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Kunst, Ausstellungen

Kunstmuseen sammeln Kunst unter verschiedenen Aspekten und konkreten Fragestellungen. Sie verpflichten sich einem bestimmten Kunststil, einem Künstler und seinem Schaffen oder einer ganzen Epoche. Im Kunstmuseum wird Kunst zielgerichtet gesammelt. Man möchte ein möglichst umfassendes Bild eines Kunststils, einer künstlerischen Schule oder einer ganzen Kunstepoche erstellen. Zu den wichtigen Aufgaben eines Kunstmuseums gehört das Anlegen eines soliden Sammlungs-Grundstocks.

Die Sammlung sollte daher repräsentativ in Breite und Tiefe sein. Das ist oftmals sehr kostenintensiv. Zudem sind wichtige Werke eines Malers, einer Kunstrichtung oder Epoche häufig schon in der Hand anderer Museen. Außerdem kaufen private Sammler relevante Kunstobjekte zu horrenden Preisen auf. Kein Museum kann damit konkurrieren. Hier ein paar eindrückliche Auktionspreise für Bilder von bedeutenden Kunstmalern (in US$): Leonardo da Vinci über 450 Mio., Pablo Picasso über 179 Mio., Edvard Munch über 119 Mio., Claude Monet über 110 Mio., Vincent van Gogh über 82 Mio., Rembrandt über 33 Mio.. Und von Schweizer Malern wie Ferdinand Hodler über 11 Mio., Giovanni Segantini über 9 Mio., Albert Anker über 7 Mio., Alois Carigiet über 123'000.—.

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Sowohl die Dauerausstellungen als auch Sonderausstellungen repräsentieren nur einen kleinen Teil des gesamten Bestandes im Kunstmuseum. Der Forschung unterliegen jedoch alle Sammlungsbestandteile – auch die, die im Keller eingelagert werden. Eine der wichtigen Aufgaben, wenn auch nicht die allerwichtigste Aufgabe im Kunstmuseum, ist das Ausstellen. Hierbei kommt ein Kunstmuseum seinem Bildungsauftrag nach. Zugleich kann es über Dauer- oder Sonderausstellungen der Öffentlichkeit einen Teil seiner traditionellen Aufgabenfelder sichtbar machen.

•• text: marco zimmermann

Ursula Palla. Like a Garden

22. Mai - 31. Juli 2022

Die Künstlerin Ursula Palla (*1961 in Chur) verwandelt das Kunst(Zeug) Haus für die Dauer einer Ausstellung in einen Garten, in dem längst ausgestorbene Pflanzen für kurze Zeit wieder zum Leben erwachen. Poetisch und eindringlich weisen in Bronze gegossene Gewächse auf unseren ökonomisierten und zweckorientierten Umgang mit der Natur. Anhand von Abbildungen, wie wir sie nur noch aus historischen Quellen oder Lexika kennen, giesst Ursula Palla die Gewächse in Bronze. In der Materialität der gezeigten Pflanzen impliziert sie eine inhaltliche Diskrepanz zwischen den auf Erden nicht mehr vorhandenen Pflanzen und der Beständigkeit des Materials Bronze. Diese gegossenen Pflanzen werden jegliche Lebenszyklen der Erde überdauern. Kleine Monitore beleben die Installation koloristisch und erinnern mit monochromen Farbflächen an die Leuchtkraft der Blüten.

Ursula Palla, Cut-Blackthorn, Bronze, 2021

Die öffentliche Vernissage findet am Sonntag, 22. Mai 2022 um 11.00 Uhr im Kunst(Zeug)Haus statt. Weitere Infos zum vielseitigen Rahmenprogramm unter: www.kunstzeughaus.ch

Kunst(Zeug)Haus • Schönbodenstrasse 1 • 8640 Rapperswil-Jona Telefon 055 220 20 80 • info@kunstzeughaus.ch

bis 3. Juli 2022 in der Lichthalle MAAG Zürich

Das erste Mal in der Schweiz: «Monet’s Immersive Garden» ist eine 360-Grad-Erlebnisreise durch die Geschichte und die Werke eines der grössten Künstler des vergangenen Jahrhunderts. Dank der immersiven Inszenierung tauchen die Besuchenden in die Welt von Claude Monet ein. 40 Projektoren erzeugen in Verbindung mit Musik eine berauschende Farbwelt und lassen die Gemälde auf noch nie zuvor gesehene Weise lebendig und spürbar werden.

Die Ausstellung erlaubt es Erwachsenen und Kindern gleichermassen, eigene Wege zu gehen und eine individuelle Lesart der Werke zu entwickeln, während sie durch die Lichthalle MAAG schlendern, versteckte Winkel erkunden, die Bilder aus neuen Blickwinkeln betrachten und einzigartige Perspektiven entdecken. Für die Betrachtenden verwandelt sich Illusion in Realität und lässt das Publikum mitten in Monets Garten treten.

www.monets-immersive-garden.ch

BILDHAUERATELIER ERNESTO GHENZI SPINNEREISTRASSE 29 8640 RAPPERSWIL-JONA KOMPETENZ IN STEIN UND GESTALTUNG www.arteghenzi.ch TELEFON 055 280 50 33

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