8 minute read
Kreuzworträtsel
Advertisement
Wie heißt das nochmal im Frühling?
Deutsch Ich mag den Frühling. Español Me gusta la primavera. Mallorqui M’agrada sa primavera.
Deutsch Der Frühling und der Sommer sind meine Lieblingsjahreszeiten? Español La primavera y el verano son mis estaciones preferidas. ? Mallorqui Sa primavera i s’estiu són ses meves estacions preferides.
Deutsch Die Sonne scheint und es ist warm. Español El sol brilla y hace calor. Mallorqui Es sol brilla i fa calor.
Deutsch Die Kirschbäume stehen in Blüte. Español Los cerezos fl orecen. Mallorqui Es cirerers fl oreixen.
Deutsch Tulpen und Narzissen sprießen aus dem Boden. Español Los tulipanes y narcisos brotan de la tierra. Mallorqui Ses tulipes i narcís brollen de sa terra.
Deutsch Die Hasen und Kaninchen springen sehr frech im Tal herum und genießen die Sonne.
Español Las liebres y los conejos saltan muy traviesas por el valle y disfrutan del sol. Mallorqui Ses llebres i es conills boten molt polissones per sa vall i disfruten des sol.
Deutsch Wir verbringen den Mai damit in der Sonne zu liegen. Español Pasamos el mayo tumbados al sol. Mallorqui Passam es maig tomats an es sol.
Deutsch Einige nehmen auch schon ein Bad im erfrischenden Meer. Español Algunos ya se bañan en el mar refrescante. Mallorqui Qualcuns ja se banyen a la mar refrescant.
Aufl ösung der EL AVISO-Ostereier-Suche
Ostern zuhause, und viel Zeit für die Ostereier-Suche, auch in der April-Ausgabe von EL AVISO.
Neun Ostereier hatten wir für Sie versteckt.
Aus den Einsendern wurde als Gewinner gezogen:
Axel H., Canyamel
Der Gewinner hat ein Abendessen für zwei Personen im Restaurant EL CEL im neuen THE SKY Hotel in Cala Ratjada gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
Besuchen Sie uns online unter: www.el-aviso.es
KOSTENLOSE KLEINANZEIGEN werden in der nächsten Ausgabe mit Foto gedruckt.
KREUZWORTRÄTSEL
Zweiter Teil unserer Kurzgeschichte Die wilden Weiber
von Ralph D. Wienrich
Immer wenn die Zugvögel sich anschikken gen Süden zu ziehen, steht in Mitteleuropa der Winter vor der Tür. Und immer wenn es die Kommandante von Mallorca gen Norden zieht, steht im Rheinland die hohe Zeit der närrischen Weiber ins Haus!
Ab in den Süden So plötzlich wie sie der Rausch der närrischen Fröhlichkeit überkam, ebenso schnell war er auch wieder verflogen. Auf und davon wollte sie nun wieder. Und das schnellstens. Dem Aschermittwoch mochte sie nicht mehr die Ehre geben. Es drängte sich über die Jahre schon der Eindruck auf, dass die Kommandante in dieser Zäsur einen für ihr Temperament unzulässigen Abschied von der Fröhlichkeit schlechthin sah und den weigerte sie sich standhaft zu akzeptieren. Für den Moment waren jetzt für sie ihre Flug-Daten von Bedeutung. Nach Süden wollte sie jetzt wieder und zwar schnell. Koffer packen, natürlich wurden die nicht „gelenzten“ restlichen Piccolo Fläschchen wieder gut gepolstert verstaut nebst all ihren zweifelhaften „Fundsachen“. Zwei Koffer waren schnell randvoll. Es wäre überdies ein zweckloses Unterfangen gewesen, in ihre Packordnung eingreifen zu wollen. Wie so häufig bei ihr geschah auch hier wieder einmal ihr Wille. Was für alle Seiten auch gut so war.
Allerdings – und ein Handel war völlig ausgeschlossen–musste ihre unsägliche Beflaggung bis zum Tag ihrer Abreise lästig wie störend über dem Eingang baumeln. Saß sie dann im Wagen, der vor dem Eingang, direkt unter dieser träge vom Wind bewegten Peinlichkeit geparkt werden musste – dies war ihr ausdrücklicher Wunsch – betrachtete sie für wenige Sekunden versonnen jene frivo
len Utensilien, die einige verrückte Tage lang für sie so etwas wie ein überlebenswichtiges Elixier gewesen waren. Aber in diesem Augenblick des Abschieds eher wohl zu einem sehr wehmütigen Symbol einer just abgeschlossenen, erfolgreich überstandenen Narretei, die wieder einmal ihr glückliches Ende gefunden hatte, geworden war.
Abschied mit ein wenig Wehmut Ein glückliches Lächeln mit einem sorgsam versteckten Anflug von Abschiedsschmerz huschte dann für Sekunden über ihr zufriedenes Gesicht um sich dann leise – sehr verhalten – doch die Frage zu stellen:“Ob ich das im nächsten Jahr auch noch erleben werde“? Es war ein Hauch von Wehmut gemischt mit Dankbarkeit, kein Hadern. Es war Ausdruck ihres bisher erfüllten, sehr beschwingten Lebens.
Aber konnte es auch die stille Erkenntnis darüber gewesen sein, was für sie diese 84 Jahre letztlich doch bedeuten? Aber Sentimentalitäten dieser Art erlaubte sie sich nur für sehr kurze Zeit. Sie drehte sich ihrem Sohn zu, der sie nach Mallorca begleiten ‚durfte‘, um dort im Familienkreis seinen 60. zu feiern und knapp befahl sie:“Nun fahr‘ schon.“
Der Flug ging über Nürnberg, dem Winterdrehkreuz der Air Berlin. Umsteigen, was mit guten 90 Minuten Aufenthalt gleichzusetzen war. „Einen Kaffee brauch ich und zwar ganz schnell. Holst Du mir einen“? Es war immerhin erst sieben Uhr! Sie setzte sich, positionierte ihren Ebenholzstock – nur wegen ihm ging sie überhaupt am Stock – so geschickt, in dem sie ihn einfach links neben sich fallen ließ, um so dem nächsten Fluggast Gelegenheit zu geben, wirkungsvoll ins Stolpern zu geraten.
Kaffee mit Schuss Den Topf Kaffee fand sie einfach gut. „Aber“ raunte sie diskret dem Sohn ins Ohr, “der verträgt noch was“. Seinen fragenden Blick beantwortete sie direkt: „ich möchte einen kleinen Braunen da rein haben“. Als auch der besorgt war, stellte sie nach dem ersten Schluck entschieden zu laut fest:“ Mit einem Cognac schmeckt doch der Kaffee ganz anders“. Und wie sie so ihren ‚Gedopten‘ genoss kam sie auch schon auf andere Ideen. „Könntest Du mir ein paar Zeitungen holen“, bat sie, als sie sich mit ihrem Pharisäer Kaffee jetzt in der Lounge niedergelassen hatte, von der aus sie später nach Palma einchecken würden. „Und bring mir noch die Bunte mit“, rief sie ihrem Sohn unüberhörbar hinterher.
Langsam füllte sich die Lounge. Eine Maschine nach der anderen landete, um von allen Flughäfen der Republik Passagiere auszuspucken, die dann in Nürnberg für den Flug in ihr Zielgebiet eingecheckt wurden. Bewaffnet mit vier Tageszeitungen fand er die Kommandantin mittlerweile inmitten von Palma-Touristen vor. „Keine Bunte“? fragte sie und griff sich die ‚exotische‘ Financal Times. „Warum hat die denn so ein rosa Papier“, war ihre laute Frage. „Das gehört mit zu ihrem Markenzeichen“, raunte der Sohn ihr dezent in das Hörgerät-bewährte Ohr. „Ist das nicht ein bisschen albern, findest Du nicht auch. Beim Fernsehen sendet ihr doch auch nicht in Rosa“. „Nein aber wir senden in Farbe“. „Das weiß ich doch, dass Ihr in Farbe sendet, hör mal“.
Und alle hören mit... Ihr uneingeschränktes Interesse fand nach dieser kleinen Diskussion ein Artikel über die Querelen um die Besetzung des Chefpostens beim IWF in Washington.
Zunächst äußerte sich ihr Unmut nur in einem sporadischen Kopfschütteln, was wenig später in schwere, ärgerliche Seufzer überging, die nichts Gutes erwarten ließen. Dann, plötzlich, senkte sie die ‚Rosa Zeitung‘ etwas ab und fragte so laut, dass alle, die um sie herum saßen, es auch hören konnten: “Dieser Clinton muss sich aber auch in alles einmischen“. Schweigen. Aufmerksam las sie weiter. Dann, auf einmal die Frage, auf die er nicht vorbereitet war und die ihn schwer ins Schleudern brachte:“Hatte der Kerl nicht eine Menge Weiber Geschichten“? Ein verstohlener Blick in die sich bereits amüsierende Runde bestätigte ihm: es wurde mitgehört. Und just in dem Augenblick, wo er ihr mahnend etwas ins Ohr flüstern wollte, legte sie die Zeitung erneut auf ihren Schoss zurück und stellte sich erinnernd fest:“ Hast Du mir nicht erst kürzlich erzählt, der habe sich im Weißen Haus von so einer hässlichen Angestellten einen Blasen lassen“? Die Kommandante legte eine kurze Pause ein, ignorierte das dezente Wiehern und Kichern um sich herum, blickte aufs Flugfeld, um dann, in aller Deutlichkeit allen, die es hören wollten, mitzuteilen: “und unten wartete doch der Araber mit dem Geschirrtuch auf dem Kopf. So war das doch, oder“? „Nicht so laut, bitte, zischte der Sohn ihr eindringlich ins Ohr. „Die Leute um uns herum, lachen bereits.“ Damit aber hatte sie die geringsten Probleme. Mit herausfordernder Miene stellte sie – sich dabei umblickend – fest: “Das war doch so“! Sie schüttelte ihren Kopf, während sich ihre nähere Umgebung diskret vor Lachen schüttelte. „Diese Amerikaner! Entweder sie machen so etwas oder sie schießen wild um sich!“
Ralph D. Wienrich