Im Hohen Norden - Entdecken Sie das wahre Lappland 2017-2018

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IM HOHEN NORDEN – Entdecken Sie das wahre Lappland! – INARISAARISELKA.FI

DAS REN(TIER) Seite 24

AUF DEN SPUREN DER SAMISCHEN KULTUR

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NATIONALPARKS IM GEBIET INARISAARISELKÄ Seite 20


INHALTSVERZEICHNIS / LEITARTIKEL S.3

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DIE BRÄUCHE DES TRADITIONSHOTELS S.6

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IM HOHEN NORDEN UNTERWEGS MIT DEM AUTO S.8 IN DIE FJÄLLS ODER IN DIE ”KAIRA”, DIE HOCHEBENEN S.14 EINE WANDERUNG INS HERZ DER TIEFEN WILDNIS S.16 DIE NATIONALPARKS IM GEBIET INARI-SAARISELKÄ S.20 AUF DEM MOUNTAINBIKE ÜBER DIE FJÄLLS S.22 VIER MÖGLICHKEITEN DER BEGEGNUNGEN MIT RENTIEREN S.24 AUF DEN SPUREN DER SAMISCHEN KULTUR S.26 SAMISCHER SCHMUCK ALS TALISMAN S.28 ABSOLUTE RUHE IN DER NATUR S.30 DIE ROMANTIK DER ARKTIS S.32 EIN ARKTISCHES ABENTEUER MIT MEINEM LIEBSTEN S.34

HERZLICH WILLKOMMEN AM NORDLICHT-FLUGHAFEN! Der nördlichste Flughafen Finnlands und der EU befindet sich in Ivalo. Dieser internationale Flughafen liegt 280 Kilometer nördlich des Polarkreises.

LERNEN SIE DIE ARKTISCHE NATUR BEI einer geführten Wanderung kennen

Auch outdoor-unerfahrene Stadtmenschen können in die Wildnisgebiete Lapplands aufbrechen, wenn sie sich einem ausgebildeten Wanderführer, einem „Eräopas“, anschließen.

Seite 10 Wasserwandern im Norden

EINE SNOWKITE-WANDERUNG IN DIE FJÄLLS S.36

Die sonst als Wanderparadies bekannte Gegend von Inari-Saariselkä bietet auch für Paddler Herausforderungen und Abenteuer. In den zahlreichen Gewässern findet sich für jeden die passende Route und Tour.

KOMMENDE VERANSTATUNGEN S.42 DIENSTLEISTUNGSVERZEICHNIS S.44

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TITELBILD : JOUNI MÄNNISTÖ

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Im hohen Norden Der Verleger Inari-Saariselkä Tourismus Kelotie 1, 99830 Saariselkä, Finnland www.inarisaariselka.fi

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Chefredakteurin Inari-Saariselkä Tourismus Tarja Manninen tarja.manninen@inarisaariselka.fi

Grafikdesign 358 Druck Lönnberg Painot Oy

www.inarisaariselka.fi

INARI – SAARISELKÄ


LEITARTIKEL /

AUF DER REISE IN DEN HOHEN NORDEN

F TARJA MANNINEN, CHEFREDAKTEURIN

innlands nördlichste Reiseregion ist für lange Winter, außergewöhnliche arktische Natur, unvergleichbar gute Schneeverhältnisse, Nordlichter, die samische Kultur und viele verschiedene regionale Winteraktivitäten bekannt. Die sozialen Medien werden überschwemmt von Bildern mit fröhlichen Menschen auf einer Rentiersafari, im gleitenden Hundeschlitten oder unter den tanzenden Nordlichtern, die den Nachthimmel erleuchten. Hier werden die Träume der Besucher war, und wir hören oftmals, dass einer dieser Träume das Sehen und Erleben der Nordlichter ist.

Aber träumt niemand von der Mitternachtssonne, die Monate lang die nachtlosen Nächte erhellt? In der Arktis ist der Sommer zwar sehr kurz, aber das intensive, omnipräsente Tageslicht schafft es dennoch, die Natur in einem rasanten Tempo zum Blühen zu bringen. Wer hierhin reist kann erleben, wie einzigartig es sich anfühlt, auf von der Mitternachtssonne erleuchteten Pfaden zu wandern, an den Wildnis-Flüssen die helle Nachtruhe zu genießen oder auf den verlassenen Straßen durch die im goldenen Sonnenlicht daliegenden Landschaften zu fahren. Gegen Ende des Sommers und zu Beginn des Herbstes wird man von der strahlenden Farbpracht der Natur hinaus in die frische Herbstluft gelockt. Aber wussten Sie, dass bereits im Herbst auch Nordlichter beobachtet werden können? Die Nordlicht-Saison beginnt schon Ende August und dauert den Winter hindurch bis Anfang

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April an. Im Herbst spiegeln sich die Polarlichter auf der noch nicht gefrorenen Oberfläche der Flüsse und Seen und bieten ein ganz anderes Bild dieses Farbschauspiels, als es im Winter zu sehen ist. Die Gegend von Inari-Saariselkä ist seit den fünfziger Jahren ein Favorit unter Naturliebhabern und Wanderern. Sowohl Wanderanfänger als auch erfahrene Wanderprofis finden in den Nationalparks und Wildnisgebieten das passende Terrain für ihre Vorhaben. Es gibt unzählige, leicht zu erreichende und gut markierte Wanderwege – auch für Tagestouren. Diejenigen, die sich nicht alleine hinaus in die Natur trauen, können sich den vielen professionellen Führern auf Wanderungen unterschiedlichster Arten anschließen. Inari-Saariselkä befindet sich zwar sehr weit oben im Norden, trotzdem haben Menschen aus aller Welt ihren Weg dorthin gefunden und die Gegend für sich entdeckt. Für viele ist sie ein liebgewonnenes Reiseziel geworden, an das sie immer wieder zurückkehren, um neue Sachen auszuprobieren. Unser Jahr wird durch acht Jahreszeiten strukturiert, und somit kann man immer wieder neue, jahreszeitenabhängige Abenteuer erleben. In diesem Heft finden Sie umfangreiche Informationen zu unserer Region und zahlreiche Ideen für Ihre Reisegestaltung im hohen Norden. Herzlich Willkommen in der Region von Inari-Saariselkä!

TARJA MANNINEN

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Herzlich Willkommen am

NordlichtFlughafen!

TEXT: MIIA KÄRNÄ BILDER: FINAVIA OYJ

Je weiter Sie nach Norden reisen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Nordlichter sehen werden. Der Nordlicht-Flughafen Ivalo befindet sich bereits 280 Kilometer nördlich des Polarkreises und ist damit der nördlichste Flughafen Finnlands und der gesamten Europäischen Union.

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ie Nordlichter, auch Polarlichter genannt, zeigen sich in Finnisch-Lappland in mehr als 200 Nächten im Jahr. Im Sommer ist der Nordhimmel Tag und Nacht von der Sonne erhellt, aber zwischen Ende August und März/April kann man die Nordlichter in den meisten klaren und dunklen Nächten sehen. Die Anziehungskraft, die Lappland derzeit auf Reisende ausübt, übertrifft jede Prognose. Im Jahr 2016 wurde am Flughafen Ivalo der Rekord gebrochen, als fast 180.000 Reisende dort zu Gast waren – das sind ebenso viele Menschen wie in ganz Finnisch-Lappland leben. Die Anzahl der Reisenden ist gegenüber den Vorjahren um 15,7 % gestiegen. „Dieses war schon das zweite Rekordjahr in Folge. Die

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Anziehungskraft, die von Ivalo ausgeht, ist auf die Nordlichter, die Iglu-Dörfer, die unberührte arktische Natur und die Stille zurückzuführen. Die Reisende interessieren sich zudem sowohl für naturbezogene Aktivitäten, wie Huskyoder Motorschlittentouren, als auch natürlich für den in Lappland wohnenden Weihnachtsmann“ erzählt Jarmo Pyhäjärvi, Leiter des Flughafens Ivalo. Im Winter wird der Flughafen Ivalo 2-4 mal täglich von Finnair angeflogen, zwischen 3 mal pro Woche bis zu einmal pro Tag von Norwegian und im Dezember 2016 hat Lufthansa damit begonnen, einmal wöchentlich, samstags, Ivalo anzufliegen. Im Sommer gibt es hingegen deutlich weniger Flüge. „Die meisten Charterflüge kommen im Winter, zur

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Weihnachtszeit. Die Weihnachtschartermaschinen kommen aus England, die aus Paris und Amsterdam hingegen während der gesamten Winterzeit.“ Die Renovierungsarbeiten am Flughafen Ivalo wurden im Jahr 2015 abgeschlossen, und Finavia hat damit einhergehend auch den Service am Flughafen ausgeweitet, so dass bereits der erste Eindruck die ankommenden Gäste erfreuen soll. „Wir befinden uns in einer guten Ausgangsposition, um die Zusammenarbeit mit den lokalen Dienstleistern und Entscheidungsträgern weiter fortzusetzen.“ Weit weg, aber gut zu erreichen Der Flughafen Ivalo ist zwar der nördlichste von Finnland und der gesamten Europäischen Union, ist jedoch nur anderthalb Flugstunden von Helsinki entfernt. Die Reiseziele der Gegend sind vom Flughafen aus sehr gut zu erreichen. Viele Hotels und Tourismusdienstleister haben sogar einen eigenen Flughafenshuttle für ihre Gäste. Am Flughafen stehen aber auch Busse, Mietwagen und

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Taxen für die Gäste bereit. Zu allen an- und abfliegenden Linienflügen gibt es zeitlich abgestimmte Busverbindungen nach und von Saariselkä, Kakslauttanen und Kiilopää. Der Betreiber dieser Linienverbindungen ist Eskelisen Lapin Linjat, auf dessen Internetseite, www.eskelisen.fi/en, Sie auch die Preise und monatlich wechselnden Fahrpläne finden. Für diejenigen, die ihren Urlaub in der Gegend von Inari oder Ivalo verbringen, gibt es ebenfalls einen Flughafentransfer von und zu allen Linienflügen, der jedoch vorbestellt werden muss. Dazu muss bis spätestens 18:00 des Vortages eine E-Mail an die Adresse ilmari.slant@ pp.inet.fi geschrieben werden, in der die Ankunfts- oder Abflugzeit des entsprechenden Fluges, die Flugnummer, die Personenanzahl, sowie der Ziel- bzw. Abholort mitgeteilt werden müssen. Alternativ können Sie Ihren Platz zu gleichen Bedingungen auch direkt auf der Internetseite www.kuljetusliikeilmarislant.fi reservieren. Vom Flughafen aus erreichen Sie Ihre Unterkunft selbstverständlich auch jederzeit mit dem Taxi.

IM SOMMER IST DER NORDHIMMEL TAG UND NACHT VON DER SONNE ERHELLT, ABER ZWISCHEN ENDE AUGUST UND MÄRZ/ APRIL KANN MAN DIE NORDLICHTER IN DEN MEISTEN KLAREN UND DUNKLEN NÄCHTEN SEHEN.

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Die Bräuche des Traditionshotels TEXT: TUURE NEITOLA BILDER: TRADITIONSHOTEL KULTAHOVI

Das Traditionshotel Kultahovi in Inari macht seinem Namen alle Ehre, denn es blickt auf eine lange Traditionsgeschichte zurück, die in den 1930er Jahren ihren Ursprung hat. Es gilt als eines der besten Hotels weltweit, um die Kultur der Samen kennenzulernen.

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as Traditionshotel liegt Herzen des Dorfes Inari und wird von den Geschwistern Kaisu und Heikki Nikula geführt. Seit über 50 Jahren befindet es sich bereits im Besitz der Familie. Kaisu und Heikki sind Inarisamen und gehören somit zur Urbevölkerung der Samen, die schon seit Menschengedenken in der Umgebung des Inarisees leben. Das Hotel wurde 1937 als Unterkunft für Angeltouristen gebaut – direkt an einer Stromschnelle des Juutuajoki-Flusses. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude leider so zerstört, dass nur der Keller erhalten blieb, aber 1956 baute der finnische Staat das Hotel an der alten Stelle wieder auf. Wenn Sie das heutige Hauptgebäude des Hotels verlassen, befinden Sie sich bereits mitten im international bedeutsamen Zentrum der samischen Kultur. Direkt auf dem Nachbargrundstück befindet sich nämlich das Sajos, das samische Kulturzentrum, welches mit seinen wunderbarst geschmückten Innenwänden sowohl dem Samenparlament, dem “Sameting“, als auch der samischen Bibliothek und dem samischen Archiv ein Zuhause gibt. In der unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich auch das Siida, Museum für samische Kultur und nordlappländisches

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Naturzentrum. Die kulturökologische Ausstellung im Siida veranschaulicht den Besuchern die kulturelle und ökologische Entwicklung Lapplands von der Eiszeit bis zur Gegenwart. Das Siida berichtet auf einzigartige Weise, wie sich die Samen, die Ureinwohner Lapplands, im Laufe der Zeit an die überaus harten Lebensbedingungen des hohen Nordens angepasst haben. Um den modernen, aber authentischen Alltag der Samen kennenzulernen, lohnt es sich, z.B. vom Hotel aus eine Rentierfarm zu besuchen und dort die Arbeitsweise der Rentierzüchter kennen zu lernen. Kaisu und Heikki Nikula garantieren, dass nicht ein einziger Gast das Hotel verlässt, ohne nicht ein neues und weitreichendes Verständnis für die Kultur des einzigen indigenen Volkes Europas entwickelt zu haben. Gold, Schaumkronen und wilde Forellen Das Traditionsbewusstsein der Unternehmergeschwister konzentriert sich nicht ausschließlich auf ihre samische Abstammung. Der Standort des Hotels und die Umgebung sind u.a. auch historisch sehr interessant. So war das Hotel beispielsweise früher unter den Goldgräbern sehr beliebt. Im Umkreis von Inari wurde viel nach Gold gegraben, und das Hotel war oftmals Treffpunkt der legendärsten Goldgräber. Angeln und Fischen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für den Erfolg des Hotels. Ohne das reiche Vorkommen der wilden Forellen im Inarisee und Juutuajoki-Fluss würde es INARI – SAARISELKÄ


das Hotel gar nicht mehr geben. Durch verschiedene hauseigene Ausstellungen ist die Geschichte im Hotel stets präsent und für die Gäste nachempfindbar aufgearbeitet. 2015 wurde das Hotel renoviert, und damit einhergehend zog in die Zimmer auch wieder der Charme der 30er und 50er Jahre ein. Einige bauliche Merkmale aus der Gründerzeit des Hotels lassen sich im gewählten Material und Stil des renovierten Hotels wiedererkennen. So sind die Fußböden aus Linoleum und die Wände mit altmodischen Paneelen verkleidet, wie es damals in der Region üblich war. Die Hotelzimmer sind mit Möbeln des finnischen Designers Alvar Aalto eingerichtet, die in den 30er Jahren entworfen wurden. Neben anderen alten Möbelstücken finden sich in den Zimmern auch Schaukelstühle, die es im selben Stil bereits vor 80 Jahren dort gab. Die Lampen sind alle ausnahmslos Designklassiker. Außerdem befindet sich an der Wand eines jeden Zimmers ein Bild, welches einen Bezug zur Geschichte des Hotels hat. Das Farbschema der Inneneinrichtung des Traditionshotels orientiert sich zudem an den Farben der traditionellen Trachten der Inarisamen. Die Natur ist ein fundierter Teil der Kultur und Tradition in Lappland. So wurde die Natur auch Thema des Koskihotelli, des Stromschnellen- Hotels, welches vor einigen Jahren als Erweiterung neben das Hauptgebäude gebaut wurde. - Natur und Kultur gehen hier eindeutig Hand in Hand. Das sieht man auch an den Produkten, Dienstleistungen, Speisekarten und an allen anderen Details, sagt Geschäftsführerin Kaisu Nikula. Durch die Fenster aller Hotelzimmer kann man Landschaften und Naturschauspiele bewundern, die in ihrer Perfektion Teil der Inneneinrichtung zu sein scheinen. Während der eisfreien Zeit sind es die grandiosen Schaumkronen, die sich an den Stromschnellen des Juutuajoki-Flusses bilden, und im Winter lässt sich das Ensemble aus aufgetürmten Eisformationen, Schnee und offenen Wasserstellen beobachten. Natürlich wurden die Farben der Zimmer und die Einrichtungsgegenstände passend dazu gewählt. Schmackhafte Delikatessen Zum perfekten Gesamteindruck des Hotels gehört auch das kulinarische Angebot des hoteleigenen Restaurants Aanaar. Heikki Nikula ist der Hauptverantwortliche für die Küche des Traditionshotels. Er ist bekannt als Meister seines Fachs und erntete bereits aus vielen verschiedenen Teilen der Welt Lob und Dank für seine Künste. Das Angebot der Speisen im Traditionshotel besteht nicht aus Gerichten von der Stange. Es handelt sich vielmehr um kulinarische Kompositionen, die aus einer guten Auswahl an traditionellen Speisen und Getränken entstehen. Innerhalb der letzten Jahre wurde in der Hotelküche vermehrt auf alte Kochtraditionen gesetzt, und im Zuge dessen werden beispielsweise alle Fleischteile von Rentieren verwendet. Auf der Winter-Speisekarte finden sich neben den klassischen Rentiergerichten aus Geschnetzeltem oder Filet auch verschiedene, exotische Gerichte, die aus den Zutaten Rentierblut, -zunge, -herz oder -leber bestehen. In der Küche des Kultahovis hat man auch herausgefunden, wie früher die in der Natur vorkommenden Kräuter bei der Nahrungszubereitung verwendet wurden, und daran orientiert man sich heute zur Aufrechterhaltung der Tradition. Zur Herstellung alkoholfreier Getränke und alkoholischer Drinks werden viele regional gefertigte Säfte aus verschiedenen Beeren oder Engelwurz verwendet. Viele Zutaten der angebotenen Getränkemischungen lassen sich in keinem Supermarktregal finden. INARI – SAARISELKÄ

Die traditionellen samischen Gerichte des Kultahovis bekommen vor allem von Feinschmecker-Touristen viel Lob. Vor allem die Gäste aus Mitteleuropa essen am liebsten Gerichte aus lokalem Rentierfleisch oder frischem Fisch aus dem Inarisee. Authentische Unterhaltung Um die regionale und samische Küche richtig kennenzulernen, sollte man die Möglichkeit ergreifen, während des Essens auch den dazu gehörenden Geschichten zu lauschen. Das Hotelrestaurant Aanaar bietet seine Gerichte nämlich als ganzheitliches Produkt an. Das bedeutet, dass das Personal stets viel zu den servierten Gerichten zu erzählen hat und das auch gerne tut. Auf Wunsch sogar schriftlich. Vor zwei Jahren gewann das Inari-Menü des Restaurants im Rahmen eines nationalen Wettbewerbes, einen Preis als „Bedeutende Errungenschaft im Gourmettourismus“. Ein sehr interessanter und gefragter Programmpunkt ist auch die Vorführung inarisamischer Musik. Der Geschäftsführer und Chefkoch Heikki Nikula ist auch professioneller Musiker und hat mit verschiedenen regionalen Solisten ein Musikprogramm ausgearbeitet, das traditionelle und moderne Musik aus der Region präsentiert. Wenn traditionell auf inarisamisch gesungen wird, spricht man von „liudaminen“, und die gesungenen Stücke heißen „Livde“. Diese Form des Gesangs erinnert an den Joik, ist aber wortreicher. So kann man Livde auch als Gesangsjoik bezeichnen, wobei in einem Lied nicht unbedingt eine zusammenhängende Geschichte thematisiert wird. Ein Livde besingt meist Tiere, gelegentlich aber auch Menschen. Livde ist somit eine Zwischenform aus dem Leuddi, der geschichtenreichen Gesangsform der Skoltsamen, und dem Luohti, dem Joik der Fjällsamen, und ist bei den Gästen sehr beliebt. Die Livde-Gesänge haben eine lange Tradition in der Kultur der Inarisamen.

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Im hohen N orden unterwegs mit dem Auto

TEXT: IDA PIRTTIJÄRVI BILDER: TARJA MANNINEN, JOUNI MÄNNISTÖ

Wenn Sie am Flughafen Ivalo ankommen, sollten Sie aufhören, über Entfernungen und Kilometer nachzudenken, denn nur dann haben Sie die Möglichkeit, viel in der Gegend von Inari-Saariselkä zu entdecken. Ein gemietetes Auto eignet sich dazu hervorragend. Die wechselnden Landschaften sorgen dafür, dass es auch auf der Rückbank nicht langweilig wird, auch wenn man teilweise nur langsam fahren kann.

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enn man sich im hohen Norden von einem Ort zum anderen begibt, geht es nicht immer nur ums Ankommen, sondern auch darum, einige der Möglichkeiten zu nutzen, die einem auf den weiten Strecken geboten werden. Im Folgenden verraten wir Ihnen auch am Weg liegende Plätze, die sich besonders als Hintergründe für Urlaubs-Selfies eignen.

Saariselkä und Kiilopää In Saariselkä, dem regionalen Skizentrum, kann man auch während des Sommers Abenteuer erleben. Tageswanderungen auf den markierten Wegen in der Umgebung von Saariselkä oder Kiilopää beleben Körper und Geist bei langen Autofahrten. Nach dem Wandern lädt die Rauchsauna am Fjällzentrum Kiilopää zum Entspannen und der vorbeifließende Bergbach zum Erfrischen ein, so dass Sie neue Kräfte für weitere Abendteuer sammeln können. Selfie-Spot: Fahren Sie bei klarem Wetter von Saariselkä ein kurzes Stück in Richtung Ivalo und biegen sie dann auf die zum Kaunispää-Fjäll führende Straße ab. So gelangen Sie mit dem Auto bis ganz auf die Fjällkuppe hinauf, von wo aus Sie eine atemberaubende Sicht über die Landschaft haben – vor allem im goldenen Licht der Mitternachtssonne. Gerade dann macht der Fjäll seinem Namen „Schönhaupt“ nämlich alle Ehre.

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Inari und Ivalo In den Dorfzentren von Inari und Ivalo finden Sie eine gute Auswahl an Service- und Dienstleistungsangeboten. Genießen Sie den Mittagstisch im Hotel Kultahippu in Ivalo, bevor Sie Ihre Reise gen Norden, gen Inari, dem Zentrum der finnischen Samen, fortsetzen. In Inari befindet sich auch das Sajos, das Kulturzentrum der Samen, sowie das Siida, in dem sich das Museum der samischen Kultur sowie das Naturzentrum Nordlapplands befinden. Beide Institutionen bringen Ihnen die Wurzeln der samischen Kultur näher – auch an verregneten Tagen. Während Ihres Besuches in Inari sollten Sie sich ein Abendessen im oft gelobten Restaurant Aanar, im Hotel Kultahovi, nicht entgehen lassen. Der vielfach ausgezeichnete Chefkoch des Restaurants zaubert aus puren nordischen Zutaten unvergessliche Geschmackserlebnisse. Der schöne Ausblick auf den strömenden Juutua-Fluss lässt sich während des Essens durch die große Fensterfront des Restaurants genießen, und dank einer installierten Unterwasserkamera können Sie die im Fluss schwimmenden Fische auf einem Bildschirm beobachten. Selfie-Spot: Lassen Sie sich von dem Katamaran M/S Inari auf den Inarisee hinausfahren. Während des Sommers finden die einige Stunden dauernden Kreuzfahren täglich statt. Der Kapitän bringt Sie zur Ukonsaari-Insel, die den Samen sehr heilig ist. Ukko bedeutet so viel wie alter Mann, und der Ukko-Gott, auf samisch Äijih, ist der höchste der samischen Götter. Ihm

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brachten die Samen früher Opfer auf dieser Insel. Ukko-Inseln gibt es in ganz Lappland unzählige, und zu jeder Ukko-Insel gehört auch eine Akka-Insel, die sich im selben See befindet. Akka bedeutet alte Frau, und Akka war auch die Frau des Gottes Ukko.

Karigasniemi und Utsjoki Karigasniemi gilt als der multikulturelle Treffpunkt in der Gemeinde Inari. Gerade im Sommer wird das kleine Samen-Dorf von vielen norwegischen Nachbarn, die zum täglichen Einkaufen vorbeikommen, oder auch von Durchreisenden, die sich auf dem Weg zum Nordkapp oder nach Norwegen befinden, rege besucht. In Karigasniemi beginnt auch der Tenojoki-Fluss, der traditionelle Fisch-Fluss der Samen. Wenn Sie von Inari aus unterwegs nach Karigasniemi sind, sollten Sie unbedingt zur Sulaoja-Quelle gehen, die auch ein heiliger Ort für die Samen ist. Nur 11 Kilometer vor Karigasniemi beginnt der rund zwei Kilometer lange Sulaojan-luontopolku, der Naturlehrpfad, der zur Quelle führt. An gleicher Stelle befindet sich auch der Start- oder Endpunkt des bekannten Kevo-Wanderweges. Auf dem Naturlehrpfad gibt es immer wieder Informationstafeln, die über die lokale Geschichte und Natur informieren. Die Sulaoja-Quelle ist, gemessen an der Wassermenge, die größte Quelle Finnlands und befindet sich in einem Gebiet, welches vor allem für seine Vogelvielfalt sehr bekannt ist, deshalb sollte man die Kamera immer bereithalten. Nach der Autofahrt und etwas Bewegung ist eine gute Unterkunft wichtig. Diese finden Sie z.B. im Kalastajan Majatalo. Die frisch renovierte, aus Hotel, Appartements und Caravanstellplätzen bestehende Anlage lädt zum wohligen Entspannen ein. Im Hotelrestaurant Guossi werden Sie zudem mit besonderen Speisen verwöhnt, die aus lokalen Zutaten zubereitet werden. In der Umgebung des Dorfes Utsjoki steht Ihnen eine Vielzahl an unterschiedlichen Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung: Vom Zeltplatz bis zum Hotelzimmer lässt sich alles finden. Vielen Unterkünfte bieten auch verschiedene Aktivitäten an. So können Sie vom Feriendorf Lomakylä Valle aus eine Rentiertour in die Fjälls machen oder bei Aurora Holidays eine Fotowanderung buchen. Selfie-Spot: Fahren Sie von Karigasniemi nach Utsjoki. Die Straße, die die beiden Dörfer miteinander verbindet, bietet einzigartige Blicke auf atemberaubende Fjäll-Landschaften, die sich direkt aus dem Bett des strudelnden Tenojoki-Flusses zu erheben scheinen. Die Einheimischen sagen, dass die Straße am schönsten ist, wenn man sie von Süden nach

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Norden befährt. Etwa auf halber Strecke zwischen Karigasniemi und Utsjoki befindet sich ein Parkplatz, von dem aus die norwegischen Fjälls sehr gut zu sehen sind. Unter ihnen auch der Rastigaisa-Fjäll, der sich mehr als 1000 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Dies ist der höchste Fjäll in der Umgebung von Utsjoki.

Nuorgam Das nördlichste Dorf Finnlands und der gesamten EU wird gerne als Wendepunkt für Autoreisen genutzt, um die Rückfahrt in den Süden Richtung Ivalo anzutreten. Alternativ kann die Reise aber auch auf der norwegischen Seite der Grenze fortgesetzt werden, um Ivalo dann über Kirkenes und Sevettijärvi anzufahren. In Nuorgam sollten Sie im Lohiranta („Lachs-Strand“) oder im Feriendorf Nuorgamin Lomakylä übernachten. Beide Unternehmen haben eine lange Tradition in der Gästebewirtung. Gerade im Spätsommer, zur Zeit der Ruska (des finnischen „Indianersommers“), ist ein Besuch in der Gegend von Inari-Saariselkä und vor allem aber am Teno-Fluss ein unvergessliches Erlebnis. Das Flusstal und die daraus aufsteigenden, bewachsenen Fjällhänge überbieten sich in ihrer orang-rot-goldenen Farbpracht und laden zum Wandern ein. Oder warum bewundern Sie die Schönheit der herbstlichen Natur nicht vom Sattel eines Mountainbikes aus? Die lokalen Tourenanbieter Arctic-Siida und Alma Arktika vermieten geeignete Fahrräder für solche Unterfangen und geben Ihnen gerne Ratschläge zu geeigneten Strecken in der Umgebung von Nuorgam. Direkt im Dorf starten auch mehrere markierte Mountainbike-Strecken, die Sie durch die Schönheit der Landschaft führen. Selfie-Spot: Fahren Sie von Nuorgam aus in Richtung Pulmankijärvi. Die Straße erhebt sich sofort recht steil hinauf in die Fjälls. Wenn Sie nach etwa einem Kilometer anhalten, befinden Sie sich direkt am Startpunkt des Wanderpfades zum Skaidijärvi-See. Von dieser Stelle aus haben Sie einen fantastischen Blick über das Flusstal und die angrenzenden Fjäll-Ebenen. Wenn Sie der über die Fjälls führenden Straße weiter folgen, kommen Sie zum Pulmankijärvi-See, an dem die Straße auch endet. Die Fahrt ist aufgrund der einzigartigen Fjäll-Natur absolut empfehlenswert, denn die Landschaft dort oben unterscheidet sich stark von den Teno-Fluss-Panoramen. Wussten Sie, dass der Pulmankijärvi-See früher einmal ein Fjord des Eismeeres war und deshalb auch heute Flundern beheimatet?

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Lernen Sie die arktische Natur bei einer geführten Wanderung kennen

TEXT: HELENA

SAHAVIRTA BILDER:

LUONTOLOMAT, JOUNI MÄNNISTÖ, TUNDRASAFARIT, KIILOPÄÄ/ SAMPSA SULONEN

Auch outdoor-unerfahrene Stadtmenschen können in die Wildnisgebiete Lapplands aufbrechen, wenn sie sich einem ausgebildeten Wanderführer, einem „Eräopas“, anschließen. In einer Gruppe zu wandern ist etwas sehr Schönes und am schönsten natürlich, wenn sich die Wandergruppe aus dem eigenen Freundeskreis zusammensetzt. So kann man eine gemeinsame Wanderung beispielsWährend des Goldrausches in der zweiten Hälfte des 18. weise dazu nutzen, um besondere EreigJahrhunderts wurde die „Zahlstation Kultala” vom Staat als Basis für die dort eingesetzten Beamten gebaut. nisse oder Jahrestage mit seinen Freunden zu feiern.

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uf solchen Wanderungen kann man auch die nötigen Grundlagen erlernen, um sich in der Natur zurechtzufinden und überleben zu können. Manche Wanderungen dauern nur einen Tag, bei anderen bleibt man gleich zwei oder mehr Tage in der Wildnis. In jedem Fall bewegt man sich in ruhigem Tempo vorwärts, so dass genug Zeit bleibt, die Landschaft oder die Stille der Natur zu genießen, die Pflanzen zu bewundern und vielleicht sogar ein Tier der Wildnis in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten. Die hier vorgestellten Wanderungen führen Sie in Inaris Goldgebiete, zum Ivalo-Fluss, in den Urho-Kekkonen-Nationalpark, zu den Spuren vergangener Eiszeiten sowie auf den Nuvvus-Ailigas-Fjäll in Utsjoki - unter der strahlenden Mitternachtssonne der hellen Nächte. Zusätzlich zu den hier vorgestellten gibt es in der Gegend von Inari und Utsjoki noch viele weitere Anbieter, die Wanderungen verschiedenster Längen, von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen, anbieten.

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Natur, Gold und Kultur im Golddorf Kultala am Fluss Ivalojoki Die zweitägige Wanderung beginnt mit der Ankunft aller Teilnehmer im Büro des lokalen Reisedienstleistungsunternehmens Lapin Luontolomat Oy in Saariselkä. Dort wird das Programm zunächst vorgestellt, bevor der Weg auf der Karte angeschaut und die Ausrüstung überprüft wird. Dann geht es los: Die ersten 35 Kilometer werden mit dem Auto zurückgelegt, über die Straße Kutturantie bis zum Bach Pahaoja, wo die Rucksäcke geschultert werden und es per Pedes weitergeht. Das Ziel der etwa 13 Kilometer langen Tagesetappe ist das historische Golddorf Kultala, welches in der Geschichte der Goldgräber des Ivalojoki eine wichtige Rolle spielt. Unterwegs wird ein Picknick am Lagerfeuer gemacht. „Wenn wir in der „Zahlstation Kultala” ankommen, errichten wir unser Nachtlager, erkunden die Gegend, bereiten gemeinsam ein schmackhaftes Abendessen zu, und dann erzählt der Führer vom Goldrausch und aus der Geschichte

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der Goldgräber Lapplands” berichten die Wanderführer. Übernachtet wird entweder in einer einfachen Gemeinschaftsunterkunft auf dem Gelände oder im Zelt. Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück wieder los. Die etwa 13 Kilometer zum Pahaoja werden zurückgewandert und unterwegs gibt es zur Stärkung wieder ein Picknick am Lagerfeuer. Am Bach Pahaoja wird zum Abschluss das Golddorf Pahaoja besichtigt, ehe es mit dem Auto wieder nach Saariselkä geht. Für die Wanderung ist eine Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen erforderlich. Die Wanderung eignet sich für alle, die über eine körperliche Grundfitness verfügen, besondere Kenntnisse sind nicht erforderlich. Die Wanderung nach Kultala kostet 250€ pro Person und dauert zwei Tage und eine Nacht. Im Preis enthalten ist die Übernachtung in Kultala, die Verpflegung während der Wanderung sowie der Führer und die Transfers. Mitbringen sollten die Teilnehmer einen Schlafsack, eine Wanderausrüstung (Schuhe, Wanderkleidung, Regenkleidung, persönliche Gegenstände), Rucksack, Trinkflasche sowie Humor und Abenteuerlust. Gegen Aufpreis ist es auch möglich, die Wanderung um eine zweite Nacht zu verlängern und dadurch noch die Möglichkeit zu haben, einen Teil des Wildnisgebietes Hammastunturi kennen zu lernen. Ebenfalls gegen Aufpreis besteht die Möglichkeit, sowohl bei der 2- als auch bei der 3-tägigen Wanderung den Rückweg von Kult-

ala zum Ausgangspunkt nicht zu Fuß zurückzulegen, sondern von Kultala aus in Gummibooten den Ivalojoki bis Tolonen herunter zu fahren, wo ein Transportfahrzeug zurück nach Saariselkä bereitsteht. WEITERE INFORMATIONEN:

www.lapinluontolomat.fi

Die Führer von Luontoloma an der Stromschnelle Ritakoski des Ivalojoki: v.l.n.r.: die Verpflegungsverantwortliche Tuula Katajamaa, Jyrki Katajamaa, Visa Ruokokoski, Peeter Veltson, Tanja Ohenoja und Jari Katajamaa.

IM URHO-KEKKONEN-NATIONALPARK UNTERWEGS MIT DER KAMERA

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er Urho-Kekkonen-Nationalpark ist einer der größten Nationalparks Finnlands und gehört zu den beliebtesten Wanderzielen der Nation. Er beherbergt eine Vielzahl verschiedener Wanderziele und Fotomotive. „Diese Tageswanderung führt zu den ”Best-of´“ des nah an Saariselkä gelegenen Parkteils. So wandern wir mit der Kamera um den Hals auf die Gipfel der Fjälls Kiilopää und Ahopää und gehen zu der legendären Schlucht Rumakuru. Ein großer Vorteil dieser Route ist, dass die Gegend gut erreichbar und das Gelände, trotz der Höhenunterschiede, relativ einfach zu durchwandern ist”, erklärt Jouni Männistö, der Führer von Ivalo Trek Lapland. Während der Tageswanderung werden die geologischen Besonderheiten der Gegend besichtigt: Die Schlucht Rumakuru, eine 50 Meter tiefe Naturschönheit, die durch das Schmelzen von Eisschichten ebenso entstanden ist wie die Schmelzwasserrinnen aus der Eiszeit, die auf dem 546 Meter hohen Kiilopää noch immer gut sichtbar sind. Bei gutem Wetter kann man von den Gipfeln der Fjälls außerdem die ununterbrochene Fjällkette sehen, die sich noch weit über die russische Grenze hinaus fortsetzt. ”Dies ist meine persönliche Lieblingswanderung, weil mich die Landschaft, die sich von den Gipfeln der Fjälls eröffnet, immer wieder aufs Neue begeistert”, berichtet Männistö. ”Frei umherstreifende Rentiere, seltene Alpenschneehühner auf den nackten Fjällkuppen und das gut zu durchwandernde Gelände

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gefallen auch erfahreneren Wanderern und vor allem natürlich auch Fotografen sehr gut. Und weil Fotografie meine Leidenschaft ist, möchte ich diese Motive und Momente auch gerne mit meinen Kunden teilen.” Die Wanderung, auf der viele Höhenmeter gemacht werden, ist 13 Kilometer lang und dauert 5 Stunden. Eine Picknickpause wird in der Tagesschutzhütte von Rumakuru gemacht. Geeignet ist diese Wanderung für alle, die über eine durchschnittliche Grundkondition verfügen. Außerdem für Wanderanfänger oder für Geologie-, Fotografie- und Naturinteressierte. Die schönsten Ziele der Wanderung sind die Fjälls Kiilopää und Ahopää, die Schmelzwasserrinnen aus der Eiszeit sowie die Rumakuru-Schlucht. Für die Wanderung werden wetterangepasste Kleidung, am besten Wanderkleidung, Wanderschuhe sowie ein Tagesrucksack benötigt, in dem jeder die ausgegebene Tagesverpflegung trägt. Fotografie-Interessierte und Fotografen nehmen zusätzlich noch ihre Kamera mit, obwohl man heutzutage auch notfalls mit der Handykamera auskommt. Zusätzlich gehören Regenschutzkleidung, etwas Warmes zum Überziehen für die Pausen sowie Mückenschutzmittel während der Mückenzeit in jeden Tagesrucksack. Der Preis beträgt 105€ pro Person und teilnehmen können mindestens 4 und maximal 7 Personen. Im Preis enthalten ist der Transport mit dem Auto zwischen Ivalo oder Saariselkä und dem Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung, die Wanderleitung und die Verpflegung während der Wanderung. Außerdem die Hilfestellung beim Fotografieren sowie Erklärungen

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durch den Führer zur Kultur, Geschichte und Natur der Gegend. Die Wanderungen werden auf Finnisch oder auf Englisch geführt. Im Sommerprogramm von Ivalo Trek Lapland finden sich noch weitere Tageswanderungen – Programm für mindestens 9 weitere Urlaubstage, um genau zu sein. Gegen Aufpreis ist es möglich, einen Wandertag bei einem schönen Abendessen in Saariselkä ausklingen zu lassen, beispielsweise im Panoramarestaurant ”Huippu” auf dem Fjäll Kaunispää, von wo aus Sie auch auf die erklommenen Wanderziele des Tages blicken können. Außerdem steht eine begrenzte Anzahl an Kameraausrüstungen zur Vermietung bereit. Jouni Männistö führt die Wanderungen von Ivalo Trek Lapland in der Gegend von Saariselkä und Inari. Auf dem Bild sieht man ein Bergbirkenwäldchen in Saariselkä.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN: www.ivalotrek.com

NACHTWANDERUNG AUF DEN FJÄLL

NUVVUS AILIGAS

D Von dem Fjäll Nuvvus Ailigas kann man die Mitternachtssonne und die schneebedeckten Gipfel der norwegischen Berge bewundern

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er Nuvvus Ailigas ist einer der drei Ailigastunturi-Fjälls in Utsjoki. Er erhebt sich am Rande des Wildnisgebietes Paistunturi aus dem Tal des Tenoflusses auf eine Höhe 535 Metern. Der Dienstleistungsanbieter Tundrasafari Oy bietet Tageswanderungen auf den Ailigas an, die während der Weißen Nächte auch nachts stattfinden, so dass die Mitternachtssonne bewundert werden kann. Das Programm beginnt und endet im Dorf Utsjoki, von wo aus es zunächst mit dem Auto die als die schönste Straße Finnlands bekannte Tenostraße Richtung Karigasniemi entlanggeht, bis das Dorf Nuvvus erreicht wird. Die Fahrt

dauert etwa eine halbe Stunde. Auf den Gipfel des Fjälls gelangt man zu Fuß: entweder über die schmale Sandstraße, die direkt auf den Telegrafenmasten am Gipfel des Berges zu führt, oder über eigene Wege durch das wilde, aber leicht begehbare Gelände. Das Wildnisgebiet Paistunturi beginnt fast direkt an der Straße und zeichnet sich zunächst durch kleine Bergbirkenwäldchen aus, bevor man sehr bald schon die offenen Fjälls erreicht. „Vom Gipfel des Fjälls Ailikka eröffnet sich eine herrliche Panorama-Landschaft auf die verschneiten Berggipfel Norwegens und über das Wildnisgebiet Paistunturi, welches fast ausschließlich aus kahlen oder nur karg bewachsenen Fjälls besteht”, meint Führer Johannes Vallivaara. In den Fjälls kann man Rentiere, Moor- und Alpenschneehühner und mit Glück sogar einen Luchs zu Gesicht bekommen. Während der Wanderung gibt es genug Zeit, um Fotos und auch ein Picknick mit Kaffee und einem Snack zu machen. ”Den Kaffee nehmen wir fertig in Thermoskannen mit, da in den offenen Fjälls keine Bäume mehr wachsen, die uns als Feuerholz dienen könnten”, bemerkt Vallivaara. Auch die Mücken stören in den Fjälls nicht, dafür sorgt der dort blasende Wind. Die Höhepunkte der Wanderung sind die schönen Landschaften, die sich dem Wanderer eröffnen, je höher er kommt. So erhebt sich beispielsweise auf der anderen Seite des Teno-Flusses der Rastagaisa, der 1066 Meter hohe und sehr bekannte Norwegische Berg. Wenn wir oben auf dem Fjäll angekommen sind, genießen wir die Stille der Natur und auf der Nachtwanderung die Mitternachtssonne. Ohne Transfers dauert die Wanderung etwa vier Stunden. Der Schwierigkeitsgrad der gewählten Wege und das

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Tempo werden stets flexibel an die Gruppe angepasst. Für die Wanderung benötigen die Teilnehmer eine Wanderausrüstung. Der Preis pro Gruppe beträgt 600€ und beinhaltet die Routenplanung, die Wanderführung, sowie ein leichtes Wanderpicknick. Über Tundrasafari Finland Oy können auch weitere Dienstleistungen wie Unterkünfte, Transfers zu den Flughäfen Ivalo oder Kirkenes sowie Cateringleistungen gebucht werden. Das Unternehmen organisiert zudem geführte Wanderungen in den Naturpark-Kevo, in das Wildnisgebiet Kaldoaivi sowie zum Eismeer und in die norwegischen Tundralandschaften.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN: www.tundrasafari.com

Der Tenofluss fließt direkt am Fuße des Nuvvus Ailigas entlang

EINE RUNDWANDERUNG ZU DEN SCHLUCHTEN

VON KIILOPÄÄ

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ie geführte Wanderung beginnt im Fjällzentrum Kiilopää und bringt die teilnehmenden Wanderer zu den schönsten Schluchten der näheren Umgebung: an wundervolle und versteckte Orte, an denen man nicht unbedingt auf andere Wanderer trifft. „Zu den Höhepunkten der Wanderung gehört die Schönheit der Schlucht Latvakuru sowie die Schlucht Kettukuru, deren Boden bis in den Juli hinein mit bis zu 4 Metern Schnee bedeckt sein kann. Auf dem Weg liegt zudem die Grube Simonkuilu, die die Goldgräber auf der Suche nach Gold gegraben haben” erzählt der leitende Führer des Fjällzentrums Kiilopää, Petri Kulha. Die Grube ist etwa vier Meter tief und 60-70 Jahre alt. Ein Teil ihres Bodens ist mit Wasser bedeckt. Die Wanderung ist 10-12 Kilometer lang, je nachdem, welcher Weg gewählt wird, und dauert etwa 5 Stunden. Während der Wanderung

berichtet der Wanderführer über die Entstehung der Schluchten und über die Flora und Fauna der Gegend. Die Wanderung findet während der Sommermonate jeden Mittwoch statt. Sie beginnt um 09:30 Uhr am Fjällzentrm Kiilopää und endet dort wieder um ca. 14:30 Uhr. Die Teilnahme ist für alle offen und kostenlos. Geführt wird die Wanderung von dem leitenden Führer des Fjällzentrums oder von einem erfahrenen und geschulten Freiwilligen. Der Schwierigkeitsgrad der Wanderung wird mit leicht bis mittelschwer angegeben. In den Schluchten ist das Gelände steinig, ansonsten jedoch eher ebenes Moor- und Fjällland. Die Wanderung ist auch für Anfänger geeignet, da viele Pausen gemacht werden. In der Schlucht Latvakuru befindet sich eine Schutzhütte des Fjällzentrums Kiilopää, in der ein Lagerfeuer gemacht werden kann. Ansonsten werden während der Wanderung die offiziellen Rastplätze genutzt, die von der Forstverwaltung gebaut wurden und allen zur Nutzung offenstehen. Auf der Wanderung wird wetterangepasste Kleidung, hohe Wanderschuhe, ein Tagesrucksack, eine eigene Trinkflasche und Proviant sowie Lust am Wandern benötigt. Man kann seine Teilnahme bereits am Vortag an der Rezeption des Fjällzentrums anmelden oder auch zeitig genug direkt vor Ort erscheinen. Vor Wanderungsbeginn zeigt der Führer die geplante Route auf der Karte und überprüft die Ausrüstung der Teilnehmer. Im Programm des Fjällzentrums Kiilopää finden sich noch viele weitere Tageswanderungen. Eine Neuheit darunter ist die etwa eine Stunde dauernde Barfußwanderung, bei der die Teilnehmer barfuß über verschiedene Untergründe wie Sand, Flechten, Salz oder flache Steinen laufen. Über das Fjällzentrum Kiilopää können auch Übernachtungen, Verpflegung, Rauchsauna, Transfers z.B. zum Flughafen oder auch die Verwahrung des eigenen Autos während mehrtägiger Wanderungen gebucht werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, im Fjällzentrum Wäsche zu waschen.

Petri Kulha, der leitende Führer des Fjällzentrums Kiilopää in der Landschaft um Saariselkä.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN: www.kiilopaa.fi

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In die Fjälls oder in die ”Kaira”, die Hochebenen?

TEXT: FORSTVERWAL-

TUNG METSÄHALLITUS, KRISTIINA AIKIO BILDER: FORSTVERWALTUNG METSÄHALLITUS

Vielfältige Wandermöglichkeiten im Urho-Kekkonen-Nationalpark Möchten Sie gerne ausschließlich von Wildnis umgeben sein? Sich inmitten der nordischen Natur aufhalten? Oder planen Sie, zu einer Wanderwoche aufzubrechen oder eine erquickende Tagestour zu unternehmen? Der Urho-Kekkonen-Nationalpark bietet Ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten zu beidem. Der Urho-KekkonenNationalpark – einer unserer beliebtesten Nationalparks Mit seiner Fläche von 2.550 km² ist der Urho-Kekkonen-Nationalpark der zweitgrößte und unabhängig davon auch der zweitnördlichste Nationalpark Finnlands. Die arktische Natur lockt jährlich gut 300.000 Besucher in die Region. Das Kerngebiet des Nationalparks bilden die weitläufigen Fjäll-Landschaften, die unmittelbar von dem Urlaubsgebiet Saariselkä-Kiilopää aus erreicht werden können. In der direkten Umgebung von Saariselkä – Kiilopää gibt es ein rund 200 km umfassendes Netz an gut markierten Wanderwegen. Die Auswahl ist somit sehr groß, und das Wandern auf den markierten Pfaden ungefährlich. Die an den Wegen befindlichen Schutzhütten und Lagerfeuerstellen eignen sich gut, um Pausen einzulegen und sich an dem mitgebrachten Proviant zu stärken. Möchte man dort übernachten, sollte dies im eigenen Zelt auf den dafür vorgesehenen Plätzen getan werden, die neben den Schutzhütten und Feuerplätzen zu finden sind. Ein Teil des Nationalparks ist als Wildnisgebiet

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markiert und in diesem gibt es neben den Zeltplätzen auch offene und reservierbare Schutzhütten, die zum Übernachten genutzt werden können. Entdecken Sie die Geschichten der „Themen-Pfade“ Das Wandern auf den markierten Wegen erfordert keine große Vorerfahrung. Sie können Ihre Ausflüge nach Ihren eigenen Interessen und Vorstellungen planen und das Netz der vorhandenen Wege nutzen, um zu den gewünschten Orten zu gelangen. Oder Sie folgen einem der „Themen-Pfade“. Wenn Sie beispielsweise die „allerschönste hässliche Schlucht der Welt“ sehen möchten, begeben Sie sich auf den Themen-Pfad „Rumukuru teemareitti“ (Rumakuru = hässliche Schlucht). Bei allen Themen-Pfaden handelt es sich um Rundwege im Naherholungsgebiet des Nationalparks, die jeweils eine eigene Geschichte thematisieren. Die Geschichten, Routenbeschreibungen und Karten sind auch auf Englisch kostenlos im Internet abrufbar. Dazu auf www.nationalparks.fi unter „Destinations“ auf „Nationalpark“ gehen und dort den Urho-Kekkonen-Nationalpark auswählen. Dort werden Ihnen alle Informationen zu den verschiedenen Themenpfaden angezeigt. Diese gehören zum Streckennetz des Gebietes Saariselkä-Kiilopää. Auf Naturlehrpfaden die arktische Natur kennenlernen Auf den an den verschiedensten Stellen im Gelände angebrachten Informationstafeln zeigen die Naturlehrpfade die Vielschichtigkeit der nordischen Natur auf. So kann

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man beispielsweise auf den unterschiedlich langen Naturlehrpfaden, die von Saariselkä aus auf den Fjäll Iisakkipää führen, etwas über Fjälls, die Entstehung der Landschaften sowie den Lauf der Jahreszeiten erfahren. In Kiilopää gibt es drei Naturlehrpfade. Der kürzeste ist der „Vasapolku“, der „Kälber-Pfad“ (1 km). Auf diesem wird die Natur aus der Perspektive der Kobolde betrachtet. Auf dem „Poropolku“, dem „Rentier-Pfad“ (5,3 km), wird hingegen das Leben der Rentiere im Kreislauf der Jahreszeiten beleuchtet. Die Rentiere gelten als die Dauerbewohner der Kaira, der Hochebenen. Der 6 km lange „Alpenschneehuhn-Pfad“ („Kiirunapolku“) erklärt dem Besucher die Besonderheiten der Flora und Fauna der Fjälls. Mit Karte und Kompass in die „Kaira“ Der Urho-Kekkonen-Nationalpark ist ein großer, wilder Nationalpark, der sich zwischen der Fernstraße E75 und der russischen Grenze befindet. Er gilt als Wanderparadies und bietet enorm viel Sehens- und Erlebenswertes. Durch den starken Wechsel der Jahreszeiten vervielfacht sich die Anzahl der möglichen Naturerlebnisse. Die markierten Wege sollten nur von Wanderern verlassen werden, die über viel Wandererfahrung verfügen und wissen, wie man sich in der freien Natur bewegt, um dort zu überleben. In den Wildnisgebieten, die zum Nationalpark gehören, kann man sich nur mit Hilfe von Karte und Kompass fortbewegen, da es dort keine markierten Wege gibt. Eine Wanderung dorthin sollte sorgfältig geplant und alles nötige im Rucksack mitgeführt werden. Außerdem sollten die allgemeinen Tipps für Wanderer beachtet werden. In den Servicestellen des Urho-Kekkonen-Nationalparks erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen oder Unterstützung bei der Routenplanung. Dort können und sollten Sie auch Ihre geplanten Übernachtungen in den Schutzhütten anmelden. Weitere Informationen sind an den Servicestellen des Nationalparks und im Internet erhältlich Weitere Informationen zur Natur und zu möglichen Wanderungen sind in den Servicestellen des Nationalparks erhältlich, die sich an drei verschiedenen Stellen in den verschiedenen Gemeinden befinden, auf deren Gebiet der Nationalpark liegt. Dort können Sie auch Schutzhütten reservieren, Karten kaufen oder Angelgenehmigungen erwerben. Außerdem erhalten Sie dort aktuelle Informationen, z.B. über wetterabhängige Geländebeschaffenheiten. Die Servicestelle Kiehinen in Saariselkä ist ganzjährig für Sie geöffnet, das Naturzentrum in Tankavaaraa hingegen nur während des Sommers, ebenso wie auch das Informationszentrum Korvatunturi in Savukoski.

WANDERN SIE MÜLLFREI: 1. Reduzieren Sie bitte Ihre Abfallmenge auf ein Minimum und trennen Sie Ihren Abfall! 2. Den Biomüll bitte kompostieren! 3. Sauberes Papier und Pappe bitte verbrennen! 4. Allen anderen Müll bitte ordnungsgemäß außerhalb des Parks entsorgen!

INTERNETSEITE:   www.luontoon.fi   www.nationalparks.fi Email: ukpuisto@metsa.fi

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Eine Wanderung ins Herz der

tiefen Wildnis TEXT: FORSTVERWALTUNG METSÄHALLITUS, KRISTIINA AIKIO BILDER: JORMA LEHTI, FORSTVERWALTUNG METSÄHALLITUS

Mit Karte und Kompass zum Luirojärvi-See Erleben Sie die unberührte Natur beim Wandern in Finnisch-Lappland, in der atemberaubenden Fjäll-Landschaft des Urho-Kekkonen-Nationalparks. Eines der beliebtesten Wanderziele im Wildnisgebiet des Parks ist der Luirojärvi-See, der am Fuße des Sokosti-Tunturi ruht, des höchsten Fjälls des gesamten Parks. Der Luirojärvi-See liegt zudem ziemlich genau in der geografischen Mitte des Nationalparks. Um dorthin zu gelangen, muss man sich auf eine längere, mehrtägige Wanderung begeben. Sorgfältige Vorbereitung auf eine Wanderung unbedingt erforderlich Eine Wanderung zum Luirojärvi-See bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung, fundierter Wandererfahrung sowie einem sicheren Umgang mit Karte und Kompass. Eine Sommerwanderung ist zwar nicht annähernd so anspruchsvoll wie eine Winterwanderung, sollte aber dennoch nicht unterschätzt werden, auch in Bezug auf die Ausrüstung. Nur dank guter Vorbereitung wird die Wanderung zu unvergesslichen Erinnerungen an wunderbare Abenteuer in der landschaftlich einzigartigen Fjäll-Hochebene führen, die auch für sehr geübte Wanderer herausfordernde Etappen bereithält. Brennholz liegt an den Hütten und offiziellen Feuerplätzen zur kostenlosen Nutzung bereit. Trinkwasser kann aus allen klaren, fließenden Bächen und Flüssen des Parks direkt entnommen werden und bedarf keiner Filterung. Nur im Frühling, zur Zeit der durch die Schneeschmelze verursachten Überschwemmungen, sollte das Trinkwasser überall abgekocht werden. Auf eine Isomatte kann man ebenfalls verzichten, sofern die Übernachtungen in den reservierbaren Schutzhütten im Vorfeld angemeldet und bezahlt wurden. Alle anderen nötigen Ausrüstungsgegenstände sollten sich in den Rucksäcken der Wanderer befinden.

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Durch schöne Fjäll-Landschaften von Kiilopää zum Luirojärvi Nach der langen ersten Etappe der Anreise mit dem Flugzeug oder dem Zug bringt ein Bus Sie zum Parkplatz des Fjällzentrum Kiilopää. Am großen Torbogen, der den Eingang zum Park und den Beginn verschiedener Wanderwege markiert, schultern Sie Ihren Rucksack, und das Abenteuer, Ihre Wanderung ins Herz der Wildnis, kann beginnen. Die erste Etappe führt Sie in die 14 km entfernt gelegene Schutzhütte „Suomuruoktu“. Unterwegs stellen die offenen Fjäll-Landschaften eine Augenweide dar, während Sie möglicherweise von den melancholischen Melodien des Goldregenpfeifers (Pluvialis apricaria) begleitet werden, der Sie in melancholischer Weise erreicht. Die Schutzhütte Suomuruokto steht Wanderern zur Verfügung Die Schutzhütte Suomuruokto befindet sich am Fluss Suomujoki. Es ist eine für finnische Wandergebiete ganz typisch ausgelegte Hütte. So steht die eine Hälfte des Häuschens den Wanderern zur kostenfreien, unangemeldeten Übernachtung zur Verfügung, sofern sie nicht durch bereits früher angekommene Wanderer voll belegt und ein Zusammenrücken unmöglich ist. Die andere Hälfte der Hütte ist verschlossen. Hier kann man sich im Vorfeld der Wanderung gegen ein kleines Entgelt einen Schlafplatz reservieren. Dort können Sie sich Ihres Schlafplatzes sicher sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe zur Hütte im eigenen Zelt zu übernachten. Der Fluss ist auf der Höhe der Schutzhütte schmal und flach, so dass er in der Regel problemlos mit Wanderschuhen überquert werden kann. Nur im Mai, wenn die Gewässer infolge der Schneeschmelze über die Ufer treten, kann eine Überquerung der

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Bäche und Flüsse schwierig werden. Um Mittsommer herum (21.Juni) beginnt die beste Zeit für Sommerwanderungen, die bis zum Eintreffen der ersten Schneeflocken im Oktober anhält. Sowohl der lappländische Sommer mit seinen hellen Nächten, als auch der in seiner Farbenpracht leuchtende Herbst bringen jeweils ganz besondere Stimmungen mit sich und sollten als Wanderzeit ausprobiert werden.

Sie sich auch mit dem Thema der Umweltfreundlichkeit beim Wandern auseinandersetzen, damit Ihnen vor allem die Prinzipien des „müllfreien Wanderns“ bekannt sind, die in allen finnischen Nationalparks eingehalten werden sollten.

Von Suomunruoktu nach Tuiskukuru Um von der Suomunruoktu- zur Tuiskukuru-Schutzhütte zu gelangen, benutzen viele Wanderer die Fjäll-Pfade, die sich zwischen dem Vintilä-Fjäll und dem Vintilä-Hügel, der im Gegensatz zum Fjäll noch mit Bäumen bewachsen ist, dahinschlängeln. Die Pfade sind zwar nicht wirklich markiert, heben sich jedoch gut sichtbar vom Untergrund ab. Außerdem sind sie auch auf den Wanderkarten eingezeichnet. Die Schutzhütte Tuiskukuru befindet sich, ihrem Namen entsprechend (kuru=Schlucht), in der Tuiskukuru-Schlucht, am Lauf des gleichnamigen kleinen Baches, Tuiskupuro, der für frisches Trinkwasser sorgt. Von Tuiskukuru bis zum See Luirojärvi sind es nur noch 8 Kilometer. Der Luirojärvi-See – eine Perle inmitten der Wildnis Der Luirojärvi-See wird als Perle der Wildnis des Urho-Kekkonen-Nationalparks bezeichnet. Es lohnt sich, dort mindestens zwei Nächte zu verweilen. Am Ufer des Sees befinden sich mehrere offene und reservierbare Schutzhütten sowie markiertes Gelände, in dem gezeltet werden kann. Vom Luirojärvi aus lässt sich gut eine Tagestour auf den Gipfel des Sokosti-Fjälls machen, der mit seinen 718 m der höchste Fjäll des Nationalparks ist. Spätestens wenn Sie von dort oben aus über die Weite des Parks blicken, werden Sie die Einzigartigkeit der nordischen Natur verstehen und die Schönheit, die in der Kargheit der echten Wildnis liegt, begreifen. Der Sokosti ist von zahlreichen anderen Fjälls umgeben, die mit ihren malerischen Silhouetten den umliegenden Horizont in alle Himmelsrichtungen gestalten.

inarisaariselka.fi

Immer für Sie da: die Servicestellen des Nationalparks Möchten Sie vom Luirojärvi die gleiche Strecke wieder zurück nach Kiilopää gehen oder ziehen Sie einen Rundweg vor? Die hier vorgestellte Route ist nur eine von vielen Möglichkeiten für Wanderungen in Richtung des Luirojärvi-Sees. An den Servicestellen des Urho-Kekkonen-Nationalparks erhalten Sie professionelle Hilfe bei der Routenplanung. Außerdem werden Sie dort mit aktuellen Informationen versorgt, die beispielsweise die derzeitigen Bedingungen im Gelände betreffen. Oft kommt es in der Gegend zu außergewöhnlichen Wetterbedingungen, die ein daran angepasstes Verhalten erfordern. So ist es für die Planung einer Wanderung zu Beginn des Sommers unabdingbar, sich über den Stand der Schneeschmelze und das Fortschreiten des Frühlings zu informieren. Auch die Folgen außergewöhnlich starker Regenfälle während des Sommers beeinflussen die Routenwahl erheblich. Vor Beginn der Wanderung sollten

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Entdecken Sie das wahre Lappland! Inari-Saariselkä - im hohen Norden

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Wasserwandern im Norden

Die als Wanderparadies bekannte Gegend von Inari-Saariselkä bietet auch für Paddler Herausforderungen und Abenteuer. In den zahlreichen Gewässern findet sich für jeden die passende Route und Tour. Ausgebildete lokale Wanderführer, denen Sie sich zum Kanuwandern anschließen können, kümmern sich um Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden. TEXT: IDA PIRTTIJÄRVI BILDER: TARJA MANNINEN, JOUNI MÄNNISTÖ, JUHA KAUPPINEN

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Der König unter den Flüssen, der Teno Der Teno-Fluss hat als Fortbewegungsroute und Nahrungsquelle seit jeher eine große Bedeutung für die Samen, aber auch der Tourismus hat dort bereits Tradition. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts, also vor über 200 Jahren, kamen die ersten Besucher zum Angeln an den Teno-Fluss. Die ruhigen, langsam fließenden und fast seenartigen Abschnitte des Grenzflusses sind ideal für Paddel-Anfänger, und spätestens bei den zahlreichen Stromschnellen kommen auch die erfahreneren Paddler ganz auf ihre Kosten. Das lokale Dienstleistungsunternehmen „Alma Arktika” organisiert geführte Paddeltouren auf dem Teno-Fluss und vermietet auch die dafür benötigte Ausrüstung. Dazu gehören neben Kanus und Schwimmwesten gegebenenfalls auch GPS-Geräte, in denen die Stromschnellen markiert sind.

unter Naturschutz gestellt wurde. In die Landschaften der alten Perlensucher kann man dennoch auch heute noch eintauchen, z.B. auf einer Tagestour, die von „Saariselän Keskusvaraamo” angeboten wird. Transfers und Ausrüstungsvermietung gehören mit zum Angebot und sind im Preis bereits enthalten. Für Paddelanfänger eignet sich vor allem der Abschnitt zwischen dem Luttojärvi-See und der Kolmoskoski-Stromschnelle, da der weitere Flussverlauf mit seinen Stromschnellen schwieriger zu durchfahren ist und schon etwas mehr Erfahrung voraussetzt. Der Inari-See – Das Meer der Samen

Der drittgrößte See Finnlands bietet Paddlern eine Vielzahl an Möglichkeiten, von Tagestouren bis hin zu mehrtägigen Wasserwanderungen. Auf den großen, inselfreien Seeflächen kommt Der Ivalo-Fluss – bekannt aus bei windigem Wetter sogar authentische Meeresstimmung auf, der Goldgräbergeschichte weshalb es auch ratsam ist, den Inarisee im Seekajak zu erkunden. Die Paddelrouten können nach Belieben bestimmt und Die Ufer des Ivalo-Flusses werden von den historischen Behaudie verschiedenen offenen und reservierbaren Schutzhütten der sungen der Goldgräber gesäumt. Diese dienen heute, zusammen Forstverwaltung zum Pausieren oder Übernachten genutzt werden. mit den offenen und reservierbaren Schutzhütten der ForstverDie Hütten befinden sich sowohl am Ufer als auch auf einigen der waltung, den Kanuwanderern auf der 70km langen Paddelroute Inseln des Inarisees. Kuttura – Ivalo als Pausen- und Übernachtungsplätze. Auf dieser An den Servicestellen der Forstverwaltung kann man sich Strecke befinden sich auch Stromschnellen. Eine genauere IRoutenbei der Planung individueller Touren helfen lassen. Geeignete beschreibung findet sich (auch auf Englisch) auf der Internetseite Ausgangspunkte für Wasserwanderungen im Inarisee gibt es viele, der Forstverwaltung, www.luontoon.fi. die sich auch die gewählte Strecke und die Art der Wanderrouten „Lapin Luontolomat”, ein lokaler Tourenanbieter, organisiert auswirken. Paddel-, und Schlauchboottouren auf dem Ivalo-Fluss und bietet Am südöstlichen Ufer des Inarisees befindet sich das Dorf auch die Möglichkeit, das Wildwasserpaddeln einmal auszuproNellim, das ein guter Ausgangspunkt für Wasserwanderungen ist. bieren. Wer lieber auf eigene Faust lospaddelt, kann auch nur den Ausrüstungsverleih oder den Transferservice der Firma nutzen. So In dem dort gelegenen Wildnishotel „Erähotelli Nellim” können kommen Boot und Ausrüstung problemlos zum Startort der Pad- Paddelausrüstungen für Tagesausflüge oder mehrtägige Touren gemietet werden. deltour. Die Firma ist im Gebiet von Ivalo und Saariselkä tätig. Zusätzlich zu den hier genannten Möglichkeiten kann man Lutto – der Fluss der Perlensucher auch im Westen der Gemeinde Inari, im Nationalpark LemmenAm Rande des Urho-Kekkonen-Nationalparks befindet sich der joki, Paddel-Abenteuer erleben. Verschiedene DienstleistungsanLutto-Fluss, der früher als Fundort für Flussperlen bekannt war. Die bieter aus der Gegend von Inari-Saariselkä bieten sowohl geführte in Finnland selten vorkommende Flussperlmuschel kann über 200 Wandertouren als auch einen entsprechenden AusrüstungsverJahre alt werden und ist gelegentlich noch heute im Lutto-Fluss zu leih an. Finden Sie ein geeignetes Ziel für Ihr persönliches Abenfinden. Perlensuchen gehört zwar zu den traditionellen Tätigkeiten teuer und genießen Sie die sauberen Gewässer des Nordens! der Gegend, ist jedoch seit 1955 verboten, als die Flussperlmuschel

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Die Nationalparks im Gebiet Inari-Saariselkä

Die beiden größten finnischen Nationalparks liegen im Gebiet Inari-Saariselkä: Der LemmenjokiNationalpark und der Urho-Kekkonen-Nationalpark. Zudem gibt es noch das Kevo-Naturreservat in Utsjoki und das Sompio-Naturreservat in Vuotso

Saariselkä Der Urho-KekkonenNationalpark

Durchwandern Sie die grandiosen arktischen Fjäll-Landschaften zu Fuß oder auf Skiern auf Ihrem Weg zu einer der einladenden Wildmarkhütten, in der Sie die Nacht verbringen können. Vom Skiresort Saariselkä setzt sich der große Park durch die Wildnis Finnisch-Lapplands bis hin zur russischen Grenze fort. Der abgelegene Fjäll Korvatunturi ist unter den Finnen sehr bekannt, denn er gilt als die Heimat des Weihnachtsmannes. Im Winter wird der nächtliche Himmel von Nordlichtern erleuchtet, und im Sommer scheint die Mitternachtssonne. ANKUNFT: Per Flugzeug zum Flughafen Ivalo und von da aus mit Bus oder Mietwagen nach Saariselkä. Von Rovaniemi gelangen Sie per Bus oder Auto dorthin. AKTIVITÄTEN: Wandern, Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern und Trekking SEHENSWÜRDIGKEITEN: Offene Fjäll-Landschaften, klare Bäche und Flüsse, der mysteriöse Korvatunturi-Fjäll sowie die vielfältig gelebte Tradition der lokalen Rentierzucht. EIGNUNG: Ideal für alle: Von Familien mit Kindern bis hin zu erfahrenen Wanderern. Dienstleistungen: In Saariselkä findet man das ganze Jahr über ein breites Angebot an verschiedenen Dienstleistungen. Zudem gibt es die Touristeninformation im Kundenzentrum Kiehinen in Saariselkä, ein Besucherzentrum in Tankavaara sowie das Besucherzentrum Korvatunturi in Savukoski IM NATIONALPARK: Wildmarkhütten, reservierbare Schutzhütten, Saunen, Erdhütten (so genannte „Kammi”), an drei Seiten geschlossene Unterschlupfhütten, Torftoiletten, Lagerfeuerstellen und Zeltplätze. Außerdem sind verschiedene Dienstleistungen unserer Partnerunternehmen auch im Park verfügbar. WANDERWEGE: Ein umfangreiches Netz von rund 200 Kilometern markierter Wanderwege und Skiloipen. Beispielsweise der Nuortti-Wanderweg (40km, Rundweg), der historische Ruijanpolku-Weg (35 km in eine Richtung) sowie der Kemihaara-Korvatunturinmurusta-Wanderweg (18km in eine Richtung). NATURPFADE: In der Gegend von Saariselkä, Kiilopää und

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Tankavaara gibt es verschiedene Naturpfade, die 1 bis 7 km lang sind. Direkt im Zentrum von Saariselkä beginnt der Iisakkipää-Naturpfad (3 oder 7 km) sowie der 1,6 km lange Nordlicht-Pfad. LESEN SIE MEHR:   www.nationalparks.fi/urhokekkonennp/trails

Vuotso Das Strenge Naturreservat Sompio

Angeschmiegt an den Urho-Kekkonen-Nationalpark befindet sich das Strenge Naturreservat Sompio, in dem das Ziel verfolgt wird, den Wald, die Fjälls und die Moorlandschaften für zukünftige Generationen und für wissenschaftliche Recherchen zu erhalten und zu bewahren. Das Strenge Naturreservat wurde nach dem alten Samendorf Sompio benannt. Die traditionelle Rentierzucht ist noch für viele in der Gegend die Existenzgrundlage, und so sind die Tiere ein fester Bestandteil der Reservatlandschaft. Für Wanderer bietet das Reservat einzigartige Naturerlebnisse. ANKUNFT: Per Flugzeug zum Flughafen Ivalo und von da aus mit Bus oder Mietauto weiter nach Vuotso. Von Rovaniemi aus gelangen Sie mit dem Bus oder Auto dorthin. AKTIVITÄTEN: Wandern, Trekking, Schneeschuhwandern, Kanufahren, Rudern, Vogelbeobachtung und Angeln. SEHENSWÜRDIGKEITEN: DIE NATTASTUNTURIT-FJÄLLS: Die spitzen Gipfel der Nattastunturit-Fjälls unterscheiden sich erheblich von denen der anderen Fjälls im Gebiet Koilliskaira, denn diese sind eher flach-rund. Auf einem markierten Wanderweg gelangen Sie zum Gipfel des Pyhä-Nattanens (508 m), von wo aus Sie die Aussicht auf die Fjälls bewundern können. TORS: Oben auf dem Pyhä-Nattanen-Fjäll befinden sich beeindruckende große Steine, Tors genannt, die mehrere Meter hoch sind. Tors sind dadurch entstanden, dass sich Granit in einem Winkel von 90 Grad abspaltete. Früher waren diese außergewöhnlich geformten Tors Heiligtümer, an denen gebetet wurde und die den Göttern als Behausung dienten. EIGNUNG: Sowohl für Tagesausflügler als auch für erfahrene Wanderer. DIENSTLEISTUNGEN: In Saariselkä findet man das ganze Jahr über ein breites Angebot an verschiedenen Dienstleistungen. Zudem gibt es die Touristeninformation im Kundenzentrum Kiehinen in Saariselkä und ein Besucherzentrum in Tankavaara. Im Strengen Naturreservat Sompio sind

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Lagerfeuer nur an den dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt, von denen es im Reservat insgesamt 5 gibt. Zelten und Übernachten ist nur an den Ufern des Sees Sompiojärvi erlaubt, wo Sie auch nur maximal drei Nächte am Stück verbringen dürfen. WANDERWEGE: Der Pyhä-Nattanen-Wanderweg (7 km), der Wanderweg von der Straße Sompiojärventie / dem Nalijoki Fluß bis nach Tankavaara (17 km) sowie der Ruijanpolku-Wanderweg (35 km). LESEN SIE MEHR: www.nationalparks.fi/sompio/trails

Lemmenjoki Der LemmenjokiNationalpark

Der legendäre Fluss Lemmenjoki führt in die Heimat der Samen, der indigenen Bevölkerung Lapplands. Erleben Sie die Wildnis und versuchen Sie sich während einer geführten Tagesfahrt auf dem Fluss beim Goldschürfen. Genießen Sie geschmortes Rentier, während Sie im Winter den Nachthimmel nach Nordlichtern absuchen oder im Sommer in den Strahlen der Mitternachtssonne baden. In Finnlands größtem Nationalpark gibt es noch viele wilde Gebiete zu entdecken, die sich abseits der ausgetretenen Pfade befinden. ANKUNFT: Per Flugzeug zum Flughafen Ivalo, von da aus mit dem Bus nach Inari und ab Inari mit dem Taxi nach Lemmenjoki. Alternativ mit einem Mietwagen vom Flughafen aus direkt nach Lemmenjoki. AKTIVITÄTEN: Bootfahren, Wandern, Trekking, Sightseeing und Schneeschuhwandern. SEHENSWÜRDIGKEITEN: Das Flusstal - umgeben von Wald, Wildnis und schroffem Fels, sowie die alten Häuser und Jagdplätze der Samen und die legendären Goldschürfgebiete am Fluss. EIGNUNG: Sowohl für Tagesausflügler als auch für erfahrene Wanderer. DIENSTLEISTUNGEN: Ein breites Angebot an verschiedenen Dienstleistungen ist ganzjährig verfügbar. Im Park finden Sie Wildmarkhütten, reservierbare Schutzhütten, Zeltplätze, Lagerfeuerstellen sowie Torftoiletten. In Inari befindet sich das Siida, das Samen-Museum, mit dem integriertem Naturzentrum Nordlapplands. WANDERWEGE: Markierte Wanderwege und Naturpfade (60 km) LESEN SIE MEHR: www.nationalparks.fi/lemmenjokinp/trails

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Utsjoki Das Strenge Naturreservat Kevo

Im Strengen Naturreservat Kevo, das zu Utsjoki gehört, können Sie Lapplands Landschaft von seiner außergewöhnlichsten Seite kennen lernen. Es gibt dort zwei markierte Wanderwege, die Sie durch diese einzigartige Gegend führen. Das Flusstal des Kevojoki-Flusses, ein 40 km langer und an einigen Stellen fast 80 Meter tiefer Canyon ist die besondere Attraktion dieser Gegend, die sonst eher durch Fjällhochland, sanft abfallende Schluchten und Kiefernwälder charakterisiert wird. Zudem gibt es dort in der Tundra auch weitläufige Moorgebiete. ANKUNFT: Per Flugzeug zum Flughafen Ivalo und von dort aus mit Bus oder Mietauto weiter nach Kevo. Von Rovaniemi aus gelangen Sie mit Bus oder Auto dorthin. AKTIVITÄTEN: Das Strenge Naturreservat Kevo ist in zwei Bereiche unterteilt: Das Fjällgebiet und das Schluchtgebiet. Das Erkunden der Gegend ist nur zu bestimmten Zeiten und nur auf den beiden markierten Wegen, dem Kevo-Wanderweg und dem Guivi-Wanderweg, gestattet. Im Fjällgebiet ist das Wandern auf dem markierten Weg zwischen dem 1. Mai und dem 15. Oktober erlaubt und in der Canyon-Gegend zwischen dem 15. Juni und 15. Oktober. SEHENSWÜRDIGKEITEN: Die Sulaoja-Quelle, der Kevo-Canyon, der Fiellu-Wasserfall. EIGNUNG: Beide Wanderwege sind sehr anspruchsvoll, sodass wir diese nur erfahrenen Wanderern empfehlen. DIENSTLEISTUNGEN: Im Strengen Naturreservat befinden sich 20 markierte Lagerfeuerplätze. Die nächstgelegenen Läden und Cafés befinden sich in Karigasniemi und Utsjoki. WANDERWEGE: Der Sulaoja-Naturpfad (2 km), der Kevo-Wanderweg (64 km) und der Guivi-Wanderweg (78 km). LESEN SIE MEHR: www.nationalparks.fi/kevo/trails

TEXT: NATIONALPARKS.FI BILDER: MATTI KOUTONEN, PASI NIVASALO, JOUNI MÄNNISTÖ, TARJA MANNINEN

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AUF DEM

MOUNTAINBIKE ÜBER DIE FJÄLLS TEXT: MIIA KÄRNÄ BILDER: OTTO PONTO, TARJA MANNINEN

Weitläufige, zerklüftete Fjäll-Landschaften, abwechslungsreiche Gelände-Routen sowie faszinierende Kulturstätten – das ist eine Kombination, die es sich auch mit dem Mountainbike zu entdecken lohnt.

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ie beste Zeit zum Mountainbiken in Nordlappland beginnt Mitte Juni und dauert bis in den September hinein an. Im August und September kann man zusätzlich die Schönheit der langsam aufkommenden, herbstlichen Farbpracht genießen. Während des Winters sollten Radfreunde unbedingt das Fatbiken einmal ausprobieren, mit dem das dichte Netz der inoffiziellen Schneemobilwege genutzt werden kann. Wenn im Frühling dann die Schneedecke gut hält, kann mit den Fatbikes auch querfeldein gefahren werden. In der Region gibt es verschiedene Unternehmen, die Mountain- und Fatbikes vermieten: Das Fjällzentrum Kiilopää, die Aktivtourenanbieter Lapin Luontolomat und Lapland Safaris Saariselkä sowie die zentrale Buchungsstelle Saariselän Keskusvaraamo. Vor allem für Anfänger empfiehlt es sich, in Begleitung eines lokalen Führers in die Wildnis aufzubrechen, aber auch erfahrene Biker profitieren von deren Dienstleistungen und können z.B. Transferservices oder individuelle Kurse buchen. Die neuesten lokalen Anbieter in dem Bereich sind Alma Arktika und Saariselkä Training.

Alma Arktika, Utsjoki Unter der Führung von Reetta Koski und Hannu Holmberg aus Nuorgam haben Sie die Möglichkeit, die Landschaften des Tenojoki-Flusstales, die Weiten der Fjälls im Kaldoaivi-Wildnisgebiet sowie verschiedene Stätten der samischen Kultur vom Sattel aus kennenzulernen. „Unserer Meinung nach sind die Strecken bei uns in Utsjoki hervorragend. Sogar für Mountainbike-Anfänger finden sich hier einfach zu befahrende Wege. Vorkenntnisse werden nicht unbedingt benötigt. Im vergangenen Frühling hielt die Schneedecke in Nuorgam so gut, dass man das Gefühl hatte, auf Beton zu fahren“, schwärmt Reetta. Reetta und Hannu mochten ihre Hobbys so sehr, dass sie deren Ausübung zum Beruf machen wollten. Daher gründeten sie 2015 ihr Unternehmen Alma Arktika, das Unterkünfte und Ausrüstungsgegenstände vermietet und Kurse und geführte Aktivtouren in den unterschiedlichen Sportarten anbietet. Das Paar hatte sich in der Umgebung von Helsinki kennengelernt, zog dann aber nach Nuorgam, in die Geburtsgegend von Hannu, um dort ihren Hobbys besser nachgehen zu 22

können. Alsbald entstand daraus der Wunsch, auch ihre Mitmenschen in die Natur zu führen und sie am Genuss der Schönheit der arktischen Natur Lapplands teilhaben zu lassen. Das Unternehmerpaar ist sehr erfreut, dass mittlerweile auch Einheimische die Angebote von Alma Arktika nutzen und während geführter Tagestouren in ihnen bekannten Landschaften neue Sportarten ausprobieren möchten.

Niedrigschwellig beginnen Zu vielen Mountainbike-Routen in Utsjoki gelangt man am besten, wenn man zunächst mit dem Auto die steile Landstraße hinauf in die Fjälls fährt und von dort aus die Tour mit dem Mountainbike ins Gelände fortsetzt. So beginnt z.B. die Njuohgárggun-Route an der Njállavárrin-Offroad-Straße. “Das ist schon ein Abenteuer für sich, wenn wir mit dem Auto ins Gelände fahren und sich auf einmal die atemberaubende Landschaft vor uns auftut.“ Die Route zwischen Njállavárra und Njuohkajávri verläuft ausschließlich in den offenen Fjälls, die Spur ist breit, und vom Gelände her ist sie sehr gut dazu geeignet, Mountainbike-Neulinge für diese Sportart zu begeistern. Auf dem Weg nach Njuohkarjávri passiert man einen alten Rentierscheideplatz und einen heiligen Opferstein der Samen. Alma Arktika bringt blutige Mountainbike-Anfänger auch nach Utsjoki auf die Ailikkaa-Route. Dort geht es zunächst zum Rentierscheideplatz auf den Skalluvaara-Fjäll und von dort aus hinab ins Dorf Utsjoki. Die Strecke ist 11,5 Kilometer lang, und um sie zu bewältigen, sitzt man ungefähr zwei Stunden lang im Sattel. „Zu den Favoriten gehören auch die Strecken an der Pulmankijärventie-Straße, zu denen man mit dem Rad direkt von uns aus gelangt. Eigene Ausrüstung wird nicht unbedingt benötigt, da wir Mountainund Fatbikes in verschiedenen Größen vermieten. Einen Ersatzschlauch und ein Kettenstück geben wir allen mit ins Gelände, damit dort niemand stecken bleibt.“ Zum Service gehört bei Bedarf auch der Transport von Mountainbikes und Fahrern zum Routenstartpunkt im Gelände oder die INARI – SAARISELKÄ


Abholung am Routenendpunkt. Das Unternehmen vermietet auch Paddelausrüstungen und bietet eine Kombination aus Mountainbikeund Paddeltour an. „Zuerst fahren wir auf den Mountainbikes in die Fjälls, wo wir Rad gegen Kajak eintauschen und dann per Kajak wieder hinunterkommen. Besuchern, die an den Rautujärvi-See zum Angeln möchten, empfehlen wir, sich Fatbikes zu mieten und sich damit auf eine Tages- oder mehrtägige Tour in die Fjälls zu begeben. Entweder allein oder mit Führer.

Anspruchsvolle Strecken für technisches Fahren Alma Arktika bietet auch zwei- oder dreitägige Mountainbike-Touren an. Übernachtet wird dabei in am Wege liegenden Wildnishütten. „Am Ende eines Tourtages ist es herrlich, in die Wildnissauna zu gehen und flammgegarten Fisch zu essen, sodass die Tour am nächsten Morgen mit frischer Kraft fortgesetzt werden kann.“ Für erfahrenere Mountainbiker empfiehlt Reetta die 28,5 Kilometer lange Riekkojärvi-Route. - Die Riekojärvi-Route ist so abwechslungsreich, dass eine gute Fahrtechnik Voraussetzung ist. Der Untergrund des kleinen Geländeweges, auf dem gefahren wird, ist mal steinig, mal weich und oft müssen Flüsse und Bäche durchquert werden. Mountainbiker, die lieber auf eigene Faust in die Wildnis aufbrechen, können sich bei Alma Arktika bei der Routenplanung helfen lassen oder sich eine Unterkunft für unterwegs mieten. Eine Lieblingsstrecke kann Reetta nicht nennen. Bei der Planung mit den jeweiligen Kunden entstehen immer wieder neue, zielgruppenspezifische und einzigartige Abenteuer. „Unsere Kunden sind meist sehr positiv eingestellte, sportliche und gesellige Menschen, mit denen es auf unseren Strecken nie langweilig wird. Durch ihre Begeisterung werden auch unsere Augen immer wieder aufs Neue für die Schönheit der Landschaft geöffnet. Manchmal wird durch das Fahrtempo unserer Gäste aber auch unser eigenes Können auf die Probe gestellt.“

Saariselkä Training, Saariselkä Die Gegend von Saariselkä verfügt über ein großes Netz an unterschiedlichen Mountainbike-Strecken: Von einfach zu befahrenden Sandstraßen für Anfänger bis hin zu Geröllfeldern oder von Wurzeln durchzogenen Pfaden für erfahrene Biker. „Für finnische Verhältnisse haben wir hier in den Fjälls große Höhenunterschiede, sich dahinziehende Anstiege und lange Abfahrten“, beschreibt Tiina Idström. Tiina arbeitet bei der Saariselän Keskusvaraamo, der zentralen Buchungsstelle für Saariselkä, und in ihrer Freizeit macht sie mit bei Saariselkä

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Training, dem Unternehmen ihres Mannes Reima. „Wir sind beide Skilanglauf-Hochleistungssportler, seit 7 Jahren nehmen wir aber auch an Radwettbewerben teil. Saariselkä Training bietet neben geführten Touren auch individuelle Kurzzeit oder Langzeitkurse für Mountainbiker an, die sich weiterentwickeln möchten.“ In Saariselkä findet man heutzutage alles, was ein Mountainbiker braucht. „Die Saariselän Keskusvaraamo vermietet neben gewöhnlichen Mountainbikes auch Fatbikes. Alle Räder sind für das Gelände der Region geeignet und passen auch bereits für Schulkinder. Saariselkä Training bietet ergänzend dazu Radreparaturen und -pflege für diejenigen an, die mit ihrem eigenen Rad nach Lappland kommen.“

Unbegrenztes Mountainbiken Im Urho-Kekkonen-Nationalpark kann man auf vier zugelassenen Routen das Mountainbiken kennenlernen: Von Saariselkä zur Luton kämppä, von Raja-Jooseppi nach Anteri, von Kemihaara nach Mantoselkä oder von Kemihaara nach Vieriharju. Im direkten Umkreis von Saariselkä kann zusätzlich auch auf den Strecken gefahren werden, die im Winter als Langlaufloipen fungieren. „Und diese Strecken, die reichen!!! Beim letzten MTB Stages-Event gab es bereits gut 150 Kilometer markierte Strecken, aber auch außerhalb dieser befinden sich noch endlose abzustrampelnde Möglichkeiten“, versichert Reima Idström. Saariselkä Training plant die Routen für seine geführten Touren immer individuell in Anpassung an die Gesamtsituation. „Mit Mountainbike-Neulingen gehen wir zunächst für etwa zwei Stunden ins Gelände, egal ob während des Winters oder zur schneefreien Zeit. Im Sommer bieten wir auch einige vierstündige Touren an, auf denen wir immer ein Picknick in der Natur machen. Außerdem haben wir vor, mehrtägige Touren in unser Programm aufzunehmen, bei denen man dann ein oder zwei Nächte im Gelände bleibt.“ Für erfahrene Biker empfiehlt Reima die Kulmakuru-Runde. „Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, und von unterwegs lassen sich die vielen Facetten der Gegend bewundern. Außerdem kann man auf dem Kuusipää-Fjäll an der Nadelbaumgrenze entlangfahren, den Tolosjoki-Fluss überqueren, in die Fjälls hinauf zur Kulmakuru-Schlucht radeln oder durch die weiten Kiefernwälder von Laanila sausen.“ Am letzten Wochenende im August findet das Mountainbike-Event „Saariselkä MTBStages – Drei Tage. Drei Touren“ statt, und im Vorfrühling ist wieder ein entspanntes Fatbike-Event geplant.

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Das Ren(tier) (Rangifer tarandus tarandus)

TEXT: MIIA KÄRNÄ BILDER: JOUNI MÄNNISTÖ, TARJA MANNINEN

VIER MÖGLICHKEITEN DER BEGEGNUNGEN MIT RENTIEREN Bei einem Besuch auf einer Rentierfarm erfahren Sie viel über die regionale Kultur und das Alltagsleben der Rentierzüchter.

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as Rentier wird als semi-domestiziertes geselliges Tier bezeichnet, da die Rentierzüchter ihre Herden in der Wildnis umherstreifen lassen. Während des Winters werden zwar einige Rentiere in Gattern gehalten oder im Wald teilweise gefüttert, im Sommer aber grasen sie ganz frei in der Natur. Zusätzlich zu der Verrichtung der täglichen Aufgaben, die der Beruf eines Rentierzüchters mit sich bringt, bieten einige Züchter auch Reisenden die Möglichkeit, die Tiere kennenzulernen und Einblicke in die Zuchtkultur zu erhalten. Im Winter können Sie bei solchen Programmen die Rentiere füttern und im Frühling die neugeborenen Kälber bewundern. Während dieser einige Stunden dauernden Rentierfarm-Safaris kann man auch die Wildnis Lapplands und die bezaubernde Stille der Fjälls erleben. Besuchen Sie einen Rentierzüchter Fahren Sie entlang des malerischen Deatnu-, des Teno-Flusses, in die finnischen und norwegischen Berge und treffen Sie den jungen Rentierzüchter Aslat-Jon Länsman in Nuorgam, dem nördlichsten Dorf Finnlands. Er ist einer der jüngsten Rentierzüchter in der Region Galdoaivi, dem größten Wildnisgebiet Europas. Nach Ihrer Ankunft auf der Farm haben Sie die Gelegenheit, Zeit mit seinen Rentieren im Gatter zu verbringen. Dort dürfen

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die Tiere auch von Ihnen gefüttert werden, während Sie etwas über die Tradition der Rentierzucht und die Kultur der Samen erfahren. Das ist wirklich eine einmalige Gelegenheit, denn seine Familie züchtet bereits seit vielen Generationen Rentiere. Nach der Rentierfütterung haben Sie sich eine Pause in der Láavu verdient. Dort können Sie eine Tasse frisch gebrühten Kaffee genießen und noch Weiteres über die Kultur der Samen erfahren. Außerdem gibt es luftgetrocknetes Rentierfleisch zu probieren, Rentier-Jerky, welches in der frischen Luft der Tundra und unter dem Schein der Polarlichter getrocknet wurde. Am Ende Ihres Besuches bekommen Sie noch Unterricht im samischen Lasso-Werfen. Aslat-John bietet dem besten Lassowerfer die Option, über den Winter zu bleiben und als Rentierzüchter zu arbeiten – ein Angebot, das bisher von allen ausgeschlagen wurde. Solche Besuche werden von Dezember bis April angeboten und erfordern eine Mindestgruppengröße von 4 Personen. Jeder Besuch dauert etwa 2 Stunden.

ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIESES ANGEBOT: www.arcticsiida.fi.

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Helfen Sie mit einem Rentierzüchter beim Füttern

Genießen Sie ein Sámi-Dinner auf einer Rentierfarm

In Finnland gibt es knapp 5.000 Rentierzüchter, von denen etwa 1.000 Samen sind. Petri Mattus, ein Inari-Same, besitzt eine Rentierfarm im Dorf Menesjärvi, das sich zwischen dem Wildnisgebiet Hammastunturi und dem Lemmenjoki-Nationalpark befindet. Von Dezember bis April nimmt er vorangemeldete Einzelpersonen und Gruppen von bis zu acht Personen entgegen, die ihm beim Füttern der Rentiere helfen dürfen. Im Winter erwartet Mattus seine Gäste auf seinem Hof. Bekleidet ist er mit der typischen Arbeitskleidung der Rentierzüchter: einem Schneemobilanzug. Der bevorstehende Fütterungs-Ausflug dauert 2-4 Stunden, je nachdem, wo sich die Tiere gerade befinden. Bevor es hinaus in die Wildnis geht, bekommt jeder Gast geeignete Schuhe sowie Schneemobilanzüge und Helme gestellt. Der Weg bis zu den Rentieren wird komfortabel in einem Schneemobilanhänger und auf Tierfellen sitzend zurückgelegt. Bei den Tieren angekommen, können Sie sich aussuchen, ob Sie die Tiere selbst füttern möchten oder diese lieber beim friedlichen Grasen beobachten. Während des Trips können Sie auch über dem Lagerfeuer gekochten Kaffee genießen und sich über die Rentierzucht, die samische Kultur und die stressfreie Lebensart im Norden unterhalten. Im Mai können Sie auch die neugeborenen Kälber bewundern und Zeuge davon werden, wie sie markiert werden. Das geschieht bei der alle paar Tage stattfindenden Kälbermarkierung, bei der jeder Züchter die Ohren des Herdennachwuchses mit seinem persönlichen Zeichen markiert. Dieses Ereignis gehört zu den besonderen Momenten, die ein Rentierzüchter mit seinem Tier teilt.

Das samische Familienunternehmen Joiku-Kotsamo Safaris bietet sein Programm seit fast 30 Jahren in der Umgebung von Saariselkä an. Joiku-Kotsamo Safaris ist vor allem für seine Sámi-Dinner bekannt, die es für Gruppen von 6 bis 150 Menschen veranstaltet. Die Gruppen werden in Saariselkä abgeholt und mit dem Auto zur Rentierfarm gebracht, die sich inmitten der Fjälls befindet. Dort werden die Gäste von den Farmbewohnern begrüßt. Bevor das Abendessen beginnt, haben Sie die Möglichkeit, zu den Rentieren zu gehen. Die Rentiere im Gehege sind sehr zahm und dürfen mit Flechten gefüttert und fotografiert werden, auch mit Ihnen zusammen. Das Drei-Gänge-Menü wird im sanften Schein eines offenen Lagerfeuers in einer Lappen-Hütte genossen. Während des Dinners sorgt die Hausherrin für Lokalkolorit, indem sie traditionelle samische Joiks singt. Die Gäste können sich beim Abendessen nicht nur entspannen, sie erfahren auch viel über die samische Kultur, die Rentierzucht und das Leben in Lappland. Bei einem solchen Dinner-Abend geht es gewöhnlich sehr lebhaft zu, und die Gäste haben die Möglichkeit, viele Fragen zu den Dingen zu stellen, die sie interessieren. Eile passt dort nicht ins Konzept. Die Teilnahme am Sámi-Dinner sollte bis spätestens 16:00 Uhr des Vortages per Email gebucht werden. Dabei lassen sich die Optionen hinzubuchen, nach dem Abendessen gemütlich in einem von Rentieren gezogenen Schlitten sitzend nach Nordlichtern Ausschau zu halten oder einer entspannenden schamanischen Trommel-Meditation beizuwohnen, die von Armi, der Hausherrin und Energieheilerin, durchgeführt wird.

ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIESES ANGEBOT: www.petrimattus.com.

ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIESES ANGEBOT: www.joikukotsamo.fi.

LASSEN SIE SICH VON KUNSTHANDWERK UND HANDARBEITEN BEGEISTERN Auf der Rentierfarm Inarin Profarmi haben Sie die Gelegenheit, Kunsthandwerk und klassische Handarbeiten zu bewundern, die aus samischen Materialien wie Rentierhorn und nordischen Holzarten hergestellt wurden. Das Familienunternehmen wird bereits in der zweiten Generation geführt und begrüßt das ganze Jahr über Gruppen von mindestens 15 Personen für etwa anderthalbstündige Farmbesuche. Während des Besuches bringt die Familie ihren Gästen die Rentierzucht, die samische Kultur sowie die Tradition des samischen Kunsthandwerks näher. Dabei erfährt der Besucher auch etwas über die verwendeten Materialien, ihre Beschaffung sowie die alten Verarbeitungsweisen. Auf der Farm befindet sich ein kleiner Laden, in dem die meist dort hergestellten Produkte erworben werden können. Die Familie der Farm, Familie Paadar, hat für ihr Kunsthandwerk eine eigene Marke, Kaksama, kreiert, zu deren Sortiment selbst hergestellte Trommeln, Schmuck aus Rentierhorn, Lappenmesser mit Griffen aus Horn und Zwergbirkenholz, Küchenutensilien sowie weitere ungewöhnliche Mitbringsel gehören. ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DIESES ANGEBOT: www.reindeerfarm.fi

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Auf den Spuren der samischen Kultur in der Gegend von Inari-Saariselkä

TEXT: IDA PIRTTIJÄRVI BILDER: TARJA MANNINEN

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ie beliebte Reisegegend um Inari-Saariselkä befindet sich im Herzen der Heimat der Samen, der Urbevölkerung Finnlands. Die Samen sind das einzige anerkanntermaßen indigene Volk Europas. Sie sind in Lappland zu Hause, und in den finnischen Teil dieses Gebietes fallen die Gemeinden Utsjoki, Inari und Enontekiö sowie der nördliche Zipfel der Gemeinde Sodankylä. In der Gegend von Inari-Saariselkä haben Sie die Möglichkeit, mit Hilfe lokaler samischer Dienstleistungsanbieter authentisch gelebte samische Kultur kennenzulernen. Die Samen leben seit Urzeiten in den nördlichen Gebieten der vier Länder Finnland, Norwegen, Schweden und Russland lebt. Die seit jeher stattfindende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Samengruppen lebt auch heute noch weiter und hat teilweise neue Formen angenommen, die sich beispielsweise in der Art und Weise äußern, wie Feste gefeiert werden. Die drei Sprachen und drei Kulturen der finnischen Samen Die Samen haben ihre eigene Sprache und Kultur, die sich von der finnischen Sprache und Kultur unterscheidet. Allein in Finnland werden drei verschiedene samische Sprachen gesprochen. Diese unterscheiden sich so drastisch voneinander, dass sich die Angehörigen der drei Kulturgruppen untereinander nicht unbedingt verste-

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hen, wenn sie ihre eigene Sprache sprechen. Die größte samische Sprachgruppe in Finnland machen die Nordsamen aus, die auch in Norwegen und Schweden leben. In Finnland wird außerdem noch Inarisamisch und Samen. So unterscheiden sich die drei Kulturgruppen nicht nur in ihrer Sprache, sondern auch in ihren traditionellen Wirtschaftsformen Skoltsamisch gesprochen. Das Inarisamisch kommt ursprünglich aus der Gegend des Inarisees und das Skoltsamische aus Russland. Die drei samischen Sprachen sind die Grundlage für eine kulturelle Differenzierung unter den in Finnland lebenden und ihrer Kultur ganz allgemein. Dies drückt sich u.a. durch sichtbare Merkmale an ihrer Kleidung oder ihren Handarbeiten aus. Durch die noch heute gelebten traditionellen Wirtschaftsformen erhalten die Samen ihre Sprache am Leben. Sie sind sehr stark mit der Natur verbunden und bringen dies auch durch ihren unglaublich großen und differenzierten Wortschatz für naturbezogene Dinge zum Ausdruck. So gibt es in der nordsamischen Sprache beispielsweise rund 200 Wörter, mit denen Schnee präzise beschrieben werden kann. Die Aufrechterhaltung traditioneller Wirtschaftsformen in der Moderne Obwohl nicht alle Samen in der Rentierzucht beschäftigt sind, ist sie heutzutage doch die sichtbarste der traditi-

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onellen Erwerbsformen unter den Samen und hat immer noch eine große Bedeutung in ihrer Kultur. So beteiligen sich die Familien der Rentierzüchter an den großen Zuchtereignissen, die ihrem Jahr Struktur geben. Im Sommer kommen ganze Sippschaften zusammen, um die Rentierkälber zu markieren, und zu Beginn des Winters treffen sie sich erneut zur Rentierscheide. Wenn Sie Einblicke in die traditionelle Rentierzucht erhalten möchten, können Sie sich an “Arctic Siida“ oder “Porotila Petri Mattus“ wenden, die Familienunternehmen zweier auch im Tourismus tätiger Rentierzüchter. Im Winter können Sie an ihrem Alltag und ihrer Arbeit als Rentierzüchter teilhaben. Duodjia, die traditionellen Handarbeiten der Samen werden heute noch auf die ursprüngliche Weise angefertigt, können gleichzeitig aber von modernem Design und moderner Kunst inspiriert sein. Auch in der Handarbeitstradition der Samen kommt ihre Naturverbundenheit zum Ausdruck und ist selbst ein Teil davon. Echte samische Handarbeiten kann man unter anderem an der Bezeichnung Sámi Duodji erkennen, einer Qualitätsmarke, mit der der Berufsverband samischer Kunsthandwerker und Handarbeitskünstler die Produkte zertifizierter Hersteller auszeichnet. Diese Produkte können im verbandseigenen Sámi Duodji-Geschäft erworben und als Souvenir oder Gebrauchsgegenstand verwendet werden. Das Geschäft befindet sich im Sajos, dem Kulturzentrum der Samen in Inari. Dort kann auch moderne samische Kunst besichtigt werden, die sich z.B. an der Wand des Parlamentssaales Solju befindet. Auch in der Museumsboutique des samischen Museums Siida können Sie Duodji-Produkte erwerben. Rentierzucht, Fischerei, Jagd und Kunsthandwerk, also alle traditionellen Wirtschaftsformen der Samen, haben von je her eine große Bedeutung für ihre Kulturvermittlung und -weitergabe. Im Kreise von Familie und Verwandtschaft lernen die Kinder die mit der jeweiligen Wirtschaftsform einhergehenden Gepflogenheiten kennen. Heutzutage haben viele Rentierzüchterfamilien ihr Tätigkeitsfeld erweitert und sind auch im Tourismus tätig bzw. betten diesen in ihre traditionellen Aufgaben als Rentierzüchter ein. Diese traditionellen Wirtschaftsformen konnten nur im Rahmen der Gemeinschaft ausgeführt und gelebt werden, die meistens aus der eigenen Familie und Verwandtschaft bestand. Relikte dieser Lebensweise sind auch heute noch darin zu erkennen, dass es sich bei vielen samischen Dienstleistungsanbietern um generationsübergreifende Familienunternehmen handelt. So beteiligt sich beispielsweise die ganze Betreiberfamilie des am Ufer des Teno-Flusses ansässigen Feriendorfes “Lomakylä Valle“ an den anfallenden Arbeiten.

Finnland lebenden Samengruppen hat ihre eigene Joiktradition: Das nordsamische luohti, das inarisamische livđe und das skoltsamische leu’dd. Alle Formen des Joiks sind auch heute noch Teil des Alltagslebens und der geselligen Zusammenkünfte. In den Joiks werden Themen des gemeinschaftlichen Lebens thematisiert: So kann zu Ehren einer Person über sie gejoikt werden, oder jemand berichtet von erlebten Naturschauspielen oder -ereignissen in Form eines Joiks. Es würde jedoch nie jemand über sich selber joiken, denn das gilt als unpassend und selbstverliebt. In den Joiks gibt es keine vollständigen Sätze. Das zu bejoikende Thema oder die Person werden eher durch die Melodie und den Stimmgebrauch beschrieben als durch Worte. Der Joik gilt als Inspirationsquelle und beeinflusst hintergründig auch die moderne samische Musik: So wird beispielsweise traditionelles Joiken mit modernem Rock oder Rap kombiniert. In den Texten des auf nordsamisch rappenden Künstlers Ailu Valle oder in denen des inarisamischen Künstlers Amoci werden die gleichen Themen aufgearbeitet und besungen wie in den traditionellen Joiks. In Inari findet alljährlich im August das Ijahis Idja, das Musikfestival der indigenen Völker, statt, auf dem bekannte Vertreter der samischen Musik auftreten. Die Bandbreite ihrer Musik reicht von klassischem Joik bis hin zu moderner Musik.

SO WIRD BEISPIELSWEISE TRADITIONELLES JOIKEN MIT MODERNEM ROCK ODER RAP KOMBINIERT.

Der Joik inspiriert immer noch Die traditionelle samische Musik ist der Joik. Diesen einzigartigen Teil der samischen Kultur können Sie durch die Teilnahme an einem samischen Abend kennenlernen, der von “Joiku-Kotsamo“ organisiert wird. Eine andere Möglichkeit dazu bietet eine von „Elämysretket Palto“ veranstaltetee Bootstour auf dem Lemmenjoki-Fluss. Jede der drei in

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Auf den Spuren der samischen Kultur im Siida Wenn Sie sich auf die Spuren der samischen Kultur begeben möchten, eignet sich die Gegend von Inari-Saariselkä am besten. Das vielbesuchte Museum Siida ist ganzjährig geöffnet und beherbergt auch das Naturzentrum von Nordlappland. Es ist ein einzigartiger Ort, der Ihnen die Besonderheiten der samischen Kultur und arktischen Natur näherbringt. Im Siida, dem Nationalmuseum der in Finnland lebenden Samen, wird ihre Geschichte durch eine sehr gut konzipierte permanente Ausstellung den Besuchern vermittelt. Im Sommer ist auch das angrenzende Freilichtmuseum geöffnet, in dem traditionelle Bauten aus der Gegend von Inari besichtigt werden können. Zudem befindet sich auf dem Gelände des Freilichtmuseums ein Siedlungsplatz aus der Vorgeschichte. In den permanenten Ausstellungen und im Freilichtmuseum des Siidas sind alle Erklärungen auch in deutscher Sprache zu finden.

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TEXT: TUURE NEITOLA BILDER: SIIDA

Samischer Schmuck

als Talisman

Die Schmucktradition der Samen reicht aus den Tiefen der Geschichte bis in die Gegenwart. Schmuck wurde bereits geehrt, als die Schamanen-Trommeln noch in den Fjälls erklangen. Oft behütete der Schmuck seinen Träger vor Bösem.

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lter samischer Schmuck, der vor vielen hundert Jahren getragen und bis in die Gegenwart erhalten wurde, kann heute im Siida, dem Museum für samische Kultur in Inari, besichtigt werden. Im alten Stil neu geschmiedete Stücke sind auf der anderen Straßenseite, in der Silberschmiede Inarin Hopea, zu finden. Mit der Anfertigung dieser Schmuckstücke trägt die Silberschmiede zur Aufrechterhaltung der alten Schmucktradition bei. In der Silberschmiede gibt man sich jedoch nicht damit zufrieden, nur alte Schmuckformen zu erhalten, sondern hat in den vergangenen Jahrzehnten auch versucht, die Schmuckkultur zu erneuern. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist eine Augenweide, ungewöhnlich schöner Silberschmuck. Der Goldschmied Matti Qvick geht dort seiner kreativen Handwerkskunst nach, wobei der von seiner Frau Raili Laurila, einer Marketing-Fachfrau, unterstützt wird. Beide arbeiteten in ihrer Jugend in der bekannten Silberschmiede Juhls im norwegischen Kautokeino. Aus den dort gemachten Erfahrungen entstand ein tiefes Verständnis für die Schmucktradition der finnischen Samen.

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Gegen das Böse Gutes bringend Viele alte samische Schmuckstücke und Amulette haben ein interessantes gemeinsames Merkmal. Ihnen fiel die Aufgabe zu, vor Bösem zu bewahren. Gegen böse Kräfte konnte ein klimpernder „Lenkkisormu“, ein Fingerring mit kleinen Anhängern, helfen. Am Gürtel oder einer Kinderwiege hing früher auch oft ein Gürtelring als Schutz vor der Macht der Hexen. Im Mittelalter schützte man sich vor der Pest, indem ein „Komsiopallo“, eine bei jeder Bewegung klappernde Silberkugel, an die Kleidung der Menschen genäht wurde. Heutzutage sind die silbernen „Komsiopallo“ sehr beliebt, jedoch nicht mehr, um vor der Pest zu schützen. Nahezu alle samischen Kinder bekommen zur Taufe oder zum Geburtstag so ein Schmuckstück geschenkt. Das wird über das Bett, den Kinderwagen oder die Tragetasche gehängt. Die kugelförmigen Schmuckstücke gibt es in verschiedenen Größen, und die vielen kleinen Ringe, die an der Kugeloberfläche befestigt sind, vertreiben durch ihr sanft klimperndes Geräusch die bösen Geister.

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Der „Lenkkisormus“-Ring hatte früher und hat heute immer noch eine ähnliche Aufgabe. Dieser Ring wird auch als magischer Ring bezeichnet und erregt bei seinem Betrachter große Aufmerksamkeit. Die an der äußeren Oberfläche des Ringes angebrachten kleinen Ringe bewegen sich fortwährend und erzeugen ein ganz anderes Tragegefühl als gewöhnliche Ringe, erklären Raili Laurila und Matti Qvick. Die samischen Kulturbräuche unterscheiden sich von Land zu Land sehr stark. So ist es in der Kultur der in Norwegen lebenden Samen sehr wichtig, dass die Trägerin eines solchen Ringes eine verheiratete Frau ist. In Finnland hingegen wird dieser Ring auch gerne von jungen samischen Mädchen getragen. In der neuzeitlichen Mode gibt es den alten „Lenkkisormus“ ebenfalls, aber in einer vereinfachten Form. So werden anstelle der klassischen, recht massiven hängenden kleinen Ringe nun Schlaufen aus filigranem Draht verwendet. Solche Ringe sind heute sehr gefragt.

Der Gürtelring ist ein machtvolles Schmuckstück Verschiedenen Untersuchungen zufolge war der Gürtelring bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts das wichtigste Schmuckstück der Samen. Das hatte vor allem praktische Gründe. Gewöhnlich war der Gürtelring mit Tierbildern verziert und am Gürtel des Trägers befestigt. An den Ring selber wurden dann Gebrauchsgegenstände gehängt, die der Träger mit sich führen wollte. Das waren beispielsweise Messer, kleine Geldbeutel, Schere, Nadelröhrchen oder Fingerhut. Der Ring war ein wichtiger Bestandteil des Alltagslebens seines Trägers. Kinder bekamen bereits zur Geburt einen Gürtelring als Amulett geschenkt, der an ihrer Wiege befestigt wurde. Mit zunehmendem Alter kamen immer mehr solcher Ringe hinzu. Vor allem Frauen befestigten gerne eine Vielzahl solcher Ringe an ihren Gürteln und freuten sich an dem Geklimper. Das Ausmaß des Geklimpers deutete auf den Umfang des vorhandenen Wohlstandes hin. Der Ring, den man zuerst geschenkt bekommen hatte, galt trotzdem als der Wertvollste. Er sollte als Schutz gegen Hexenkraft aufbewahrt werden. Richtig befestigt konnte er seinen Träger sogar davor bewahren, den „Zorn des Todes“ zu erfahren, sollte er einmal einen Toten im Sarg zu Grabe tragen. Der Ring fungierte auch als wertvollstes Heilmittel. Ein Erkrankter gab dem Trommler der Schamanentrommel seinen Ring, der an der rechten Hand des Trommelnden seinen Platz fand. Nach Beendigung des Trommelns wurde der Ring als Opfer an der Trommel befestigt, neben all den anderen bereits geopferten Ringen. Bei Forschungen wurde herausgefunden, dass der Gürtelring in der samischen Kultur die Sonne symbolisiert. Der runde Körper des Rings verbildlicht die Form der Sonne bzw. den sie umgebenden Strahlenkranz. Gürtelringe sind noch heute in Schmuckgeschäften erhältlich, die die samische Schmucktradition hochhalten.

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Risku - Sonne

Die reinste Verkörperung der samischen Schmucktradition ist wohl die „Risku“, eine den Kragen zusammenhaltende große Brosche, die in Kombination mit der traditionellen Kleidung der Samen getragen wird. In der Tracht der samischen Frauen verkörpert die „Risku“ die Sonne. Die Sonne ist das wichtigste der samischen Symbole. Diese Brosche kann als Grundlage der gesamten samischen Schmucktradition betrachtet werden. Bei modernerem Schmuck wird die „Risku“ als Motiv aufgegriffen, man findet sie beispielsweise in Armreifen und vor allem an Ohrhängern, wenn diese besonders ausgefallen sein sollen. Regionsabhängig ist diese Brosche auch ein Ausdruck des Vermögens. Je größer sie ist, desto reicher ist die Person, die sie trägt. In der norwegischen Region der Samen steht die Größe der „Risku“ im direkten Verhältnis zum vorhandenen Wohlstand. In Finnland ist die Bedeutungsverbindung nicht ganz so ausgeprägt, geht jedoch in eine ähnliche Richtung. Aus der östlichen samischen Region stammt ein besonders schönes Risku- und Schmuckmotiv, in dem sich zwei Säger, zwei Vögel aus der Gattung der Entenvögel, gegenüberstehen. Dieses Motiv ist ein Erbe aus der Geschichte der Skoltsamen, aus dem sich ein sehr berühmtes modernes Silberschmuckmodell entwickelt hat. Der Säger ist ein bedeutendes Symbol der Skoltsamen. Über Jahrhunderte war dieser Vogel für sie lebenswichtig, da sowohl die Eier als auch das Fleisch häufig als Nahrung diente. Dreht man das Schmuckstück auf den Kopf, kann man in ihm eine Herzform erkennen. Die umgedrehte Herzform symbolisierte Fruchtbarkeit. Das Originalschmuckstück ist auch heute noch im Kunstmuseum im russischen Murmansk zu sehen. In den modernen Schmuckmodellen der Samen wird nach wie vor ihre Geschichte und Tradition verkörpert. Im Allgemeinen ist die Beständigkeit die wichtigste Anforderung an ein neues Design.

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Absolute Ruhe

in der Natur TEXT: TUURE NEITOLA BILDER: HOLIDAY VILLAGE VALLE

Das Holiday Village Valle ist die Antwort auf die Stoßgebete gestresster Großstädter, die sich eine Auszeit vom Stadtlärm wünschen. Das Tal des Tenojoki-Flusses ist das Gegenteil des intensiven Stadtlebens. Wer sich dort aufhält, erlebt die absolute Ruhe der Natur. Die Umgebung ist mucksmäuschenstill. Diese Stille wird nur vom Rauschen des Flügelschlags der Habichte unterbrochen, die vom Ufer des Tenojoki-Flusses aufsteigen und über den Fluss davonfliegen.

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ir bieten das an, was wir hier im Überfluss haben: Stille. Zur Zeit der Polarnacht ist es so still, dass man garantiert Ruhe findet. Das ist unsere Kraftquelle. Hier kann der Mensch zur Ruhe kommen und sich entspannen. Wir bieten unseren Gästen die Möglichkeit zu verweilen und den eigenen Akku wieder aufzuladen, erklären die Naturtourismus-Unternehmer Petteri und Henry Valle, Vater und Sohn. Angebote aus dem „Slow Tourism“ wurden auf dem Reisemarkt in den vergangenen Jahren vermehrt nachgefragt. Studien haben ergeben, dass sich viele Menschen ruhige Momente wünschen und an Orte fahren, wo sie einfach nur nichts tun können. In dem nagelneuen Feriendorf der Familie Valle in Utsjoki ist das Thema „Slow Tourism“ allzeit präsent, denn der Ort ist von der Weite der überwältigenden Natur umgeben. Die Macht der Natur spürt man schon, wenn man aus den Fenstern des Hotelzimmers oder des Restaurants blickt. Auf allen Seiten sieht man die wuchtigen Fjälls, die sich, einer gewaltiger als der andere, imposant aus dem Flusstal erheben. Allein durch ihre Existenz verkörpern sie die Botschaft, dass es hier weder Stress noch Eile gibt. Das von der Familie selbst gebaute Urlaubsziel besteht aus einem eben erst fertig gestellten Hotel, in dem es zwölf Zwei-BettZimmer gibt, sowie aus fünf sehr gut ausgestatteten hölzernen Ferienhäusern, in denen jeweils 4 Gäste Platz haben und einem Acht-Bett-Appartement für Familien oder Kleingruppen.

Samische Kultur gestern und heute Fünf der Teilhaber des Familienunternehmens Valle arbeiten im familieneigenen Feriendorf und gehören zum indigenen Volk der Samen. Im Holiday Village und seiner Umgebung herrscht modernes, samisches Leben. Das bemerkt man sofort an der Sprache

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und anderen Dingen des alltäglichen Lebens. Utsjoki ist die einzige Gemeinde Finnlands, in der die Samen den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Die samische Kultur ist auch Teil der Geschichte des Feriendorfes. Diese wird in den verschiedenen Anekdoten thematisiert, die die Familie ihren Gästen gerne erzählt. Die Geschichte lebt aber auch in den Ortsnamen der am Tenojoki-Fluss liegenden Ortschaften. Das Gebiet, auf dem sich das Feriendorf befindet, heißt beispielsweise auf samisch “Kuolleitten Kuolpuna“, womit ein ebener, sandiger und mit Flechte bewachsener Erdfleck gemeint ist, der den Toten gehörte. Zwischen dem 14. Jahrhundert und dem Beginn des 17. Jahrhunderts wurde Lappland von den aus dem südfinnischen Pirkkala stammenden „Pirkkalaiset“ verwaltet und musste an diese Steuern entrichten. Zu dieser Zeit war auf dem heutigen Grund und Boden des Feriendorfes ein großer Marktplatz, auf dem manchmal bis an die tausend Zelte aufgebaut waren. In der Nähe befand sich auch ein Ort, der den Namen “Grube der Toten“ trägt. Die Namen verweisen auf den alten samischen Friedhof, der sich nur hundert Meter entfernt befindet. Der Friedhof stammt noch aus der heidnischen Zeit, bevor der christliche Glauben den Norden erreicht hatte. Ein Teil des Friedhofs wurde bereits erforscht, der andere Teil ist immer noch unberührt und wurde von der Museumsbehörde unter Schutz gestellt. Petteri Valle erzählt, dass zwei der bedeutendsten Zauberer Lapplands auf dem Friedhof begraben sind. An den Namen des einen Zauberers erinnert er sich nicht mehr, der zweite soll jedoch Nikolai Räste geheißen haben. Seiner Meinung nach wurde er nach dem nahegelegenen Rastegaisa-Fjäll benannt, der auf der heute norwegischen Seite der Grenze liegt und mehr als 1.000 Meter hoch ist. - Es ist gut zu erwähnen, dass es hier früher solche Dinge gab.

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Schon allein deshalb, weil man sich hier zurückhaltend und ruhig zu verhalten hat, um die Geister im Jenseits nicht zu stören. Sonst besteht die Gefahr, dass sie sich in irgendeiner Form gestört fühlen und beginnen, auf die ihnen eigene Art zu reagieren, erzählt der Hausherr.

Regionale Kost im Rhythmus der Jahreszeiten Im Holiday Village Valle wird großen Wert auf die Verwendung regionaler Lebensmittel gelegt, die im Rhythmus der Jahreszeiten produziert werden. Konkret bedeutet das, dass die in der eigenen Restaurantküche gezauberten Delikatessen aus in der Umgebung hergestellten Produkten sowie aus im Wald gesammelten oder gejagten bzw. im Wasser gefischten Rohzutaten zubereitet werden. Das Restaurant des Holiday Village, das Deatnu, hat sich auf samische Traditionsgerichte spezialisiert. Im Sommer, wenn das Eis des Tenojoki-Flusses schmilzt, kommt im Deatnu eine ganz besondere Spezialität auf den Tisch: Selbstgefangener Wildlachs aus dem vorbeifließenden Tenojoki-Fluss, aus dem die verschiedensten schmackhaften Gerichte bereitet werden. Im Herbst wird viel regionales Wild und Rentierfleisch gegessen, das auf samische Art zubereitet wird. Im Winter steht vor allem Fisch auf dem Speiseplan, der aus den umliegenden Seen und dem nahgelegenen Eismeer gefischt wird. Die im Norden reichlich wachsenden Pilze, Beeren und Kräuter sind auf natürliche Weise ebenfalls Bestandteil der samischen Küche. Manchmal muss man Glück haben. So auch, wenn man im Herbst im Feriendorf zu Gast ist und die eigene Urlaubszeit in den Zeitraum fällt, in dem die traditionelle Rentierscheide stattfindet. Denn dann darf man kulinarischer Zeuge dieses kulturell bedeutsamen Ereignisses werden. Traditionelle Delikatessen wie „kumpuksia“, hergestellt aus dem Unterschenkel des Rentiers, oder „konttia“, eine aus Oberschenkel des Rentiers bereitete Speise, oder aber „koparoita“, ein aus Blut und Mehl gebackener „Rotkuchen“, werden nur zu dieser Zeit serviert. Wenn man

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diese Raritäten probieren möchte, sollte man sich zeitig einen Tisch im Deatnu reservieren.

Arktisches Programm Das im Holiday Village Valle angebotene Aktivitätsprogramm passt sich harmonisch an den „Slow Tourism“ an. Wenn die Samen entspannen wollen, gehen sie zum Eisfischen oder zum Wandern in die Fjälls. Und das können die Gäste, auch unter Anleitung, ebenfalls tun. Oder sie laufen mit Schneeschuhen durch den Winterwald, dorthin wohin auch die Samen gehen, wenn sie ihre Gedanken ordnen möchten. Die Wahrscheinlichkeit, die Nordlichter zu sehen, ist auf der Höhe von Utsjoki deutlich größer als in den südlicheren Regionen von Lappland. Die Nordlichter lassen sich direkt vom Feriendorf aus beobachten, oder man geht hinaus in die freie Natur, um sie dort zu bestaunen. Passend dazu organisiert das Holiday Village Valle verschiedene Nordlicht-Programme für seine Gäste. - Jeder Reisende bekommt von uns ganz individuell die Information und Hilfe, die er braucht. Kundenservice wird bei uns sehr groß geschrieben, hebt Henry Valle hervor. Alle Programmangebote, außer Husky-Safaris, werden vom Unternehmen selbst angeboten und durchgeführt. Das Feriendorf war früher eine Rentierfarm, und die Rentierzucht wurde von Generation zu Generation weitergeführt. Erik, ein weiterer Sohn von Petteri Valle, führt das Traditionsgewerbe der Rentierzucht fort und ist auch für die Rentier-Safaris zuständig, die den Gästen des Feriendorfes angeboten werden. Zum Tourismus in der Arktis gehören auch Aktivitäten wie Hundeschlitten-Touren oder das Fischen der Königskrabben, das auf der norwegischen Seite des Tenojoki-Flusses, des Tana, angeboten wird. Das nördliche Eismeer ist sicherlich für viele aus dem Süden kommende Reisende ein ganz besonderer Ort, den es sich kennenzulernen lohnt.

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Die Romantik der Arktis TEXT: MIIA KÄRNÄ BILDER: JOUNI MÄNNISTÖ, TIINA TÖRMÄNEN

Die bezaubernd schöne Natur Nord-Lapplands und seine klaren Formen bilden die perfekte Umgebung für eine romantische Auszeit. Erleben Sie anregende Abenteuer in der unberührten Wildnis, bewundern Sie die magischen Farben des Himmels, die einem surrealem Gemälde gleichen, und verbringen Sie kostbare Zeit zu zweit in einem Rahmen, der genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

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tmen sie tief ein und lassen Sie die Eindrücke der Umgebung einen Moment lang Ihre Sinne überfluten. Unabhängig von der Jahreszeit werden Sie schnell bemerken, was für einen Reichtum die Ruhe der Wildnis darstellt. Im Winter ist es das Geräusch des knirschenden Schnees unter Ihren Stiefeln und das Knacken der Bäume in den kalten Temperaturen. Manche Leute sind sogar der Meinung, dass man die Nordlichter hören kann. Im Sommer flüstert der Wind in den Fjälls und tanzt auf den Wasserflächen der Seen und Flüsse, und aus allen Richtungen dringen das Gezwitscher und der Gesang der Vögel ans Ohr. Wie viele verschiedene Farben können sich den Himmel der Polarnacht teilen, vom Moment der einsetzenden Morgendämmerung bis zu dem Augenblick, in dem es wieder sternenklare Nacht wird? Azur, Rosa, Pink, Lila, Orange und Gold sind nur ein Teil der vorherrschenden Farben. Nicht zu vergessen die mannigfaltige Farbpracht der Herbstfärbung. Es ist kein Wunder, dass die Einwohner Lapplands die Natur als ihre Oper, ihr Theater und ihre Kunstgalerie betrachten. Das Beste daran ist, dass die Natur allen Sinne diese Reichtümer zum Geschenk macht – ununterbrochen und kostenlos. Die einzigartige Natur Lapplands bringt Sie in die richtige Stimmung, um im Hier und Jetzt anzukommen, und bietet Raum für eine echte Zweisamkeit. Hier können Sie sich

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vom hektischen Tempo des Alltages verabschieden und sich allein darauf konzentrieren, die Zeit mit einem lieben Menschen zu verbringen. Wagen Sie den Sprung ins Abenteuer Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal getan? In der Region von Inari-Saariselkä fehlt es Ihnen nicht an Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem harmlosen Spaß auf der längsten Rodelbahn Finnlands in Saariselkä (1,8 km lang), einer Schneemobil-Safari durch die offene Fjäll-Landschaft bis hin zum Eismeer, einer Schlittenfahrt mit Huskies oder Rentieren, einer Schneeschuhwanderung von mehreren Kilometern auf ausgeschilderten Pfaden in der Umgebung oder längere, jahreszeitenabhängige Touren auf Skiern, Mountainbike oder zu Fuß? Zudem haben Sie hier die Möglichkeit, das einzige indigene Volk Europas zu treffen, das Volk der Samen. Wenn Sie ein erfahrener Angler sind, werden Sie sicherlich das Angeln im riesigen Inari-See ausprobieren wollen oder in einem der legendären Wildnis-Flüsse, wie dem Teno-, Ivalo-, Inari-, Näätämö-, Juutua- oder dem Lutto-Fluss. Falls Ihr Besuch in den späten Winter oder den Vorfrühling fällt, sollten Sie zudem das wunderbare Eisfischen ausprobieren, wobei ein lokaler Führer Ihnen die besten Plätze dazu zeigen kann. Die Sonne spiegelt sich im Schnee oder in einer

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hauchdünnen (ungefährlichen) Wasserfläche auf dem Eis, und eine köstliche, vom Wildnisführer vorbereitete Mahlzeit sorgt für eine besondere Atmosphäre, auch wenn Sie keinen Fisch fangen sollten. Testen Sie Ihre Grenzen, während Ihr starker Partner Sie anfeuert und Sie gemeinsam Herausforderungen meistern. So wird beispielsweise eine Kanu-Fahrt durch die schäumenden Strudel der Stromschnellen eine wunderbare gemeinsame Erinnerung an starke Momente, die Ihnen noch Jahre später ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Warum also für eine Therapie bezahlen, wenn man eine Fahrt nach Lappland machen kann? Stellen Sie Ihr Gemüt auf Liebe ein, bevor Sie zu dieser Reise aufbrechen. Träumen Sie und lassen Sie träumen. Gehen Sie in sich und sprechen Sie darüber, wo Sie die für Sie perfekte Atmosphäre finden und wie Sie beide Ihre Träume erfüllen können. Buchen Sie die wichtigsten Aktivitäten im Voraus, aber lassen Sie ausreichend Zeit für Überraschungen und spontane Entscheidungen. Komfortabel Kräfte sammeln Finden Sie den perfekten Ort an der Seite Ihrer/Ihres Liebsten, am Lagerfeuer in einer Blockhütte mit romantischer Atmosphäre, bewundern Sie die Nordlichter in einem Glas-Iglu oder einer Hütte mit einem Dach aus Glas oder genießen Sie den Komfort eines modernen Hotels. Die Unterkünfte der Umgebung bieten für jeden Geschmack die richtige Option. Nach einer romantischen Nacht und einem köstlichen Frühstück wäre es kein Wunder, wenn sie den Tag verstreichen ließen, ohne sich in die Wildnis zu begeben und die Sehenswürdigkeiten dort zu bewundern. Gelegentlich möchten Sie womöglich einfach nur den ganzen Tag im Liebesnest verbringen. Das ist kein Problem, denn in Lappland gibt es keine Eile. Die entspannte Einstellung der Urlauber wirkt sich auch auf das Verhalten der Menschen aus, die in der Region arbeiten. Es kann gut sein, dass jemand seine Arbeit unterbricht, um Ihnen wertvolle Tipps zu geben, zum Beispiel, welche Tagesausflüge man zur aktuellen Jahreszeit gut unternehmen könnte. Probieren Sie die nordischen Aromen, beispielsweise Fisch aus den klaren Gewässern des Inari-Sees, Pilze aus der lappländischen Wildnis oder Beeren, die unter der Mitternachtssonne gepflückt wurden. Eine umfangreiche Auswahl an Restaurants

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"AZUR, ROSA, PINK, LILA, ORANGE UND GOLD SIND NUR EIN TEIL DER VORHERRSCHENDEN FARBEN."

garantiert Ihnen, dass Sie sich während Ihres Aufenthaltes sowohl lokal-exotische Delikatessen auf der Zunge zergehen lassen, als auch die einfachen Freuden von Pizza oder Burger genießen können. Denken Sie auch daran, sich einem Hauch von Luxus hinzugeben und sich in einem Schönheitssalon rundum verwöhnen zu lassen. Eine unvergessliche Überraschung Die beste Möglichkeit, Ihren Reisepartner zu überraschen, ist die Teilnahme an einer Aktivität, die Sie normalerweise lieber auslassen würden. Wenn Ihr Partner begeistert vom Fischen oder Shoppen ist, begleiten Sie ihn oder sie einmal bei einem solchen Ausflug. Das bedeutet nicht, dass Sie während des Urlaubs alles gemeinsam machen müssen, aber die wahrlich unvergesslichen Erinnerungen entstehen durch das ehrliche Interesse an den Vorlieben des Anderen. Eine einzigartige Kirche in einer pittoresken Umgebung ist für Paare, die ihre Hochzeit planen, eine besondere Attraktion. Aber viele der Kirchen sind auch ohne dieses Vorhaben ein großartiges Ziel für einen Ausflug, so zum Beispiel die Wildniskirche von Pielpajärvi in Inari, die über einen etwa fünf Kilometer langen Pfad zu Fuß erreicht werden kann, oder die Kapelle in Karigasniemi, die wie ein fliegendes Moorschneehuhn geformt ist. Was wäre romantischer als ein Heiratsantrag in einer Schnee-Kapelle, die exklusiv für Hochzeiten gebaut wurde? Oder auf der Spitze des Kaunispää-Fjälls, umgeben von der leuchtenden Herbstfärbung? Oder nach einem Hubschrauberflug über die Wildnis? Die ortsansässigen Tourismusund Ausflugs-Anbieter sind darauf spezialisiert, die Abenteuer Ihres Lebens gemäß Ihren Vorstellungen anzupassen, zu planen und umzusetzen. Die besten Erinnerungen halten ein Leben lang, aber gehen Sie auf Nummer sicher und machen Sie einige Fotos, an denen Sie sich erfreuen können, sobald Sie wieder daheim sind, oder anhand derer Sie Ihre Erlebnisse mit anderen teilen können. Teilen Sie Ihre romantischen Momente im hohen Norden auf Instagram mit den Hashtags #arcticromance_lapland und #exploreinari.

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Ein arktisches Abenteuer mit meinem Liebsten

TEXT: TUIJA

KAUPPINEN BILDER: TUIJA UND ILKKA KAUPPINEN

Eine Skitour in der Wildnis sorgt für gute Laune. Es ist jedoch von Nöten, sich gut darauf vorzubereiten, denn die arktischen Bedingungen haben es in sich. So kann das Wetter z.B. sehr schnell umschlagen. Umso wichtiger ist es, den Moment richtig zu genießen.

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or mir nichts als unendliches Weiß. Die Silhouetten der weißen Fjällspitzen grenzen das große Weiß vom blauesten Blau des Himmels ab. Meine Wangen werden vom Fjällwind liebkost. Die Stille wird einzig und allein vom Geräusch meiner Skier unterbrochen, die sich ihren Weg durch den frischen, leicht gefrorenen Schnee bahnen, der die tragende Schneedecke bedeckt. Mein Mann und ich sind auf einer Skitour im Wildnisgebiet Paistunturi unterwegs. Unsere Tour begann am Aittijoki-Fluss, wo wir zunächst dem Motorschlittenweg folgten. Der Anstieg auf die Hochebene des Fjälls ist steil, aber die Felle an unseren „Waldskiern“ bescheren uns einen sehr guten Gripp. Ohne die Felle wäre es unmöglich gewesen, solche Steigungen zu meistern. Vor allem mit dem Schlitten, den wir hinter uns herziehen. Auf unseren Schlitten haben wir alles gepackt, was wir zum Übernachten brauchen: Zelt, Winterschlafsäcke, Isomatten, Schneeschaufel, die in einem wasserdichten Sack steckenden Kleidungsstücke so wie reichlich Essen für fünf Tage. Je höher wir in die Fjälls gelangen, umso stärker spüre ich die Schärfe des Nordwindes, gleichzeitig aber auch die Wärme der Frühlingssonne. Während des Anstiegs komme ich leicht ins Schwitzen, so dass ich meine wind- und wasserdichte Schutzjacke schnell ablege. Auf einmal zeigt mein Mann mit seinem Skistock auf den gegenüberliegenden Hang. Dort ist ein Elch. Wir kommen in den Genuss, das Langbein ausgiebig zu beobachten, dessen Tempo kaum durch die dicke Schneedecke verlangsamt worden zu sein schien. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Zwischendurch scheint die

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Sonne und im nächsten Moment schneit es wieder. Glücklicherweise haben wir jedoch Rückenwind, der sich nicht allzu kalt anfühlt. In dem Paistunturi-Wildnisgebiet gibt es offene Schutzhütten und sog. Erdhütten („Kammi“), die allen Wanderern zum Pausieren oder Übernachten kostenfrei zur Verfügung stehen. Wir wollen jedoch lieber zelten und suchen uns einen geeigneten Übernachtungsplatz in einem gut geschützten Tal am Fuße eines Fjälls. In der Nähe fließt ein Bach, dessen Strömung so stark ist, dass er teilweise gar nicht zugefroren ist. An solch einer Stelle füllen wir unsere Thermosflaschen mit Wasser zum Trinken und Kochen. Mit den Skiern ebnen und festigen wir eine Fläche, auf der wir unser Zelt aufstellen, bevor wir uns mit dem Campingkocher eine schmackhafte Mahlzeit aus getrockneten Lebensmitteln zubereiten. In der frischen Luft schmeckt das Essen himmlisch. Zum Nachtisch kochen wir uns noch ein Heißgetränk und machen einen Abendspaziergang auf der tragenden Schneedecke der Fjällhänge, bevor wir uns in die Schlafsäcke einmummeln.

Im Herzen der Wildnis Das leise Gurgeln des Baches und die ersten zarten Sonnenstrahlen wecken mich am nächsten Morgen. Es braucht eine Weile, bis ich mich erinnere, wo ich eigentlich bin. Neben dem Zelt bemerke ich eine Spur, die wie der Abdruck einer in den Schnee gelegten Perlenkette aussieht. Es ist die Spur eines Fuchses, der während der Nacht vorbei kam um zu sehen bzw. zu riechen, wer sich hier in der Wildnis herumtreibt. Während wir frühstücken, lüften unsere Schlafsäcke ausgebreitet über einem Ast, so dass die darin angesammelte Feuchtigkeit

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verdampfen kann. Dann packen wir unsere Sachen wieder auf den Schlitten und setzen unsere Reise fort. Wir fahren mit den Skiern wie durch eine Ehrengasse durch das mit Bergbirken bewachsene Gelände. Zwei Moorschneehühner haben sich eine Kuhle in die Schneedecke gegraben, so dass lediglich ihre Köpfe zu sehen sind. Als sie uns jedoch kommen hören und zur Kenntnis nehmen, verlassen sie die Sicherheit ihrer Schneehöhle und tänzeln hinter einen Baum, um sich dort zu verstecken. Das Moorschneehuhn war früher in der Gegend eine wichtige Nahrungs- und Einnahmequelle. Vor uns brauchen sich die Schneehühner jedoch nicht zu fürchten, denn wir möchten sie bloß fotografieren. Als wir eine Ebene erreichen, machen wir eine kurze Pause, um einen Blick auf die Karte zu werfen und uns zu vergewissern, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind. Wenn man in der großen, flachen, weißen Weite unterwegs ist, ist es zwischenzeitlich sehr schwierig, ein Gefühl für Entfernungen und Höhenunterschiede zu behalten. Die Tagesetappen sollten nicht zu lang geplant werden, denn das Ziehen des Schlittens und die langen Anstiege erfordern viel Kraft. Wir steigen immer weiter nach oben, bis auf die Kuppe des Gáimmoaivi-Fjälls. Von dort aus eröffnet sich uns ein wunderschöner Blick über das Gelände des Paistunturi-Wildnisgebiets. Hier fühle ich mich sehr klein.

Im Moment leben Ist man im Wildnisgebiet unterwegs, scheint einerseits jeder Tag dem anderen zu gleichen, aber andererseits auch jeder Tag einmalig zu sein. Wenn ich unterwegs bin, ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich einfach an nichts denke. Der Fjällwind scheint alle Sorgen des Alltags davon geweht und meinen Geist gereinigt zu haben. Wir bewegen uns immer in dem Tempo fort, das uns in dem Moment gefällt, und halten dann an, wenn uns danach ist. Keine Eile und keine überflüssigen Störfaktoren. Es zählt nur das Hier und Jetzt. Natürlich ist es in den Fjälls wichtig, das Wetter und die eigene Kraft im Auge zu behalten. Auch kann man ein Zelt nicht überall aufstellen: Selbst, wenn es beim Zeltaufbau absolut windstill sein sollte, gilt es, einen windgeschützten Platz zu finden. Das Wetter kann sich während des Abends oder der Nacht nämlich schnell und drastisch verändern. Auch sollte man bereits etwas essen, bevor Hunger aufkommt, und trinken, bevor man Durst verspürt. Wir achten zudem darauf, dass unsere Thermosflaschen immer mit reichlich warmen Getränken oder Wasser gefüllt sind.

Ein Tag Pause vom Schlittenziehen Am vierten Morgen bauen wir unser Nachtlager nicht ab, denn wir wollen eine Tagestour in die Fjälls der direkten Umgebung machen und später wieder ins Lager zurückkehren. Ohne den Schlitten fühlt

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sich das Skifahren so an, als würden wir wie von selbst über die Schneedecke gleiten. Wir sehen wieder Spuren im Schnee: Diesmal war wohl ein Hase vorbeigekommen und ein weiteres kleines Tier, vielleicht eine Wühlmaus. Wir steigen bis auf die Kuppe des Áhkovárri-Fjälls. Zum Zeichen dafür, dass wir da waren, legen wir einen Stein auf den Gipfelstein und schreiben unsere Namen in das Gipfelbuch. Es wäre so schön, unser Picknick dort oben zu machen, aber der starke Wind zwingt uns bald wieder zum Abstieg. Als wir in unserem Lager ankommen, ist es dort so windstill, als hätte nie ein Wind geweht. Wir lesen unsere Bücher an der frischen Luft, während die Strahlen der Abendsonne unsere Gesichter erhellen. An unserem letzten Tag bekommen wir etwas ganz Besonderes zu sehen: Die Spuren eines Luchses im Schnee. Der Luchs gehört zu den finnischen Großraubtieren, und es ist wie ein Lottogewinn, ihn zu Gesicht zu bekommen. Ich überlege, ob dieses Tier wohl in dem nahen Geröllfeld lebt. In der Erdhütte Rovakammi begegnen wir einem liebenswürdigen 80-jährigen Ehepaar, das auf einer Skitour in die Fjälls unterwegs ist. Das gesprächige Paar erzählt, dass es in diesem Winter schon an die 1000 Kilometer auf Skiern zurückgelegt hat. Wenn ich in ihrem Alter doch selbst auch noch annähernd so fit sein dürfte….

Wohlverdienter Luxus Nach fünf Tagen in der Wildnis ist unser Geist zwar ganz klar, aber der Körper hat eine Wäsche nötig. Wir belohnen uns auf der Heimreise mit einer Übernachtung in einem der Luxus-Iglus im Aurora Village Ivalo. Nach einer warmen Dusche fühlt es sich einfach nur himmlisch an, in die Arme meines Mannes unter der weichen Decke zu gleiten. Durch das Glasdach hindurch bewundern wir die funkelnden Sterne direkt über unserem Bett. Ich wache davon auf, dass mein Mann mich sanft wachrüttelt. Ja, sie sind da – die Nordlichter. Ich schlafe wieder ein und träume von einem Fuchs, dessen Schwanz über die Schneedecke streift und Funken in den Himmel aufsteigen lässt, die dort als Nordlichter zu sehen sind.

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Eine

SnowkiteWanderung in die Fjälls TEXT: POPPIS SUOMELA BILDER: ALMA ARKTIKA

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Die sanft geschwungenen, winterlich verschneiten Fjälllandschaften locken Snowkiter aus allen Richtungen in den Norden Lapplands. Dort werden sie von endlosen Ebenen erwartet, die sie, angetrieben durch die Kraft des Windes, durchgleiten können. Das Wildnisgebiet Kaldoaivi ist so weitläufig, dass es sich für mehrtägige Snowkite-Wanderungen hervorragend eignet.

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ich allein durch die Kraft des Windes fortbewegen zu können, ist ein faszinierendes Erlebnis. Ebenso wie beim Segeln auf dem Meer können die Snowkite-Wanderer ihre Blicke gen Horizont richten und sich vom Wind davontragen lassen. Während sie auf den weißen Schneedecken dahin gleiten, spüren sie den Wind im Gesicht. Während der vergangenen 15 Jahre haben sich sowohl die Kites, als auch die Bandbreite ihrer Verwendungsmöglichkeiten stark weiterentwickelt. Im Zuge dessen stieg auch das Interesse von Wanderern daran, sich mit Kites durch die Landschaft ziehen zu lassen. Zunächst erlebte das Kitesurfen auf dem Wasser einen regelrechten Boom, bevor das Prinzip auf den Wintersport übertragen und in vielen Wintersportzentren angeboten wurde. Diese Sportart in der einsamen Wildnis auszuüben, erfordert jedoch solide Kenntnisse und einen guten Guide. Alma Arktika, ein in der Gemeinde Utsjoki ansässiges Familienunternehmen aus der Natur-, und Aktivtourismusbranche, bietet geführte Snowkite-Touren sowie Schnupper- und Anfängerkurse im Snowkiten für Gruppen oder Einzelpersonen an. Ihr Ziel ist es, ihren Gästen einen niedrigschwelligen Zugang zu einer ganz neuen Wandererfahrung zu ermöglichen. Sich allein durch die Kraft des Windes fortbewegen zu können, ist ein faszinierendes Erlebnis. Ebenso wie beim Segeln auf dem Meer können die Snowkite-Wanderer ihre Blicke gen Horizont richten und sich vom Wind davontragen lassen. Während sie auf den weißen Schneedecken dahin gleiten, spüren sie den Wind im Gesicht. Während der vergangenen 15 Jahre haben sich sowohl die Kites, als auch die Bandbreite ihrer Verwendungsmöglichkeiten stark weiterentwickelt. Im Zuge dessen stieg auch das Interesse von Wanderern daran, sich mit Kites durch die Landschaft ziehen zu lassen. Zunächst erlebte das Kitesurfen auf dem Wasser einen regelrechten Boom, bevor das Prinzip auf den Wintersport übertragen und in vielen Wintersportzentren angeboten wurde. Diese Sportart in der einsamen Wildnis auszuüben, erfordert jedoch

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solide Kenntnisse und einen guten Guide. Alma Arktika, ein in der Gemeinde Utsjoki ansässiges Familienunternehmen aus der Natur-, und Aktivtourismusbranche, bietet geführte Snowkite-Touren sowie Schnupper- und Anfängerkurse im Snowkiten für Gruppen oder Einzelpersonen an. Ihr Ziel ist es, ihren Gästen einen niedrigschwelligen Zugang zu einer ganz neuen Wandererfahrung zu ermöglichen.

In die Kaldoaivi-Fjälls Das Kaldoaivi-Wildnisgebiet befindet sich ganz oben im Kopf der „Jungfer Finnland”, wie die Finnen ihr Land aufgrund der Form oft liebevoll bezeichnen. Die Ufer des Inarisees im Süden, die Fernstraße E75 im Westen und Nuorgam im Norden grenzen dieses große Gebiet ein, das ausreichend Platz für mehrtägige Snowkite-Touren bietet. Den Osten des Kaldoaivi-Wildnisgebietes machen baumlosen Fjälls aus, die sich sanft bis in eine Höhe von 400 Metern erheben und den Wanderern herrliche Aussichten bescheren. Die Landschaft von Finnlands größtem Wildnisgebiet ist wie gemacht fürs Snowkiten, die Fjällhänge sind ausreichend flach und der Wind meist beständig. Für die von Alma Arktika geführten Kurse und Touren wird, je nach den aktuellen Wind- und Wetterbedingungen, immer das ideale Terrain zur Durchführung gewählt. Die baumlosen, flach abfallenden Fjälllandschaften ziehen sich über unzählige Kilometer dahin, so dass es stets genügend Auswahlmöglichkeiten gibt. Der Ailigas-Fjäll, der sich neben dem Ort Utsjoki aus dem Flussbett erhebt, bietet beispielsweise optimale Bedingungen, um das Snowkiten zu erlernen oder gezielt zu üben. Von Nuorgam aus sind die Fjälls aber ebenso einfach zu erreichen. So erhebt sich die Straße Pulmankijärventie direkt hinter dem Ort und führt zu den kahlen Fjälls. Auf den baumlosen Ebenen braucht man nicht zu befürchten, dass sich die Kiteschnüre in Bergbirken verfangen. Diese Gefahr besteht nur in den kleinen Wäldchen, die sich in den Fjälltälern befinden und gerade von Anfängern großzügig umfahren werden sollten. Erfahrene

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Snowkiter, die ihre Kites ausreichend hochhalten, können die Wäldchen jedoch auch gefahrlos durchfahren. Dank der dicken Schneedecke im hohen Norden werden auch aus den gefrorenen Mooren und Seen glatte Flächen, auf denen Kiter aller Könnensstufen ebenso wie auf den kahlen Fjälls spielend leicht dahingleiten können.

Auf den Spuren der Rentier-Samen Während der geführten Snowkite-Touren bewegt man sich auf den alten Wegen der Rentier-Samen fort, die von Utsjoki nach Süden in Richtung des Riekkäjärvi-Sees führen. Im Winter liegt der Pfad zwar unter einer dicken Schneedecke begraben, die wissenschaftlich aufgearbeitete Lokalgeschichte ist aber dennoch sehr präsent und wird den Teilnehmern auf interessante Weise nähergebracht. Früher folgten die als Nomaden lebenden Rentier-Samen ihren Tieren auf eben diesen Wegen durch diese Fjälls, und heute folgen die Wanderer dort ihren Kites. Am Ufer des Riekkojärvi-Sees liegt die alte Fischerhütte von Alma Arktika, die früher den Fischern der Familie als Basislager diente. Mittlerweile ist sie renoviert und wird zur Unterbringung der Gäste genutzt, egal ob diese zum Eisangeln, Snowkiten oder Wandern kommen. Während der viertägigen Snowkite-Wanderung wird auch eine Nacht in einer Kota, einem traditionellen, hölzernen Tipi, verbracht. Der sich darin befindende Ofen spendet Stimmung und Wärme und erfüllt unter dem vom Nordlicht erleuchteten Himmel auch die Bedürfnisse anspruchsvollerer Gäste. Während man die Nacht in der von purer Natur umgebenen Kota verbringt, fühlt man sich als Wanderer auf besondere Art und Weise lebendig. Am Njuohkar-See wird in einer Rentierzüchter- Hütte übernachtet, die eine einzigartige Möglichkeit bietet, in die Atmosphäre des lokalen Lebensstils und der Rentierzucht einzutauchen. Die Hütte steht in einem winzigen, lediglich aus mehreren Holzhäuschen bestehenden Dörfchen, das vor langer

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Zeit von den Rentierzüchtern zur Ausübung ihres Berufs mitten in die Wildnis gebaut wurde. Während der mehrtägigen Tour tut es gut, in dieser besonderen Gegend für einen Augenblick zu verweilen.

Auf das Wetter abgestimmte Tourenplanung Während einer Snowkite-Wanderung wird jeder Tag neu und vom Wetter abhängig geplant. Orts- und Wetterkenntnis sind dazu unabdingbare Fähigkeiten. Bei der Routenplanung muss natürlich die Windrichtung mitberücksichtigt werden. Aber auch die Auswahl des Startpunktes einer Etappe wirkt sich stark darauf aus, wie man auf der gewählten Strecke vorankommt. Mit den modernen Kites ist es für erfahrene Kiter zwar möglich, auch gegen den Wind zu kiten, das Vorwärtskommen ist jedoch viel langsamer und schwieriger, als wenn man mit dem als einfach und schnell geltenden Seitenwind fährt. Der Kite sollte immer so ausgewählt werden, dass er zum aktuellen Wind passt. Mit einem 14m2 großen Kite kann z.B. auch bei schwachem Wind ordentlich Fahrt aufgenommen werden. Setzte man diesen jedoch bei stärkerem Wind ein, würde der Wind sowohl Kite und Kiter mit davonreißen. Bei starkem Wind reicht ein halb so großer Kite somit völlig aus. Eine weite Sicht und klares Wetter haben bekanntermaßen einen starken positiven Einfluss auf die Gefühlswelt der Menschen. Wenn die Sonne scheint, lacht man viel mehr – und entsprechend wünscht sich auch der Snowkiter sonnige Schneehänge für seine Abenteuer. Leider kann man sich das Wetter jedoch nicht aussuchen, weshalb die Snowkite-Wanderungen auch bei anspruchvsolleren Wetterlagen meist durchgeführt werden. Verschlechtert sich die Sicht, kann man während des Kitens schnell die Orientierung verlieren. Auch die schwindenden Kontraste erschweren die Einschätzbarkeit der Oberflächenstruktur und damit die Kontrolle über den Kite.

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Einfach drauf los und ausprobieren Auf der von Alma Arktika durchgeführten Snowkite-Wanderung wird die Hürde, Neues auszuprobieren, möglichst niedrig gehalten. Als erster Anbieter in Finnland organisieren sie Snowkite-Wanderungen, die für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet sind. Solch eine geführte Wanderung ist ideal, um Anfängern die Möglichkeit zu bieten, sich mit dieser Sportart vertraut zu machen, oder um erfahrenen Kitesurfern den Übergang vom Wasser auf den Schnee zu ermöglichen und damit neue Herausforderungen zu bewältigen. Unter der professionellen Anleitung ist es auch für Anfänger möglich, das Kiten innerhalb von zwei Tagen zu erlernen und die letzte Tagesetappe der Wanderung bereits flott zu meistern. Abhängig vom Wind haben die Tagesetappen eine Länge von 20-40 Kilometern. Während der Tour werden Verpflegung und Gepäck mit dem Motorschlitten von einer Unterkunft zur nächsten gebracht. Das Snowkiten im Winter ist relativ einfach zu erlernen und bietet eine gute Basis, um während des Sommers auch auf dem Wasser zu Kiten, ohne dabei den Umgang mit dem Kite erst mühsam erlernen zu müssen. Während der geführten Wanderung lassen sich für Wasser-Kiter die Besonderheiten, die das Kiten auf dem Schnee mit sich bringt, schnell erlernen. Aber auch bereits erfahrene Snowkiter profitieren von der Wanderung, von dem Wissen und dem Können der erfahrenen Guides, von der guten Betreuung und den einzigartigen Unterkünften während der Tour. Selbstverständlich kann man auch mit eigener Ausrüstung und auf eigene Verantwortung zu einer ungeführten Snowkite-Wanderung aufbrechen und sich bei Alma Arktika lediglich Tipps dazu holen. Das Wildnisgebiet Kaldoaivi ist in jedem Fall ein hervorragendes Gebiet zum Kiten. WEITERE INFORMATIONEN: www.almaarktika.fi reetta@almaarktika.fi +358 50 3703093

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Bei uns kannst du das echtes Lappland erleben!

Übernachtung für jeden Geschmack

- Zimmer und Apartments

Restaurants

- Live Musik, leckeres Essen

Wellness

- Massage - Modern Fitnessraum

www.santashotels.fi

saariselka@santashotels.fi +358-16-681501

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KOMMENDE VERANSTALTUNGEN / TEXT: INARI SAARISELKÄ TOURISMUS GMBH

Skábmagovat – das Filmfestival der indigenen Völker

KOMMENDE VERANSTALTUNGEN

Nehmen Sie an den vielfältigen lokalen Veranstaltungen teil, um das Leben vor Ort richtig kennen zu lernen. Weitere Informationen zu der großen Veranstaltungsauswahl der Gegend finden Sie unter: www.inarisaariselka.fi/en/event-calendar

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Januar

März-April

Fjäll Blues Der Fjäll-Blues („Saariselän Tunturiblues“) bringt alljährlich am dritten Januarwochenende Spitzen-Bluesmusiker in die schöne Winterlandschaft von Saariselkä. Dieses Bluesfestival wird im Santa‘s Hotel Tunturi veranstaltet, in dem eine einzigartige Atmosphäre herrscht und Formalität und Zurückhaltung wenig Raum haben.

Rentier-Meisterschaften in Inari Die Rentier-Meisterschaftsrennen werden im März und April in Inari ausgetragen. Hunderte von Rentieren mit ihren Treibern, Serviceteams und Fans machen dieses Rennen zu einer der buntesten Veranstaltungen der Saison. Da der Gesamtsieger erst nach dem letzten Rennen gekrönt wird, ist die Spannung bis zum letzten Augenblick garantiert. Ein breites Angebot an Snacks, Getränken und anderen Erfrischungen steht ebenso zum Kauf bereit, wie eine große Auswahl an lokalen Produkten und Handarbeiten. Die Rennen können von Saariselkä aus mit einem Bus erreicht werden. Tickets sind über das Touristenbüro Saariselkä oder direkt vor Ort erhältlich.

Skábmagovat – das Filmfestival der indigenen Völker Das Filmfestival Skábmagovat – Reflections of the Endless Night findet alljährlich Ende Januar in Inari statt und präsentiert Film- und TV-Produktionen der Samen und anderer indigener Völker. Erleben Sie die Filme und das Festivalprogramm in der einzigartigen Atmosphäre des Nordlicht-Theaters, welches zu diesem Zweck gänzlich aus Schnee erbaut wird, mit dem Sternenhimmel und den Nordlichtern als Dach. Zudem werden viele Filme auch in den Auditorien des Siidas und Sajos´ gezeigt.

Frühlings-Veranstaltungen Saariselkäs geografische Lage im hohen Norden ermöglicht es, Anfang Mai perfekte Schneebedingungen und gleichzeitig warme Frühlingssonne zu genießen. In dieser Zeit werden viele Events organisiert, von den Tobbogan World Championsship, der Weltmeisterschaft im Schlittenfahren, bis hin zum HillClimb Race, einem Rennen, bei dem die Skipisten von Schneemobilen erklommen werden. Die Wintersaison in Saariselkä wird somit wahrlich stilvoll beendet. Juni-August

Inari-Wochen Die Veranstaltung Inari-Wochen findet jedes Jahr im Juli statt. Die Wochen sind vollgepackt mit traditionellen Dorffesten, Veranstaltungen für Kinder, Märkten, Straßenfesten, Konzerten und TheateraufRentier-Meisterschaften in Inari INARI – SAARISELKÄ


Saariselkä HillClimb

führungen, um nur einige der Attraktionen zu nennen. Der Höhepunkt der Woche ist das WaterCross-Motorschlittenrennen, bei dem Schneemobile auf dem Wasser um die Wette fahren. Jänkhällä Jytisee-Motorradfest Diese Biker-Party, die größte im Norden Finnlands, findet alljährlich im August in Saariselkä statt. Die Veranstaltung zieht über 2.000 Biker aus ganz Finnland und dem Ausland an, um die malerischen Landschaften, die tolle Atmosphäre und das spannende Programm zu genießen. Ijahis Idja - Musikfestival Mitte August kommen Liebhaber der samischen Musik bei dem Ijahis Idja – the Nightless Night-Musikfestival der indigenen Völker in Inari auf ihre Kosten. Dort können Sie zu bezaubernder Musik die einzigartige Atmosphäre genießen, die das Festival im Herzen des Samen-Gebietes ausstrahlt. Während des Festivalwochenendes werden Konzerte, Musikseminare, Workshops und Clubabende organisiert.

Watercross-Motorschlitten-Rennen während der Inari-Wochen. Foto: Lapland Material Bank, Terhi Tuovinen

Saariselkä MTB - Etappenrennen Das drei Tage dauernde Saariselkä MTB-Etappenrennen findet alljährlich im August in Saariselkä statt. Die Strecken führen die Radfahrer in unberührte Wildnisgebiete, auf offene Fjälls, durch ausgedehnte Wälder und über die Spaßstrecken von Saariselkä. Das Rennen besteht aus drei Etappen: Kulmakuru (60 km), Saariselkä MTB-Marathon (80 km) und Kultala (45 km). Neben dem vollen 3-Tage-Rennen kann auch nur an einer Etappe teilgenommen werden. Kinder und Jugendliche fahren kürzere Strecken. Oktober-November

Internationale Nordlicht-Woche Einer alten Sage nach entstehen die Nordlichter dadurch, dass der Feuerfuchs durch die Fjälls läuft und Funken ausstrahlt. In der Gegend von Inari-Saariselkä sind die Nordlichter rund 200 Nächte im Jahr sichtbar. Der November ist ein besonders guter Monat, um diese zu beobachten, denn dann sind die Nächte schon lang und dunkel, die großen Seen jedoch meist noch eisfrei, weshalb man die Nordlichter stets in zweifacher Ausführung bewundern kann: Am Himmel tanzend und im Wasser gespiegelt. Die internationale Nordlicht-Woche wird veranstaltet, um die Nordlichtsaison mit einem breiten Angebot an Events zu feiern, die sich alle um dieses spektakuläre Phänomen drehen.

Ijahis Idja – Musikfestival Saariselka MTB – Etappenrennen

Polarnacht Jazz-Festival Der Polarnacht Jazz, das nördlichste Jazz-Festival der Welt, ist ein internationales Festival mit einer langen und bunten Geschichte. Das Spektrum der Darbietungen reicht von Jazz bis hin zu samischer Musik. Die Festivalveranstaltungen finden www.inarisaariselka.fi/de sowohl im Ort Saariselkä als auch im Dorf Inari statt. Seien Sie herzlich Willkommen, Jazz und samische Musik unter dem Polarlichthimmel zu genießen.

Polarnacht Jazz-Festival INARI – SAARISELKÄ

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Map symbols Service station

Surfaced road

Viewing point/lan dscape

Gravel road

ATM

E75 Lapland area

Airport Border crossing station for Russia (crossing the border requires a visa)

Map scale 10 км

50 км 2013.

383 169 262

in kilometres.

Utsjoki

Lemmenjoki

Luosto

46 241

Raja-Jooseppi

199

Nordkapp

99

Nuorgam

39

Pyhätunturi

Inari

Ivalo

Karigasniemi

Inari Ivalo

Kirkkoniemi

Distance chart Distance s are

Rovaniemi

Inari-Saariselkä liegt im hohen Norden und trotzdem nur wenige Stunden von Südfinnland entfernt.

Saariselkä

Land Survey of Finland,

Sodankylä

SERVICE ANGEBOTE /

Map Data © National

91

329 71 200 39 126 138 237 85 201 421 208 222 53 290 32 161 99 138 164 340 144 341 284 175 363 190 428 169 199 237 340 300 100 243 436 543 159 458 290 527 269 397 46 85 144 243 210 285 427 214 307 137 375 117 245 170 241 201 341 436 285 620 397 22 257 117 169 383 421 284 40 366 543 427 620 422 642 473 Nuorgam 711 453 580 169 208 175 379 159 214 397 422 Pyhätunturi 432 260 498 240 369 44 264 222 363 458 307 22 642 432 Raja-Jooseppi 277 132 190 91 53 190 290 62 387 137 257 473 260 277 Rovaniemi 343 85 215 329 290 428 216 527 375 117 711 498 132 Saariselkä 343 259 130 453 71 32 169 269 117 169 453 240 190 85 Sodankylä 259 200 161 300 127 196 397 245 40 580 369 62 Utsjoki 215 130 127 126 164 100 324 210 170 366 379 44 387 216 453 196 324 Karigasniemi

Kirkkoniemi

ANREISE

Lemmenjoki

Luosto

Nordkapp

MIT DEM FLUGZEUG Der nördlichste Flughafen Finnlands und der EU befindet sich in Ivalo. Mit Finnair oder Norwegian kommen Sie rasch von Helsinki aus an Ihr Ziel. Finnair fliegt das ganze Jahr über von Helsinki nach Ivalo. www.finnair.fi

UNTERKUNFT Im hohen Norden schlafen Sie unter den Nordlichtern ein. Egal ob Sie lieber unter einer Daunendecke oder dem offenen Himmel schlafen, wir finden die richtige Unterkunft für Sie und bieten auch Gruppenunterkünfte.

Während der Wintersaison bietet Norwegian jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag Flüge von Helsinki nach Ivalo an. www.norwegian.com

ESSEN

Bei Ihrer Ankunft steht ein Bustransfer nach Saariselkä für Sie bereit. Rechtzeitig zu Ihrer Abreise bringt Sie der Bus wieder bequem von Saariselkä zurück zum Flughafen. www.eskelisen-lapinlinjat.com Der Flughafentransfer von oder nach Inari muss im Voraus gebucht werden. www.kuljetusliikeilmarislant.fi Auch die zahlreichen Taxis der Region holen Sie gerne vom Flughafen ab und bringen Sie komfortabel an Ihr gewünschtes Reiseziel. Oder nehmen Sie sich einfach ein Mietauto und fahren Sie völlig unabhängig an jeden Ort Ihrer Wahl. MIT ZUG UND BUS Mit dem Zug reisen Sie bis nach Rovaniemi. Dort stehen Ihnen zahlreiche Busverbindungen nach Saariselkä und zu weiteren Reisezielen in Nordlappland zur Verfügung.

Das kulinarische Angebot ist wirklich erstklassig. In einem Lappland-Urlaub ist Essen kein triviales Vergnügen, ganz im Gegenteil! Das kulinarische Angebot ist wirklich erstklassig und reicht von heimischem Rentier bis hin zur vielfältigen FischAuswahl der kalten, klaren Gewässer der Inari-Region. Das breite Angebot an Restaurants stellt sicher, dass sowohl Gourmets, die mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt werden möchten, als auch Pizza-Liebhaber auf ihre Kosten kommen.

AKTIVITÄTEN Abenteuer in unberührter Landschaft oder Entspannung in der Ruhe der Natur – Sie haben die Wahl. Hier gibt es das ganze Jahr über und für alle Vorlieben so Vieles zu erleben und zu entdecken, besonders auch die friedvolle Stille. Inari-Saariselkä liegt im hohen Norden, nahe des Polarmeeres..

Dank des gut organisierten öffentlichen Verkehrsnetzes sind all Ihre Ziele leicht erreichbar – sogar der Arktische Ozean! www.vr.fi www.eskelisen-lapinlinjat.com LEGENDE DER SERVICELEISTUNGEN: Info Angelscheine Jagdscheine

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Radfahren Nordic Walking und Stöckeverleih Wandern

Taxis

Jagd

Catering

Schneeschuhe

Autovermietung

Rentiere

Huskys

Schwimmen

Camping

Hüttenunterkünfte

Goldwaschen

Tagungsstätten

Reiten Langlaufen, Skifahren und Skiverleih

Schneemobile

Sauna

Bowling

Sehenswürdigkeiten

Kanufahrten

Bootsfahrten

Shopping

Souvenirs

Guides

Hotels oder andere Unterkünfte Restaurants

Wellness

Transport

Fischen

Cafés

Alpiner Skisport

INARI – SAARISELKÄ


SAARISELKÄ FORSTVERWALTUNG METSÄHALLITUS/ SAARISELKÄS SERVICESTELLE KIEHINEN Tel.: +358 206 39 7200 Kelotie 1 / Siula, 99830 Saariselkä ukpuisto@metsa.fi, www.luontoon.fi

TOURISTENINFORMATION SAARISELKÄ Tel.: +358 40 168 7838 Kelotie 1/ Siula, 99830 Saariselkä tourist.info@saariselka.fi

UNTERKÜNFTE UND RESTAURANTS GÄSTEZIMMER KUUKKELI Tel.: +358 16 668 741 , +358 44 363 6972 Honkapolku 8, 99830 Saariselkä kuukkeli@saariselka.fi www.accommodationkuukkeli.com

ARCTIC FRIENDS OY Tel.: +358 40 576 2820 99830 Saariselkä annemarita.heikkila@gmail.com www.arcticfriends.com

CAFÉ-RESTAURANT KUUKKELI Tel.: +358 44 363 6970 , +358 16 668 741 Saariseläntie 1, 99830 Saariselkä kuukkeli@saariselka.fi www.accommodationkuukkeli.com

CASTILLO CHALETS Tel.: +358 40 082 2527 Koivutie 11, 99830 Saariselkä info@castillo.fi www.castillo.fi

GÄSTEZIMMER HERRANTERTTU Tel.: +358 40 588 0785 Kristiina Toiviainen, 99830 Saariselkä herranterttu@saariselka.fi www.herranterttu.fi

HOLIDAY CLUB SAARISELKÄ Tel.: +358 30 686 6000 Saariseläntie 7, 99830 Saariselkä hotelsales.saariselka@hcresorts.com www.holidayclubresorts.com Besuchen Sie auch den Angry Birds Activity Park!

INARI – SAARISELKÄ

GÄSTEZIMMER KELOPIRTTI Tel.: +358 400 231 653 Koivupolku 4, 99830 Saariselkä kelopirtti@hotmail.fi www.kelopirtti.com

FERIENHÄUSER KIISA Tel.: +358 44 200 2963 99830 Saariselkä kiisa@kiisa.net www.kiisa.net

FERIENHÄUSER KULTAKELO Tel.: +358 45 138 4563 Mäntytie 10, 99830 Saariselkä ari.hottinen@kullankaivaja.com www.kultakelo.com

RESTAURANT LAANILAN KIEVARI Tel.: +358 400 239 868 Rovaniementie 3410, 99830 Saariselkä info@laanilankievari.fi www.laanilankievari.fi

CAFÉ LAANILAN SAVOTTA Tel.: +358 400 603 903 Laanila, 99830 Saariselkä savotta@kahvila.inet.fi www.savottakahvila.fi

GÄSTEZIMMER LAPIN KUTSU Tel.: +358 400 287 744 Kelotie 1/Siula, 99830 Saariselkä lapinkutsu@saariselka.fi www.saariselka.fi/lapinkutsu Auch Immobilienvermittlung

LAPLAND HOTEL RIEKONLINNA Tel.: +358 16 559 4455 Saariseläntie 13, 99830 Saariselkä riekonlinna@laplandhotels.com www.laplandhotels.com

FERIEHÄUSER LOMATÄHTI Tel.: +358 45 235 7464 99830 Saariselkä info@lomatahdet.fi www.lomatahdet.fi

WILDERNESS HOTEL MUOTKA Tel.: +358 400 415 989 Muotkantie 204, 99830 Saariselkä sales@nellim.fi www.nellim.fi

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SERVICE ANGEBOTE / NORTHERN LIGHTS VILLAGE SAARISELKÄ Tel.: +358 40 750 6225 Rovaniementie 3222 E, 99830 Saariselkä sales@nla.fi www.northernlighsvillage.com

GÄSTEZIMMER PIKKURIEKKO Tel.: +358 500 708 594 Revontulentie 2 A 4, 99830 Saariselkä pikkuriekko@elisanet.fi www.pikkuriekko.com

RESTAURANT KAUNISPÄÄN HUIPPU Tel.: +358 16 668 803 Kaunispää, 99830 Saariselkä info@kaunispaanhuippu.fi www.kaunispaanhuippu.fi

RESTAURANT PETRONELLA Tel.: +358 16 668 930 Honkapolku 5, 99830 Saariselkä petronella@ravintolapetronella.fi www.ravintolapetronella.fi

SANTA’S HOTEL TUNTURI Tel.: +358 16 681 501 Lutontie 3, 99830 Saariselkä saariselka@santashotels.fi www.santashotels.fi

FERIENHÄUSER SKAIDI Tel.: +358 40 760 2255, +358 40 849 7406 99830 Saariselkä eevam.niittyvuopio@hotmail.fi www.skaidimokit.com

STAR ARCTIC HOTEL Kaunispää, Saariselkä info@stararctichotel.com www.stararctichotel.com

FJÄLLZENTRUM KIILOPÄÄ Tel.: +358 16 670 0700 Kiilopääntie 620, 99830 Saariselkä kiilopaa@suomenlatu.fi www.kiilopaa.fi

RESTAURANT PIRKON PIRTTI Tel.: +358 20 791 9602 Honkapolku 2, 99830 Saariselkä mail@pirkonpirtti.fi

GÄSTEZIMMER TUNTURIKOIVU UND TUNTURITUULI Tel.: +358 17 465 2752, +358 400 674 721 99830 Saariselkä tapio.pitkanen@pp1.inet.fi http://www2.saariselka.fi/tunturikoivu/

BUCHUNGSZENTRALE SAARISELKÄ BOOKING Tel.: +358 16 554 0500 Honkapolku 2, 99830 Saariselkä keskusvaraamo@saariselka.com www.saariselka.com

GÄSTEZIMMER TUNTURIKUKSA Tel.: +358 400 623 602, +358 40 824 282 Teerenpesue, Saariseläntie 5 99830 Saariselkä www.saariselka.fi/tunturikuksa

GÄSTZIMMER MARJAMAJAT Tel.: +358 40 589 0043 99830 Saariselkä marjamajat@saariselka.fi www.marjamajat.fi

GÄSTEZIMMER TUNTURIYÖ Tel.: +358 40 547 5630 99830 Saariselkä tunturiyo@saariselka.fi www.tunturiyo.com

AKTIVITÄTEN GÄSTZIMMER SAARISELÄN UNIPUU Tel.: +358 40 571 8891, +358 50 525 9035 Kelotie, 99830 Saariselkä info@saariselanunipuut.fi www.saariselanunipuut.fi

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JOIKU-KOTSAMO SAFARIS Tel.: +358 400 138 911, +358 40 0398 935 Saariseläntie 7, 99830 Saariselkä joikukotsamo@saariselka.fi www.saariselka.fi/joikukotsamo

INARI – SAARISELKÄ


LAP ADVENTURES Tel.: +358 40 700 81 46 Jääjärventie 30 A, Sevettijärvi www.lapadventures.com info@lapadventures.com PRO-SAFARIS, LAPIN LUONTOLOMAT Tel.: +358 16 668 706 Lutontie 3, 99830 Saariselkä luonto.loma@saariselka.fi www.lapinluontolomat.fi

SAARISELKÄS URLAUBS- UND AKTIVITÄTSSERVICE LAPLAND DELIGHT Tel.: +358 40 572 2903 info@laplanddelight.fi www.laplanddelight.fi Musikalische Unterhaltung

LAPLAND SAFARIS Tel.: +358 16 668 901 Saariseläntie 13, 99830 Saariselkä saariselka@laplandsafaris.fi www.laplandsafaris.com

REINDEER’S TRAVEL’S Tel.: +358 50 363 1111 posti@reindeerstravels.fi www.reindeerstravels.fi

SAARISELKÄ SKI & SPORT RESORT Tel.: +358 16 668 882 Kullanhuuhtojantie, PL 41, 99831 Saariselkä skisaariselka@skisaariselka.fi skischool@skisaariselka.fi www.skisaariselka.fi Skizentrum, Ausrüstungsverleih, Skischule

HIPPUPUOTI GESCHENKSHOP Tel.: +358 40 525 6853 Saariseläntie, 99830 Saariselkä hippupuoti@saariselka.fi www.saariselka.fi/hippupuoti

KIRSI GESCHENKE & GABRIEL´S SHOP Tel.: +358 40 509 5218 Kelotie 1/Siula, 99830 Saariselkä meimi.kautovuori@gmail.com

SHAMAAN DESIGN - LAPPLAND SHOP Tel.: +358 40 718 4340 Saariseläntie 14, 99830 Saariselkä www.shamaandesign.fi

SKI WEAR LAILA HORSMA Tel.: +358 400 837 128 Kelotie 1/Siula, 99830 Saariselkä laila.horsma@pp.inet.fi www.skiwear.fi Fachgeschäft für Sport- und Freizeitbekleidung

SUPERMARKT KUUKKELI Tel.: +358 16 668 741, +358 40 545 1349 Saariseläntie 1, 99830 Saariselkä kuukkeli@saariselka.fi www.accommodationkuukkeli.com Integrierter Arzneimittelverkauf

ULTIMA GIFT ULTIMA JEWELRY Tel.: +358 40 728 8448, +358 400 165 448 Saariseläntie 13, 99831 Saariselkä jaana.kauttu@ultimajewelry.fi www.ultimajewelry.fi

TAXIUNTERNEHMEN UND FAHRDIENSTE SAARISELKÄ BOWLING Tel.: +358 20 791 9600 Honkapolku 5, 99830 Saariselkä info@saariselkabowling.fi www.saariselkabowling.fi

KATAJAMAA TAXI Tel.: +358 400 731 973 99830 Saariselkä katajamaantaksi@saariselka.fi

EINKÄUFE UND SOUVENIRS

KOSKINEN TAXI Tel.: +358 400 394 862 99830 Saariselkä heikki.koskinen@taksi.inet.fi

DESIGN CENTER SAARISELKÄ Tel.: +358 40 761 508 Saariseläntie 5, 99830 Saariselkä info@designcentershop.com www.designcentershop.com • Finnisches Design, Schmuck und Geschenkartikel • Hauseigene ArcticQueen®-Artikel

INARI – SAARISELKÄ

FAHRDIENST KUKKOLA Tel.: +35816 661 930, +358 400 696 678 Rantatie 19, 99800 Ivalo (Saariselkä) info@kukkolanbussit.com www.kukkolanbussit.com

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SERVICE ANGEBOTE / TRANSPORT SERVICE PRO-SAFARIS, LAPIN LUONTOLOMAT Tel.: +358 16 668 706, +358 50 330 2000 Lutontie 3, 99830 Saariselkä luonto.loma@saariselka.fi www.lapinluontolomat.fi

INARI UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS UND AKTIVITÄTEN GIELLAJOHKA Tel.: +358 16 676 921, +358 40 738 6825 Karigasniementie 2920, 99910 Kaamanen info@giellajohka.fi www.giellajohka.fi

PAJARIN TAXI Tel.: +358 400 158 809 99830 Saariselkä pajarintaksi@saariselka.fi TOURISTENINFORMATION INARI Tel.: +358 40 168 9668 Inarintie 46, 99870 Inari / Siida tourist.info@inari.fi AUTOVERMIETUNG SIXT Tel.: +358 20 11 22 57 Flughafen Ivalo Saariselkä Santa's Hotel Tunturi, 99830 Saariselkä ivalo@sixt.fi www.sixt.fi

WEITERE DIENSTLEISTUNGEN AURORA SPA Tel.: +358 45 113 8101 Holiday Club Saariselkä Saariseläntie 7, 99830 Saariselkä auroraspalappi@gmail.com www.auroraspa.fi

WERBUNG UND DRUCK MAINOSLINJA Tel.: +358 400 153 277 99830 Saariselkä info@mainoslinja.fi www.mainoslinja.fi MASSAGEN LAURIN HIERONTAPALVELU Santa's Hotel Tunturi Tel.: +358 16 681501 saariselka@santashotels.fi

PRIVATARZTPRAXIS MEDINARI OY Terminvereinbarung unter: +358 207 205 830 Ivalo: Piiskuntie 5 Saariselkä: Lutontie 14 (Kontio) www.medinari.fi

KOSTENFREIE REGIONALZEITUNG SAARISELÄN SANOMAT Tel.: +358 40 191 9919 saariselan.sanomat@saariselka.fi www.saariselansanomat.fi

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METSÄHALLITUS NATURZENTRUM Tel.: +358 206 39 7740 Inarintie 46, 99870 Inari / Siida siida@metsa.fi www.luontoon.fi

JUGEND- UND NATURREISEZENTRUM VASATOKKA Tel.: +358 16 670 7960 Angelintie 696, 99870 Inari vasatokka@inari.fi www.vasatokka.fi Ausrüstungsverleih

RENTIERFARM INARI Tel.: +358 50 066 6444 Kittiläntie 1445, 99870 Inari, FINLAND kaksama@reindeerfarm.fi www.reindeerfarm.fi

SAMISCHES KULTURZENTRUM SAJOS Tel.: +358 10 839 3109 Sajos, 99870 Inari sajos@samediggi.fi www.sajos.fi

SAMENMUSEUM UND NATURZENTRUM SIIDA Tel.: +358 400 898 212 Inarintie 46, 99870 Inari siida@samimuseum.fi www.siida.fi

TRADITION HOTEL KULTAHOVI Tel.: +358 16-511 7100 Saarikoskentie 2, 99870 Inari inarin.kultahovi@co.inet.fi www.hotelkultahovi.fi

INARI – SAARISELKÄ


URUNIEMI CAMPING Tel.: +358 50 371 8826 Uruniementie 7, 99870 Inari pentti.kangasniemi@uruniemi.fi www.uruniemi.fi

WILDERNESSHOTEL INARI Inarijärventie 2, 99870 Inari Tel.: +358 400 809 949 sales@nellim.fi www.nellim.fi Aurora borealis VISIT INARI/FERIENDORF INARI/ HOTEL INARI Tel.: +35 40 179 6069 99870 Inari inari@visitinari.fi www.visitinari.fi

EINKÄUFE UND SOUVENIRS INARIN HOPEA Tel.: +358 16 671 333 Inarintie 61, 99870 Inari asiakaspalvelu@inarinhopea.fi www.inarinhopea.fi

SUPERMARKT INARIN KUUKKELI Tel.: +358 16 671 500 Inarintie 51, 99870 Inari inarinkuukkeli@luukku.com www.accommodationkuukkeli.com Pharmazieabteilung, Tankstelle

WEITERE DIENSTLEISTUNGEN SCHULUNGSZENTRUM DES SÁMI-GEBIETES Tel.: +358 40 723 7309 Fax: +358 16 671 426 kanslia@sogsakk.fi www.sogsakk.fi

LEMMENJOKI UND UMGEBUNG

HOTEL KORPIKARTANO Tel.: +358 40 777 4339 Meneskartanontie 71, 99870 Inari korpikartano@korpikartano.fi www.korpikartano.fi

KAMMIGALLERIA Tel.: +358 40 744 3763 Lemmenjoentie 650 A 99885 Lemmenjoki kikka.laakso@kammigalleria.fi www.kammigalleria.fi

FERIENDORF VALKEAPORO Tel.: +358 400 394 682 Lemmenjoentie 134, 99800 Ivalo valkeaporo@valkeaporo.fi www.valkeaporo.fi

ERLEBNISAUSFLÜGE PALTTO/ FILZATELIER HUOPAPIRTTI Tel.: +358 40 756 9075, +358 400 287 544 99885 Lemmenjoki tmipaltto@ukolo.fi www.lemmenjoki.org

RENTIERFARM PETRI MATTUS Tel.: +358 400 193 950 Kittiläntie 3070 B Kortamo-oja, 99870 INARI petri.mattus@netti.fi www.petrimattus.com

TANKAVAARA UND VUOTSO UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS, SEHENSWÜRDIGKEITEN GOLDMUSEUM KULTAMUSEO Tel.: +358 16 626 171 99695 Tankavaara info@kultamuseo.fi www.kultamuseo.fi

UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS, AKTIVITÄTEN UND EINKAUFSMÖGLICHKEITEN AHKUN TUPA Tel.: +358 16 673 435, +358 40 755 4306 99885 Lemmenjoki ahkuntupa@ahkuntupa.fi www.ahkuntupa.fi

INARI – SAARISELKÄ

NATURZENTRUM TANKAVAARA Tel.: +358 206 39 7251 Tankavaarantie 11 B, 99695 Tankavaara ukpuisto@metsa.fi www.luontoon.fi

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SERVICE ANGEBOTE / NELLIM UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS, AKTIVITÄTEN WILDERNESSHOTEL NELLIM Tel.: +358 400 809 949 Nellimintie 4230, 99860 Nellim sales@nellim.fi www.nellim.fi

SAFARI SERVICE Tel.: +358 40 773 9142 Nellimintie 4204, 99860 Nellim aimo@safariservice.fi www.safariservice.fi

IVALO

IVALO TREK LAPLAND Tel.: +358 40 777 8572 Leiritie 23, 99800 Ivalo ivalotrek@gmail.com www.ivalotrek.com

WILDERNESS BOUTIQUE HOTEL NANGU Veskoniementie 1320, 99800 Inari Tel.: +358 400 809 949 sales@nellim.fi www.nellim.fi Aurora borealis

WEITERE DIENSTLEISTUNGEN AURORA SPA Tel.: +358 45 113 8101 Ivalontie 34, 99800 Ivalo www.auroraspa.fii

TOURISTENINFORMATION FORSTVERWALTUNG METSÄHALLITUS, TOURISTENINFORMATION IVALO Tel.: +358 206 39 7701 Ivalontie 10, 99800 Ivalo ivalo@metsa.fi www.outdoors.fi

FAHRDIENST KUKKOLAN LIIKENNE OY Tel.: +358 400 696 678 (24-Stunden-Service) Rantatie 19, 99800 Ivalo (Saariselkä) info@kukkolanbussit.com www.kukkolanbussit.com

UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS, AKTIVITÄTEN AURORA VILLAGE Tel.: +358 40 580 4218 Jokikuja 250, Posovuopaja, Ivalo info@auroravillage.fi www.auroravillage.fi

DESIGN HOUSE IDOLI Tel.: +358 40 569 2011, +358 400 197 181 Ukonjärvi, 99800 Ivalo idoli@idoli.fi www.idoli.fi Design-Dinner und Führungen, Verkauf von finnischen Designobjekten. Nur für vorreservierte Gruppen von 4-12 Personen geöffnet.

HOTEL KULTAHIPPU Tel.: +358 16 320 8800 Petsamontie 1, 99800 Ivalo info@hotellikultahippu.fi www.hotellikultahippu.fi

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PRIVATARZTPRAXIS MEDINARI OY Terminvereinbarungen unter: +358 207 205 830 Piiskuntie 1, 99800 Ivalo www.medinari.fi

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UTSJOKI/NUORGAM/KARIGASNIEMI UNTERKÜNFTE, RESTAURANTS, AKTIVITÄTEN ALMA ARKTIKA Tel.: +358 50 3703 093, +358 50 3697 971 Nuorgamintie 4047, 99990 Nuorgam reetta@almaarktika.fi hannu@almaarktika.fi www.almaarktika.fi

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AURORA HOLIDAYS Tel.: +358 40 7625 005 Nuorgamintie 815, 99980 Utsjoki contact@auroraholidays.net www.auroraholidays.net

AURORA LAPLAND TRAVEL LTD Tel.: +358 40 550 8295 Seitatie 16, 99980 Utsjoki eila.kautto@auroralaplandtravel.fi www.auroralaplandtravel.fi DMC

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Inari, Finnland Samen Museum und Nord Lappland Naturzentrum HERBERGE KALASTAJAN MAJATALO Tel.: +358 40 484 8171 Ylätenontie 32, 99950 Karigasniemi toimisto@kalastajanmajatalo.fi www.hansabar.fi/fi

FERIENDORF NUORGAMIN LOMAKESKUS Tel.: +358 400 294 669 Nuorgamintie 4401 A, 99990 Nuorgam info@nuorgaminlomakeskus.fi www.nuorgaminlomakeskus.fi www.visitnuorgam.fi facebook.com/NuorgaminLomakeskus

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