vinschger: Herr Bertagnolli, was ist DIGGY? MATTHIAS BERTAGNOLLI: DIGGY,

ehemals bekannt unter dem Namen Selbstl e r n z e n trum, ist DIE Anlaufstelle für Digitales. Dieses Projekt gibt es bereits seit Herbst 2008. In insgesamt 55 Orten hat DIGGY

seitdem Halt gemacht. Ab heuer soll es sich als Fixpunkt auf Bezirksebene etablieren.

Bekanntheit der drei kooperierenden Organisationen hat dieses Vorhaben eine große Strahlkraft.

Wofür steht DIGGY?

Warum wurde DIGGY ins Leben gerufen?

Die Idee dahinter ist, Menschen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung zu begleiten. In enger Zusammenarbeit mit den Bibliotheken soll es den Besuchern ganzjährig offenstehen. Im DIGGY haben Interessierte die Möglichkeit, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen, digitale Geräte besser kennenzulernen, Lerninhalte eines besuchten Kurses zu vertiefen oder ganz einfach Recherchen durchzuführen und zwar mit dem eigenen Handy, Tablet oder Laptop. Ein Lerncoach unterstützt die Interessierten dabei. Wer ist DIGGY?

DIGGY ist ein Kooperationsprojekt zwischen KVW-Bildung, Volkshochschule Südtirol und SBB-Weiterbildungsgenossenschaft. Aufbauend auf die Weiterbildungskompetenz und

Die Digitalisierung im Alltagsund Berufsleben schreitet rasant voran. Damit einhergehend müssen sich die Menschen neue Kompetenzen im Umgang mit Computern und mobilen Endgeräten sowie in der Nutzung von Internet und den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien aneignen. Man denke nur an SPID, die elektronische Fakturierung oder an die digitale Unterschrift. Um den zum Teil sehr spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es neuer Ansätze in der Weiterbildung, die sowohl als Alternative als auch als Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten zu verstehen sind. Es ist das erklärte Ziel, dass die Besucher des DIGGY die Digitalisierung als Chance begreifen und entsprechende Berührungsängste abbauen.

Wo finden Interessierte DIGGY und wann sind diese geöffnet?

DIGGY ist zurzeit regelmäßig in Bozen, Schlanders, Bruneck und Sterzing geöffnet. In Schlanders ist DIGGY immer mittwochs von 9.00 bis 12.00 Uhr mit Start am 02.10.2019 bis 18.12.2019 (es entfällt der Mittwoch, 30.10.) in der Mittelpunktbibliothek, Schlandersburgstraße 6, geöffnet. Der Coach ist Werner Messner. Die genauen Öffnungszeiten und aktuellen Orte können Interessierte auf unserer neuen Website unter www.diggy.bz.it einsehen. Und was kostet die Teilnahme bei DIGGY?

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung braucht es nicht. INTERVIEW: INGEBORG RECHENMACHER

Brauchtum und Genuss

PRAD - Im Dorf Prad werden alte Bräuche und Traditionen besonders stark gepflegt und gelebt. Man denke etwa an das „Zusslrennen“, das „Goaßlschnölln“, die „Maschger“ oder die „Tuifl“. Die ganze Vielfalt des Brauchtums und alter Traditionen können Einheimische und Gäste beim Brauchtums- und Genussfest erleben, das am 13. Oktober seine 5. Auflage erlebt. Der Tourismusverein Prad wartet zusammen mit den beteiligten Vereinen mit einem bunten Rahmenprogramm zum Fest auf. Die Palette reicht von örtlichen und regionalen Bräuchen bis hin zu Kulinarischem und einem großen Markt. Auch Insektenhotels kann man bauen oder sich im Kegeln versuchen. Für Musik wird ebenso

gesorgt. Die heurige Ausgabe ist übrigens Teil der 50-Jahr-Feierlichkeiten der Partnerschaft zwischen Prad und dem Landkreis Neu-Ulm. Der Tourismusverein, die Koatlacker Tuifl, die Goaßlschnöller Prad, die Schützenkompanie Prad, der Imkerverein Prad-Stilfs, das Prader Maschgerkomitee sowie alle Brauchtums- und Handwerks-Standln und Musikanten freuen sich auf viele Besucher. Vom 7. bis zum 13. Oktober kann man durch die Gassen und Straßen von Prad flanieren und in den Schaufenstern der Geschäfte anhand von aktuellen und historischen Bildern sowie kurzen Beschreibungen einen Einblick in die Vielfalt des Prader und Vinschger Brauchtums gewinnen. RED

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Zuhause auf Zeit Ein Dankesfest für die Pflegeeltern LAAS - Pflegeeltern leisten einen

wertvollen Beitrag im sozialen Gefüge unserer Gesellschaft. Im Vinschgau gibt es derzeit 17 Pflegefamilien, die von den Sozialsprengeln des Mittel- und Obervinschgaus begleitet und betreut werden. Als Dank für ihre tägliche Arbeit mit den ihnen anvertrauten Minderjährigen werden die aktiven Pflegeeltern alle zwei Jahre zu einem Dankesfest eingeladen. Beim Fischteich in Brugg erwartete die Pflegeeltern kürzlich ein gutes Mittagessen in netter Gesellschaft, tolle Rhythmen der Musikgruppe „Kraut & Ruabn“ von der Werkstatt für Menschen mit Behinderung unter der musikalischen Leitung von Maurizio Floridia. Sie erhielten ein nettes Geschenk, angefertigt vom Arbeitsrehabilitationsdienst Latsch der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Daniela Alber und Tanja Mitterhofer, im Fachteam für familiäre Anvertrauung im Bezirk Vinschgau, dankten den Pflegeeltern für ihre wertvolle Arbeit mit den Pflegekindern, die sie meist tagtäglich, 24 Stunden lang und oft für mehrere Jahre ausüben. Um Pflegeeltern werden zu können, wird eine Einschätzungsphase mit intensiven Gesprächen sowie einem Hausbesuch zur Feststellung der sozialen und familiären Situation durchgeführt. In den Gesprächen wird eine Voll- oder Teilzeitpflege angedacht, je nach Bedarf des Kindes und den Möglichkeiten der Pflegefamilie. Ziel des „Zuhause auf Zeit“ ist es, Eltern in

Die Musikgruppe „Kraut & Ruabn“ spielte flott auf.

einer schwierigen Situation zu unterstützen, Familien zu helfen und Kinder in ihrer Entwicklung aufzufangen. Da es ein weiteres Ziel ist, die Kinder so bald wie möglich in die Herkunftsfamilien zurückzuführen, ist es wichtig, den Kontakt zu den leiblichen Eltern aufrechtzuerhalten. Laut Gesetz können Kinder von 0 bis 18 Jahren in einem Pflegeprojekt betreut werden, unabhängig ob von Paaren oder alleinstehenden Personen. Ein Pflegeprojekt kann bis zum 21. Lebensjahres des Pflegekindes verlängert werden, wenn der Bedarf besteht. Pflegekinder sind weiters über die Bezirksgemeinschaft Vinschgau haftpflichtversichert. Pflegeeltern bekommen eine vom Land festgelegte Spesenrückvergütung über die Bezirksgemeinsaft. Für die

Im Bild (v.l.): Daniela Alber, Karin Tschurtschenthaler und Tanja Mitterhofer

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Vollzeitpflege können berufstätige Pflegeeltern, falls bei ihrem Arbeitsgeber vorgesehen, um Elternzeit anfragen. Pflegeeltern erhalten regelmäßige Begleitung durch den Sozialsprengel, psychologische Beratung und die Möglichkeit regelmäßig Fortbildungen im Haus der Familie zu besuchen. Im Vinschgau gibt es zudem eine Pflegeelterngruppe, die sich zweimal im Jahr trifft um Erfahrungen auszutauschen und aktuelle Informationen zu erhalten. Das „Zuhause auf Zeit“ ist eine große Herausforderung für Pflegeeltern und deren Familien. Sie erfordert zudem Diskretion im Umgang mit den sensiblen Daten des Pflegekindes, dessen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Wer Interesse an einem unverbindlichen Informations-

Die zwei Pflegemuttis Ulrike Nägele (l.) und Roswitha Gamper

gespräch hat, kann sich gerne melden beim Team für familiäre Anvertrauung: Tanja Mitterhofer, Sozialsprengel Mittelvinschgau 0473/736700 oder bei Daniela Alber, Sozialsprengel Obervinschgau 0473/836000. Ein Zuhause auf Zeit Ulrike Nägele und Roswitha Gamper sind nicht nur Tagesmütter, sondern auch Pflegemütter. Ulrike Nägele betreut bereits das vierte Jahr zwei Kinder in Teilzeit-Pflege. Die Kinder kommen zum Mittagessen, erledigen die Hausaufgaben bei ihr und erhalten Unterstützung in der alltäglichen Freizeitgestaltung. Seit 19 Jahren lebt ein Junge in der Familie von Roswitha Gamper. Er kam als Zweijähriger in die Pflegefamilie, hat nach dem Schulabschluss eine Lehre gemacht, ist berufstätig, wohnt jedoch immer noch in der Pflegefamilie. Gleichzeitig hatte Roswitha neben ihren Tageskindern zwei Jungs aus Marokko in Pflege. Nach der Mittelschule und der Berufsschule sind sie ausgezogen; über Facebook halten sie immer noch Kontakt zu ihrer Pflegemutter. INGEBORG RECHENMACHER


VINSCHGER GESELLSCHAFT PR-INFO

Asbest in Wohngebäuden Ab sofort um Beiträge ansuchen Ab 2. September um Beitrag ansuchen. Wer an seinem ASBEST IN WOHNGEBÄUDEN

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Haus eine Asbestsanierung vornimmt, kann vom 2. September bis 2. Dezember um eine Förderung des Landes ansuchen.

Wer an seinem Haus eine Asbestsanierung vornimmt, kann bis zum zweiten Dezember 2019 um eine Förderung des Landes ansuchen. Die Ansuchen können ab sofort gestellt werden und werden wahrscheinlich nicht mehr neu aufgelegt. BREITE FÖRDERUNG Der Anteil an Wohngebäuden, in denen Teile aus Asbest eingebaut sind, ist in den vergangenen Jahren Unterstützt werden dabei zur Verfügung stellt. So wurden Der Anteilkonstant an Wohngebäuden, in Breite Förderung platten, Balkongeländern, Rohren zurückgegangen. Wesentlichen Anteil daran Eigentümer oder Mieteigentümer, die zuletzt 29 genehmigten denen Teile aus Asbest eingebaut oder Fliesen Wenn aber auch vorkommen. Mieter, Entlehner, haben neben einem für allgemeinen Bewusstsein für insgesamt 120.000 Euro sind, ist ingesunde den vergangenen Unterstützt werden dabei Eigen- N diese BaumaterialienGesuche auch die Förderungen, die das u t z n beschädigt ießer owerden d e r und Inhaber Diedie Landesregierung Jahren konstant zurückgegangen. tümer oder Mieteigentümer, Land Südtirol für den ausbezahlt. Abbau und Entsorgung von a nsich d eFasern r e r freisetzen, N u t z u nkann g s rdies echte Asbest zur Verfügung wurden für die zuletzt hat, aufSo Antrag von Landesrätin d ezur einer b e tGefährdung ro ff e n e n der I mmenschmobilie. Wesentlichen Anteil daran haben stellt. aber auch Mieter, Entlehner, 29 allgemeinen genehmigten insgesamt 120.000 b e s tGesundheit h a l t i g e führen. M a t Auch erialien Waltraud Deeg, beschlossen die Euro neben einem Be- Gesuche Nutznießer oder Inhaber anderer A slichen Die Landesregierung hat, auf Antrag k öschon n n e nin niedriger b e i s p Konzentration ielsweise in Fristen für die Einreichung eines von Nutzungsrechte der betroffewusstseinausbezahlt. für gesunde BaumateLandesrätin Waltraud Deeg, beschlossen die Fristen Dä m mAsbeststaub p l a t t e n , die D aEntstehung chplatten, Beitragsansuchens zum Abbau kann rialien auch die Förderungen, die nen Immobilie. Asbesthaltige die Einreichung Beitragsansuchens zum an Abbau Balkongeländern, Rohren oder zur Entsorgung von Asbest von Lungenkrankheiten bewirken. das Landfür Südtirol für den Abbau einesund Materialien können beispielsund zur Entsorgung Asbest an Wohngebäuden wieder Fliesen wieder zu öffnen. „Geradevorkommen. aufgrund des gesundund die Entsorgung von Asbest von Wohngebäuden weise in Dämmplatten, Dachzu öffnen. heitlichen Aspektes ist es wichtig, Wenn diese beschädigt werden sich Fasern freisetzen, auch und die letzten Reste von Asbest kann dies zu einer Gefährdung der menschlichen in bestehenden Wohngebäuden zu Gesundheit führen. Auch schon in niedriger Konzentration entfernen“, betont Wohnbaulankann Asbeststaub die Entstehung Lungenkrankheiten desrätin von Waltraud Deeg. bewirken. „Gerade aufgrund des gesundheitlichen Aspektes ist es wichtig, auch die letzten vonbereits Asbest Nachdem in denReste Vorjahren in bestehenden Wohngebäuden zu Aufruf entfernen“, betont vielfach dem des Landes Wohnbaulandesrätin Waltraud Folge Deeg. geleistet wurde, wird die Nachdem in den Vorjahrendiesjährige bereits Förderung vielfach voraussichtdem Aufruf des Landes Folge geleistet wurde, wird die diesjährige lich das letzte Mal ermöglicht. Förderung voraussichtlich das letzte Mal ermöglicht. Betroffen sind laut Erhebung der Betroffen sind laut Erhebung der Abteilung Wohnungsbau Abteilung Wohnungsbau noch ca. noch rund 100 Gebäude.100Eigentümer und Verwalter Gebäude. Eigentümer und können bereits für Sanierungsarbeiten ab 500 Euro bis zu Verwalter können bereits für Sa70 Prozent der anerkannten Kosten als Beitrag erhalten. nierungsarbeiten ab 500 Euro 70 Beitragsgesuche sind auf der Wohnbauseite des Landes Prozent der anerkannten Kosten abrufbar.

Alle News | Bereich | © 2019 Autonome Provinz Bozen - Südtirol E-Mail: wohnbaufoerderung.technik@provinz.bz.it http://www.provinz.bz.it/wohnungsbau/

als Beitrag erhalten. Beitragsgesuche sind auf der Wohnbauseite des Landes abrufbar. Landesverwaltung | Autonome

Südtiroler Landesverwaltung DER VINSCHGER 33/19

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Nachhaltig investieren „Bei Ethical Banking entscheidet der Sparer, was mit seinem Geld passiert.“ MALS - Wem es nicht egal ist,

wie und wo sein Geld angelegt wird, hat viele Möglichkeiten des Mitentscheidens. Dies zeigte sich beim Informationsabend „Nachhaltig investieren“, der am 24. September auf Einladung der Raiffeisenkasse Obervinschgau im Oberschulzentrum in Mals stattgefunden hat. Über alternative Finanzierungsformen informierte einleitend Alexander Agethle von der Hofkäserei Englhorn in Schleis. Eine wichtige Finanzierungsschiene für den seinerzeit notwendigen Um- und Neubau der Käserei war der Vorabverkauf von Käse. 181 Personen haben Käse-Gutscheine erworben. Dieses Geschäftsmodell hat sich bewährt. Der Grundgedanke dabei: wer für 500 Euro oder ein Vielfaches davon Käse im Vorabkauf erwirbt, erhält im Gegenzug Käse-Gutscheine. Über 180.000 Euro sind laut Agethle zusammengekommen. Die Gutscheine können im Laden in Schleis eingelöst werden sowie in den Naturalia-Geschäften in Meran und Bozen. Im Hotel „Greif“ in Mals und im Münchner Restaurant „Broeding“ werden die Gutscheine als Zahlungsmittel angenommen. Über

In den Bildern (v.l.): Alexander Agethle, Roland Furgler, Andreas Platter und Markus W. Moriggl

Ethical Banking, ein besonderes Geschäftsfeld von mittlerweile zwei Dutzend Raiffeisenkassen in Südtirol, informierte Roland Furgler. Der Leitgedanke von Ethical Banking sei es, Solidarität zu zeigen, Selbstverantwortung zu fördern und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Ethical Banking sei nicht gewinnorientiert. Gefördert würden ausschließlich Projekte, „die Sinn und Nutzen stiften.“ Die Sparer können selbst entscheiden, für welche Kreditprojekte ihr Geld weitergereicht werden soll. 7 Sparund Finanzierungslinien stehen zur Auswahl, und zwar in folgenden Bereichen: Gerechter Handel, Bäuerlicher Notstandsfonds, Biologische Landwirtschaft, Weniger Handicap, Energetische Sanierung, Erneuerbare Energien und

Handwerk in Südtirol. Besonderen Wert lege Ethical Banking auch auf Transparenz. Einen viel weiteren, ja weltweiten Bogen spannte Andreas Platter, der über das Thema Nachhaltigkeit bei Union Investment referierte. Die Union Investment mit Hauptsitz in Frankfurt ist eine Investmentgesellschaft, die 2018 ein Vermögen von 323,4 Milliarden Euro verwaltete. Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Union Investment laut Platter seit Jahrzehnten eine große Rolle. Dank der Größe der Gesellschaft und der Menge an verwalteten Geldmitteln könne die Union Investment auf Firmen und Unternehmen, die Investitionsmittel brauchen, dahingehend Druck ausüben, als dass nur jenen Unternehmen Geld

zugeführt wird, welche bestimmte Kriterien in den Bereichen Umwelt und Klimawandel, Soziales sowie Führungsqualitäten erfüllen. Es gehe im Wesentlichen um eine nachhaltige Bewertung der Unternehmen, wobei auch Nachkontrollen zur Praxis gehören. Abgeschlossen wurde der Info-Abend von Raika-Direktor Markus W. Moriggl, der das Wirtschaftsförderungspaket der Raiffeisenkasse Obervinschgau vorstellte und über weitere Projekte und Initiativen der Raika informierte. Schuldirektor Werner Oberthaler hatte in seinen Grußworten darauf hingewiesen, dass das Thema Nachhaltigkeit auch im Oberschulzentrum Mals eine wichtige Rolle spiele. SEPP

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (32)

Alternative für Südtirol Wohin man blickt, ob nach Österreich, Deutschland, Frankreich oder Italien, die europäischen Mitte-links-Parteien befinden sich schon seit Jahren in einer ordentlichen Krise. Protestbewegungen aller Nuancen fischen mit einfachen Lösungen für komplizierte Probleme in den Wählerbecken der etablierten Volksparteien. Ganz besonders davon betroffen ist die Sozialdemokratie. Und in Südtirol? Hier muss man fragen: Welche Sozialdemokratie? Dabei gab es eine solche tatsächlich, auch wenn das schon mehrere Jahrzehnte her ist und sie aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden ist. Es lohnt sich deshalb, in die 70er Jahre zurückzublicken und sich mit dem rebellischen und umtriebigen Vinschger Politiker Hans Dietl auseinanderzusetzen. Dietl, während des Ersten Weltkrieges geboren, studierte Rechtswissenschaften und war 1973 Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei Südtirols, kurz SPS. Zwei Jahre zuvor war er noch Mitglied der Südtiroler Volkspartei, der er nach Ende des Zweiten Weltkriegs beigetreten war. In der SVP stieg er bis zur Führungsriege auf, doch kam es immer wieder zu

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Zerwürfnissen mit anderen Vertretern. Einmal war es seine Beziehung zum Befreiungsausschuss Südtirol, ein anderes Mal das Verhältnis zu den Italienern oder das eben geschnürte „Paket“. 1971 kam es schließlich zum Parteiausschluss, weil Dietl im römischen Parlament gegen das Südtirol-Paket gestimmt hatte. Die als Reaktion darauf ins Leben gerufene SPS sollte ein Sammelbecken für Politiker links der Mitte werden. Bereits bei den ersten Landtagswahlen erlangte sie mit über 5 % der Wählerstimmen zwei Mandate. Doch der weitere Höhenflug wollte nicht gelingen. Die SVP konterte 1975 erfolgreich mit der Gründung ihres Arbeitnehmer-Flügels, um ein weiteres Abwandern zur SPS zu verhindern. Hinzu kamen Dietls früher Tod, innere Uneinigkeiten und – das erinnert an die heutige Situation – ein zu wenig klares politisches Profil. Nach zehn Z Jahren löste sich die SPS auf.


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Petition aus Burgeis BURGEIS/MALS - Die Einbahnregelung durch das Oberdorf in Burgeis soll aufgehoben werden. Die künstlichen Hindernisse in der Bruggergasse (Waschbetontröge) sollen sofort wieder abgebaut werden. Die Bevölkerung soll grundsätzlich besser über Verkehrs- und Gestaltungsangelegenheiten informiert und bei der Umsetzung eingebunden werden. Diese drei Forderungen bzw. Anliegen sind in einer Petition enthalten, die Hansjörg Bernhart und Florian Punt aus Burgeis am 23. September im Rathaus in Mals dem Bürgermeister Ulrich Veith überreichten, und zwar zusammen mit 235 Unterschriften volljähriger Burgeiserinnen und Burgeiser. Wie Bernhart und Punt übereinstimmten, hätten sich Vertreter der Opposition im Gemeinderat dahingehend geäußert, wonach sie kein Gehör im

Bei der Übergabe der Petition mit den 235 Unterschriften (v.l.): Florian Punkt, Hansjörg Bernhart und Ulrich Veith

Gemeinderat finden würden bzw. nicht erst genommen würden. Auch seitens von SVP-Vertretern habe eine entsprechende Unterstützung gefehlt. „Warum ist Joachim Theiner, der als Referent für die Belange von Burgeis zuständig ist, nicht hier?“, fragte Bernhart. Dem Vorwurf mangelnder bzw. unzureichender Information

widersprach der Bürgermeister: „Bei der Vorstellung des Projektes, bei der auch Fraktions- und Gemeindevertreter aus Burgeis dabei waren, und auch während der zwei aufeinander folgenden Wochen hat sich keiner gemeldet.“ Ebenso scharf zurück wies Veith die Äußerung, wonach die Opposition nicht ernst genom-

men würde: „Wenn ein guter Vorschlag kommt, wird er angenommen, ganz egal von wem er kommt.“ Sollte es tatsächlich so sein, „dass in Burgeis im Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen etwas nicht funktioniert, machen wir es natürlich rückgängig“, so Veith. Was das Thema Information betrifft, so sei die Verwaltung davon ausgegangen, dass eine Information und Besprechung mit der Fraktionsverwaltung der richtige Weg sei. „Wenn es aber erwünscht ist, die Fraktionsverwaltung zu ‚übergehen’ und mit der Bevölkerung direkt zu reden, haben wir damit kein Problem“, so der etwas gereizte Bürgermeister. Seine Zweifel darüber, dass die Unterschriften zum Teil nicht „freiwillig“ unter die Petition gesetzt worden sein könnten, wiesen Bernhart und Punt ihrerseits zurück. SEPP

Anerkennung für Steinschlag-Schutzdämme

Das Projekt „SteinschlagSchutzdämme St.-Franziskus-Viertel“ wurde beim Dedalo-Minosse-Award als „anerkennenswert“ eingestuft. VICENZA/SCHLANDERS - Eine be-

sondere Anerkennung für das Projekt „Steinschlag-Schutzdämme St.-Franziskus-Viertel“ konnte Bürgermeister Dieter Pinggera am 21. September in Vicenza entgegennehmen. Es ist eine Besonderheit, dass ein Zivilschutzprojekt, wie es die Steinschlag-Schutzdämme sind, überhaupt Anerkennung beim

Dedalo-Minosse-Award findet. Das Projekt war von der Marktgemeinde Schlanders in Auftrag gegeben worden. Für den Hauptpreis reichte es zwar nicht, aber das Projekt wurde von der Jury in Anbetracht der hohen Qualität als „anerkennenswert“ eingestuft und in einer Übersicht über „anerkennenswerte Arbeiten“ ausgestellt. Auch im Ausstellungskatalog und auf der Website www.dedalominosse.org ist das Projekt veröffentlicht worden. Begleitet wurde der Bürgermeister vom Projektanten Siegfried Pohl vom Ingenieurbüro Pohl + Partner GmbH aus Latsch, von der Direktorin der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst, Marina Albertoni, und vom Landesgeologen Volkmar Mair. Der renommierte, internationale Dedalo-Minosse-Preis für Architekturaufträge wurde 1997 gegründet und findet alle zwei Jahre statt. Der Preis ist die einzige internationale Anerkennung, die dem Architektur-Kunden, also dem Auftraggeber und nicht dem Architekten oder dem Werk zugesprochen wird. Die Preise bzw. Anerkennungen

werden von der internationalen Jury an öffentliche und private Auftraggeber vergeben, die im Einklang mit ihrem Architekten dazu beigetragen haben, den Bau von Werken mit besonderem architektonischen, städtebaulichen, sozialen, ökologischen und landschaftlichen Wert zu

bestimmen. Vier Projekte von Südtiroler Auftraggebern wurden mit Sonderpreisen bedacht, zwei wurden als „anerkennenswerte Projekte“ eingestuft, darunter auch jenes von Schlanders. Für den Dedalo-Minosse-Award 2019 waren über 5.000 Projekte aus 66 Ländern eingereicht wurden. RED

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Power-Riegel made in Schnals Bodybuilding und gesunde Riegel aus Eigenherstellung: Ein junges Pärchen zeigt sich innovativ. SCHNALS - Hauptsache gesund – und gut. „Gsund und Guat“ halt. Das ist beim Schnalser Tristan Weithaler und der Marlingerin Anna Gamper Programm. Seit 1,5 Jahren sind die Beiden ein Paar. Was sie verbindet? Unter anderem die Leidenschaft zum Sport, zum Bodybuilding und der Wunsch nach einem gesunden Lebensstil. Deshalb haben der 26-Jährige, der beruflich im Büro beim Unternehmen Schweitzer in Naturns tätig ist, und die 19-Jährige, die im vergangenen Schuljahr ihre Matura erfolgreich beenden konnte, ihre eigenen Fitness-Riegel entworfen. Die Idee dazu hatten sie bereits im Dezember 2018, im Laufe dieses Jahres nahm ihr Start-up-Projekt dann so richtig Fahrt auf.

Experimente in heimischer Küche Aber der Reihe nach: Tristan Weithaler trainiert seit neun Jahren seinen Körper, Anna Gamper seit knapp zwei Jahren. Im sozialen Netzwerk Instagram haben sich die beiden Fitnessfreaks kennen – und lieben – gelernt. Als ambitionierte Bodybuilder kommt man freilich nicht an Nahrungsergänzungsmittel vorbei. Proteinriegel, Shakes und dergleichen – jeder, der im Fitnessbereich tätig ist, kennt es. „Natürlich haben wir auch häufig solche Riegel konsumiert. Schaut man sich dabei jedoch die Inhaltsstoffe an, dann merkt man, dass so einiges in diesen Produkten nicht gerade optimal ist“, sagt das Fitness-Pärchen im Gespräch mit dem der Vinschger.

Tristan Weithaler und Anna Gamper haben sich ganz dem Fitness-Sport verschrieben.

ben die Beiden in der heimischen Küche rumprobiert. Tristan Weithaler, der selbst aus einer Konditorenfamilie stammt, brachte das nötige Grundwissen mit. Ihre

Bodybuilder treffen Konditor

Gesunde Riegel aus natürlichen Zutaten Ihre Idee: Gesunde Riegel aus natürlichen Zutaten herzustellen, die alle für das Bodybuilding notwendigen Inhaltsstoffe wie Proteine enthalten und zugleich auch noch gut schmecken. So ha14

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Riegel, anfangs für den Eigengebrauch hergestellt, weckten gleich bei Freunden und Bekannten Interesse. Trainingspartner im Naturnser Fitnessstudio, wo Tristan trainiert sowie in Meran, wo Anna sich fit hält, zeigten sich begeistert. So kam es, dass das Duo sich entschied, ernsthaft mit der Produktherstellung zu beginnen. Mit Tristans Bruder, Jan Weithaler, den Inhaber der Schnalser Konditorei Weithaler, hatte man den idealen Partner sozusagen in der eigenen Familie.

Die Beiden sind seit 1,5 Jahren ein Paar.

„Riegel mit natürlichen Inhaltsstoffen gibt es schon so einige. Das innovative an unserer Idee ist es, dass wir unser Know-how aus dem Fitness- und Bodybuildingbereich mit dem Konditorwissen meines Bruders verbinden“, so der Schnalser. Ein solches Produkt, „wo Fitnessbewusste Köpfe dahinter stecken“, sei in dieser Form südtirolweit einzigartig, betont das fitnessbegeisterte Pär-

chen unisono. Tristans Bruder, Jan Weithaler, hat vor sieben Jahren die heimische Konditorei übernommen. „Wir entwickeln das Konzept, entwerfen die Riegel, schauen auf die Zutaten und die passenden Inhaltsstoffe. Jan kümmert sich dann darum, dass es schmeckt“, erklären die Bodybuilder. Bei ihren Produkten verzichten sie auf Industriezucker, Weißmehl, Fett wie Butter und Margarine sowie auch auf Konservierungsstoffe. Statt Zucker verwenden sie Honig oder getrocknete Früchte, statt Sahne steif geschlagenes Eiweiß. Apfelstrudelriegel und mehr Ein weiterer innovativer Aspekt im Konzept des jungen Pärchens: Die Produkte werden aus Konditoreispezialitäten abgeleitet. So gibt es bereits den Apfelstrudelriegel und den Protein-Sachertortenriegel. Schon jetzt steht das Konzept für einen dritten Riegel. Im Oktober soll demnach ein veganer Riegel auf den


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Wandern, Biken, & Genießen Die Fitness-Riegel aus dem Schnalstal.

Markt kommen. Auch wollen sie in Zukunft spezielle Südtiroler Produkte mit 100 Prozent regionalen Inhaltsstoffen entwickeln. „Um die Regionalität zu fördern und die lokalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken“, betont das Fitness-Duo. Die Kreationen gibt es unter anderem in der Konditorei Weithaler in Katharinaberg, in der Radbar bei Staben, in der Naturnser Sportbar, bei Alpenfein in Plaus, im Platzl in Kurzras und in einigen ausgewählten Hotels.

Die Riegel stellten sie anfangs für den Eigengebrauch her.

Die Riegel weisen eine Haltbarkeit von zwei bis drei Wochen auf, da sie ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden. „Eingefroren halten sie natürlich ewig“, ergänzen die Erfinder. Eine Lebenseinstellung Und was hat es mit dem Namen auf sich? Was mit gesund, was mit gut im Namen habe man gewollt. „Und südtirolerisch sollte es sein, ein englisches Wort kam

nicht in Frage. Lange haben wir rumgerätselt, bis uns Annas Vater den entscheidenden Input gegeben hat und sagte, wir können das Produkt ja ‚guat und gsund‘ nennen“, erinnert sich Weithaler. Aus „guat und gsund“ wurde schließlich „gsund und guat“ und ein Produkt, dessen Name für das junge Pärchen schon längst eine Lebenseinstellung ist. MICHAEL ANDRES

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Gruppenbild im Anschluss an die Neuwahl der Vinschger JG-Bezirksführung LATSCH/VINSCHGAU - Bei der Be-

zirksversammlung der Jungen Generation der SVP Vinschgau, die am 25. September im CulturForum in Latsch stattfand, wurde die Bezirksführung neu gewählt. Der amtierende JG-Vorsitzende Matthias Tappeiner aus Kastelbell wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Neu sind hingegen die zwei stellvertretenden Bezirksvorsitzenden. Es sind dies Fabian Kobald aus Martell und Lea Januth aus Mals. Matthias Tappeiner zeigte sich erfreut darüber, dass die intensive Arbeit auf Bezirksebene wertgeschätzt wurde: „Wir waren wäh-

rend der vergangenen Jahre vor allem damit beschäftigt, neue Ortsjugendvertreter zu finden und Ortsgruppen zu gründen, damit die Jugend in den Vinschger Gemeinden eine starke lokale Stimme bekommt.“ Das geschehe nicht von heute auf morgen, „sondern es braucht Ausdauer und Überzeugungskraft, auch in Zukunft.“ Die Arbeit bei der JG als SVP-Organisation sei im Vergleich zu anderen politischen Jugendorganisationen ein Knochenjob. „Wir können nämlich nicht das Blaue vom Himmel versprechen, sondern werden am Maßstab des Machbaren gemes-

sen“, so der Bezirksvorsitzende. In Vertretung der JG auf Landesebene war der JG-Vorsitzender Dominik Oberstaller anwesend. Im Anschluss an die Neuwahlen fand eine Veranstaltung unter dem Motto „50 Jahre Paketabschluss – Zeitzeugen erzählen“ statt. Zu Gast waren die ehemalige Landesrätin Martha Stocker und der einstige Landtagsabgeordnete und Vinschger SVP-Bezirksobmann Robert Kaserer, der als Zeitzeuge von den damaligen Geschehnissen berichten konnte. RED

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Zuhause Jeder, der einmal einen längeren Zeitraum in einem Krankenhaus verbringen musste, um mit einer existenziell bedrohenden Krankeit zu ringen, kennt den tiefen Wunsch und das drängende Bedürfnis, nach Hause kommen zu können. „Nach Hause kommen“ bedeutet, in die vertraute Umgebung zurückkehren zu dürfen, zu vertrauten und nahestehenden Menschen, um Geborgenheit und seinen inneren Frieden wiederzufinden, welcher nach erfolgtem klinischem Eingriff, denke ich, die beste Medizin für Heilung - ja vermutlich die Voraussetzung für Heilung überhaupt ist. Und wer darüber hinaus auch für einen kleinen Garten Verantwortung übernimmt, der kennt auch die heilende Wirkung über das „Sich widmen“ dieser wertvollen Arbeit. Dort zeigt uns die

Verbindung Langtaufers-Kaunertal: Erneut Ökonomie vor Ökologie? Zum wiederholten Mal meldet sich der Heimatpflegeverband Südtirol mit dem Bezirk Vinschgau zur skitechnischen Verbindung Langtaufers-Kaunertal, um seine strikte Ablehnung dieses Projektes erneut zu unterstreichen und zu erklären. Infolge der Aufhebung des Landesregierungsbeschlusses vom 19. Dezember 2017 (Nr. 1423) im Selbstschutzweg wurde eine „sozioökonomische Kommission“ installiert mit der Aufgabe, ein Gutachten zur Verbindung Langtaufers-Kaunertal zu erstellen und dieses Projekt in allen Belangen zu durchleuchten. Demnächst wird die Landesregierung anhand des Fachgutachtens eine Entscheidung treffen. Vorab gilt es aber festzuhalten, dass in Zeiten des evidenten Klimawandels Investitionen in den Skitourismus aus landschaftlicher, ökologischer und nicht zuletzt auch wirtschaftlicher Sicht anachronistisch sind. Neben vielen 16

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Ottilia Ruatti im Garten der alten Hofstelle „Saumoar“, die abgebrochen werden soll.

ren. Eine tiefe Verbundenheit mit einem Ort, der einem vertraut geworden ist, seit früher Kindheit vielleicht, ist freilich nicht mit Abhängigkeit zu verwechseln. Vielmehr geht es um Harmonie, um eben diesen inneren Frieden, der uns allzu oft abhanden kommt. Und den im Grunde jeder anstrebt. Ein Mensch im Alter sich aber zweifelsfrei verdient haben sollte! Wir alle sehnen uns gerade heute nach dem Ursprünglichem. Wir sollten das Ursprüngliche schützen.

wandels den Individualverkehr radikal reduzieren? Schlanders aber hat angeblich „gefühlt und objektiv zu wenig Parkplätze“ (der Vinschger Nr. 32/2019). Wir wissen, nicht erst seit Prof. Knoflacher, dem „Vater“ der Fußgängerzone, dass Parkplätze den privaten PKW-Verkehr anziehen. Wie kann eine klimabewusste Gemeinde mit dem Bau von neuen Parkplätzen in Zentrumnähe eine glaubwürdige Umweltpolitik betreiben, besonders angesichts der Tatsache, dass es in Schlanders eine gut funktionierende Citybusverbindung zwischen Bahnhof, Fraktionen und Zentrum gibt? Dazu kommt, dass das CO2 schluckende Grün im Ortsbereich immer mehr weichen muss.

wachsende Natur viel, sehr viel. Glücklich mag sein, wer diese Erfahrungen nie machen muss. Erfahrungen aber, die auch Bereicherung sein können. Wie auch immer sollte man eine solche - Notwendigkeit - bestmöglich zu verstehen suchen und sie unterstützen, statt sie zu ignorieren oder gar zu blockie-

Verantwortungsbewusste Städte und Dörfer in aller Welt fragen sich: Mit welchen Mitteln kann ich angesichts des Klima-

ERICH DANIEL, SCHLANDERS, 26.09.2019

wirtschaftlichen Zweifeln sind es vor allem die negativen Auswirkungen auf ein sensibles, unerschlossenes hochalpines Tal, wie es das Langtauferertal noch ist, das uns zu unserer ablehnenden Haltung führt: 1) Ist es sinnvoll in Zeiten des Klimawandels und des Gletscherschwundes in eine Anbindung zu investieren, während schon heute einige Flächen des Kaunertalgletschers mit Vlies abgedeckt werden, damit man den Schnee über die immer wärmer werdenden Perioden retten kann? 2) Massentourismus ist das Letzte, was das Tal braucht und verkraften kann. 3) Langtaufers mutiert zur Zubringerroute für das Kaunertal mit damit verbundenem erhöhtem Verkehrsaufkommen im Tal. 4) Eigenbestimmung wird durch Fremdinvestoren unmöglich gemacht. 5) Die viel gepriesene Wertschöpfung fließt zum Großteil ab, bleibt nicht im Tal. 6) Ein weiteres Skigebiet im Vinschger Oberland würde die Wirtschaftlichkeit der bestehenden Anlagen schwächen. Vielmehr sollten wir uns alle für eine sanfte Entwicklung des

Langtauferertales, für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft einsetzen. Bereits vorhandene Strukturen und Initiativen sollten besser genutzt werden, beispielsweise: intensive Nutzung der Erlebnisschule über das ganze Jahr mit Erlebnis- und Bildungsprogrammen, Panoramaweg, Bergwandern mit Naturbeobachtung, Schneeschuhwandern, Höhentrainingslager bzw. Trainingsmöglichkeiten, Ausbau des Langlaufzentrums mit Durchführung von verschiedenen Langlaufrennen, Ausbau des Skibusdienstes von Langtaufers zum Skigebiet Schöneben-Haideralm- Nauders, Raum für Ruhesuchende erhalten. Alle diese Maßnahmen wären für Langtaufers verträglich und für ein „Auskommen mit dem Einkommen“ für die Talbevölkerung wäre gesorgt. Wir müssen wieder lernen mit den einfachen Dingen, die die Natur- und Kulturlandschaft hergibt, zu leben und mit Bescheidenheit und Respekt vor der Natur unser Dasein zu gestalten. Auch die Gemeindeverwaltung wäre gut beraten,

dieses Projekt nochmals unter Einbeziehung der Bevölkerung und unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Strukturen zu diskutieren. Der Heimatpflegeverband Südtirol fordert aus allen diesen Überlegungen heraus die Landesregierung auf, das Projekt „Skitechnische Verbindung Langtaufers-Kaunertal“ abzulehnen. Ein geringer Anteil des für die skitechnische Verbindung angedachten Beitrages von 7,4 Mio. Euro würde genügen, um eine landschaftlich, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige und sanfte Entwicklung des Langtauferertales zu unterstützen. Der Großteil der Talbevölkerung sowie viele umweltbewusste Menschen im Lande würden das als Signal erkennen, dass sich auch die Politik – und nicht nur Greta Thunberg und Co. - ernsthaft mit dem Thema Klimawandel auseinanderzusetzen wagt und konsequent agiert.

KLAUS FUCKNER, LEHRBEAUFTRAGTER FÜR KUNST UND KULTUR, NATURNS, 25.09.2019

PKW-Kult?

CLAUDIA PLAIKNER, LANDESOBFRAU, UND FRANZ FLIRI, LANDESOBFRAU-STELLVERTRETER UND BEZIRKSOBMANN, 23.09.2019


VINSCHGER SPEZIAL

Für eine zeitgemäße Seniorenbetreuung Das neue Seniorenheim in Partschins als Aushängeschild. PARTSCHINS - Zeitgemäß, modern,

wertvoll, ein Aushängeschild: Das sind nur einige der Schlagworte für das neue Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf“ in Partschins. Kürzlich wurde dieses fertig gestellt und schon bald soll es einzugsbereit sein. Der Neubau

ersetzt das bestehende Seniorenheim, welches vor rund 30 Jahren letztmals umgebaut wurde. „Es entsprach schon lange nicht mehr den heutigen Standards, die für eine zeitgemäße Seniorenbetreuung notwendig sind“, bringt es der Direktor des Betriebs, Jürgen

Pircher, auf den Punkt. 25 Heimgäste werden derzeit in Einzelund Doppelzimmern aufgeteilt auf vier Stockwerke betreut. Im Neubau finden 50 Heimgäste Platz, aufgeteilt auf zwei Wohneinheiten mit jeweils 25 Personen pro Stockwerk. Schon

seit dem Jahre 2006 wurde fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, das Seniorenheim entweder umzubauen, anzupassen oder einen Neubau zu wagen. Man habe sich schließlich für letzteres entschieden. Im Mai 2013 wurde das Ausführungsprojekt genehmigt.

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DER VINSCHGER 33/19

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VINSCHGER SPEZIAL

Die Cafeteria als Treffpunkt.

Die Sicherstellung der Geldmittel habe jedoch einiges an Zeit in Anspruch genommen, unter anderem weil es auf Landesebene zu jener Zeit zu geänderten Rahmenbedingungen in Bezug auf die Gemeindenfinanzierung gekommen sei, wie Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner gegenüber dem der Vinschger erklärt. Lange Zeit habe es demnach gar keine Aussicht auf Finanzierungszusagen gegeben. Dennoch nahm das Vorhaben seinen Lauf - und ein gutes Ende: Im Jänner 2016 erfolgte der Spatenstich.

Ein idealer Neubau Heute blickt die Gemeinde Partschins auf ein Aushängeschild. „Für unsere Gemeinde ist damit eine zeitgemäße Betreuung unserer älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen gegeben und das Personal des Seniorenheims kann endlich in einer geeigneten Einrichtung ihren wichtigen Aufgaben nachkommen“, bringt es Evelyn Tappeiner als zuständige Referentin für das Seniorenheim auf den Punkt. Der Neubau sei geradezu ideal für die heutigen

Anforderungen in Sachen Seniorenbetreuung. Als Architekt war der Prader Kurt Stecher gemeinsam mit Ingenieur-Büro Patscheider & Partner und dem Gebäudetechnikbüro M&N Planconsulting für das Projekt verantwortlich. „Es wurde versucht die städtebauliche Einbindung des Neubaus in den kleinteiligen Dorfkontext durch die Auflösung der großen oberirdischen Kubatur in drei klar gegliederte Baukörper zu erreichen, welche auch die dahinter liegenden Funktionen zum Ausdruck bringen“, erklärt

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen weiterhin viel Erfolg!

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der Architekt. Nordseitig schließt der längs zur Küchen-Auffahrtsrampe orientierte höhere Baukörper optisch den Gebäudekomplex ab und grenzt räumlich den Eingangs- bzw. Innenhof ein. Auf der Südwest-Seite schmiegt sich der zweite Baukörper parallel zur West-Nachbargrenze an und schafft zum Innenhof mit der Grünanlage einen großzügigen öffentlichen einladenden Außenraum. Ein über die gesamten Südost-Fassaden durchgehendes geschosshohes Fensterband im


VINSCHGER SPEZIAL

Sehenswert: Die Kapelle. Der Partschinser Künstler Herbert Schönweger kümmerte sich um das komplette Farbkonzept des Hauses.

Erdgeschoss zieht die Blicke der Passanten auf sich. Funktionelle Raumeinteilung Funktionell gedacht wurde in Sachen Raumeinteilung. Auf drei oberirdische Geschosse, einem Dachgeschoss sowie einem Kellergeschoss wurden zig wichtige Bereiche eingeplant. Neben dem allgemeinen Aufenthaltsbereich, dem Pflegewohnbereich für zwei

Gemeindereferentin Evelyn Tappeiner und Direktor Jürgen Pircher freuen sich über das gelungene Projekt.

Pflegeeinheiten mit je 25 Betten, dem Tagespflegebereich, einem Therapiebereich, dem Betriebsund Verwaltungsbereich sowie einem Technikbereich finden sich eine Reihe anderweitiger Dienste im neuen Seniorenheim. Im Erdgeschoss wurden unter anderem zwei Arzt-Ambulatorien für den Hauspflegedienst bzw. Basisarzt mit einem Sekretariat und Arzt-WC, der Tagespflegebereich für die acht Tagesgäste mit zwei

Ruheräume und gemeinsam benutzten sanitären Räume, sowie ein Seniorentreff in der Eingangshalle mit Cafeteria eingerichtet. Dies solle mehr Leben ins Heim bringen und den Kontakt mit der Dorfbevölkerung fördern. Weiters befindet sich im Erdgeschoss ein Mehrzweckraum für Rehabilitations-Einheiten, für Senioren-Turnen, Senioren-Tanz und mehr - zugänglich sowohl für Heiminsassen, als auch für Auswärtige. Sechs Personalzimmer befinden sich im Dachgeschoss. Viel Grün Auch auf die Außengestaltung wurde Wert gelegt. So ist etwa vor dem Speisesaal eine großzügige südorientierte Sonnenterrasse mit Grünbereich entstanden. Der Speisesaal kann durch Hebeschiebeelemente zur Terrasse hin geöffnet werden. Die Hanglage des Grundstückes wurde optimal genutzt, indem seitlich entlang der Außengrenzmauern, bzw. der gestaffelten Hangstützmauern behindertengerechte Gehweg-Rampen mit einer maximalen Steigung von fünf Prozent angelegt wurden.

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Damit haben die Senioren die Möglichkeit, einen gemütlichen Rundgang von beiden Zimmergeschossen direkt bis zum Erdgeschoss zu absolvieren. Die Gehwege wurden teilweise mit einer begrünten Pergola überdeckt , welche im Sommer Schatten spendet. „Nun liegt es an uns“ Direktor Jürgen Pircher zeigt sich stolz über das Geschaffene. Den Mehrwert des Neubaus sieht er vor allem „in den sehr großzügig angedachten Allgemeinflächen wie Aufenthaltsräume, Cafeteria, Garten und dergleichen, welche den Heimbewohnern viele Möglichkeiten der Entfaltung und Bewegungsfreiheit bieten werden“. Die Möglichkeit, dass jeder Heimbewohner in einem Einzelzimmer untergebracht werden kann biete zudem eine hohe Lebensqualität. „Nun liegt es an uns, Mitarbeitern und Verwaltung des Seniorenheims Partschins, unser ‚neues Seniorenheim‘ zu etwas Besonderem zu machen“, so Pircher abschließend. MICHAEL ANDRES

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VINSCHGER KULTUR

Bezirkschronistentreffen 2019 mit: (sitzend v.l.) Martina Oberhofer, Monika Prohaska, Maria Fliri, Gustav Tappeiner, Robert Kaserer, Monika Rechenmacher, Renate Schweitzer; (stehend v.l.) Hubert Folie, Raimund Rechenmacher, Erich Daniel, Toni Pfitscher, Ludwig Wilhalm, Wolfgang Thöni, Karl Heinz Röggla, Roland Peer, Hartmann Nischler, Ludwig Veith, Herbert Raffeiner, Heini Frei.

„Am meisten verändert sich das Leben“ Bezirkstreffen der Chronisten 2019 in Kastelbell-Tschars KASTELBELL - Für Bezirkschronist Wolf-

gang Thöni war das Treffen auch eine Veränderung, ins Positive, denn 21 Teilnehmer aus 15 Dörfern in 9 Gemeinden hat es nie gegeben. Dass sich am meisten das Leben verändere, stellte Bürgermeister Gustav Tappeiner bei der Vorstellung seiner Gemeinde fest. Daher sei es sehr wichtig, dies festzuhalten. Er freue sich, dass die Chronisten von Reschen bis Partschins „den wirklichen Vinschgau“ vertreten. Tappeiner eröffnete seinen Vortrag nicht mit Baudenkmälern und Obstwirtschaft, sondern mit Persönlichkeiten. Er begann mit dem Olympioniken Albert Winkler und kam über Reinhold Messner und Pfarrer Josef Larch zum Landeshauptmann an der Etsch, Franz Hendl. Schließlich klang dann doch der gewisse Stolz mit, das Zentrum der Bio-Obst-Verarbeitung und den größten Anteil an Anbaufläche der Vinschger Weinwirtschaft in der Gemeinde zu haben.

Gustav Tappeiner und (verdeckt) Monika Rechenmacher danken Robert Kaserer.

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„Ein wilder Chronist“ Im Vortrag über die „Option in Südtirol“ konnte Herbert Raffeiner aus Tschengls durch seinen Vater, einen Judenhofer aus Latschinig, an die Gemeinde Kastelbell-Tschars anknüpfen. „In diesem erlesenen Kreis“, meinte er, möchte er nicht historische Fakten auftischen, sondern anhand seiner Familiengeschichte über das Kapitel Option berichten. Raffeiner bezeichnete sich „nicht als eigentlicher, sondern eher als wilder Chronist“. Alle Teilnehmer fanden den Vortrag, der vom Kriegsdienst des Jakob Raffeiner an der Cevedale-Front bis zur Interpretation der getürkten Optionsmeldungen des „Völkischen Kampfringes“ reichte, für sehr verständlich, authentisch und berührend. Um Verständlichkeit bemühte sich auch der jüngste Teilnehmer am Treffen und neuer Chronist in Kastelbell-Tschars, Karl Heinz Röggla. Anhand der Gemeindechronik 2017 präsentierte er seinen mühevollen Einstieg ins

Karl Heinz Röggla ist Nachfolger von Robert Kaserer.

Herbert Raffeiner sprach über die „Option“.

Chronistendasein als „zugezogener Bürger“ von Tschars und sein digitales „Einklinken“, neudeutsch „Verlinken“, ins Dorfgeschehen als Nachfolger des verdienstvollen Orts- und Bezirkschronisten Robert Kaserer. Quantensprung im Chronikwesen Er könne nicht überall sein, aber er könne alle digitalen Quellen, so u.a. das soziale Netzwerk Facebook, anzapfen. Wie er das gesammelte Material dann drucktechnisch verarbeitet, erklärte Röggla mit der Anwendung des professionellen Layout-(=Gestaltung) und Satzprogramms „Indesign“. Trotz des allgemeinen Staunens über den „Quantensprung“ in der Chronikarbeit wurden kritische Fragen an Röggla gestellt und das Thema „Privacy“ angeschnitten. Abschließender Höhepunkt der Bezirkstagung war die vertraglich festgelegte Übergabe aller Unterlagen von Robert Kaserer an die Vertreter der Gemeinde. BM Tappeiner hielt eine kurze Laudatio und Kulturreferentin Monika Rechenmacher verlas „die Überlassungsurkunde“. Nach dem Akt des Unterschreibens ließ Kaserer noch einmal hinter die Kulissen seiner Arbeit blicken und verwies auf 16 gebundene Chroniken ab 2000. Im Anschluss wies Thöni auf den Chronistentag am 8. November und das Thema „Chronik und Schule“ hin. Bei einem gemütlichen Umtrunk kamen die Freuden und Leiden der Chronistenarbeit nochmals zur Sprache. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER KULTUR

„Ihr seid nicht allein“

Amaté mit Richard Sigmund als Dirigent und Orpheus, Mirjam Gruber als Eurydike, Katja Trojer als Amor und Veronika Fliri als Sprecherin. Am Klavier Luca Schinai LATSCH - „Ich möchte nicht, dass ihnen das widerfährt, was mir widerfahren ist“, meinte der Musiker Richard J. Sigmund. Ihm schloss sich Petra Theiner aus Prad an: „Ich weiß, was es bedeutet, als kleines Kind den Vater zu verlieren.“ Es waren Worte, die zu Herzen gingen, gesprochen nach einer konzertanten Vorstellung auf höchstem Niveau. Sigmund hatte mit seinem Vocal-Ensemble „Amaté“ die griechische Sage „Orpheus und Eurydike“ als Kurzfassung für Klavier, Frauenstimmen, Solisten und Erzählerin zur Aufführung gebracht. Die Liebesgeschichte hat durch alle Jahrhundert bis heute Musiker und Künstler bewegt. Die bemerkenswerte Darbietung in der Kirche „Unserer lieben Frau auf dem Bichl“ dürfte auch die erfreu-

lich zahlreichen Besucher berührt haben. Es herrschte Betroffenheit, als Petra Theiner das Schicksal von Natascha (5), Gabriel (9) und Linda (10) schilderte. Sie waren ohne Mutter mit Vater und Oma

Richard J. Sigmund und Petra Theiner wollen Oma Maria, ihre Enkel Natascha, Gabriel und Linda Jost unterstützen und ihnen ein Leben in Südtirol ermöglichen.

vor 2 Jahren aus der Slowakei nach Prad gekommen. Das Leben schien sich zum Besseren zu wenden. Vater Thomas fand Arbeit und die Kinder ein festgefügtes, ruhiges Leben. Gemeinsam wollten sie mit Oma im August einen Kurzurlaub am Meer verbringen, als Tomas Jost plötzlich an Herzversagen starb. Wie Orpheus und Amor in der Sage versuchten Sigmund und das Ensemble Amaté mit Musik und mit der Kraft und Tiefe ihrer Stimmen wieder Hoffnung zu wecken und ihnen eine Hand zu reichen. Sigmunds Feststellung, Helfen sei das Wesentliche im Leben, sollte vom Abschlusslied „Trionfo d’Amor“ wohl unterstrichen werden. GÜNTHER SCHÖPF

HERBSTGENUSS mit jedem Schluck

Für den Frieden einstehen

Vertreter des „Vinschger Kameraden Verbandes“ mit der Gedenkrednerin Helene Dietl Laganda PRAD - Am 15. September fand in der Herz-Jesu-Kapelle auf Gargitz in Prad auf Einladung des „Vinschger Kameraden Verbandes“ eine Gedenkfeier für die Opfer der zwei Weltkriege statt. Die kirchliche Andacht gestaltete Hochwürden Klaus Rohrer. Als Gedenkrednerin konnte Engelbert Agethle, der Obmann der Ortsgruppe Prad, Helene Dietl Laganda aus Mals begrüßen, die vor allem auf den Beginn, den Verlauf und die verheerenden Folgen des Ersten Weltkriegs einging. Ein

besonderes Augenmerk widmete sie der Ortlerfront. Auch an die Spaltung Tirols vor 100 Jahren erinnerte die Gedenkrednerin, an die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg und an die Option. „Südtirol hat nicht nur durch die beiden Weltkriege eine schwere und entbehrungsreiche Zeit erlebt, sondern auch mit der Option, die sich heuer das 80. Mal jährt“, sagte Helene Dietl Laganda. Doch auch dieses Schicksal habe das Land gemeistert. „Autonomie und ein Zusammenfinden in der Europare-

gion Tirol geben uns die Möglichkeit, als Tiroler weiterzubestehen, wenngleich gesagt werden muss, dass die Möglichkeiten, die sich uns bieten, weiter zu entwickeln sind. Es ist in diesem Zusammenhang noch längst nicht alles getan.“ Aus den Kriegen und aus der Geschichte „müssen wir unsere Lehren ziehen und an einem gemeinsamen Europa bauen. Es darf nicht sein, dass die Wortwahl, die in Zeiten dieser Extremhaltungen erlaubt war, wiederum salonfähig wird, dass der Nationalsozialismus oder der Faschismus eine neuerliche Chance bekommen.“ Es habe manchmal fast den Anschein, „als wäre Frieden für uns mittlerweile so normal, dass die Lehren des Krieges verblassen, der Wert des Friedens in den Hintergrund tritt. Und hier gilt es anzusetzen. Wir müssen diesen Frieden erhalten, an einem Gemeinsamen bauen, ohne unsere Vielfalt zu verlieren.“ RED

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VINSCHGER KULTUR

PfarrerWechsel in Burgeis

Frech, dynamisch, … Angela Lehner gewinnt Franz-Tumler-Literaturpreises 2019

Im Bild (v.l.): Dekan Stefan Hainz, Fraktionsvorsteher Florian Punt, Pfarrer Pater Peter und Altpfarrer Pater Martin BURGEIS - Am 8. September (Maria Geburt) übernahm Pater Peter Perkmann OSB (Orden des hl. Benedikt) das Amt als Pfarrer in Burgeis. Altpfarrer Pater Martin Angerer wird, soweit dies gesundheitlich möglich ist, weiterhin als Seelsorger in der Pfarrei mitwirken. Somit erfüllt das Benediktinerstift Marienberg die auf das Jahr 1888 zurückreichende Verpflichtung, „einen kath. Pfarrer in Burgeis anzustellen, zu unterhalten und für dessen entsprechende Dotierung zu sorgen ohne diesfalls an die Gemeinde Burgeis irgendeinen Anspruch erheben zu können.“ Die Burgeiser sind dem Kloster Marienberg für die jahrhundertlange geistliche Betreuung dankbar und hoffen weiterhin auf das Wohlwollen des Klosters. Dekan Stefan Hainz empfing den neuen Pfarrer am Kirchenportal und übergab ihm den Schlüssel der Pfarrkirche. Begleitet von Fahnenabordnungen der Schützen und der Feuerwehr, sowie von Vertretern der Vereine betrat Pater Peter den Altarraum. Der Kirchenchor und die Musikkapelle umrahmten den Festgottesdienst. Die Präsidentin des Pfarrgemeinderates, Ulrike Köllemann, hieß den neuen Pfarrer willkommen. Mehrfach gedankt wurde dem Altpfarrer Pater Martin, der die Pfarrei als Seelsorger weiterhin betreut. Der Dekan verlas das Schreiben von Bischof Ivo Muser, mit dem Pater Peter als Pfarrer und Pater Martin als Seelsorger in Burgeis beauftragt wurden. Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst gab es einen Umtrunk im Kulturhaus. RED

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Angela Lehner (Bildmitte) freut sich mit der Kulturreferentin Verena Tröger und Bürgermeister Andreas Tappeiner über den Franz-Tumler-Literaturpreis 2019. LAAS - „Was für ein Debüt! Im-

merzu möchte man diese Eva gleichzeitig würgen und küssen – sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf.“ Das schreibt Joachim Meyerhoff, der Träger des Franz-Tumler-Literaturpreises 2011, zum Erstlingsroman „Vater unser“ von Angela Lehner. Eva ist die Hauptfigur im Prosawerk „Vater unser“, für das die aus Osttirol stammende und in Berlin lebende Autorin am 20. September in Laas mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis 2019 ausgezeichnet wurde. Der Roman erzählt den Irrweg einer Familie durch die Augen der Tochter. Gleich zu Beginn wird Eva in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Angela Lehner, 1987 in Klagenfurt geboren, hat einen frechen, dynamischen und komplexen Roman geschrieben, „der aber auch unterhaltsam ist, spannend und von hohem literarischen Niveau“, sagte Gabriele Wild bei der Preisverleihung in der Markus-Kirche. Gabriele Wild hatte zusammen mit Hans-Peter Kunisch, Manfred Papst, Gerhard Ruiss und Daniela Strigl die Jury der 7. Auflage des Literaturpreises gebildet, der seit 2007 alle 2 Jahre vergeben wird. „Vater unser“ sei ein vielstimmiger Roman, dessen Reiz nicht nur die Vielschichtigkeit der Hauptfigur ausmache, sondern auch mit viel Eigenwilligkeit das Genre des Psychiatrieromans breche. In der Jurybegründung heißt es

Den Publikumspreis überreichten Margit Kuntner von der Bibliothek Laas (links) und Raimund Rechenmacher vom Verein Vinschger Bibliotheken an Lola Randl.

u.a. wörtlich: „Mit der Figur der Eva Gruber wurde eine unzuverlässige Erzählerin geschaffen, die nicht nur ihre Therapeuten und ihre eigene Familie verunsichert, sondern genauso die Leserin und den Leser. Lustvoll erzählt, führt uns Angela Lehner in ihrem Roman ‚Vater unser’ mit dieser Figur permanent auf falsche Fährten. Somit verweigert sich der Roman, und auch das ist durchaus reizvoll, einer einfachen Deutung.“ Zusätzlich zum Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro, gestiftet von der Landesregierung, kann sich Angelika Lehner auch auf einen Lese- und Schreibaufenthalt in Laas freuen. Der Publikumspreis, den wiederum der Verein Vinschger Bibliotheken vergeben hat, ging an die Drehbuchautorin und Schriftstellerin Lola Randl, 1980 in München geboren. Sie hatte mit ihrem Romandebüt „Der Große Garten“ die Gunst des Publikums gewonnen. Der Publikumspreis besteht aus einem Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof. Marion Gamper, die Direktorin des Landesamtes für Bibliotheken und Lesen, Ferruccio Delle Cave vom Südtiroler Künstlerbund und weitere Redner stimmten darin überein, dass alle 5 Debütromane, die für der Preis 2019 nominiert worden waren, „mit hoher literarischer Qualität“ bestechen. Neben den Werken von Lehner und Randl hatten sich auch Marko Dinić aus Wien („Die guten Tage“), Emanuel Maeß aus

Berlin („Gelenke des Lichts“) und Niko Stoifberg aus Luzern („Dort“) mit ihren Erstlingsromanen der Jury gestellt. Die gut besuchte Preisverleihung, die von Blechbläsern der Musikkapelle Laas musikalisch umrahmt wurde, war der Höhepunkt intensiver Literaturtage in Laas mit sehr gut besuchten Lesungen und Jurydebatten. Bürgermeister Andreas Tappeiner dankte allen Teilnehmenden und Mitwirkenden. Die Kulturreferentin Verena Tröger blickte auf die lange Vorbereitungszeit für den Literaturpreis zurück und bedankte sich ebenfalls bei allen Mitarbeitenden sowie den öffentlichen und privaten Sponsoren und Unterstützern. In Geschäften und Gasthäusern in Laas war schon im Vorfeld der Literaturveranstaltungen mit Roman-Zitaten und Büchersäulen auf den Literatur-Preis hingewiesen worden. Mit dem Preis wird an den Schriftsteller Franz Tumler aus Laas (1912 – 1998) erinnert. Die bisherigen Preisträger/innen sind: Emma Braslavsky (2007), Lorenz Langenegger (2009), Joachim Meyerhoff (2011), Björn Bicker (2013), Kristine Bilkau (2015), Julia Weber (2017) und Angela Lehner (2019). SEPP


VINSCHGER KULTUR

Noch „Mystery“ um Mystery-Serie „Curon“

Am 24. September wurde auf dem Gelände vor dem Kirchturm von Altgraun für die Mystery-Serie „Curon“ gedreht. GRAUN - In der Pfarrkirche in Graun, auf dem Gelände vor dem Turm im See, auf „Gstoder“ (Fischgader) in Burgeis und noch an weiteren Orten im Oberland und Umgebung fanden kürzlich Dreharbeiten für die Netflix-Serie „Curon“ statt. Bereits am 13. September war eine rund 120-köpfige Filmcrew aus Mailand angereist. Zwei Wochen lang wurde für die Serie gedreht. Wie der Verantwortliche der Mailänder Firma „Indiana Production“, die das Filmprojekt zusammen mit Netflix produziert, dem der Vinschger am 24. September bestätigte, hat die Serie mit dem leidvollen Kapitel der Seestauung in Graun und Reschen nichts zu tun. Näheres zum Inhalt könne er vorerst nicht verraten: „Wir kommen im November für weitere Dreharbeiten noch einmal für rund eine Woche nach Graun.“ Sobald alle Arbeiten abgeschlossen seien, werde es eine Pressekonferenz geben. Im Vorfeld der

Dreharbeiten im Gemeindegebiet von Graun war bereits in Kaltern, Bozen und anderen Ort gedreht worden. Zum Inhalt der Serie, die im nächsten Jahr auf Netflix gezeigt werden soll (8 45-minütige Einzelfolgen) sickerte bisher lediglich durch, dass es sich um eine frei erfundene Geschichte handeln soll. Über die Dreharbeiten in der Kirche war die Bevölkerung im Vorfeld im Pfarrblatt informiert worden. Im Anreißer (Teaser) zur Mystery-Serie wurde angekündigt, dass die Serie von einer Mutter handelt, die mit ihren Kindern, die zu Jugendlichen herangewachsen sind, zu einem mysteriösen Ort zurückkehrt, um zu entdecken, dass man zwar vor der eigenen Vergangenheit flüchten kann, nicht aber vor sich selbst. Logistisch und organisatorisch unterstützt wurde die Film-Truppe während der zweiwöchigen Dreharbeiten vom Team der Ferienregion Reschenpass. Gerald Burger, der Geschäftsführer der

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Ferienregion, freut sich nicht nur darüber, dass die rund 120 Beteiligten während einer Zeit, „in der im Oberland nicht sehr viel los ist“, in örtlichen Beherbergungsbetrieben logierten, sondern vor allem darüber, dass die Netflix-Serie dazu beitragen wird, die Bekanntheit der Ferienregion weltweit zu steigern, „auch wenn die Serie ‚Curon’ heißt und nicht Graun.“ Burger spricht von einem un-

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VINSCHGER SPORT

Im Rahmen des Spiel- und Sportfestes wurden auch die VSS-Landesmeister im Bewerb „Südtiroler SprintChampion“ ermittelt.

Spiel & Sport Von Badminton, Fußball und Seilziehen bis hin zum Dosenwerfen

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LATSCH - Spiel, Spaß, Freude, Gemeinschaft

und Gesundheit: das waren die Schlagworte des Spiel- und Sportfestes, das am 22. September in der Sportzone Latsch stattfand. Organisiert hatte die Veranstaltung der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband Südtirols (VSS), der Vinschger Gesundheitsinitiative „Tu’s einfach“ und dem ASV Latsch. Mehr als 800 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren mit dabei. Badminton, Fußball, Handball, Kanu, Seilziehen, Dosenwerfen und zahlreiche weitere Sport- und Bewegungsangebote fanden die zahlreichen Besucher in der Sportzone Latsch vor. „Wir wollten ein großes Sportfest für die ganze Familie organisieren, das ist uns auch diesmal eindrucksvoll gelungen“, freute sich VSS-Obmann Günther Andergassen. Zufrieden zeigte sich auch

KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner, die gleichzeitig die Vorbildfunktion der Eltern hervorhob: „Wenn sich Eltern engagieren und sportlich aktiv sind, lassen sich auch die Kinder davon anstecken und begeistern.“ Zum ersten Mal mit dabei war heuer die Vinschger Gesundheitsinitiative „Tu’s einfach“. Mit Fachvorträgen zum Thema Gesundheit und der Möglichkeit eines Gesundheitschecks beim CHRIS-Informationsstand rundete die von zahlreichen Verbänden getragene Initiative das Angebot beim Spiel- und Sportfest ab. „Es war ein gelungener Tag, bei dem für alle Besucher etwas dabei war“, freute sich Roselinde Gunsch Koch, die Sprecherin der Gesundheitsinitiative. Dass der ASV Latsch rund um Präsident Werner Kiem bei der Verpflegung ausdrücklich auf gesunde und lokale Lebensmittel setzte, war noch das Tüpfelchen auf dem i. Für den sportlichen

Höhepunkt der Veranstaltung sorgten die Nachwuchssprinter Südtirols. Im Rahmen des Spiel- und Sportfestes wurden nämlich auch die VSS-Landesmeister im Bewerb „Südtiroler SprintChampion“ gekürt. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche liefen über 60 Meter um die Wette und um den begehrten Landesmeistertitel. Die 5 Schnellsten pro Kategorie qualifizierten sich zugleich für das Euregio-Finale, das am 12. Oktober in Innsbruck stattfindet. Der Tagesschnellste war Andreas Holzner aus Schlanders: Er lief die 60 Meter in starken 8,33 Sekunden und war damit um 7 Hundertstelsekunden schneller als sein Zwillingsbruder Daniel. Bei den Mädchen überzeugte Maja Schnitzer mit der Siegerzeit von 8,58 Sekunden. Ein großer Dank gebührt allen freiwilligen Helfern, dem ASV Latsch sowie allen Sponsoren und RED Unterstützern.

Früh übt sich, wer mit Kilian Grüner Sportschützin werden will.

Auch in Latsch beginnen die Biker an ihren Rädern zu sparen.

Felix Pirhofer sei Dank wird Latsch eine Seefahrernation.

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VINSCHGER SPORT

Eine Nullnummer an der Tabellenspitze KASTELBELL - 2. AMATEURLIGA, 5. SPIELTAG, 29.09.19 - Der ASV

Kastelbell-Tschars und der ASV Goldrain trennten sich torlos im Untervinschger Derby. Den Erwartungen nach müsste man sagen, Kastelbell-Tschars hat 2 Punkte verloren und Goldrain 1 Punkt gewonnen. Dem Applaus der Goldrainer Fans nach Abpfiff konnte man genau diese Einstellung entnehmen. In der 1. Hälfte gewann man den Eindruck, dass Kastelbell vom furchtlosen Auftreten der Gegner überrascht schien. Goldrain hatte mehr Ballkontakte und mehr vom Spiel, während auf der Gegenseite der trefferverwöhnte Kastelbeller Sturm gegen eine konsequente Abwehr vor allem durch Marian Thaler und Jonas De Becker nicht recht zum Zuge kam. Nicht genau abschätzen kann man den verletzungsbedingten Ausfall (4. Minute) des Kastelbeller Mittelfeldstrategen Hannes Stecher. Im Grunde neutralisierten sich die beiden Mannschaften gegenseitig im Mittelfeld. Gold-

Maximilian Tschenett (15), Hansjörg Mair (7) und Patrik Magitteri (10) stießen auf einen Goldrainer Verteidigungswall mit Alex Tumler (5), Jonas De Becker (4), Nico Perkmann (9), Niklas Gluderer (6) und Lukas Messmer (rechts).

rain hatte durch Mustafa Bleon einen durchsetzungskräftigen

Zwei, die sich nichts schenkten: Julian Gstrein (schwarz-weiß) und Mustafa Bleon

Vorposten, während der Kastel- Mair unter speziellem, manchbeller Spielertrainer Hansjörg mal nicht ganz korrektem „Personenschutz“ stand. Tormann Ulrich Rungg, Kastelbell-Tschars, hatte in den ersten 45 Minuten mehr zu tun als Felix Kinsele auf der Gegenseite. Erst nach der Pause wurde es vor Goldrains Tor lebendiger. In der 47. rettete Thaler auf der Linie. In der 72. hatte Mair eine Chance, sein Doppelte Aufmerksamkeit für den Schuss war aber zu schwach. In Kastelbeller Spielertrainer der 81. vereitelte De Becker einen Kastelbeller Abschluss. S Hansjörg Mair

Der Präsident aus dem Westen MALS/BOZEN - Der gebürtige Prader Markus Ortler ist seit 28. September 2019 der neue Präsident des Landes-Wintersportverbandes FISI. Der 50-jährige, der in Mals wohnt und Trainer für Ski alpin an der Sportoberschule wirkt, hat seine Skikarriere als 6-Jähriger am Prader Dorflift auf den „Plätzwiesen“ begonnen

und sich bis zum Italienmeister der Anwärter emporgearbeitet. Er wurde in die Sportgruppe der Finanzpolizei aufgenommen und verdiente sich erste Sporen als Trainer der B-Auswahl der Herren und dann der DamenNationalmannschaft. Ortler konnte sich bei überraschend großer Wahlbeteiligung der

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VINSCHGER SPORT

Lust auf Eishockey?

Und doch geht‘s um Leistung Die Sportoberschule besinnt sich auf Erholung und Regeneration

PRAD/TARTSCH - „Hockeyspieler fallen nicht vom Himmel, aber komm zu uns und du wirst einer.“ Mit diesem Leitspruch will die Sektion Eishockey des ASV Prad Kinder der Jahrgänge 2008 bis 2015 für den Hockeysport begeistern. Für 4- bis 8-Jährige, die mit dem Eislaufen noch keine Erfahrung haben, gibt es das „Startup-Team Eishockey“. Auch Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren, die schon Eislaufen können, sind jederzeit willkommen. Sie werden je nach Fähigkeiten eigenen Trainingsgruppen zugeteilt. Schlittschuhe und Ausrüstung werden vom Verein zur Verfügung gestellt. Trainiert wird auf dem Kunsteisplatz im Sportzentrum Prad. Anmeldung und Infos über E-Mail (hockeyprad@gmail.com) oder Telefon/ WhatsApp (328 76 27 965). Eishockey hat im Obervinschgau übrigens eine lange Tradition. Wer erinnert sich nicht an die legendären Eishockeyderbys zwischen Tartsch und Prad mit vielen Zuschauern und tollen Spielen? In Tartsch wird ab Weihnachten in der „Bichlarena“ auf Natureis gespielt, in Prad kann man von November bis Februar auf Kunsteis über das Eis flitzen. In Prad bemüht man sich seit Jahren, junge Sportlerinnen und Sportler an das Eishockey heranzuführen. Mit Tomàs Mahovsky, einem diplomierten tschechischen Eishockeytrainer und Pädagogen, konnte ein fähiger Trainer gefunden werden, der die Eishockeycracks von den Kleinsten bis hin zu Großen sehr gut betreut. Der heurige Eishockeywinter steht vor der Tür. 3 Jugendmannschaften (U7, U9 und U11) stehen schon in den Startlöchern und freuen sich auf die ersten MeisterschaftsturRED niere.

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Workshop an der Sportoberschule mit Komplementärmediziner Christian Thuile, Koordinator für Wintersport Roland Brenner und Sportpsychologin Heike Torggler (v.l.) MALS - Geladen waren sie alle,

Trainerinnen und Trainer sogar verpflichtet. Schüler, Eltern, Lehrpersonen und Vereinsfunktionäre hatten ebenfalls Zugang zum „Workshop mit Christian Thuile“. Direktor Werner Oberthaler kündigte ein komplexes Thema an: „Effektives Erholungsmanagement und sportspezifische Ernährung, Optimierung der Regeneration, Früherkennung, Behandlung von Übertraining“. Der Anstoß zum Informationsnachmittag sei vom Führungsteam ausgegangen. Den Kontakt zum Ganzheitsmediziner Thuile habe man der Sportpsychologin Heike Torggler zu verdanken, erklärte Direktor Oberthaler. Moderiert wurde die Veranstaltung von Wintersportkoordinator Roland Brenner. In ihrer Einführung verglich Torggler Leistung mit einer Torte aus Spaß, Bewegung, Training und den Erfolg als Kerze obendrauf. Referent Thuile bemühte sich um verständliches Entflechten der umfassenden Materie und fragte in den Saal: „Warum werdet ihr an dieser Top-Schule nicht alle Weltmeister oder Olympiasieger?“ Die Frage wurde nur indirekt mit der Erklärung der Begriffe Übertraining, Burnout und Regeneration beantwortet. 10 Merkmale von Muskelschmerz bis veränderten Menstruationszyklus

führte der Mediziner als typische Symptome von Übertraining an. Thuile zeigte sich überzeugt: „Die Erholungsphase ist mindestens so wichtig wie die Bewegungsphase.“ Ausführlich zur Sprache kam das Epstein Barr Virus als Erreger des Pfeiffer‘sches Drüsenfiebers, auch „Kuss-Fieber“ genannt. Es könne zum Karriereende führen, wenn man es unterschätzt und nicht heilt, meinte Thuile. Aus dem Trainerstab kam die Frage, was man präventiv gegen den Virus tun könne und ob es denn keine Impfmöglichkeit dagegen gäbe. Daran werde gearbeitet, lautete die Antwort. Auffüllen bei Übertraining Eine Optimierung der Regeneration könne nur erfolgen, wenn vier Prozesse ablaufen: Der Glykogen-Speicher müsse aufgefüllt, die

Gegen Übertraining könne man auch auf alternative Sportarten zurückgreifen, meinte Doktor Thuile

Muskeln behandelt, das Immunsystem gestärkt und Flüssigkeit aufgenommen werden. Diese 4 „RE-Plenish“-Verfahren untermauerte Thuile mit konkreten Mengenangaben über Kohlenhydrate, Eiweiße und Antioxidantien (u.a. Obst und Gemüse) und empfahl eine langsame Zufuhr von Flüssigkeiten. Konkrete Hinweise gab es zum Auslaufen, das keine Regeneration sei, und zur Sauna, die man meiden soll. Die Regeneration durch ungestörten Schlaf sei sehr ernst zu nehmen. Bei Verkühlung oder Krankheit sei auf ein Training zu verzichten. Thuile ging auf die verschiedenen Arten von Zucker ein und gab Ratschläge zum Zeitpunkt der letzten Mahlzeit vor verschiedenen Wettkämpfen. Von Alkohol bis tierisches Eiweiß reichte die Verbotsliste für Sportler in der Regenerationsphase. Zur Ernährung gab es interessante Fragen aus dem Publikum. Über die Bedeutung von vegetarischer und veganer Ernährung, zur Ernährung der Langläufer, über die Rolle von Weizenprodukten, über die der Naturheilkunde insgesamt. Zu Nahrungsergänzungsmitteln meinte Christian Thuile, es werde zu viel geschluckt im Vergleich zu dem, was man tue. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER SPORT

Enduro Feeling

GÖFLAN - Zwei junge Vinschger

Enduro-Fahrern gelang es, die haben es mit nur einem Foto ge- Redaktion des dreimal jährlich schafft, auf sich aufmerksam zu erscheinenden „Lines Austria machen. Den leidenschaftlichen Mountainbike Magazin“ davon

zu überzeugen, dass ihr Bild in Der Rider im Bild ist Marc Theidie neuste Ausgabe gehört. Diese ner (Latsch), das Foto stammt Aufnahme wurde auf dem „Holy von Hannes Rechenmacher Hansen“-Trail in Göflan gemacht. (Schlanders). RED

Eisfix eröffnen mit Auswärtssieg TOBLACH /LATSCH - Ein Saison-

auftakt nach Maß gelang dem AHC Vinschgau Eisfix gegen die „Icebears“ aus Toblach. Die Jungs von Coach Tiomas Demel hielten von Anfang an die Zügel in der Hand und kontrollierten das Geschehen. Die Grundlagen für den Erfolg nach 4:1 Toren waren der starke „Goalie“ Sascha Brigl und die Mannschaftsleis-

tung. Jeder Treffer wurde von einem anderen Spieler und nach sehenswerten Spielzügen erzielt. Die Eisfix haben den Blitzstart dem „Neupapa“ Samuel Ilmer gewidmet. S

Der Sieg aus dem Handgelenk ALGUND/NATURNS - Andreas Dall Vereinskamerad Stefan Zischg. An der „Schleife“, 13. Station von Acqua aus Naturns ist in Algund 18, beim „Gradschlag“ und beim kein Unbekannter. Seit 2012, seit einer Italienmeisterschaft, führt „Blitz“, vorletzte und letzte Hürde, er die Rangliste der Bahnrekorde bewies Dall Acqua Routine und „Coolness“ und setzte sich entan. Damals legte er als erster eine scheidend ab. Stefan Zischg hatte Runde in 18 Schlägen zurück. Die Wettkämpfe beim Rauschen der Andreas Dall Acqua sich seine Hypothek am 2. Loch Etsch sind ihm vertraut. Beim „Naaufgehalst. Er brauchte bei jeder tionalen“ am 22. September zeigte seren Nerven als seine schärfsten Runde am „Salto“ einen Schlag er dann vielleicht dadurch die bes- Gegner René Schäppi, Algund, und mehr als Dall Acqua. Am Ende

holte sich Andreas den Sieg mit einem Schnitt von 20,5 Schlägen gegen 21 von Schäppi und 21,8 von Zischg. Ein weiterer Sieger aus Naturns war Julian Müller bei den Schülern mit 125 Schlägen. Zusammen mit ihm, den beiden Podestplatzierten und dem 12. der 1. Kategorie, Wilhelm Thaler, erreichte der SSV Naturns einen 2. Gesamtrang. S DER VINSCHGER 33/19

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IM GEDENKEN

5. Jahrestag Aus unserer Mitte genommen, doch für immer in unserem Herzen. In Liebe denken wir an dich bei der Hl. Messe am Sonntag, 6. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Morter. Danke allen die daran teilnehmen. Dein Mann Karl mit Angehörige und Bekannte und der Neffe Helmuth.

Rosa Pircher

Morter * 25.8.1935 † 1.10.2014

Un anno senza te... www.spital-oberengadin.ch www.promulins.ch

Ein Jahr ohne Dich...

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin ist mit dem grössten Spital Südbündens und dem Pflegeheim Promulins für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung und der Gäste verantwortlich.

Traurig aber dennoch getröstet, weil Dein liebevolles Lächeln immer mit uns ist. Wir lieben Dich.

Das Pflegeheim Promulins liegt zentral im sonnigen Oberengadin mit Blick auf die Berge. Als Wohnort und Begegnungsstätte steht es Personen aller Konfessionen und Gemeinschaften offen und bietet älteren und pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein persönliches Zuhause in entspannter Atmosphäre.

Ti ricordiamo particolarmente alla Santa Messa di domenica 6 ottobre alle ore 10.00 nella Chiesa dei Padri Cappuccini a Silandro.

Wir suchen nach Vereinbarung und mit einem Pensum nach Absprache

Diplomierte Pflegefachpersonen Pflegehilfen Langzeitpflege (Sozialbetreuer/innen) Sie zeichnen sich als integre Persönlichkeit aus, die mit ihrer fachlichen Kompetenz und Empathie die von Ihnen betreuten Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sie erbringen den Respekt gegenüber dem Alter und sind sich bewusst, dass die zahlreichen Facetten des Alterns mit Würde und Weisheit gelebt werden können, aber auch mit Leid und Schmerz verbunden sind. Sie wollen eine neue Herausforderung annehmen bzw. suchen den Wiedereinstieg in die Pflege. Sie können sich vorstellen, die Aufgabe an den älteren Mitmenschen mit einem Vollzeitpensum oder in Teilzeit wahrzunehmen. Wir bieten Ihnen ein interessantes und herauforderndes Aufgabengebiet in einem motivierenden und qualifizierten Team. Sie werden sorgfältig in Ihr Fachgebiet eingeführt. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Marion Barandun, Leiterin Pflege und Betreuung oder Lars Zumstein, Leiter Administration über Tel +41 (0)81 851 01 11. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Motivationsbrief, Lebenslauf, Diplomen und Zeugnissen senden Sie bitte als PDF an personal@promulins.ch. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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1° ANNIVERSARIO 1. JAHRESTAG

Tristi ma confortati perchè il tuo amorevole sorriso è sempre con noi. Ti amiamo

Cuniberto Frenademez

Wir denken ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, 6. Oktober um 10 Uhr in der Kapuzinerkirche in Schlanders.

*30-08-1946 Marebbe - Enneberg † 5-10-2018 Silandro - Schlanders

Giovanna e tutti i tuoi cari Giovanna und all Deine Lieben

In Dankbarkeit und Liebe, sehen wir zurück und danken Gott für die Zeit, die du bei uns gewesen bist.

2. Jahrestag Filippo Pacitti * 16.03.1946 † 11.10.2017 Morter Wir denken ganz besonders an dich, bei der Hl. Messe am Sonntag, den 13. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Morter. Deine Familie


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10. OKTOBER, 20 UHR „ARCHÄOLOGIE SCHNALSTAL“ IM ARCHEOPARC Vortrag von Andreas Putzer und Hubert Steiner zu aktuellen prähistorischen Funden im Schnalstal. Info: www.archeoparc.it 10. OKTOBER, 20 UHR „WELTENSAMMLERINNEN“ Im Schreibmaschinenmuseum in Partschins findet die Vorstellung des Buchs „Weltensammlerinnen: Spektakuläre Reiseabenteuer mutiger Frauen“ mit dem Autor Armin Strohmeyr statt. 10. OKTOBER, 20 UHR WO KOMMEN DIE SCHNALSER HER? Hubert Steiner (Amt für Bodendenkmäler, Inspektor Zone Vinschgau) und Andreas Putzer (Archäologe) referieren im archeoParc in Unser Frau im Schnalstal zum Thema „Wo kommen die Schnalser her? Archäologische Neuigkeiten aus dem Schnalstal“. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. 27. OKTOBER HERBSTFAHRT NACH BREGENZ Die heurige Kulturfahrt des Vintschger Museums findet am 27. Oktober statt und führt nach Bregenz. Abfahrt ist in Schluderns um 7.30 Uhr. Programm: Besuch des Vorarlberg Museums mit Führung, freier Aufenthalt in Bregenz mit der Möglichkeit, die Uferpromenade des Bodensees zu genießen. Anmeldungen innerhalb 18.10.2019 im Vintschger Museum (vintschgermuseum@rolmail.net).

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39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

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