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Das waren schon Einschläge und ich musste immer funktionieren. Als Selbstständige ist man immer in der Verantwortung. Sich da auszuklinken und zurückzuziehen ist eigentlich unmöglich, da wir ja ein kleiner Handwerksbetrieb sind, musste und muss ich immer da sein und den Betrieb am Laufen halten.
Hat sich das Berufsbild während Ihres Arbeitsleben verändert und wenn ja wie?
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Das Berufsbild hat sich insofern verändert, dass wir heute zum Beispiel Küchenarbeitsplatten aus Granit fertigen. Früher wurden viele Werkstücke z. B. für Eingänge oder Einfriedigungen aus Kunststein selbst hergestellt; auch die Außenfensterbänke wurden auf diese Weise gefertigt. Das gibt es heute gar nicht mehr.
Welchen Eindruck haben Sie vom Ansehen Ihres Berufes in der Gesellschaft?
An sich hat der Steinmetz ein gutes Ansehen. Die Arbeiten werden schon geschätzt und bewundert, nur Lernen will diesen Beruf heute kaum noch jemand, was aber ein allgemeines Problem im Handwerk ist. Aber Handwerker werden gebraucht. Ein Hausbau ohne Handwerker – wie soll das funktionieren? Auch sollte es den Menschen wieder bewusst werden, dass Handwerk spannend und abwechslungsreich ist. Leisten Handwerker gute Arbeit, erschaffen sie etwas, wovon die Kunden dann begeistert sind.
Beschreibung eines typischen Arbeitstages/typischer Tätigkeiten?
Ein typischer Arbeitstag besteht darin, dass ich mit meinen Mitarbeitern morgens die Arbeit bespreche, dann mit ihnen zum Beispiel zum Friedhof fahre und das Versetzen einer Grabanlage durchgehe. Wieder zurück in der Werkstatt, gestalte ich dann zum Beispiel ein Grabdenkmal, bediene oder berate Kunden. Gegen Abend bin ich oft noch unterwegs, um ein Aufmaß für Treppen oder Fensterbänke zu nehmen, Schablonen zu erstellen und vieles mehr. Angebote und Rechnungen müssen natürlich auch noch erstellt werden. Mein Arbeitstag beläuft sich eigentlich fast immer so auf zehn bis zwölf Stunden, auch der Samstag gehört fast immer zur Hälfte dazu. Ich will aber nicht jammern, das ist nun mal so als selbstständige Handwerkerin und ich mache es ja gerne. Viele Dinge kann man halt nicht delegieren, aber überwiegend zufriedene Kunden machen das Ganze dann halt auch schön.
Schildern Sie eine Anekdote/ein besonderes Erlebnis aus Ihrem Berufsalltag!
Ein sehr schönes Erlebnis hatte ich durch einen Konfirmationsjahrgang in Schaafheim. In der dortigen Kirche stehen die Figuren der Apostel. Allerdings war bei Reinigungsarbeiten vor Jahrzehnten der Apostel Paulus zu Bruch gegangen. Der besagte Jahrgang hatte daraufhin die Idee, diesen wieder herstellen zu lassen. Ein Konfirmand erinnerte sich an mich, war sich sicher, dass ich dies bestimmt übernehmen könnte und fragte mich an. Ich fand das Engagement dieser jungen Leute und die Idee klasse und habe die Arbeit übernommen. Den Paulus habe ich aus Ton modelliert und in Gips abgegossen, so dass er nun wieder die Kirche ziert und die Apostel komplettiert. Da ich ja gebürtige Schaafheimerin bin und durch unsere Verwandtschaft immer wieder zu Kirchenbesuchen nach Schaafheim komme, freut es mich stets, wenn ich „meinen“ Paulus sehe.
(me)
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